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Das Stadtgespräch Oktober 2015

Magazin für Rheda-Wiedenbrück

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36 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />

Champignon, der ungenießbare<br />

Gallenröhrling dem Steinpilz und<br />

der giftige Falsche Pfifferling dem<br />

Pfifferling zum Verwechseln ähnlich.<br />

Steinpilz und Pfifferlinge stehen<br />

außerdem unter Artenschutz<br />

und dürfen wie alle Speisepilze nur<br />

»in geringen Mengen für den eigenen<br />

Bedarf« gesammelt werden –<br />

Zuwiderhandlung strafbar.<br />

Pfifferlinge mit Zwiebeln und Petersilie: Wem läuft da nicht das Wasser im Munde zusammen?<br />

GENIESSEN MIT DEN JAHRESZEITEN<br />

Über Markt-Pilze und Wald-Pilze<br />

Mit den Jahreszeiten schlemmen<br />

und genießen – was gibt es schöneres?<br />

Gerade im Herbst dürfen<br />

Pilze in der Saisonküche nicht fehlen.<br />

Wer wissen möchte, welche<br />

Restaurants in Rheda-Wiedenbrück<br />

tatsächlich frische Lebensmittel<br />

verwenden, dem sei ein Blick in<br />

die Saisonkarten empfohlen.<br />

Köstliche Bodenschätze<br />

vom Wochenmarkt<br />

Auf dem Wochenmarkt ziehen Riesenchampignons<br />

– die großen Brüder<br />

der beliebten weißen und braunen<br />

Champignons – die Blicke auf<br />

sich. Ob gegrillt, gefüllt oder gebraten,<br />

am meisten Aufsehen erregen<br />

sie bei Tisch an einem Stück. Paniert<br />

und gebraten laufen sie dem guten<br />

alten Schnitzel glatt den Rang ab.<br />

Pfifferlinge gab es früher in Deutschland<br />

sehr häufig, heute viel seltener. Man findet<br />

sie u.a. in der Nähe von Fichten.<br />

Und erst die herrlichen Steinpilze!<br />

Für höchsten Pilzgenuss lohnt es<br />

sich, tiefer in die Tasche zu greifen.<br />

Schon in kleinen Mengen entfalten<br />

die braunen Bodenschätze große<br />

Wirkung, etwa als Ofengericht, aus<br />

der Pfanne, zu Pasta oder Risotto.<br />

Pfifferlinge wiederrum empfehlen<br />

sich im Herbst als köstliche Beigabe<br />

in Salaten, Soßen oder Ragouts. Für<br />

einen herbstlichen Salatgenuss genügen<br />

fünf Minuten Anbraten – am<br />

besten mit Speck und Lauchzwiebeln.<br />

Bei Suppen und Soßen gilt die<br />

Verwendung von Sahne als Muss.<br />

Besser ohne Wasser reinigen<br />

Pilze werden schnell ungenießbar<br />

und sollten in der Küche nur frisch<br />

Verwendung finden. Am besten<br />

werden Pilze mit Küchenpapier,<br />

Steinpilze haben vor allem am oberen<br />

Stielende ein weißes Stielnetz und unterscheiden<br />

sich damit vom Gallenröhrling.<br />

einem Pinsel oder einem scharfen<br />

Messer gereinigt. Nur bei starker<br />

Verschmutzung ist die Reinigung<br />

mit Wasser empfehlenswert. Damit<br />

die Pilze sich dabei nicht vollsaugen,<br />

werden sie mit etwas Mehl<br />

bestäubt, nur kurz ins Wasser gegeben<br />

und anschließend mit Küchenpapier<br />

vorsichtig trockengetupft.<br />

Gewusst wie: Pilze sammeln<br />

Nichts übertrifft den Hochgenuss<br />

von Speisen, die wir mit eigenen<br />

Händen gesammelt haben.<br />

Bei feuchtem Klima ist ideales<br />

Pilzwuchswetter. Ab Spätsommer<br />

und Herbst stehen die Chancen<br />

also gut für wildwachsende Pfifferlinge,<br />

Steinpilze und Co. Doch<br />

Achtung, wer das erste Mal auf<br />

Pilzsuche geht, braucht einen erfahrenen<br />

Begleiter. Giftige Pilze<br />

gibt es überall. So sehen der hochgiftige<br />

Knollenblätterpilz dem<br />

Champignons findet man auf Wiesen und<br />

Weiden. Junge Champignons haben rosafarbene,<br />

etwas ältere braune Lamellen.<br />

Pilzguide für Sammler<br />

1. Kleiden Sie sich wetterfest und<br />

halten Sie einen Pilzführer griffbereit.<br />

2. Naturschutzgebiete sind tabu.<br />

3. Zertreten bzw. sammeln Sie<br />

keine unbekannten Pilze.<br />

4. Sammeln Sie nur Speisepilze,<br />

die Sie sicher kennen und die<br />

gesammelt werden dürfen.<br />

5. Drehen Sie die Pilze vorsichtig<br />

aus der Erde und bedecken Sie<br />

das Loch mit Erde.<br />

6. Sammeln Sie Pilze im Korb und<br />

nicht in einer Plastiktüte. Die<br />

Pilze sollten nicht zu jung, nicht<br />

zu alt und nicht zu madig sein<br />

(Stellen nachher entfernen).<br />

7. Pilze aus der Natur sollten Sie<br />

nicht roh verzehren.<br />

Hilfe für den Notfall<br />

Übelkeit, Durchfall, Atemnot, Unruhe,<br />

Nieren- / Muskelschmerzen,<br />

Kollaps etc. können auf eine Vergiftung<br />

hindeuten – selbst noch zwei<br />

Tage nach dem Pilzverzehr und länger.<br />

Informieren Sie in diesem Fall<br />

sofort den nächsten Arzt über den<br />

Vergiftungsverdacht, im Akutfall<br />

wählen Sie den Notruf 112! Erfagen<br />

Sie über die Gift-Info-Nummer<br />

0228/19240 was zu tun ist!<br />

Vorsicht! Der extrem giftige Knollenblätterpilz,<br />

hier eine grünliche Variante, hat<br />

weiße Lamellen.<br />

Fotos der Seite v.l.n.r.: © AS Food studio - shutterstock.com; © emer - Fotolia.com; © sonsam- shutterstock.com; © Andreas Kunze - wikipedia.org; © Archenzo- wikipedia.org; © MarkusBeck - Fotolia.com

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