Geschäftsbericht 2012
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BürgerEnergie Rhein-Sieg eG<br />
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2. Geschäftsjahr<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong>
2 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong>
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
3<br />
Inhalt<br />
4 Einladung zur Generalversammlung<br />
5 <strong>Geschäftsbericht</strong><br />
14 Vorschlag für die Ergebnisverwendung<br />
14 Bericht des Aufsichtsrates<br />
Jahresabschluss <strong>2012</strong><br />
15 Bilanz<br />
16 Gewinn- und Verlustrechnung<br />
17 Anhang<br />
18 Mitglieder des Vorstandes und Aufsichtsrates<br />
18 Impressum
4 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
Einladung<br />
zur 2. Ordentlichen Generalversammlung<br />
der BürgerEnergie Rhein-Sieg eG<br />
Ort: 53773 Hennef, Beethovenstr. 21<br />
Zeit: 26. November 2013<br />
Beginn:<br />
19.00 Uhr<br />
Tagesordnungspunkte<br />
1. Eröffnung und Begrüßung<br />
2. Ergebnis der gesetzlichen Prüfung<br />
3. Bericht des Vorstands<br />
a. Entwicklung der Geschäftsjahre <strong>2012</strong>/2013<br />
b. Aktuelle Projekte<br />
4. Bericht des Aufsichtsrates<br />
5. Feststellung des Jahresabschlusses und Verwendung des Bilanzgewinns<br />
6. Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates<br />
7. Verschiedenes<br />
Einlass ab 18.30 Uhr<br />
Siegburg, 7.11.2013
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> <br />
5 <br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> der BürgerEnergie Rhein-‐Sieg eG <br />
I. Unternehmen <br />
Auf Betreiben des Rhein-‐Sieg-‐Kreises sowie <br />
der Kommunen Hennef, Lohmar, Much und <br />
der Stadtwerke Troisdorf haben Aufsichtsrat <br />
und Vorstand der BürgerEnergie Siegburg eG <br />
bereits im vergangenen Geschäftsjahr mit den <br />
Vorbereitungen zur Aufnahme weiterer <br />
Kommunen und einer Umbenennung in <br />
BürgerEnergie Rhein-‐Sieg eG begonnen. <br />
Die Vorbereitungen für die geplante Umfir-mierung<br />
wurden in den ersten vier Monaten <br />
fortgeführt. Die Räte der Städte Hennef, <br />
Lohmar, Much sowie der Kreistag haben die <br />
Beschlüsse zum Beitritt gefasst. In der ersten <br />
außerordentlichen Generalversammlung am <br />
2. Mai <strong>2012</strong> haben die Mitglieder der Auf-nahme<br />
der neuen kommunalen Mitglieder, <br />
der Erweiterung des Aufsichtsrates auf sieben <br />
Mitglieder sowie der Umfirmierung in <br />
„BürgerEnergie Rhein-‐Sieg eG“ zugestimmt. <br />
Die Mitglieder beriefen <br />
• Herrn Dr. Hermann Tengler <br />
• Herrn Klaus-‐Peter Barth und <br />
• Herrn Norbert Büscher <br />
zusätzlich in den Aufsichtsrat. Das Genossen-schaftsregister<br />
wurde am 28.6.<strong>2012</strong> <br />
angepasst. Ab diesem Zeitpunkt war die <br />
Umfirmierung rechtsgültig. <br />
Am 24. Oktober <strong>2012</strong> fand die erste <br />
ordentliche Generalversammlung statt. Die <br />
Mitglieder beriefen Herrn Dirk Brügge als <br />
letztes Mitglied in den Aufsichtsrat, da er an <br />
der Sitzung am 2.5.<strong>2012</strong> nicht teilgenommen <br />
hatte. <br />
Ferner haben die Mitglieder zugestimmt, dass <br />
sich die BürgerEnergie mit einem Anteil von 3-‐<br />
5% an der Energienatur Gesellschaft für <br />
Erneuerbare Energie mbH, Siegburg, beteiligt. <br />
Nach der Satzung kann sich die Genossen-schaft<br />
an anderen Unternehmen und Gesell-schaften<br />
beteiligen. Obgleich für die Beteili-gung<br />
kein formeller Beschluss der General-versammlung<br />
erforderlich war, haben <br />
Aufsichtsrat und Vorstand die Mitglieder an <br />
der Entscheidung beteiligt. <br />
Die Energienatur verfolgt mit ihrer <br />
Geschäftspolitik gleiche oder ähnliche Ziele <br />
wie die BürgerEnergie: Gemeinsam mit den <br />
Kommunen soll die Gesellschaft bevorzugt <br />
Photovoltaik-‐ und Windkraftanlagen reali-sieren.<br />
<br />
Die Mitglieder haben den Jahresabschluss <br />
2011 in der vorgelegten Form festgestellt <br />
sowie Vorstand und Aufsichtsrat entlastet. Der <br />
Jahresfehlbetrag von 2.103,62 EUR wurde auf <br />
die neue Rechnung <strong>2012</strong> vorgetragen. <br />
II. Ziel der Genossenschaft <br />
Energiegenossenschaften, die seit der ersten <br />
Stunde der EEG-‐Vergütung gegründet wurden, <br />
betreiben die Photovoltaikanlagen (PV-‐Anla-gen)<br />
damals wie heute als „Volleinspeiser“. <br />
Der erzeugte Strom wird in das öffentliche <br />
Netz eingespeist. <br />
Neue Genossenschaften, die ab 2011 <br />
gegründet wurden, haben sich von Anfang an <br />
mit den starken Kürzungen der EEG-‐Vergütung <br />
auseinander setzen müssen. Sie wurden, wie <br />
die BürgerEnergie Rhein-‐Sieg eG, vor <br />
schwierige wirtschaftliche Rahmenbedin-gungen<br />
gestellt, denen sich die Vorstände <br />
stellen mussten. Bei der Auswahl zukünftiger <br />
Projekte muss nun der Eigenverbrauch als
6 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> <br />
<br />
wichtige Säule des Wirtschaftens der <br />
Genossenschaft in die Planungen einbezogen <br />
werden. Es zählt nicht die Höhe der <br />
Einspeisevergütung, sondern die Kreativität <br />
des Vorstands, mit den veränderten <br />
Rahmenbedingungen wirtschaftliche Lösun-gen<br />
zu finden, die eine Rentabilität <br />
sicherstellen. <br />
Daneben ist die vorausschauende Suche nach <br />
neuen Geschäftsfeldern wichtig, um frühzeitig <br />
neue Projekte anzustoßen. <br />
III. Geschäftsverlauf <br />
1. Allgemeine Entwicklung <br />
Der Vorstand hat begonnene Projekte fort-‐<br />
geführt und neue Projekte entwickelt. Sitzun-‐<br />
gen des Vorstandes und Aufsichtsrates fanden <br />
statt am: <br />
04.03. Vorstandssitzung <br />
02.05. Aufsichtsrats-‐ u. Vorstandssitzung <br />
24.08. Vorstandssitzung <br />
03.09. Aufsichtsrats-‐ u. Vorstandssitzung <br />
12.09. Vorstandssitzung <br />
05.10. Vorstandssitzung <br />
15.10. Vorstandssitzung <br />
21.11. Vorstandssitzung <br />
Der Aufsichtsrat wurde zusätzlich am 15.01., <br />
15.02. 24.03. und 09.04.<strong>2012</strong> durch den <br />
Vorstand über aktuelle Entwicklungen <br />
schriftlich informiert. <br />
2. Mitglieder-‐ und Umsatzentwicklung <br />
Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> hat die BürgerEnergie <br />
Rhein-‐Sieg eG 26 Mitglieder aufgenommen, <br />
die insgesamt 89 Geschäftsanteile gezeichnet <br />
haben. Zwei Mitglieder haben ihre Anteile um <br />
13 Geschäftsanteile erhöht. Insgesamt hat der <br />
Vorstand 102 Anteile zugeteilt (Vorjahr: 73). <br />
Jahr 2011 <strong>2012</strong> Veränderung <br />
zum Vorjahr <br />
Mitglieder 26 52 + 100 % <br />
Geschäfts-‐ <br />
anteile <br />
73 175 + 140 % <br />
Das Geschäftsguthaben der Mitgliederanteile <br />
(Eigenkapital der eG) belief sich am <br />
31.12.<strong>2012</strong> auf 175.000 EUR. Mit den neuen <br />
Geschäftsanteilen wurden zwei Anlagen <br />
realisiert: <br />
Bez. Ort Anlagenname kWp <br />
A2 Siegburg Vierfach-‐Sporthalle 29,40 <br />
A3 Siegburg Dienstleistungszentrum 284,69 <br />
Anmerkung: An der Anlage A3 ist die BürgerEnergie zu <br />
48,2% (= 137,22 kWp) beteiligt. <br />
Im zweiten Geschäftsjahr betrug der erzeugte <br />
Strom 70.633 kWh. Obgleich die Anlagen A1 <br />
(+ 11%) und A2 (+ 7%) über den Erwartungen <br />
Strom produzierten, konnte die Anlage A3 <br />
(-‐ 61 %) durch die geringen Sonnenstunden <br />
der beiden letzten Monate des Jahres keine <br />
nennenswerte Strommenge produzieren. Bei <br />
einem kalkulierten Stromertrag von 70.465 <br />
kWh wurde das selbst gesteckte Ziel dennoch <br />
erreicht. <br />
Bez. Prognose Stromerzeugung % <br />
A1 47 MWh/J 52 MWh + 11 % <br />
A2* 13 MWh/J 14 MWh + 7 % <br />
A3* 10 MWh/J 4 MWh -‐ 61 % <br />
Jahr 70 MWh/J 70 MWh <br />
* Stromerzeugung: A2 ab Juni <strong>2012</strong>, A3 ab Nov. <strong>2012</strong>
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> <br />
7 <br />
Die Umsatzerlöse aus Stromverkäufen <br />
betrugen 19.909 EUR. Erstmals konnte mit der <br />
Anlage A3 der Direktverbrauch realisiert <br />
werden (s.a. VII Nr. 5). <br />
3. Beteiligungen/Kooperationen <br />
Die BürgerEnergie ist an folgenden Unter-‐<br />
nehmen beteiligt. <br />
Beteiligung <br />
Energienatur Gesellschaft für Erneuerbare <br />
Ort Energie mbH, Siegburg <br />
Anmerkung: Die Beteiligung an der Energienatur GmbH <br />
Anlagenname Siegburg <br />
konnte <strong>2012</strong> noch nicht vollzogen werden. <br />
Vierfach-‐Sporthalle <br />
Kooperationen mit Unternehmen verbessern <br />
den wirtschaftlichen Betrieb von Anlagen: <br />
Wirtschaftliche Kooperationen <br />
ARGE Dienstleistungszentrum (A3) <br />
Ort <br />
Anlagenname <br />
IV. Beurteilung der Entwicklung <br />
1. Allgemeine Entwicklung <br />
% <br />
geplant <br />
% <br />
48,2 % <br />
Insgesamt beurteilt der Vorstand die <br />
Entwicklung der Genossenschaft im Jahr <strong>2012</strong> <br />
als richtungsweisend. Mit der Anlage A3, der <br />
langfristigen Finanzierung über 20 Jahre und <br />
den drei tilgungsfreien Anfangsjahren konnte <br />
ein Liquiditätsfreiraum geschaffen werden. <br />
2. Vertriebsaktivitäten <br />
Um die BürgerEnergie als Marke noch stärker <br />
im Markt und bei potentiellen Kunden sowie <br />
Investoren bekannt zu machen, wurde die <br />
Öffentlichkeitsarbeit weiter verstärkt. Am <br />
3.1.<strong>2012</strong> konnte der Vorstandsvorsitzende in <br />
einem Live-‐Interview des WDR (Lokalzeit) die <br />
Ziele und Strategien der BürgerEnergie Rhein-‐<br />
Sieg eG einem breiten Publikum vorstellen. <br />
Die Internetseite der eG wurde an diesem und <br />
dem Folgetag von 3.300 Personen besucht. <br />
Die neue Domain www.be-‐rhein-‐sieg.de <br />
wurde reserviert und die Inhalte von der <br />
bisherigen Internetseite auf die neue Seite <br />
übertragen. Sie wird fortlaufend ergänzt und <br />
bietet während der Bauphase einer neuen <br />
Anlage ein Bautagebuch mit Bildern und nach <br />
Inbetriebnahme übersichtliche Grafiken über <br />
die Stromerträge. <br />
Die Werbung um neue Mitglieder war auch <br />
<strong>2012</strong> projektorientiert angelegt. <br />
Eine 12-‐seitige Informationsbroschüre wurde <br />
im November <strong>2012</strong> neu aufgelegt, um umfas-send<br />
über Vor-‐ und Nachteile der Beteiligung <br />
zu informieren. Sie kann auf der Internetseite <br />
als pdf-‐Datei herunter geladen werden. <br />
Besucher www.be-‐rhein-‐sieg.de <br />
Die Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat, <br />
den beteiligten Vertragspartner, Unter-nehmen<br />
und Personen, sowohl im operativen <br />
Geschäft als auch bei strategischen Entschei-dungen,<br />
ist lobend hervorzuheben. <br />
6000 <br />
4000 <br />
2000 <br />
0 <br />
Jan-‐Mrz Apr-‐Jun <br />
Jul-‐Sep Okt-‐Dez <br />
Auch die Kommunikation mit potentiellen <br />
Interessierten sowie den Mitgliedern zeigt das <br />
hohe Vertrauen in die Vorstandsarbeit und <br />
das Geschäftsmodell der BürgerEnergie. <br />
Die Internetseite wird mit steigender <br />
Nachfrage genutzt und die Zugriffszahlen <br />
konnten sich innerhalb eines Jahres mehr als <br />
verdreifachen.
8 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> <br />
<br />
3. Entwicklung des Geschäftsergebnisses <br />
3.1 Investitionen <br />
Die BürgerEnergie Rhein-‐Sieg eG hat als <br />
Eigenkapital zur Inbetriebnahme der zweiten <br />
und dritten Photovoltaikanlage 91 Geschäfts-‐<br />
anteile der Mitglieder verwendet. Die <br />
Eigenkapitalquote lag durchschnittlich bei <br />
35,3% (Vorjahr 55,7%). Aufgrund der ersten <br />
Bilanz 2011 konnte die Bonität der <br />
Gesellschaft verbessert, der Fremdkapital-‐<br />
anteil gesteigert und gleichzeitig die Fremd-‐<br />
kapitalzinsen stufenweise gesenkt werden. <br />
Die Investitionen beliefen sich im abgelau-‐<br />
fenen Geschäftsjahr auf insgesamt 254.568 <br />
EUR für die Projekte: <br />
Bez. Ort Anlagenname T€ <br />
A2 Siegburg Vierfach-‐Sporthalle 55 <br />
A3 Siegburg Dienstleistungszentrum 199 <br />
und Dezember erst im Jahr 2013 vollständig <br />
zum Erfolg beitragen. <br />
Einheit 2011 <strong>2012</strong> % <br />
Leistung kWp 56 222 + 296 <br />
Produktion MWh 20 70 + 250 <br />
Umsatz kWp T€ 6 22 + 266 <br />
+396% <br />
3.3 Aufwand <br />
Die projektorientierte Betrachtung von Auf-wand<br />
(Zins, Tilgung, Versicherung, Dachpacht, <br />
Datenübertragung) und Ertrag zeigt bei jeder <br />
Anlage den erwünschten Überschuss, der <br />
erforderlich ist, um den Aufwand für die <br />
Geschäftsführung (Overheadkosten) sowie <br />
eine Dividende zu erwirtschaften. <br />
Der erzielte Stromertrag entsprach <strong>2012</strong> der <br />
kalkulierten Menge. <br />
Der Vorstand hat zwei Kredite zur Finan-zierung<br />
der Anlagen bei der VR-‐Bank Rhein-‐<br />
Sieg eG aufgenommen. Der Fremdkapital-anteil<br />
beträgt durchschnittlich rund 64 % <br />
(Vorjahr: 44%). Die Laufzeit der Kredite wurde <br />
mittelfristig (A2: 10 Jahre) bzw. langfristig (A3: <br />
20 Jahre, drei tilgungsfreie Anfangsjahre) ab-geschlossen.<br />
Die aufgenommenen Kredite <br />
wurden pünktlich getilgt. <br />
Bez. Zinsen Tilgung Restschuld <br />
A1 2.585 € 5.334 € 55.969 € <br />
A2 489 € 327 € 36.073 € <br />
A3 88 € 0 € 126.000 € <br />
Su. 3.162 € 5.661 € 218.042 € <br />
3.2 Ertragslage <br />
Die in <strong>2012</strong> errichteten Anlagen konnten nur <br />
zum Teil durch die Stromproduktion zur <br />
Verbesserung der Ertragslage beitragen. <br />
Insbesondere konnte die Anlage A3 durch die <br />
späte Inbetriebnahme am 31.10.12 sowie die <br />
niedrigen Erträge in den Monaten November <br />
Bez. Ertrag Aufwand Überschuss <br />
A1 14.761 € 8.966 € 5.794 € <br />
A2 4.826 € 1.252 € 2.574 € <br />
A3 322 € 88 € 235 € <br />
Su. 19.909 € 10.306 € 8.603 € <br />
Das Betriebsergebnis <strong>2012</strong> weist -‐ unter <br />
Berücksichtigung der Overheadkosten -‐ einen <br />
Jahresfehlbetrag von 1.578,33 EUR aus. <br />
Neben den Projektkosten entstand Aufwand <br />
für die Geschäftsführung der Genossenschaft. <br />
Diese Kosten setzen sich zusammen aus den <br />
allgemeinen Bürokosten (Briefporto, Internet-kosten<br />
für Datenübertragung), Buchhaltung <br />
und Prüfung (Steuerberatung, Jahresprüfung, <br />
Wirtschaftsprüfung), Mitgliedsbeiträge (IHK, <br />
RWGV) sowie sonstige Projektkosten (z.B. für <br />
nicht realisierbare Projekte). <br />
Die Kosten für Telefonate, Papier, Brief-umschläge,<br />
Druckertoner/-‐tinte sowie für die <br />
Nutzung der privaten Arbeitszimmer (einschl.
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> <br />
9 <br />
Arbeitstisch, Schrank), Computer, Mobil-telefone,<br />
Faxgeräte und Drucker zur Reali-sierung<br />
der Vorstandsarbeit sind nicht <br />
beziffert. Dazu zählt auch die Bereitstellung <br />
von Serverkapazitäten mit hoher Betriebs-sicherheit<br />
(10 TB, RAID 6+96) durch den <br />
Vorstandsvorsitzenden. <br />
Ferner ist die Bereitstellung von Stauraum für <br />
die Aktenunterlagen notwendig. Obgleich ca. <br />
80% des Schriftverkehrs elektronisch gespei-chert<br />
und nur die wesentlichen, für die <br />
Prüfung notwendigen Unterlagen in Akten-ordnern<br />
abgeheftet werden, sind zurzeit ca. <br />
22 Ordner für Projekte, Mitglieder-‐ und <br />
Organverwaltung, Rechnungen sowie Steuer-‐ <br />
und Wirtschaftsprüfung in Verwendung. <br />
Diesen Aufwand haben die Vorstands-mitglieder<br />
seit Gründung alleine getragen, <br />
ohne bisher eine Aufwandsentschädigung <br />
hierfür erhalten zu haben. <br />
3.4 Personalkosten <br />
Die Gesellschaft beschäftigte <strong>2012</strong> kein <br />
Personal. <br />
Personalkosten für die Geschäftsführung sind <br />
<strong>2012</strong> nicht entstanden. Aufsichtsrat und <br />
Vorstand arbeiteten in dieser Phase <br />
ehrenamtlich, um den finanziellen Aufwand <br />
für die Genossenschaft so gering wie möglich <br />
zu halten. Es hat sich aber gezeigt, dass <br />
insbesondere der zeitliche und personelle <br />
Aufwand bei der Mitgliederbetreuung, die <br />
Verhandlungen beitrittswilliger Kommunen, <br />
der Akquise neuer Projekte, die Vertrags-verhandlungen<br />
und in der Bauphase für den <br />
Vorstand erheblich ist. <br />
3.5 Rechts-‐ und Beratungskosten <br />
Beratungskosten in der Höhe von 2.503 EUR <br />
sind im Wesentlichen durch die Register-bereinigung<br />
beim Amtsgericht, die Grün-‐<br />
dungsberatung durch den Genossenschafts-‐<br />
verband sowie die Rechtsberatung im <br />
Zusammenhang mit der Vertragsgestaltung <br />
bei den realisierten Projekten entstanden <br />
3.6 Versicherung <br />
Für jedes Projekt werden eine Photovoltaik-‐ <br />
und eine Betreiberhaftpflichtversicherung ab-‐<br />
geschlossen. Diese Kosten sind in Ziff. 3.3 <br />
enthalten. <br />
Die Tätigkeit des Vorstandes sowie des <br />
Aufsichtsrates wird durch die „Directors & <br />
Officers-‐Versicherung“ (D&O) abgesichert. Die <br />
Versicherung deckt folgende Versicherungs-‐<br />
fälle ab: <br />
• Schutz vor den finanziellen Folgen von <br />
Vermögensschäden, die aufgrund von <br />
Pflichtverletzungen im Rahmen einer <br />
Managementtätigkeit auftreten <br />
• Schadensersatzansprüche von außen <br />
und des eigenen Unternehmens <br />
• unbekannte Pflichtverletzungen vor <br />
Vertragsbeginn <br />
Der Gesamtaufwand hierfür betrug 385 EUR. <br />
3.7 Sonstige Kosten <br />
Es wurde kein Sitzungsgeld an die Mitglieder <br />
des Aufsichtsrates oder des Vorstandes für die <br />
Teilnahme an Sitzungen gezahlt. <br />
Seit der Umfirmierung ist der dem Vorstand <br />
entstehende Aufwand für Fahrtkosten ent-‐<br />
sprechend den für das Steuerrecht geltenden <br />
Kilometerpauschalen oder nach tatsächlichem <br />
Aufwand monatlich abgerechnet worden. <br />
4. Sonstige wichtige Vorgänge des <br />
Geschäftsjahres <br />
Im März <strong>2012</strong> konnte die zweite Photo-‐<br />
voltaikanlage (Siegburg, Vierfach-‐Sporthalle) <br />
mit einer Leistung von 29,4 kWp in Betrieb <br />
genommen werden.
10 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> <br />
<br />
Im Juni <strong>2012</strong> wurden zehn Objekte in den drei <br />
neuen Mitgliedskommunen Hennef, Lohmar <br />
und Much besichtigt. Davon können nur drei <br />
Projekte realisiert werden. Der Aufwand für <br />
die nicht realisierbaren Objekte betrug 2.640 <br />
EUR. <br />
Im Oktober <strong>2012</strong> wurde gemeinsam mit der <br />
Energienatur GmbH <br />
vereinbart, die größte <br />
Photovoltaik-‐Dachanlage in Siegburg auf dem <br />
Lagergebäude des Dienstleistungszentrums <br />
der rhenag zu errichten. Erste Berechnungen <br />
ergaben eine Anlagenkapazität von 74 kWp als <br />
aufgeständerte Form. Eine Optimierung der <br />
Anlage führte zu einer Kapazität von 115 kWp. <br />
Das Konsortium aus den beiden Unternehmen <br />
hat sich schließlich für die optimale Aus-‐<br />
nutzung der Dachfläche durch planparallele <br />
Montage der Module auf dem Tonnendach <br />
entschieden. Diese, auch architektonisch <br />
ansprechende und filigrane Lösung <br />
ermöglichte eine Anlagenkapazität von 284,69 <br />
kWp. Eine optimale Ausnutzung der <br />
Dachfläche, die fast vollständig belegt ist. <br />
Die rhenag ist bei dieser Anlage in Vorleistung <br />
getreten und hat die PV-‐Anlage errichtet. Das <br />
Eigentum an der Anlage wurde den beiden <br />
Unternehmen Energienatur GmbH (51,8%) <br />
und BürgerEnergie (48,2%) am 28.11.<strong>2012</strong> <br />
durch Kaufvertrag übertragen. <br />
Die Betriebsführung teilen sich die beiden <br />
Unternehmen. Dazu wurde ein Konsortial-‐<br />
vertrag unterzeichnet. <br />
Nennenswerte Vorgänge im abgelaufenen <br />
Geschäftsjahr waren: <br />
03.01. Bericht in der WDR Lokalzeit <br />
18.01. Bonner Klimaschutz g.e.V. <br />
22.02. Wirtschaftsförderungsausschuss RSK <br />
21.03. Finanzausschuss RSK <br />
29.03. Baubeginn Projekt A2 <br />
31.03. Inbetriebnahme A2 Vierfach-‐Sporthalle <br />
16.04. Kreisausschuss stimmt für Beitritt <br />
25.04. Vortrag IKK Rhein-‐ Voreifel <br />
02.05. Umfirmierung beschlossen <br />
02.05. Erweiterung Aufsichtsrat auf 6 Personen <br />
03.05. Vortrag Umweltausschuss Bonn <br />
10.05. Klimakonferenz Much <br />
31.05. Klimakonferenz Ruppichteroth <br />
20.06. Vertragsverhandlung Seniorenzentrum <br />
20.06. Objektbesichtigung in Hennef <br />
20.06. IKK-‐Veranstaltung Wachtberg <br />
21.06. Objektbesichtigung in Much u. Lohmar <br />
28.06. Änderung des Genossenschaftsregister <br />
26.07. Information Wärmecontracting <br />
04.10. Rat der Stadt Bonn stimmt für Beitritt <br />
19.10. Baubeginn Projekt A3 <br />
24.10. Erweiterung Aufsichtsrat auf 7 Personen <br />
31.10. Inbetriebnahme Projekt A3 <br />
27.11. Wirtschaftsprüfung RWGV <br />
28.11. Vertragsunterzeichnung Projekt A3 <br />
04.12. Rat der Stadt Troisdorf stimmt für Beitritt <br />
V. Vorgänge von besonderer Bedeutung <br />
nach Schluss des Geschäftsjahres <br />
Der Gedankenaustausch zwischen Unterneh-‐<br />
men ist sinnvoll, weil er die Möglichkeit der <br />
Zusammenarbeit oder gemeinsamen Erarbei-‐<br />
tung von Zielen dient. Der Vorstand hat erste <br />
Kontakte mit den benachbarten Energie-‐<br />
genossenschaften geknüpft, um ein Netzwerk <br />
aufzubauen. <br />
Im und um den Rhein-‐Sieg-‐Kreis werden <br />
derzeit mehrere Windkraftstandorte dis-‐<br />
kutiert. Mit den vor Ort aktiven Gruppen und <br />
Kommunen wurden Gespräche mit dem Ziel <br />
einer Beteiligung geführt. <br />
VI. Risiken der künftigen Entwicklung <br />
(Risikobericht) <br />
1. Risikoabschätzung und Absicherungs-strategie<br />
<br />
Im Rahmen der Kontrolle werden folgende <br />
Themenkreise betrachtet: <br />
– Entwicklung des Geschäftsmodells <br />
– Personalaufwand <br />
– Zuwachs der Mitgliederanzahl
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> <br />
11 <br />
– Marketing-‐ und Vertriebsstrategie <br />
– Einspeisevergütung und Stromtarife <br />
– Entwicklung der gesetzlichen Regelungen <br />
und der Energiepolitik <br />
– Überwachung und Optimierung der <br />
Outsourcing-‐Strategie im Energiebereich <br />
– IT-‐Aufbau und Datensicherheit <br />
– Forderungsausfälle/Aufbau und <br />
Entwicklung des Rechnungswesens, <br />
Mahnwesens und des Zahlungsverkehrs. <br />
2. Risikomanagement <br />
Die folgenden Maßnahmen unterstützen die <br />
Maßnahmen unseres Risikomanagements: <br />
– Regelmäßiger Informationsaustausch des <br />
Vorstandes <br />
– Regelmäßige Sitzungen des Aufsichtsrates <br />
unter Hinzuziehung des berichtenden <br />
Vorstandes. <br />
– Wirtschaftsprüfung des Rheinisch-‐<br />
Westfälischen Genossenschaftsverbandes <br />
– Erfahrungsaustausch mit Energiegenos-senschaften<br />
<br />
3. Ergebnisse <br />
Die im Laufe des Geschäftsjahres <strong>2012</strong> durch-‐<br />
geführten – tagesaktuellen und strategischen <br />
– Besprechungen zwischen der Aufsichts-‐<br />
ratsvorsitzenden und dem Vorstands-‐<br />
vorsitzenden ermöglichten das frühzeitige <br />
Erkennen und Bearbeiten möglicher Risiken. <br />
Darüber hinaus wird das Risikomanagement <br />
laufend überprüft, zeitlich und sachlich <br />
optimiert, und ggf. frühzeitig externer Exper-‐<br />
tenrat eingeholt. <br />
VII. Voraussichtliche Entwicklung der <br />
Genossenschaft – Prognosebericht <br />
1. Mitgliederentwicklung, Geschäftsmodell <br />
und Vertrieb <br />
Rahmenbedingungen. Nicht beeinflussbar sind <br />
Faktoren wie z.B. die Einspeisevergütung, die <br />
rechtlichen Rahmenbedingungen oder die <br />
Bonitätseinstufung der eG. Ein ausgewogenes <br />
Verhältnis zwischen Ausgabe von Geschäfts-anteilen<br />
und Investitionsvolumen bestimmt <br />
die Rendite der Objekte. Daher betreibt der <br />
Vorstand eine projektorientierte Mitglieder-werbung.<br />
<br />
In <strong>2012</strong> wurde eine Vielzahl von Projekten <br />
geprüft. Der hierbei entstandene (zeitliche) <br />
Aufwand war erheblich. Für die Realisierung <br />
der Projekte A2 und A3 wurde kein <br />
zusätzlicher Aufwand betrieben, um Mit-glieder<br />
einzuwerben. Bis zur Realisierung der <br />
Projekte waren stets so viele Beitrittsanträge <br />
beim Vorstand eingegangen, dass der Eigen-anteil<br />
an der Finanzierung gesichert war. <br />
Bez. Ort Anlagenname T€ <br />
B1 Hennef MZH Meiersheide 93 <br />
C1 Lohmar Donrather Dreieck 169 <br />
D1 Much GGS Klosterstraße 117 <br />
A4 Siegburg Seniorenzentrum 293 <br />
Dies gilt auch für das Projekt B1, das im April <br />
2013 in Hennef in Betrieb genommen wurde. <br />
Für die Realisierung der Projekte C1 (Lohmar), <br />
D1 (Much) und A4 (Siegburg) ist aufgrund des <br />
hohen Investitionsbedarfs die gezielte <br />
Einwerbung von Mitgliedern erforderlich. Bei <br />
einem kalkulierten Investitionsbedarf von <br />
rund 580 T€ werden ca. 175 Geschäftsanteile <br />
erforderlich. Die Mitgliederwerbung erfolgt <br />
durch mehrere Veranstaltungen in den <br />
Städten Siegburg, Hennef, Lohmar, Much und <br />
Bonn. <br />
Das Geschäftsmodell der eG ist grundsätzlich <br />
optimal für die Umsetzung der Ziele. <br />
Die Wirtschaftlichkeit der Genossenschaft <br />
bestimmt sich im Wesentlichen nach den
12 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> <br />
<br />
2. Umsatzentwicklung <br />
Für die Umsatzentwicklung ergibt sich daraus <br />
im Jahr 2013 bei derzeit 292 kWp installierter <br />
Leistung (Stand: 30.06.2013) eine Strom-‐<br />
produktion von ca. 247 MWh. Die Erlöse aus <br />
Einspeisevergütung und Direktverbrauch <br />
betragen ca. 38.000 EUR. <br />
Bei erfolgreicher Umsetzung der geplanten <br />
Projekte C1, D1 und A4 ergibt sich zum <br />
31.12.2013 folgendes Bild. <br />
Einheit <strong>2012</strong> 2013 % <br />
Leistung kWp 222 732 + 232 <br />
Produktion <br />
MWh <br />
Umsatz kWp T€ 22 40 + 81 <br />
+396% <br />
70 220 + 214 <br />
3. Finanzsituation/Geschäftsanteile <br />
Die Geschäftsanteile der Genossenschaft <br />
(Eigenkapital) der 52 Mitglieder ergaben am <br />
31.12.<strong>2012</strong> eine Eigenkapitalsumme von <br />
175.000 EUR. Am 30.09.2013 hatte die <br />
BürgerEnergie 93 Mitglieder. Das Eigenkapital <br />
betrug 351.000 €. <br />
4. Personelle Entwicklung <br />
Der Aufsichtsrat wurde <strong>2012</strong> um folgende <br />
Personen erweitert: <br />
02.05.<strong>2012</strong>: Dr. Hermann Tengler <br />
Klaus-‐Peter Barth <br />
Norbert Büscher <br />
24.10.<strong>2012</strong>: Dirk Brügge <br />
Die Mitglieder wurden bis 2015 gewählt. <br />
5. Neue Geschäftsfelder <br />
Direktverbrauch <br />
Spätestens mit der Reform des EEG zum <br />
1.4.<strong>2012</strong> war es erforderlich, neue Geschäfts-‐<br />
felder zu entwickeln. Die Volleinspeisung des <br />
erzeugten Stroms in das öffentliche Stromnetz <br />
war und ist aufgrund der sinkenden Einspeise-‐<br />
vergütung auf Dauer nicht mehr attraktiv. <br />
Zudem wird für Anlagen, die nach dem <br />
1.4.<strong>2012</strong> in Betrieb genommen wurden, ab <br />
1.1.2014 nur noch 90% des erzeugten Stroms <br />
vergütet. Die verbleibenden 10% müssen <br />
selbst verbraucht oder verkauft werden. <br />
Der erzeugte Strom kann an der Strombörse <br />
oder durch Direktvermarktung verkauft <br />
werden. Beide Lösungen sind aufgrund der <br />
geringen Ertragssteigerung wenig attraktiv. <br />
Alternativ bietet sich der Direktverbrauch an, <br />
der es ermöglicht, den Strom an den <br />
Gebäudenutzer oder einen naheliegenden <br />
Nutzer zu verkaufen. Wichtigste Vorausset-‐<br />
zung für das zukunftsfähige Geschäftsmodell <br />
ist, dass das öffentliche Netz nicht in Anspruch <br />
genommen wird. <br />
Der Preis für den direkt verbrauchten Strom <br />
wird zwischen Stromlieferant (BürgerEnergie) <br />
und Stromkunde (Gebäudenutzer) frei <br />
ausgehandelt. Er bietet die Option, den Preis <br />
künftigen Entwicklungen auf dem Strommarkt <br />
anzupassen. <br />
Bez. Stand <strong>2012</strong> geplant <br />
A1 100% Einspeisung 20 % Direktverbrauch <br />
80 % Teileinspeisung <br />
A2 100% Einspeisung 20 % Direktverbrauch <br />
80 % Teileinspeisung <br />
A3 85 % Direktverbrauch <br />
15 % Teileinspeisung
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> <br />
13 <br />
Bez. Stand <strong>2012</strong> geplant <br />
B1 <br />
C1 <br />
D1 <br />
A4 <br />
10 % Direktverbrauch <br />
90 % Teileinspeisung <br />
70 % Direktverbrauch <br />
30 % Teileinspeisung <br />
20 % Direktverbrauch <br />
80 % Teileinspeisung <br />
75 % Direktverbrauch <br />
25 % Teileinspeisung <br />
Der Vorstand hat diesen Direktverbrauch <br />
bereits bei allen bisherigen Projekten berück-‐<br />
sichtigt. Aufgrund der Differenz zwischen Ein-‐<br />
speisevergütung und Strompreis des Nutzers <br />
sind bei den Anlagen A1 und A2 noch keine <br />
Angebote zum Stromverkauf an den Nutzer <br />
möglich. <br />
rat und Vorstand zuversichtlich, im weiteren <br />
Geschäftsverlauf die fortgeschriebenen, <br />
positiven Erfahrungen für die Folgejahre <br />
nutzen und ertragreich umsetzen zu können. <br />
Siegburg, 1.11.2013 <br />
BürgerEnergie Rhein-‐Sieg eG <br />
Der Vorstand <br />
Bei der Anlage A3 ist mit dem Gebäude-eigentümer<br />
vertraglich vereinbart, den auf <br />
dem Tonnendach des Dienstleistungszentrums <br />
erzeugten Strom auf dem Gelände zu verbrau-chen.<br />
Der Stromkunde geht davon aus, dass <br />
ein großer Teil des Stroms direkt vor Ort <br />
verbraucht werden wird. Der Direktverbrauch <br />
betrug <strong>2012</strong> bereits 85%! <br />
6. Resümee Geschäftslage <strong>2012</strong> <br />
Wir haben im abgelaufenen Geschäftsjahr <br />
<strong>2012</strong> und insbesondere im laufenden Jahr <br />
2013 die Risiken weiter reduziert, die <br />
Sicherheit für die künftige Ertragslage erneut <br />
erhöht und die Vernetzung mit neuen und <br />
alten Kooperationspartner auf eine noch <br />
bessere Basis gestellt. <br />
Durch die frühzeitige Einführung des neuen <br />
Geschäftsfeldes „PV-‐Anlage mit Direktver-brauch“<br />
ist das Unternehmen gut aufgestellt. <br />
Durch die Erlössteigerung aufgrund des <br />
Projektes A3 wird 2013 eine deutliche <br />
Verbesserung der Ertragslage eintreten. <br />
Vor dem Hintergrund der bisherigen <br />
Erfahrungen, der (teil-‐)vorbereiteten Projekte <br />
und der optimierten IT-‐Struktur sind Aufsichts-‐
14 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> <br />
<br />
Vorschlag für die <br />
Ergebnisverwendung <br />
Der Vorstand schlägt im Einvernehmen mit<br />
dem Aufsichtsrat vor, den Jahresfehlbetrag von<br />
1.578,33 EUR wie folgt zu verwenden:<br />
Vortrag auf neue Rechnung: 3.681,95 EUR <br />
Siegburg, 7.11.2013<br />
BürgerEnergie Rhein-Sieg eG<br />
Der Vorstand<br />
Bericht des Aufsichtsrates <br />
Der Aufsichtsrat hat sich auch im vergangenen <br />
Jahr regelmäßig über die Arbeit des Vor-standes<br />
informiert und hat die Entwicklung <br />
der BürgerEnergie Rhein-‐Sieg eG begleitet. Die <br />
vorgelegten Unterlagen wurden überprüft und <br />
im Rahmen der gemeinsamen Sitzung von <br />
Aufsichtsrat und Vorstand am 06.11.2014 <br />
diskutiert, hinterfragt und erörtert. Der <br />
Aufsichtsrat kommt zu dem Ergebnis, dass er <br />
dem Vorstand auch für das Jahr <strong>2012</strong> eine <br />
gute und zielführende Arbeit bestätigen kann. <br />
Finanzen: <br />
Die vorhandenen Gelder wurden im Sinne des <br />
Genossenschaftsziels eingesetzt, es wurde <br />
sparsam gewirtschaftet. Der Vorstand sucht <br />
und findet immer wieder Einsparungsmög-lichkeiten<br />
auf der Ausgabeseite, er investiert <br />
behutsam und vorausschauend und steigert <br />
die Effektivität der Ausgaben stetig. Der <br />
Ansatz, im Bereich Buchungen und Steuer-beratung<br />
weitere Einsparmöglichkeiten zu <br />
generieren, wird unterstützt. <br />
Entwicklung der Anlagen: <br />
Der Vorstand der Genossenschaft prüft konti-nuierlich<br />
die Möglichkeiten zum Bau neuer <br />
Anlagen. Die Tendenz, größere zusammen-hängende<br />
Anlagen zu entwickeln, ist dabei im <br />
finanziellen Interesse der Genossenschaft po-sitiv<br />
zu bewerten. Demgegenüber sollten auch <br />
kleinere Anlage weiterhin mitbetrachtet <br />
werden, denn die sichtbare Existenz dieser <br />
Anlagen im Stadtbild wirkt bewusstseins-bildend<br />
als Baustein der Energiewende. Auch <br />
die Entwicklung von Anlagen verschiedener <br />
Energieträger (Sonne, Wind, Geothermie) ist <br />
im Sinne des Genossenschaftsziels positiv zu <br />
bewerten. Der Aufsichtsrat unterstützt daher <br />
den eingeschlagenen Weg der Anlagen-entwicklung.<br />
<br />
Entwicklung der Genossenschaft: <br />
Die Entwicklung der Mitgliederzahlen ist sehr <br />
erfreulich. Das zeigt zum einen das unge-brochene<br />
Interesse an der Verbindung von <br />
umweltbezogenem Engagement und wirt-schaftlichem<br />
Erfolg. Zum anderen ist diese <br />
Entwicklung sicher auch auf die gute Öffent-lichkeitsarbeit<br />
des Vorstandes zurückzufüh-ren.<br />
Hier möchten wir den Vorstand bestär-ken,<br />
diesen Weg weiter zu verfolgen. Die <br />
Entscheidung, ohne rechtliche Verpflichtung <br />
dennoch einen <strong>Geschäftsbericht</strong> zu verfassen, <br />
halten wir für sehr sinnvoll, da hier in <br />
übersichtlicher und verständlicher Form (nicht <br />
jeder ist ein Wirtschaftsprofi) die Entwick-lungen<br />
des Geschäftsjahres gut nachzu-vollziehen<br />
sind. <br />
Neue Geschäftsfelder: <br />
Der Vorstand reagiert flexibel auf die ständi-gen<br />
Marktveränderungen im Energiesektor <br />
und erkundet dabei auch zusätzliche Möglich-keiten,<br />
wie z.B. die Direktvermarktung von <br />
erzeugtem Strom. <br />
Fazit: <br />
Insgesamt ist die Arbeit des Vorstandes als <br />
ausgesprochen positiv zu bewerten. Hervor-heben<br />
möchte ich, dass diese sehr <br />
umfängliche Arbeit nach wie vor ehrenamtlich <br />
geleistet wird. Ich danke Herrn Schmitz und <br />
Herrn Zwingmann im Namen des Aufsichts-rates<br />
daher ausdrücklich für die geleistete <br />
Arbeit und empfehle der Generalversamm-lung,<br />
den Vorstand unter TOP 6 zu entlasten. <br />
Siegburg, 26.11.2013 <br />
BürgerEnergie Rhein-‐Sieg eG <br />
Der Aufsichtsrat
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> <br />
15 <br />
Bilanz zum 31. Dezember <strong>2012</strong> <br />
Aktiva <strong>2012</strong> 2011<br />
A. Anlagevermögen<br />
I. Sachanlagen 377.953,00 134.802,00<br />
B. Umlaufvermögen<br />
59.486,59<br />
17.620,07<br />
I. Vorräte<br />
II. Forderungen und sonstige<br />
Vermögensgegenstände<br />
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben,<br />
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks<br />
4.730,68<br />
7.947,42<br />
46.808,49<br />
1.964,89<br />
0,00<br />
15.655,18<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 720,38 304,00<br />
438.159,97 152.726,07<br />
Passiva <strong>2012</strong> 2011<br />
A. Eigenkapital<br />
I. Geschäftsguthaben<br />
a) der verbleibenden Mitglieder<br />
b) der ausscheidenden Mitglieder<br />
c) aus gekündigten Genossenschaftsanteilen<br />
d) rückständige fällige Pflichteinzahlungen auf<br />
Genossenschaftsanteile<br />
II. Verlustvortrag<br />
III. Jahresfehlbetrag<br />
175.000,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
175.000,00<br />
- 2.103,62<br />
- 1.578,33<br />
73.000,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
73.000,00<br />
0,00<br />
B. Rückstellungen<br />
- 2.103,62<br />
Sonstige Rückstellungen<br />
24.068,29<br />
C. Verbindlichkeiten<br />
242.773,63<br />
2.274,60<br />
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />
einem Jahr<br />
24.731,52<br />
18.252,39<br />
79.555,09<br />
438,159,97 152.726,07<br />
Alle Angaben in Euro
16 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> <br />
<br />
Gewinn-‐ und Verlustrechnung <br />
vom 01.01.<strong>2012</strong> bis 31.12.<strong>2012</strong> <br />
<strong>2012</strong> 2011<br />
Umsatzerlöse 23.606,29 5.736,29<br />
A. Rohergebnis 23.606,29 5.736,29<br />
Abschreibungen 11.584,56 2.869,44<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
A. Ordentliche betriebliche Aufwendungen<br />
1. Miete<br />
2. Versicherungen, Beiträge, Abgaben<br />
3. Fahrzeugkosten<br />
4. Werbe- und Reisekosten<br />
5. Bürobedarf, Porto, Telefon<br />
6. Rechts- und Beratungskosten<br />
7. Buchführung, Abschluss- und Prüfungskosten<br />
8. Versch. betriebliche Kosten<br />
B. Verluste aus Wertminderungen oder aus dem Abgang<br />
von Gegenständen des Umlaufvermögens und<br />
Einstellungen in die Wertberichtigung zu Forderungen<br />
558,90<br />
1.321,91<br />
0,00<br />
622,27<br />
311,32<br />
2.502,75<br />
4.587,61<br />
231,90<br />
0,00<br />
10.136,66<br />
0,00<br />
671,73<br />
0,00<br />
355,29<br />
324,73<br />
229,00<br />
2.041,35<br />
638,63<br />
0,00<br />
3.707,00<br />
B. Betriebsergebnis 1.885,07 - 840,15<br />
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
- 309,98<br />
3.773,38<br />
0,00<br />
1.263,47<br />
C. Finanzergebnis - 3.463,40 - 1.263,47<br />
D. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit - 1.578,33 - 2.103,62<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0,00 0,00<br />
Jahresfehlbetrag / Jahresüberschuss - 1.578,33 - 2.103,62<br />
Alle Angaben in Euro
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> <br />
17 <br />
Ergänzende handelsrechtliche <br />
Angabepflichten für Genossenschaften <br />
Mitglieder und Geschäftsguthaben <br />
Zahl der Mitglieder<br />
Geschäftsguthaben der Mitgliederanteile<br />
31.12.<strong>2012</strong> 52 175.000,00 EUR<br />
Steuerberatung<br />
Claus Koppen, Steuerberater<br />
Kleiberg 1a<br />
53721 Siegburg<br />
Prüfungsverband<br />
Rheinisch-Westfälischer Genossenschaftsverband e.V.<br />
Mecklenbeckerstr. 235-239<br />
48163 Münster
18 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> <br />
<br />
Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats<br />
Mitglieder des Vorstands<br />
Mitglieder des Aufsichtsrates<br />
Dipl.-Verw. Thomas Schmitz<br />
(2011-2016)<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Dipl.-Ing. Thomas Zwingmann<br />
(2011-2016)<br />
Stellvertretender Vorsitzender<br />
Dipl.-Ing. Barbara Guckelsberger<br />
(2011-2014)<br />
Aufsichtsratsvorsitzende<br />
Dr.-Ing. Dieter Thiel<br />
(2011-2014)<br />
Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender<br />
Prof. Dr.-Ing. Norbert Krudewig<br />
(2011-2014)<br />
Schriftführer<br />
Klaus-Peter Barth<br />
(<strong>2012</strong>-2015)<br />
Stellvertretener Schriftführer<br />
Dr. Hermann Tengler<br />
(<strong>2012</strong>-2015)<br />
Norbert Büscher<br />
(<strong>2012</strong>-2015)<br />
Dirk Brügge<br />
(<strong>2012</strong>-2015)<br />
Impressum:<br />
BürgerEnergie Rhein-Sieg eG<br />
Mühlengrabenstr. 30<br />
53721 Siegburg<br />
Mobil (0172) 8 32 32 64<br />
Mobil (01520) 901 90 11<br />
Vorstand@be-rhein-sieg.de<br />
www.be-rhein-sieg.de<br />
Redaktion:<br />
BürgerEnergie Rhein-Sieg eG<br />
Der Vorstand