Das New Media Center der Universitätsbibliothek - FreiDok
Bibliotheks- und Medienpraxis
Beiträge aus der Universitätsbibliothek Freiburg 03
Das New Media Center der Universitätsbibliothek
Franz Leithold
Bibliotheks- und Medienpraxis
Herausgegeben von Bärbel Schubel
Heft 3
Freiburg i.Br . : Universitätsbibliothek
2007
ISBN 978-3-928969-21-5
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Das New Media Center der Universitätsbibliothek
Medienkompetenz wird heute als wesentliche Schlüsselqualifikation in allen Fachbereichen
angesehen. Für das Erstellen von Präsentationen bei Vorträgen, Referaten
oder in Hausarbeiten ist der Umgang mit Medientechniken wie Videoschnitt,
Bild-, Audio- und Grafikintegration in PowerPoint oder andere Präsentations- und
Autorensysteme – auch in den Geisteswissenschaften – mittlerweile selbstverständlich
geworden. In vielen Berufszweigen wird heute das selbständige Erstellen
multimedialer Präsentationen vorausgesetzt. Hinzu kommt, dass medienpraktische
Kenntnisse den analytischen Umgang mit Medien – beispielsweise in der Film- und
Fernsehanalyse – wesentlich erleichtern und theoretisch gewonnenes Wissen
praktisch untermauert.
Als Basis für diese Arbeit pflegt das NMC/UB einen umfangreichen Bestand an
audio-visuellen Medien und stellt einen großen Pool an Audio, Video- und Multimediageräten
für universitäre Medienprojekte zur Verfügung. Darüber hinaus bietet
es ein einführendes wie auch vertiefendes Kursprogramm an und beteiligt sich mit
einschlägigen Lehrveranstaltungen in der Hochschullehre. Die Leitung des Hochschulfernsehens
fällt ebenfalls in den Kompetenzbereich des NMC/UB (vgl. Grafik
im Anhang).
2006 wurden mehr als 120 studentische Medienprojekte betreut, die Einbindung
von multimedialen Materialien in die universitäre Plattform CampusOnline unterstützt
sowie mehrere größere Medienprojekte in Eigenregie realisiert.
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Das New Media Center der Universitätsbibliothek
Schematische Übersichtsgrafik
1. Medienarchiv
15.000 Tonträger
18.000 Videokassetten und DVDs
Medienarchivierungs und
–bearbeitungssystem (ProxSys)
2. Medientechnik
3CCD-Camcorder
Bluescreen-Videostudio
Tonstudio
Digitale Schnittplätze
Autorenplätze
3. Medienprojekte
Multimedia-CDs
Multimedia-DVDs
Vermittlung von Medienkompetenz
Interaktive Multimedia-Software
Einbindung von multimedialen
Materialien in die universitäre Plattform
CampusOnline
Imagefilme
Video- und Tonübertragung universitärer
Großveranstaltungen
Das New Media Center der Universitätsbibliothek
Schematische Übersichtsgrafik
4. Medienausbildung
4.1. Medienkurse
Einführungen in den filmischen und
technischen Umgang mit digitalen
3CCD-Videokameras
Einführungen in den digitalen Videoschnitt
Digitale Audiobearbeitung
Digitale Bildbearbeitung mit Adobe
Photoshop
Digitale Fotografie
Flash: Grundlagen und Lernprogramme
PowerPoint: Grundlagen und Multimedia
4.2. Medienseminare
In Studiengänge integrierte
Medienseminare
Kurse im Bereich berufsfeldorientierte
Kompetenzen (BOK)
4.3. Hochschulfernsehen
Fernsehmagazin alma*
Fernsehsender TV-Südbaden
HD-Campus-TV
HDTV -Hochschultestkanal
4.4. Interne Fortbildung
Kooperation mit der Medienakademie
ARD/ZDF in Nürnberg
HD-Technologie
Kamera- und Lichttechnik
Mikrofonierung und Audiobearbeitung
Multimedia-Technik
3D-Technik
1. Das NMC/UB – institutionelle Hintergründe
Die Basis der heute zentralen universitären Institution New Media Center / UB im
Bereich AV-Medien und Multimedia bildete bei seiner Gründung das große Medienarchiv
der Universitätsbibliothek mit mehr als 30.000 Videokassetten, DVDs und
Tonträgern.
Aus den immer wieder von Seiten der Benutzer geforderten technischen Bearbeitungsmöglichkeiten
der AV-Medien und dem Fehlen einer für derartige Belange
zuständigen aber bis dahin fehlenden zentralen universitären Serviceeinrichtung
fasste die Leitung der UB den Entschluss, dieses Manko durch Gründung eines
Medienzentrums zu beheben.
So wurde im Oktober 2000 das AV-Medienzentrum der Universitätsbibliothek gegründet
und fungiert seit 2006 unter der Bezeichnung New Media Center / UB
(NMC/UB). Die Umbenennung ist Ausdruck der engen Kooperation mit dem Rechenzentrum,
das seine Dienste im Bereich Multimedia als New Media Center / RZ
(NMC/RZ) anbietet.
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2. Medienarchiv
Mehr als 15.000 Tonträger zu Klassik, Jazz, Hörspiel und Autorenlesung sowie
18.000 Videokassetten und DVDs aus den Bereichen Spielfilm 1 , Theater- und
Operninszenierung, historische und kulturwissenschaftliche Dokumentation bilden
die Voraussetzung für Medienforschung und Medieneinsatz im Hochschulunterricht.
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Seit 2007 nimmt das NMC/UB Fernsehsendungen auf zwei capture-stations auf,
die einen parallelen Mitschnitt von acht Programmen erlauben. Die Aufnahmen
werden auf DVDs gebrannt und anschließend auf dem TSM-Server des Rechenzentrums
langzeitarchiviert.
Ein von den Firmen Sony und Como ursprünglich für Fernsehanstalten entwickeltes
Medienarchivierungs und –bearbeitungssystem (ProxSys) wurde für den universitären
Einsatz nach den Vorgaben des NMC/UB modifiziert. So können die auf
einem Archivserver abgelegten Daten sowohl im bild- und tontechnisch hochwertigen
MPEG2-Format gesichtet als auch im reduzierten MPEG4 editiert werden. Die
vom Benutzer ausgewählten Standbilder und Filmclips stehen nach einem Export
in jedem beliebigen Datenformat für eine Einbindung in Autoren- oder Präsentationssysteme
zur Verfügung.
ProxSys kommt vor allem als Träger und Bearbeitungssystem von seminarrelevanten
AV-Medien für Semesterapparate zum Einsatz.
1
Die Video- und DVD-Sammlung enthält für die Filmgeschichte einen der profundesten
Bestände universitärer Einrichtungen.
2
Leider stellt die Neufassung der Urheberrechtsparagraphen 52 a und 53 (Rechte der
Vervielfältigung, der Archivierung und der öffentlichen Zugänglichmachung) eine erhebliche
Behinderung für medienwissenschaftliche Lehre und Forschung dar. Durch die rigide
Vorgabe, AV-Medien in Vorlesungen und Seminaren nur noch in äußerst reduzierter
Weise (5 Minuten netzbasierte Wiedergabe) vorführen zu können, wird medienwissenschaftliche
Lehre in den Universitäten nicht nur behindert sondern nahezu unmöglich
gemacht.
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3. Medientechnik
Das NMC/UB stellt für den universitären Bedarf eine breite Palette an Geräten für
die Produktion audiovisueller Medien und multimedialer Anwendungen zur Verfügung:
(1) Im Videobereich kommen mittlerweile neun digitale 3CCD-Camcorder mit Stativ,
Ton- und Lichttechnik, Schienensystem, Dolly und Kamerakran zum Einsatz.
Ein modernes Bluescreen-Videostudio ermöglicht sendefähige Produktionen. Die
Videoaufnahmen können an sieben digitalen Schnittplätzen editiert werden.
(2) Mobile Mini-Disc- und MP3-Aufzeichnungssets – bestehend aus Recorder, Mikrofon
und Kopfhörer – sind von Studierenden aller Fachrichtungen zur Aufzeichnung
von Interviews, für die Dokumentation von Vorträgen oder Diskussionen stark
gefragt. Mikrofone unterschiedlicher Richtcharakteristik, Mischpulte, Tonangeln
und eine schallisolierte Sprecherkabine runden das Angebot im Audiosektor ab.
Die Tonmitschnitte können an mehreren Audioschnittplätzen nachbereitet werden.
Für die Produktion multimedialer Anwendungen stehen im NMC/UB zwölf Arbeitsplätze
zur Verfügung, an denen neben der erforderlichen professionellen Software
– Autorensysteme wie Macromedia Director, Flash oder Adobe Photoshop – auch
Dia- und Flachbettscanner zur Verfügung stehen.
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4. Medienausbildung
4.1. Medienkurse
Auf dem anfangs geschilderten Bedarf an Medienkompetenzen sieht das Konzept
des NMC/UB vor, Studierende und Dozierende der Universität Freiburg durch ein
breit gefächertes Kurs- und Seminarprogramm in die Lage zu versetzen, Medienprojekte
selbständig zu realisieren. Darüber hinaus stehen die Mitarbeiter des
NMC/UB in der Projektplanung und während der Produktionsphase als beratende
und helfende Ansprechpartner zur Verfügung. Durch diese Konzeption kann das
NMC/UB seine derzeit fünf Personalstellen gezielt und effizient einsetzen und bietet
den Benutzern die Möglichkeit, vielfältige Kenntnisse und Erfahrungen im Umgang
mit und in der Produktion von Medien zu gewinnen.
Das Kursprogramm umfasst derzeit folgende Angebote:
Kurs Zentrale Inhalte Teilnehmerspektrum
Einführung in den filmischen
und technischen
Umgang mit digitalen
3CCD-Videokameras
(achtstündig)
Einführung in den digitalen
Videoschnitt (zweistündig)
Digitale Audiobearbeitung
(sechsstündig)
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Vermittelt werden in diesem
Workshop nicht nur
die technischen Funktionsweisen
von digitalen
Camcordern sondern
auch filmsprachliche Kriterien,
die beim Erstellen
von Videosequenzen zu
beachten sind
Grundlagen des Schnittprogramms
Edius
Bedarfsorientierte Mikrofonierung
(welcher Mikrofon-Typ
ist bei welchem
Anlass der richtige), Aussteuerung
mit Audiomischern,Audio-Postproduktion
mit Audition
Teilnehmer aus allen
Fachbereichen, die ein
Videoprojekt (Imagefilm,
Dokumentationen von
Kongressen, Vorträgen,
Begleitung von Exkursionen)
planen
Die Teilnehmer werden in
die Lage versetzt, Sequenzen
aus Videos und
DVDs zu selektieren und
für eine Einbindung in Autorensysteme
zu exportieren
Dozierende und Studierende
aller Fachrichtungen
(Audio-Mitschnitte
von Interviews, Vorträgen
etc.)
Digitale Fotografie (dreistündig)
Digitale Bildbearbeitung
mit Adobe Photoshop
(vierstündig)
Flash: Grundlagen und
Lernprogramme (jeweils
achtstündig)
PowerPoint: Grundlagen
und Multimedia (vierstündig)
4.2. Medienseminare
Kamera- und Objektivwahl,
Blitzgeräte, Stative
und Filter, ISO-Vorwahl,
Blende, Belichtungszeit,
Weißabgleich usw.
Gebrauch der Werkzeugpalette,
Kombination von
Bildinhalten, Arbeiten mit
Ebenen und Kanälen, Dateiformat
und Bildgröße
Entwicklung interaktiver
Lernprogramme. Kursziel:
Erstellen eines Basisprogramms
mit Flash.
Grundlagen des Programms,
Möglichkeiten,
Grafik und audiovisuelle
Medien einzubinden
Dozierende und Studierende
aller Fachrichtungen,
die digitale Fotografien
für Publikationen oder
Unterrichtszwecke, Referate
usw. erstellen wollen
Dozierende und Studierende
aller Fachrichtungen,
die digitale Fotografien
z.B. für das Einbinden
in Publikationen oder in
Internetseiten bearbeiten
müssen
Mitglieder der Universität,
die E-learning Anwendungen
erstellen wollen
Dozierende und Studierende,
die einen Vortrag
oder ein Referat mittels
PowerPoint halten müssen
Im Bereich berufsfeldorientierte Kompetenzen (BOK) ist das NMC/UB seit Einführung
der BA-Studiengänge Anbieter von Medienseminaren. Mit vier Kursen (jeweils
25 Stunden) pro Semester deckt es einen bedeutenden Teil des Angebots im Medienmodul
des Zentrums für Schlüsselqualifikationen ab: 3
- Einführung in die Konzeption, Produktion und Analyse von AV-Medien (zwei
Kurse)
Die Teilnehmer erfahren zunächst theoretisch, wie Filmprojekte konzipiert und
realisiert werden. In einer zweiten Phase erweben die Studierenden die für eine
praktische Umsetzung notwendigen filmtechnischen Fertigkeiten: Kenntnisse
im Umgang mit digitalen 3CCD-Camcordern, Mikrofonierung, Beleuchtung, Arbeit
mit digitalen Videoschnittplätzen.
In der Projektphase erstellen die Studierenden einen 3-5-minütigen Filmclip.
3
Der Leiter des NMC/UB gehört seit bestehen des ZfS dem Beirat an und ist bei der Koordination
des Medienangebots beteiligt.
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Die analytischen Fertigkeiten werden vor allem durch die praktischen Erfahrungen
bei der Erstellung eines Medienproduktes verstärkt.
- Konzeption und Produktion einer interaktiven E-Learning-Webanwedung
Dieser Kurs zeigt die Integrationsmöglichkeiten interaktiver multimedialer Komponenten
in Webanwendungen anhand des Autorensystems Macromedia Flash
auf. In der Projektphase werden die erworbenen Kenntnisse zur Erstellung einer
interaktiven E-Learning-Anwendung in Teams umgesetzt.
- Konzeption und Produktion interaktiver Multimedia-Anwendungen mit Macromedia
Director
Die Veranstaltung vermittelt eingehend die Integrationsmöglichkeiten multimedialer
Komponenten in Autorensysteme. Einführend werden die wichtigsten
Phasen einer Multimediaproduktion vorgestellt. In den Projektarbeiten werden
die erworbenen Kenntnisse zur Erstellung einer interaktiven, multimedialen CD
verwendet.
Als Leistungsnachweis der Studierenden ist eine Projektarbeit vorgesehen, für die
ein zeitlicher Umfang von 75 Stunden angesetzt wird. Bisher sind in diesem Rahmen
mehr als 100 Medienprojekte konzipiert und realisiert worden. Das Themenspektrum
reicht vom klassischen Kurzfilm, einem Trailer für das Freiburger Unimuseum
über eine multimediale Bauanleitung für Beamer bis zur Vorstellung des
Studiengangs Instructional design.
Die Betreuung und Bewertung der Arbeiten ist dem Aufwand für Vorbereitung und
Durchführung der Kurse noch zuzurechnen.
Außer den beschriebenen BOK-Angeboten ist das NMC/UB mit weiteren Lehrangeboten
in verschiedenen Studiengängen integriert. So ist beispielsweise die
Übung Einführung in die Filmanalyse und Filmproduktion für die Studierenden des
Fachs Frankomedia eine Pflichtveranstaltung im vierten Fachsemester.
Der Leiter des NMC/UB hält seit einigen Jahren Vorlesungen und Seminare zur
Filmgeschichte bei den internationalen Sommerkursen und Studienwochen der
Universität und in Kooperation mit der theologischen Fakultät regelmäßige Hauptseminare
zur Darstellung der Religion in den Medien.
Dass das NMC/UB mit seinen Kursangeboten einen großen Bedarf an Vermittlung
von Medienkompetenzen in der Universität abdeckt, belegen die im Jahr 2006 abgehaltenen
Lehrveranstaltungen mit insgesamt 582 Unterrichtsstunden. Werden
die inhaltliche sowie technische Vor- und Nachbereitung einrechnet, kann ein zeitlicher
Aufwand von gut 2.000 Stunden ansetzt werden.
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4.3. Interne Fortbildung
Das NMC/UB ist bestrebt, seine Mitarbeiter regelmäßig durch Fortbildungsprogramme
mit technischen Neuerungen vertraut zu machen. Besonders hervorzuheben
ist hierbei eine durch Vermittlung des Seminars für Erziehungswissenschaften
entstandene Kooperation mit der Medienakademie ARD/ZDF in Nürnberg. Zum
Fortbildungsangebot gehören Kurse in Bildgestaltung – gerade auch im Hinblick
auf die neue HD-Technologie – Kamera- und Lichttechnik, Mikrofonierung und Audiobearbeitung
sowie in Multimedia- und 3D-Technik. Die Erkenntnisse und Kompetenzen,
die in diesen Fortbildungsveranstaltungen gewonnen wurden, fließen in
die Projekte des NMC/UB ein und fließen natürlich auch in die eigenen Kurse ein.
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5. Hochschulfernsehen
2004 wurde die Redaktion für uni.tv gegründet. Die Anschubfinanzierung erfolgte
durch die Landesanstalt für Kommunikation in Stuttgart. Als Redaktionsleiter konnte
ein erfahrener Medienpädagoge und Fernseheditor gewonnen werden.
Das NMC/UB ist verantwortlich für die technische Ausstattung und deren Wartung,
die Organisation von Medienkursen für die Redaktionsmitglieder sowie die Antragstellung
von Projektmitteln. Der Leiter des NMC/UB ist gegenüber der Universitätsleitung
verantwortlich für den Inhalt der Sendungen.
Uni.tv produziert monatlich das Fernsehmagazin alma*, das beim lokalen Fernsehsender
TV-Südbaden ausgestrahlt und zeitgleich im Internet sowie als Podcast auf
den Internetseiten der UB bereitgestellt wird. Durchschnittlich 20 Studierende aller
Fachrichtungen bilden das überaus motivierte Redaktionsteam.
Das Projekt dient in erster Linie der Ausbildung Studierender im Bereich Fernsehjournalismus.
4 Für die Beiträge werden vom Zentrum für Schlüsselqualifikationen
ECTS-Punkten vergeben. Enge Kooperationen mit dem Studiengang Frankomedia
und dem binationalen Journalismus-Aufbaustudiengang des Frankreichzentrums
belegen, dass uni.tv zu einem festen Bestandteil innerhalb der Medienausbildung
in der Universität Freiburg geworden ist.
Das Universitätsfernsehen ist auch Partner beim landesweiten Projekt HDTV 5 -
Hochschultestkanal. In enger Kooperation der baden-württembergischen Hochschulfernseh-Redaktionen
wird seit April 2007 ein in hoch auflösendem Format
produziertes gemeinsames Magazin mit Beiträgen aller beteiligter Institutionen auf
einem Testkanal ausgestrahlt. Dieses Projekt stellt in medientechnischer Hinsicht
auf Bundesebene ein Novum dar. Jede Hochschulredaktion erstellt in eigener Verantwortung
Beiträge, die dann zentral zusammengeführt und unter einem gemeinsamen
Layout im digitalen Kabelnetz ausgestrahlt werden.
4
Uni.tv erhielt für sein Medienkonzept 2005 den Förderpreis beim Medienpreis der Universität.
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High definition television. HDTV ist das Fernsehformat der Zukunft mit einer Bildauflösung
von 1920 x 1080 Pixel (1080i) und bietet eine bislang technisch nicht realisierbar
gewesene Detailgetreue und Brillanz in der Licht- und Farbwiedergabe.
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6. Medienprojekte
Neben der Bereitstellung und Pflege einer professionellen Infrastruktur für audiovisuelle
Medienprojekte und –analyse sowie der Vermittlung der dafür notwendigen
Medienkompetenzen produziert das NMC/UB auch Medien in Eigenverantwortung,
insbesondere wenn es sich um Vorhaben handelt, die Darstellung der Universität
oder einzelner Fakultäten in der Öffentlichkeit zum Ziel haben und eine größere
Außenwirkung erwarten lassen. So wurde beispielsweise im Auftrag der Pressestelle
der Universität eine Multimedia-CD für die Anwerbung von Sponsoren des
Rektor-Sommerballs und des jährlichen Alumni-Meetings produziert 6 . Ein Imagefilm
stellte die Freiburger Sinologie im chinesischen Nationalfernsehen vor. Die interaktive
Multimedia-Software Literatur und Film: Effi Briest, deren technische Umsetzung
im NMC/UB erfolgte, bekam 2001 den Landeslehrpreis zugesprochen.
In das Aufgabenspektrum des NMC/UB fällt auch die Video- und Tonübertragung
universitärer Großveranstaltungen wie Erstsemestertag, Eröffnung des akademischen
Jahres, Kongress- und Vortragsveranstaltungen. Neben der Dokumentation
und Übertragung in weitere Hörsäle können in Kooperation mit dem NMC/RZ die
Videoaufnahmen live ins Internet übertragen werden.
Das New Media Center der Universitätsbibliothek wird auch in Zukunft seine
Dienstleistungen und Kursangebote am universitären Bedarf ausrichten und erweitern.
So wird es sicherlich eine wichtige Position innerhalb des geplanten Studiengangs
Medienwissenschaften an der Universität Freiburg einnehmen.
Dr. Franz Leithold
Leiter des Dezernats Neue Medien
und des New Media Centers
der Universitätsbibliothek Freiburg
6 Für diese Produktion wurde dem NMC/UB 2002 der Intermedia-Globe in Gold beim
Worldmediafestival in Hamburg verliehen.
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