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LOW CARB - LCHF Magazin September 2015 - Leseprobe

Schmunzeln Sie gerne? Prima, dann lesen Sie mal eine kleine Geschichte aus dem Leben eines Ernährungscoachs. Zufällig traf ich eine Klientin beim Einkaufen, nennen wir sie mal Frau Müller. Wir standen an der Fleischtheke. Die Dame, die vor meiner Klientin bedient wurde, war sichtlich übergewichtig. Sie wollte Fleisch, die Bedienung angelte nach schönen durchwachsenen Stücken. Ein entsetztes „Nein, nicht so viel Fett, ich darf nicht weiter zunehmen!“, war zu hören. Die Verkäuferin hielt inne, Frau Müller meldete sich zu Wort: „Diese Stücke nehme ich gleich, die können Sie schon beiseitelegen, ich muss nämlich weiter abnehmen“. Nun herrschte sichtliche Verwirrung. Weil Frau Müller so stolz auf ihre neu gewonnene Gesundheit ist, hat sie immer Bilder dabei, die sie nun auch zückte. Da war sie zu sehen, erst 12 Monate her, adipös, mit Gehhilfe, grau im Gesicht und unglücklich dreinblickend. An der Theke stand aber eine Frau mit toller Ausstrahlung, vollschlank und ohne Gehhilfe. Von beiden Seiten war ein ungläubiges „Das sind Sie?“ zu hören. Ein freudiges Bestätigen kam über die Lippen von Frau Müller, die mich dann sofort als ihren Ernährungscoach vorstellte, der dieses Wunder vollbracht hatte. Es entstand eine lebendige Unterhaltung und heute ist die Dame, die kein Fett essen wollte, auch meine Klientin. Wäre es doch immer so einfach :0). Natürlich vollbringe nicht ich diese Wunder, nein, das können nur Sie selbst. Jeder kann die Entscheidung für eine Ernährung treffen, die ihm gut tut. Oft ist es einfacher, sich Hilfe zu holen. Ein Coach hat jedoch nur eine unterstützende Funktion, den Weg bestimmt immer der Klient. Viel Erfolg auf Ihrem Weg. Über die vielen Aspekte einer gesunden Ernährung lesen Sie auch wieder in diesem Low Carb – LCHF Magazin.

Schmunzeln Sie gerne? Prima, dann lesen Sie mal eine kleine Geschichte aus dem Leben eines
Ernährungscoachs. Zufällig traf ich eine Klientin beim Einkaufen, nennen wir sie mal Frau Müller.
Wir standen an der Fleischtheke. Die Dame, die vor meiner Klientin bedient wurde, war sichtlich
übergewichtig. Sie wollte Fleisch, die Bedienung angelte nach schönen durchwachsenen Stücken.
Ein entsetztes „Nein, nicht so viel Fett, ich darf nicht weiter zunehmen!“, war zu hören. Die Verkäuferin
hielt inne, Frau Müller meldete sich zu Wort: „Diese Stücke nehme ich gleich, die können
Sie schon beiseitelegen, ich muss nämlich weiter abnehmen“.
Nun herrschte sichtliche Verwirrung. Weil Frau Müller so stolz auf ihre neu gewonnene Gesundheit
ist, hat sie immer Bilder dabei, die sie nun auch zückte. Da war sie zu sehen, erst 12 Monate her,
adipös, mit Gehhilfe, grau im Gesicht und unglücklich dreinblickend. An der Theke stand aber eine
Frau mit toller Ausstrahlung, vollschlank und ohne Gehhilfe. Von beiden Seiten war ein ungläubiges
„Das sind Sie?“ zu hören. Ein freudiges Bestätigen kam über die Lippen von Frau Müller, die mich
dann sofort als ihren Ernährungscoach vorstellte, der dieses Wunder vollbracht hatte. Es entstand
eine lebendige Unterhaltung und heute ist die Dame, die kein Fett essen wollte, auch meine Klientin.
Wäre es doch immer so einfach :0).
Natürlich vollbringe nicht ich diese Wunder, nein, das können nur Sie selbst. Jeder kann die
Entscheidung für eine Ernährung treffen, die ihm gut tut. Oft ist es einfacher, sich Hilfe zu holen.
Ein Coach hat jedoch nur eine unterstützende Funktion, den Weg bestimmt immer der Klient. Viel
Erfolg auf Ihrem Weg.
Über die vielen Aspekte einer gesunden Ernährung lesen Sie auch wieder in diesem Low Carb – LCHF
Magazin.

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Nr. 3/<strong>2015</strong><br />

<strong>LOW</strong> <strong>CARB</strong> - <strong>LCHF</strong><br />

<strong>Magazin</strong> für Gesundheit und ketogene Ernährung<br />

LESE-<br />

PROBE<br />

<strong>LCHF</strong> DEUTSCHLAND<br />

www.<strong>LCHF</strong>-Deutschland.de


EDITORIAL<br />

Margret Ache & Iris Jansen<br />

Liebe Leserin, lieber Leser!<br />

Schmunzeln Sie gerne? Prima, dann lesen Sie mal eine kleine Geschichte aus dem Leben eines<br />

Ernährungscoachs. Zufällig traf ich eine Klientin beim Einkaufen, nennen wir sie mal Frau Müller.<br />

Wir standen an der Fleischtheke. Die Dame, die vor meiner Klientin bedient wurde, war sichtlich<br />

übergewichtig. Sie wollte Fleisch, die Bedienung angelte nach schönen durchwachsenen Stücken.<br />

Ein entsetztes „Nein, nicht so viel Fett, ich darf nicht weiter zunehmen!“, war zu hören. Die Verkäuferin<br />

hielt inne, Frau Müller meldete sich zu Wort: „Diese Stücke nehme ich gleich, die können<br />

Sie schon beiseitelegen, ich muss nämlich weiter abnehmen“.<br />

Nun herrschte sichtliche Verwirrung. Weil Frau Müller so stolz auf ihre neu gewonnene Gesundheit<br />

ist, hat sie immer Bilder dabei, die sie nun auch zückte. Da war sie zu sehen, erst 12 Monate her,<br />

adipös, mit Gehhilfe, grau im Gesicht und unglücklich dreinblickend. An der Theke stand aber eine<br />

Frau mit toller Ausstrahlung, vollschlank und ohne Gehhilfe. Von beiden Seiten war ein ungläubiges<br />

„Das sind Sie?“ zu hören. Ein freudiges Bestätigen kam über die Lippen von Frau Müller, die mich<br />

dann sofort als ihren Ernährungscoach vorstellte, der dieses Wunder vollbracht hatte. Es entstand<br />

eine lebendige Unterhaltung und heute ist die Dame, die kein Fett essen wollte, auch meine Klientin.<br />

Wäre es doch immer so einfach :0).<br />

Natürlich vollbringe nicht ich diese Wunder, nein, das können nur Sie selbst. Jeder kann die<br />

Entscheidung für eine Ernährung treffen, die ihm gut tut. Oft ist es einfacher, sich Hilfe zu holen.<br />

Ein Coach hat jedoch nur eine unterstützende Funktion, den Weg bestimmt immer der Klient. Viel<br />

Erfolg auf Ihrem Weg.<br />

Über die vielen Aspekte einer gesunden Ernährung lesen Sie auch wieder in diesem Low Carb – <strong>LCHF</strong><br />

<strong>Magazin</strong>.<br />

Herzliche Grüße<br />

Margret Ache & Iris Jansen


INHALT<br />

EDITORIAL<br />

INHALT 03<br />

<strong>LCHF</strong> BASISWISSEN<br />

Reduktionsdiät gegen <strong>LCHF</strong> von Margret Ache 04<br />

<strong>LCHF</strong> Grundschule von Margret Ache 05<br />

WISSENSWERTES<br />

Gesättigte Fette und was man darüber wissen sollte<br />

von Dipl. oec. troph. Ulrike Gonder 06<br />

Schwangerschaft von Birgit Konefal 09<br />

Die Bulletproof-Diät von Marina Lommel 13<br />

Chronisch krank? von Mats Lindgren 16<br />

Hanfsamen: Fit statt high – mit wertvollen Fetten von Dr. Sabine Paul 17<br />

Welche Vorteile hat eine ketogene Ernährung für Sportler ?<br />

von Mag. Julia Tulipan 20<br />

Ganzheitliches Low Carb-<strong>LCHF</strong> Gesundheitscoaching 24<br />

Leaky Brain-Syndrom? von Pawel M. Konefal 25<br />

<strong>LCHF</strong> im Urlaub: Das Butterland Bretagne von Eva Schnitker 29<br />

Low Carb mit Kindern von Jörg Kiel - Teil 2 30<br />

Ketogene Ernährung bei Krebs – Ketolumne von Christiane Wader 32<br />

Matkärlek "Aus Liebe zum Essen" von Anne Aobadia 35<br />

ERFOLGSGESCHICHTEN<br />

Lindha Vikström 36<br />

KREATIVE KÜCHE<br />

Rezepte von Birgitta Höglund 40<br />

Buchvorstellung und Rezept von Jasmin Mengele 44<br />

VORSCHAU/INSERENTENVERZEICHNIS 46<br />

ABONNEMENT/IMPRESSUM 47<br />

EXPERT FACHMEDIEN 48<br />

U2<br />

3


WISSENSWERTES<br />

Gesättigte Fette<br />

und was man darüber wissen sollte<br />

von Dipl. oec. troph. Ulrike Gonder<br />

Ulrike Gonder<br />

Was wurde den gesättigten Fetten nicht schon alles in<br />

die Schuhe geschoben: Herzinfarkte sollen sie verursachen,<br />

Schlaganfälle, Übergewicht, Krebs und Demenz und neuerdings<br />

sogar kognitive Leistungsschwächen bei Kindern. Nun<br />

könnte man sich schlicht überlegen, dass unser Körper selbst<br />

gesättigte Fette herstellt, dass die Muttermilch voll davon ist<br />

und dass auch unser „Hirnschmalz“, das viele Fett in unserem<br />

Hirn, etwa zur Hälfte gesättigt ist (logischerweise, wenn die<br />

andere Hälfte ungesättigt ist, wie ja immer betont wird). Schon<br />

allein deshalb können sie gar nicht so böse sein. Der Körper<br />

braucht auch die gesättigten Fette, beispielsweise zur Stabilisierung<br />

von Zellmembranen, und er kann sie sehr gut nutzen,<br />

etwa zur Energiegewinnung. Da das Dogma von den bösen<br />

Gesättigten aber immer noch fest in vielen Köpfen verankert<br />

ist, möchte ich doch noch ein paar Details dazu aufschreiben.<br />

Was sind gesättigte Fette?<br />

Exakterweise sollten wir von gesättigten Fettsäuren sprechen,<br />

denn es sind immer die Fettsäuren, die über die Eigenschaften<br />

eines Fettes entscheiden. Zu Erinnerung: Fette bestehen aus<br />

einem „Rückgrat“ aus Glyzerin, an dem jeweils drei Fettsäuren<br />

haften. Man kann sie sich wie Steckerleisten mit drei Steckdosen<br />

vorstellen, in denen die Fettsäuren wie Kabel eingesteckt sind.<br />

Fettsäuren können lang, mittellang oder kurz sein, gesättigt<br />

oder ungesättigt. Die meisten natürlichen Fette, egal, ob Leinöl,<br />

Kokosfett, Butterschmalz, menschliches oder schweinisches<br />

Bauch- oder Beinfett, bestehen aus einer Kombination verschiedener<br />

Fettsäuren.<br />

Die gesättigten unter ihnen sind bei Zimmertemperatur fest<br />

und hitzebeständig, sodass sie nicht so schnell ranzig werden.<br />

Das macht sie zu idealen Speicherfetten und Energielieferanten<br />

für den Körper, aber auch zu guten Koch- und Bratfetten<br />

für die Küche. Sie stecken in großer Menge in Kokosöl, Palmkernfett,<br />

Rindertalg, Butterschmalz, Ghee und Butter. Andere<br />

fettreiche Lebensmittel wie Fische, Schweinernes, Geflügel,<br />

Olivenöl oder auch Pflanzenmargarinen enthalten ebenfalls<br />

gesättigte Fettsäuren, allerdings deutlich weniger als die<br />

Fette der tropischen Palmen, der Wiederkäuer und der Milch.<br />

Anteile gesättigter Fettsäuren in tierischen und pflanzlichen Fetten<br />

(der Rest ist einfach oder mehrfach ungesättigt)<br />

Fett<br />

Kokosfett<br />

Palmkernfett<br />

Milchfett/Butterschmalz/Kakaobutter<br />

Rindertalg<br />

Palmfett<br />

Rinderfett (intramuskulär)<br />

Schweinefett<br />

Geflügelfett<br />

Fischfett (gesamt)<br />

Pflanzenöle<br />

Fettsäuren<br />

ca. 95 % gesättigte Fettsäuren<br />

ca. 80 % gesättigte Fettsäuren<br />

ca. 60 % gesättigte Fettsäuren<br />

ca. 55 % gesättigte Fettsäuren<br />

ca. 50 % gesättigte Fettsäuren<br />

ca. 45 % gesättigte Fettsäuren<br />

ca. 40 % gesättigte Fettsäuren<br />

ca. 30 % gesättigte Fettsäuren<br />

ca. 20 % gesättigte Fettsäuren<br />

ca. 10 – 15 % gesättigte Fettsäuren<br />

6


Meine Erfolgsgeschichte: <strong>LCHF</strong> vor, Paleo während<br />

und nach der Schwangerschaft<br />

von Birgit Konefal<br />

Hallo liebe Leserinnen und liebe Leser des <strong>LCHF</strong> <strong>Magazin</strong>s. In<br />

diesem Artikel möchte ich gerne meine Geschichte an Sie weitergeben.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.<br />

Ich bin schwanger! Diese Nachricht hat mich total überwältigt<br />

und gefreut. Doch dann kamen auch meine Zweifel. Ist<br />

meine aktuelle Ernährungsweise denn auch für mein Baby und<br />

für mich geeignet? Aber eins nach dem anderen.<br />

<strong>LCHF</strong> vor der Schwangerschaft<br />

Wie kam ich zu <strong>LCHF</strong>/Paleo?<br />

Im April 2012 hat mein Mann Pawel von superhumanoid.de<br />

beschlossen, seinem starken Übergewicht entgegenzuwirken.<br />

Er wog zu diesem Zeitpunkt mehr als 150 kg bei einer Körpergröße<br />

von 1,86 m.<br />

Ich brachte damals 66 kg bei einer Körpergröße von 1,77 m auf<br />

die Waage. Ja, ich war schlank, hatte jedoch auch in den letzten<br />

Jahren insgesamt 15 kg zugenommen und meine Kleidung wurde<br />

mir immer enger.<br />

Ich beschloss, mich meinem Mann anzuschließen, um auch<br />

ein paar Kilos loszuwerden, damit mir meine Kleidung wieder<br />

passt. Wir haben radikal alle kohlenhydratreichen Lebensmittel<br />

aus unserem Haushalt verbannt. Ich habe nach dem Plan meines<br />

Mannes gegessen, was mir anfangs nicht immer leichtgefallen<br />

ist. Ich hatte Zweifel an Lebensmitteln wie Eier, Butter<br />

und Fetten allgemein. Kann das wirklich gesund sein, so viele<br />

Eier und so viel Fett zu essen? Werde ich dadurch nicht krank<br />

und noch dicker?<br />

Wir haben unsere Ernährung komplett umgestellt und anders<br />

eingekauft als vorher. Seit diesem Zeitpunkt gehen wir jeden<br />

Samstag auf den Wochenmarkt, um frische Lebensmittel einzukaufen.<br />

Der Pizzalieferant um die Ecke bekommt leider keine<br />

Aufträge mehr von uns.<br />

Ernährungsumstellung<br />

Alles begann mit dem Ansatz einer Low Carb High Fat (<strong>LCHF</strong>)<br />

Ernährung, bei der es einfach darum ging, die Kohlenhydrate zu<br />

reduzieren und die guten Fette in der Ernährung zu erhöhen. Es<br />

ging zuerst wirklich nur darum, ein paar Kilos zu verlieren. Die<br />

Anfangszeit war sehr schwierig, vor allem der “Zuckerentzug”.<br />

9<br />

Low Carb – <strong>LCHF</strong> <strong>Magazin</strong> 3/<strong>2015</strong>


Die Bulletproof-Diät<br />

von Marina Lommel<br />

Marina Lommel<br />

www.foodpunk.de<br />

Mehr Energie, kein Leistungstief, anstrengungslose Abnahme<br />

– das verspricht die Bulletproof-Diät. Doch was ist dran an<br />

diesem Trend, der gerade von Amerika nach Europa schwappt?<br />

Die Bulletproof-Diät ist eine fettreiche Ernährungsweise, angelehnt<br />

an die Paleo-Ernährung. Echte, möglichst unverarbeitete<br />

Lebensmittel stehen im Zentrum. Der steinzeitromantische<br />

Ansatz à la „iss‘ nur, was dein Vorfahre in der Steinzeit zur Verfügung<br />

hatte“ wird bei der Bulletproof-Diät mit moderner Wissenschaft<br />

aufgepeppt. Ziel dieser Ernährungsweise ist es, sich so<br />

leistungsfähig zu fühlen wie nur möglich.<br />

Viele Vertreter der Paleo-Szene stellen eine Übersicht zusammen,<br />

die klar regelt, welches Lebensmittel Paleo ist und welches<br />

nicht. Auch bei der Bulletproof-Diät werden bestimmte Lebensmittel<br />

als schädlich und andere als sehr gesund eingestuft.<br />

Aber es geht dort noch einen Schritt weiter. Statt einer klaren<br />

Gegenüberstellung hat der Erfinder der Bulletproof-Diät, Dave<br />

Asprey, eine Roadmap erstellt. Diese Straßenkarte hilft, sich im<br />

Dickicht der Ernährung genauer zurecht zu finden. Für jede Lebensmittelgruppe<br />

gibt es dort eine Skala, auf der Lebensmittel<br />

von „extrem gesund“ bis „sehr schädlich“ eingestuft werden. So<br />

kann man zu jeder Zeit selbst entscheiden, wie „awesome“ man<br />

sich fühlen möchte und ob ein negativeres Lebensmittel es wert<br />

ist, dass man sich einfach mal nicht so „awesome“ fühlt. Awesome,<br />

das bedeutet so viel wie „großartig“, „spitze“, „überragend“,<br />

„fantastisch“ oder „hammergeil“. Überhaupt ist in Amerika<br />

ziemlich alles awesome. Die Sonne ist awesome, der Strand<br />

ist awesome, „wie geht’s dir?“ – „awesome“… Manchmal hat<br />

man das Gefühl, das Gegenüber hört einem gar nicht so genau<br />

zu, egal welche Geschichte man erzählt, die Antwort ist immer<br />

„Aaawwsome!“. Jeder möchte awesome sein, sich awesome<br />

fühlen und awesome performen. Diesen Nerv trifft Dave Asprey<br />

mit seiner Art ganz genau. Er will Menschen helfen „to kick more<br />

ass“, also in allem, was sie tun, wahnsinnig erfolgreich zu sein.<br />

Bitte nicht falsch verstehen. Dave Asprey ist ein unfassbar<br />

kluger Mann mit einem extrem großen Wissensschatz. Auf der<br />

Bulletproof Conference hat er mich trotz hunderter anderer Besucher<br />

auch am 3. Tag noch mit Namen erkannt. Aber gerade<br />

weil er so klug ist, weiß er auch genau, wie er die Fäden des<br />

Marketings zu ziehen hat, damit alle darauf anspringen.<br />

Das Verhältnis von Kohlenhydraten, Proteinen<br />

und Fetten<br />

Es gibt drei Aspekte, die bei der Bulletproof-Diät betrachtet<br />

werden: Das Verhältnis der Makronährstoffe, die Art und Qualität<br />

der Lebensmittel sowie das zeitliche Timing der Mahlzeiten.<br />

50-70% der Kalorien sollten in Form von Fett aufgenommen<br />

werden und bis zu 20% der Kalorien in Form tierischen Proteins.<br />

Dazu gibt es jede Menge Gemüse, das in der Summe bis zu 20%<br />

der Energieaufnahme ausmachen kann (ich habe genau 20%<br />

versucht, aber kaum geschafft). Schlussendlich gibt es noch ein<br />

paar Kohlenhydrate: Früchte und stärkehaltiges Gemüse dürfen<br />

bis zu 5% der Kalorien liefern.<br />

Die Rezepte finden Sie auf meiner<br />

Homepage.<br />

13<br />

Lachsburger<br />

Schoko-Muffins<br />

Low Carb – <strong>LCHF</strong> <strong>Magazin</strong> 3/<strong>2015</strong>


Hanfsamen: Fit statt high - mit wertvollen Fetten<br />

von Dr. Sabine Paul<br />

Hanf-Kick ist mehr als ein Rausch …<br />

Denken Sie bei Hanf an Marihuana und Haschisch? Diese<br />

Drogen aus der weiblichen Hanfblüte spielen bei heutigem<br />

Zuchthanf keine Rolle. Stattdessen liefert dieser Hanf Fasern<br />

für Textilien, Taue, Dämmmaterialien, Papier und Hanföl für die<br />

Hautpflege. Von besonderem Interesse für die Gesundheit sind<br />

Hanfsamen und das aus ihnen gewonnene Hanföl.<br />

Die Heimat des Hanfs liegt wahrscheinlich in Zentralasien -<br />

dort wächst er noch heute wild. Im alten China wurden Hanfsamen<br />

medizinisch genutzt: bei Menstruationsbeschwerden,<br />

Verstopfung, Erbrechen und Durchfällen. Äußerlich kamen Samen,<br />

Öl und Pflanzensaft zum Einsatz gegen Hautkrankheiten,<br />

Geschwüre, Lepra und offene Wunden, das Hanfsamenöl auch<br />

gegen Haarausfall. In Europa wurden alle Arten von Schmerz<br />

mit Hanfsamen und Hanföl schon in der Antike behandelt und<br />

waren bis ins Mittelalter beliebt.<br />

Einige dieser historisch beschriebenen Wirkungen lassen sich<br />

heute nicht mehr erzielen. Das liegt daran, dass seit Mitte der<br />

1990er Jahre der drogenarme Nutzhanf verwendet wird. Ihm<br />

fehlen die schmerzstillenden, berauschenden und aphrodisisch<br />

wirkenden Cannabinoide. In den letzten Jahren wurden<br />

andere gesundheitliche Vorteile von Hanfsamen und Hanföl<br />

wiederentdeckt.<br />

Gehaltvolle Hanfsamen<br />

Hanfsamen sind kleine, meist braun bis schwarz-graue Nüsschen.<br />

Sie sättigen gut, weisen eine sehr gute Proteinzusammensetzung<br />

mit allen essentiellen Aminosäuren und ein ausgezeichnetes<br />

Fettsäureprofil auf. Hanfsamen sind zudem reich<br />

an Kalium, Calcium, Magnesium und Eisen.<br />

Dr. Sabine Paul<br />

IFEG Institut für<br />

Evolutionäre Gesundheit<br />

www.nerven-power.de<br />

17<br />

Low Carb – <strong>LCHF</strong> <strong>Magazin</strong> 3/<strong>2015</strong>


KREATIVE KÜCHE<br />

Birgittas Rezepte<br />

von Birgitta Höglund<br />

Erfolgreiche schwedische<br />

Kochbuchautorin<br />

Birgitta Höglund<br />

https://birgittahoglundsmat.wordpress.com/<br />

Auberginen-Salat<br />

»2 Auberginen<br />

»2 grüne Paprika<br />

»2 Knoblauchzehen<br />

»Petersilie<br />

»1 rote Chili<br />

»100 g Mayonnaise<br />

»Saft einer ausgepressten Bio-Zitrone<br />

»1 TL Salz<br />

Den Backofen auf 250 Grad vorheizen. Die Auberginen und<br />

die Paprika längs teilen, die Paprika entkernen. Das Gemüse<br />

mit der Haut nach oben in eine Backform legen. In der Ofenmitte<br />

für etwa 30 Minuten backen, die Auberginen nach 20<br />

Minute drehen. Aus dem Backofen nehmen und das Gemüse<br />

eine Weile abkühlen lassen.<br />

Die Chili teilen und entkernen. Wenn Sie es sehr scharf mögen,<br />

können Sie die Kerne auch belassen. Ganz fein hacken. Die<br />

Petersilie ebenfalls hacken und die Knoblauchzehen reiben. Alles<br />

mit dem ausgepressten Zitronensaft in einer Schüssel verrühren.<br />

Die Schale von dem gegrillten Gemüse abziehen und<br />

klein schneiden. Nun mit der Petersilie und der Mayonnaise<br />

gut vermischen. Für ein paar Stunden in den Kühlschrank stellen,<br />

so kann sich das Aroma entwickeln.<br />

Auberginen-Salat<br />

40


„Low Carb für die Seele“<br />

von Jasmin Mengele, Soulfood LowCarberia<br />

Jasmin Mengele<br />

http://www.expert-fachmedien.de/gesundheit-und-ernaehrung/unsere-buchtipps/<br />

www.soulfoodlowcarberia.de<br />

Am 17. Juni <strong>2015</strong> war es endlich so weit, der TRIAS-Verlag<br />

veröffentlichte mein Kochbuch „Low Carb für die Seele“.<br />

Durch meinen Blog "Soulfood LowCarberia" und meine Teilnahme<br />

bei „Das perfekte Dinner“ auf VOX wurde der TRIAS-Verlag<br />

auf mich aufmerksam und fragte an, ob ich ein Kochbuch<br />

schreiben möchte. Ich zögerte keine Minute und sagte zu!<br />

Ich tüftelte und experimentierte 9 Monate lang in der Küche,<br />

bis 80 leckere Low-Carb Rezepte das Buch füllen. Egal in welchen<br />

Mengen, LowCarb sind sie alle und man kann nach Herzenslust<br />

kochen und naschen, ohne rechnen zu müssen. Ganz<br />

nach dem Motto: „Schlemmen, bis die Hosen schlackern“.<br />

Ich möchte mit meinem Buch mit den LowCarb-Vorurteilen<br />

aufräumen und aufzeigen, wie einfach man diese Ernährungsweise<br />

in den Alltag einbauen kann. Es ist sind Rezepte, bei denen<br />

nicht nur die kohlenhydrathaltigen Beilagen weggelassen<br />

werden, sondern Gerichte mit vielen kreativen Beilagen-Kreationen,<br />

so dass keiner merkt, dass sie LowCarb sind oder gar<br />

etwas fehlen könnte.<br />

Von leckeren Frühstücksideen, wie dem „Philly-Cheese-steak-<br />

Omelett“ über Vorspeisen, wie z. B. die „Wilde Kräutersuppe“<br />

oder den „Artischoken-Spinat-Dip mit Sesamkräckern“ gibt es<br />

Rezepte bis hin zu den Hauptspeisen wie dem „Super-Burger“,<br />

„Heilbuttgratin“ und „Käsespätzle“. Aber auch süße LowCarb-<br />

Leckereien wie „Brombeer-Tartelettes“, „Marmorierte Schokomousse“<br />

und „Muffins & Cupcakes“ bieten einige Highlights.<br />

Perfekt, um sich selbst, Freunde und die Familie glücklich zu<br />

machen – Soulfood eben.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Kochen und Schlemmen,<br />

Jasmin Mengele<br />

Das Buch können Sie in unserem Online-<br />

Shop bestellen:<br />

45<br />

Low Carb – <strong>LCHF</strong> <strong>Magazin</strong> 3/<strong>2015</strong>


GESUNDHEIT UND ERNÄHRUNG<br />

Mats Lindgren<br />

Gesund durch die richtige Ernährung<br />

Diabetes: Mit <strong>LCHF</strong> in ein neues Leben<br />

Best.-Nr. 1014<br />

ISBN 978-3-9814522-6-6<br />

Preis: 18,00 Euro + Versandkosten<br />

NEU!<br />

<strong>LOW</strong> <strong>CARB</strong> - <strong>LCHF</strong> Kochjournal<br />

HERBST<br />

Preis: 8,00 Euro + Versandkosten<br />

ISBN Nummer: 978-3-946010-00-5<br />

Bestellnummer: 1016<br />

<strong>LOW</strong> <strong>CARB</strong> - <strong>LCHF</strong><br />

<strong>Magazin</strong> für Gesundheit und ketogene Ernährung<br />

Nr. 2/<strong>2015</strong><br />

<strong>LCHF</strong> DEUTSCHLAND<br />

www.<strong>LCHF</strong>-Deutschland.de<br />

<strong>LOW</strong> <strong>CARB</strong> - <strong>LCHF</strong><br />

<strong>Magazin</strong> für Gesundheit und ketogene Ernährung<br />

Jahresabonnement: 16,00 Euro + Versandkosten (4 Ausgaben)<br />

Ihre Bestellungen richten Sie bitte an:<br />

Expert Fachmedien GmbH // Aachener Straße 172 // 40223 Düsseldorf<br />

Telefon: +49. (0)2 11. 15 91-225/151 // Fax: +49. (0)2 11. 15 91-150<br />

E-Mail: lchf@dvs-hg.de // info@lchf-deutschland.de<br />

Weitere Informationen unter: www.lchf-deutschland.de<br />

oder auf www.expert-fachmedien.de/gesundheit-und-ernaehrung<br />

<strong>LCHF</strong> DEUTSCHLAND<br />

www.<strong>LCHF</strong>-Deutschland.de<br />

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