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Vom Steinbruch zum Kunden

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FRIEDHOF<br />

Friedhof am Hörnli, Basel: Diese 1963 fertig gestellte Skulptur von Peter Moilliet zeigt die Symbole der vier Evangelisten, die gemeinsam eine schwere<br />

Steinplatte tragen. Material: Kirchheimer Muschelkalk, Gewicht: 27 Tonnen. (Fotos: G. Iseli-Arlati und R. Stadler)<br />

Erstmals Tag des Friedhofs<br />

auch in Basel, Bern und Chur<br />

«Gemeinsam statt einsam»: Unter diesem Motto fand am 19. September in<br />

mehreren Städten der Schweiz der «Tag des Friedhofs» statt. Der Anlass will<br />

einer breiteren Öffentlichkeit Einblick in die vielfältige Welt von Friedhofanlagen<br />

geben, aber auch den Umgang mit dem Tod enttabuisieren helfen.<br />

Unter anderen erstmals mit dabei: Der Basler Friedhof am Hörnli.<br />

Das Hörnli, am Rande der<br />

Stadt Basel auf Gemeindegebiet<br />

von Riehen gelegen,<br />

ist der grösste Schweizer<br />

Friedhof. Die Abteilung Bestattungswesen<br />

der Stadtgärtnerei<br />

Basel präsentierte am nationalen<br />

Tag des Friedhofs die unterschiedlichen<br />

Facetten dieses<br />

speziellen Ortes. Dazu gab es<br />

Infostände, Vorträge und mehrere<br />

Führungen: So versprach<br />

beispielsweise ein Frauenrundgang<br />

die Begegnung mit der<br />

Sensefrau und das Philosophieren<br />

über die Kunst des Sterbens<br />

mit dem Klagemann. Auf dem<br />

Rundgang zu «Lebensraum –<br />

Naturvielfalt» konnte man ohne<br />

weiteres auch einigen Rehen<br />

begegnen, die sich, nebst anderen<br />

Tieren, das Hörnli als ihren<br />

Lebensraum ausgesucht haben.<br />

Auf dem Programm stand ebenso<br />

ein Besuch des Krematoriums,<br />

das in zwei Jahren einem<br />

Neubau weichen wird.<br />

Ein Ort der Kunst<br />

Dass der Friedhof Hörnli ein<br />

idealer Ort für Kunst ist, zeigte<br />

eine weitere Führung. Nicht nur<br />

die Grabmalkunst selber, auch<br />

die Gebäude, die verschiedenen<br />

Räume und Grabanlagen<br />

sowie zahlreiche Brunnen wurden<br />

und werden immer wieder<br />

mit Skulpturen und Bildern<br />

von regionalen, nationalen<br />

und internationalen Künstlern<br />

bereichert. Kunstinteressierte<br />

konnten auf einem Rundgang<br />

einige herausragende Objekte<br />

besichtigen und erhielten profunde<br />

Informationen zu deren<br />

künstlerischer Bedeutung.<br />

Mit einem Informationsstand<br />

vertreten war nebst der<br />

Stadtgärtnerei Basel auch der<br />

Steinmetzverband Nordwestschweiz.<br />

Hier wurden einige<br />

beispielhafte Grabmale sowie<br />

Modelle der auf diesem Friedhof<br />

möglichen Grabmaltypen<br />

vorgestellt. Mehrere Mitglieder<br />

des Verbandes standen den interessierten<br />

Besucherinnen und<br />

Besuchern für Auskünfte zu<br />

Fragen rund um die Grabmalgestaltung<br />

zur Verfügung. Der<br />

Andrang hielt sich – zumindest<br />

zum Zeitpunkt unseres Besuches<br />

– allerdings in Grenzen.<br />

Zürichs 100 Jahre<br />

altes Krematorium<br />

In Zürich, wo der Tag des Friedhofs<br />

bereits vor einem Jahr<br />

zum ersten Mal durchgeführt<br />

worden war, stand das Krematorium<br />

Sihlfeld D und seine<br />

hundertjährige Geschichte<br />

im Mittelpunkt des Anlasses.<br />

Dieses zweite Krematorium<br />

Zürichs ist ein Werk von Architekt<br />

Albert Frölich (1876–1953);<br />

es wurde 19<strong>15</strong> unter grosser<br />

Beteiligung der Bevölkerung<br />

feierlich eingeweiht. Das erste<br />

Krematorium war 1889 auf<br />

Friedhof am Hörnli, Basel, Brunnen mit Skulptur «Die Frau im Todesschlaf»<br />

von Louis Léon Weber.<br />

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