Landschaftsplan Grevesmühlen Teil 2
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
LANDSCHAFTSPLAN DER STADT GREVESMÜHLEN - TEIL 2-<br />
Seit Anfang der 90er Jahren wird durch den NABU ein extensives Mahd- und<br />
Weiderregime umgesetzt, was der Erhaltung der Kulturlandschaft. Mahd und<br />
Beweidung werden dabei sehr variabel gehandhabt. Insbesondere in dieser<br />
Entwicklungsphase hat sich dieses Prinzip bewährt und zur Erhöhung der<br />
Artenvielfalt geführt. In der nachfolgenden Behandlung sind deshalb nur wesentliche<br />
Maßnahmen vereinfacht dargestellt. Weitere Maßnahmen sind mit dem StAUN<br />
abzustimmen.<br />
Die Maßnahmenvorschläge der „Machbarkeitsstudie (bzw.Vorplanung) zur<br />
Renaturierung des Tarnewitzer Baches von der Quelle bis zur Schleuse Warnow“, die<br />
im Auftrag des Landschaftspflegeverbandes Nordwestmecklenburg und Wismar e. V.<br />
Dorfstraße 14; 23948 Hof Gutow, von der Pöyry ibs GmbH erarbeitet wurde, werden<br />
vorbehaltlich der erforderlichen Abstimmungen in den Maßnahmenplan des<br />
<strong>Landschaftsplan</strong>es übernommen. Detaillierte Angaben, wie z.B. Auswirkungen auf<br />
angrenzende Flächen und betroffene Flurstücke sind der Machbarkeitsstudie zu<br />
entnehmen. Die Maßnahmenvorschläge beziehen sich auf die Biotopkomplexe VI<br />
und VII des <strong>Landschaftsplan</strong>es.<br />
A - Maßnahmeschwerpunkte zur Renaturierung und Rekultivierung von Biotopen /<br />
Schutzgut Pflanzen und Tiere sowie Maßnahmeschwerpunkte zur<br />
naturschutzverträglichen Waldbewirtschaftung<br />
Maßnahmeschwerpunkte<br />
A 1 – Nutzungsauflassung/<br />
Totalreservat.<br />
A2 – Waldumbau (Nadelwald in<br />
Laubwald)/ bzw. Entfernung<br />
standortfremder Gehölze.<br />
A3 – Waldumbau (Förderung<br />
unterschiedlicher Altersstrukturen)/<br />
nachhaltige Waldnutzung.<br />
A6 – Renaturierung / Rekultivierung<br />
/ Biotopvernetzung / Verbesserung<br />
von Tierlebensräumen<br />
lfd. Maßnahmeort / Begründung / Maßnahmebeschreibung<br />
Nr.<br />
1 Bruchwaldbereiche am Santower See.<br />
1 Entfernung des Balsampappelbestandes nördlich des<br />
Santower Sees, Anpflanzung von Schwarz-Erlen und<br />
Eschen.<br />
2 Entfernung des Fichtenbestandes nördlich des Santower<br />
Sees, Entwicklung von mageren Grünlandstandorten unter<br />
Berücksichtigung hier vorhandener stark gefährdeter Arten<br />
(Echter Steinsame).<br />
Ziel ist die mittelfristige Beseitigung aller standortfremder<br />
Laubgehölze (hier Grauerlen und Hybridpappeln). (Umsetzung<br />
der Maßnahmen wurde bereits begonnen).<br />
Umbau der Grauerlen und Hybridpappeln mit Schwarzerlen<br />
südwestlich von Santow und Ersatz durch standortgerechte<br />
Arten.<br />
1 Wasserstand des Grabens der den Bruchwald<br />
durchschneidet anheben zur Anhebung<br />
Grundwasserstand und damit Wiedervernässung des<br />
Bruchwaldes; siehe auch Waldumbau A3.<br />
(Quelle. MACHBARKEITSSTUDIE)<br />
2<br />
Anstau im Bereich einer Moorsenke nördlich des<br />
Santower Sees, Ziel ist die Verbesserung des<br />
Moorwasserhaushaltes auf ca. 0,7 ha und damit<br />
Förderung der Entwicklung von Feuchtgrünland. (Quelle<br />
MACHBARKEITSSTUDIE)<br />
3 Grabenanstau des Grabens 22/6 und Rekonstruktion der<br />
Stauanlage; Durch den Anstau der Grabenwasserstände<br />
werden die Moorwasserstände erhöht, was sich positiv auf<br />
den Moorwasserhaushalt und die Lebensräume auswirkt.<br />
Verlegung des Grabens 22/6 an den Niederungsrand und<br />
Verfüllung des bisherigen Grabenabschnittes, als<br />
Grundlage für Regeneration der beeinträchtigten<br />
Feuchtwiesen; positive Auswirkungen für ca. 3,7 ha.<br />
(Quelle MACHBARKEITSSTUDIE); siehe auch C7.1<br />
Planungsstand: endgültiges Exemplar – 04.05.2009 38