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aerokurier 09/2015

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9/<strong>2015</strong> Deutschland € 5,50 / Schweiz sfr 10 / Österreich € 6,30 / Benelux € 6,40 / Finnland € 8,30 www.<strong>aerokurier</strong>.de / 59. Jahrgang<br />

<strong>aerokurier</strong><br />

DAS MAGAZIN FÜR PILOTEN<br />

plus 24 Seiten<br />

Helikopter<br />

Special<br />

Unfallanalyse<br />

Ohne Sitz<br />

und Verstand<br />

OSHKOSH:<br />

NEWS VOM<br />

AIRVENTURE<br />

C42 als Showstars<br />

GRASS<br />

HOPPERS<br />

Einzigartiges Schmuckstück<br />

Ryan STA in Mengen<br />

Cri-Cri gegen E-Fan<br />

E-Flight-Krimi<br />

über dem Kanal<br />

e-Genius<br />

Im Elektroflug<br />

über die Alpen


[ EDITORIAL September ]<br />

AUS FÜR DIE ZÜP?<br />

Die EU-Kommission teilt die Meinung vieler Piloten: Die Zuverlässigkeitsüberprüfung<br />

in Deutschland ist falsch. Sie ist nicht mit dem EU-Recht<br />

vereinbar. Deutschland droht nun eine Klage.<br />

Volker K. Thomalla, Chefredakteur<br />

Die unter dem damaligen Innenminister und ehemaligen Terroristenverteidiger Otto Schily eingeführte<br />

Zuverlässigkeitsüberprüfung (ZÜP), die alle Piloten unter den Generalverdacht des Terrorismus<br />

stellt, steht (endlich) auf der Kippe. Die EU-Kommission hat nämlich festgestellt, dass die ZÜP<br />

mit europäischem Recht nicht vereinbar ist, denn sie ist eine rein nationale Regelung, die verhindert,<br />

dass ausländische Piloten in Deutschland ihre Lizenz erwerben können. Die EU-Mitgliedstaaten<br />

haben sich verpflichtet, Antragstellern, die der entsprechenden EU-Verordnung genügen, eine Pilotenlizenz<br />

zu erteilen, und zwar ohne weitere administrative oder technische Barrieren.<br />

Die EU-Kommission hatte bereits früher auf dieses Problem hingewiesen, aber die deutsche Re gierung<br />

hat das Ansinnen der EU, die ZÜP wieder abzuschaffen, stets abgelehnt. Nun lässt die EU-<br />

Kommission den Streit eskalieren. Am 16. Juli hat sie das laufende Vertragsverletzungsverfahren<br />

gegen Deutschland verschärft. Deutschland hat nun bis zum 16. September dieses Jahres Zeit, die<br />

nationalen Regelungen so zu ändern, dass sie EU-Recht entsprechen. Danach kann die Kommission<br />

gegen Deutschland vor dem Europäischen Gerichtshof Klage einreichen, was sie auch hoffentlich<br />

machen wird, sollte sich die deutsche Regierung nicht endlich bewegen und den Blödsinn ZÜP zu<br />

Grabe tragen.<br />

Was hat die ZÜP gebracht? Klare Antwort: nichts! Ein paar Berufspiloten haben ihre Lizenz verloren,<br />

weil sie ein Tempolimit auf der Autobahn überschritten haben. Terroristen wurden keine entdeckt.<br />

Das überrascht nicht, denn diese Individuen haben die Eigenschaft, dass sie sich nicht an Gesetze<br />

halten und sicher nie einen „Antrag auf Zuverlässigkeitsüberprüfung“ stellen würden. Mit Formularen<br />

fängt man eben keine gewaltbereiten Extremisten! Das ist leider Otto Schily entgangen.<br />

Dafür wurden aber hochqualifizierte Beamte in allen Landeskriminalämtern, in Verfassungsschutzämtern,<br />

im Bundesnachrichtendienst, im Militärischen Abschirmdienst und im Bundeskriminalamt<br />

mit dem Durchleuchten von unbescholtenen Bürgern beschäftigt, statt sich um ihre ureigensten<br />

Aufgaben, nämlich der Gefahrenabwehr für eben diese Bürger, zu beschäftigen. Diese Kapazitäten<br />

wurden unnötig gebunden. So gesehen hat die ZÜP die Sicherheitslage in Deutschland sogar verschlechtert<br />

statt sie zu verbessern.<br />

Diskutieren Sie mit! Wir freuen uns über eine E-Mail (redaktion@<strong>aerokurier</strong>.de), ein Fax (+49 228 9565 247)<br />

oder einen Brief (Redaktion <strong>aerokurier</strong>, Ubierstraße 83, 53173 Bonn) für unser Leserforum. Bitte vergessen Sie<br />

nicht, Ihre Adresse und Telefonnummer für eventuelle Rückfragen anzugeben.<br />

Fotos: Thomalla<br />

<strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong> 3


Motorfliegen<br />

Magazin<br />

30<br />

Bölkow-Treffen<br />

Junior, Monsun und<br />

208 haben eine große<br />

Fan-Gemeinde<br />

8 Oshkosh über alles<br />

Die EAA Convention ist das<br />

größte Fly-in der Welt und<br />

repräsentiert die gesamte<br />

Luftfahrt<br />

18 Ryan STA Special<br />

Ein Flugzeug zum Verlieben.<br />

Das Exemplar, Baujahr 1937,<br />

von Günther und Uschi Kälberer<br />

ist ein wahres Glanzstück<br />

30 Fly-in der Bölkow-Freunde<br />

In Mengen kamen Piloten von<br />

Bölkow-Flugzeugen zu einem<br />

besonderen Fly-in zusammen<br />

112 Porträt Clemens Bollinger<br />

Der gelernte Jurist will mit<br />

seinen Produkten die Kosten<br />

der Allgemeinen Luftfahrt<br />

senken<br />

24 Greenspeed Cup<br />

Den Preis in Ökonomie gewinnt<br />

mit der D-39 ein Youngtimer<br />

26 ECOGAS<br />

Der Verband repräsentiert die AL<br />

auf europäischer Ebene<br />

28 E-Flight über den Kanal<br />

E-Fan und Cri-Cri überquerten<br />

im Juli den Ärmelkanal<br />

UL/LSA<br />

34 GrassHoppers<br />

Mit ultraleichten C42 zeigen<br />

drei Piloten ihre Interpretation<br />

von elegantem Formationsflug<br />

40 Propeller-Überholung<br />

Zu Besuch beim Luftschrauben-<br />

Spezialisten Woodcomp<br />

Inhalt Nr. 9 <br />

September <strong>2015</strong> I 59. Jahrgang<br />

18<br />

4 <strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong><br />

<strong>aerokurier</strong> gibt es auch als E-Magazin fürs iPad mit exklusivem Zusatzmaterial.<br />

Mehr Infos: www.<strong>aerokurier</strong>.de


Business Aviation<br />

42 Cessna Citation Latitude<br />

Pünktlich und im Zeitplan verlief die<br />

Entwicklung von Cessnas Latitude<br />

Praxis<br />

71 Eine Frage der Masse<br />

Massen und ihre Bedeutung in<br />

der Luftfahrt<br />

73 Luftrecht: Haftung<br />

Ein abgestelltes Flugzeug als<br />

Verkehrshindernis<br />

75 Unfallanalyse<br />

Start mit unklarem Flugzeug<br />

76 Stall Strips<br />

Paradox? Mit Stolperkanten für<br />

die Strömung sicherer fliegen<br />

77 Produkte für Piloten<br />

Segelfliegen<br />

78 E-Flight über die Alpen<br />

Die Uni Stuttgart trumpft auf:<br />

Morgens mit dem e-Genius nach<br />

Italien und abends zurück<br />

84 Blackout im Anflug<br />

Verwechselte Bedienhebel und<br />

dann völlige Konfusion<br />

86 Zu neuen Horizonten<br />

Ausflug mit den Stemme-Flugzeugen<br />

S6 und S10<br />

90 EM-Bronze für Hanses/Beule<br />

In der Hitzeschlacht von Ungarn<br />

wäre fast ein Japaner Europameister<br />

geworden<br />

Titelthemen<br />

im Abo<br />

Coupon auf S. 85 und Special S. 2<br />

Rubriken<br />

3 Editorial<br />

6 Leserforum<br />

16 News<br />

93 <strong>aerokurier</strong>-Markt<br />

103 Jobbörse<br />

110 Termine<br />

111 Impressum<br />

114 Vorschau<br />

86<br />

42<br />

28<br />

Helikopter Special<br />

4 SKYe SH<strong>09</strong><br />

Der neue Turbinenhelikopter<br />

aus der Schweiz<br />

10 60 Jahre Motorflug<br />

Rundum-Betreuung beim Werftspezialisten<br />

14 Bluecopter<br />

Technologieprogramm von Airbus Helicopters<br />

17 Trainings-Plattform<br />

In Emden werden Helikoptereinsätze über<br />

Windkraftan lagen realitätsnah trainiert<br />

18 News<br />

20 Branchenguide <strong>2015</strong>/2016<br />

Helikopterbetreiber in Deutschland, Österreich,<br />

der Schweiz und Liechtenstein<br />

Titelfoto: Herzog, Inserts: Herzog, Schuman<br />

Fotos: ae-Dokumentation, Airbus, Anthes, Herzog (2), Schwarz<br />

<strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong> 5


Leserforum<br />

<strong>aerokurier</strong> 8/<strong>2015</strong><br />

Editorial: Die Fackel weiterreichen<br />

Allgemeine Luftfahrt<br />

wird zum Sündenbock<br />

Sie haben vollkommen Recht, wenn die<br />

Fackel nicht weitergereicht wird, erlischt<br />

sie. In unserer Fliegerei läuft aber vieles<br />

in die verkehrte Richtung, an dem die<br />

Vereine kaum etwas richten können: Plätze<br />

werden geschlossen, Mittagspausen<br />

nehmen zu, Klagen gegen Fluglärmbelästigung<br />

sind an der Tagesordnung, alle<br />

Flugzeuge werden immer teurer, der Unterhalt<br />

und die Spritpreise steigen, die<br />

Landegebühren ebenso, Vereinsfluglehrer<br />

werden wegen zunehmender Vorschriftenflut<br />

immer mehr gegängelt und verlieren<br />

die Lust, weil sie sich die Gängelei<br />

nicht mehr antun wollen.<br />

Auf der anderen Seite, die schulische<br />

Ausbildung ehrgeiziger Jugendlicher wird<br />

anspruchsvoller, erfasst deren Freizeit immer<br />

mehr. Sportfliegerei ist nicht gleichzusetzen<br />

mit Golf oder Fußball.<br />

Staatliche Unterstützung zur Ausbildung<br />

gibt es überhaupt nicht. Zu meiner<br />

Jugendzeit gab es noch staatliche Zuschüsse.<br />

Ein System zur Förderung der<br />

Sportfliegerei und eine allgemein positive<br />

Einstellung gegenüber unserem Luftsport<br />

sind nach meinem Eindruck überhaupt<br />

nicht mehr vorhanden.<br />

Ihre Anregung, die Fackel muss weitergereicht<br />

werden, muss oben in den<br />

Landes-, besser Bundesverbänden ankommen.<br />

Auf vielen Plätzen ist doch heute<br />

schon gähnende Leere, also weg damit<br />

als lukrative Bebauungsflächen zur Auffüllung<br />

siecher Gemeindekassen, und die<br />

Lärmbelästigung löst sich wie von Geisterhand<br />

auf. Dafür muss unser Flugsport<br />

schon seit vielen Jahren herhalten!<br />

Norbert Brenk, Troisdorf-Spich<br />

<strong>aerokurier</strong> 7/<strong>2015</strong><br />

Editorial: Rettet Konstanz!<br />

Danke für die<br />

Unterstützung!<br />

Mit Freude haben die Konstanzer Piloten<br />

Ihr Editorial im Juli-Heft wahrgenommen.<br />

Herzlichen Dank für Ihr Engagement<br />

zur Rettung des Platzes!<br />

Im Augenblick bereitet der Arbeitskreis<br />

Luftverkehr Konstanz e.V. die Webseite<br />

„PRO Flugplatz Konstanz” vor (derzeit<br />

noch nicht online abrufbar, wir stehen<br />

kurz vor der Publikation). Wir werden<br />

im Rahmen dieser Veröffentlichung auch<br />

einen Pressespiegel zum Thema Platzschließung<br />

anbieten.<br />

PRO Flugplatz Konstanz,<br />

Simon Wippich, Konstanz<br />

<strong>aerokurier</strong> 7/<strong>2015</strong><br />

Avionik Special: Umrüstung auf<br />

8,33-kHz-Kanalabstand<br />

Verwirrung um<br />

Ausrüstungsflicht<br />

Im Artikel „Der Countdown läuft“<br />

schreibt Herr Thomalla, dass ab 1. Januar<br />

2018 beide Funkgeräte für IFR-Flüge den<br />

Schreiben lohnt sich! Unter<br />

allen Leserbrief-Autoren des vergangenen<br />

Monats hat die Redaktion einen Plastikmodellbausatz<br />

einer EC135 in den Farben<br />

der ADAC-Luftrettung verlost. Der Bausatz<br />

ist im Großmaßstab 1:32 gefertigt und hat<br />

260 Einzelteile. Das fertige Modell des modernen Helikopters ist 33,2 Zentimeter lang<br />

und hat einen Wert von 27 Euro. Als Gewinner des EC135-Modellbausatzes wurde<br />

Norbert Brenk aus Troisdorf-Spich gezogen.<br />

Die in Leserbriefen geäußerte Meinung muss nicht mit der Redaktionsmeinung übereinstimmen.<br />

Wir behalten uns die Kürzung von Leserbriefen aus redaktionellen Gründen vor.<br />

Gerne veröffentlichen<br />

wir Ihre Meinung. Schicken<br />

Sie uns Ihren Leserbrief<br />

(für Rückfragen bitte<br />

unbedingt mit Adresse<br />

und Telefonnummer) an<br />

E-Mail: redaktion@<strong>aerokurier</strong>.de<br />

Fax: +49 228 9565-247<br />

8,33 kHz Kanalabstand einhalten müssen.<br />

Im Artikel „Wie viel ist nötig“ in der<br />

Praxis schreibt Christian Böhm, dass bei<br />

IFR-Flügen das zweite Funkgerät den<br />

25 kHz Kanalabstand beibehalten kann.<br />

Nun ist es sicher so, dass Herr Böhm<br />

den Status Quo beschreibt, dann hätte<br />

ich mindestens eine Bemerkung erwartet,<br />

dass dieser Zustand nur bis zum 31. Dezember<br />

2017 gilt. In dem letztgenannten<br />

Artikel wird auch nicht erwähnt, dass die<br />

Transponderpflicht über 5000 ft und/oder<br />

3500 ft über GND nur für motorgetriebene<br />

Luftfahrzeuge gilt. Segelflugzeuge sind<br />

davon ausgenommen.<br />

Wilfried Busch, Kandel<br />

<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong><br />

Magazin: Erst gelandet, dann<br />

gestrandet<br />

Datenbank anlegen:<br />

Wie geht‘s weiter?<br />

Viele Grüße aus dem fernen Namibia.<br />

Ich bin nur VFR-Pilot, aber ich finde eure<br />

Bandbreite einfach toll. Mit großem Interesse<br />

verfolge ich die Berichte der anderen<br />

Sparten wie der Jets, Helikopter, die Reiseberichte<br />

und natürlich das Segelfliegen.<br />

Zum Juni-Heft möchte ich anmerken, dass<br />

bei meinen Heimatbesuchen die Flugplätze<br />

Koblenz und Halle-Oppin immer mit<br />

Kfz geholfen haben. Die Kollegen dort<br />

sind super nett und immer sehr hilfsbereit.<br />

Ich bin sicher, dass andere Fliegerkameraden<br />

auch noch Infos über Fahrgelegenheiten<br />

haben. Wie wäre es, wenn ihr<br />

auf eurer Homepage eine kleine Datenbank<br />

zu dem Thema anlegt?<br />

Lothar Strolo, Swakopmund, Namibia<br />

6 <strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong>


US MARINE CORPS<br />

Duell über der Wüste<br />

Foto: Ted Carlson<br />

Dieses und viele weitere<br />

spannende Themen aktuell in<br />

FLUG REVUE, Deutschlands<br />

großem Luft- und Raumfahrt-<br />

Magazin.<br />

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Tagesaktuelle<br />

Luftfahrtnachrichten:<br />

www.flugrevue.de<br />

DIE GANZE WELT DER LUFT- UND RAUMFAHRT<br />

JETZT NEU<br />

IM HANDEL


[ MOTORFLIEGEN Reportage ]<br />

Oshkosh <strong>2015</strong><br />

AIR VENTURE<br />

Neuheiten? Das Highlight des weltgrößten<br />

Fly-ins wurzelte tief in der Vergangenheit. Die<br />

Rimowa Junkers F13 stahl allen die Schau.<br />

8 <strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong>


AUTOR: Marino Boric<br />

FOTOS: Marino Boric<br />

<strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong> 9


[ MOTORFLIEGEN Reportage ]<br />

Die 62. Ausgabe des AirVenture<br />

beeindruckte mit lauter<br />

Superlativen. EAA Chairman<br />

Jack Pelton präsentierte<br />

am Ende stolz die Zahlen. 550000<br />

Besucher passierten den Haupteingang,<br />

und mehr als 10000 Flugzeuge<br />

parkten auf dem Wittman Regional<br />

Airport. Von den 2668 ausgestellten<br />

Flugzeugen gehörten 1031 zu den<br />

Homebuilts, 976 Oldtimer wurden<br />

gezählt, 350 Warbirds, 130 Leichtflugzeuge,<br />

101 Wasserflugzeuge, 30 Drehflügler<br />

und 50 Akroflugzeuge. Mehr<br />

als 75 000 Menschen besuchten insgesamt<br />

1050 Workshops. Bis zum<br />

Schlusstag zählte man bei diesem<br />

größten Fly-in der Welt 16278 Flugbewegungen,<br />

davon allein am Mittwoch<br />

mehr als 3000 Landungen.<br />

Für das Highlight des AirVenture<br />

sorgte Rimowa. Die Firma präsentierte<br />

die neu aufgebaute Junkers F 13.<br />

Die Messeneuheit war das von Rotax<br />

angekündigte neue Turbotriebwerk<br />

mit 100 Kilowatt (135 PS), der Rotax<br />

915. Er soll innerhalb der nächsten<br />

zwei Jahre auf den Markt kommen.<br />

Im Flugprogramm waren der gigantische<br />

Stratobomber B-52 und die<br />

einzige noch fliegende B-29 die Stars.<br />

Neben den unüberhörbaren Publikumslieblingen,<br />

der Harrier und der<br />

F-22 Raptor, gab es auch leisere Töne.<br />

Mitten im Hauptflugprogramm<br />

säuselte die Calidus von Autogyro,<br />

und der Italiener Luca Bertossio gönnte<br />

mit seiner völlig lautlosen Kunstflugnummer<br />

mit dem Swift S-1 den<br />

Publikumsohren eine wohltuende<br />

Pause. Dem Weltrekordversuch von<br />

108 Fallschirmspringern, die gemeinsam<br />

eine Figur am Himmel bilden<br />

wollten, blieb allerdings der Erfolg<br />

versagt.<br />

Also ein gelungenes Event ohne<br />

jegliche Schatten? Die einmal für Privatpiloten<br />

gedachte Veranstaltung<br />

wird mittlerweile vom großen Kommerz<br />

dominiert, sodass man die kleinen<br />

Star der EAA-Convention <strong>2015</strong> in<br />

Oshkosh: die Rimowa F 13. Der<br />

Höhensegler Perlan 2 (Vorseite)<br />

stand in ihrem Schatten.<br />

10 <strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong>


Verbandsflug im<br />

Schauprogramm. In<br />

Oshkosh gab es vor allem<br />

was auf die Ohren.<br />

Flugzeuge inmitten der großen fast<br />

nicht mehr sieht. Auf dem zentralen<br />

Platz der Ausstellung, nach dem größtem<br />

Sponsor in diesem Jahr „Boeing<br />

Plaza“ genannt, waren abwechselnd<br />

Airbus und Boeing Airliner zu sehen,<br />

die F-22 Raptor und die B-52.<br />

Die Präsentation der Junkers F 13<br />

vor dem Rimowa-Ausstellungsstand<br />

war die Attraktion des AirVenture.<br />

Bei der Rimowa F 13 handelt es sich<br />

um einen originalgetreuen Nachbau<br />

des Flugzeugmusters, das gegen<br />

Ende der Produktionsreihe in die USA<br />

exportiert worden war. Junkers stellte<br />

bis 1930 fast 350 F 13 her, von<br />

denen heute nur noch fünf in Museen<br />

in nicht flugfähigem Zustand erhalten<br />

sind. Der Nachbau wird von<br />

dem in den USA häufig eingesetzten<br />

Neunzylinder-Sternmotor Pratt &<br />

Witney 985 Wasp angetrieben statt<br />

von dem in Europa üblicherweise<br />

verbauten Reihenmotor. In einigen<br />

Details wurde die Replika verbessert.<br />

Die Piloten der Junkers<br />

F13 müssen hart im<br />

Nehmen sein. Sie sitzen<br />

im offenen Cockpit.<br />

<strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong> 11


[ MOTORFLIEGEN Reportage ]<br />

Die letzte noch<br />

fliegende ihrer Art: die<br />

Boeing B-29 Superfortress<br />

der Commemorative<br />

Air Force.<br />

Dazu gehören unter anderem ein<br />

gebremstes und besser gefedertes<br />

Hauptfahrwerk, das Spornrad, Landeklappen<br />

und optimierte Steuerflächen.<br />

In dem Sechssitzer mit einer<br />

maximalen Abflugmasse von 2000<br />

Kilogramm begnügen sich die zwei<br />

Piloten mit einer offenen Kabine,<br />

während vier Passagiere auf mit edlem<br />

Leder bezogenen Sitzen in der<br />

geschlossenen und beheizten Kabine<br />

RIMOWA-CHEF DIETER MORSZECK:<br />

„ICH HABE MIR MIT DER JUNKERS F 13<br />

EINEN KINDHEITSTRAUM ERFÜLLT.“<br />

Platz nehmen dürfen. Für die Herstellung<br />

des Flugzeugs wurde in der<br />

Schweiz extra die Rimowa Flugzeugwerft<br />

AG gegründet.<br />

Zurzeit befindet sich die F 13 mitten<br />

im Zulassungsverfahren beim<br />

Schweizer Bundesamt für Zivilluftfahrt.<br />

Der Erstflug soll im Frühjahr 2016<br />

stattfinden. Eine Serienproduktion<br />

mit bis zu 20 Exemplaren ist angedacht.<br />

2,2 Millionen Dollar soll der<br />

Neubau dann kosten. In Oshkosh<br />

meldeten sich schon mehrere Interessenten.<br />

Rotax Aircraft Engines kündigte<br />

in Oshkosh den Rotax 915 iS an. Basis<br />

der Neuentwicklung ist der<br />

912 iS. Neben Turboaufladung und<br />

Ladeluftkühler werden eine verstärkte<br />

Kurbelwelle, neue Kolben und ein<br />

neues Reduktionsgetriebe eingesetzt.<br />

Wie den 912 iS wird es auch den 915<br />

in einer nicht-zertifizierten (iS) und<br />

einer zertifizierten (iSC) Variante geben.<br />

Der neue Motor soll trocken 84<br />

Kilogramm wiegen.<br />

Der moderne Turbolader<br />

wird die<br />

volle Leistung von<br />

100 Kilowatt (135<br />

PS) bis 15 000 Fuß<br />

Höhe liefern können.<br />

Yingling Aviation aus Wichita<br />

präsentierte ihre erste überholte<br />

Cessna 172 auf dem Stand der AOPA.<br />

Die Firma hat ein Verfahren entwickelt,<br />

bei dem die Skyhawk 172 komplett<br />

zerlegt und mit überholtem Triebwerk<br />

und neuem Interieur von Grund auf<br />

neu aufgebaut wird. Solche auf Neu<br />

gestellten 172 werden für 159 000<br />

Dollar angeboten.<br />

Das AirVenture war zugleich Verkaufsmesse.<br />

Gleich zehn P2010 hat<br />

Tecnam an den Mann gebracht. In<br />

Europa hat Tecnam schon über 25<br />

Flugzeuge der Baureihe P2010 ausgeliefert.<br />

Zwei bis drei Exemplare<br />

verlassen jeden Tag das Werk in Capua<br />

nahe Neapel. Die Auslieferung<br />

in den USA soll in Kürze erfolgen.<br />

Auf der traditionellen Cirrus-Party<br />

ließ es der amerikanische Hersteller<br />

richtig krachen. Ausgelassen<br />

feierte man die 6000. produzierte<br />

Cirrus mit Livemusik des Country-<br />

Superstars Dierks Bentley, der selbst<br />

Pilot einer Cirrus SR22 ist.<br />

Airbus zeigte erstmals auf amerikanischem<br />

Boden den Airbus A350<br />

XWB (Extra Wide Body). Der Riesenflieger<br />

nahm an zwei Tagen an der<br />

Airshow teil. Zusammen mit der A350<br />

XWB war auch das Höhensegelflugzeug<br />

des Projekts Perlan 2 ausgestellt,<br />

das seit vergangenem Jahr von Airbus<br />

gesponsert wird.<br />

Lancair stattet die Bausatzserie<br />

Evolution ab Mitte des Jahres mit<br />

dem ballistischen BRS-Rettungssystem<br />

aus, wie es auch für die Cirrus<br />

benutzt wird. Der Evolution-Bausatz<br />

mit dem BRS-System kostet 630 000<br />

Dollar. Ab sofort ist auch ein De-icing-<br />

System zu bekommen. Außerdem<br />

besitzen die Turbineneinlässe des<br />

Viersitzers jetzt eine größere Öffnung<br />

und ein anderes Design, was mehr<br />

12 <strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong>


[ 2 ]<br />

[ 1 ]<br />

[ 1 ] Warbirds bestimmten das Flugprogramm in Oshkosh. Aber es gab auch Segelkunstflug<br />

mit einem Swift. [ 2 ] Der Cicare-Nachwuchs brachte aus Argentinien den<br />

Cicare 7T nach Wisconsin. Motorisiert ist der Leichthubschrauber mit einem Rotax<br />

914. [ 3 ] Ein Schmuckstück von Hummel Aviation. Steve Cole präsentierte ein<br />

Kitflugzeug aus blankpoliertem Alu. Der Ultra Cruizer, ein Flugzeug nach Part 103<br />

(ähnlich der 120-kg-Klasse), erhielt den „Grand Champion Ultralight“-Preis der EAA.<br />

[ 3 ]<br />

Leistung in der Höhe bedeutet. Der<br />

komplette Bausatz mit einer PT6-<br />

Turbine kostet 1,2 Millionen Dollar.<br />

Wie schon in den letzten Jahren<br />

sorgte Icon Aircraft für große Aufregung<br />

auf dem AirVenture. Knapp zehn<br />

Jahre nach der Erstpräsentation des<br />

Wasserflugzeugs lieferte die Firma<br />

von Kirk Hawkings das erste Flugzeug<br />

aus. Dem Erstkunden, den EAA Young<br />

Eagles, übergab er die Schlüssel in<br />

einer hollywoodreifen Inszenierung.<br />

Parallel zum AirVenture bot Icon Aircraft<br />

während der ganzen Oshkosh-<br />

Woche den A5-Bestellern die Möglichkeit,<br />

das Flugzeug vom nahe<br />

gelegenen Winnebago-See zu fliegen.<br />

Nach Angaben der Firma unterschrieben<br />

schon mehr als 1300 Kunden<br />

einen Kaufvertrag. Icon Aircraft stellt<br />

sich auf diese Nachfrage mit dem<br />

Neubau einer 14 000 Quadratmeter<br />

großen Produktionshalle im kalifornischen<br />

Vacaville ein.<br />

Zum ersten Mal war der Zeppelin<br />

Wingfoot One von Goodyear in Oshkosh<br />

zu sehen. Dieses Luftschiff wurde<br />

im Sommer 2014 im Zeppelinwerk<br />

in Deutschland gebaut und repräsentiert<br />

die neueste Entwicklung. Der<br />

Zeppelin zeigte auf der Airshow in<br />

eindrucksvoller Weise seine hervorragenden<br />

Manövrierfähigkeiten. James<br />

Wiebe vom Kit-Hersteller Belite Aircraft<br />

überraschte mit seinem neuen<br />

Projekt SkyDock, einer Konstruktion<br />

nach Part 103 (ähnlich der 120-kg-<br />

Klasse). Ganz unüblich für Belite, ist<br />

es ein Tiefdecker. Zum Aufbau des<br />

SkyDock sind mit dem Bausatz aus<br />

CNC-gefrästen Holz- und Aluminiumteilen<br />

knapp 350 Stunden nötig.<br />

Eine Vielzahl von Zweitaktmotoren<br />

kann eingebaut werden. Für den<br />

SkyDock-Bausatz ruft Belite 5995<br />

Dollar auf.<br />

Flying Legend aus Sizilien zeigte<br />

zum ersten Mal die neueste Variante<br />

der Tucano-Replica, jetzt allerdings<br />

in der LSA-Version, die in den USA<br />

als Bausatz angeboten wird. Als Antrieb<br />

dient ein Rotax 912 ULS, der<br />

auch mit dem Turbokit von Flygas<br />

bestückt werden kann. Die Firma<br />

beabsichtigt inzwischen die Verwendung<br />

des neuen Rotax 915.<br />

Cicare brachte aus Argentinien<br />

den Hubschrauber Cicare 7T mit,<br />

motorisiert mit einem turboaufgeladenen<br />

Rotax 914. Im September kommt<br />

auch die jüngste Kreation, der Cicare<br />

8, auf den Markt. Der zweisitzige<br />

Side-by-Side-Hubschrauber basiert<br />

auf dem Modell 7 und wird von einem<br />

EPA-getunten Rotax-Triebwerk mit<br />

130 PS angetrieben.<br />

Commuter Craft stellte erstmals<br />

ein motorisiertes Mockup seines neuartigen<br />

zweisitzigen Fliegers mit drei<br />

Auftriebsflächen aus. Der Erstflug<br />

wurde für das kommende Jahr angekündigt.<br />

Der Bausatz soll rund 160 000<br />

Dollar kosten.<br />

Besonders begehrt sind die Part-<br />

103-Flugzeuge. In diesem Jahr zog<br />

der Einsitzer von Steven Cole (Hummel<br />

Aviation) die Blicke auf sich. Sein<br />

Ultra Cruizer besticht mit blank poliertem<br />

Aluminium. Der Auftritt war<br />

der EAA die Auszeichnung „Grand<br />

Champion Ultralight“ wert.<br />

Aero Electric Aircraft (AEAC) stellte<br />

in Oshkosh zusammen mit Partner<br />

Redbird Flight Simulations den Sun<br />

Flyer aus. Den ersten Prototyp des<br />

Zweisitzers wird Arion Aircraft in<br />

Tennessee bauen. Auch der renommierte<br />

Avionikhersteller Avidyne<br />

kündigte seinen Einstieg in den Elektroflug<br />

an mit einem Instrument, das<br />

zusätzlich zur Navigationsoption<br />

alle elektrischen Parameter auf dem<br />

Instrument darstellen kann. Nach<br />

Plänen von AEAC soll der elektrisch<br />

angetriebene Flieger das erste Gerät<br />

mit FAA-Zulassung werden. Der ers-<br />

Shenyang war mit seinem<br />

Elektroflieger in Oshkosh<br />

dabei. Auch die Avionikhersteller<br />

steigen hier ein.<br />

<strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong> 13


[ MOTORFLIEGEN Reportage ]<br />

[ 1 ]<br />

[ 2 ]<br />

[ 3 ]<br />

[ 1 ] Noch nur ein Mockup,<br />

der Zweisitzer von<br />

Commuter Craft. Die<br />

Konstruktion verfügt über<br />

gleich drei Auftriebsflächen.<br />

[ 2 ] Sieht so gar<br />

nicht nach Mooney aus:<br />

das neue Modell aus<br />

chinesischer Produktion.<br />

[ 3 ] Icon bot auf dem nahe<br />

gelegenen Winnelago-See<br />

Flüge mit der A5.<br />

[ 4 ] CubCrafters für die<br />

Wildnis.<br />

te Sun Flyer soll noch vor Ende des<br />

Jahres mit der Flugerprobung beginnen.<br />

Drei Stunden kann der 200 000<br />

Dollar teure Zweisitzer nach Angaben<br />

der Firma in der Luft bleiben.<br />

Burt Rutan war mit verschiedenen<br />

Projekten in Oshkosh. Mit seiner Ski-<br />

Gull war er in aller Munde. Das Flugzeug<br />

ist primär für Wasserlandungen<br />

konzipiert, kann aber auch auf festen<br />

Flächen und Schnee landen. Der Zweisitzer<br />

soll höchstwahrscheinlich mit<br />

dem Rotax 915 motorisiert<br />

werden.<br />

[ 4 ]<br />

Bilder gab es noch<br />

nicht, nur Skizzen.<br />

Zum anderen gab<br />

Rutan die Geburt von<br />

RutanRC, einer funkgesteuerten<br />

Flugzeugmodell-Serie,<br />

bekannt. Langjährige Rutan-Mitarbeiter<br />

gründeten dafür eine Firma,<br />

deren erstes Produkt ein Modell der<br />

Long-EZ sein wird. Der Bausatz wird<br />

199 Dollar kosten. Spaceship, Voyager<br />

und andere Modell-Nachbauten von<br />

Rutan-Designs sollen folgen.<br />

MVP führte ein Mockup des im<br />

vergangenen Jahr präsentierten Wasserfliegers<br />

vor. Ausgestattet ist der<br />

Zweisitzer mit einem sich schnell<br />

aufbauenden Zelt, das im Zusammenspiel<br />

mit dem ebenen Boden der Kabine<br />

die Übernachtung in der freien<br />

Natur erlaubt. Mit dem Erstflug ist<br />

im kommenden Jahr zu rechnen.<br />

Zum ersten Mal in den USA stellte<br />

der südafrikanische Hersteller<br />

Airplane Factory die Sling Turbo vor.<br />

Das Flugzeug basiert auf dem Ganzmetall-Tiefdecker<br />

Sling LSA, wird von<br />

einem Rotax 914 angetrieben und<br />

bietet vier Personen Platz. Der Viersitzer<br />

ist nur als Experimental-Bausatz<br />

zu haben und hat sich zum Bestseller<br />

DER SEGLER PERLAN 2 SOLL IN<br />

WELLENAUFWINDEN HÖHEN BIS ZU<br />

30 000 METER ERREICHEN.<br />

der Firma entwickelt.<br />

Beringer, französischer Bremsenund<br />

Fahrwerkspezialist, stellte ein<br />

neues Hauptfahrwerk für Buschflugzeuge<br />

vor. Das Alaska Landing Gear<br />

eignet sich besonders für unwegsames<br />

Gelände, da es spezielle hydraulische<br />

Dämpfungselemente mit knapp<br />

30 Zentimetern Federweg besitzt.<br />

Beim Einfedern behält das Fahrwerk<br />

die ursprüngliche Spurbreite bei. Das<br />

in den letzten Jahren gezeigte „No-<br />

Loop“-Spornrad wurde optimiert und<br />

ist nun in Serienproduktion. Beringer<br />

dringt auch immer stärker in das Feld<br />

der zertifizierten Flugzeuge vor. So<br />

präsentierte die Firma Räder-Bremsen-<br />

Kombinationen mit STC für die Flugzeuge<br />

DA42 und Extra 300.<br />

Superior berichtete von einem<br />

Update ihres Gemini-Diesels, der<br />

gegenwärtig in England feingetunt<br />

werde. Ausgestellt war eine Installation<br />

in einer American Legend Cup.<br />

Der Motorenhersteller EPS aus<br />

Wisconsin informierte über den Stand<br />

der Entwicklung seines<br />

Achtzylinder-<br />

Dieselmotors mit 320<br />

bis 430 PS. Die Präsentation<br />

in Oshkosh<br />

leitete der deutsche<br />

Entwicklungsingenieur<br />

und CEO von EPS, Michael Fuchs.<br />

Zurzeit befinden sich drei Vorserienmotoren<br />

im Bau, die für Bodentests<br />

wie auch Flugerprobung geplant sind.<br />

Garmin zeigte auf einer großen<br />

Ausstellungsfläche eine Fülle von<br />

Neuheiten. Die meisten waren allerdings<br />

für Europa kaum interessant,<br />

da es sich um ADS-B-Geräte handelt,<br />

die nur in den USA Verwendung finden.<br />

Aber auch das neue GMC 307<br />

Autopilot Control Panel war zu sehen.<br />

Für Hochleistungsflugzeuge mit Geschwindigkeiten<br />

über 300 Knoten<br />

14 <strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong>


präsentierte Garmin ein passendes<br />

ADAHRS mit der Bezeichnung GSU-<br />

25B. Zu entdecken waren ebenfalls<br />

mehrere neue digitale Audiopanels,<br />

die alle über eine Bluetooth-Schnittstelle<br />

verfügen.<br />

Der Avionikhersteller GRT stellte<br />

eine serienreif aussehende Variante<br />

des tragbaren HUD (Head-up Display)<br />

vor. Dieses HUD besteht aus einer<br />

etwas schwereren Brille mit klaren<br />

Gläsern, auf der die Primärparameter<br />

des Glascockpits von GRT eingeblendet<br />

werden. Im Handel soll diese<br />

HUD-Brille 899 Dollar kosten. GRT<br />

zeigte auch eine Minivariante ihres<br />

Glascockpits, das Mini-GA, das große<br />

Ähnlichkeit mit dem Dynon-Gerät<br />

aufweist. Preis: 1450 Dollar.<br />

Für die Dynon-Geräte sind inzwischen<br />

die Displaysprachen Deutsch<br />

und Französisch verfügbar wie auch<br />

aktuelle VFR-Navigationskarten für<br />

Europa, sie werden von der Firma<br />

Pocket FMS bereitgestellt. In diesem<br />

Jahr baute Dynon erstmals auch ein<br />

Außenzelt vor dem Hangar auf, in<br />

dem man die praktische Installation<br />

der Dynon-Geräte in Flugzeugpanels<br />

üben konnte.<br />

Und wie geht es weiter in Oshkosh?<br />

Fürs kommende AirVenture kündigte<br />

EAA-Präsident Jack Pelton schon<br />

einige Attraktionen an. Man erwartet<br />

Burt Rutans neue SkiGull und die<br />

Wiederinbetriebnahme einer weiteren<br />

B-29. Zurzeit wird verhandelt über die<br />

Teilnahme von F-16 Fighting Falcons.<br />

Der 40. Jahrestag der RV-6, des erfolgreichsten<br />

Bausatz-Flugzeugs aller<br />

Zeiten, und der 100. Jahrestag von<br />

Boeing sollen gefeiert werden. ae<br />

Oshkosh live: Für<br />

Homebuilder gehört es<br />

einfach dazu, beim<br />

größten Fly-in ihrer<br />

Association dabei zu sein.


[ NEWS ]<br />

Neues Kunstflugzeug<br />

STEINBACHS GB1 FLIEGT<br />

Der DULV hat die UL-Musterzulassung<br />

für die Corvus Racer 312<br />

erteilt. Der sportliche Composite-<br />

Tiefdecker hatte im November<br />

2013 seinen Erstflug. Er wird in<br />

China bei Corvus Aerospace<br />

Suzhou hergestellt. Mit einer V NE<br />

von 300 km/h, einer sportlichen<br />

Rollrate und einer Festigkeit von<br />

+6/-3 g möchte die Corvus Racer<br />

ab sofort in der ersten Liga der<br />

Hochleistungs-ULs mitspielen. Zur<br />

Markteinführung gewährt der Hersteller<br />

dem ersten Käufer einen<br />

Sonderpreis von 93 700 Euro plus<br />

Mehrwertsteuer. In diesem Preis<br />

ist ein umfangreiches Avionikpaket<br />

mit hochwertigen Komponenten<br />

von Dynon Avionics und<br />

Garmin enthalten.<br />

Am 18. Juli startete die von Philipp Steinbach entwickelte Aerobatik-Einmot Game Composites GB1 in<br />

Bentwaters, Großbritannien, zu ihrem Erstflug. Die Abkürzung GB steht für „Game Bird“. Der Prototyp<br />

wiegt nur 575 Kilogramm und hat eine Reichweite von 1000 NM (1852 km). Als Reiseleistung ist eine<br />

Geschwindigkeit von über 200 Knoten angestrebt. Mit den Arbeiten an der GB1 hatten die Konstrukteure<br />

im Januar 2013 mit der Gründung von Game Composites begonnen. Knapp zwei Wochen nach dem<br />

Erstflug erteilte die EASA der Firma das Design Organisation Approval. Mit der Serienfertigung der GB1<br />

soll Ende 2016 begonnen werden. Die Zulassung strebt die Firma für Mitte 2016 an.<br />

550 000<br />

Zuschauer haben in diesem Jahr das EAA AirVenture in Oshkosh im US-Bundesstaat<br />

Wisconsin besucht. Damit war Oshkosh wieder einmal die größte Luftfahrtveranstaltung<br />

des Jahres. Im Vergleich zur Besucherzahl des Vorjahres ist eine<br />

leichte Steigerung zu verzeichnen, teilte die Experimental Aircraft Association mit.<br />

DIGITAL-BOX<br />

Erste ICON<br />

A5 geht an<br />

Young Eagles<br />

Großer Moment in Oshkosh: Die erste A5 ging<br />

an die Young Eagles. Die EAA-Organisation öffnet<br />

jungen Menschen die Tür zur Luftfahrt.<br />

Aufwendige Restaurierung<br />

WINDECKER EAGLE SOLL WIEDER FLIEGEN<br />

Das erste von der FAA zugelassene Kunststoff-Motorflugzeug, die Windecker<br />

Eagle, wird in den USA wieder aufgebaut. Während die Zelle die<br />

jahrzehntelange Liegezeit im Freien gut überstanden hat, müssen fast alle<br />

Systeme erneuert werden. Ein chinesischer Unternehmer hatte die letzten<br />

beiden verbliebenen Flugzeuge dieses Musters entdeckt - sechs Stück<br />

wurden insgesamt gebaut - und ihre Restaurierung in Auftrag gegeben.<br />

Eines der beiden Flugzeuge dient als Ersatzteillager, das andere soll noch<br />

in diesem Jahr wieder fliegen. Der Tiefdecker wurde 1969 zugelassen.<br />

Neuer<br />

Comco-Ikarus-<br />

Partner<br />

Mobil in<br />

Zell am See<br />

E -Kiosk<br />

www.<strong>aerokurier</strong>.de<br />

JMB Aircraft Germany vertreibt das Hochleistungs-UL<br />

VL-3 in Deutschland. Neu im Programm<br />

ist jetzt auch die C42 von Comco Ikarus.<br />

Piloten, die nach Zell am See fliegen, können vor<br />

Ort E-Bikes, Roller oder Mietwagen anmieten,<br />

um zu ihrem endgültigen Ziel zu kommen.<br />

Auf der <strong>aerokurier</strong>-Website finden Sie den E-<br />

Kiosk in der Navigationsleiste ganz rechts. Er<br />

bietet ausgewählte Pilot Reports, Reportagen<br />

und Dossiers zum Download als pdf-Datei.<br />

Keine News mehr verpassen: www. <strong>aerokurier</strong>.de informiert<br />

aktuell über Neuheiten aus der General Aviation. Abonnieren<br />

Sie am besten noch heute unseren Newsletter!<br />

16 <strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong>


BRP-Powertrain hat den Rotax 915 iS vorgestellt.<br />

Der turbogeladene Einspritzer leistet<br />

100 Kilowatt (135 PS). Die volle<br />

Startleistung steht bis mindestens<br />

15 000 Fuß zur Verfügung,<br />

die Dienstgipfelhöhe gibt der<br />

Hersteller mit 23 000 Fuß an. In<br />

der zweiten Jahreshälfte 2017 soll<br />

die Serienproduktion starten.<br />

Treffen der Selbstbauer in Frankreich<br />

600 FLUGZEUGE IN VICHY<br />

Aus ganz Europa waren Mitte Juli die Teilnehmer des RSA Euro-Fly-ins<br />

zu Frankreichs größtem Fliegertreffen nach Vichy gekommen. Meteorologisch<br />

stand das 68. Euro-Fly-in unter keinem guten Stern. Rundum<br />

tobten Gewitter. Trotzdem waren 600 Flugzeuge dabei, darunter<br />

Gäste aus Schweden, Deutschland, Spanien, Italien, Belgien und der<br />

Schweiz. Geboten wurde ein dichtes Konferenzprogramm für Konstrukteure<br />

und Restaurateure. Am Sonntag, dem Vorführtag, zeigte<br />

Régis Alajouanine mit der CAP 432 Kunstflug, andere Teilnehmer flogen<br />

ihre Eigenkonstruktionen und Eigenbauten vor. Der See von Vichy<br />

bot den Wasserflugzeugen Gelegenheit zu Starts und Landungen.<br />

Erstflug in Schweden<br />

DIE BLACKWING FLIEGT!<br />

Die Serienversion der Blackwing ist am 27. Juli zum ersten Mal geflogen.<br />

Pilot Harald Ahlberg ist mit den Flugeigenschaften des schwedischen<br />

Composite-Renners sehr zufrieden. Die Stabilität um alle Achsen sei gut,<br />

die Rollrate angenehm, die Sicht vorbildlich. Im Endanflug genügen<br />

90 km/h, auf Strecke sind mit dem Rotax 912 S 240 km/h drin. Die<br />

wirksamen Klappen ermöglichen steile Anflüge. Hergestellt wird der UL-<br />

Tiefdecker aus CFK im Prepreg-Verfahren im schwedischen Lund. Einer<br />

Erprobung im Windkanal folgten 350 Flugstunden mit dem Prototyp.<br />

UL-Amphibium in der Flugerprobung<br />

FLYWHALE AUF GUTEM KURS<br />

Nach dem Erstflug im Mai hat die Flugerprobung des Flywhale Fahrt aufgenommen.<br />

Das Amphibium aus Niedersachsen ist damit auf dem Weg zur<br />

UL-Musterzulassung. „Mittlerweile haben wir fast 30 Stunden auf dem<br />

Wasser und in der Luft zugebracht, es ist ein echtes Spaßgerät! Und leise,<br />

nur 54,5 dBA“, sagt Helmut Rind, Chef von Flywhale Aircraft. Starts und<br />

Landungen bei heißem Wetter<br />

und Glattwasser gelingen selbst<br />

bei voller Beladung problemlos.<br />

Auch in der Luft zeigt sich der<br />

Flywhale von seiner besten Seite.<br />

Die Flugerprobung läuft in<br />

Welzow.<br />

Das Facebook-Tochterunternehmen Connectivity Lab hat die Drohne<br />

Aquila vorgestellt, die das Internet in abgelegene Gegenden per<br />

Laser übertragen soll. Der Prototyp soll noch <strong>2015</strong> fliegen. Aquila<br />

ist ein Nurflügler mit extremer Streckung und soll bis zu 90 Tage in<br />

der Luft bleiben können. Das Fluggerät hat eine Spannweite von<br />

36 Metern und wiegt dank CFK-Leichtbauweise nur 400 Kilogramm.<br />

Es soll in Höhen zwischen 60 000 und 90 000 Fuß fliegen.<br />

Beim Landskrona Flygklubb<br />

hob die SE-VUE erstmals ab.<br />

Frisches Geld für Tragschrauber-Projekt<br />

ROTORVOX SETZT AUF CROWDFUNDING<br />

Die GGC GmbH aus Thüringen setzt auf Crowdfunding, um Investoren<br />

für den Tragschrauber Rotorvox C2A zu gewinnen. Auf der Plattform<br />

„Seedmatch“ ist das Projekt im Juli angelaufen. 289 000 Euro<br />

sind bereits gesichert. Das Etappenziel liegt zunächst bei 500 000<br />

Euro, angestrebt wird ein siebenstelliger Eurobetrag. Das Kapital<br />

soll für den Aufbau des Vertriebs sowie für Weiterentwicklungen<br />

genutzt werden. Wer das Risiko nicht scheut, kann Beträge ab 250<br />

Euro einbringen. Seit Juni ist das Muster beim DULV zugelassen.<br />

Fotos: Corvus China, Blackwing Sweden, BRP-Powertrain, David Gustafson, Flywhale Aircraft, GGC GmbH, Steinbach<br />

<strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong> 17


[ MOTORFLIEGEN Flugzeugreport ]<br />

Ryan STA Special<br />

GLANZ<br />

AUTORIN: Renate Strecker<br />

FOTOGRAF: Frank Herzog<br />

STÜCK<br />

Nahezu sechs Jahre hat‘s gedauert, bis Günther<br />

und Uschi Kälberer ihre Ryan STA Special<br />

restauriert und wieder fit für Flugveranstaltungen<br />

gemacht hatten. Rosalie, das hochglanzpolierte<br />

Flugzeug von 1937, haben sie aus Florida<br />

mitgebracht. Mit seinem turbogeladenen<br />

Menasco-Motor ist es ein echtes Unikat.<br />

18 <strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong>


<strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong> 19


[ MOTORFLIEGEN Flugzeugreport ]<br />

Schön, schlank und<br />

stimmig. Die Ryan<br />

STA Special ist<br />

optisch wie technisch<br />

ein besonders<br />

gelungenes Flugzeug.<br />

Zur Person: T. Claude Ryan<br />

Wo auch immer Günther<br />

und Uschi Kälberer mit<br />

ihrer Rosalie auftauchen,<br />

das Flugzeug ist<br />

stets umringt von interessierten<br />

Zuschauern. „Nach so einem Tag<br />

brauchst du ein ganzes Wochenende<br />

zum Polieren“, sagt Uschi, die dafür<br />

immer ein weiches Tuch und<br />

Aluminiumpolitur im Gepäck hat. Sie<br />

weiß um die Wirkung ihrer Ryan STA<br />

Special (STA steht für Sport Trainer<br />

Aerobatic, der Zusatz Special für das<br />

Flugzeugentwickler, Luftfahrtingenieur, Pilot;<br />

geboren am 3.1.1898 in Parsons, Kansas,<br />

gestorben am 11.9.1982 in San Diego. Ryan<br />

gründete 1925 den ersten ganzjährigen Passagiertransport<br />

der USA zwischen San Diego<br />

und Los Angeles. Zum Einsatz kam der einmotorige<br />

Doppeldecker Davis-Douglas Cloudster.<br />

besondere Triebwerk). Rosalie ist ein<br />

ganz besonderes Flugzeug: sehr alt,<br />

sehr gepflegt und in jahrelanger Arbeit<br />

auch top restauriert. Die NC17360<br />

der Kälberers gibt es mit dem Menasco-D4-B-Motor<br />

mit Turbolader nur<br />

ein einziges Mal auf der Welt – und<br />

ihr heimischer Hangarplatz ist in<br />

Mengen.<br />

Die Geschichte dieses Flugzeugs<br />

ist speziell. Speziell, weil es 1938 Star<br />

des Hollywood-Films „Test Pilot“<br />

mit Clark Gable und Myrna Low war;<br />

Ryans eigener Entwurf hieß dann zwei Jahre<br />

später Ryan NYP (die Buchstaben standen für<br />

die Mission New York – Paris). Am 28. April<br />

1927 brachte er den Schulterdecker aus Stahlrohr<br />

und Holz zum Erstflug. Weltbekannt wurde<br />

er unter dem Namen „Spirit of St. Louis“,<br />

als Charles Lindbergh mit ihm im Mai 1927<br />

nonstop den Atlantik überquerte. 1932 gründete<br />

Ryan die Ryan Aeronautical Corporation in<br />

San Diego und entwickelte sein Meisterstück:<br />

die Ryan ST. Der Metall-Zweisitzer flog am 8.<br />

Juni 1934 zum ersten Mal. Insgesamt wurden<br />

1568 Maschinen in verschiedenen Varianten als<br />

Sportflugzeug und für die zivile wie militärische<br />

Schulung gebaut. 1969 verkaufte Ryan seine<br />

Firma an die Teledyne Corporation.<br />

speziell, weil sein Erbauer T. Claude<br />

Ryan 1972 mit exakt diesem Flugzeug<br />

noch als 74-jähriger Pilot unterwegs<br />

war, und speziell auch, weil es fast<br />

15 Jahre mit ausgesprochen zähen<br />

Verhandlungen gedauert hat, bis<br />

Günther Kälberer sein Traumflugzeug<br />

nach Deutschland holen konnte.<br />

Als Kälberer, der schon immer ein<br />

Faible für alte und besondere Flugzeuge<br />

hatte, 1990 dienstlich in den<br />

USA weilte – damals war er Phantom-<br />

Fluglehrer bei der Bundeswehr –, kam<br />

er in Kontakt mit dem Besitzer der<br />

Ryan STA Special. Der Arzt, nach<br />

dessen Ehefrau der schöne, offene<br />

Tandem-Zweisitzer benannt ist, hatte<br />

jedoch bezüglich des Preises inakzeptable<br />

Vorstellungen. Als Alternative<br />

fand Kälberer eine ebenfalls<br />

von Claude Ryan konstruierte PT-22A<br />

mit Fünfzylinder-Kinner-Sternmotor<br />

und poliertem Aluminiumrumpf, die<br />

er nach seiner USA-Verwendung nach<br />

Wittmund holte und von dort aus<br />

viele Jahre flog. Nach der Pensionierung<br />

zog es die Kälberers nach Süddeutschland.<br />

2002 verkauften sie die<br />

Ryan PT-22A an Freunde aus der<br />

Schweiz.<br />

Nun suchte Günther Kälberer nach<br />

neuen Herausforderungen. Sein In-<br />

20 <strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong>


[ 2 ]<br />

[ 1 ]<br />

[ 1 ] Dank der Hilfe guter Fachkräfte gelang es, das Cockpit der Ryan STA Special<br />

weitgehend im Originalzustand zu erhalten. [ 2 ] Sportlich muss man schon sein, um<br />

das vordere Cockpit von Rosalie zu erklimmen. [ 3 ] Uschi und Günther Kälberer sind<br />

stolz auf ihr Flugzeug, das in dieser Konfiguration ein echtes Unikat ist. Sie präsentieren<br />

ihre Ryan im Rahmen der Antique Aeroflyers gern auf Flugveranstaltungen. Da der<br />

Oldtimer aber sehr kostbar ist, werden keine Mitflüge angeboten.<br />

[ 3 ]<br />

teresse weckte die Do 28 A1, die einst Senior (1946). Gemeinsam sind die<br />

von Franz Josef Strauß pilotiert worden<br />

war. „Da war aber der Rest mei-<br />

Uschi Kälberer legte angesichts<br />

vier Piloten die „Antique Aeroflyers“.<br />

ner Familie (bestehend aus Ehefrau der kaum wirtschaftlich zu betreibenden<br />

Dornier-Zweimot ihr Veto ein.<br />

Uschi) nicht einverstanden“, erzählt<br />

er beim Kaffee im Hangar in Mengen. Inzwischen war sie – selbst Pilotin<br />

Dort haben auch andere fliegerische – auch Oldtimer-Enthusiastin geworden,<br />

aber sie wollte „was Glänzendes,<br />

Schätze eine Heimat gefunden. Neben<br />

den Flugzeugen von Uschi und Günther<br />

sind dies die Oldies von Walter ihrem Mann zu. Und da kam die Ry-<br />

Offenes“, ergänzt sie und zwinkert<br />

Klocker und Alois Bader – eine Kinner an STA Special aus Florida wieder<br />

Sportster (1934), eine Morane Saulnier ins Spiel: „wunderschön, schlank,<br />

MS-317 (1938), eine Travel Air 4000 stimmig in allen Proportionen, einzigartig,<br />

1 geschichtsträchtig, aber 7612751-1-1.QXD_Layout (1929) und eine 1 Bellanca 05.03.15 11:24 Cruisair Seite mit<br />

realitätsferner Preisvorstellung ihres<br />

Besitzers.“<br />

Die mexikanische Luftwaffe hatte<br />

1937 fünf Ryan STA Special für die<br />

Ausbildung bestellt. Die NC17360 ist<br />

die einzige Überlebende. Das Metallflugzeug,<br />

übrigens das erste weltweit,<br />

das in Semi-Monocoque-Bauweise<br />

hergestellt wurde, stand auf einem<br />

Sockel bei der Air Academy in Mexiko,<br />

von wo es mit viel Verhandlungsgeschick<br />

zurück in die USA geholt<br />

und wieder flugfähig gemacht wurde.<br />

Nach mehreren Besitzerwechseln<br />

Die Radverkleidung<br />

kaschiert gelungen den<br />

Bremsen-Kompromiss.


[ MOTORFLIEGEN Flugzeugreport ]<br />

Die Ryan STA gilt als<br />

einer der gelungensten<br />

Entwürfe im Flugzeugbau<br />

der 30er Jahre.<br />

Daten Ryan STA Special<br />

Hersteller: Ryan Aeronautical Corporation, San Diego, Kalifornien, USA<br />

Sitzplätze: 2 (Tandemanordnung) Bauweise: Metall/Semi-Monocoque<br />

Verwendung: Sportflugzeug/Trainer<br />

Antrieb<br />

Hersteller<br />

Leistung<br />

Menasco D4-B<br />

110 kW/150 PS<br />

Abmessungen<br />

Spannweite 9,40 m<br />

Höhe 2,79 m<br />

Länge 6,53 m<br />

Massen und Mengen<br />

Leermasse<br />

maximale Abflugmasse <br />

490 kg<br />

720 kg<br />

Leistungen<br />

maximale Geschwindigkeit 203 km/h<br />

Reichweite<br />

589 km<br />

Dienstgipfelhöhe<br />

17 200 ft<br />

Steigrate <br />

800 ft/min<br />

landete es bei Dr. Sherman in Florida.<br />

Der Ryan-Besitzer war inzwischen<br />

dank seines familiären Einflusses<br />

kompromissbereiter. Nach fast einem<br />

Jahr der Gespräche, der Abbrüche<br />

und neuen Verhandlungen wurden<br />

sich beide Männer schließlich einig.<br />

Es war der 31. Dezember 2004, als<br />

Günther Kälberer das Flugzeug übernahm<br />

und vom privaten Landestrip<br />

des Arztes Richtung Stennis flog.<br />

Uschi folgte mit dem Auto.<br />

Die Ernüchterung kam schon<br />

während des ersten Legs: Das Flugzeug<br />

verlor massiv an Öl. Motoröl<br />

setzte sich auf die Scheiben, den Rumpf<br />

und die Streben. Kälberer flog gerade<br />

über die Sümpfe Floridas, unten lauerten<br />

die Alligatoren, und Öldruck<br />

war kaum noch vorhanden. Auf dem<br />

nächstmöglichen Strip landete er. Es<br />

war nur noch ein Liter Öl im Tank.<br />

Er und der hilfsbereite Betreiber des<br />

kleinen Airports identifizierten ein<br />

defektes Druckventil und ein falsch<br />

angeschlossenes Öl-Shut-off-Ventil.<br />

Nach der Reparatur konnte es weitergehen.<br />

Aber die Reise mit Rosalie<br />

wäre zwei Tage später bei einer Zwischenlandung<br />

auf einem kleinen Platz<br />

beinahe zu Ende gewesen: „Bei fünf<br />

Knoten Rückenwind – ich musste mich<br />

in die Platzrunde einreihen – war nach<br />

dem Aufsetzen Rodeo angesagt. Trotz<br />

mehr als 2600 Stunden Spornraderfahrung<br />

auf vielen Typen war ein<br />

tiefer Griff in die Trickkiste das letzte<br />

Mittel, um Negativschlagzeilen in<br />

der Lokalpresse zu verhindern. Erst<br />

viel später sollte ich lernen, warum<br />

sich die alte Dame derart widerspenstig<br />

verhalten hat. Einer der Vorbesitzer<br />

hatte das nicht angelenkte Spornrad<br />

modifiziert und dabei unbeabsichtigt<br />

die Fahrwerksgeometrie<br />

derart verändert, dass jeder Ausschlag<br />

am Spornrad zwangsläufig zu einem<br />

noch größeren in dieselbe Richtung<br />

führte – in Kombination mit mechanischen<br />

Seilzug-Trommelbremsen,<br />

die auf beide Räder gleichzeitig wirken,<br />

keine gute Eigenschaft!“ In<br />

Stennis wurde das Flugzeug zerlegt<br />

und in den Container gepackt. Sein<br />

Ziel: Mengen. Sechs Wochen später<br />

erfolgte die Auslieferung, ohne äußere<br />

Beschädigungen. „Hätte ich<br />

damals mehr vom inneren Zustand<br />

gewusst, hätte ich es wahrscheinlich<br />

nicht mal zur Tankstelle gerollt, geschweige<br />

denn über die Everglades<br />

geflogen“, erzählt Kälberer.<br />

Aus der für sechs bis acht Monate<br />

geplanten Restaurierung wurden<br />

22 <strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong>


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Friebe Luftfahrt-Bedarf GmbH · City Airport · 68163 Mannheim · +49 621 - 41 24 08 · www.friebe.aero · info@friebe.aero<br />

mehrere Jahre. Die Arbeiten zogen<br />

sich dahin. Während andere Piloten<br />

mit ihren schicken Oldies fliegen<br />

konnten, arbeiteten Uschi, Günther<br />

und ihre Helferfreunde auch im Winter<br />

bei minus acht Grad in einer unbeheizten<br />

Halle. Und immer wieder<br />

staunten sie über das, was im Inneren<br />

ihres Flugzeugs zum Vorschein<br />

kam: Klempner-Fittinge im Motorraum,<br />

Baumarktbolzen im Fahrwerksbe -<br />

reich, Besenstielholz<br />

im Sporn, wo eigentlich<br />

solides Stahlrohr hätte<br />

verbaut sein müssen,<br />

und Schweißnähte, die<br />

den Namen nicht wert<br />

waren.<br />

Im vierten Frühjahr konnten endlich<br />

die ersten Teile zusammengebaut<br />

werden, die Flügel wurden montiert<br />

,und bei Eichelsdörfer in Bamberg<br />

erfolgten Bespannung und Lackarbeiten.<br />

Ein an der Dreh-, Hobel- und<br />

Fräsmaschine virtuoser Freund baute<br />

eine Spornradverriegelung für Start<br />

und Landung, Ein anderer Freund<br />

nahm sich nach Ryan-Originalvorlagen<br />

der vier Auspuffkrümmer an.<br />

Trotzdem kamen die Arbeiten erneut<br />

ins Stocken, als Günther Kälberer<br />

durch Freunde seines US-Netzwerks<br />

von der geplanten Auflösung eines<br />

Privatmuseums in den USA erfuhr.<br />

Eine Pilotenwitwe wollte sich von<br />

einer Curtiss Robin J-1, Baujahr 1929,<br />

trennen. Welch eine Chance! Das<br />

Flugzeug wechselte nach Mengen,<br />

und die Kälberers reihten es nach der<br />

Restaurierung, die weitaus weniger<br />

aufwendig verlief als die der Ryan,<br />

in die Oldtimer-Sammlung ein.<br />

Nun verliefen auch die weiteren<br />

Arbeiten an der Ryan STA zügig. Im<br />

WIEDERAUFBAU MIT VIELEN<br />

ORIGINALTEILEN, ABER AUCH MIT<br />

EINEM BREMSEN-KOMPROMISS<br />

Cockpit wurden weitgehend Originalinstrumente<br />

verbaut. Dabei traf<br />

man auf Spezialisten, die alte Instrumente<br />

reparieren konnten. Während<br />

die Rumpfbeplankung weitgehend<br />

original erhalten blieb, gab es einen<br />

Kompromiss bei den Bremsen. „Die<br />

Original-Seilzugbremsen sind für<br />

heutige feste Landebahnen nicht gut<br />

geeignet. Deshalb haben wir hydraulische<br />

Scheibenbremsen eingebaut.<br />

Aufgrund der Radverkleidung werden<br />

sie von außen allerdings kaum wahrgenommen<br />

und stören den Gesamteindruck<br />

nicht“, sagt Kälberer. Das<br />

fand auch die OUV, als sie sowohl<br />

die Ryan als auch die Curtiss im Jahr<br />

2008 mit Preisen auszeichnete.<br />

Im Flug ist die alte kalifornische<br />

Dame überraschend wendig und agil,<br />

„eine sehr gelungene Konstruktion“,<br />

wie Kälberer bestätigt. Von vielen<br />

Fachleuten wird sie auch als eines<br />

der schönsten Flugzeuge bezeichnet,<br />

die je gebaut wurden.<br />

Dem kann ihr Besitzer uneingeschränkt<br />

zustimmen.<br />

„Obgleich das vordere<br />

Cockpit schon reichlich<br />

eng ist. Das hintere<br />

Cockpit bietet schon<br />

mehr Platz. Trotzdem<br />

muss man sich das<br />

Flugzeug anziehen.“ Und lachend<br />

fügt er hinzu: „Irgendwann wird man<br />

mich mit dem Kran hineinheben müssen.<br />

Aber nie würde ich die Ryan<br />

hergeben. Sie wird sicher das letzte<br />

Flugzeug sein, das ich fliegen werde.“<br />

Selbst wenn Rosalie „nur“ im<br />

Hangar steht, zieht sie viel Aufmerksamkeit<br />

auf sich. Die Antique Aeroflyers<br />

bekommen häufig Besuch aus<br />

ganz Europa. Und ein Blick in ihr<br />

Gästebuch dokumentiert begeisterte<br />

Einträge auch aus den USA, Israel,<br />

Südafrika, Japan, Malaysia oder<br />

Neuseeland.<br />

ae<br />

Einst flog sie in Mexiko,<br />

später dann in Florida. Die<br />

NC17360 ist ein Flugzeug<br />

mit viel Geschichte.<br />

[1 ] [ 2 ]<br />

[ 1 ] Der turbogeladene<br />

Menasco-D4-B-Motor<br />

verfügt über 150 PS<br />

Dauerleistung. Menasco<br />

fertigte von 1928 bis 1944<br />

in Burbank, Kalifornien.<br />

[ 2 ] Nach den Bauplänen<br />

der Firma Ryan konnten<br />

die vier Auspuffkrümmer<br />

rekonstruiert werden.<br />

<strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong> 23


[ MAGAZIN ]<br />

Green Speed Cup<br />

Betagte D-39b<br />

fliegt zum Sieg<br />

Der Green Speed Cup, ein Wettbewerb<br />

für energieeffizientes Fliegen, erlebte in<br />

diesem Jahr seine fünfte Auflage in<br />

Strausberg. Die Philosophie: mit der Kraft<br />

des Motors und der Atmosphäre schnell<br />

und kraftstoffsparend fliegen, indem<br />

sich der Pilot die Windprofile und Thermik<br />

zunutze macht.<br />

Erfolgreiche Akaflieger mit<br />

der D-39b und Wettbewerbsleiter<br />

Phillip Scheffel (links).<br />

Wer weiß schon, dass bereits<br />

1924 der Darmstädter<br />

Akaflieger Albert<br />

Botsch auf diese Weise mit einem<br />

selbst konstruierten Leichtflugzeug<br />

gegen wesentlich stärker motorisierte<br />

Konkurrenz den Zugspitzflug<br />

gewann?<br />

Mangelt es an thermischen<br />

Aufwinden, werden – ähnlich den<br />

Verkehrsflugzeugen – bevorzugt<br />

Windrichtung und -geschwindigkeit<br />

in den verschiedenen Höhen<br />

für höhere Reisegeschwindigkeiten<br />

ausgenutzt. „Brüllt“ hingegen die<br />

Thermik, dann stellen zum Beispiel<br />

die Reisemotorsegler ihre Triebwerke<br />

ab und legen weite Strecken<br />

im Geradeausflug in Aufwinden<br />

zurück. Für dieses energieeffiziente<br />

Fliegen wollen die Initiatoren<br />

des Green Speed Cups, Phillip<br />

Scheffel, Philipp Heinemann und<br />

Robert Adam vom Stemme Aviators<br />

e. V. und der Akaflieg Dresden,<br />

dabei helfen, passende Strategien<br />

zu entwickeln, denn viele Piloten<br />

von Motorflugzeugen, Motorseglern<br />

oder Ultraleichtflugzeugen fliegen<br />

wenig effizient überland.<br />

Natürlich lassen sich mit dieser<br />

neuartigen Wettbewerbsform, in<br />

der mit Motor, Aufwind und Wind<br />

drei Energieformen genutzt werden,<br />

auch die Technologien im Flugzeugbau<br />

und deren Leistungsvermögen<br />

miteinander vergleichen.<br />

Die zu erzielenden Punkte –<br />

hochgerechnet auf 1000 Punkte<br />

für den Tagessieger – ergeben sich<br />

aus dem Quotienten von Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

pro Energieverbrauch<br />

in kWh multipliziert<br />

mit dem Sitzplatzfaktor. Dieser soll<br />

das unterschiedliche Leistungsniveau<br />

der Flugzeuge, also das Ergebnis<br />

aus ihrem Anforderungsprofil<br />

– sprich: die Passagierkapazität<br />

– annähernd nivellieren: 0,9<br />

für Einsitzer, 1,0 für Doppelsitzer<br />

und 1,2 für Viersitzer.<br />

Jedes Flugzeug legte<br />

995 Kilometer zurück<br />

Mittels Wägung vor und nach<br />

dem Flug wird der Kraftstoffverbrauch<br />

bestimmt. Aus dem Verbrauch<br />

wird über den Brennwert<br />

des jeweiligen Kraftstoffes auf den<br />

Energieverbrauch geschlossen.<br />

Für elektrisch angetriebene Flugzeuge,<br />

die diesmal aber nicht vertreten<br />

waren, wird der Energieverbrauch<br />

zum Wiederaufladen<br />

der Akkumulatoren mittels eines<br />

Stromzählers gemessen.<br />

Die zwölf Flugzeuge bewältigten<br />

an den drei Wertungstagen<br />

insgesamt je 995 Streckenkilometer.<br />

Und wiederum bestimmte – 91<br />

Jahre nach dem Sieg von Albert<br />

Botsch – ein Flugzeug der Akaflieg<br />

Darmstadt das Geschehen, die<br />

D-39b.<br />

Am ersten Tag flogen die Wettbewerber<br />

ein 440-km-Dreieck rund<br />

um Dresden über Bautzen und<br />

Langhennersdorf. Während der<br />

B- und C-Falke aufgrund ihrer geringen<br />

Reichweite einen Zwischenstopp<br />

zum Nachtanken einlegen<br />

mussten, nutzten andere Piloten<br />

thermische Aufwinde, um die<br />

Reichweite ihrer Flugzeuge zu<br />

strecken. Martin Just auf Stemme<br />

S10 VT siegte mit 146,9 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

und 5,7<br />

l/100 km Kraftstoffverbrauch vor<br />

Holger Massow auf der einsitzigen<br />

D-39b (157,1 km/h und 5,7 l/100<br />

km) sowie Werner Scholz auf dem<br />

ebenfalls einsitzigen Piccolo (110<br />

km/h und 4,5 l/100 km).<br />

Die 390-km-Aufgabe des zweiten<br />

Tages führte über Guben,<br />

Wittenberg und Beeskow. Da der<br />

Wind schwach war, reduzierte sich<br />

die Suche nach der optimalen Flugstrategie<br />

um eine Variable. Erwartungsgemäß<br />

siegte die D-39b (154,2<br />

km/h und 4,5 l/100 km) vor dem<br />

zweifachen Deutschen Segelflugmeister<br />

und Ex-Europameister Uli<br />

Schwenk auf Taifun 17E (165,9<br />

km/h und 6,6 l/100 km) sowie der<br />

ab diesem Tag von Klaus Körner<br />

geflogenen S10-VT (161,5 km/h<br />

und 6,7 l/100 km). Auch der Piccolo<br />

(114,2 km/h und 4,5 l/100 km)<br />

war mit Platz vier erneut gut dabei.<br />

Am letzten Tag wurde, um den<br />

Teilnehmern eine unkomplizierte<br />

Abreise zu gewähren, am Vormittag<br />

mit 165 km eine kleine Aufgabe<br />

ohne Thermik geflogen. Wiederum<br />

gewann die D-39b (165 km/h<br />

und 2,9 l/100 km) vor der S10-VT<br />

(165 km/h und 5,2 l/100 km) und<br />

dem Piccolo (117,9 km/h und 4,6<br />

l/100 km).<br />

Den Gesamtsieg holte sich Holger<br />

Massow auf der D-39b, einem<br />

Prototyp der Akaflieg Darmstadt,<br />

der erstmals 1979 geflogen und als<br />

Reisemotorsegler mit guten Segelflugleistungen<br />

entwickelt worden<br />

ist. Bereits 1988 hatte der Einsitzer<br />

24 <strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong>


Nach jedem Wertungsflug wurde der Tankinhalt bis auf ein Zehntel ausgelitert.<br />

Ganz so ernst ging es in den Cockpits nicht zu. Uli Schwenk (oben)<br />

wie auch Susanne Meier und Manfred Dick (unten) hatten ihren Spaß.<br />

die Economy Air Race in der Klasse<br />

der Motorsegler gewonnen. Mit<br />

dem überzeugenden Sieg 27 Jahre<br />

später in Strausberg bestätigten<br />

die Darmstädter Akaflieger, dass<br />

ihr Flugzeug keineswegs in die<br />

Jahre gekommen ist. Der einzige<br />

Unterschied zum Alltagsbetrieb<br />

mit der D-39b bestand darin, dass<br />

sie ohne Stützräder flog und sich<br />

dadurch der Luftwiderstand messbar<br />

verringerte.<br />

Der in Strausberg produzierte<br />

Hightech-Motorsegler Stemme S10<br />

VT platzierte sich mit den Piloten<br />

Martin Just (erster Wertungstag)<br />

sowie dem 75-jährigen, noch immer<br />

ehrgeizig fliegenden Klaus „Theo“<br />

Körner aus Strausberg auf Rang<br />

zwei. Für eine große Überraschung<br />

sorgte als Dritter Werner „Micro“<br />

Scholz mit einem Piccolo b, einem<br />

Einsitzer. Der abgestrebte Hochdecker<br />

mit vergleichsweise schwachem<br />

23-PS-Zweitakter-Antrieb<br />

und festem Dreibein-Fahrwerk war<br />

erstaunlich effizient unterwegs<br />

und ließ Flugzeuge wie Taifun 17E,<br />

Stemme S6 T, Aquila A 210, RF-5<br />

und die B- und C-Falken hinter<br />

sich.<br />

ae<br />

Frank-Dieter Lemke<br />

Gesamtwertung Green Speed Cup <strong>2015</strong><br />

Platz Flugzeug Piloten Punkte<br />

1 Akaflieg Darmstadt D-39b Holger Massow 2965<br />

2 Stemme S10 VT M. Just / K. Körner 2399<br />

3 Technoflug Piccolo b Werner Scholz 2031<br />

4 Valentin Taifun 17E Uli Schwenk 1952<br />

5 Valentin Taifun 17E Manfred Dick 1864<br />

6 Stemme S6 T Torsten Dube 1707<br />

Werner Scholz kutschierte den<br />

Piccolo und zeigte, wie sparsam der<br />

einsitzige Motorsegler im Reiseflug<br />

fliegt. Er belegte den dritten Platz.<br />

Fotos: Susanne Meier<br />

<strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong> 25


[ MAGAZIN ]<br />

ECOGAS und BBAL<br />

Lobbying für die<br />

General Aviation<br />

2004 gründete ein Zusammenschluss<br />

europäischer Unternehmen der<br />

Allgemeinen Luftfahrt den „European<br />

Council of General Aviation Support<br />

(ECOGAS)“. Der <strong>aerokurier</strong> sprach mit<br />

ihren deutschen Vertretern.<br />

Fotos: Frank Martini, Textron Aviation<br />

Die deutschen Unternehmen<br />

sind über den Bundesverband<br />

der Betriebe der Allgemeinen<br />

Luftfahrt (BBAL), dem<br />

Hans-Peter Gomolzig vorsitzt, in<br />

ECOGAS vertreten. Kurt Dahlmann,<br />

der sich unter anderem um das<br />

Qualitätsmanagement für Gomolzig<br />

kümmert, sitzt für den BBAL<br />

im ECOGAS-Board.<br />

Seit 20<strong>09</strong> ist der BBAL in<br />

ECOGAS vertreten. Was war<br />

der Anlass für den Beitritt?<br />

Hans-Peter Gomolzig: Die Betriebe<br />

der Allgemeinen Luftfahrt –<br />

dazu gehören übrigens auch Flugplatzbetreiber<br />

und Schulen, also<br />

keinesfalls nur Instandhaltungsbetriebe<br />

– sind überwiegend kleine<br />

und mittelständische Unternehmen,<br />

die durch die gesetzlichen<br />

Vorgaben in hohem Maße belastet<br />

werden. Da war es sozusagen ein<br />

ECOGAS ist die Stimme<br />

der Betriebe der General<br />

Aviation bei der EASA.<br />

vitales Eigeninteresse, sich einer<br />

gemeinsamen Vertretung auf europäischer<br />

Ebene anzuschließen,<br />

zumal die EASA im Rulemaking<br />

ganz andere Strukturen für die<br />

Einbindung beteiligter Parteien<br />

vorsieht, als es auf nationaler Ebene<br />

je der Fall war.<br />

Sind nicht in der Luftfahrtgesetzgebung<br />

unter nationaler<br />

Hoheit die Verbände<br />

ebenfalls gehört worden?<br />

Gomolzig: Gehört hat uns das Verkehrsministerium<br />

schon, nur war<br />

unser Einfluss eher marginal.<br />

Kurt Dahlmann: Jedes Verordnungsverfahren<br />

der europäischen<br />

Luftfahrt beginnt mit einer Bekanntgabe<br />

geplanter Vorschriftenänderungen<br />

oder Ergänzungen durch<br />

die EASA, den Notices of Proposed<br />

Amendments, kurz NPA. Damit gibt<br />

die Agentur zeitlich weit vor jeder<br />

Rechtsänderung im Prinzip jedem<br />

interessierten Bürger Gelegenheit,<br />

das Verfahren zu beobachten, Änderungsvorschläge<br />

einzusehen und<br />

sogar eigene Verbesserungsvorschläge<br />

zu machen. Erst dann geht<br />

es in die Arbeitsgruppen zur Vorschriftenentwicklung.<br />

Auch daran<br />

ist die ECOGAS beteiligt.<br />

Dann müssten sich die Probleme<br />

der GA ja langsam in<br />

Wohlgefallen auflösen.<br />

Gomolzig: Ganz langsam! Wir<br />

kommen zwar voran, Probleme<br />

entstehen aber teils noch auf nationaler<br />

Ebene. Wo die EASA nicht<br />

alles bis ins kleinste Detail regeln<br />

will, fühlen sich nationale Behörden,<br />

bei uns also das LBA, zu Auslegungen<br />

und Anwendungsvorschriften<br />

verpflichtet.<br />

Dahlmann: Und das LBA neigt<br />

leider oft dazu, auch für die General<br />

Aviation Maximalforderungen<br />

zu stellen.<br />

Das klingt aber eher nach<br />

einem deutschen, denn einem<br />

europäischen Problem.<br />

Dahlmann: Wir haben zum Regulierungsverfahren<br />

der kleinen und<br />

mittelständischen Betriebe ein<br />

Papier mit 15 Anregungen und<br />

Forderungen erstellt. Ob und welche<br />

davon letztlich berücksichtigt<br />

werden, können wir ebenso wenig<br />

vorhersehen, wie sich sagen lässt,<br />

ob ihr Erfolg oder Misserfolg den<br />

EASA-Regelungen oder deren Interpretation<br />

seitens nationaler<br />

Behörden zuzuschreiben ist.<br />

Wie wollen Sie das lösen?<br />

Gomolzig: Nationale Vorschriften<br />

sind subsidiär und müssen in Einklang<br />

mit den EASA-Regeln stehen.<br />

Dafür würden wir unsere Sicht als<br />

am EASA-Rulemaking Beteiligte<br />

gern über einen besseren Austausch<br />

zwischen BBLA und LBA einbringen<br />

und uns gern alle zwei oder<br />

26 <strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong>


drei Monate mit dem LBA zusammensetzen.<br />

Das erfordert beim BBAL<br />

natürlich zusätzlichen zeitlichen<br />

und personellen Aufwand, den wir<br />

erst mal stemmen müssen.<br />

Wie lässt sich das denn<br />

bewerkstelligen?<br />

Gomolzig: Mit etwa 75 Mitgliedsunternehmen<br />

ist der BBAL ja schon<br />

mal nicht schlecht aufgestellt. Aber<br />

bundesweit kämen etwa 200 Betriebe<br />

als Mitglieder in Betracht.<br />

Mit mehr Mitgliedern wächst natürlich<br />

unser Gewicht, und die<br />

anstehenden Aufgaben lassen sich<br />

besser auf mehr Schultern verteilen.<br />

Dahlmann: Außerdem lebt die<br />

ECOGAS-Arbeit vom Input der nationalen<br />

Verbände. Je mehr Betriebe<br />

denen angehören, desto besser<br />

können wir die Interessen vertreten.<br />

Die der gewerblichen Betriebe.<br />

Aber wie profitiert der<br />

einzelne Pilot oder Flugzeughalter<br />

davon?<br />

Dahlmann: Wenn es uns gelingt,<br />

die Kosten zu bremsen, profitieren<br />

alle Beteiligten. Je weniger Sie eine<br />

Instandhaltung kostet, desto<br />

mehr Geld bleibt Ihnen fürs Fliegen.<br />

Und je mehr Sie fliegen, desto öfter<br />

sehen die Instandhaltungsbetriebe<br />

Sie wiederum.<br />

Hans-Peter Gomolzig<br />

(links) und Kurt<br />

Dahlmann bringen ihre<br />

jahrzehntelange<br />

Praxiserfahrung in die<br />

Arbeit bei ECOGAS ein.<br />

Der Hauptsitz von<br />

Gomolzig Flugzeugund<br />

Maschinenbau<br />

ist in Schwelm.


[ MAGAZIN ]<br />

Sie hatten eben ein 15-<br />

Punkte-Papier der ECOGAS<br />

erwähnt. Welche Beispiele<br />

zur Kostenreduktion finden<br />

sich darin?<br />

Dahlmann: Gleich zu Beginn zum<br />

Beispiel der von uns dringend angemahnte<br />

Wechsel vom B2-Type-<br />

Rating zum System Rating beim<br />

Certifying Staff der Instandhaltungsbetriebe.<br />

Das bedeutet?<br />

Gomolzig: Bei Ihrer Piper mit Garmin<br />

500 steht die jährliche Avionikprüfung<br />

an. Reicht dafür nicht<br />

ein Mitarbeiter, der für dieses EFIS<br />

zertifiziert ist – egal, ob es in Ihrer<br />

Piper oder einer Cessna verbaut ist?<br />

Hm, nach meinem Verständnis<br />

schon. Konnte sich ECO-<br />

GAS denn mit seiner Auffassung<br />

von Effizienz in Köln<br />

schon durchsetzen?<br />

Gomolzig: Die Neustrukturierung<br />

der Luftfahrzeuge in ELA 1 und<br />

ELA 2 mit Erleichterungen für die<br />

ganzen Kleinflugzeuge bis 1,2 t in<br />

ELA 1, die einen großen Teil der<br />

GA darstellen, ist sicher ein erster<br />

Erfolg.<br />

Dahlmann: Der nächste Schritt<br />

besteht in geringeren Vorgaben für<br />

unsere Betriebe und die Halter von<br />

Kleinflugzeugen – ein ‚Part M Light‘.<br />

Damit werden TBO-Extensions oder<br />

das Erstellen von Instandhaltungsprogrammen<br />

durch den Halter selbst<br />

erleichtert. Er soll die Verantwortung<br />

für die Instandhaltung komplett<br />

übernehmen, das heißt nicht nur<br />

eigene IHP für sein Flugzeug definieren,<br />

sondern auch unterschreiben<br />

dürfen und dafür nicht mehr<br />

zwingend eine Behörde oder eine<br />

CAMO-Organisation brauchen.<br />

Klingt zu schön, um wahr<br />

zu sein.<br />

Dahlmann: Die NPA <strong>2015</strong>-08-Light<br />

Part M haben wir ja schon, die<br />

Kommentierungsphase wird noch<br />

bis in den Oktober andauern. Dann<br />

setzen wir uns wieder in einer Working<br />

Group bei der EASA zusammen,<br />

bearbeiten die hereingekommenen<br />

Kommentare und arbeiten die – je<br />

nach Entscheidungslage – ein, und<br />

dann geht das Ganze von der EASA<br />

an die EU-Kommission. Mit etwas<br />

Glück haben wir die angestrebten<br />

Änderungen schon im kommenden<br />

Frühjahr als gültigen Verordnungstext<br />

vorliegen.<br />

ae<br />

Frank Martini<br />

Hans-Peter Gomolzig<br />

betreibt die Verbandsarbeit<br />

auf europäischer Ebene aus<br />

„vitalem Eigeninteresse“.<br />

Kurt Dahlmann: „Wenn<br />

es uns gelingt, die Kosten<br />

zu bremsen, profitieren alle<br />

Beteiligten.“<br />

Airbus E-Fan gegen Cri-Cri<br />

Elektro-Rennen<br />

über dem Kanal<br />

E-Flugzeuge nähern sich der Alltagstauglichkeit.<br />

Anfang Juli flogen gleich<br />

zwei Elektroflugzeuge über den<br />

Ärmelkanal. Ein drittes wurde durch<br />

die Intervention des Motorenherstellers<br />

quasi in letzter Minute gestoppt.<br />

Am 10. Juli fand ein Krimi mit industriepolitischer Dimension<br />

sein Ende. Das Elektroflugzeug E-Fan der Airbus-Tochter<br />

Voltair landete nach erfolgreicher Kanalüberquerung auf dem<br />

Flugplatz Calais. Der Flug hatte 36 Minuten gedauert und wurde<br />

vom Testpiloten Didier Esteyne durchgeführt. Esteyne war in Lydd<br />

in England gestartet und hatte eine 74 Kilometer lange Flugstrecke<br />

für seinen Flug gewählt. In Calais wurde er nach der Landung von<br />

Jean Botti, dem Chief Technology Officer der Airbus Group, und einer<br />

großen Zahl von Journalisten begrüßt.<br />

Airbus wollte mit dem Flug auch einen historischen Bogen zum<br />

Luftfahrtpionier Louis Blériot spannen, der vor 106 Jahren als erster<br />

Mensch den Ärmelkanal in einem Flugzeug, einer Blériot XI, bezwungen<br />

hatte.<br />

Im Vorfeld des Fluges, den die Airbus Group schon Wochen vorher<br />

angekündigt hatte, gab es einigen Wirbel, denn der slowenische<br />

Flugzeughersteller Pipistrel wollte nach der Ankündigung von Airbus<br />

bereits am 7. Juli zu einer Kanalüberquerung starten. Sowohl<br />

der Airbus E-Fan als auch Pipistrel nutzen als Antrieb für ihre Elektroflugzeuge<br />

Motoren von der Siemens AG.<br />

Cri-Cri ist einen Hauch schneller als der E-Fan<br />

Als der deutsche Konzern von dem Vorhaben Pipistrels erfuhr,<br />

untersagte er nach Angaben von Pipistrel-Chef Ivo Boscarol am<br />

5. Juli den Slowenen den Flug, da der Motor in der Pipistrel für<br />

Flüge über Wasser weder ausgelegt noch getestet sei. „Wir bedauern<br />

die Absage von Siemens sehr, die den Flug verhindert hat“,<br />

sagte Boscarol, denn nach seiner Aussage hatten die französischen<br />

Behörden die Kanalüberquerung bereits genehmigt.<br />

Wo zwei sich streiten, freut sich in der Regel der Dritte. Dies war<br />

auch hier der Fall, denn der französische Pilot Hugues Duval startete<br />

am Abend des 9. Juli in Kent in seinem einsitzigen Selbstbau-<br />

Flugzeug Electravia Cri-Cri und flog als erster Pilot in einem Elektroflugzeug<br />

über den Ärmelkanal.<br />

Der E-Fan der Airbus Group war damit zwar nicht das erste Elektroflugzeug,<br />

das die Kanalüberquerung geschafft hat, aber der E-Fan<br />

ist das erste zweimotorige Elektroflugzeug, das diese Strecke bewältigt<br />

hat.<br />

Als Energiespeicher kommen beim E-Fan Lithium-Ionen-Batterien<br />

zum Einsatz, die nach Airbus-Angaben über 60 Prozent mehr<br />

Kapazität verfügen als noch zu Beginn des Programms. Der E-Fan<br />

28 <strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong>


[ 1 ]<br />

[ 1 ] Der E-Fan über der<br />

Kanalküste. [ 2 ] Pilot Didier<br />

Esteyne (links) und Jean Botti,<br />

CTO der Airbus Group, nach<br />

der erfolgreichen Kanalüberquerung.<br />

[ 3 ] Die Cri-Cri kam<br />

dem E-Fan bei der Kanalüberquerung<br />

einen Tag zuvor.<br />

[ 2 ]<br />

[ 3 ]<br />

Fotos: Airbus (2), electravia(1), Martini (2)<br />

wiegt rund 600 Kilogramm und erreichte bei seinem Flug eine maximale<br />

Höhe von 1000 Metern.<br />

Airbus hat sich entschlossen, den E-Fan in deutlich modifizierter<br />

Form in Serie zu bauen. Als Partner für die Konstruktion, die Zulassung<br />

und das Erstellen der Handbücher hat der Konzern den Flugzeughersteller<br />

Daher gewonnen. In Pau in Südwestfrankreich entsteht derzeit<br />

ein eigenes Werk für die Produktion des Flugzeugs, das zunächst vor<br />

allem als Trainingsflugzeug in der Ausbildung von Airlinepiloten ae<br />

eingesetzt werden soll.<br />

Volker K. Thomalla<br />

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[ MOTORFLIEGEN Flying ]<br />

[ 1 ]<br />

Die Gemeinde der<br />

Bölkow-Flieger traf<br />

sich am letzten Juni-<br />

Wochenende mit großer<br />

Beteiligung zum ersten<br />

Mal zu einem typübergreifenden<br />

Treffen im<br />

oberschwäbischen<br />

Mengen. Mehr als 40<br />

Flugzeuge waren dabei.<br />

Bölkow-Treffen in Mengen<br />

LUDWIG<br />

AUTOR: Frank Herzog<br />

FOTOGRAF: Frank Herzog<br />

30 <strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong>


[ 2 ]<br />

[ 3 ]<br />

Es ist nicht leicht, die Liebhaber<br />

und Eigner der unterschiedlichen<br />

Bölkow Flugzeuge<br />

zusammenzubringen.<br />

Uschi und Günther Kälberer mit ihrer<br />

Crew von den Antique-Aeroflyers ist<br />

es dennoch gut gelungen. Sie hatten<br />

Ende Juni zum Bölkow-Treffen auf<br />

dem Flugplatz in Mengen eingeladen.<br />

Gefolgt sind, zum Erstaunen aller,<br />

weit über 40 verschiedene Bölkow-<br />

Flugzeuge aus der ganzen Republik<br />

sowie der benachbarten Schweiz.<br />

Tom Strohmeier aus Jesenwang,<br />

zum Beispiel, fliegt mit seiner Bölkow<br />

Junior gerne große Strecken. Als er<br />

nach nur 40 Minuten Flugzeit auf dem<br />

Platz unweit der Donau landet, ist<br />

er sichtlich überrascht, so viele Fliegerkollegen<br />

zu treffen – eher ungewöhnlich<br />

viel Betrieb auf dem Flugplatz<br />

in Mengen.<br />

Eingefunden haben sich die verschiedensten<br />

Varianten des in großen<br />

Stückzahlen gebauten Nachkriegs-<br />

Sportflugzeugs des genialen Konstrukteurs<br />

Ludwig Bölkow.<br />

Die Bo-208-Eigner sind dank Dr.<br />

Hubertus Haan gut vernetzt, die<br />

Monsun-Flieger allerdings weniger.<br />

[ 1 ] Die Bölkow-Formation<br />

aus Laupheim<br />

hat Seltenheitswert.<br />

[ 2 ] Michael Uhl aus<br />

Gundelfingen mit<br />

seiner 207 „Clouddancer“<br />

zeigte, dass<br />

er sein Fluggerät<br />

perfekt beherrscht.<br />

[ 3 ] Hervorragende<br />

Kulisse: der Hangar<br />

der Antique-Aeroflyers.<br />

LEBE HOCH<br />

<strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong> 31


[ MOTORFLIEGEN Flying ]<br />

[ 1 ]<br />

[ 2 ]<br />

[ 1 ] Die Airbuscrew<br />

aus Manching hatte<br />

den Phoebus im<br />

Schlepp. Die Do 27<br />

diente als Fotoplattform<br />

für die Formationsbilder.<br />

[ 2 ] Eine<br />

Bölkow Monsun 2<strong>09</strong><br />

im Abflug.<br />

[ 3 ] Für Vielflieger Tom<br />

Strohmeier war das<br />

Treffen in Mengen fast<br />

ein Heimspiel.<br />

[ 3 ]<br />

Da Uschi und Günther Kälberer begeisterte<br />

Monsun-Flieger sind und<br />

ihre Bo 2<strong>09</strong> in den vergangenen Jahren<br />

mit viel Energie und Aufwand in<br />

einen fast neuwertigen Zustand gebracht<br />

haben, lag es nahe, ein typenübergreifendes<br />

Treffen mit allen<br />

Konstruktionen von Ludwig Bölkow<br />

zu organisieren und die Truppe nach<br />

Mengen in ihren attraktiven Hangar<br />

der Antique-Aeroflyers einzuladen.<br />

Dank Ulrich Hagmann und Ulrich<br />

Willbold, Arbeitskollegen von Günther<br />

Kälberer bei Airbus (u.a. Musterbetreuer<br />

der Bölkow Monsun), konnten<br />

auch die Bo-2<strong>09</strong>-Eigner aktiviert werden.<br />

Doch wie sieht es mit der Bo 207<br />

oder gar dem Segelflugzeug Phoebus<br />

aus?<br />

Von beiden gibt es nicht mehr<br />

viele Exemplare. Da halfen nur die<br />

Mund-zu-Mund-Propaganda und der<br />

glückliche Umstand, dass der am<br />

Fliegerhorst Laupheim beheimatete<br />

LSV Diehl Aircabin Besitzer gleich<br />

aller vier Flugzeugtypen ist. Der Ausbildungsleiter<br />

Egon Schmaus, vielen<br />

auch in gleicher Funktion beim BWLV<br />

bekannt, war bereit, Piloten des Vereins<br />

zu mobilisieren, um mit allen<br />

Flugzeugtypen im Formationsflug<br />

zum Fly-in zu kommen. Die Firma<br />

Airbus engagierte sich ebenfalls und<br />

schickte je eine Bo 207, Bo 2<strong>09</strong> Monsun,<br />

einen Phoebus und eine top<br />

restaurierte Do 27 als Schleppflugzeug<br />

für den Phoebus.<br />

Die Voraussetzungen in Mengen<br />

sind für eine solches Fly-in nahezu<br />

ideal: ein weitläufiges Gelände, ein<br />

Hotel vor Ort und dank des zuverlässigen<br />

Platzwarts auf Golfrasenqualität<br />

getrimmte Abstellflächen. Die<br />

Oldtimer-Schätzchen in Günthers<br />

Hangar wurden kurzerhand zur Seite<br />

geschoben, damit genügend Platz<br />

für das Hangarfest zur Verfügung<br />

stand. Alois Bader und seine Frau<br />

Barbara zauberten verschiedene<br />

Menüs, Walter und Nicola Klocker<br />

verpflegten die Teilnehmer mit Getränken<br />

jeglicher Art.<br />

Bereits für Freitag waren fünf<br />

Flugzeuge angemeldet, dank des<br />

guten Wetters und der schlechten<br />

Vorhersage für Samstag waren es<br />

schließlich 19. Im Laufe des Samstags<br />

reisten weitere 20 Flugzeuge an,<br />

32 <strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong>


[ 4 ]<br />

[ 6 ]<br />

[ 5 ]<br />

[ 7 ]<br />

Sonntag ebenso. Alle Teilnehmer und<br />

die Organisatoren waren schlichtweg<br />

begeistert.<br />

Der geplante Formationsüberflug<br />

der Freunde aus Laupheim kam trotz<br />

eines Regenschauers zustande und<br />

war ein erhebender Anblick. Meines<br />

Wissens hat es das in dieser Form<br />

noch nicht gegeben,<br />

dass alle noch fliegenden<br />

Bölkow-Typen in<br />

einer Formation geflogen<br />

sind.<br />

Ein persönliches<br />

Highlight war für den<br />

Organisator Günther Kälberer das<br />

Wiedersehen mit zwei langjährigen<br />

Kameraden aus seiner aktiven Zeit<br />

bei der Luftwaffe, als er als Fluglehrer<br />

auf Phantom beim Jagdgeschwader<br />

71 „Richthofen“ seinen fliegerischen<br />

Dienst versah. Holger Dickel,<br />

ehemaliger Tower Controller beim JG<br />

71“R“ kam mit seiner Monsun aus<br />

Wilhelmshaven, und Jürgen Phillip,<br />

der in derselben Staffel Phantom geflogen<br />

ist (heute Eurofighter-Pilot),<br />

flog mit der Do 27 aus Manching ein,<br />

mit dem Phoebus im Schlepp.<br />

EIN ERHEBENDER ANBLICK:<br />

ALLE NOCH FLIEGENDEN BÖLKOW-<br />

TYPEN IN EINER FORMATION<br />

Als offizieller fliegerischer Programmpunkt<br />

stand am Samstag ein<br />

Ausflug nach Friedrichshafen an, zur<br />

Besichtigung des Dornier-Museums.<br />

Frühzeitige Gespräche mit den verantwortlichen<br />

Personen und ein gut<br />

funktionierendes Netzwerk ermöglichten<br />

es, mit 14 Flugzeugen in kleineren<br />

Formationen in Friedrichshafen<br />

zu landen und direkt vor dem Dornier-<br />

Museum zu parken. Nach eineinhalb<br />

sehr interessanten Stunden im Museum<br />

ging es ebenso problemlos<br />

zurück zur Homebase der Antique-<br />

Aeroflyers. Auch am Regio-Airport<br />

in Mengen wurde das erhöhte Verkehrsaufkommen<br />

seitens der Flugleitung<br />

souverän gemeistert.<br />

Der feucht-fröhliche Abend brachte<br />

für jeden Teilnehmer ein nützliches<br />

Geschenk, eine Auszeichnung für die<br />

weiteste Anreise (eine Besatzung aus<br />

Hartenholm) und einen Preis für das<br />

schönste Flugzeug von jedem Bölkow-<br />

Typ.<br />

Fazit: Der Plan, ein typenübergreifendes<br />

Treffen in Erinnerung an den<br />

großen deutschen Flugzeugkonstrukteur<br />

Ludwig Bölkow zu organisieren,<br />

war eine überaus große Herausforderung.<br />

Der Hangar<br />

der Antique-Aeroflyers<br />

mit den dort beheimateten<br />

Oldtimer-<br />

Raritäten bot dafür<br />

eine einzigartige<br />

Kulisse. Alle Teilnehmer<br />

waren voll des Lobes über die<br />

perfekte Organisation und das beeindruckende<br />

Engagement der Antique-<br />

Aeroflyer-Crew.<br />

Auch Vielflieger Tom Strohmeier<br />

aus Jesenwang war begeistert: „Ich<br />

habe wieder sehr nette Leute getroffen<br />

und gute Gespräche geführt.<br />

Meine Bölkow Junior bietet mir eben<br />

viel Spaß für wenig Geld.“<br />

Im kommenden Jahr kann er wieder<br />

eine etwas längere Strecke zurücklegen.<br />

Das Treffen 2016 findet<br />

in Schameder statt.<br />

ae<br />

[ 4 ] Zwei Phoebus-<br />

Segelflugzeuge aus<br />

Manching und<br />

Laupheim.<br />

[ 5 ] Jürgen Philipp<br />

mit Vater Horst in der<br />

Airbus-Do 27.<br />

[ 6 ] Die Antique-<br />

Aeroflyers-Crew mit<br />

Walter und Nicola<br />

Klocker, Barbara und<br />

Alois Bader, Günther<br />

und Uschi Kälberer<br />

(von links). [ 7 ] Martin<br />

und Elke Knaup<br />

lieben ihre Junior.<br />

<strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong> 33


[ UL/LSA Formation ]<br />

Grasgrüne<br />

Für eleganten Formationsflug braucht man keine schweren Boliden.<br />

Drei ultraleichte C42 eignen sich perfekt, um das Airshow-Publikum mit<br />

kunstvollen Figuren zu verzaubern. Die GrassHoppers aus Bremgarten<br />

zeigen, wie’s geht.<br />

AUTOR: Lothar Schwark<br />

34 <strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong>


GrassHoppers<br />

Anspruchsvolle Formationen kann<br />

man auch mit ULs fliegen. Die<br />

GrassHoppers sind der Beweis.<br />

Foto: Heinz Korella<br />

<strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong> 35


[ UL/LSA Formation ]<br />

FLÜSTERLEISE MALEN DIE GRASSHOPPERS<br />

IHRE FIGUREN AN DEN HIMMEL<br />

Geradeaus fliegen – das war<br />

Heinz Korella, Erik van den<br />

Dolder und Dennis Piroschinski<br />

auf Dauer einfach<br />

zu langweilig. Ein gemeinsamer Ausflug<br />

mit ihren C42 brachte eines Tages<br />

die zündende Idee: Warum versuchen<br />

wir es nicht mal mit einer<br />

Formation? Gesagt, getan. Erste Trainingsflüge<br />

absolvierte das Trio im<br />

Jahr 2010, im Oktober 2011 wurde<br />

sodann die Formation „GrassHoppers“<br />

ins Leben gerufen.<br />

Nun ist der bewährte UL-Schulterdecker<br />

von Comco Ikarus mit seinem<br />

Rotax-Motor vielleicht nicht<br />

gerade das, was man sich unter einem<br />

Airshow-Boliden so vorstellt – zumal<br />

Kunstflugeinlagen für Ultraleichte<br />

ohnehin tabu sind. Dafür gelten die<br />

Flugeigenschaften der C42 als extrem<br />

gutmütig, sie ist leise und ihre Betriebskosten<br />

sind überschaubar. Insgesamt<br />

also eine durchaus charmante<br />

Kombination, um abseits von all<br />

den Kunstflugzeugen und Warbirds<br />

eine ganz andere Art des Formationsflugs<br />

zu etablieren.<br />

Ein Rezept, das aufgeht: Seit dem<br />

Startschuss vor vier Jahren üben<br />

Flugtage eine geradezu magische<br />

Anziehungskraft auf das Team aus.<br />

Auf rund zehn Veranstaltungen im<br />

Jahr sind die Piloten unterwegs.<br />

Meistens sind es Flugtage von Vereinen,<br />

nicht selten aber auch größere<br />

Veranstaltungen. „Unser Highlight<br />

war der Auftritt bei der ILA 2014 in<br />

Berlin vor internationalem Publikum“,<br />

schwärmt Heinz Korella, der für diesen<br />

Gig schon sehr früh die Weichen<br />

stellte und sich so einen ganz persönlichen<br />

Traum erfüllte.<br />

Wir treffen das Team auf dem<br />

Flugtag in Kehl-Sundheim Anfang<br />

Juni beim Start in die Saison <strong>2015</strong>.<br />

Als erfahrenster Pilot der Formation<br />

blickt Heinz Korella (55) auf 9000<br />

Flugstunden mit und ohne Motor<br />

zurück, davon 7000 auf Ultraleichtflugzeugen.<br />

Er betreibt am Flugplatz<br />

Bremgarten die Firma Air Profis, eine<br />

UL-Flugschule nebst Wartungsbetrieb<br />

für Ultraleicht- und Experimentalflugzeuge.<br />

Seine beiden Formationspartner<br />

haben das Fliegen bei ihm erlernt.<br />

Das hat heute handfeste Vorteile,<br />

wenn die Truppe mit teils ganz wenig<br />

Luft zwischen den Flügelspitzen<br />

ihre Figuren an den Himmel zaubert.<br />

Man spricht fliegerisch eine gemeinsame<br />

Sprache, kennt und vertraut<br />

sich.<br />

Erik van den Dolder (51) fand vor<br />

sieben Jahren den Weg ins Cockpit<br />

– ein Gutschein gab den Impuls, bei<br />

Heinz Korella die erste Flugstunde<br />

zu buchen. Das Fliegervirus sprang<br />

sofort über, und van den Dolder kauf-<br />

[ 5 ]<br />

36 <strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong>


[ 2 ]<br />

[ 1 ] Da muss alles passen: Die Figuren sind auf die Sichtverhältnisse der<br />

C42 abgestimmt. [ 2 ] Rauchverbot? Nicht bei den Grass Hoppers!<br />

[ 3 ] Einheitliche Shirts mit den Namen der Piloten gehören zum Auftritt<br />

der GrassHoppers dazu. [ 4 ] Zwischen 500 und 2000 Fuß Höhe malt das<br />

Trio zauberhafte Figuren an den Himmel. [ 5 ] Dennis Piroschinski, Erik van<br />

den Dolder und Heinz Korella (von li. nach re.) mit den „GrassHopperinnen“.<br />

[ 3 ]<br />

[ 4 ]<br />

[ 1 ]<br />

Fotos: Frank Herzog (4), Lothar Schwark<br />

te sich seine eigene C42. Beruflich<br />

ist er ohnehin fest in der Luftfahrtbranche<br />

verankert: Sein Unternehmen<br />

fertigt Hydrauliksysteme für Airliner.<br />

Dritter im Bunde ist Dennis Piroschinski.<br />

Etliche Jahre Erfahrung als<br />

Gleitschirmpilot, gerne gemeinsam<br />

mit Ehefrau Nicole am Tandemschirm,<br />

hatte er vorzuweisen, als er 2004<br />

schließlich eine andere Seite der Fliegerei<br />

kennenlernen wollte und zum<br />

ersten Mal das Cockpit eines ULs<br />

enterte. So landete auch er in Heinz‘<br />

Flugschule. Was ihn bewegte, mit<br />

dem UL-Fliegen zu beginnen, beantwortet<br />

der 50-Jährige pragmatisch:<br />

„Man kommt einfach an.“ Mittlerweile<br />

hat Dennis, wie auch seine beiden<br />

Kollegen, die Motorfluglizenz erworben.<br />

Die Auftritte erfordern eine ganze<br />

Menge Vorbereitung. „Nachdem wir<br />

beschlossen haben, die GrassHoppers<br />

<strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong> 37


[ UL/LSA Formation ]<br />

[ 1 ]<br />

zu gründen, haben wir zweimal die<br />

Woche trainiert. Sonst kommst du auf<br />

keinen grünen Zweig“, sagt Heinz.<br />

Inzwischen übt das Team einmal die<br />

Woche, vor Flugtagen auch öfter. Übers<br />

Jahr gesehen verbringen die drei<br />

Himmelsstürmer bis zu 50 gemeinsame<br />

Stunden in der Luft.<br />

„Wichtig ist es, Figuren zu entwerfen,<br />

bei denen wir uns nicht in<br />

die Quere kommen – bei Schulterdeckern<br />

mit eingeschränkter Sicht nach<br />

oben wie bei der C42 ein nicht zu<br />

unterschätzender Faktor. Ansonsten<br />

probieren wir einfach mal was aus<br />

und sind uns auch nicht zu fein dafür,<br />

eine Idee wieder zu verwerfen, wenn<br />

sie nicht funktioniert. Oft ist auch ein<br />

bisschen Zufall im Spiel“, erzählt Erik,<br />

der Leader der Formation. Alle Figuren<br />

werden sanft und innerhalb der<br />

Limits eines ULs geflogen. In diesem<br />

Rahmen eine tolle Show zu kreieren,<br />

genau das ist die Kunst.<br />

Grundsätzlich fliegen die Grass-<br />

Hoppers mit Musikbegleitung. Ruhige<br />

Klänge, etwa von Santana oder<br />

Vangelis, stimmen das Publikum auf<br />

die zehn- bis zwölfminütige Show ein.<br />

Überwiegend wird das Programm<br />

zwischen 500 bis 1000 Fuß über Grund<br />

abgeflogen. Bei einigen Figuren geht’s<br />

bis auf 2000 Fuß hinauf.<br />

Alle drei erinnern sich noch gut<br />

an die Flugtag-Premiere in Bitburg<br />

vor drei Jahren. „Hier hatten wir anfangs<br />

ganz schön Herzklopfen. Die<br />

Anspannung, ob wir die Erwartungen<br />

[ 4 ]<br />

[ 2 ]<br />

[ 1 ] Mentales Training vor dem<br />

Auftritt ist wichtig. [ 2 ] Punkt<br />

für Punkt gehen die drei Piloten<br />

ihr Programm durch.<br />

[ 3 ] In dieser Saison präsentieren<br />

sich die GrassHoppers<br />

erstmals im neuen Outfit. Heinz<br />

Korella hat das Foliendesign in<br />

seinem Betrieb verwirklicht.<br />

[ 4 ] Sanfte Figuren, untermalt<br />

mit ruhiger Musik: Mit diesem<br />

Rezept begeistern die<br />

GrassHoppers ihr Publikum.<br />

[ 3 ]<br />

38 <strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong>


GANZ IN GRÜN PRÄSENTIEREN SICH DIE<br />

GRASSHOPPERS IN DIESER SAISON<br />

Fotos: Frank Herzog<br />

der Besucher erfüllen können, war<br />

enorm.“ Auch heute gehört eine Portion<br />

Lampenfieber noch dazu. Das<br />

Team reist frühzeitig zu den Flugtagen<br />

an, um sich mit lokalen Besonderheiten<br />

vertraut zu machen. „Es<br />

macht schon einen Unterschied, ob<br />

wir in den Bergen oder im Flachland<br />

fliegen“, sagt Dennis.<br />

Mittlerweile hat sich die Formation<br />

prächtig entwickelt. Um sich dem<br />

Publikum von der besten Seite zu<br />

zeigen, wurden selbst entwickelte<br />

Rauchanlagen in die drei C42 eingebaut.<br />

„Zur Raucherzeugung dient<br />

medizinisches Weißöl, das ansonsten<br />

als Grundlage für Cremes dient“, sagt<br />

Korella. Über den Winter, pünktlich<br />

zur neuen Saison, haben sich die<br />

GrassHoppers ein neues Outfit verpasst:<br />

Im Betrieb von Heinz Korella<br />

wurden die drei Flugzeuge mit grasgrünem<br />

Foliendekor beklebt. Auch<br />

ein offizielles Fan-Shirt gibt es jetzt.<br />

Ein echter Überraschungseffekt gelingt<br />

dem Team in Kehl mit den drei „Grass-<br />

Hopperinnen“. Gekleidet im Stil der<br />

30er und 40er Jahre, mit weißer Bluse,<br />

grünem Rock und Kopfbedeckung,<br />

sind Evelyn, Fania und Julia ein echter<br />

Blickfang. Sie sind, zusammen mit<br />

den drei exakt aufgereihten C42 die<br />

mit Abstand begehrtesten Fotomotive<br />

des Flugtag-Wochenendes.<br />

Einmal mehr kommt das Flugprogramm<br />

bestens an: Die GrassHoppers<br />

begeistern das Publikum mit ihrer<br />

flüsterleisen Performance. Trotz böigem<br />

Wind zaubert das Trio tolle<br />

Figuren an den Himmel. Mit einer<br />

Geschwindigkeit zwischen 60 und<br />

160 km/h werden verschiedene Figuren<br />

und Formationswechsel geflogen.<br />

Dreiecke, Linien, Reihen mit<br />

diversen Breaks, Line Break, Split<br />

Break werden an den Sommerhimmel<br />

projiziert. Staunende Blicke gibt es,<br />

als die Gruppe mit weißem Rauch<br />

einen Smiley an den Himmel malt.<br />

Anhaltender Beifall ist dem Team nach<br />

dem Einwinken zur Parkposition durch<br />

die Grass Hopper-Ladies gewiss.<br />

Alle drei Piloten sind im Arbeitsleben<br />

voll eingespannt. „Ohne unsere<br />

verständnisvollen Familien wäre<br />

diese Form der Fliegerei nicht möglich.“<br />

Richtig abschalten können sie<br />

in ihrer Freizeit. Viele Ideen für neue<br />

Showelemente und Figuren, die nur<br />

auf die Umsetzung warten, kreisen<br />

durch die Köpfe. Nach außen will man<br />

sich künftig noch professioneller präsentieren.<br />

„Aktuell finanzieren wir<br />

das alles noch komplett privat. Sponsoren<br />

sind uns aber hochwillkommen“,<br />

sagt Heinz Korella. Doch bei allem<br />

Streben nach Perfektion, steht der<br />

Spaß an der Fliegerei für die Grass-<br />

Hoppers immer im Vordergrund. ae<br />

<strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong> 39


[ UL/LSA Technik ]<br />

Nach einem gemeinsamen Tagestrip<br />

fragte mich ein Fliegerfreund, ob ich<br />

wüsste, wer heute am härtesten hätte<br />

arbeiten müssen. Damit war mein Augenmerk<br />

auf den Verstellpropeller gelenkt: Dieser ist<br />

durch häufige Lastwechsel und hohe Blattgeschwindigkeiten<br />

extremen Belastungen ausgesetzt.<br />

Insbesondere bei der Vorflugkontrolle<br />

sollte man auf Beschädigungen an den<br />

Blättern, ebenso auf Defekte am Verstellmechanismus<br />

achten. Verabschiedet sich ein Blatt<br />

im Flug, ist der abrupte Leistungsverlust eher<br />

zweitrangig. Im schlimmsten Fall reißt die<br />

plötzliche Unwucht den Motor aus seiner Verankerung<br />

und sorgt für eine gefährliche Schwerpunktrücklage<br />

mit kaum absehbaren Folgen.<br />

Es sollte also im Interesse eines jeden Piloten<br />

liegen, den Propeller als wesentliche<br />

Komponente des Flugzeugs wie ein rohes Ei<br />

zu behandeln. Doch dies ist nicht immer der<br />

Fall. Oft wird der Propeller als Handgriff zum<br />

Rangieren genutzt. Dies ist vielleicht vertretbar,<br />

wenn man ihn dicht an der Wurzel greift.<br />

Wie oft muss man aber beobachten, dass selbst<br />

Die Auswahl an Propellern<br />

ist groß.<br />

Woodcomp beliefert<br />

nicht nur UL-Hersteller.<br />

Nach der Überholung sieht der Propeller<br />

wieder aus wie neu.<br />

Werksbesuch bei Woodcomp<br />

Der richtige Dreh<br />

Der Propeller ist eines der am meisten unterschätzten<br />

Elemente eines Flugzeugs: Er setzt Motorleistung in Vortrieb<br />

um und ist dabei hohen Belastungen ausgesetzt. Bei<br />

Woodcomp haben wir eine Grundüberholung begleitet.<br />

gestandene Piloten außen am Blatt drücken<br />

und ziehen. Wuchtige Metallpropeller an einer<br />

Cessna oder Piper mögen dies verzeihen, die<br />

Propeller vieler Leichtflugzeuge tun es nicht.<br />

Sie sind filigran gebaut und bestehen oft aus<br />

leichten Faserverbundwerkstoffen. Ist der<br />

Propeller dann noch verstellbar, steckt einiges<br />

an empfindlicher Technik drin.<br />

Rundum-Pflege für den Propeller<br />

An meiner Virus SW sitzt ein Constant-<br />

Speed-Propeller des Herstellers Woodcomp.<br />

Diesen habe ich zwar stets anständig behandelt<br />

und regelmäßig überprüft, doch wer weiß,<br />

wie es im Inneren aussieht? Ein paar Jahre<br />

hat er ja auch schon auf dem Buckel. Ich beschloss,<br />

die vorgesehene 300-Stunden-Kontrolle<br />

beim deutschen Musterbetreuer durch<br />

eine Grundüberholung im Werk zum annähernd<br />

gleichen Preis zu ersetzen. Diese turnusgemäße<br />

Überholung wäre ohnehin nach fünf Jahren<br />

oder 1200 Stunden fällig gewesen – also schon<br />

im nächsten Jahr.<br />

Der Name Woodcomp, das Unternehmen<br />

ist in der Nähe der tschechischen Hauptstadt<br />

Prag zu Hause, steht für leistungsfähige Verstellpropeller<br />

hauptsächlich für den UL-Markt.<br />

Bis vor einigen Jahren nannte sich die Firma<br />

Křemen, entsprechend des Namens des bis<br />

heute tätigen Chefs, Aleš Křemen – dieser<br />

Schriftzug ist seit jeher auf den Verstellreglern<br />

im Cockpit zu lesen.<br />

Der aktuelle Markenname Woodcomp beschreibt<br />

das Produkt treffend: Die Propellerblätter<br />

bestehen aus einem Holzkern, der mit<br />

Lagen aus Kohlefaser beschichtet ist. Diese<br />

Gemischtbauweise vereint die dämpfenden<br />

Eigenschaften des Naturprodukts Holz mit der<br />

Stabilität der Kunstfaser.<br />

Der Verstellmechanismus der Blätter ist<br />

noch mal eine ganz eigene technische Herausforderung.<br />

Es gilt, die Blätter im exakten Winkel<br />

ohne viel Spiel gleichsinnig zu verstellen.<br />

Eine Fehlfunktion hätte fatale Folgen. Auch<br />

die Sicherheitsmechanismen müssen greifen.<br />

Vieles davon bleibt dem Laien im Verborgenen.<br />

Deshalb müssen Verstellpropeller in regelmäßigen<br />

Abständen geprüft werden.<br />

Woodcomps Bestseller im UL-Segment ist<br />

der SR 3000. Dieser Dreiblattpropeller benötigt<br />

alle 150 Stunden eine Sichtkontrolle, die auch<br />

der geschulte Halter erledigen kann. Alle 300<br />

Stunden ist eine ausführliche Inspektion durch<br />

einen Fachbetrieb angesagt.<br />

In der zertifizierten Luftfahrt sind Überprüfungen<br />

dieser Art fester Bestandteil. Allerdings<br />

40 <strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong>


[ 1 ] [ 2 ]<br />

[ 1 ] Das Holz aus der Ukraine lagert so lange, bis es die nötige Reife erlangt hat, um ein Propellerblatt<br />

zu werden. Die Herkunft des Materials ist genau dokumentiert. [ 2 ] Die CNC-Fräse formt ein neues<br />

Propellerblatt. [ 3 ] Zugtest an einem Propellerblatt im Zuge einer Zertifizierung.<br />

[ 3 ]<br />

ist dieses Bewusstsein noch nicht bei allen<br />

UL-Eignern angekommen, die den Zustand<br />

ihres Propellers oft nur nach dem äußeren Erscheinungsbild<br />

beurteilen und „on condition“<br />

weiter nutzen. Mit den Ansprüchen der zertifizierten<br />

Luftfahrt kennt man sich bei Woodcomp<br />

übrigens bestens aus: Das Unternehmen erfüllt<br />

die Anforderungen an einen zertifizierten Betrieb.<br />

Propeller für Continental- und Lycoming-<br />

Motoren laufen hier ebenfalls vom Band.<br />

Woodcomp bemängelt, dass von derzeit<br />

knapp 200 nach Deutschland ausgelieferten<br />

Propellern bislang nur fünf zur Grundüberholung<br />

ins Werk eingeschickt wurden. Oft sieht<br />

der Hersteller einen Propeller erst dann wieder,<br />

nachdem dieser durch „Feindkontakt“ in Mitleidenschaft<br />

gezogen wurde.<br />

Normalerweise schickt der Flugzeughalter<br />

den Propeller ein. Ich wollte lieber das Komplettpaket<br />

auskosten, das Werk besuchen und<br />

über die Karlsbrücke in Prag spazieren. Meine<br />

Kontaktperson Jiri ist Vertriebschef und für so<br />

ziemlich alles verantwortlich, auch für meine<br />

Abholung vom nahe gelegenen Flugplatz Prag-<br />

Letnany. Binnen 15 Minuten war der Propeller<br />

feldmäßig demontiert. In wenigen Minuten<br />

erreichten wir das Werk. Die Fertigungshallen<br />

sind klein, die Zahl der Mitarbeiter ist mit gut<br />

30 Spezialisten überschaubar für einen der<br />

Marktführer.<br />

In der Ruhe liegt die Kraft<br />

Jeder einzelne Propeller ist eine Terminanfertigung<br />

auf Bestellung. Bis zu drei Wochen<br />

dauert die Produktion eines Propellers – und<br />

dies liegt keineswegs an fehlender Manpower.<br />

Das Material benötigt Zeit, bis es verarbeitet<br />

werden kann. So lagert speziell ausgesuchtes<br />

Buchenholz aus den Hochwäldern<br />

der Ukraine so lange, bis es die nötige Reife<br />

hat, um ein Propellerblatt zu werden. Auch<br />

das Aluminium für die Gehäuse der Verstelleinheit<br />

wird erst einige Zeit gelagert, bevor<br />

es von der CNC-Fräse in Form gebracht wird.<br />

Die Forschungsabteilung befindet sich ebenfalls<br />

im Gebäude. Die kurzen Wege haben den<br />

Vorteil, dass Ideen nur eine Tür weiter umgesetzt<br />

werden können. Eine Neuentwicklung<br />

etwa ist eine besonders verschleißarme Verstellung,<br />

deren Kontrollintervall auf 750 Stunden<br />

ausgedehnt wird. Im Programm sind elektrische,<br />

hydraulische und mechanische Verstellmechanismen.<br />

Auch Propeller für Motorsegler<br />

mit Segelstellung sind im Angebot.<br />

Mein Propeller wurde binnen 24 Stunden<br />

auf null gesetzt und sieht jetzt wieder aus wie<br />

neu. Obwohl ich ihn gut behandelt habe, musste<br />

man feststellen, dass die Röllchen der Endschalter<br />

eingelaufen waren. Auch an anderen<br />

Stellen waren Kleinigkeiten zu bemängeln, die<br />

sich möglicherweise irgendwann zum Problem<br />

entwickelt hätten. Viele kleine Teile wurden<br />

im Zuge der Überholung ausgetauscht oder<br />

nachgebessert.<br />

Zurück an der Virus SW, stellten wir noch<br />

fest, dass der Block, der die Schleifkontakte<br />

für die Verstellung hält, vom Flugzeughersteller<br />

bei der Endmontage falsch eingebaut worden<br />

war. Die Kontakte waren deshalb frühzeitig<br />

verschlissen und wurden vor dem Start nach<br />

Hause unkompliziert ausgetauscht. Alleine<br />

deswegen hat es sich gelohnt, den Propeller<br />

samt Flugzeug mitzubringen.<br />

ae<br />

Christian Böhm<br />

[ 4 ] [ 5 ] [ 6 ]<br />

[ 4 ] Am Flugplatz Letnany bei Prag ist der Propeller der Virus SW in wenigen Minuten demontiert. [ 5 ] Die Schleifkontakte für die elektrische Verstellung<br />

waren wegen eines Einbaufehlers frühzeitig verschlissen. [ 6 ] Geschafft: Gemeinsam wird der gewartete Propeller wieder eingebaut.<br />

Fotos: Böhm<br />

<strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong> 41


[ BUSINESS AVIATION Flugzeugreport ]<br />

Citation Latitude<br />

Die neue Latitude ist eine typische Citation, und<br />

doch ist sie anders. Mit ihrer Reichweite und einer<br />

großzügig dimensionierten, lichtdurchfluteten<br />

Stehhöhenkabine setzt sie auf den Komfortfaktor.<br />

SCHÖNER<br />

WOHNEN<br />

AUTOR: Martin Schulz<br />

FOTOS: Textron Aviation<br />

42 <strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong>


Äußerlich ist die Latitude<br />

an dem größeren Rumpf<br />

und den vier Cockpitscheiben<br />

zu erkennen.<br />

Ein stolzer Unterton gehört zum<br />

PR-Geschäft, erst recht bei amerikanischen<br />

Unternehmen. Und<br />

so war die Zufriedenheit mit<br />

dem Erreichten der Mitteilung, mit der<br />

Cessna über die FAA-Zulassung informierte,<br />

deutlich anzumerken. Seit dem<br />

5. Juni ist die Citation Latitude im Besitz<br />

der FAA-Zulassung. Sie ist damit<br />

das jüngste zugelassene Cessna-Muster.<br />

Und die Latitude ist die fünfte Citation,<br />

die Cessna innerhalb von 18 Monaten<br />

auf den Markt bringt.<br />

Entwicklung Citation Latitude<br />

Oktober 2011: Vorstellung und<br />

Programmstart der Citation Latitude.<br />

Angestrebte Reichweite: 2000 NM/3704 km<br />

Februar 2012: Erhöhung der Reichweite<br />

auf 2300 NM/4260 km<br />

August 2012: Erhöhung der Reichweite<br />

auf 2500 NM/4630 km<br />

September 2013: Zusammenbau von Rumpf<br />

und Flügel des ersten Testflugzeugs<br />

Februar 2014: Erstflug Prototyp P1<br />

Juli 2014: Erstflug P2<br />

Oktober 2014: Erstflug P3<br />

Oktober 2014: Premiere der Latitude<br />

auf der NBAA und Erhöhung der Reichweite<br />

auf 2700 NM/5000 km<br />

Januar <strong>2015</strong>: Zulassung des PW306D1<br />

Januar <strong>2015</strong>: Roll-out des ersten<br />

Serienflugzeugs<br />

Mai <strong>2015</strong>: Abschluss der Flugerprobung<br />

und Erhöhung der Reichweite auf 2850<br />

NM/5278 km<br />

5. Juni <strong>2015</strong>: FAA-Zulassung<br />

<strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong> 43


[ BUSINESS AVIATION Flugzeugreport ]<br />

[ 2 ]<br />

[ 1 ]<br />

[ 1 ] Auf Wunsch gibt es ein Zweiersofa. [ 2 ] Der Fußboden ist<br />

durchgehend flach. [ 3 ] Die Latitude hat den größten Rumpfquerschnitt<br />

aller Citation-Modelle. Im Hauptsitzbereich sind sechs<br />

Passagiersitze zu finden. Insgesamt sind es bis zu neun.<br />

Cessna hat dem<br />

Modell 680A eine<br />

recht große Eingangstür<br />

mitgegeben.<br />

Der Stolz auf die eigene Leistung<br />

wird sicherlich auch von dem Umstand<br />

genährt, dass das Latitude-Programm<br />

überaus reibungslos gelaufen ist. Bei<br />

der Vorstellung des Konzepts hatte<br />

Cessna den Erstflug für „Mitte 2014“<br />

angekündigt und den „Entry into Service“<br />

für <strong>2015</strong>. Tatsächlich ist der erste<br />

Prototyp P1 im Februar 2014 erstmals<br />

geflogen. P2 und P3 folgten im Juli<br />

beziehungsweise Oktober. Gründe für<br />

ein gesteigertes Selbstbewusstsein<br />

lieferte auch die Erprobung, denn<br />

Cessna hat verschiedene Werte mehrfach<br />

korrigiert – nach oben. So wurden<br />

aus der zunächst angenommenen<br />

Reichweite von 2000 NM schließlich<br />

2850 NM.<br />

Ihre Ausdauer demonstrierte die<br />

Latitude schon vor ihrer Zulassung:<br />

Auf dem Weg zur EBACE in Genf im<br />

Mai legte der neue Business Jet die<br />

Strecke Neufundland – Valencia in gut<br />

fünf Stunden ohne Zwischenlandung<br />

zurück.<br />

DIE KABINE IST DAS HERAUSRAGENDE<br />

MERKMAL DES NEUEN MODELLS<br />

44 <strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong>


As molecerem andesed ut<br />

laboratur, optasinti atus,<br />

ulpa nobitiatus int excerup<br />

taturis undigenis inci<br />

Jetzt TCAS II auf Version 7.1 upgraden !<br />

Pf licht bis 01. Dez. <strong>2015</strong> (EASA)<br />

[ 3 ]<br />

Die Latitude gehört der<br />

„Midsize“-Kategorie an. Innerhalb<br />

der Citation-Familie ordnet<br />

sie sich zwischen der XLS+ und<br />

der Sovereign ein. Unverkennbar<br />

ist Cessnas Absicht, mit der<br />

Latitude dem Wunsch vieler<br />

Kunden nach einer geräumigeren<br />

Kabine gerecht zu werden.<br />

Und die Kabinengröße ist das<br />

herausragende Merkmal des<br />

neuen Modells. Mit 1,96 m (77<br />

Inch) ist der Wohnraum der<br />

Latitude Cessnas breiteste Kabine.<br />

Die Höhe von 1,83 m dürfte<br />

den meisten Menschen den<br />

gebückten Gang ersparen. Eine<br />

Besonderheit in dieser Kategorie<br />

ist der durchgehend flache<br />

Fußboden. Die Sovereign-Kabine,<br />

zum Vergleich, ist länger,<br />

kann aber mit nur 1,68 m Brei-<br />

Top Flugzeuge im Angebot:<br />

• 1993 Beech Bonanza A36 - TT 965 hrs<br />

• 1991 Beech Bonanza A36AT - TT 2.155 hrs<br />

• 2001 Beech Bonanza B36TC - TT 443 hrs<br />

• 20<strong>09</strong> Beech Baron G58 - TT 1.100 hrs<br />

• 1980 Beech King Air C90A - TT 1.400 hrs<br />

• 2000 Beech King Air C90B - TT 1.780 hrs<br />

• 2010 Beech King Air 350i - TT 945 hrs<br />

• 2005 Nextant 400XT - TT 6.050 hrs<br />

Daten Citation Latitude<br />

Hersteller: Cessna Aircraft Company, Wichita, Kansas, USA<br />

Passagiere: 9 Anzahl Triebwerke: 2 Typ: Pratt & Whitney Canada PW306D1<br />

Startschub: je 25,6 kN (5760 lbs)<br />

Top Service:<br />

• Instandhaltung, Reparatur & Modifikation<br />

• Spezialleistungen für Avionik & vieles mehr<br />

• CAMO+ Organisation<br />

• Europas größtes Beechcraft-Ersatzteillager<br />

Abmessungen extern<br />

Länge<br />

18,97 m<br />

Spannweite<br />

22,05 m<br />

Höhe<br />

6,38 m<br />

Flügelfläche 50,4 m 1<br />

Flügelpfeilung 12,7 °<br />

Radstand 8,23 m<br />

Spurweite 3,05 m<br />

Abmessungen intern<br />

Kabinenlänge 6,63 m<br />

maximale Kabinenhöhe 1,83 m<br />

maximale Kabinenbreite 1,96 m<br />

Gepäckraumvolumen 3,6 m³<br />

Massen<br />

Betriebsleermasse 8462 kg<br />

Nutzlast bei vollen Tanks 454 kg<br />

maximale Abflugmasse 13 971 kg<br />

maximale Landemasse 12 508 kg<br />

Flugleistungen<br />

Startstrecke<br />

1<strong>09</strong>1 m<br />

max. Reisegeschwindigkeit 446 KIAS<br />

<br />

(826 km/h)<br />

max. zugelassene Flughöhe 13 716 m<br />

Reichweite 2850 NM (5278 km)<br />

Landestrecke 746 m<br />

* Service Info: +49 (0)821-7003 - 116<br />

Augsburg Air Service GmbH<br />

Flughafenstr. 5, 86169 Augsburg<br />

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• CAMO+ Organisation<br />

• EASA Part 21J und 145<br />

• FAA Repair Station<br />

Tel. +49 (0)821 - 7003 - 0<br />

Fax +49 (0)821 - 7003 - 153<br />

info@aas-augsburg.de<br />

<br />

Ein Unternehmen der Atlas Air Service AG


[ BUSINESS AVIATION Flugzeugreport ]<br />

Die Latitude ist eng verwandt mit der Sovereign. Viele<br />

Komponenten hat sie von dieser übernommen, so auch die<br />

PW306D-Triebwerke. Die TBO beträgt 6000 Stunden.<br />

Die querformatigen<br />

14-Zoll-Bildschime<br />

des G5000-Systems<br />

bieten jede Menge<br />

Darstellungsfläche.<br />

te und 1,73 m Höhe aufwarten. Cessna<br />

hat sich, anders als etwa Embraer<br />

bei den Legacy-Modellen 450 und<br />

500, im Fall der Latitude gegen eine<br />

komplette Neukonstruktion entschieden.<br />

Stattdessen wurde auf bewährte<br />

Elemente zurückgegriffen. Und so<br />

hat die neue Citation einen neuen<br />

Rumpf erhalten, aber viele Wesens-<br />

merkmale der Sovereign+ übernommen.<br />

Hier sind vor allem die Tragflächen<br />

zu nennen. Auch die Triebwerke<br />

sind bekannt und bewährt,<br />

es sind Pratt & Whitneys PW306D1.<br />

Die Latitude trägt folgerichtig die<br />

Modellnummer 680A, Piloten brauchen<br />

für beide Flugzeuge nur eine<br />

Musterberechtigung.<br />

ZEHN GROSSE FENSTER<br />

LASSEN DIE KABINE SEHR HELL WIRKEN<br />

Das wirklich Neue, das die Latitude<br />

mitbringt, ist das Raumgefühl<br />

im Inneren. Das beginnt beim Betreten<br />

der Kabine durch die 1,65 m<br />

hohe Tür. Die sechsstufige Treppe<br />

besitzt einen anständigen Handlauf<br />

und wird – das ist neu – elektrisch<br />

betätigt. Zehn Fenster lassen die<br />

Kabine sehr hell wirken, sie sind<br />

deutlich größer als bei der Sovereign.<br />

Cessna bietet für das Modell<br />

680A zwei Standardkonfigurationen<br />

an. In beiden Ausführungen stehen<br />

im Hauptteil der Kabine vier Sitze<br />

in Clubanordnung bereit plus zwei<br />

weitere, nach vorne gerichtete Sitze.<br />

Die Sitze sind drehbar und lassen<br />

sich in eine Ruheposition bringen.<br />

Selbstverständlich gibt es<br />

Arbeitstische zum Ausklappen. An<br />

jedem Sitz befinden sich USB-Buchsen<br />

und Wechselstromdosen.<br />

Gegenüber dem Eingang befindet<br />

sich – nach Wahl des Kunden<br />

– entweder ein Zweiersofa oder ein<br />

Einzelsitz. Eine weitere Sitzgelegenheit<br />

gibt es im Waschraum im<br />

hinteren Teil der Kabine, diese ist<br />

für Start und Landung zugelassen.<br />

Alles in allem kann die Latitude bis<br />

zu neun Passagiere beherbergen.<br />

Bei diesen dürften im Hinblick auf<br />

das Bordunterhaltungssystem keine<br />

Wünsche offen bleiben. Cessna<br />

stattet die Latitude mit dem drahtlosen<br />

„Clarity“-Kabinenmanagementsystem<br />

aus. Dieses ermöglicht<br />

zum Beispiel die Vernetzung mitgebrachter<br />

iPads oder anderer Unterhaltungsgeräte.<br />

Die Passagiere<br />

können auf diesem Weg auch die<br />

Kabinentemperatur oder die Beleuchtung<br />

regulieren. Auf Einzelbildschirme<br />

hat Cessna verzichtet,<br />

stattdessen steht den Passagieren<br />

ein größerer Bildschirm an der<br />

Cockpittrennwand zur Verfügung.<br />

Eine Moving-Map-Funktion gehört<br />

zur Serienausstattung. Internet an<br />

Bord ist eine Option.<br />

Die Piloten arbeiten, wie in der<br />

Citation X oder der Sovereign+, mit<br />

einem Avioniksystem, das auf Garmins<br />

G5000 basiert. Drei 14-Zoll-<br />

Bildschirme bestimmen den optischen<br />

Gesamteindruck. Die Bedienung<br />

erfolgt über vier kleine, berührungsempfindliche<br />

GTC570-<br />

Bildschirme. Zur Standardausrüstung<br />

gehören ein Auto-Throttle-<br />

System, TCAS II, TAWS, Sprachaufzeichnung<br />

im Cockpit sowie ein<br />

Diagnosesystem.<br />

Cessna hat mit der zirka 16,2<br />

Millionen Dollar teuren Latitude<br />

nun ein Angebot in der Midsize-<br />

Klasse, das die bewährten Merkmale<br />

der Citation-Familie beibehält.<br />

Zugleich kommt sie mit ihrer großzügigen<br />

Kabine dem Wunsch vieler<br />

Betreiber nach mehr Komfort in<br />

überzeugender Weise entgegen.<br />

Cessna hat offensichtlich alles richtig<br />

gemacht.<br />

ae<br />

46 <strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong>


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DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Nils Oberschelp (Vorsitz),<br />

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als leistender Unternehmer. AG Hamburg, HRB 95752.<br />

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Deshalb bin ich damit einverstanden, dass mich Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG und ihr zur Verlagsgruppe<br />

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20355 Hamburg, Gläubiger-Identifikationsnummer DE77ZZZ00000004985, wiederkehrende Zahlungen<br />

von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von<br />

der DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Die<br />

Mandatsreferenz wird mir separat mitgeteilt. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend<br />

mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit<br />

meinem Kredit institut vereinbarten Bedingungen.<br />

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[ HELIKOPTER SPECIAL ]<br />

LEISE, LEICHT UND ... LEIDER<br />

Es ist Bewegung in der Szene: Airbus Helicopters entwickelt<br />

Technologien für leise und effiziente Helikopter der Zukunft, und in<br />

der Schweiz steht die leichte SH<strong>09</strong> vor der Serienreife. Nur in<br />

puncto UL-Helikopterzulassung in Deutschland stockt‘s leider.<br />

Renate Strecker<br />

Redakteurin<br />

Hubschrauber<br />

Es ist wie häufig im Leben: Einiges klappt bestens, anderes<br />

leider weniger gut. So geht es derzeit auch der Drehflüglerszene.<br />

Während man bei Airbus Helicopters neue Konzepte für leises,<br />

treibstoffsparendes Fliegen entwickelt, in der Schweiz gerade ein<br />

echter Mehrzweck-Achtsitzer aus Carbon im Werden ist und in<br />

Emden ein Übungsturm errichtet wurde, auf dessen Plattform Offshore-Techniker<br />

zum Training aus Helikoptern abgeseilt werden<br />

können, kommt die geplante UL-Helikopterzulassung in Deutschland<br />

nicht wirklich voran.<br />

Im April 2013 war das auf zwei Jahre festgelegte Erprobungsprogramm<br />

für die Etablierung von UL-Hubschraubern angelaufen,<br />

Ein deutscher und einige ausländische Hersteller hatten sich beteiligt.<br />

Aber auch vier Monate nach Ablauf der Frist (April <strong>2015</strong>)<br />

gibt es immer noch keine Definitionen bezüglich der Ausbildungsstandards<br />

und der Verfahren an Flugplätzen. Die mit dem Erprobungsprogramm beauftragten<br />

Organisationen DULV und DAeC haben erst in diesem Sommer begonnen, Konzepte für<br />

künftige Ausbildungsrichtlinien und Verfahren an Flugplätzen auszuarbeiten. Ergebnisse<br />

gibt es noch nicht! Wohlgemerkt, das Thema ist seit April 2013 bekannt, und Ausbildungs -<br />

richtlinien für UL-Helikopterpiloten haben nichts mit der individuellen Bauweise oder<br />

Konstruktion eines Helikopters zu tun, sie können völlig unabhängig davon entstehen.<br />

Dass sich die Einführung der kostengünstigeren UL-Hubschrauber weiter verzögert, ist für<br />

Interessenten nur ärgerlich. Für die betroffenen Hersteller ist das allerdings mehr als übel.<br />

Sie haben in die Entwicklung sehr viel Geld investiert und Arbeitsplätze geschaffen, die<br />

nun gefährdet sind. Fatal wäre es für sie, wenn sie hören müssten: „Wir haben keinen Konsens<br />

für die Etablierung von UL-Helikoptern in Deutschland gefunden, leider.“<br />

Beliebter Viersitzer für Ausbildung<br />

und Personentransport: die R44.<br />

Inhalt<br />

4 SKYe SH<strong>09</strong><br />

Der neue Turbinenhelikopter<br />

aus der Schweiz<br />

10 60 Jahre Motorflug<br />

Rundum-Betreuung beim<br />

Werftspezialisten<br />

14 Bluecopter<br />

Technologieprogramm von<br />

Airbus Helicopters<br />

17 Trainings-Plattform<br />

In Emden werden Helikoptereinsätze<br />

über<br />

Windkraftan lagen trainiert<br />

18 News<br />

20 Branchenguide<br />

<strong>2015</strong>/2016<br />

Helikopterbetreiber in<br />

Deutschland, Österreich, der<br />

Schweiz und Liechtenstein<br />

23 Impressum<br />

Titelfotos: Marenco Swisshelicopter, Schwarz<br />

Fotos: Marzinzik, Schleidt


[ HELIKOPTER SPECIAL ]<br />

SKYe SH<strong>09</strong><br />

SCHWEIZER<br />

Er ist der erste Hubschrauber, der in der Schweiz<br />

entwickelt, gebaut und zur Serienreife gebracht<br />

wird: die SH<strong>09</strong> von Marenco Swisshelicopter.<br />

Und schon bald könnte der Achtsitzer den Markt<br />

der leichten Singles aufmischen.<br />

AUTORIN: Renate Strecker<br />

4 Helikopter Special 9/<strong>2015</strong>


MULTI-TOOL<br />

Als Marenco Swisshelicopter<br />

mit seinem Mock-up<br />

2011 zum ersten Mal auf<br />

einer Heli-Expo auftritt,<br />

reiben sich die Besucher die Augen.<br />

Das Fluggerät scheint zwar zu beeindrucken,<br />

aber hinter vorgehaltener<br />

Hand heißt es: „Das wird doch nichts;<br />

die halten das doch nicht durch.“ Die<br />

Tatsache, dass einige „Konkurrenz“-<br />

Ingenieure da aber schon heimlich<br />

um den Marenco-Stand herumschleichen<br />

und alle Details in Augenschein<br />

nehmen, spricht eine deutliche Sprache.<br />

Ist das am Ende doch ein Entwurf,<br />

den es zu beachten gilt?<br />

Es ist! Nur gut dreieinhalb Jahre<br />

später, am 2. Oktober 2014, erfolgt<br />

der Erstflug der SKYe SH<strong>09</strong> mit der<br />

Kennung HB-ZXA auf dem Heimatflugplatz<br />

in Mollis im Kanton Glarus.<br />

Die Buchstaben SKYe stehen frei<br />

übersetzt für „eine Evolution am<br />

Himmel“ und die Zahl <strong>09</strong> für das Jahr,<br />

in dem ein Investor einstieg und das<br />

ambitionierte Programm Fahrt aufnehmen<br />

konnte.<br />

Ein halbes Jahr nach dem Jungfernflug,<br />

nach weiteren Flugtests mit<br />

Prototyp 1 und zahlreichen kleineren<br />

und größeren Modifikationen besuchen<br />

wir die Standorte von Marenco Swisshelicopter:<br />

in Pfäffikon bei Zürich, in<br />

der Denkzentrale, wo das gesamte<br />

Engineering stattfindet, und in Mollis,<br />

wo der Helikopter gebaut und<br />

getestet wird und wo gerade Prototyp<br />

2 entsteht. Insgesamt sind rund 100<br />

Mitarbeiter beteiligt.<br />

Was da im Herzen der Schweiz<br />

entsteht, ist ein lupenreiner leichter<br />

Mehrzweck-Hubschrauber, der gute<br />

Chancen hat, viele kleine Nischen<br />

sinnvoll zu besetzen, zumal seine<br />

Bauweise den modernsten Erkenntnissen<br />

der Helikoptertechnologie<br />

entspricht. Ganz zu schweigen davon,<br />

dass die SKYe SH<strong>09</strong> der erste kom -<br />

plett in der Schweiz entwickelte und<br />

gebaute Helikopter ist. Abgesehen<br />

von der US-Turbine, sind 80 Prozent<br />

aller Zulieferer schweizerische Unternehmen.<br />

„Wir haben uns bewusst entschieden,<br />

in der teuren Schweiz zu produzieren,<br />

weil Schweizer Produkte,<br />

insbesondere in der Luftfahrt, weltweit<br />

ein hohes Ansehen genießen“, sagt<br />

Mathias Sénès, Chief Commercial<br />

Director bei Marenco Swisshelicopter<br />

und Begleiter bei unserem Besuch.<br />

Martin Stucki (48) ist der Kopf von<br />

Foto: Vergnères<br />

Helikopter Special 9/<strong>2015</strong> 5


[ HELIKOPTER SPECIAL ]<br />

[ 1 ]<br />

Daten SKYe SH<strong>09</strong><br />

Antrieb<br />

Honeywell HTS 900-2<br />

ArtWellenturbine<br />

maximale Leistung 760 kW/1020 shp<br />

Abmessungen<br />

Länge<br />

Breite<br />

Höhe<br />

Rotordurchmesser <br />

Heckrotor-Durchmesser<br />

12,97 m<br />

11,00 m<br />

3,56 m<br />

11,00 m<br />

1,20 m<br />

Hersteller: Marenco Swisshelicopter Ltd. Sitzplätze: 1+7<br />

Bauweise: Carbon, Monocoque Verwendung: Mehrzweck-Helikopter<br />

Massen und Mengen<br />

Leermasse<br />

max. Startmasse (MTOW)<br />

Tankvolumen<br />

Flugeistungen<br />

Reisegeschwindigkeit<br />

Reichweite<br />

Flugdauer<br />

1500 kg<br />

2650 kg<br />

750 l<br />

260 km/h<br />

800 km<br />

3,7 bis 5 h<br />

den können, damit sie die jeweils<br />

andere Mission überhaupt fliegen<br />

können.<br />

Stucki und seine Ingenieure haben<br />

da einen anderen Ansatz. Ihr Helikopter<br />

soll die Multirolle wirklich spielen<br />

können: „Wir wollen Ja sagen können,<br />

wenn wir gefragt werden, ob der<br />

Helikopter dieses oder jenes kann.<br />

So sind in unserem Helikopter alle<br />

relevanten Elemente verbaut, wie<br />

beispielsweise das gesamte Equipment<br />

für den Lasthaken. Der kann so<br />

in kürzester Zeit aktiviert werden.<br />

Das gilt auch für die Bestuhlungsschienen.<br />

Sie sind auf sechs crashresistente<br />

Passagierplätze hinter dem<br />

Cockpit ausgelegt, auch wenn für den<br />

individuellen Einsatz nur vier oder<br />

drei (VIP) Personensitze benötigt<br />

werden. Das Vorhandensein kann<br />

aber durchaus ein Verkaufsargument<br />

sein“, betont Sénès.<br />

Der kommerzielle Nutzen des Helikopters<br />

steht im Fokus, denn rund<br />

68 Prozent aller Einsätze in der Leicht-<br />

Kategorie sind Utility-based, also<br />

Mehrzweckeinsätze. Genau diesem<br />

Mix soll die SH<strong>09</strong> Rechnung tragen:<br />

als Sightseeing-Plattform ebenso wie<br />

in der Luftrettung, im Arbeitseinsatz<br />

mit Außenlasten, als Shuttle, bei Pofikon<br />

beheimatete Entwicklungsunternehmen<br />

ein Komplettdienstleister<br />

und zu Hause im Maschinen-, Apparate-<br />

und Anlagenbau, in der Medizinund<br />

Labortechnik, in der Kunststofftechnik,<br />

im Luft- und Fahrzeugbau<br />

sowie in der Solar- und Energietechnik.<br />

Aus all diesen Bereichen kommt<br />

auch das Know-how als Basis für die<br />

Entwicklung des Helikopters.<br />

Es gibt im zivilen Bereich zahlreiche<br />

Helikopter, die für bestimmte<br />

Missionen entwickelt wurden: die<br />

ganz leichten, kleinen für die Basisschulung<br />

und für Privatzwecke, die<br />

leichten Turbinen-Singles für den<br />

Personentransport, für Sightseeing,<br />

die leichten und mittleren Zweimots<br />

für den VIP-Verkehr, die Luftrettung<br />

und diverse Transportmissionen sowie<br />

die mittleren und schweren Muster<br />

für große und schwere Lasten und<br />

Offshore-Einsätze.<br />

Einmotorige Muster decken in<br />

aller Regel meist nur einzelne Segmente<br />

ab, aber nicht die gesamte<br />

Bandbreite für ihre Gewichtsklasse.<br />

Das erscheint bisweilen ineffizient<br />

und angesichts der Flugstundenpreise<br />

auch wenig rentabel. Die Krux ist,<br />

dass einzelne Muster nur mühsam<br />

und zeitaufwendig umgerüstet wer-<br />

Marenco. Der Ingenieur und Inhaber<br />

einer Berufspilotenlizenz für Helikopter<br />

gründet 1997 Marenco Swissengineering,<br />

das 2000 zur AG umgewandelt<br />

wird. Heute ist das in Pfäf-<br />

6 Helikopter Special 9/<strong>2015</strong>


[ 1 ] Die SH<strong>09</strong> bei einem ihrer Testflüge über dem Flugplatz von Mollis. Dabei wurde die<br />

endgültige Reisegeschwindigkeit noch nicht erflogen. [2 ] Glücklich und zufrieden nach<br />

dem Erstflug am 2. Oktober 2014: Testpilot Dwayne Williams und Chefingenieur Martin<br />

Stucki (rechts). Auf dem Helikopter haben alle beteiligten Mitarbeiter mit ihrem Namen<br />

unterschrieben. [3 ] So wie in der Artist Impression könnte es bald aussehen, wenn der<br />

Sightseeing-Gast aus der SH<strong>09</strong> auf den Central Park in New York schaut.<br />

[ 2 ]<br />

[ 3 ]<br />

Fotos: Marenco Swisshelicopter


[ HELIKOPTER SPECIAL ]<br />

Gegenüber Prototyp 1<br />

wird P2 modifiziert und<br />

unter anderem einen<br />

neuen Rotorkopf erhalten.<br />

lizeimissionen oder beim Training.<br />

Die SH<strong>09</strong> ist ein Leichtgewicht aus<br />

Karbon mit einer maximalen Abflugmasse<br />

von 2650 kg. Die Zelle des<br />

Hubschraubers wird in Monocoque-<br />

Bauweise gefertigt, das bringt große<br />

Festigkeit bei kleinstmöglichem Gewichtseinsatz.<br />

Die geräumige, durchgehende,<br />

hohe Kabine, mit ebenem<br />

Boden (flat floor) ist die<br />

derzeit größte eines einmotorigen<br />

Helikopters<br />

mit Long Cabin (in diese<br />

Kategorie gehören auch<br />

die AS350 (H125),<br />

H130B3, A119 Koala oder<br />

Bell 407.) Die SH<strong>09</strong> kann acht Personen<br />

befördern. Die hinteren Türen<br />

sind als breite Schiebetüren ausgelegt,<br />

und im Heck befindet sich zusätzlich<br />

eine große, zweiteilige Ladetür.<br />

Das kommt natürlich dem US-Markt<br />

sehr entgegen, wo Luftrettung zu 70<br />

Prozent einmotorig betrieben wird.<br />

Die SH<strong>09</strong>-Kabine entspricht in ihren<br />

Fünf Standorte für Marenco Swisshelicopter<br />

Am Flugplatz Mollis findet das Flugtestprogramm<br />

der SKYe SH<strong>09</strong> statt. Dort soll der Helikopter<br />

auch in Serie gebaut werden. Die Ingenieursleistung<br />

kommt vom Firmenhauptsitz in<br />

Pfäffikon bei Zürich. In Ennetmoos befindet<br />

sich ein Teststandort mit Rotorprüfstand. In<br />

München sind derzeit 14 Ingenieure mit der<br />

8 Helikopter Special 9/<strong>2015</strong><br />

Ausmaßen in etwa der der zweimotorigen<br />

H145. Hier kann der Arzt<br />

(Paramedic) den Patienten vom Kopf<br />

bis zum Fußende betreuen. Das ist<br />

ein Pluspunkt, den längst nicht jeder<br />

Rettungshubschrauber bieten kann.<br />

Für Sightseeing-Flüge werden<br />

derzeit zwar keine großen Mengen<br />

an Helikoptern benötigt, dafür fliegen<br />

DIE SH<strong>09</strong> SOLL ALS ECHTER<br />

MEHRZWECKHELIKOPTER EIN<br />

BREITES SPEKTRUM ABDECKEN<br />

die Flotten aber dreimal so viele Einsätze<br />

wie bei anderen Missionen.<br />

Demzufolge ist auch die Kompatibilität<br />

für dieses Segment von Bedeutung.<br />

Die SH<strong>09</strong> verfügt über große<br />

und tief nach unten reichende Fenster.<br />

Die vorderen Türen sind komplett<br />

verglast, und die Sitze sind höhenverstellbar.<br />

Als besonderes Highlight<br />

Verifikation für die EASA-Zulassung beschäftigt.<br />

Hier kann Marenco auf Mitarbeiter zurückgreifen,<br />

die einst bei MBB/Eurocopter (heute<br />

Airbus Helicopters) tätig waren und großes<br />

Know-how im Bereich Drehflüglerentwicklung<br />

mitbringen. Last but not least, steht in Südafrika<br />

ein Windkanal für weitere Tests zur Verfügung.<br />

hat der Helikopter im vorderen Cockpitbereich<br />

einen Glasboden. Er besteht<br />

aus Plexiglas und enthält als Schutz<br />

gegen Kratzer eine dünne, leichte<br />

Echtglas-Oberfläche. Dieses Fenster<br />

erleichtert die Arbeitsfliegerei mit<br />

Außenlasten und erspart dem Piloten<br />

die verdrehte Körperhaltung beim<br />

Beobachten der Ladung aus dem<br />

Seitenfenster. Es dient<br />

auch als Panoramafenster<br />

für besondere Perspektiven.<br />

Bei Polizeimissionen<br />

hat das zusätzliche Fenster<br />

aber auch materiellen<br />

Nutzen. Bei vielen Flügen muss der<br />

Helikopter über einem Einsatzort<br />

längere Zeit permanent mit großer<br />

Querlage eng kreisen, um dem Beobachter<br />

gute Sicht nach unten zu<br />

ermöglichen. Das verschleißt natürlich<br />

auch Komponenten, insbesondere<br />

können Schäden durch die hohe Beanspruchung<br />

der Maststruktur entstehen.<br />

Die Sicht durch das Bodenfenster<br />

ist einfacher, weniger anstrengend,<br />

materialschonender und vor<br />

allem sicherer.<br />

Der Sicherheit trägt auch ein modernes<br />

Glascockpit Rechnung; P1 ist<br />

mit einem Moving Terrain und einem<br />

Garmin G650 bestückt.<br />

Für die Rolle als Arbeits- und<br />

Transporthubschrauber verfügt die<br />

SH<strong>09</strong> über eine Außenlastkapazität<br />

von 1500 kg. Bei Lasten, die im Innern<br />

befördert werden, liegt der Wert bei<br />

1300 kg.<br />

Fotos: Marenco Swisshelicopter


Der Composite-Hauptrotor der SH<strong>09</strong><br />

besteht aus fünf symmetrisch geformten<br />

Blättern. Sie sorgen nicht nur für<br />

gute Manövrierfähigkeit und gute<br />

Leistung, sondern auch für vibrationsarmes<br />

und leises Fliegen. Aufgrund<br />

seiner Bauhöhe bietet der<br />

Rotor zudem größtmögliche Sicherheit<br />

am Boden. „Maestro“ (Marenco Shrouded<br />

Tail Rotor) heißt der von den<br />

Marenco-Ingenieuren entwickelte<br />

ummantelte Fan des Heckrotors. Der<br />

große Durchmesser von 1,20 m sorgt<br />

für geringe Blattspitzengeschwindigkeit<br />

und hohe Stabilität im Fluge.<br />

Herz des Helikopters ist das HTS-<br />

900-2-Triebwerk von Honeywell mit<br />

zweistufigem Verdichter und mit<br />

Zweikanal-FADEC. Es ist vorzüglich<br />

für Einsätze unter Hot & High-Bedingungen<br />

geeignet. Seine maximale<br />

Startleistung beträgt 760 kW (1020<br />

shp), die Dauerleistung 557 kW (757<br />

shp). Laut Marenco soll der Helikopter<br />

140 kts (260 km/h) schnell sein.<br />

Die Tanks fassen bis zu 750 l Kerosin<br />

und ermöglichen bei 70 Prozent Leistung<br />

eine Flugzeit von bis zu fünf<br />

Stunden. Sie befinden sich in idealer<br />

Schwerpunktlage unter dem Rumpf<br />

sowie in den Seitenwänden, direkt<br />

hinter der Passagierkabine.<br />

Beim Besuch des <strong>aerokurier</strong> in<br />

Mollis befindet sich P1 gerade im<br />

„Ruhezustand“ in der Halle, die für<br />

die künftige Serienproduktion des<br />

Musters weiter ausbaufähig ist. Alle<br />

Türen, Abdeckungen und Verkleidungen<br />

am Testhelikopter sind entfernt,<br />

das gesamte Testequipment ist gut<br />

sichtbar und dient der detaillierten<br />

Auswertung. Bis Mai <strong>2015</strong> hatten<br />

weitere Testflüge in Mollis stattgefunden,<br />

bei denen sich auch einige<br />

notwendige Änderungen herauskristallisiert<br />

hatten. So wird bei Prototyp<br />

2, der unmittelbar vor seiner Fertigstellung<br />

steht, das gesamte, mittig<br />

zwischen den Vordersitzen installierte<br />

Overhead-Panel weiter nach vorn<br />

verlagert, weil der Pilot einige Schalter<br />

bisher nur mit leicht verdrehter<br />

Haltung erreicht. Bei der Erstflugsequenz<br />

im Oktober 2014, mit<br />

Testpilot Dwayne Williams, bei der<br />

teilweise auch Martin Stucki als Entwicklungsingenieur<br />

und Copilot mit<br />

im Cockpit saß, wurden zudem stärkere<br />

Schwingungen festgestellt,<br />

Steuerdrücke mussten danach optimiert<br />

werden. P2 wird auch mit einem neu<br />

entwickelten Rotorkopf zum Einsatz<br />

kommen und damit weitere Geschwindigkeitsbereiche<br />

erfliegen.<br />

Überhaupt sei seit Ende 2014 die<br />

Effizienz der SH<strong>09</strong> erheblich gesteigert<br />

worden, weiß Mathias Sénès zu berichten.<br />

„So lässt sich beispielsweise<br />

die gesamte Maintenance des Bodenbereichs<br />

von den Seiten aus durchführen.<br />

Bei uns muss kein Mechaniker<br />

unter dem Helikopter liegen, wenn<br />

er arbeitet. Die große, einteilige Kabine<br />

ohne Säulen ermöglicht es auch,<br />

dass Helfer die Passagiere im Hubschrauber<br />

problemlos angurten können.<br />

Das ist ein sehr hoher Sicherheitsaspekt,<br />

der besonders bei<br />

Sightseeing-Flügen bedeutsam sein<br />

kann.“<br />

Wenn in Kürze in Mollis die Flugversuche<br />

mit P2 starten, wird P1 für<br />

weitere Bodentestläufe und Tests von<br />

Equipment und Auslegung zur Verfügung<br />

stehen. Das Team von Marenco<br />

Swisshelicopter rechnet mit der<br />

Zulassung für Herbst 2016 und sich<br />

direkt daran anschließenden Auslieferungen<br />

der ersten Exemplare.<br />

Weltweit wurden bisher mehr als<br />

70 Kaufabsichtserklärungen und Vorverträge<br />

für das Schweizer Multi-Tool<br />

abgeschlossen. Einen konkreten Verkaufspreis<br />

nennt das Unternehmen<br />

derzeit allerdings noch nicht. Die<br />

Hauptmärkte für die SKYe SH<strong>09</strong> werden<br />

wohl Nord- und Südamerika sowie<br />

Asien sein. Erst wenn sich im<br />

Hinblick auf einmotoriges kommerzielles<br />

Helikopterfliegen in Europa<br />

was bewegen sollte, werden wohl<br />

auch Europäer den gelungenen Entwurf<br />

Swiss-made öfter zu Gesicht<br />

bekommen.<br />

ae<br />

Geräumig und modern:<br />

das großzügige Cockpit<br />

der SH<strong>09</strong> mit hervorragender<br />

Rundumsicht.<br />

Helikopter Special 9/<strong>2015</strong> 9


[ HELIKOPTER SPECIAL ]<br />

Aus alt mach neu. Die<br />

betagte Bell 206L wird bei<br />

der Motorflug einer großen<br />

Überholung unterzogen.<br />

60 Jahre Motorflug<br />

Rundum-Service „nose to tail“<br />

Als einer der ersten Wartungsbetriebe nach dem Krieg wurde<br />

die Motorflug im Mai 1955 gegründet. 60 Jahre später steht<br />

das in Karlsruhe/Baden-Baden beheimatete Unternehmen<br />

für einen soliden, kundenorientierten „nose to tail“-Service an<br />

Helikoptern und Motorflugzeugen.<br />

Gleich nach dem Jubiläumsfest<br />

am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden<br />

im Mai<br />

ging es nochmal richtig rund bei<br />

der Motorflug. Rund ist das passende<br />

Wort, nicht nur, weil die<br />

Motorflug Baden-Baden GmbH seit<br />

nunmehr sechs Jahrzehnten ein<br />

echter Drehflügler-Spezialist ist.<br />

Mit rund sind auch die Umbaumaßnahmen<br />

gemeint. Handwerker<br />

zogen ein, errichteten neue Wände,<br />

rissen andere ab, versetzten<br />

Schränke und Arbeitsbereiche und<br />

schufen so die Grundlage für eine<br />

Umstrukturierung.<br />

Die Motorflug, einer der ältesten<br />

Luftfahrt-Wartungsbetriebe in<br />

Deutschland, will in der Zukunft<br />

ihre Kundennähe noch deutlicher<br />

herausstellen und Bereiche, die<br />

10 Helikopter Special 9/<strong>2015</strong><br />

auch inhaltlich zusammengehören,<br />

sinnvoll zusammenlegen. „Bei uns<br />

stand und steht der Kunde im Zentrum<br />

unserer Bemühungen, und<br />

wir wollen die Kundenwege stark<br />

verkürzen“, betont Holger Beh,<br />

Leiter Unternehmensentwicklung<br />

und Akquisition.<br />

Die Motorflug ist eine klassische,<br />

breit aufgestellte Werft – auf der<br />

einen Seite jedenfalls – mit einem<br />

Mix aus Behördenkunden und<br />

Privatkunden, vornehmlich für<br />

Helikopter, aber auch für Flächenflugzeuge.<br />

Auf der anderen Seite<br />

ist sie ein Traditionsunternehmen<br />

mit einem Alleinstellungsmerkmal:<br />

Am Standort Baden-Oos betreibt<br />

sie den einzigen Hauptgetriebeprüfstand<br />

für Bell-Hubschrauber<br />

in Europa.<br />

Weltweit gibt es nur drei solch<br />

gewaltiger, komplexer Prüfstände<br />

für die Bell-Muster 204/205, 212<br />

und 412. Die beiden anderen Teststände<br />

befinden sich beim Hersteller<br />

Bell Helicopter in den USA<br />

sowie in Asien. Im Prototypen-<br />

Zustand befindet sich zudem derzeit<br />

ein Getriebeteststand für die<br />

neue, zweimotorige H145 (EC145<br />

T2) von Airbus Helicopters. Dieser<br />

Teststand soll, so ist es geplant,<br />

noch bis Ende <strong>2015</strong> zugelassen<br />

werden.<br />

In Oos wartet die Motorflug<br />

Komponenten und Triebwerke.<br />

Hier gibt es die klassischen Einrichtungen<br />

für Rissprüfungen<br />

ebenso wie Reinigungsbäder – mit<br />

viel Handarbeit, was auch viel<br />

Zu den internationalen Motorflug-Kunden zählen auch die Behörden auf<br />

Zypern. Ihre Bell-412-Flotte wird in Karlsruhe/Baden-Baden betreut.


Komponenten- und Triebwerkswartung<br />

sind Schwerpunkte<br />

des Traditionsunternehmens<br />

am Standort Oos.<br />

Im Bild: das Hauptgetriebe<br />

einer Bell 412.<br />

Helikopter-Puzzle: Diese AS350 wurde bei einem Unfall schwer beschädigt.<br />

Ihre Aufrüstung übernehmen die Motorflug-Spezialisten.<br />

Einmalig in Europa: der Hauptgetriebeprüfstand für Bell-Muster.<br />

Er befindet sich in der Motorflug-Niederlassung in Baden-Oos.<br />

Fotos: Renate Strecker


Foto: Motorflug<br />

[ HELIKOPTER SPECIAL ]<br />

Anlässlich des 60. Geburtstags präsentierte sich der größte Teil der Belegschaft dem Fotografen auf dem<br />

Vorfeld in Karlsruhe/Baden-Baden. Das Unternehmen beschäftigt 130 Mitarbeiter an drei Standorten.<br />

Know-how erfordert. Damals, in<br />

den 60er Jahren, als die Bundeswehr<br />

die Bell UH-1D (Huey) anschaffte,<br />

wurde ein Wartungskontrakt<br />

mit dem Unternehmen<br />

geschlossen. Dieser hat in angepasster<br />

Form bis heute Bestand.<br />

Das spricht für die Zuverlässigkeit<br />

der Motorflug als Partner, aber<br />

natürlich auch für die solide Arbeit,<br />

die die Mitarbeiter des Service<br />

Centers leisten.<br />

Drei Standorte, 130 Mitarbeiter.<br />

Die Motorflug, die heute eine Tochter<br />

von Airbus Helicopters Deutschland<br />

ist, hat ihren Arbeitsschwerpunkt<br />

am Flughafen Karlsruhe/<br />

Baden-Baden, nur wenige Kilometer<br />

von Oos entfernt. Hier befindet<br />

sich auch die gesamte Verwaltung<br />

des Unternehmens. Der dritte und<br />

jüngste Standort ist am Flugplatz<br />

8621764-35-1.QXD_Layout 1 31.07.14 12:02 Seite 1<br />

Schönhagen, südlich von Berlin.<br />

Neben der Betreuung von Luftfahrzeugen<br />

bis 5,7 Tonnen MTOW steht<br />

hier die Instrumentenwerkstatt im<br />

Mittelpunkt. Mit dem Zukauf von<br />

Avionik-Fachbetrieben hat sich das<br />

Unternehmen auch hier weiteres<br />

Know-how ins Haus geholt, was<br />

im Rahmen des angebotenen<br />

Rumdum-Service zusätzliche Kompetenz<br />

bedeutet.<br />

Breit aufgestellt für<br />

Kunden aus aller Welt<br />

Aber zurück nach Karlsruhe/<br />

Baden-Baden. Holger Beh zeigt<br />

aus dem Bürofenster aufs Vorfeld.<br />

Dort steht eine Bell 412 aus Zypern.<br />

„Wir machen derzeit an allen Bell<br />

412 der zypriotischen Behördenflotte<br />

die große Kontrolle, das untermauert<br />

natürlich auch unseren<br />

internationalen Ruf.“<br />

Die Kunden der Motorflug sind<br />

ohnehin international, sie kommen<br />

aus Südkorea, Brunei, Malaysia,<br />

Grönland und aus Südamerika,<br />

abgesehen natürlich von EU- und<br />

Balkanstaaten.<br />

In der angrenzenden Helikopter-<br />

Wartungshalle sind zwei Mechaniker<br />

gerade mit einer Bell 206L<br />

beschäftigt. Die betagte Maschine<br />

wird einer großen Wartung unterzogen.<br />

Eine Bell 412 aus Finnland<br />

erhält ein paar Neueinbauten,<br />

ebenso eine Agusta A1<strong>09</strong> aus Slowenien.<br />

Gleich dahinter stehen<br />

die Fragmente einer AS350 Ecureuil<br />

aus Russland, bereit zur Bruchaufrüstung.<br />

„Die hat es ganz schön<br />

erwischt, aber unsere Leute werden<br />

den Helikopter wieder fit machen,<br />

auch wenn es auf den ersten<br />

Blick noch nicht so aussieht“, sagt<br />

Beh.<br />

Ein paar hundert Meter entfernt<br />

befindet sich die Werft für Flächenflugzeuge.<br />

Dort steht neben Flugzeugen,<br />

deren Avionik umgerüstet<br />

wird oder die kleinere Schäden<br />

davongetragen haben, in einem<br />

Gerüst eine Piper PA-46 Malibu.<br />

Ihr Pilot war ohne Fahrwerk gelandet,<br />

und es gab beim „Aufsetzen“<br />

erhebliche Strukturschäden.<br />

Der untere Rumpfteil sieht nicht<br />

gut aus, und die Fachleute werden<br />

einige Monate brauchen, bis das<br />

schöne Flugzeug mit Druckkabine<br />

wieder flugfähig sein wird.<br />

Um auch für die Hilfe außerhalb<br />

des Werftstandorts gerüstet zu<br />

sein, hält die Motorflug mobile<br />

Repair-Teams bereit, die europaweit<br />

einsetzbar sind und im Bedarfsfall<br />

auch mit dem Werkstattwagen<br />

zum havarierten Flugzeug<br />

oder Helikopter gelangen. Außerdem<br />

gibt es eine AOG-Helpline,<br />

einen Service, der telefonisch jederzeit<br />

erreichbar ist.<br />

Mit einem Jahresumsatz von<br />

rund 22 Millionen Euro plant die<br />

Motorflug weiteres Wachstum. Sie<br />

will sich für neue Hubschrauber-,<br />

Triebwerksmuster und Komponenten<br />

qualifizieren. Dafür werden die<br />

Mitarbeiter auch bei den Originalherstellern<br />

geschult und die Werften<br />

sowie die Komponentenwerkstatt<br />

auf die neuen Herausforderungen<br />

eingestellt.<br />

ae<br />

Renate Strecker


Die Geschichte der Motorflug<br />

Die Motorflug GmbH wurde<br />

1955 in Itzehoe als Flugschule<br />

von Günther Graf von Hardenberg<br />

gegründet. Mehr<br />

und mehr rückten in den Folgejahren<br />

Wartung und Instandsetzung,<br />

insbesondere<br />

für Drehflügler, in den Mittelpunkt<br />

der Geschäftstätigkeit.<br />

1957 wurde die Motorflug autorisierter<br />

Wartungsbetrieb<br />

der Helikopterhersteller Bell<br />

und Agusta. Der Firmenstandort<br />

wurde nach Koblenz<br />

verlagert. Mit der Bundeswehr<br />

schloss die Motorflug einen<br />

Rahmeninstandhaltungsvertrag<br />

für 50 Hubschrauber des<br />

Musters Bell 47G und verlegte<br />

1967 den Firmensitz nach<br />

Baden-Baden.<br />

Ab 1969 betreute das Unternehmen<br />

die dynamischen<br />

und hydraulischen Komponenten<br />

der Bell UH1-D der<br />

Bundeswehr. Die Wartungsaufträge<br />

wurden 1976 auf die<br />

Muster BO 105 und BK 117<br />

erweitert, 1980 wurde die<br />

Motorflug autorisiertes Overhaul<br />

Center für das LTS101-<br />

Triebwerk von Textron Lycoming<br />

(heute Honeywell). 1984<br />

erfolgt die Ernennung durch<br />

Aérospatiale (heute Airbus<br />

Helicopters) zur Service Station<br />

für die AS350/355-Familie<br />

(Ecureuil), 1995 folgten<br />

Verträge für die EC135 sowie<br />

mit dem Triebwerkshersteller<br />

Pratt & Whitney Canada für<br />

die Antriebsmuster PT6T und<br />

PW200, im Jahr darauf mit<br />

Turbomeca für die Triebwerksserien<br />

Arriel und Arrius.<br />

Hubschrauberwartung und<br />

Verwaltung der Motorflug fanden<br />

1998 auf dem Regionalflughafen<br />

Karlsruhe/Baden-<br />

Baden eine neue Heimat,<br />

während die Komponenten-<br />

Instandhaltung mit den aufwendigen<br />

Testständen in Oos<br />

verblieb. Im Jahr 2000 übernahm<br />

die Motorflug den<br />

Technikbereich der Berliner<br />

Spezialflug und den DLE Luftfahrtservice<br />

im Baden-Airpark.<br />

2003 wurde die dritte Niederlassung<br />

eröffnet, nun in<br />

Schönhagen bei Berlin. Im<br />

Jahr ihres 50. Geburtstags<br />

wurde mit der Aerotechnik<br />

Vertriebs- und Service GmbH<br />

das Serviceangebot im Bereich<br />

Avionik erweitert. Mit der<br />

Gründung der Tochterfirma<br />

Spaero Trade stellte man sich<br />

den wachsenden Herausforderungen<br />

im internationalen<br />

Ersatzteilhandel. 2006 und<br />

2007 wurde die Motorflug<br />

Service Center für Diamondund<br />

Pilatus-Flugzeuge.<br />

2008 stieg die gräfliche Familie<br />

von Hardenberg endgültig<br />

aus dem Unternehmen aus,<br />

Motorflug wurde Teil von Eurocopter<br />

Deutschland (heute<br />

Airbus Helicopters). Während<br />

20<strong>09</strong> die Autorisierung durch<br />

Pratt & Whitney Canada zur<br />

Heavy Maintenance an den<br />

Triebwerkstypen PT6C, PT6T<br />

und PW200 erfolgte, zeichnete<br />

Bell Helicopter das Wartungsunternehmen<br />

mit dem<br />

Prädikat „Platinium Customer<br />

Service Facility“ aus, die Auszeichnung<br />

erfolgte auch in<br />

den beiden folgenden Jahren.<br />

Die Palette der Wartungsverträge<br />

wurde 2011 mit Piper<br />

Aircraft erweitert, und in<br />

Schönhagen wurde das Wartungsangebot<br />

auf Flugzeuge<br />

bis 7,5 Tonnen sowie auf die<br />

Zulassung durch die FAA erweitert.<br />

Ab 2013 betreute die<br />

Motorflug die neue Bell 429<br />

für Kunden in Russland und<br />

der Ukraine. Mit einem umfangreichen<br />

Rahmenvertrag,<br />

inklusive Ersatzteilversorgung<br />

und Komponenteninstandsetzung,<br />

sicherte sich das Unternehmen<br />

2014 den Auftrag<br />

des Großflottenbetreibers<br />

Avionics Group für deren<br />

weltweit operierende Helikopterflotte.<br />

Jüngster Höhepunkt: das Mitarbeiterfest<br />

am 4. Mai <strong>2015</strong><br />

zum 60. Geburtstag.<br />

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[ HELIKOPTER SPECIAL ]<br />

Helikopterfliegen: leiser und effizienter<br />

Bluecopter-Demonstrator<br />

Beim Bluecopter mixt Airbus Helicopters Technologien wie einen<br />

weiterentwickelten Fenestron, verbesserte Rotor- und Zellendesigns<br />

sowie ein intelligentes Triebwerksleistungs-Management.<br />

Das Ziel sind eine deutliche Verbrauchs- und Lärmminderung.<br />

Drei Wünsche trügen die<br />

Kunden immer wieder an<br />

ihn heran, sagt Dr. Wolfgang<br />

Schoder, Chef von Airbus Helicopters<br />

Deutschland: „weniger Lärm,<br />

ein geringerer Verbrauch und mehr<br />

Geschwindigkeit“. Und genau<br />

diese drei Themen stehen beim<br />

Bluecopter im Fokus – einem Demonstrator<br />

für zukunftsträchtige<br />

Technologien, den das Unternehmen<br />

jüngst in Donauwörth erstmals<br />

offiziell vorstellte. Geflogen wird<br />

der umgebaute Prototyp der EC135<br />

allerdings schon seit dem 17. April<br />

2014, und in den knapp 30 Flugstunden<br />

bisher „wurden die Ziele<br />

erreicht“, versicherte Jean-Brice<br />

Dumont, Technologievorstand bei<br />

Airbus Helicopters.<br />

Die Vorgaben bei dem 2011 mit<br />

überwiegend eigenen Forschungs-<br />

14 Helikopter Special 9/<strong>2015</strong><br />

mitteln in Angriff genommenen<br />

Programm sind dabei durchaus<br />

ehrgeizig. Dies vor allem, wenn<br />

man bedenkt, dass der Bluecopter<br />

im Gegensatz zur X3 ein Hubschrauber<br />

mit durch und durch konventioneller<br />

Auslegung ist. So will man<br />

die Geräuschemission etwa zehn<br />

Dezibel unter das ICAO-Limit drücken,<br />

denn gerade die Lärmreduzierung<br />

ist laut Schoder „ein Schlüsselfaktor“<br />

und ein „entscheidender<br />

Wettbewerbsvorteil“. Beim Verbrauch<br />

wird eine Reduzierung von<br />

13 Prozent angestrebt, im speziellen<br />

Reiseflugmodus mit einem<br />

abgestellten Triebwerk sollen<br />

sogar 40 Prozent eingespart werden.<br />

Dazu kommen eine höhere<br />

Zuladung, zirka 200 bis 360 Kilogramm,<br />

und ein Geschwindigkeitsplus<br />

von 25 km/h.<br />

Erreicht werden diese bedeutenden<br />

Verbesserungen nicht durch<br />

revolutionäre Erfindungen, sondern<br />

durch die geschickte Kombination<br />

verfügbarer Technologien, die<br />

manchmal erst auf den zweiten<br />

Blick erkennbar sind. In der Software<br />

der vollelektronischen Steuerung<br />

(FADEC) der Pratt & Whitney-<br />

Triebwerke PW206B2 versteckt<br />

sich zum Beispiel die Möglichkeit,<br />

während des Reiseflugs einen<br />

Antrieb abzuschalten. Noch müssen<br />

die Testpiloten dies von Hand<br />

bewerkstelligen, aber ein voll entwickeltes<br />

System würde auf Knopfdruck<br />

in den Eco-Modus schalten<br />

und das Triebwerk auf Pilotenanforderung<br />

oder vielleicht sogar<br />

automatisch, je nach Flugzustand,<br />

wieder hochfahren. Das Hochfahren<br />

dauert derzeit noch rund 30<br />

Sekunden, könnte aber mit Zusatzsystem<br />

auf fünf Sekunden beschleunigt<br />

werden. Bei der ersten Präsentation<br />

der Bluecopter-Techno-<br />

Glückwunsch für den Bluecopter – auch von Cheftestpilot Volker Bau<br />

(links) und Experimental Flight Test Engineer Michael Schulz.


BlueEdge-Design: Die<br />

fünf Hauptrotorblätter<br />

haben vor- und rückgepfeilte<br />

Blattspitzen.<br />

Die Blätter des Fenestrons<br />

wurden optimiert und das<br />

Leitwerk nach oben verlagert,<br />

wo es dem Rotorabwind nicht<br />

mehr ausgesetzt ist.<br />

Zur Reduzierung des<br />

Widerstands wurde der<br />

Rotorkopf eng verkleidet.<br />

Fotos: Schwarz, Strecker (1)<br />

logie auf der EC135 als Testplattform<br />

saß Volker Bau an den<br />

Controls im Cockpit. Der 47-jährige<br />

Cheftestpilot bei Airbus Helicopters<br />

Deutschland wurde begleitet<br />

von Michael Schulz, Experimental<br />

Flight Test Engineer. Nach<br />

dem Flug berichtete Bau über die<br />

fliegerischen Eindrücke und über<br />

die geplante Weiterentwicklung<br />

für Flüge im Einmotorenbetrieb.<br />

„Das Vibrationsniveau ist erheblich<br />

niedriger, und der Helikopter<br />

ist fantastisch leise geworden!<br />

Aber der schöne Nebeneffekt ist<br />

die gute Leistung.“ Bedingt durch<br />

den für eine EC135 überdimensionierten<br />

Rotor verfügt der Testträger<br />

über ein sehr hohes Leistungspotenzial.<br />

„Für uns ist dies<br />

lediglich eine Plattform, die wir<br />

zum ‚Verfeinern‘ unserer Entwicklungen<br />

nutzen“, erläutert Bau.<br />

Geräuschreduzierung<br />

ist deutlich hörbar<br />

Von der Geräuschkulisse des<br />

Bluecopter konnten sich die Gäste<br />

im Werk in Donauwörth kurz<br />

zuvor selbst überzeugen. Bau war<br />

mehrmals in unterschiedlichen<br />

Höhen und Konfigurationen über<br />

das Firmenareal hinweggeflogen,<br />

und den Gästen am Boden war der<br />

Unterschied zur klassischen EC135,<br />

die ja auch schon als relativ leise<br />

gilt, deutlich aufgefallen.<br />

Ein ganz besonderes Augenmerk<br />

der Testabteilung richtet sich aber<br />

auf das bewusste Abschalten eines<br />

Triebwerks im Reiseflug. „Das ist<br />

eine Herausforderung, denn der<br />

Sicherheitsaspekt muss dabei uneingeschränkt<br />

berücksichtigt werden,“<br />

sagt Bau. Bisher war der<br />

Einmotorenbetrieb beim Helikopter<br />

immer nur dann relevant, wenn<br />

es um Notverfahren ging. Zweimotorige<br />

Muster müssen nahezu<br />

jederzeit in der Lage sein, den Flug<br />

mit einem Triebwerk fortsetzen zu<br />

können, wenn ein Antrieb ausfällt.<br />

Beim Bluecopter ist das aber etwas<br />

anders. Hier switchen die Piloten<br />

aus ökonomischen Gründen bewusst<br />

in den Einmotorenbetrieb<br />

um. Da man damit bis zu 40 Prozent<br />

Treibstoffkosten einsparen kann,<br />

wird auf diesem Gebiet natürlich<br />

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[ HELIKOPTER SPECIAL ]<br />

Bluecopter-Demonstrator: Der umgebaute EC135-Prototyp dient als<br />

Testplattform für das Technologiekonzept von Airbus Helicopters.<br />

Deutlich reduziert ist die Geräuschkulisse des Helikopters im Überflug. Die<br />

Gäste in Donauwörth konnten sich selbst davon überzeugen.<br />

Fotos: Schwarz<br />

viel Entwicklungsaufwand betrieben.<br />

Es ist durchaus sinnvoll, bei entsprechend weniger Kraftstoff<br />

weniger Leistung benötigen und<br />

einem langen Überlandflug oder verbrauchen. Dies liegt insbesondere<br />

am neuen Rotor. Dieser hat<br />

im Reiseflug über Wasser ein Triebwerk<br />

runterzufahren und dieses fünf statt vier Blätter, und der<br />

erst wieder zu aktivieren, wenn Durchmesser wurde im Vergleich<br />

es aus Sicherheitsgründen gefordert<br />

ist, beispielsweise über dich-<br />

erhöht, was auch geringere Blatt-<br />

zur H135 (EC135) um einen Meter<br />

ten Besiedlungen oder während spitzengeschwindigkeiten ermöglicht.<br />

der Start- und Landephasen.<br />

Technisch ist der Einmotorenflug<br />

aus Sicht von Airbus Helicopzierung<br />

des Widerstands eine<br />

Der Rotorkopf erhielt zur Reduters<br />

übrigens kein Problem. Allerdings<br />

muss erst einmal die Zulassieren<br />

auf dem BlueEdge-Design<br />

enge Verkleidung. Die Blätter basung<br />

bewerkstelligt werden. Dabei mit vor- und rückgepfeilten Blattspitzen.<br />

Das Konzept, an dem seit<br />

dürften genaue Parameter wie<br />

genügend Flughöhe (derzeit 500 rund zwei Jahrzehnten geforscht<br />

Meter) und Geschwindigkeit vorgeschrieben<br />

werden.<br />

mals bei der jüngst geflogenen<br />

wird, hat Airbus Helicopters erst-<br />

Auch mit zwei Triebwerken soll H160 in einem Serienmodell verwendet.<br />

der Bluecopter etwa 14 Prozent<br />

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eine vereinfachte Fertigung<br />

mit dem RTM-Verfahren – Resin<br />

Transfer Moulding –, bei dem Harz<br />

in das zunächst trockengelegte<br />

Gewebe injiziert wird.<br />

Das T-Leitwerk liegt<br />

über dem Rotorabwind<br />

Neben dem Haupt- wurde auch<br />

der Heckrotor des Bluecopter geändert.<br />

Es ist immer noch ein Fenestron,<br />

aber mit optimierten, leicht<br />

geschwungenen Metallblättern<br />

und nur noch zwei komplex gewölbten<br />

Statoren zur Abstützung<br />

des Getriebes. Letztere Konfiguration<br />

wurde in zwei Stufen erreicht,<br />

da man Bedenken bezüglich Vibrationen<br />

hatte. Darüber hinaus<br />

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sollen speziell abgestimmte Helmholtz-Röhren<br />

in der Ummantelung<br />

die hohen Frequenzen des Fenestrons<br />

dämpfen. Eine kleine, elektrisch<br />

betätigte Klappe in der<br />

Finne sorgt besonders im Reiseflug<br />

für die Verminderung des Leistungsbedarfs.<br />

Das horizontale Leitwerk des<br />

Bluecopter haben die Ingenieure<br />

vom Heckausleger nach oben verlegt.<br />

Dort liegt es nicht mehr im<br />

Rotorabwind, was einen Nutzlastvorteil<br />

von 50 Kilogramm bringt.<br />

Ein T-Leitwerk erforderte allerdings<br />

auch genaue Berechnungen, denn<br />

gerade in diesem Bereich hinter<br />

dem Rotor ist die Strömung höchst<br />

komplex. Die abreißende Strömung<br />

im Rumpfheck trug bisher merklich<br />

zum Gesamtwiderstand bei. Hier<br />

sollen neu geformte Türen, die die<br />

Strömung besser kanalisieren,<br />

Abhilfe schaffen. Detailarbeiten<br />

zur Widerstandsverminderung<br />

wurden zudem am Kufenlandegestell<br />

betrieben.<br />

All diese Technologie-Bausteine<br />

sind laut Chefingenieur Jean-<br />

Brice Dumont nicht nur für einen<br />

leichten zweimotorigen Hubschrauber<br />

wie den Bluecopter-Demonstrator<br />

relevant. Sie können vielmehr<br />

nach entsprechenden Anpassungen<br />

bei neuen Mustern jeder Größe<br />

oder zum Teil sogar als Modifikation<br />

bei vorhandenen Modellen<br />

genutzt werden. Es geht also<br />

nicht um Träumereien für das<br />

nächste Jahrzehnt, sondern um<br />

die mögliche Serienverwendung<br />

schon in den nächsten zwei bis<br />

sechs Jahren.<br />

ae<br />

Karl Schwarz/Renate Strecker<br />

16 Helikopter Special 9/<strong>2015</strong>


Erste H135 in Offshore-Konfiguration<br />

Windkraft-Helfer<br />

Die erste H135, die speziell für Arbeitseinsätze über<br />

dem Meer ausgerüstet wurde, wird bei HTM ab<br />

Emden zum Einsatz kommen. Dort befindet sich auch<br />

der erste Trainingsturm, an dem das Winchen über<br />

Windkraftanlagen realitätsnah geübt werden kann.<br />

Der Turm befindet sich direkt am Meer,<br />

am Rysumer Nacken bei Emden, ist<br />

29,5 Meter hoch, ohne Windräder<br />

versteht sich, und dient ausschließlich dem<br />

Training. Dem Training für einen heißen Job.<br />

Denn zur Wartung der Windkraftanlagen in<br />

der Nordsee müssen die Offshore-Techniker<br />

vom Helikopter aus auf den winzigen Plattformen<br />

per Winde abgesetzt werden.<br />

Das üben sie an dem neuen Turm in Emden,<br />

bevor sie im echten Arbeitseinsatz aus<br />

90 Metern Höhe von einem der HTM-Helikopter<br />

(Helicopter Travel Munich) abgesetzt<br />

werden. Das Unternehmen bedient derzeit<br />

zehn der zwölf Windparks vor der Küste<br />

Niedersachsens. Für den Betrieb des Turms<br />

wurden zur Wahrung der Umweltschutzbelange<br />

besondere Flugverfahren und begrenzte<br />

Trainingszeiten festgelegt.<br />

Seit wenigen Wochen ist bei HTM auch<br />

die Offshore-Version der EC135 im Einsatz:<br />

die H135. Angetrieben wird sie von zwei<br />

Arrius 2B2 plus von Turbomeca. Der moderne,<br />

seetaugliche Helikopter wird von<br />

Emden, Norden, Borkum oder Helgoland aus<br />

zu seinen Windpark-Einsätzen aufbrechen,<br />

die HTM für Kunden wie DONG, EWE, E.ON,<br />

Siemens, DOTI, Adwen und Senvion bedient.<br />

Er wird in diesem Zuge in die bereits umfassende<br />

Flotte von Hubschraubern von<br />

Airbus Helicopters eingegliedert. HTM betreibt<br />

derzeit fünf EC135 P2+ an der Nordsee,<br />

diese Anzahl soll sich auf elf Maschinen<br />

der H135-Familie bis zum Ende des ersten<br />

Quartals 2016 erhöhen. Hersteller Airbus<br />

Helicopters geht davon aus, dass bis 2030<br />

für das Windpark-Segment 100 neue Helikopter<br />

benötigt werden.<br />

Die H135 erfüllt alle Kriterien für Missionen<br />

im Offshore-Bereich, da sie unter anderem<br />

über eine Rettungswinde, ein außen<br />

an der Zelle angebrachtes Rettungsfloß,<br />

einen Drei-Achsen-Autopilot, Wetterradar,<br />

einen schwimmenden Notfallpeilsender und<br />

Unterwasser-Ausstiegsbeleuchtung verfügt.<br />

Zudem ist sie im Falle einer Notwasserung<br />

seetauglich bei sehr grobem Seegang (Sea<br />

State 6).<br />

Die Flotte von HTM hat in den vergangenen<br />

sechs Jahren mehr als 6000 Flugstunden<br />

sowie rund 25000 Windenzyklen<br />

durchgeführt. Zudem konnten schon mehr<br />

als 1000 Techniker in das anspruchsvolle<br />

Winchverfahren über Windkraftanlagen<br />

eingewiesen werden.<br />

ae<br />

rst/KS<br />

Die neue, signalrote H135<br />

von HTM beim Windentraining<br />

über dem<br />

Übungsturm in Emden.<br />

Foto: Ulrich Schröer


[ HELIKOPTER SPECIAL ]<br />

Polizeihubschrauberstaffel Baden-Württemberg<br />

NEUES MUSTER ZUM 50.<br />

Ab Oktober über dem Ländle im Einsatz:<br />

die neue H145 von Airbus Helicopters.<br />

Gleich zwei Gründe zum Feiern gab es im Sommer für die Polizeihubschrauberstaffel<br />

Baden-Württembergs. Zum einen beging sie ihren<br />

50. Geburtstag, und zum anderen präsentierte sie der Öffentlichkeit<br />

ihr neues Helikoptermuster: die H145 von Airbus Helicopters. Sechs<br />

Maschinen werden die Flotte – bestehend aus MD900/902 und EC155<br />

– ersetzen. Beim Tag der offenen Tür überzeugten sich mehr als 20 000<br />

Besucher am Flughafen Stuttgart von der Vielseitigkeit des Einsatzspektrums<br />

der Staffel. Besonders spektakulär waren Demoflüge mit<br />

dem Spezialeinsatzkommando, dessen Beamte sich aus luftiger Höhe<br />

aus der EC155 abseilten. Baden-Württembergs Polizei hat seit 1965<br />

eine eigene Hubschrauberstaffel und ist die erste Einheit, die die H145<br />

in Polizeikonfiguration betreiben wird. Der Helikopter ist mit modernster<br />

Avionik und Kameratechnik ausgestattet. Motorisiert ist er mit zwei<br />

Turbomeca-Arriel-2E-Triebwerken, die erheblich ökonomischer sind<br />

als ihre Vorgänger. Die Reichweite beträgt 670 Kilometer, die Höchstgeschwindigkeit<br />

wird mit 280 km/h beziffert.<br />

Klasse der Light Intermediate Twins<br />

AW169 IST EASA-ZUGELASSEN<br />

Die neue Helikopterfamilie von AgustaWestland ist komplett. Als letztem<br />

der drei neuen Muster des italienisch-britischen Herstellers erteilte<br />

die EASA der AW169 die Zulassung. Sie hat ein MTOW von<br />

4,6 Tonnen, kann bis zu zehn Passagiere befördern und ist seit<br />

30 Jahren der erste grundlegend neu entwickelte Helikopter, der in<br />

dieser Gewichtsklasse (Light Intermediate Twin) zugelassen wird.<br />

Nach den Anforderungen des Marktes liegt sein Schwerpunkt auf<br />

Leistungsstärke, neuesten Sicherheitsstandards, sowie auf der Fähigkeit,<br />

mehrere Rollen auszufüllen. AgustaWestland liegen mehr<br />

als 150 Bestellungen von Kunden aus aller Welt vor.


Fotos: Schröer, Airbus Helicopters, AgustaWestland, Happy Landings, DRF Luftrettung, Robinson Helicopter Company<br />

UH-1-Simulator für jedermann<br />

EINMAL IM LEBEN HUEY-PILOT SEIN<br />

Die Bell UH-1 ist wohl der charismatischste Helikopter weltweit. Nach<br />

und nach verschwindet der „Teppichklopfer“ jedoch von der Bildfläche,<br />

macht modernen und leiseren Mustern Platz. Wer dennoch Huey-<br />

Feeling erleben möchte, findet es bei der Happy Landings Flightsimulations<br />

GmbH. Dort gibt es einen UH-1-Simulator, der für das Erleben<br />

des Sichtflugs eine sphärische 210°-Darstellung mit sechs HD-Projektoren<br />

nutzt. Das ist bisher einmalig in Europa. Laien wird die Komplexität<br />

des Hubschrauberfliegens von qualifizierten Instruktoren vermittelt.<br />

Die Gesamtdauer nebst Einweisung beläuft sich auf eineinhalb<br />

Stunden und kostet 179 Euro. Die Happy Landings Flugsimulations<br />

GmbH im Skyline Businesspark in Frankfurt betreibt sechs Simulatoren,<br />

unter anderem A320, Boeing 737, Cessna 172 sowie F-16.<br />

Christoph 64 für die Uckermark<br />

NEUE DRF-STATION IN ANGERMÜNDE<br />

Der jüngste<br />

Rettungshubschrauber<br />

der<br />

DRF fliegt in<br />

Angermünde.<br />

Ein weißer Fleck im Netz der Luftrettung schließt sich mit der Station in Angermünde<br />

in der Uckermark. Unmittelbar nach Inbetriebnahme der neuen<br />

und 31. DRF-Station am 1. August flog die EC135 gleich zehn Einsätze.<br />

Neben internistischen Notfällen und zwei Motorradunfällen forderte ein<br />

Verkehrsunfall mit sieben Verletzten das ganze Know-how der DRF-Retter.<br />

Das Team, bestehend aus Stationsleiter Birger Wurmbach, dem leitenden<br />

Notarzt Dr. Henning Blaich sowie dem leitenden Notfallsanitäter Ronald<br />

Müller, war bereits eingespielt, da es schon in Bad Saarow gemeinsam für<br />

die DRF Luftrettung im Einsatz war. „Die Gegend um Angermünde ist<br />

weitläufig, und die Entfernungen sind größer“, betonte Pilot Wurmbach.<br />

„Wir erreichen Notfallorte im Umkreis von 60 Kilometern in maximal 15 Minuten.“<br />

Zum Willkommen in Angermünde kamen viele Bürger zum Landeplatz<br />

und überreichten der Crew Schultüten zu ihrem ersten Einsatztag.<br />

Die Polizeihubschrauberversion des R66 wurde von Robinson überarbeitet und als Standard mit<br />

dem Garmin-G500H-Avioniksystem ausgerüstet. Neben den beiden Bildschirmen für Flugführung<br />

und Navigation wird ein Nav-System Garmin GTN 635 mit Touchscreen installiert. Dazu kommt ein<br />

LCD-Monitor mit 26-Zentimeter-Diagonale zur Anzeige von Daten und Bildern der Infrarotkamera<br />

von FLIR Systems. All dies erforderte ein völlig neues Instrumentenbrett, das nur noch wenig mit<br />

der Ausstattung von R66 für Privatkunden zu tun hat. Der R66 Turbine Police Helicopter ist nun für<br />

1,185 Millionen Dollar (1,08 Mio. Euro) zu haben, satte 330 000 Dollar mehr als die Basisausführung.<br />

Das erste Modell in der neuen Konfiguration ging nach Texas.


[ HELIKOPTER SPECIAL ]<br />

Einmotorige Turbinenhubschrauber<br />

wie die<br />

Bell 407 gelten als<br />

Multi-Tasker in vielen<br />

Einsatzbereichen.<br />

Vor Ihnen liegt die<br />

28. Auflage der Branchenübersicht<br />

mit 95 Einträgen.<br />

Sie umfasst das<br />

gesamte zivile Einsatzspektrum<br />

des Helikopters.<br />

Die agilen Fluggeräte<br />

finden Verwendung in<br />

der Pilotenschulung, im<br />

VIP- und Personentransport,<br />

bei Arbeits - und<br />

Last flügen sowie in der<br />

Luft-rettung. Ergänzt wird<br />

die Liste durch Entwicklungsbetriebe,<br />

Werften<br />

und Instandhaltungsbetriebe.<br />

BRANCHENGUIDE <br />

in Deutschland, Helikopterunternehmen<br />

Österreich, der<br />

<strong>2015</strong>/2016<br />

Schweiz und Liechtenstein<br />

PLZ 0<br />

Deutschland<br />

OOAeroheli International<br />

Am Flugplatz 3,<br />

03058 Neuhausen/Spree<br />

Tel.: 035605/429800<br />

E-Mail: info@aeroheli.de<br />

www.aeroheli.de<br />

PLZ 1<br />

OODHD Heliservice<br />

Am Bahnhof, 14550 Groß Kreutz<br />

N. Ochtendung<br />

Tel.: 033207/32457<br />

E-Mail: DHD-Heliservice@t-online.de<br />

www.dhd-heliservice.de<br />

OOSky Heli<br />

Flugplatz, Haus 3,<br />

14959 Trebbin OT Schönhagen<br />

Tel.: 033731/70299-0<br />

E-Mail: info@skyheli.de<br />

www.skyheli.de<br />

OOHFD<br />

Am Flugplatz,<br />

14959 Schönhagen<br />

Tel.: 033731/14055<br />

E-Mail: hfdgmbh@t-online.de<br />

www.flugschulung.de<br />

PLZ 2<br />

OOOne Two Aviation<br />

Willhoop 1,<br />

22453 Hamburg<br />

Tel.: 040/67958270<br />

E-Mail: hamburg@onetwo-aviation.de<br />

www.onetwo-aviation.de<br />

OOKMN Koopmann<br />

Helicopter<br />

Kamerland 14,<br />

25358 Sommerland<br />

Tel.: 04126/3890-3<br />

E-Mail: mail@kmn-helicopter.de<br />

www.kmn-helicopter.de<br />

OONordcopters<br />

Bültenkoppel, Flugplatz,<br />

25492 Heist<br />

Tel.: 04122/976178<br />

E-Mail: Info@Nordcopters.com<br />

www.nordcopters.de<br />

OOWIKING<br />

Helikopter Service<br />

JadeWeserAirport,<br />

26452 Sande-Mariensiel<br />

Tel.: 04421/299-0<br />

E-Mail: contact@wiking-helikopter.de<br />

www.wiking-helikopter.de<br />

OONorthern HeliCopter<br />

Gorch-Fock-Str. 103,<br />

26721 Emden<br />

Tel.: 04921/93744-0<br />

E-Mail: info@northernhelicopter.de<br />

www.northernhelicopter.de<br />

OOHeli Service International<br />

Am Luneort 15, 27572 Bremerhaven<br />

Tel.: 04921/91852-11<br />

E-Mail: info@heliservice.de<br />

www.heliservice.de<br />

OODL Helicopter Technik<br />

Werkstr. 11, 21218 Seevetal<br />

Tel.: 04105/692798-0<br />

E-Mail: info@dlhelicopter.com<br />

www.dlhelicopter.com<br />

PLZ 3<br />

OOHelitec Helicopter Technik<br />

Flughafen, 34379 Calden<br />

Tel.: 05674/7214<br />

E-Mail: info@helitec.de<br />

www.helitec.de<br />

PLZ 4<br />

OOHeliJet Charter<br />

Flugplatz 21, 44319 Dortmund<br />

Tel.: 0231/6106210<br />

E-Mail: info@helijet-charter.de<br />

www.helijet-charter.de<br />

OOAveo Air Service<br />

Brunshofstr. 3,<br />

45470 Mülheim a. d. Ruhr<br />

Tel.: 0208/82142470<br />

E-Mail: info@aveoair.com<br />

www.aveoair.com<br />

OOFJS-Helicopter<br />

Lufttransport<br />

Benediktstr. 17, 49401 Damme<br />

Tel.: 05491/1049<br />

E-Mail: info@fjs-helicopter.de<br />

www.fjs-helicopter.de<br />

PLZ 5<br />

OOLifeFlight<br />

Marienburger Str. 44,<br />

5<strong>09</strong>68 Köln<br />

Tel.: 0700/54333544<br />

E-Mail: operations@lifeflight.de<br />

www.lifeflight.de<br />

Foto: Energy / Churchill-Falls<br />

20 Helikopter Special 9/<strong>2015</strong>


OOS.P. Helicopter Service/<br />

S.P. Luftbild<br />

Auf der Hohl 2, 53547 Dattenberg<br />

Tel.: 02644/5608-0<br />

E-Mail: info@helicopter-service.de<br />

www.helicopter-service.de<br />

E-Mail: info@sp-luftbild.de<br />

www.sp-luftbild.de<br />

OOADAC Luftfahrt Technik<br />

Richthofenstr. 126,<br />

53757 St. Augustin<br />

Tel.: 02241/92790<br />

E-Mail: info@alt-heliservice.de<br />

www.alt-heliservice.de<br />

OOAir Lloyd<br />

Deutsche Helicopter Flugservice<br />

GmbH<br />

Richthofenstr. 124,<br />

53757 Sankt Augustin<br />

Tel.: 02241/2307-0<br />

E-Mail: info@airlloyd.de<br />

www.airlloyd.de<br />

OOAgrarflug Helilift<br />

Warendorfer Straße 190,<br />

59227 Ahlen<br />

Tel.: 02382/82082<br />

E-Mail: info@agrarflug-helilift.com<br />

www.agrarflug-helilift.com<br />

PLZ 6<br />

OOHeli-Flight<br />

Am Flugplatz, 61203 Reichelsheim<br />

Tel.: 06035/91000<br />

E-Mail: info@heli-flight.de<br />

www.heli-flight.de<br />

OORotorflug<br />

Peter-Geibel-Straße 24,<br />

61381 Friedrichsdorf<br />

Tel.: 06007/91410<br />

E-Mail: info@rotorflug.de<br />

www.rotorflug.de<br />

OOkayfly<br />

Jaminstr. 3a,<br />

61476 Kronberg im Taunus<br />

Tel.: 0173/9277722<br />

E-Mail: fliegen@kayfly.aero<br />

www.kayfly.aero<br />

OOHeli Transair European<br />

Air Services<br />

Flugplatz, 63329 Egelsbach<br />

Tel.: 06103/9415-0<br />

E-Mail: info@helitransair.com<br />

www.helitransair.com<br />

OOVia Heli<br />

Gewerbegebiet Energiefeld 1-4<br />

66996 Erfweiler<br />

Tel.: 06391/4<strong>09</strong>4717<br />

E-Mail: info@viaheli.aero<br />

www.viaheli.aero<br />

PLZ 7<br />

OOHeliSeven<br />

General Aviation Terminal,<br />

70629 Stuttgart<br />

Tel.: 0711/7944777<br />

E-Mail: info@HeliSeven.de<br />

www.heliseven.de<br />

OODRF Luftrettung<br />

Rita-Maiburg-Str. 2,<br />

70794 Filderstadt<br />

Tel.: 0711/7007-0<br />

E-Mail: info@drf-luftrettung.de<br />

www.drf-luftrettung.de<br />

OOMeravo-Luftreederei<br />

Flugplatz, 74229 Oedheim<br />

Tel.: 07136/6051<br />

E-Mail: info@meravo.de<br />

www.meravo.de<br />

OOHelix Fluggesellschaft<br />

Öhringer Str. 12, 74632 Neuenstein<br />

Tel.: 07942/4481<br />

E-Mail: info@helixcopter.de<br />

www.helixcopter.de<br />

OOMotorflug Baden-Baden<br />

Baden-Airpark,<br />

Summersite Ave. C-312,<br />

77836 Rheinmünster<br />

Tel.: 07229/30140<br />

E-Mail: info@motorflug.de<br />

www.motorflug.com<br />

OOReibel Air Service<br />

Montreal Boulevard B216,<br />

77836 Rheinmünster<br />

Tel.: 07229/69900-0<br />

E-Mail: heli@reibelair.de<br />

www.reibelair.de<br />

OOSchwarzwald Helikopter<br />

Am Glöckelshof 1<br />

77887 Sasbachwalden-Brandmatt<br />

Tel.: 0176/22372348<br />

E-Mail: info@schwarzwald-helikopter.de<br />

www.schwarzwald-helikopter.de<br />

OOHTC Helikopter Charter<br />

Dürrheimer Str. 80c,<br />

78166 Donaueschingen<br />

Tel.: 0771/162474<br />

E-Mail: info@htc-helicopter.de<br />

www.htc-helicopter.de<br />

PLZ 8<br />

OOADAC Luftrettung<br />

Hansastr. 19, 80686 München<br />

Tel.: 089/76762948<br />

E-Mail: luftrettung@adac.de<br />

www.adac.de<br />

OOMHS Aviation<br />

Raiffeisenallee 5,<br />

82041 Oberhaching<br />

Tel.: 089/973330<br />

E-Mail: sales@mhs-aviation.com<br />

www.mhs-aviation.com<br />

OOHeliteam Süd<br />

Bürgermeister-Graf-Ring 10,<br />

82538 Geretsried-Gelting<br />

Tel.: 08171/4199-0<br />

E-Mail: heliteam@heliteam.de<br />

www.heliteam.de<br />

OOHTM Helicopter Travel<br />

Munich<br />

Willy-Messerschmitt-Str. 1,<br />

82024 Taufkirchen<br />

Tel.: 089/60733350<br />

E-Mail: office-muenchen@helitravel.de<br />

www.helitravel.de<br />

OOIntercopter<br />

Willy-Messerschmitt-Str. 1,<br />

82024Taufkirchen<br />

Tel.: 089/60733372<br />

Helikopter Special 9/<strong>2015</strong> 21


[ HELIKOPTER SPECIAL ]<br />

E-Mail: office@intercopter.de<br />

www.intercopter.de<br />

OOGlobal Helicopter Service<br />

Industriestr. 4<br />

83404 Ainring-Mitterfelden<br />

Tel.: 0865/47700270<br />

E-Mail: info@g-h-service.com<br />

www.global-helicopter-service.com<br />

OOHeli Aviation<br />

Flughafenstr. 19, 86169 Augsburg<br />

Tel.: 0821/747965-0<br />

E-Mail: info@heli-aviation.de<br />

www.heli-aviation.de<br />

OOAirbus Helicopters<br />

Deutschland<br />

Industriestr. 4, 866<strong>09</strong> Donauwörth<br />

Tel.: <strong>09</strong>06/710<br />

www.airbushelicopters.com<br />

OOBHF Bodensee-Helicopter<br />

Am Flugplatz 64,<br />

88046 Friedrichshafen<br />

Tel.: 07541/304985<br />

E-Mail: info@bodensee-helicopter.de<br />

www.bodensee-helicopter.de<br />

PLZ 9<br />

OOHelicopter<br />

Business Travel<br />

General Aviation Terminal<br />

Flughafenstr. 100, 90411 Nürnberg<br />

Tel.: <strong>09</strong>11/9292-133<br />

E-Mail: info@helicopter-businesstravel.de<br />

www.helicopter-business-travel.de<br />

OOEuroheli Helicopterdienste<br />

In der Alting 7, Flughafen<br />

Nürnberg, 90596 Schwanstetten<br />

Tel.: <strong>09</strong>170/97250-0<br />

E-Mail: info@euroheli.de<br />

www.euroheli.de<br />

OOHelicopter Service<br />

Thüringen<br />

Buttstädter Str. 207a,<br />

99610 Großbrembach<br />

Tel.: 036451/6699-66<br />

E-Mail: info@heli-thueringen.de<br />

www.heli-thueringen.de<br />

OOThüringer Helikopter<br />

Charter<br />

Feldmühle, 99625 Großmonra<br />

Tel.: 03635/601851<br />

E-Mail: helicharter@gmx.de<br />

www.thueringerhelicharter.com<br />

PLZ 1<br />

Österreich<br />

OOHelikopter Air Transport<br />

Schubertring 1-3, 1010 Wien<br />

Tel.: +43 1/711990<br />

E-Mail: flugrettung@oeamtc.at<br />

www.oeamtc.at/flugrettung<br />

OOHubi-Fly<br />

Helicopterschule<br />

Parkring 12, 1010 Wien<br />

Der umfangreiche Branchenguide aus dem jährlichen<br />

Helikopter Special von <strong>aerokurier</strong> und FLUG REVUE ist<br />

ab sofort auch ganzjährig online.<br />

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www.hubifly.at<br />

OOEuro Flight<br />

Helicopter Services<br />

Hermann-Gebauer-Str. 22a,<br />

1220 Wien<br />

Tel.: +43 1/25038-206<br />

E-Mail: pm@euro-flight.at<br />

www.euro-flight.at<br />

PLZ 2<br />

OOReidinger Helicopter<br />

Diepolz 45, 2034 Diepolz<br />

Tel.: +43 2526/7381<br />

E-Mail: office@aerial.at<br />

www.aerial.at<br />

PLZ 3<br />

OOHeli Line<br />

Hubschraubertransporte<br />

In der Lehen 2, 3233 Kilb<br />

Tel.: +43 2748/7806<br />

E-Mail: office@heliline.at<br />

www.heliline.at<br />

PLZ 4<br />

OOHubschraub-air<br />

True Colors<br />

Stefan-Fechter-Weg 1, 4020 Linz<br />

Tel.: +43 732/771080<br />

E-Mail: office@hubschraub-air.at<br />

www.hubschraub-air.at<br />

PLZ 5<br />

OOHTM Salzburg<br />

Kröbenfeldstr. 12 g,<br />

5020 Salzburg<br />

Tel.: +43 662/82929-6<br />

E-Mail: office-muenchen@<br />

helitravel.de<br />

www.helitravel.at<br />

OOHeli Austria<br />

Heliport, 5600 St. Johann/Pongau<br />

Tel.: +43 6462/4200<br />

E-Mail: fly@heli-austria.at<br />

www.heli-austria.at<br />

PLZ 6<br />

OOSHS Helicopter<br />

Transporte/ Schider<br />

Helicopter-Service<br />

Unterwasser 59, 6384 Waidring<br />

Tel.: +43 5353/6302<br />

E-Mail: schider.helicopter@notarzthelicopter.at<br />

www.notarzthelicopter.at<br />

OOWucher Helicopter<br />

Hans-Wucher-Platz 1,<br />

6713 Ludesch<br />

Tel.: +43 5550/38800<br />

E-Mail: Helicopter@wucher.at<br />

www.wucher.at<br />

OOSchenk Air<br />

Montafonerstr. 29,<br />

6780 Schruns<br />

Tel.: +43 5522/71003<br />

E-Mail: office@schenkair.at<br />

www.schenkair.com<br />

PLZ 7<br />

OOFlymed<br />

Dr. Günther Schamp<br />

Augasse 8, 7350 Oberpullendorf<br />

Tel.: +43 2612/42707<br />

E-Mail: fly@flymed.at<br />

www.flymed.at<br />

PLZ 9<br />

OOARA Flugrettung<br />

Grete-Bittner-Str. 9, 9020 Klagenfurt<br />

Tel.: +43 4212/71420<br />

E-Mail: office@airrescue.at<br />

www.airrescue.at<br />

OOGoldeck Flug<br />

Ortenburgerstr. 27,<br />

9800 Spittal/Drau<br />

Tel.: +43 4634/5975<br />

E-Mail: office@goldeckflug.at<br />

www.goldeckflug.at<br />

PLZ 1<br />

Schweiz<br />

OOHeli-Lausanne<br />

Avenue du Grey 119, 1018 Lausanne<br />

Tel.: +41 21/6363535<br />

E-Mail: info@heli-lausanne.ch<br />

www.heli-lausanne.ch<br />

OOSwift Copters<br />

Aéroport 15, Case postale 168,<br />

1215 Genf<br />

Tel.: +41 22/7178383<br />

E-Mail: info@swiftcopters.ch<br />

www.swiftcopters.net<br />

OOAir Glaciers<br />

Case postale 27, 1950 Sion<br />

Tel.: +41 27/3291415<br />

E-Mail: info@air-glaciers.ch<br />

www.air-glaciers.ch<br />

OOHéli-Alpes<br />

Route de l’Aéroport, 1950 Sion<br />

Tel.: +41 27/4524000<br />

E-Mail: info@helialps.ch<br />

www.helialps.ch<br />

PLZ 3<br />

OOMountain Flyers 80 Ltd.<br />

Flugplatz, Hangar 7, 3123 Belp<br />

Tel.: +41 31/8196030<br />

E-Mail: info@mountainflyers.ch<br />

www.mountainflyers.ch<br />

OOAir Sarina<br />

Flugplatz Saanen, 3792 Saanen<br />

Tel.: +41 33/7444025<br />

E-Mail: info@air-sarina.ch<br />

www.air-sarina.ch<br />

OOAir Zermatt<br />

Heliport Zermatt, 3920 Zermatt<br />

Tel.: +41 27/9668686<br />

E-Mail: zermatt@air-zermatt.ch<br />

www.air-zermatt.ch<br />

PLZ 4<br />

OOHelitrans AG<br />

Postfach, 4030 Basel<br />

Tel.: +41 61/3253933<br />

22 Helikopter Special 9/<strong>2015</strong>


E-Mail: info@helitrans.ch<br />

www.helitrans.ch<br />

PLZ 5<br />

OOFlugschule Eichenberger<br />

Flugplatz<br />

5632 Buttwil<br />

Tel.: +41 56/6755050<br />

E-Mail: info@flugschule-eichenberger.ch<br />

www.flugschule-eichenberger.ch<br />

OORose Helicopter<br />

Bändlistr. 6, 5043 Holziken<br />

Tel.: +41 62/7214444<br />

E-Mail: info@roseheli.ch<br />

www.roseheli.ch<br />

PLZ 6<br />

OOAirport Helicopter AHB<br />

Moos 3, 6025 Neudorf<br />

Tel.: +41 41/9300140<br />

E-Mail: bero@airportheli.ch<br />

www.airportheli.ch<br />

OOCHS Central Helicopter<br />

Services<br />

Sentibühlstr. 63, 6045 Meggen<br />

Tel.: +41 41/3780051<br />

E-Mail: mail@centralheli.ch<br />

www.centralheli.ch<br />

OOAlpinlift Helikopter<br />

Baumgarten 3, 6374 Buochs<br />

Tel.: +41 41/6204949<br />

E-Mail: info@alpinlift.ch<br />

www.alpinlift.ch<br />

OOHeliswiss International<br />

Heliport Haltikon,<br />

6403 Küssnacht am Rigi<br />

Tel.: +41 41/8543223<br />

E-Mail: info@heliswiss.com<br />

www.heliswissinternational.com<br />

OOHeli-TV<br />

Centro Aeronautico, 6527 Lodrino<br />

Tel.: +41 91/8734040<br />

E-Mail: info@heli-tv.ch<br />

www.heli-tv.ch<br />

OOKaren<br />

Aeroporto Cantonale di Locarno,<br />

6596 Gordola<br />

Tel.: +41 91/745<strong>09</strong>18<br />

E-Mail: info@karen-sa.com<br />

www.karen-sa.com<br />

OOHeli Rezia<br />

Case postale 5,<br />

6775 Ambri di Quinto<br />

Tel.: +41 91/8736666<br />

E-Mail: info@helirezia.ch<br />

www.helirezia.ch<br />

OOTarmac Aviation<br />

Via Aeroporto, 6982 Agno<br />

Tel: +41 91/6053077<br />

E-Mail: info@tarmac-aviation.ch<br />

www.tarmac-aviation.ch<br />

PLZ 7<br />

OOSwiss Helicopter<br />

Hartbertstr. 11, 7000 Chur<br />

Tel.: +41 81/2526344<br />

E-Mail: chur@swisshelicopter.ch<br />

www.swisshelicopter.ch<br />

OOHeli Bernina<br />

Engadin Airport,<br />

7503 Samedan<br />

Tel.: +41 81/8511818<br />

E-Mail: info@helibernina.ch<br />

www.helibernina.ch<br />

PLZ 8<br />

OORega Schweizerische<br />

Rettungsflugwacht<br />

Postfach 1414, 8058 Zürich<br />

Tel.: +41 44/6543311<br />

E-Mail: info@rega.ch<br />

www.rega.ch<br />

OOskymedia<br />

Postfach 233, 8058 Zürich<br />

Tel.: +41 44/8288888<br />

E-Mail: info@skymedia.ch<br />

www.skymedia.ch<br />

OOSwiss Jet<br />

Postfach 303, 8058 Zürich<br />

Tel.: +41 44/8169000<br />

E-Mail: operation@swiss-jet.ch<br />

www.swiss-jet.ch<br />

OOHeli-Link Helikopter<br />

Flughofstr. 54,<br />

8152 Glattbrugg<br />

Tel.: +41 44/848221000<br />

E-Mail: info@heli-link.ch<br />

www.heli-link.ch<br />

OOBB-Heli<br />

Gotthelfstrasse 41,<br />

8172 Niederglatt<br />

Tel.: +41 44/8140014<br />

E-Mail: info@bbheli.ch<br />

www.bbheli.ch<br />

OOHeli Partner<br />

Flugplatz, 8589 Sitterdorf<br />

Tel.: +41 71/9694938<br />

E-Mail: info@helipartner.ch<br />

www.helipartner.ch<br />

OOHeli Sitterdorf<br />

Flugplatz, 8589 Sitterdorf<br />

Tel.: +41 71/4226000<br />

E-Mail: info@helisitterdorf.ch<br />

www.helisitterdorf.ch<br />

OOValair<br />

Flugplatz, 8589 Sitterdorf<br />

IMPRESSUM<br />

Das Helikopter Special ist eine Sonderpublikation von <strong>aerokurier</strong> und FLUG REVUE. Es liegt der<br />

<strong>aerokurier</strong>-Gesamtauflage 9/<strong>2015</strong> sowie der Abo-Auflage der FLUG REVUE 10/<strong>2015</strong> bei.<br />

REDAKTION: Ubierstraße 83, 53173 Bonn, Telefon: +49 228 9565-222, Fax: +49 228 9565-247<br />

E-Mail: redaktion@<strong>aerokurier</strong>.de<br />

Redaktionelle Gesamtleitung Luft- und Raumfahrt und Chefredakteur: Volker K. Thomalla<br />

Redaktion: Renate Strecker, Karl Schwarz Redaktionsassistenz: Gabriele Beinert Produktionskoordination:<br />

Marion Hyna Schlussredaktion: Jutta Clever Grafische Konzeption: Harald Hornig<br />

Grafik und Layout: MOTORRAD-Grafik, Ralf Athen, Harald Hornig, Katrin Sdun Repro: MOTOR-<br />

RAD-Medienproduktion, Stefan Widmann (Ltg.), Catherine Pröschild (i.V.), Iris Heer, Sabine Heilig-<br />

Schweikert Archiv: Marton Szigeti Herstellung: Rainer Jüttner<br />

VERLAG: Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG, Leuschnerstraße 1, 70174 Stuttgart, Telefon:<br />

0711/182-0, Fax: 0711/182-1349 Leitung Geschäftsbereich Luft- und Raumfahrt: Peter-Paul<br />

Pietsch Stellvertretende Verlagsleitung: Eva-Maria Gerst Brandmanagement: Natalie Lehn<br />

ANZEIGEN: Anzeigenleitung: Reinhard Wittstamm Anzeigenverkauf: Rudolf Pilz Verantwortlich<br />

für den Anzeigenteil: Julia Ruprecht<br />

DRUCK: Neef + Stumme GmbH & Co. KG, 29378 Wittingen<br />

Tel.: +41 71/4222020<br />

E-Mail: info@valair.ch<br />

www.valair.ch<br />

OOHeli-Linth<br />

Flugplatzareal 2, 8753 Mollis<br />

Tel.: +41 55/6123333<br />

E-Mail: info@heli-linth.ch<br />

www.heli-linth.ch<br />

OOLinth Air Service<br />

Flugplatz 2, 8753 Mollis<br />

Tel.: +41 55/6453333<br />

E-Mail: linthairservice@bluewin.ch<br />

www.linthairservice.com<br />

OORobert Fuchs Helikopter<br />

Friesischwand 1,<br />

8834 Schindellegi<br />

Tel.: +41 44/7870505<br />

E-Mail: heli@fuchs.ch<br />

www.fuchshelikopter.ch<br />

PLZ 9<br />

OOHelialpin<br />

Flugplatz St. Gallen/Altenrhein,<br />

Rütiweg 1340, 9423 Altenrhein<br />

Tel.: +41 71/4225050<br />

E-Mail: info@helialpin.ch<br />

www.helialpin.ch<br />

OOHelikopter-Service Triet<br />

Flugplatz St. Gallen-Altenrhein,<br />

9423 Altenrhein<br />

Tel.: +41 71/8557010<br />

E-Mail: info@heli-service-triet.ch<br />

www.heli-service-triet.ch<br />

OORotortec<br />

Flugplatz St. Gallen/Altenrhein,<br />

Rütiweg 2558, 9423 Altenrhein<br />

Tel.: +41 71/8551667<br />

E-Mail: info@rotortec.ch<br />

www.rotortec.ch<br />

Liechtenstein<br />

O O Rotex Helicopter<br />

Schifflände 2, 9496 Balzers<br />

Tel.: +423 384/3535<br />

E-Mail: mail@rotex-helicopter.ch<br />

www.rotex-helicopter.ch<br />

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oder digitalen Wiedergabe von Teilen dieser Publikation oder im Ganzen, sind vorbehalten.


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Praxis<br />

Know-how<br />

September <strong>2015</strong><br />

für<br />

Einsteiger und<br />

Fortgeschrittene<br />

Technik-Know-how<br />

Die Masse macht’s<br />

Es gibt eine Vielzahl von Gewichtsdefinitionen. Einige sind für<br />

Piloten nur von nebensächlicher Bedeutung, andere muss man<br />

kennen, denn sie sind wichtig für die Flugsicherheit.<br />

Massen spielen in der Luftfahrt eine<br />

wichtige Rolle, das weiß jeder Pilot.<br />

Ein überladenes Flugzeug hat andere<br />

Flugeigenschaften als eines, dessen<br />

maximale Abflugmasse eingehalten wird.<br />

Flugzeughersteller streben an, Flugzeuge so<br />

leicht wie möglich zu bauen, denn vergleichs-<br />

weise hohe Massen der Flugzeugstruktur und<br />

-systeme sind gleichzusetzen mit einem hohen<br />

Treibstoffverbrauch, geringen Reichweiten,<br />

einer geringen Zuladung sowie schlechteren<br />

Starteigenschaften und damit schlechteren<br />

Marktchancen. Interessant ist in diesem Zusammenhang,<br />

dass Flugzeuge mit steigender<br />

Größe eine steigende Leermasse pro Insasse<br />

aufweisen. Die typische Leermasse eines ULs<br />

beträgt pro Sitz rund 145 Kilogramm, bei einem<br />

Airbus A380 dagegen 492 Kilogramm (siehe<br />

Tabelle auf der nächsten Seite).<br />

Eine der wichtigsten Massen bei jedem Flugzeug<br />

ist die maximale Abflugmasse, MTOM<br />

(maximum take-off mass), die auch in der<br />

Fachöffentlichkeit häufig mit dem maximalen<br />

Abfluggewicht, MTOW (maximum take-off<br />

weight), gleichgesetzt und synonym gebraucht<br />

wird.<br />

Nach dem MTOW richten sich beispielsweise<br />

die Landegebühren an Flugplätzen und Flughäfen<br />

und die Streckengebühren für die Flugsicherung.<br />

Damit hat das MTOW nicht nur<br />

eine physikalische Bedeutung, sondern für<br />

den Betreiber eines Flugzeugs auch eine wirtschaftliche<br />

Relevanz.<br />

Das MTOW ist definiert als die maximale<br />

Masse, mit der ein Luftfahrzeug unter Wahrung<br />

aller vorgeschriebenen Reserven sicher abheben<br />

kann. Das MTOW eines Flugzeugmusters<br />

wird im Rahmen des Zulassungsverfahrens<br />

ermittelt und mit der Zertifizierung<br />

festgelegt. Einzelne Flugzeuge eines Musters<br />

können zwar durch den Einbau zusätzlicher<br />

Systeme und Instrumente ein anderes Leergewicht<br />

aufweisen als das Ursprungsmuster,<br />

aber dadurch erhöht sich das MTOW nicht.<br />

Das bedeutet, dass die Zuladung sinkt, um<br />

das MTOW nicht zu überschreiten. Der Pilot<br />

ist verantwortlich für die Einhaltung des MTOW.<br />

Ist die Abflugmasse eines Flugzeugs beim<br />

Start höher als das MTOW, ist es überladen.<br />

Das MTOW bestimmt die<br />

Höhe der Landegebühren<br />

Foto: Frank Herzog<br />

Ein Flugzeug, drei<br />

verschiedene<br />

Massen. Die Do 27<br />

ist eigentlich kein<br />

Leichtgewicht.<br />

Bei der Leermasse wird zwischen dem Leergewicht<br />

und dem Betriebsleergewicht unterschieden.<br />

Das Leergewicht ist die Masse, die<br />

ein Flugzeug ohne Treibstoff, aber mit allen<br />

Systemen und Einbauten sowie allen Flüssigkeiten<br />

in geschlossenen Systemen (Motoröl,<br />

Hydraulikflüssigkeit) auf die Waage bringt.<br />

Bei der Betriebsleermasse (Operating Empty<br />

Weight/OEW) kommen noch das Gewicht des<br />

nicht ausfliegbaren Treibstoffs und das Gewicht<br />

der Crew hinzu.<br />

<strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong> 71


[ PRAXIS September <strong>2015</strong> ]<br />

Im Wägebericht eines Flugzeugs werden die<br />

Massen genau aufgeführt.<br />

Moderne Flugzeugwaagen sind vernetzt und geben ihre Messergebnisse automatisiert und<br />

drahtlos an das Lesegerät weiter.<br />

Die Abflugmasse setzt sich aus folgenden<br />

Einzelmassen zusammen: Betriebsleermasse,<br />

Treibstoff, Passagiere und Gepäck sowie Fracht.<br />

Sie darf das MTOW nicht überschreiten.<br />

Eine TBM700 beispielsweise hat ein Leergewicht<br />

von 1860 Kilogramm. Die maximale<br />

Startmasse beläuft sich auf 2767 Kilogramm.<br />

Die Differenz für Crew, Nutzlast und Treibstoff<br />

beträgt also 907 Kilogramm. Die maximale<br />

Treibstoffmenge dieser Version beträgt 454<br />

Kilogramm. Bei einer vollgetankten TBM700<br />

bleiben also 453 Kilogramm für Piloten, Passagiere<br />

und Gepäck übrig, bis das MTOW<br />

erreicht ist. Da ist es in einigen Fällen durchaus<br />

sinnvoll, die Fluggäste nach ihrem Gewicht<br />

zu fragen und nachzurechnen.<br />

Die strukturelle Festigkeit<br />

bestimmt das Landegewicht<br />

Höher als das MTOW ist noch die maximale<br />

Vorfeldmasse. Sie besteht aus dem MTOW<br />

plus dem Gewicht des Treibstoffs, der erfahrungsgemäß<br />

auf dem Weg vom Gate bis zum<br />

Erreichen der Piste verbraucht wird. Bei kolbenmotorgetriebenen<br />

Reiseflugzeugen spielt<br />

das in der Regel keine Rolle und ist auch im<br />

Handbuch nicht ausgewiesen. Dort setzten<br />

die Zulassungsbehörden das MTOW mit der<br />

maximalen Vorfeldmasse gleich. Aber bei<br />

Business Jets wird schon unterschieden, und<br />

bei großen Verkehrsflugzeugen liegen deutlich<br />

über 100 Kilogramm zwischen den beiden<br />

Massen.<br />

Neben einer Startmasse gibt es auch eine<br />

Landemasse. Die maximale Landemasse eines<br />

Flugzeugs wird durch die strukturelle Festigkeit<br />

der Flugzeugkomponenten und - systeme<br />

wie Fahrwerk oder Zelle bestimmt. Für die<br />

meisten ein- und zweimotorigen Reiseflugzeuge<br />

spielt die maximale Landemasse im<br />

praktischen Flugbetrieb keine Rolle, denn bei<br />

ihnen sind maximale Start- und Landemasse<br />

identisch. Das MTOW einer Cirrus SR22 beispielsweise<br />

beträgt 1524 Kilogramm, das<br />

maximale Landegewicht ebenfalls. In diesem<br />

Fall kann ein Flugzeug mit MTOW starten<br />

und sofort wieder landen, ohne dass die Struktur<br />

dadurch in Mitleidenschaft gezogen würde.<br />

Bei größeren Flugzeugen sieht es jedoch<br />

anders aus. Das MTOW eines zweistrahligen<br />

Business Jets vom Typ Dassault Falcon 2000LXS<br />

beträgt 19 414 Kilogramm, das maximale Landegewicht<br />

17827 Kilogramm, liegt also 1587<br />

Kilogramm darunter. Wollte die Besatzung<br />

einer voll beladenen 2000LXS aus irgendwelchen<br />

Gründen sofort wieder landen, müsste<br />

sie entweder Treibstoff verfliegen beziehungsweise<br />

ablassen oder bei einer sofortigen<br />

Rückkehr zum Flughafen strukturelle Schäden<br />

am Jet riskieren.<br />

So wichtig wie die Massen eines Flugzeugs<br />

für den Flugbetrieb sind, so wichtig ist auch<br />

ihre korrekte Verteilung im Flugzeug. Dies<br />

ist aber eine eigene Geschichte, die wir in<br />

einer der nächsten <strong>aerokurier</strong>-Ausgaben aufgreifen<br />

werden.<br />

[ Autor Volker K. Thomalla<br />

ist seit 1995 Chefredakteur<br />

des <strong>aerokurier</strong> und<br />

seit 2000 Chefredakteur<br />

der FLUG REVUE.<br />

Er hat mit Ausnahme<br />

von Australien auf allen<br />

Kontinenten vielfältige<br />

Flugerfahrung mit einund<br />

zweimotorigen Flugzeugen gesammelt.<br />

Er ist auch Autor mehrerer Luftfahrtbücher.<br />

Leermasse pro Passagier<br />

Je größer ein Flugzeug ist, desto höher ist<br />

auch die Leermasse pro Passagier.<br />

Typ<br />

Leermasse<br />

Passagiere<br />

Leermasse<br />

pro Insasse<br />

UL 290 kg 1 145 kg<br />

Cessna 172 760 kg 3 190 kg<br />

King Air 250 3987 kg 10 332 kg<br />

ATR42-500 11 250 kg 48 234 kg<br />

Boeing 787-8 117 798 kg 300 392 kg<br />

Airbus A380 275 000 kg 558 492 kg<br />

Flugzeugwaagen sind heute digitale Präzisionsinstrumente<br />

für hohe Lasten.<br />

Fotos: DAeC, Hoeveler, Holland-Moritz (2)<br />

72 <strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong>


Bei Winterflugbetrieb müssen Piloten mit<br />

vereisten Rollwegen und Parkpositionen rechnen.<br />

Luftrecht<br />

Augen auf bei der Parkplatzwahl!<br />

Das Landgericht Hanau hat kürzlich entschieden, dass auch von<br />

einem auf dem Vorfeld abgestellten Luftfahrzeug eine Betriebsgefahr<br />

ausgeht.<br />

Im Dezember 2012 wollte der in diesem<br />

Verfahren (Urteil vom 13.05.<strong>2015</strong>; Az. 4 0<br />

828/13) beklagte Pilot und Eigentümer<br />

einer Piper PA-28 nach der Landung zur Flugzeughalle<br />

rollen. Beim Abbiegen vor der Halle<br />

geriet er auf leicht schneebedeckter Oberfläche<br />

ins Rutschen und streifte das aus seiner<br />

Sicht links vor einem der Hallentore abgestellte<br />

Flugzeug des späteren Klägers – ebenfalls<br />

eine PA-28.<br />

Für das angerempelte Flugzeug hatte der<br />

Kläger eine Vollkaskoversicherung abgeschlossen.<br />

Die Versicherung beauftragte einen<br />

Schadensgutachter. Dieser kam zu dem Schluss,<br />

dass die an beiden Flugzeugen festgestellten<br />

Schäden mit den Schilderungen des Klägers<br />

und des Beklagten kompatibel seien. Auch<br />

sei der Kostenvoranschlag der beauftragten<br />

Werft realistisch.<br />

Der Beklagte meldete den Unfall der Bundesstelle<br />

für Flugfalluntersuchung sowie<br />

seiner Haftpflichtversicherung und gab jeweils<br />

eine Unfallschilderung ab. Er gab dabei an,<br />

den Unfall verursacht zu haben. Gleichwohl<br />

weigerte sich seine Haftpflichtversicherung,<br />

den Schaden zu bezahlen. Sie wand ein, die<br />

geltend gemachten Schäden würden nicht<br />

zum Schadensverlauf passen. Die veranschlagten<br />

Kosten seien zu hoch, und die Betriebsgefahr<br />

des gegnerischen Flugzeuges müsste<br />

berücksichtigt werden.<br />

Der Halter der touchierten<br />

PA-28 ist zur Klage gezwungen<br />

Fotos: Müller, Thomalla<br />

Das Rollen auf einem Flugplatz erfordert Sorgfalt. Nachdem eine PA-28 bei winterlichen Verhältnissen<br />

ein anderes Flugzeug touchiert, kommt es zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung.<br />

Aufgrund des im Luftfahrtversicherungsrechts<br />

nicht vorgesehenen Direktanspruchs gegen<br />

die Versicherung blieb dem Halter der geschädigten<br />

Maschine nichts anderes übrig,<br />

als den Unfallverursacher zu verklagen.<br />

Nach einem Verfahren von rund zwei Jahren,<br />

der mehr oder minder intensiven Mitwirkung<br />

von insgesamt vier Gutachtern und einem<br />

Ortstermin, bei dem die Bodenkollision nachgestellt<br />

wurde, entschied das Landgericht<br />

Hanau zugunsten des Klägers – allerdings<br />

nur zu 75 Prozent. Dem Kläger stehe ge-<br />

<strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong> 73


[ PRAXIS September <strong>2015</strong> ]<br />

genüber dem Beklagten ein aus den §§ 33<br />

Abs. 1 LuftVG, 823 BGB folgender Anspruch<br />

auf Erstattung des an dem Flugzeug entstandenen<br />

Schadens zu.<br />

Er könne jedoch nicht die Erstattung des vollen<br />

Schadens verlangen. Auch der Kläger sei<br />

Halter des bei dem Vorfall beschädigten Flugzeugs,<br />

weswegen die sich aus § 33 Abs. 1<br />

LuftVG ergebende Gefährdungshaftung wechselseitig<br />

zu berücksichtigen sei.<br />

Niemand an Bord? Das Flugzeug<br />

ist trotzdem noch in Betrieb<br />

Das Flugzeug des Klägers befand sich nach<br />

Ansicht des Gerichts noch im Betrieb im Sinne<br />

von § 33 Abs. 1 Satz 1 LuftVG, obwohl<br />

niemand mehr an Bord war. Ein Luftfahrzeug<br />

sei so lange in Betrieb, als von ihm noch die<br />

typischen Gefährdungen ausgehen. Im Betrieb<br />

sei das Luftfahrzeug daher auch dann noch,<br />

wenn es in verkehrsbeeinflussender Weise<br />

ruht. Der Betrieb ende regelmäßig erst mit<br />

einem Abstellen außerhalb des öffentlichen<br />

Verkehrsbereichs, also zum Beispiel in der<br />

Halle.<br />

Damit habe gemäß § 41 Abs. 1 LuftVG eine<br />

Abwägung der wechselseitigen Verursachungsund<br />

Verschuldensbeiträge stattzufinden. Diese<br />

führe hier zu einer Haftungsverteilung von<br />

75 Prozent zu Lasten des Beklagten und von<br />

25 Prozent zu Lasten des Klägers. Die Betriebsgefahr<br />

des rollenden Beklagtenflugzeugs sei<br />

deutlich höher als die des ruhenden Klägerflugzeugs.<br />

Ein Verschulden sei dem Beklagten demgegenüber<br />

nicht anzulasten. Am Unfalltag herrschten<br />

winterliche Witterungsverhältnisse. In<br />

Richtung der Flugzeughalle ist der Taxiway<br />

wegen einer Wasserauffangrinne leicht abschüssig.<br />

Aufgrund der leichten Schneedecke<br />

könne ohne Weiteres auch von einer leichten<br />

Vereisung ausgegangen werden. Dass das nur<br />

über die Radbremsen steuerbare Flugzeug des<br />

Beklagten beim beabsichtigten Rollmanöver<br />

nach rechts ins Rutschen geriet und dies letztlich<br />

die Ursache für den Zusammenstoß beider<br />

Flugzeuge war, sei plausibel.<br />

Mangels festgestellten Fehlverhaltens des<br />

Beklagten sei eine weitere Erhöhung der Betriebsgefahr<br />

des Beklagtenflugzeugs, die die<br />

Betriebsgefahr des klägerischen Flugzeugs<br />

zurücktreten lassen würde, daher nicht gegeben.<br />

Der Verursachungsbeitrag des Klägerflugzeugs<br />

sei aber umgekehrt auch nicht so<br />

unwesentlich, dass die Betriebsgefahr hinter<br />

der des Beklagtenflugzeugs vollständig zurücktreten<br />

müsste. Gerade in Anbetracht der<br />

Witterungssituation und der Notwendigkeit<br />

für ankommenden Flugverkehr, zum Erreichen<br />

der Hallentore der Flugzeughalle die Rechtskurve<br />

zu durchfahren, ist das Abstellen der<br />

Piper im erweiterten Kurvenbereich vor der<br />

Halle und die damit einhergehende Verengung<br />

des Verkehrsraums kein völlig unwesentlicher<br />

Verursachungsbeitrag.<br />

[ Autor Frank Dörner<br />

Frank Dörner kennt die<br />

Luftfahrt nicht nur aus<br />

seiner Tätigkeit als Fachanwalt<br />

für Verwaltungsund<br />

Luftrecht, sondern<br />

auch aus Pilotensicht<br />

und als Fluglehrer.<br />

Bei Tannkosh engagierte er sich ehrenamtlich<br />

als Flightline-Chef.<br />

Praxis-Quiz Testen Sie Ihr Wissen<br />

1. 2. 3.<br />

Um was für eine Antenne handelt<br />

es sich auf dem Foto, und welchem<br />

Zweck dient sie?<br />

a) Eine Antenne des Satellitennavigationssystems<br />

GPS. Sie speist die Positionsdaten<br />

in das Navigationssystem.<br />

Nach Einleitung des Sinkflugs bleibt<br />

die Anzeige des Höhenmessers<br />

konstant über längere Zeit unverändert.<br />

Auch Klopfen auf den<br />

Höhenmesser nützt nichts. Wie ist<br />

zu verfahren?<br />

Warum muss man Rutschmarken<br />

auf den Reifen kontrollieren?<br />

a) Um den korrekten Reifendruck zu<br />

prüfen.<br />

b) Um zu erkennen, ob der Reifen auf der<br />

Felge gerutscht ist.<br />

c) Um das Rangieren auf den richtigen<br />

Hangarplatz zu erleichtern.<br />

d) Muss man nicht kontrollieren. Das<br />

darf nur ein Instandhaltungsbetrieb im<br />

Rahmen der Jahresnachprüfung.<br />

Die Lösungen finden Sie auf Seite 104.<br />

b) Eine Antenne zum Empfang von<br />

VHF-Sig nalen.<br />

Sie wird für die<br />

Übertragung<br />

des Sprechfunks<br />

benötigt.<br />

c) Dies ist keine<br />

Antenne, sondern<br />

ein Ableiter<br />

für die statische<br />

Aufladung.<br />

d) Eine VOR-Antenne.<br />

Sie dient<br />

der Funknaviga-<br />

a) Der Sinkflug ist abzubrechen, und es ist<br />

in den Steigflug überzugehen, um zu sehen,<br />

ob die Höhenmesseranzeige dann<br />

wieder zunimmt.<br />

b) Falls vorhanden, ist die alternative<br />

Versorgung für den statischen Druck zu<br />

aktivieren. Sonst ist die Flughöhe zu<br />

schätzen, und der Pilot sollte auf eine<br />

zu hohe Fahrtmesseranzeige vorbereitet<br />

sein. Im Notfall ist das Glas des Variometers<br />

einzuschlagen.<br />

c) Es ist sofort der Notruf „Mayday“ abzusetzen<br />

und externe Hilfe anzufordern.<br />

d) Es ist in den Sturzflug überzugehen,<br />

um das offensichtlich verstopfte Ventil<br />

für den statischen Druck durch hohe<br />

Geschwindigkeit freizublasen.<br />

Fotos: Thomalla, ae-Dokumentation<br />

74 <strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong>


Sicherheit: Unfallanalyse<br />

Ohne Sitz und<br />

Verstand<br />

Ein fehlender Pilotensitz, ein<br />

80 Jahre alter Pilot mit vergleichsweise<br />

wenig Flugerfahrung<br />

und ein Passagier in<br />

zweiter Reihe: Das sind die<br />

Zutaten für einen tödlichen<br />

Unfall mit einer Cessna 172.<br />

Der Anflug auf Uetersen endete mit einem Absturz in ein Waldgebiet, bei dem beide Insassen ums<br />

Leben kamen. Vermutlich war der Pilot damit überfordert, die Cessna 172 von rechts zu steuern.<br />

Fotos: BFU<br />

Es gibt Flüge, da passen bereits die Vorzeichen<br />

nicht. Am Tag vor einem geplanten<br />

Rundflug hatten der Pilot – er<br />

war der Eigentümer der 172er Reims Aviation<br />

Cessna – und der Halter miteinander telefoniert.<br />

Die Botschaft war deutlich: Der Halter<br />

hatte dem Piloten mitgeteilt, dass Wartungsarbeiten<br />

an der Cessna F 172N durchgeführt<br />

werden. In der Folge seien der linke Sitz und<br />

die linke Türverriegelung ausgebaut.<br />

Der Pilot ignorierte diesen Hinweis. Gemeinsam<br />

mit einem Passagier machte er sich am<br />

nächsten Morgen auf den Weg zum Flugplatz<br />

Uetersen. Als Eigentümer des Flugzeugs hatte<br />

er dort Zutritt zum Büro des Halters und<br />

war somit in der Lage, Papiere und Schlüssel<br />

an sich zu nehmen.<br />

Der 80-Jährige war seit 2007 im Besitz des<br />

PPL(A). Zum Unfallzeitpunkt im August 2013<br />

hatte er eine Gesamtflugerfahrung von 180<br />

Stunden und rund 240 Landungen, die er fast<br />

ausnahmslos auf seiner Cessna gesammelt<br />

hatte. Mit 14 Landungen und knapp sieben<br />

Flugstunden in den vorangegangenen 90 Tagen<br />

war der Pilot am Unfalltag durchaus in<br />

Übung.<br />

Nach Zeugenaussagen wurde die Cessna vor<br />

dem Start betankt, und beide Personen wurden<br />

hintereinandersitzend im Luftfahrzeug<br />

gesehen. Um 11:08 Uhr startete das Flugzeug<br />

von der Piste <strong>09</strong> bei leichtem Ostwind und<br />

hervorragenden Sichten. 27 Minuten später<br />

meldete sich der Pilot auf „Uetersen Info“ bereit<br />

zur Landung auf der <strong>09</strong>. Kurz darauf wurde<br />

beobachtet, wie die Cessna in Platznähe<br />

in ein Waldgebiet stürzte. Das Flugzeug wurde<br />

zerstört, beide Insassen tödlich verletzt.<br />

Helfer fanden das Wrack in Rückenlage etwa<br />

1,5 Kilometer südwestlich der Schwelle in<br />

einem Wald mit circa 20 Meter hohem Baumbestand.<br />

Bevor das Flugzeug mit großer Bahnneigung<br />

den Boden berührt hatte, war es 26<br />

Meter nordöstlich der Unfallstelle zur Baumberührung<br />

gekommen. Der Kabinenbereich<br />

war zertrümmert, die Tragflächen waren zum<br />

Teil vom Rumpf abgetrennt und mehrfach<br />

gebrochen. Vom Leitwerk blieb lediglich das<br />

rechte Höhenleitwerk fast unbeschädigt. Die<br />

Landeklappen waren ausgefahren.<br />

Ungewohnte Sitzposition als<br />

Ursache für Strömungsabriss?<br />

Für die Ermittler der BFU steht fest, dass das<br />

Flugzeug in einem steilen Winkel und mit<br />

hoher Geschwindigkeit zu Boden gegangen<br />

war. Zeugen, die den Absturz beobachtet<br />

hatten, beschrieben einen fast senkrechten<br />

Bahnneigungsflug aus rund 200 Metern Höhe.<br />

Es ist sehr wahrscheinlich, dass das Luftfahrzeug<br />

aus dieser Höhe in einen überzogenen<br />

Flugzustand geraten war.<br />

Wie konnte es dazu kommen? Hinweise auf<br />

Probleme mit dem Lycoming O-320 gab es<br />

jedenfalls nicht. Tankwahlschalter und Zündschlüssel<br />

wurden in der Position „Both“ vorgefunden.<br />

86 Liter Avgas wurden vor dem<br />

Start getankt. Der Gemischhebel befand sich<br />

in der Position „Full Rich“. Auch die Kontrolle<br />

des Kerzenbildes ergab keine Besonderheiten.<br />

Der Propeller war an beiden Blattseiten<br />

annähernd gleichmäßig nach hinten<br />

verbogen und wies keine größeren Beschädigungen<br />

auf. Die einzigen technischen Mängel<br />

an dem Flugzeug waren der ausgebaute<br />

Pilotensitz und die fehlende Türverriegelung.<br />

Der Schwerpunkt befand sich trotz der ungewöhnlichen<br />

Beladung im zulässigen Bereich.<br />

Den Schlüssel zum Unfall sehen die Unfallermittler<br />

der BFU im Verhalten des Piloten, der<br />

auf dem rechten Sitz Platz nahm, obwohl er<br />

das Luftfahrzeug bisher nur vom linken Sitz<br />

aus geflogen war. „Die Bedienung vom rechten<br />

Sitz aus ist vergleichsweise anders. Auch<br />

die Übersicht auf die Kontrollinstrumente ist<br />

deutlich verändert“, heißt es im Unfallbericht<br />

der BFU. Darüber hinaus war das Fliegen vom<br />

rechten Sitz aus nicht nur ungewohnt, sondern<br />

auch noch rechtswidrig. Der linke vordere Sitz<br />

gehört zur Mindestausrüstung und ist als<br />

Pilotensitz festgelegt. Somit war die Reims-<br />

Cessna am Unfalltag nicht lufttüchtig.<br />

Abschließend urteilt die BFU, dass der Unfall<br />

auf einen Strömungsabriss in geringer Höhe<br />

während der Landephase zurückzuführen ist.<br />

Der Pilot konnte den Bahnneigungsflug nicht<br />

mehr rechtzeitig ausleiten. Fazit: „Mit der<br />

Entscheidung, das Luftfahrzeug trotz ausgebautem<br />

linken Sitz von rechts zu fliegen, nahm<br />

der Pilot ein erhöhtes Risiko durch ungewohnte<br />

Sicht auf die Instrumente und ungewohnte<br />

Steuerführung des Flugzeuges in Kauf.“<br />

<strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong> 75


[ PRAXIS September <strong>2015</strong> ]<br />

Auch moderne Flugzeuge<br />

kommen nicht ohne Stall Strips<br />

aus, so die Cirrus SR22.<br />

Know-how: Stall Strips<br />

Im richtigen Moment stolpern<br />

Es ist schon seltsam. Da bemühen sich die Aerodynamiker um<br />

möglichst leistungsfähige, widerstandsarme Flügelprofile, und dann<br />

bauen die Konstrukteure Stolperkanten für die Strömung ein.<br />

de Forderung nach einer akustischen Stallwarnung<br />

hinaus. Jene mechanisch oder pneumatisch<br />

arbeitenden Warnsysteme setzen ein,<br />

wenn zu große Anstellwinkel eingenommen<br />

werden, und warnen dann den Piloten akustisch<br />

vor dem Strömungsabriss. Aber sie<br />

funktionieren nicht immer. Stall Strips sind<br />

dagegen permanent funktionsbereit.<br />

Man findet sie auf dem Innenflügel, meist nah<br />

am Rumpf. Es ist das Scharfkantige dieser<br />

Dreiecksteile, das die Strömung im richtigen<br />

Moment massiv stört. Es führt den Strömungsabriss<br />

in einem Teilbereich des Flügels herbei,<br />

bevor der Anstellwinkel für das Abreißen der<br />

Strömung erreicht wird. Das Flugzeug verfügt<br />

Im Normalflug<br />

nicht störend, zeigt<br />

der Stall Strip erst bei<br />

großem Anstellwinkel Wirkung.<br />

Und die Konstrukteure haben Recht,<br />

wenn sie auf die Flügelvorderkanten<br />

die sogenannten Stall Strips, diese<br />

scharfkantigen 15 bis 20 Zentimeter langen<br />

Dreiecksgebilde, nieten oder kleben. Für normale<br />

Anstellwinkel wirken die Stolperkanten<br />

gar nicht einmal leistungsmindernd oder zumindest<br />

nur in zu vernachlässigendem Maße.<br />

Sie treten erst in Aktion, wenn der Anstellwinkel<br />

in Grenzbereiche wandert, wenn das<br />

Flugzeug in den Stallbereich geflogen wird.<br />

Stall Strips sind einfache, preiswerte Mittel,<br />

die Sicherheit zu erhöhen. Mitunter sind sie<br />

sogar für die Zulassung eines Musters erforderlich<br />

– über die für Motorflugzeuge geltendann<br />

noch über ausreichend Auftrieb und<br />

fliegt sicher weiter. Die verwirbelte Strömung<br />

rüttelt aber ordentlich am Höhenleitwerk, das<br />

Flugzeug beginnt zu schütteln, und im Cockpit<br />

überträgt sich das auf die Steuerung, so<br />

als gäbe es einen Stick Shaker. Für den Piloten<br />

ein nicht zu übersehender Hinweis auf den<br />

kritischen Flugzustand. Vorteil dieser Überziehwarnung:<br />

Sie macht sich bemerkbar, wenn<br />

So wirken Stall Strips<br />

Reiseflug mit normalem Anstellwinkel. Die<br />

anströmende Luft trifft die Profilnase des<br />

Tragflügels im vordersten Punkt. Ein Stall Strip<br />

an diesem Staupunkt stört die Strömung nicht.<br />

Hoher Anstellwinkel, zum Beispiel im<br />

Langsamflug. Der Staupunkt ist hier von der<br />

Flügelnase zur Unterseite gewandert. Noch<br />

funktioniert die Strömung.<br />

Kritisch großer Anstellwinkel ohne Stall Strip.<br />

Hier ist die Strömung kurz davor, abzureißen. Ein<br />

Querruderausschlag oder eine Böe kann zum Abriss<br />

führen. Eine Überziehwarnung sollte längst heulen.<br />

76 <strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong>


die Strömung am Außenflügel im Querruderbereich<br />

noch funktioniert.<br />

Jetzt kann das Flugzeug noch mit dem Querruder<br />

kontrolliert werden. Bei späteren Warnungen<br />

können Querruderausschläge zum<br />

einseitigen Abreißen der Strömung und zum<br />

Trudeln führen.<br />

Die Stall Strips am<br />

Innenflügel in Aktion. Rot<br />

markiert die Wirbelschleppe.<br />

Natürlich lässt sich ein Tragflügel auch so<br />

profilieren, dass der Innenflügel früher als der<br />

Außenflügel stallt. Diese aerodynamische<br />

Schränkung kommt bei Segelflugzeugen zum<br />

Einsatz. Von ihnen wird für die Zulassung ein<br />

entsprechendes Stallverhalten verlangt. Ein<br />

ähnlicher Effekt lässt sich mit einer Anpassung<br />

des Einstellwinkels über die Spannweite erzielen<br />

(geometrische Schränkung). Vielfach<br />

werden auch die Tragflügel von Motorflugzeugen<br />

so ausgelegt. Aber selbst bei hochmodernen<br />

Flugzeugen wie der Cirrus reichen<br />

solche Maßnahmen nicht aus. Dann müssen<br />

Stall Strips die Strömung im richtigen Moment<br />

zum Stolpern bringen.<br />

[ Autor Gerhard Marzinzik<br />

Gerhard Marzinzik, stellvertretender<br />

<strong>aerokurier</strong>-<br />

Chefredakteur, fliegt seit<br />

48 Jahren. Im Motorsegler<br />

und Motorflugzeug liegt<br />

ihm viel an einer verlässlichen<br />

Überziehwarnung.<br />

Stall Strip<br />

Kritisch großer Anstellwinkel mit Stall<br />

Strip. Über die scharfe Spitze schafft es die<br />

Strömung nicht mehr mit ausreichend Energie<br />

hinweg. Die Strömung reißt ab.<br />

Fotos: Frank Herzog<br />

Für Groß<br />

und Klein<br />

Einmal mehr waren wir für<br />

Sie auf Einkaufstour und<br />

haben drei ungewöhnliche<br />

Produkte von Piloten für<br />

Piloten ausfindig gemacht.<br />

1 Für Jung und Alt<br />

„Lindbergh – Die Geschichte einer fliegenden<br />

Maus“ ist der Titel eines wunderbaren<br />

Kinderbuches, das auch Erwachsene begeistern<br />

kann. Mit Illustrationen des jungen<br />

Hamburger Grafikers Thorben Kuhlmann<br />

unterlegt, erzählt es die Geschichte einer<br />

Maus, die sich 1912 auf den Weg nach<br />

Amerika machen will, um ihre Freunde zu<br />

suchen. Nächtelang baut sich die Maus ein<br />

Flugzeug, der Beginn eines wilden Abenteuers.<br />

„Das Flair des beginnenden 20.<br />

Jahrhunderts, der Ideenreichtum der Geschichte,<br />

der verspielte Zugang zu Technik<br />

und Fliegerei machen den Band so lesenswert“,<br />

heißt es treffend in einer Rezension.<br />

Das Buch (ISBN 978-3-314-10210-3) ist im<br />

NordSüd Verlag erschienen und kostet im<br />

Handel 17,95 Euro. In Kürze erscheint es<br />

auch als Hörbuch. www.nord-sued.com<br />

1<br />

2<br />

2 Voller Schub<br />

Nach dem Ableben eines sowjetischen<br />

Kampfjets vom Typ MiG-21 haben zumindest<br />

einige Teile ein ganz ziviles Zweitleben<br />

erhalten. Das gilt zum Beispiel für die<br />

erste Verdichterstufe des Strahltriebwerks.<br />

Aus diesem seltenen und schwer zu<br />

beschaffenden Teil hat das Team von flugzeugmoebel.de<br />

einen etwas anderen<br />

Beistelltisch für Wohnräume gezaubert.<br />

Das gute Stück misst 72 cm Durchmesser,<br />

ist 55 cm hoch und wiegt wuchtige 50 kg.<br />

Zu haben ist der Tisch für 1599 Euro bei<br />

www.flugzeugmoebel.de<br />

3 Lebensretter<br />

Kohlenmonoxid ist ganz schön hinterhältig.<br />

Das geruchlose, hochgefährliche Gas kann<br />

sich unbemerkt in die Cockpitatmosphäre<br />

mischen. Im Abgas von Verbrennermotoren<br />

ist es immer vorhanden. Es kann über<br />

Lecks im Wärmetauscher ins Cockpit<br />

schleichen. Je nach Strömungsverhalten<br />

der Abgase rund um den Rumpf kommt es<br />

auch über andere<br />

Wege in die Kabine.<br />

Der Fachbetrieb für<br />

Gasmesstechnik hat<br />

als Lebensretter<br />

jetzt einen hochempfindlichen<br />

CO-<br />

Warner speziell für<br />

Motorflugzeuge<br />

entwickelt. Das<br />

Gerät gibt es bis<br />

zum 30. September<br />

noch für 95 Euro. 3<br />

www.FABBS.de<br />

Fotos: flugzeugmoebel.de, FABBS, NordSüd Verlag<br />

<strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong> 77


[ SEGELFLIEGEN Elektroflug ]<br />

Von der Hahnweide nach Varese<br />

ITALIENFLUG<br />

Im Juli gelang mit dem Motorsegler e-Genius die erste komplette Alpenüberquerung<br />

eines Motorflugzeugs ausschließlich mit Batterieenergie. Nach<br />

dem morgendlichen Hinflug ging’s am selben Abend wieder zurück.<br />

TEXT: Klaus Ohlmann und Len Schumann<br />

Fotos: Len Schuman<br />

Der e-Genius vor dem Start zum Italienflug mit Klaus<br />

Ohlmann und Ingmar Geiß von der Uni Stuttgart.<br />

Seit Mai 2011 erprobt das Institut<br />

für Flugzeugbau (IFB)<br />

der Uni Stuttgart das Elektroflugzeug<br />

e-Genius. Ziel der<br />

Erprobung ist es, neue Antriebstechnologien<br />

und dadurch mögliche hocheffiziente<br />

Flugzeugkonfigurationen<br />

zu erforschen, um Energiebedarf,<br />

Lärm- und Schadstoffemissionen zukünftiger<br />

Flugzeuggenerationen zu<br />

reduzieren.<br />

Bei den fliegerischen Höhepunkten<br />

ist Rekordpilot Klaus Ohlmann von<br />

Beginn an mit dabei, um die Leistungsfähigkeit<br />

des Technologieträgers<br />

wirksam in Szene zu setzen. In enger<br />

Zusammenarbeit mit dem e-Genius-<br />

Kernteam flog Klaus Ohlmann den<br />

e-Genius bei der Green Flight Challenge<br />

im kalifornischen Santa Rosa<br />

zum Erfolg, gewann den Green Speed<br />

Cup in Strausberg und erzielte in<br />

seinem Segelflugzentrum „Quo Vadis“<br />

in Serres, Frankreich, sechs Weltrekorde<br />

für Elektroflugzeuge.<br />

In diesem Jahr ging es nicht um<br />

das Höher, Schneller oder Weiter, es<br />

sollte vielmehr ganz praktisch gezeigt<br />

werden, wie weit der Stand der Technik<br />

im Bereich Leistungsfähigkeit und<br />

Alltagstauglichkeit gediehen ist – ganz<br />

nach dem Motto: Lass uns mal richtig<br />

italienisch essen gehen! In der<br />

Vorbereitungsphase wurden Flug-<br />

78 <strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong>


FÜR 21 EURO<br />

Der e-Genius vor imposanter<br />

Kulisse. Der Flug führte mitten<br />

übers Hochgebirge.<br />

plätze am südlichen Alpenrand auf<br />

ihre Eignung untersucht. Die Entfernung<br />

sollte vom Stuttgarter Raum aus<br />

machbar sein. Voraussetzung an die<br />

Landeplatzinfrastruktur war ein ausreichend<br />

starker Drehstromanschluss,<br />

damit das Laden der Batterien in<br />

vernünftiger Zeit geschehen konnte.<br />

Ein Restaurant sollte es natürlich auch<br />

geben.<br />

Der Stadtflugplatz von Mailand,<br />

Bresso, bot sich geradezu an, war<br />

aber wegen der Expo leider geschlossen.<br />

Die Wahl fiel schlussendlich auf<br />

das Segelflugzentrum Calcinate del<br />

Pesce bei Varese, das über eine entsprechende<br />

Infrastruktur verfügt.<br />

DAS BEGLEIT-<br />

FLUGZEUG<br />

DA40 HAT<br />

MÜHE, DEN<br />

E-GENIUS BIS<br />

ZUM ALPEN-<br />

HAUPTKAMM<br />

EINZUHOLEN<br />

Als Startort wurde mit Unterstützung<br />

des Baden-Württembergischen<br />

Luftfahrtverbandes die Hahnweide<br />

bei Kirchheim auserkoren. Klaus Ohlmann<br />

reiste standesgemäß energiesparend<br />

mit dem Motorsegler an, über<br />

Briançon, Aosta, Zermatt und den<br />

Furkapass – ein Parcours, der jedes<br />

Fliegerherz höherschlagen lässt.<br />

Am Samstag 4. Juli, früh morgens<br />

um 4:45 Uhr geht es auf der Hahnweide<br />

dann endlich los – die erste<br />

batteriebetriebene Alpenüberquerung<br />

mit einem Elektroflugzeug soll gemeistert<br />

werden. Der e-Genius und<br />

die DA40 der Fliegergruppe Wolf Hirth,<br />

die das Elektroflugzeug bei der Überquerung<br />

der Alpen als Fotoflugzeug<br />

begleitet, werden startklar gemacht.<br />

Zudem müssen Material und Werkzeug<br />

für ein Adapterkabel für das Ladegerät<br />

mitgeführt werden, da sowohl<br />

Stecker als auch Stromart in Italien<br />

Unterschiede aufweisen.<br />

Könnte in Italien nicht nachgeladen<br />

werden, bliebe nur der Rücktransport<br />

im Anhänger. Das soll möglichst vermieden<br />

werden. Grundsätzlich könnte<br />

der e-Genius die Italienreise auch<br />

alleine antreten, denn alle nötigen<br />

Komponenten zum Laden lassen sich<br />

direkt im Flugzeug transportieren.<br />

Vor dem Start treffen die Piloten die<br />

letzten Absprachen: Das Elektroflug-<br />

<strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong> 79


[ SEGELFLIEGEN Elektroflug ]<br />

Daten e-Genius<br />

Doppelsitziger Reisemotorsegler (TMG) in Faserverbundbauweise mit Elektroantrieb,<br />

Konstruktion und Herstellung: TU Stuttgart<br />

Triebwerk<br />

E-Motor Startleistung<br />

typische Reiseleistung<br />

Propeller<br />

Durchmesser<br />

Lithium-Ionen-Akku<br />

Energieinhalt<br />

>72 kW<br />

14 – 20 kWh<br />

2,20 m<br />

56 kWh<br />

Abmessungen<br />

Spannweite<br />

16,86 m<br />

Länge<br />

8,10 m<br />

Flügelfläche 14,1 m²<br />

Massen<br />

maximale Abflugmasse<br />

950 kg<br />

typische Abflugmasse<br />

900 kg<br />

Masse Akkusystem<br />

300 kg<br />

Zuladung<br />

< 200 kg<br />

Leistungen<br />

maximale Steiggeschwindigkeit 4,5 m/s<br />

bei 900 kg<br />

typische Reisegeschw. 150 – 180 km/h<br />

Höchstgeschwindigkeit (VNE) 270 km/h<br />

maximale Reichweite (o. R.) 450 km<br />

zeug e-Genius erhält 20 Minuten<br />

Vorsprung. Die 180 Lycoming-Pferde<br />

der DA 40 sollten es bis zu den Alpen<br />

locker aufgeholt haben.<br />

Der Sonnenaufgang am wolkenfreien<br />

Himmel verspricht perfektes<br />

Flugwetter. Neben Klaus Ohlmann<br />

wird Ingmar Geiß von der Uni Stuttgart<br />

im e-Genius mitfliegen. Klaus<br />

Ohlmann ist Pilot in Command, Ingmar<br />

Geiß überwacht die Antriebstechnik.<br />

318 Kilometer liegen zwischen<br />

Östlich der TMA Zürich geht es im<br />

eher gemächlichen, aber energiesparsamen<br />

Steigflug mit einem Powersetting<br />

von 25 Kilowatt weiter.<br />

Die Alpen türmen sich majestätisch<br />

auf, das Verfolgerflugzeug liegt noch<br />

zurück. Die 20 Minuten Vorsprung<br />

waren wohl zu optimistisch, die<br />

DA40-Besatzung hat einige Mühe,<br />

den e-Genius einzuholen. Die Route<br />

führt weiter über den Säntis, die<br />

Churfirsten und den Walensee. 3400<br />

Meter MSL sind erreicht.<br />

Der Flugplatz Bad Ragaz liegt auf<br />

der linken Seite querab. Ab jetzt ist<br />

eine große Flughöhe essenziell, denn<br />

die nächsten 90 Kilometer bis Lodrino<br />

gibt es keine sichere Landemöglichkeit<br />

mehr, und die höchsten Berge<br />

kommen erst am Ende dieses<br />

Abschnitts. Streckenverlauf und<br />

Höhe sind so gewählt, dass das Forder<br />

Hahnweide und Calcinate del<br />

Pesce in der Lombardei.<br />

Um 6:34 Uhr fliegt der e-Genius<br />

los. Der erste Abschnitt geht von der<br />

Hahnweide über die Schwäbische<br />

Alb in gerader Linie zum Bodensee.<br />

Die Luft ist vollkommen ruhig und<br />

noch wolkenlos, aber dunstiger als<br />

erwartet. Direkt über Friedrichshafen<br />

hat der e-Genius bereits 2500<br />

Meter Flughöhe erreicht, und es<br />

erfolgt der Schwenk nach Süden.<br />

Fotos: Klaus Ohlmann<br />

Fast geschafft. Im Dunst voraus<br />

die Po-Ebene. Vor dem e-Genius<br />

liegt nur noch ein Gleitflug.<br />

80 <strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong>


Über allen Gipfeln. Hoch genug,<br />

um immer einen Ausweichflugplatz<br />

erreichen zu können.<br />

schungsflugzeug im Notfall jederzeit<br />

im Gleitflug eine sichere Landemöglichkeit<br />

erreichen kann. Der e-Genius<br />

hat in über 180 Flugstunden seine<br />

Zuverlässigkeit bewiesen, trotzdem<br />

wird keinerlei Risiko eingegangen.<br />

Außer sauber zu fliegen und den<br />

adäquaten Funkverkehr zu managen,<br />

bleibt für Klaus Ohlmann vordergründig<br />

nur die Aufgabe, im Falle eines<br />

Falles vernünftige Landemöglichkeiten<br />

in petto zu haben. Alles andere,<br />

Triebwerksüberwachung, Batterie- und<br />

Energiemanagement, übernimmt als<br />

Bordingenieur Ingmar Geiß vom IFB.<br />

Der e-Genius brummelt leise vor<br />

sich hin, die Aussicht ist fantastisch.<br />

Ab Ilanz gibt es zehn Minuten Horizontalflug<br />

in etwas über 3800 Meter.<br />

Der Transponder meldet FL 125 an<br />

die Flugsicherung. Endlich erreicht<br />

die DA40 den e-Genius und setzt sich<br />

an die linke Seite. Das Verfolgerflugzeug<br />

brauchte deutlich mehr Zeit als<br />

erwartet, um im Steigflug zum Elektroflugzeug<br />

aufzuschließen.<br />

Das Flugbild vor der traumhaften<br />

Kulisse ist perfekt, und eine ausgiebige<br />

Fotosession wird gestartet. 90<br />

Kilometer vor dem Zielflugplatz kann<br />

die große Flughöhe wieder aufgegeben<br />

und langsam gesunken werden.<br />

Das Rheinwaldhorn markiert die letzte<br />

hohe Barriere vor dem Sinkflug in<br />

die Poebene. Der kritische Teil des<br />

Hinflugs ist geschafft, und das GPS<br />

zeigt noch 3600 Meter Flughöhe an.<br />

Der Leistungshebel im e-Genius wird<br />

ganz zurückgenommen, der Motor<br />

bleibt stehen, und die Propellerblätter<br />

werden in Feather-Stellung gefahren.<br />

10 km/h Rückenwind steigern die<br />

Fahrt über Grund auf 190 km/h. Die<br />

DA40 benötigt immer noch etwa 40<br />

DIE LETZTEN<br />

90 KILOME-<br />

TER KÖNNEN<br />

VOM RHEIN-<br />

WALDHORN<br />

AUS EINFACH<br />

ABGEGLIT-<br />

TEN WERDEN<br />

Pro zent Motorleistung, um auf gleicher<br />

Höhe zu bleiben. Die Kontrollzone von<br />

Locarno wird durchflogen und die<br />

Alpenausläufer überquert. Der norditalienische<br />

Flugplatz Calcinate del<br />

Pesce kommt nach 25 Minuten Gleitflug<br />

in Sicht. Noch fünf Kilometer<br />

Flugstrecke und 1600 Meter über<br />

Grund, das ist schon mehr als sicher.<br />

Die e-Genius-Piloten haben nur<br />

2000 Höhenmeter verbraucht, um die<br />

letzten 75 Kilometer ohne Motorleistung<br />

zurückzulegen. Ein Teil der knapp<br />

vier Kilowattstunden, die noch in der<br />

Höhenenergie gespeichert sind, könnte<br />

durch den elektrischen Motor rekuperiert<br />

werden – bei dieser Unternehmung<br />

werden aber die Bremsklappen<br />

benutzt. Flugzeit bis jetzt:<br />

1:57 Stunde. In der Platzrunde wird<br />

der Propeller wieder auf bestes Steigen<br />

gestellt, Fahrwerk raus – und<br />

<strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong> 81


[ SEGELFLIEGEN Elektroflug ]<br />

Das ist das Schöne am Elektroflug,<br />

auch in großen Höhen schwächelt<br />

der Motor nicht.<br />

Die Reiseroute<br />

schon ist es so weit: Der e-Genius<br />

landet zum ersten Mal in Italien. Der<br />

Motor wird erst jetzt wieder zum<br />

Abrollen benötigt.<br />

Zwischen der Hahnweide und<br />

Calcinate del Pesce liegen 318 Kilometer<br />

in gerader Linie. Der Verbrauchszähler<br />

im Engine Monitoring System<br />

(EMS) zeigt an, dass bis zur Landung<br />

in Italien 39,5 Kilowattstunden Energie<br />

aus den Akkus entnommen wurden.<br />

Inklusive Reserve hat der e-<br />

Genius maximal 50 Kilowattstunden<br />

elektrische Energie an Bord. Die<br />

Strecke wurde demnach komfortabel<br />

bewältigt.<br />

Vor dem Hangar des von Adele<br />

und Giorgio Orsi gegründeten Vereins<br />

erwartet die Piloten ein „großer Bahnhof“.<br />

Margherita Acqaderni Caraffini,<br />

die Präsidentin des Clubs, ihr Mann<br />

Antonio und zahlreiche Mitglieder<br />

bereiten den Besuchern aus Deutschland<br />

einen herzlichen Empfang. Zwei<br />

Fernsehsender und lokale Zeitungen<br />

sind ebenfalls präsent. Gelegenheit<br />

für ausgiebige Interviews und Fernsehaufnahmen:<br />

Elektrisches Fliegen,<br />

erneuerbare Energien und Segelflug<br />

stehen im Mittelpunkt.<br />

Währenddessen wird das Ladegerät<br />

an das Batteriesystem angeschlossen.<br />

Und nachdem der Ladevorgang<br />

gestartet ist, kann die italienische<br />

Morgensonne bei Kaffee<br />

und Schokohörnchen genossen<br />

werden. An einem Segelflugplatz<br />

fühlt man sich eigentlich überall auf<br />

der Welt zu Hause. Die Herzlichkeit<br />

der Gastgeber in Calcinate del Pesce<br />

lag aber deutlich über allem, was<br />

man selbst bei Segelfliegern erwarten<br />

würde. Mit bis zu zehn Kilowatt<br />

Ladeleistung befüllt das Ladegerät<br />

82 <strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong>


die vier Akkupacks.<br />

Ab den letzten zehn<br />

Prozent der Akkukapazität<br />

wird der Ladestrom<br />

reduziert, und<br />

das Team muss sich<br />

gedulden. Der angrenzende<br />

See, das Restaurant<br />

und der Pool<br />

laden aber zum Verweilen<br />

ein. Vom Abklemmen<br />

des Stroms<br />

bis zum Start vergeht<br />

noch einmal eine schnelle Stunde,<br />

denn es werden noch Dutzende Hände<br />

geschüttelt und unzählige Gruppenbilder<br />

aufgenommen.<br />

Um 17:22 Uhr hebt der e-Genius<br />

von der kurzen Hartpiste wieder ab<br />

und dreht bei bestem Sommerwetter<br />

nach Norden für den Heimflug. Auf<br />

dem Rückflug muss nicht so hoch,<br />

aber weiter geflogen werden.<br />

Die Etappe zur Hahnweide gestaltet<br />

sich schwieriger als der Hinflug,<br />

dort musste die maximal benötigte<br />

Höhe erst nach zwei Dritteln der<br />

Flugstrecke erreicht werden. Um nun<br />

nicht vor dem Hauptkamm kreisend<br />

Höhe gewinnen zu müssen, wird nun<br />

die Gotthard-Route gewählt. Mit dem<br />

Abfliegen der Täler wird die Gesamtstrecke<br />

etwas länger aber es bleibt<br />

deutlich mehr Strecke, um die nötige<br />

Sicherheitshöhe zu erreichen. Mehrere<br />

Flugplätze liegen hier als Notfalloptionen<br />

auf der Route und sind<br />

auch aus geringerer Höhe erreichbar.<br />

Die Crew der DA40 filmt noch den<br />

DIE ENERGIE-<br />

KOSTEN FÜR<br />

DIE CREW<br />

WAREN<br />

HÖHER ALS<br />

DIE FÜR DEN<br />

E-GENIUS<br />

Start des e-Genius und<br />

macht sich anschließend<br />

gleich an dessen Verfolgung.<br />

Der deutlich<br />

steilere Steigflug gelingt<br />

so gut, dass die DA40-<br />

Crew den e-Genius<br />

zunächst wieder nicht<br />

findet. Kurz vor Ambri<br />

im Kanton Tessin hilft<br />

Zürich Information bei<br />

der Suche: „D-ESKT,<br />

D-KGEN on your one<br />

o‘clock position, three miles ahead<br />

– 2000 feet above!“ Die DA 40 muss<br />

sich mächtig ins Zeug legen, um den<br />

Rückstand noch vor dem Gotthard-<br />

Pass aufzuholen. Der e-Genius gewinnt<br />

das Rennen und kürzt dank deutlich<br />

mehr Luft unter dem Rumpf ab.<br />

Über Andermatt kann wieder in<br />

Formation geflogen werden. Alle<br />

genießen das Flugbild und halten die<br />

tolle Aussicht fest. Querab des Vierwaldstättersees<br />

sinkt der e-Genius<br />

bereits wieder auf FL 95. Dank der<br />

dünnen Luft zeigt das GPS trotz leichten<br />

Gegenwinds über 170 km/h an.<br />

In dieser Höhe geht es bis nach Mengen.<br />

Ab Friedrichshafen nimmt der<br />

Gegenwind zu und drückt die Geschwindigkeit<br />

über Grund teilweise<br />

auf unter 140 km/h, aber ein Blick auf<br />

die Restkapazität der Batterien lässt<br />

keine Bange aufkommen. Rechtzeitig<br />

vor der Hahnweide wird die Leistung<br />

wieder auf null gestellt und die Höhenenergie<br />

in Reichweite umgesetzt.<br />

Der Wind erweist sich aber als hart-<br />

näckiger Gegner, und die e-Genius-<br />

Crew muss bei Münsingen nochmals<br />

eine Kilowattstunde in Vortrieb investieren.<br />

Nach 2:40 Stunden Flugzeit<br />

setzt der e-Genius wieder auf der<br />

Hahnweide auf. Die kumulierte Flugstrecke<br />

betrug diesmal 365 Kilometer,<br />

wofür 43,5 Kilowattstunden aus den<br />

Akkus entnommen wurden.<br />

Damit verbrauchte das Batterieflugzeug<br />

insgesamt 83 Kilowattstunden<br />

an elektrischer Energie. Das entspricht<br />

der Energiemenge, die in 9,2 Litern<br />

Benzin enthalten ist. Gibt es sonst<br />

ein Motorflugzeug, das mit diesem<br />

Energieeinsatz zwei Personen an<br />

einem Tag von der Hahnweide über<br />

die Alpen nach Calcinate del Pesce<br />

und wieder zurück bringt? Setzt man<br />

aktuelle Tarife für Ökostrom in Deutschland<br />

an, werden für diese Strommenge<br />

gerade einmal 21 Euro fällig.<br />

In Calcinate del Pesce gibt es ein<br />

ausgesprochen gutes Restaurant.<br />

Wäre die Crew nicht eingeladen worden,<br />

hätte das Mittagessen für zwei<br />

Personen deutlich mehr als 21 Euro<br />

gekostet. Die „Energiekosten“ der<br />

Crew wären damit höher als die<br />

Energiekosten vom Flugzeug gewesen.<br />

Mit dieser Erkenntnis können<br />

zwar nicht alle Herausforderungen<br />

von Flugzeugtechnik und Luftverkehr<br />

sofort gelöst werden, aber es zeigt<br />

doch anschaulich – vielleicht auch<br />

den Pessimisten in der Fliegerwelt<br />

–, welches Potenzial in dieser faszinierenden<br />

neuen Antriebstechnologie<br />

steckt.<br />

ae<br />

Großer Bahnhof für<br />

die e-Genius-Crew in<br />

Calcinate del Pesce.<br />

Fotos: Klaus Ohlmann, Len Schuman<br />

<strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong> 83


[ SEGELFLIEGEN Sicherheit ]<br />

Unfallanalyse<br />

Fotos: VERSA<br />

Blackout<br />

im Anflug?<br />

Nach zwei Stunden Thermikflug kehrte<br />

der ASW-19-Pilot zum Flugplatz zurück.<br />

Der Landeanflug endete im Desaster.<br />

Der 30-jährige Unfallpilot<br />

verfügte seit zwei Jahren<br />

über seine Segelfluglizenz<br />

und war mit 76 Gesamtflugstunden<br />

nicht unerfahren. Auch mit seiner<br />

aktuellen Flugbilanz von zehn<br />

Flugstunden und fünf Starts in den<br />

letzten 90 Tagen, davon fünf Stunden<br />

und zwei Starts in den letzten<br />

30 Tagen, war er in Übung. Die<br />

ASW 19 hatte keine technischen<br />

Mängel, und der Julitag bot ruhiges<br />

Sommerwetter. Der Wind kam<br />

am Boden mit rund 10 km/h aus<br />

60 Grad und damit quer zur Landebahn<br />

12 in Leoben-Timmersdorf<br />

in der Steiermark. Besondere Herausforderungen<br />

bot der Flugplatz<br />

in 628 Metern Höhe mit seiner 625<br />

Meter langen Graspiste nicht.<br />

Der Pilot startete gegen Mittag<br />

im Flugzeugschlepp und hielt sich<br />

dann in der näheren Umgebung<br />

auf. Rund zwei Stunden nach dem<br />

Start war er wieder in der Platzrunde.<br />

Nach den Aufzeichnungen des<br />

Kollisionswarngeräts FLARM drehte<br />

er in einer Höhe von rund 120<br />

Meter über Grund in ausreichender<br />

Entfernung zum Pistenbeginn in<br />

den Endanflug. Seine Geschwin-<br />

digkeit dabei betrug zirka 120 km/h.<br />

Im Endanflug zur Piste 12, für dessen<br />

normalen Verlauf alle Voraussetzungen<br />

gegeben waren, lief<br />

dann einiges schief. Die ASW 19<br />

nahm deutlich Fahrt auf.<br />

Der Flugleiter beobachtete in<br />

dieser Phase, dass das Fahrwerk<br />

der ASW 19 mehrmals aus- und<br />

wieder einfuhr. Über Funk fragte<br />

er den Piloten nach dem Grund,<br />

erhielt aber keine Antwort.<br />

Mitte Flugplatz noch<br />

154 km/h schnell<br />

Etwa in Bahnmitte hatte die<br />

ASW 19 die Höhe zum Ausrunden<br />

erreicht. Für ein Aufsetzen war sie<br />

allerdings mit 154 km/h über Grund<br />

viel zu schnell.<br />

Die ASW 19 flog über den Flugplatz<br />

hinaus und kam erst weit<br />

dahinter in einem Feld zum Stillstand.<br />

Bei dieser Landung wurde<br />

das Flugzeug erheblich beschädigt.<br />

Die ASW 19 setzte zuerst mit dem<br />

Bug auf, und die rechte Flügelspitze<br />

berührte den Erdboden. Das<br />

führte zu einer Rotation um 270<br />

Grad nach rechts um die Hochachse.<br />

Der Rumpf brach im Bereich<br />

des Cockpits, und die Cockpithaube<br />

zersplitterte. Tragflächen und<br />

Leitwerk blieben heil. Der Pilot<br />

erlitt leichte Verletzungen und<br />

konnte das Cockpit selbstständig<br />

verlassen.<br />

Als Schutz vor nahen Hindernissen<br />

wäre kein Ringelpietz notwendig<br />

gewesen – wenn der denn<br />

überhaupt bewusst herbeigeführt<br />

worden war. Aus der Position des<br />

Wracks, rund 300 Meter südöstlich<br />

des Flugplatzes, gab es nach Osten<br />

noch 350 Meter möglichen Bremsweg<br />

bis zu einer Baumreihe, nach<br />

Süden bestand ein ausreichender<br />

Abstand zu einer Reihenhaussiedlung.<br />

Als Ursache für das Überschießen<br />

des Flugplatzes führt der Unfallbericht<br />

das Verwechseln von<br />

Bremsklappen- und Fahrwerkshebel<br />

an. Das erklärt die hohe Fahrtaufnahme<br />

und den flachen Anflugwinkel<br />

zur Landebahn. Der Pilot<br />

gab nach dem Unfall denn auch<br />

zu Protokoll, dass er im Endanflug<br />

den Bremsklappenhebel mit dem<br />

Fahrwerkshebel vertauscht hätte.<br />

Fahrwerkshebel und Bremsklappenhebel<br />

unterscheiden sich<br />

allerdings deutlich durch ihre Position<br />

im Cockpit und die Art des<br />

Verriegelungsmechanismus, die<br />

Farbkodierung und die Beschilde-<br />

Bremsklappenhebel<br />

Fahrwerkshebel<br />

84 <strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong>


Bis in die letzte Kurve<br />

verlief der Flug normal,<br />

der Anflug endete im<br />

Desaster.<br />

rung. Die Bedienung der Bremsklappen<br />

geschieht mittels eines<br />

blauen Handhebels, der sich im<br />

oberen Teil der linken Bordwand<br />

befindet. Der schwarze Fahrwerkshebel<br />

sitzt ebenfalls auf der linken<br />

Seite, aber unten auf der Seitenkonsole.<br />

Während der Bremsklappenhebel<br />

zum Ausfahren der Klappen<br />

entriegelt und nach hinten gezogen<br />

wird, ohne ihn dort verriegeln zu<br />

können – er muss dort gehalten<br />

werden –, wird der Fahrwerkshebel<br />

in beiden Endpositionen verriegelt.<br />

Verwechslung erklärt<br />

nicht den Einschlag<br />

Piloten landen hier<br />

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verpackt in einer ansprechenden<br />

Geschenk-Box.<br />

Diese beiden<br />

Griffe wurden<br />

verwechselt.<br />

Nach dem<br />

Einschlag<br />

mitten in<br />

einem<br />

großen Feld.<br />

Der Unfallbericht ergründet<br />

leider nicht die Ursachen für die<br />

außerordentliche Stresssituation,<br />

in der sich der Pilot offenkundig<br />

befunden haben muss. Angeflogen<br />

ist er jedenfalls wie mit Scheuklappen.<br />

Und der Einschlag in dem<br />

angrenzenden Feld ist nicht mit<br />

einer Verwechselung der Hebel zu<br />

erklären.<br />

Im Anflug hat der Pilot Hebel<br />

verwechselt, die eigentlich nicht<br />

zu verwechseln sind. Er hat auch<br />

nicht die Wirkungslosigkeit seines<br />

Tuns erkannt. Ausreichend Zeit<br />

hätte er gehabt, wahrzunehmen,<br />

dass die irrtümliche Fahrwerksbetätigung<br />

keinen Einfluss auf die<br />

Sinkrate hatte. Ein Seitenblick zum<br />

Flügel hätte erkennen lassen, dass<br />

auf keiner Seite eine Bremsklappe<br />

ausfuhr. Auch ein kurzer Blick auf<br />

die Hebelei hätte ihm sofort den<br />

Irrtum gezeigt.<br />

Es muss gefragt werden, warum<br />

der Pilot keine Alternative für<br />

den Höhenabbau gesehen hat als<br />

das Andrücken, das zu der hohen<br />

Fahrtaufnahme führte. Wäre er von<br />

einer zu schwachen Wirkung der<br />

Klappen ausgegangen, hätte er die<br />

ASW 19 mit einem Slip sicher zur<br />

Landung herunterbringen können.<br />

Offen bleibt auch die Frage, ob er<br />

überhaupt die hohe Fahrtaufnahme<br />

wahrgenommen hat.<br />

Mental hat es hier offensichtlich<br />

einen Blackout gegeben, der schließlich<br />

zum Einschlag in dem weit<br />

hinter dem Flugplatz liegenden<br />

Feld führte, auf dem die ASW 19<br />

normal hätte gelandet werden<br />

können.<br />

ae<br />

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ZU NEUEN HO<br />

[ SEGELFLIEGEN Reise ]<br />

Stemme-Tour<br />

Stemme steht für innovative und unkonventionelle Flugzeuge.<br />

Halter von S10 und S6 haben da ein besonderes Sendungsbewusstsein.<br />

Einmal im Jahr treffen sie sich zum gemeinsamen Fliegen, der Horizons-Tour.<br />

Fotos: Gregor Anthes, Marino Boric<br />

Seit Kurzem präsentiert sich<br />

Stemme im neuen Stil und mit<br />

frischen Aktionen, die so im<br />

deutschen, aber auch im internationalen<br />

Raum selten sind. Dazu<br />

zählt auch die „Stemme Horizons<br />

Tour“, die zum zweiten Mal Interessierten<br />

die Möglichkeit bot, im stilvollen<br />

Rahmen ihre Fliegererfahrungen<br />

zu bereichern. Diesmal fand das<br />

Event Ende Juni in Südfrankreich<br />

statt.<br />

Die Tour ist ein Kind der intensivierten<br />

Promotionanstrengungen von<br />

Stemme. Vor zwei Jahren gab es in<br />

Oshkosh auf dem AirVenture einen<br />

Relaunch des Herstellers mit einem<br />

neuen Vertriebssystem. Mark Stevenson,<br />

der für den Verkauf der Stemme-<br />

Produkte in den USA zuständig ist,<br />

erklärte damals, dass Stemme den<br />

Vertrieb neu strukturiert und sich<br />

immer mehr in Richtung Direktverkauf<br />

und Service bewegt. Parallel dazu<br />

wurden die Verkaufsaktivitäten weltweit<br />

ausgeweitet, wobei der amerikanische<br />

Markt für Stemme nach wie<br />

vor der wichtigste ist.<br />

Ein Jahr später erregte Stemme<br />

in Oshkosh auf seinem Stand Aufsehen<br />

mit dem „World Glider Aerobatic<br />

Champion“ Luca Bertosio, der von<br />

den Flugfähigkeiten der S10 trotz<br />

ihrer enormen, DC-3-ähnlichen Spannweite<br />

angetan war. Es folgte die<br />

Ankündigung einer Partnerschaft mit<br />

86 <strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong>


[ 1 ]<br />

[ 2 ]<br />

RIZONTEN<br />

[ 3 ]<br />

Remos und eines sukzessiven Produktionsumzugs.<br />

Für frischen Wind<br />

sorgte auf der letzten AERO eine neue,<br />

stylishe Stemme-Präsentation. Die<br />

bisherigen grünen Schriftzüge wichen<br />

grau-weißen, modernen Logos. Gleichzeitig<br />

wurde die S12 mit einer auf 25<br />

Meter angewachsenen Spannweite<br />

und der Gleitzahl 53 präsentiert. Ein<br />

neues, edles Interieur sowie ein Gepäckraum<br />

kamen hinzu, der den Flieger<br />

reisetauglicher macht und deshalb<br />

den Beinamen „Twin Voyager“ erhielt.<br />

Die Kerneigenschaften der S10 mit<br />

dem Klapp-Propeller blieben wie auch<br />

der Preis für beide.<br />

So viel Frischwind kommt nicht<br />

von ungefähr. Verantwortlich für die<br />

Neuausrichtung der Marke sind in<br />

erster Linie der neue CEO, Paul Masschelein<br />

aus Belgien, und der quirlige<br />

Italiener Lorenzo Costella, Verkaufs-<br />

und Marketing-Direktor. Im<br />

letzten Jahr initiierten sie die „Stemme<br />

Horizons Tour“. Dahinter verbirgt<br />

sich eine interessante Möglichkeit,<br />

die Stemme-Welt mit exklusivem Urlaubsfeeling<br />

zu erleben.<br />

Bei strahlendem Sonnenschein<br />

treffe ich auf dem Flugplatz Chambéry<br />

zu Füßen der französischen<br />

Alpen die Teilnehmergruppe an, die<br />

schon am Vortag den ersten Teil der<br />

Tour begonnen hat. Fünf Minuten<br />

später sitze ich unter einem Sonnenschirm<br />

mit einem kalten Getränk in<br />

[ 1 ] Treffpunkt Flugplatz<br />

Chambéry vor schöner<br />

Gebirgskulisse.<br />

[ 2 ] Dahinter schauen:<br />

Bei der „Horizons Tour“<br />

wird geflogen und ge -<br />

fach simpelt. [ 3 ] Gemeinsam<br />

Erlebtes wirkt viel<br />

inten siver. Mit vier S10<br />

in die Berge.<br />

<strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong> 87


[ SEGELFLIEGEN Reise ]<br />

[ 1 ]<br />

[ 2 ]<br />

[ 3 ]<br />

[ 1 ] Die S10 sieht aus wie<br />

ein Touring-Motorsegler,<br />

ist aber ein eigenstartfähiges<br />

Segelflugzeug.<br />

[ 2 ] Bei der „Horizons<br />

Tour“ trifft man sich und<br />

fliegt gemeinsam. [ 3 ] Im<br />

Schatten seiner Majestät,<br />

dem Mont Blanc. Von<br />

Chambéry aus wurde er<br />

gerne angeflogen.<br />

der Hand inmitten von Gleichgesinnten,<br />

die sich, aus weit entfernten<br />

Teilen der Welt kommend, hier gutgelaunt<br />

eingefunden haben. Eine<br />

bunte Truppe von mehr oder weniger<br />

erfahrenen Piloten aus Deutschland,<br />

der Dominikanischen Republik, Colorado,<br />

Texas, Florida und sogar aus<br />

dem fernen Taiwan – viele mit ihren<br />

Frauen –, will hier vor allem eins: mit<br />

Stemme-Flugzeugen fliegen.<br />

Eine halbe Stunde später endet<br />

dann auch das babylonische Sprachgewirr,<br />

und alle sechs Stemme (vier<br />

S10, zwei S6) entschwinden in Richtung<br />

der schneebedeckten Gipfel. Ein<br />

paar am Boden Gebliebene, nicht vom<br />

Fliegerbazillus befallene Teilnehmer,<br />

überwiegend Ehefrauen, versorgt<br />

Stemme mit einer ausgedehnten<br />

Shopping-Tour.<br />

Formal ist die Tour als Seminar<br />

mit Übernachtungspaket deklariert,<br />

begleitet von Fluglehrern und ursprünglich<br />

für Inhaber von Stemme-<br />

Flugzeugen reserviert. Die Gruppe<br />

besteht aus einer Mischung von Piloten,<br />

die mit eigenem Stemme-Flugzeug<br />

anreisten, und Stemme-Besitzern<br />

aus Übersee, die ihren Flieger zu<br />

Hause lassen mussten. Es sind aber<br />

auch Piloten, sogar angehende Piloten,<br />

ohne Stemme-Erfahrung dabei.<br />

Sie wollen hier S6 und S10 ausprobieren.<br />

Am Abend drehen sich im<br />

Schlosshotel Château des Comtes de<br />

Challes in Sichtweite des Flugplatzes<br />

natürlich alle Gespräche um die Erlebnisse<br />

des Tages. Nach der begeisternden<br />

Schilderung von Marc aus<br />

Colorado beschließt man spontan bei<br />

einem Glas Wein, am nächsten Tag<br />

als Gruppe das von ihm entdeckte<br />

entlegene Tal nahe der italienischen<br />

Grenze zu besuchen.<br />

Vom Flugplatz Chambéry fliegen<br />

wir zunächst Richtung Süden, dann<br />

nach Nordosten. Etwa 25 Minuten<br />

später drehen alle ihre Runden in dem<br />

etwa zwei Kilometer breiten Tal ohne<br />

jegliche Zivilisationsspuren, aber<br />

88 <strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong>


Fotos: Gregor Anthes, Marino Boric, Filipo Chang<br />

mit zahllosen, von der Schneeschmelze<br />

gespeisten Wasserfällen. Sonnenstrahlen<br />

lassen die Wasserfälle vor<br />

den dunklen Felsen wie Perlenketten<br />

leuchten. Lautlos genießen wir das<br />

Naturschauspiel, bis Andreas Hebner<br />

mit seinem Flugzeug die Gruppe parallel<br />

zur Schweizer Grenze in Sichtweite<br />

von Genf zurück in die Zivilisation<br />

führt. In einem weiten Bogen<br />

geht es zurück nach Chambéry, wo<br />

einige Teilnehmer es sich nicht nehmen<br />

lassen, den Motor abzustellen<br />

und ein paar Extrarunden an den<br />

nahe liegenden Hängen zu drehen.<br />

Nach der Mittagspause bis zum Abend<br />

finden sich in ungezwungener Weise<br />

wieder Teams für verschiedene spontane<br />

oder geplante Kurzflüge und<br />

längere Touren zusammen. Ohne<br />

großes Zutun von Stemme-Angestellten<br />

kommt so jeder mit einem erfahrenen<br />

S6- oder S10-Piloten zusammen.<br />

Auch die im Segelflug weniger erfahrenen<br />

Teilnehmer berichten von<br />

traumhaften Flugerlebnissen und<br />

begeistern sich für die Stemme-Flugzeuge.<br />

Am darauffolgenden Morgen geht<br />

es weiter zum nordwestlichen Rand<br />

der Pyrenäen, über Avignon und Toulouse<br />

nach Pau und bis nahe an den<br />

Golf von Biskaya.<br />

ae<br />

Marino Boric<br />

Briefing im Schlosshotel. Die nahen Alpen boten tolle Ausflugsziele.<br />

Und mancher konnte auch einen Geheimtipp beisteuern.<br />

<strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong> 89


[ SEGELFLIEGEN Wettbewerb ]<br />

Hanses/Beule holen EM-Bronze<br />

Hitzeschlacht in der Puszta<br />

Fast hätte ein japanisches gemischtes Doppel bei<br />

den Europameisterschaften in Öscény, Ungarn, ganz oben<br />

auf dem Siegertreppchen gestanden.<br />

Makoto Ichikawa und seine<br />

Frau Akemi aus Japan<br />

mit der Schleicher ASG<br />

32Mi hatten den Europäern fast<br />

die Schau gestohlen, als internationale<br />

Gäste waren sie aber außer<br />

Konkurrenz dabei. Drei Tage führten<br />

sie die Wertung in der 20-m-<br />

Doppelsitzerklasse an, zum Schluss<br />

des Neun-Tage-Wettbewerbs ließen<br />

sie dem österreichischen Team<br />

Andreas Lutz und Wolfgang Janowitsch<br />

auf Arcus M den Vortritt<br />

– aber auch nur um einen Punkt!<br />

Die Titelverteidiger traten diesmal<br />

in umgekehrter Sitzordnung an.<br />

Die EM 2013 hatten sie in der Zusammensetzung<br />

Janowitsch/Lutz<br />

gewonnen.<br />

Den offiziell zweiten Platz der<br />

EM holte sich das polnische Team<br />

Jakub Barszcz und Christoph Matkowski<br />

mit einer Schleicher ASG<br />

32El. Dahinter wurde es wieder<br />

denkbar knapp, nicht zuletzt auch<br />

als Folge des Teamflugs der zwei<br />

deutschen Arcus-Besatzungen.<br />

Marco Hanses und Sebastian Beule<br />

eroberten sich den dritten Platz<br />

mit neun Punkten Vorsprung vor<br />

Ulrich Gmelin und Christine Grote.<br />

Das gemischte Doppel musste<br />

sich seinen Rang noch mit dem<br />

punktgleichen polnischen Team<br />

Pawel Wojciechowski und Janusz<br />

Centka teilen.<br />

Ganz eng, ganz heiß ging es<br />

nicht nur im Wettbewerb zu. Tassilo<br />

Bode, Fünfter in der Offenen<br />

Klasse, hatte in den drei Wochen,<br />

inklusive Training, auf dem Platz<br />

am Rande der Puszta keinen Pulli<br />

gebraucht: „An keinem Tag<br />

hatten wir unter 35 Grad Celsius.“<br />

Für die Piloten war das eher nur<br />

während der Startaufstellung eine<br />

Strapaze. Dank hoher Basis und<br />

Wolkenschatten ließ es sich recht<br />

entspannt fliegen.<br />

Die Ballast-Boliden<br />

machen das Rennen<br />

Für Furore in der Offenen Klasse<br />

sorgte – wie bei Wettbewerben<br />

jüngster Zeit einmal mehr – die<br />

Jonkers JS1, die mit 21 m Spannweite<br />

geflogen wurde. Mit einem<br />

Start-Ziel-Sieg flog hier Lukasz<br />

Wojcik mit seiner JS1-C zum Titel.<br />

Gleich die ersten vier Plätze gingen<br />

an JS1-Piloten.<br />

Sind sie dabei, die Spannweitenriesen<br />

zu verdrängen? Bei Betrachtung<br />

der Tagessiege sieht es<br />

nicht so aus. Bostjan Pristavec<br />

erflog mit dem Doppelsitzer EB 28<br />

gleich zwei Tagessiege, Tassilo<br />

Bode war mit dem Einsitzer EB29<br />

mit einem dabei, und das gleich<br />

am schnellsten Tag der Europameisterschaft.<br />

Die 435 km große<br />

Racing Task absolvierte er in drei<br />

Stunden (145,22 km/h). Dass die<br />

Offene-Klasse-Flugzeuge mit kleinen<br />

Spannweiten und ihrer hohen<br />

möglichen Flächenbelastung vor<br />

allem auf Kurzstrecken bei guter<br />

Thermik deutlich im Vorteil sind,<br />

gilt also nicht unbedingt. Öcsény<br />

hat auch gezeigt, dass der Vorteil<br />

der Kleinen beim Gleiten schnell<br />

verloren geht, wenn sie bei schwächeren<br />

Bedingungen, das heißt,<br />

sobald das Steigen unter 2 m/s fällt,<br />

dazu gezwungen sind, schnell<br />

90 <strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong>


Mit seinem Tagessieg flog er<br />

zugleich den schnellsten<br />

Schnitt der EM: Tassilo Bode<br />

mit der EB29.<br />

Flogen bei der Europameisterschaft den Konkurrenten davon: Makoto und<br />

Akemi Ichikawa mit der Schleicher ASG 32Mi.<br />

Fotos: Barnabas, SNM-Team<br />

Ballast abzulassen. Dass aber gleich<br />

vier JS1-Piloten in der Offenen<br />

Klasse vorn lagen, dafür hat für<br />

Tassilo Bode eine einfache Erklärung:<br />

„Mit den JS1 traten ganz<br />

hervorragende Piloten an.“ Als<br />

ganz stark erwiesen sich hier die<br />

Polen, Europameister Lukasz Wojcik<br />

und Vizemeister Adam Czeladzki,<br />

die einen guten Teamflug<br />

pflegten.<br />

Im Team waren auch Tassilo<br />

Bode und Markus Frank (EB29)<br />

unterwegs. Nachdem in der zweiten<br />

Woche zwischen beiden Klarheit<br />

über die Kooperation auch in<br />

schwierigen Situationen bestand,<br />

lief es. Man hatte verabredet, nicht<br />

unbedingt wie die Kletten zusammenzubleiben,<br />

wenn einer von<br />

beiden zurückfallen sollte. Markus<br />

Frank wurde letztlich Elfter in der<br />

26 Piloten großen Gruppe.<br />

In der Doppelsitzerklasse setzten<br />

die Teams mit den einzigen<br />

zwei ASG 32 ein Zeichen mit ihren<br />

Platzierungen ganz in der Spitze<br />

des von Arcus dominierten Felds.<br />

Nur noch sechs Duo Discus waren<br />

unter den insgesamt 23 Flugzeugen<br />

dabei.<br />

Makoto „Mac“ Ichikawa flog<br />

den Prototyp der ASG 32Mi im<br />

Team mit seiner Frau. Bereits einmal<br />

hat er bei einer Europameisterschaft<br />

seinen Klassenkollegen<br />

Respekt abgefordert: Bei der EM<br />

2002 in Békésaba (Ungarn) landete<br />

er in der Standardklasse ebenfalls<br />

auf Platz zwei. In Öcsény<br />

brachte ihn der fünfte Wertungstag<br />

– ein Tag, der sehr früh zu<br />

Ende ging –, mit einem Tagessieg<br />

auf Platz eins der Gesamtwertung.<br />

Dynamisches Fliegen<br />

kann die ASG 32Mi<br />

Mit sechs Flügen und rund 35<br />

Stunden ASG-32-Training hatten<br />

sich die Ichikawas auf die EM eingestimmt,<br />

bei denen aber meist<br />

Akemi flog. Sie brachte Wettbewerbserfahrung<br />

von zwei Frauen-<br />

Weltmeisterschaften und rund 2000<br />

Segelflugstunden ein. Bei der EM<br />

war sie vor dem Abflug Pilot Flying,<br />

dann übernahm ihr Mann. Macs<br />

Lob für die ASG 32Mi geht sicherlich<br />

auch auf die gute Platzierung<br />

zurück. Angetan zeigte er sich von<br />

der guten Thermikfühligkeit der<br />

ASG 32 und der super Performance<br />

im dynamischen Fliegen.<br />

Ganz anders fiel die Arbeitsteilung<br />

der EM-Dritten aus. Marco<br />

Hanses zu seiner Kooperation mit<br />

Sebastian Beule: „Wir haben uns<br />

immer komplett abgewechselt.“<br />

Die Deutsche Meisterschaft in<br />

Marpingen hatten sie schon als<br />

Cockpit-Einheit absolviert. Marco<br />

18-m-Klasse (31 Piloten)<br />

Hanses: „In Öcsény hat es dann<br />

perfekt gepasst!“<br />

Gemeinsam fliegen die beiden<br />

seit Jahren. Ihre Ausbildung in<br />

ihrem Club in Oeventrop haben<br />

sie zur gleichen Zeit begonnen und<br />

dann viel Teamflug in Einsitzern<br />

praktiziert. In dieser Art Teamflug<br />

flogen sie in Öcsény mit Uli Gemlin<br />

und Christine Grote.<br />

In Ungarn waren die Bronze-<br />

Gewinner zum ersten Mal. Auch<br />

die EM war eine Premiere. Dabei<br />

gleich auf einem Medaillenplatz<br />

Platzierung Pilot Nation Flugzeug Punkte<br />

1 Sebastian Kawa PL ASG 29 7885<br />

2 Roman Mracek CZ ASG 29 7642<br />

3 Andrew Davis GB JS 1C 7606<br />

4 Tomasz Krok PL ASG 29E 7582<br />

5 Yves Jeanmotte B ASG 29 7575<br />

6 Radek Krejcirik CZ ASG 29E 7540<br />

7 Claus Triebel D ASG 29E 7272<br />

8 Peter Szabo HU JS 1C 7241<br />

9 Lubor Kuvik SLK ASG 29E 7229<br />

...<br />

15 Sebastian Huhmann D JS1-C 6758<br />

<strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong> 91


[ SEGELFLIEGEN Wettbewerb ]<br />

Diesmal etwas zurückhaltender. Mit stetig guten Leistungen im<br />

Spitzenfeld flog Sebastian Kawa mit der ASG 29 zum EM-Titel.<br />

Der Bundestrainer fliegt lieber von hinten. Das gemischte Doppel<br />

Uli Gmelin/Christine Grote verpasste knapp die Medaillenränge.<br />

20-m-Doppelsitzerklasse (23 Teams)<br />

Platz Pilot Nation Flugzeug Punkte<br />

1 Andreas Lutz/Wolfgang Janowitsch A Arcus M 7671<br />

HC Makoto Ichikawa/Akemi Ichikawa J ASG 32MI 7670<br />

2 Jakub Barszcz/Christoph Matkowski PL ASG 32EI 7644<br />

3 Marco Hanses/Sebastian Beule D Arcus M 7570<br />

4 Ulrich Gmelin/Christine Grote D Arcus T 7561<br />

4 Pawel Wojciechowski/Janusz Centka PL Arcus M 7561<br />

6 Visa-Matti Leinikki/Harri Hirvola SF Arcus M 7389<br />

7 Michael Rass/Peter Hartmann A Arcus T 7359<br />

8 Hannu Nurmiranta/Ilpo Haikonen SF Arcus T 7347<br />

9 Petr Tichy/Ludek Kluger CZ Arcus 7275<br />

10 Petr Svoboda/Josef Busek CZ Duo Discus X 7242<br />

Offene Klasse (26 Piloten)<br />

Da waren noch alle Chancen für das DAeC-Team drin: Einmarsch der<br />

Nationalteams bei der Eröffnung der Europameisterschaften.<br />

Fotos: Barnabas, SNM-Team<br />

Platzierung Nation Flugzeug Punkte<br />

1 Lukasz Wojcik PL JS 1C/21 7886<br />

2 Adam Czeladzki PL JS 1C/21 7767<br />

3 Jeroen Verkuijl NL JS 1C/21 7619<br />

4 Riccardo Brigliadori I JS 1C/21 7537<br />

5 Tassilo Bode D EB29 7512<br />

6 Bostjan Pristavec SLO EB 28 7443<br />

7 Killian Walbrou F JS 1C/21 7392<br />

8 Peter Harvey GB JS 1C/21 7337<br />

9 François Jeremiasse NL Quintus M 7262<br />

...<br />

11 Markus Frank D EB29 7056<br />

zu landen, das hatten sie nicht<br />

erwartet. Marco Hanses: „Unser<br />

Ziel war, unter die ersten Zehn zu<br />

kommen.“<br />

Würfelwertungen hatte die Organisation<br />

vermieden. Ein Tag, an<br />

dem Gewitter den Abflugbereich<br />

schon abschatteten, wurde neutralisiert.<br />

Über den folgenden sonnigen<br />

Ruhetag hat auch niemand<br />

geklagt, er war angezeigt. Im<br />

Startfeld musste oft lange genug<br />

bei 40 o C auf den Schleppbeginn<br />

gewartet werden. Marco Hanses<br />

über diese Strapazen: „Das war<br />

schon grenzwertig.“<br />

Dafür bescherte das Wetter<br />

durchweg sehr hohe Wolkenuntergrenzen.<br />

Mitunter standen die<br />

Cu auch sehr spärlich, aber Blauthermik<br />

gab es so gut wie keine<br />

und damit keine Blauthermikpulks.<br />

Nur vor dem Abflug kam es zu<br />

Ballungen. Höhe konnte über den<br />

Wäldern und Hügeln westlich von<br />

Öcsény beziehungsweise an zwei<br />

Standardstellen am Platz geholt<br />

werden. Damit war auch immer<br />

offenbar, welcher Hauptkonkurrent<br />

wann abflog.<br />

Die Strecken führten ohne große<br />

Abwechslung immer wieder in<br />

gespreizten Jojos nach Osten in<br />

die Puszta, zuletzt auch mehr nach<br />

Norden. Die Luftraumsituation war<br />

da schon spannender. Auf die Änderungen<br />

reagierte die Organisation<br />

prompt. Jeden Tag veröffentlichte<br />

sie einen aktuellen Luftraum-<br />

File für die Navigationssysteme.<br />

Hanses und Beule verdienten<br />

sich bei den durchaus ausgereizten<br />

Aufgaben ihren dritten Platz<br />

mit konstant guten Leistungen,<br />

mehr Tagesplatzierungen unter<br />

den ersten Vier. Am letzten Tag<br />

flogen sie verständlicherweise<br />

konservativ auf Platzerhalt. Ihr<br />

Konzept, möglichst wenige Fehler<br />

zu machen, hat sich ausgezahlt.<br />

Für sie kam es nicht darauf an, mit<br />

herausragenden Leistungen zu<br />

glänzen, sondern konstant vorne<br />

mitzufliegen. Marco Hanses: „An<br />

der Risikoschraube konnte bei der<br />

starken Konkurrenz nur behutsam<br />

gedreht werden.“<br />

Ganz nach diesem Konzept<br />

landete in der 18-m-Klasse der<br />

Meister-Abonnent Sebastian Kawa<br />

(ASG 29) am Ende auf Platz eins.<br />

In der 21 Piloten starken Gruppe<br />

flog vom deutschen Team Claus<br />

Triebel (ASG 29E) auf Platz sieben<br />

und Sebastian Huhmann (JS1C<br />

EVO) auf Platz 15.<br />

In dieser Klasse bestimmten die<br />

ASG-29-Piloten das Geschehen.<br />

Von den JS1-Piloten platzierte sich<br />

einzig Andrew Davis mit Platz drei<br />

in der Spitze.<br />

ae<br />

Gerhard Marzinzik<br />

92 <strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong>


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C85 by Don Dream Machines.<br />

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328 Mode S Xponder, GTR<br />

255 VHF with 8.33 kHz spacing<br />

and ACK 406 ELT. Interior and<br />

panel done to factory specs.<br />

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Cessna 172RG, Standort Schweiz,<br />

Bj. 1981, TT 3700 Std., 4 Sitzpl.,<br />

Preis VS. Engine: IO-360-C1E6 /<br />

Engine TSN 300h Prop TSN 300h<br />

/ Okt 11 COM NAV GPS Garmin<br />

430 WAAS / COM KY-196A / NAV<br />

KN-53 Marker GMA-340 / ADF<br />

ARC-546E / Transp. S GTX-328<br />

Kannad ELT 406 Autopilot S-TEC<br />

20 / 2x Altimeter / Flt Time Counter<br />

STC EASA.10014670 200HP<br />

Injection Engine Gomolzig Exhaust.<br />

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Cessna 172, Standort EDAU, Bj.<br />

1977, TT 1930 Std., 4 Sitzpl.,<br />

29.000,– € VB. Jahresnachprüfung<br />

04/<strong>2015</strong>. Tel. 0177/7072558<br />

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Cessna 150 G, Standort EDOU, Bj.<br />

1967, TT 9642 Std., 2 Sitzpl.,<br />

17.000,– €. Gut gebrauchte, aber<br />

gepflegte Cessna, wegen Neuanschaffung<br />

zu verk. 0151/12580031,<br />

Thomas.Kittel@uni-jena.de<br />

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Cessna T210 M, Bj. 1977, Garmin<br />

530 JFR, Hot-Prop, DE-ICE, Sauerstoff,<br />

6 Sitze Leder grau, 02-Motor<br />

2012 neu, 200 h, Lackierung Konprecht,<br />

Standort EDDV, VB<br />

150.000,- €. E-Mail:<br />

elzyg@htp-tel.de<br />

Cessna 182, Standort ETHN, Bj.<br />

1979, TT 420 Std., 4 Sitzpl. Typ:<br />

FR182 SN.0032, immer hangariert,<br />

Topzustand, unfallfrei, L.R.Tanks,<br />

zus. Elektr. Horizont, Mode S<br />

Transponder. Tel. 07932/8033,<br />

helmut.rohn@t-online.de<br />

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Cessna 172R, Bj. 1997, 2400 TT,<br />

Full IFR, immer hangariert, Topzustand,<br />

Thielert Diesel. Telefon<br />

0177/7826066, E-Mail:<br />

flugzeug@info-select.de<br />

Cessna T210 M, Bj. 1977, Garmin<br />

530, Hot-Prop, DE-ICE, 02-Motor<br />

2012 neu, 200 h, 6 Sitze Leder<br />

grau, Lackierung Konprecht,<br />

Standort EDDV, VB 160.000,- €.<br />

E-Mail: elzyg@htp-tel.de<br />

Cessna 177RG, Bj. 1971, TT<br />

4149 Std., 4 Sitzpl., Preis VS. ENG<br />

TT 291h, PROP TT 96h, JNP<br />

06.2016, W/B, LIESE, NAV/COM<br />

2x KX155 w G/S, AUDIO KA134,<br />

DME KN62a, ADF KR85, MKR<br />

MBR01, XPDR TT31, ENC ALT<br />

ACK A30, ELT AK451, Cessna SID<br />

perf. Tel. 0173/7280426<br />

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■ C-172 N, 6900 TT, 1670 ET, King VFR, 200 h K+JNP April, SID Insp. ok<br />

Checkflug auf C-525 Citation Jet u. C-501, 51, SEP + MEP, VFR + IFR, IRE, Training auf R44 Helicopter<br />

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<strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong><br />

93


-Markt<br />

Cessna 182 R, Standort Ruhrgebiet,<br />

Bj. 1982, TT 1900 Std., 4<br />

Sitzpl., 78.000,– € VB, weiß mit<br />

blauen Streifen, 3-Blatt-Propeller,<br />

erhöhter Schallschutz, engine:<br />

875h, GNS 430, AP: S-tec 55,<br />

DME, Transponder mode S , 4-<br />

Platz-intercom, DME, umfangr.<br />

Avionik, IFR-zugelassen.<br />

Tel. 0151/12042314,<br />

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CESSNA AEROBAT 150 (152),<br />

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Beechcraft 35 Bonanza NEW<br />

ENGINE, Standort LHFM, Bj.<br />

1959, TT 3345 Std., 4 Sitzpl.,<br />

95.000,– € VB. Due to a multiengine<br />

upgrade we are selling<br />

this well maintained, IFR equipped<br />

V-tail Bonanza with a<br />

BRAND NEW ENGINE and ARC<br />

=> June 2016; time since airframe<br />

overhaul 906FH; Conti<br />

IO-470-C TSN 13FH; Prop Mc­<br />

Cauley 218FH; Garmin GMA 340;<br />

Garmin 430 B-RNAV; King KX<br />

155; GTX 328 Mode S Transponder;<br />

KN62A DME; ELT 407; S-Tec<br />

55 Autopilot; Wx-8 Stormscope;<br />

under CAMO, flown regularly.<br />

Tel. 0043/676/9276843, Stephan.<br />

tauschmann@ames.co.at<br />

more: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé No. 652480<br />

Schöne Katana, TT 1400 Std.<br />

Engine und Prop. noch 1000 Std.<br />

frei. Tel. 0043/664/8227902<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 647862<br />

Diamond DA40-TDI, Standort<br />

EDFD, Bj. 2004, TT 970 Std., 4<br />

Sitzpl., 159.000,– €. Centurion<br />

2.0 Einbau 02/2014, 60 h seit<br />

neu, nächste JNP 04/2016, GNS<br />

430, Horizont, ELT Artex ME 406,<br />

VOR mit ILS GS, Gyro, Transponder<br />

S, Autopilot, hangariert, nur<br />

von Halter geflogen. Tel. 0049<br />

175 7210023<br />

more: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé No. 646456<br />

Mooney M20K 231, Standort<br />

LSZE, Bj. 1985, TT 2300 Std., 4<br />

Sitzpl., Preis VS. Top-maintained<br />

RTW MOONEY M20K 1985<br />

25-0887 TTSN 2300, SMOH 950/<br />

TBO 1800++ on condition! LDG<br />

2370, Turbo w, intercooler, Ex<br />

HBDGL N-reg mit Trust, 2 owners<br />

since new, NDH, always hangared<br />

in LSZE, Speedbrakes, LR tanks,<br />

built-in Oxy w/mountain-high regulator,<br />

Insight G3 engine Monitor.<br />

New panel: Garmin G500 with<br />

synth. vision & chart view, 2x<br />

GNS430W, WX500, GMA340,<br />

GTX330, Alt preselect, DME/ADF,<br />

KFC150 coupled roll-steering &<br />

trim, New interior. Engine: Continental<br />

TSIO-360-LB Turbo-charged.<br />

See also: http://www.spiritof-davos.ch/<br />

Price: TBN (private<br />

sale, VAT/custom CH paid)<br />

more: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé No. 650619<br />

Piper PA32-260, Standort Rimini /<br />

Italien, Bj. 1965, TT 2720 Std., 6<br />

Sitzpl., 30.000,– € VB.<br />

Tel. 0039/333/3156412<br />

od. 0039/0541/25249<br />

more: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé No. 651691<br />

Amtsgericht Braunschweig 24 K 2/15<br />

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll am 15.<strong>09</strong>.<strong>2015</strong> um 10:00 Uhr, auf dem<br />

Flughafengelände Mannheim im Besprechungsraum der Rhein-Neckar-Flugplatz<br />

GmbH im 1. OG, versteigert werden das im Pfandrechtsregister Blatt 6685 eingetragene<br />

Luftfahrzeug Flugzeug DA 40 D, Kennung: D-EUPC, Werknummer der Zelle:<br />

D4.232, Luftfahrzeugrolle Blatt 32377, Standort: Flughafen Mannheim (Bj. 2006, TT<br />

977:40 Std., Prop. neu, ARC neu).<br />

Der Versteigerungsvermerk ist in das Pfandrechtsregister eingetragen worden am<br />

05.02.<strong>2015</strong>. Verkehrswert: 141.400,00 EUR. Bieter müssen ggfs. im Versteigerungstermin<br />

Sicherheit in Höhe von 1/10 des Verkehrswertes an das Gericht leisten.<br />

Piper, Standort EDTO, Bj. 1972, TT<br />

4158 Std., 4 Sitzpl., Piper PA28<br />

Arrow RG 200 PS, Baujahr 1972,<br />

Werk Nr. 28R-7335018, Geräte Nr.<br />

518, Motor Lycoming IO-360-C1C<br />

Werk Nr. L-4385-51A, Einbau<br />

30.10.08, nächste Überholung<br />

5877: 22 Std. geflogene Stunden,<br />

Verstell Propeller Hoffmann MV­<br />

T-12-B/180-17 3 Blatt Einbau<br />

11.01.02 neu, Überholung nach<br />

Condition, Fahrwerk Einziehfahrwerk<br />

mit Automatik, erhöhter<br />

Lärmschutz, Liese Schalldämpfer,<br />

Gesamtstunden 4.158, Instrumentierung:<br />

2x COM/NAV, Glidphad,<br />

Transponder, Aufschaltanlage, Intercom,<br />

2 Höhenmesser, Autopilot<br />

aufschaltbar NAV, OMNI, HDG,<br />

LOC/REV, ELT, EGT, Drehzahlmesser<br />

digital, EGT Außenbordanschluss<br />

mit Kabel, Gewicht 713<br />

kg, MTOW 1198 kg, letzte 100 Std.<br />

und Jahreskontrolle 13.05.15, Motorverbrauch<br />

ca. 33 Ltr. Super Plus<br />

oder AVGAS, Höchstflugdauer<br />

5:15 Std. Das Flugzeug wurde seit<br />

1988 ohne Beanstandungen mit<br />

Super Plus geflogen. Wartung<br />

nachweislich immer in der gleichen<br />

Werft sowie Unterstellung immer<br />

im Hangar. Lückenlose L-Akte, alle<br />

LTA`s ausgeführt. Außen und innen<br />

sehr gepflegt. Nur privat geflogen,<br />

keine Schulung, keine MwSt. Das<br />

Flugzeug kann in Offenburg EDTO<br />

besichtigt werden.Tel. 0171/3693681<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 650721<br />

Piper PA-28-181 Archer II, Standort<br />

EDBF, Bj. 1981, TT 7200 Std., 4<br />

Sitzpl., 37.000,– € VB. VFR, stets<br />

hangariert, CAMO überwacht,<br />

immer gewerblich gewartet, ARC<br />

(annual) 06/16. Tel. 0177/7365766,<br />

helmwilli@aol.com<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 651738<br />

Piper PA-18 Super Cub, Standort<br />

Marl (EDLM), Bj. 1952,<br />

52.000,– € VB. Nach 36 Jahren<br />

will ich meine, nur von mir geflogene,<br />

PA18 "Yankee Clipper" in<br />

gute Hände geben. Das Flugzeug<br />

befindet sich in exellentem Zustand<br />

innen und außen. Standort<br />

ist Marl(NRW)-Loemühle(EDLM).<br />

Tel. 0177/2632712, hschaeferl18@<br />

gmail.com<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 652121<br />

Piper PA-28-140 Cherokee,<br />

Standort EDLZ, Bj. 1972, TT<br />

5800 Std., 4 Sitzpl., 29.000,– €.<br />

150 PS Cherokee, unfallfrei,<br />

keine Korrosion, Motor SMOH<br />

1120h, neuer Lack, Scheiben<br />

und Interior in 2014, erhöhter<br />

Schallschutz. Tel. 0173/5706894,<br />

airwork@gmx.de<br />

more: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé No. 652384<br />

Suchen Piper PA-28-181 Archer<br />

II/III. Suchen gepflegte<br />

Piper Archer II/III mit wenig Gesamtstunden<br />

für Vereinsbetrieb/­<br />

Schulung. Bitte alles anbieten.<br />

Tel. 0171/9901271, Fax<br />

04794/1648, info@flugplatzkarlshoefen.de,<br />

www.edwk.de<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 651808<br />

Robin / APEX DR 400 Regent,<br />

Standort EDLX, Bj. 1978, TT<br />

1315 Std., 4 Sitzpl. nur privat geflogen,<br />

COM/NAV, Funk, ADF, EAL­<br />

T1, ELT, EGT, MODE/S, wegen<br />

Krankheit zu verkaufen, VB. Tel.<br />

0176/23498929<br />

more: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé No. 651970<br />

Robin DR 400-180R, Standort<br />

EDFP, Bj. 1975, TT 7140 Std., 1+3<br />

Sitzpl., 33.000,– € VB. Engine<br />

Lycoming O-360, 450 hrs left<br />

Prop 4-Blade Hoffmann<br />

H4/27HM-170 110 Silencer Go2<br />

molzig Towing hook General<br />

overhaul: Fuselage 1998, wings<br />

20<strong>09</strong>. Tel. 0151/12016588,<br />

fsdg600@googlemail.com<br />

more: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé No. 644599<br />

Grumman, Bj. 1974, TT 2600<br />

Std., 4 Sitzpl., 1/3 Halteranteil an<br />

gepflegter Grumman AA5 Cheetah<br />

sowie 1/3 Halteranteil an<br />

einem Rundhallenplatz in EDVH<br />

zu verkaufen. Tel. 0162/9729652<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 644592<br />

94 <strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong> Firmenanzeigen sind mit "F" gekennzeichnet www.<strong>aerokurier</strong>.de


Fax 0711/182-1027 oder www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de<br />

Cirrus SR20, Standort Egelsbach,<br />

TT 1600 Std., 4 Sitzpl.,<br />

165.000,– €. Hallo Pilotinnen und<br />

Piloten. Zum Verkauf kommt ein<br />

tolles Reiseflugzeug, schnell und<br />

kostengünstig, edlem Kunststoff,<br />

Autopilot und Airlinerfeeling.<br />

Eine CIRRUS SR20. Mit<br />

neuem Motor (kostet etwa 45<br />

Kilo) und neuer Pyrotechnik (Airbags,<br />

Rettungssystem). Auch 10<br />

Kilo teuer. Seit NEU ist das Flugzeug<br />

ca. 1600 Stunden geflogen.<br />

Dieses unfallfreie und neuwertig<br />

aussehende viersitzige Flugzeug<br />

wurde immer hangariert. Der<br />

Preis beträgt 165.000,- Euro.<br />

Ähnliche Flugzeuge gibt es in<br />

USA zwar etwas billiger- aber um<br />

es in Deutschland (Europa) zuzulassen<br />

kommt der Überführungsflug,<br />

Einfuhrsteuer, Propeller -<br />

und Auspuffumrüstung und der<br />

Austausch von ein bis zwei Funkgeräten<br />

dazu. Uns, im Frankfurter<br />

Verein für Luftfahrt, hat das ca.<br />

35.000,- Euro gekostet. Natürlich<br />

erlaubt der Deutsche Gesetzgeber<br />

novemberzugelassene Flugzeuge<br />

in Deutschland mit Deutschem<br />

Schein zu fliegen, aber<br />

Auslandsflüge sind so nicht möglich<br />

und erlaubt. Wir müssen uns<br />

von dem Dampfer leider wegen<br />

mangelnder Auslastung trennen.<br />

Aber es ist kein Notverkauf, und<br />

das auch nur als Information für<br />

die Konkursheuschrecken.<br />

FVL Egelsbach 06103/49254 -<br />

buero@fvl-online.de<br />

Charly Bäcker 0172/6645669 -<br />

karl@karl-baecker.de<br />

Edgar Mauntz 0174/1931956 -<br />

edgar.maunzt@gogglemail.com<br />

Peter Ziehl 0151/40123757 -<br />

peziehl@t-online.de<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 650511<br />

Aviat Husky A-1A, Standort EDPI,<br />

Bj. 1999, TT 2290 Std., 2 Sitzpl.,<br />

85.000,– € VB. 10100 Ldg., Lycoming<br />

A1P 180 hp, TSO 550 h, Propeller<br />

MTV-12-B/210-58 TSN 550<br />

h, ARC 11/<strong>2015</strong>, Avionik: KX155<br />

COM/NAV, GNC250XL GPS/COM,<br />

Transponder Modes-S Trig TT31,<br />

Marker PMA 6000, Kannad ELT-<br />

406, Garmin GPS 296, Flarm, Tost<br />

Seileinzug, Radschuhe, Petersen<br />

Autofuel STC Gomolzig silencer<br />

kit, stets hangariert, 85.000,- € +<br />

7% MWST. Tel. 01520/9835051,<br />

wolf.christian@hotmail.de<br />

more: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé No. 650181<br />

Wassmer Wa-51 Pacific, Standort<br />

EDRH, Bj. 1973, TT 897 Std., 4<br />

Sitzpl., 32.000,– € VB. Günstiger<br />

(ca. 30 l Mogas) u. schneller 4-<br />

Platz-Flieger (Reise:>110kts), (Aus3<br />

st.Objekt v. Ruschmeyer in BRD),<br />

Werk-Nr. 74, Wartung nach ANNEX<br />

II, Motor + Prop. on cond., 150 l<br />

Flächentanks.Tel. 06873/1373 oder<br />

0177/8510010, rstw7244@aol.com<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 644846<br />

Bellanca Citabria 7GCBC, Standort<br />

Österreich, Bj. 1974, TT<br />

3330 Std., 2 Sitzpl., 52.000,– €.<br />

nach Grundüberholung zu verkaufen.<br />

Tel. 0043/6644/236566,<br />

herbert.schmaderer@aon.at<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 645730<br />

Yakovlev Yak 52, Standort<br />

EDFZ, Bj. 1982, TT 975 Std., 2<br />

Sitzpl., 58.000,– € VB. Presenting<br />

here my YAK 52 for sale. The<br />

aircraft is in best condition. Tel.<br />

0172/6914474, mk-mainz.de,<br />

service@mk-mainz.de<br />

more: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé No. 643183<br />

Morane-Saulnier, Standort Bückeburg<br />

bzw. EDXQ, Bj. 1967, TT<br />

4033 Std., 4 Sitzpl., 20.500,– €<br />

VB. Morane MS 893 A mit<br />

Schleppkupplung, 180 PS, Eng.<br />

Lycoming O-360 A2A, Ldg.:<br />

6648, ARC <strong>09</strong>/15, 4 Sitzpl., MTM.<br />

1050 kg, Garmin SL 40 VHF, Mode-S<br />

XPDR TT 31, ACK Tech A<br />

30, ELT ME 406, wg. Wechsel.<br />

Tel. 0177/8782355,<br />

Fax 0571/87<strong>09</strong>1,<br />

mhubig@yahoo.com<br />

more: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé No. 644008<br />

Rotorway Exec 90, Standort<br />

LSGR, Bj. 1997, TT 114 Std., 2<br />

Sitzpl., 2000,– €. Beschädigt bei<br />

misslungener Autorotation wegen<br />

Benzinmangels. Reparatur gut<br />

möglich, da Struktur und Motor<br />

intakt, neue Blätter für die Rotoren<br />

notwendig. j.j.loertscher@<br />

bluewin.ch<br />

more: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé No. 65<strong>09</strong>17<br />

Rockwell Commander 112, Standort<br />

EDLD, Bj. 1975, 4 Sitzpl.,<br />

74.000,– €. ca. 800 Std. frei, JP<br />

neu. Tel. 0151/23530699<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 647071<br />

Capella - Experimental, Standort<br />

EDTM, Bj. 1995, TT 983 Std.,<br />

2 Sitzpl., Preis VS. E-Zul. 82 kn<br />

Reise, 550 kg MTOW Rotax 912,<br />

Prop. neu, Getriebe überh., Verlängerung<br />

der Lebensdauer fällig<br />

Juni <strong>2015</strong>. j.riegger@gmx.de<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 646507<br />

Emeraude CP 301 S, Standort<br />

EDRH, Bj. 1960, 2 Sitzpl. Perfekter<br />

Zustand, technisch und optisch<br />

einem Neuflugzeug entsprechend.<br />

Preisnachlass nur<br />

wegen neuem Flugzeug-Projekt,<br />

Verkaufspreis: nur 38.000,- Euro !!!<br />

TT seit GH: ca. 60 Std. Neue<br />

Bespannung, neuer Lack, jede<br />

einzelne Schraube neu, jedes<br />

einzelne Metallteil ausgebaut,<br />

abgebeizt und neu grundiert und<br />

neu lackiert. Neuer Motor: Continental<br />

O-200, neuer Propeller,<br />

neue Avionik, neuer Drehzahl- u.<br />

Höhenmesser. Neue LED Pos.-<br />

Lichter / Beacon. Weitere Angaben:<br />

siehe Online oder einfach<br />

telefonisch erfragen. Tel.<br />

06781/939111 oder 0172/6154178,<br />

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<strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong><br />

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Ultraleichte/LSA<br />

Wasserflugzeuge<br />

Hersteller<br />

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<strong>aerokurier</strong> 9/15


-Markt<br />

Wallerkowski Hornisse, Standort<br />

EDLM, Bj. 1978, TT 720 Std., 1<br />

Sitzpl. 3 Blatt VerstellProp, 2 Tanks<br />

á 45 Liter, Spannweite 6,14 m,<br />

Leergewicht 360 kg, kunstflugtauglich,<br />

Geschw.: 180 Kn, Steigl.<br />

2500 ft, altersbedingt abzugeben.<br />

Weitere Auskünfte 0152/29575020<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 646866<br />

Tecnam P92J VLA ROTAX- Motor<br />

neu, Standort EDRY, Bj. 1997, TT<br />

1430 Std., 2 Sitzpl., 38.500,– € VB.<br />

ROTAX 912A, 81 PS, 10 h SMO<br />

TBO 2000 h, 12 years, COM/NAV<br />

KING KX 125 with KING VOR-IN3<br />

DICATOR, XPDR TRIGG TT 31<br />

MODE S, ENC ACK A30, ELT AME3<br />

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Tyres, Brakes and battery<br />

new. Tel. 0175/4122742, info@<br />

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mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 645724<br />

Spaß am Kunstflug ? Standort<br />

EDKB, Bj. 1968, TT 3100 Std.,<br />

3-4 Sitzpl., 48.000,– € VB. Kunstflugtrainer<br />

Siat 223 Flamingo K1,<br />

Klassiker, solide deutsche Wertarbeit,<br />

200 PS, Constant speed<br />

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0173/6157638, micra@gmx.com<br />

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Boeing Stearman, N60320, VAT<br />

free, Standort EDHW, Bj. 1941, TT<br />

80 Std., 2 Sitzpl., 149.000,– € VB.<br />

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Experimental *HB 207RG Alfa*,<br />

Standort Hoppstädten, Bj. 1999,<br />

TT 90 Std., 2 Sitzpl., 35.000,– €.<br />

Tel. 06782/2522,<br />

hofmann@autohausbreit.de<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 65<strong>09</strong>38<br />

Bellanca Citabria 7GCBC, Standort<br />

LOAV, Bj. 1974, TT 3300 Std., 2<br />

Sitzpl., 49.500,– €. Der ultimative<br />

Taildragger, Kunstflug, Schleppflug,<br />

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Ruschmeyer R90-230RG, Bj.<br />

1994, TT 1010 Std. For pilots with<br />

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landing gear, 4-blade MT-constant<br />

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05422/46737, atc@o2mail.de<br />

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Saab Safir 91C, Bj. 1954, TT<br />

2133 Std., 4 Sitzpl. Werk-Nr.<br />

91314, KMDS/Holland, Bj.1954,<br />

Ex-LH, Lycoming-O-360, 180 HP,<br />

always in Hangar, Aerobatic, Preis<br />

VB. Info: http://de.wikipedia.org/<br />

wiki/Saab_91. Tel. 0173/8537513,<br />

p.v.z@t-online.de<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 649727<br />

Turbi D5 Experimental, Standort<br />

EDFC, Bj. 2004, TT 250 Std.,<br />

38.000,– €. Motor: ROTAX 912 A2<br />

80 PS, Spannweite: 8,70 m, Länge:<br />

7,16 m, Tank: 60 L, Leergewicht:<br />

4<strong>09</strong> kg, Max. Abfluggewicht: 620<br />

kg, Holzbauweise mit Bespan8<br />

nung, sehr gepflegter Zustand. Tel.<br />

0160/8369606, r-lewe@t-online.de<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 644173<br />

Liberty XL2, Standort Marburg<br />

(EDFN), Bj. 2007, TT 400 Std., 2<br />

Sitzpl., Preis VS, cruise speed<br />

115 kt at 65%, fuel cons. 20 l/h,<br />

always hangared, Conti IOF240-<br />

B, FADEC, fuel inject. 125 hp,<br />

GMA340, GNS430, SL40, GTX330,<br />

CDI GI106A, ELT Ameri-King450.<br />

Tel. 0172/3604225<br />

more: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé No. 643142<br />

Claude Piel - Emeraude - CP 301<br />

A, Standort Flensburg, Bj. 1958, TT<br />

1960 Std., 2 Sitzpl., 25.000,– € VB,<br />

grundüberholt, Schiebehaube neu,<br />

Funk-NAV-3Kreisel (el), voll ausge.<br />

stattet, 2 Tanks, Doppelsteuer. Tel.<br />

04651/8899776, Fax 04651/8899779<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 647<strong>09</strong>1<br />

GARDAN HORIZON, Standort<br />

EDWV, Bj. 1967, TT 2758 Std., 4<br />

Sitzpl., 23.000,– € VB. GY-80/180,<br />

SN: 197, Lyc. O-360_A3A, 740 h<br />

offen, Prop. 800 h Restlaufzeit,<br />

Neulack, Scheiben u. Interieur<br />

20<strong>09</strong>, immer hangariert u. werftgewartet.<br />

Tel. 0151/50379338<br />

more: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé No. 644588<br />

Fuji FA200-160, Standort EDTM,<br />

Bj. 1971, TT 2400 Std., 4 Sitzpl.,<br />

26.000,– € VB. Stets hangariert.<br />

Neuer Transponder King Bendix<br />

KT74 Mode S und neues Garmin<br />

GNC 255 (8,33 kHz) Nav Com.<br />

Eingebaut <strong>09</strong>/2014. Nächste<br />

JNP Sept. <strong>2015</strong>. Cabrio fliegen !<br />

Ca. 32 l/Std. AVGAS.Kunstflugtauglich.<br />

Robuster und alltagstauglicher<br />

Ganzmetallflieger. Zustand<br />

innen und aussen gut.<br />

Verkauf wegen Auflösung Haltergemeinschaft.<br />

Tel. 0160/91315226,<br />

cg.airways@gmail.com<br />

more: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé No. 646107<br />

Socata TB20 Trinidad, Standort<br />

EDLB Borkenberge, Bj. 1986, TT<br />

1370 Std., 4 Sitzpl., 95.000,– € VB.<br />

Bester Zustand, IFR zugelassen,<br />

stets hangariert, Farbe weiß mit<br />

grünen Streifen, Ausrüstung: Gar4<br />

min 430-KI525 A, 1x King KX 155,<br />

KMA24,WX10A, KAP 150(HSI), KR<br />

87, GTX 330, ME 406. JPI 701, JPI<br />

FS 450 Notvakuum, Intercom<br />

4fach, 2x Gleitpfad, Propeller Flüs4<br />

sigkeit Enteisung, DME KN 62 A,<br />

Erstbesitzer, 2 Eigentümer und nur<br />

von diesen geflogen. 0231/457866<br />

oder 0175/5635511<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 644540<br />

Sportavia RS-180 Sportsman,<br />

Standort EDQM Hof, Bj. 1979, TT<br />

2814 Std., 4 Sitzpl., 24.900,– €<br />

VB. 2 Propeller (Reise/Schlepp),<br />

Reifen, Spinner, Auspuff, Elektrik<br />

neu, mit Schleppkupplung (un0<br />

benutzt). Tel. 0160/3601674,<br />

debpo.rs180@gmail.com<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 644901<br />

Helikopter<br />

Bell 47 G. Tel. 0176/96794887<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 649512<br />

Ultraleichte/<br />

LSA<br />

Tecnam P92 gesucht, Preis VS.<br />

Tel. 0171-6985273, thuebner@<br />

outlook.com<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 649012<br />

98 <strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong> Firmenanzeigen sind mit "F" gekennzeichnet www.<strong>aerokurier</strong>.de


Fax 0711/182-1027 oder www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de<br />

FK14, leer 301 kg, Standort<br />

EDTY, Bj. 2004, TT 400 Std., 2<br />

Sitzpl., 59.500,– € VB. Seit 10<br />

Jahren in 2. Hand. Nur Eigner<br />

geflogen. Rak.Fallsch. neu. CFK<br />

Tank. 210 km/h m. 15 l/h. 250 km/<br />

h m. 17 l/h. Reichw. 800 km.<br />

Vollausst. Leder/Alcant./CFK etc.<br />

Details: www.drgaida.de/D.pdf,<br />

Tel. 0163/7637636<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 652938<br />

Pioneer 300, Standort EDVK, Bj.<br />

2002, TT 459 Std., 2 Sitzpl.,<br />

61.000,– €. 1A Zustand, 1.Hand,<br />

immer hangariert, 100 PS, Einziehfahrwerk,<br />

Verstellprop. Avtek+Ladedruck,<br />

Lederausstattung, Funk<br />

Becker 4201. el. Horizont Allen,<br />

Transp. ModeS -TRT800A, Höhe<br />

Kelvin Hughes 50.000 ft, 2x EGT,<br />

el. Trim u. Flaps (ggfls. GPS), Tel.<br />

0171/2802859.Tel. 0561/27364<br />

more: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé No. 645682<br />

Speed Canard SC-01, Standort<br />

Pattonville LB, Bj. 1984, TT 808<br />

Std., 2 Sitzpl., 65.000,– € VB. 0-<br />

Stunden Motor eingebaut am<br />

30.06.2010, heute ca. 62 Stunden,<br />

Jahresnachprüfung 18.<strong>09</strong>.2014.<br />

Inkl. Parkbühne und zweitem<br />

Motor mit 746 Stunden. Tel.<br />

0172/7183020<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 649186<br />

Aeropro Eurofox, Standort Middenmeer<br />

(NL), Bj. 2000, TT<br />

1323 Std., 2 Sitzpl., 22.000,– €<br />

VB. Rotax 912UL, slipper clutch,<br />

Woodcomp SR200 prop (100<br />

hrs), classic GRN/WHT paint<br />

scheme, well maintained (documented)<br />

& hangared.<br />

Tel. 0031/652341383,<br />

stephanuserlings@gmail.com,<br />

https://www.youtube.com/user/<br />

eelesto/videos<br />

more: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé No. 6429<strong>09</strong><br />

Murphy Aircraft, Standort Saal/<br />

Saale, Bj. 2008, TT 100/291 Std.,<br />

2 Sitzpl., 45.000,– €. MAVERICK,<br />

"Buschflieger", ROTA 912 UL,<br />

unfallfrei, poliert, Hangar, 205 kg<br />

Zuladung, nä. JNP 4/16, Rettung/neue<br />

NP, COM DITTEL<br />

KRT2 (8,33 MHZ), XPDR TRT<br />

800/Mode S, IVO-Verstellprop.,<br />

elektr. Trimmung am Knüppel,<br />

elektr. Klappen, Heizung Sky-<br />

Map, Ski, Spornrad-Einw. bei<br />

Bed. Tel. <strong>09</strong>71/7852572,<br />

E-Mail: ul-maverick@t-online.de<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 651510<br />

Alpi Aviation, Standort EDME,<br />

Bj. 2006, TT 470 Std., 2 Sitzpl.,<br />

63.000,– €. Pioneer 300, silber,<br />

Motor nur 290 h, Idrovario Constant<br />

Speed Prop. ca. 80 h, Flybox<br />

Regulator, stets hangariert<br />

und gewartet, keine Schulung,<br />

Funk Filser ATR600, Transponder<br />

Modes S TRT800, ELT 406, LED<br />

Strobes, elektr. Klappen, Querund<br />

Seitenrudertrimmung am<br />

Knüppel. Top Zustand .... Tel.<br />

0175/5851483, rs@rematec.org<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 652744<br />

ASSO V - Zustand wie neu,<br />

Standort EDAZ, Bj. 2012, TT 75<br />

Std., 2 Sitzpl., 43.000,– € VB. Verk.<br />

sehr schöne und gepflegte ASSO<br />

V - Zustand wie neu, elektrisches<br />

Einziehfahrwerk, komplette Ausstattung<br />

inkl. Funk, Transponder,<br />

Benzincomputer, Flächentanks, blaue<br />

Ledersitze. Tel. 0176/15496011,<br />

juepannicke@t-online.de<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 648551<br />

FK 9 Mark 3, UL in EDFD, Bj. 2002,<br />

250 Std., JNP. 7/15, 1 Pilot, 80 PS,<br />

2 Sitzpl., Zustand sehr gut, weiß,<br />

immer Hangar, Bugrad, GfK,<br />

Klappflächen, Rettung Doppelsteuer,<br />

Funk, GPS, ELT, Uhr, el. Wendez.,<br />

Hydr.Bremse, Heizung, Bordcomputer,<br />

2x Antikollisionslicht,<br />

viele Extras, VB 54.000,- €. Tel.<br />

06162/2114<br />

UL-Mustang 5151, Standort<br />

Peine, Bj. 2006, TT 65 Std., 1<br />

Sitzpl., 12.000,– €. Bausatz<br />

Loehle Aircraft Corporation,<br />

Motor (ROTAX 582) erst 30 Std.,<br />

Einziehfahrwerk, JNP April 2016.<br />

Tel. 05136/3007, rrinnau@arcor.de<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 651528<br />

SPEEDY-MOUSE UL, Einzelstück,<br />

nach deutsch. Bauvorschriften gebaut,<br />

kompl. Holzflächen, getempt.<br />

Rumpf, höchste Flatterfestigk., Rotax<br />

912 S, getönte Haube, klassische<br />

Instr., Rettung, wendig, solidesparsam,<br />

Preis: 44.900,- € ab Salzgitter.<br />

Germany EDV5. Stephan<br />

Becker, Tel. 0531/893535<br />

Flight Design CTSW zu verkaufen,<br />

Standort EDTG, Bj. 2006, TT<br />

206 Std., 2 Sitzpl., 67.000,– € VB.<br />

Wegen Aufgabe des Flugsports<br />

verkaufe ich meine CTSW.<br />

wolke137@gmx.net<br />

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<strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong><br />

99


-Markt<br />

Oldtimer<br />

Reise-<br />

Motorsegler<br />

Taylorcraft Auster MK V, Standort<br />

Dahlemer Binz, Bj. 1946, TT 832<br />

Std., 2-3 Sitzpl., 35.000,– € VB. D-<br />

ELYD, TW 446, Lycoming O-29-3,<br />

130 PS, Flächen 2012 überholt,<br />

Motor und Zelle guter Zustand,<br />

Magneten 20<strong>09</strong> überholt, incl. 2.<br />

Auster MK V mit Motorteilen,<br />

Flächen, Rumpf, Leitwerk als<br />

Spare-Lager. Foto ILA 2014.<br />

Tel. 02449/7144, andreas-knoeffler@<br />

t-online.de<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 650881<br />

Nesmith Cugar, Standort EDFV,<br />

Bj. 1956, TT 350 Std., 2 Sitzpl. exceptional<br />

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mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 653176<br />

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Rudolf Pilz 0228/9565-115<br />

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Praxis-Quiz<br />

Lösungen von Seite 74<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

Frage 1: b) Man muss die Rutschmarken<br />

auf den Reifen und der Felge kontrollieren,<br />

um festzustellen, ob der Reifen auf der Felge<br />

gerutscht ist.<br />

Frage 2: b) Die Antenne auf dem Bild ist<br />

eine VHF-Antenne. Sie dient der Übertragung<br />

der Sprechfunksignale.<br />

Frage 3: b) Wenn die Anzeige des Höhenmessers<br />

trotz Wechsels der Flughöhe konstant<br />

bleibt, ist von einem Defekt des Systems für den<br />

statischen Druck auszugehen. Deshalb ist die<br />

alternative Versorgung für den statischen Druck<br />

zu aktivieren.<br />

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4. – 6. September<br />

QUAX-Fliegertreffen, Blumberg<br />

QUAX-Verein zur Förderung von<br />

historischem Fluggerät, Tel.: +49 179<br />

4477343, E-Mail: ed@quax-flieger.de,<br />

www.quax-flieger.de<br />

OO<br />

4. – 6. September<br />

Fly-in, Texel, Niederlande<br />

Tel.: +31 222 311267,<br />

www.texelairport.nl<br />

OO<br />

5./6. September<br />

Red Bull Air Race,<br />

Spielberg, Österreich<br />

www.redbullairrace.com<br />

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5./6. September<br />

International Air Fest CIAF,<br />

Hradec Králové, Tschechien<br />

Czech Airshow Agency, Tel.: +42 2<br />

66034683, E-Mail: agency@<br />

airshow.cz, www.airshow.cz<br />

Sport-und Segelfliegerclub Bad<br />

Waldsee-Reute, Tel.: +49 7524 6201,<br />

E-Mail: info@fliegerwaldsee.de,<br />

www.fliegerwaldsee.de<br />

OO<br />

12./13. September<br />

Flugtage, Sinsheim<br />

Flugsportring Kraichgau,<br />

Tel.: +49 7261 3005, E-Mail:<br />

flugsportring-kraichgau@gmx.de,<br />

www.flugtag-sinsheim.de<br />

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28. – 30. August<br />

Flugrallye „Rund um Berlin“,<br />

Bienenfarm<br />

Tel.: +49 171 7474127,<br />

E-Mail: karlo-kwh@t-online.de,<br />

www.flugrallye-rundumberlin.de<br />

OO<br />

29./30. August<br />

Flugschau, Breitscheid<br />

Luftsportgruppe Breitscheid-Haiger,<br />

E-Mail: info@airshow-breitscheid.de,<br />

www.airshow-breitscheid.de<br />

OO<br />

29./30. August<br />

Donzdorfer Flugtage, Donzdorf<br />

Fliegergruppe 1928 Donzdorf,<br />

Tel.: +49 172 9326417,<br />

E-Mail: mbbaer@arcor.de,<br />

www.fliegergruppe-donzdorf.de<br />

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29. August<br />

Hunterfest, St. Stephan,<br />

Schweiz<br />

Hunterverein, E-Mail: info@hunterverein.ch,<br />

www.hunterverein.ch<br />

OO<br />

29./30. August<br />

Piper-Cub-Fly-in, Langenthal-<br />

Bleienbach, Schweiz<br />

LSPL Langenthal, www.piper-fly-in.ch<br />

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29./30. August<br />

Flugplatzfest,<br />

Albstadt-Degerfeld<br />

Luftsportverein Degerfeld, Volker<br />

Rath, Tel.: +49 7422 9493-17,<br />

E-Mail: volker.rath@schwarzwaelderbote.de,<br />

www.lsv-degerfeld.de<br />

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5./6. September<br />

Flugplatzfest, Neumünster<br />

Flugsport-Club Neumünster, Tel.:<br />

+49 40 55599280,<br />

E-Mail: GJDienger@<br />

t-online.de, www.fscn.de<br />

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5./6. September<br />

Uznam Airshow – Deutsch-<br />

Polnische Flugveranstaltung,<br />

Usedom/Heringsdorf<br />

Tel.: +48 888 <strong>09</strong>7110,<br />

E-Mail: info@uznamairshow.eu,<br />

www.uznamairshow.eu<br />

OO<br />

5./6. September<br />

Flugtage, Dorsten<br />

Barbara Großelohmann,<br />

Tel.: +49 2365 501753,<br />

E-Mail: b-grosselohmann@web.de,<br />

www.flugtag-dorsten.de<br />

OO<br />

5./6. September<br />

UL- und Tragschrauber Fly-in,<br />

Gelnhausen<br />

Aeroclub Gelnhausen, Tel.: +49<br />

6051 92170, E-Mail: info@edfg.org,<br />

www.aeroclub-gelnhausen.de<br />

OO<br />

5./6. September<br />

Flugplatzfest in Dierdorf<br />

Tel.: +49 2689 1566,<br />

E-Mail: info@lsv-neuwied.de,<br />

facebook.com/lsvneuwied<br />

OO<br />

6. September<br />

Shuttleworth Pageant Airshow,<br />

Old Warden, Bedfordshire,<br />

Großbritannien<br />

The Shuttleworth Collection,<br />

Tel.: +44 1767 627927,<br />

E-Mail: enquiries@shuttleworth.org,<br />

www.shuttleworth.org<br />

OO<br />

10. September<br />

The Guernsey Air Display,<br />

Guernsey, Großbritannien<br />

Barry Neal, Air Display Organiser<br />

& Display Director, Tel.: +44 1805<br />

601715, E-Mail: barryneal@avsafe.<br />

co.uk, www.guernseyairdisplay.com<br />

OO<br />

9. – 18. September<br />

Kunstflug-Trainingscamp,<br />

Pilsen, Tschechien<br />

Spins & More, E-Mail: melcher@<br />

spinsandmore.at, Tel.: +43 664 1900<br />

186, www.spinsandmore.at<br />

OO<br />

12. September<br />

Airchallenge Styria,<br />

Kapfenberg Österreich<br />

Flugplatz Kapfenberg, Engelbert<br />

Straubinger, Tel.: +43 664 33629<strong>09</strong>,<br />

E-Mail: straubinger.mobile@aon.at<br />

OO<br />

12./13. September<br />

Flugplatzfest,<br />

Bad Waldsee-Reute<br />

OO<br />

12./13. September<br />

Air Expo, Zell am See,<br />

Österreich<br />

Flugplatz Zell am See, Tel.:<br />

+43 6542 56041, www.air-expo.at<br />

OO<br />

12./13. September<br />

LS-Typentreffen, Dannstadt<br />

Dannstadt Segelflieger, Norbert Lenz,<br />

E-Mail: presse@foto-lenz.de,<br />

www.lstreffen.org<br />

OO<br />

12./13. September<br />

Flugtage der Vereine, Mannheim<br />

Marcus Weber, Tel.: +49 621<br />

4186998, E-Mail: info@lszrn.de,<br />

www.flugtage-mannheim.de<br />

OO<br />

12./13. September<br />

Jubiläumsflugtage,<br />

Idar-Oberstein/Göttschied<br />

Tel.: +49 6781 22694, E-Mail:<br />

flugtag@edrg.de, www.edrg.de<br />

OO<br />

13. September<br />

Luftfahrttauschbörse, Berlin-<br />

Schönefeld (Konferenzzentrum)<br />

Aviation Services & Media,<br />

Lutz Schönfeld,<br />

E-Mail: LS@aviation-and-media.de,<br />

www.aviation-and-media.de<br />

OO<br />

13. September<br />

Flugplatzfest, Laichingen<br />

Bernd Nübling, Tel.: +49 7333 4401,<br />

E-Mail: webmaster@edpj.de, edpj.de<br />

OO<br />

13. September<br />

Treffen der „Fliegenden<br />

Denkmäler“, Segelfluggelände<br />

Bückeburg-Weinberg<br />

www.faszination-segelflug.de<br />

OO<br />

29./30. August<br />

SIAF <strong>2015</strong> – Slovak International<br />

Air Fest, Sliač, Slowakei<br />

Slovenská letecká agentúra,<br />

Tel.: +421 944 2355<strong>09</strong>, www.siaf.sk<br />

OO<br />

29. August – 4. September<br />

Rheinland-Pfälzische<br />

Landesmeisterschaft im<br />

Segelkunstflug, Utscheid<br />

SFV Südeifel, Tel.: +49 6564 4444,<br />

E-Mail: Anmeldung@lmsk<strong>2015</strong>.de,<br />

www.lmsk<strong>2015</strong>.de/<br />

OO<br />

30. August<br />

Flugplatzfest/Fly-in, Erbach<br />

Hans-Ulrich Sayler, E-Mail:<br />

sayler@autohaus-sayler.de, Tel.: +49<br />

160 5355300, www.lsverbach.de<br />

110 <strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong><br />

Am Sonntag, 20. September <strong>2015</strong>, veranstaltet das DLR gemeinsam mit<br />

Partnern den „Tag der Luft- und Raumfahrt“ in Köln.<br />

✘✘<br />

Terminankündigungen<br />

Weitere Termine finden Sie bei uns auf der Website www.<strong>aerokurier</strong>.de.<br />

Bitte schicken Sie Ihre Ankündigungen für den Termin-Service an<br />

redaktion@<strong>aerokurier</strong>.de<br />

Veranstaltungen mit <strong>aerokurier</strong>-Stand<br />

OO<br />

18./19. September<br />

Kunstflug-Meisterschaft,<br />

Pilsen, Tschechien<br />

Spins & More ATO, E-Mail: melcher@<br />

spinsandmore.at, Tel.: ++43 664<br />

1900186, www.spinsandmore.at<br />

OO<br />

20. September<br />

Tag der Luft- und Raumfahrt<br />

beim DLR, Köln (DLR-Gelände)<br />

DLR, Tel.: +49 2203 601-0,<br />

www.dlr.de<br />

OO<br />

20. September<br />

Flugplatzfest, Schweighofen<br />

Aeroclub Schweighofen-Wissembourg,<br />

Tel.: +49 6342 7248,<br />

E-Mail: verein@edro.de,<br />

www.flugplatz-schweighofen.de


Fotos: DLR, Holland-Moritz<br />

OO<br />

20. September<br />

Sanicole International Airshow,<br />

Hechtel, Belgien<br />

International Sanicole Airshow,<br />

Tel.: +32 11 342739, E-Mail: info@<br />

sanicole.com, www.sanicole.com<br />

OO<br />

26./27. September<br />

Meeting Aérien, Haguenau,<br />

Frankreich<br />

www.haguenau<strong>2015</strong>.fr/evenement/<br />

meeting-aerien<br />

OO<br />

26./27. September<br />

Fly-in, Heubach<br />

Scheibe-Aircraft, Tel.: +49 7173<br />

184286, www.airport-heubach.com<br />

OO<br />

27. September<br />

Flugplatzfest,<br />

Donauwörth-Genderkingen<br />

Burkhard Siebert, Tel.: +49 1573<br />

5731959, E-Mail: info@flugplatzgenderkingen.de,<br />

www.edmq.de<br />

OO<br />

3./4. Oktober<br />

Flugtage/Modellflugspektakel,<br />

Hausen am Albis, Schweiz<br />

Modellfluggruppe Affoltern,<br />

Beat Huber, Tel.: +41 79 6107683,<br />

E-Mail: w.g.auth@hispeed.ch,<br />

www.mgaffoltern.ch<br />

OO<br />

6. – 8. Oktober<br />

Helitech – International Helicopter<br />

Expo & Conference, London<br />

Tel.: +44 20 82712155, E-Mail:<br />

helitech.helpline@reedexpo.co.uk,<br />

www.helitechevents.com<br />

OO<br />

7./8. Oktober<br />

AXALP-Schießen,<br />

Ebenfluh, Schweiz<br />

Schweizer Luftwaffe, Tel.: +41 58<br />

4616464, E-Mail: info@flplkdomei@<br />

vtg.admin.ch, www.armee.ch/axalp<br />

Tragschrauber- und UL-Piloten treffen sich am 5./6. September zum<br />

Fly-in in Gelnhausen, sehr schön gelegen im Kinzigtal.<br />

OO<br />

3. – 5. November<br />

AIRTEC – Internationale Zuliefermesse<br />

für Luft- und Raumfahrt,<br />

Messegelände Frankfurt<br />

AIRTEC, Tel.: +49 69 27400315,<br />

E-Mail: airtec@demat.com<br />

OO<br />

7. November<br />

Internationale Flugzeugveteranen-Teilebörse,<br />

Technikmuseum Speyer<br />

Technikmuseum Speyer, Tel.: +49<br />

6341 8<strong>09</strong>06, E-Mail: pseelinger@<br />

t-online.de, www.technik-museum.de<br />

OO<br />

17. – 19. November<br />

NBAA – National Business Aviation<br />

Convention & Exhibition,<br />

Las Vegas, Nevada, USA<br />

National Business Aviation Association<br />

(NBAA), 1200 G Street NW, Suite<br />

1100, Washington D.C. 20005, USA,<br />

Tel.: +1 202 783 9000, Fax: +1 202<br />

331 8364, E-Mail: info@nbaa.org,<br />

www.nbaa.org<br />

OO<br />

21. November<br />

Wettbewerbsflieger-Seminar,<br />

Frankfurt a. M.<br />

HLB, Tel.: +49 6151 21001, E-Mail:<br />

hlb-ltb@t-online.de, E-Mail: Heike.<br />

Wagner@HLB-Info.de, hlb-info.de<br />

OO<br />

21. November<br />

AOPA-Atlantikseminar,<br />

Egelsbach<br />

AOPA Germany, Christof Curati,<br />

Tel.: +49 6103 42081,<br />

E-Mail: info@aopa.de, www.aopa.de<br />

OO<br />

5./6. Dezember<br />

QUAX-Hangartage, Paderborn<br />

QUAX-Verein zur Förderung von historischem<br />

Fluggerät, Tel.: +49 2381<br />

488842, E-Mail: info@quax-flieger.de,<br />

www.quax-flieger.de<br />

Termine 2016<br />

OO<br />

29. März – 3. April<br />

FIDAE, Santiago de Chile,<br />

Chile<br />

FIDAE, Tel.: +56 2 2976 9502,<br />

E-Mail: central@fidae.cl, www.fidae.cl<br />

✘✘<br />

20. – 23. April<br />

AERO, Friedrichshafen<br />

Messe Friedrichshafen, Neue Messe<br />

1, 88046 Friedrichshafen, Tel.:<br />

+49 7541 708404, Fax: +49 7541<br />

7082404, E-Mail: info@messe-fn.de,<br />

www.aero-expo.com<br />

OO<br />

24. – 26. Mai<br />

EBACE – European Business<br />

Aviation Convention and<br />

Exhibition, Genf<br />

European Business Aviation<br />

Association (EBAA), Avenue de Tervuren<br />

13 a-b/Box 5, 1040 Brüssel,<br />

Belgien, Tel.: +32 2 7660070,<br />

Fax: +32 2 7681325,<br />

E-Mail: info-eu@ebace.aero,<br />

www.ebace.aero<br />

✘✘1. – 4. Juni<br />

ILA – Internationale Luftund<br />

Raumfahrtausstellung,<br />

Berlin<br />

Messe Berlin, Messedamm 22,<br />

14055 Berlin, Tel.: +49 30 30380,<br />

Fax: +49 30 3038-2325,<br />

E-Mail: ila@messe-berlin.de,<br />

www.ila-berlin.de<br />

OO<br />

11. – 17. Juli<br />

Farnborough International<br />

Airshow, Farnborough,<br />

Großbritannien<br />

Farnborough International Limited,<br />

Tel.: +44 1252 532800,<br />

E-Mail: enquiries@farnborough.com,<br />

www.farnborough.com<br />

IMPRESSUM<br />

REDAKTION: Ubierstraße 83, 53173 Bonn, Telefon: +49 228<br />

9565-222, Fax: +49 228 9565-246 E-Mail: redaktion@<strong>aerokurier</strong>.<br />

de Internet: www.<strong>aerokurier</strong>.de<br />

Herausgeber: Michael Pfeiffer Redaktionelle Gesamtleitung<br />

Luft-und Raumfahrt und Chefredakteur: Volker K. Thomalla<br />

(VKT) Stellv. Chefredakteur: Gerhard Marzinzik (ma) Business<br />

Aviation, Motorflug: Martin Schulz (MS) Segelflug, Motorsegler:<br />

Gerhard Marzinzik (ma) Ultraleicht, Motorflug: Patrick Holland-<br />

Moritz (pat) Helikop ter, Koordination Specials: Renate Strecker<br />

(rst) Sonderaufgaben: Heiko Müller (hm) Redaktionsassistenz,<br />

Sekretariat: Gabriele Beinert Produktionskoordination: Marion<br />

Hyna Schlussredaktion: Jutta Clever Grafische Konzeption:<br />

Harald Hornig Grafik und Layout: MOTORRAD-Grafik, Ralf Athen,<br />

Harald Hornig, Katrin Sdun Repro: MOTORRAD-Medienproduktion,<br />

Stefan Widmann (Ltg.), Catherine Pröschild (i.V.), Iris Heer,<br />

Sabine Heilig-Schweikert Archiv: Marton Szigeti Ständige freie<br />

Mitarbeiter: Jörg Adam, Peter Brotschi, Toni Ganzmann, Bob<br />

Grimstead, Frank Herzog, Markus Koch, Heiko Link, Wolfgang<br />

Lintl, Egon-Manfred Paech, Michael Schneider, Holger Weitzel<br />

VERLAG: Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG Leitung Geschäftsbereich<br />

Motorrad/Luft- und Raumfahrt: Peter-Paul<br />

Pietsch Stellv. Verlagsleitung und Leitung Digitale Medien:<br />

Eva-Maria Gerst Brandmanagement: Natalie Lehn<br />

Anzeigenleitung: Reinhard Wittstamm, Tel.: +49 228 9565-114<br />

Anzeigenverkauf: Rudolf Pilz, Tel.: +49 228 9565-115, E-Mail:<br />

rpilz@motorpresse.de Verantwortlich für den Anzeigenteil: Julia<br />

Ruprecht, Tel.: +49 711 182-1548, Fax: -1027, E-Mail: jruprecht@<br />

motorpresse.de Vertrieb/Einzelverkauf: DPV Deutscher Pressevertrieb<br />

Vertriebsleitung: Dirk Geschke Herstellung: Rainer Jüttner<br />

Druck: Neef + Stumme GmbH & Co. KG, 29378 Wittingen.<br />

Printed in Germany.<br />

Fotoservice/Syndication/Lizenzen: Motor-Presse International,<br />

Tel.: +49 711 182-01<br />

ABO-SERVICE, 70138 Stuttgart<br />

Telefon +49 711 320 688 99, Telefax +49 711 182-25 50<br />

E-Mail: <strong>aerokurier</strong>@dpv.de<br />

ANSCHRIFTEN: Verlag: Motor Presse Stuttg art GmbH & Co.<br />

KG, Leuschnerstr. 1, 70174 Stuttgart, Postfach, 70162 Stuttgart,<br />

Telefon: +49 711 182-01, Fax: +49 711 182-1349 Ideeller Herausgeber:<br />

Deutscher Aero Club e.V., Hermann-Blenk-Str. 28,<br />

38108 Braunschweig, www.daec.de Offizielles Organ: DAeC,<br />

AOPA Germany, Club der Luftfahrt e.V. Auslandsvertretungen:<br />

North American Marketing Office: International Aviation Magazine<br />

Group, Ed Hirsch, President, 12901 SW 64th Court, Miami,<br />

FL 33156, Tel.: +1(305)666-2055 Advertising Office USA: Lorrie<br />

Balding, Advertising Sales Manager, Tel.: +1 (786) 223 1852,<br />

E-Mail: lorrie.balding@iamgrp.com Frankreich: Defense & Communication<br />

Fabio Lancellotti, 48, Boulevard Jean-Jaurès,<br />

F-92110 Clichy, Tel.: +33/1/47307180, E-Mail: earchambeaud@<br />

defcommunication.com Italien: Rosy Pommerschein, Via Reno<br />

2c, I-00 198 Rom, Tel.: +39 06 8554126, E-Mail: pommerschein@<br />

tin.it Polen: Woj ciech Luczak, Agencja Lotnicza Altair, ul. Fabryczna<br />

16-22/23, 00-446 Warschau, Polen, Tel.: +48/604/523-290,<br />

E-Mail: wojciechluczak@wp.pl Tschechien: Ing. Zdenek Burian,<br />

Marketing Consultant, Ke kurtum 379, 14200 Praha 4, Tel.: +42/<br />

2/61911187, E-Mail: motorpresse@email.cz.<br />

BEZUGSPREISE: Einzelpreis: € 5,50 Jahresabonnement:<br />

€ 66,– frei Haus, A: € 72,90, CH: sfr 115,–. Übriges Ausland auf Anfrage.<br />

Studenten erhalten gegen Vorlage einer Immatrikulationsbescheinigung<br />

das Abo mit einem Preisvorteil von 40 %<br />

gegen über dem Kioskkauf zum Preis von € 39,60 (A: € 45,36;<br />

CH: sfr 72,– ; weitere Auslandspreise auf Anfrage). Persönliche<br />

Mitglieder der Bundeskommission Motorflug des Deutschen<br />

Aero Club e.V. (DAeC) erhalten den Titel aero kurier im Rahmen<br />

eines gesonderten Mitgliederbezugspreises.<br />

Der <strong>aerokurier</strong> erscheint monatlich (mit den DAeC-Nachrichten<br />

in der Abonnement-Auflage). Es gilt die Anzeigenpreisliste <strong>2015</strong>.<br />

Alle Rechte, auch die der Übersetzung, des Nachdrucks und der<br />

fotomechanischen, elektronischen oder digitalen Wiedergabe<br />

von Teilen der Zeitschrift oder im Ganzen sind<br />

vorbehalten. Für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />

Fotos, Zeichnun gen und Datenträger wird keine Haftung<br />

übernommen. (ISSN 0341-1281)<br />

<strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong> 111


[ MOTORFLIEGEN Porträt ]<br />

Daumen runter<br />

für hohe Preise<br />

Clemens Bollinger<br />

möchte, dass möglichst<br />

viele Menschen das<br />

Erlebnis des Selber-<br />

Fliegens erfahren<br />

können. Er vertreibt<br />

Flugtreibstoffe und<br />

Flugzeuge des französischen<br />

Herstellers<br />

Robin Aircraft.<br />

Das Interview führte Volker K. Thomalla<br />

über dem Rothaargebirge, den werde<br />

ich nie vergessen.<br />

W<br />

ie bist du an die Fliegerei<br />

gekommen?<br />

Ich habe mich schon<br />

immer für die Luftfahrt<br />

interessiert. Mit<br />

zehn Jahren habe ich mir vom Taschengeld<br />

meinen ersten <strong>aerokurier</strong><br />

gekauft. Später bin ich dann mit dem<br />

Fahrrad zum Flugplatz Koblenz-<br />

Winningen hochgefahren und habe<br />

mir die Nase am Flugplatzzaun platt-<br />

gedrückt. Damals habe ich mir geschworen:<br />

Eines Tages stehst du<br />

auch da oben und zahlst deine Landegebühr.<br />

Hast du gleich mit dem Motorflug<br />

angefangen?<br />

Nein. Ich habe auf der Jugendbildungsstätte<br />

in Hirzenhain mit dem<br />

Segelflug begonnen und mich dort<br />

freigeflogen. Meinen ersten Alleinflug<br />

Du hast beruflich aber keine Pilotenlaufbahn<br />

eingeschlagen.<br />

Ich bin studierter Jurist, habe aber nie<br />

den Kontakt zur Fliegerei abreißen<br />

lassen. Nach dem Studium habe ich in<br />

verschiedenen Städten als Journalist<br />

gearbeitet, unter anderem beim „Kölner<br />

Stadtanzeiger“ und bei der „Welt“.<br />

In dieser Zeit fiel die Entscheidung,<br />

den Motorflugschein zu machen. In<br />

Kempten habe ich mich in sechs Wochen<br />

bis zum PPL-B durchgekämpft. Sonntags<br />

war Prüfung, am Montag stand<br />

ich in Köln wieder in der Redaktion. In<br />

Bonn/Hangelar habe ich dann meinen<br />

PPL-A noch erworben.<br />

Die Gründung der DFS hast du<br />

als Pressesprecher begleitet.<br />

1992 hat die DFS in Gründung jemanden<br />

gesucht, der reden, schreiben und<br />

fliegen konnte. Da sind sie auf mich<br />

gekommen, und ich habe mich gegen<br />

mehrere Bewerber durchsetzen können.<br />

Der Aufbau der DFS war eine<br />

kommunikative Herausforderung. Sie<br />

112 <strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong>


hat mich entscheidend geprägt. Es<br />

gibt Hunderte von Airlines, aber pro<br />

Land nur eine Flugsicherungsorganisation.<br />

Als Flugsicherung hast du es<br />

mit allen Teilnehmern am Luftverkehr<br />

zu tun.<br />

Fotos: Volker K. Thomalla<br />

Mit der Jahrtausendwende hast<br />

du dich selbstständig gemacht.<br />

Ja, ich habe zu vielen Unternehmen,<br />

die eine kommunikative Unterstützung<br />

benötigten, Kontakt gehabt. Aus dieser<br />

Beschäftigung heraus entstand<br />

die Idee, Produkte selbst zu vertreiben,<br />

die völlig neu am Markt waren, wie<br />

zum Beispiel Mototok-Schleppfahrzeuge,<br />

PowerFLARM oder die Treibstoffe<br />

von Warter Aviation. Mich reizen<br />

der Pioniergeist dieser Unternehmen<br />

und die Tatsache, dass diese Produkte<br />

das Fliegen günstiger oder sicherer<br />

machen.<br />

Du bist aber auch Deutschland-<br />

Vertreter für Robin Aircraft. Die<br />

sind ja schon länger am Markt.<br />

2012 bin ich mit meiner eigenen Robin<br />

Major zur AERO nach Friedrichshafen<br />

geflogen, weil ich ein paar Fragen an<br />

den Hersteller hatte. Doch der stellte<br />

gar nicht aus. Also habe ich den Geschäftsführer<br />

Guy Pellissier angerufen,<br />

der jedoch nicht da war. Er hat aber<br />

zurückgerufen, und wir haben uns<br />

lange unterhalten. Dann fragte er mich,<br />

ob ich nicht die Vertretung für Robin<br />

übernehmen wollte, und seitdem ist<br />

Bollinger Aviation Robin-Vertretung<br />

in Deutschland. Robins sind die effizientesten<br />

Flugzeuge auf dem Markt,<br />

und die Kombination der Robin-Zelle<br />

mit dem Diesel ist einfach perfekt.<br />

Hat dich in diesem Zusammenhang<br />

nie gereizt, irgendetwas in<br />

der Maintenance zu machen?<br />

Nein. Als Händler und Flugzeugeigner<br />

hast du zwangsläufig immer mit Werften<br />

zu tun. Gerade für Robin-Flugzeuge<br />

gibt es eigentlich zu wenig Werften<br />

in Deutschland. Es ist schwierig, einen<br />

Termin bei einem Prüfer zu bekommen.<br />

Da gibt es noch ein großes Betätigungsfeld.<br />

Es ist gut, dass die Zulassungsbehörden<br />

offenbar erkannt haben, dass<br />

der Papierkrieg in der Wartung wieder<br />

auf ein erträgliches Maß zurückgeschraubt<br />

werden muss. Zu hohe Kosten<br />

halten die Menschen vom Fliegen<br />

ab. Zu geringe Flugstundenzahlen sind<br />

aber schlecht für die Sicherheit.<br />

Du betätigst dich in der Luftfahrt<br />

auch ehrenamtlich?<br />

Clemens Bollinger fliegt seit 18 Jahren eine Robin Major (hinten) und kann deshalb mit voller Überzeugung die<br />

Flugzeuge des französischen Herstellers vertreiben. Im Vordergrund eine moderne DR400 mit Dieselmotor.<br />

Ich bin seit 25 Jahren Mitglied der<br />

AOPA Germany und seit drei Jahren<br />

im erweiterten Vorstand. Und im<br />

Luftfahrt-Presse-Club, LPC, bin ich<br />

seit 16 Jahren ehrenamtlicher Geschäftsführer.<br />

Wie bist du Treibstoff-Importeur<br />

geworden?<br />

Als PR-Verantwortlicher der AOPA<br />

erhielt ich 2013 eine Einladung von<br />

der Warter Capital Group nach Plock<br />

in Polen zur Besichtigung einer Raffinerie,<br />

in der Avgas hergestellt wird.<br />

Das, was ich dort sah, brachte mich<br />

sofort auf den Gedanken: Genau dies<br />

brauchen wir in Europa. Damals lag<br />

der Avgaspreis bei 2,70 bis 3,00 Euro<br />

pro Liter. Warter konnte den Treibstoff<br />

deutlich günstiger anbieten, auch für<br />

den Endverbraucher.<br />

Wir bieten in erster Linie in Deutschland<br />

Avgas 100LL und UL91 an. Nach<br />

dem Markteintritt von Warter Aviation<br />

sind die Avgaspreise in Deutsch-<br />

Bollinger Aviation<br />

land deutlich nach unten gegangen.<br />

Ich bin ein glühender Anhänger des<br />

Marktes, und in diesem Fall hat es<br />

auch funktioniert.<br />

Hast du bei dieser Tätigkeit etwas<br />

gelernt?<br />

Ja. Viele Clubs werden heute absolut<br />

professionell geführt. Das kann ich<br />

auch für die Zollverwaltung sagen. Im<br />

März war ich in Plock, im Mai konnte<br />

ich bereits den ersten Platz mit Avgas<br />

von Warter Aviation beliefern. Bis<br />

Weihnachten 2013 hatte Warter Aviation<br />

schon 50 Plätze überzeugt, inzwischen<br />

sind es 150, die ihren Kunden<br />

preiswerten Treibstoff anbieten.<br />

Gibt es auch einen Clemens Bollinger<br />

ohne Luftfahrtaktivitäten?<br />

Offen gestanden, nein. Meine Familie<br />

ist mir natürlich extrem wichtig. Umso<br />

mehr weiß ich es zu schätzen, dass<br />

meine Frau und mein Sohn viel Verständnis<br />

aufbringen.<br />

ae<br />

Clemens Bollinger ist Gründer und Inhaber der in Oberursel ansässigen<br />

Firma Bollinger Aviation. In dieser Firma hat er seine<br />

Vertriebsaktivitäten rund um die Luftfahrt gebündelt. „Es gibt zu<br />

viele Kostentreiber in der Allgemeinen Luftfahrt“, sagt der<br />

61-Jährige im Gespräch mit dem aeorkurier. Deswegen sucht<br />

er Produkte, die das Fliegen günstiger und sicherer machen.<br />

Mit dem irisch-polnischen Treibstoffhersteller Warter Aviation<br />

hat er einen Partner gefunden, der in die gleiche Richtung<br />

denkt. Bollinger ist auch überzeugt davon, dass die Allgemeine<br />

Luftfahrt auf politischer Ebene eine starke Vertretung braucht:<br />

„Es ist wichtig, dass es Verbände gibt, die in Berlin, Brüssel<br />

und Köln Gehör finden und eine gute Arbeit für die General<br />

Aviation machen.“<br />

In dieser Serie stellt<br />

der <strong>aerokurier</strong><br />

außergewöhnliche<br />

Persönlichkeiten<br />

aus der Luftfahrt<br />

im Interview vor.<br />

<strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong> 113


[ VORSCHAU ]<br />

Das lesen Sie im Oktober<br />

... und schon<br />

ab dem<br />

19. September<br />

auf dem iPad!<br />

Heft<br />

10<br />

erscheint am<br />

23. September<br />

<strong>2015</strong><br />

im Abo<br />

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3 x <strong>aerokurier</strong><br />

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Falls Sie nach dem Test keine weiteren Hefte<br />

wünschen, sagen Sie spätestens 14 Tage nach<br />

Erhalt der 2. Ausgabe ab. Ansonsten erhalten<br />

Sie den <strong>aerokurier</strong> weiter hin monatlich zu<br />

den im Impressum angegebenen Preisen<br />

mit jeder zeitigem Kündigungsrecht.<br />

LSA-Amphibium<br />

Erster Ausritt mit der ICON A5<br />

Geschafft: Nach jahrelanger Entwicklungsarbeit hat der kalifornische<br />

Flugzeugbauer ICON Aircraft sein LSA-Amphi bium<br />

zur Serienreife gebracht. Das Design begeistert, die Erwartungen<br />

an die Flugeigenschaften sind hoch. In Oshkosh hatten<br />

wir die Gelegenheit, die A5 zu fliegen.<br />

Wir bitten um Verständnis, wenn angekündigte Beiträge aus aktuellen Gründen in eine andere Ausgabe verschoben werden.<br />

Fotos: Adam, ICON Aircraft, Piper/Barrett, Prinzing<br />

Gelungenes Jubiläum<br />

Splash-in am Wolfgangsee<br />

Der für diese Ausgabe geplante Beitrag<br />

über die zehnte Scalaria Air Challenge wurde<br />

in die nächste <strong>aerokurier</strong>-Ausgabe verschoben.<br />

Wir bitten dafür um Verständnis.<br />

Technik: Flugzeugsysteme<br />

Ganz schön unter Druck<br />

Druckkabinen ermöglichen komfortables<br />

Fliegen in Höhen, die ein schnelles<br />

Vorankommen garantieren. Wir beschreiben,<br />

wie sie funktionieren.<br />

Fliegertreffen<br />

„Stearmänner“ in Bienenfarm<br />

Die Quax-Oldtimerflieger hatten eingeladen,<br />

und viele kamen! Das Fly-in der Stearman-<br />

Doppeldecker im Havelland machte Spaß<br />

am Boden und in der Luft.<br />

114 <strong>aerokurier</strong> 9/<strong>2015</strong>


Fliegende Legenden<br />

Foto: KL-Dokumentation<br />

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