DAS JAHR 2003 - Beate Uhse
DAS JAHR 2003 - Beate Uhse
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DIE BEATE UHSE STIFTUNG<br />
„Tue Gutes und sprich nicht darüber“ eine Tatsache, über<br />
die jeder kluge PR-Berater heute die Hände über dem Kopf<br />
zusammenschlagen würde. <strong>Beate</strong> Rotermund hat zu Lebzeiten<br />
oft nach diesem Motto gehandelt.<br />
Die damalige <strong>Beate</strong> <strong>Uhse</strong> GmbH wurde schon in den 60erund<br />
70er-Jahren mit Tausenden von Spendenanfragen<br />
überhäuft. Bei vielen Gelegenheiten hatte <strong>Beate</strong> Rotermund<br />
heimlich aus ihrer privaten Schatulle einen Geldschein in einen<br />
Briefumschlag gesteckt und handschriftlich ein paar<br />
persönliche Worte und Ratschläge dazu geschrieben. Ursache<br />
für diese Heimlichtuerei war die damalige Firmenmaxime,<br />
generell keine Spenden zu geben.<br />
Privat war die große Dame der Erotik sozial immer<br />
engagiert. Besonders die Belange „ihrer“ Region Schleswig-<br />
Holstein hatten es ihr angetan. Sie unterstützte über viele Jahre<br />
den Waldorfkindergarten in Glücksburg, flog mit einer<br />
Kindergruppe aus Tschernobyl während ihres<br />
Erholungsaufenthalts in Norddeutschland über die Region, lud<br />
eine Gruppe von Behinderten zu einem spontanen Rundflug<br />
über Flensburg / Schleswig ein und vieles anderes mehr.<br />
Soziales Gewissen hatte <strong>Beate</strong> Rotermund zu jeder Zeit in<br />
ihrem Leben. Eine Eigenschaft, die auch über ihren Tod im Juli<br />
2001 hinaus lebendig bleibt. Die Funktion des „sozialen<br />
Gewissens“ übernimmt seither die <strong>Beate</strong> <strong>Uhse</strong> Stiftung. Seit<br />
Dezember 2001 hat die <strong>Beate</strong> <strong>Uhse</strong> Stiftung zu Flensburg den<br />
Status einer gemeinnützigen Organisation.<br />
Das Stiftungsvermögen stammt aus dem Nachlass von <strong>Beate</strong><br />
Rotermund, aus Spenden einer Wohltätigkeitsveranstaltung und<br />
aus Privat- und Unternehmensspenden.<br />
Die <strong>Beate</strong> <strong>Uhse</strong> Stiftung hilft, wo schnelle und<br />
unbürokratische Hilfe wichtig ist. Das besondere Augenmerk<br />
liegt hier auf Projekten, die Frauen in schwierigen<br />
Lebenssituationen unterstützen. In diversen Fällen verhinderte<br />
die Stiftung die Schließung von sozialen Einrichtungen in der<br />
Region aufgrund der entfallenden öffentlichen Mittel<br />
(www.beate-uhse-stiftung.de).<br />
Die Schar der generösen Spender ist in den wirtschaftlich<br />
etwas turbulenten Zeiten sehr übersichtlich geworden.<br />
Insbesondere Firmen haben ihre sozialen Aktivitäten in den<br />
vergangenen zwei Jahren deutlich reduziert. Nicht so die<br />
<strong>Beate</strong> <strong>Uhse</strong> AG. Sie stellt der Stiftung jährlich einen festen<br />
Betrag für deren soziale Arbeit zur Verfügung.<br />
Die <strong>Beate</strong> <strong>Uhse</strong> Stiftung hat sich mit diversen kreativen<br />
Ideen der Herausforderung der sinkenden Spendenbereitschaft<br />
gestellt. So präsentiert die Stiftung einmal jährlich im Rahmen<br />
der Hauptversammlung der <strong>Beate</strong> <strong>Uhse</strong> AG ihre Aktivitäten den<br />
Aktionären und Spendern. Besonderes Interesse hat der<br />
aktuelle Bildband „<strong>Beate</strong> <strong>Uhse</strong> – Chronik eines Lebens“<br />
hervorgerufen (www.beateuhse-holding.de).<br />
Alle Projekte steuern ihren Anteil zum „sozialen Gewissen“<br />
von <strong>Beate</strong> Rotermund bei.<br />
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