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MANmagazin Ausgabe Truck 2/2015

Seit 57 Jahren und drei Generationen fährt Familie Schmitz Lkw aus dem Hause MAN. Die Fuhrparkunternehmer berichten über ihre Erfahrungen mit den Fahrzeugen und erzählen, warum sie MAN schon so lange treu sind. Außerdem lesen Sie in dieser Ausgabe des MANmagazin alles über das 100-jährige Jubiläum von MAN Truck & Bus, lernen den MAN HydroDrive beim Einsatz im Steinbruch kennen und begleiten einen Kühltransporter von Kroatien nach Polen.

Seit 57 Jahren und drei Generationen fährt Familie Schmitz Lkw aus dem Hause MAN. Die Fuhrparkunternehmer berichten über ihre Erfahrungen mit den Fahrzeugen und erzählen, warum sie MAN schon so lange treu sind. Außerdem lesen Sie in dieser Ausgabe des MANmagazin alles über das 100-jährige Jubiläum von MAN Truck & Bus, lernen den MAN HydroDrive beim Einsatz im Steinbruch kennen und begleiten einen Kühltransporter von Kroatien nach Polen.

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2/<strong>2015</strong><br />

Deutschland<br />

Themen-<br />

Special<br />

Drei Generationen MAN-Fans<br />

Wahre Liebe<br />

rostet nicht


2/<strong>2015</strong><br />

Entdecken Sie<br />

das<br />

<strong>Ausgabe</strong> auf dem Tablet.<br />

auch als digitale<br />

06<br />

inhalt<br />

04 Ein Herz und eine Seele<br />

Simone Wenzel und ihr MAN LE 220 C<br />

sind seit sieben Jahren enge Partner.<br />

Deutschland<br />

für Android<br />

Einfach die<br />

App kostenlos<br />

downloaden:<br />

für ios<br />

2/<strong>2015</strong><br />

Deutschland<br />

Das Beste aus der MAN-Welt<br />

Drei Generationen MAN-Fans<br />

Wahre Liebe<br />

rostet nicht<br />

Themen-<br />

Special<br />

14_MAN_Magazin_<strong>Truck</strong>_0215_01_Cover.indd 1 11.08.15 12:25<br />

Impressum<br />

Das <strong>MANmagazin</strong> erscheint zweimal jährlich in<br />

16 Sprachen.<br />

Herausgeber MAN <strong>Truck</strong> & Bus<br />

Stefan Klatt (V.i.S.d.P.),<br />

Dachauer Straße 667, 80995 München<br />

Verantwortlicher redakteur &<br />

Objektleiter Joachim Kelz,<br />

Tel.: +49. 89. 1580-1175,<br />

magazin@man.eu, www.man.eu<br />

Redaktion Vor Ort Deutschland Deike<br />

Kornblum, Frank Hausmann, Oliver Willms<br />

Verlag C3 Creative Code and Content GmbH,<br />

Heiligegeistkirchplatz 1, 10178 Berlin, www.c3.co<br />

Head of CONTENT UNIT Klaus-Peter Hilger<br />

Redaktion & Autoren Yasmine Sailer (Ltg.)<br />

Freie Autoren: Danja Antonovic, Tobias Birzer,<br />

Sophie Knoll, David Mayer, Leonie March,<br />

Marcus Schick, Vanessa Schmidt<br />

MANAgiNg editor Sara Austen<br />

Grafik Micheline Pollach, Christian Kühn<br />

Bildredaktion Elke Latinovic<br />

Titelbild Tillmann Franzen<br />

Lektorat Dr. Michael Petrow (Ltg.),<br />

Jutta Schreiner<br />

produktioN C3 Creative Code and Content GmbH<br />

Druck Gotteswinter und Aumaier GmbH,<br />

Joseph-Dollinger-Bogen 22, 80807 München<br />

Nachdruck mit Quellenangabe gestattet.<br />

Änderungen sind mit der Redaktion abzustimmen.<br />

aboservice Thomas Mahler GmbH,<br />

Postfach 50 04 65, 80974 München,<br />

Tel.: +49. 89. 1580-3724,<br />

Thomas.Mahler-ext@man.eu<br />

Anzeigenvertrieb Zeitzeichen Vertriebs GmbH,<br />

Radka Neumann, Tel.: +49. 8323. 9984630,<br />

radkaneumann@zeitzeichen.de<br />

Copyright ©<strong>2015</strong> bei MAN und C3 Creative Code<br />

and Content GmbH<br />

04<br />

14<br />

THEMEN-SPECIAL<br />

MAN-Fans: Für die Schmitz<br />

gehören ihre Lkw zur Familie.<br />

28<br />

06 Erntehelfer<br />

MAN bietet ein breites Fahrzeugportfolio<br />

für den Einsatz in der Landwirtschaft.<br />

08 Nachwuchsspieler<br />

Zwei NEOPLAN-Busse bringen junge<br />

Fußballer zum Sommercamp des<br />

FC Barcelona in Sotschi, Russland.<br />

10 News<br />

Meldungen aus dem MAN-Kosmos<br />

14 Echte Liebe<br />

Seit 57 Jahren und vier Generationen fahren<br />

die Schmitz Lkw aus dem Hause MAN.<br />

19 Weiß-blaue Botschafter<br />

Augustiner-Bräu setzt seit 1915 auf<br />

Fahrzeuge von MAN.<br />

20 Gut gebrüllt, Löwe!<br />

Zum Jubiläum bringt MAN den TGX D38<br />

in einer „100 Years Edition“ auf den Markt.<br />

24 Top in Form<br />

Kunden weltweit sind glücklich mit den<br />

Gebrauchtfahrzeugen von MAN TopUsed.<br />

28 Mit einer Extraportion Traktion<br />

Der MAN HydroDrive beim<br />

zuverlässigen Einsatz im Steinbruch<br />

32 Mit der Sonne Südafrikas<br />

Im südafrikanischen Pinetown steht das<br />

erste klimaneutrale MAN-Werk.<br />

38 Alles im Blick<br />

Mit MAN TeleMatics sparen<br />

Fuhrparkleiter bares Geld.<br />

Welche Kunden kauften die ersten Lkw<br />

von MAN? Und wie sahen Busse im Jahr 1915<br />

aus? In dieser <strong>Ausgabe</strong> des <strong>MANmagazin</strong> widmen<br />

wir uns einem besonderen Ereignis:<br />

100 Jahre Lkw und Busse von MAN. In unserem<br />

Themen-Special werfen wir einen Blick<br />

auf die lange Geschichte des Nutzfahrzeugbaus<br />

bei MAN. Doch auch weitere Themen zu<br />

Technologie, Produkten und Mobilität wie<br />

eine Reportage zum MAN HydroDrive oder<br />

eine Busfahrt durch Haifa laden zum Lesen<br />

und Entdecken ein.<br />

Viel Freude und spannende Unterhaltung<br />

mit dem <strong>MANmagazin</strong> – oder laden Sie sich<br />

gratis die digitale Tablet-<strong>Ausgabe</strong> herunter,<br />

erhältlich als App für iOS und Android.<br />

Fotos: APPLE INC. Pr<br />

62<br />

42 Vor Ort<br />

Aktuelles aus dem deutschen MAN-Markt<br />

58 Grünes Licht für die Metronit<br />

Bus Rapid Transit überzeugt Passagiere<br />

und Betreiber im israelischen Haifa.<br />

62 Frische Fische fährt MAN<br />

Unterwegs mit einem Kühltransport von<br />

Kroatien nach Polen<br />

02<br />

03


2/<strong>2015</strong><br />

Ihr Herz schlägt für MAN: Simone<br />

Wenzel verlässt sich zu 100 Prozent<br />

auf ihren Lkw.<br />

<strong>Truck</strong>erin aus Leidenschaft:<br />

Simone Wenzel fährt seit<br />

16 Jahren Lkw.<br />

Entdecken Sie weitere<br />

Fotos von Simone Wenzel<br />

und ihrem Kilometermillionär<br />

in der App.<br />

Simone Wenzel ist selbstständige Lkw-Fahrerin<br />

aus Lünen in Nordrhein-Westfalen. Seit<br />

1999 fährt sie Lastwagen, und bereits nach<br />

sechs Monaten hinter dem Steuer schlug ihr<br />

Herz für MAN. Seit 2008 ist sie mit einem roten<br />

MAN LE 220 C unterwegs.<br />

Frau Wenzel, was für ein Fahrzeug fahren<br />

Sie da? Das ist ein MAN-Lkw, Baujahr Juni<br />

2002. Er hat mittlerweile 1 018 444 Kilometer<br />

auf dem Tacho. Für so einen Kleinen ist das<br />

schon eine Leistung, finde ich!<br />

Wie sieht Ihr Arbeitsalltag mit dem Lkw<br />

aus? Ich fahre an fünf Tagen die Woche Zeitungen<br />

und Stückgut in der Region aus. Im<br />

Jahr kommen so rund 85 000 Kilometer hinter<br />

dem Steuer zusammen.<br />

Was schätzen Sie besonders an Ihrem<br />

Fahrzeug? Die Zuverlässigkeit. Mein MAN hat<br />

my man<br />

Ein Herz<br />

und eine<br />

Seele<br />

Fotos: Dominik Asbach<br />

Kilometermillionär: Der MAN<br />

LE 220 C aus dem Jahr 2002<br />

hat stolze 1 018 444 Kilometer<br />

auf dem Tacho.<br />

mich noch nie im Stich gelassen. Als Selbstständige<br />

bin ich darauf angewiesen, dass<br />

mein Arbeitsgerät funktioniert, und auf diesen<br />

Lkw kann ich mich zu 100 Prozent verlassen.<br />

Natürlich ist eine regelmäßige Wartung<br />

alle drei Monate Pflicht, wie bei allen anderen<br />

Lkw auch. Aber außer dem Austausch der<br />

Einspritzdüsen im letzten Jahr sind noch nie<br />

große Reparaturen angefallen – er läuft sogar<br />

noch mit seinem ersten Motor und dem<br />

Originalgetriebe.<br />

Was muss für Sie ein guter Lkw mitbringen?<br />

Einen kraftvollen Antrieb. Mein Sechszylinder-Motor<br />

zieht super. Ich würde ihn nie<br />

mehr gegen einen Vierzylinder tauschen.<br />

Wenn Ihr jetziger Lkw doch mal in den<br />

Ruhestand geht, welches Fahrzeug würden<br />

Sie sich als nächstes kaufen? Auf jeden Fall<br />

wieder einen MAN! Für mich kommt nichts<br />

anderes mehr infrage. Mein Traum wäre ein<br />

neuer MAN TGL.<br />

04<br />

05


2/<strong>2015</strong><br />

Einsatz im Grünen: das aktuelle MAN-<br />

Fahrzeug aus der <strong>Truck</strong>nology Roadshow-<br />

Vorführflotte bei der Grasernte<br />

Serienfahrzeug mit besonderer<br />

Agrar-Bereifung: Der TGS 8x8 ist bestens<br />

geeignet für jeden Untergrund.<br />

Vom Bauernhof aufs Feld und danach<br />

ins Lagerhaus, in die Biogasanlage oder in die<br />

Zuckerfabrik: Für den vielfältigen Einsatz und<br />

aufgrund steigender Entfernungen innerhalb<br />

der gesamten landwirtschaftlichen Transportkette<br />

sind höchst effiziente und gleichzeitig<br />

sehr vielseitige Fahrzeuge gefragt. Lkw<br />

müssen hier sowohl wirtschaftlich auf der<br />

Straße unterwegs sein als auch auf unbefestigtem<br />

Untergrund sicher fahren. Hinzu kommen<br />

die unterschiedlichen Bedürfnisse der<br />

Landwirte oder Lohnunternehmer: Manche<br />

von ihnen wollen ihre Ernte direkt auf dem<br />

Feld übernehmen und benötigen dafür geländegängige<br />

und besonders bodenschonende<br />

Fahrzeuge. Andere liefern Gülle an den Feldrand<br />

oder verladen Ladegut wie Getreide und<br />

transportieren es zu weiter entfernten Zielen.<br />

Für all diese Einsatzzwecke ist MAN mit<br />

seinem breiten Produktportfolio bestens aufgestellt.<br />

Die Landwirte und Lohnunternehmer<br />

wählen aus unter Serienfahrzeugen, die effizient<br />

auf langen Strecken unterwegs und bei Bedarf<br />

mit Traktionshilfen wie MAN HydroDrive<br />

ausgestattet sind. Oder sie entscheiden sich<br />

für Allradfahrzeuge, die im Werk so vorbereitet<br />

werden, dass nachträglich individuelle<br />

Umbauten für den landwirtschaftlichen Einsatz<br />

– etwa Anpassungen im Bereich Bereifung,<br />

Hydraulikanlage und Beleuchtung –<br />

problemlos umgesetzt werden können. Für<br />

Hersteller von Mähdreschern, Feldhäckslern<br />

oder Großtraktoren bietet MAN außerdem<br />

speziell entwickelte Sechs- und Zwölfzylinder-<br />

Motoren in den neuesten Emissionsklassen<br />

an. So kann die nächste Ernte kommen!<br />

Die MAN-Fahrzeuge für den Agrareinsatz<br />

und die neuen Motoren D2862 und<br />

D3876 können Interessierte auf der Agritechnica<br />

in Halle 17, Stand A0411 erleben.<br />

Die Fachmesse für Landtechnik findet von<br />

8. bis 14. November <strong>2015</strong> in Hannover statt.<br />

> www.agritechnica.com<br />

06Erntehe lfer<br />

Fotos: MAN<br />

07


2/<strong>2015</strong><br />

Voller Körpereinsatz:<br />

Beim FCBEscola Sommercamp<br />

durften sich die kleinen<br />

Fußballer richtig austoben.<br />

Sicher zum Training: In zwei<br />

NEOPLAN-Bussen fuhren die<br />

Kinder zum Camp.<br />

Nachwuchsspieler<br />

Fotos: Evgeniy Reutov<br />

Wenn sich Kinder aus aller Welt und<br />

die Profis des FC Barcelona auf einem Fußballplatz<br />

im russischen Sotschi treffen, kann<br />

dies nur eins bedeuten: Es ist Zeit für das<br />

Sommercamp der FCBEscola. Zwei Monate<br />

lang trainierten fast 400 Kids zwischen<br />

sechs und 13 Jahren aus verschiedenen Regio<br />

nen Russlands und der ganzen Welt mit<br />

den Barça-Profis ihr Können mit dem Ball.<br />

Auch die Kernwerte des spanischen Fußballvereins<br />

wie Respekt, Ehrgeiz und Teamarbeit<br />

wurden den Jungen und Mädchen im Trainingslager<br />

nähergebracht.<br />

Damit die jungen Fußballer sicher und<br />

komfortabel zum Training gelangten, unterstützte<br />

MAN als Partner das FCBEscola Сamp<br />

in Sotschi mit zwei NEOPLAN Tour liner-<br />

Reisebussen. Die Fahrzeuge sind mit einem<br />

elektronischen Stabilitätsprogramm (ESP),<br />

Zwei-Punkt-Sicherheitsgurten für jeden der<br />

46 Sitze und einer Rückfahrkamera ausgestattet.<br />

So stand die Sicherheit der kleinen<br />

Fahrgäste stets im Vordergrund – und der<br />

Nachwuchs kam entspannt und ausgeruht<br />

zu den Trainings.<br />

Tipps vom Profi: FCBEscola-Coach<br />

Sergi Pi gab nicht nur sein Fußballwissen<br />

weiter, sondern auch Werte<br />

wie Respekt und Teamarbeit.<br />

08<br />

09


2/<strong>2015</strong><br />

Modellvielfalt<br />

und neue<br />

Technik<br />

Auf der Interschutz, der internationalen<br />

Leitmesse für Brand-/Katastrophenschutz,<br />

Rettung und Sicherheit, die im Juni in Hannover<br />

stattfand, präsentierte MAN seine große<br />

Modellvielfalt an Feuerwehrfahrzeugen. Seit<br />

den Anfängen von MAN vor 100 Jahren ist das<br />

Unternehmen Partner der Feuerwehren und<br />

punktet mit Erfahrung, einem breiten Produktportfolio<br />

und Technikneuheiten.<br />

MAN bietet für die vielfältigen Aufgaben<br />

der Feuerwehren und des Katastrophenschutzes<br />

Fahrzeuge in den Baureihen TGL, TGM,<br />

TGX und TGS in den Abgasstufen Euro 5 und<br />

Euro 6 an. Denn in einigen Ländern wie<br />

Deutschland, Österreich und Großbritannien<br />

sind noch Fahrzeuge mit Euro 5-Motoren für<br />

eine längere Übergangsfrist zulassungsfähig.<br />

Um das flexible Angebot zu zeigen, stellte<br />

MAN bei der Messe unter anderem ein Mittleres<br />

Löschfahrzeug MLF in Euro 5-Ausführung<br />

auf MAN TGL aus. Dieses darf mit 7,49 Tonnen<br />

auch von Inhabern der früheren deutschen<br />

Führerscheinklasse 3 gefahren werden.<br />

Die starke Branchenorientierung von MAN<br />

zeigte sich auch an der Vielfalt von Fahrerhäusern.<br />

Egal, für welchen Fahrzeugtyp, MAN bie­<br />

Breites Portfolio: MAN bietet verschiedene Fahrgestelle<br />

für Einsatzfahrzeuge wie den TGL (o.) und den TGX (u.) in<br />

den Abgasstufen Euro 5 und Euro 6 an.<br />

Partnerschaft seit 100 Jahren:<br />

Feuerwehren vertrauen auf<br />

Einsatzfahrzeuge von MAN.<br />

tet für jede Besatzungsgröße ab drei Einsatzkräften<br />

passende Kabinen, welche die europäischen<br />

Regelungen für den Schutz der Insassen<br />

(ECE-R29) erfüllen. Die Mannschaftskabine<br />

mit neun Sitzplätzen aus dem MAN Modification<br />

Center ist die größte Ausführung.<br />

Premiere feierte auf der Interschutz die<br />

Integration des Wandler-Automatikgetriebes<br />

von Allison in Einsatzfahrzeugchassis der<br />

Baureihen TGM und TGS. Damit bietet MAN<br />

zusätzlich zur manuellen Schaltung sowie<br />

zum bewährten automatisierten Schaltgetriebe<br />

MAN TipMatic eine weitere Alternative.<br />

Ebenfalls neu: das Elektronische Stabilitätsprogramm<br />

ESP für Allradfahrzeuge mit<br />

zuschaltbarem Vorderachsantrieb, das ab<br />

Anfang 2016 optional bestellt werden kann.<br />

Hiermit wird die Sicherheit, gerade bei Einsatzfahrzeugen<br />

auf der Alarmfahrt, erheblich<br />

gesteigert.<br />

MAN ist in der Branche sehr erfolgreich:<br />

„Bei Fahrgestellen für Feuerwehraufbauten<br />

sind wir bereits im dritten Jahr in Folge<br />

Marktführer. Und wir werden unsere Produkte<br />

kontinuierlich weiterentwickeln“, so Martin<br />

Zaindl, Kommunalvertrieb Deutschland.<br />

Fotos: MAN, Nir Shaanani (1)<br />

50 Jahre MAN<br />

in Israel<br />

Das 50-jährige Jubiläum der Marke<br />

MAN im israelischen Markt und der 100. Geburtstag<br />

von MAN <strong>Truck</strong> & Bus waren Anlass<br />

für große Feierlichkeiten in Tel Aviv. Der<br />

israeli sche MAN-Importeur, die Firma Automotive<br />

Equipment & <strong>Truck</strong>s (AET), hatte dazu<br />

Ende Mai Kunden und Partner ins Tel Aviv<br />

Exhibition Center geladen.<br />

Eröffnet wurde das Kundenevent mit<br />

einer Ausstellung von MAN-Fahrzeugen,<br />

Motorexponaten und vielem mehr. An der<br />

Abendveranstaltung nahmen über 800 Lkwund<br />

Buskunden, Repräsentanten der Zuliefererindustrie,<br />

Medienvertreter und Delegierte<br />

aus verschiedenen europäischen diplomatischen<br />

Vertretungen teil. Mehrere MAN-Kunden<br />

aus Israel nahmen das Event zum Anlass,<br />

insgesamt 65 Lkw zu bestellen.<br />

Auf die nächsten 50 Jahre: v. l. Zvi Neta, Chairman<br />

Automotive Equipment Group, Heinz-Jürgen Löw,<br />

MAN-Vorstand Vertrieb & Marketing, und Danny Vardi,<br />

CEO Automotive Equipment and <strong>Truck</strong>s<br />

CR-Bericht 2014<br />

unter dem Titel „Corporate Responsibility<br />

bei MAN 2014“ veröffentlicht MAN<br />

seine Nachhaltigkeitsaktivitäten. Auf der<br />

Website erwartet den Leser eine Vielzahl<br />

multimedial und interaktiv aufbereiteter<br />

Fakten, Standortbeispiele und internationaler<br />

Eindrücke. Flankierend zum Onlineauftritt<br />

stellt MAN die CR-Leistungen in<br />

einem gedruckten Journal sowie im PDF-<br />

Format vor. > cr-bericht2014.man.eu<br />

Optimaler Fahrgastwechsel: Der 18,75 Meter lange<br />

Lion’s City GL hat fünf doppelt breite Türen.<br />

Busse der Zukunft<br />

smile – so lautete das Motto des 61. Weltkongresses<br />

des Internationalen Verbands für<br />

öffentliches Verkehrswesen (UITP), der im<br />

Juni in Mailand stattfand. SMILE stand dabei<br />

für die Themen Sustainability, Mobility,<br />

Innovation, Lifestyle und Economy. Diese<br />

Themen zeigen die große Bandbreite unterschiedlichster<br />

Herausforderungen für städtische<br />

Mobilität, für die tragfähige Zukunftslösungen<br />

gefunden werden müssen.<br />

Stellvertretend für die effiziente MAN-<br />

Stadtbusfamilie präsentierte MAN auf dem<br />

UITP-Messestand den Lion’s City GL. Mit<br />

dem Bus zeigt MAN ein Fahrzeugkonzept,<br />

das für den innerstädtischen Verkehr mit<br />

besonders hohem Fahrgastaufkommen<br />

Dreiklang: Den Corporate-Responsibility-Bericht<br />

2014 von MAN gibt es als Website, gedrucktes<br />

Journal und im PDF-Format.<br />

ausgelegt ist. Der 18,75 Meter lange Gelenkbus<br />

hat fünf doppelt breite Türen. Dieses<br />

auf dem Markt einzigartige Türkonzept<br />

garantiert auch in Stoßzeiten einen optimalen<br />

und schnellen Passagierfluss und kurze<br />

Haltezeiten.<br />

MAN investiert seit 100 Jahren in die<br />

Zukunft und steht für höchste Qualität und<br />

Effizienz seiner Produkte und Dienstleistungen.<br />

Mit seinem breit gefächerten Stadtbusprogramm<br />

MAN Lion’s City bietet das<br />

Unternehmen kraftstoffsparende und klimaschonende<br />

Mobilitätslösungen für den<br />

Stadtverkehr, die passgenau auf individuelle<br />

Kunden- und Marktbedürfnisse abgestimmt<br />

sind.<br />

100<br />

TGx für Vortex<br />

Der niederländische Stückgut-Experte<br />

Vortex Logistics erneuert seine Flotte mit<br />

100 MAN TGX EfficientLine. Ziel des Unternehmens<br />

ist es, den umweltfreundlichs ten<br />

Fuhrpark in Europa zu betreiben.<br />

10<br />

11


Happy birthday,<br />

MAN <strong>Truck</strong> & Bus!<br />

83<br />

2/<strong>2015</strong><br />

Neu: der MAN WebKiosk<br />

lkw und Chassis<br />

#MAN100years<br />

MAN liefert 83 Lkw und Chassis nach<br />

Weißrussland. Das Holztransportunternehmen<br />

Silva Sp zoo bestellte 55 TGS-<br />

Chassis und zehn TGX-Sattelzugmaschinen,<br />

CJSC MZBN, Minsk, zweitgrößter<br />

Getränkehersteller Weißrusslands,<br />

orderte 18 MAN TGL.<br />

Im Buchhandel: Die<br />

MAN-Chronik ist zum Preis<br />

von 49 Euro erhältlich.<br />

Seit 100 Jahren baut MAN Lkw und Busse.<br />

Aus diesem Anlass gibt der August Dreesbach<br />

Verlag einen 320 Seiten starken Bildband<br />

heraus. „MAN – Ein Jahrhundert“ vermittelt<br />

die Geschichte des Nutzfahrzeugbaus bei<br />

MAN anhand von Kurztexten und Hunderten<br />

Bildern aus dem historischen MAN <strong>Truck</strong> &<br />

Bus-Archiv, die zum Großteil zum ersten Mal<br />

veröffentlicht werden.<br />

Vier MAN TGX D38<br />

für Rennsportteams<br />

Sicherer Transport: Die<br />

Motorsportwagen von Mattias<br />

Ekström werden von MAN-Lkw<br />

zu den Rennen gebracht.<br />

Auf einer Jubiläumswebseite erzählt MAN<br />

zudem spannende Geschichten, wie das Unternehmen<br />

seit 100 Jahren die Zukunft der<br />

Mobilität im Nutzfahrzeugbereich entscheidend<br />

mitgestaltet. Im Fokus stehen dabei<br />

Werte wie Effizienz, Kundennähe und Produktbegeisterung.<br />

Die digitale Zeitreise durch<br />

100 Jahre Nutzfahrzeugbau bei MAN ist erlebbar<br />

auf > www.100years.man.eu<br />

Rennfahrer Mattias Ekström und seine<br />

Teams von EKS Performance AB und ABT<br />

Sportsline dürfen sich über neue MAN-Fahrzeuge<br />

für den Transport ihrer Rennwagen<br />

freuen: Beide Teams erhielten jeweils zwei<br />

MAN TGX D38-Sattelzugmaschinen.<br />

EKS Performance AB ist das private Rallyecross-Team<br />

von Mattias Ekström, für ABT<br />

Sportsline fährt der Schwede seit 2001 in<br />

der Deutschen Tourenwagen Masters (DTM).<br />

Ekström zählt mit seinen beiden DTM-Titeln<br />

2004 und 2007 zu den weltbesten Tourenwagen-Rennfahrern.<br />

Er ist zudem der dienstälteste<br />

und erfolgreichste Audi-Fahrer in der<br />

DTM. <strong>2015</strong> will Mattias Ekström die vielleicht<br />

einmalige Chance nutzen, mit Audi die DTM<br />

und gleichzeitig mit EKS die Rallyecross-<br />

Weltmeisterschaft (World RX) zu gewinnen.<br />

MAN unterstützt EKS Performance AB<br />

seit 2014 mit Sattelzugmaschinen für den<br />

Transport der Rennwagen, mit dem Team von<br />

ABT Sportsline verbindet MAN eine über<br />

20-jährige Partnerschaft.<br />

Fotos: MAN, Corbis (1)<br />

Sicherheit<br />

geht vor<br />

Publikationen von MAN sind nun im neuen WebKiosk kostenlos verfügbar.<br />

Dort kann man die Veröffentlichungen der Unternehmensbereiche <strong>Truck</strong> & Bus<br />

– etwa das <strong>MANmagazin</strong> –, Diesel & Turbo sowie übergreifende Unternehmenspublikationen<br />

wie Geschäftsberichte online lesen. Der deutsche Auftritt des MAN<br />

WebKiosk ist zu finden auf > www.webkiosk-de.man.eu<br />

seit juli <strong>2015</strong> sind bei MAN die neue Generation<br />

des Notbremsassistenten mit Sensorfusion<br />

(Emergency Brake Assist, EBA) und<br />

das Notbremssignal ESS (Emergency Stopping<br />

Si gnal) verfügbar. Der neue Notbremsassistent<br />

EBA kombiniert die Informationen aus<br />

Radarsensor in der Fahrzeugfront und Kamera<br />

in der Frontscheibe. Durch diese Sensorfusion<br />

kann das System komplexe Verkehrsszenarien<br />

zuverlässiger interpretieren. Vorausfahrende<br />

Fahrzeuge und stehende Hindernisse<br />

können schneller und mit größerer<br />

Sicherheit identifiziert werden. Dadurch gewinnt<br />

das System Zeit, um bei Bedarf früher<br />

eine Notbremsung auszulösen.<br />

Das Notbremssignal ESS aktiviert bei einer<br />

Gefahrenbremsung zusätzlich zu den Bremslichtern<br />

die Warnblink anlage mit erhöhter<br />

Blinkfrequenz (Notbremsblinken). So werden<br />

dem nachfolgenden Verkehr die Notsituation<br />

signalisiert und Auffahrunfälle vermieden.<br />

EBA und der neue Spurhalteassistent LGS<br />

sind seit Juli serienmäßig in all jenen Fahrzeugen<br />

verbaut, für die ab November <strong>2015</strong> die Ausrüstungspflicht<br />

für Neuzulassungen gilt.<br />

> www.man.de/eba<br />

Doppelt aufmerksam: Radar<br />

und Kamera überwachen<br />

permanent die Situation vor<br />

dem Fahrzeug.<br />

12<br />

13


2/<strong>2015</strong><br />

Themen-<br />

Special<br />

Seit 57 Jahren und vier Generationen<br />

fährt Familie Schmitz Lkw aus dem<br />

Hause MAN. Und ein Ende der Beziehung<br />

ist noch lange nicht in Sicht.<br />

<strong>2015</strong>: 40 Jahre später führt Johannes<br />

Schmitz mit Vater Reiner (l.) und Frau<br />

Heike das Unternehmen, Sohn Niklas<br />

steht schon in den Startlöchern.<br />

1975: Johann und Elisabeth Schmitz mit<br />

den Enkeln Agnes Schmitz, Johannes<br />

Baum, Johannes Schmitz (v. r.) und<br />

einem ihrer ersten MAN-Fahrzeuge<br />

Echte Liebe<br />

Fotos: Tillmann Franzen<br />

14<br />

15


2/<strong>2015</strong><br />

24<br />

MAN-Lastwagen<br />

<strong>2015</strong> zählt der Schmitz’sche Fuhrpark<br />

24 Lkw. 17 davon sind im Einsatz,<br />

so viele wie noch nie zuvor in der<br />

76-jährigen Firmengeschichte.<br />

W<br />

ie kannst du für so<br />

einen Schrotthaufen<br />

auch noch Geld ausgeben?“<br />

Resi Schmitz schüttelte den Kopf, als<br />

ihr Sohn Johannes vor ein paar Jahren mit<br />

dem Anhänger auf dem Betriebshof in der<br />

Zaun straße vorfuhr. Es brauchte schon viel<br />

Fantasie, in dem vom Rost zerfressenen Fahrzeugskelett<br />

auf dem Hänger einen wertvollen<br />

historischen Lkw zu erkennen. Doch Johannes<br />

konnte seine Mutter davon überzeugen, dass<br />

er einen automobilen „Schatz“ entdeckt hatte,<br />

den er – der leidenschaftliche Lkw-Fan und<br />

Bastler – in vielen Stunden seiner Freizeit wieder<br />

in ein Schmuckstück verwandeln würde.<br />

Heute drehen sich die Menschen um, wenn<br />

der auf Hochglanz polierte blaue MAN-<br />

Pritschenwagen vom Typ 515 aus dem<br />

Jahr 1955 durch die Straßen fährt.<br />

Lkw sind die groSSe Leidenschaft der<br />

Familie Schmitz aus Bedburg-Kirchherten im<br />

Rheinland. <strong>Truck</strong>s aus sieben Jahrzehnten stehen<br />

bei ihnen auf dem Firmengelände. Darunter<br />

sind neben dem 515er-Pritschen-Lkw weitere<br />

MAN-Klassiker: Traktoren aus den 1950er-<br />

Jahren, Kipper und Sattelzugmaschinen aus<br />

den 1960ern und 70ern. Der KAT-3-Abrollkipper,<br />

Baujahr 1980, ist sogar noch im Einsatz.<br />

Er ist der Dienstälteste im aktuellen<br />

Fuhrpark. Die 17 <strong>Truck</strong>s der Schmitz sind als<br />

Kehrmaschinen, Container-Transporter, Kipper<br />

und Sattelzugmaschinen unterwegs.<br />

Das Transportunternehmen Reiner<br />

Schmitz ist ein Familienbetrieb, wie er im<br />

Buche steht. Fünf Köpfe stehen für das Unternehmen:<br />

die Seniorchefs Reiner, 74, und<br />

Resi Schmitz, 67, deren Kinder Johannes, 45,<br />

und Agnes, 46, sowie die Schwiegertochter<br />

Heike, 48. Mit Sandra, 12, und Niklas, 9, macht<br />

sich langsam, aber sicher schon die vierte<br />

Generation mit dem Unternehmen vertraut.<br />

„Bei uns muss jeder mit anfassen. Wenn wir<br />

zuverlässig sind und uns allen die Arbeit<br />

Freude macht, haben wir auch Erfolg“, sagt<br />

Resi Schmitz. Sie legt Wert darauf, dass im<br />

Geschäftsmodell immer eine gute Prise Optimismus<br />

verankert ist, der sich mit rheinischer<br />

Fröhlichkeit paart.<br />

Sichtbar wird all dies auch an dem 515er-<br />

Pritschenfahrzeug. Dass der Oldtimer heute<br />

in seiner ganzen Pracht dasteht und dabei<br />

komplett fahrtüchtig ist, ist nämlich keine<br />

Selbstverständlichkeit. „Durch das lange Stehen<br />

hing der Motor fest, und die festhängenden<br />

Kolben konnten nicht mehr gelöst werden“,<br />

erinnert sich Johannes Schmitz. Ein<br />

MAN-Traktorhändler aus dem Bayerischen<br />

Wald hatte dann aber die rettende Idee: „Ihr<br />

müsst ihm Cola geben“, riet er. Gesagt, getan.<br />

„Im Zylinder hat es bedrohlich gezischt und<br />

gesprudelt. Am Ende hatte sich aus Dreck,<br />

Rost, Schmiere und Cola ein so ekliges Gebräu<br />

gebildet, dass einem nur grausen konnte. Das<br />

Ende vom Lied: Der Motor lief wieder“, berichtet<br />

Johannes Schmitz.<br />

Der Mut, etwas auszuprobieren und<br />

neue Wege zu gehen, zieht sich wie ein roter<br />

Faden durch das Familienunternehmen der<br />

Schmitz. Die Anfänge der Firma gehen bis in<br />

das Jahr 1939 zurück. Johann und Elisabeth<br />

Schmitz hatten neben ihrer Landwirtschaft<br />

ein Ein-PS-Fuhrunternehmen gegründet –<br />

mit einem Ladewagen und einem Pferdefuhrwerk.<br />

Doch bevor der Laden in Schwung kommen<br />

konnte, musste Johann in den Krieg<br />

ziehen – sechs Wochen nach der Unternehmensgründung.<br />

Als er 1945 unversehrt aus<br />

dem Krieg zurückkam, waren über die Geschäftsausstattung<br />

die Panzer gerollt, außer<br />

Kleinholz blieb nichts übrig. Freuen konnte<br />

sich die junge Familie allerdings über Nachwuchs.<br />

1940 kam Sohn Reiner zur Welt.<br />

1948 nahmen die Schmitz die Geschäfte<br />

wieder auf, erneut mit einem Pferdefuhrwerk.<br />

Schon bald kam der erste Lkw dazu, damals<br />

noch mit Holzvergaser. Der kleine Reiner begleitete<br />

den Vater auf Schritt und Tritt. „Mein<br />

Opa hat mal gesagt, ich solle doch am besten<br />

Pastor werden, dann hätte ich jeden Tag<br />

ein Glas Wein und sonst keinen Stress“, sagt<br />

Reiner Schmitz mit einem Augenzwinkern.<br />

„Ich wollte es aber lieber meinem Vater gleich-<br />

Fotos: Tillmann Franzen<br />

MAN-Fuhrpark: Lkw<br />

aus sieben Jahrzehnten<br />

stehen auf dem Firmengelände<br />

der Schmitz.<br />

Modernes Flaggschiff: Die Schmitz<br />

haben auch neue Lkw wie den<br />

MAN TGS mit Kehrmaschinenaufbau,<br />

die zwölfjährige Sandra nimmt<br />

aber (noch) lieber das Skateboard.<br />

Die Zukunft gehört ihm: Der<br />

neunjährige Niklas kann es kaum<br />

erwarten, selbst das Steuer zu<br />

übernehmen.<br />

Blick ins Familienalbum: Lange<br />

Zeit waren die Schmitz’schen Lkw<br />

als Müllabfuhr unterwegs.<br />

Unternehmer mit Leib und Seele: Resi und Reiner<br />

Schmitz begleiteten ihr Fuhrparkunternehmen durch<br />

Höhen und Tiefen. Bis heute sind sie mit Herzblut dabei.<br />

16<br />

17


2/<strong>2015</strong><br />

„Bei uns hat sich<br />

immer alles um<br />

MAN gedreht.“<br />

Johannes Schmitz, Fuhrparkunternehmer<br />

In der App lernen Sie die<br />

sympathische Familie<br />

Schmitz und ihre MAN-Lkw<br />

noch näher kennen.<br />

Familienfoto: MAN-Lkw – ob alt<br />

oder neu – sind die große<br />

Leidenschaft der Schmitz.<br />

tun und Kfz-Schlosser und Transportunternehmer<br />

werden – trotz Sieben-Tage-Woche und<br />

Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit. Wenn du<br />

von klein auf dabei bist, wird das Fuhrgeschäft<br />

zum selbstverständlichen Teil des eigenen<br />

Lebens“, erinnert sich der Seniorchef heute.<br />

In den Anfangsjahren transportierten<br />

die Schmitz überwiegend Kohlebriketts aus<br />

den großen Braunkohle-Tagebaugebieten der<br />

Niederrheinischen Bucht, die den Brennstoff<br />

für die heimische Wirtschaft und die privaten<br />

Haushalte lieferten. Ein Erlebnis aus dem Jahr<br />

1958 ist Reiner Schmitz besonders in Erinnerung<br />

geblieben. Damals war er als junger<br />

Mann mit dem Vater im Zug nach München<br />

gefahren („damals eine Weltreise“), um dort<br />

den ersten MAN für das Unternehmen in<br />

Empfang zu nehmen und nach Hause zu kutschieren.<br />

„Das war unheimlich aufregend“,<br />

sagt Reiner Schmitz. Mit dem Unternehmen<br />

ging es seither kontinuierlich aufwärts. Dabei<br />

bildete die Müllabfuhr über 63 Jahre das<br />

Kerngeschäft des Transportunternehmens.<br />

„In den frühen Tagen der Müllabfuhr mussten<br />

die Tonnen noch per Hand auf die Anhänger<br />

gewuchtet und ausgeleert werden. Am<br />

schlimmsten war es, wenn die noch heiße<br />

Asche in die Schuhe rieselte“, so Schmitz.<br />

2002 wäre das Unternehmen wegen der<br />

Müllabfuhr allerdings auch fast ins Straucheln<br />

gekommen. Der Bürgermeister ließ<br />

diese kommunale Aufgabe europaweit ausschreiben,<br />

der lokale Anbieter blieb angesichts<br />

der aufgebotenen Kampfpreise auf der<br />

Strecke. „Das war damals für uns ein großer<br />

Schock. Mit einem Schlag fehlten uns über<br />

60 Prozent des Umsatzes. Wir haben uns<br />

aber nicht unterkriegen lassen und richteten<br />

das Familienunternehmen neu aus“, erzählt<br />

Resi Schmitz. Von der Müllabfuhr hat sich<br />

das Unternehmen seither verabschiedet und<br />

sich mit seinem MAN-Fuhrpark auf das Straßenkehren<br />

und den Transport von Grünabfällen,<br />

Rindenmulch und Bauschutt verlegt.<br />

„Und das war auch gut so“, bilanziert Juniorchef<br />

Johannes Schmitz. „Jetzt haben wir<br />

dank guter Auftragslage so viele Lkw wie nie<br />

zuvor in der Firmengeschichte.“ Johannes<br />

und seine Schwester Agnes verdienten sich<br />

ihre ersten beruflichen Sporen bei MAN in<br />

Köln-Mülheim, um danach ins Familienunternehmen<br />

einzusteigen. Agnes machte<br />

bei MAN eine Ausbildung zur Bürokauffrau,<br />

Johannes absolvierte eine Kfz-Techniker-<br />

Lehre. „Bei uns in der Familie hat sich immer<br />

alles um MAN gedreht“, stellt Johannes<br />

Schmitz fest. „Damit verbinden sich für uns<br />

bis heute hohe Ansprüche an die Qualität<br />

unserer eigenen Arbeit.“<br />

Und wie es scheint, setzt sich diese Prägung<br />

fort. Sohn Niklas wechselt gerade von<br />

der Grund- in die Realschule. Er trägt eine<br />

Basecap und Bauarbeiterhandschuhe. Den<br />

linken Unterarm hat er sich mit einem Aufklebe-Tattoo<br />

verziert. Aber nicht etwa wie<br />

andere Altersgenossen mit einem Bild von<br />

Popstar Rihanna oder vom 1. FC Köln. Bei<br />

ihm steht „MAN Traction on Tour“. Auf dem<br />

Betriebshof steht noch immer das blaue Lkw-<br />

Kettcar, mit dem Niklas als kleiner Stöpsel<br />

übers Gelände gefegt ist und einen selbst gebauten<br />

Anhänger mit orangefarbenem Blechcontainer<br />

hinter sich hergezogen hat. Wann<br />

immer möglich, sitzt er heute beim Opa oder<br />

dem Vater auf dem Beifahrersitz. Er freut sich<br />

schon jetzt darauf, später einmal selbst das<br />

Steuer zu übernehmen. „Das ist wie bei mir<br />

früher“, sagt Vater Johannes. „Man wächst mit<br />

seinen Aufgaben.“<br />

Fotos: Tillmann Franzen, Max Kratzer<br />

Weiß-blaue Botschafter<br />

<strong>2015</strong> feiert MAN <strong>Truck</strong> & Bus sein 100-jähriges Produktjubiläum. Seit etwa genauso<br />

langer Zeit fährt die Augustiner-Brauerei ihre Bierfässer in MAN-Lastwagen aus.<br />

Feuerwehren und Brauereien – aus<br />

diesen beiden Branchen stammten<br />

vor 100 Jahren die ersten Kunden<br />

der frisch gegründeten „Lastwagenwerke<br />

M.A.N.-Saurer“. 1915<br />

planten Münchner Brauereien wie<br />

Augustiner, ihre Bierfässer weiter ins Umland<br />

zu liefern, aber für die Strecken nach Traunstein<br />

oder Rosenheim reichte die Ausdauer der<br />

Pferde einfach nicht aus. Schnellere Gefährte<br />

mit größerer Reichweite mussten her. So kam<br />

es zur Partnerschaft zwischen Augustiner und<br />

MAN – und diese besteht bis heute.<br />

„Das ist schon ein Wahnsinn“, findet<br />

Wolfgang Ketterl, Leiter des Fuhrparks der<br />

Augustiner-Bräu Wagner KG, „jetzt sitzen wir<br />

hier, 100 Jahre später, und fahren immer noch<br />

mit MAN-Lkw unsere Holzfässer aus – nur<br />

eben mit 440 statt wie früher mit 36 PS.“ Es ist<br />

nicht irgendein Bier, das im Logistikzentrum<br />

München-Freiham auf die Lkw geladen wird.<br />

Augustiner stellt das Gerstenmalz noch immer<br />

in der eigenen Tennenmälzerei her. So ein konsequentes<br />

Bekenntnis zur Qualität zahlt sich<br />

aus: Das Augustiner-Bier genießt längst eine<br />

Sonderstellung. Und weil die Brauerei großen<br />

Wert auf Regionalität legt, setzt sie bewusst auf<br />

Dienstleister aus München – wie MAN. „Uns ist<br />

wichtig, dass unsere Partner die gleiche Sprache<br />

sprechen wie wir“, erklärt Ketterl. „Über die<br />

100 Jahre Partnerschaft: Um 1915 fuhr ein<br />

Lkw von M.A.N.-Saurer für Augustiner-Bräu.<br />

Jahre ist ein echtes Vertrauensverhältnis entstanden.“<br />

Dieses fußt natürlich auf der langen<br />

gemeinsamen Geschichte. Von Lastwagen mit<br />

23 Stundenkilometer Höchstgeschwindigkeit<br />

über den F90 nach dem Zweiten Weltkrieg bis<br />

zum brandneuen TGX: Augustiner setzte immer<br />

auf MAN. „Entscheidend war und ist dabei<br />

auch die hohe Effizienz der Fahrzeuge – gerade<br />

in Sachen Spritverbrauch und geringer Reparaturanfälligkeit“,<br />

betont Ketterl.<br />

Für Augustiner-Bräu, das auf Werbung<br />

grundsätzlich verzichtet, sind die weißen Lastwagen<br />

mit dem blauen Augustiner-Schriftzug<br />

heute ein stadtbekanntes Aushängeschild. Nur<br />

am Wochenende hat ein Teil der Flotte Pause –<br />

wenn die Brauerei ihr Bier mit den historischen<br />

Pferdefuhrwerken ausfährt. Die Zügel<br />

halten dann oft Augustiner-Kraftfahrer, die<br />

werktags die hochmodernen MAN-Lkw steuern.<br />

Sie tragen jenen Geist weiter, der auch die<br />

Partnerschaft zwischen Augustiner und MAN<br />

seit 100 Jahren prägt: mit der Zeit zu gehen,<br />

ohne die Tradition aus den Augen zu verlieren.<br />

Interessantes und Emotionales zu 100 Jahren<br />

MAN finden Sie auf > www.100years.man.eu<br />

Traditionsbewusst: In den historischen<br />

Gebäuden von Augustiner in der<br />

Münchner Innenstadt wird bis heute das<br />

beliebte Bier gebraut.<br />

„Mit MAN verbindet<br />

uns seit 100 Jahren<br />

ein echtes Vertrauensverhältnis.“<br />

Wolfgang Ketterl, Leiter des Fuhrparks der<br />

Augustiner-Bräu Wagner KG<br />

18<br />

19


2/<strong>2015</strong><br />

Gut gebrüllt,<br />

Zum 100-jährigen Jubiläum<br />

bietet MAN den TGX D38<br />

in einer „100 Years Edition“<br />

an. Kunden, die dieses<br />

besondere Fahrzeug erwerben,<br />

dürfen sich über Veredelungen<br />

freuen – von<br />

Edelstahldetails bis zum<br />

Flammenlöwen-Design.<br />

Millimeterarbeit:<br />

Sorgfältig wird die<br />

Beklebung<br />

aufgebracht.<br />

Löwe!<br />

Der TGX D38 zeigt Zähne: Das<br />

Flammenlöwen-Design auf der<br />

Tür ist das markanteste Detail<br />

der TGX-Sonderedition.<br />

Fotos: Florian Generotzky<br />

Tanja Hässlers Augen leuchten:<br />

„Wow, schaut der gut aus!“ Die<br />

Juniorchefin der Spedition<br />

Hässler aus Mintraching bei<br />

Regensburg hat zwar stolze<br />

18 MAN-Fahrzeuge in ihrem<br />

Fuhrpark, doch die „100 Years Edition“ des<br />

TGX D38 ist auch für den eingefleischten<br />

MAN-Fan etwas ganz Besonderes. Das Sondermodell<br />

hat MAN zum 100-jährigen Jubiläum<br />

der Nutzfahrzeugsparte für besonders produktbegeisterte<br />

Kunden aufgelegt – sozusagen<br />

als Dankeschön für die oft jahrelange Treue.<br />

Die Ausstattung der Sonderedition ist dabei<br />

ein echter Hingucker: Hochglanzpolierte<br />

Front- und Seitenbügel aus Edelstahl mit integrierter<br />

LED-Akzentbeleuchtung bestimmen<br />

den Auftritt. Die massive Dachbrücke mit vier<br />

Halogen-Fernlichtscheinwerfern und die Trittstufen<br />

im Türaufstieg sind ebenfalls aus Edelstahl.<br />

Höhepunkt beim Design sind zwei flammende<br />

Löwen, die in Rot-Orange auf beiden<br />

Fahrzeugseiten prangen. Sie kommen auf den<br />

neuen Lackfarben MAN Stone Grey Metallic,<br />

MAN D38 Red, MAN Steel Blue Metallic und<br />

MAN Crystal White Metallic, in denen das Modell<br />

wahlweise erhältlich ist, leuchtend zur Geltung.<br />

Eine weitere Veredelung sind die Aluminiumfelgen,<br />

welche durch eine spezielle Oberflächenbehandlung<br />

dauerhaft glänzen.<br />

Finale: Zum Schluss wird<br />

die Dachbrücke aus<br />

Edelstahl angebracht.<br />

20<br />

21


2/<strong>2015</strong><br />

„Auf <strong>Truck</strong>ertreffen<br />

wird der Lkw für<br />

Furore sorgen.“<br />

Tanja Hässler, Juniorchefin der Spedition Hässler<br />

30<br />

LED-Leuchten<br />

Bis zu 30 LED-Leuchten lassen die<br />

„100 Years Edition“ des TGX D38 auch<br />

bei Nacht in voller Schönheit erstrahlen.<br />

„Wir wollten zum Jubiläum ein Sondermodell<br />

produzieren, das mit Emotion und<br />

Produktbegeisterung behaftet ist“, erzählt<br />

Stefan Kaserer vom MAN-Produktmarketing.<br />

Seit November 2014 wurde an den Ideen für<br />

die Jubiläumsedition gefeilt, bis Ende März<br />

<strong>2015</strong>, pünktlich zu den <strong>Truck</strong>nology Days, das<br />

erste Modell fertig wurde. Die Kunden, die das<br />

Flaggschiff dort zum ersten Mal sahen, waren<br />

hellauf begeistert. So begeistert, dass manche<br />

von ihnen den <strong>Truck</strong> vom Fleck weg bestellten<br />

– wie die Hässlers. „Wir hatten den Flammenlöwen<br />

zum ersten Mal auf einem Banner<br />

bei einer MAN-Kipper-Vorführung in Regensburg<br />

gesehen und schon damals gedacht, dass<br />

wir gern einen Lkw mit so einem Motiv hätten“,<br />

erzählt Tanja Hässler. Als sie dann auf der<br />

Facebook-Seite von MAN sah, dass dieser Lkw<br />

tatsächlich produziert wird, entschied sich<br />

die ganze Familie spontan, das Fahrzeug bei<br />

den <strong>Truck</strong>nology Days live zu erleben. In<br />

München fiel dann die Entscheidung recht<br />

schnell: Die Spedition Hässler wurde zum ersten<br />

Kunden, der die Sonderedition kaufte.<br />

Ausschlaggebend dabei war laut Firmengründer<br />

Anton Hässler auch die gute Beratung<br />

durch die MAN-Niederlassung in Regensburg.<br />

Anton und Tanja Hässler gefällt neben den<br />

edlen Details im Exterieur auch der Fokus auf<br />

dem Fahrer im Inneren. „Unsere Fahrer schätzen<br />

das großzügige Raumgefühl in der Kabine“,<br />

berichtet sie. MAN hat im Interieur besonderen<br />

Wert auf gehobenen Fahrkomfort<br />

gelegt. Die Fahrer-Komfortpakete für einen<br />

oder zwei Fahrer warten mit luftgefederten<br />

Komfortsitzen mit Lendenwirbelstütze,<br />

Schulteranpassung und Heizung auf. Sie unterstützen<br />

Fahrer und Beifahrer insbesondere<br />

bei langen Fahrten durch eine optimale Ergonomie.<br />

Das Infotainment-Paket „Plus“ sorgt<br />

mit Soundsystem, Navigationsradio MAN<br />

Media <strong>Truck</strong> Advanced, USB-Eingang, Infrarotfernbedienung<br />

und Bluetooth-Freisprechanlage<br />

für entspannte Fahr- und Ruhephasen.<br />

Hinzu kommen Sonnenrollos, Leseleuchten,<br />

Fußstützen und Armlehnen, ein Multifunktions-Lederlenkrad,<br />

Standheizung und eine<br />

Kühlbox mit Ablagetisch.<br />

Seit Juli ist die „100 Years Edition“ mit<br />

520 oder 560 PS in ganz Europa auf dem<br />

Markt. Noch bis zum Jahresende <strong>2015</strong> können<br />

die Kunden die besonderen Fahrzeuge bestellen.<br />

Dabei ist die Sonderedition nicht nur<br />

für die Sattelzugmaschine, sondern für alle<br />

TGX D38-Modelle verfügbar, die einen Kunststoffstoßfänger<br />

und ein Hochdach haben.<br />

Auch Fahrzeuge mit Chassis-Aufbau oder<br />

Schwertransporter lassen sich mit dem Paket<br />

ausstatten. „So hat eine große Bandbreite an<br />

Kunden die Möglichkeit, ihr Fahrzeug so edel<br />

auszustatten“, sagt Stefan Kaserer.<br />

Die Fahrzeuge in der „100 Years Edition“<br />

werden im Werk München aufgebaut, inklusive<br />

aller verfügbaren Sonderausstattungen<br />

wie Alufelgen, Fahrerkomfortpaket oder Sonnenblende.<br />

In der Modifikation wird dann das<br />

Edelstahlpaket eingebaut und der Flammenlöwe<br />

aufgeklebt. Vom <strong>Truck</strong> Modification<br />

Center geht es anschließend direkt zum Kunden.<br />

Den ersten Lkw bekam natürlich Tanja<br />

Hässler, die abwechselnd mit ihrem Onkel<br />

den Jubiläumstruck steuern darf. In ihrer Spedition<br />

wird der <strong>Truck</strong> vor allem für nationale<br />

Kühltransporte im Einsatz sein. „Und auf <strong>Truck</strong>ertreffen<br />

wird der Lkw sicher für Furore<br />

sorgen, da die Details nicht nachträglich angebaut<br />

wurden, sondern direkt ab Werk so geliefert<br />

werden. Das ist jetzt unser Schmuckstück“,<br />

sagt Tanja Hässler voller Stolz.<br />

Mehr über die exklusiven Features des<br />

TGX D38 „100 Years Edition“ erfahren Sie auf<br />

> www.man.de/tgx100years<br />

Fotos: Florian Generotzky<br />

Premiere vom Band: Die Spedition Hässler<br />

bekam das erste Sondermodell des<br />

TGX D38 (v. l. Angelika, Tanja, Anton und<br />

Hannelore Hässler).<br />

22<br />

23


2/<strong>2015</strong><br />

Top<br />

in Form<br />

MAN TopUsed bietet hochwertige gebrauchte<br />

Nutzfahrzeuge in über 30 Ländern. Individuelle<br />

Finanzierungslösungen, europaweite Garantieleistungen<br />

und maßgeschneiderte Reparatur- und<br />

Wartungsverträge komplettieren das Angebot.<br />

Fahrer im Fokus:<br />

Jörg Eichhorn kauft für<br />

seine Mitarbeiter<br />

Lkw mit Wohlfühlfaktor.<br />

Vertraut auf Gebrauchte von MAN: Jörg<br />

Eichhorn, Leiter Versandlogistik bei Dauphin<br />

Europaweiter Einsatz: Die MAN-Lkw<br />

sind für Dauphin 110 000 Kilometer pro<br />

Jahr unterwegs.<br />

W<br />

enn bei Marcus Feniuk im<br />

MAN TopUsed Center in<br />

Nürnberg das Telefon klingelt<br />

und das Display die Nummer der Firma<br />

Dauphin anzeigt, weiß er sofort, was zu tun ist.<br />

Sein langjähriger Kunde Jörg Eichhorn, Leiter<br />

der Versandlogistik des Büromöbelherstellers<br />

Dauphin, braucht mal wieder einen Gebrauchten.<br />

Und zwar einen ganz Besonderen. „Vollausstattung,<br />

440 PS, größtes Fahrerhaus, Farbe<br />

weiß, Zustand top!“, sagt Eichhorn, der sich bei<br />

der Auswahl voll und ganz auf den MAN-Verkäufer<br />

verlässt. Vier Sattelzugmaschinen hat er<br />

bereits über MAN TopUsed erworben und ist<br />

sehr zufrieden mit den Gebraucht-Lkw. „Die<br />

Fahrzeuge sind wirklich in einem Topzustand.<br />

Auch der Innenraum ist astrein aufgearbeitet.<br />

Das ist mir persönlich sehr wichtig“, sagt Eichhorn.<br />

„Meine Fahrer kommen nur einmal in der<br />

Woche nach Hause und sollen sich in den Fahrzeugen<br />

wohlfühlen.“<br />

Um den Premiumzustand der Fahrzeuge<br />

zu garantieren, hat MAN ein Gütesiegel eingeführt.<br />

Das Siegel der höchsten Kategorie<br />

500 000<br />

Kilometer<br />

MAN-Fahrzeuge, die das MAN TopUsed-<br />

Gütesiegel mit drei Sternen erhalten,<br />

sind höchstens 48 Monate alt und nicht<br />

mehr als 500 000 Kilometer gefahren.<br />

Foto:<br />

Innen wie neu: Auch im<br />

Innenraum sind die<br />

Lkw von MAN TopUsed<br />

perfekt aufgearbeitet.<br />

Fotos: Max Kratzer<br />

24<br />

25


erhalten ausschließlich Fahrzeuge, die nicht<br />

mehr als 500 000 Kilometer gefahren und jünger<br />

als 48 Monate sind. Im Rahmen eines<br />

gründlichen Checks wird alles vom Motor über<br />

das Fahrwerk bis hin zu Achsen und Fahrerhaus<br />

überprüft. Im Gütesiegel mit drei Sternen<br />

ist eine Garantie auf den Antriebsstrang für<br />

zwölf Monate enthalten.<br />

uns überzeugt.“ Auch der Österreicher ist von<br />

der Betreuung durch seinen MAN TopUsed-<br />

Verkäufer begeistert: „Er unterstützt mich bei<br />

allen Anliegen meines Fuhrparks und ist jederzeit<br />

erreichbar. Und er denkt mit. Wenn ein für<br />

mich passendes Fahrzeug in den Gebrauchtfahrzeugbestand<br />

von MAN <strong>Truck</strong> & Bus<br />

kommt, werde ich sofort von ihm kontaktiert.“<br />

1<br />

„Ich bekomme<br />

alles aus einer<br />

Hand – von<br />

Beratung bis<br />

Finanzierung.“<br />

Norbert Sommerbauer, Inhaber<br />

Sommerbauer Transport GmbH<br />

Norbert Sommerbauer, Inhaber der<br />

Sommerbauer Transport GmbH aus Oeynhausen<br />

in Österreich, überzeugte vor allem das<br />

360-Grad-Paket von MAN TopUsed. „Ich<br />

bekomme alles aus einer Hand: Beratung, Finanzierung,<br />

Service, Garantie – und das maßgeschneidert<br />

für meinen Bedarf.“ Der Bauunternehmer<br />

pflegt seit 2008 eine enge Geschäftsbeziehung<br />

zu MAN und hat in dieser<br />

Zeit bereits mehr als 20 MAN TopUsed-Fahrzeuge<br />

gekauft. „Es gibt eine sehr große Auswahl,<br />

dadurch findet sich immer ein passendes<br />

Fahrzeug“, so Sommerbauer. Für die Finanzierung<br />

nutzt er das Angebot von MAN<br />

Finance. „Die flexible Vertragsgestaltung hat<br />

Ähnlich ging es Javier Fuentes, Manager<br />

des Busunternehmens Arriva Esfera, das<br />

das Projekt TeatroBus in Madrid betreibt. Die<br />

zu mobilen Theatern umgebauten Busse sind<br />

mit Original-Theatersitzen und einem professionellen<br />

Licht- und Soundsystem ausgestattet.<br />

„Für unsere Zwecke brauchten wir sehr<br />

spezielle Fahrzeuge, und wir fanden vier davon<br />

schließlich über den MAN TopUsed-Newsletter,<br />

den wir regelmäßig bekommen“, erzählt<br />

Fuentes. „Wir konnten uns schon im Vorfeld<br />

ein gutes Bild machen, denn der Newsletter ist<br />

sehr detailliert, verständlich erklärt und enthält<br />

sehr viele Fotos – sowohl von außen als<br />

auch vom Inneren der Fahrzeuge“, so Fuentes.<br />

„Alles Weitere erledigte der Verkäufer, der sofort<br />

verstand, was wir brauchten.“<br />

Besser bremsen mit Wasser.<br />

Der Aquatarder PWR<br />

Für Ulrich Kluxen, Inhaber des in Süd-<br />

3<br />

2<br />

Zufriedene Kunden auf der ganzen Welt:<br />

1 Norbert Sommerbauer, Inhaber der Sommerbauer<br />

Transport GmbH in Österreich 2 Javier<br />

Fuentes, Manager des Busunternehmens Arriva<br />

Esfera in Spanien 3 Ulrich Kluxen, Inhaber<br />

des Transportunternehmens Hanse Freight in<br />

Südafrika und Malawi<br />

afrika und Malawi ansässigen Transportunternehmens<br />

Hanse Freight, zählt vor allem<br />

das Preis-Leistungs-Verhältnis. In seinem<br />

Fuhrpark sind 18 gebrauchte MAN TGA vertreten.<br />

Kluxen bevorzugt Fahrzeuge, die aus<br />

einem Vollwartungs-Leasingvertrag kommen.<br />

„So bekomme ich Lkw in Premiumqualität<br />

mit geringer Laufleistung und einer<br />

lückenlosen Servicehistorie für nur 50 Prozent<br />

des Neupreises. Das ergibt einen Mix aus<br />

moderner Technologie und erschwinglichem<br />

Preis, optimal für die schwierigen Bedingungen<br />

im afrikanischen Transportsektor“, sagt<br />

Kluxen. Für den Südafrikaner spielt auch die<br />

gute Zusammenarbeit mit dem MAN-Serviceteam<br />

eine entscheidende Rolle: „Zeit ist alles<br />

in unserem Geschäft, und durch die Unterstützung<br />

von MAN stehen meine Lkw nie länger<br />

als 24 Stunden in der Werkstatt.“<br />

Wirtschaftlich und umweltschonend unterwegs: Mit dem Voith Aquatarder PWR. Das<br />

primäre Dauerbremssystem arbeitet mit dem Kühlwasser als Betriebsmedium und ist<br />

daher wartungsfrei. Es führt bis zu 90 % aller Bremsungen verschleißfrei durch – das<br />

reduziert Ihre Werkstattaufent halte.<br />

Als Teil des MAN PriTarder Bremssystems erzielt der Aquatarder PWR eine hohe<br />

Bremsleistung bereits bei niedrigen Geschwindigkeiten. Und das mit einem Gewicht von<br />

nur 33 kg. All das macht ihn zum idealen Dauer bremssystem für Verteiler- und<br />

Baustellenfahrzeuge sowie den kombinierten Einsatz mit MAN HydroDrive.<br />

www.voith.de<br />

Mehr über das umfangreiche Gebrauchtwagenangebot<br />

von MAN erfahren Sie auf<br />

> www.man-topused.de<br />

Fotos: MAN<br />

26


2/<strong>2015</strong><br />

MAN HydroDrive ist ein komfortables und<br />

sicheres System, das Lkw-Fahrern seit zehn<br />

Jahren mehr Traktion und Antriebskraft bietet –<br />

und das in verschiedensten Einsatzbereichen<br />

vom Steinbruch bis zum Waldweg.<br />

Mit einer Extraportion<br />

28Trakt ion<br />

Mit einer Extraportion<br />

Foto: Max Kratzer<br />

H<br />

ier können wir nicht bleiben.“<br />

Christian Schlögel hat<br />

einen Anruf bekommen<br />

und drängt zum Aufbruch. Alle Fahrzeuge<br />

– Autos, Kipper und Radlader – machen sich<br />

auf den Weg zum Eingang des Steinbruchs.<br />

Ein Moment der Stille. Dann lässt ein gewaltiger<br />

Rumms die Erde erbeben, und ein Teil der<br />

30 Meter hohen Felswand bricht in sich zusammen.<br />

Die Sprengung hüllt das Szenario in<br />

eine bedrohliche Wolke aus Staub. Als die sich<br />

verzogen hat, machen sich Radlader und Kipper<br />

unverzüglich an die Arbeit. „In spätestens<br />

zwei Tagen haben unsere Leute die Gesteinstrümmer<br />

weggeschafft“, sagt Schlögel.<br />

Der 56-jährige Betriebswirt ist Geschäftsleiter<br />

Transport der Bärnreuther+Deuerlein<br />

Schotterwerke, eines mittelständischen<br />

Unternehmens aus der Oberpfalz in Bayern.<br />

In Weickenhof und den fünf weiteren Steinbrüchen<br />

des Unternehmens leitet er eine Flotte<br />

von 85 Schüttgutfahrzeugen. Sie liefern das<br />

hier gewonnene Schottermaterial für unterschiedlichsten<br />

Baustellenbedarf, etwa als Unterbaumaterial<br />

für Straßen- und Wegebau, als<br />

Pflaster-, Beton- und Asphaltsplitte, Drainageschotter<br />

oder Düngekalk. „Das ist im wahrsten<br />

Sinne des Wortes alles Schwerlast, die auf<br />

der Straße genauso wie auf schwierigem, oft<br />

steilem und rutschigem Untergrund bewegt<br />

werden muss“, erklärt Christian Schlögel.<br />

Um unter diesen Bedingungen sicher und<br />

wirtschaftlich zu arbeiten, seien „intelligente<br />

Antriebssysteme“ gefragt. Fündig wurde<br />

Schlögel beim MAN HydroDrive. Florian<br />

Reiter aus dem MAN Sales Management in<br />

München erklärt die Vorteile der seit zehn<br />

Jahren erfolgreichen Technologie: „Die hydrostatischen<br />

Vorderradmotoren machen das für<br />

den klassischen Allradantrieb typische Verteilergetriebe<br />

entbehrlich. Das spart Platz und<br />

Gewicht. Im Straßenbetrieb werden nur die<br />

29


2/<strong>2015</strong><br />

Traktion per Drehschalter: Der HydroDrive<br />

lässt sich im MAN-Lkw bei Bedarf einfach<br />

zuschalten.<br />

30<br />

Arbeitsplatz Steinbruch:<br />

Die HydroDrive-Lkw sind auf<br />

den Schotterpisten sicher und<br />

zuverlässig unterwegs.<br />

Sichere Entfernung: Fahrer<br />

Albert Seitz (r.) und Chef<br />

Christian Schlögel warten ab,<br />

bis die Sprengung vorüber ist.<br />

„MAN HydroDrive<br />

ist ein cleverer<br />

Kompromiss.“<br />

Christian Schlögel, Geschäftsleiter Transport<br />

der Bärnreuther+Deuerlein Schotterwerke<br />

Fotos: Max Kratzer, privat<br />

Hinterräder angetrieben, Hydropumpe und<br />

Radmotoren erzeugen keine Reibung. Beim<br />

Allradantrieb dagegen drehen sich die Übertragungselemente<br />

des vorderen Achsantriebs<br />

auch abgeschaltet mit.“ Die angetriebene Vorderachse<br />

biete zusätzliche Seitenführung.<br />

Dies sei im Steinbruch, so Schlögel, wo Nicht-<br />

Allrader von den Fahrern gerne als „Fußkranke“<br />

bezeichnet würden, ein wichtiger Aspekt.<br />

Für Christian Schlögel ist der HydroDrive<br />

ein „cleverer Kompromiss für alle Fälle. Die<br />

Allradpower lässt sich im Handumdrehen zuschalten<br />

und kommt da zum Einsatz, wo sie<br />

gebraucht wird und Vorteile bringt“, sagt der<br />

Steinbruch-Chef. Gegenüber einem permanenten<br />

Allrader punkte der HydroDrive zudem<br />

mit seiner Effizienz. Rund 400 Kilogramm<br />

weniger wiegt ein HydroDrive-Lkw gegenüber<br />

einem Fahrzeug mit Allradantrieb – und dies<br />

schlägt sich natürlich in mehr transportierter<br />

Last und geringeren Treibstoffkosten nieder.<br />

Gleich sieben TGX-Maschinen mit je 440 PS<br />

hat er in seinem Fuhrpark im Einsatz, in<br />

diesem Sommer sind weitere vier TGX mit<br />

je 480 PS hinzugekommen. „Auch wenn mittlerweile<br />

andere Anbieter mit ähnlichen Konzepten<br />

am Markt sind, bleiben wir bei MAN.<br />

Da sind keine ‚Kinderkrankheiten‘ mehr zu<br />

befürchten“, so Schlögel.<br />

iM Steinbruch widmet sich nun der gigantische<br />

Radlader dem abgesprengten Kalkstein.<br />

5,40 Meter ist das XXL-Gefährt hoch,<br />

jeder der Reifen misst über zweieinhalb Meter.<br />

Die Schaufel hat ein Fassungsvermögen<br />

von rund 30 Tonnen. Der TGX-Kipper schaukelt<br />

wie ein Schiff in schwerer See, als ihn<br />

der Radlader mit Schotter befüllt. Die Ladezeit<br />

beträgt nur ein paar Sekunden. Um die<br />

steile Rampe auf der Schotterpiste Richtung<br />

Ausfahrt zu meistern, schaltet Albert „Atschi“<br />

Seitz mit einem Drehknopf den HydroDrive<br />

zu. Das Geröll knirscht unter den Stollenreifen.<br />

Kraftvoll zieht die Maschine den Anstieg<br />

hinauf. „Da ist eine ganz andere Lastaufnahme<br />

spürbar“, sagt der 49-jährige Fahrer anerkennend.<br />

Der TGX verlässt den Steinbruch<br />

Weickenhof in Richtung des nächstgelegenen<br />

Standorts in Laaber. Auf der Straße ist der Lkw<br />

sogleich im Cruising-Modus. Ab 28 Stundenkilometer<br />

Geschwindigkeit schaltet sich der<br />

HydroDrive automatisch ab, und der Lkw rollt<br />

mit seiner schwergewichtigen Fracht auf dem<br />

glatten Asphalt genauso effizient wie ein reines<br />

Straßenfahrzeug.<br />

Um all die unterschiedlichen Anforderungen<br />

an seine Fahrzeuge optimal aufeinander<br />

abzustimmen, nutzt Christian Schlögel<br />

MAN TeleMatics. „Das ist der Schlüssel zu einem<br />

erfolgreichen Fuhrparkmanagement.<br />

Wir steuern damit die Auslastung und die<br />

Effizienz der Fahrzeuge, kennen genau den<br />

Verschleiß und können so direkt auf die Langlebigkeit<br />

der Flotte Einfluss nehmen“, so<br />

Schlögel. Mit den gewonnenen Informationen<br />

würden nicht zuletzt die Fahrer selbst<br />

unterstützt. „Wer die Technik vernünftig zu<br />

nutzen versteht, hat weniger Stress, ist entspannter<br />

und am Ende gesünder“, ist Schlögel<br />

überzeugt. Stolz erzählt er, wie er die Flotte<br />

mit dem MAN HydroDrive, der Telematik und<br />

der damit verbundenen Datenanalyse immer<br />

weiter in Richtung Effizienz und Transportsicherheit<br />

optimiert hat.<br />

Zum Thema Sicherheit lässt Christian<br />

Schlögel Trainings mit den Experten von<br />

MAN durchführen: „Wir machen in regelmäßigen<br />

Abständen Fahrerschulungen mit<br />

MAN ProfiDrive und unseren eigenen Trainern.<br />

Dabei setzen wir schon mal Steigungen<br />

unter Wasser, sodass der Untergrund schön<br />

seifig und schmierig wird und unsere Fahrer<br />

das voll beladene Fahrzeug mit dem Hydro-<br />

Drive unter schwierigsten Bedingungen erleben<br />

können“, sagt Schlögel. „Da ist immer ein<br />

bisschen Abenteuer dabei. Am Ende fahren<br />

aber alle eben auch noch sicherer, mit weniger<br />

Verschleiß und geringerem Treibstoffverbrauch<br />

und damit auch reduziertem Schadstoffausstoß.<br />

Da haben alle etwas davon.“<br />

Einen spektakulären Film vom MAN<br />

HydroDrive-Lkw beim Einsatz im Steinbruch<br />

gibt es auf > www.man.eu/mankann-10jahrehydrodrive<br />

Mehr beeindruckende<br />

Fotos aus dem<br />

Steinbruch finden Sie<br />

in der App.<br />

Vielfältige<br />

Einsatzmöglichkeiten<br />

MAN HydroDrive bedient alle Branchen und<br />

Marktsegmente, vom Fernverkehr bis zu Spezialfahrzeugen.<br />

Das Fahrzeugprogramm reicht in<br />

den Baureihen TGS und TGX vom Zweiachser bis<br />

zum Vierachser. Seit der Markteinführung 2005<br />

haben mehr als 11 000 Kunden MAN HydroDrive<br />

gekauft. Unter anderem auch die Freiwillige<br />

Feuerwehr im niederösterreichischen Bruck an<br />

der Leitha. Dort ist seit 2012 ein TGS 440<br />

HydroDrive als Rüst- und Tanklöschfahrzeug im<br />

Einsatz. Eigentlich sieht die niederösterreichische<br />

Baurichtlinie für den Feuerwehreinsatz nur<br />

permanenten Allradantrieb vor. Feuerwehrkommandant<br />

Claus Wimmer konnte jedoch die Landesfeuerwehr<br />

vom MAN HydroDrive überzeugen.<br />

„Der Allrad kommt dann zum Einsatz, wenn<br />

Traktion erforderlich ist, etwa beim Bergen liegen<br />

gebliebener Fahrzeuge am Straßenrand oder<br />

im Gelände oder im Schnee. Wir haben beste<br />

Erfahrungen mit dem Fahrzeug gemacht.“<br />

Auch Florian Tränkl, Holztransportunternehmer<br />

aus dem schwäbischen Landkreis Aichach-<br />

Friedberg, ist mit einem TGS 540 HydroDrive<br />

unterwegs. Wenn er im Wald Stämme auflädt,<br />

kommt es für ihn ganz besonders auf Wendigkeit<br />

und Traktion an. Das 6x6-4-Antriebskonzept<br />

mit gelenkter Nachlaufachse hat ihn von<br />

Anfang an überzeugt. „Das Fahrzeug ist extrem<br />

wendig und erzielt mit dem HydroDrive die<br />

Traktion genau dann, wenn es darauf ankommt.<br />

Das aufwendige Kettenaufziehen kann ich mir<br />

dann meist sparen.“ Auch die Wirtschaftlichkeit<br />

überzeugt ihn: „Ich komme gegenüber meinem<br />

früheren 6x4-Antrieb mit sechs Liter weniger<br />

Diesel auf 100 Kilometern aus. Nach 200 000 Kilometern<br />

haben sich die Mehrkosten für das<br />

HydroDrive-Antriebssystem bereits amortisiert.“<br />

31


2/<strong>2015</strong><br />

Viel Licht, wenig Energie: Die Infrarotkammer,<br />

wo der Lack der Chassis getrocknet<br />

wird, benötigte früher einen Dieselgenerator.<br />

Heute läuft sie mit sauberem Strom.<br />

mit der Sonne<br />

Das MAN-Werk in Pinetown läuft mit Solarenergie.<br />

Damit ist es nicht nur das erste klimaneutrale<br />

Nutzfahrzeugwerk in Südafrika, sondern auch das<br />

erste im weltweiten Produktionsnetzwerk von MAN.<br />

Südafrikas<br />

Foto: Roger Jardine<br />

32<br />

33


2/<strong>2015</strong><br />

F<br />

ür Heiko Kayser ist ein Traum in<br />

Erfüllung gegangen. Voller Stolz<br />

blickt der Werksleiter auf die Dächer<br />

seiner Produktionshallen: Blau glänzt die<br />

riesige Photovoltaikanlage in der südafrikanischen<br />

Wintersonne. „Die Vision vom ersten<br />

CO 2 -neutralen Werk ist nun Realität“, sagt<br />

Kayser. Der Standort Pinetown ist damit nicht<br />

nur Pionier in Südafrika, sondern auch im weltweiten<br />

MAN-Produktionsverbund. Auf dem<br />

Weg in sein Büro kommt Kayser an einem Monitor<br />

vorbei, auf dem die aktuelle Leistung der<br />

Anlage abzulesen ist. Am Ende des Jahres soll<br />

sie etwa 810 Megawattstunden produzieren,<br />

knapp 100 mehr, als das Werk verbraucht. Die<br />

überschüssige Energie wird gegen eine Vergütung<br />

ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Allein<br />

mit dieser Maßnahme soll der CO 2 -Ausstoß<br />

um bis zu 860 Tonnen im Jahr gesenkt werden.<br />

Auf diesen Quantensprung beim Klimaschutz<br />

sind auch die 160 Angestellten des<br />

MAN <strong>Truck</strong> & Bus-Montagewerks mächtig<br />

stolz: Zuerst habe sie sich nicht vorstellen<br />

können, dass das Werk komplett mit Sonnenenergie<br />

betrieben werden könne, erzählt<br />

Nqobile Mkhungo, während sie in der hellen,<br />

aufgeräumten Produktionshalle Kabelbäume<br />

an einem Lkw-Fahrgestell befestigt. Zwar ist<br />

die Gegend rund um die Hafenmetropole<br />

Durban mit über 300 Sonnentagen im Jahr<br />

gesegnet, die Nutzung dieser regenerativen<br />

Energie steckt in Südafrika jedoch noch in<br />

den Kinderschuhen. „Für mich war es sehr<br />

aufregend, diesen Prozess hautnah mitzuerleben“,<br />

so Mkhungo.<br />

Werksleiter Kayser hatte sich und seinen<br />

Mitarbeitern ein „sportliches Ziel“ gesetzt. Als<br />

„Die Vision vom<br />

ersten klimaneutralen<br />

Werk<br />

ist nun Realität.“<br />

Heiko Kayser, Werksleiter MAN-Werk Pinetown<br />

der Münchner Ende 2012 seine Arbeit in Pinetown<br />

aufnahm, leitete er prompt erste Schritte<br />

im Rahmen der „Green Production“-Initiative<br />

ein und ließ unterschiedliche Konzepte zur regenerativen<br />

Stromerzeugung prüfen. „In Südafrika<br />

bieten sich Wind und Sonne an. Photovoltaik<br />

war am wirtschaftlichsten.“ Zehn Millionen<br />

Rand (circa 730000 Euro) hat MAN in die<br />

Anlage investiert. Kosten, die sich laut Kayser<br />

in sechs bis sieben Jahren amortisieren werden.<br />

Das Werk werde allein <strong>2015</strong> eine Mil lion<br />

Rand Stromkosten sparen. Tendenz steigend,<br />

denn im von einer chronischen Energiekrise<br />

geplagten Südafrika wird Strom kontinuierlich<br />

teurer. Da Kayser angesichts der MAN-Klimastrategie<br />

die volle Rückendeckung der Konzernzentrale<br />

hatte, konnte er seine Vision zügig<br />

vorantreiben. Die Firma Solaray wurde als<br />

lokaler Partner gewonnen, die Behörden frühzeitig<br />

eingebunden. Die Unterstützung sei<br />

groß gewesen, betont Kayser, die Zusammenarbeit<br />

habe hervorragend geklappt. „In sechs<br />

Monaten haben wir das Projekt umgesetzt.<br />

Viel schneller, als so etwas in Europa geht.“<br />

Dieses ehrgeizige Tempo hätte ihr „viele<br />

schlaflose Nächte“ beschert, räumt Lynette<br />

Kühn ein. Sie ist im Werk für Umwelt, Sicherheit,<br />

Gesundheit und Qualitätsmanagement<br />

zuständig. „Für mich war es dann fast ein<br />

Schock zu erkennen, was alles möglich ist.“<br />

Kühn richtet ihren Blick vom geschäftigen<br />

Treiben in der Produktionshalle nach oben.<br />

Bevor die Photovoltaikanlage kurz vor Weihnachten<br />

2014 ans Netz ging, wurden Oberlichter<br />

im Dach eingesetzt, um möglichst viel Tageslicht<br />

zu nutzen. Herkömmliche Neonröhren<br />

wurden durch energiesparende ersetzt.<br />

Ein Sensor sorgt dafür, dass sie sich je nach<br />

Lichtniveau automatisch an- und abschalten.<br />

Nach ein paar Schritten bleibt Lynette<br />

Kühn neben einem riesigen grauen Kasten stehen<br />

– dem neuen Kompressor. Er ist nicht nur<br />

energieeffizienter, sondern auch leistungsstärker<br />

als sein Vorgänger, der nach dem Licht der<br />

zweitgrößte Stromfresser gewesen ist. Zusam­<br />

160<br />

mitarbeiter<br />

Fotos: Roger Jardine, MAN(1)<br />

Am südafrikanischen Standort von MAN<br />

<strong>Truck</strong> & Bus in Pinetown werden Lkw und<br />

Bus-Chassis produziert. Das 32 544<br />

Quadratmeter große Werk besteht seit<br />

1962 und beschäftigt 160 Mitarbeiter.<br />

NAMIBIA<br />

Kapstadt<br />

SÜDAFRIKA<br />

Pinetown<br />

Sauberer Energielieferant: 810 Megawattstunden<br />

soll die Photovoltaikanlage des MAN-<br />

Werks Pinetown bis Ende <strong>2015</strong> produzieren.<br />

Qualitätsprüfung:<br />

Nqobile Mkhungo prüft<br />

die Lkw-Teile auf<br />

mögliche Mängel.<br />

Pionier: Werksleiter Heiko<br />

Kayser hat die klimaneutrale<br />

Produktion in Pinetown ins<br />

Rollen gebracht.<br />

34<br />

35


Bereit zur Auslieferung: In Pinetown fertigt MAN<br />

Lkw aller Baureihen sowie Bus-Chassis.<br />

Nachhaltiger Umgang mit Wasser: In der neuen<br />

Waschstraße wird zur Reinigung der Lkw<br />

aufbereitetes Regen- und Abwasser verwendet.<br />

„In der Summe<br />

haben auch kleine<br />

Änderungen eine<br />

große Wirkung.“<br />

Lynette Kühn, Quality Assurance Manager im<br />

MAN-Werk Pinetown<br />

Eine animierte<br />

Infografik des<br />

MAN-Werks in<br />

Pinetown finden<br />

Sie in der App.<br />

men machten sie satte 80 Prozent des Energieverbrauchs<br />

aus. Mit dem Kompressor werden<br />

die überwiegend hydraulischen Werkzeuge<br />

und Maschinen des Montagewerks betrieben.<br />

Sipho Mkhize schließt die Testmaschine für<br />

Bremsen und Kupplung an den halbfertigen<br />

Lkw an und nickt zufrieden, als die Anzeige die<br />

korrekten Werte anzeigt. Dann fährt er mit seinen<br />

Fingern über die Zuleitung: „Ich prüfe sie<br />

regelmäßig auf undichte Stellen, um sicherzugehen,<br />

dass keine Luft aus dem Kompressor<br />

verschwendet wird.“ Wie alle seine Kollegen in<br />

der Produktion und Verwaltung ist Mkhize in<br />

wöchentlichen Belegschaftsversammlungen<br />

Schritt für Schritt über Energieeffizienz und<br />

Klimaschutz aufgeklärt worden. Früher habe<br />

er sich darum keine Gedanken gemacht, gibt er<br />

zu. Zu Beginn sei Überzeugungsarbeit nötig<br />

gewesen, um alle Mitarbeiter auf den neuen<br />

Kurs einzuschwören, erzählt Lynette Kühn.<br />

Mittlerweile achteten die meisten darauf, das<br />

Licht auszuschalten. Auch die Klimaanlagen<br />

liefen nicht mehr rund um die Uhr. Alle seien<br />

„von der Welle der Begeisterung“ mitgerissen<br />

worden und machten sogar selbst Vorschläge<br />

für Verbesserungen, so Lynette Kühn.<br />

Nicht nur die Energiebilanz, auch die<br />

Stimmung im Werk sei besser geworden, erzählt<br />

Brendon Victor, während er die fertig<br />

montierten Lkw auf mögliche Mängel prüft.<br />

Die Belegschaft sei durch die Veränderungen<br />

der letzten Jahre enger zusammengerückt.<br />

„Wir sind stolz auf das, was wir gemeinsam geschafft<br />

haben.“ Wenn er mit seiner MAN-Jacke<br />

nach Hause fahre, werde er regelmäßig auf seine<br />

Arbeitsstelle angesprochen. Die Leute wollten<br />

wissen, wie die klimaneutrale Produktion<br />

möglich sei. Insofern habe er selbst eine Vorbildfunktion,<br />

sagt der 42-Jährige. „Ich achte<br />

jetzt auch zu Hause darauf, dass wir Energie<br />

sparen. Meine Kinder machen begeistert mit.“<br />

Nach der bestandenen Qualitätsprüfung<br />

fährt der fertige Lkw in den Betriebshof. Dort<br />

ist erst im Frühjahr eine neue Waschstraße<br />

eingerichtet worden: Regen- und Abwasser<br />

werden aufgefangen, gereinigt und wiederverwendet.<br />

Schließlich sei der nachhaltige Umgang<br />

mit der Ressource Wasser ebenso wichtig<br />

wie die Maßnahmen zur Energieeffizienz,<br />

betont Lynette Kühn. „In der Summe können<br />

auch kleine Änderungen eine große Wirkung<br />

haben.“ Damit spricht sie Werksleiter Heiko<br />

Kayser aus dem Herzen. Er denkt schon über<br />

die nächsten Maßnahmen nach: Noch in diesem<br />

Jahr werden in den Produktionshallen die<br />

ersten LED-Lampen installiert, die langfristig<br />

alle Leuchtstoffröhren ersetzen sollen. Die Erfahrung<br />

der letzten Jahre habe gezeigt, wie viel<br />

man erreichen könne, wenn alle an einem<br />

Strang zögen, betont Kayser zum Abschied.<br />

„Alles ist möglich, wenn die Firmenstrategie<br />

mit der persönlichen Vision übereinstimmt.“<br />

Wie die klimaneutrale Produktion bei<br />

MAN in Pinetown genau funktioniert, zeigen<br />

ein Film und eine animierte Infografik auf<br />

> www.man.eu/mankann-pinetown<br />

Fotos: Roger Jardine<br />

Mehr Traktion? Im Handumdrehen.<br />

Die MAN-Traktionsfahrzeuge mit HydroDrive ® . MAN kann.<br />

Wenn der Weg sich ändert, verändern Sie einfach den Weg. Der hydrostatische Vorderachsantrieb MAN HydroDrive ®<br />

sorgt für das entscheidende Plus an Traktion, wenn Sie es brauchen. Ein kurzer Dreh am Schalter genügt und Sie<br />

verfügen über optimalen Vortrieb – im Vorwärtsgang wie auch im Rückwärtsgang. Ideal für alle Einsätze, in denen<br />

zusätzliche Traktion benötigt wird. Sie bleiben zuverlässig mobil und sparen Kraftstoff sowie bis zu 400 kg Gewicht<br />

im Vergleich zum konventionellen Allradantrieb. Erfahren Sie mehr unter www.man.eu/trucks<br />

MAN kann.<br />

36


2/<strong>2015</strong><br />

Alles<br />

im<br />

Wetteifer: In der TeleMatics-<br />

App können die Fahrer den<br />

Verbrauch des eigenen Fahrzeugs<br />

und den der Kollegen einsehen.<br />

Als Peter Flensted, Geschäftsführer<br />

der dänischen Spedition<br />

„Viggo Petersens Eftf.<br />

A/S“, vor dreieinhalb Jahren<br />

beschloss zu expandieren,<br />

musste das bisherige Fuhrparkmanagement<br />

grundsätzlich überdacht<br />

werden. Als lokal agierende Spedition mit<br />

etwas weniger als 50 Lkw hatte Flensted noch<br />

versucht, sich mithilfe von Excel-Tabellen<br />

einen Überblick über die Verbräuche und die<br />

Wartungsdaten der einzelnen Fahrzeuge zu<br />

verschaffen. „Doch dann wollten wir unsere<br />

Fahrzeugflotte verdoppeln und unseren Radius<br />

auf ganz Dänemark erweitern“, erzählt<br />

Peter Flensted. „Deshalb waren wir auf der Suche<br />

nach einem Instrument, das uns ein besseres<br />

Bild von all den Daten zeichnen konnte.“<br />

Da Effizienz auf Flensteds Liste ganz oben<br />

stand, entschied er sich, seinen Fuhrpark um<br />

46 MAN EfficientLine aufzustocken. „Ein Vertriebsexperte<br />

von MAN analysierte damals<br />

die Bedürfnisse unserer neuen Fuhrparkstruktur<br />

und machte uns auf MAN TeleMatics<br />

aufmerksam“, so Flensted. Wann muss welches<br />

Fahrzeug gewartet werden, welche Verschleißdaten<br />

sind im kritischen Bereich – und<br />

natürlich auch: Wie kraftstoffintensiv ist die<br />

Fahrweise der Fahrer? Un terstützung bei der<br />

Ständige Optimierung: Alle zwei bis drei Monate<br />

analysiert TeleMatics-Spezialist Jack Kelberg (r.)<br />

mit Fahrer Lars Markland dessen Fahrweise.<br />

Glücklicher Chef: Geschäftsführer<br />

Peter Flensted schätzt die<br />

Vorteile von MAN TeleMatics.<br />

10 %<br />

weniger Sprit<br />

Mit der Einführung von MAN TeleMatics<br />

können Speditionen zehn Prozent Kraftstoff<br />

sparen und Standzeiten verringern.<br />

Blick<br />

Von Reifendruck bis Spritverbrauch: MAN TeleMatics<br />

ermöglicht die Auswertung aller betriebs- und<br />

wartungskostenrelevanten Daten und steigert<br />

so die Wirtschaftlichkeit von Speditionsbetrieben.<br />

Fotos: Rasmus Degnbol<br />

38<br />

39


2/<strong>2015</strong><br />

Connected CoDriver<br />

Gehört zu den besten Fahrern im Team: Lars Markland beim Beladen seines Lkw<br />

Auswertung bekommt Flensted von seinem tungsarbeiten an den MAN-Servicestützpunkt<br />

Kollegen Jack Kelberg, der von MAN in übertragen werden. Dadurch werden Betriebszeiten<br />

maximiert sowie Reparatur- und Ver-<br />

TeleMatics eingewiesen wurde und von der<br />

Speditionszentrale aus alle Fäden zusammenhält.<br />

„MAN TeleMatics zu nutzen war die beste<br />

waltungskosten gesenkt.<br />

Entscheidung“, sagt Jack Kelberg. „Bei einer so Auch Peter Notz, Prokurist der Spedition<br />

großen Anzahl an Fahrzeugen ist es unmöglich,<br />

selbst den Überblick über alle wichtigen TeleMatics in erster Linie, um Zugriff auf die<br />

Rohlog GmbH in Memmingen, wählte MAN<br />

Informationen zu behalten“, ergänzt Peter Wartungsdaten seiner Fahrzeuge zu bekommen.<br />

„Uns war es wichtig, dass jederzeit ein<br />

Flensted. Das System von MAN besteht aus der<br />

Telematik einheit im Fahrzeug, die permanent Mitarbeiter der zuständigen MAN-Niederlassung<br />

Einblick hat und proaktiv auf uns zu-<br />

alle wichtigen Betriebsdaten wie Fahrzeugposi<br />

tion, -geschwindigkeit oder den technischen<br />

Zustand des Lkw überwacht. Die gesam-<br />

ist. So haben wir die Standzeiten unserer<br />

geht, wenn zum Beispiel der Ölstand kritisch<br />

melten Daten werden dann per GSM-Modul an Fahrzeuge auf ein Minimum reduziert.“ An<br />

Peter Flensted und Jack Kelberg übermittelt. Kraftstoffeinsparung dachte Notz erst im<br />

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das proaktive zweiten Schritt und war vom Effekt buchstäblich<br />

überrumpelt. „Wir hatten seit der<br />

Wartungsmanagement mit MAN ServiceCare,<br />

bei dem Planung und Durchführung der War- Einführung von MAN TeleMatics eine Sprit-<br />

Datensammler: Mit MAN<br />

TeleMatics behält Jack<br />

Kelberg den Überblick<br />

über die Fahrzeugdaten.<br />

Foto:<br />

ersparnis von zehn Prozent. Das ist eine brutale<br />

Effizienz!“ Notz kombinierte das Telematiksystem<br />

mit ProfiDrive-Schulungen, bei<br />

denen MAN-Trainer die Fahrweisen analysieren<br />

und Verbesserungsvorschläge machen.<br />

„Das Gute an MAN TeleMatics ist, dass man<br />

sofort nachvollziehen kann, ob die Schulung<br />

etwas gebracht hat“, so Notz. Die Einrichtung<br />

des Telematiksystems auf den Speditionscomputern<br />

lief dabei schnell und problemlos.<br />

„Das hatten wir in zehn Minuten auf dem<br />

Rechner“, sagt Peter Notz. „Und am nächsten<br />

Tag konnten wir schon sehen, mit welchem<br />

Verbrauch die Fahrer unterwegs sind.“ Mit<br />

der Betreuung von MAN ist Peter Notz rundum<br />

zufrieden: „Wenn es irgendeine Frage<br />

gab, war mein MAN-Ansprechpartner auch<br />

danach jederzeit telefonisch erreichbar. Das<br />

war gute Zusammenarbeit!“<br />

Peter Flensted setzt bei der Kraftstoffeinsparung<br />

auf den Wettbewerbsgeist seiner<br />

Fahrer. „Fast alle meine Fahrer haben auf<br />

ihrem Smartphone die TeleMatics-App installiert.<br />

Sie können ihre eigenen Daten ein­<br />

Fotos: Rasmus Degnbol, privat, Eric Chmil<br />

„Wir haben unsere<br />

Standzeiten auf ein<br />

Minimum reduziert.“<br />

Peter Notz, Prokurist Rohlog GmbH<br />

sehen, aber gleichzeitig auch die Verbräuche<br />

der anderen Fahrer.“ Liegt ein Fahrer in der<br />

Effizienz vorne, versuchen die anderen, mit<br />

ihm Schritt zu halten, erklärt Flensted. Zum<br />

Beispiel mit Lars Markland, der zu den besten<br />

Fahrern gehört und stolz auf seine Leistung<br />

ist. So lernen die Fahrer mithilfe von MAN<br />

TeleMatics voneinander und akzeptieren das<br />

System als nützliches Tool im Arbeitsalltag.<br />

Neben der Kraftstoffeinsparung ist für den<br />

Flottenmanager vor allem auch die Zeitersparnis<br />

ein Bonus. „Ich muss mich selbst<br />

nicht um die Auswertung kümmern. So kann<br />

ich mich besser auf das Kerngeschäft konzentrieren.<br />

Es gibt so viele Faktoren, die zur Wirtschaftlichkeit<br />

beitragen, die wir früher einfach<br />

ignoriert haben, weil uns schlicht die Zeit<br />

gefehlt hat. Jetzt wissen wir es besser.“ Die Erwartungen,<br />

die die Spedition in puncto Einsparungen,<br />

Arbeitserleichterung und Benutzerfreundlichkeit<br />

hatte, seien voll und ganz<br />

erfüllt worden. „Ich würde MAN TeleMatics<br />

unbedingt weiterempfehlen“, sagt Flensted.<br />

Wie auch Ihre Effizienz<br />

auf Touren kommt, sehen<br />

Sie im Video und der<br />

Infografik in der App.<br />

Als Ergänzung zu den Fahrschulungen<br />

durch MAN ProfiDrive hat MAN den<br />

Connected CoDriver im Angebot, eine Art<br />

virtuellen Fahrtrainer. Bei dem praxisnahen<br />

Live-Ferntraining bekommt ein MAN-Coach<br />

via MAN TeleMatics Einblick in die Daten<br />

und erarbeitet in regelmäßigen Abständen<br />

gemeinsam mit dem Fahrer eine wirtschaftlichere<br />

Fahrweise. Guido Rölver, Inhaber<br />

der Timeflextrans GmbH in Schermbeck,<br />

ließ seine Fahrer durch den Connected<br />

CoDriver schulen.<br />

Herr Rölver, wie kam es, dass Sie den<br />

MAN Connected CoDriver nutzen?<br />

Zunächst hat uns der günstige Preis überzeugt,<br />

und wir haben uns gedacht, warum<br />

nicht einfach mal ausprobieren?<br />

Sind Sie zufrieden mit dem Ergebnis?<br />

Es war ein Wahnsinnserfolg. Vor allem bei<br />

den Linienfahrzeugen hatten wir fast zehn<br />

Prozent weniger Spritverbrauch. Und zwar<br />

nachhaltig, nicht nur für ein paar Wochen.<br />

Was zeichnet das Training aus?<br />

Das Programm wird ganz individuell auf<br />

jeden einzelnen Fahrer zugeschnitten. Und<br />

die Trainer sind super ausgebildet, sie bekommen<br />

sofort den richtigen Draht zu den<br />

Fahrern, das ist sehr wichtig.<br />

Würden Sie den Connected CoDriver von<br />

MAN weiterempfehlen?<br />

Auf jeden Fall! Wenn alle wüssten, wie gut<br />

die Schulung funktioniert, würde sie längst<br />

jeder machen.<br />

Ergebnisorientiert: Guido Rölver (r.) bespricht die<br />

Trainingsresultate mit Fahrer Josef Vierhaus.<br />

Erleben Sie, wie eine Fahrerschulung zwischen<br />

MAN ProfiDrive-Trainer Hugo Siewert<br />

und Josef Vierhaus von Timeflextrans abläuft:<br />

> www.man.eu/mankann-connectedcodriver<br />

40<br />

41


2/<strong>2015</strong><br />

Hoch<br />

Die Ruthmann GmbH liefert ihre Lkw-<br />

Hubarbeitsbühnen und Spezialtransporter<br />

in alle Welt. Besonders beliebt<br />

bei den Kunden sind die Fahrzeuge mit<br />

einem Chassis von MAN.<br />

hinaus mit MAN<br />

Stolzer Chef: Geschäftsführer<br />

Rolf Kulawik präsentiert das<br />

Erfolgsprodukt von Ruthmann,<br />

eine Steiger-Arbeitsbühne.<br />

Ob beim Reinigen von Fassaden<br />

oder beim Dachdecken, bei<br />

Baumschnittarbeiten oder der<br />

Wartung von Windkraftanlagen –<br />

überall, wo Arbeiten in luftiger<br />

Höhe zu erledigen sind, kommen<br />

fahrbare Hubarbeitsbühnen zum Einsatz. Die<br />

Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es sich dabei<br />

um einen Steiger der Firma Ruthmann handelt.<br />

Das Unternehmen aus Gescher-Hochmoor im<br />

nordrhein-westfälischen Münsterland produziert<br />

seit über 60 Jahren innovative und sichere<br />

Arbeitsbühnen und Spezialnutzfahrzeuge.<br />

Begonnen hatte alles im Jahr 1901, als<br />

Anton Ruthmann ein Fahrrad- und Nähmaschinengeschäft<br />

in Münster gründete.<br />

1949 präsentierte das Unternehmen den<br />

ersten seiner Hubwagen, die mittlerweile<br />

Cargoloader genannt werden. Heute hat die<br />

Ruthmann GmbH & Co. KG über 350 Mitarbeiter<br />

und verkauft ihre Produkte in die<br />

ganze Welt. „Mit unseren Produkten erhält<br />

der Kunde bestmögliche Leistung zu marktgerechten<br />

Kosten bei Anschaffung und Wartung“,<br />

erklärt Rolf Kulawik, Geschäftsführer<br />

von Ruthmann.<br />

Foto:<br />

Fotos: Frank van Groen<br />

ruthmanns Verkaufsschlager sind die<br />

Steiger. Die erste dieser Arbeitsbühnen hatte<br />

das Unternehmen bereits im Jahr 1954 entworfen<br />

und seither stetig weiterentwickelt. Das<br />

Portfolio umfasst Arbeitsbühnen von elf bis<br />

maximal 72 Meter Arbeitshöhe. Zu den Kunden<br />

zählen neben Handwerksbetrieben und<br />

Kommunen insbesondere auch Arbeitsbühnenvermieter.<br />

Zu einer fahrbaren Arbeitsbühne<br />

gehört neben Ausleger und Korb natürlich<br />

auch das Fahrzeugchassis. Lkw von MAN sind<br />

dabei die perfekte Basis für die mittleren<br />

und großen Steiger-Modelle. In der Klasse ab<br />

7,5 Tonnen bietet Ruthmann seine Steiger-T-<br />

Baureihe sowie den neuen kompakten City-<br />

Steiger auf dem MAN TGL an. Besonders beliebt<br />

ist der TGL in Verbindung mit Ruthmanns<br />

Topseller-Steiger T 330 mit 33 Meter<br />

Arbeitshöhe. Der TGL punktet dabei unter anderem<br />

mit seinen Gewichtsvorteilen. Auch die<br />

elektronische Anbindung der Arbeitsbühne<br />

über den CAN Bus, die zentrale Steuereinheit<br />

des MAN-<strong>Truck</strong>s, funktioniert einwandfrei.<br />

Die MAN-Modelle TGM und TGS kommen<br />

bei der Height-Performance-Baureihe von<br />

Ruthmann zum Einsatz. Die Großgeräteklasse<br />

bietet Arbeitshöhen von bis zu 72 Metern. „Ein<br />

Großteil unserer Height-Performance-Baureihe<br />

wurde auf MAN-Trägerfahrzeugen aufgebaut“,<br />

weiß Rolf Kulawik. Für anspruchsvolles<br />

Gelände können die Kunden ihren Steiger<br />

auch als Allradvariante bestellen.<br />

Neben den Steigern produziert Ruthmann<br />

auch die Spezialtransporter vom Typ<br />

„Cargoloader“. Cargoloader können die Ladefläche<br />

komplett absenken oder an die Höhe<br />

einer Laderampe anpassen. Die Cargoloader<br />

sind optimal für häufiges Be- und Entladen<br />

auf kurzen bis mittellangen Transportstrecken<br />

geeignet. Die Cargoloader finden zum<br />

Beispiel bei Krankenhäusern, Feuerwehren<br />

oder im innerbetrieblichen Werkverkehr An-<br />

„Bei MAN sind<br />

Qualität und Ausstattung<br />

der Lkw<br />

vorbildlich.“<br />

Rolf Kulawik, Geschäftsführer Ruthmann GmbH<br />

Ganz neu im Ruthmann-Sortiment: die Cargoloader-Modelle RCP 140.1 und RCP 155.1 mit MAN TGM-Triebkopf<br />

wendung. Für höhere Nutzlasten hat Ruthmann<br />

seit Kurzem zwei neue Cargoloader mit<br />

MAN TGM-Triebkopf im Programm, die auch<br />

die Euro 6-Abgasnorm erfüllen. Steiger und<br />

Cargoloader sind eingetragene Warenzeichen<br />

der Ruthmann GmbH & Co. KG.<br />

Ruthmann betreibt einen aktiven Aftersales-Service<br />

mit sechs Servicestationen in<br />

Deutschland sowie zwei weiteren in Österreich,<br />

wo Ruthmann eine eigene Tochtergesellschaft<br />

hat, und fünf Servicepoints in<br />

Deutschland, Österreich und Frankreich.<br />

Der Service ist nicht zuletzt auch ein<br />

Grund, warum sich viele Ruthmann-Kunden<br />

für ein Chassis von MAN entscheiden. „Das<br />

sehr gute Servicenetz von MAN, gepaart mit<br />

dem Topservice von Ruthmann, macht für<br />

den Kunden Wartung oder Reparaturen<br />

schnell verfügbar“, erklärt Geschäftsführer<br />

Kulawik. Ausgezeichnete Fahreigenschaften<br />

und das gute Nutzlastverhältnis sind für<br />

ihn neben der Qualität und einem optimalen<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis weitere<br />

entscheidende Faktoren, die für die MAN-<br />

Fahrzeuge sprechen.<br />

Mit der langjährigen Kooperation zwischen<br />

Ruthmann und MAN zeigt sich Kulawik<br />

äußerst zufrieden. Sein Fazit: „Volle Punktzahl<br />

für MAN! Es macht einfach Spaß, mit<br />

MAN zusammenzuarbeiten.“<br />

Präzisionsarbeit: Besondere Kundenwünsche für<br />

Arbeitsbühnen und Cargoloader werden bei<br />

Ruthmann mit größter Sorgfalt handgefertigt.<br />

Topseller in der Fahrzeugklasse bis 7,5 Tonnen: der Steiger<br />

T 330 auf dem MAN TGL<br />

42<br />

43


2/<strong>2015</strong><br />

Für Bode unterwegs:<br />

65 MAN-Lkw fahren für die<br />

Spedition durch Europa.<br />

Meister<br />

seines Fachs<br />

Um ihre hochgesteckten<br />

Umwelt- und Klimaschutzziele<br />

zu erreichen, setzt die Spedition<br />

Bode auf schadstoffarme<br />

MAN-Technik und intermodale<br />

Verkehre auf Straße, Schiene<br />

und Wasserwegen.<br />

65<br />

Zugmaschinen<br />

von MAN transportieren für die Spedition<br />

Bode Lebensmittel, Papier und Möbel im<br />

Warenfernverkehr durch ganz Europa.<br />

36 Container und Sattelauflieger mit Trocken-<br />

und Kühlfracht über Dänemark bis<br />

zum Zielort in Schweden. Auf dem Rückweg<br />

bringen sie Holz, Zelluloseprodukte, Möbel<br />

und Konsumgüter aus Schweden für Empfänger<br />

in Deutschland und den Beneluxländern<br />

mit. Zusätzlich gelangen jährlich<br />

rund 14 500 beladene Trailer und Container<br />

per Fähre nach Schweden und Finnland.<br />

An den zwei deutschen Standorten in<br />

Reinfeld und Lübeck mit zusammen 24 000<br />

Quadratmeter Umschlag- und Lagerfläche<br />

beschäftigt Bode fast 260 Mitarbeiter. Zusätzlich<br />

sind die Norddeutschen seit drei Jahren<br />

im finnischen Lahti aktiv. Der eigene Fuhrpark<br />

besteht derzeit aus 85 Sattelzugmaschinen<br />

und 475 Aufliegern. Außerdem<br />

sind 45 Sattelzüge von Subunternehmern<br />

ausschließlich im Bode-Auftrag unterwegs.<br />

ge hören regelmäßige Fahrerschulungen zum<br />

Repertoire des Unternehmens. Den Dieselkonsum<br />

der 44-Tonnen-Züge konnte Bode<br />

auf unter 30 Liter drücken. „Ich arbeite seit<br />

Jahrzehnten mit MAN zusammen und wurde<br />

weder von der Technik noch von dem Serviceteam<br />

jemals enttäuscht“, versichert Kai<br />

Bode. Die Zusammenarbeit mit dem Verkaufs-<br />

und Serviceteam des MAN-Standorts<br />

Lübeck sei erstklassig. Besonders große Stücke<br />

hält er auf seinen MAN-Verkäufer. „Immer<br />

wenn es Probleme gibt, ist Maik Spallek<br />

sofort da“, sagt Bode, für den der persönliche<br />

Kontakt eine Grundvoraussetzung für erfolgreiche<br />

Geschäfte ist.<br />

Als Familienunternehmen praktiziert die<br />

Spedition Bode einen aktiven Umweltschutz.<br />

Das beginnt bei der Lkw-Flotte, die seit 1994<br />

mit schwefelfreiem Diesel fährt, auf Tempo<br />

84 gedrosselt ist und abgastechnisch immer<br />

up to date gehalten wird. Leerfahrten reduziert<br />

Bode mit einem GPS-gestützten Flottenmanagementsystem.<br />

„Umweltschutz gibt es<br />

nicht zum Nulltarif. Unsere Gesellschaft ist<br />

jetzt so weit, dafür auch einen Euro mehr zu<br />

bezahlen“, ist sich Kai Bode sicher. Für ihr<br />

Engagement erhielt die Spedition Bode im<br />

vergangenen Jahr den „Europäischen Transportpreis<br />

für Nachhaltigkeit“ – ein Beweis,<br />

dass sich Gütertransport und Umweltschutz<br />

durchaus in Einklang bringen lassen.<br />

„Die Gesellschaft<br />

ist jetzt so weit, für<br />

Umweltschutz auch<br />

einen Euro mehr zu<br />

bezahlen.“<br />

Kai Bode, geschäftsführender Gesellschafter<br />

Spedition Bode<br />

Auf dem Seeweg: Auch per<br />

Fähre reisen die Auflieger von<br />

Bode über die Ostsee.<br />

Für Kai Bode sind Gütertransport<br />

und Umweltschutz kein Widerspruch.<br />

Zum einen setzt der<br />

Speditionskaufmann sparsame<br />

MAN-Sattelzüge mit Euro 6-Technologie<br />

ein, zum anderen verlagert<br />

der 52-Jährige jeden möglichen Ferntransport<br />

konsequent auf die Bahn oder das Schiff.<br />

„Seit drei Jahren führen wir Bahntransporte<br />

zwischen Lübeck und Italien durch“, sagt der<br />

geschäftsführende Gesellschafter der Spedition<br />

Bode. 2013 hat er den Bahntransport<br />

auf knapp 30 Prozent erhöht. Insgesamt<br />

befördert das Unternehmen jährlich über<br />

10 000 Einheiten per Schiene von Lübeck<br />

nach München, Duisburg, Ludwigshafen,<br />

Köln und Verona.<br />

Zusätzlich etablierte das Transport- und<br />

Logistikunternehmen mit Sitz im schleswigholsteinischen<br />

Reinfeld eigene Intermodalverbindungen<br />

nach Schweden. Seit Anfang<br />

Februar transportiert das Kombi-Shuttle<br />

„Alter Schwede“ dreimal wöchentlich Konsumgüter<br />

und Lebensmittel in Planen- und<br />

Tiefkühlaufliegern per Schiene vom Cargo-<br />

Terminal Lehmann in Lübeck zur schwedischen<br />

Drehscheibe Halmstad mit Anschluss<br />

nach Stockholm. Jetzt rollen jeweils<br />

Spedition Bode<br />

Die 1949 gegründete Spedition Bode<br />

GmbH & Co. KG hat sich von einem „bahnamtlichen<br />

Rollfuhrunternehmen“ zu einem<br />

modernen Logistikdienstleister entwickelt.<br />

Das Familienunternehmen in dritter Generation<br />

übernimmt nationale und internationale<br />

Transporte per Lkw, Bahn und Schiff.<br />

Zu den wichtigsten Transportgütern gehören<br />

Lebensmittel, Papier, Maschinen und<br />

Möbel. Geführt wird die Spedition von Kai<br />

Bode und Nils Grube, die fast 260 Mitarbeiter<br />

beschäftigen und rund 75 Millionen<br />

Euro im Jahr umsetzen.<br />

Fotos: Quatex Kommunikation<br />

Jährlich verstärken fünf bis zehn neue<br />

MAN TGX den Bode-Fuhrpark. Aktuell rollen<br />

65 moderne Lkw mit dem Löwen im Kühlergrill<br />

für die Spedition durch Europa. Die<br />

schadstoffarmen Zwei- und Dreiachser mit<br />

XLX- und XXL-Fahrerhaus sind erstklassig<br />

ausgestattet und lassen an Sicherheitstechnik<br />

nichts vermissen. Die Fahrer profitieren zudem<br />

von Komfortsitzen, Standklimaanlage,<br />

Kaffeemaschine und CB-Funk. Schließlich<br />

müssen sie mit den 440 bis 520 PS starken<br />

Sattelzügen bis zu 120 000 Kilometer im Jahr<br />

zurücklegen. Damit das wirtschaftlich und<br />

mit geringem Kraftstoffeinsatz klappt,<br />

44<br />

45


2/<strong>2015</strong><br />

Pioniere der<br />

Stammsitz: In Nußdorf-Flintsbach<br />

am Inn befindet sich der<br />

Hauptstandort der Spedition<br />

Dettendorfer.<br />

Nachhaltigkeit<br />

Die Unternehmensgruppe<br />

Dettendorfer setzt seit 1998<br />

auf Biodiesel als alternativen<br />

Treibstoff für ihre<br />

Firmenflotte. Das Familienunternehmen<br />

aus dem<br />

Inntal wartet dabei nicht<br />

auf passende Rahmenbedingungen<br />

– es schafft<br />

sie sich selber!<br />

68<br />

Prozent<br />

weniger CO 2 -Ausstoß erreicht Biodiesel-Pionier<br />

Dettendorfer durch den<br />

konsequenten Einsatz des nachhaltigen<br />

Rapsöl-Treibstoffs in seiner Lkw-Flotte.<br />

Kluge Konsequenz, unternehmerisches<br />

Engagement und eine<br />

gute Portion bayerische Ausgeschlafenheit<br />

sind das Erfolgsrezept<br />

des Nußdorfer Familienunternehmens<br />

Dettendorfer.<br />

Mit 550 Mitarbeitern an zehn europäischen<br />

Standorten, einer Flotte von 195 Lkw und<br />

360 Aufliegern sowie einer breiten Aufstellung<br />

von Unternehmenssparten gehört Dettendorfer<br />

zu den erfolgreichsten Logistikkonzernen.<br />

Geschäftsführer Georg Dettendorfer hat<br />

dabei konsequent die Standortvorteile im<br />

Inntal in die Firmenstrategie integriert. Die<br />

Nähe zum Transitland Österreich etwa erweist<br />

sich als Chance für neue Geschäftsfelder.<br />

Ein gutes Beispiel für den Blick übers<br />

reine Geschäft hinaus: Schon seit 1998 fahren<br />

Dettendorfers Lkw als Pioniere im deutschen<br />

Transportgewerbe mit Biodiesel aus Rapsöl –<br />

lange eine wirtschaftlich und ökologisch<br />

sinnvolle Alternative, bis der deutsche Fiskus<br />

umdachte. „Biodiesel wurde erst forciert und<br />

dann in Deutschland steuerpolitisch kaputt<br />

gemacht“, kritisiert Dettendorfer. Doch er<br />

hat eine Lösung dafür gefunden: Seit 2008<br />

betreibt die Dettendorfer Gruppe im nahen<br />

Kiefersfelden ein Tanklager mit Gleisanschluss<br />

und zehn Millionen Liter Tankkapazität,<br />

das mit Gasöl-Veredlung und Biodieselhandel<br />

im Umkreis von 150 Kilometern<br />

aktiv ist. „Wir ordern für unseren Brennstoffhandel<br />

auf dem Spotmarkt Ganzzüge mit<br />

1 300 Tonnen Biodiesel, die wir von hier aus<br />

Leiten das erfolgreiche Familienunternehmen: Seniorchef<br />

Johann Dettendorfer (2. v. r.) mit seinen Söhnen Johann jun. (r.),<br />

Georg (2. v. l.) und MAN-Verkaufsleiter Fred Straßberger<br />

Fotos: OWI media<br />

per Lkw weiterverteilen.“ Den Biosprit tanken<br />

die Dettendorfer-Ferntrans-Züge aber in<br />

Österreich, wo der nachhaltige Kraftstoff mit<br />

bis zu 15 Cent Preisvorteil einen echten Wettbewerbsvorteil<br />

bietet.<br />

Die junge flotte aus MAN TGX-Sattelzügen<br />

verträgt den Biodiesel ohne messbare<br />

Verbrauchsnachteile. Die Biodiesel-Freigabe<br />

der neuen Euro 6-Motoren im MAN-Flaggschiff<br />

TGX schafft handfeste Vorteile: Günstigere<br />

Einsatzkosten, hohe Zuverlässigkeit<br />

durch die robuste Motorentechnik und die<br />

hervorragende Ökobilanz sprechen für den<br />

dominanten Anteil der baye rischen Biodiesel-<br />

Lkw in der Ferntrans-Flotte. Auf die jahrzehntelange<br />

Verbundenheit zwischen MAN<br />

und Dettendorfer lässt Seniorchef Johann<br />

Dettendorfer nichts kommen. „Die MAN sind<br />

vergleichsweise leicht, zuverlässig und haben<br />

ein Top-Fahrerhaus!“, listet der 68-jährige<br />

Firmenpatriarch die Pluspunkte der maximal<br />

drei Jahre alten MAN-<strong>Truck</strong>s im Fernverkehrseinsatz<br />

auf.<br />

Die aktuellen Fahrzeuge der Ferntrans-<br />

Flotte fahren unter der Flagge der polnischen<br />

Unternehmenstochter, um international wettbewerbsfähig<br />

zu bleiben. In Deutschland betreibt<br />

Dettendorfer eine eigene Flotte mit<br />

hiesiger Zulassung. Dettendorfers Transportkompetenzen<br />

liegen vor allem bei Stahl,<br />

Papier, Holz, Brennstoff und Schüttgütern.<br />

Spezialtransporte wie flüssiges Aluminium für<br />

den Automotive-Sektor ergänzen sich mit Getränkelogistik<br />

und Transport- und Speditionsleistungen<br />

im Food- und Non-Food-Bereich.<br />

Lagerhaltung und Veredlung in vier eigenen<br />

Lagern und eigener Bahnver ladung am Standort<br />

Kiefersfelden komplettieren das Spektrum.<br />

Als aktuelle Ergänzung seiner Transportwelt<br />

hat Dettendorfer den Inntaler Logistikpark<br />

mit der Tankstelle Kufstein Süd ins Konzernportfolio<br />

übernommen. Das ist konsequent,<br />

weil damit die Wertschöpfungskette<br />

des Kraftstoffhandels weiterverfolgt wird,<br />

und effizient, weil die Dettendorfer-Flotte<br />

künftig auf dem eigenen Autohof rasten und<br />

dort ihren Biodiesel bunkern kann.<br />

Johann Dettendorfer<br />

Spedition Ferntrans<br />

Seit 1484 waren die Dettendorfers als Innschiffer<br />

auf dem Alpenstrom unterwegs.<br />

1825 verlagerte man den Transport auf die<br />

Straße, um Kalk, Gips und Zement mit<br />

Pferdefuhrwerken und später Traktoren zu<br />

befördern. 1929 rollte der erste Lkw für<br />

Dettendorfer durchs Voralpenland, 1949<br />

wurde der Fuhrbetrieb bei Dettendorfer<br />

wieder aufgenommen. Der große Boom<br />

setzte nach der Wiedervereinigung 1990<br />

ein. Neue Märkte und neue Kunden, nicht<br />

nur hinter den Grenzen des ehemaligen<br />

Ostblocks, ermöglichten ein breites Engagement,<br />

das neben dem Brennstoffhandel<br />

Unternehmensbereiche wie Entsorgung und<br />

Wertstoffhandel, Futtermittelhandel, Holzund<br />

Altmetallhandel entstehen ließ. Heute<br />

rangiert das traditionsreiche bayerische<br />

Vorzeigeunternehmen unter den Top 100<br />

der deutschen Logistikbranche.<br />

46<br />

47


2/<strong>2015</strong><br />

In luftiger Höhe: Das<br />

Staufner Haus auf dem Hochgrat<br />

ist eine der Berghütten,<br />

die Meckatzer beliefert.<br />

Lieferung für durstige Wanderer: Bierfahrer<br />

Tobias Bentele bringt bei jeder Bergtour<br />

mehrere Tonnen Bier und weitere Getränke für<br />

die Hüttenbesucher.<br />

Meckatzer Löwenbräu<br />

Auf großer Bergtour<br />

sind sie ein Team, wenn es darum geht, die<br />

Berghütten im Allgäu mit Meckatzer-Bier zu<br />

versorgen. „In der Saison von Mai bis Oktober<br />

brauchen die Hütten alle zwei Wochen Nachschub“,<br />

erklärt Jürgen Hägele. In den schneesicheren<br />

Wintern dagegen sind die Bergpisten<br />

selbst für den Allrad-MAN tabu.<br />

„Mit Ketten wird man schon ein bisschen<br />

frecher“, meint Tobias, aber irgendwann sei<br />

die Fahrphysik an der Grenze. Für die Wintersaison<br />

wird das Bier vorab geliefert und bis<br />

zum Frühling eingelagert. Gut 6,5 Tonnen<br />

Bier bringen die beiden dann hinauf zum<br />

Hüttenwirt. Dort wird man bereits sehnlich<br />

Meckatzer-Flotte und weiß genau, welche<br />

Fahrzeugkonfigurationen gefordert sind. „Der<br />

kann’s einfach und spricht auch die Sprache<br />

der Fahrer“, lobt Franz Kirchmann den Einsatz<br />

seines MAN-Partners.<br />

Für die Hüttenbelieferung verfügt der<br />

rundum blattgefederte „Berglöwe“ M2000<br />

über breite 385er-Singlereifen und ein spezielles<br />

Traktionsprofil. Die Fahrer lassen auf<br />

ihr „Mokkerla“ (Dialekt für „Jungvieh“) nichts<br />

kommen: Bis auf einen neuen Auspuff hat<br />

sich der MAN auf über 175 000 meist anspruchsvollsten<br />

Kilometern keine Blöße gegeben.<br />

„Der ist unser bestes Ross im Stall!“,<br />

Seit der Gründung im Jahr 1738 braut man<br />

bei Meckatzer Löwenbräu streng nach dem<br />

bayerischen Reinheitsgebot von 1516. Im<br />

Laufe der Jahre haben die Brauer mit immer<br />

neuen Qualitätsmerkmalen ihr eigenes<br />

Meckatzer Reinheitsgebot geschaffen und<br />

sind nicht von ungefähr Gründungsmitglied<br />

der Slow-Brewing-Initiative: Nur ausgewählte<br />

Malze und Aromahopfen aus kontrolliertintegriertem<br />

Anbau in Oberschwaben werden<br />

hier für die Bierproduktion eingesetzt.<br />

Für das Meckatzer Weiss-Gold, die mit<br />

110 Jahren älteste Biermarke des Allgäus,<br />

werden spezielle Brautechniken wie<br />

Zweimaischverfahren, Heißwürzefiltration<br />

und eine kalte und lange Reifung eingesetzt.<br />

Das Weiss-Gold gilt aufgrund seines<br />

harmonischen Geschmacks auch als das<br />

Allgäuer Sonntagsbier. Der von der Eigentümerfamilie<br />

Weiß seit mehreren Generationen<br />

geführte Brauereibetrieb beschäftigt<br />

120 Mitarbeiter, darunter rund 25 Fahrer,<br />

die neben dem Liefereinsatz auch den Festbetrieb<br />

im Sommer bedienen. Am Brauereisitz<br />

in Meckatz kann man die lokalen<br />

Bier- und Essensspezialitäten direkt im<br />

Braustüble bei Küchenchef Thomas-Peter<br />

Auerswald probieren. Da lohnt der Abstecher<br />

von der A96-Autobahnausfahrt<br />

Wangen im Allgäu!<br />

erwartet, denn auch für die Bergwanderer<br />

loben die beiden Bierkutscher.<br />

Die Allgäuer Familienbrauerei<br />

Meckatzer Löwenbräu<br />

versorgt mit einem<br />

speziell konfigurierten<br />

Allrad-MAN die Berghütten<br />

der hiesigen Gipfel mit<br />

ihren Bierspezialitäten.<br />

Kurve um Kurve schraubt sich<br />

der rote MAN M2000 über<br />

die steilen Schotterwege hinauf<br />

in Richtung Berggipfel. Über<br />

Hochalmen mit neugierigen<br />

Bergkühen, vorbei an steilen<br />

Abbrüchen des Bergwegs zirkeln Tobias Bentele,<br />

33, und sein Kollege Jürgen Hägele, 46, den<br />

13-Tonner gekonnt durch Bachfurten, über<br />

Geröllfelder und an Steilkanten entlang.<br />

Auch wenn der 280 PS starke TGM mit seinem<br />

hochbeinigen Fahrwerk wie eine Gämse<br />

über Stock und Stein kraxelt – diese außerge-<br />

170 000<br />

Hektoliter Bier<br />

produziert die Meckatzer Löwenbräu.<br />

Delikate Bierspezialitäten, Slow Brewing<br />

und höchste Qualität stehen für die<br />

Traditionsbrauerei über industrieller<br />

Massenware. Mit Erfolg: Das Meckatzer<br />

Weiss-Gold gilt laut Zeitschrift Ökotest<br />

8/09 als eines der drei besten Biere<br />

Deutschlands.<br />

gilt: Durst ist schlimmer als Heimweh!<br />

den lieferdienst in die alpinwelt betreibt<br />

die führende Allgäuer Privatbrauerei<br />

bereits seit Jahrzehnten, auch wenn diese<br />

Touren sehr aufwendig sind. „Hier geht es um<br />

unser Image, dass man auch auf dem Hochgrat<br />

nicht auf unsere beliebten Biere verzichten<br />

muss“, klärt Meckatzer-Logistikleiter Franz<br />

Kirchmann auf. Der 54-jährige Fuhrparkexperte<br />

kümmert sich um rund 25 Lkw in der<br />

Brauereiflotte, vom leichten 7,5-Tonnen-TGL<br />

bis hin zum 440 PS starken TGS-Gliederzug.<br />

Seit 2001 vertraut der Allgäuer Logistikexper-<br />

Berglöwe: Ohne den Allradantrieb<br />

wären die steilen Wege für die<br />

Bierfahrer kaum zu bezwingen.<br />

wöhnliche Liefertour zum Staufner Haus auf<br />

te auf MAN. Das Erfolgsrezept setzt sich aus<br />

1 635 Meter Höhe ist nichts für schwache Nerven.<br />

Die beiden Bierfahrer kennen aber ihr<br />

Arbeitsgerät genauso gut wie die Herausforderungen<br />

der Bergpassagen. Seit neun Jahren<br />

Fotos: OWI media<br />

den zuverlässigen MAN-Fahrzeugen und der<br />

eingespielten Zusammenarbeit mit Verkaufsberater<br />

Bertram Elbs zusammen. Über<br />

zehn Jahre betreut der 44-Jährige schon die<br />

48<br />

49


2/<strong>2015</strong><br />

MAN rockte<br />

Start frei: Beim 30. <strong>Truck</strong>-Grand-Prix auf<br />

dem Nürburgring waren die MAN-Fahrer<br />

bei jedem Rennen vorne mit dabei.<br />

den Ring<br />

Der MAN-Auftritt beim<br />

<strong>Truck</strong>-Grand-Prix <strong>2015</strong> auf<br />

dem Nürburgring war ein<br />

voller Erfolg.<br />

B<br />

estes Sommerwetter sowie<br />

gut gelaunte Besucher haben<br />

den 30. Internationalen ADAC<br />

<strong>Truck</strong>-Grand-Prix auf dem Nürburgring zu<br />

einer prächtigen Jubiläumsausgabe gemacht.<br />

Am Wochenende vom 26. bis 28. Juni herrschte<br />

am Nürburgring beste Stimmung. Der Veranstalter<br />

ADAC Mittelrhein zählte am Freitag<br />

24 000 Zuschauer, am Samstag 40 000 und<br />

am Sonntag knapp 50000. Es ist die Mischung<br />

aus Motorsportrennen, Messe und Musik, die<br />

diese Veranstaltung seit Jahrzehnten ausmacht<br />

und <strong>Truck</strong>er, Countryfans sowie Vertreter<br />

der Automobil- und Zuliefererbranche<br />

in die Eifel zieht. Hier kommen die Fans hautnah<br />

in Kontakt mit Fahrern und Fahrzeugen –<br />

ganz anders als in der sterilen Formel 1.<br />

In der FIA-Europameisterschaft der Race-<br />

<strong>Truck</strong>s ist der Nürburgring einer der zehn<br />

Austragungsorte. Für die Fahrer der 1 200-PS-<br />

Renntrucks ist das Eifelrennen der absolute<br />

Höhepunkt. Der Gesamtführende Norbert<br />

Kiss (Ungarn) meint: „Es sind so viele gut ge-<br />

Fotos: Richard Kienberger, MAN<br />

Großer Andrang: Am MAN-Stand versammelten sich am<br />

Rennwochenende rund 5 000 begeisterte <strong>Truck</strong>-Fans um die<br />

Fahrzeugexponate.<br />

launte Leute hier, einfach unglaublich.“ Seiner<br />

Favoritenrolle wurde der 30-jährige<br />

MAN-Pilot gerecht und sicherte sich die Poleposition<br />

für das erste von vier Rennen an diesem<br />

Wochenende. Und darin fuhr Kiss gleich<br />

einen überzeugenden Sieg ein.<br />

Im zweiten Rennen feierte der Spanier<br />

Antonio Albacete – ebenfalls auf MAN – einen<br />

ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Die beiden<br />

Rennen am Sonntag gewannen erneut Kiss<br />

und der Tscheche Adam Lacko auf Freightliner.<br />

Norbert Kiss baute damit seinen Vorsprung<br />

in der EM-Gesamtwertung weiter aus,<br />

der Schwarzwälder Jochen Hahn rangiert mit<br />

seinem MAN weiterhin auf Platz drei.<br />

während der drei tage war auch die<br />

Crew am MAN-Stand unter Hochspannung.<br />

Allein am Samstag waren 3 000 Besucher im<br />

MAN-Bewirtungszelt, über das ganze Wochenende<br />

rund 5 000 Gäste. Im Mittelpunkt<br />

des Interesses standen die MAN-Exponate.<br />

Die Fahrt in luftiger Höhe mit der Rosenbauer-Drehleiter,<br />

die auf einem MAN-Fahrgestell<br />

montiert ist, fand besonderen Zuspruch.<br />

Auch der Rallye-Dakar-Servicetruck und die<br />

MAN TGX „100 Years Edition“ zogen die Fans<br />

wie Magnete an, während an der Wel come-<br />

Theke über 10 000 begehrte D38-Caps verteilt<br />

wurden. Große Freude herrschte auch bei<br />

BFS/Stegmaier: Von der Zeitschrift <strong>Truck</strong>er<br />

erhielt der MAN-Servicepartner für den MAN<br />

TGX Bluefire die Auszeichnung Supertruck<br />

<strong>2015</strong> in der Kategorie Working <strong>Truck</strong>s.<br />

50<br />

51


2/<strong>2015</strong><br />

Partnerschaft von<br />

Löwe zu Löwe<br />

Leasingvertrag für Müllfahrzeuge<br />

Neue MüllsammelFahrzeuge von MAN gebot unterbreiten“, sagt Martin Zaindl, Leiter<br />

sind in Zukunft für den Recycling- und Umweltdienstleister<br />

ALBA in Stuttgart und Um-<br />

<strong>Truck</strong> & Bus Deutschland. Traditionell schlie-<br />

Kommunal & Behörden Verkauf bei MAN<br />

gebung im Einsatz. Erstmals setzt ALBA dabei ßen kommunale Unternehmen eher Verträge<br />

auf Kilometer-Leasing von MAN Financial zur Finanzierung von Fahrzeugen ab. Innovative<br />

Leasingmodelle, wie sie im Speditions-<br />

Services Deutschland (MFS-D). „Durch die<br />

enge Kooperation von Verkäufer und Leasingberaterin<br />

konnten wir dem Kunden ein auf jedoch zunehmend Einzug bei kommunalen<br />

und Leasingbereich längst üblich sind, halten<br />

seine Bedürfnisse exakt zugeschnittenes An-<br />

Dienstleistern.<br />

Pilotprojekt zur<br />

CO 2 -Reduktion<br />

auf der Straße<br />

Symbolische Lkw-Schlüsselübergabe auf der<br />

Transport Logistic <strong>2015</strong>: EURO-Leasing-CEO Marco<br />

Reichwein (l.) und Ewald Kaiser, Vorstand<br />

Landverkehr der Schenker AG<br />

Bei der Schlüsselübergabe: v. l. Johann-Josef Lechner, Leiter MAN <strong>Truck</strong> & Bus Center München, Arndt Stegmann,<br />

Geschäftsführer Finanzen MAN <strong>Truck</strong> & Bus Deutschland, Martin Lacey jr., Löwendompteur, Fred Straßberger,<br />

Verkaufsleiter MAN <strong>Truck</strong> & Bus Center München, Michael Siersch, Verkaufsbeauftragter Lkw, Robert Fossett,<br />

Fuhrparkleiter Circus Krone<br />

Unterwegs mit dem Circus Krone: Zugmaschinen von<br />

MAN transportieren Zeltstadt und Tiere des Zirkus.<br />

Europas gröSSter Zirkus, der traditionsreiche<br />

Circus Krone in München, setzt für den<br />

Transport seiner Zeltstadt, seiner Tiere und<br />

anderer Attraktionen für seine alljährliche<br />

Sommertournee durch ganz Deutschland erneut<br />

auf Zugmaschinen der Marke MAN. Anfang<br />

April hat der Zirkus sieben neue MAN<br />

TGX mit XXL-Fahrerhaus vom MAN <strong>Truck</strong> &<br />

Bus Center München erhalten.<br />

Löwendompteur Martin Lacey jr. hat die<br />

Fahrzeuge vor dem Zirkuszelt auf der Münchner<br />

Theresienwiese von Josef Lechner, dem<br />

Leiter des MAN <strong>Truck</strong> & Bus Center München,<br />

entgegengenommen. „Mit dem Circus<br />

Krone verbindet uns seit dem Jahr 2011 eine<br />

Partnerschaft, sozusagen von Löwe zu Löwe“,<br />

erklärte Josef Lechner anlässlich der Fahrzeugübergabe.<br />

Fotos: ALBA Management GmbH, Deutsche Bahn AG, MAN, Bellersheim Gruppe<br />

Neue MAN-<strong>Truck</strong>s für Bellersheim<br />

Mit 23 MAN-Zugmaschinen hat die Bellersheim<br />

Unternehmensgruppe aus Neitersen im<br />

Westerwald ihren Fuhrpark erneuert und modernisiert.<br />

Die neuen Zugmaschinen vom Typ<br />

MAN TGX 18.440 BLS entsprechen der aktuellen<br />

Schadstoffklasse Euro 6 und bieten mit<br />

dem automatisierten Schaltgetriebe MAN<br />

TipMatic kraftstoffsparende Getriebefunktionen.<br />

Die Fahrzeuge verfügen über eine<br />

maximale Sicherheitsausstattung mit abstandsgeregeltem<br />

Tempomaten, Spur- und<br />

Not brems assis sten ten, Reifendruck-Kontrollsystem<br />

und ESP. Die Bellersheim Unternehmensgruppe<br />

ist im Güterverkehr für Baustoffe<br />

und brennbare Flüssigkeiten und in der Abfallwirtschaft<br />

tätig, handelt mit Heizöl für Privathaushalte<br />

und anderen Mineralölprodukten<br />

und betreibt ein eigenes Tankstellennetz.<br />

23 Neue: Bellersheim hat<br />

seinen Fuhrpark mit<br />

MAN-Lkw modernisiert.<br />

In einem Pilotprojekt bietet MAN<br />

Financial Services Mietfahrzeuge an, die<br />

durch eine Kooperation mit der Umweltschutzorganisation<br />

Atmosfair die CO 2 -<br />

Emissionen des Lkw vollständig kompensieren.<br />

Erster Kunde ist der Logistikdienstleister<br />

DB Schenker Logistics, der<br />

zunächst drei MAN TGL mit Euro 6-Technologie,<br />

verbrauchsarmen Reifen und reduzierter<br />

Motor-Höchstdrehzahl übernommen<br />

hat. Zwei der Fahrzeuge wurden<br />

Anfang Mai feierlich auf der Messe transport<br />

logistic in München übergeben.<br />

Das Projekt ist auf 48 Monate angesetzt<br />

und hat zum Ziel, CO 2 -Emissionen und<br />

Verbrauchswerte speziell im Nah- und Verteilerverkehr<br />

zu analysieren. Trotz modernster<br />

Technik, optimierter Routenplanung<br />

und umweltschonendem Fahrverhalten<br />

bleibt ein restlicher CO 2 -Ausstoß.<br />

Dieser wird über Telematiksysteme ermittelt<br />

und anschließend im Rahmen der<br />

Kooperation zwischen MAN Financial Services<br />

und Atmosfair über Klimaschutzprojekte<br />

vollständig ausgeglichen.<br />

52<br />

53


2/<strong>2015</strong><br />

Familienunternehmen mit<br />

TRADITION<br />

Seit über 50 Jahren handelt<br />

die Firma Strohmaier aus<br />

Neuenburg am Rhein mit<br />

Beton und anderen Baustoffen.<br />

Beim Transport<br />

setzt sie vor allem auf<br />

die Zuverlässigkeit ihrer<br />

MAN-Fahrzeuge.<br />

MAN präsentiert<br />

neue Effizienztools<br />

Auf der 15. transport logistics in München standen<br />

bei MAN das Spritsparwunder EfficientLine 2 und<br />

neue Lösungen von MAN Solutions im Mittelpunkt.<br />

Einer von fünf Chefs: Ludger Strohmaier ist für den<br />

Bereich Betonwaren und den Einkauf der Lkw zuständig.<br />

sind von MAN“, sagt Ludger Strohmaier, der als<br />

einer von fünf Geschäftsführern in der Familie<br />

neben dem Bereich Betonwaren auch für den<br />

Jüngstes Mitglied im Strohmaier-<br />

Fuhrpark: ein dreiachsiger MAN<br />

TGM-Transportmischer<br />

Die Marke MAN hat bei Beton-<br />

Strohmaier im badischen Neuenburg<br />

am Rhein eine lange<br />

Geschichte. Bereits der Fuhrbetrieb,<br />

aus der die heutige Unternehmensgruppe<br />

hervorging,<br />

nutzte in den 1920er-Jahren Lkw von MAN.<br />

1964 begann mit dem Kauf eines Kieswerks<br />

in Neuenburg-Grißheim die Geschichte des<br />

jetzigen Unternehmens. Heute fördert Strohmaier<br />

an fünf Standorten Grundstoffe und<br />

verarbeitet sie in vier Kieswerken, fünf Betonwerken<br />

und an zwei Standorten für Betonartikel<br />

zu Transport- und Trockenbeton, Mörtel<br />

sowie Pflastersteinen und anderen Baustoffen.<br />

Neben dem Hauptwerk in Neuenburg hat<br />

Strohmaier zwei Betonwerke in Teningen am<br />

Kaiserstuhl und in Maulburg im Südschwarzwald.<br />

Zum Jahresbeginn übernahm Strohmaier<br />

ein Werk für Betonwaren in Kenzingen.<br />

Zur Unternehmensgruppe gehört auch das<br />

französische Kies- und Betonwerk Tegral in<br />

Baldersheim und Réguisheim im nahen Elsass.<br />

Seit 1998 betreibt Strohmaier ein Kiesund<br />

Betonwerk nahe Sarajewo in Bosnien.<br />

Die Karl Strohmaier GmbH ist ein klassischer<br />

Familienbetrieb in der dritten Generation.<br />

Das Unternehmen beschäftigt insgesamt<br />

rund 330 Mitarbeiter, 60 Prozent davon an den<br />

deutschen Standorten. Das wichtigste Produkt<br />

ist Transportbeton, den Strohmaier gebrauchsfertig<br />

an Baustellen im Südbadischen, im Elsass<br />

und in der Schweiz liefert. Daneben verkauft<br />

Strohmaier auch Trockenbeton in großen<br />

Silos oder Säcken. Von wachsender<br />

Bedeutung ist das Geschäft mit Fertigbetonwaren<br />

wie Pflaster- oder Gartenbausteinen.<br />

Zum Transport der Produkte hat Strohmaier<br />

einen Fuhrpark von rund 100 Fahrzeugen,<br />

neben Betonmischern auch Zementsilo- und<br />

Betongießfahrzeuge. „Etwa 90 Prozent davon<br />

Hauptwerk: Das Kieswerk in Neuenburg-Grißheim<br />

ist einer der wichtigsten<br />

Standorte von Strohmaier.<br />

Fotos: Basile Bornand, MAN<br />

Einkauf der Fahrzeuge zuständig ist. „Wir<br />

schätzen vor allem die hohe Zuverlässigkeit<br />

und Langlebigkeit der MAN-Fahrzeuge“, erklärt<br />

der Kaufmann, der selbst vor 30 Jahren bei<br />

MAN eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker gemacht<br />

hat. Betreut wird die Firma Strohmaier<br />

durch den MAN-Verkaufsbeauftragten in Freiburg,<br />

für den Service sind die MAN-Betriebe in<br />

Freiburg und Weil am Rhein zuständig.<br />

Auch der neueste Betonmischer von<br />

Strohmaier ist ein MAN, ein leichter TGM<br />

Dreiachser in Euro 6. „Entscheidend für diese<br />

Anschaffung war, dass der TGM trotz der zusätzlichen<br />

Abgastechnik eine hohe Nutzlast<br />

mitbringt“, erklärt Strohmaier. 6,25 Kubikmeter<br />

Beton kann der TGM transportieren, etwas<br />

weniger als die Vierachser, die Strohmaier<br />

vorwiegend im Einsatz hat. „Viele Neubaugebiete<br />

sind sehr eng geplant. Der wendige Dreiachser<br />

ist an solchen Baustellen von Vorteil“,<br />

so Strohmaier. Mit seinem effizienten Automatikgetriebe<br />

bietet der TGM einen weiteren<br />

Vorteil: „Im Vergleich zu Lkw mit Schaltgetriebe<br />

sparen wir bis zu zehn Prozent Kraftstoff<br />

ein“, weiß Strohmaier aus Erfahrung.<br />

Messehighlights: MAN stellte auf<br />

300 Quadratmetern unter anderem<br />

den MAN EfficientLine 2 vor.<br />

von 5. bis 8. Mai fand auf dem Gelände der Messe München die transport logistics<br />

<strong>2015</strong>, die internationale Leitmesse für Logistik, Mobilität, IT und Supply Chain Management,<br />

statt. Auf 300 Quadratmetern setzte sich MAN dabei gekonnt in Szene. Auch in<br />

diesem Jahr präsentierte MAN die neuesten Lkw-Lösungen mit Fokus auf individuellen<br />

Finanzierungs- und Mietangeboten sowie Effizienz und Kostenreduktion. Ein Highlight<br />

war der MAN TGX EfficientLine 2, der konsequent kraftstoffreduzierende Maßnahmen<br />

und Technologien, zum Beispiel den neuen GPS-Tempomaten EfficientCruise und die<br />

MAN TipMatic 2 mit EfficientRoll, in einem Fahrzeug bündelt. Für ein effizientes Flottenmanagement<br />

stellte MAN Solutions das neue MAN TeleMatics-System mit leistungsfähigerer<br />

Hardware, einem neuen Wartungsdatenportal und neuer App vor.<br />

54<br />

55


2/<strong>2015</strong><br />

1<br />

Fit fürs große<br />

fahrzeuge. „Jährlich bauen wir in Wittlich sowie<br />

im Modification Center in München rund<br />

2 000 MAN-Lkw nach den Wünschen der Kunden<br />

um“, berichtet Georg Klar, Projektleiter<br />

Vertrieb des <strong>Truck</strong> Modification Center.<br />

Reinemachen<br />

Das <strong>Truck</strong> Modification<br />

Center von MAN in Wittlich<br />

realisiert über alle Lkw-<br />

Baureihen hinweg verschiedenste<br />

Umbauten<br />

und Sonderfahrzeuge.<br />

Neueste Entwicklung ist<br />

ein modulares Chassis für<br />

Kehrmaschinen in Euro 6.<br />

Der MAN TGM sieht mit seinem<br />

nackten Chassis bereits sehr spärlich<br />

aus. Doch jetzt beginnt Guido<br />

Jakobs auch noch, sämtliche<br />

Anbauteile vom Rahmen zu<br />

demontieren. „Kraftstoff- und<br />

AdBlue-Tank, Batteriekasten, Abgasanlage –<br />

alles muss weg“, sagt er. Jakobs ist Karosserieund<br />

Fahrzeugbauer im MAN <strong>Truck</strong> Modification<br />

Center in Wittlich. Aus dem TGM, an dem<br />

er arbeitet, soll bald eine Kehrmaschine werden.<br />

Denn so, wie der <strong>Truck</strong> vom Band rollt,<br />

lässt er sich für diese Aufgabe nicht verwenden.<br />

Neues Kehrmaschinen-Chassis:<br />

Michael Schneider (l.) und<br />

Georg Klar posieren stolz mit<br />

ihrem neuen Fahrgestell.<br />

Jakobs schafft deshalb Platz für Tellerbesen,<br />

Kehrwalze, Saugschacht oder eine Sprühanlage,<br />

die ein Aufbauhersteller später montieren soll.<br />

Das Kehrmaschinen-Chassis ist die neueste<br />

Produktlösung aus Wittlich. Der Standort<br />

in Rheinland-Pfalz ist zuständig für sämtliche<br />

Sonderumbauten, die MAN für seine Lkw-<br />

Modelle anbietet. Das Portfolio reicht von kleineren<br />

Anpassungen, etwa zusätzlichen Leuchten<br />

oder Sitzen, über Änderungen im Antriebsstrang,<br />

zum Beispiel dem Einbau von Automatikgetrieben,<br />

bis hin zum kompletten Umbau<br />

des Fahrerhauses für Feuerwehr- und Spezial-<br />

Fotos: Frank van Groen<br />

Das neue Kehrmaschinen-Chassis wurde<br />

gemeinsam mit den führenden Kehrmaschinenherstellern<br />

entworfen. Der Anstoß<br />

dazu kam von Karsten Weber, bei MAN Segment<br />

Manager für Kommunal- und Feuerwehrfahrzeuge.<br />

„Unsere frühere Produktlösung<br />

in dieser Branche war als kostenintensives<br />

Komplettpaket verfügbar“, erklärt Weber.<br />

Ziel war es, den Umbau so zu strukturieren,<br />

dass unsere Kunden das benötigte Umbaupaket<br />

bestellen können, um gesamtheitlich eine<br />

preislich attraktive, aber auch aufbaufreundliche<br />

Lösung zu erhalten. Also lud MAN im<br />

Frühjahr 2014 rund zehn Aufbauhersteller zu<br />

einem Workshop nach Wittlich ein. „Die Teilnehmer<br />

konnten uns wichtige Hinweise geben,<br />

welche Anforderungen sie für ihre Kehrmaschinen<br />

an die Fahrzeuge haben“, erzählt<br />

Michael Schneider, Projektleiter Kon struktion<br />

in Wittlich.<br />

Bereits im Mai 2014 präsentierten Schneider<br />

und sein Team pünktlich zur Fachmesse<br />

IFAT einen Prototyp auf Basis des TGM. Ein<br />

halbes Jahr später folgte ein Modell für die<br />

leichte Baureihe TGL. Auf zwei folgenden<br />

Workshops zeigten sich die Aufbauhersteller<br />

mit dem Ergebnis sehr zufrieden. „Uns ist es<br />

gelungen, eine modulare Branchenlösung zu<br />

finden, auf der alle Hersteller ihre Kehrmaschinen<br />

aufbauen können und die zudem die<br />

Abgasnorm Euro 6 erfüllt“, sagt Schneider.<br />

In der 8 500 Quadratmeter großen Werkhalle<br />

hat Guido Jakobs begonnen, die Anbauteile<br />

wieder an anderen Stellen seines TGM zu<br />

installieren. Die gesamte Abgasanlage ist auf<br />

einem Traggestell direkt hinter dem Fahrerhaus<br />

montiert worden. Der neue Auspuff führt<br />

über das Dach, schließlich sollen die Abgase<br />

den Schmutz, den die Maschine kehren soll,<br />

nicht aufwirbeln. Auch Luftkessel, Batterien<br />

und AdBlue-Tank finden einen neuen Platz<br />

hinter dem Fahrerhaus. Komplett neu ist der<br />

Dieseltank, der sich nun im Heck hinter dem<br />

Unterfahrschutz befindet. Im Fahrerhaus sind<br />

„Wir modifizieren<br />

jährlich bis zu<br />

2 000 MAN-Lkw.“<br />

Georg Klar, Projektleiter Vertrieb<br />

MAN <strong>Truck</strong> Modification Center Wittlich<br />

Lenkrad und Pedale auf der rechten Seite. „Viele<br />

Kehrmaschinen sind Rechtslenker, damit<br />

der Fahrer den Straßenrand besser im Blick<br />

hat“, erklärt Jakobs. Damit die Kehrmaschinen<br />

auch die engsten Kurven sauber kriegen, müssen<br />

sie besonders wendig sein. Dafür lässt sich<br />

der Radstand des TGM gegenüber dem Serienmodell<br />

um bis zu 30 Zentimeter verkürzen.<br />

Das <strong>Truck</strong> Modification Center übernimmt<br />

viele weitere Umbauten, die an den<br />

Produktionsstandorten selbst nicht realisiert<br />

werden können. Vom Umweg über Wittlich<br />

merkt der Kunde nichts. „Für diese Fahrzeuge<br />

ist hier praktisch das Bandende“, sagt Georg<br />

Klar. Auch die Kehrmaschine ist inzwischen<br />

fertig und bereit zur Auslieferung an einen der<br />

Aufbauhersteller. Die von MAN entwickelte<br />

Lösung ist schon jetzt ein großer Erfolg. Seit<br />

Juli 2014 hat das <strong>Truck</strong> Modification Center<br />

über 60 Kehrmaschinen-Chassis umgebaut.<br />

Martin Zaindl, Leiter Kommunal- und Behördenverkauf<br />

bei MAN, bestätigt: „Wir konnten<br />

unseren Marktanteil in diesem Segment deutlich<br />

erhöhen und haben aktuell einen Rekord-<br />

Auftragsbestand von 70 Kehrmaschinen.“<br />

2<br />

3<br />

Modifikation zur Kehrmaschine: 1 Guido Jakobs<br />

montiert Abgasanlage und andere Anbauteile des TGM<br />

an neuer Stelle hinter dem Fahrerhaus. 2 Am Rahmen<br />

des Lkw ist jetzt genug Platz für die Kehrbesen und<br />

andere Teile der Kehrmaschine. 3 Der fertige Lkw<br />

mit komplettem Kehrmaschinenaufbau ist bereit für<br />

seinen Einsatz.<br />

56<br />

57


2/<strong>2015</strong><br />

Modernes Interieur:<br />

Der Fahrgastraum ist hell<br />

und komfortabel gestaltet.<br />

Grünes Licht<br />

für die Metronit<br />

Stadtplaner haben die Lösung für den wachsenden Transportbedarf in<br />

Großstädten gefunden: im „Bus Rapid Transit“-System, kurz BRT.<br />

Im israelischen Haifa sind Bürger und Verantwortliche bereits überzeugt.<br />

Fotos: Yadid Levi<br />

Bili Gasman ist begeistert. Der<br />

24-Jährige fährt mit der Linie 1<br />

der Metronit einmal quer durch<br />

die Stadt Haifa. Seit August 2013<br />

gehört BRT (Bus Rapid Transit),<br />

das neue, schnellere Bussystem,<br />

zum Stadtbild. „Es ist einfach fantastisch“,<br />

schwärmt Gasman. „Mit der Metronit komme<br />

ich viel bequemer und schneller zu meiner<br />

Freundin, die am Carmel-Strand wohnt, der<br />

Endstation.“ Der junge Israeli lebt in einem der<br />

Vororte östlich von Haifa und jobbt manchmal<br />

bei Veranstaltungen in Küstennähe. Da ist es<br />

praktisch, dass die Metronit die ganze Nacht<br />

hindurch fährt und auch an den Wochenenden.<br />

Nur am heiligen Jom Kippur bleiben die<br />

Busse einen Tag lang stehen. Gasmans Freund<br />

Ben Sadan stimmt zu: „Für die Fahrt zum Technion<br />

musste ich früher fast eineinhalb Stunden<br />

rechnen“, sagt der Student. „Heute erreiche<br />

ich den Campus in 40 Minuten.“<br />

Im Vier- bis Fünf-Minuten-Takt rollen die<br />

Busse in Stoßzeiten an die Haltestellen. 84 Busse<br />

auf MAN-Chassis sorgen mit drei Linien für<br />

den flotten Verkehr auf 45 Kilometern durch<br />

die Mittelmeerstadt. Bis Anfang des Jahres<br />

2016 sollen zehn weitere dazukommen, denn<br />

das ursprüngliche Ziel von 70 000 Fahrgästen<br />

täglich ist längst weit überschritten. An manchen<br />

Tagen fahren bis zu 94 000 Menschen<br />

mit der Metronit, und die Nachfrage steigt<br />

weiter, obschon das Projekt anfangs nicht unumstritten<br />

war. „Gut drei Jahre dauerten die<br />

Bauarbeiten“, berichtet Ofer Amar, Sprecher<br />

der Stadtverwaltung. „Da kam es zu Staus und<br />

Geschäftseinbußen.“ Inzwischen jedoch hätten<br />

sich die Leute an die separaten Spuren für<br />

die fast 19 Meter langen Fahrzeuge gewöhnt.<br />

„Sogar die Bewohner, welche die Metronit<br />

nicht nutzen, sind froh darüber, dass es sie<br />

gibt“, sagt Amar. Umfragen bezeugen die sehr<br />

hohe Zufriedenheit.<br />

israels Bevölkerung wächst schnell, immer<br />

mehr Menschen zieht es in die Städte.<br />

Mit staatlicher Hilfe investieren die Metropolen<br />

deshalb in den öffentlichen Verkehr.<br />

Haifas Bürgermeister Yona Yahav entschied<br />

sich für ein weitreichendes Busliniennetz.<br />

„Die Metronit ist eine Erfolgsgeschichte“, resümiert<br />

Amos Gellert, Generaldirektor des<br />

Busunternehmens Dan-Nord, Betreiber der<br />

Me tronit. Schon melden andere Städte wie<br />

Netanja und Beerschewa Interesse an.<br />

Dass MAN die Ausschreibung für die<br />

Fahrzeuge für das BRT in Haifa gewann, verwundert<br />

in Israel niemanden. „Seit 40 Jahren<br />

hat Dan-Nord Erfahrungen mit MAN“, berichtet<br />

Amos Gellert, Generaldirektor des Busunternehmens<br />

Dan-Nord. MAN liefert seine<br />

Chassis erfolgreich in alle Welt. Allein in Europa<br />

waren es im vergangenen Jahr 1 500 Einheiten,<br />

ein Marktanteil von 13,5 Prozent. Die<br />

israelischen Partner hatten „sehr hohe Ansprüche“,<br />

erinnert sich Stefan Sahlmann,<br />

Produktverantwortlicher Stadtbus und BRT-<br />

Experte bei MAN. „Zuverlässigkeit, Sicherheit,<br />

aber auch Komfort“ standen auf der Wunsch-<br />

94 000<br />

Menschen<br />

In Haifa fahren bis zu 94 000 Passagiere<br />

täglich mit den schnellen Buslinien der<br />

Metronit durch die ganze Stadt.<br />

Freie Fahrt: Die Busse fahren in Haifa auf einer eigenen Spur und stecken daher nie im Verkehrschaos fest.<br />

58<br />

59


GUT BREMSEN. BESSER FAHREN. INTARDER!<br />

Wer gut bremst, fährt besser. Wer besser fährt, fährt wirtschaftlicher, sicherer und umweltfreundlicher. Die<br />

hydrodynamische Strömungsbremse ZF-Intarder ermöglicht Bremsen ohne Fading und Verschleiß, entlastet die<br />

Betriebsbremsen um bis zu 90 Prozent und senkt dabei gleichzeitig die Wartungskosten. Über die gesamte Lebensdauer<br />

des Fahrzeugs betrachtet, eröffnet der Intarder so ein beachtliches Einspar potenzial, das eine schnelle<br />

Amortisation gewährleistet. Zusätzlich profitiert die Umwelt von reduzierten Bremsstaub- und Lärm emissionen.<br />

Wer sich für den ZF-Intarder entscheidet, ist einfach besser unterwegs. www.zf.com/intarder<br />

Vorbei an Haifas Wahrzeichen: Die Linie 1 der Metronit passiert den Park des Bahai-Tempels.<br />

„Ich fahre noch<br />

so lange Bus,<br />

wie ich die Kraft<br />

dazu habe.“<br />

Reuven Haber, Busfahrer der Metronit in Haifa<br />

liste aus Haifa. „Wir konnten alles voll erfüllen“,<br />

so Sahlmann. Vier breite Doppeltüren<br />

sollte jeder Wagen haben, um schnelles Einund<br />

Aussteigen auch in Stoßzeiten zu ermöglichen,<br />

und eine Wagenhöhe auf gleicher Ebene<br />

mit dem Bürgersteig an der Haltestelle.<br />

Seit Jahren beschäftigt sich MAN mit Lösungsmodellen<br />

für städtische Verkehrsprobleme.<br />

„Die Metronit-Busse sind die ersten in<br />

Israel, die sämt lichen EU-Maßstäben entsprechen“,<br />

meint Yaakov Hayon, Manager der<br />

Busabteilung von MAN in Israel.<br />

die separaten Fahrspuren für die Metronit<br />

erinnern an eine Bahn, genau wie die<br />

Ticketabfertigung, die die Fahrgäste selbstständig<br />

an Automaten abwickeln. Damit wird<br />

der Ein- und Aussteigeprozess so beschleunigt,<br />

dass sich die durchschnittlichen Haltezeiten<br />

auf ganze elf Sekunden reduzieren.<br />

Busfahrer Reuven Haber ist froh, dass er sich<br />

nicht mehr mit dem Kartenverkauf beschäftigen<br />

muss, „sondern mich voll auf das Fahren<br />

und den Verkehr konzentrieren kann“.<br />

Seit 40 Jahren sitzt Haber hinter dem Steuer.<br />

Im Oktober wird er 65, doch von einem Ruhestand<br />

will er nichts hören. Die Linie 1 führt<br />

vorbei an dem wunderschönen Park des Bahai-Tempels.<br />

„Ich fahre so lange weiter, wie<br />

ich die Kraft dazu habe“, sagt Haber, der,<br />

wenn er nicht selbst im Fahreinsatz ist, den<br />

Nachwuchs an der Metronit ausbildet. „So<br />

ein Projekt verlässt man nicht mittendrin.“<br />

Man sieht ihm an, dass er den Komfort in der<br />

hochmodernen Fahrerkabine genießt.<br />

Die Fahrer sind mit einem Kontrollzentrum<br />

von Dan-Nord verbunden, in dem per<br />

Monitor sämtliche Busse rund um die Uhr beobachtet<br />

werden. Stimmen die Abfahrtszeiten<br />

nicht, bekommt der Fahrer eine SMS. In<br />

Notfällen kann per Knopfdruck eine direkte<br />

Kommunikation über Mikrofone und Kameras<br />

in den Bussen hergestellt werden. „Wir erreichen<br />

heute schon eine Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

von 23 Stundenkilometern“,<br />

frohlockt MAN-Manager Hayon, und auch das<br />

sei noch nicht das letzte Wort. Mit intelligenten<br />

Ampelschaltungen sollen weitere Wartezeiten<br />

eingespart werden. Das bedeutet langfristig:<br />

grünes Licht für die Metronit.<br />

Fotos: Yadid Levi<br />

60


2/<strong>2015</strong><br />

Frische<br />

Fische<br />

fährt MAN<br />

Die Lastwagen von RALU liefern eine sensible Fracht: frischen<br />

Fisch von der dalmatinischen Küste für Kunden in Österreich,<br />

Polen und Tschechien. Für einen zuverlässigen Transport setzt<br />

das kroatische Unternehmen auf Fahrzeuge von MAN.<br />

Lkw-Fahrer aus Leidenschaft:<br />

Radoslav Zorbaz<br />

sitzt täglich für RALU am<br />

Steuer eines MAN TGX.<br />

Vom kroatischen Meer in polnische<br />

Küchen: Das Logistikunternehmen RALU<br />

transportiert Kühlgut quer durch Europa.<br />

Fotos: Borko Vukosav<br />

62<br />

63


2/<strong>2015</strong><br />

Z<br />

orbaz, mein Name“, sagt der<br />

Mann, der neben dem schneeweißen<br />

TGX-Sattelschlepper<br />

steht. Er schmunzelt, seine blauen Augen<br />

strahlen: „Nein, ich bin kein Grieche. Woher<br />

der Name kommt, weiß ich nicht. Kroatien ist<br />

meine Heimat, seit Generationen sind wir in<br />

meiner Familie waschechte Zagreber.“ Radoslav<br />

Zorbaz war 22 Jahre alt, als er das erste Mal<br />

in einem Laster saß. Seitdem sind 38 Jahre vergangen,<br />

und er ist noch immer auf Europas<br />

Straßen unterwegs. „Mein Onkel hat mich angesteckt,<br />

er war Lastwagenfahrer, und ich fand<br />

seine Geschichten von der großen, weiten Welt<br />

so aufregend, dass ich nicht mehr in meinem<br />

Beruf als Verkehrstechniker arbeiten wollte. Ich<br />

wollte auch so einen Riesen lenken wie mein<br />

Onkel.“ Gesagt, getan. Radoslav Zorbaz’ erste<br />

Reise ging von Zagreb nach Belgrad: „Für die<br />

400 Kilometer haben wir zehn Stunden gebraucht,<br />

so schlecht war die Straße.“ Aber nicht<br />

nur das: „Lediglich an Tankstellen konnten wir<br />

Kontakt zu unseren Kollegen aufnehmen, dort<br />

konnten wir ein Fax empfangen oder verschicken.<br />

Das waren Zeiten!“ Den ersten MAN-Lastwagen<br />

sah Radoslav Zorbaz auf einer Messe in<br />

Zagreb in den 1970er-Jahren. „Zuerst habe ich<br />

gedacht: Nein, dieser <strong>Truck</strong> ist nichts für mich.<br />

Der macht alles von alleine, da schlafe ich ein!<br />

Mit den Jahren habe ich aber meine Meinung<br />

gründlich geändert. Jetzt bin ich seit gut 30 Jahren<br />

mit MAN unterwegs, und es ist eine Wonne!<br />

Ich bin schon alle Modelle gefahren.“<br />

geschwommen“, sagt Zorbaz. „Damit werben<br />

wir: ‚Frischer Fisch auf den Tisch in 24 Stunden!‘“.<br />

Seit einigen Jahren fährt Zorbaz Lebensmittel<br />

und Pharmazeutika quer durch Europa.<br />

Er arbeitet für den kroatischen Logistikgiganten<br />

RALU, der sich auf Tiefkühltransporte spezialisiert<br />

hat. In diesem Jahr feiert RALU sein<br />

25-jähriges Firmenjubiläum, und seit der Firmengründung<br />

setzt das Unternehmen auf<br />

MAN. Im vergangenen Jahr kaufte RALU 90 nagelneue<br />

MAN TGX. Vorstandsmitglied Mario<br />

Mesaros erklärt: „Die meisten Fahrzeuge bleiben<br />

in Kroatien und werden in der Europäischen<br />

Union eingesetzt. 28 Lkw gehen nach<br />

Serbien, in unsere Filiale in Belgrad, von wo aus<br />

wir Russland und Osteuropa beliefern.“ Auf die<br />

Frage, warum sich RALU für MAN entschieden<br />

hat, antwortet der Manager ohne Zögern: „Weil<br />

hier alles stimmt. Bei so einer sensiblen Fracht<br />

wie Tiefkühlgut brauchen wir höchst zuverlässige<br />

Fahrzeuge. Und: Die Zusammenarbeit<br />

endet nicht mit dem Kauf des Lasters. Dank<br />

„Für Kühltransporte<br />

braucht man zuverlässige<br />

Fahrzeuge.“<br />

Mario Mesaros, Vorstandsmitglied RALU<br />

22<br />

tonnen Fisch<br />

Drei Mal pro Woche transportiert<br />

Radoslav Zorbaz mit seinem MAN TGX<br />

22 Tonnen Fisch von Kroatien nach Polen.<br />

Heute steht Radoslav Zorbaz an der dalmatinischen<br />

Küste, in der historischen Stadt<br />

Zadar. Schäfchenwolken reihen sich am blauen<br />

Himmel aneinander, das Meer schimmert<br />

smaragdgrün, eine leichte Brise weht die Hitze<br />

weg. Heute Abend werden 22 Tonnen Frischfisch<br />

in den MAN-Lkw verladen und danach<br />

ihre Reise nach Österreich, Tschechien und Polen<br />

antreten. Die Beladung des <strong>Truck</strong>s geht<br />

schnell, nach nicht mal einer Stunde sind die<br />

Kühlkisten mit dem Fisch im TGX verstaut.<br />

„Der Fisch kommt direkt aus dem Wasser, vor<br />

ein paar Stunden ist er noch fröhlich im Meer<br />

Pünktlich und zuverlässig:<br />

RALU wirbt damit, dass der Fisch<br />

in 24 Stunden beim Kunden ist.<br />

Fotos: Borko Vukosav<br />

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Goods<br />

Bei sensibler Fracht wie Tiefkühlgut muss alles ganz schnell gehen:<br />

Der Lkw fährt in die Ladestation und ist innerhalb einer Stunde beladen.<br />

MAN-Fan: Radoslav<br />

Zorbaz nennt seinen TGX<br />

liebevoll „mein Baby“.<br />

dem breitgefächerten Netz an Servicestationen<br />

sind wir im Falle eines Falles bestens versorgt.<br />

In den letzten 25 Jahren haben wir Millionen<br />

von Kilometern hinter uns gelassen,<br />

und wenn unterwegs etwas passiert ist, hat<br />

MAN in kürzester Zeit geholfen. Das ist außerordentlich.“<br />

Dass die Servicestationen in Kroatien<br />

zu den besten weltweit gehören, zeigt<br />

auch der jährliche interne Wettbewerb „MAN<br />

Service Quality Award“, an dem alle MAN-Servicestationen<br />

teilnehmen: 2012 siegte die Station<br />

in Rijeka, 2013 und 2014 war Slavonski<br />

Brod die Nummer eins. Josef Sindl, Senior Vice<br />

President International Key Account von MAN,<br />

meint dazu: „Es spricht für MAN, dass wir zum<br />

dritten Mal in Folge die besten Ergebnisse<br />

beim TÜV-Award erzielt haben und in Kroatien<br />

über ein dichtes Servicenetz verfügen.“<br />

Und noch mehr Gründe überzeugten<br />

RALU von MAN: Während Fahrer Radoslav Zorbaz<br />

von seinem komfortablen Kabinenbett<br />

schwärmt, lobt sein Chef Mario Mesaros die Effizienz<br />

der Lkw: „Der Kraftstoffverbrauch der<br />

TGX ist mit 28 bis 33 Litern pro 100 Kilometer<br />

sehr günstig. Und wir wissen, was wir für unser<br />

Geld bekommen, nämlich die beste Technologie.<br />

Das ist MAN.“ Mit dieser Meinung steht<br />

RALU nicht allein da: Der MAN TGX gehört bei<br />

„Auto Hrvatska“, Hauptimporteur der MAN-<br />

Millimetergenau: Jede Ecke des Lkw wird genutzt,<br />

um möglichst viel Fracht zu transportieren.<br />

„Seit 30 Jahren<br />

fahre ich MAN, und<br />

es ist eine Wonne!“<br />

Radoslav Zorbaz, Lkw-Fahrer<br />

Fahrzeuge in Kroatien, seit Jahren zu den<br />

meistverkauften Lastwagen.<br />

In Zadar geht nun langsam die Sonne unter.<br />

Radoslav Zorbaz nippt an seinem Espresso,<br />

erzählt von der bevorstehenden Reise: „Wir<br />

halten strengstens die Fahrzeiten ein. Bis Prag<br />

fahren wir zu zweit. Dann kommen noch zwei<br />

Fahrer hinzu, denn der Weg bis Polen ist ziemlich<br />

lang. In Polen übernachte ich, lade morgens<br />

wieder Waren ein – und dann geht es zurück.<br />

Drei Mal die Woche bin ich auf dieser<br />

Tour unterwegs.“ Heute, nach 38 Jahren am<br />

Steuer, ist Radoslav Zorbaz noch immer mit<br />

Herz und Seele dabei: „Im Lastwagen zu sitzen<br />

hat hohes Suchtpotenzial. Du willst nichts anderes<br />

mehr tun. Mein Lkw ist ein Teil von mir.<br />

Nur wenn ich im Urlaub bin, sehe ich ihn nicht.<br />

Bevor ich wegfahre, streichle ich ihn und wünsche<br />

ihm alles Gute.“ Radoslav Zorbaz hat als<br />

Lastwagenfahrer viel erreicht: Zwei Häuser hat<br />

er gebaut, seine beiden Kinder sind Akademiker,<br />

die Tochter Doktor der Pharmazie, der<br />

Sohn Kapitän auf den Weltmeeren. Die Enkeltochter<br />

ist sein ganzer Stolz. Im November<br />

wird Zorbaz 60 Jahre alt, im Januar nächsten<br />

Jahres steht die Rente an. „Und dann sage ich<br />

dem TGX, meinem Baby, Adieu. Mit einem lachenden<br />

und einem weinenden Auge.“<br />

Fotos: Borko Vukosav<br />

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