Schweißrauche
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Bild 1: Partikelgröße, -form und -gestalt (Morphologie) der <strong>Schweißrauche</strong> (Bild 1-3, BGI 593)<br />
Wirkungsweise<br />
Hinsichtlich der Wirkung auf die verschiedenen Organe des menschlichen Körpers lassen<br />
sich die gas- und partikelförmigen Stoffe, die beim Schweißen, Schneiden und verwandten<br />
Verfahren entstehen, in drei Gruppen folgendermaßen einteilen (Bild 2).<br />
Atemwegs- und lungenbelastende Stoffe – langzeitige Aufnahme hoher Konzentrationen<br />
kann zu einer Belastung der Atemwege und der Lunge führen. So kann z. B. langzeitige<br />
Aufnahme hoher Konzentrationen zu Atemwegserkrankungen (in Form von Bronchitis<br />
bis zu obstruktiver Bronchitis) führen.<br />
Zusätzlich können Staubablagerungen in der Lunge in Form von Siderose (bei Eisenoxiden)<br />
auftreten. Darüber hinaus können bei hohen Konzentrationen fibrogene Reaktionen<br />
(Bindegewebsvermehrung) der Lunge auftreten (Fibrose, in seltenen Einzelfällen Siderofibrose<br />
beim Eisenoxid, Aluminose beim Aluminiumoxid).<br />
Toxische (giftige) Stoffe – erzeugen im menschlichen Körper eine Giftwirkung, wenn<br />
eine bestimmte Dosis (= Menge pro Gewichtseinheit des Körpers) überschritten wird.<br />
Es gibt hier eine Dosis-Wirkungs-Beziehung. Schwache Vergiftungen führen zu leichten<br />
Gesundheitsstörungen; hohe Konzentrationen dieser Stoffe in der Atemluft können zu<br />
lebensgefährlichen Vergiftungen oder zum Tod führen. Als toxische Stoffe sind z. B. die<br />
Gase Kohlenmonoxid, Stickstoffoxide (Stickstoffmonoxid und -dioxid), Ozon wie auch<br />
die Oxide der Metalle Kupfer, Blei, Zink in Form von Rauchen und Stäuben zu nennen.<br />
Krebserzeugende (kanzerogene) Stoffe – sind Stoffe, die erfahrungsgemäß bösartige<br />
Geschwülste verursachen können. Das Krebsrisiko ist generell von mehreren Faktoren<br />
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