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36 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Champignon, der ungenießbare<br />
Gallenröhrling dem Steinpilz und<br />
der giftige Falsche Pfifferling dem<br />
Pfifferling zum Verwechseln ähnlich.<br />
Steinpilz und Pfifferlinge stehen<br />
außerdem unter Artenschutz<br />
und dürfen wie alle Speisepilze nur<br />
»in geringen Mengen für den eigenen<br />
Bedarf« gesammelt werden –<br />
Zuwiderhandlung strafbar.<br />
Pfifferlinge mit Zwiebeln und Petersilie: Wem läuft da nicht das Wasser im Munde zusammen?<br />
GENIESSEN MIT DEN JAHRESZEITEN<br />
Über Markt-Pilze und Wald-Pilze<br />
Mit den Jahreszeiten schlemmen<br />
und genießen – was gibt es schöneres?<br />
Gerade im Herbst dürfen<br />
Pilze in der Saisonküche nicht fehlen.<br />
Wer wissen möchte, welche<br />
Restaurants in Rheda-Wiedenbrück<br />
tatsächlich frische Lebensmittel<br />
verwenden, dem sei ein Blick in<br />
die Saisonkarten empfohlen.<br />
Köstliche Bodenschätze<br />
vom Wochenmarkt<br />
Auf dem Wochenmarkt ziehen Riesenchampignons<br />
– die großen Brüder<br />
der beliebten weißen und braunen<br />
Champignons – die Blicke auf<br />
sich. Ob gegrillt, gefüllt oder gebraten,<br />
am meisten Aufsehen erregen<br />
sie bei Tisch an einem Stück. Paniert<br />
und gebraten laufen sie dem guten<br />
alten Schnitzel glatt den Rang ab.<br />
Pfifferlinge gab es früher in Deutschland<br />
sehr häufig, heute viel seltener. Man findet<br />
sie u.a. in der Nähe von Fichten.<br />
Und erst die herrlichen Steinpilze!<br />
Für höchsten Pilzgenuss lohnt es<br />
sich, tiefer in die Tasche zu greifen.<br />
Schon in kleinen Mengen entfalten<br />
die braunen Bodenschätze große<br />
Wirkung, etwa als Ofengericht, aus<br />
der Pfanne, zu Pasta oder Risotto.<br />
Pfifferlinge wiederrum empfehlen<br />
sich im Herbst als köstliche Beigabe<br />
in Salaten, Soßen oder Ragouts. Für<br />
einen herbstlichen Salatgenuss genügen<br />
fünf Minuten Anbraten – am<br />
besten mit Speck und Lauchzwiebeln.<br />
Bei Suppen und Soßen gilt die<br />
Verwendung von Sahne als Muss.<br />
Besser ohne Wasser reinigen<br />
Pilze werden schnell ungenießbar<br />
und sollten in der Küche nur frisch<br />
Verwendung finden. Am besten<br />
werden Pilze mit Küchenpapier,<br />
Steinpilze haben vor allem am oberen<br />
Stielende ein weißes Stielnetz und unterscheiden<br />
sich damit vom Gallenröhrling.<br />
einem Pinsel oder einem scharfen<br />
Messer gereinigt. Nur bei starker<br />
Verschmutzung ist die Reinigung<br />
mit Wasser empfehlenswert. Damit<br />
die Pilze sich dabei nicht vollsaugen,<br />
werden sie mit etwas Mehl<br />
bestäubt, nur kurz ins Wasser gegeben<br />
und anschließend mit Küchenpapier<br />
vorsichtig trockengetupft.<br />
Gewusst wie: Pilze sammeln<br />
Nichts übertrifft den Hochgenuss<br />
von Speisen, die wir mit eigenen<br />
Händen gesammelt haben.<br />
Bei feuchtem Klima ist ideales<br />
Pilzwuchswetter. Ab Spätsommer<br />
und Herbst stehen die Chancen<br />
also gut für wildwachsende Pfifferlinge,<br />
Steinpilze und Co. Doch<br />
Achtung, wer das erste Mal auf<br />
Pilzsuche geht, braucht einen erfahrenen<br />
Begleiter. Giftige Pilze<br />
gibt es überall. So sehen der hochgiftige<br />
Knollenblätterpilz dem<br />
Champignons findet man auf Wiesen und<br />
Weiden. Junge Champignons haben rosafarbene,<br />
etwas ältere braune Lamellen.<br />
Pilzguide für Sammler<br />
1. Kleiden Sie sich wetterfest und<br />
halten Sie einen Pilzführer griffbereit.<br />
2. Naturschutzgebiete sind tabu.<br />
3. Zertreten bzw. sammeln Sie<br />
keine unbekannten Pilze.<br />
4. Sammeln Sie nur Speisepilze,<br />
die Sie sicher kennen und die<br />
gesammelt werden dürfen.<br />
5. Drehen Sie die Pilze vorsichtig<br />
aus der Erde und bedecken Sie<br />
das Loch mit Erde.<br />
6. Sammeln Sie Pilze im Korb und<br />
nicht in einer Plastiktüte. Die<br />
Pilze sollten nicht zu jung, nicht<br />
zu alt und nicht zu madig sein<br />
(Stellen nachher entfernen).<br />
7. Pilze aus der Natur sollten Sie<br />
nicht roh verzehren.<br />
Hilfe für den Notfall<br />
Übelkeit, Durchfall, Atemnot, Unruhe,<br />
Nieren- / Muskelschmerzen,<br />
Kollaps etc. können auf eine Vergiftung<br />
hindeuten – selbst noch zwei<br />
Tage nach dem Pilzverzehr und länger.<br />
Informieren Sie in diesem Fall<br />
sofort den nächsten Arzt über den<br />
Vergiftungsverdacht, im Akutfall<br />
wählen Sie den Notruf 112! Erfagen<br />
Sie über die Gift-Info-Nummer<br />
0228/19240 was zu tun ist!<br />
Vorsicht! Der extrem giftige Knollenblätterpilz,<br />
hier eine grünliche Variante, hat<br />
weiße Lamellen.<br />
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