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Geschäftsbericht 2012

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BürgerEnergie Rhein-Sieg eG<br />

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2. Geschäftsjahr<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong>


2 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong>


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong><br />

3<br />

Inhalt<br />

4 Einladung zur Generalversammlung<br />

5 <strong>Geschäftsbericht</strong><br />

14 Vorschlag für die Ergebnisverwendung<br />

14 Bericht des Aufsichtsrates<br />

Jahresabschluss <strong>2012</strong><br />

15 Bilanz<br />

16 Gewinn- und Verlustrechnung<br />

17 Anhang<br />

18 Mitglieder des Vorstandes und Aufsichtsrates<br />

18 Impressum


4 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong><br />

Einladung<br />

zur 2. Ordentlichen Generalversammlung<br />

der BürgerEnergie Rhein-Sieg eG<br />

Ort: 53773 Hennef, Beethovenstr. 21<br />

Zeit: 26. November 2013<br />

Beginn:<br />

19.00 Uhr<br />

Tagesordnungspunkte<br />

1. Eröffnung und Begrüßung<br />

2. Ergebnis der gesetzlichen Prüfung<br />

3. Bericht des Vorstands<br />

a. Entwicklung der Geschäftsjahre <strong>2012</strong>/2013<br />

b. Aktuelle Projekte<br />

4. Bericht des Aufsichtsrates<br />

5. Feststellung des Jahresabschlusses und Verwendung des Bilanzgewinns<br />

6. Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates<br />

7. Verschiedenes<br />

Einlass ab 18.30 Uhr<br />

Siegburg, 7.11.2013


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> <br />

5 <br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> der BürgerEnergie Rhein-­‐Sieg eG <br />

I. Unternehmen <br />

Auf Betreiben des Rhein-­‐Sieg-­‐Kreises sowie <br />

der Kommunen Hennef, Lohmar, Much und <br />

der Stadtwerke Troisdorf haben Aufsichtsrat <br />

und Vorstand der BürgerEnergie Siegburg eG <br />

bereits im vergangenen Geschäftsjahr mit den <br />

Vorbereitungen zur Aufnahme weiterer <br />

Kommunen und einer Umbenennung in <br />

BürgerEnergie Rhein-­‐Sieg eG begonnen. <br />

Die Vorbereitungen für die geplante Umfir-­mierung<br />

wurden in den ersten vier Monaten <br />

fortgeführt. Die Räte der Städte Hennef, <br />

Lohmar, Much sowie der Kreistag haben die <br />

Beschlüsse zum Beitritt gefasst. In der ersten <br />

außerordentlichen Generalversammlung am <br />

2. Mai <strong>2012</strong> haben die Mitglieder der Auf-­nahme<br />

der neuen kommunalen Mitglieder, <br />

der Erweiterung des Aufsichtsrates auf sieben <br />

Mitglieder sowie der Umfirmierung in <br />

„BürgerEnergie Rhein-­‐Sieg eG“ zugestimmt. <br />

Die Mitglieder beriefen <br />

• Herrn Dr. Hermann Tengler <br />

• Herrn Klaus-­‐Peter Barth und <br />

• Herrn Norbert Büscher <br />

zusätzlich in den Aufsichtsrat. Das Genossen-­schaftsregister<br />

wurde am 28.6.<strong>2012</strong> <br />

angepasst. Ab diesem Zeitpunkt war die <br />

Umfirmierung rechtsgültig. <br />

Am 24. Oktober <strong>2012</strong> fand die erste <br />

ordentliche Generalversammlung statt. Die <br />

Mitglieder beriefen Herrn Dirk Brügge als <br />

letztes Mitglied in den Aufsichtsrat, da er an <br />

der Sitzung am 2.5.<strong>2012</strong> nicht teilgenommen <br />

hatte. <br />

Ferner haben die Mitglieder zugestimmt, dass <br />

sich die BürgerEnergie mit einem Anteil von 3-­‐<br />

5% an der Energienatur Gesellschaft für <br />

Erneuerbare Energie mbH, Siegburg, beteiligt. <br />

Nach der Satzung kann sich die Genossen-­schaft<br />

an anderen Unternehmen und Gesell-­schaften<br />

beteiligen. Obgleich für die Beteili-­gung<br />

kein formeller Beschluss der General-­versammlung<br />

erforderlich war, haben <br />

Aufsichtsrat und Vorstand die Mitglieder an <br />

der Entscheidung beteiligt. <br />

Die Energienatur verfolgt mit ihrer <br />

Geschäftspolitik gleiche oder ähnliche Ziele <br />

wie die BürgerEnergie: Gemeinsam mit den <br />

Kommunen soll die Gesellschaft bevorzugt <br />

Photovoltaik-­‐ und Windkraftanlagen reali-­sieren.<br />

<br />

Die Mitglieder haben den Jahresabschluss <br />

2011 in der vorgelegten Form festgestellt <br />

sowie Vorstand und Aufsichtsrat entlastet. Der <br />

Jahresfehlbetrag von 2.103,62 EUR wurde auf <br />

die neue Rechnung <strong>2012</strong> vorgetragen. <br />

II. Ziel der Genossenschaft <br />

Energiegenossenschaften, die seit der ersten <br />

Stunde der EEG-­‐Vergütung gegründet wurden, <br />

betreiben die Photovoltaikanlagen (PV-­‐Anla-­gen)<br />

damals wie heute als „Volleinspeiser“. <br />

Der erzeugte Strom wird in das öffentliche <br />

Netz eingespeist. <br />

Neue Genossenschaften, die ab 2011 <br />

gegründet wurden, haben sich von Anfang an <br />

mit den starken Kürzungen der EEG-­‐Vergütung <br />

auseinander setzen müssen. Sie wurden, wie <br />

die BürgerEnergie Rhein-­‐Sieg eG, vor <br />

schwierige wirtschaftliche Rahmenbedin-­gungen<br />

gestellt, denen sich die Vorstände <br />

stellen mussten. Bei der Auswahl zukünftiger <br />

Projekte muss nun der Eigenverbrauch als


6 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> <br />

<br />

wichtige Säule des Wirtschaftens der <br />

Genossenschaft in die Planungen einbezogen <br />

werden. Es zählt nicht die Höhe der <br />

Einspeisevergütung, sondern die Kreativität <br />

des Vorstands, mit den veränderten <br />

Rahmenbedingungen wirtschaftliche Lösun-­gen<br />

zu finden, die eine Rentabilität <br />

sicherstellen. <br />

Daneben ist die vorausschauende Suche nach <br />

neuen Geschäftsfeldern wichtig, um frühzeitig <br />

neue Projekte anzustoßen. <br />

III. Geschäftsverlauf <br />

1. Allgemeine Entwicklung <br />

Der Vorstand hat begonnene Projekte fort-­‐<br />

geführt und neue Projekte entwickelt. Sitzun-­‐<br />

gen des Vorstandes und Aufsichtsrates fanden <br />

statt am: <br />

04.03. Vorstandssitzung <br />

02.05. Aufsichtsrats-­‐ u. Vorstandssitzung <br />

24.08. Vorstandssitzung <br />

03.09. Aufsichtsrats-­‐ u. Vorstandssitzung <br />

12.09. Vorstandssitzung <br />

05.10. Vorstandssitzung <br />

15.10. Vorstandssitzung <br />

21.11. Vorstandssitzung <br />

Der Aufsichtsrat wurde zusätzlich am 15.01., <br />

15.02. 24.03. und 09.04.<strong>2012</strong> durch den <br />

Vorstand über aktuelle Entwicklungen <br />

schriftlich informiert. <br />

2. Mitglieder-­‐ und Umsatzentwicklung <br />

Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> hat die BürgerEnergie <br />

Rhein-­‐Sieg eG 26 Mitglieder aufgenommen, <br />

die insgesamt 89 Geschäftsanteile gezeichnet <br />

haben. Zwei Mitglieder haben ihre Anteile um <br />

13 Geschäftsanteile erhöht. Insgesamt hat der <br />

Vorstand 102 Anteile zugeteilt (Vorjahr: 73). <br />

Jahr 2011 <strong>2012</strong> Veränderung <br />

zum Vorjahr <br />

Mitglieder 26 52 + 100 % <br />

Geschäfts-­‐ <br />

anteile <br />

73 175 + 140 % <br />

Das Geschäftsguthaben der Mitgliederanteile <br />

(Eigenkapital der eG) belief sich am <br />

31.12.<strong>2012</strong> auf 175.000 EUR. Mit den neuen <br />

Geschäftsanteilen wurden zwei Anlagen <br />

realisiert: <br />

Bez. Ort Anlagenname kWp <br />

A2 Siegburg Vierfach-­‐Sporthalle 29,40 <br />

A3 Siegburg Dienstleistungszentrum 284,69 <br />

Anmerkung: An der Anlage A3 ist die BürgerEnergie zu <br />

48,2% (= 137,22 kWp) beteiligt. <br />

Im zweiten Geschäftsjahr betrug der erzeugte <br />

Strom 70.633 kWh. Obgleich die Anlagen A1 <br />

(+ 11%) und A2 (+ 7%) über den Erwartungen <br />

Strom produzierten, konnte die Anlage A3 <br />

(-­‐ 61 %) durch die geringen Sonnenstunden <br />

der beiden letzten Monate des Jahres keine <br />

nennenswerte Strommenge produzieren. Bei <br />

einem kalkulierten Stromertrag von 70.465 <br />

kWh wurde das selbst gesteckte Ziel dennoch <br />

erreicht. <br />

Bez. Prognose Stromerzeugung % <br />

A1 47 MWh/J 52 MWh + 11 % <br />

A2* 13 MWh/J 14 MWh + 7 % <br />

A3* 10 MWh/J 4 MWh -­‐ 61 % <br />

Jahr 70 MWh/J 70 MWh <br />

* Stromerzeugung: A2 ab Juni <strong>2012</strong>, A3 ab Nov. <strong>2012</strong>


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> <br />

7 <br />

Die Umsatzerlöse aus Stromverkäufen <br />

betrugen 19.909 EUR. Erstmals konnte mit der <br />

Anlage A3 der Direktverbrauch realisiert <br />

werden (s.a. VII Nr. 5). <br />

3. Beteiligungen/Kooperationen <br />

Die BürgerEnergie ist an folgenden Unter-­‐<br />

nehmen beteiligt. <br />

Beteiligung <br />

Energienatur Gesellschaft für Erneuerbare <br />

Ort Energie mbH, Siegburg <br />

Anmerkung: Die Beteiligung an der Energienatur GmbH <br />

Anlagenname Siegburg <br />

konnte <strong>2012</strong> noch nicht vollzogen werden. <br />

Vierfach-­‐Sporthalle <br />

Kooperationen mit Unternehmen verbessern <br />

den wirtschaftlichen Betrieb von Anlagen: <br />

Wirtschaftliche Kooperationen <br />

ARGE Dienstleistungszentrum (A3) <br />

Ort <br />

Anlagenname <br />

IV. Beurteilung der Entwicklung <br />

1. Allgemeine Entwicklung <br />

% <br />

geplant <br />

% <br />

48,2 % <br />

Insgesamt beurteilt der Vorstand die <br />

Entwicklung der Genossenschaft im Jahr <strong>2012</strong> <br />

als richtungsweisend. Mit der Anlage A3, der <br />

langfristigen Finanzierung über 20 Jahre und <br />

den drei tilgungsfreien Anfangsjahren konnte <br />

ein Liquiditätsfreiraum geschaffen werden. <br />

2. Vertriebsaktivitäten <br />

Um die BürgerEnergie als Marke noch stärker <br />

im Markt und bei potentiellen Kunden sowie <br />

Investoren bekannt zu machen, wurde die <br />

Öffentlichkeitsarbeit weiter verstärkt. Am <br />

3.1.<strong>2012</strong> konnte der Vorstandsvorsitzende in <br />

einem Live-­‐Interview des WDR (Lokalzeit) die <br />

Ziele und Strategien der BürgerEnergie Rhein-­‐<br />

Sieg eG einem breiten Publikum vorstellen. <br />

Die Internetseite der eG wurde an diesem und <br />

dem Folgetag von 3.300 Personen besucht. <br />

Die neue Domain www.be-­‐rhein-­‐sieg.de <br />

wurde reserviert und die Inhalte von der <br />

bisherigen Internetseite auf die neue Seite <br />

übertragen. Sie wird fortlaufend ergänzt und <br />

bietet während der Bauphase einer neuen <br />

Anlage ein Bautagebuch mit Bildern und nach <br />

Inbetriebnahme übersichtliche Grafiken über <br />

die Stromerträge. <br />

Die Werbung um neue Mitglieder war auch <br />

<strong>2012</strong> projektorientiert angelegt. <br />

Eine 12-­‐seitige Informationsbroschüre wurde <br />

im November <strong>2012</strong> neu aufgelegt, um umfas-­send<br />

über Vor-­‐ und Nachteile der Beteiligung <br />

zu informieren. Sie kann auf der Internetseite <br />

als pdf-­‐Datei herunter geladen werden. <br />

Besucher www.be-­‐rhein-­‐sieg.de <br />

Die Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat, <br />

den beteiligten Vertragspartner, Unter-­nehmen<br />

und Personen, sowohl im operativen <br />

Geschäft als auch bei strategischen Entschei-­dungen,<br />

ist lobend hervorzuheben. <br />

6000 <br />

4000 <br />

2000 <br />

0 <br />

Jan-­‐Mrz Apr-­‐Jun <br />

Jul-­‐Sep Okt-­‐Dez <br />

Auch die Kommunikation mit potentiellen <br />

Interessierten sowie den Mitgliedern zeigt das <br />

hohe Vertrauen in die Vorstandsarbeit und <br />

das Geschäftsmodell der BürgerEnergie. <br />

Die Internetseite wird mit steigender <br />

Nachfrage genutzt und die Zugriffszahlen <br />

konnten sich innerhalb eines Jahres mehr als <br />

verdreifachen.


8 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> <br />

<br />

3. Entwicklung des Geschäftsergebnisses <br />

3.1 Investitionen <br />

Die BürgerEnergie Rhein-­‐Sieg eG hat als <br />

Eigenkapital zur Inbetriebnahme der zweiten <br />

und dritten Photovoltaikanlage 91 Geschäfts-­‐<br />

anteile der Mitglieder verwendet. Die <br />

Eigenkapitalquote lag durchschnittlich bei <br />

35,3% (Vorjahr 55,7%). Aufgrund der ersten <br />

Bilanz 2011 konnte die Bonität der <br />

Gesellschaft verbessert, der Fremdkapital-­‐<br />

anteil gesteigert und gleichzeitig die Fremd-­‐<br />

kapitalzinsen stufenweise gesenkt werden. <br />

Die Investitionen beliefen sich im abgelau-­‐<br />

fenen Geschäftsjahr auf insgesamt 254.568 <br />

EUR für die Projekte: <br />

Bez. Ort Anlagenname T€ <br />

A2 Siegburg Vierfach-­‐Sporthalle 55 <br />

A3 Siegburg Dienstleistungszentrum 199 <br />

und Dezember erst im Jahr 2013 vollständig <br />

zum Erfolg beitragen. <br />

Einheit 2011 <strong>2012</strong> % <br />

Leistung kWp 56 222 + 296 <br />

Produktion MWh 20 70 + 250 <br />

Umsatz kWp T€ 6 22 + 266 <br />

+396% <br />

3.3 Aufwand <br />

Die projektorientierte Betrachtung von Auf-­wand<br />

(Zins, Tilgung, Versicherung, Dachpacht, <br />

Datenübertragung) und Ertrag zeigt bei jeder <br />

Anlage den erwünschten Überschuss, der <br />

erforderlich ist, um den Aufwand für die <br />

Geschäftsführung (Overheadkosten) sowie <br />

eine Dividende zu erwirtschaften. <br />

Der erzielte Stromertrag entsprach <strong>2012</strong> der <br />

kalkulierten Menge. <br />

Der Vorstand hat zwei Kredite zur Finan-­zierung<br />

der Anlagen bei der VR-­‐Bank Rhein-­‐<br />

Sieg eG aufgenommen. Der Fremdkapital-­anteil<br />

beträgt durchschnittlich rund 64 % <br />

(Vorjahr: 44%). Die Laufzeit der Kredite wurde <br />

mittelfristig (A2: 10 Jahre) bzw. langfristig (A3: <br />

20 Jahre, drei tilgungsfreie Anfangsjahre) ab-­geschlossen.<br />

Die aufgenommenen Kredite <br />

wurden pünktlich getilgt. <br />

Bez. Zinsen Tilgung Restschuld <br />

A1 2.585 € 5.334 € 55.969 € <br />

A2 489 € 327 € 36.073 € <br />

A3 88 € 0 € 126.000 € <br />

Su. 3.162 € 5.661 € 218.042 € <br />

3.2 Ertragslage <br />

Die in <strong>2012</strong> errichteten Anlagen konnten nur <br />

zum Teil durch die Stromproduktion zur <br />

Verbesserung der Ertragslage beitragen. <br />

Insbesondere konnte die Anlage A3 durch die <br />

späte Inbetriebnahme am 31.10.12 sowie die <br />

niedrigen Erträge in den Monaten November <br />

Bez. Ertrag Aufwand Überschuss <br />

A1 14.761 € 8.966 € 5.794 € <br />

A2 4.826 € 1.252 € 2.574 € <br />

A3 322 € 88 € 235 € <br />

Su. 19.909 € 10.306 € 8.603 € <br />

Das Betriebsergebnis <strong>2012</strong> weist -­‐ unter <br />

Berücksichtigung der Overheadkosten -­‐ einen <br />

Jahresfehlbetrag von 1.578,33 EUR aus. <br />

Neben den Projektkosten entstand Aufwand <br />

für die Geschäftsführung der Genossenschaft. <br />

Diese Kosten setzen sich zusammen aus den <br />

allgemeinen Bürokosten (Briefporto, Internet-­kosten<br />

für Datenübertragung), Buchhaltung <br />

und Prüfung (Steuerberatung, Jahresprüfung, <br />

Wirtschaftsprüfung), Mitgliedsbeiträge (IHK, <br />

RWGV) sowie sonstige Projektkosten (z.B. für <br />

nicht realisierbare Projekte). <br />

Die Kosten für Telefonate, Papier, Brief-­umschläge,<br />

Druckertoner/-­‐tinte sowie für die <br />

Nutzung der privaten Arbeitszimmer (einschl.


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> <br />

9 <br />

Arbeitstisch, Schrank), Computer, Mobil-­telefone,<br />

Faxgeräte und Drucker zur Reali-­sierung<br />

der Vorstandsarbeit sind nicht <br />

beziffert. Dazu zählt auch die Bereitstellung <br />

von Serverkapazitäten mit hoher Betriebs-­sicherheit<br />

(10 TB, RAID 6+96) durch den <br />

Vorstandsvorsitzenden. <br />

Ferner ist die Bereitstellung von Stauraum für <br />

die Aktenunterlagen notwendig. Obgleich ca. <br />

80% des Schriftverkehrs elektronisch gespei-­chert<br />

und nur die wesentlichen, für die <br />

Prüfung notwendigen Unterlagen in Akten-­ordnern<br />

abgeheftet werden, sind zurzeit ca. <br />

22 Ordner für Projekte, Mitglieder-­‐ und <br />

Organverwaltung, Rechnungen sowie Steuer-­‐ <br />

und Wirtschaftsprüfung in Verwendung. <br />

Diesen Aufwand haben die Vorstands-­mitglieder<br />

seit Gründung alleine getragen, <br />

ohne bisher eine Aufwandsentschädigung <br />

hierfür erhalten zu haben. <br />

3.4 Personalkosten <br />

Die Gesellschaft beschäftigte <strong>2012</strong> kein <br />

Personal. <br />

Personalkosten für die Geschäftsführung sind <br />

<strong>2012</strong> nicht entstanden. Aufsichtsrat und <br />

Vorstand arbeiteten in dieser Phase <br />

ehrenamtlich, um den finanziellen Aufwand <br />

für die Genossenschaft so gering wie möglich <br />

zu halten. Es hat sich aber gezeigt, dass <br />

insbesondere der zeitliche und personelle <br />

Aufwand bei der Mitgliederbetreuung, die <br />

Verhandlungen beitrittswilliger Kommunen, <br />

der Akquise neuer Projekte, die Vertrags-­verhandlungen<br />

und in der Bauphase für den <br />

Vorstand erheblich ist. <br />

3.5 Rechts-­‐ und Beratungskosten <br />

Beratungskosten in der Höhe von 2.503 EUR <br />

sind im Wesentlichen durch die Register-­bereinigung<br />

beim Amtsgericht, die Grün-­‐<br />

dungsberatung durch den Genossenschafts-­‐<br />

verband sowie die Rechtsberatung im <br />

Zusammenhang mit der Vertragsgestaltung <br />

bei den realisierten Projekten entstanden <br />

3.6 Versicherung <br />

Für jedes Projekt werden eine Photovoltaik-­‐ <br />

und eine Betreiberhaftpflichtversicherung ab-­‐<br />

geschlossen. Diese Kosten sind in Ziff. 3.3 <br />

enthalten. <br />

Die Tätigkeit des Vorstandes sowie des <br />

Aufsichtsrates wird durch die „Directors & <br />

Officers-­‐Versicherung“ (D&O) abgesichert. Die <br />

Versicherung deckt folgende Versicherungs-­‐<br />

fälle ab: <br />

• Schutz vor den finanziellen Folgen von <br />

Vermögensschäden, die aufgrund von <br />

Pflichtverletzungen im Rahmen einer <br />

Managementtätigkeit auftreten <br />

• Schadensersatzansprüche von außen <br />

und des eigenen Unternehmens <br />

• unbekannte Pflichtverletzungen vor <br />

Vertragsbeginn <br />

Der Gesamtaufwand hierfür betrug 385 EUR. <br />

3.7 Sonstige Kosten <br />

Es wurde kein Sitzungsgeld an die Mitglieder <br />

des Aufsichtsrates oder des Vorstandes für die <br />

Teilnahme an Sitzungen gezahlt. <br />

Seit der Umfirmierung ist der dem Vorstand <br />

entstehende Aufwand für Fahrtkosten ent-­‐<br />

sprechend den für das Steuerrecht geltenden <br />

Kilometerpauschalen oder nach tatsächlichem <br />

Aufwand monatlich abgerechnet worden. <br />

4. Sonstige wichtige Vorgänge des <br />

Geschäftsjahres <br />

Im März <strong>2012</strong> konnte die zweite Photo-­‐<br />

voltaikanlage (Siegburg, Vierfach-­‐Sporthalle) <br />

mit einer Leistung von 29,4 kWp in Betrieb <br />

genommen werden.


10 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> <br />

<br />

Im Juni <strong>2012</strong> wurden zehn Objekte in den drei <br />

neuen Mitgliedskommunen Hennef, Lohmar <br />

und Much besichtigt. Davon können nur drei <br />

Projekte realisiert werden. Der Aufwand für <br />

die nicht realisierbaren Objekte betrug 2.640 <br />

EUR. <br />

Im Oktober <strong>2012</strong> wurde gemeinsam mit der <br />

Energienatur GmbH <br />

vereinbart, die größte <br />

Photovoltaik-­‐Dachanlage in Siegburg auf dem <br />

Lagergebäude des Dienstleistungszentrums <br />

der rhenag zu errichten. Erste Berechnungen <br />

ergaben eine Anlagenkapazität von 74 kWp als <br />

aufgeständerte Form. Eine Optimierung der <br />

Anlage führte zu einer Kapazität von 115 kWp. <br />

Das Konsortium aus den beiden Unternehmen <br />

hat sich schließlich für die optimale Aus-­‐<br />

nutzung der Dachfläche durch planparallele <br />

Montage der Module auf dem Tonnendach <br />

entschieden. Diese, auch architektonisch <br />

ansprechende und filigrane Lösung <br />

ermöglichte eine Anlagenkapazität von 284,69 <br />

kWp. Eine optimale Ausnutzung der <br />

Dachfläche, die fast vollständig belegt ist. <br />

Die rhenag ist bei dieser Anlage in Vorleistung <br />

getreten und hat die PV-­‐Anlage errichtet. Das <br />

Eigentum an der Anlage wurde den beiden <br />

Unternehmen Energienatur GmbH (51,8%) <br />

und BürgerEnergie (48,2%) am 28.11.<strong>2012</strong> <br />

durch Kaufvertrag übertragen. <br />

Die Betriebsführung teilen sich die beiden <br />

Unternehmen. Dazu wurde ein Konsortial-­‐<br />

vertrag unterzeichnet. <br />

Nennenswerte Vorgänge im abgelaufenen <br />

Geschäftsjahr waren: <br />

03.01. Bericht in der WDR Lokalzeit <br />

18.01. Bonner Klimaschutz g.e.V. <br />

22.02. Wirtschaftsförderungsausschuss RSK <br />

21.03. Finanzausschuss RSK <br />

29.03. Baubeginn Projekt A2 <br />

31.03. Inbetriebnahme A2 Vierfach-­‐Sporthalle <br />

16.04. Kreisausschuss stimmt für Beitritt <br />

25.04. Vortrag IKK Rhein-­‐ Voreifel <br />

02.05. Umfirmierung beschlossen <br />

02.05. Erweiterung Aufsichtsrat auf 6 Personen <br />

03.05. Vortrag Umweltausschuss Bonn <br />

10.05. Klimakonferenz Much <br />

31.05. Klimakonferenz Ruppichteroth <br />

20.06. Vertragsverhandlung Seniorenzentrum <br />

20.06. Objektbesichtigung in Hennef <br />

20.06. IKK-­‐Veranstaltung Wachtberg <br />

21.06. Objektbesichtigung in Much u. Lohmar <br />

28.06. Änderung des Genossenschaftsregister <br />

26.07. Information Wärmecontracting <br />

04.10. Rat der Stadt Bonn stimmt für Beitritt <br />

19.10. Baubeginn Projekt A3 <br />

24.10. Erweiterung Aufsichtsrat auf 7 Personen <br />

31.10. Inbetriebnahme Projekt A3 <br />

27.11. Wirtschaftsprüfung RWGV <br />

28.11. Vertragsunterzeichnung Projekt A3 <br />

04.12. Rat der Stadt Troisdorf stimmt für Beitritt <br />

V. Vorgänge von besonderer Bedeutung <br />

nach Schluss des Geschäftsjahres <br />

Der Gedankenaustausch zwischen Unterneh-­‐<br />

men ist sinnvoll, weil er die Möglichkeit der <br />

Zusammenarbeit oder gemeinsamen Erarbei-­‐<br />

tung von Zielen dient. Der Vorstand hat erste <br />

Kontakte mit den benachbarten Energie-­‐<br />

genossenschaften geknüpft, um ein Netzwerk <br />

aufzubauen. <br />

Im und um den Rhein-­‐Sieg-­‐Kreis werden <br />

derzeit mehrere Windkraftstandorte dis-­‐<br />

kutiert. Mit den vor Ort aktiven Gruppen und <br />

Kommunen wurden Gespräche mit dem Ziel <br />

einer Beteiligung geführt. <br />

VI. Risiken der künftigen Entwicklung <br />

(Risikobericht) <br />

1. Risikoabschätzung und Absicherungs-­strategie<br />

<br />

Im Rahmen der Kontrolle werden folgende <br />

Themenkreise betrachtet: <br />

– Entwicklung des Geschäftsmodells <br />

– Personalaufwand <br />

– Zuwachs der Mitgliederanzahl


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> <br />

11 <br />

– Marketing-­‐ und Vertriebsstrategie <br />

– Einspeisevergütung und Stromtarife <br />

– Entwicklung der gesetzlichen Regelungen <br />

und der Energiepolitik <br />

– Überwachung und Optimierung der <br />

Outsourcing-­‐Strategie im Energiebereich <br />

– IT-­‐Aufbau und Datensicherheit <br />

– Forderungsausfälle/Aufbau und <br />

Entwicklung des Rechnungswesens, <br />

Mahnwesens und des Zahlungsverkehrs. <br />

2. Risikomanagement <br />

Die folgenden Maßnahmen unterstützen die <br />

Maßnahmen unseres Risikomanagements: <br />

– Regelmäßiger Informationsaustausch des <br />

Vorstandes <br />

– Regelmäßige Sitzungen des Aufsichtsrates <br />

unter Hinzuziehung des berichtenden <br />

Vorstandes. <br />

– Wirtschaftsprüfung des Rheinisch-­‐<br />

Westfälischen Genossenschaftsverbandes <br />

– Erfahrungsaustausch mit Energiegenos-­senschaften<br />

<br />

3. Ergebnisse <br />

Die im Laufe des Geschäftsjahres <strong>2012</strong> durch-­‐<br />

geführten – tagesaktuellen und strategischen <br />

– Besprechungen zwischen der Aufsichts-­‐<br />

ratsvorsitzenden und dem Vorstands-­‐<br />

vorsitzenden ermöglichten das frühzeitige <br />

Erkennen und Bearbeiten möglicher Risiken. <br />

Darüber hinaus wird das Risikomanagement <br />

laufend überprüft, zeitlich und sachlich <br />

optimiert, und ggf. frühzeitig externer Exper-­‐<br />

tenrat eingeholt. <br />

VII. Voraussichtliche Entwicklung der <br />

Genossenschaft – Prognosebericht <br />

1. Mitgliederentwicklung, Geschäftsmodell <br />

und Vertrieb <br />

Rahmenbedingungen. Nicht beeinflussbar sind <br />

Faktoren wie z.B. die Einspeisevergütung, die <br />

rechtlichen Rahmenbedingungen oder die <br />

Bonitätseinstufung der eG. Ein ausgewogenes <br />

Verhältnis zwischen Ausgabe von Geschäfts-­anteilen<br />

und Investitionsvolumen bestimmt <br />

die Rendite der Objekte. Daher betreibt der <br />

Vorstand eine projektorientierte Mitglieder-­werbung.<br />

<br />

In <strong>2012</strong> wurde eine Vielzahl von Projekten <br />

geprüft. Der hierbei entstandene (zeitliche) <br />

Aufwand war erheblich. Für die Realisierung <br />

der Projekte A2 und A3 wurde kein <br />

zusätzlicher Aufwand betrieben, um Mit-­glieder<br />

einzuwerben. Bis zur Realisierung der <br />

Projekte waren stets so viele Beitrittsanträge <br />

beim Vorstand eingegangen, dass der Eigen-­anteil<br />

an der Finanzierung gesichert war. <br />

Bez. Ort Anlagenname T€ <br />

B1 Hennef MZH Meiersheide 93 <br />

C1 Lohmar Donrather Dreieck 169 <br />

D1 Much GGS Klosterstraße 117 <br />

A4 Siegburg Seniorenzentrum 293 <br />

Dies gilt auch für das Projekt B1, das im April <br />

2013 in Hennef in Betrieb genommen wurde. <br />

Für die Realisierung der Projekte C1 (Lohmar), <br />

D1 (Much) und A4 (Siegburg) ist aufgrund des <br />

hohen Investitionsbedarfs die gezielte <br />

Einwerbung von Mitgliedern erforderlich. Bei <br />

einem kalkulierten Investitionsbedarf von <br />

rund 580 T€ werden ca. 175 Geschäftsanteile <br />

erforderlich. Die Mitgliederwerbung erfolgt <br />

durch mehrere Veranstaltungen in den <br />

Städten Siegburg, Hennef, Lohmar, Much und <br />

Bonn. <br />

Das Geschäftsmodell der eG ist grundsätzlich <br />

optimal für die Umsetzung der Ziele. <br />

Die Wirtschaftlichkeit der Genossenschaft <br />

bestimmt sich im Wesentlichen nach den


12 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> <br />

<br />

2. Umsatzentwicklung <br />

Für die Umsatzentwicklung ergibt sich daraus <br />

im Jahr 2013 bei derzeit 292 kWp installierter <br />

Leistung (Stand: 30.06.2013) eine Strom-­‐<br />

produktion von ca. 247 MWh. Die Erlöse aus <br />

Einspeisevergütung und Direktverbrauch <br />

betragen ca. 38.000 EUR. <br />

Bei erfolgreicher Umsetzung der geplanten <br />

Projekte C1, D1 und A4 ergibt sich zum <br />

31.12.2013 folgendes Bild. <br />

Einheit <strong>2012</strong> 2013 % <br />

Leistung kWp 222 732 + 232 <br />

Produktion <br />

MWh <br />

Umsatz kWp T€ 22 40 + 81 <br />

+396% <br />

70 220 + 214 <br />

3. Finanzsituation/Geschäftsanteile <br />

Die Geschäftsanteile der Genossenschaft <br />

(Eigenkapital) der 52 Mitglieder ergaben am <br />

31.12.<strong>2012</strong> eine Eigenkapitalsumme von <br />

175.000 EUR. Am 30.09.2013 hatte die <br />

BürgerEnergie 93 Mitglieder. Das Eigenkapital <br />

betrug 351.000 €. <br />

4. Personelle Entwicklung <br />

Der Aufsichtsrat wurde <strong>2012</strong> um folgende <br />

Personen erweitert: <br />

02.05.<strong>2012</strong>: Dr. Hermann Tengler <br />

Klaus-­‐Peter Barth <br />

Norbert Büscher <br />

24.10.<strong>2012</strong>: Dirk Brügge <br />

Die Mitglieder wurden bis 2015 gewählt. <br />

5. Neue Geschäftsfelder <br />

Direktverbrauch <br />

Spätestens mit der Reform des EEG zum <br />

1.4.<strong>2012</strong> war es erforderlich, neue Geschäfts-­‐<br />

felder zu entwickeln. Die Volleinspeisung des <br />

erzeugten Stroms in das öffentliche Stromnetz <br />

war und ist aufgrund der sinkenden Einspeise-­‐<br />

vergütung auf Dauer nicht mehr attraktiv. <br />

Zudem wird für Anlagen, die nach dem <br />

1.4.<strong>2012</strong> in Betrieb genommen wurden, ab <br />

1.1.2014 nur noch 90% des erzeugten Stroms <br />

vergütet. Die verbleibenden 10% müssen <br />

selbst verbraucht oder verkauft werden. <br />

Der erzeugte Strom kann an der Strombörse <br />

oder durch Direktvermarktung verkauft <br />

werden. Beide Lösungen sind aufgrund der <br />

geringen Ertragssteigerung wenig attraktiv. <br />

Alternativ bietet sich der Direktverbrauch an, <br />

der es ermöglicht, den Strom an den <br />

Gebäudenutzer oder einen naheliegenden <br />

Nutzer zu verkaufen. Wichtigste Vorausset-­‐<br />

zung für das zukunftsfähige Geschäftsmodell <br />

ist, dass das öffentliche Netz nicht in Anspruch <br />

genommen wird. <br />

Der Preis für den direkt verbrauchten Strom <br />

wird zwischen Stromlieferant (BürgerEnergie) <br />

und Stromkunde (Gebäudenutzer) frei <br />

ausgehandelt. Er bietet die Option, den Preis <br />

künftigen Entwicklungen auf dem Strommarkt <br />

anzupassen. <br />

Bez. Stand <strong>2012</strong> geplant <br />

A1 100% Einspeisung 20 % Direktverbrauch <br />

80 % Teileinspeisung <br />

A2 100% Einspeisung 20 % Direktverbrauch <br />

80 % Teileinspeisung <br />

A3 85 % Direktverbrauch <br />

15 % Teileinspeisung


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> <br />

13 <br />

Bez. Stand <strong>2012</strong> geplant <br />

B1 <br />

C1 <br />

D1 <br />

A4 <br />

10 % Direktverbrauch <br />

90 % Teileinspeisung <br />

70 % Direktverbrauch <br />

30 % Teileinspeisung <br />

20 % Direktverbrauch <br />

80 % Teileinspeisung <br />

75 % Direktverbrauch <br />

25 % Teileinspeisung <br />

Der Vorstand hat diesen Direktverbrauch <br />

bereits bei allen bisherigen Projekten berück-­‐<br />

sichtigt. Aufgrund der Differenz zwischen Ein-­‐<br />

speisevergütung und Strompreis des Nutzers <br />

sind bei den Anlagen A1 und A2 noch keine <br />

Angebote zum Stromverkauf an den Nutzer <br />

möglich. <br />

rat und Vorstand zuversichtlich, im weiteren <br />

Geschäftsverlauf die fortgeschriebenen, <br />

positiven Erfahrungen für die Folgejahre <br />

nutzen und ertragreich umsetzen zu können. <br />

Siegburg, 1.11.2013 <br />

BürgerEnergie Rhein-­‐Sieg eG <br />

Der Vorstand <br />

Bei der Anlage A3 ist mit dem Gebäude-­eigentümer<br />

vertraglich vereinbart, den auf <br />

dem Tonnendach des Dienstleistungszentrums <br />

erzeugten Strom auf dem Gelände zu verbrau-­chen.<br />

Der Stromkunde geht davon aus, dass <br />

ein großer Teil des Stroms direkt vor Ort <br />

verbraucht werden wird. Der Direktverbrauch <br />

betrug <strong>2012</strong> bereits 85%! <br />

6. Resümee Geschäftslage <strong>2012</strong> <br />

Wir haben im abgelaufenen Geschäftsjahr <br />

<strong>2012</strong> und insbesondere im laufenden Jahr <br />

2013 die Risiken weiter reduziert, die <br />

Sicherheit für die künftige Ertragslage erneut <br />

erhöht und die Vernetzung mit neuen und <br />

alten Kooperationspartner auf eine noch <br />

bessere Basis gestellt. <br />

Durch die frühzeitige Einführung des neuen <br />

Geschäftsfeldes „PV-­‐Anlage mit Direktver-­brauch“<br />

ist das Unternehmen gut aufgestellt. <br />

Durch die Erlössteigerung aufgrund des <br />

Projektes A3 wird 2013 eine deutliche <br />

Verbesserung der Ertragslage eintreten. <br />

Vor dem Hintergrund der bisherigen <br />

Erfahrungen, der (teil-­‐)vorbereiteten Projekte <br />

und der optimierten IT-­‐Struktur sind Aufsichts-­‐


14 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> <br />

<br />

Vorschlag für die <br />

Ergebnisverwendung <br />

Der Vorstand schlägt im Einvernehmen mit<br />

dem Aufsichtsrat vor, den Jahresfehlbetrag von<br />

1.578,33 EUR wie folgt zu verwenden:<br />

Vortrag auf neue Rechnung: 3.681,95 EUR <br />

Siegburg, 7.11.2013<br />

BürgerEnergie Rhein-Sieg eG<br />

Der Vorstand<br />

Bericht des Aufsichtsrates <br />

Der Aufsichtsrat hat sich auch im vergangenen <br />

Jahr regelmäßig über die Arbeit des Vor-­standes<br />

informiert und hat die Entwicklung <br />

der BürgerEnergie Rhein-­‐Sieg eG begleitet. Die <br />

vorgelegten Unterlagen wurden überprüft und <br />

im Rahmen der gemeinsamen Sitzung von <br />

Aufsichtsrat und Vorstand am 06.11.2014 <br />

diskutiert, hinterfragt und erörtert. Der <br />

Aufsichtsrat kommt zu dem Ergebnis, dass er <br />

dem Vorstand auch für das Jahr <strong>2012</strong> eine <br />

gute und zielführende Arbeit bestätigen kann. <br />

Finanzen: <br />

Die vorhandenen Gelder wurden im Sinne des <br />

Genossenschaftsziels eingesetzt, es wurde <br />

sparsam gewirtschaftet. Der Vorstand sucht <br />

und findet immer wieder Einsparungsmög-­lichkeiten<br />

auf der Ausgabeseite, er investiert <br />

behutsam und vorausschauend und steigert <br />

die Effektivität der Ausgaben stetig. Der <br />

Ansatz, im Bereich Buchungen und Steuer-­beratung<br />

weitere Einsparmöglichkeiten zu <br />

generieren, wird unterstützt. <br />

Entwicklung der Anlagen: <br />

Der Vorstand der Genossenschaft prüft konti-­nuierlich<br />

die Möglichkeiten zum Bau neuer <br />

Anlagen. Die Tendenz, größere zusammen-­hängende<br />

Anlagen zu entwickeln, ist dabei im <br />

finanziellen Interesse der Genossenschaft po-­sitiv<br />

zu bewerten. Demgegenüber sollten auch <br />

kleinere Anlage weiterhin mitbetrachtet <br />

werden, denn die sichtbare Existenz dieser <br />

Anlagen im Stadtbild wirkt bewusstseins-­bildend<br />

als Baustein der Energiewende. Auch <br />

die Entwicklung von Anlagen verschiedener <br />

Energieträger (Sonne, Wind, Geothermie) ist <br />

im Sinne des Genossenschaftsziels positiv zu <br />

bewerten. Der Aufsichtsrat unterstützt daher <br />

den eingeschlagenen Weg der Anlagen-­entwicklung.<br />

<br />

Entwicklung der Genossenschaft: <br />

Die Entwicklung der Mitgliederzahlen ist sehr <br />

erfreulich. Das zeigt zum einen das unge-­brochene<br />

Interesse an der Verbindung von <br />

umweltbezogenem Engagement und wirt-­schaftlichem<br />

Erfolg. Zum anderen ist diese <br />

Entwicklung sicher auch auf die gute Öffent-­lichkeitsarbeit<br />

des Vorstandes zurückzufüh-­ren.<br />

Hier möchten wir den Vorstand bestär-­ken,<br />

diesen Weg weiter zu verfolgen. Die <br />

Entscheidung, ohne rechtliche Verpflichtung <br />

dennoch einen <strong>Geschäftsbericht</strong> zu verfassen, <br />

halten wir für sehr sinnvoll, da hier in <br />

übersichtlicher und verständlicher Form (nicht <br />

jeder ist ein Wirtschaftsprofi) die Entwick-­lungen<br />

des Geschäftsjahres gut nachzu-­vollziehen<br />

sind. <br />

Neue Geschäftsfelder: <br />

Der Vorstand reagiert flexibel auf die ständi-­gen<br />

Marktveränderungen im Energiesektor <br />

und erkundet dabei auch zusätzliche Möglich-­keiten,<br />

wie z.B. die Direktvermarktung von <br />

erzeugtem Strom. <br />

Fazit: <br />

Insgesamt ist die Arbeit des Vorstandes als <br />

ausgesprochen positiv zu bewerten. Hervor-­heben<br />

möchte ich, dass diese sehr <br />

umfängliche Arbeit nach wie vor ehrenamtlich <br />

geleistet wird. Ich danke Herrn Schmitz und <br />

Herrn Zwingmann im Namen des Aufsichts-­rates<br />

daher ausdrücklich für die geleistete <br />

Arbeit und empfehle der Generalversamm-­lung,<br />

den Vorstand unter TOP 6 zu entlasten. <br />

Siegburg, 26.11.2013 <br />

BürgerEnergie Rhein-­‐Sieg eG <br />

Der Aufsichtsrat


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> <br />

15 <br />

Bilanz zum 31. Dezember <strong>2012</strong> <br />

Aktiva <strong>2012</strong> 2011<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Sachanlagen 377.953,00 134.802,00<br />

B. Umlaufvermögen<br />

59.486,59<br />

17.620,07<br />

I. Vorräte<br />

II. Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben,<br />

Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks<br />

4.730,68<br />

7.947,42<br />

46.808,49<br />

1.964,89<br />

0,00<br />

15.655,18<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 720,38 304,00<br />

438.159,97 152.726,07<br />

Passiva <strong>2012</strong> 2011<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Geschäftsguthaben<br />

a) der verbleibenden Mitglieder<br />

b) der ausscheidenden Mitglieder<br />

c) aus gekündigten Genossenschaftsanteilen<br />

d) rückständige fällige Pflichteinzahlungen auf<br />

Genossenschaftsanteile<br />

II. Verlustvortrag<br />

III. Jahresfehlbetrag<br />

175.000,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

175.000,00<br />

- 2.103,62<br />

- 1.578,33<br />

73.000,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

73.000,00<br />

0,00<br />

B. Rückstellungen<br />

- 2.103,62<br />

Sonstige Rückstellungen<br />

24.068,29<br />

C. Verbindlichkeiten<br />

242.773,63<br />

2.274,60<br />

- davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />

einem Jahr<br />

24.731,52<br />

18.252,39<br />

79.555,09<br />

438,159,97 152.726,07<br />

Alle Angaben in Euro


16 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> <br />

<br />

Gewinn-­‐ und Verlustrechnung <br />

vom 01.01.<strong>2012</strong> bis 31.12.<strong>2012</strong> <br />

<strong>2012</strong> 2011<br />

Umsatzerlöse 23.606,29 5.736,29<br />

A. Rohergebnis 23.606,29 5.736,29<br />

Abschreibungen 11.584,56 2.869,44<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

A. Ordentliche betriebliche Aufwendungen<br />

1. Miete<br />

2. Versicherungen, Beiträge, Abgaben<br />

3. Fahrzeugkosten<br />

4. Werbe- und Reisekosten<br />

5. Bürobedarf, Porto, Telefon<br />

6. Rechts- und Beratungskosten<br />

7. Buchführung, Abschluss- und Prüfungskosten<br />

8. Versch. betriebliche Kosten<br />

B. Verluste aus Wertminderungen oder aus dem Abgang<br />

von Gegenständen des Umlaufvermögens und<br />

Einstellungen in die Wertberichtigung zu Forderungen<br />

558,90<br />

1.321,91<br />

0,00<br />

622,27<br />

311,32<br />

2.502,75<br />

4.587,61<br />

231,90<br />

0,00<br />

10.136,66<br />

0,00<br />

671,73<br />

0,00<br />

355,29<br />

324,73<br />

229,00<br />

2.041,35<br />

638,63<br />

0,00<br />

3.707,00<br />

B. Betriebsergebnis 1.885,07 - 840,15<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

- 309,98<br />

3.773,38<br />

0,00<br />

1.263,47<br />

C. Finanzergebnis - 3.463,40 - 1.263,47<br />

D. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit - 1.578,33 - 2.103,62<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0,00 0,00<br />

Jahresfehlbetrag / Jahresüberschuss - 1.578,33 - 2.103,62<br />

Alle Angaben in Euro


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> <br />

17 <br />

Ergänzende handelsrechtliche <br />

Angabepflichten für Genossenschaften <br />

Mitglieder und Geschäftsguthaben <br />

Zahl der Mitglieder<br />

Geschäftsguthaben der Mitgliederanteile<br />

31.12.<strong>2012</strong> 52 175.000,00 EUR<br />

Steuerberatung<br />

Claus Koppen, Steuerberater<br />

Kleiberg 1a<br />

53721 Siegburg<br />

Prüfungsverband<br />

Rheinisch-Westfälischer Genossenschaftsverband e.V.<br />

Mecklenbeckerstr. 235-239<br />

48163 Münster


18 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> <br />

<br />

Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats<br />

Mitglieder des Vorstands<br />

Mitglieder des Aufsichtsrates<br />

Dipl.-Verw. Thomas Schmitz<br />

(2011-2016)<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Dipl.-Ing. Thomas Zwingmann<br />

(2011-2016)<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

Dipl.-Ing. Barbara Guckelsberger<br />

(2011-2014)<br />

Aufsichtsratsvorsitzende<br />

Dr.-Ing. Dieter Thiel<br />

(2011-2014)<br />

Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender<br />

Prof. Dr.-Ing. Norbert Krudewig<br />

(2011-2014)<br />

Schriftführer<br />

Klaus-Peter Barth<br />

(<strong>2012</strong>-2015)<br />

Stellvertretener Schriftführer<br />

Dr. Hermann Tengler<br />

(<strong>2012</strong>-2015)<br />

Norbert Büscher<br />

(<strong>2012</strong>-2015)<br />

Dirk Brügge<br />

(<strong>2012</strong>-2015)<br />

Impressum:<br />

BürgerEnergie Rhein-Sieg eG<br />

Mühlengrabenstr. 30<br />

53721 Siegburg<br />

Mobil (0172) 8 32 32 64<br />

Mobil (01520) 901 90 11<br />

Vorstand@be-rhein-sieg.de<br />

www.be-rhein-sieg.de<br />

Redaktion:<br />

BürgerEnergie Rhein-Sieg eG<br />

Der Vorstand

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