AEK Geschäftsbericht 2011 - AEK Energie AG

AEK Geschäftsbericht 2011 - AEK Energie AG AEK Geschäftsbericht 2011 - AEK Energie AG

18.09.2012 Aufrufe

AEK Geschäftsbericht 2011

<strong>AEK</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong>


4 Editorial des Präsidenten<br />

Nachhaltig – auch in schwierigen Jahren<br />

6 Interview mit dem Direktor<br />

Partnerschaftliche Zusammenarbeit bewährt sich<br />

8 Gesellschaftsorgane<br />

9 In Kürze<br />

11 <strong>Energie</strong>bilanz<br />

13 Die Geschäftsleitung<br />

15 Netze<br />

Hohe Investitionen in Netzinfrastruktur<br />

17 Strom<br />

Stromabsatz insgesamt gesunken<br />

21 Contracting<br />

Erfolgreich mit Fernwärme und Holz<br />

23 <strong>Energie</strong>beratung<br />

<strong>Energie</strong>beratungsangebot erweitert<br />

25 Pellets<br />

Höchste Qualität einmal mehr bestätigt<br />

27 Installationen<br />

Stetiges und ungebremstes Wachstum<br />

30 EB<strong>AG</strong><br />

Betrieb der Dampf- und Stromproduktion eingestellt<br />

31 Securon<br />

Führende Marktstellung bestätigt<br />

33 Umweltbericht<br />

Eingeschlagenen Weg weiterverfolgt<br />

37 Sozialbericht<br />

Auch bei der Berufsbildung top<br />

<strong>AEK</strong> Gruppe<br />

39 Finanzielles Ergebnis<br />

40 Konsolidierte Erfolgsrechnung<br />

41 Konsolidierte Bilanz<br />

42 Konsolidierte Geldflussrechnung<br />

43 Eigenkapitalnachweis<br />

44 Anhang zur Konzernrechnung<br />

46 Erläuterungen<br />

54 Bericht der Revisionsstelle<br />

<strong>AEK</strong> <strong>Energie</strong> <strong>AG</strong><br />

56 Erfolgsrechnung<br />

57 Bilanz<br />

58 Anhang zur Jahresrechnung<br />

59 Gewinnverwendung<br />

61 Bericht der Revisionsstelle<br />

1


2<br />

Und die <strong>Energie</strong> kommt zu Ihnen.<br />

Unser ganzes Leistungspaket zielt darauf ab, unsere<br />

Kunden günstig, sicher und umweltschonend<br />

mit <strong>Energie</strong> zu versorgen. Rund 38 000 Kunden<br />

vertrauen darauf und nutzen unser Angebot. Dafür<br />

danken wir, denn dieses Vertrauen macht uns<br />

stolz und spornt uns jeden Tag von Neuem an.<br />

In diesem Jahresbericht bieten wir elf Kunden eine<br />

Plattform und zeigen, wie sie unsere <strong>Energie</strong> einsetzen.<br />

Was Sie auch tun – Sie tun es mit <strong>AEK</strong>.<br />

Die St.Ursen-Kathedrale fi el einem Brandanschlag<br />

zum Opfer und musste komplett renoviert werden.<br />

<strong>AEK</strong> erneuerte die Schwachstromanlagen. Ein nicht<br />

alltäglicher Auftrag, der Fingerspitzengefühl und<br />

Schwindelfreiheit erforderte.


4<br />

Editorial<br />

Nachhaltig – auch in schwierigen Jahren<br />

Zuverlässigkeit war schon immer die herausra-<br />

gende Stärke der <strong>AEK</strong>. Sie garantiert diese auch in<br />

schwierigen Jahren, was sie zur verlässlichen und<br />

fairen <strong>Energie</strong>dienstleisterin der Region macht.<br />

<strong>2011</strong> war für <strong>AEK</strong> und die gesamte Branche ein extrem<br />

schwieriges Jahr. Die Katastrophe von Fukushima führte<br />

in zahlreichen Ländern zu hektischen Aktivitäten in<br />

der <strong>Energie</strong>politik. Die CO2-Problematik wurde schlagartig<br />

in den Hintergrund gedrängt und das übergeordnete<br />

Ziel von einigen Regierungen war plötzlich nur<br />

noch der Ausstieg aus der Kernenergie. Deutschland<br />

nahm mehrere Kernkraftwerke vom Netz. Der Schweizer<br />

Bundesrat vollzog ebenfalls eine energiepolitische<br />

Kehrtwende.<br />

Probleme werden im Ausland gelöst<br />

Interessanterweise hat eine offensichtliche Mehrheit<br />

der Bevölkerung die grundlegende Änderung der Ziele<br />

der schweizerischen <strong>Energie</strong>politik akzeptiert. Und das<br />

in einem Land, welches beispielsweise für die Revision<br />

des Vormundschaftsrechts zehn Jahre benötigt.<br />

In zahlreichen Diskussionen um die zukünftige <strong>Energie</strong>versorgung<br />

mangelt es aber an Realitätssinn und<br />

an Fachwissen. Oft wird nicht zwischen <strong>Energie</strong> und<br />

Strom differenziert. Und ebenso oft wird nicht zwischen<br />

Leistung und Arbeit unterschieden. Dass selbst<br />

Fachleute mit Halbwahrheiten operieren, ist verwerflich.<br />

Mit Demagogie werden keine Probleme gelöst.<br />

Mein Fazit ist klar. Die Schweiz kann die angestrebten<br />

Ziele im Strombereich auf dem Papier erreichen. Aber<br />

sie wird dies mit der Verlagerung des Problems ins<br />

Ausland tun. Stromexportierende Nationen dürfen sich<br />

auf Euros aus der Schweiz freuen. Sankt Florian lässt<br />

grüssen.<br />

Sappi-Schliessung hinterlässt Spuren<br />

Mit der Schliessung der Papierfabrik Sappi stellte sich<br />

für <strong>AEK</strong> eine zusätzliche Herausforderung. Weil die<br />

Dienstleistung und dadurch die Marge der <strong>AEK</strong> bei der<br />

<strong>Energie</strong>lieferung auf den hohen Spannungsebenen<br />

gering ist, sind die finanziellen Auswirkungen im Stromgeschäft<br />

ein geringes Problem. Viel stärker wirken die<br />

aus der Betriebsschliessung resultierenden ausserordentlichen<br />

Abschreibungen auf Investitionen und die<br />

wegfallenden Dienstleistungsaufträge der Sappi.<br />

Dass ausgerechnet ein ökologisches Vorzeigeprojekt,<br />

die Dampfleitung von der KEB<strong>AG</strong> in Zuchwil in die Papierfabrik<br />

in Biberist, im Jahr der «<strong>Energie</strong>wende» in<br />

Gefahr gerät, ist echte Ironie des Schicksals. Der recht<br />

fieberhafte Ausbau der Fernwärmenetze im Perimeter<br />

der Leitung ist kapitalintensiv. Zudem kann Prozesswärme<br />

während 365 Tagen im Jahr nicht mit Fernwärme<br />

gleichgesetzt werden. Doch <strong>AEK</strong> setzt alles daran,<br />

die Ferndampfleitung weiter zu betreiben.


Verlässlich und fair bleiben<br />

Die Strombranche wird oft als unflexibel und rückwärtsgewandt<br />

dargestellt. Dieser allgemeine Vorwurf<br />

ist unzutreffend. Die Branche ist sich gewohnt, extrem<br />

langfristig zu denken. Und sie weiss, dass die Physik<br />

nicht durch Gesetze ausgehebelt werden kann. Nur<br />

eine völlig nüchterne Bewertung des zukünftigen<br />

Strombedarfs, des Angebots, der Verteilung und des<br />

daraus resultierenden Mittelbedarfs führt zu einer kohärenten<br />

<strong>Energie</strong>politik. Und nur eine solche ist wirklich<br />

nachhaltig. <strong>AEK</strong> verdankt ihre Stärke ihrer umfassenden<br />

Zuverlässigkeit. Sie will auch in schwierigen<br />

Zeiten eine verlässliche und faire <strong>Energie</strong>dienstleisterin<br />

in der Region Solothurn bleiben. Sie war und ist der<br />

Nachhaltigkeit verpflichtet.<br />

Ulrich Bucher<br />

Präsident des Verwaltungsrats<br />

I Geboren 1949<br />

I Selbstständiger Berater<br />

im öffentlichen Sektor<br />

I Seit 1993 im Verwaltungsrat<br />

<strong>AEK</strong> <strong>Energie</strong> <strong>AG</strong><br />

I Seit 2005 als Präsident<br />

I Mitglied des Kantonsrats<br />

I VR-Präsident Busbetriebe Solothurn<br />

und Umgebung<br />

I VR-Mitglied Aare Seeland Mobil<br />

(Vertreter Kanton Solothurn)<br />

I VR-Mitglied Emch+Berger <strong>AG</strong>,<br />

Solothurn<br />

I Geschäftsführer Verband<br />

Solothurner Einwohnergemeinden<br />

5


6<br />

Interview mit dem Direktor<br />

Partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />

bewährt sich<br />

Walter Wirth, <strong>AEK</strong> hat im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

einen massiv tieferen Gewinn erwirtschaftet –<br />

wieso?<br />

Der Jahresgewinn ist in der Tat viel tiefer ausgefallen<br />

als in den Vorjahren. Operativ haben wir sehr gut gearbeitet,<br />

doch die Schliessung der Papierfabrik Sappi<br />

in Biberist hat uns hart getroffen. Wir mussten hohe<br />

ausserordentliche Abschreibungen in Kauf nehmen,<br />

und diese sind hauptsächlich verantwortlich für das<br />

schlechte Ergebnis. Der Jahresgewinn zeigt also unsere<br />

an sich gute operative Leistung nicht.<br />

Wie lief das Stromgeschäft, wie wirkte<br />

sich die Schliessung der Papierfabrik aus?<br />

Unser Stromabsatz ist insgesamt um über 90 Millionen<br />

Kilowattstunden gesunken. Einen grossen Anteil daran<br />

hatte die wegfallende <strong>Energie</strong>menge für die Papierfabrik.<br />

Finanziell wirkte sich das aber nicht gross aus,<br />

weil die Beschaffungskosten ebenfalls gesunken sind<br />

und wir in diesem Kundensegment nur mit einer kleinen<br />

Marge arbeiten. Gross sind, wie erwähnt, die Auswirkungen<br />

in Form von ausserordentlichen Abschreibungen.<br />

Zudem musste unsere <strong>Energie</strong>zentrale EB<strong>AG</strong><br />

in Biberist ihre Dampf- und Stromproduktion einstellen<br />

sowie die Dampflieferung aus der Ferndampfleitung<br />

massiv reduzieren. Dadurch waren wir gezwungen,<br />

Mitarbeitende zu entlassen.<br />

Aber ich kann auch Erfreuliches berichten: Seit Januar<br />

<strong>2011</strong> dürfen wir Lüsslingen und seit Januar 2012 Lüterkofen-Ichertswil<br />

zu unseren nun insgesamt neun Partnergemeinden<br />

zählen. Das Angebot ist ideal für Gemeinden,<br />

die sich von den administrativen Arbeiten im<br />

Elektrizitätsbereich entlasten, aber das Stromnetz in<br />

ihrem Besitz behalten wollen. Unser Partnergemeinde-<br />

Modell hat sich in den vergangenen Jahren bewährt,<br />

wir sind sehr erfolgreich damit.<br />

Wie haben sich die anderen<br />

Geschäftsbereiche entwickelt?<br />

Im Bereich Contracting konnten wir unsere Erfolgsgeschichte<br />

weiterschreiben – Auftragseingang und Investitionen<br />

lagen klar über Budget. Wir setzen konsequent<br />

auf erneuerbare <strong>Energie</strong>n, und das zahlt sich aus. Mit<br />

dem Wärmeverbund Roggwil haben wir zudem das erste<br />

gemeinsame Projekt mit der Genossenschaft Elektra<br />

Baselland (EBL) in Angriff genommen. Mit EBL sind wir<br />

eine starke Partnerschaft eingegangen, die uns künftig<br />

ermöglicht, vermehrt grössere Projekte ausserhalb unseres<br />

angestammten Stromversorgungsgebiets zu realisieren.<br />

Unser Angebot in der <strong>Energie</strong>beratung wurde<br />

wieder gut genutzt und das Installationsgeschäft lief<br />

hervorragend. Auch unsere Beteiligungsgesellschaft<br />

Mollet <strong>Energie</strong> <strong>AG</strong>, die in der Elektroplanung tätig ist,<br />

hat sich erfolgreich weiterentwickelt.<br />

Nun noch zu den Pellets: Das Positive ist, dass die<br />

Nachfrage nach dem umweltfreundlichen Brennstoff<br />

wiederum gestiegen ist und unsere Tochter <strong>AEK</strong> Pellet<br />

<strong>AG</strong> den Unternehmerpreis 2012 gewonnen hat. Das<br />

Negative ist, dass uns der starke Franken zu schaffen<br />

machte und wir im Produktionsbetrieb vorübergehend<br />

Kurzarbeit einführen mussten.<br />

Was hat es mit dem Solothurner<br />

Unternehmerpreis auf sich?<br />

Der Solothurner Unternehmerpreis 2012 steht unter<br />

dem Motto «Der <strong>Energie</strong>diskussion schon lange voraus».<br />

Im Januar durften wir die Auszeichnung für unser<br />

Engagement im Bereich Pellets entgegennehmen. Die<br />

Würdigung kam gerade zur richtigen Zeit, denn die <strong>AEK</strong><br />

Pellet <strong>AG</strong> machte eine wirtschaftlich schwierige Zeit<br />

durch. Ich bin überzeugt, die gewonnene Auszeichnung<br />

motiviert alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und bestätigt<br />

uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir<br />

nehmen sie als Ansporn für die kommende Zeit.


Die Branche befindet sich im Umbruch,<br />

was heisst das für <strong>AEK</strong>?<br />

Selbstverständlich müssen wir uns den zusätzlichen<br />

Herausforderungen stellen. Doch wir haben eine gute<br />

Ausgangslage: Wir sind im Bereich erneuerbare <strong>Energie</strong>n<br />

und <strong>Energie</strong>effizienz gut aufgestellt und haben<br />

eine schlanke Struktur. Aber auch wir müssen unsere<br />

Hausaufgaben machen und uns laufend verbessern.<br />

Innovative Produkte, effiziente Prozesse, erstklassige<br />

Kundenbetreuung sehe ich als wichtigste Zutaten für<br />

eine erfolgreiche Geschäftstätigkeit.<br />

Wagen Sie einen Blick in die Zukunft?<br />

Die <strong>Energie</strong>strategie des Bundes fordert massive Sparbemühungen.<br />

Ich zweifle daran, dass sich der Stromkonsum<br />

so einfach drosseln lässt: Die Gesellschaft<br />

wird sich gegen drastische Zwangsmassnahmen und<br />

Komforteinbussen wehren. Mit einer Stromlücke ist in<br />

rund zehn Jahren zu rechnen, und diese ist aus heutiger<br />

Sicht nur durch Importe aus ausländischen Kernkraft-,<br />

Gas- und Kohlekraftwerken zu decken. Denn die<br />

neuen erneuerbaren <strong>Energie</strong>n reichen nicht aus, um<br />

den Strom aus Kernkraftwerken zu ersetzen. Zudem<br />

sind die Kunden noch nicht bereit, mehr Geld für ihren<br />

Strombezug zu bezahlen.<br />

Für <strong>AEK</strong> sehe ich dies auch als Chance, denn wir engagieren<br />

uns seit Langem im Bereich <strong>Energie</strong>effizenz und<br />

erneuerbare <strong>Energie</strong>n. Sicher werden wir künftig vermehrt<br />

in dezentrale Produktionsanlagen investieren<br />

und den <strong>AEK</strong> Strommix mit regional produziertem<br />

Strom optimieren. Unsere Kunden wollen wir daran<br />

partizipieren lassen, sie einbeziehen und in die Verantwortung<br />

nehmen. Allerdings dauert ein Systemumbau<br />

mindestens 20 bis 30 Jahre.<br />

Walter Wirth<br />

Direktor<br />

I Geboren 1959<br />

I Dipl. El.-Ing. HTL<br />

I Seit 2000 bei <strong>AEK</strong><br />

I Seit 2008 Direktor<br />

I VR-Präsident <strong>AEK</strong> Elektro <strong>AG</strong><br />

I VR-Präsident <strong>AEK</strong> Pellet <strong>AG</strong><br />

I VR-Präsident <strong>Energie</strong> Biberist <strong>AG</strong><br />

I VR-Mitglied Mollet <strong>Energie</strong> <strong>AG</strong><br />

I VR-Mitglied Arnold <strong>AG</strong>, Selzach<br />

I VR-Mitglied Localnet <strong>AG</strong>, Burgdorf<br />

I VR-Mitglied Wasserstadt <strong>AG</strong>, Solothurn<br />

7


8<br />

Gesellschaftsorgane<br />

<strong>AEK</strong> <strong>Energie</strong> <strong>AG</strong><br />

Verwaltungsrat<br />

Ulrich Bucher, Präsident, Zuchwil<br />

Kurt Baumgartner, Vizepräsident, Kappel SO<br />

Kurt Rohrbach, Büren an der Aare<br />

Hansjörg Boll, Solothurn<br />

Beat Lorétan, Arbaz VS<br />

Suzanne Thoma, Zug<br />

Michael Wider, Düdingen<br />

Geschäftsleitung<br />

Walter Wirth, Direktor<br />

Michel Gasche, Bereichsleiter Netze<br />

Thomas Huber, Bereichsleiter Finanzen<br />

Bruno Jordi, Bereichsleiter <strong>Energie</strong>service<br />

Ulrich Münch, Bereichsleiter Strom<br />

Revisionsstelle<br />

BDO <strong>AG</strong><br />

Stand: 31.12.<strong>2011</strong><br />

Beteiligungen<br />

<strong>AEK</strong> Elektro <strong>AG</strong> (100 %)<br />

Roger Huber, Geschäftsführer<br />

<strong>AEK</strong> Pellet <strong>AG</strong> (85 %)<br />

Bruno Jordi, Geschäftsführer<br />

Urs Steiner, Leiter Betrieb<br />

<strong>Energie</strong> Biberist <strong>AG</strong> EB<strong>AG</strong> (40 %)<br />

Hans-Ulrich Müller, Geschäftsführer<br />

Reto Zeltner, Leiter Betrieb<br />

Securon <strong>AG</strong> (100 %)<br />

Jürg Rihs, Geschäftsführer<br />

Mollet <strong>Energie</strong> <strong>AG</strong> (58%)<br />

Patrik Lerch, Geschäftsführer


In Kürze<br />

<strong>AEK</strong> Gruppe <strong>2011</strong> 2010<br />

Stromabgabe GWh 1 096 1 192<br />

Gesamtleistung CHF 1 000 190 549 203 977<br />

Betriebserfolg (EBIT) CHF 1 000 10 987 8 427<br />

I in Prozent der Gesamtleistung 5,8 % 4,1 %<br />

Jahresgewinn CHF 1 000 601 7 608<br />

I in Prozent der Gesamtleistung 0,3 % 3,7 %<br />

Eigenkapital CHF 1 000 221 067 223 026<br />

I in Prozent der Bilanzsumme 71 % 73 %<br />

Investitionen in Sachanlagen CHF 1 000 15 581 15 179<br />

Personalbestand 233 225<br />

I davon Lernende 35 33<br />

Mitarbeitende <strong>AEK</strong> Gruppe<br />

Total <strong>AEK</strong> Gruppe: 233<br />

Stand: 31.12.<strong>2011</strong><br />

63 <strong>AEK</strong> Elektro <strong>AG</strong><br />

35 Lernende<br />

10 Mollet <strong>Energie</strong> <strong>AG</strong><br />

3 Securon <strong>AG</strong><br />

4 Direktion<br />

9 <strong>AEK</strong> Pellet <strong>AG</strong><br />

22 Finanzen<br />

11 <strong>Energie</strong> Biberist <strong>AG</strong> EB<strong>AG</strong><br />

16 <strong>Energie</strong>service<br />

17 Strom<br />

9<br />

43 Netze


10<br />

Der RBS, Regionalverkehr Bern-Solothurn, ein wichtiges<br />

Bahn- und Bus-Unternehmen in der Region,<br />

zählt zu den am stärksten frequentierten Privatbahnen<br />

der Schweiz. Der RBS sorgt dafür, dass unzählige<br />

Fahrgäste täglich gut ankommen.


<strong>Energie</strong>bilanz <strong>2011</strong><br />

Der Stromkonsum der <strong>AEK</strong> Kunden hat im Jahr <strong>2011</strong> um<br />

insgesamt 8,1 Prozent beziehungsweise 96,5 Millionen<br />

Kilowattstunden abgenommen und belief sich auf<br />

1 095,9 Millionen Kilowattstunden. Die höchste Reduktion<br />

ist bei den industriellen Grosskunden mit 13,4<br />

Prozent zu verzeichnen, mit einem Anteil von 43,5 Prozent<br />

am Gesamtabsatz sind sie aber immer noch das<br />

grösste Kundensegment.<br />

11<br />

Mit einem Minderabsatz von 3,7 Prozent und einem<br />

Anteil von 20,2 Prozent sind die Haushalt- und Gewerbekunden<br />

die zweitgrösste Kundengruppe. Die Stromlieferung<br />

an das drittgrösste Kundensegment, die<br />

Vertriebspartner, hat um 3,8 Prozent beziehungsweise<br />

7,6 Millionen Kilowattstunden und die an KMU-Kunden<br />

um 2,3 Prozent beziehungsweise 4,3 Millionen Kilowattstunden<br />

abgenommen.<br />

<strong>Energie</strong>beschaffung <strong>2011</strong> 2010 Differenz 2010 | <strong>2011</strong><br />

Mio. kWh Mio. kWh % Mio. kWh<br />

Bezug Vorlieferanten 1 087,7 1 183,0 -8,1 % -95,3<br />

Bezug von Industrie- und Privatkunden 8,3 9,5 -12,6 % -1,2<br />

1 096,0 1 192,5 -8,1 % -96,5<br />

Leistungsspitze 209,62 MW 217,65 MW<br />

01.03.<strong>2011</strong> 26.03.2010<br />

11:45 Uhr 11:45 Uhr<br />

<strong>Energie</strong>abgabe <strong>2011</strong> 2010 Differenz 2010 | <strong>2011</strong><br />

Mio. kWh Mio. kWh % Mio. kWh<br />

Vertriebspartner 192,6 200,2 -3,8 % -7,6<br />

Industrielle Grosskunden 476,8 550,7 -13,4 % -73,9<br />

KMU 185,5 189,8 -2,3 % -4,3<br />

Haushalt und Gewerbe 221,3 229,7 -3,7 % -8,4<br />

Verluste und Eigenverbrauch 19,8 22,1 -10,4 % -2,3<br />

1 096,0 1 192,5 -8,1 % -96,5


12<br />

Die Geschäftsleitung<br />

Walter Wirth, Michel Gasche, Ulrich Münch, Bruno Jordi, Thomas Huber<br />

<strong>AEK</strong> ist stolz, dass sie den Solothurner Unternehmerpreis<br />

2012 für ihr Engagement im Bereich Pellets<br />

gewonnen hat. Der Preis mit dem Motto «Der<br />

<strong>Energie</strong>diskussion schon lange voraus» spornt <strong>AEK</strong><br />

an, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen.


Geschäftsleitung<br />

Walter Wirth<br />

Direktor<br />

I Geboren 1959<br />

I Dipl. El.-Ing. HTL<br />

I Seit 2000 bei <strong>AEK</strong><br />

I Seit 2008 Direktor<br />

I VR-Präsident <strong>AEK</strong> Elektro <strong>AG</strong><br />

I VR-Präsident <strong>AEK</strong> Pellet <strong>AG</strong><br />

I VR-Präsident <strong>Energie</strong> Biberist <strong>AG</strong><br />

I VR-Mitglied Mollet <strong>Energie</strong> <strong>AG</strong><br />

I VR-Mitglied Arnold <strong>AG</strong>, Selzach<br />

I VR-Mitglied Localnet <strong>AG</strong>, Burgdorf<br />

I VR-Mitglied Wasserstadt <strong>AG</strong>, Solothurn<br />

Thomas Huber<br />

Bereichsleiter Finanzen<br />

I Geboren 1965<br />

I Betriebsökonom FH<br />

I Seit 1999 bei <strong>AEK</strong><br />

I Seit 2002 Mitglied<br />

der Geschäftsleitung<br />

I VR-Mitglied <strong>Energie</strong> Biberist <strong>AG</strong><br />

I VR-Präsident Ziegler <strong>AG</strong><br />

Michel Gasche<br />

Bereichsleiter Netze<br />

I Geboren 1971<br />

I Dipl. El.-Ing. HTL<br />

I Seit 1999 bei <strong>AEK</strong><br />

I Seit 2010 Mitglied<br />

der Geschäftsleitung<br />

Ulrich Münch<br />

Bereichsleiter Strom<br />

I Geboren 1970<br />

I Dipl. Physiker, Dr. ETHZ<br />

I Seit 2010 als Mitglied der<br />

Geschäftsleitung bei <strong>AEK</strong><br />

I VR-Präsident Securon <strong>AG</strong><br />

Bruno Jordi<br />

Bereichsleiter <strong>Energie</strong>service<br />

(Contracting und Pellets)<br />

I Geboren 1967<br />

I Dipl. Masch.-Ing. HTL<br />

I Seit 2008 als Mitglied der<br />

Geschäftsleitung bei <strong>AEK</strong><br />

I Geschäftsführer <strong>AEK</strong> Pellet <strong>AG</strong><br />

I VR-Mitglied Durena <strong>AG</strong>, Lenzburg<br />

13


14<br />

Die SOLPRINT in Subingen ist Teil der Mittelland<br />

Zeitungsdruck <strong>AG</strong>. Neben den eigenen Tages-, Wochen-<br />

und Sonntagszeitungen der AZ Medien <strong>AG</strong><br />

druckt die SOLPRINT auch diverse anspruchsvolle<br />

Printprodukte für verschiedene Drittkunden.


Netze<br />

Hohe Investitionen in Netzinfrastruktur<br />

Eine starke Zunahme der Anschlussgesuche für<br />

Photovoltaik-Anlagen, die Integration der neuen<br />

Partnergemeinde Lüsslingen sowie die hohen In-<br />

vestitionen von rund 9 Mio. Franken in die tech-<br />

nische Infrastruktur prägten im Bereich Netze<br />

das Berichtsjahr. Zudem lancierte <strong>AEK</strong> einen Test<br />

mit «In-Home-Displays», der bei den Kunden auf<br />

grosses Interesse stiess.<br />

Belastung der Netze hat abgenommen<br />

Gegenüber dem Vorjahr hat die Belastung der Netzanlagen<br />

um rund zehn Prozent abgenommen. Zum<br />

grossen Teil ist dies auf die Schliessung der Papierfabrik<br />

Sappi in Biberist zurückzuführen.<br />

Der Netzbetrieb verlief stabil. Zu Stromausfällen kam<br />

es noch seltener als im Vorjahr. Doch Mitte Dezember<br />

sorgte der Sturm «Joachim» für Schäden an den Stromleitungen<br />

der <strong>AEK</strong>. Vor allem die Leitung auf den<br />

Weissenstein wurde massiv beschädigt. Durch Umschaltungen<br />

und mit Notstromaggregaten konnten<br />

längere Stromausfälle vermieden und die Kunden mit<br />

Elektrizität versorgt werden. Die <strong>AEK</strong> Netzmonteure<br />

haben alle Stromleitungen wieder instand gesetzt.<br />

15<br />

Hohe Investitionen – neue Netzleitstelle<br />

Der stabile Netzbetrieb ist nicht zuletzt auf den kontinuierlichen<br />

Auf- und Ausbau der Netzinfrastruktur<br />

zurückzuführen: So startete <strong>AEK</strong> im Berichtsjahr mit<br />

den Arbeiten zur Erneuerung der 50-Kilovolt-Schaltanlage<br />

im Unterwerk Luterbach und installierte eine neue<br />

Netzleitstelle. Die Zunahme von ferngesteuerten Trafostationen<br />

machte den Ersatz der alten Netzleitstelle<br />

notwendig. Nebst der höheren Kapazität ist bei der<br />

neuen Leitstelle vor allem die verbesserte dynamische<br />

Anzeige zu erwähnen, welche eine schnellere Ursachenerkennung<br />

bei Störungen erlaubt. Per Ende Jahr<br />

wurde die neue Netzleitstelle in Betrieb genommen.<br />

Bei der Unterstation Selzach hat <strong>AEK</strong> zwei 50/16-Kilovolt-Transformatoren<br />

mit einer Leistung von je 25 MVA<br />

ersetzt. In der Unterstation Langendorf erneuerte sie<br />

die Rundsteuersendeanlage.<br />

In Gerlafingen wurde zum Schutz vor Überschwemmungen<br />

der Sohlenbereich der Emme auf rund 50 Meter<br />

verbreitert. Dadurch mussten auch zwei 50-Kilovolt-<br />

Leitungen, welche die Stahl Gerlafingen erschliessen,<br />

verlegt werden. Zusammen mit einer Sauerstoff-Fernleitung<br />

der Carbagas wurden sie näher an den Gebäuden<br />

der Stahl Gerlafingen entlang und neu unterirdisch<br />

direkt in das Gebäude geführt. Die Arbeiten<br />

starteten im Jahr 2010 und konnten im Berichtsjahr<br />

fertiggestellt werden.<br />

In Zuchwil hat die Kehrichtbeseitigungs-<strong>AG</strong> (Kebag)<br />

den Bau einer neuen Hochdruckdampfkondensationsturbine<br />

geplant, womit sie künftig die aus Abfall anfallende<br />

<strong>Energie</strong> bedarfsgerecht in Strom oder Fernwärme<br />

umwandeln kann. Dieses Ausbauprojekt bedingt die<br />

Verlegung der 50-Kilovolt-Anschlüsse. Im Berichtsjahr<br />

hat <strong>AEK</strong> mit den Arbeiten begonnen.


16<br />

Netze<br />

Und in diversen Gemeinden wurden Ortsnetzverkabelungen<br />

und Trafostationen saniert oder neu erstellt.<br />

Insgesamt hat <strong>AEK</strong> wieder über 9 Mio. Franken in den<br />

Unterhalt und die Erneuerung ihrer technischen Infrastruktur<br />

investiert.<br />

Neue Partnergemeinde Lüsslingen<br />

Im Frühjahr wurde die definitive Zusammenarbeit zwischen<br />

Lüsslingen und <strong>AEK</strong> besiegelt, und die Gemeindeversammlung<br />

bestätigte rückwirkend auf den 1. Januar<br />

die Partnerschaft. Für die Gemeinde nahm der Verwaltungs-<br />

und Bewirtschaftungsanteil der Elektra ein<br />

Mass an, welches sie nicht mehr aus eigener Kraft bewältigen<br />

konnte. Sie suchte nach einer Lösung, bei der<br />

das Stromnetz in ihrem Besitz bleibt und die ihr Optionen<br />

sowie einen gewissen Handlungsspielraum offenhält.<br />

Den Zuschlag hat <strong>AEK</strong> mit ihrem Partnergemeinde-Modell<br />

erhalten. Die Integration von Lüsslingen als<br />

achte Partnergemeinde ist erfolgreich verlaufen, und<br />

<strong>AEK</strong> übernimmt seither unter anderem sämtliche Ablese-<br />

und Verwaltungsaufgaben sowie den Pikettdienst<br />

bei Störungen. Weitere <strong>AEK</strong> Partnergemeinden<br />

sind Gerlafingen, Kriegstetten, Langendorf, Lommiswil,<br />

Luterbach, Subingen und Zuchwil.<br />

Photovoltaik-Anlagen im Trend<br />

Die Anzahl Photovoltaik-Anlagen auf privaten Hausdächern<br />

hat sich im Versorgungsgebiet der <strong>AEK</strong> massiv<br />

erhöht: Während im Jahr 2009 rund 30 und im Jahr<br />

2010 rund 50 Anschlussgesuche gestellt wurden, waren<br />

es im Berichtsjahr gegen 200.<br />

Beachtenswert ist dabei auch die höhere durchschnittliche<br />

Anschlussleistung: Im Jahr 2009 waren es noch<br />

8 Kilowatt pro Anlage, im Jahr <strong>2011</strong> bereits 33 Kilowatt<br />

pro Anlage. <strong>AEK</strong> musste dadurch an einigen Orten ihre<br />

Netzinfrastruktur verstärken, insbesondere dort wo<br />

Anlagen am Rande einer Bauzone oder im Juragebiet<br />

installiert wurden.<br />

Strassenbeleuchtung im Fokus<br />

<strong>Energie</strong>sparen beschäftigt alle, auch die Gemeinden.<br />

Viele prüften vor allem mögliche Massnahmen bei der<br />

Strassenbeleuchtung. Nach Obergerlafingen hat sich<br />

auch Bolken entschieden, die Strassenbeleuchtung<br />

künftig von 1 bis 5 Uhr nachts auszuschalten. Feldbrunnen<br />

und Selzach haben sich als erste der direkt<br />

versorgten Gemeinden für eine moderne LED-Strassenbeleuchtung<br />

entschieden. An der Basel-, Steinenberg-<br />

und Sandmattstrasse in Feldbrunnen und am<br />

Bohnackerweg in Selzach konnte die neue LED-Strassenbeleuchtung<br />

noch vor Weihnachten in Betrieb genommen<br />

werden.<br />

Test mit «In-Home-Display»<br />

Bis Ende Jahr hat <strong>AEK</strong> bei 20 Kunden, die in einem Einfamilien-<br />

oder Doppeleinfamilienhaus wohnen, kostenlos<br />

ein «In-Home-Display» installiert. Mit dem Gerät<br />

können sie laufend ihren Stromverbrauch kontrollieren.<br />

Es visualisiert einerseits den aktuellen <strong>Energie</strong>verbrauch<br />

und die Kosten, anderseits kann auch auf vergangene<br />

Verbrauchsdaten zugegriffen werden. Die<br />

Kunden werden das «In-Home-Display» in den nächsten<br />

zwei Jahren testen. <strong>AEK</strong> möchte herausfinden, wie die<br />

Strommessgeräte genutzt werden und ob sie den gewünschten<br />

Effekt – die Senkung des Stromverbrauchs<br />

– haben.


Strom<br />

Stromabsatz insgesamt gesunken<br />

Die Schliessung der Papierfabrik Sappi in Bibe-<br />

rist, der damit stark verminderte Stromabsatz,<br />

die Diskussion um die Vergütung für Solarstrom-<br />

produzenten und ein äusserst erfreuliches Resul-<br />

tat bei der Kundenumfrage prägten im Berichts-<br />

jahr das Stromgeschäft.<br />

Stromabsatz gesunken<br />

Der Stromkonsum der <strong>AEK</strong> Kunden nahm mit insgesamt<br />

rund 97 Millionen Kilowattstunden um rund 8<br />

Prozent ab. Die grösste Abnahme war bei den Grosskunden<br />

zu verzeichnen, was vor allem auf die Schliessung<br />

der Papierfabrik Sappi in Biberist zurückzuführen<br />

ist. Auch alle anderen Kundengruppen verbrauchten<br />

weniger Strom: Bei den Privatkunden dürfte der milde<br />

Winter sowohl zum Jahresanfang wie zum Jahresende<br />

verantwortlich sein, bei den KMU-Kunden und Vertriebspartnern<br />

die angespannte Wirtschaftslage in der<br />

Region.<br />

Strompreise sinkend<br />

Aufgrund eines Urteils des Bundesverwaltungsgerichts<br />

verdoppelten sich die Systemdienstleistungen<br />

für Swissgrid, der Betreiberin des schweizerischen<br />

Übertragungsnetzes, aufs Jahr <strong>2011</strong>. Trotzdem konnte<br />

<strong>AEK</strong> ihre Strompreise für Haushalt- und Gewerbekunden<br />

stabil halten und sich damit dem Trend zu stärker<br />

steigenden Strompreisen widersetzen. Fürs Jahr 2012<br />

konnte sie sogar eine Preissenkung um rund 3 Prozent<br />

ankündigen. Dies ist unter anderem ihrem konsequenten<br />

Kostenmanagement zu verdanken.<br />

17<br />

Geringe Wechselbereitschaft<br />

Die Kunden mit Wechselmöglichkeit nahmen diese<br />

praktisch nicht wahr. Im Gegenteil: Viele Kunden mit<br />

einem jährlichen Strombezug von über 100 000 Kilowattstunden<br />

schlossen einen langfristigen Liefervertrag<br />

mit <strong>AEK</strong> ab oder verlängerten bestehende Verträge.<br />

Sie wollen sich nicht auf Experimente einlassen und<br />

sichern sich durch die Verträge stabile Strompreise<br />

und kalkulierbare Stromkosten.<br />

Auch in Biberist wollen die Kunden nicht wechseln.<br />

Nach wie vor beziehen über 70 Prozent der Einwohner<br />

Strom von <strong>AEK</strong>. Die Anzahl Kunden in Biberist ist somit<br />

praktisch stabil geblieben.<br />

Stahl Gerlafingen in Grundversorgung<br />

Bereits im Jahr 2010 akzeptierte <strong>AEK</strong> das Urteil des<br />

Bundesverwaltungsgerichts, das bestätigte, dass<br />

Stahl Gerlafingen nicht dem freien Markt, sondern der<br />

Grundversorgung unterstehe. Denn für <strong>AEK</strong> stand stets<br />

der Kunde im Mittelpunkt – sie suchte nicht den Umweg<br />

über die Gerichte. Doch das Eidgenössische Departement<br />

für Umwelt, Verkehr, <strong>Energie</strong> und Kommunikation<br />

(UVEK) focht das Urteil an und zog es weiter<br />

ans Bundesgericht. Dadurch war die rechtliche Situation<br />

erneut in der Schwebe und <strong>AEK</strong> befand sich im<br />

Berichtsjahr wieder in einem laufenden Verfahren.


18<br />

Strom<br />

Schliesslich bestätigte das Bundesgericht Ende Juli<br />

das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts. Seitdem<br />

steht definitiv jedem Grosskunden zu, einmal den freien<br />

Markt zu wählen oder aber in der Grundversorgung zu<br />

verbleiben. Dies trifft auch dann zu, wenn vor dem Inkrafttreten<br />

des Stromversorgungsgesetzes (StromVG)<br />

ein individuell ausgehandelter Liefervertrag abgeschlossen<br />

wurde und dieser im Zeitpunkt des Inkrafttretens<br />

des StromVG noch Geltung hatte. Nach Klärung der<br />

rechtlichen Situation konnte <strong>AEK</strong> gemeinsam mit dem<br />

Kunden zu einer einvernehmlichen Lösung gelangen.<br />

Gute Noten von KMU- und Privatkunden<br />

Kompetent, lösungsorientiert und verlässlich: Die Mehrheit<br />

der KMU-Kunden ist mit <strong>AEK</strong> zufrieden. Das ist das<br />

Fazit einer im Berichtsjahr durchgeführten Kundenumfrage.<br />

Insgesamt sind die Befragungsergebnisse sehr<br />

positiv ausgefallen. Bemängelt haben die Befragten,<br />

dass sie zum Thema erneuerbare <strong>Energie</strong>n und im Speziellen<br />

zur Photovoltaik zu wenig Informationen erhalten.<br />

Auch die Privatkunden sind zufrieden: <strong>AEK</strong> wurde von<br />

ihnen als sympathisch, modern und kundennah charakterisiert.<br />

Verbesserungswürdig ist der Bekanntheitsgrad<br />

der <strong>AEK</strong> Dienstleistungen: Viele Privatkunden<br />

kennen <strong>AEK</strong> als Stromlieferantin, ihre anderen Angebote,<br />

zum Beispiel <strong>Energie</strong>beratung, Elektroinstallationen<br />

oder Pellets, sind noch zu wenig bekannt.<br />

Solarstrom im Trend<br />

Photovoltaik war im Berichtsjahr das brennende Thema.<br />

Die Anzahl Anlagen auf privaten Hausdächern ist<br />

gestiegen und damit nahm auch die Diskussion rund<br />

um die Vergütung zu. Den Elektrizitätswerken wurde<br />

vorgeworfen, den kleinen Solarstromproduzenten zu<br />

wenig für deren Strom zu vergüten.<br />

<strong>AEK</strong> vergütet den Produzenten mehr als diese für <strong>AEK</strong><br />

Standardstrom zahlen müssen: Überträgt der Produzent<br />

den ökologischen Mehrwert der <strong>AEK</strong>, werden ihm<br />

25 Rappen pro Kilowattstunde (Rp./kWh) bezahlt. Verzichtet<br />

er darauf, den ökologischen Mehrwert an <strong>AEK</strong><br />

zu übertragen, gilt der eingespeiste Strom als Standardstrom<br />

und er erhält 12 Rp./kWh. Demgegenüber<br />

verkauft <strong>AEK</strong> ihren Standardstrom für 10.70 Rp./kWh<br />

(Produkt energy easy light). Dieser Vorwurf trifft also<br />

nicht auf <strong>AEK</strong> zu. Damit unterstützt <strong>AEK</strong> Anlagebetreiber,<br />

die ihren ökologischen Mehrwert dem Kanton<br />

verkauft haben.


Die Molkerei Lanz in Obergerlafi ngen bietet neben<br />

Eigenmarken eine Vielzahl von Spezialitäten. Das<br />

Frischeangebot umfasst über 500 Produkte. Die<br />

Milch stammt von konventionell und biologisch<br />

pro duzierenden Bauernhöfen aus der Nachbarschaft.<br />

19


20<br />

Die Kurth Glas und Spiegel <strong>AG</strong> in Zuchwil ist eine<br />

der renommiertesten Schweizer Glasereien. Innenausbau,<br />

Aussenbau, freie Objekte oder Fassadengläser<br />

– dank modernster Veredelungsmaschinen<br />

kann sie verschiedenste Glastypen bearbeiten.


Contracting<br />

Erfolgreich mit Fernwärme und Holz<br />

Eine sehr gute Auftragslage, ein reibungsloser Betrieb<br />

der bestehenden Anlagen und der Spatenstich<br />

zum ersten gemeinsamen Projekt des Konsortiums<br />

<strong>AEK</strong>/EBL, aber auch die Schliessung der Papierfa-<br />

brik Sappi prägten das Geschäftsjahr des Bereichs<br />

Contracting. Das <strong>Energie</strong>beratungsangebot hat <strong>AEK</strong><br />

mit zwei neuen Dienstleistungen erweitert.<br />

Holz als <strong>Energie</strong>träger<br />

Abgesehen von der Schliessung der Papierfabrik Sappi<br />

in Biberist war das Jahr <strong>2011</strong> für den Bereich Contracting<br />

sehr erfolgreich. Der Auftragseingang und die<br />

Investitionen lagen klar über Budget. Die meisten Projekte<br />

realisierte <strong>AEK</strong> in ihrem angestammten Stromversorgungsgebiet,<br />

und zwar in Form von Wärmeverbunden.<br />

Eine Ausnahme ist der Wärmeverbund in<br />

Roggwil (BE).<br />

Als <strong>Energie</strong>träger setzte <strong>AEK</strong> konsequent erneuerbare<br />

<strong>Energie</strong>n – Holzschnitzel oder Pellets – ein. Ihre Kunden<br />

waren sowohl Industrie, Gemeinden, Immobilienverwaltungen<br />

wie auch Privathaushalte. Der Betrieb<br />

der bestehenden Anlagen lief reibungslos, was der<br />

professionellen Arbeit des Teams Unterhalt und Betrieb<br />

zu verdanken ist.<br />

Regierungsrätin würdigt Projekt Balsthal<br />

Ein Höhepunkt anfangs Jahr war der Tag der offenen<br />

Tür der Heizzentrale in Balsthal – der Besucheransturm<br />

war gewaltig. Regierungsrätin Esther Gassler<br />

21<br />

würdigte in ihrer Rede das Engagement der <strong>AEK</strong>: «Wir<br />

brauchen vermehrt zukunftsorientierte Projekte wie<br />

den Wärmeverbund Balsthal. Der Wärmeverbund trägt<br />

seinen Teil dazu bei, die im <strong>Energie</strong>konzept des Regierungsrates<br />

formulierten Ziele erreichen zu können. Wir<br />

brauchen Unternehmen wie <strong>AEK</strong>, die auch bereit sind,<br />

innovative Technologien einzusetzen, auch wenn sie<br />

dabei ein kalkulierbares Restrisiko eingehen müssen.»<br />

Grösster Contracting-Kunde fällt weg<br />

Durch die Schliessung der Papierfabrik Sappi in Biberist<br />

verliert <strong>AEK</strong> ihren grössten Contracting-Kunden.<br />

Nicht nur die bis anhin abgesetzte <strong>Energie</strong>menge von<br />

rund 250 Millionen Kilowatt-Stunden geht verloren:<br />

Insgesamt hat <strong>AEK</strong> in den vergangenen Jahren einen<br />

zweistelligen Millionenbetrag in die Infrastruktur investiert.<br />

Diese Infrastruktur diente fast ausschliesslich<br />

der Papierproduktion. Einen grösseren Teil der Investitionen<br />

muss sie nun als ausserordentliche Abschreibungen<br />

verbuchen.<br />

<strong>AEK</strong> setzt alles daran, die Ferndampfleitung, die von<br />

der Kehrichtbeseitigungs-<strong>AG</strong> Zuchwil (Kebag) nach<br />

Biberist führt, weiter zu betreiben. Sie ist dazu in Verhandlung<br />

mit möglichen Abnehmern des Dampfes. Der<br />

geplante Wärmeverbund Derendingen ist ein Beispiel.<br />

Grösste Holzheizzentrale in Bellach<br />

Bereits seit 1994 betreibt <strong>AEK</strong> eine dezentrale <strong>Energie</strong>versorgung<br />

mit drei Anlagen für die Industrie rund um<br />

die Motorfahrzeugkontrolle des Kantons Solothurn<br />

(MFK) und Teile der Grederhöfe. Diese wurde im Berichtsjahr<br />

durch die grösste Holzheizzentrale ersetzt,


22<br />

Contracting<br />

die <strong>AEK</strong> je gebaut hat. Der Kanton Solothurn, Besitzer<br />

des Grundstücks zwischen der MFK und der Firma<br />

Agathon, stellte <strong>AEK</strong> das Land im Baurecht zur Verfügung.<br />

Der Heizbetrieb wird Anfang 2012 aufgenommen.<br />

Über 85 Prozent der <strong>Energie</strong> wird mit zwei Holzkesseln<br />

erzeugt. Mit der neuen <strong>Energie</strong>versorgung werden<br />

jährlich 800 000 Liter Heizöl ersetzt. Dadurch wird der<br />

CO2-Ausstoss um 2 120 Tonnen pro Jahr reduziert.<br />

Dank modernster Technologie können mit der neuen<br />

Anlage auch erhöhte Anforderungen der Industrie wie<br />

Temperaturstabilität und Versorgungssicherheit erfüllt<br />

werden.<br />

<strong>AEK</strong> investierte in den neuen Wärmeverbund Bellach<br />

rund 5,5 Millionen Franken. Die Holzschnitzellieferungen<br />

– jährlich 10 000 Schüttraummeter (srm) – werden<br />

exklusiv durch den Forstbetrieb Leberberg geliefert.<br />

Dadurch sorgt der Wärmeverbund für lokale Wertschöpfung<br />

und sichert eine stabile und günstige <strong>Energie</strong>versorgung.<br />

Auch das lokale Gewerbe profitierte: Planung,<br />

Bau, Finanzierung und Betrieb der Anlagen erfolgte<br />

durch <strong>AEK</strong> in Zusammenarbeit mit dem Gewerbe.<br />

Gemeinsam mit der Bürgergemeinde Oensingen<br />

Der Bau des Wärmeverbunds Oensingen für die Überbauung<br />

Leuenfeld der Schmid Gruppe, Ebikon, ist ein<br />

Gemeinschaftsprojekt der <strong>AEK</strong> und der Bürgergemeinde<br />

Oensingen. Sie beteiligten sich je zur Hälfte an den<br />

Investitionskosten von total 5 Millionen Franken.<br />

Ende November hat die Heizzentrale, die auf einem<br />

Grundstück der Bürgergemeinde steht, ihren Betrieb<br />

aufgenommen. Rund 250 Wohneinheiten werden seither<br />

durch eine CO2-neutrale Holzschnitzelfeuerung<br />

beheizt. Pro Jahr werden rund 800 Tonnen CO2-Ausstoss<br />

vermieden, der eine Lösung mit fossiler <strong>Energie</strong><br />

generiert hätte.<br />

In einer ersten Phase wird die Schnitzelfeuerung 85<br />

Prozent der <strong>Energie</strong> liefern. Ein Ölkessel deckt die Spitzenlast<br />

ab, sichert den Schwachlastbetrieb im Sommer<br />

sowie die Redundanz (Versorgung bei allfälligen Störungen<br />

und Ausfällen des Holzkessels). Holzschnitzellieferant<br />

ist die Bürgergemeinde Oensingen. Sie wird<br />

anfangs jährlich 3700 srm Holzhackschnitzel liefern.<br />

Im Endausbau beträgt der Holzbedarf 6200 srm pro<br />

Jahr. Bis zum Endausbau sind auf dem Leuenfeld 550<br />

Wohneinheiten geplant.<br />

Die Anlage ist für den späteren Einsatz eines zweiten<br />

Holzkessels konzipiert. Bei genügend Anschlussinteresse<br />

kann der Wärmeverbund Richtung Dorfzentrum<br />

und Bahnhof erweitert werden. Mit dem Bau des Wärmeverbunds<br />

wird auch das Label <strong>Energie</strong>stadt der<br />

Gemeinde Oensingen gestärkt.<br />

Eine neue starke Partnerschaft<br />

<strong>AEK</strong> hat mit der Genossenschaft Elektra Baselland<br />

(EBL), die ebenfalls eine erfahrene Anbieterin von Contracting<br />

ist, ein Konsortium gegründet. Die Zusammenarbeit<br />

ermöglicht es <strong>AEK</strong>, vermehrt grössere Projekte<br />

ausserhalb ihres angestammten Stromversorgungsgebiets<br />

zu realisieren. Anfang Dezember war es so weit:<br />

<strong>AEK</strong> und EBL konnten den Spatenstich zu ihrem ersten<br />

gemeinsamen Projekt feiern – dem Wärmeverbund<br />

Roggwil. Die Bauarbeiten starten voraussichtlich Ende<br />

Februar 2012.


<strong>Energie</strong>beratung<br />

<strong>Energie</strong>beratungsangebot erweitert<br />

<strong>AEK</strong> bietet eine umfassende <strong>Energie</strong>beratung an,<br />

die modular aufgebaut ist. Zwischen acht Modu-<br />

len konnte der Kunde bisher wählen und diese<br />

je nach Bedarf kombinieren. Im Berichtsjahr hat<br />

<strong>AEK</strong> das Angebot nochmals weiterentwickelt –<br />

Bauherrenbegleitung und Thermostate-Aktion<br />

sind die neuen Module.<br />

Der Thermostat – ein Sparschwein am Heizkörper<br />

Durch das Programmieren von individuellen Heizzeiten<br />

und Raumtemperaturen kann ein Haushalt seine Heizkosten<br />

um mehr als zehn Prozent senken. Eine Absenkung<br />

der Raumtemperatur um ein Grad bewirkt eine<br />

Einsparung von rund sechs Prozent Heizenergie.<br />

Zusammen mit <strong>Energie</strong> Zukunft Schweiz bietet <strong>AEK</strong><br />

verschiedene programmierbare Thermostate an. Sie<br />

sind einfach in der Anwendung und die Anschaffungskosten<br />

sind bereits nach wenigen Jahren amortisiert.<br />

23<br />

Bauherrenbegleitung – reibungsloser<br />

Ablauf und Qualitätssicherung<br />

Der Gebäudeenergieausweis der Kantone (GEAK) war<br />

in den vergangenen Jahren der absolute Renner. Viele<br />

Liegenschaftsbesitzer haben dadurch eine Liste mit<br />

Vorschlägen, wie sie ihre Liegenschaft sanieren könnten,<br />

aber es fehlt ihnen die Zeit oder sie haben keine<br />

Lust, sich damit zu befassen.<br />

Hier entlasten sie die <strong>AEK</strong> <strong>Energie</strong>berater mit ihrem<br />

Wissen und ihrer Erfahrung. Sie suchen geeignete<br />

Handwerker, handeln Offerten aus, koordinieren und<br />

kontrollieren während der Umsetzung die Arbeiten der<br />

Handwerker und beantragen allfällige Fördergelder.


24<br />

WBM Madiswil, die Stiftung Werkstätte für Behinderte,<br />

bietet erwachsenen, geistig, körperlich und<br />

psychisch behinderten Menschen im Rahmen geschützter<br />

Arbeitsplätze eine ihren Fähigkeiten und<br />

ihrem Können angemessene produktive oder beschäftigungsmässige<br />

Tätigkeit.


Pellets<br />

Höchste Qualität einmal mehr bestätigt<br />

Die jährliche Zertifizierungsüberwachung haben<br />

<strong>AEK</strong>-Pellets mit Bravour bestanden und ihre hohe<br />

Qualität wurde zusätzlich in einem Praxisver-<br />

gleich bestätigt. Die Anzahl installierter Pellet-<br />

öfen ist wieder gestiegen. Doch der starke Fran-<br />

ken und die anhaltend milden Temperaturen<br />

prägten das Pelletgeschäft negativ.<br />

Höchste Qualität<br />

<strong>Energie</strong>sparend und umweltfreundlich sind Pellets<br />

grundsätzlich, doch auch hier gibt es Unterschiede in<br />

der Qualität. <strong>AEK</strong> achtet beim Rohstoff streng nach<br />

Vorschrift auf die Holzqualität, die vollständige Entrindung<br />

und den Trockengehalt der zu verarbeitenden<br />

Restholzarten. Die Güte wird bei der Anlieferung und<br />

anschliessend bei der Herstellung stündlich kontrolliert.<br />

So erreichen <strong>AEK</strong>-Pellets höchste Qualität: Sie<br />

sind nach DINplus zertifiziert, dem höchstmöglichen<br />

Gütesiegel in der Schweiz. <strong>AEK</strong>-Pellets haben die jährliche<br />

Zertifizierungsüberwachung mit Bravour bestanden.<br />

Die wichtigen Kennzahlen liegen massiv über den<br />

geforderten Werten.<br />

Praxisvergleich bestätigt hohe Qualität<br />

Peter Kurth, Geschäftsleiter der Stiftung Werkstätte für<br />

Behinderte in Madiswil (WBM), führte den Praxistest<br />

durch: Er verglich über zwei gleich lange Heizperioden<br />

herkömmliche Pellets mit <strong>AEK</strong>-Pellets. Er konnte bestätigen,<br />

dass bei den <strong>AEK</strong>-Pellets ein Minderverbrauch<br />

von 10 bis 15 Prozent resultierte, womit rund<br />

fünf Prozent <strong>Energie</strong>kosten gespart werden können.<br />

25<br />

Weiter ergab der Test gegenüber herkömmlichen<br />

Pellets wesentlich bessere Werte bei der Verbrennung<br />

im Ofen. Dies ist dem hohen Heizwert von <strong>AEK</strong>-Pellets<br />

zu verdanken. Die Verwendung von <strong>AEK</strong>-Pellets wirkt<br />

sich also sowohl auf den Verbrauch als auch im Portemonnaie<br />

positiv aus.<br />

Nachfrage gestiegen – Preis auf tiefem Niveau<br />

In der Schweiz wurden rund 10 Prozent mehr Pelletkessel<br />

und -öfen installiert als im Vorjahr. Damit setzt<br />

sich der Trend fort: Die Nachfrage nach Pellets ist erneut<br />

um rund 10 Prozent gestiegen.<br />

Pellets waren auch im vergangenen Jahr deutlich preiswerter<br />

als Öl und Gas. Gegenüber Öl sind sie rund 30<br />

Prozent und gegenüber Gas rund 25 Prozent günstiger.<br />

Auch beim Rohstoff – Sägemehl, Holzspäne und<br />

Schnitzel – war die Preissituation stabil und er war<br />

jederzeit in der gewünschten Menge verfügbar.<br />

Starkes Händlernetz<br />

Die Top-Qualität der <strong>AEK</strong>-Pellets überzeugt auch die<br />

Händler. <strong>AEK</strong> konnte dem massiven Druck aus dem<br />

Ausland standhalten und die Zusammenarbeit mit<br />

ihren Händlern intensivieren. Über ein starkes Händlernetz<br />

– drei exklusive und sieben regionale Vertriebspartner<br />

– werden Kunden sicher mit <strong>AEK</strong>-Pellets<br />

versorgt.


26<br />

Pellets<br />

Starker Franken führt zu Kurzarbeit<br />

Der starke Franken und die ab März anhaltend milden<br />

Temperaturen wirkten sich gegen Ende des Berichtsjahres<br />

negativ auf das Pelletgeschäft aus. Die Verkäufe<br />

in ganz Europa brachen ein und europäische Pellethersteller<br />

drängten mit Billigangeboten auf den Schweizer<br />

Markt. Der starke Schweizer Franken verschärfte die Situation<br />

für <strong>AEK</strong> Pellet <strong>AG</strong> zusätzlich: Kunden beschafften<br />

ihre Pellets vermehrt im grenznahen Euroraum.<br />

Um den Billigimporten aus dem Euroraum entgegenzuwirken,<br />

hatte <strong>AEK</strong> die Verkaufspreise wiederholt kurzfristig<br />

gesenkt. Auch die Kosteneinsparungen beim<br />

Produktionsverfahren wurden voll ausgeschöpft. Die<br />

anhaltende Frankenstärke machte diese Massnahmen<br />

jedoch nahezu wirkungslos. Deshalb musste <strong>AEK</strong> ihre<br />

Pelletproduktion massiv drosseln und für die Produktionsmitarbeitenden<br />

ab Mitte November vorübergehend<br />

Kurzarbeit einführen.<br />

Einzigartiger Heimlieferservice<br />

<strong>AEK</strong> bietet einen in der Schweiz einzigartigen Heimlieferservice<br />

an, der sich im vergangenen Jahr erfreulich entwickelte<br />

und immer grössere Beliebtheit geniesst. Über<br />

den Online-Shop können Pellets lose und in Säcken zu<br />

15 kg einzeln oder palettweise bestellt werden. Geliefert<br />

wird innert 48 Stunden an den gewünschten Ort.<br />

Weitere Informationen gibt es unter www.aekpellet.ch<br />

sowie www.sackware.ch.


Installationen<br />

Stetiges und ungebremstes Wachstum<br />

Ein stetiges Wachstum in allen Geschäftsbereichen<br />

der Elektroinstallation, die daraus resultierende<br />

neue interne Organisation, mehrere prestigeträch-<br />

tige Projekte und das neue Angebot im Bereich «in-<br />

telligentes Wohnen» prägten das äusserst erfolg-<br />

reiche Geschäftsjahr der <strong>AEK</strong> Elektro <strong>AG</strong>.<br />

Nach wie vor führend<br />

Die <strong>AEK</strong> Elektro <strong>AG</strong> kann erneut auf ein sehr erfolgreiches<br />

Jahr zurückblicken. Die sehr tiefen Hypothekarzinsen<br />

und die hohe Zuwanderung in der Region wirkten<br />

sich positiv auf die Auftragslage aus. Weder der<br />

starke Schweizer Franken noch die schwierige Wirtschaftslage<br />

hatten einen Einfluss auf ihr Geschäft. Die<br />

sehr gute Auftragslage der Vorjahre und die führende<br />

Marktstellung mit rund zehn Prozent Marktanteil in der<br />

Region konnte <strong>AEK</strong> halten.<br />

Erfolg bedingt Neuorganisation<br />

Besonders erfolgreich war wiederum das Filialgeschäft,<br />

welches für rund 60 Prozent des Umsatzes verantwortlich<br />

ist. Das stetige Wachstum und die damit<br />

zunehmende Belastung der Filialleiter mit administrativen<br />

Aufgaben hat die Geschäftsleitung bewogen, die<br />

interne Organisation anzupassen. Der Bereich Filialen<br />

wurde in zwei Regionen aufgeteilt sowie zwei Regionalleiter<br />

wurden eingesetzt. Sie unterstützen seither die<br />

Filialleiter in allen Aufgaben, so dass sich diese wieder<br />

voll ihren Kernaufgaben – beispielsweise der Kundenbetreuung<br />

und Arbeitsvorbereitung – widmen können.<br />

27<br />

Prestigeträchtige Projekte<br />

Auch das Projektgeschäft lief hervorragend. Speziell<br />

zu erwähnen sind die prestigeträchtigen Aufträge der<br />

SBB, des Bürgerspitals Solothurn und des Bundesamts<br />

für Strassen (ASTRA).<br />

Neue Unterverteilung für die SBB<br />

Die SBB benötigen enorm viel Strom für ihre Züge. Dieser<br />

kann jedoch nicht direkt ab dem üblichen Stromnetz<br />

bezogen werden, dessen Spannung bei 230 Volt<br />

und 50 Hertz liegt. Der Bahnstrom muss im Werk in<br />

Kerzers auf die benötigte Frequenz von 16 2 ⁄3 Hertz<br />

umgewandelt werden. <strong>AEK</strong> hat den Auftrag erhalten,<br />

die gesamte Unterverteilung in Kerzers zu erneuern.<br />

Dies beinhaltete den Ersatz von zwölf Tableaus und<br />

Zusatzinstallationen.<br />

Notstrom für’s Spital<br />

Eine Notstromeinrichtung auf dem neusten technischen<br />

Stand ist für jedes Spital von grosser Bedeutung.<br />

Denn ein Unterbruch der Stromversorgung kann<br />

für Spitäler weitreichende Folgen haben. Die alten Dieselgeneratoren,<br />

welche das Bürgerspital Solothurn in<br />

Betrieb hatte, mussten ersetzt werden. <strong>AEK</strong> hatte den<br />

Auftrag erhalten, die neuen Notstromaggregate an die<br />

bestehende Elektrohauptverteilung des Spitals anzuschliessen<br />

und die Steuerung komplett zu verkabeln.<br />

Die Anforderungen waren hoch: Der gesamte Spitalbetrieb<br />

musste während der Umbauzeit zu 100 Prozent<br />

aufrechterhalten werden. Dazu erstellten die Elektroinstallateure<br />

der <strong>AEK</strong> ein Provisorium, das die Versorgungsicherheit<br />

während des Rückbaus der alten<br />

Generatoren jederzeit sicherstellte.


28<br />

Installationen<br />

Tunnelsicherheit auf der A5<br />

Ein Auftrag mit spezieller Herausforderung war auch<br />

derjenige vom ASTRA. Die Tunnelsicherheit auf der<br />

Autobahn A5 war zu erhöhen. Dafür wurden unter anderem<br />

die rund zehnjährigen USV-Anlagen (Anlage für<br />

eine unterbruchsfreie Stromversorgung) durch acht<br />

neue Anlagen mit rund 60 6-Volt-Batterien ersetzt.<br />

Die Umschaltung erforderte eine gute Vorbereitung und<br />

präzises Vorgehen. Die Ausfallzeit musste auf ein Minimum<br />

beschränkt werden, denn der Tunnel konnte während<br />

der Umschaltung nicht für Automobilisten gesperrt<br />

werden. Innerhalb von rund 1,5 Stunden wurden<br />

die alten Anlagen heruntergefahren und die neuen Anlagen<br />

installiert und in Betrieb genommen. Sie stellen<br />

sicher, dass zum Beispiel während eines Brandes im<br />

Tunnel die Fluchtwegbeleuchtung, Brandnotleuchten,<br />

Signalisationsanlagen sowie EDV- und Überwachungsanlagen<br />

weiterhin funktionieren.<br />

Intelligentes Wohnen<br />

<strong>AEK</strong> installiert seit geraumer Zeit ein Gebäudeleitsystem,<br />

welches für ausgereifte und weltweit durchgesetzte<br />

intelligente Vernetzung moderner Haus- und Gebäudetechnik<br />

steht. Damit können die Heizung, Beleuchtung,<br />

Storen, Sauna, Belüftung, Sicherheitstechnik und<br />

vieles mehr per SMS oder via Smartphone-App bedient<br />

werden. Ein Gebäudeleitsystem bietet höheren Komfort,<br />

mehr <strong>Energie</strong>effizienz und grössere Flexibilität. Im<br />

Berichtsjahr hat <strong>AEK</strong> wieder mehrere Anlagen installiert.<br />

Komfort und Sicherheit für Altersheime<br />

Eine Kernkompetenz des Bereichs Telematik sind moderne<br />

Kommunikationslösungen für Alters- und Pflegeheime<br />

sowie andere betreute Einrichtungen. Mit der<br />

Integration von Telefonie, Alarmierung und Schwesternruf<br />

deckt <strong>AEK</strong> vielfältige Bedürfnisse ab: Der Notruf<br />

kann von überall her ausgelöst werden und die Meldung<br />

erreicht sofort das zuständige Pflegepersonal, wenn<br />

gewünscht auch mit Lokalisierung. Im Berichtsjahr<br />

konnte <strong>AEK</strong> fünf weitere solche Anlagen in Alters- und<br />

Pflegeheimen installieren.


Koguss <strong>AG</strong>, die Aluminiumgiesserei in Oensingen,<br />

ist ein professioneller Partner für hochwertigen<br />

Kokillenguss. Sie produziert vom Gussrohling bis<br />

zum fertigen wärmebehandelten Präzisionsteil alles<br />

aus einer Hand.<br />

29


30<br />

EB<strong>AG</strong><br />

Betrieb der Dampf- und<br />

Stromproduktion eingestellt<br />

Von der Schliessung der Sappi in Biberist war<br />

auch die eigens für die Papierfabrik gebaute Ener-<br />

giezentrale betroffen. Nachdem die Papierma-<br />

schinen gestoppt wurden, musste die Dampf- und<br />

Stromproduktion aus dem Gas-Kombikraftwerk<br />

eingestellt und die Dampflieferung aus der Fern-<br />

dampfleitung massiv gedrosselt werden.<br />

Gemeinsame Geschichte endet<br />

Bereits im Jahr 1995 stand die damalige Papierfabrik<br />

Biberist und Utzenstorf vor dem Konkurs, sie war massiv<br />

überschuldet. Um der Papierfabrik zu helfen, entschied<br />

sich <strong>AEK</strong>, das auf dem Areal stehende Kraftwerk<br />

zu übernehmen. Sie gründete zusammen mit der BKW,<br />

der damaligen Atel und der Papierfabrik Biberist und<br />

Utzenstorf die <strong>Energie</strong> Biberist <strong>AG</strong> (EB<strong>AG</strong>). Die Geschäftsführung<br />

der neuen Gesellschaft und die Verantwortung<br />

für den Betrieb wurden der <strong>AEK</strong> übertragen.<br />

Seither versorgte die EB<strong>AG</strong> die Papierfabrik rund um<br />

die Uhr zuverlässig mit Prozessdampf und Strom.<br />

Einen weiteren Meilenstein setzte <strong>AEK</strong> Ende 2005 mit<br />

der Ferndampfleitung von der Kehrichtbeseitigungs-<strong>AG</strong><br />

Zuchwil (Kebag) zur damaligen M-real Biberist. Dank<br />

dieser musste die EB<strong>AG</strong> weniger Dampf produzieren, um<br />

den Gesamtbedarf an thermischer <strong>Energie</strong> für die Papiermaschinen<br />

sicherzustellen. Zudem war die Papierfabrik<br />

nicht mehr voll auf Gas angewiesen. Das bewirkte,<br />

dass die Papierfabrik ihre Prozessenergie aus erneuerbaren<br />

<strong>Energie</strong>n zu tieferen Kosten beziehen konnte.<br />

Zudem hatte die Papierfabrik ihren CO2-Ausstoss um<br />

rund 50 000 Tonnen pro Jahr reduziert und wurde dadurch<br />

von der CO2-Abgabe befreit. Mit der Schliessung<br />

der Papierfabrik Sappi geht für die EB<strong>AG</strong> eine Ära zu<br />

Ende. Mehr als ein Jahrzehnt lang hat sie die verantwortungsvolle<br />

Aufgabe erfüllt, die bedeutendste Papierherstellerin<br />

in der Schweiz mit <strong>Energie</strong> zu versorgen.<br />

Papiermaschinen abgestellt<br />

Ende März wurde vom Sappi-Konzern die Schliessung<br />

der Papierfabrik in Biberist angekündigt. Im Juli wurden<br />

die Papiermaschinen PM9 und PM8, Mitte August die<br />

PM6 definitiv abgeschaltet. Damit fielen sowohl der<br />

Dampf- wie auch der Strombezug aus den Anlagen der<br />

<strong>Energie</strong>zentrale weg. Bis Ende Oktober wurden der<br />

Sappi noch rund 209 Millionen Kilowattstunden (Mio.<br />

kWh) Dampf (Vorjahr gesamt: 443 Mio. kWh) und rund<br />

67 Mio. kWh Strom (Vorjahr gesamt: 135 Mio. kWh) geliefert.<br />

Seit November liefert EB<strong>AG</strong> nur noch die Wärmeenergie<br />

für die Heizung der Gebäude. Diese <strong>Energie</strong><br />

wird aber aus der Ferndampfleitung bezogen.<br />

Zukunft der Anlagen offen<br />

Die weitere Verwendung der Anlagen der EB<strong>AG</strong> ist<br />

noch offen. Die Ferndampfleitung, die von der Kebag<br />

Zuchwil nach Biberist führt, soll demgegenüber weiter<br />

betrieben werden.


Securon<br />

Führende Marktstellung bestätigt<br />

Ein konstant hohes Auftragsvolumen und dabei<br />

vermehrt Grossaufträge sowie ein wiederum er-<br />

folgreicher Anlass für Elektroinstallateure und<br />

-planer prägten das erfolgreiche Geschäftsjahr<br />

der Securon <strong>AG</strong>.<br />

Sehr gute Auftragslage<br />

Mit rund 1200 Sicherheitsprüfungen wurde im Berichtsjahr<br />

der Spitzenwert vom Vorjahr fast egalisiert.<br />

Das Auftragsvolumen war nach wie vor sehr hoch und<br />

der Umsatz bewegte sich genau auf Vorjahresniveau.<br />

Securon ist zudem die Marktleaderin im Versorgungsgebiet<br />

der <strong>AEK</strong>. Erfreulich ist auch, dass sie einen Viertel<br />

der Aufträge für Sicherheitsprüfungen ausserhalb<br />

ihres angestammten Gebietes gewinnen konnte. Zudem<br />

unterschrieben weitere Kunden einen Vertrag für<br />

eine längerfristige Zusammenarbeit. Inzwischen verfügt<br />

Securon über eine stattliche Anzahl Verträge,<br />

welche ihr eine gute Grundauslastung für die kommenden<br />

Jahre sichert.<br />

Vermehrt Grossaufträge erhalten<br />

Die meisten Aufträge erteilten wie im Vorjahr mit rund<br />

35 Prozent die Einfamilienhausbesitzer. Mit je rund 20<br />

Prozent Anteil kamen auch viele Aufträge vom Gewerbe,<br />

von Mehrfamilienhausbesitzern sowie von Elektroinstallateuren<br />

für Abnahme- beziehungsweise Schlusskontrollen<br />

auf Baustellen. Zudem wurde eine grosse<br />

Anzahl Werkkontrollen durchgeführt. Dabei prüft Securon<br />

unter anderem, ob die vom Elektrizitätswerk<br />

installierte Steuerung mit der Rechnungsstellung an<br />

den Kunden übereinstimmt und ob der Kunde das für<br />

ihn passende Strompreismodell hat.<br />

31<br />

Neuer Besucherrekord<br />

Ein riesiger Erfolg war wiederum das Informationsmeeting<br />

für Elektroinstallateure und Elektroplaner, das<br />

Mitte Juni stattfand. Dieser beliebte Anlass von <strong>AEK</strong><br />

und Securon wurde bereits zum achten Mal durchgeführt.<br />

Er wird von den Installateuren sehr geschätzt,<br />

denn die Informationen zu Neuerungen sowie Aktuelles<br />

über gesetzliche Vorgaben helfen ihnen bei ihrer<br />

täglichen Arbeit.<br />

Rund 150 Interessierte aus der Region Solothurn folgten<br />

der Einladung. Auf dem Programm standen diverse<br />

spannende Referate: Ein Vertreter des Fachverbandes<br />

electrosuisse zeigte Praxisbeispiele zur Installation<br />

von Photovoltaik-Anlagen und erläuterte die Vorschriften<br />

zu den Niederspannungs-Installations-Normen<br />

NIN 2010. Eindrücklich waren auch die Ausführungen<br />

der Brandermittler der Kantonspolizei Solothurn. Sie<br />

zeigten anhand von Praxisbeispielen, wie gefährlich<br />

nicht fachgerecht ausgeführte Arbeiten sind und wie<br />

sie enden können. Die Brandermittler vermittelten so,<br />

worauf bei Elektroinstallationen besonders geachtet<br />

werden muss.


32<br />

Die Devaud und Marti <strong>AG</strong> in Bellach fertigt mit 35<br />

Mitarbeitern Fenster, Türen und allgemeinen Innenausbau<br />

an. Eine langjährige zufriedene Kundschaft<br />

bürgt für gute Qualität und grosses Fachwissen.


Umweltbericht<br />

Den eingeschlagenen Weg weiterverfolgt<br />

<strong>AEK</strong> unterstützt ihre Kunden seit jeher beim Umstieg<br />

auf erneuerbare <strong>Energie</strong>träger und bei der<br />

Realisation von <strong>Energie</strong>effizienzprojekten. Dabei<br />

hat sie schon oft Pioniergeist gezeigt. Als Gründungsmitglied<br />

der Gruppe Neue <strong>Energie</strong> Solothurn<br />

und Genossenschafterin von Optima Solar<br />

hat <strong>AEK</strong> den eingeschlagenen Weg konsequent<br />

weiterverfolgt.<br />

Gründung der Gruppe Neue <strong>Energie</strong> Solothurn<br />

<strong>AEK</strong> ist überzeugt, dass weitere politische Schritte<br />

möglich und nötig sind, um die <strong>Energie</strong>wende zu<br />

schaffen, die der Bundesrat und das Parlament beschlossen<br />

haben. Sie weiss, dass es sich wirtschaftlich<br />

lohnt, in die Technologie erneuerbarer <strong>Energie</strong>n zu investieren,<br />

kennt aber auch die Risiken. Dies dank ihrer<br />

Erfahrung, die sie über viele Jahre gesammelt hat:<br />

I als grösste Schweizer Pelletproduzentin<br />

und Marktleaderin,<br />

I als grösste Anbieterin von Contracting im<br />

Kanton Solothurn, die konsequent auf erneuerbare<br />

<strong>Energie</strong>n setzt, und<br />

I durch ihre Tätigkeit in der <strong>Energie</strong>beratung, mit der<br />

sie ihre Kunden beim Umstieg auf erneuerbare<br />

<strong>Energie</strong>n und bei der Umsetzung von <strong>Energie</strong>effizienzprojekten.<br />

Im Berichtsjahr hat sich <strong>AEK</strong> entschlossen, als Gründungsmitglied<br />

der Gruppe Neue <strong>Energie</strong> Solothurn<br />

beizutreten. <strong>AEK</strong> wird ihre Erfahrung in die Gruppe<br />

einbringen und sich am politischen Entscheidungsprozess<br />

im Kanton Solothurn beteiligen.<br />

33<br />

Solarstrom für alle<br />

Viele Privatpersonen würden gerne eigenen Solarstrom<br />

erzeugen. Doch dies ist oft aus finanziellen<br />

Gründen oder wegen ungeeigneter baulicher Voraussetzungen<br />

nicht möglich. Die aufwendigen Planungsund<br />

Bewilligungsverfahren, die Betreuung und die<br />

notwendigen Unterhaltsarbeiten sind ebenfalls ein<br />

Hindernis.<br />

Die Genossenschaft Optima Solar will hier Abhilfe<br />

schaffen – sie ermöglicht es auch Privatpersonen, die<br />

nicht über die nötigen finanziellen Mittel verfügen, eigenen<br />

Solarstrom zu erzeugen. Sie ist sozusagen eine<br />

Bürgerinitiative, welche die breite Bevölkerung dazu<br />

bewegen soll, in Solarstrom zu investieren. Auch <strong>AEK</strong><br />

ist Genossenschafterin und war Anfang Juli bei der<br />

Grundsteinlegung der ersten Solaranlage (ca. 60 kWp)<br />

bei der Sägerei Ingold in Ichertswil dabei. Ein Jahr nach<br />

Inbetriebnahme dieser Anlage soll das Genossenschaftskapital<br />

auf rund 2 Millionen Franken aufgestockt<br />

und eine Grossanlage (ca. 400 kWp) realisiert<br />

werden. Die Genossenschaft strebt keinen Gewinn an.<br />

Absatz Ökostrom gestiegen<br />

Im Berichtsjahr stieg der Absatz von Ökostrom gegenüber<br />

dem Vorjahr insgesamt um über 21 Prozent. Die<br />

Zunahme beim Windstrom belief sich auf über 30 Prozent,<br />

beim Wasserstrom auf 21 Prozent und beim Sonnenstrom<br />

auf fast 9 Prozent.


34<br />

Umweltbericht<br />

Fukushima wirkte nur kurzfristig<br />

Der Fukushima-Effekt hatte nur kurzfristig Einfluss: Am<br />

1. Januar 2010 bezogen 321 <strong>AEK</strong> Kunden Ökostrom. Ein<br />

Jahr später – am 1. Januar <strong>2011</strong> – waren es 46 Kunden<br />

mehr, das heisst 367. In den ersten 17 Tagen nach der<br />

Katastrophe in Fukushima vom März hatte <strong>AEK</strong> 30<br />

neue Bestellungen für Ökostrom erhalten. Im Monat<br />

April waren es noch 15 und im Mai noch fünf Neubestellungen.<br />

Bis Ende des Jahres gingen insgesamt nur<br />

noch 50 Neubestellungen ein.<br />

Die Nachfrage nach Ökostrom ist also leider nach wie<br />

vor gering: Insgesamt beziehen nur 467 von rund<br />

38 000 <strong>AEK</strong> Kunden Ökostrom.<br />

Gute Werte bei CO2-Einsparung<br />

Aus Überzeugung hat sich <strong>AEK</strong> selber freiwillig zur Optimierung<br />

der <strong>Energie</strong>effizienz und zur Reduktion der<br />

CO2-Emissionen verpflichtet. Im Jahr 2006 durfte sie<br />

als erste Schweizer <strong>Energie</strong>versorgerin für ihre eigenen<br />

Liegenschaften und ihre Contracting-Anlagen von der<br />

<strong>Energie</strong>-Agentur der Wirtschaft das Zertifikat für freiwilligen<br />

Klimaschutz entgegennehmen. Der Bund hat<br />

<strong>AEK</strong> im Berichtsjahr erneut in einem unabhängigen<br />

Auditverfahren überprüft. Das Resultat: <strong>AEK</strong> hat die<br />

Ziele wieder übertroffen und ist damit von der CO2-<br />

Abgabe befreit.<br />

Die guten Werte bei der CO2-Einsparung erreicht <strong>AEK</strong><br />

vor allem durch Wärmeerzeugung aus erneuerbarer<br />

<strong>Energie</strong>. Sie setzt bei ihrem Contracting-Angebot konsequent<br />

auf erneuerbare <strong>Energie</strong>träger: Holzpellets,<br />

Holzschnitzel, Abfall-, Ab- und Umweltwärme. Projekte<br />

mit fossilen <strong>Energie</strong>trägern, zum Beispiel Erdöl,<br />

lehnt sie konsequent ab.<br />

Neues EZS-Angebot<br />

Seit 2007 ist <strong>AEK</strong> Trägerin von <strong>Energie</strong> Zukunft Schweiz<br />

(EZS). Dieser Thinktank hat zum Ziel, Wissen speziell<br />

im Bereich der erneuerbaren <strong>Energie</strong>n und der nachhaltigen<br />

<strong>Energie</strong>produktion aufzubauen, zu bündeln<br />

und der Fachwelt sowie einer breiteren Öffentlichkeit<br />

zugänglich zu machen.<br />

Mit EZS hatte <strong>AEK</strong> in den vergangenen Jahren diverse<br />

Projekte lanciert. Im Berichtsjahr ist neu die Thermostate-Aktion<br />

dazugekommen: Durch das Programmieren<br />

von individuellen Heizzeiten und Raumtemperaturen<br />

kann ein Haushalt seine Heizkosten um mehr als zehn<br />

Prozent senken. Die Thermostate sind hauptsächlich<br />

für Wohnhäuser und Bürogebäude mit Radiatoren-<br />

Heizungen geeignet.<br />

Elektromobilität und Ökostrom-Tankstelle<br />

Im Berichtsjahr hat das Zeitalter der Elektromobilität<br />

bei <strong>AEK</strong> Einzug gehalten: Ihr Zählermonteur fährt neu<br />

mit einem umweltfreundlichen Elektrofahrzeug zu seinen<br />

Kunden.<br />

Zudem errichtete <strong>AEK</strong> an ihrem Hauptsitz an der Westbahnhofstrasse<br />

eine Stromtankstelle. An dieser können<br />

nicht nur ihre Mitarbeitenden, sondern auch <strong>AEK</strong> Besucher,<br />

die mit einem Elektrofahrzeug unterwegs sind,<br />

gratis Ökostrom tanken.


Auch Elektro setzt auf «Elektro»<br />

Mobilität ist speziell für die Monteure der <strong>AEK</strong> Elektro<br />

<strong>AG</strong> wichtig; sie sind viel unterwegs, denn ihr Arbeitsplatz<br />

ist bei den Kunden. Weshalb immer zum Autoschlüssel<br />

greifen, haben sie sich gefragt – es geht<br />

doch auch mit Muskelkraft, etwas unterstützt durch<br />

Absatz Ökostrom<br />

Kilowattstunden<br />

1 200 000<br />

1 000 000<br />

800 000<br />

600 000<br />

400 000<br />

200 00<br />

0<br />

Sonnenstrom<br />

Windstrom<br />

Wasserstrom<br />

35<br />

einen Elektromotor. Seit dem Berichtsjahr stehen den<br />

Mitarbeitenden der <strong>AEK</strong> Elektro <strong>AG</strong> zwei Elektro-Roller<br />

sowie zwei E-Bikes zur Verfügung. Diese wurden rege<br />

genutzt, was der Umwelt zugutekommt. Ausserdem<br />

sind so auch ihre jüngsten Mitarbeitenden, die noch<br />

nicht Auto fahren dürfen, mobil.<br />

2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong>


36<br />

Raiffeisen Wasseramt Mitte. Raiff eisen ist die drittgrösste<br />

Bankengruppe der Schweiz und führend<br />

im Retail-Geschäft. Der genossenschaftliche Gedanke<br />

und die lokale Verankerung, zum Beispiel<br />

in Derendingen, sind ihre Stärken. 3,5 Millionen<br />

Kunden setzen auf Raiff eisen.


Sozialbericht<br />

Auch bei der Berufsbildung top<br />

<strong>AEK</strong> ist sich ihrer Verantwortung als wichtige<br />

Arbeitgeberin in der Region bewusst. Die sorgfäl-<br />

tige Ausbildung junger Berufsleute ist für sie zen-<br />

tral. Dass <strong>AEK</strong> im Lehrstellen-Ranking der «Top<br />

100» den vierten Platz erreichte, ist eine willkom-<br />

mene Auszeichnung, die ihr Engagement an die<br />

Öffentlichkeit trägt.<br />

Mehr als nur der «Stift»<br />

Jedes Jahr erscheint im «Top 100» (Sonderbeilage der<br />

Solothurner Woche) eine Rangliste zu den grössten<br />

Unternehmen und Jobmachern im Kanton Solothurn.<br />

Im Berichtsjahr wurde zum ersten Mal auch die Anzahl<br />

Ausbildungsplätze bewertet. <strong>AEK</strong> belegte den vierten<br />

Platz im Lehrstellen-Ranking. Mit rund 17 Prozent Lernenden,<br />

gemessen am Personalbestand, bildet sie<br />

überdurchschnittlich viele junge Berufsleute aus. <strong>AEK</strong><br />

bietet Ausbildungsplätze in den Berufen Kauffrau/<br />

Kaufmann, Büroassistent/in, Informatiker/in, Netzelektriker/in,<br />

Elektroinstallateur/in, Montage-Elektriker/in<br />

und Anlagenführer/in.<br />

Sie trägt dazu bei, dass gut ausgebildete Berufsleute auf<br />

den Arbeitsmarkt gelangen. <strong>AEK</strong> legt Wert auf eine sorgfältige<br />

Ausbildung und gute Betreuung: Die Lernenden<br />

werden durch qualifizierte Fachleute begleitet, die Eltern<br />

einbezogen und mit den Berufsschulen wird ein reger<br />

Kontakt gepflegt. Während ihrer Lehrzeit bei <strong>AEK</strong> arbeiten<br />

die jungen Frauen und Männer in diversen Bereichen<br />

und lernen so verschiedene Fachgebiete kennen.<br />

37<br />

<strong>AEK</strong> ist überzeugt, dass nicht nur die Lernenden, sondern<br />

auch die Ausbildner profitieren: Die Lernenden<br />

durchleuchten in Fallstudien Abläufe und Prozesse im<br />

Unternehmen, dadurch gibt es immer wieder wertvolle<br />

Verbesserungsvorschläge. Junge Menschen ausbilden<br />

ist anspruchsvoll, macht aber Spass und hält das Unternehmen<br />

fit und innovativ.<br />

Lebenslanges Lernen für Top-Qualität<br />

Mit der abgeschlossenen Berufslehre ist das Lernen<br />

noch lange nicht vorbei. <strong>AEK</strong> ist überzeugt, dass stetiges<br />

Weiterbilden der Mitarbeitenden zentral für den<br />

Erfolg eines Unternehmens ist. Denn um eine Top-<br />

Qualität zu erbringen, braucht es jeden Einzelnen. So<br />

werden alle Mitarbeitenden stufengerecht in den Ausbildungsprozess<br />

einbezogen. Beim mindestens einmal<br />

jährlich stattfindenden Mitarbeitergespräch analysieren<br />

Vorgesetzte und Mitarbeitende jeweils gemeinsam<br />

die erbrachte Leistung und ermitteln einen allfälligen<br />

Aus- oder Weiterbildungsbedarf. Dabei wird nicht nur<br />

der fachlichen Weiterbildung, sondern auch der persönlichen<br />

Entwicklung der Mitarbeitenden ein hoher<br />

Stellenwert beigemessen. Denn jeder bringt seine eigenen<br />

Persönlichkeits- und Verhaltensmerkmale mit.


38<br />

Sozialbericht<br />

Mitarbeitende bringen sich ein<br />

<strong>AEK</strong> fördert ihre Mitarbeitenden, sie verlangt aber auch<br />

entsprechenden Einsatz. Im Berichtsjahr wurde das<br />

Projekt Innovation gestartet, in das auch Kunden, Partner<br />

und «Querdenker» einbezogen wurden. Mit dem<br />

Projekt will <strong>AEK</strong> Innovationen ermöglichen, die die<br />

Kunden begeistern und deren Erwartungen übertreffen<br />

werden. Die Mitarbeitenden sind gefordert, über ihr<br />

Fachgebiet hinaus zu denken und an der kontinuierlichen<br />

Weiterentwicklung des Angebotes der <strong>AEK</strong> mitzuarbeiten.<br />

Erfreulich viele Mitarbeitende haben sich<br />

freiwillig gemeldet und bringen sich und ihre Ideen ein.<br />

Lokale Wertschöpfung<br />

Seit mehr als 110 Jahren ist <strong>AEK</strong> eine verlässliche Partnerin<br />

für Industrie, Gewerbe und Gesellschaft am<br />

Jurasüdfuss, sei es als <strong>Energie</strong>versorgungsunternehmen,<br />

Arbeitgeberin, Ausbildnerin, Steuerzahlerin oder<br />

Auftraggeberin. Im Berichtsjahr vergab sie Aufträge in<br />

der Höhe von insgesamt rund 29 Millionen Franken an<br />

Unternehmen in ihrem Versorgungsgebiet. Damit hilft<br />

<strong>AEK</strong>, Arbeitsplätze zu sichern und für die regionale<br />

Wirtschaft Standortvorteile zu schaffen.<br />

Integration behinderter Menschen<br />

Die Integration behinderter Menschen ist <strong>AEK</strong> ein spezielles<br />

Anliegen. Deshalb ermöglicht sie ihnen eine<br />

Erstausbildung und hat auch die Gebäude vor längerer<br />

Zeit behindertengerecht saniert.<br />

Seit mehr als 15 Jahren arbeitet <strong>AEK</strong> zudem mit der Beschäftigungsstätte<br />

Wyssestei zusammen. Diese bietet<br />

rund 120 Menschen mit psychischen, geistigen und<br />

mehrfachen Behinderungen Arbeit. Die Mitarbeitenden<br />

der Beschäftigungsstätte zerlegen und entsorgen<br />

ausgediente mechanische Zähler der <strong>AEK</strong>.<br />

Engagement in der Region<br />

<strong>AEK</strong> ist in der Region Solothurn verankert und setzt sich<br />

für ein lebenswertes Umfeld ein. Zu je einem Drittel<br />

unterstützt sie soziale Institutionen, kulturelle Veranstaltungen<br />

und Sportvereine, in denen Mitarbeitende<br />

engagiert sind. Neben der Unterstützung von diversen<br />

kleineren, regionalen Anlässen oder Vereinen und Institutionen<br />

ist vor allem das Engagement für die Perspektive,<br />

Fachstelle für soziale Dienstleistungen, erwähnenswert.<br />

<strong>AEK</strong> leistet eine finanzielle Spende, betreibt<br />

die Informatikanlagen der Institution und stellt den<br />

Informatiksupport für die Mitarbeitenden sicher.


Finanzielles Ergebnis in Kürze<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> weist die <strong>AEK</strong> Gruppe bei einem tie-<br />

feren Umsatz einen verbesserten Betriebserfolg<br />

aus. Sondereffekte belasten das Ergebnis und<br />

führen zu einem enttäuschenden Jahresgewinn.<br />

Verminderte Gesamtleistung<br />

Die konsolidierte Gesamtleistung beträgt 190,5 Millionen<br />

Franken. Das sind 13,4 Millionen Franken weniger als im<br />

Vorjahr. Der Rückgang ist vor allem auf geringere Absatzmengen<br />

im Stromgeschäft zurückzuführen. Tiefere Erträge<br />

verzeichnete auch der Bereich Contracting. Wie im Stromgeschäft<br />

hatte auch im Contracting-Geschäft die Schliessung<br />

der Papierfabrik Sappi negative Auswirkungen, was<br />

sich in geringeren <strong>Energie</strong>lieferungen niederschlug. Die<br />

vielen bestehenden Contracting-Anlagen lieferten gute<br />

Ergebnisse und die Investitionen in neue Anlagen waren<br />

hoch. Erfreulich war die anhaltend gute Auslastung im<br />

Bereich Elektroinstallationen. Der Auftragseingang im<br />

Installationsgeschäft entwickelte sich im Berichtsjahr<br />

positiv. Tiefere Erträge sind aus dem Pelletgeschäft zu vermelden.<br />

Die milden Temperaturen und der starke Franken<br />

führten zu geringeren Nettoerlösen in diesem Bereich.<br />

Verbesserter Betriebserfolg<br />

Der Betriebsaufwand betrug 179,6 Millionen Franken.<br />

Das entspricht einer Abnahme von 16 Millionen Franken<br />

gegenüber dem Vorjahr. Entsprechend den gesunkenen<br />

<strong>Energie</strong>lieferungen hat sich der <strong>Energie</strong>aufwand reduziert.<br />

Aufgrund weniger materialintensiver Projekte im<br />

Bereich Elektroinstallation und geringerer Absatzmengen<br />

im Pelletgeschäft hat sich der Aufwand für Material<br />

und Fremdleistungen vermindert. Der Personalaufwand<br />

ist stabil geblieben. Sämtliche Ausgaben für Gebühren<br />

und Abgaben sind erneut gestiegen. Der Abschreibungsaufwand<br />

hat sich gegenüber dem Vorjahr vermin-<br />

39<br />

dert. Der übrige betriebliche Aufwand konnte stabil<br />

gehalten werden. Der Betriebserfolg (EBIT) erhöhte sich<br />

um 30 Prozent auf 11 Millionen Franken.<br />

Ergebnis belastet durch Sondereffekte<br />

Verschiedene externe Faktoren führten zu einem unbefriedigenden<br />

Ergebnis. Ein folgenschweres Ereignis war<br />

die Schliessung der Papierfabrik Sappi, das grosse, finanziell<br />

negative Auswirkungen auf die <strong>AEK</strong> Gruppe<br />

hatte. Der <strong>Energie</strong> Biberist <strong>AG</strong>, an welcher die <strong>AEK</strong> zu 40<br />

Prozent beteiligt ist, wird mit dem Wegfall der Papierfabrik<br />

die Geschäftsgrundlage entzogen. Diese Beteiligung<br />

wurde entsprechend wertberichtigt. Mit dem Wegfall<br />

der Papierfabrik verlor auch der Bereich Contracting<br />

seinen grössten Kunden. <strong>AEK</strong> hatte in den vergangenen<br />

Jahren einen zweistelligen Millionenbetrag in die Infrastruktur<br />

zur Versorgung der Papierfabrik investiert. Ein<br />

grosser Teil dieser Investition musste abgeschrieben<br />

werden. Auch das Finanzergebnis war negativ. Die<br />

grössten Einflussfaktoren waren die rückläufige Entwicklung<br />

an den Aktienmärkten und die Abschwächung<br />

des Euros. Der Jahresgewinn ist geprägt durch ein besseres<br />

Betriebsergebnis und hohe ausserordentliche<br />

Aufwendungen. Der Jahresgewinn beträgt 0,6 Millionen<br />

Franken. Das entspricht einem Rückgang von 7 Millionen<br />

Franken gegenüber dem Vorjahr.<br />

Höhere Bilanzsumme und<br />

leicht tiefere Eigenkapitalquote<br />

Die Bilanzsumme ist im <strong>2011</strong> mit einem Total von 310<br />

Millionen Franken leicht gewachsen. Während auf der<br />

Aktivseite das Anlagevermögen um 9,7 Millionen Franken<br />

abnahm, erhöhte sich das Umlaufvermögen um<br />

13,4 Millionen Franken. Auf der Passivseite nahm das<br />

Fremdkapital um 5,7 Millionen Franken zu und das Eigenkapital<br />

reduzierte sich leicht um 2 Millionen Franken.<br />

Die Eigenkapitalquote reduzierte sich auf 71 Prozent.


40<br />

<strong>AEK</strong> Gruppe<br />

Konsolidierte Erfolgsrechnung<br />

Anhang <strong>2011</strong> 2010<br />

Nr. CHF 1 000 CHF 1 000<br />

Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen 1 185 331 199 571<br />

Aktivierte Eigenleistungen 3 558 3 134<br />

Bestandesänderungen 1 505 1 088<br />

Übriger Betriebsertrag 155 184<br />

Gesamtleistung 190 549 203 977<br />

<strong>Energie</strong>aufwand -107 765 -121 045<br />

Material und Fremdleistungen -15 369 -18 697<br />

Personalaufwand -22 574 -22 807<br />

Gebühren und Abgaben -12 646 -10 390<br />

Abschreibungen Sachanlagen -11 661 -13 225<br />

Abschreibungen Immaterielle Anlagen -808 -872<br />

Übriger Betriebsaufwand -8 739 -8 514<br />

Betriebsaufwand -179 562 -195 550<br />

Betriebserfolg (EBIT) 10 987 8 427<br />

Finanzerfolg 2 -3 312 56<br />

Ordentliches Betriebsergebnis 7 675 8 483<br />

Betriebsfremder Erfolg 3 229 206<br />

Ausserordentlicher Erfolg 4 -6 471 1 063<br />

Erfolg vor Steuern (EBT) 1 433 9 752<br />

Gewinnsteuer 5 -1 505 -2 171<br />

Erfolg vor Minderheitsanteilen -72 7 581<br />

Minderheitsanteile 673 27<br />

Jahresgewinn 601 7 608


<strong>AEK</strong> Gruppe<br />

Konsolidierte Bilanz<br />

Aktiven Anhang 31. 12. <strong>2011</strong> 31. 12. 2010<br />

Nr. CHF 1 000 CHF 1 000<br />

Flüssige Mittel 49 005 36 572<br />

Wertschriften 17 928 19 669<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6 29 158 34 354<br />

Sonstige kurzfristige Forderungen 409 491<br />

Vorräte und angefangene Arbeiten 7 5 524 4 499<br />

Aktive Rechnungsabgrenzung 8 042 1 068<br />

Umlaufvermögen 110 066 96 653<br />

Sachanlagen 8 188 326 194 565<br />

Finanzanlagen 9 10 205 13 602<br />

Immaterielle Anlagen 10 1 410 1 481<br />

Anlagevermögen 199 941 209 648<br />

Total Aktiven 310 007 306 301<br />

Passiven Anhang 31. 12. <strong>2011</strong> 31. 12. 2010<br />

Nr. CHF 1 000 CHF 1 000<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 11 20 790 16 675<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 12 4 625 6 299<br />

Passive Rechnungsabgrenzung 18 521 18 341<br />

Fremdkapital kurzfristig 43 936 41 315<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 13 1 932 –<br />

Langfristige Rückstellungen 14 43 072 41 960<br />

Fremdkapital langfristig 45 004 41 960<br />

Fremdkapital 88 940 83 275<br />

Aktienkapital 15 6 000 6 000<br />

Gewinnreserven 16 214 691 216 070<br />

Minderheitsanteile 376 956<br />

Eigenkapital 221 067 223 026<br />

Total Passiven 310 007 306 301<br />

41


42<br />

<strong>AEK</strong> Gruppe<br />

Konsolidierte Geldflussrechnung<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

CHF 1 000 CHF 1 000<br />

Jahresgewinn 601 7 608<br />

Abschreibungen 26 194 14 251<br />

Veränderungen der Rückstellungen 1 107 2 183<br />

Übrige geldunwirksame Aufwendungen und Erträge -1 075 -107<br />

Veränderungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5 472 -2 606<br />

Veränderungen Vorräte -826 -707<br />

Veränderungen übrige Forderungen und aktive Abgrenzungen -6 872 963<br />

Veränderungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3 945 -2 130<br />

Veränderungen übrige Verbindlichkeiten und passive Abgrenzungen -1 570 2 138<br />

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 26 976 21 593<br />

Investitionen in Sachanlagen -15 581 -15 179<br />

Investitionen in Finanzanlagen -39 –<br />

Devestitionen von Finanzanlagen 1 311 37<br />

Investitionen in Beteiligungen 225 -99<br />

Investitionen immaterielle Anlagen -179 -248<br />

Geldfluss aus Investitionstätigkeit -14 263 -15 489<br />

Veränderungen Darlehen 1 700 -260<br />

Dividenden -1 980 -1 800<br />

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit -280 -2 060<br />

Veränderungen flüssige Mittel 12 433 4 044<br />

Flüssige Mittel am<br />

01. Januar 36 572 32 528<br />

31. Dezember 49 005 36 572


<strong>AEK</strong> Gruppe<br />

Eigenkapitalnachweis<br />

Aktien- Gewinn- Minderheits- Total<br />

kapital reserven anteile Eigenkapital<br />

CHF 1 000 CHF 1 000 CHF 1 000 CHF 1 000<br />

Eigenkapital per 31.12.09 6 000 210 262 983 217 245<br />

Dividenden 2009 -1 800 -1 800<br />

Jahresgewinn 2010 7 608 -27 7 581<br />

Eigenkapital per 31.12.10 6 000 216 070 956 223 026<br />

Dividenden 2010 -1 980 -1 980<br />

Beteiligung Mollet <strong>Energie</strong> <strong>AG</strong> 93 93<br />

Jahresgewinn <strong>2011</strong> 601 - 673 -72<br />

Eigenkapital per 31.12.11 6 000 214 691 376 221 067<br />

43


44<br />

Anhang zur Konzernrechnung<br />

Grundsätze zur Rechnungslegung<br />

Konsolidierungsgrundlagen<br />

Die Konzernrechnung wird in Übereinstimmung mit<br />

dem Regelwerk der Fachempfehlungen zur Rechnungslegung<br />

(Swiss GAAP FER) erstellt. Sie vermittelt ein<br />

Bild, welches den tatsächlichen Verhältnissen der Vermögens-<br />

und Ertragslage der <strong>AEK</strong> Gruppe entspricht.<br />

Konsolidierungsmethode<br />

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der angelsächsischen<br />

Purchase-Methode. Erstmals in die Konsolidierung<br />

einbezogene Beteiligungsgesellschaften<br />

werden neu bewertet. Ein durch die Neubewertung<br />

verbleibender Goodwill wird aktiviert und abgeschrieben.<br />

Vollkonsolidiert werden alle Gesellschaften, an<br />

denen eine stimmenmässige Beteiligung von über 50%<br />

besteht. Der Anteil von Drittaktionären am Eigenkapital<br />

wie am Gruppengewinn wird separat ausgewiesen.<br />

Nach der Equity-Methode einbezogen werden Beteiligungen<br />

von über 20 % bis 50 %. Die Bewertung erfolgt<br />

nach dem anteilsmässigen Eigenkapital, der entsprechende<br />

Erfolg wird im Finanzertrag ausgewiesen. Beteiligungen<br />

von 20 % und weniger werden nicht konsolidiert<br />

und zu Anschaffungswerten abzüglich notwendiger<br />

Wertberichtigung unter den Finanzanlagen<br />

bilanziert.<br />

Konsolidierungskreis<br />

Die in der Konsolidierung einbezogenen Beteiligungen<br />

und die dabei angewandte Konsolidierungsmethode<br />

sowie weitere Angaben zu den Beteiligungen sind aus<br />

dem Beteiligungsverzeichnis ersichtlich. Im Berichtsjahr<br />

hat die <strong>AEK</strong> <strong>Energie</strong> <strong>AG</strong> zusätzliche Anteile an der<br />

Mollet <strong>Energie</strong> <strong>AG</strong> erworben und diese erstmals vollkonsolidiert.<br />

Datum des Rechnungsabschlusses<br />

Die Rechnungen aller in der Konsolidierung berücksichtigten<br />

Unternehmen werden per 31. Dezember<br />

abgeschlossen.<br />

Gruppeninterne Beziehungen<br />

Die Grundlage für die Konzernrechnung bilden die geprüften<br />

Abschlüsse der einzelnen Gesellschaften. Der<br />

ausgewiesene Umsatz umfasst nur Verkäufe an Dritte.<br />

Gruppeninterne Forderungen, Verbindlichkeiten, Erträge<br />

und Aufwendungen werden miteinander verrechnet.<br />

Zwischengewinne aus gruppeninternen Lieferungen<br />

und Leistungen sind unwesentlich und werden<br />

deshalb nicht eliminiert.<br />

Bewertungsgrundsätze<br />

Allgemeines<br />

Die Aktiven werden grundsätzlich nach dem Anschaffungswertprinzip<br />

bewertet. Dabei werden die Anschaffungskosten-<br />

oder allenfalls tiefere Marktwerte berücksichtigt.<br />

Die Abschreibung erfolgt linear über die<br />

ganze Nutzungsdauer. Die Werthaltigkeit wird jährlich<br />

überprüft. Ist diese nicht mehr gegeben, werden zusätzliche<br />

Abschreibungen vorgenommen.<br />

Flüssige Mittel<br />

Die flüssigen Mittel werden zu Nominalwerten bilanziert.<br />

Sie beinhalten Kassen-, Post- und Bankguthaben<br />

sowie Geldmarktanlagen mit Laufzeiten von bis zu 90<br />

Tagen.<br />

Wertschriften<br />

In den Wertschriften werden marktgängige, leicht realisierbare<br />

Titel gehalten. Diese sind zu Kurswerten per<br />

Bilanzstichtag bewertet. Kursschwankungen werden<br />

erfolgswirksam über die Erfolgsrechnung verbucht.<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

Die Forderungen sind zu Nominalwerten abzüglich Einzelwertberichtigungen<br />

bilanziert. Für das allgemeine<br />

Bonitätsrisiko wird eine pauschale Wertberichtigung<br />

von 0,5 % vorgenommen.


Vorräte und angefangene Arbeiten<br />

Die Bewertung von Material- und Brennstoffvorräten<br />

erfolgt zum durchschnittlichen Einstandspreis. Die<br />

Fertigfabrikate werden zu Herstellkosten bilanziert.<br />

Die angefangenen Arbeiten sind zu den aufgelaufenen<br />

Herstellkosten, abzüglich der bereits geleisteten Zahlungen,<br />

bewertet.<br />

Sachanlagen<br />

Die Sachanlagen sind zu Anschaffungs- oder Herstellkosten,<br />

abzüglich der betriebswirtschaftlich notwendigen<br />

Abschreibungen bilanziert. Die Abschreibungen<br />

erfolgen grundsätzlich linear über die wirtschaftliche<br />

Nutzungsdauer. Ausserplanmässige Abschreibungen<br />

werden bei einem Schadenfall oder bei Wertminderung<br />

vorgenommen. Bei Anzeichen einer Wertbeeinträchtigung<br />

am Bilanzstichtag wird ein Impairmenttest<br />

durchgeführt. Übersteigt weder der Netto-Marktwert<br />

noch der Nutzwert den Buchwert, wird der Buchwert<br />

auf den höheren der beiden anderen Werte erfolgswirksam<br />

reduziert. Anschlusskostenbeiträge werden<br />

vom Anschaffungswert der Verteilnetzanlagen abgezogen<br />

und über die Nutzungsdauer der Anlage abgeschrieben.<br />

Die Nutzungsdauern werden betriebswirtschaftlich<br />

festgelegt und bewegen sich innerhalb von<br />

definierten Bandbreiten. Diese werden in den Erläuterungen<br />

detailliert dargestellt.<br />

Finanzanlagen<br />

Unter den Beteiligungen werden die Unternehmungen<br />

der <strong>AEK</strong> Gruppe bilanziert, die nach der Equity-Methode<br />

bzw. zu Anschaffungswerten abzüglich notwendiger<br />

Wertberichtigungen bewertet werden.<br />

45<br />

Immaterielle Anlagen<br />

Unter den immateriellen Anlagen werden Goodwill und<br />

Software-Projekte bilanziert. Der Goodwill wird linear<br />

über fünf Jahre abgeschrieben. Die Abschreibung der<br />

aktivierten Software-Projekte erfolgt linear über vier<br />

Jahre.<br />

Verbindlichkeiten<br />

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

enthalten effektiv eingegangene Rechnungen zum Nominalwert.<br />

Noch nicht eingegangene Rechnungen,<br />

aber bekannte Verbindlichkeiten wurden abgegrenzt.<br />

Die Finanzverbindlichkeiten sind zum effektiven<br />

Schuldwert bewertet. Die Struktur und Fälligkeit finden<br />

sich in den Erläuterungen.<br />

Behandlung von Steuern<br />

Am Bilanzstichtag sind die im Berichtsjahr geschuldeten<br />

Steuern abgegrenzt. Im Weiteren werden Rückstellungen<br />

für latente Steuern gebildet. Diese berechnen<br />

sich aus der Differenz zwischen der Bewertung gemäss<br />

Konsolidierung und den Einzelabschlüssen. Das Guthaben<br />

aus steuerlichen Verlustvorträgen der Beteiligungsgesellschaften<br />

wird in den Finanzanlagen ausgewiesen.<br />

Rückstellungen<br />

Rückstellungen werden nach betriebswirtschaftlichen<br />

Kriterien gebildet. Sie umfassen alle erkennbaren Risiken<br />

und ungewisse Verpflichtungen. Latente Steuern<br />

werden unter den Rückstellungen ausgewiesen.


46<br />

<strong>AEK</strong> Gruppe<br />

Erläuterungen<br />

1 Details Nettoerlöse <strong>2011</strong> 2010<br />

CHF 1 000 CHF 1 000<br />

1.1 Geschäftstätigkeit<br />

Nettoerlöse Strom 151 854 161 499<br />

Nettoerlöse Contracting 6 389 8 418<br />

Nettoerlöse Elektroinstallationen 11 934 14 528<br />

Nettoerlöse Pellet 9 268 11 510<br />

Nettoerlöse Übriges 5 886 3 616<br />

Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen 185 331 199 571<br />

1.2 Geografische Märkte<br />

Geschäftstätigkeit Strom Region Solothurn<br />

Geschäftstätigkeit Contracting ganze Schweiz<br />

Geschäftstätigkeit Elektroinstallationen Region Solothurn<br />

Geschäftstätigkeit Pellet ganze Schweiz<br />

2 Details Finanzerfolg <strong>2011</strong> 2010<br />

CHF 1 000 CHF 1 000<br />

Finanzertrag Dritte 1 370 1 793<br />

Ertrag aus nicht konsolidierten Beteiligungen – –<br />

Finanzertrag 1 370 1 793<br />

Finanzaufwand Dritte -3 441 -1 540<br />

Aufwand aus nicht konsolidierten Beteiligungen -1 241 -197<br />

Finanzaufwand -4 682 -1 737<br />

Finanzerfolg -3 312 56<br />

3 Details betriebsfremder Erfolg <strong>2011</strong> 2010<br />

CHF 1 000 CHF 1 000<br />

Liegenschaftsertrag 461 455<br />

Abschreibung betriebsfremde Liegenschaften -154 -154<br />

Liegenschaftsaufwand -77 -95<br />

Betriebsfremder Erfolg 229 206


4 Details ausserordentlicher Erfolg <strong>2011</strong> 2010<br />

CHF 1 000 CHF 1 000<br />

Ausserordentlicher Ertrag 10 910 1 328<br />

Ausserordentlicher Aufwand -17 381 -265<br />

Ausserordentlicher Erfolg -6 471 1 063<br />

Im ausserordentlichen Ertrag enthalten sind verschiedene Einnahmen im Rahmen der Produktionseinstellungen auf den Industriearealen in Luterbach/<br />

Riedholz und Biberist, der Verkauf der Beteiligung an der Arnold <strong>AG</strong> und Umsätze aus einer zonenverschobenen <strong>Energie</strong>verrechnung.<br />

Im ausserordentlichen Aufwand enthalten sind Wertberichtigungen und Rückstellungen auf den <strong>Energie</strong>versorgungsanlagen aufgrund der Produktionseinstellung<br />

auf dem Industrieareal in Biberist sowie Wertberichtigungen auf Projektleistungen und Produktionsanlagen im Rahmen der Pelletproduktion.<br />

5 Details Steueraufwand <strong>2011</strong> 2010<br />

CHF 1 000 CHF 1 000<br />

Steueraufwand bezahlt -1 875 -1 654<br />

Steueraufwand abgegrenzt 164 -853<br />

Bildung latentes Steuerguthaben – 85<br />

Auflösung latentes Steuerguthaben - 889 –<br />

Veränderung latente Steuerrückstellung 1 095 251<br />

Gewinnsteuer -1 505 -2 171<br />

Kapitalsteuern (in Position «Übriger Betriebsaufwand») - 17 -194<br />

Total Steuern -1 522 -2 365<br />

Durchschnittlicher Steuersatz 30 % 30 %<br />

6 Details Forderungen aus Lieferungen und Leistungen <strong>2011</strong> 2010<br />

CHF 1 000 CHF 1 000<br />

Forderungen Lieferungen und Leistungen Dritte 29 785 35 112<br />

Forderungen Lieferungen und Leistungen Assoziierte – 489<br />

Delkredere -627 -1 247<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 29 158 34 354<br />

7 Details Vorräte und angefangene Arbeiten <strong>2011</strong> 2010<br />

CHF 1 000 CHF 1 000<br />

Materialvorräte 1 151 1 180<br />

Brennstoffe 319 304<br />

Fertigfabrikate 2 649 2 215<br />

Vorräte 4 119 3 699<br />

Angefangene Arbeiten brutto 2 461 1 372<br />

Anzahlungen von Kunden -1 056 -572<br />

Angefangene Arbeiten 1 405 800<br />

Vorräte und angefangene Arbeiten 5 524 4 499<br />

47


48<br />

<strong>AEK</strong> Gruppe<br />

Fortsetzung Erläuterungen<br />

8 Details Sachanlagen<br />

8.1 Entwicklung<br />

Unbebaute<br />

Grundstücke<br />

Grundstücke<br />

und Bauten<br />

Übertragungsanlagen<br />

CHF 1 000 CHF 1 000 CHF 1 000 CHF 1 000 CHF 1 000 CHF 1 000 CHF 1 000 CHF 1 000<br />

Anschaffungswert<br />

01.01.2010 405 27 987 280 593 21 749 15 409 14 582 9 022 369 747<br />

Zugänge – 81 11 807 6 010 319 1 595 14 389 34 201<br />

Abgänge<br />

Anschaffungswert<br />

– – -5 382 -1 469 – -206 -19 048 -26 105<br />

31.12.2010 405 28 068 287 018 26 290 15 728 15 971 4 363 377 843<br />

Zugänge 3 300 34 6 066 -19 451 1 422 15 469 26 723<br />

Abgänge<br />

Anschaffungswert<br />

– – -5 133 – – -345 -7 730 -13 208<br />

31.12.<strong>2011</strong> 3 705 28 102 287 951 26 271 16 179 17 048 12 102 391 358<br />

Davon nicht betrieblich 152 9 526 – – – – – 9 678<br />

Kumulierte Wertberichtigung<br />

01.01.2010<br />

Planmässige<br />

36 13 009 140 024 8 504 3 307 12 101 – 176 981<br />

Abschreibung 3 554 7 251 1 353 1 029 869 – 11 059<br />

Wertbeeinträchtigungen – – 1 616 553 – 126 – 2 295<br />

Abgänge<br />

Kumulierte Wertberich-<br />

– – -5 382 -1 469 – -206 – -7 057<br />

tigung 31.12.2010<br />

Planmässige<br />

39 13 563 143 509 8 941 4 336 12 890 – 183 278<br />

Abschreibung 3 556 7 166 1 691 1 066 1 083 – 11 565<br />

Wertbeeinträchtigungen – 1 422 522 4 939 6 778 6 – 13 667<br />

Abgänge<br />

Kumulierte Wertberich-<br />

– – -5 133 – – -345 – -5 478<br />

tigung 31. 12. <strong>2011</strong> 42 15 541 146 064 15 571 12 180 13 634 – 203 032<br />

Davon nicht betrieblich 36 6 201 – – – – – 6 237<br />

Nettobuchwerte<br />

01.01.2010 369 14 978 140 569 13 245 12 102 2 481 9 022 192 766<br />

Nettobuchwerte<br />

31.12.2010 366 14 505 143 509 17 349 11 392 3 081 4 363 194 565<br />

Nettobuchwerte<br />

31. 12. <strong>2011</strong> 3 663 12 561 141 887 10 700 3 999 3 414 12 102 188 326<br />

Davon nicht betrieblich 110 3 174 – – – – – 3 284<br />

Die Wertbeeinträchtigungen entstanden primär durch abgebrochene Anlagen, welche noch nicht vollständig abgeschrieben waren. Aufgrund der Produktionseinstellung<br />

auf dem Industrieareal in Biberist wurden die <strong>Energie</strong>versorgungsanlagen, insbesondere die Dampfleitung zwischen Zuchwil und Biberist,<br />

wertberichtigt. Im Bereich der Pelletproduktion wurden Leistungen im Rahmen von Projektentwicklungen und Produktionsanlagen wertberichtigt.<br />

Contracting-<br />

Anlagen<br />

Produktionsanlagen<br />

Übrige<br />

Sachanlagen<br />

Sachanlagen<br />

im Bau<br />

Total


8.2 Nutzungsdauern<br />

Unbebaute Grundstücke 0– 50 Jahre<br />

Grundstücke und Bauten 15 – 50 Jahre<br />

Übertragungsanlagen 10 – 60 Jahre<br />

Contracting-Anlagen 10 – 30 Jahre<br />

Produktionsanlagen 15 Jahre<br />

Übrige Sachanlagen 4– 25 Jahre<br />

8.3 Brandversicherungswerte <strong>2011</strong> 2010<br />

CHF 1 000 CHF 1 000<br />

Gebäude 70 000 70 093<br />

Betriebsanlagen 115 680 109 440<br />

9 Details Finanzanlagen <strong>2011</strong> 2010<br />

CHF 1 000 CHF 1 000<br />

Beteiligungen 3 777 6 392<br />

Darlehen an Dritte 40 39<br />

Aktiven aus Arbeitgeberbeitragsreserven 6 142 6 036<br />

Aktive latente Steuerguthaben 246 1 135<br />

Finanzanlagen 10 205 13 602<br />

9.1 Beteiligungen Aktienkapital Beteiligungsquote<br />

Firma, Sitz CHF Stimmen und Kapital<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

<strong>AEK</strong> Elektro <strong>AG</strong>, Solothurn 500 000 100 % 100 % Vollkonsolidierung<br />

Ziegler <strong>AG</strong> Elektrounternehmung, Zuchwil 100 000 100 % 100 % Vollkonsolidierung<br />

Securon <strong>AG</strong>, Solothurn 100 000 100 % 100 % Vollkonsolidierung<br />

<strong>AEK</strong> Pellet <strong>AG</strong>, Balsthal 9 000 000 85 % 85 % Vollkonsolidierung<br />

Mollet <strong>Energie</strong> <strong>AG</strong>, Solothurn 240 000 58 % 42 % Vollkonsolidierung<br />

Huggenberger Elektroplan GmbH, Solothurn 20 000 * 58 % 42 % Vollkonsolidierung<br />

Elektro Zaugg GmbH, Solothurn 20 000 * 50 % 50 % Vollkonsolidierung<br />

<strong>Energie</strong> Biberist <strong>AG</strong>, Biberist 5 000 000 40 % 40 % Bewertung at Equity<br />

Durena <strong>AG</strong>, Lenzburg 400 000 20 % 20 % Anschaffungswert<br />

Youtility <strong>AG</strong>, Bern 7 500 000 7 % 7 % Anschaffungswert<br />

Arnold <strong>AG</strong>, Selzach 500 000 0 % 14 % Anschaffungswert<br />

* Stammkapital<br />

49


50<br />

<strong>AEK</strong> Gruppe<br />

Fortsetzung Erläuterungen<br />

9.2 Details zum Kauf von konsolidierten Beteiligungen <strong>2011</strong> 2010<br />

CHF 1 000 CHF 1 000<br />

Wert der gekauften Nettoaktiven<br />

Sachanlagen 74 –<br />

Finanzanlagen – –<br />

Goodwill 558 –<br />

NUV (ohne flüssige Mittel) 249 –<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten -907 –<br />

Rückstellungen -5 –<br />

Minderheiten -109 –<br />

Flüssige Mittel 291 –<br />

Total Kaufpreis = Total Nettoaktiven 151 –<br />

Abzüglich Mittelfluss aus Vorjahr -85 –<br />

Abzüglich gekaufte flüssige Mittel -291 –<br />

Mittelfluss aus Beteiligungskauf -225 –<br />

9.3 Arbeitgeberbeitragsreserven Wert Wert Einlage Ergebnis über Personalaufwand<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010 <strong>2011</strong> <strong>2011</strong> 2010<br />

CHF 1 000 CHF 1 000 CHF 1 000 CHF 1 000 CHF 1 000<br />

Personalfürsorgefonds<br />

(Stand 01. 01. <strong>2011</strong>) 5 202 5 100 – 102 100<br />

Sammelstiftung Helvetia 940 936 – 4 5<br />

Total 6 142 6 036 – 106 105<br />

9.4 Vorsorgeaufwand Veränderung wirt- Über- Beiträge Vorsorgeaufwand<br />

schaftlicher Nutzen deckung<br />

<strong>2011</strong> 31.12.<strong>2011</strong> <strong>2011</strong> <strong>2011</strong> 2010<br />

CHF 1 000 CHF 1 000 CHF 1 000 CHF 1 000 CHF 1 000<br />

PFF (patronal,<br />

freie Mittel 01. 01. <strong>2011</strong>) – 22 214 – -102 -100<br />

Pensionskasse BKW – – 804 804 1 139<br />

Sammelstiftung Helvetia – 193 304 300 232<br />

Sammelstiftung Vita – – 29 29 –<br />

Sammelstiftung PAX – – – – 25<br />

Total – 22 407 1 137 1 031 1 296<br />

Es besteht weder ein wirtschaftlicher Nutzen noch eine wirtschaftliche Verpflichtung für die <strong>AEK</strong> Gruppe gegenüber<br />

den Vorsorgeeinrichtungen.


10 Entwicklung immaterielle Anlagen Software-Projekte Goodwill Total<br />

CHF 1 000 CHF 1 000 CHF 1 000<br />

Anschaffungswert 01.01.2010 3 488 267 3 755<br />

Zugänge 248 – 248<br />

Abgänge – – –<br />

Anschaffungswert 31.12.2010 3 736 267 4 003<br />

Zugänge 180 558 738<br />

Abgänge – – –<br />

Anschaffungswert 31.12.<strong>2011</strong> 3 916 825 4 741<br />

Kumulierte Wertberichtigung 01.01.2010 1 515 135 1 650<br />

Planmässige Abschreibung 819 53 872<br />

Wertbeeinträchtigungen – – –<br />

Abgänge – – –<br />

Kumulierte Wertberichtigung 31.12.2010 2 334 188 2 522<br />

Planmässige Abschreibung 643 166 809<br />

Wertbeeinträchtigungen – – –<br />

Abgänge – – –<br />

Kumulierte Wertberichtigung 31.12.<strong>2011</strong> 2 977 354 3 331<br />

Nettobuchwerte 01.01.2010 1 973 132 2 105<br />

Nettobuchwerte 31.12.2010 1 402 79 1 481<br />

Nettobuchwerte 31.12.<strong>2011</strong> 939 471 1 410<br />

11 Details Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen <strong>2011</strong> 2010<br />

CHF 1 000 CHF 1 000<br />

Verbindlichkeiten Lieferungen und Leistungen Dritte 6 092 7 079<br />

Verbindlichkeiten Lieferungen und Leistungen Assoziierte 215 2<br />

Verbindlichkeiten Lieferungen und Leistungen Aktionäre 14 483 9 594<br />

Verbindlichkeiten Lieferungen und Leistungen 20 790 16 675<br />

51


52<br />

<strong>AEK</strong> Gruppe<br />

Fortsetzung Erläuterungen<br />

12 Details sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten <strong>2011</strong> 2010<br />

CHF 1 000 CHF 1 000<br />

Vorauszahlungen von Kunden 5 329 7 486<br />

davon geleistete Arbeiten -4 418 -6 103<br />

Abgaben an Gemeinden 2 953 3 070<br />

Gesetzliche und soziale Einrichtungen 761 1 846<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 4625 6 299<br />

13 Details langfristige Finanzverbindlichkeiten <strong>2011</strong> 2010<br />

CHF 1 000 CHF 1 000<br />

Restlaufzeit 0 –1 Jahr – –<br />

Restlaufzeit über 1 Jahr 1932 –<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 1932 –<br />

14 Entwicklung Rückstellungen Latente Steuern Garantie Andere Total<br />

CHF 1 000 CHF 1 000 CHF 1 000 CHF 1 000<br />

Bilanzwert 01. 01. 2010 35 976 269 3 532 39 777<br />

Bildung 2010 34 27 2 404 2 465<br />

Auflösung 2010 -282 – – -282<br />

Bilanzwert 31. 12. 2010 35 728 296 5 936 41 960<br />

Bildung <strong>2011</strong> 15 5 2 251 2 271<br />

Auflösung <strong>2011</strong> -1 110 -49 – -1 159<br />

Bilanzwert 31. 12. <strong>2011</strong> 34 633 252 8 187 43 072<br />

15 Details Aktienkapital <strong>2011</strong> 2010<br />

CHF 1 000 CHF 1 000<br />

Anzahl Aktien zum Nominalwert von 1 000 6 000 6 000<br />

Eigene Aktien im Personalfürsorgefonds <strong>AEK</strong> <strong>Energie</strong> <strong>AG</strong> 30 27<br />

16 Details Gewinnreserven <strong>2011</strong> 2010<br />

CHF 1 000 CHF 1 000<br />

Gesetzliche Reserven 3 000 3 000<br />

Übrige Gewinnreserven 211 691 213 070<br />

Gewinnreserven 214 691 216 070


17 Nichtbilanzierte Leasing-Verbindlichkeiten <strong>2011</strong> 2010<br />

CHF 1 000 CHF 1 000<br />

Total nichtbilanzierte Leasing-Verbindlichkeiten 88 273<br />

Fälligkeitsstruktur: 2012 81<br />

2013 7<br />

18 Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und<br />

Pfandbestellungen zugunsten Dritter<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

Solidarschuldverhältnisse aus einfachen Gesellschaften p.m. p.m.<br />

Patronatserklärungen zugunsten assoziierter Gesellschaften p.m. p.m.<br />

19 Zusatzinformationen zur Geldflussrechnung <strong>2011</strong> 2010<br />

CHF 1 000 CHF 1 000<br />

Zahlungen von Ertragssteuern 1 875 1 654<br />

Zahlungen von Zinsen 78 137<br />

Einnahmen aus Beteiligungen 224 –<br />

Einnahmen aus Zinsen 402 294<br />

20 Transaktionen mit nahestehenden Personen <strong>2011</strong> 2010<br />

CHF 1 000 CHF 1 000<br />

Erbrachte Leistungen an assoziierte Gesellschaften 4 596 8 129<br />

<strong>Energie</strong>beschaffung bei Hauptaktionären Alpiq und BKW 98 % 98 %<br />

21 Lieferverpflichtungen und langfristige Vertragsverhältnisse<br />

Im Rahmen des Versorgungsgeschäfts bestehen langfristige <strong>Energie</strong>abgabeverpflichtungen. Diese Lieferverpflichtungen<br />

sind abgedeckt durch <strong>Energie</strong>bezugsverträge mit den Hauptaktionären.<br />

Für die Produktionsstätte der <strong>AEK</strong> Pellet <strong>AG</strong> in Balsthal bestehen langfristige Mietverträge.<br />

22 Angaben über die Durchführung einer Risikobeurteilung<br />

Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung der <strong>AEK</strong> <strong>Energie</strong> <strong>AG</strong> haben für die gesamte <strong>AEK</strong> Gruppe eine<br />

Risikobeurteilung vorgenommen. Für allfällige Risiken, welche die <strong>AEK</strong> <strong>Energie</strong> <strong>AG</strong> oder die Tochtergesellschaften<br />

betreffen, werden angemessene Massnahmen zur Verringerung oder Vermeidung der Risiken umgesetzt.<br />

23 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Die <strong>AEK</strong> Gruppe hatte keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.<br />

53


54<br />

Bericht der Revisionsstelle<br />

zur Konzernrechnung <strong>2011</strong> nach Swiss GAAP FER<br />

Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Konzernrechnung<br />

der <strong>AEK</strong> <strong>Energie</strong> <strong>AG</strong>, bestehend aus Bilanz,<br />

Erfolgsrechnung, Geldflussrechnung, Eigenkapitalnachweis<br />

und Anhang für das am 31. Dezember <strong>2011</strong> abgeschlossene<br />

Geschäftsjahr geprüft.<br />

Verantwortung des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung<br />

in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER und den<br />

gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung<br />

beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und<br />

Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug<br />

auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei<br />

von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen<br />

oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat<br />

für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer<br />

Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener<br />

Schätzungen verantwortlich.<br />

Verantwortung der Revisionsstelle<br />

Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung<br />

ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben.<br />

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem<br />

schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards<br />

vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir<br />

die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir<br />

hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrechnung<br />

frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen<br />

zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für<br />

die in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze<br />

und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen<br />

liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers.<br />

Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher<br />

falscher Angaben in der Konzernrechnung als Folge von<br />

Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser<br />

Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem,<br />

soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung<br />

von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden<br />

Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein<br />

Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems<br />

abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung<br />

der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden,<br />

der Plausibilität der vorgenommenen<br />

Schätzungen sowie eine Würdigung der<br />

Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind der<br />

Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise<br />

eine ausreichende und angemessene Grundlage<br />

für unser Prüfungsurteil bilden.<br />

Prüfungsurteil<br />

Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung<br />

für das am 31. Dezember <strong>2011</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr<br />

ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />

Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung<br />

mit Swiss GAAP FER und entspricht dem<br />

schweizerischen Gesetz.


Berichterstattung aufgrund weiterer<br />

gesetzlicher Vorschriften<br />

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen<br />

an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (R<strong>AG</strong>)<br />

und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine<br />

mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte<br />

vorliegen.<br />

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und<br />

dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir,<br />

dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes<br />

internes Kontrollsystem für die Aufstellung der<br />

Konzernrechnung existiert.<br />

Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.<br />

Solothurn, 21. Februar 2012<br />

BDO <strong>AG</strong><br />

Jürg Krebs Beat Rüfenacht<br />

Zugelassener Leitender Revisor<br />

Revisionsexperte Zugelassener<br />

Revisionsexperte<br />

55


56<br />

<strong>AEK</strong> <strong>Energie</strong> <strong>AG</strong><br />

Erfolgsrechnung<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

CHF 1 000 CHF 1 000<br />

Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen 162 657 175 043<br />

Aktivierte Eigenleistungen 3 492 3 132<br />

Bestandesänderungen -27 252<br />

Übriger Betriebsertrag 163 192<br />

Gesamtleistung 166 285 178 619<br />

<strong>Energie</strong>aufwand -108 404 -121 836<br />

Material und Fremdleistungen -3 757 -4 111<br />

Personalaufwand -15 716 -16 755<br />

Gebühren und Abgaben -12 647 -10 390<br />

Abschreibungen Sachanlagen -11 421 -11 669<br />

Übriger Betriebsaufwand -4 631 -4 820<br />

Betriebsaufwand -156 576 -169 581<br />

Betriebserfolg (EBIT) 9 709 9 038<br />

Finanzertrag 2 289 966<br />

Finanzaufwand -1 458 -666<br />

Finanzerfolg 831 300<br />

Ordentliches Betriebsergebnis 10 540 9 338<br />

Betriebsfremder Ertrag 475 469<br />

Betriebsfremder Aufwand -548 -559<br />

Betriebsfremder Erfolg -73 -90<br />

Ausserordentlicher Ertrag 7 933 1 563<br />

Ausserordentlicher Aufwand -9 514 -89<br />

Ausserordentlicher Erfolg -1 581 1 474<br />

Erfolg vor Steuern (EBT) 8 886 10 722<br />

Gewinnsteuer -1 462 -2 338<br />

Erfolg vor Minderheitsanteilen 7 424 8 384<br />

Minderheitsanteile – –<br />

Jahresgewinn 7 424 8 384


<strong>AEK</strong> <strong>Energie</strong> <strong>AG</strong><br />

Bilanz<br />

Aktiven 31. 12. <strong>2011</strong> 31. 12. 2010<br />

CHF 1 000 CHF 1 000<br />

Flüssige Mittel 44 246 31 771<br />

Wertschriften 15 888 15 074<br />

Forderungen Lieferungen und Leistungen Dritte 26 340 30 995<br />

Forderungen Lieferungen und Leistungen Gruppe 210 251<br />

Forderungen Lieferungen und Leistungen Assoziierte – 489<br />

Delkredere -2 900 -3 300<br />

Sonstige kurzfristige Forderungen 345 351<br />

Vorräte und angefangene Arbeiten 1 357 1 342<br />

Aktive Rechnungsabgrenzung 4 076 1 011<br />

Umlaufvermögen 89 562 77 984<br />

Sachanlagen 64 120 59 672<br />

Beteiligungen 9 204 9 818<br />

Darlehen an Gruppe 6 875 12 000<br />

Darlehen an Dritte 40 39<br />

Anlagevermögen 80 239 81 529<br />

Total Aktiven 169 801 159 513<br />

Passiven 31. 12. <strong>2011</strong> 31. 12. 2010<br />

CHF 1 000 CHF 1 000<br />

Verbindlichkeiten Lieferungen und Leistungen Dritte 4 892 5 113<br />

Verbindlichkeiten Lieferungen und Leistungen Gruppe 144 168<br />

Verbindlichkeiten Lieferungen und Leistungen Assoziierte 215 2<br />

Verbindlichkeiten Lieferungen und Leistungen Aktionäre 14 483 9 593<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 6 126 7 207<br />

Passive Rechnungsabgrenzung 16 735 16 919<br />

Fremdkapital kurzfristig 42 595 39 002<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten – –<br />

Langfristige Rückstellungen 27 216 25 965<br />

Fremdkapital langfristig 27 216 25 965<br />

Fremdkapital 69 811 64 967<br />

Aktienkapital 6 000 6 000<br />

Gesetzliche Reserven 3 000 3 000<br />

Übrige Reserven 71 795 65 295<br />

Bilanzgewinn 19 195 20 251<br />

Eigenkapital 99 990 94 546<br />

Total Passiven 169 801 159 513<br />

57


58<br />

<strong>AEK</strong> <strong>Energie</strong> <strong>AG</strong><br />

Anhang zur Jahresrechnung<br />

Bürgschaften, Garantieverpflichtungen <strong>2011</strong> 2010<br />

und Pfandbestellungen zugunsten Dritter<br />

Patronatserklärung zugunsten assoziierter Gesellschaft p. m. p. m.<br />

Verbindlichkeit gegenüber <strong>2011</strong> 2010<br />

Personalvorsorgeeinrichtungen CHF 1 000 CHF 1 000<br />

Kontokorrentschulden 118 117<br />

Wesentliche Beteiligungen Zweck Aktienkapital <strong>2011</strong> 2010<br />

CHF 1 000<br />

<strong>AEK</strong> Elektro <strong>AG</strong>, Solothurn Elektroinstallationen 500 100 % 100 %<br />

<strong>AEK</strong> Pellet <strong>AG</strong>, Balsthal Herstellung von Holzpellets 9 000 85 % 85 %<br />

<strong>Energie</strong> Biberist <strong>AG</strong> EB<strong>AG</strong> Biberist, Dampf-/Stromproduktion 5 000 40 % 40 %<br />

Securon <strong>AG</strong>, Solothurn Sicherheitsprüfungen 100 100 % 100 %<br />

Mollet <strong>Energie</strong> <strong>AG</strong>, Solothurn Netzplanungen 240 58 % 42 %<br />

Brandversicherungswerte <strong>2011</strong> 2010<br />

CHF 1 000 CHF 1 000<br />

Gebäude 66 432 65 864<br />

Betriebseinrichtungen 99 400 94 400<br />

Andere Angaben <strong>2011</strong> 2010<br />

CHF 1 000 CHF 1 000<br />

Nettoauflösung stille Reserven 2 682 1 037<br />

Angaben über die Durchführung einer Risikobeurteilung<br />

Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung der <strong>AEK</strong> <strong>Energie</strong> <strong>AG</strong> haben für die gesamte <strong>AEK</strong> Gruppe eine Risikobeurteilung<br />

vorgenommen. Für Risiken, welche die <strong>AEK</strong> <strong>Energie</strong> <strong>AG</strong> oder die Tochtergesellschaften betreffen, werden<br />

angemessene Massnahmen zur Verringerung oder Vermeidung umgesetzt.<br />

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

<strong>AEK</strong> <strong>Energie</strong> <strong>AG</strong> hatte keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.


<strong>AEK</strong> <strong>Energie</strong> <strong>AG</strong><br />

Gewinnverwendung<br />

Wir beantragen der Generalversammlung der Aktionäre, den Bilanzgewinn, bestehend aus einem Jahresgewinn<br />

von 7 424 025 Franken und einem Gewinnvortrag von 11 771 268 Franken, wie folgt zu verwenden:<br />

Namens des Verwaltungsrats<br />

Ulrich Ulrich Bucher<br />

Walter Wirth<br />

Präsident Direktor<br />

Solothurn, 13. März 2012<br />

59<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

CHF CHF<br />

Zuweisung an andere Reserven 6 000 000 6 500 000<br />

Dividende von CHF 330.– je Aktie 1 980 000 1 980 000<br />

Gewinnvortrag auf neue Rechnung 11 215 293 11 771 268<br />

Bilanzgewinn 19 195 293 20 251 268


60<br />

Die Hug Carrosserie in Zuchwil beseitigt von der<br />

kleinen Beule bis zu massiven Schäden alle Carrosserie-Schäden<br />

an Fahrzeugen. Auch bei Beschriftungen<br />

bietet sie ein komplettes Angebot<br />

– für Fahrzeuge, Gebäude und vieles mehr.


Bericht der Revisionsstelle<br />

an die Generalversammlung der <strong>AEK</strong> <strong>Energie</strong> <strong>AG</strong><br />

Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrechnung<br />

der <strong>AEK</strong> <strong>Energie</strong> <strong>AG</strong>, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung<br />

und Anhang für das am 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />

Verantwortung des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung<br />

in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften<br />

und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung<br />

beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung<br />

eines internen Kontrollsystems mit Bezug<br />

auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen<br />

falschen Angaben als Folge von Verstössen<br />

oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat<br />

für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden<br />

sowie die Vornahme angemessener<br />

Schätzungen verantwortlich.<br />

Verantwortung der Revisionsstelle<br />

Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung<br />

ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben.<br />

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem<br />

schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards<br />

vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir<br />

die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir<br />

hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung<br />

frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />

61<br />

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen<br />

zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für<br />

die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und<br />

sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen<br />

liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies<br />

schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher<br />

Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen<br />

oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser<br />

Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem,<br />

soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von<br />

Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden<br />

Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil<br />

über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems<br />

abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung<br />

der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden,<br />

der Plausibilität der vorgenommenen<br />

Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung<br />

der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass<br />

die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende<br />

und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil<br />

bilden.<br />

Prüfungsurteil<br />

Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung<br />

für das am 31. Dezember <strong>2011</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr<br />

dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.


62<br />

Bericht der Revisionsstelle<br />

an die Generalversammlung der <strong>AEK</strong> <strong>Energie</strong> <strong>AG</strong><br />

Berichterstattung aufgrund weiterer<br />

gesetzlicher Vorschriften<br />

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen<br />

an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (R<strong>AG</strong>)<br />

und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine<br />

mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte<br />

vorliegen.<br />

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und<br />

dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir,<br />

dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates<br />

ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung<br />

der Jahresrechnung existiert. Ferner bestätigen wir,<br />

dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes<br />

dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht<br />

und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung<br />

zu genehmigen.<br />

Solothurn, 21. Februar 2012<br />

BDO <strong>AG</strong><br />

Jürg Krebs Beat Rüfenacht<br />

Zugelassener Leitender Revisor<br />

Revisionsexperte Zugelassener<br />

Revisionsexperte


Die VEBO Genossenschaft Oensingen fördert die<br />

Eingliederung von Menschen mit Behinderungen<br />

in die Gesellschaft. Integrations- und berufl iche<br />

Massnahmen, geschützte Werkstätten, Wohnen<br />

und Tagesstätten sind ihre umfassenden sozialen<br />

Aufgaben.<br />

63


64<br />

Eine der grossen Herausforderungen der <strong>Energie</strong>wirtschaft<br />

wird sein, die <strong>Energie</strong>versorgung auch in Zukunft<br />

sicherzustellen. Dabei gilt es, der Sicherheit von Mensch,<br />

Umwelt und Versorgung Rechnung zu tragen.<br />

<strong>AEK</strong> ist bestens gerüstet, in der Region einen wesentlichen<br />

Beitrag zu leisten. Mit engagierten Mitarbeitenden<br />

und Partnern aus der Region wird sie auch künftig<br />

ihr oberstes Ziel verfolgen: Ihnen eine effiziente, sichere<br />

und umweltgerechte <strong>Energie</strong>versorgung zu bieten.<br />

Ihre <strong>AEK</strong> <strong>Energie</strong> <strong>AG</strong>


<strong>AEK</strong> <strong>Energie</strong> <strong>AG</strong><br />

Westbahnhofstrasse 3<br />

4502 Solothurn<br />

Telefon 032 624 88 88<br />

Telefax 032 624 88 00<br />

info@aek.ch<br />

www.aek.ch

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!