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TRAiNiNG_072015

Magazin TRAiNiNG, Ausgabe 7, November 2015

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Das Magazin für Weiterbildung und HR-Management<br />

Nr. 7 | November 2015<br />

Verlag Wirl, Redaktion: 1150 Wien, Tautenhayngasse 21, Verlagspostamt 1150 Wien, P.b.b. 14z040140, € 7,–<br />

Datenschutz und<br />

Datensicherheit<br />

WIE MAN NUR SO<br />

STRAHLEN KANN?


INSTITUT FÜR PERSONAL &<br />

ORGANISATION<br />

BACHELOR-STUDIUM<br />

PERSONAL<br />

MANAGEMENT<br />

Vollzeit (VZ) und Berufsbegleitend (BB)<br />

6 Semester<br />

Inkl. Trainer-Ausbildung (BB)<br />

Abschluss: Bachelor of Arts in Business (BA)<br />

MASTER-STUDIUM<br />

ORGANISATIONS- &<br />

PERSONALENTWICKLUNG<br />

Berufsbegleitend (BB)<br />

4 Semester<br />

Inkl. Coaching-Ausbildung<br />

Abschluss: Master of Arts in Business (MA)<br />

INFO-ABEND:<br />

21.01.2016<br />

TAG DER OFFENEN TÜR:<br />

01.04.2016<br />

VON DER FORSCHUNG IN DIE PRAXIS.<br />

Partnerunternehmen profitieren<br />

vom Knowhow-Transfer:<br />

Personalmanagement<br />

DNA – Das Neue Arbeiten<br />

Kompetenzmanagement<br />

Personalcontrolling<br />

Internationales HRM<br />

Personalentwicklung<br />

Führungskräfteentwicklung<br />

Assessmentcenter, Mentoring, Coaching<br />

Lerntransfer-Sicherstellung<br />

Mitarbeiterbefragungen<br />

Organisationsentwicklung<br />

Organisationsanalysen, Kulturanalysen<br />

Wissensmanagement, Knowhow-Transfer<br />

Diversity Management, Age Diversity<br />

Lernende Organisation in KMU


© Roman Katoch<br />

Go the extra mile<br />

Ich versuche so oft wie möglich, in stationären<br />

Geschäften einzukaufen. Also den Online-<br />

Handel zu vermeiden. Erstens finde ich es schön,<br />

unter Menschen zu sein und zweitens ist eine Beratung manchmal auch<br />

nichts Schlechtes. Leider werde ich aber immer öfter enttäuscht. Ich erkenne<br />

schon seit Längerem einen Trend zu schlechter Beratung und vor allem<br />

zu extrem demotivierten Mitarbeitern im Verkauf.<br />

Sie suchen Themenvielfalt.<br />

Sie suchen Praxisorientierung.<br />

Wir sind am Puls der Zeit.<br />

Kürzlich bin ich zwei Baumärkte angefahren, um mir eine etwas seltene<br />

Glühbirne zu kaufen. Im ersten habe ich nach erfolgloser Suche von<br />

einem Mitarbeiter gehört: »Hamma derzeit net, weiß a net wann sie wieder<br />

kummt.« Na vielen Dank aber auch. Beim zweiten sagte mir eine Dame nur:<br />

»Die gibt ’s nur auf Bestellung.« Ich wollte sie aber gleich haben, da ich es in<br />

der Küche derzeit dunkel habe. Ich wurde dann im Internet fündig – trotz<br />

Expressversand zu einem günstigeren Preis.<br />

Ähnlich ging es mir, als ich auf der Suche nach einem Bankberater war, um<br />

über eine Finanzierung einer neuen Wohnung zu sprechen. Mein bisheriger<br />

Bankberater hat gewechselt, der mir neu zugeteilte ist für dieses Fachgebiet<br />

nicht ausgebildet. Ein entsprechender Hypothekarexperte hat in 3 Wochen<br />

für mich Zeit. Auch hier: Vielen Dank, um ein Kaufangebot zu legen, brauche<br />

ich früher als das eine Finanzierungszusage.<br />

Es ist wirklich ärgerlich, dass Unternehmen, die von ihren Kunden leben,<br />

es nicht schaffen, ihren Mitarbeitern Kundenservice beizubringen. Ich verstehe<br />

einfach nicht, woran das liegt. Es gibt so viele Erfolgsbeispiele von<br />

Unternehmen, die den Extraschritt gehen. Kunden sind sofort bereit, mehr<br />

zu bezahlen, wenn das »Shopping-Erlebnis« stimmt. Als meine Frau ihr<br />

Brautkleid ausgesucht hat, wurde sie in einem Geschäft wie eine Prinzessin<br />

behandelt, ein weiteres Suchen war nicht mehr nötig. Sekt, Rosenwasser etc.<br />

wurden gereicht. Ein Online-Kauf kam nicht infrage und sie empfiehlt dieses<br />

Geschäft guten Gewissens ihren Freundinnen bei Bedarf weiter.<br />

Auch in manchen Seminaren erlebe ich es häufig, dass der Extra-Schritt gegangen<br />

wird. Bei einem Premiumanbieter im Bereich Präsentationstechnik<br />

beispielsweise lernen die Trainer die Namen der Teilnehmer anhand von<br />

Fotos vor dem Seminar auswendig und begrüßen in der Früh die Teilnehmer<br />

mit Namen. Ein Riesenaufwand, doch die Kunden fühlen sich von Anfang<br />

an wertgeschätzt.<br />

Überraschen Sie Ihre Kunden, überraschen Sie Ihre Mitarbeiter, überraschen<br />

Sie Ihren Partner! Viel Freude dabei wünscht<br />

Ihr<br />

Christoph Wirl<br />

Seminarplan<br />

2016<br />

anfordern.<br />

Know-how in<br />

unvergleichbarer Vielfalt<br />

• Technische Trainings und<br />

Qualifizierungen<br />

• Workshops<br />

• Zertifizierte Ausbildung<br />

zum/zur Mechatroniker/in<br />

festo-tac.at<br />

• ISO-zertifiziertes Pre-Audit zur<br />

Steigerung der Energieeffizienz<br />

von Druckluftanlagen<br />

• European Maintenance and<br />

Asset Manager Qualification Program


TAGEN MIT STIL<br />

DIE RESIDENZ<br />

IM GRÜNEN<br />

DIE RESIDENZ<br />

IN DER STADT<br />

CONFERENCE CENTER<br />

LAXENBURG<br />

Schlossplatz 1, 2361 Laxenburg<br />

PALAIS NIEDERÖSTERREICH<br />

Herrengasse 13, 1010 Wien<br />

Residenzen der<br />

www.event-residenzen.at


Weiterbildung<br />

06 News<br />

09 Kolumne<br />

07 | 2015<br />

10 Coverstory: Datenschutz und Datensicherheit<br />

19 Veranstaltungsbericht: HR Inside Summit<br />

20 Seminarbericht: HUMORLABOR<br />

22 Veranstaltungsbericht: GSA-Convention 2015<br />

24 Seminarbericht: Menschenkenntnis mit System<br />

26 Veranstaltungsbericht: Forum für HR-Management 2015<br />

28 Evaluierung von Weiterbildungen<br />

33 Veranstaltungsbericht: E-Learning in der Praxis<br />

Ethik und HR – ein Widerspruch? 36<br />

Ethik und HR: The dark side of Leadership 40<br />

Die gelungene Mitarbeiterzeitung 42<br />

Generationenmanagement: In die Untätigkeit gedrängt 44<br />

Change-Management: Unternehmenskultur gezielt verändern 46<br />

Recruiting: Die perfekte Stellenanzeige 48<br />

Arbeitsrecht: Vertrauensurlaub und -arbeitszeit 50<br />

Interview: Martin Röhsner, die Berater® 52<br />

service<br />

56 Weiterbildungstermine<br />

64 Seminar-Locations<br />

66 Vorschau, Impressum, Buchtipps<br />

personal


news<br />

LIMAK: Teilstipendien vergeben<br />

Das Magazin <strong>TRAiNiNG</strong><br />

und die LIMAK Austrian<br />

Business School vergaben<br />

gemeinsam Teilstipendien<br />

für das Programm »Change<br />

Management and Organizational<br />

Development«.<br />

Der Zertifikatslehrgang Change Management and Organizational<br />

Development bietet den Teilnehmern kompakt<br />

in 15 Tagen (Programmdauer 5 bis 6 Monate) das nötige<br />

Handwerkszeug, um Veränderungs- und Organisationsentwicklungsinitiativen<br />

auf individueller, Gruppen- und<br />

organisationaler Ebene durchführen und große Veränderungsprozesse<br />

unterstützen zu können.<br />

Die Bewerber für das Stipendium mussten in einem externen<br />

Hearing einer Fachjury Qualifikation und Motivation<br />

darlegen. Die Wahl fiel auf drei Bewerber, die im besonderen<br />

Maße Potenzial für ihre berufliche und persönliche<br />

Weiterentwicklung erkennen ließen: Sabine Fuchs, Maria<br />

Tagwerker-Sturm und Andreas Krenn.<br />

Wir gratulieren ganz herzlich und wünschen viel Erfolg!<br />

www.limak.at<br />

Start-up-Spirit auf der Personal Austria<br />

Mit einer Sonderfläche für Start-ups schafft die Personal<br />

Austria 2015 ideale Ausstellungsbedingungen für Neugründungen<br />

im HR-Bereich: Mit von der Partie am 4. und<br />

5. November in Wien ist HRinstruments, das die Weichen<br />

für eine neue Feedbackkultur stellt: Das Spektrum reicht<br />

von 360°-Feedback und Führungskräftefeedback zur Personalentwicklung<br />

bis zu Mitarbeiterbefragungen und<br />

Change-Monitoring für die Organisationsentwicklung.<br />

Die innovative Trainingsplattform Awarity Training Solutions<br />

versorgt Mitarbeiter kontinuierlich mit Inhalten,<br />

ohne diese aus dem Arbeitsalltag zu reißen – einfach per<br />

Web oder Smartphone. Für frische Impulse im Beratungssektor<br />

sorgen zudem das Institut für System und Werte sowie<br />

das Fachtraining JLF, das Schulungen »mit Herz, Hirn<br />

und Humor konzipiert«.<br />

www.personal-austria.at<br />

PzM Summit 2015<br />

Die Gesellschaft für Prozessmanagement (GP) veranstaltet<br />

2015 zum 13. Mal die größte Veranstaltung mit dem<br />

Schwerpunkt »State of the Art«-Prozessmanagement im<br />

deutschsprachigen Raum. Zahlreiche hochkarätige Vortragende<br />

aus Wirtschaft und Wissenschaft teilen ihr Prozessmanagement-Know-how<br />

in Seminaren, Vorträgen und<br />

Diskussionen. Die Veranstaltung findet am 25. und 26. November<br />

im Austria Center Vienna statt.<br />

www.prozesse.at<br />

Neu: ÖPWZ-Seminarprogramm 2016<br />

Das Österreichische Produktivitätsund<br />

Wirtschaftlichkeits-Zentrum<br />

(ÖPWZ) stellt das Aus- und Weiterbildungsprogramm<br />

2016 vor.<br />

»65 Jahre Erfahrung am österreichischen<br />

Bildungsmarkt bedeuten 65 Jahre<br />

am Puls der Zeit. Als Partner der<br />

Wirtschaft begleitet das ÖPWZ Führungskräfte und Mitarbeiter<br />

in Unternehmen und der Verwaltung dabei, konkrete<br />

Antworten auf die Herausforderungen von heute und<br />

morgen zu entwickeln – um in den Zukunftsmärkten erfolgreich<br />

und wirksam zu sein«, so ÖPWZ-Geschäftsführerin<br />

Barbara Halapier. Das Programm 2016 zum Blättern,<br />

zum Download oder zur kostenlosen Bestellung gibt es hier:<br />

opwz.com/service/jahresprogramm-download.html<br />

Ältere Erwerbstätige sind glücklich<br />

Pünktlich zum internationalen Tag der<br />

älteren Menschen am 1. Oktober präsentierte<br />

Edenred Austria eine Studie<br />

zur Analyse der Arbeitssituation und<br />

den Bedürfnissen von älteren Arbeitnehmern<br />

in Österreich.<br />

Die Umfrageergebnisse für Österreich<br />

sind überaus positiv: Mehr als die Hälfte (60 %) der 45-<br />

bis 54-Jährigen sind oft glücklich bei ihrer Arbeit. Im Vergleich<br />

mit den anderen 13 Ländern in der Studie liegt Österreich<br />

hier am guten zweiten Platz hinter den Niederlanden<br />

mit den glücklichsten Arbeitnehmern über 55 Jahre<br />

in Europa. Ursula Würzl, Geschäftsführerin von Edenred<br />

Austria: »Die Ergebnisse sind bemerkenswert: Arbeitnehmer<br />

älterer Generationen sind glücklicher in ihrer Arbeit<br />

als Jüngere. Das hat uns ebenso überrascht wie die Tatsache,<br />

dass bei den 45- bis 54-Jährigen Handlungsbedarf<br />

gegeben ist, denn diese sind mit der Personalpolitik und<br />

dem Kompetenzmanagement unzufriedener als andere Altersgruppen.«<br />

www.edenred.at<br />

Autonomie und mehr Förderung<br />

Vier von fünf (80 %) der Arbeitnehmer in Österreich wünschen<br />

sich einen Chef, der sich ihnen gegenüber wie ein<br />

Kollege und nicht wie ein Vorgesetzter verhält. Jeweils ca.<br />

die Hälfte der Österreicher möchte mehr Autonomie bei<br />

der Bestimmung der Arbeitszeiten (52 %) und »ohne Anweisungen<br />

von oben« arbeiten (46 %). Zu diesen Ergebnissen<br />

kommt die repräsentative Umfrage »Neue Arbeitswelt.<br />

Neue Führungskultur.«, die Statista im Auftrag von xing<br />

durchgeführt hat. Im Rahmen der Studie wurden 1 000 österreichische<br />

Arbeitnehmer zur Führungskultur in Österreich<br />

befragt.<br />

www.xing.com<br />

6<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015


Neue Führungskräfte fast immer überfordert<br />

Die Wiener Beratungsfirma mindflex hat eine Studie unter<br />

Führungskräften in ganz Österreich durchgeführt. Die zentrale<br />

Erkenntnis der Untersuchung lautet: Wer eine Führungsposition<br />

übernimmt, fühlt sich anfangs fast immer<br />

überfordert. Die Situation ist mit einschneidenden Erlebnissen<br />

wie der Geburt eines Kindes, einer Scheidung oder<br />

dem Verlust des Arbeitsplatzes vergleichbar. Die Hauptschwierigkeiten,<br />

mit denen neue Führungskräfte zu kämpfen<br />

haben, sind: ein fundiertes Organisationsverständnis<br />

aufzubauen, Leadership zu zeigen, mit der eigenen Führungsrolle<br />

vertraut zu werden, Entscheidungen zu treffen,<br />

Aufgaben zu delegieren, die Beziehung zu den Mitarbeitern<br />

zu gestalten und deren Performance zu steuern. Mehr<br />

als 80 % der befragten Führungskräfte erleben jeden dieser<br />

Punkte als mittel bis sehr herausfordernd. Weitere Informationen<br />

und Details:<br />

www.mindf lex.at<br />

VBC verstärkt sein Team<br />

Kerstin Wagner-Stieglmayr (33) verstärkt<br />

ab sofort das VBC-Team als Franchiseunternehmerin<br />

in Linz. Im Laufe<br />

ihrer internationalen Karriere war sie<br />

als HR-Managerin mit Fokus auf den<br />

Bereich Verkauf für die VIVATIS HOL-<br />

DING AG tätig sowie zuletzt für die<br />

Brau Union Österreich AG – Part of the Heineken Company.<br />

»Ich lernte das VBC-Konzept intensiv aus Kundensicht<br />

kennen und sah, dass es funktioniert – dies und vor<br />

allem die auf Nachhaltigkeit und Praxistransfer ausgelegten<br />

Lernmethoden sowie die starke Marke und das Netzwerk<br />

waren ausschlaggebend für die Entscheidung, VBC-<br />

Franchiseunternehmerin zu werden. Und natürlich nicht<br />

zu vergessen die Faszination für das Thema Verkauf!«, so<br />

Kerstin Wagner-Stieglmayr.<br />

www.vbc.biz<br />

Neues Kursprogramm von Quality Austria<br />

Quality Austria hat das Kursprogramm einem Redesign<br />

unterzogen und startet in die Saison 2016 mit einer komplett<br />

überarbeiteten Lehrgangsreihe für Integrierte Managementsysteme<br />

(IMS). Sämtliche Lehrangebote der<br />

Personenzertifizierung wurden im Hinblick auf deren<br />

Praxisorientierung und den Know-how-Transfer in Unternehmen<br />

weiterentwickelt. Mit den Neuerungen richtet<br />

der Marktführer bei Ausbildungen im Bereich Integrierte<br />

Managementsysteme das Portfolio auf die aktuellen ISO<br />

Revisionen aus. Sämtliche Lehrgänge, Seminare, Prüfungen<br />

und Refreshings können nun online gebucht werden.<br />

Frühentschlossene erhalten bis 13. November 2015 bei der<br />

Buchung von öffentlichen Trainings für das Folgejahr<br />

einen Frühbucherbonus in der Höhe von 10 %. Für Trainingsprodukte<br />

im öffentlichen Bereich, die neu im Kursprogramm<br />

sind und zum ersten Mal abgehalten werden,<br />

gilt ein Pionierbonus in der Höhe von 20 %.<br />

www.qualityaustria.at<br />

will – Charisma – haben.at<br />

Die Job-Plattform willhaben.at lud<br />

Mitte September zu einem Frühstück<br />

in die Wiener Urania, um Führungskräften<br />

und Personalverantwortlichen<br />

Inspiration für den beruflichen Alltag<br />

zu liefern. Gastvortragender Georg<br />

Wawschinek, Speaker und Buchautor,<br />

gelang dies mit seinem Impulsvortrag zum Thema Charisma.<br />

»Charisma fällt nicht vom Himmel. Es ist Arbeit und<br />

eine Fähigkeit, die erlernbar ist«, so Wawschinek während<br />

des Vortrags.<br />

www.willhaben.at<br />

Treffen Sie die besten Redner<br />

Die WIFI-Impulstage wurden kürzlich<br />

um die neuen Exklusiv-Workshopreihen<br />

erweitert. Ab Oktober können sich<br />

interessierte Personen von den besten<br />

Speakern im deutschsprachigen Raum<br />

zu Themen der Unternehmensführung<br />

inspirieren lassen. Wenige Stunden,<br />

die die Karriere nachhaltig verbessern können sollen.<br />

Die nächsten Termine: Am 18. November 2015 gibt Roger<br />

Rankel seine Tipps zu »Empfehlungsmarketing heute«<br />

und am 22. Jänner 2016 hält Oliver Geisselhart (Foto) seinen<br />

Workshop zur »Power der Memo-Rhetorik«.<br />

www.wifi.at/managementforum<br />

Partnerschaft Infoniqa und SP_Data<br />

Im Rahmen einer Kooperation bieten<br />

Infoniqa und SP_Data ihren Kunden<br />

ein erweitertes Angebot an Lösungen<br />

und Services. Infoniqa bringt das umfassende,<br />

modular aufgebaute HRM-<br />

Portal engage! sowie das Dienstleistungs-<br />

und Branchen-Know-how in<br />

das gemeinsame Portfolio ein. Das Lösungsangebot von<br />

SP_Data wiederum deckt alle HR-Prozesse – von der Personalabrechnung<br />

über die Zeitwirtschaft und das Mitarbeiterportal<br />

bis hin zur Personaleinsatzplanung – ab. »Ziel<br />

der Partnerschaft ist es, unsere Stärken und Kompetenzen<br />

zu bündeln und damit einen nützlichen Mehrwert für die<br />

Kunden zu schaffen. SP_Data und Infoniqa erschließen<br />

durch die Kooperation neue Marktsegmente«, erklärt Infoniqa<br />

Geschäftsführer Siegfried Milly.<br />

www.infoniqa.com<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015 7


news<br />

HR Circle: Vier Generationen führen<br />

Ende September trafen<br />

einander rund 40 Personalverantwortliche<br />

im<br />

Rahmen des HR Circles,<br />

um in den Räumlichkeiten<br />

der ARS zu dem Thema<br />

»4 Generationen führen<br />

und entwickeln« zu diskutieren. Susanne Oberleitner-<br />

Fulmek (Strategische Organisationsentwicklung) referierte<br />

im ersten Teil der Veranstaltung über die Generationen X,<br />

Y, Z sowie Babyboomer. Durch Gespräche mit den Teilnehmern<br />

kam eines ganz klar heraus: So eindeutig ist die Abtrennung<br />

der Generationen gar nicht. Es geht viel mehr um<br />

individuelles Führen, statt Generationenführen. Und es fällt<br />

ein Wert auf, der für alle wichtig ist: »Wertschätzung«.<br />

Nach dem einführenden, interaktiven Vortrag stand eine<br />

Podiumsdiskussion am Programm. Barbara Covarrubias<br />

Venegas (FH Wien der WKW) räumt gleich zu Beginn mit<br />

Stereotypen auf. So ist es ganz und gar nicht so, dass ältere<br />

Generationen häufiger krank sind. Im Gegenteil, Jüngere<br />

sind öfters krank, allerdings kürzer. Ältere Mitarbeiter<br />

sind tendenziell seltener krank, dafür dauert der Krankenstand<br />

länger. Matej Vonasek (Leiter Human Resources bei<br />

kika/Leiner) hat einige Lehrlinge befragt, über welche Kanäle<br />

das Unternehmen sie erreichen kann, und rät das jedem.<br />

»Die Antworten werden Sie überraschen. Nur eines<br />

vorweg: E-Mails gelten unter den jungen Leuten als stark<br />

veraltet.« Im Zuge der Diskussion kam auch klar heraus,<br />

dass es für junge Generationen nicht mehr um Work- Life-<br />

Balance geht, sondern um das genaue Gegenteil: Work-<br />

Life-Separation. Die Generation Z will in geregelten Zeiten<br />

arbeiten und dafür ein vereinbartes Gehalt bekommen. Sie<br />

wollen nicht 15 Minuten länger bleiben als vereinbart. Freizeit<br />

ist ihnen wichtiger als Geld. So gibt es schon Modelle,<br />

bei denen die jährliche Gehaltssteigerung nicht monetär<br />

ausbezahlt, sondern in mehr Freizeit abgegolten wird.<br />

Der Abend endete in netter Gesellschaft bei gutem Essen<br />

und anregenden Gesprächen.<br />

www.hrcircle.at<br />

ICF on Tour – Coaching Beyond Boundaries<br />

In einer Welt mit Turbulenzen, kulturellen Herausforderungen,<br />

politischen Themen und Finanzkrisen haben sich<br />

31 ICF-Länderorganisationen (International Coach Federation)<br />

in Europa, Mittlerer Osten und Afrika samt ihrer<br />

vielfältigen Herkunft, Religion und Kultur verbunden und<br />

eine neue Initiative der Ko-Kreation geschaffen. Offizieller<br />

Kick-off war am 21. September 2015 in Belgien. Mit freundlicher<br />

Unterstützung der FH der WKW in Wien erlebten die<br />

Teilnehmer am 24. September einen spannenden Circle of<br />

Excellence mit Franz Dachs zum Thema Potenzialanalyse.<br />

In 36 Städten in der Region EMEA werden Veranstaltungen<br />

durchgeführt. Die ICF on Tour schließt am 26. November<br />

in Spanien und der Tschechischen Republik.<br />

www.coachfederation.at<br />

FHNW-Kongress 2016: Keynotes stehen fest<br />

Vom 14. bis 15. Juni 2016 findet der 4. Internationale Coachingkongress<br />

»Coaching meets Research« der Fachhochschule<br />

Nordwestschweiz (FHNW) in Olten (Schweiz) statt.<br />

Die Veranstaltung wird das Thema »Wirkung, Qualität und<br />

Evaluation im Coaching« zum Gegenstand haben. Folgende<br />

Keynote-Speaker stehen bereits fest: Coaching-Pionierin<br />

Astrid Schreyögg (D), Carol Kauffman, Expertin für<br />

Positive Psychologie und Coaching (Institute of Coaching,<br />

USA), Coaching-Nachwuchsforscher Tim Theeboom (Universität<br />

Amsterdam, NL) und David Peterson, Leiter Coaching<br />

und Leadership Development bei Google (USA).<br />

Mit dem Kongress soll eine Brücke zwischen aktuellen Erkenntnissen<br />

aus Forschung und Wissenschaft und neuen<br />

Praxisentwicklungen geschlagen werden. Neben Coaches<br />

und Forschern adressiert der Kongress insbesondere auch<br />

Weiterbildner sowie Coaching- und HR-Verantwortliche<br />

von Unternehmen.<br />

www.coaching-meets-research.ch<br />

Zielgruppenforschung<br />

im Recruiting<br />

Frühstücksveranstaltung und Vortrag<br />

Mag. Wolfgang Bergmann,<br />

Vorstand/Geschäftsführung STANDARD Verlags GmbH.<br />

23. November 2015, Einlass: 8.30 Uhr, Beginn: 9.00 Uhr<br />

Ende: 10.00 Uhr mit anschließendem Networking<br />

ARS, Schallautzerstraße 4, 1010 Wien<br />

ANMELDUNG<br />

anmeldung@hrcircle.at, www.hrcircle.at<br />

Teilnahme exklusiv für Mitglieder<br />

Kooperationspartner:<br />

www.magazintraining.com<br />

8<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015


Christines<br />

o<br />

R<br />

N<br />

E<br />

R<br />

Gut vorbereitet zu sein<br />

ist definitiv besser!<br />

»Die Leute, die nicht zu altern verstehen, sind die, die nicht verstanden haben,<br />

jung zu sein«, sagte der französische Maler russisch-jüdischer Herkunft Marc<br />

Chagall. Wie recht er doch hat. Je älter ich werde, um so mehr genieße ich mein<br />

Leben mit all den Vorteilen, ja auch mit den paar wenigen Nachteilen. Ich muss<br />

eben nicht mehr NOCH schneller sein, ich muss nicht mehr NOCH höher auf<br />

die Karriereleiter klettern, ich muss nicht immer neuer und aktueller mit meinen<br />

Produkten am Puls der Zeit bleiben. Ich kann das Leben genießen und beneide<br />

die junge Generation nicht um diesen Tempo- und Konkurrenzwahn.<br />

Apropos junge Generation – manchmal frage ich mich, ob sie überhaupt wissen,<br />

dass sie jung sind. Ja klar wissen sie es irgendwie, sie sehen es ja an ihrem Geburtsjahr.<br />

Aber wissen sie, in all dem Geschwindigkeitswahn, dass sie alle Chancen<br />

der Welt haben, sich JETZT ein tolles Leben für das Älterwerden zu bereiten?<br />

Um dann genussvoll zu altern. Das meine ich einerseits in gesundheitlicher Sicht.<br />

Auch wenn man ganz jung und gut drauf ist und viel Arbeit hat, darf man den<br />

Sport nicht vernachlässigen. »Ich hab keine Zeit dafür«, ist eine müde und fadenscheinige<br />

Ausrede. Andererseits kann man an eine bewusste Ernährung denken.<br />

Vielleicht ist die 5. Zigarette um 9 Uhr morgens zum dritten Kaffee doch nicht so<br />

eine gute Vorbereitung für ein gesundes Älterwerden. Vom Stress ganz zu schweigen,<br />

der genug innere Leiden mit sich bringt.<br />

Was ich damit sagen will: Schauen Sie so früh wie möglich drauf, dass Sie die<br />

Weichen für ein wunderbares und genussreiches Älterwerden stellen. Natürlich<br />

auch beruflich. Gefällt Ihnen das wirklich, was Sie da jetzt gerade machen? Wollen<br />

Sie das bis zur Pension machen? Oder – was ist wirklich Ihr Traumberuf – Ihre<br />

Traumberufung? Je jünger Sie sind, umso leichter können Sie das Steuer noch herumreißen<br />

und sich Ihren Traumberuf erfüllen. Und Sie wissen ja ohnehin – nur<br />

was Sie gerne machen, machen Sie auch gut.<br />

Ich habe »mein« <strong>TRAiNiNG</strong> immer sehr gerne gemacht und den Kontakt mit den<br />

Trainern und Personalverantwortlichen möchte ich keine Sekunde missen. Ich<br />

habe viel von ihnen gelernt und kann diese Dinge auch in meinem heutigen Dasein<br />

anwenden und umsetzen. Und ich freue mich immer, wenn ich Kontakt mit<br />

Menschen aus meinem »früheren« Leben habe. Aber – und das ist das Schöne<br />

dabei – ich bin jetzt sehr zufrieden damit, nicht mehr dem Alltagsgeschäft zu<br />

unterliegen. Und ich kann mich meinen Hobbys wie Reisen, Golfen und Segeln<br />

widmen. Ich sag ’s ja, das Älterwerden kann schon auch was.<br />

Ich freue mich wie immer auf Ihre Reaktionen<br />

und wünsche Ihnen einen guten Herbst.<br />

Herzlichst Ihre<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015<br />

9


Datenschutz<br />

Stürmische See<br />

ohne sicheren Hafen<br />

Am 6. Oktober hat der EuGH in einem aufsehenerregenden Urteil untersagt, was<br />

für viele österreichische Unternehmen gelebter Alltag ist: den Transfer personenbezogener<br />

Daten im Rahmen der Safe-Harbor-Regelung.<br />

Müssen jetzt Firmen und deren Personalabteilungen ihre Praxis ändern? Gibt es<br />

andere Lösungen? Wie kam es überhaupt zu diesem Urteil? Was steckt hinter der<br />

Massenüberwachung? Sind wir alle davon betroffen, beruflich wie privat? Wie<br />

kann man sich davor schützen? Dieser Artikel zeigt Hintergründe auf und gibt<br />

konkrete Antworten – für Unternehmen und Privatpersonen.<br />

Grundrechte dürfen<br />

nicht durch Verträge<br />

eingeschränkt werden.<br />

Das Urteil kam nicht überraschend. Im März<br />

gab es eine mündliche Verhandlung vor dem<br />

Europäischen Gerichtshof (EuGH). Die Anhörung<br />

der EU-Kommission glich einem Kreuzverhör.<br />

Im September hat Generalanwalt Yves Bot<br />

in seinem Schlussantrag dargelegt, dass die Safe-Harbor-Regelung<br />

mit den USA gegen Datenschutzrecht<br />

verstößt und damit als ungültig<br />

zu erklären ist. Am 6. Oktober ist der EuGH in<br />

seinem Urteil dieser Auffassung gefolgt. Trotzdem<br />

hat dieses Urteil einige Überraschungen<br />

geboten: Erstens, weil es weit über das Erwartete<br />

hinaus geht, indem es nicht nur die Safe-<br />

Harbor-Regelung aufhebt, sondern die Grundrechte<br />

nach Artikel 7, 8 und 47 der Europäischen<br />

Grundrechte-Charta (GRC) hervorhebt und der<br />

EU-Kommission die Kompetenz abspricht, mit<br />

Verträgen, Abkommen oder Regelungen in diese<br />

Grundrechte einzugreifen. Zweitens ist überraschend,<br />

dass das Urteil schon jetzt ergangen ist,<br />

viele hatten erst zu einem späteren Zeitpunkt<br />

damit gerechnet. Und drittens überrascht, dass<br />

keinerlei Übergangsfristen enthalten sind. Was<br />

der EuGH entschieden hat, gilt also ab sofort.<br />

Der EuGH fungierte als »negativer Gesetzgeber«,<br />

was bedeutet, dass dieses Urteil geltendes<br />

Recht geschaffen hat. Die EU-Kommission kann<br />

nicht viel tun, außer möglichst schnell neue Regeln<br />

zu schaffen. Genau das hat ihr der EuGH<br />

mit diesem Urteil aber sehr schwer gemacht.<br />

Im EuGH-Erkenntnis steht wörtlich: »Insbesondere<br />

verletzt eine Regelung, die es den Behörden<br />

10 <strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015


gestattet, generell auf den Inhalt elektronischer<br />

Kommunikation zuzugreifen, den Wesensgehalt<br />

des durch Art. 7 der Charta garantierten<br />

Grundrechts auf Achtung des Privatlebens.« Es<br />

gilt außerdem Folgendes: »Bietet hingegen ein<br />

Drittland kein angemessenes Schutzniveau, so<br />

ist die Übermittlung personenbezogener Daten<br />

in dieses Land zu untersagen.« Daher ist die<br />

Übermittlung personenbezogener Daten in die<br />

USA unter Berufung auf die Safe-Harbor-Regelung<br />

ab sofort nicht mehr erlaubt.<br />

Das ist eine schallende Ohrfeige für die EU-<br />

Kommission. Da hilft es wenig, dass Justizkommissarin<br />

Věra Jourová und Kommissions-<br />

Vizepräsident Frans Timmermans in einer<br />

Pressekonferenz einige Stunden nach der<br />

Urteilsverkündung nervös erklärten, dass dieses<br />

Urteil die Vorgehensweise der Kommission bestätige<br />

(Timmermans: »I see this as a confirmation<br />

of the European Commission’s approach for<br />

the renegotiation of the Safe Harbour.«) und der<br />

Transfer personenbezogener Daten in die USA<br />

aktuell weitergehen könne. Ersteres ist wohl irgendwo<br />

zwischen politischem Schönsprech und<br />

glatter Lüge angesiedelt und Letzteres stimmt<br />

nur in Ausnahmefällen.<br />

Auf der Website der österreichischen Datenschutzbehörde<br />

(www.dsb.gv.at) stand dann<br />

auch bereits am 7. Oktober zu lesen [Zitat gekürzt]:<br />

»Die Europäische Kommission hat in<br />

ihrer offiziellen Stellungnahme zur Safe-Harbor-Entscheidung<br />

vom 6. Oktober 2015 unter<br />

anderem festgehalten, dass ein Transfer personenbezogener<br />

Daten in die USA auch in Zukunft<br />

auf Mechanismen wie Standardvertragsklauseln<br />

und Binding Corporate Rules gestützt<br />

werden kann. Die Datenschutzbehörde behält<br />

sich (diesbezüglich) im Rahmen des Genehmigungsverfahrens<br />

aber die Beurteilung des<br />

im Empfängerstaat geltenden angemessenen<br />

Datenschutzniveaus gemäß § 13 Abs. 2 DSG<br />

2000 im Einzelfall vor.« Mit anderen Worten:<br />

Was die EU-Kommission gesagt hat, muss nicht<br />

gelten. Und de facto gilt es auch nicht, siehe<br />

EuGH-Erkenntnis, aus dem klar hervorgeht,<br />

dass ein Grundrecht nicht durch Verträge ausgehebelt<br />

werden kann.<br />

Zwickmühle<br />

Um die aus dem Urteil folgende politisch und<br />

rechtlich schwierige Situation zu verstehen,<br />

muss man einen Blick auf die Hintergründe<br />

werfen. Es war der österreichische Jurist Max<br />

Schrems, der – ursprünglich noch als Student<br />

– gegen die Handhabung seiner persönlichen<br />

Daten durch Facebook rechtlich vorgegangen<br />

ist. Der europäische Firmensitz von Facebook<br />

befindet sich in Irland und so musste sich Max<br />

Schrems an irische Gerichte und die irische<br />

Datenschutzbehörde wenden. Was lange Zeit<br />

wie ein aussichtsloser Kampf wirkte, nahm eine<br />

Wende, als der irische High Court den EuGH um<br />

Klärung der Rechtsfrage ersuchte, ob die irische<br />

Datenschutzbehörde den Fall überhaupt prüfen<br />

müsse oder die Beschwerde unter Hinweis auf<br />

die Safe-Harbor-Regel einfach ablehnen könne.<br />

Es war nun also der EuGH am Zug und nicht<br />

mehr die irischen Behörden, die sicherlich nicht<br />

unbeeinflusst sind von der Tatsache, dass Irland<br />

seit Jahren amerikanische Internetkonzerne<br />

mit laxen Regeln und anderen Erleichterungen<br />

erfolgreich ins Land lockt und wirtschaftlich<br />

davon profitiert. Zusätzlich ergab sich eine inhaltliche<br />

Verschiebung: Plötzlich ging es nicht<br />

mehr um Facebook, sondern um Safe Harbor.<br />

Und diese Regelung war aus Sicht des Datenschutzes<br />

immer schon ein Witz. Denn um als<br />

US-amerikanisches Unternehmen von der Safe-<br />

Harbor-Regelung zu profitieren, brauchte man<br />

bloß eine Erklärung abzugeben, dass man sich<br />

an diese Regelung hält. Überprüft wurde diese<br />

Selbstzertifizierung von niemandem, als europäisches<br />

Unternehmen konnte man sie auch<br />

gar nicht überprüfen. Vollends absurd wird<br />

diese Regelung durch die Tatsache, dass die in<br />

der abzugebenden Erklärung gemachten Datenschutz-Zusagen<br />

von geltendem amerikanischen<br />

Recht aufgehoben werden. Konkret: Nach Aufforderung<br />

durch die Behörden müssen die amerikanischen<br />

Unternehmen genau jene Daten<br />

aushändigen, die sie in der Erklärung zu schützen<br />

versprechen.<br />

Es verwundert wirklich, dass es mit Max<br />

Schrems einer Privatperson bedurfte, um diese<br />

Regelung schließlich zu Fall zu bringen, und<br />

Max Schrems wendet<br />

sich an die irische<br />

Datenschutzbehörde.<br />

Der EuGH ist am Zug.<br />

Die Safe-Harbor-<br />

Regelung ist schon<br />

länger absurd.<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015<br />

11


Aktuell müssen US-<br />

Unternehmen den<br />

US-Behörden Daten<br />

über EU-Bürger aushändigen,<br />

selbst wenn<br />

diese Daten in Europa<br />

gespeichert sind.<br />

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nicht Politiker oder Behörden schon lange davor<br />

und von sich aus dagegen vorgegangen sind.<br />

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Während also in Europa durch das Erkenntnis<br />

des EuGH rein rechtlich klargestellt ist, dass Abkommen,<br />

die gegen das Grundrecht auf Privatsphäre<br />

verstoßen, ungültig sind und auch keine<br />

neuen solchen Abkommen geschlossen werden<br />

dürfen, spitzt sich ein Verfahren in den USA immer<br />

mehr zu, das zwar völlig unabhängig davon<br />

geführt wurde und wird, in seinen Auswirkungen<br />

aber eng mit der Entscheidung des EuGH<br />

verknüpft ist.<br />

Die US-Behörden forderten Microsoft dazu<br />

auf, personenbezogene Daten von EU-Bürgern<br />

auszuhändigen, die auf Servern in Irland gespeichert<br />

waren. (Es geht dabei um Hotmail-<br />

E-Mails.) Microsoft erhob dagegen Einspruch.<br />

Ein Bundesgericht entschied dann für die Behörden.<br />

Dagegen ging Microsoft in Berufung.<br />

Momentan ist dieses Verfahren beim Bundesberufungsgericht<br />

in New York anhängig, die<br />

erste Verhandlung fand Mitte September statt,<br />

eine Entscheidung wird innerhalb der nächsten<br />

Monate, spätestens im Februar erwartet. Es wird<br />

aber davon ausgegangen, dass schlussendlich<br />

der Supreme Court der USA darüber entscheiden<br />

wird – und das wird wohl erst Ende 2016<br />

oder überhaupt erst 2017 geschehen.<br />

Microsoft hat mittlerweile Unterstützung organisiert.<br />

Eine beeindruckende Allianz großer<br />

Unternehmen und bedeutender Organisationen<br />

hat sich hinter den IT-Konzern und dessen<br />

Rechtsansicht gestellt, darunter auch staatliche<br />

oder staatsnahe US-Organisationen. Es steht für<br />

die amerikanische Wirtschaft sehr viel auf dem<br />

Spiel.<br />

Sollte nämlich auch die letztgültige Entscheidung<br />

lauten, dass amerikanische Unternehmen<br />

(oder überhaupt alle Unternehmen mit einem<br />

Firmensitz in den USA) die Daten europäischer<br />

Bürger sogar dann aushändigen müssen, wenn<br />

diese auf europäischen Servern gespeichert<br />

sind, dann bedeutet das in Verbindung mit dem<br />

jetzt durch das EuGH-Erkenntnis geltenden<br />

Recht in Europa, dass personenbezogene Daten<br />

nicht mehr auf den Servern US-amerikanischer<br />

Unternehmen gespeichert werden dürfen, das<br />

man also deren Dienste nicht mehr oder nur<br />

unter ganz bestimmten Voraussetzungen nutzen<br />

darf. Das ist einerseits sehr schwer vorstellbar,<br />

aber andererseits: Genau das ist streng<br />

genommen der Status quo seit dem 6. Oktober<br />

2015.<br />

Was bedeutet das jetzt konkret?<br />

Die Konsequenzen des EuGH-Urteils sind derart<br />

einschneidend, dass sich vorerst einmal vermutlich<br />

nicht viel ändern wird, weil alle Beteiligten<br />

mit der Umsetzung überfordert sind. Das<br />

ändert aber nichts daran, dass gegen geltendes<br />

Recht verstößt, wer weiterhin (als Beispiel) Mitarbeiterdaten<br />

in die USA transferiert bzw. transferieren<br />

lässt, wenn dieser Datentransfer bisher<br />

nur aufgrund der Safe-Harbor-Regelung erlaubt<br />

war.<br />

Österreichische Unternehmen müssten diese<br />

Datentransfers ab sofort von der Datenschutzbehörde<br />

genehmigen lassen, wenn nicht eine<br />

der im Datenschutzgesetz (DSG) definierten<br />

Ausnahmen greift (siehe Liste der Ausnahmen<br />

laut DSG im Kasten rechts). Die Datenschutzbehörde<br />

wird allerdings diese Genehmigung<br />

nur erteilen, wenn im konkreten Einzelfall angemessener<br />

Datenschutz besteht, was aufgrund<br />

des EuGH-Erkenntnisses unwahrscheinlich ist.<br />

Das alles stößt in der HR-Branche naturgemäß<br />

auf wenig Begeisterung, denn jetzt müssen die<br />

für die Personaldaten Verantwortlichen überprüfen,<br />

ob sie bei ihren Datenanwendungen<br />

auch US-amerikanische Server oder Dienste<br />

nutzen. Alleine schon diese Überprüfung<br />

ist nicht so einfach, wie man glauben könnte.<br />

Denn der Arbeitgeber ist »Auftraggeber« laut<br />

Datenschutzgesetz und als solcher auch für<br />

die Datenanwendungen bei etwaigen externen<br />

Dienstleistern verantwortlich. Das bedeutet<br />

konkret, dass die Unternehmen bei ihren Datendienstleistern<br />

nachfragen müssen, wo genau<br />

12<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015


die Daten verarbeitet und gespeichert werden.<br />

In vielen Fällen bedienen sich diese Dienstleister<br />

aber wiederum anderer Serviceanbieter usw.<br />

Eine Lösung wird wohl in den nächsten Monaten<br />

herbeigeführt (ausverhandelt) werden<br />

müssen, wie eine solche Lösung aussehen sollte<br />

oder auch nur könnte und ob sie auch wirklich<br />

kommt, ist derzeit aber nicht absehbar, siehe<br />

die oben beschriebene Zwickmühle zwischen<br />

US-amerikanischem und europäischem Recht.<br />

Wenn die US-Regierung unsere Grundrechte<br />

schwächen oder von vornherein nicht anerkennen<br />

will, dann mag ihr das – wie in der Vergangenheit<br />

– in Verhandlungen mit der EU-Kommission<br />

gelingen, am EuGH scheint sie sich<br />

aber die Zähne auszubeißen.<br />

Die Liste der betroffenen Serviceanbieter ist<br />

lange und beinhaltet vieles, das wie selbstverständlich<br />

genutzt wird: Gmail, Hotmail und alle<br />

anderen E-Mail-Dienste amerikanischer Anbieter,<br />

Facebook, Google Drive, Microsoft 365,<br />

Amazon Cloud, Salesforce, Dropbox und andere<br />

Cloud-Dienste, Skype und ähnliche Tools, aber<br />

auch Personalverwaltungs-Software, Oracle,<br />

IBM Notes usw. Auch ursprünglich europäische<br />

Anbieter wie SAP könnten betroffen sein. Darüber<br />

hinaus trifft es Tausende kleinere US-amerikanische<br />

Dienstleister, die Liste der im Rahmen<br />

von Safe Harbor (selbst) zertifizierten US-Unternehmen<br />

ist unter www.export.gov/safeharbor öffentlich<br />

einsehbar.<br />

Für Privatnutzer dieser Dienste ändert sich vorerst<br />

nichts, denn erstens ist die private Nutzung<br />

aus Sicht der Datenschutzbehörde genehmigungsfrei<br />

und zweitens haben die Privatnutzer<br />

entweder dem Transfer ihrer personenbezogenen<br />

Daten in die USA schon zugestimmt oder<br />

sie werden dies demnächst tun (müssen).<br />

Für ein Unternehmen, das derzeit auf Basis der<br />

Safe-Harbor-Regelung personenbezogene Daten<br />

an Empfänger in den USA transferiert, besteht<br />

nun erstens die Möglichkeit, auf § 12 Abs. 3 Z 8<br />

des Datenschutzgesetzes »auszuweichen« (siehe<br />

Info-Kasten rechts). Das heißt, die Übermittlung<br />

der Daten müsste in einer sogenannten<br />

Standardanordnung ausdrücklich angeführt<br />

sein. Allerdings ist von diesen Standardanordnungen<br />

nicht gerade viel abgedeckt. Zum Beispiel<br />

ist für die Personalverwaltung, die in der<br />

Standardanordnung SA002 geregelt ist, der<br />

Transfer in die USA von ausschließlich folgenden<br />

Daten zulässig: Name des Mitarbeiters, die<br />

organisatorische Zuordnung im Betrieb und die<br />

betrieblichen Kontaktdaten. Ende der Liste. Nur<br />

an Rechtsvertreter, Gerichte und Mitversicherte<br />

dürften weitere Daten übermittelt werden. Damit<br />

lässt sich wohl keine Personalverwaltung<br />

sinnvoll betreiben.<br />

Eine Ausnahme bildet der Datentransfer innerhalb<br />

eines Konzerns, denn dieser wird in der<br />

Standardanordnung SA033 geregelt und die ist<br />

relativ großzügig ausgestaltet, beinhaltet z. B.<br />

für bestimmte Zwecke auch den Datentransfer<br />

an externe Unternehmen. Allerdings steht diese<br />

SA033 nach dem EuGH-Urteil auf wackligen Beinen,<br />

weil sie sich auf Standardvertragsklauseln<br />

stützt. Genau wie die Safe-Harbor-Regelung beruhen<br />

diese Standardvertragsklauseln auf Entscheidungen<br />

der EU-Kommission. Der »angemessene<br />

Datenschutz« wird bei beiden de facto<br />

von der US-Überwachung ausgehebelt. Die Safe-<br />

Harbor-Regelung wurde daher vom EuGH aufgehoben,<br />

den Standardvertragsklauseln droht<br />

nun ebenfalls, dass sie ungültig sind – für die<br />

Entscheidung darüber sind zunächst die nationalen<br />

Datenschutzbehörden zuständig.<br />

Zweitens hat das Unternehmen die (theoretische)<br />

Möglichkeit, von jedem einzelnen Mitarbeiter<br />

die Zustimmung für den Datentrans-<br />

6 mögliche Ansätze,<br />

auf das EuGH-Urteil zu<br />

reagieren:<br />

1) Standardanordnungen<br />

nutzen<br />

2) Zustimmungen<br />

einholen<br />

3) Genehmigung<br />

beantragen<br />

4) Daten von US-<br />

Servern abziehen<br />

5) Abwarten und<br />

dann reagieren<br />

6) Weitermachen<br />

wie bisher<br />

§ 12 Abs. 3 DSG<br />

Der Datenverkehr ins Ausland ist genehmigungsfrei, wenn<br />

1. die Daten im Inland zulässigerweise veröffentlicht wurden<br />

oder<br />

2. Daten, die für den Empfänger nur indirekt personenbezogen<br />

sind, übermittelt oder überlassen werden oder<br />

3 die Übermittlung oder Überlassung von Daten ins Ausland<br />

in Rechtsvorschriften vorgesehen ist, die im innerstaatlichen<br />

Recht den Rang eines Gesetzes haben und unmittelbar anwendbar<br />

sind, oder<br />

4. Daten aus Datenanwendungen für private Zwecke (§ 45) oder<br />

für publizistische Tätigkeit (§ 48) übermittelt werden oder<br />

5. der Betroffene ohne jeden Zweifel seine Zustimmung zur<br />

Übermittlung oder Überlassung seiner Daten ins Ausland gegeben<br />

hat oder<br />

6. ein vom Auftraggeber mit dem Betroffenen oder mit einem<br />

Dritten eindeutig im Interesse des Betroffenen abgeschlossener<br />

Vertrag nicht anders als durch Übermittlung der Daten<br />

ins Ausland erfüllt werden kann oder<br />

7. die Übermittlung zur Geltendmachung, Ausübung oder Verteidigung<br />

von Rechtsansprüchen vor ausländischen Behörden<br />

erforderlich ist und die Daten rechtmäßig ermittelt wurden,<br />

oder<br />

8. die Übermittlung oder Überlassung in einer Standardverordnung<br />

(§ 17 Abs. 2 Z 6) oder Musterverordnung (§ 19 Abs. 2)<br />

ausdrücklich angeführt ist oder<br />

9. es sich um Datenverkehr mit österreichischen Dienststellen<br />

im Ausland handelt oder<br />

10. Übermittlungen oder Überlassungen aus Datenanwendungen<br />

erfolgen, die gemäß § 17 Abs. 3 von der Meldepflicht ausgenommen<br />

sind.<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015 13


Von der Datenschutzbehörde<br />

empfohlen:<br />

Daten aus den USA<br />

abziehen.<br />

fer in die USA einzuholen, sich also § 12 Abs. 3<br />

Z 5 DSG zu Nutzen zu machen. Derart pauschal<br />

wird das allerdings nicht ausreichend sein,<br />

es müssten wohl alle Mitarbeiter ihre Zustimmung<br />

zu jeder einzelnen Datenanwendung geben.<br />

Außerdem müsste jedem einzelnen Mitarbeiter<br />

die Möglichkeit eingeräumt werden,<br />

diese Zustimmung jederzeit zu widerrufen, was<br />

die Datenanwendung in der Praxis vor große<br />

Probleme stellt.<br />

Auf alle anderen Punkte in § 12 Abs. 3 DSG wird<br />

man sich im unternehmerischen Regelfall nicht<br />

berufen können.<br />

Drittens kann es versuchen – wie bereits oben<br />

kurz erwähnt –, für seine Datenanwendungen<br />

die nun notwendig gewordene Genehmigung<br />

bei der Datenschutzbehörde zu beantragen. Die<br />

ersten solchen Anfragen und die folgenden Bescheide<br />

der Datenschutzbehörde werden zeigen,<br />

ob das ein erfolgsversprechender Ansatz<br />

und somit eine mögliche Lösung ist. Im Falle<br />

von auf Servern innerhalb der USA gespeicherten<br />

personenbezogenen Daten europäischer<br />

Bürger ist das allerdings im Lichte des EuGH-<br />

Urteils unwahrscheinlich.<br />

Viertens kann es tatsächlich alle Daten von USamerikanischen<br />

Servern abziehen und auf Server<br />

innerhalb der EU (und einiger weniger als<br />

»Drittstaaten mit angemessenem Datenschutz«<br />

definierter Staaten) transferieren sowie bei<br />

seinen Dienstleistern erwirken, dass diese das<br />

ebenfalls machen. Abhängig von der IT-Infrastruktur<br />

kann das ein sehr aufwändiges Unterfangen<br />

sein. Es ist aber sicher die sauberste Lösung<br />

und übrigens auch die Lösung, die von der<br />

österreichischen Datenschutzbehörde an erster<br />

Stelle vorgeschlagen wird. Wer sich dazu entschließt,<br />

sollte gleich auf europäische Anbieter<br />

zurückgreifen, also nicht etwa auf europäische<br />

Standorte amerikanischer Unternehmen.<br />

Fünftens kann es vorerst einmal abwarten und<br />

schauen, was passiert. Was z. B. von Institutionen<br />

wie der WKO oder auch der Datenschutzbehörde<br />

vorgeschlagen wird. Vermutlich wird<br />

es genau das sein, was die meisten österreichischen<br />

Unternehmen machen werden, in der<br />

Hoffnung, dass sich eine der vier genannten<br />

Möglichkeiten (oder auch eine ganz andere)<br />

in den nächsten Wochen oder Monaten als die<br />

sinnvollste oder beste herausstellt, die dann von<br />

den meisten umgesetzt werden wird. Man muss<br />

sich nur bewusst sein, dass man in der Zwischenzeit<br />

gegen geltendes Recht verstößt, wenn<br />

der Transfer von Mitarbeiterdaten, der bis jetzt<br />

durch das Safe-Harbor-Abkommen gedeckt war,<br />

weiterhin stattfindet.<br />

Es könnte auch sein, dass der dafür zuständige<br />

Bundeskanzler unter dem Druck der Wirtschaft<br />

die Standardverordnungen »aufbohrt« und<br />

dann im Rahmen dieser wieder sehr viel mehr<br />

zulässig ist. Das ist aber nicht zu erwarten, weil<br />

das weder im Sinne des EuGH-Urteils wäre noch<br />

zur bisherigen österreichischen Datenschutzpolitik<br />

passen würde.<br />

Und sechstens kann ein Unternehmen so weitermachen<br />

wie bisher und darauf hoffen, dass<br />

niemand nachfragt. Das wäre aber u. U. illegal,<br />

riskant und auch nicht im Sinne seiner Mitarbeiter.<br />

Denn eines sollte schon Konsens sein:<br />

Nicht das EuGH-Urteil ist das Problem, sondern<br />

die Massenüberwachung und der fahrlässige<br />

Umgang mit den Daten und Grundrechten der<br />

EU-Bürger durch europäische Behörden, Politiker<br />

und Institutionen. Vieles, was aus Datenschutzgründen<br />

schon bis jetzt nicht vernünftig<br />

war, verstößt halt nun gegen geltendes Recht.<br />

Und das ist ja eigentlich gut so.<br />

Datensicherheit und<br />

Massenüberwachung<br />

Wir leben in der Zeit der Massenüberwachung.<br />

Durch die von Edward Snowden veröffentlichten<br />

NSA-Dokumente wurde der Welt gezeigt,<br />

wie umfassend und einschneidend diese Überwachung<br />

tatsächlich ist. Wer davor geglaubt hat,<br />

es sei schlimm, der weiß jetzt: Es ist noch viel<br />

schlimmer. Manipulierte Hard- und Software,<br />

die Speicherung und Filterung aller verschickten<br />

E-Mails, die Überwachung der Mobiltelefone,<br />

vernetzte Nutzer- und Persönlichkeitsprofile<br />

– das alles ist traurige Realität. Die rechtlichen<br />

Grundlagen dafür sucht man in den Gesetzbüchern<br />

vergeblich.<br />

Geheimdienste, Regierungen und Behörden<br />

sind aber nur ein Teil der Geschichte. Auch private<br />

Organisationen sammeln unsere Daten wie<br />

wild. Warum? Um sie zu Geld zu machen. Und<br />

spätestens hier wird es richtig unangenehm.<br />

Denn selbst wenn man argumentiert, man habe<br />

nichts zu verbergen und daher von den Behörden<br />

auch nichts zu befürchten, möchte man<br />

wohl doch nicht, dass die eigenen Daten von<br />

privaten Unternehmen gesammelt und ausgearbeitet<br />

werden. Denn diese verkaufen die Informationen<br />

dann an alle, die dafür zu zahlen<br />

bereit sind. Und das sind viele: Banken, Versicherungen,<br />

Meinungs- und Marktforscher, Privatdetektive,<br />

Auskunfteien, Recruiter usw. Auch<br />

dafür sucht man die rechtlichen Grundlagen<br />

vergeblich.<br />

Zurück zum Argument, wer nichts zu verbergen<br />

habe, habe auch nichts zu befürchten. Das<br />

ist eine schlimme Einstellung. Erstens gilt das<br />

14<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015


Gegenteil: Gerade, wer nichts zu verbergen hat,<br />

hat sehr viel zu befürchten. Zweitens ist das<br />

Argument in seiner Absolutheit fürchterlich<br />

naiv: nichts zu verbergen? Wirklich nichts?<br />

Das ist fast nicht vorstellbar. Und drittens geht<br />

es um die Freiheit unserer Gesellschaft und um<br />

unsere Grundrechte und diese kann man eben<br />

nicht wegargumentieren. Edward Snowden erklärte<br />

das in einem Interview folgendermaßen:<br />

»Wenn man sagt ›das Recht auf Privatsphäre ist<br />

mir egal, weil ich nichts zu verbergen habe‹, ist<br />

das so, als würde man sagen ›ich kann auf die<br />

Meinungsfreiheit verzichten, weil ich nichts zu<br />

sagen habe.‹«<br />

Die privaten Datensammler haben immer bessere<br />

Methoden der Überwachung entwickelt.<br />

Als Folge sind unsere Smartphones die geradezu<br />

perfekten Überwachungsinstrumente. Ja, Ihr<br />

Smartphone kann den Flugmodus von sich aus<br />

deaktivieren. Ja, Ihr Smartphone kann Ihre Kontakte<br />

auslesen, verändern und versenden. Ja,<br />

Ihr Smartphone kann ohne Ihr Zutun E-Mails<br />

verschicken. Ja, Ihr Smartphone kann auch<br />

ohne Ihr Wissen Ton- und Bildaufzeichnungen<br />

anfertigen und diese weiterleiten. Und wahrscheinlich<br />

tut es einiges davon auch tatsächlich.<br />

Selbstverständlich weiß es stets, wo Sie sich<br />

gerade aufhalten und verfügt so über ein vollständiges<br />

Bewegungsprofil, das es dann auch<br />

versendet. Alldem haben Sie vermutlich sogar<br />

zugestimmt. Zum Beispiel, als sie diese oder<br />

jene App installiert haben. Besonders Gratis-<br />

Apps sind ins Visier der Datenschützer gelangt.<br />

Denn oft ist der einzige Grund für die Entwicklung<br />

und das Anbieten einer Gratis-App, dass<br />

die Hersteller auf Ihr Smartphone und somit an<br />

Ihre Daten kommen wollen, um diese dann zu<br />

verkaufen. Es gibt ein paar internationale, große<br />

Datenbroker, die diese Daten dann von den<br />

App-Herstellern (und anderen Datensammlern)<br />

kaufen, vernetzen, anreichern und weiterverkaufen.<br />

Da ist sehr viel Geld im Spiel. Daten seien<br />

das neue Öl, sagt man.<br />

Vor diesem Hintergrund ist es geradezu verblüffend,<br />

mit welcher Sorg-, Arg- und Ahnungslosigkeit<br />

viele Menschen die elektronischen<br />

Kommunikationsmittel nutzen. Und zwar nicht<br />

nur privat, sondern auch beruflich. E-Mails mit<br />

sensiblem Inhalt werden unverschlüsselt verschickt.<br />

Zwei Beispiele, die sich genau so zugetragen<br />

haben: Ein Steuerberater sendet an<br />

seinen Kunden ein ungeschütztes E-Mail, in<br />

dem er diesen erstens über »steuerschonende<br />

wenn auch nicht völlig legale« Möglichkeiten<br />

aufklärt und ihn zweitens dazu auffordert,<br />

das E-Mail nach Erhalt sofort zu löschen. Das<br />

Massenüberwachung<br />

durch private Firmen<br />

mithilfe von<br />

Smartphone-Apps<br />

Sorglosigkeit im<br />

Umgang mit<br />

elektronischer<br />

Kommunikation<br />

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Verschlüsselung?<br />

Kennt die<br />

Bankangestellte nicht.<br />

Online-Aktivitäten<br />

werden aufgezeichnet.<br />

Anleitung zum Schutz<br />

der Privatsphäre mit<br />

ganz konkreten Tipps<br />

wäre witzig, wenn es nicht so traurig wäre. Eine<br />

Bankmitarbeiterin bittet darum, die für den<br />

Kredit notwendigen Unterlagen (Kontoauszüge,<br />

Steuerbescheide, Lohnzettel, Ausweiskopien,<br />

Meldezettel usw.) einzuscannen und per E-Mail<br />

zu verschicken. Verschlüsselung? Kennt sie<br />

nicht. Das ist eigentlich ein Skandal. Es kommt<br />

noch besser: Wenn die gesammelten Dateien<br />

zu groß fürs E-Mail sind, solle man sie bitte auf<br />

Dropbox stellen. Der pure Wahnsinn.<br />

Steuerberater, Bankangestellte, Rechtsanwälte,<br />

Ärzte, Behörden – sie alle verschicken in Österreich<br />

unverschlüsselte E-Mails sensiblen Inhalts.<br />

Da verwundert es nicht, dass große Teile<br />

der Bevölkerung kein Problembewusstsein haben.<br />

Dabei ist ein unverschlüsseltes E-Mail ein<br />

richtiges Problem. Dieses ist nämlich nicht nur<br />

während des Transfers abfangbar, sondern quasi<br />

für alle Zeit irgendwo gespeichert und somit<br />

zugänglich.<br />

Auch die Nutzung des World Wide Web stellt<br />

ein Datenschutzproblem dar. Denn wenn wir<br />

uns nicht aktiv davor schützen, werden unser<br />

Surfverhalten und unsere Online-Aktivitäten<br />

aufgezeichnet. Dafür sind nicht nur Facebook<br />

und Google verantwortlich, sondern viele völlig<br />

unbekannte Firmen. Die gewonnenen Erkenntnisse<br />

werden mit anderen Daten verknüpft und<br />

in Folge zu Geld gemacht. Und schon haben wir<br />

wieder ein Stück unserer Privatsphäre verloren.<br />

Wir wollen in diesem Artikel aber nicht nur Probleme,<br />

sondern auch Lösungen aufzeigen und<br />

beschreiben daher in Folge, was man konkret<br />

tun kann, um sich der Überwachung zumindest<br />

teilweise zu entziehen und der Datensammelwut<br />

einen Riegel vorzuschieben. Die gute Nachricht:<br />

Das ist gar nicht schwierig.<br />

Was ganz leicht geht<br />

Verzichten Sie auf Google! Google kennt Sie<br />

ohnedies schon viel zu gut. Wenn Sie die letzten<br />

paar Jahre munter drauflos gegoogelt haben,<br />

dann weiß Google vermutlich mehr über Sie als<br />

Ihre eigene Mutter. Und das ist nicht gut. Nutzen<br />

Sie stattdessen eine der folgenden Suchmaschinen,<br />

die eine anonyme Suche ermöglichen:<br />

duckduckgo.com, startpage.com,<br />

search.disconnect.com, ixquick.com,<br />

privatesearch.io<br />

Geschätzter Aufwand: so gut wie keiner. Man<br />

muss halt auf die Standard-Eingabeleiste verzichten<br />

und jedes Mal eine dieser Suchmaschinen<br />

aufrufen. Wenn die Suchergebnisse in ihrer<br />

Qualität nicht an jene von Google heranreichen,<br />

dann nutzen Sie für Ihre Suche einfach mehrere<br />

Suchmaschinen. Einige davon greifen nämlich<br />

ohnedies auf Google-Ergebnisse zurück. Wenn<br />

Ihnen die von Google selbst angezeigten Ergebnisse<br />

besser vorkommen, ist das eigentlich ein<br />

Alarmsignal. Denn das zeigt, dass Google Sie<br />

schon kennengelernt hat und Ihnen nun die für<br />

Sie gefilterten Ergebnisse präsentiert.<br />

Nutzen Sie einen sicheren Browser! Es gibt<br />

einige Browser, die Ihre Privatsphäre aktiv zu<br />

schützen versuchen:<br />

• TorBrowser, www.torproject.org<br />

• Aviator, www.whitehatsec.com/aviator/<br />

• Firefox, www.firefox.com, aber nur mit den<br />

richtigen Einstellungen und mit folgenden<br />

Add-ons:<br />

• Privacy Badger<br />

• Disconnect<br />

• No Script<br />

Auch für Smartphones gibt es Browser, die die<br />

Privatsphäre schützen, z. B. Onion Browser für<br />

das iPhone und Orbot für Android-Geräte.<br />

Sowohl die Browser als auch die Add-ons sind<br />

ganz einfach zu installieren. Geschätzter Aufwand:<br />

3 Minuten pro Browser oder Add-on.<br />

Kosten fallen keine an. Die Add-ons eröffnen<br />

Ihnen einen Blick auf jene Dienste, die versuchen,<br />

Ihre Internetnutzung auszuspionieren.<br />

Sie können dann die einzelnen Dienste blockieren.<br />

Mit dem Privacy Badger surfen erweitert<br />

den Horizont. Der TorBrowser stellt eine Verbindung<br />

zum Tor-Netzwerk her und schränkt<br />

verschiedene Applikationen stark ein. Als Folge<br />

ist das Surfvergnügen eingeschränkt, viele Websites<br />

funktionieren nicht wie gewohnt, manche<br />

verweigern überhaupt die Verbindung. In der<br />

Praxis wechselt man zwischen dem TorBrowser<br />

und einem anderen Browser wie Firefox oder<br />

Aviator hin und her. Der Aviator wird leider seit<br />

Februar nicht durch Updates erneuert und gilt<br />

somit nicht mehr als sicher. Er ist allerdings<br />

sehr einfach zu nutzen und immer noch sicherer<br />

als ein Standard-Browser.<br />

Was leicht geht<br />

Verschlüsselte Textnachrichten; statt Whats-<br />

App oder SMS können Sie auf folgende Dienste<br />

zurückgreifen:<br />

• iPhone<br />

• Signal (kostenlos)<br />

• Silent Phone (kostenpflichtig)<br />

• Android<br />

• TextSecure (kostenlos)<br />

• Silent Phone (kostenpflichtig)<br />

Diese Apps sind in den jeweiligen App-Stores<br />

zu finden und von dort zu installieren. Die Apps<br />

kommunizieren zwar plattformübergreifend, Sie<br />

können also von Signal zu TextSecure eine Textnachricht<br />

senden, aber nicht App-übergreifend.<br />

Es ist also nicht möglich, mit z. B. Whats App zu<br />

kommunizieren. Geschätzter Aufwand: 10 Minuten<br />

für Installation und Einrichtung der Apps<br />

16<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015


sowie viele Gespräche, um Familie, Freunde und<br />

Kollegen zum Umstieg zu bewegen. Kosten: keine<br />

bzw. 10,– € pro Monat für Silent Phone, das<br />

aber eher Firmen und NGOs als Zielgruppe hat.<br />

Verschlüsselte Telefonie; statt über Ihren Telekom-Anbieter<br />

oder Apples Face time, Skype<br />

oder ähnliche Dienste können Sie mit folgenden<br />

Apps verschlüsselt telefonieren:<br />

• iPhone<br />

• Signal (kostenlos)<br />

• Silent Phone (kostenpflichtig)<br />

• Android<br />

• RedPhone (kostenlos)<br />

• Silent Phone (kostenpflichtig)<br />

Bezüglich Installation, Kompatibilität, Aufwand<br />

und Kosten gilt das Gleiche wie für die Text-<br />

Apps.<br />

Die Sprachqualität ist völlig ausreichend, Sie<br />

brauchen aber eine gute Internetverbindung,<br />

sonst gibt es Schwierigkeiten mit dem Gesprächsaufbau.<br />

Verschlüsseln Sie Ihre E-Mails! Es ist zwar<br />

nicht wirklich schwer, aber es ist doch umständlich,<br />

für die eigene E-Mail-Adresse ein Schlüsselpaar<br />

zu erstellen, den öffentlichen Schlüssel<br />

mit anderen zu teilen und von da an mit allen,<br />

die das ebenfalls getan haben, verschlüsselte<br />

E-Mails auszutauschen. Es ist jedenfalls so umständlich,<br />

dass es bisher nur sehr wenige tun.<br />

Aus diesem Grund haben verschiedene Anbieter<br />

Systeme entwickelt, die das Verschlüsseln der<br />

E-Mails wesentlich vereinfachen:<br />

• tutanota.com (kostenlos in der Basisversion)<br />

• protonmail.ch (kostenlos)<br />

• mailbox.org (kostenpflichtig)<br />

Das Geniale an Tutanota und Protonmail ist,<br />

dass sie auch einen verschlüsselten E-Mail-<br />

Verkehr mit E-Mail-Adressen ermöglichen, für<br />

die noch kein Schlüsselpaar angelegt worden<br />

ist. Diese Dienste sind nicht ganz so sicher<br />

wie das Verschlüsseln am eigenen Gerät, sind<br />

aber sicher genug und vor allem sehr anwenderfreundlich.<br />

Man kann dann eben auch mit<br />

Personen, die keinerlei Vorbereitungen getroffen<br />

haben, verschlüsselt kommunizieren. Die<br />

oben genannten E-Mail-Dienste bieten auch die<br />

Möglichkeit einer völlig anonymen Registrierung.<br />

Geschätzter Aufwand: 5 Minuten für das<br />

Einrichten einer E-Mail-Adresse. Kosten: keine<br />

bzw. 1,– € pro Monat.<br />

Was relativ leicht geht<br />

Nutzen Sie einen VPN-Tunnel! Dieser verschlüsselt<br />

Ihre Internetverbindung und verschleiert<br />

Ihre IP-Adresse, macht es also sehr<br />

viel schwieriger, zu eruieren, wer Sie sind und<br />

Verschlüsselung von<br />

E-Mails leicht gemacht<br />

Verschlüsselte<br />

Kommunikation ist<br />

mit allen möglich.<br />

FÜR X-MOMENTS, DIE BEWEGEN.<br />

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Der Redner für IHR nächstes Event?<br />

Mag. Gabriel Schandl, CSP:<br />

„Wege zum Leistungsglück“<br />

"Gabriel Schandl sorgte für Furore"<br />

Salzburger Nachrichten<br />

www.gabrielschandl.com<br />

Verschiedene Gründe,<br />

VPN zu nutzen<br />

Anmerkung:<br />

Die in diesem Artikel<br />

genannten Dienste,<br />

Apps und Anbieter<br />

wurden allesamt vom<br />

Autor Gernot Winter<br />

persönlich getestet<br />

und auf ihre Sicherheit<br />

überprüft. Natürlich gibt<br />

es weitere Angebote,<br />

die Ähnliches leisten,<br />

unsere Recherche hat<br />

aber die genannten<br />

als die derzeit besten<br />

Lösungen ausgewiesen.<br />

Bei Fragen oder<br />

Hinweisen zu den<br />

Inhalten dieses Artikels<br />

E-Mail bitte an:<br />

gernot.winter@<br />

magazintraining.com<br />

(PGP-Verschlüsselung<br />

möglich) oder<br />

gernot.winter@<br />

training-secure.com<br />

(sicher über Tutanota)<br />

Bewährte<br />

Qualität:<br />

Tausende<br />

begeisterte<br />

Zuhörer<br />

welche Seiten Sie aufrufen. Er schützt Sie auch,<br />

wenn Sie WLAN-Netzwerke in Hotels, Cafés,<br />

Flughäfen usw. nutzen. Genau das sollten Sie<br />

übrigens ohne VPN (oder andere Sicherheitsmaßnahmen)<br />

wirklich nicht machen, weder<br />

mit dem Smartphone noch mit dem Computer.<br />

Hier ist ein Link zu einer Liste von sicheren VPN-<br />

Anbietern, also solchen, die Ihre Privatsphäre<br />

ernst nehmen und schützen: www.privacytools.<br />

io/#vpn. Die Auswahl ist nicht leicht, die Entscheidung<br />

hängt von Ihrer Nutzungspräferenz<br />

ab: Geht es Ihnen hauptsächlich um Sicherheit?<br />

Oder um geringe Kosten? Oder um Geschwindigkeit?<br />

(Zum Beispiel für den Konsum amerikanischer<br />

Fernsehserien und Filme über Dienste<br />

wie Netflix USA.) Oder darum, Ihre Herkunft aus<br />

möglichst vielen Staaten zu simulieren? (Zum<br />

Beispiel, um in Südamerika Flugtickets zu wesentlich<br />

günstigeren Preisen zu buchen.) Wie<br />

auch immer, einen VPN-Tunnel sollte man sich<br />

als regelmäßiger Internet-User auf jeden Fall zulegen.<br />

Geschätzter Aufwand: 20 Minuten für das<br />

Registrieren und Einrichten, allerdings dauert<br />

es sicher länger, den richtigen Anbieter auszuwählen.<br />

Auf den Anbieter-Websiten finden sich<br />

Schritt-für-Schritt-Anleitungen, die das Installieren<br />

einfach machen. Kosten: je nach Anbieter<br />

zwischen 2,– und 13,– € pro Monat (teilweise<br />

inkludieren diese Beträge die gleichzeitige Nutzung<br />

von bis zu 5 Endgeräten). Es gibt zwar auch<br />

kostenlose VPN-Angebote, diese sind aber u. U.<br />

problembehaftet. Statt auf einen VPN-Tunnel<br />

können Sie auch auf das Tor-Netzwerk zurückgreifen<br />

(z. B. durch Nutzung des TorBrowsers).<br />

Das ist kostenlos, meistens aber weniger nutzerfreundlich,<br />

deutlich langsamer und verschlüsselt<br />

ausschließlich innerhalb des Browsers (also z. B.<br />

nicht den E-Mail-Empfang über E-Mail-Clients).<br />

Auf Dropbox verzichten! Suchen Sie sich<br />

stattdessen einen sicheren Cloud-Speicher.<br />

Auch wenn das wie ein Widerspruch in sich klingen<br />

mag, so etwas gibt es. Als Beispiel sei hier<br />

www.securesafe.com genannt. Die Basisversion<br />

mit geringem Speicherplatz und eingeschränkter<br />

Funktionalität ist kostenlos – inklusive Android-<br />

oder iPhone-App und automatischer Synchronisierung<br />

mit mehreren PCs (Windows und<br />

Mac). Geschätzter Aufwand: 15 Minuten für Registrierung<br />

und Einrichtung. Kosten: keine bzw.<br />

je nach gewünschtem Leistungsumfang ab 1,5<br />

CHF pro Monat.<br />

Facebook nicht oder mit Vernunft nutzen!<br />

Sie verschlüsseln Ihre E-Mails, verzichten auf<br />

Google, verwenden einen VPN-Tunnel – aber<br />

Sie nutzen Facebook? Ja, das ist verständlich.<br />

Schließlich wollen wir Menschen miteinander<br />

kommunizieren. Das ist auch genau der<br />

von Max Schrems angeführte Grund, warum er<br />

gegen Facebook rechtlich vorgegangen ist und<br />

nicht einfach damit aufgehört hat, es zu nutzen.<br />

Es geht darum, diese Dienste dazu zu bringen,<br />

unsere Grundrechte zu akzeptieren. Ob das bei<br />

Facebook jemals gelingt, ist fraglich. Momentan<br />

tritt es unsere Rechte mit Füßen. Wer es trotzdem<br />

nutzen will, sollte sich dessen bewusst<br />

sein. Es gilt jedenfalls aus Datenschutz-Sicht: je<br />

weniger Facebook, desto besser.<br />

Wie geht es jetzt weiter?<br />

Wenn Sie die oben angeführten Tipps umsetzen,<br />

dann<br />

• surfen Sie in Zukunft einigermaßen anonym,<br />

sicher und mit erweiterten Inhalten. (Warnung:<br />

Vollständig anonym und 100 % sicher<br />

sind Sie damit nicht. Das ist zwar theoretisch<br />

möglich, aber nur mit absurd großem Aufwand<br />

und viel technischem Wissen.)<br />

• sind die über Sie angelegten Profile unvollständig<br />

oder erst gar nicht vorhanden.<br />

• haben Sie einen sicheren Online-Speicherplatz<br />

für Ihre Daten.<br />

• kommunizieren Sie mit Freunden, Familie<br />

und Geschäftspartnern auf allen Kanälen geschützt<br />

und verschlüsselt.<br />

Mit Ausnahme der VPN-Nutzung ist das alles<br />

auch kostenlos möglich. Der Gesamtaufwand<br />

für die Umsetzung aller beschriebenen Maßnahmen<br />

beträgt einmalig ca. 60 bis 90 Minuten.<br />

Das sollte Ihnen Ihre Privatsphäre auf jeden Fall<br />

wert sein. T<br />

Weiterführende Links:<br />

www.eff.org (Bürgerrechtsorganisation)<br />

ssd.eff.org (Schutz vor Überwachung)<br />

www.privacytools.io (Tools zum Schutz)<br />

dsb.gv.at (österreichische Datenschutzbehörde)<br />

curia.europa.eu/juris/documents.jsf?num=C-362/14<br />

(Direktlink zum EuGH-Urteil)<br />

18<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015


Veranstaltungsbericht<br />

Neu, frisch, groß:<br />

HR Inside Summit<br />

Am 23. und 24. September fand in der Wiener Hofburg der HR Inside Summit<br />

zum ersten Mal statt. Die Premiere verlief vielversprechend.<br />

So eine Veranstaltung hat es für die HR-<br />

Branche in Österreich noch nicht gegeben. Für<br />

die Veranstalter war die Premiere ein voller Erfolg<br />

– und das ist alles andere als selbstverständlich<br />

und sicher auch auf die moderne und frische<br />

Herangehensweise des jungen Organisationsteams<br />

zurückzuführen. Immerhin hat die Agentur<br />

»Überall Scene Development« bei der Konzeption<br />

dieses Events nicht klein angefangen,<br />

sondern von Anfang an in ganz großen Dimensionen<br />

gedacht und versucht, eine komplett neue<br />

Austauschplattform für die gesamte österreichische<br />

HR-Szene auf die Beine zu stellen. Das Risiko<br />

hat sich bezahlt gemacht. Aussteller- und Besucherandrang<br />

wurden der Hofburg voll gerecht.<br />

Den insgesamt 1 800 Besuchern (laut Veranstalter)<br />

wurde an den beiden Tagen viel geboten.<br />

So viel, dass man als Besucher mitunter etwas<br />

überfordert war. Wo findet gerade was statt? 6<br />

Bühnen unterschiedlicher Größe, auf denen insgesamt<br />

über 90 Vorträge oder Podiumsdiskussionen<br />

liefen und mehr als 40 Aussteller, die an<br />

ihren Ständen mit den Besuchern in Kontakt zu<br />

treten versuchten – teilweise in den Vortragssälen<br />

und auch während der Vorträge. Da war es<br />

schwer, den Überblick zu bewahren und gegen<br />

den Eindruck anzukämpfen, man würde gerade<br />

irgendwo anders etwas versäumen.<br />

Das Konzept, HR-Fachkongress und Messe zu<br />

vereinen, hat auch für die Vortragenden und<br />

Aussteller Vor- und Nachteile. Es herrscht permanent<br />

Bewegung, es schauen Menschen beim<br />

Stand oder beim Vortrag vorbei, die ohne dieses<br />

Konzept vielleicht nicht gekommen wären.<br />

Andererseits ist es für die Aussteller schwierig,<br />

Gespräche zu führen. Ein Kundengespräch muss<br />

vielleicht abgebrochen werden, wenn ein Vortrag<br />

startet. Für die Vortragenden wiederum ist<br />

es ungewohnt und vielleicht auch unangenehm,<br />

dass ein Kommen und Gehen herrscht.<br />

Auf der Mainstage wurden während beider<br />

Tage als Highlights angekündigte Vorträge und<br />

Podiums diskussionen abgehalten. Die The men<br />

reichten von »Flexible Arbeitszeiten« über »Meritocraty<br />

and young talent« bis hin zu »Arbeitswelt<br />

4.0« oder »Das beste HR ist kein HR«.<br />

Zeitgleich fand – quasi als Veranstaltung innerhalb<br />

der Veranstaltung – eine Karrierekonferenz<br />

statt: die Manageers Career Days. Dabei versammelten<br />

sich Hunderte Studierende, Young<br />

Professionals und Jungunternehmer, um Karriere-Tipps<br />

von 40 Top-Managern zu erhalten.<br />

Das Konzept von Manageers ist es, junge High<br />

Potentials mit spannenden Arbeitgebern und<br />

Top-Managern zu vernetzen.<br />

Einige Unternehmen waren auch vertreten, um<br />

im Rahmen eines »Speed Dating« mit 100 vorab<br />

ausgewählten Kandidaten High Potentials vom<br />

Fleck weg zu rekrutieren.<br />

Es war an diesen beiden Tagen viel los in der<br />

Hofburg – ein buntes Treiben mit vielen Inputs<br />

und thematisch weit gestreuten Inhalten. Wir<br />

freuen uns auf die Neuflage am 12. und 13. Oktober<br />

2016. T<br />

TRAINERLEHRGANG<br />

Fachtrainer nach ISO 17024<br />

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Jetzt informieren:<br />

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Dauer: Februar bis Juni 2016 (6 Module)<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015<br />

19


Seminarbericht<br />

Seminar besuchen –<br />

länger leben!<br />

Beim HUMORLABOR profitieren die Teilnehmer doppelt: Länger leben<br />

und mehr Spaß dabei. Einen Seminarbericht darüber lesen Sie hier.<br />

Roman Szeliga<br />

»In den 60er-Jahren, als<br />

es wirtschaftlich sicherlich<br />

viel schwieriger war<br />

als heute, wurde dreimal<br />

so viel gelacht wie 2015.«<br />

www.roman-szeliga.at<br />

Sechs Experten in völlig unterschiedlichen<br />

Bereichen – das wurde den Teilnehmern beim<br />

ersten HUMORLABOR Anfang Oktober geboten.<br />

Humor zu haben ist die meistgefragteste Eigenschaft<br />

bei Partnerbörsen, wie man ihn erlernen<br />

kann, das war Thema dieses Tages. Gastgeber<br />

und Veranstalter ist der Arzt und Humorbotschafter<br />

Roman Szeliga, der gleich in seinem<br />

einleitenden Vortrag darauf hinweist, dass wir<br />

immer weniger lachen: »In den 60er-Jahren,<br />

als es wirtschaftlich sicherlich viel schwieriger<br />

war als heute, wurde dreimal so viel gelacht<br />

wie 2015.« Dabei ist es so wichtig, einen Sinn<br />

für Humor zu haben. Bei einer Studie unter 500<br />

Personalisten wurde »Sinn für Humor« als die<br />

drittwichtigste Eigenschaft bei Bewerbern genannt,<br />

davor liegt »Fach- bzw. Produktkenntnis«<br />

und »Engagement«. Bei einem Vortrag von<br />

Roman Szeliga dabei zu sein, verlängert übrigens<br />

Ihr Leben. Denn wir erfahren, dass wir pro<br />

einer Minute Lachen, unser Leben um durchschnittlich<br />

20 Minuten verlängern. Und gelacht<br />

wurde genug!<br />

In der zweiten Keynote von Georg Wawschinek<br />

bekommen wir Tipps, wie wir zu charismatischen<br />

Menschen werden. »Charismatiker brennen<br />

von innen, Heuchler werden angezündet«,<br />

weiß der Speaker. Um selbst zu einem strahlenden<br />

Charismatiker zu werden, rät der Experte<br />

den Teilnehmern, an den eigenen Ecken und<br />

Kanten zu feilen. Denn es sind auch die Ecken<br />

und Kanten, die einen Diamanten zum Leuchten<br />

bringen. Ganz bedeutend ist bei diesem<br />

Thema die Sinnfrage. Wawschinek: »Erst wenn<br />

Menschen erkennen, warum Sie geboren sind,<br />

entwickeln sie wahres Charisma.«<br />

Nach einer Pause kommt der dritte Vortragende<br />

des Vormittages. Kommunikationsexperte<br />

Michael Rossié referiert zum Thema »Frei<br />

sprechen ist keine Kunst, sondern kein Problem.«<br />

Gleich zu Beginn fragt er eine Dame im<br />

Publikum, wie denn ihr letzter Urlaub war. Sie<br />

beginnt zu erzählen, indem sie ein Highlight<br />

hervorhebt. »Genau so ist es richtig«, sagt Rossié.<br />

»Eine gute Rede beginnt nicht am Anfang,<br />

sondern dort, wo es spannend ist. Wenn Sie<br />

von Ihrem letzten Urlaub erzählen, was erzeugt<br />

mehr Interesse: ›Ich bin um 4 Uhr aufgestanden,<br />

um pünktlich am Flughafen Wien zu sein‹, oder<br />

›Unser absolutes Highlight war ein Tauchgang<br />

mit 20 Walhaien‹«. Gleiches gilt für eine Rede.<br />

Chronologie gehört nicht in eine Präsentation.<br />

Wo hören Sie gespannter hin: »Grüßgott, mein<br />

Name ist …« oder »Wenn Sie meinem heutigen<br />

Vortrag folgen, werden Sie danach um rund 2<br />

Stunden länger leben«?<br />

Am Nachmittag gibt es keine Keynotes, sondern<br />

es wird gearbeitet. Insgesamt stehen<br />

drei Workshops mit jeweils unterschiedlichen<br />

Themen und Vortragenden zur Wahl. Interessierte<br />

können mehr von Roman Szeliga, Georg<br />

Wawschinek und Michael Rossié erfahren. Sigrid<br />

Tschiedl ist Regisseurin und gibt in ihrem<br />

Workshop Tipps für souveränes Auftreten und<br />

einen bleibenden ersten Eindruck.<br />

Im Workshop von Axel Ebert (wortwelt®) erlernen<br />

die Teilnehmer, wie richtiges Texten funktionieren<br />

kann. »Vieles, was gesprochen wird,<br />

funktioniert geschrieben noch lange nicht«,<br />

weiß der Experte. Wir sprechen vor allem über<br />

Alltagskommunikation im Business, wie z. B.<br />

Urlaubsabwesenheitsnotizen. Sie bieten eine<br />

tolle Chance, um sich abzuheben. Ein Beispiel:<br />

»Wer nicht erholt ist, der macht Fehlre. Wir sind<br />

auf Urlaub und wieder ab dem … für Sie da.«<br />

Liest sich doch sympathisch, oder?<br />

Der Arzt und Kabarettist Ronny Tekal hält einen<br />

Workshop zum Thema »Humor und Kommunikation«.<br />

Hier erfahren wir, wie wichtig Humor<br />

ist, und dass er erlernbar ist. Wir machen eine<br />

Übung: »Erzählen Sie einen Witz, den Sie selbst<br />

noch nicht kennen!«, lautet die Aufgabe. Das<br />

ist wahnsinnig schwierig, aber alleine der Versuch<br />

macht schon Spaß … und Sie wissen ja, das<br />

verlängert unser Leben. Ronny Tekal ermutigt<br />

uns, den Blick für »Humorvolles« zu schärfen.<br />

»Es gibt so viele lustige, komische oder skurrile<br />

Situationen im Leben. Leider schauen wir viel<br />

zu selten hin, oder erkennen die Situation gar<br />

nicht«, erklärt Tekal. T<br />

20 <strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015


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Wien<br />

04. – 05. November 2015<br />

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GSA-Convention<br />

Wenn 5 Speaker<br />

beklaut werden …<br />

… und sie dies gar nicht bemerken, dann findet die GSA-Convention statt. Heuer<br />

bereits zum 10. Mal. Rund 350 Teilnehmer waren begeistert. <strong>TRAiNiNG</strong> war dabei.<br />

V.l.n.r.: Lothar Seiwert,<br />

Auma Obama,<br />

Andreas Buhr<br />

Die GSA (German Speakers Association) ist<br />

ein Zusammenschluss professioneller Redner<br />

zur gegenseitigen Unterstützung und zum Gedankenaustausch.<br />

Sie wurde 2005 von Claudia<br />

und Siegfried Haider gegründet und zählt heute<br />

über 800 Mitglieder. Die Convention ist der<br />

jährliche Treffpunkt, an dem die Rednerbranche<br />

zusammenkommt und über Neuigkeiten diskutiert.<br />

Das Motto der diesjährigen Convention in<br />

München: Perspektivenwechsel.<br />

Den Auftakt macht der bekannte Rhetorikexperte<br />

Matthias Pöhm, der in seiner Präsentation,<br />

die mit PowerPoint unterstützt wird, erklärt,<br />

dass wahre Faszination beim Präsentieren<br />

nur ohne PowerPoint möglich sei. Pöhm schafft<br />

es nicht gänzlich, das Publikum zu erreichen. Er<br />

wirkt arrogant und seine Inhalte überzeugen zu<br />

wenig. Somit war die erste Keynote der Veranstaltung<br />

ein Flopp, es sollte aber zum Glück der<br />

Einzige bleiben.<br />

Gleich im Anschluss referiert Thomas Lünendonk<br />

(Journalist, Marktanalyst und Unternehmensberater)<br />

über Zahlen und Daten der<br />

Rednerbranche und räumt mit einigen Mythen,<br />

darunter auch dem Honorarmythos, auf.<br />

Er kennt das Problem, dass Speaker an unterschiedliche<br />

Kunden verschiedene Tagessätze<br />

verrechnen und verurteilt dies scharf. Er rät<br />

daher, »nur einen Tagessatz zu haben, z. B.<br />

5.000,– €, und je nach Aufwand diesen Tagessatz<br />

mit einem Faktor zu multiplizieren«. Wird<br />

der Redner also z. B. nur für eine 30-minütige<br />

Rede gebucht, steht auf der Rechnung 5.000 x<br />

0,2 = 1.000,– €. Somit werde Klarheit und Transparenz<br />

erzeugt.<br />

Nach einer der wichtigen Netzwerk- und Kaffeepausen<br />

steht Karsten Brocke auf der Bühne. Mit<br />

»Berliner Charme« erklärt er in aller Direktheit,<br />

wie Kaufentscheidungen getroffen werden.<br />

So rät er dringend, »Kaufanreger« zu sein und<br />

nicht »Verkäufer«. Brocke: »Verkaufen bedeutet,<br />

Menschen zu aktivieren, Entscheidungen zu<br />

treffen.« Ein guter Vortrag, der inhaltlich viel zu<br />

bieten hat.<br />

Einer der Höhepunkte ist der Taschendieb<br />

Christian Lindemann. Es liest sich vermutlich<br />

unglaublich, doch obwohl alle Anwesenden<br />

wussten, dass es sich um einen Taschendieb<br />

handelt, schaffte er es in ca. 3 Minuten, rund 5<br />

Speaker aus dem Publikum zu beklauen. Handys,<br />

Zigaretten, Visitenkarten, Geldbörsen und<br />

sogar eine um den Hals gebundene Krawatte<br />

wechselten unbemerkt den Besitzer. Er spricht<br />

danach über die Bühnen des Lebens und über<br />

die innere Einstellung, die ein Speaker braucht.<br />

Sein täglicher Satz lautet: »Das Beste, was den<br />

Menschen heute passieren kann, bin ich!«<br />

Später am Tag können die Teilnehmer aus einigen<br />

parallelen Workshops wählen, unter anderem<br />

gibt es folgende Themen: »Was Speaker<br />

von Pfarrern lernen können«, »Bücher machen,<br />

die die Welt braucht«, »Schneller, mutiger und 3<br />

Schritte voraus« und noch viele mehr.<br />

Wie immer steigt gegen Ende des Tages die Vorfreude<br />

auf den Gala-Abend mit gutem Essen,<br />

einem spitzen Programm und kabarettistischen<br />

Einlagen. Und es werden wieder zahlreiche Personen<br />

geehrt.<br />

© Studio Hellhörig/ J. Wieland<br />

Auma Obama erhält Rednerpreis<br />

Nach Hans-Dietrich Genscher, Margot Käßmann,<br />

Dieter Zetsche, Roman Herzog und dem<br />

Dalai Lama nahm in diesem Jahr Auma Obama,<br />

Schwester des US-Präsidenten, die Auszeichnung<br />

der German Speakers Association persön­<br />

22 <strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015


lich entgegen. »Auma Obama verkörpert eine<br />

starke Botschaft. Sie macht deutlich, dass mit<br />

bloßem Schönreden niemandem geholfen werden<br />

kann. Wenn wir etwas ändern wollen, müssen<br />

wir selbst unsere Stimme erheben«, sagt der<br />

scheidende GSA-Präsident Andreas Buhr über<br />

Auma Obama. Diese zeigt sich bewegt über die<br />

Auszeichnung und bedankte sich bei der Jury:<br />

»Ich bekomme einen Speaker-Award verliehen<br />

und kann vor Rührung kaum sprechen.« Danach<br />

erzählt sie von ihrer Stiftung in Kenia, mit<br />

der sie Kinder und Jugendliche in ihrem selbstständigen<br />

Handeln unterstützt, damit sie ihr<br />

eigenes Leben gestalten können und nicht Opfer<br />

ihres sozialen Systems oder ihrer Umwelt<br />

werden.<br />

Später werden – wie jedes Jahr – Speaker in die<br />

GSA Hall of Fame aufgenommen. Dieses Jahr<br />

sind es Boris Grundl und Anne Schüller.<br />

Kurz vor Ende des unterhaltsamen Abends werden<br />

noch die Jahrgangsbesten der GSA-University<br />

vorgestellt. In einem einjährigen Lehrgang<br />

vermittelt die University das Wissen und<br />

Handwerkszeug, um als Speaker erfolgreich am<br />

Markt zu sein. Dieses Jahr hat ein Österreicher<br />

gewonnen: Georg Wawschinek. Er hat mit seinem<br />

Thema »Charisma« die Jury überzeugt und<br />

sowohl den Preis für die beste Keynote erhalten<br />

als auch die Auszeichnung als Jahrgangsbester<br />

verliehen bekommen. Dieses »Double« gelang<br />

ihm als erstem Absolventen der GSA University.<br />

Der Abend geht in die frühen Morgenstunden<br />

über, denn viel zu selten kommen so viele Experten<br />

zusammen, das muss auch gefeiert werden.<br />

Österreicher wird neuer Präsident<br />

Von 2013 bis 2015 führte Andreas Buhr den Verband<br />

der deutschsprachigen Redner, Trainer<br />

und Coaches. Am zweiten Konferenztag übergibt<br />

er sein Amt an seinen Nachfolger Martin<br />

Laschkolnig. Als symbolisches Zeichen überreicht<br />

ihm Buhr einen goldenen Schlüssel, der<br />

für die nächsten zwei Jahre im Besitz des neuen<br />

Präsidenten bleiben wird. Bereits zwei Tage vor<br />

der Amtsübergabe stellte der Linzer Unternehmer,<br />

Speaker und Trainer das Programm seiner<br />

Präsidentschaft vor: »Ich möchte den gemeinsamen<br />

›Spirit‹, der uns Redner in der ganzen Welt<br />

verbindet, in den Mittelpunkt rücken. Wir sind<br />

Teil dieser Gemeinschaft, um alle voneinander<br />

zu lernen und uns gegenseitig zu unterstützen.<br />

Darauf müssen wir uns besinnen, denn nur<br />

wenn wir diesen Spirit wirklich leben, können<br />

wir alle noch besser werden«, sagt Laschkolnig<br />

in seiner bewegenden Rede.<br />

Paul Lürzer, President und Steffi Bärmann, President elect<br />

ICF Austria ist Chapter der International Coach Federation,<br />

dem größten globalen Coach-Netzwerk. Wir bieten unseren<br />

Mitgliedern Veranstaltungen, Fortbildungen und Informationen.<br />

Vorteile für Kunden<br />

• hohe ethische Standards<br />

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Gütesiegel ACC/PCC/MCC.<br />

Mehr dazu: www.coachfederation.at<br />

Nach dem Mittagessen kommt der deutsche<br />

Bundespräsident a. D. Christian Wulff auf die<br />

Bühne, erzählt kurz seine Geschichte und stellt<br />

einige Parallelen zur Speakerwelt dar. Er weiß<br />

über die große Verantwortung, die Menschen,<br />

die in der Öffentlichkeit stehen, haben. Er<br />

spricht über Mechanismen der Skandalisierung,<br />

also wie schnell ein »Shitstorm« heutzutage<br />

ausgelöst werden kann, wie schnell die Reputation<br />

eines Menschen via Facebook und anderen<br />

sozialen Netzwerken vernichtet werden kann,<br />

gleichgültig ob gerechtfertigt oder nicht. Eine<br />

sehr bewegende, brillante Rede.<br />

Im letzten Block vollzieht Thilo Baum noch einmal<br />

einen Perspektivenwechsel im wahrsten<br />

Sinne des Wortes. Er rät einem Speaker, stets<br />

die Perspektive des Publikums einzunehmen<br />

und sagt: »Es ist nicht wichtig, was wir zu sagen<br />

haben, sondern was beim Publikum ankommen<br />

soll.«<br />

Gleichzeitig zur GSA-Convention fand dieses<br />

Jahr erstmalig die GenY-Convention statt, also<br />

zwei Tage für junge Leute, geleitet von Speakern<br />

der GSA.<br />

Stefan Frädrich (Speaker und Buchautor) war<br />

der Organisator der Convention 2015 und hat<br />

unserer Meinung nach alles richtig gemacht.<br />

Tolles Programm, tolle Leute, toller Spirit. Wir<br />

freuen uns auf nächstes Jahr. Die GSA-Convention<br />

2016 findet von 8. bis 10. September in Ulm<br />

statt. Nix wie hin! T<br />

„ICF-Zertifizierung<br />

steht für<br />

Top-Qualität im<br />

Coaching.“<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015<br />

23


seminarbericht<br />

Wenn der Rote<br />

mit dem Blauen …<br />

… über den Grünen spricht, dann ist man eindeutig bei einem Structogram®-Seminar.<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> war kürzlich bei einem dabei, um zu sehen, was dahinter steckt.<br />

zusammen und verständigen sich permanent<br />

untereinander. Dabei behält aber jedes Gehirn<br />

seine ganz spezifischen Spielregeln bei.<br />

• Das instinktiv-gefühlsmäßige Stammhirn<br />

wichtig sind: Kontakt, Gemeinschaft, Tradition,<br />

Erfahrungen, Gewohnheit, Gespür<br />

• Das impulsiv-emotionale Zwischenhirn<br />

wichtig sind: Überlegenheit, Anerkennung,<br />

Wettbewerb, Autonomie, Status, Dynamik<br />

• Das kühl-rationale Großhirn<br />

wichtig sind: Individualität, Rückzugsmöglichkeit,<br />

Vorausschau, Perfektion, Vernunft<br />

Die »individuelle Biostruktur« beschreibt die<br />

wesentlichen Persönlichkeitsmerkmale und<br />

drückt sich auch im Kommunikationsverhalten<br />

und in der Sprache aus. Sie ist sowohl im Beruf<br />

als auch im Privatleben beobachtbar.<br />

Sofort nach der kurzen Analyse hält jeder Teilnehmer<br />

sein Persönlichkeitsprofil in Händen<br />

und liest eifrig die Auswertung im dazugehörigen<br />

Handbuch. Einen »reinen Typen« kann<br />

es im Structogram nicht geben. Wir sind Kombinationen,<br />

aber die meisten Menschen haben<br />

eine starke Dominanz in einem der drei Bereiche<br />

und diese wirkt sich auf ihr Verhalten aus<br />

und wird auch von anderen Menschen sehr<br />

gut wahrgenommen. Natürlich gibt es auch die<br />

Möglichkeit einer gleichmäßigen Verteilung.<br />

Die stärkste Komponente zeigt die typischsten<br />

Eigenarten auf, während die zweitstärkste die<br />

Bedeutung modifiziert und weitere Potenziale<br />

darstellt. Die schwächste Komponente zeigt die<br />

persönlichen Grenzen auf.<br />

Die Komponente Grün (Stammhirn) steht vor<br />

allem für die Beziehung zu Menschen, den Kontakt,<br />

das Streben nach Nähe und Anerkennung.<br />

Je »grüner« ein Profil ist, umso leichter fällt<br />

einem der Umgang mit Menschen, ein Gespräch<br />

gerät mit so einer Person niemals ins Stocken.<br />

Die rote Komponente (Zwischenhirn) zeichnet<br />

einen Menschen mit viel Dynamik aus. Natürliche<br />

Autorität, die Neigung zum Wettbewerb<br />

und impulsives Handeln sind typisch für eine<br />

Person mit viel rot im Structogram.<br />

Bei der blauen Komponente (Großhirn) steht<br />

das Streben nach Sicherheitsabstand im Vor-<br />

Ursula Autengruber<br />

ist selbstständige<br />

Unternehmens beraterin,<br />

Wirtschaftstrainerin<br />

und Coach sowie<br />

Structogram-Mastertrainerin<br />

für Österreich.<br />

www.autengruberconsulting.at<br />

»Mein blaues Kind treibt mich manchmal in<br />

den Wahnsinn« oder »Mein roter Chef versteht<br />

mich einfach nicht« sind Aussagen, die während<br />

des Mittagessens diskutiert werden. Doch<br />

beginnen wir einmal ganz vorne. Im Seminar<br />

»Selbst- und Menschenkenntnis mit System«<br />

von Ursula Autengruber lernten die Teilnehmer<br />

aus ganz unterschiedlichen Branchen und Positionen<br />

im Seminarhotel Höldrichsmühle Ende<br />

September das Structogram-Trainingssystem<br />

kennen.<br />

Am ersten Vormittag des zweitägigen Seminars<br />

geht es zuerst einmal um die Selbstkenntnis.<br />

Anhand einer kurzen Analyse wird das eigene<br />

Persönlichkeitsprofil erstellt und die Persönlichkeit<br />

mittels drei unterschiedlicher Farben<br />

grafisch dargestellt. In der »Biostruktur-Analyse«<br />

wird genau untersucht, in welchem Verhältnis<br />

sich die drei Bereiche die »Herrschaft«<br />

über das Gehirn teilen, dieses Verhältnis ist<br />

kennzeichnend für die Grundstruktur der Persönlichkeit.<br />

Das System geht davon aus, dass<br />

ca. 50 % unserer Persönlichkeit genetisch bedingt<br />

sind und die zweite Hälfte durch unsere<br />

Umwelt geschaffen wird. Ursula Autengruber:<br />

»Forschungsergebnisse haben bewiesen, dass<br />

wesentliche Persönlichkeitsmerkmale eines<br />

Menschen von der individuellen Arbeitsweise<br />

des Gehirns abhängen. Der amerikanische Hirnforscher<br />

Paul D. MacLean hat nachgewiesen,<br />

dass unser Gehirn aus drei Bereichen besteht,<br />

die sich im Laufe der Evolution entsprechend<br />

der Umweltbedingungen entwickelt haben<br />

und die jeweils unterschiedliche Funktionen<br />

wahrnehmen.« Diese drei so verschiedenartigen<br />

Gehirne arbeiten im »dreieinigen Gehirn«<br />

Das drei-einige Gehirn/Prof. Dr. Paul MacLean<br />

Das instinktiv-gefühlsmäßige Stammhirn<br />

Das impulsiv-emotionale Zwischenhirn<br />

Das kühl-rationale Großhirn<br />

Quelle: Structogram Österreich<br />

24 <strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015


dergrund. Erkennen können Sie solche Typen<br />

an Zurückhaltung, Verschlossenheit und einem<br />

systematischen Vorgehen. Zahlen und Fakten<br />

stehen im Interesse dieser Person.<br />

Frage:<br />

„ Wir haben gute Leute –<br />

aber sind das auch die Richtigen<br />

für unsere Strategie? “<br />

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in das Arbeitsrecht<br />

mit Sen.-Präs. Dr. KURAS, RA Dr. ENGELBRECHT<br />

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24.–26.02.16, Wien u. v. m.<br />

Wir alle sind unterschiedlich<br />

In einer kurzen Übung wird uns allen sofort<br />

klar, dass jeder Mensch das Leben durch eine<br />

andere Brille sieht. In 30 Sekunden sollen wir zu<br />

drei Begriffen alles aufschreiben, was uns einfällt.<br />

Sofort wird klar, dass jeder unter Arbeit,<br />

Tradition, ja sogar Liebe, etwas anderes versteht.<br />

Das führt natürlich regelmäßig zu Konflikten<br />

und Missverständnissen in der Kommunikation.<br />

Wenn ich nun weiß, wie ich und mein<br />

Gegenüber »ticken«, ist Kommunikation häufig<br />

wesentlich einfacher. Das Structogram eignet<br />

sich daher für unzählige Situationen, sei es im<br />

Recruiting, in der Führung oder im Verkauf.<br />

Im weiteren Verlauf des Seminars lernen wir<br />

unterschiedliche Situationen kennen und diskutieren<br />

sie durch. So z. B. ein Verkaufgespräch,<br />

bei dem zwei Personen mit der dominanten<br />

Komponente »Grün« zusammenkommen. Hier<br />

wird zuerst einmal geplaudert … und geplaudert<br />

… und geplaudert. Erst wenn die gesamte<br />

Familie, die letzten Urlaube und die Probleme<br />

der besten Freundin besprochen wurden, geht<br />

es um Business. Ganz anders schaut die Situation<br />

aus, wenn zwei »Blaue« zu einem Verkaufsgespräch<br />

zusammenkommen. Hier geht<br />

es nur um Zahlen und Daten. Die persönliche<br />

Komponente rückt komplett in den Hintergrund.<br />

Wen nun aber ein grüner Verkäufer auf<br />

einen blauen Kunden trifft, kann das schnell<br />

einmal daneben gehen. Der Kunde ist genervt<br />

von den ausschweifenden Erzählungen des Verkäufers.<br />

Er will doch nur wissen, warum er das<br />

Produkt kaufen soll. Der Verkäufer hingegen ist<br />

regelrecht schockiert über die Kälte des Kunden.<br />

Eine langfristige Kundenbeziehung wird<br />

sich schwierig gestalten. Durch das Wissen der<br />

Structogram-Methode ist es nun leichter möglich,<br />

auf das Gegenüber einzugehen.<br />

Nachdem die meisten Teilnehmer am Abend<br />

zu Hause ihre komplette Familie geistig in Farben<br />

eingeteilt haben, geht es am zweiten Tag<br />

genau darum: Woran erkenne ich die Struktur<br />

des Gegenübers? Dazu schauen wir uns kurze<br />

Videos aus unterschiedlichen beruflichen Situationen<br />

an und besprechen die Profile der agierenden<br />

Personen.<br />

In Kleingruppen erarbeiten wir am Nachmittag<br />

für die drei Farbtypen unterschiedliche Kriterien<br />

und Motivatoren. So ist ein grüner Mitarbeiter<br />

vor allem durch Harmonie und ein gutes Arbeitsklima<br />

zu motivieren. Er benötigt Anerkennung<br />

als Mensch, während ein Mensch mit der dominanten<br />

Farbe Rot Anerkennung für Leistung<br />

braucht. Er wird motiviert durch Statussymbole,<br />

wechselnde Herausforderungen und Karrieremöglichkeiten.<br />

Der blaue Typ ist am leistungsstärksten<br />

in klaren Strukturen. Er braucht viel<br />

Freiraum und die Anerkennung als Experte.<br />

Das Seminar stellt einen guten Methodenmix<br />

dar, es gibt immer wieder kurze Vorträge, viele<br />

Gruppen- und Einzelübungen. In Videos werden<br />

die Typen klar dargestellt und wir lernen Kriterien<br />

und Schlüsselwörter kennen, anhand derer<br />

wir die unterschiedlichen Persönlichkeitsmerkmale<br />

erkennen. Durch die intensive Auseinandersetzung<br />

mit dem Thema bleibt das Gelernte<br />

auch länger im Gedächtnis und wird sofort<br />

– und bei vielen lebenslang – umgesetzt. Das<br />

Structogram lebt von den Übungen im Seminar.<br />

Es geht nicht nur um die Analyse, sondern auch<br />

darum, was denn das Ergebnis für mich bedeutet.<br />

Das Ergebnis in den Gruppenarbeiten auch<br />

erleben zu können, verstärkt das Verstehen. T<br />

Antworten: www.argo.at<br />

ars.at<br />

Von den Besten lernen.<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015<br />

25


VeraNstaltungsbericht<br />

Die Welt von morgen:<br />

HR der Zukunft<br />

Ob HR-Instrumente noch modern und am aktuellen Stand sind, das war Thema des<br />

diesjährigen Forum Personal. <strong>TRAiNiNG</strong> war dabei und hat nur Gutes zu berichten.<br />

Foto: © Ernst Wukits<br />

Das hochkarätige<br />

Plenum (v.l.n.r.):<br />

Andreas Fill (Fill GmbH)<br />

Brigitte Jilka (MA<br />

der Stadt Wien)<br />

Verena Margreiter<br />

(McKinsey)<br />

Christian Marte<br />

(Kardinal König Haus)<br />

Christian Hennefeind<br />

(Fonds Soziales Wien)<br />

Moderation: Karin Bauer<br />

(DER STANDARD)<br />

Mitte Oktober trafen einander rund 90<br />

Personalisten, um beim Forum Personal des<br />

ÖPWZ dabei zu sein. Das Treffen fand, wie auch<br />

schon in den Jahren zuvor, in Salzburg statt. Der<br />

Kongress begann am ersten Tag erst um 10 Uhr,<br />

sodass auch eine Anreise aus der Hauptstadt<br />

kein Problem darstellte.<br />

Die Themenvielfalt ist riesig, für jeden ist hier<br />

etwas dabei. Georg Horacek (Senior Vice President<br />

HR OMV AG und Präsident des Forum Personal)<br />

eröffnet die zweitägige Tagung und fragt<br />

in die Runde, ob die derzeit verwendeten HR-<br />

Tools noch die Realität abbilden. Dabei spricht<br />

er unter anderem Arbeitszeitmodelle und die<br />

veränderten Ansprüche an.<br />

Die erste Keynote hält Wilfried Sihn (Professor<br />

an der TU Wien und Leiter Frauenhofer Austria)<br />

zum Thema Industrie 4.0. Er geht der Frage<br />

nach, welche Herausforderungen durch die<br />

vierte industrielle Revolution auf das Personalmanagement<br />

zukommt. Industrie 4.0 bedeutet<br />

eine Veränderung in der Produktion, mitdenkende<br />

Maschinen, Produkte, die selbstständig<br />

mit den Produktionsmaschinen kommunizieren<br />

und noch viel mehr »smarte Produkte«. So<br />

spricht Sihn beispielsweise von der smarten<br />

Aktentasche, die genau weiß, wann sich der Besitzer<br />

davon entfernt und sie möglicherweise<br />

vergessen hat. Die Tasche ruft dann den Besitzer<br />

einfach an. Er spricht ebenfalls von smarten<br />

Supermärkten, die keine Kassierer mehr benötigen.<br />

Und er bringt noch zahlreiche weitere Beispiele,<br />

wie die Welt von morgen aussehen könnte.<br />

Nun liegt es nahe, zu vermuten, dass durch<br />

eine noch höhere Automatisierung zahlreiche<br />

Arbeitsplätze verloren gehen und die Arbeitslosigkeit<br />

stark steigen könnte. »Das Gegenteil ist<br />

der Fall«, sagt der Referent. »Laut einer Untersuchung<br />

in Deutschland werden in der Bundesrepublik<br />

rund 600 000 Stellen verloren gehen –<br />

und zwar vor allem gering qualifizierte Stellen.<br />

Auf der Gegenseite werden allerdings 1 000 000<br />

neue Arbeitsplätze geschaffen.« Das Problem<br />

wird sein, dass wir mehr hoch ausgebildete Spezialisten<br />

benötigen. So ist – um beim Beispiel<br />

der smarten Aktentasche zu bleiben – folgende<br />

Herausforderung gegeben: Bisher brauchte ein<br />

Taschenproduzent Experten, die schneidern<br />

konnten, Gerber und Produktdesigner. In Zukunft<br />

werden sie auch sehr viele Techniker benötigen.<br />

Ein wirklich inspirierender Vortrag, der<br />

auch einige kritische Fragen offen lässt, wie z. B.<br />

das Thema Datenschutz etc. »Daten sind das Öl<br />

der Zukunft«, meint Sihn abschließend.<br />

Im zweiten Vortrag kommt Claudia Felix vom<br />

AMS Wien zu Wort und präsentiert aktuelle<br />

Arbeitsmarktdaten und Trends. Die höchste<br />

Arbeitslosigkeit gibt es derzeit, und vermutlich<br />

auch in Zukunft, unter Menschen, die nur einen<br />

Pflichtschulabschluss besitzen, in Wien sind davon<br />

37,5 % betroffen. In keinem einzigen österreichischen<br />

Bundesland wird im Jahr 2015 die<br />

Arbeitslosigkeit abnehmen. Der mit Abstand<br />

größte absolute (+ 18 200 Menschen) wie auch<br />

relative (+17,4 %) Zuwachs der Arbeitslosigkeit<br />

wird in Wien zu verzeichnen sein. Bei den vorgeschlagenen<br />

Lösungen hat man als Zuhörer<br />

ein wenig das Gefühl, dass das AMS selbst keine<br />

wirkliche Lösung hat, es wird auf die üblichen<br />

Maßnahmen wie Beschäftigungsprogramm 50+<br />

und Eingliederungsbeihilfen eingegangen.<br />

Nach einer kurzen Pause spricht Christian Moser<br />

(Media Consult Story Development GmbH)<br />

26 <strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015


zum Thema Employer Branding und bezeichnet<br />

dieses als Königsdisziplin im HR. »Neue Mitarbeiter<br />

bewerben sich bei Marken, nicht bei<br />

Unternehmen«, sagt Moser und bringt Red Bull<br />

als Beispiel: Wofür steht Red Bull? Dynamik, Risiko,<br />

Freiheit, Adrenalin, Emotion, Leben und<br />

Tod etc. Daher werden genau solche Mitarbeiter<br />

angezogen, die risikobereit sind und im übertragenen<br />

Sinne den Tod in Kauf nehmen. Daher<br />

ist die Hire&Fire-Politik des Unternehmens<br />

für diese Zielgruppe angemessen. »Leiste oder<br />

du bist raus!« ist das Motto, und das wird auch<br />

durchgezogen.<br />

Noch vor dem Mittagessen referiert Hansjörg<br />

Tutner (MAGNA STEYR AG) über neue Arbeitszeitmodelle.<br />

Er gibt Beispiele, wie MAGNA mit<br />

den neuen flexiblen Arbeitszeiten umgeht und<br />

spricht über Telearbeit und Crowdworking. Das<br />

Unternehmen bietet eine individuelle Flexibilisierung<br />

der Arbeitszeit, ein erweitertes Gleitzeitmodell<br />

mit kurzer Kernarbeitszeit, Homeoffice,<br />

Sabbatical-Möglichkeiten und seit September<br />

auch die Magna Kids World, also einen Betriebskindergarten.<br />

Andreas Fill (GF Fill GmbH) hält danach einen<br />

exzellenten Vortag über sein Maschinenbauunternehmen.<br />

Die Fill GmbH hat ein großes<br />

Standortproblem, sie ist im tiefsten Innviertel<br />

angesiedelt, was nicht unbedingt junge Leute<br />

anzieht. Daher haben sie ein Lebensarbeitszeitprojekt<br />

gestartet und sprechen junge Menschen<br />

sofort bei der Geburt an. Kinder von Mitarbeitern<br />

bekommen erst einmal eine Willkommenskarte<br />

– zugegeben, die ist mehr für die Eltern.<br />

Zum 4. Geburtstag bekommt das Kind eine<br />

handgeschriebene Geburtstagskarte von »den<br />

Kollegen, die mit deinem Papi oder deiner Mami<br />

zusammenarbeiten.« Es gibt auch ein Maskottchen,<br />

dass als Stofftier an die Kinder verschenkt<br />

wird. Bei allen Betriebsausflügen sind Kinder<br />

auch eingeladen etc. So schafft das Unternehmen<br />

einen enormen Bekanntheitsgrad und sichert<br />

sich so seine Mitarbeiter der Zukunft.<br />

Am Nachmittag geht es dann in Workshops, in<br />

denen gemeinsam diskutiert wird, in welche<br />

Richtung sich HR entwickelt. Als eine der Kernaussagen<br />

kommt die Anforderung an HR, in Zukunft<br />

»kreativer« zu werden, um die Ziele des<br />

Unternehmens mit den Bedürfnissen der Mitarbeiter<br />

unter einen Hut zu bekommen.«<br />

Noch vor dem gemeinsamen Sektempfang und<br />

dem Abendessen wird in einer Podiumsdiskussion<br />

das Thema Führung, Flexibilität und Menschenbild<br />

diskutiert. Unter anderem spricht<br />

Pater Christian Marte (Kardinal König Haus)<br />

darüber, dass es die Aufgabe einer Führungskraft<br />

ist, den Arbeitsalltag zu einer Erfahrung<br />

mit Sinn zu gestalten.<br />

Ich bin nicht blöd.<br />

Ich tick nur anders.<br />

Sich selbst und andere besser verstehen.<br />

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Am zweiten Tag referiert Manuela Traunwieser<br />

(Microsoft Österreich GmbH) über Arbeitsräume<br />

der Zukunft. Bei Microsoft gibt es ein sehr flexibles<br />

Arbeitsumfeld ohne fixe Arbeitsplätze. Alle<br />

Kalendereinträge der Mitarbeiter sind für jeden<br />

einsehbar. Eine Aussage macht allerdings nachdenklich:<br />

»Uns ist Work-Life-Balance ein zentrales<br />

Thema. Jeder Mitarbeiter kann gerne am Wochenende<br />

arbeiten, muss aber nicht.« Wir lassen<br />

diese Aussage jetzt einmal unkommentiert.<br />

In der anschließenden Diskussion sprechen Oliver<br />

Seda (Spar Österreich) und Andreas Thaller<br />

(Generalsekretär BMBF) über Leistung: »Eines<br />

der größten Probleme ist die Auswahl an Kennzahlen<br />

zur Leistungsbeurteilung«, sagt Thaller.<br />

Um erfolgreich Leistung zu messen, muss diese<br />

erst ganz klar definiert werden, und das kommt<br />

brandzwo_Inserat_TRAINING_104x49_02 06 2015_PROD.indd 1<br />

»Rund 80 % der Low-Performer<br />

waren bereits beim Eintritt ins<br />

Unternehmen Low-Performer.«<br />

häufig zu kurz. Wie definiert man Leistung von<br />

HR? Fluktuation und MA-Zufriedenheit sind<br />

die klassischen Instrumente. Doch was ist z. B.<br />

mit der Innovationskraft der HR-Abteilung? Natürlich<br />

muss auch die Leistung der Mitarbeiter<br />

gemessen werden, Oliver Seda hat dazu eine<br />

spannende Erfahrung gemacht: »Rund 80 % der<br />

Low-Performer waren bereits beim Eintritt ins<br />

Unternehmen Low-Performer.«<br />

Fazit: Eine sehr arbeitsintensive Konferenz,<br />

von Anfang bis Ende gut organisiert. Es gibt<br />

keinen einzigen »Werbevortrag« von Beratern,<br />

sondern ausschließlich Best-Practice-Beispiele<br />

namhafter Unternehmen. Das Netzwerken, das<br />

aufgrund des dichten Programms untertags fast<br />

ein wenig zu kurz kommt, wird abends an der<br />

Bar nachgeholt. Die Frage, ob HR (noch) modern<br />

ist, lässt sich nicht klar beantworten. Viel<br />

Potenzial liegt z. B. bei neuen Arbeitszeitmodellen<br />

und bei Recruiting-Tools. Manch andere HR-<br />

Tools sind aber durchaus am Puls der Zeit. Wir<br />

freuen uns auf nächstes Jahr. T<br />

31.08.2015 14:38:25 Uhr<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015<br />

27


Bildungscontrolling<br />

Mit Happy Sheets<br />

zum Bildungserfolg?<br />

»Bildungscontrolling steckt in Österreich noch immer in den Kinderschuhen«,<br />

so begann ein Artikel im Magazin <strong>TRAiNiNG</strong> aus dem Jahr 2012. Ob sich<br />

seitdem etwas geändert hat und worauf Unternehmen besonders achten müssen,<br />

beschreibt dieser Artikel.<br />

Petra Mitterlehner<br />

»Während noch rund<br />

70 % auf der Ebene von<br />

Reaktion direkt bei<br />

Abschluss einer Maßnahme<br />

– mit klassischen<br />

Feedbackbögen – ansetzen,<br />

sind es auf der<br />

4. Stufe beim Ergebnis<br />

nur mehr rund 7 %.«<br />

www.5p-consulting.com<br />

Bildungscontrolling ist mehr als ein<br />

»Happy Sheet« nach einem Seminar. Soviel<br />

hat sich mittlerweile herumgesprochen. Trotzdem<br />

gibt es auch heute noch nur ganze wenige<br />

Unternehmen, die ein professionelles Bildungscontrolling<br />

betreiben. Bildungscontrolling ist<br />

weit mehr als eine Seminarevaluation mittels<br />

Feedbackbögen. Es beinhaltet Themen wie Wissenstransfer,<br />

Kompetenzmanagement, HR-Analyse<br />

und vieles mehr. Lange bevor ein Seminar<br />

stattfindet, eruiert ein gutes Bildungscontrolling<br />

den eigentlichen Bildungsbedarf. In dieser<br />

Phase wird genau definiert, wie sich eine<br />

angestrebte (Verhaltens-)Änderung zeigen soll<br />

und wie sie gemessen werden kann. Seminare<br />

im Gießkannenprinzip auf Mitarbeiter zu »tröpfeln«<br />

ist wenig bis gar nicht zielführend. Und es<br />

ist auch irrelevant, ob es sich um ein »hartes«<br />

Verkaufsseminar handelt, oder um ein »weiches«<br />

Persönlichkeitsseminar.<br />

Konrad Fankhauser (Geschäftsführer die Berater®):<br />

»Bildungscontrolling ist ein Querschnittsthema.<br />

Das heißt, es soll und muss unabhängig<br />

vom jeweiligen Seminarthema für alle<br />

Schulungsinhalte Gültigkeit haben. Egal also,<br />

ob es sich um eine Produktschulung handelt<br />

oder beispielsweise um ein sogenanntes Soft-<br />

Skill-Training, die Messstandards des Bildungscontrollings<br />

gelten für alle Inhalte gleichermaßen<br />

ohne Unterschied. Was sich ändert sind die<br />

Messmethoden – von reiner Wissensabfrage<br />

und Tests angefangen bis hin zu Fallarbeiten<br />

oder Rollenspielen –, mittels derer der Lernerfolg<br />

erhoben wird.«<br />

Für diesen Artikel wollen wir folgende Definition<br />

für den Begriff verwenden: »Bildungscontrolling<br />

ist das Controlling von Bildungsaktivitäten,<br />

insbesondere von betrieblicher Fort- oder<br />

Weiterbildung mit dem Ziel, Planung, Durchführung<br />

und Kontrolle der Bildungsaktivitäten<br />

durch kontinuierliche Informationen zu unterstützen,<br />

diese aufzubereiten und Empfehlungen<br />

28 <strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015


zu geben.« Bildungscontrolling ist also Arbeit,<br />

wenn es professionell und damit effektiv betrieben<br />

wird. Wir haben nachgefragt, warum es so<br />

selten in Unternehmen implementiert wird:<br />

Christoph Blaha (Leitung Inhouse Trainings<br />

beim Controller Institut): »Im Bildungscontrolling<br />

sollte es darum gehen, die durch die<br />

Bildungsmaßnahme hervorgerufenen Verbesserungen<br />

in der täglichen Arbeitspraxis zu messen.<br />

Das ist allerdings schwierig und verlangt<br />

einen durchdachten, strukturierten und längerfristigen<br />

Prozess, an dem verschiedene Personen,<br />

beispielsweise Führungskräfte oder aber<br />

Kollegen, beteiligt sein müssen.« Es geht also<br />

nicht von heute auf morgen, das schreckt einige<br />

Unternehmen ab.<br />

Magdalena Kleestorfer (Solution Development<br />

in der MDI Management Development GmbH)<br />

weiß weitere Gründe: »Erstens wird Weiterbildung<br />

in vielen Unternehmen immer noch nicht<br />

als strategische Maßnahme betrachtet. Zweitens<br />

stellt ein effektiv aufgesetztes Bildungscontrolling<br />

in einem ersten Schritt eine Investition dar.<br />

Drittens erfordert echtes Bildungscontrolling<br />

Mut, es ist ein öffentliches Geheimnis, dass man<br />

mit einem effektiveren Bildungscontrolling an<br />

der Lern- und Fehlerkultur des Unternehmens<br />

kratzt.«<br />

Petra Mitterlehner (Senior Beraterin bei 5p<br />

Consulting GmbH) kennt weitere Ursachen,<br />

warum zu wenig in dieser Richtung unternommen<br />

wird: »Elemente des Bildungskostencontrollings<br />

setzen so gut wie alle Unternehmen<br />

ein. Viele erheben die (direkt zurechenbaren)<br />

Kosten von Bildungsmaßnahmen. Kosten und<br />

Effizienz sind aber klarerweise nur eine Seite<br />

der Medaille, die zweite Seite entwickelt sich<br />

z. B. entlang der bekannten Evaluations-Treppe<br />

nach Kirkpatrick: Reaktion – Lernerfolg – Verhalten<br />

– Ergeb nis. Während noch rund 70 % auf<br />

der Ebene von Reaktion direkt bei Abschluss<br />

einer Maßnahme – mit klassischen Feedbackbögen<br />

– ansetzen, sind es auf der 4. Stufe beim<br />

Ergebnis nur mehr rund 7 % (ASTD 2002). Die<br />

Gründe sind vielfältig und je nach Stakeholder-Gruppe<br />

unterschiedlich. Führungskräfte,<br />

HR, Teilnehmer, Geschäftsführer, Anbieter<br />

– jede einzelne Gruppe kommt mit einem individuellen<br />

Mix an Gründen daher. Beispiele<br />

sind der vermutete hohe Aufwand, der in der<br />

Entwicklung von Systemen oder im laufenden<br />

Betrieb steckt, zusätzliche Kosten, unüberprüfte<br />

Annahmen zur schwierigen Erhebbarkeit,<br />

Befürchtungen über ausbleibenden Transfererfolg<br />

oder alternativ über Mehraufwand und<br />

Bürokratisierung, oft sind auch einfach Führungskräfte<br />

(noch) nicht als Partner der Personalentwicklung<br />

gewonnen, unklare Ziele oder<br />

auch nur Gewohnheit etc.«<br />

Richtige Evaluierung<br />

Wie geht es denn nun richtig? Wer ist dafür verantwortlich?<br />

Und was umfasst Bildungscontrolling<br />

in seiner Gesamtheit?<br />

Petra Mitterlehner kennt die fünf wichtigen Elemente:<br />

»Es müssen folgende Voraussetzungen<br />

gegeben sein:<br />

• Die Bereitschaft des Unternehmens, Wirkungen<br />

und Ergebnisse konsequent zu definieren,<br />

zu erheben und nachzuverfolgen – das ist vor<br />

allem zu Beginn mit Aufwand verbunden,<br />

letztlich wird dieser aber zur Transfermaßnahme.<br />

Ein Beispiel: Je genauer Führungskraft<br />

und Mitarbeiter bzw. HR und Anbieter<br />

herausarbeiten, was nach einer Maßnahme<br />

konkret anders sein soll – also die Transferziele<br />

so konkret wie möglich herausarbeiten –,<br />

desto stimmiger und fokussierter werden sowohl<br />

Seminar als auch Umsetzungsplanung,<br />

Umsetzung und Evaluation möglich sein.<br />

• Die relevanten Stakeholder (ihre Erwartungen<br />

und Ziele) wie Geschäftsführung, Führungskräfte,<br />

HR, Teilnehmer, BR, Anbieter in den<br />

Prozess müssen unbedingt miteinbezogen<br />

werden.<br />

• Rahmenbedingungen analysieren und transferorientiert<br />

gestalten (vom ROI zum ROE,<br />

Arbeiten mit Trainings- und Transferzielen,<br />

Etablieren von Transferarchitekturen, definierte<br />

Kompetenzen, gegebenenfalls KPIs)!<br />

• Evaluation definierter Ziele zu vereinbarten<br />

Zeitpunkten.<br />

Trainingsresultate auf<br />

dem nächsten Level<br />

Christoph Blaha<br />

»Im Bildungscontrolling<br />

sollte es darum<br />

gehen, die durch die<br />

Bildungsmaßnahme<br />

hervor gerufenen<br />

Verbesserungen in<br />

der täglichen Arbeitspraxis<br />

zu messen.«<br />

www.controller-institut.at<br />

Inhalte<br />

Kirkpatrick Modell und praktische Anwendung<br />

Effektivität vorhandener Trainings erhöhen<br />

Evaluierung der Wirksamkeit als Erfolgsfaktor<br />

Best Practice Beispiele<br />

Methoden und Werkzeuge zur Sicherstellung von Lerntransfer<br />

Informationen bei<br />

mdi-training.com/kirkpatrick<br />

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auf Deutsch<br />

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Bettina Mayrhofer<br />

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<strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015<br />

29


Magdalena Kleestorfer<br />

»Effektives Bildungscontrolling<br />

kratzt an der<br />

Lern- und Fehlerkultur<br />

von Unternehmen.«<br />

www.mdi-training.com<br />

• Analyse und Kommunikation mit den Stakeholdern<br />

zur Zielerreichung und gegebenenfalls<br />

Anpassungen.«<br />

Wie einzelne Schritte konkret in die Praxis umgesetzt<br />

werden könnten, beschreibt Magdalena<br />

Kleestorfer: »Wir erzielen momentan große<br />

Erfolge mit dem Einsatz einer Plattform, die es<br />

uns ermöglicht, Lerntransfer zu managen und<br />

zu messen. Die Plattform ›Promote‹ dient dazu,<br />

den Entwicklungsprozess strukturiert aufzubauen<br />

und die Präsenzmodule in Vor- und Nachbereitungsphasen<br />

einzubetten. Dabei verbindet<br />

die Plattform die Teilnehmer mit ihren Kollegen,<br />

den Führungskräften, HR und den Trainern.<br />

Der gesamte Prozess wird abgebildet und<br />

alle Unterlagen, Werkzeuge und Informationen<br />

finden sich auf der Plattform. Wir definieren<br />

Ziele und Praxisaufgaben zur Vor- und Nachbereitung,<br />

die es den Teilnehmern erlauben, das<br />

Gelernte im Arbeitsalltag auszuprobieren. Dabei<br />

spielen die Führungskräfte eine wichtige Rolle.<br />

Sie unterstützen die Teilnehmer beim Transfer<br />

in die Praxis, indem sie die Teilnehmer durch<br />

laufendes Feedback begleiten, gemeinsam Ziele<br />

und Aufgaben definieren, diese laufend bearbeiten<br />

und Möglichkeiten für die Praxis schaffen,<br />

das Gelernte umzusetzen. Dabei wird von allen<br />

Teilnehmern transparent abgebildet, was erledigt<br />

wurde und was nicht. Das erlaubt uns, den<br />

Erfolg messbar zu machen. Spannend ist, dass<br />

sich die Rolle aller Beteiligten verändert, indem<br />

wir noch näher und noch tiefer in das Unternehmen<br />

und die Zielgruppe eintauchen und<br />

uns wirklich mit dem auseinandersetzen müssen,<br />

was die Teilnehmer in der Praxis brauchen.<br />

Die interne Personalentwicklung muss viel strategischer<br />

an Entwicklungsmaßnahmen herangehen.<br />

Die Führungskräfte nehmen ebenfalls<br />

eine neue Rolle als Entwicklungsbegleiter ein,<br />

und die Teilnehmer kommen nicht mehr durch<br />

mit zwei Tagen ›Berieselung‹, sondern beginnen<br />

eigenverantwortlich das Gelernte in den Alltag<br />

einzubetten und sich weiterzuentwickeln.«<br />

Die Frage nach dem Lernerfolg ist wohl eine der<br />

wichtigsten innerhalb dieses Themas: Hat eine<br />

Erweiterung von Wissen und eine Erweiterung<br />

der Fertigkeiten und Fähigkeiten stattgefunden?<br />

Konrad Fankhauser weiß, wie das gemessen<br />

werden kann, und welche Grenzen es gibt: »Es<br />

geht im Wesentlichen um die Festsetzung von<br />

methodischen und didaktischen Standards<br />

(z. B. Überprüfung des Gelernten mittels Fallarbeit,<br />

Test oder Gruppenarbeit zu festgesetzten<br />

Zeitpunkten im Verlaufe der Maßnahme) im<br />

Maßnahmendesign, mit deren Hilfe ein systematischer<br />

Rückfluss an Informationen sichergestellt<br />

werden kann, ob und in welchem Umfang<br />

Wissen und Fertigkeiten erweitert wurden.<br />

Einschränkend muss allerdings auf die Grenzen<br />

des Bildungscontrollings hingewiesen werden:<br />

Nicht alles ist messbar! Es lässt sich im Kontext<br />

von Bildung eben nicht alles in Zahlen ausdrücken<br />

und schlüssig abbilden.«<br />

Controller Institut<br />

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Zuständigkeit<br />

Die Zuständigkeit für das Bildungscontrolling<br />

ist ein häufig diskutiertes Thema. Ist der Bildungsanbieter<br />

oder das Unternehmen dafür<br />

verantwortlich? Und wenn das Unternehmen<br />

zuständig ist, welche Abteilung? Personal? Finanzen?<br />

Organisation? Controlling?<br />

Christoph Blaha: »Gutes Bildungscontrolling<br />

passiert sehr stark im Unternehmen selbst und<br />

ist ein längerfristiger Prozess. Seriöse Bildungsanbieter<br />

unterstützen die Unternehmen allerdings<br />

dabei und treiben zum Beispiel den Prozess<br />

voran oder stellen Methoden und Tools zur<br />

Verfügung.«<br />

Für Konrad Fankhauser ist es wichtig, dieses<br />

Thema bei der Auftragsklärung zu besprechen:<br />

»Als Bildungsanbieter sehen wir uns in<br />

der Pflicht, über die Ergebnisse und den Lernerfolg<br />

der jeweiligen Bildungsmaßnahme dem<br />

Kunden auch eine qualifizierte und verwertbare<br />

Rückmeldung geben zu können. Die wichtigsten<br />

Fragen allerdings sind am schwersten zu beantworten:<br />

Wie hoch ist der ROI? Was hat das<br />

Training für den Geschäftserfolg gebracht? Den<br />

30<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015


Geschäfts-/Praxiserfolg kann nur das Unternehmen<br />

selbst ermitteln. Im Wesentlichen geht es<br />

dabei um die Ermittlung von Kennzahlen durch<br />

die Schulungsverantwortlichen in den jeweiligen<br />

Firmen. In puncto Ermittlung des Unternehmenserfolgs<br />

sehen wir unsere Aufgabe und<br />

Rolle darin, den Kunden auf aussagekräftige<br />

Parameter hinzuweisen und bei der Festlegung<br />

entsprechender Kennzahlen (z. B. Zeitersparnis,<br />

verbesserte Arbeitsqualität, verringerte Unfallquote,<br />

weniger Krankheitstage, kürzere Entscheidungsprozesse,<br />

effektivere Meetings, einheitliche<br />

Führung, weniger Konflikte, weniger<br />

Kundenbeschwerden) zu beraten.«<br />

Petra Mitterlehner sagt über die Zuständigkeit:<br />

»Führungskräfte, HR, Teilnehmer und Anbieter<br />

in Kooperation. Lernen und Entwicklung finden<br />

klarerweise nicht nur im Seminarraum statt,<br />

sondern zum überwiegenden Teil am Arbeitsplatz.<br />

Entwicklungsmaßnahmen geben Impulse,<br />

trainieren Verhalten, bereiten auf die Umsetzung<br />

vor etc. Die Inhalte werden dann von den<br />

Teilnehmern in ihren Arbeitsalltag übertragen.<br />

Transfererfolg ist eine Co-Produktion und daher<br />

auch die Erfolgsmessung – mit Verantwortung<br />

für die jeweiligen Sequenzen, die die beteiligten<br />

Personen beeinflussen können und in<br />

diesem Sinne aber auch gleichzeitig die anderen<br />

Bereiche mitdenkend.«<br />

Evaluierungsbögen<br />

Haben Sie schon einmal bei einem Vortrag gehört,<br />

dass jede Präsentation besser wird, wenn<br />

sie ohne PowerPoint auskommt? Kürzlich gab es<br />

so einen Vortrag, dieser wurde übrigens mittels<br />

PowerPoint präsentiert. Das ist natürlich etwas<br />

skurril und widersprüchlich. Ähnlich verhält es<br />

sich, wenn in einem Artikel über Bildungscontrolling<br />

Tipps für das richtige Erstellen eines Fragebogens<br />

gegeben werden, obwohl der Artikel<br />

an anderer Stelle aufzeigt, dass eine reine Stimmungsabfrage<br />

nach einem Seminar ziemlich<br />

unnötig ist. Da wir aber nun einmal wissen, dass<br />

nicht jedes Unternehmen nach der Lektüre dieses<br />

Artikels sofort ein professionelles Bildungscontrolling<br />

einsetzt, möchten wir diesem Thema<br />

hier dennoch etwas Raum geben. Denn ein<br />

Evaluierungsbogen lässt sich schnell umgestalten.<br />

Was sagen unsere interviewten Experten?<br />

Christoph Blaha: »Achten Sie auf die Fragestellung<br />

und Formulierung. Minimale Veränderungen<br />

bringen deutlich unterschiedliche<br />

Ergebnisse. Ein Grund mehr, diese Form der<br />

Evaluierung kritisch zu hinterfragen. Außerdem<br />

macht es Sinn, nicht (nur) direkt im Anschluss<br />

an das Seminar zu fragen. Häufig hilft<br />

es, das Seminar und dessen Wirkung mit zeitlicher<br />

Distanz – zum Beispiel zwei Monate später<br />

– zu betrachten. Je nach Themenstellung kann<br />

aber auch eine Evaluierung nach einem oder sogar<br />

mehreren Jahren hilfreich sein.«<br />

Magdalena Kleestorfer: »Packen Sie Ihre Teilnehmer<br />

in den Feedbackbögen an der Eigenverantwortung.<br />

Stellen Sie Fragen wie: ›Was<br />

habe ich zum Training beigetragen?‹, ›Welche<br />

Relevanz hat das Gelernte für mich?‹, ›Wie zuversichtlich<br />

bin ich, dass ich das Gelernte im<br />

Arbeitsalltag umsetzen werde?‹, ›Wie werde<br />

ich nun mit dem Gelernten umgehen, wo im<br />

Arbeitsalltag habe ich Möglichkeiten, das Gelernte<br />

einzusetzen und wer kann mich dabei<br />

unterstützen?‹ usw. Gehen Sie weg von den uns<br />

allen bekannten ›Happy Sheets‹, die vorrangig<br />

die Leistung des Trainers und nicht die Bereitschaft<br />

der Teilnehmer evaluieren.« T<br />

Konrad Fankhauser<br />

»Als Bildungsanbieter<br />

sehen wir uns in<br />

der Pflicht, über die<br />

Ergebnisse und den<br />

Lernerfolg der jeweiligen<br />

Bildungsmaßnahme<br />

dem Kunden auch<br />

eine qualifizierte und<br />

verwertbare Rückmeldung<br />

geben<br />

zu können.«<br />

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<strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015 31


Evaluierung<br />

Ziele setzen –<br />

Ergebnis messen<br />

Wie das Thema Bildungscontrolling speziell in der Industrie angegangen wird, erfuhr<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> von Hermann Studnitzka, Leiter Didadctic Concepts bei Festo Österreich.<br />

Hermann Studnitzka<br />

»Ein nachhaltiges<br />

Bildungscontrolling<br />

macht mehr aus jedem<br />

Bildungseuro.«<br />

www.festo-tac.at<br />

Wie viele Unternehmen in der Industrie (oder auch in<br />

anderen Branchen) haben ein professionelles Bildungscontrolling<br />

etabliert?<br />

Eine ähnliche Frage hat Gallup in unserem Auftrag<br />

heuer im Rahmen des »Trendbarometers<br />

Industrie« an über 200 Industrievertreter gestellt.<br />

Wir wollten wissen, ob Unternehmen den<br />

Erfolg/die Zufriedenheit mit Weiterbildungsmaßnahmen<br />

evaluieren? Beachtliche 59 % der<br />

Befragten haben dies mit »Ja« beantwortet (siehe<br />

Grafik).<br />

Das sagt natürlich noch nichts über die Intensität<br />

und Professionalität der Evaluierung aus.<br />

Alleine ein Fragebogen am Ende eines Seminars<br />

ist kein effizientes Messwerkzeug für einen anwendbaren<br />

– also in der Praxis umsetzbaren<br />

– Bildungserfolg, zumal man die Ergebnisse<br />

ausarbeiten und – wie in einem Regelkreislauf –<br />

entsprechende Optimierungsmaßnahmen einleiten<br />

müsste.<br />

Warum nützen nicht mehr Unternehmen diese Möglichkeit?<br />

Sollten es bei einem doch hohen Investitionsaufwand<br />

nicht an die 100 % sein?<br />

Gerade im Hinblick auf die Professionalität stelle<br />

ich schon diese beinahe 60 % in Frage. Sieht<br />

man etwas genauer hin, meine ich, dass der<br />

Anteil jener Unternehmen, die ein echtes Bildungscontrolling<br />

betreiben, deutlich geringer<br />

ist. Bildungscontrolling ist ein Aufwand, der<br />

Quelle:<br />

Trendbarometer<br />

Industrie<br />

© Festo/Gallup<br />

zunächst Arbeit, also Kosten verursacht. Es ist<br />

jedoch keine Frage, auf lange Sicht rechnet sich<br />

das, denn ein nachhaltiges Bildungscontrolling<br />

macht mehr aus jedem Bildungseuro.<br />

Was ist Ihrer Meinung nach die beste Möglichkeit, eine<br />

echte effiziente Kontrolle von Schulungsmaßnahmen<br />

zu erreichen?<br />

Gerade bei Trainings im technischen Bereich<br />

lassen sich anhand von Kennzahlen gut messbare<br />

Ziele vereinbaren. Beispiele dafür wären<br />

etwa Rüstzeiten, der produzierte Ausschuss<br />

oder ungeplante Stillstände. Reduzieren sich<br />

diese nach einem Training den Erwartungen<br />

entsprechend, war die Schulung ein Erfolg und<br />

das Engagement hat sich bezahlt gemacht.<br />

Wer ist für das Bildungscontrolling Ihrer Meinung<br />

nach verantwortlich? Das Unternehmen oder der Bildungsanbieter?<br />

Grundsätzlich empfehle ich jedem Unternehmen<br />

ein nachhaltiges Bildungscontrolling. Das<br />

hat nichts mit der Größe des Betriebes zu tun<br />

– vom großen Industriebetrieb bis zum Ein-<br />

Mann-Unternehmen. Am sinnvollsten ist es auf<br />

jeden Fall, wenn beide gemeinsam – also das<br />

Unternehmen und der Bildungsanbieter – Ziele<br />

vereinbaren. Ein professioneller Bildungsanbieter<br />

weiß, worauf es ankommt, und kann den<br />

Auftraggeber dahin gehend beraten.<br />

Welches Modell verwendet Festo?<br />

Hier lässt sich nicht alles über einen Kamm<br />

scheren. Als Bildungsanbieter setzen wir auf<br />

unterschiedliche Modelle, denn das angewandte<br />

Modell muss unbedingt mit der jeweiligen<br />

Aus- und Weiterbildungsmaßnahme korrelieren.<br />

Geht es zum Beispiel um Soft Skills, sind<br />

die Messkriterien ganz andere als bei einem<br />

klassischen Pneumatik-Kurs oder etwa einem<br />

Training für Instandhalter. Darüber hinaus bietet<br />

Festo Didactic mit dem »Competencemanager«<br />

ein Software-Tool, das Unternehmen bei<br />

der Planung, Entwicklung und der Maßnahmen-Kontrolle<br />

unterstützt – ein ausgezeichnetes<br />

Werkzeug für HR-Verantwortliche. T<br />

32 <strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015


Veranstaltungsbericht<br />

Wähle zwei: gut,<br />

schnell oder billig<br />

Was es bei der Einführung von E-Learning-Tools zu beachten gilt und welche Möglichkeiten<br />

es gibt, erfuhren die Teilnehmer beim PERSONALERFORUM Ende September.<br />

Regelmässig veranstaltet fidelis HR<br />

ein Treffen für Entscheider im Personalbereich,<br />

um sich jeweils zu einem aktuellen Thema auszutauschen.<br />

Das jüngte Treffen am 22. September<br />

2015 stand im Zeichen von E-Learning. In<br />

kleinem Rahmen wurden den HR-Verantwortlichen<br />

zwei Vorträge geboten.<br />

Im ersten Teil von Otto Stökl (BORA GmbH) erfahren<br />

die Teilnehmer die rechtlichen Rahmenbedingungen,<br />

die im Zusammenhang mit elektronischem<br />

Lernen relevant sind. Dabei geht es<br />

vor allem um die beiden rechtlichen Teilbereiche<br />

Arbeitsrecht und Datenschutzrecht. Besonders<br />

relevant im Arbeitsrecht ist einerseits die<br />

Mitwirkung des Betriebsrates in Angelegenheiten<br />

der betrieblichen Berufsausbildung und der<br />

Schulung, wobei es dabei irrelevant ist, ob es<br />

sich um E-Learning oder klassisches Präsenzlernen<br />

handelt. Andererseits sind die rechtlichen<br />

Bestimmungen über die automationsunterstützte<br />

Verarbeitung von personenbezogenen<br />

Arbeitnehmerdaten relevant.<br />

Besonders kritisch wird es, wenn es um die Speicherung<br />

der Ergebnisse eines elektronischen<br />

Lernerfolges geht. Einerseits kann es rechtlich<br />

relevant sein, auf die Ergebnisse zuzugreifen<br />

(z. B. beim Allergengesetz muss nachgewiesen<br />

werden, welcher Mitarbeiter in der Gastronomie<br />

die vorgeschriebene Allergenschulung absolviert<br />

hat), andererseits sind sensible Daten<br />

dabei, also z. B. wann und wo gelernt wurde und<br />

wie lange der Mitarbeiter gebraucht hat, den<br />

Stoff zu lernen. Hier gilt für die Speicherung<br />

eine Zustimmungspflicht vom Betriebsrat.<br />

Beim Datenschutzrecht ist darauf Rücksicht zu<br />

nehmen, dass es bei den meisten Arbeitnehmerdaten<br />

eine Meldepflicht an die Datenschutzbehörde<br />

gibt. Bei sensiblen Daten gibt es eine Vorabprüfung.<br />

Im zweiten Teil des Abends referiert Gerald Robausch<br />

(HR Businesspartner bei LEYKAM) über<br />

die unterschiedlichen Ausprägungen von elektronischem<br />

Lernen in der beruflichen Praxis. Er<br />

zählt eine Fülle an Möglichkeiten auf wie z. B.<br />

Mobile Learning, Virtual Classroom, Pod- und<br />

Vodcast, MOOCs, Games Based Learning etc.<br />

Laut einer Umfrage des MMB Institut von 2014<br />

hat Blended Learning die größte Relevanz für<br />

Unternehmen, gefolgt von virtuellen Klassenräumen.<br />

Als eine der wichtigsten Fragen müssen sich<br />

Unternehmen zuerst damit beschäftigen, ob die<br />

Lernmethode zur Zielgruppe passt. Besitzen alle<br />

Mitarbeiter Smartphones oder Tablets, bzw. haben<br />

alle Zugang ans Internet? Robausch weist<br />

hier besonders auf den Arbeiterbereich hin.<br />

Bevor ein Unternehmen beschließt, auf E-Learning-Systeme<br />

umzustellen, muss auch geklärt<br />

werden, ob durch diese Methode ein didaktischer<br />

Mehrwert besteht. Dieser ergibt sich laut<br />

dem Vortragenden dann, »wenn Lernobjekte in<br />

interaktiver Form durch die Kombination von<br />

Text, Ton, Bild, Animation, Video und Sprache<br />

erstellt werden und damit unterschiedliche<br />

Lerntypen ansprechen«.<br />

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Frage, ob<br />

das Unternehmen das Tool selbst inhouse produziert<br />

oder dies extern an Experten abgibt.<br />

Egal wie Sie es machen, Sie können nur zwei der<br />

Parameter »gut«, »schnell« und »günstig« erfüllen.<br />

Beide Varianten haben unterschiedliche Vorund<br />

Nachteile. So ist es bei Selbstproduktion natürlich<br />

einfacher, im Nachhinein Anpassungen<br />

vorzunehmen, dafür ist die Frage der Zuständigkeit<br />

zu klären. Gedanken wie Lizenzen für Fotos<br />

oder wer einen Text »spricht«, sind zu klären.<br />

In seiner Schlussbotschaft weist Robausch noch<br />

einmal daraufhin, dass die Lernkultur stimmen<br />

muss, »sonst bringt das beste Lernangebot niemandem<br />

etwas«.<br />

Nach den Vorträgen wird bei gutem Essen und<br />

Wein noch diskutiert und es werden konkrete<br />

Fragen mit den Referenten besprochen. T<br />

PERSONALERFORUM<br />

Veranstaltet von fidelis HR<br />

Regelmäßige Treffen in Wien, Salzburg und Graz<br />

www.personalerforum.at<br />

Info<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015<br />

33


Anbieterprofil<br />

Maßgeschneidert<br />

zum Führungserfolg<br />

Die LIMAK bietet maßgeschneiderte Führungskräfte-Ausbildungen an. Um mehr darüber<br />

zu erfahren, haben wir mit dem Geschäftsführer der LIMAK, Gerhard Leitner, gesprochen.<br />

Gerhard Leitner<br />

»Unsere Stärke als<br />

LIMAK ist sicherlich<br />

die Verbindung<br />

zwischen Wirtschaft und<br />

Wissenschaft und das<br />

mit einer sehr starken<br />

Praxis- und Umsetzungsorientierung.«<br />

www.limak.at<br />

Was steckt hinter LIMAK IN.SPIRE Führungskräfteentwicklung?<br />

Die limak beschäftigt sich seit mehr als 25<br />

Jahren mit der Weiterentwicklung der Management-<br />

und Leadership-Kompetenzen von Führungskräften.<br />

Neben den MBA-Programmen und Zertifikatslehrgängen<br />

bietet die limak seit mittlerweile<br />

acht Jahren mit dem Geschäftsbereich in.spire<br />

maßgeschneiderte Inhouse-Führungskräfteentwicklung<br />

an. In diesem Bereich wurden alleine<br />

im letzten Jahr mehr als 1 000 Führungskräfte<br />

ausgebildet und mehr als 50 Projekte konzipiert<br />

und umgesetzt. Firmen wie amag, Energie AG,<br />

gkk, Greiner, Oberbank, Pöttinger, voestalpine,<br />

Zizala u. v. m. gehören zu unseren Kunden.<br />

Unsere Stärke als limak ist sicherlich die Verbindung<br />

zwischen Wirtschaft und Wissenschaft<br />

und das mit einer sehr starken Praxis- und Umsetzungsorientierung.<br />

Umso mehr freut es uns,<br />

dass wir heuer im Industriemagazin-Ranking<br />

zur Nummer 1 unter den Bildungsanbietern im<br />

Bereich »Führung & Strategie« gewählt worden<br />

sind. Wir sehen Führungskräfteentwicklung als<br />

durchgängiges Konzept, das nicht beim Top-<br />

Management aufhört oder nur für große Konzerne<br />

wichtig ist. Vielmehr ist die Entwicklung<br />

der Führungskräfte auf allen Ebenen und für<br />

jede Unternehmensgröße ein wesentlicher Baustein<br />

für den Erfolg.<br />

Wer steckt dahinter?<br />

Wer ist das Trainerteam?<br />

Unser sechsköpfiges Team analysiert, konzipiert<br />

und begleitet den Kunden durch das gesamte<br />

Weiterbildungsprogramm.<br />

Hinter dem Kernteam steht ein Pool aus mehr<br />

als 200 nationalen und internationalen Trainern<br />

aus den unterschiedlichsten Fachbereichen.<br />

So können für jedes Unternehmen die passenden<br />

Trainer ausgewählt werden. Gemeinsam<br />

mit dem Kunden achten wir darauf, dass diese<br />

nicht nur inhaltlich, sondern vor allem auch zur<br />

Unternehmenskultur des Kunden passen.<br />

Wie ermitteln Sie die Trainingsbedarf im Unternehmen?<br />

Wie messen Sie den Erfolg danach?<br />

Den Entwicklungsbedarf im Unternehmen und<br />

die Zielsetzung ermitteln wir in einer intensiven<br />

Analysephase durch Interviews und/oder<br />

Workshops. Ergänzend werden Potenzialanalysen<br />

und Zielvereinbarungsgespräche mit den<br />

Programmteilnehmern geführt, um die individuelle<br />

Maßschneiderung noch zu verfeinern.<br />

Während der Maßnahme zur Führungskräfteentwicklung<br />

steht das Team in ständiger Abstimmung<br />

mit dem Kunden und kann so bei<br />

Bedarf optimierend eingreifen. Nach Abschluss<br />

des Programms finden Evaluierungsgespräche<br />

statt, um einen Abgleich zu den eingangs definierten<br />

Zielen zu schaffen.<br />

Wie lange dauert das Programm im Durchschnitt?<br />

Die Dauer des Führungskräfteprogramms<br />

hängt stark von den Anforderungen des Kunden<br />

ab. Wir bieten je nach Bedarf von drei<br />

Tage dauernden Impulsformaten bis zu 30<br />

Tage dauernden Führungskräfteprogrammen<br />

(in einem Zeitraum von 2 Jahren) an. Von der<br />

Ausbildung einer Hierarchieebene bis hin zu<br />

einem durchgängigen Akademiekonzept mit<br />

mehreren Hierarchieebenen vom Vorstand bis<br />

zum Teamleiter decken wir alles rund um das<br />

Thema Führungskräfteentwicklung ab. Auf<br />

Wunsch besteht zudem die Möglichkeit, die<br />

Programme so zu konzipieren, dass sie teilweise<br />

oder ganz auf den limak Management MBA<br />

anrechenbar sind.<br />

Mit welchen Kosten muss das Unternehmen rechnen?<br />

Die Weiterbildungsprogramme sind maßgeschneidert.<br />

Nicht nur die Dauer, sondern auch<br />

der Inhalt und die eingesetzten Transferelemente,<br />

wie z. B. Coaching, Workshops, Projektarbeiten,<br />

Nutzengespräche, Potenzialanalysen<br />

etc. sind individuell konzipiert. Danach richtet<br />

sich der Preis. Ein fixer Betrag lässt sich hier<br />

also nicht nennen.<br />

Vielen Dank für das Gespräch. T<br />

34 <strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015


Digitalisierung<br />

Technik zum Nutzen<br />

für den Menschen<br />

Das BFI Wien startet eine große Digitalisierungsoffensive. Was dahinter<br />

steckt, erfuhr <strong>TRAiNiNG</strong> von der Geschäftsführerin Valerie Höllinger.<br />

Welche Ideen und Ziele stecken hinter der BFI-Digitalisierungsoffensive?<br />

Im Zuge der Digitalisierung läuft jede Gesellschaft<br />

Gefahr, neue (soziale) Ungleichheiten<br />

zu schaffen. Meiner Meinung nach spielen Bildungsinstitutionen<br />

bei der Überbrückung dieser<br />

Ungleichheiten DIE tragende Rolle. So gibt es<br />

etwa zahlreiche Menschen, vor allem ältere, die<br />

Angst vor den neuen Technologien haben. Kernaufgabe<br />

wird es sein, diese Ängste abzubauen,<br />

damit diese Menschen sicher und selbstbewusst<br />

vom Internet profitieren können und nicht aufgrund<br />

mangelnder IT-Kenntnisse an den Rand<br />

der Gesellschaft gedrängt werden. Andererseits<br />

gilt es als rohstoffarmes Land, durch Innovation<br />

zu punkten. Und dafür benötigt der systemkritische<br />

IT-Sektor bestgeschulte Fachkräfte. Unser<br />

Ziel ist es, mit maßgeschneiderten Programmen<br />

für alle Alters- und Gesellschaftsschichten eine<br />

solide Digitalkompetenz in der breiten Bevölkerung<br />

zu verankern – hier dürfen wir niemanden<br />

zurücklassen – und andererseits dabei zu helfen,<br />

das Fachkräfte-Reservoir des Landes zu füllen.<br />

Welche digitalen Kompetenzen sind heutzutage für<br />

Berufstätige die wichtigsten?<br />

Generell zeigt sich, dass die schlichte Bedienung<br />

eines Computers und vor allem die richtige Bewertung<br />

von Quellen im Internet mittlerweile<br />

genauso wichtig sind, wie die Schlüsselkompetenzen<br />

Lesen, Schreiben und Alltagsmathematik.<br />

Das klingt am Papier banal, ist es aber<br />

keineswegs: In erster Linie müssen – nicht nur<br />

Berufstätige – wissen, wo man die gerade notwendige<br />

Information findet und wie man die<br />

Quelle dieser Information richtig bewertet. Das<br />

ist die Digital- und Medienkompetenz in ihrer<br />

Basisausprägung. Im nächsten Schritt geht es<br />

um die Verwertung dieser Information, also das<br />

In-den-Kontext-Setzen, um Wissen und Mehrwert<br />

zu schaffen. Und die Königsdisziplin ist<br />

dann das Anwenden des neuen Wissens im Job,<br />

in der Jobsuche oder in der Vermarktung als<br />

Unternehmen. Um diese Kompetenzen geht es,<br />

und diese Kompetenzen müssen jetzt zielgruppengerecht<br />

vermittelt werden.<br />

Die Digitalisierung macht das Arbeitsleben leichter –<br />

führt aber auch zu Burn-out und anderen Erkrankungen.<br />

Welche Tipps können Sie geben, um richtig mit<br />

dieser Entwicklung umzugehen?<br />

Zum Thema Digitalisierung des Arbeitslebens<br />

möchte ich betonen, dass Technik nie Selbstzweck<br />

sein darf, sondern zum Nutzen der Menschen<br />

eingesetzt werden sollte. Sie soll die<br />

Menschen unterstützen – nicht stressen. Es ist<br />

verlockend, die elektronischen Gadgets rund<br />

um die Uhr im Empfangsmodus zu haben und<br />

permanent für die Firma erreichbar zu sein.<br />

Genau darin liegt aber das größte Gefahrenpotenzial.<br />

Was wir alle wieder erlernen müssen,<br />

ist eine »Offline-Kompetenz«: Denn auch<br />

wenn ich die meiste Zeit online und für meine<br />

Mitarbeiter und Kunden verfügbar bin, für das<br />

Wochenende und die Urlaubszeit habe ich den<br />

»Offline-Knopf« auf meinem Handy »wiederentdeckt«.<br />

Diese digitale Abstinenz ist geradezu<br />

essenziell, um in der schnelllebigen Zeit Energie<br />

zu tanken.<br />

Welche Auswirkungen wird eine weitere Digitalisierung<br />

der Welt auf den Bildungssektor haben?<br />

Ich denke, dass das Theresianische Schulsystem<br />

auf den Kopf gestellt wird und die traditionellen<br />

Muster maßgeschneiderten Bildungsangeboten<br />

weichen werden. Angesichts der rapide sinkenden<br />

Halbwertszeit von Wissen wird der Bildungssektor<br />

gefordert sein, lebensbegleitendes<br />

Lernen in all seinen Facetten anzubieten und<br />

neue Lernformen wie etwa »Mobile Learning«,<br />

»Flipped Classroom«, »Instant Learning« und<br />

modulare Kursstrukturen anzudenken. Dass die<br />

digitale die analoge Bildungswelt gänzlich ausradiert,<br />

glaube ich aber nicht. Schließlich wird<br />

es auch künftig einen großen Zusammenhang<br />

von menschlicher Beziehung, Lernmotivation<br />

und Lernerfolg geben. Ich bin aber überzeugt,<br />

dass all die neuen Lern- und Lehrformen die<br />

Bildung, wie wir sie jetzt kennen, qualitativ und<br />

sinnvoll bereichern werden.<br />

Vielen Dank für das Gespräch. T<br />

Valerie Höllinger<br />

»Die richtige Bewertung<br />

von Quellen im Internet<br />

ist mittlerweile genauso<br />

wichtig, wie die<br />

Schlüsselkompetenzen<br />

Lesen, Schreiben und<br />

Alltagsmathematik.«<br />

www.bfi.wien<br />

© BFI Wien/Ian Ehm.<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015<br />

35


Ethik im HR<br />

Ethik und HR –<br />

ein Widerspruch?<br />

Ethik ist cool und klingt toll. Ethische Richtlinien, an die sich Unternehmen<br />

angeblich halten, werden mehr. Doch nur, weil es auf der Website schön<br />

klingende Sätze gibt, heißt das noch lange nicht, dass Unternehmen ihren<br />

sozialen Verantwortungen auch nachkommen.<br />

»Der Volkswagen Konzern fühlt sich seit<br />

jeher nicht nur an gesetzliche sowie interne<br />

Bestimmungen gebunden. Auch freiwillig<br />

eingegangene Verpflichtungen und ethische<br />

Grundsätze sehen wir als integralen Bestandteil<br />

unserer Unternehmenskultur und als Richtschnur,<br />

an der wir unsere Entscheidungen ausrichten.«<br />

Diesen Absatz findet man auf der Website vom<br />

Volkswagen Konzern. Andererseits schreibt die<br />

Tageszeitung »Die Presse« am 25. September<br />

2015 anlässlich der aufgedeckten Manipulationen<br />

an Abgaswerten folgende Zeilen: »Volkswagen<br />

machte seine Manipulation sehr raffiniert –<br />

die niederländische Zeitung ›de Volkskrant‹ lobte<br />

die Ingenieure gar dafür, dass es so lang gedauert<br />

hat, bis man den Trick entdeckte …« Ob sich die<br />

Ingenieure an die »freiwillig eingegangenen Verpflichtungen<br />

und ethischen Grundsätze« gehalten<br />

haben, ist nun mehr als fraglich.<br />

Auf der Website der Firma Mutanox finden wir<br />

hingegen auch nach längerer Suche keinerlei<br />

Hinweise auf ethische Verhaltenskodizes. Dennoch<br />

schwirrte vor einiger Zeit eine Entscheidung<br />

der Geschäftsführung durch die Medien.<br />

Damit Ungarn seine Grenzen zu Nachbarländern<br />

gegen Flüchtlinge abschotten könne, wurde<br />

bei der Firma Mutanox – die unter anderem<br />

Natodraht-Zäune herstellt – ein Großauftrag angefragt.<br />

»Unser Draht soll kriminelle Taten verhindern.<br />

Wenn Menschen fliehen, ist das aber<br />

nicht kriminell. Daher haben wir kein Angebot<br />

für das Großgeschäft abgegeben«, sagt einer der<br />

Geschäftsführer in einem Interview. Das reine<br />

Vorhandensein von ethischen Richtlinien sagt<br />

also überhaupt nichts über die agierenden Personen<br />

aus.<br />

Richard Kégl (Geschäftsführer JELINEK Akademie)<br />

über die derzeitige gesellschaftliche Situation:<br />

»Viele Menschen, in ihrer Rolle als Mitarbeiter<br />

und Unternehmer, streben heute nach<br />

einem anspruchsvolleren ethischen Standard.<br />

Unter dem Druck einer öffentlichen Ethik-Diskussion<br />

arbeitet auch der Gesetzgeber an der<br />

Kodifizierung von Arbeitnehmer- und Gemeinwohlinteressen,<br />

um die alleinige Ausrichtung<br />

des Vorstandshandelns am Shareholder Value<br />

aufzuweichen. Auch dadurch ergeben sich neue<br />

Möglichkeiten, z. T. sogar Pflichten zur Entwicklung<br />

von menschengerechtem (Personal-)<br />

Management.«<br />

Menschliche Rohstoffe<br />

Im Artikel ab Seite 32 dieser Ausgabe lesen<br />

Sie, was die HR-Abteilung im Unternehmen zu<br />

diesem Thema beitragen kann. »HR« steht für<br />

»Human Resource«, wörtlich übersetzt etwa<br />

»menschliche Rohstoffe«. Ist diese Bezeichnung<br />

für eine Abteilung, die sich um Menschen kümmert,<br />

angemessen? Dazu gibt es durchaus kritische<br />

Meinungen in der Branche.<br />

Wir haben dazu einige Experten befragt, die es<br />

durchwegs als ethisch vertretbar sehen.<br />

36 <strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015


Herbert Strobl (Inhaber coaching & consulting<br />

mit system) sieht Ressource als etwas Wertvolles<br />

an: »Martin Heidegger sagte ›Sprache ist das Haus<br />

des Seins‹ und meint damit die Wechselwirkung<br />

zwischen Sprache und wie wir auf das Leben<br />

schauen. Für mich ist eine ›Ressource‹ schon per<br />

definitionem etwas Wertvolles, weil daraus etwas<br />

entstehen kann bzw. etwas ermöglicht wird. So<br />

sollte man auch auf den Begriff Human Resource<br />

schauen, und zwar jenseits aller ideologisch eingefärbten<br />

Diskussionen. Der ›Inhalt‹, also wie wir<br />

mit Mitarbeitern umgehen, ist wesentlich entscheidender<br />

als die ›Verpackung‹, sprich allfällige<br />

sprachliche Ziselierungen. Darüber hinaus ist<br />

Human Resource ein etablierter Begriff. Da muss<br />

sich erst eine bessere Bezeichnung finden, die<br />

die gleichen an sich wertneutralen Möglichkeiten<br />

bietet. Wenn ich da an so einige Worthülsen<br />

im Genderumfeld denke, kommt bei mir der Gedanke<br />

auf, dass man es nur ›verschlimmbessern‹<br />

würde.«<br />

Ähnlich sieht das auch Georg Greutter (Vorsitzender<br />

des österreichischen Netzwerks für<br />

Wirtschaftsethik): »Ich halte nicht viel davon,<br />

Bezeichnungen als ethisch zulässig oder nicht<br />

zu klassifizieren. Viel wichtiger ist, mit welcher<br />

Energie wir die Begriffe verwenden, das heißt<br />

im konkreten Fall mit welcher Wertschätzung<br />

wir mit der ›Ressource Mensch‹ umgehen.<br />

Politisch korrekte Bezeichnungen mit falscher<br />

Verwendung sind oft grausamer als falsche Bezeichnungen<br />

mit der entsprechenden Ehrlichkeit<br />

dahinter.«<br />

Richard Kégl sieht vor allem das Positive am<br />

Begriff: »Das englische Wort ›Resource‹ steht<br />

nicht nur für Rohstoff, sondern kann auch mit<br />

Reichtum oder Vermögen übersetzt werden. In<br />

diesem Sinne können Mitarbeiter unbedingt<br />

eine Ressource sein, wenn sie ihre Leidenschaft,<br />

Kreativität und Vitalität in das Unternehmen,<br />

also die ›gemeinsame Unternehmung‹ einbringen.<br />

Ob und in welchem Ausmaß dies gelingt,<br />

ist eine Frage der Firmenkultur und der<br />

Persönlichkeit der Führungskräfte. Durch Investitionen<br />

in die ›Kompetenz im Umgang mit<br />

Menschen‹, in Persönlichkeitsentwicklung,<br />

Awareness-Trainings, Lebensbalance u. v. m.<br />

soll aus dem Rohstoff Mensch also mehr Reichtum<br />

destilliert werden.«<br />

Alexandra Tripolt (Human Relations & Expansion<br />

VBC) hat den beiden Buchstaben eine neue<br />

Bedeutung gegeben: »HR steht bei uns für ›Human<br />

Relations‹ und drückt so auch den Schwerpunkt<br />

unserer Arbeit aus. Wir bauen Beziehungen<br />

zu und zwischen den einzelnen Menschen<br />

im Unternehmen auf, und setzen uns zum<br />

Ziel, diese im Business-Kontext professionell<br />

zu managen. Um diese Beziehungen aktiv und<br />

lebendig zu halten, setzen wir klassische HR-<br />

Instrumente ein, beispielsweise in Form von<br />

strukturierten persönlichen Gesprächen, und<br />

konzentrieren uns auch verstärkt darauf, viele<br />

Möglichkeiten des Mitgestaltens und des Mitwirkens<br />

in der Gruppe zu schaffen. Welche Werte<br />

uns dabei wichtig sind, haben wir gemeinsam<br />

definiert: Wertschätzung, Exzellenz, Verantwortung,<br />

Mut und Offenheit.«<br />

Ethisches Handeln wird wichtiger<br />

Sowohl ethisches Handeln als auch erfolgreiches<br />

Wirtschaften bilden zwei Teile einer zugrunde<br />

liegenden Motivation, die jeden Menschen antreiben.<br />

Das ist einerseits das auf individuellen<br />

Werten basierte Arbeiten und andererseits jenes<br />

Grundbedürfnis von Unternehme(r)n, durch<br />

wirtschaftliche Aufwendungen nachhaltig Gewinne<br />

zu sichern – am Ende steht immer eines:<br />

das Wohlergehen des Einzelnen, Unternehmer,<br />

Arbeitnehmer und alle an der wirtschaftlichen<br />

Wertschöpfung Beteiligten. Dabei handelt es<br />

sich natürlich primär einmal um Theorie. In der<br />

wirtschaftlichen Praxis schaut es häufig anders<br />

aus. Karl Kraus soll bereits vor über 100 Jahren<br />

sinngemäß zu einem Studenten gesagt haben:<br />

»Sie wollen Wirtschaftsethik studieren? Entscheiden<br />

Sie sich für das eine oder das andere!«<br />

Der Ruf nach »ethisch korrektem Handeln«<br />

wird dennoch lauter. Das Internet kann die Reputation<br />

eines Unternehmens in kürzester Zeit<br />

zerstören. Unternehmen befinden sich heute in<br />

einem transparenten Umfeld. »Kleine Schweinereien«<br />

von Unternehmen können große Auswirkungen<br />

haben. Daher gilt das Argument einiger<br />

Führungskräfte nicht mehr, wonach Ethik<br />

zwar sehr wichtig sei, aber in Zeiten eines hohen<br />

Wettbewerbsdruck einfach nicht leistbar. Das<br />

Gegenteil ist der Fall. Unternehmen können es<br />

sich nicht mehr leisten, unethisch zu handeln.<br />

Stichwort: Volkswagen.<br />

Georg Greutter kennt das Dilemma gut, warum<br />

Wertschätzung nicht immer großgeschrieben<br />

wird: »Kostendruck und internationaler Wett-<br />

Georg Greutter<br />

»Kostendruck und<br />

internationaler<br />

Wettbewerb der<br />

letzten Jahre sind<br />

einer wertschätzenden<br />

Mitarbeiterbehandlung<br />

nicht unbedingt<br />

dienlich.«<br />

www.oenwe.com<br />

Herbert Strobl<br />

»Entscheidend ist<br />

wohl in erster Linie<br />

die Haltung, mit der<br />

man im Management<br />

der Ressource<br />

Mensch begegnet.«<br />

www.herbertstrobl.cc<br />

Info<br />

Zum Begriff: Wirtschaftsethik<br />

»Wirtschaftsethik befasst sich mit der Frage, wie moralische<br />

Normen und Ideale unter den Bedingungen der modernen Wirtschaft<br />

zur Geltung gebracht werden können (Implementationsproblematik).<br />

Neuere Ansätze erweitern den Begriff, indem sie<br />

entsprechend einem modernen Begriff von Ökonomik als allg.<br />

Verhaltenstheorie Wirtschaftsethik als ökonomische Theorie der<br />

Moral bzw. ökonomische Ethik verstehen. Damit sind auch die<br />

Begründung von Normen, z. B. von Menschenrechten, und die<br />

ökonomischen Folgen moralischen Verhaltens Gegenstand von<br />

Wirtschaftsethik.« (Quelle: Gabler Wirtschaftslexikon)<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015<br />

37


QUALITÄT<br />

SICHERN –<br />

QUALITÄT<br />

DARSTELLEN<br />

Lehrgang „CSR-Management in Wirtschaft<br />

und öffentlichem Sektor”<br />

Lehrgang „WirtschaftsCoaching”<br />

Lehrgang „WirtschaftsMediation”<br />

jeden in der Gruppe muss der Sinn seiner Tätigkeit<br />

klar sein, sein Beitrag zum Erfolg erkennbar<br />

sein. Es gibt gemeinsame, klare Regeln, wie<br />

wir mit Kunden und untereinander umgehen.<br />

Gleichzeitig braucht es Gewinnorientierung, sodass<br />

alle Menschen in der Gruppe ihre Grundbedürfnisse<br />

decken, ihr Leben finanzieren sowie<br />

ihre persönlichen Lebensvorstellungen verwirklichen<br />

können.«<br />

Die Qualitätsakademie des WKO-Fachverbandes UBIT<br />

Alexandra Tripolt<br />

»HR steht bei uns für<br />

›Human Relations‹<br />

und drückt so auch<br />

den Schwerpunkt<br />

unserer Arbeit aus.«<br />

www.vbc.biz<br />

Richard Kégl<br />

»Viele Menschen, in<br />

ihrer Rolle als<br />

Mitarbeiter und<br />

Unternehmer, streben<br />

heute nach einem<br />

anspruchsvolleren<br />

ethischen Standard.«<br />

www.jelinek-akademie.at<br />

www.incite.at<br />

bewerb der letzten Jahre sind einer wertschätzenden<br />

Mitarbeiterbehandlung nicht unbedingt<br />

dienlich. Auch habe ich das Gefühl, wir verlernen<br />

zunehmend, uns gut zu benehmen.«<br />

Herbert Strobl ergänzt: »Die letzten Jahre kann<br />

man wohl immer noch als Nachwehen der großen<br />

Finanzkrise 2008 ansehen. Da hat es in einigen<br />

Wirtschaftsbereichen große Verwerfungen<br />

im Vergleich zu früher gegeben und das hat den<br />

Bogen zwischen ökonomischer Effizienz und<br />

sozialer Effizienz stark angespannt. Nehmen<br />

wir zum Beispiel den ganzen Bereich der Banken:<br />

Diese Branche ist massiv und sehr schnell<br />

unter Druck geraten – von der Imageseite bis<br />

hin zur Kostenseite. Zusätzlich treffen gerade in<br />

der Finanzwirtschaft junge Mitarbeiter der Generation<br />

Y auf Mitarbeiter, die das ›Definitivum‹<br />

haben, also damit quasi-pragmatisiert sind. Personalmanagement<br />

ist unter diesen Umständen<br />

eine echte Gratwanderung, die ethisch nicht<br />

ganz einfach ist.«<br />

INC_Lehrgaenge_02_104x49_V01_RZ.indd 1 25.08.15 11:16<br />

Wirtschaft und Ethik<br />

Schließt Geld verdienen ethisch korrektes Handeln<br />

aus? Die gesamte CSR-Bewegung zeigt,<br />

dass es ganz und gar nicht so ist. Einige Firmen<br />

nehmen durchaus ihre gesellschaftliche Verantwortung<br />

ernst. Es ist keine Schande, erfolgreich<br />

zu sein und Gewinne zu machen. Doch erfolgreich<br />

zu sein, muss eben auch mehr bedeuten,<br />

als nur »fette« Gewinne zu schreiben.<br />

Richard Kégl philosophiert: »Rein Finanzgewinn-orientiertes<br />

Wirtschaften lässt sich unter<br />

ethischen Gesichtspunkten gar nicht betreiben.<br />

Erst wenn ich den Begriff ›Gewinn‹ um bilanzfremde<br />

Gewinn-Kategorien erweitere, wird<br />

ethisches Wirtschaften jenseits von Makulatur<br />

möglich. Interessanterweise stellen sich in vielen<br />

Fällen dennoch steigende Finanzgewinne<br />

ein.«<br />

Alexandra Tripolt erzählt aus ihrer Praxis: »Als<br />

Franchisesystem im Dienstleistungsbereich<br />

sind wir eine ›People Company‹ mit System, ein<br />

Zusammenschluss von selbstständigen Unternehmern<br />

unter einer Dachmarke mit gemeinsamen<br />

Visionen, Strategien und Konzepten. Für<br />

Ein Unternehmen wird ökonomisch effizient<br />

gemanagt, wenn der Shareholder Value steigt.<br />

Richard Kégl weiß, welche zweite Komponente<br />

wichtig ist: »Sozial effizientes Management ist<br />

dann – und nur dann – mit diesem obersten Ziel<br />

vereinbar, wenn über diesen Umweg der Shareholder<br />

Value stärker steigt, als ohne diesen Umweg.<br />

Selbst ohne zunächst diese Spielregeln infrage<br />

zu stellen, gibt es heute noch jede Menge<br />

unausgeschöpften Raum für arbeitnehmergerechtes<br />

Management. Gerade der Einzug systemischen<br />

Denkens in HR-Abteilungen und Chefetagen<br />

in Form von systemischen Einzel- und<br />

Teaminterventionen ermöglicht in der überwiegenden<br />

Mehrheit unserer Beratungsfälle eine<br />

deutliche Steigerung der ethischen Standards<br />

bei gleichzeitiger Verbesserung finanziell messbarer<br />

Ergebnisse. Jedes Handeln, wirtschaftlich<br />

oder nicht, ist gewinnorientiert – jedoch<br />

nicht immer finanzgewinnorientiert. In einem<br />

visionären nächsten Schritt teile ich die Überlegungen<br />

einiger Wirtschaftsphilosophen, die<br />

Messkriterien vom alleinigen Maßstab des Finanzgewinnes<br />

hin zu menschen-, gesellschaftsund<br />

umweltgerechten (Mess)Werten zu erweitern.<br />

Als Beispiel sei die Gemeinwohlbewegung<br />

genannt, die die Messkriterien Menschenwürde,<br />

Solidarität, ökologische Nachhaltigkeit, soziale<br />

Gerechtigkeit sowie demokratische Mitbestimmung<br />

und Transparenz in die Erfolgsbilanz<br />

von Unternehmen hinein reklamiert.«<br />

HR und Ethik<br />

Personalmanagement darf also nicht nur ökonomisch<br />

effizient (sachgerecht), sondern muss<br />

auch sozial effizient (menschengerecht) sein.<br />

Im ethisch korrekten Umgang mit Mitarbeitern<br />

liegt ein gewaltiges Potenzial für Unternehmen.<br />

Das ist natürlich Teil des Employer Brandings.<br />

Mitarbeiter sprechen über ihr Unternehmen. So<br />

klagen Unternehmen, die sich ihren Mitarbeitern<br />

gegenüber »ethisch korrekt« verhalten, nur<br />

selten über zu wenige Bewerbungen.<br />

Herbert Strobl: »Entscheidend ist wohl in erster<br />

Linie die Haltung, mit der man im Management<br />

der Ressource Mensch begegnet. Vor diesem<br />

Hintergrund klärt sich das Thema fast von al-<br />

38 <strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015


lein. Das eigene Gewissen sollte auch im Internetzeitalter<br />

nicht verkümmern.«<br />

In manchen Branchen oder Unternehmen ist<br />

es bekannt, wie sehr Mitarbeiter ausgebeutet<br />

werden. Die Paketzustell-Branche ist ein gutes<br />

Beispiel, wo nahezu jeder Kunde den Stress der<br />

Zusteller spürt. Unbezahlte Überstunden, Mobbing<br />

etc. sind häufig an der Tagesordnung. Und<br />

das bei schlechter Entlohnung. Mitarbeiter fühlen<br />

sich nicht wohl, die Fluktuation ist entsprechend<br />

hoch und Kunden spüren schnell, dass es<br />

den Mitarbeitern nicht gut geht. Die Stimmung<br />

in einem Unternehmen spürt auch der Markt.<br />

Wie lange dieses Ausbeuter-Konzept noch aufgeht,<br />

ist fraglich.<br />

HR kann Rahmenbedingungen schaffen, es<br />

kann die Grundsätze vorleben, für eine offene<br />

Kommunikation sorgen und sich sozial engagieren.<br />

So kann z. B. statt eines Betriebsausflugs<br />

die Mithilfe in gemeinnützigen Einrichtungen<br />

organisiert werden. Oder bei der Suche von<br />

Mitarbeitern könnten Unternehmen gezielt im<br />

Arbeitsmarkt benachteiligten Mitarbeitern eine<br />

Chance geben, statt nur die Ausgleichszahlungen<br />

zu zahlen.<br />

Herbert Strobl: »›Glückliche Kühe geben mehr<br />

Milch‹, heißt es leicht ironisch in einem Spruch<br />

aus der Organisationsentwicklung. Da steckt<br />

aber jedenfalls ein wahrer Kern drinnen. Geht es<br />

den Mitarbeitern gut, profitiert davon auch das<br />

Unternehmen, zumindest mittel- bis langfristig.<br />

Wir reden hier vom weiten Feld der Unternehmenskultur.<br />

Ein Forschungsbericht des deutschen<br />

Ministeriums für Arbeit & Soziales aus<br />

dem Jahr 2004 kommt auf eine Korrelation von<br />

über 85 % zwischen Engagement der Mitarbeiter<br />

und Unternehmenskultur. Es versteht sich<br />

wohl von selbst, dass jedes langfristig orientierte<br />

Unternehmen gerne engagierte Mitarbeiter<br />

möchte. So gesehen ist dieses Dilemma vielleicht<br />

gar nicht so groß?«<br />

Ethik ist ein Gesamtkonzept, es muss sich in<br />

den Köpfen der Führungskräfte und der Mitarbeiter<br />

wiederfinden und sich konkret in Taten<br />

manifestieren.<br />

Ethischer Personalabbau<br />

Personalabbau oder sogar Massenkündigungen<br />

sind ein Thema, das häufig bei Ethik-Diskussionen<br />

angesprochen wird. Können Kündigungen<br />

generell ethisch sein? Natürlich! Das aktuelle<br />

Beispiel der angeschlagenen Baumarktkette<br />

bauMax zeigt, wie HR mit solchen Situationen<br />

umgehen kann. So wird derzeit alles versucht,<br />

dass die Mitarbeiter irgendwie ihren Job behalten<br />

können. Momentan sieht es auch so aus, als<br />

ob über 80 % der Mitarbeiter von anderen Baumarktketten<br />

übernommen werden.<br />

Zusammenhalt stärken<br />

Mit den Augen der Dankbarkeit Kollegen<br />

und Kunden sehen und aus freudigem<br />

Herzen handeln – Das ist das Bestreben<br />

des Krainerhütte-Teams. Wir versuchen<br />

mit Respekt und Achtsamkeit Raum<br />

für Entfaltung zu geben. Mit erlebbaren<br />

Angeboten wie Märchenabenden, Baumklettern<br />

u. v. m. entdecken Sie sich und<br />

Ihr Team neu. www.krainerhuette.at<br />

Herbert Strobl: »Jede Trennung bedeutet einen<br />

entscheidenden Einschnitt im Leben eines<br />

Mitarbeiters. Wenn es aber zu einer Trennung<br />

kommen muss, plädiere ich jedenfalls für wertschätzende<br />

Klarheit. Was ich damit meine ist,<br />

dass jeder Mitarbeiter ein Anrecht haben sollte,<br />

ehestmöglich über seine Situation informiert<br />

zu werden. Ohne unwürdiges ›Herumeiern‹ und<br />

möglichst noch bevor Gerüchte die erste Informationsquelle<br />

darstellen. Darüber hinaus geht<br />

es auch darum, respektvoll mit der Person umzugehen,<br />

auch wenn die Situation meist als sehr<br />

unangenehm empfunden wird.«<br />

Georg Greutter weiß ebenfalls, wie mit so einer<br />

Situation umgegangen werden kann: »Transparenz<br />

und nachvollziehbare Begründungen –<br />

und zwar dann, wenn der Abbau der nachhaltigen<br />

Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens<br />

geschuldet ist. (Sinn!)« T<br />

Miteinander<br />

Personalentwicklung auf den Kopf gestellt<br />

Vom IST zum SOLL<br />

Vom SOLL zum IST<br />

®<br />

GeniusReport<br />

simply younique<br />

www.geniusreport.net<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015<br />

39


aus der forschung<br />

The dark side<br />

of Leadership<br />

Müssen erfolgreiche Führungskräfte auch<br />

ethisch fragwürdige Entscheidungen treffen?<br />

Fotos: © FHWien der WKW<br />

Philipp Tomsich<br />

Gastautorin Barbara<br />

Covarrubias Venegas<br />

ist Forscherin und<br />

Lektorin am Institut für<br />

Personal und<br />

Organisation,<br />

FHWien der WKW.<br />

barbara.covarrubias@<br />

fh-wien.ac.at<br />

Gastautorin<br />

Sabine Groblschegg<br />

ist Bereichsleiterin und<br />

Lektorin am Institut<br />

für Personal und<br />

Organisation,<br />

FHWien der WKW.<br />

sabine.groblschegg@<br />

fh-wien.ac.at<br />

Immer mehr Manager landen vor Gericht,<br />

Prozesse über Korruption und Missmanagement<br />

füllen weltweit die Medien. Gleichzeitig<br />

gibt es aber einen ungebrochenen Drang nach<br />

möglichst viel Profit. Die Steigerung des Shareholder<br />

Value gilt nach wie vor als das höchste<br />

Ziel in vielen Unternehmen. Und auch wir als<br />

Konsumenten suchen nach dem billigsten Preis<br />

und die Werbung lockt mit Slogans wie »Geiz<br />

ist geil«. Es verwundert also nicht, wenn Karrieren<br />

wie im Film »The Wolf of Wall Street«<br />

von Martin Scorsese aus dem Jahr 2013 unter<br />

Studierenden oft als erstrebenswert betrachtet<br />

werden. Die Gier nach Geld und Erfolg führt<br />

darin zu ethisch fragwürdigen Entscheidungen,<br />

die Organisationen von innen heraus zerstören<br />

können.<br />

Erfolgreichen Managern werden oft ausgeprägte<br />

Persönlichkeitsmerkmale zugeschrieben, die<br />

die kanadischen Psychologen Delroy L. Paulhus<br />

und Kevin M. Williams in der »Dunklen Triade<br />

der Persönlichkeit« zusammengefasst haben.<br />

Narzissmus ist wohl das bekannteste Mitglied<br />

der dunklen Triade. Sein Namensgeber aus der<br />

griechischen Mythologie, Narziss, verliebte sich<br />

in sein eigenes Spiegelbild. Aber nicht nur Eitelkeit<br />

charakterisiert Personen mit stark ausgeprägtem<br />

Narzissmus nach heutigem Verständnis.<br />

Sie neigen auch dazu, sich selbst maßlos zu<br />

überschätzen und haben ein starkes Bedürfnis<br />

nach Aufmerksamkeit und Bewunderung, gepaart<br />

mit einem Mangel an Einfühlungsvermögen<br />

und Desinteresse an Menschen. Machiavellismus<br />

ist das Streben nach Macht um<br />

ihrer selbst willen. Das Führungshandeln wird<br />

manipulativ, moralische oder ethische Kategorien<br />

bleiben außen vor: Allein der Zweck heiligt<br />

die Mittel. Psychopathie zeichnet sich in ihrer<br />

unterschwelligen Form durch hohe Impulsivität,<br />

der Suche nach Nervenkitzel und ebenfalls<br />

kaum ausgeprägtem Einfühlungsvermögen aus.<br />

Verbunden werden diese drei Eigenschaften<br />

meist mit einer Reihe unbeliebter Merkmale<br />

wie Härte, Rücksichtslosigkeit, übersteigertes<br />

Selbstbewusstsein oder emotionaler Kälte.<br />

Gleichzeitig aber haben sie Merkmale wie etwa<br />

Risikoneigung, Machtstreben und den Drang<br />

nach Selbstbestätigung. Diese Eigenschaften<br />

bringen oft einen hohen Grad an Extrovertiertheit<br />

mit sich, welcher wiederum eine große Faszination<br />

auf Mitmenschen auszuüben scheint<br />

(Visionäre!). Ein gewisses Maß dieser Charakteristika<br />

scheint es Führungskräften jedoch auch<br />

erst möglich zu machen, ihre Rolle auszufüllen,<br />

z. B. Risiken einzugehen, vor Mitarbeiter und<br />

Kunden zu treten etc.<br />

Unternehmenserfolg<br />

und Narzissmus<br />

Eine Studie von Chatterjee und Hambrick aus<br />

dem Jahr 2007 untersuchte narzisstische CEOs<br />

und konnte aufzeigen, dass große, risikoreiche<br />

Entscheidungen, wie beispielsweise Unternehmensübernahmen<br />

oder strategische Kursänderungen,<br />

dazu führten, dass die Organisationen<br />

dramatische Leistungsschwankungen verzeichneten,<br />

langfristig aber nicht mehr oder weniger<br />

erfolgreich waren als vergleichbare Unternehmen,<br />

welche von nicht-narzisstischen CEOs<br />

geführt wurden. Das heißt, Narzissmus auf<br />

Top-Management-Ebene kann weder als Grundlage<br />

für Erfolg noch für entstandenen Schaden<br />

(kurz- und mittelfristig) gesehen werden. Obwohl<br />

es einige Autoren gibt, welche narzisstische<br />

Verhaltenszüge von Top-Managern mit<br />

besserer Performanz von Organisationen in Verbindung<br />

bringen, argumentieren viele Forscher,<br />

dass dies langfristig gesehen nicht so ist. Langfristig<br />

leiden Unternehmenskultur, Moral und<br />

Beziehungen in den Unternehmen und untergraben<br />

so den Erfolg. An dieser Stelle sei jedoch<br />

angemerkt, dass signifikante empirische Forschungsergebnisse<br />

bislang noch fehlen.<br />

Eine Studie von Huppenbauer et. al. zeigt, dass<br />

es ethisch besonders integere Führungspersönlichkeiten<br />

(Ethical Leaders) für ethisch richtiges<br />

Verhalten auch riskieren, weniger Gewinn einzufahren,<br />

z. B. verweigert ganz aktuell eine Berliner<br />

Firma Grenzdraht-Lieferung an Ungarn,<br />

40 <strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015


denn »NATO-Draht sei gegen Kriminelle und<br />

nicht gegen Flüchtlinge einzusetzen«. Ethisches<br />

Verhalten ist vielfach in eigentümergeführten<br />

Unternehmen oder jenen zu finden, in<br />

denen Top-Manager sehr nahe mit den Eigentümern<br />

zusammenarbeiten. Der Druck nach<br />

schnellem Erfolg seitens der Investoren scheint<br />

also ein großer Faktor zu sein, der ethischem<br />

Führungsverhalten gegenübersteht. Doch gerade<br />

Führungskräfte sollten eine kritische Distanz<br />

zu den Rahmenbedingungen des eigenen Unternehmens<br />

wahren und diese und das eigene<br />

Handeln permanent hinterfragen. Die aktuellen<br />

Prozesse um Korruption und Misswirtschaft<br />

zeigen aber, dass vielen Führungskräften dieser<br />

kritische Zugang fehlt. In einer Geschäftsführungsposition<br />

angelangt, trifft der natürliche<br />

Narzissmus auf den Status der Top-Position.<br />

Wir umgeben uns gerne mit Menschen, die uns<br />

ähnlich sind, d. h. auch unsere Meinungen und<br />

Ansichten teilen, was dazu führt, dass viel zu<br />

oft ein Konsens über mögliche Entscheidungen<br />

besteht. Wenn wir uns unserer narzisstischen<br />

Züge nicht bewusst sind, merken wir auch<br />

nicht, dass es kaum noch jemanden gibt, der<br />

uns widerspricht bzw. es wagt, eine andere Meinung<br />

zu äußern. Ehrliches Feedback zu bekommen<br />

und dieses auch annehmen zu können, ist<br />

für viele Manager schwierig.<br />

OFFENES<br />

SEMINAR<br />

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HR und die »dunkle Seite«<br />

Für HR bedeutet dies, besonders bei der Auswahl<br />

der Führungskräfte auf extreme Ausprägungen<br />

der »dunklen Persönlichkeit« zu achten und deren<br />

ethische Kompetenz zu prüfen. Hier gibt es<br />

bereits erste Ansätze aus der Forschung, Assessment-Instrumente<br />

zu entwickeln, um ethische<br />

Werte und Tugenden der Kandidaten zu messen.<br />

Bei der Entwicklung von Führungskräften<br />

sollte insbesondere das Vorbild-Lernen beachtet<br />

werden. Ethical Leaders haben Vorbilder, nach<br />

denen sie ihr Verhalten ausrichten, und wollen<br />

auch selbst Vorbild sein. Neben dem Lernen von<br />

Rollenmodellen scheint es aber auch wichtig,<br />

zukünftige Führungskräfte den Umgang mit<br />

ethischen Problemen zu lehren. Hier geht es<br />

darum, diese zu erkennen und mit z. B. Peers<br />

diskutieren zu können. Gute ethische Führung<br />

geht im Zusammenspiel mit guten Geführten<br />

und guten Rahmenbedingungen leichter. So<br />

können Unternehmen durch die Änderung der<br />

Leistungsanreize, Beurteilungs-, Honorierungsund<br />

Beförderungssysteme verantwortungsvolles<br />

Handeln auf allen Ebenen fördern. Solange diese<br />

Systeme das rücksichtslose persönliche Erfolgsstreben<br />

unterstützen, werden Führungskräfte<br />

sehr leicht verleitet, für den schnellen Erfolg<br />

ethische Grundsätze über Bord zu werfen. T<br />

Literatur<br />

Quellen und Literaturhinweise<br />

Delroy L. Paulhus, Kevin M. Williams (2002): The Dark Triad of<br />

personality: Narcissism, Machiavellianism, and psychopathy.<br />

In: Journal of Research in Personality, Nr. 36, S. 556-563.<br />

The Thought Leader Interview: Manfred F.R. Kets de Vries, published<br />

strategy+business, May 10, 2010/Summer 2010/Issue 59<br />

sowie diverse Bücher von Manfred Kets de Vries, u.a. »Prisoners<br />

of Leadership«, »The Irrational Executive«, »Leaders, Fools and<br />

Imposters«.<br />

Higgs, Malcolm (2009): The Good, the Bad and the Ugly: Leadership<br />

and Narcissism. In: Journal of Change Management, Vol. 9,<br />

No. 2, 165–178.<br />

Chatterjee, A. and Hambrick, D.C. (2007): It’s all about me: narcissistic<br />

chief executives and their effects on company strategy<br />

and performance, Administrative Science Quarterly, 52, pp.<br />

351–386.<br />

Rowland, D. & Higgs, M.J. (2008) Sustaining Change: Leadership<br />

That Works. Chichester: Jossey-Bass.<br />

Bleisch, B, Huppenbauer , M. (2011) Ethische Entscheidungsfindung.<br />

Ein Handbuch für die Praxis. Versus Verlag<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015<br />

41


Interne Kommunikation<br />

Die gelungene<br />

Mitarbeiterzeitung<br />

So wie klassische Printmedien den vorhergesagten Tod nicht sterben werden, so bleibt<br />

die Mitarbeiterzeitung das wichtigste Instrument der internen Kommunikation.<br />

© Christian Houdek<br />

Gastautorin<br />

Angela Pengl-Böhm<br />

ist geschäftsführende<br />

Gesellschafterin der<br />

Medienagentur PR.com.<br />

www.pr-com.at<br />

Laut einer aktuellen Studie aus Deutschland<br />

»Die Zukunft der Mitarbeiterzeitung«<br />

(School for Communication und Management<br />

gemeinsam mit Kuhn, Kammann & Kuhn, 2015)<br />

sei zwar die Digitalisierung aus der internen<br />

Kommunikation nicht mehr wegzudenken. Der<br />

zunehmende Einsatz von Social Software habe<br />

die Rolle der gedruckten Mitarbeiterzeitschrift<br />

verändert, dennoch stehe die Funktion der Mitarbeiterzeitschrift<br />

als Highlight-Kommunikation<br />

nicht in Frage. Auch wenn viele Unternehmen<br />

mittlerweile auf Multi-Channel-Publishing<br />

wie etwa Web-Apps (Online-Magazin im Intranet)<br />

setzen, zeigt die Studie auch deutlich auf,<br />

dass Intranet und Mitarbeiterzeitschrift in der<br />

internen Kommunikation nicht konkurrenzieren<br />

müssen, sondern sich vielmehr ergänzen.<br />

Eine Mitarbeiterpublikation ist immer ein Ausdruck<br />

von Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern<br />

und sie unterstreicht das Wir-Gefühl<br />

im Unternehmen. Als Ausdruck einer wertschätzenden<br />

Kommunikation im Betrieb geht<br />

die Mitarbeiterzeitung auf den Leser ein, nimmt<br />

seine Fragen und Bedürfnisse, aber auch seine<br />

Ängste ernst, bietet ihm einen Dialog an und<br />

ermöglicht auch Mitsprache. Eine gelebte Mitarbeiterpartizipation<br />

lässt auch polarisierende<br />

Beiträge zu und gibt den Mitarbeitern die Möglichkeit<br />

zum Response.<br />

Die Zielgruppe einer Mitarbeiterpublikation ist<br />

klar (Mitarbeiter, pensionierte Mitarbeiter und<br />

deren Familien) – aber nicht immer sind die Ziele<br />

so ganz klar. Im Rahmen einer Content-Strategie<br />

sollte der Mitarbeiterzeitung ebenso eine<br />

eindeutige Rolle zugewiesen werden wie allen<br />

Online-Informationskanälen. Diese Content-<br />

Strategie ist ein inhaltlicher Leitfaden und Basis<br />

für den Redaktionsplan. Wichtig ist, dass Inhalte<br />

für Intranet oder Newsletter anders aufbereitet<br />

werden müssen als für die Mitarbeiterzeitschrift.<br />

Laut der genannten Studie gelten Hintergrundberichte<br />

(80,1 %), Reportagen (79,2 %), Portraits<br />

(65,7 %) und Themen-Specials (63,4 %) als besonders<br />

gut geeignet für die gedruckte Mitarbeiterzeitschrift,<br />

hingegen sehen 89,2 % der Befragten<br />

aktuelle Nachrichten verstärkt im Intranet. Die<br />

Ziele, die ein Unternehmen mit einer Mitarbeiterpublikation<br />

haben sollte, sind schnell umschrieben,<br />

unabhängig von der Branche oder<br />

der Unternehmensgröße: Die Mitarbeiter sollen<br />

wichtige Botschaften, strategische Entscheidungen<br />

und relevante Neuigkeiten sowie Hintergründe<br />

aus dem Unternehmen erfahren. Denn<br />

Information schafft Vertrauen. Information<br />

schafft Transparenz. Und Transparenz fördert<br />

die Akzeptanz. Die Mitarbeiter sind die wichtigste<br />

Bezugsgruppe eines Unternehmens und<br />

der erste Schritt nach außen, zum Kunden, zum<br />

Konsumenten.<br />

Die Informationsfunktion mag vordergründig<br />

eine dominante Rolle bei der Zielsetzung spielen,<br />

als wesentlich erachte ich die Funktion als<br />

Motivator. Denn Motivation ist die Voraussetzung<br />

für Identifikation der Mitarbeiter mit dem<br />

Unternehmen. Menschen sollen sich als Teil<br />

des Unternehmensverbundes begreifen und<br />

entsprechend dargestellt werden: mit interessanten<br />

Reportagen und mit gut erzählten Hintergrund-Geschichten,<br />

mit Portraits. Das stärkt<br />

auch den Zusammenhalt im Betrieb. Die Mitarbeiterzeitung<br />

ist das ideale Medium, um strategische<br />

Highlight-Themen aus einem Unternehmen<br />

zu kommunizieren. Storytelling muss<br />

auch in der Mitarbeiterkommunikation Einzug<br />

halten.<br />

Die Basis einer erfolgreichen internen Kommunikation<br />

ist die Glaubwürdigkeit. In einer glaubwürdigen<br />

Mitarbeiterzeitung stimmen Inhalte<br />

und erlebte Realität überein. Es gilt, relevante<br />

Informationen und Denkanstöße zu liefern,<br />

emotionale Inhalte, welche die Identifikation<br />

mit dem Unternehmen fördern, zu transportieren<br />

und Zusammenhänge oder auch Veränderungen<br />

zu erklären und Orientierung zu geben.<br />

Heikle Themen dürfen dabei nicht umgangen<br />

werden. Wenn in der Mitarbeiterzeitung um<br />

den heißen Brei herumgeredet oder nur schöngefärbt<br />

wird oder es ausschließlich Informationen<br />

»von oben nach unten« gibt, dann wird<br />

das Medium schnell uninteressant. Als informierende<br />

Plattform in einem Betrieb sollte die<br />

Mitarbeiterzeitung daher in erster Linie journa-<br />

42 <strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015


listisch gemacht sein, ein durchdachtes Konzept<br />

haben und thematisch auf die Bedürfnisse der<br />

Zielgruppe abgestimmt sein. Eine gut gemachte<br />

Mitarbeiterzeitung braucht eine Struktur mit<br />

wiederkehrenden Elementen, so wie jedes Publikumsmagazin.<br />

Denn Leser lieben Kontinuität<br />

und Wiedererkennung, aber sie wollen auch<br />

Abwechslung. Daher sollte eine Mitarbeiterzeitung<br />

auch die Bandbreite der journalistischen<br />

Darstellungsformen ausnützen und alle Texte<br />

einem journalistischen Feinschliff unterzogen<br />

werden. Wenn die Zeitung von Mitarbeitern für<br />

Mitarbeiter gestaltet ist, empfehle ich, einen<br />

Schreib-Workshop mit allen Redaktionsmitgliedern<br />

zu machen, wo sie üben können, Texte<br />

zu verfassen. Gut recherchierte Texte, spannend<br />

erzählte Geschichten, die sich an den Bedürfnissen<br />

der Leser orientieren und lustige Reportagen<br />

sind aber nur ein Aspekt, zur professionellen Gestaltung<br />

gehören auch eine ansprechende grafische<br />

Gestaltung und vor allem gute Fotos. Ich<br />

empfehle meinen Kunden bei der Konzeption<br />

einer Mitarbeiterpublikation stets für jede Abteilung,<br />

die in den Redaktionsprozess involviert<br />

ist, eine kleine Digital-Kamera anzuschaffen.<br />

Denn eine hochwertige Zeitschrift oder gar ein<br />

Magazin erfordert eine gute Bildqualität. Und<br />

viele Mitarbeiter im Unternehmen sind leichter<br />

zu motivieren, ein Foto mit ein paar Zeilen Bildtext<br />

zu liefern, als einen langen Bericht.<br />

Wenn die Publikation ein strategisches Instrument<br />

der internen Kommunikation sein soll,<br />

dann empfehle ich eine kontinuierliche Erscheinungsweise,<br />

zum Beispiel vierteljährlich.<br />

Alle aktuellen News aus dem Unternehmen<br />

können ja übers Intranat oder Social Software<br />

verbreitet werden.<br />

Zusammenfassend bin ich der Ansicht, dass<br />

eine Mitarbeiterzeitschrift der Ausdruck einer<br />

wertschätzenden Kommunikation im Unternehmen<br />

ist und trotz neuer, moderner Medien<br />

als strategisches Instrument zur Information<br />

und Motivation der Mitarbeiter längst nicht<br />

ausgedient hat, das gilt insbesondere für Unternehmen,<br />

wo nicht jeder Mitarbeiter einen Computer-Zugang<br />

hat. Sie erreicht alle Beschäftigten,<br />

auch die nicht am Schreibtisch arbeiten.<br />

Mit einer gedruckten Mitarbeiterpublikation<br />

wird das Unternehmen greif- und begreifbar.<br />

Idealerweise nehmen die Mitarbeiter die Zeitung<br />

mit nach Hause, schmökern darin auch<br />

am Wochenende und zeigen sie voll stolz den<br />

Familienmitgliedern und Freunden. Dann hat<br />

die Mitarbeiterzeitung einen wichtigen Zweck<br />

erfüllt. T<br />

Der nächste offene Workshop von PR.com zum Thema<br />

»Mitarbeiterzeitung« wird im Jänner 2016 in Wien<br />

stattfinden.<br />

Die VMMT Experten auf der Personal Austria 2015 Stand D.14<br />

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Generationenmanagement<br />

In die Untätigkeit<br />

gedrängt<br />

Veränderungen sind meist mit Personalentscheidungen verbunden, welche ein Umdenken,<br />

Neuorientieren und ein Sich-Öffnen für mögliche ausgefallene Wege erfordern.<br />

Gastautor<br />

Peter Schäfer<br />

ist Gründer<br />

und Entwickler von<br />

Transformationsmanager.<br />

www.transformationsmanager.at<br />

Gastautor<br />

Jürgen Atzlsdorfer<br />

ist Geschäftsführer<br />

der Firma Dopeg<br />

GmbH und Experte<br />

im Personalwesen.<br />

www.dopeg.at<br />

Menschen, die Organisationen leiten, haben<br />

eine besondere Verantwortung für ihre Mitarbeiter.<br />

Oft ist es schwierig, neben dem Tagesgeschäft<br />

und der Bewältigung wirtschaftlicher<br />

Herausforderungen ein klares Bewusstsein für<br />

den wirklichen Zustand des Unternehmens zu<br />

entwickeln, oder sich diesen einzugestehen.<br />

Aufgrund dessen werden immer wieder anstehende,<br />

strategisch wichtige Entscheidungsmomente<br />

übersehen, die für gewöhnlich auch mit<br />

Personalentscheidungen zu tun haben.<br />

Wenn Druck zu Schmerz wird<br />

Warum bleiben diese Augenblicke oft unbeachtet?<br />

Hier gehen Nichtwissen, Angst, Bequemlichkeit<br />

und die uns allen bekannte Einstellung<br />

»Das haben wir immer schon so gemacht, und so<br />

machen wir es weiter!« eine unerfreuliche Verbindung<br />

ein. Diese wiederum lädt eine bevorstehende<br />

Veränderung im Unternehmen so sehr<br />

auf, dass sie oft erst dann durchgeführt wird,<br />

wenn der Druck – sei es wirtschaftlich oder organisational<br />

– zu groß wird. Wer kennt das nicht<br />

von sich selbst oder zumindest von Bekannten,<br />

dass die Entscheidung für eine einschneidende<br />

berufliche Veränderung ewig lang vor sich hergeschoben<br />

wird, vergleichbar mit einem Zahnarzttermin,<br />

der erst dann festgelegt wird, wenn<br />

die Schmerzen unerträglich sind?<br />

Heraklit von Ephesos meinte dereinst: »Nichts<br />

ist von Bestand, außer der Veränderung!« Wir<br />

alle verändern uns täglich – manchmal unbewusst,<br />

aber es geschieht. Daher verspricht ein<br />

aktiver Veränderungsprozess als Reaktion auf<br />

modifizierte Rahmenbedingungen, in der Form<br />

einer rechtzeitigen und richtigen Adaptierung<br />

der Struktur, Erfolg und Weiterentwicklung.<br />

Den ersten Schritt in Richtung der Umgestaltung<br />

spüren die Betroffenen oft als Erleichterung,<br />

als ein Wieder-durchatmen-Können.<br />

Teamzusammensetzung<br />

Kommen wir nun zu den Personalentscheidungen<br />

zurück, die häufig mit einer Umgestaltung<br />

einhergehen. Es kann durchaus sein, dass man<br />

sich von dem einen oder anderen Mitarbeiter<br />

trennen muss – oder zumindest das Bewusstsein<br />

entwickelt, dass dies ein wichtiger Schritt<br />

wäre. Die noch interessanteren Fragen sind:<br />

Wen braucht die Struktur? Wer passt mit wem<br />

am besten zusammen?<br />

Zweifellos entscheidet die Teamzusammensetzung<br />

über Erfolg oder Misserfolg eines<br />

Unternehmens. Ist nun, den Klischees in der<br />

Öffentlichkeit entsprechend, jung, formbar,<br />

bescheiden und vor allem billig gut – und nur<br />

das zählt? Während 50+ zwar erfahrungsreich,<br />

aber dafür langsam, unmotiviert, viel zu teuer<br />

und unkündbar ist? Oder sollte man bei der Zusammensetzung<br />

des Teams auch auf eine ausgewogene<br />

und bedarfsgerechte Mischung der<br />

Kompetenzen achten?<br />

Laut Statistik Austria (2. Quartal 2015) sind<br />

von den 254 100 arbeitslosen Menschen in Österreich<br />

61 200 im Alter zwischen 45 und 54<br />

Jahren (24,08 %) und 22 200 im Alter zwischen<br />

55 und 64 Jahren (8,73 %) – das sind immerhin<br />

83 400 Personen, die ein Potenzial in sich tragen,<br />

das es wert ist, näher betrachtet zu werden.<br />

Irene Galler schreibt unter anderem in ihrem<br />

Artikel »Gehören Menschen ab 50 in unserer<br />

Arbeitswelt schon zum alten Eisen?«: »Immer<br />

mehr Menschen in der Lebensmitte spüren<br />

dieses schlafende Potenzial, das plötzlich aufwacht<br />

und folgen dann ihrem inneren Ruf. Sie<br />

orientieren sich neu, starten beruflich ganz neu<br />

durch. Sie haben eine Vision, ein Ziel vor Augen<br />

und dadurch werden ungeheure Energieressourcen<br />

aktiviert.«<br />

Auch der Blick über den Tellerrand zeigt uns,<br />

was alles möglich ist, wenngleich die Systeme<br />

nie ganz vergleichbar sind: Während es<br />

Österreich laut Eurostat bis 2014 gerade mal<br />

geschafft hat, die Erwerbstätigenquote in der<br />

Altersklasse zwischen 55 bis 64 Jahre auf 45,1 %<br />

44 <strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015


zu heben, betrug diese in Schweden schon<br />

74 % (!). Wenn es gelingt, Beschäftigte länger<br />

im Erwerbsleben zu halten (und im Laufe des<br />

Berufslebens verstärkt einzusetzen wie insbesondere<br />

Frauen nach Karenzen), so erhöht dies<br />

automatisch das Bruttoinlandsprodukt und<br />

wir können damit unsere alternde Gesellschaft<br />

besser finanzieren. Abgesehen davon, dass dies<br />

immer mehr eine Frage der Notwendigkeit<br />

wird, stellt sich nur mehr die Frage: »Wie lange<br />

verzichten Österreichs Unternehmen noch auf<br />

dieses riesige Potenzial?«<br />

Generation 50+<br />

Die Generation 50+ ist freier denn je. Sie verfügt<br />

im »best Case« über:<br />

• vertiefte Lebenserfahrung in vielen Bereichen<br />

• enormes Wissen und die Bereitschaft dieses<br />

weiterzugeben<br />

• Gelassenheit und Ruhe<br />

• viele Ressourcen, um unterschiedlichste Problemlösungsstrategien<br />

zu entwickeln<br />

• die Reife einer Persönlichkeit, die weiß was<br />

sie will<br />

• Effizienz & Routine<br />

• Verantwortungsbewusstsein<br />

• ein Denken in größeren Zusammenhängen<br />

• die Fähigkeit der Selbstmotivation und -reflexion<br />

• ein gutes soziales Netzwerk<br />

• etc.<br />

Es wird auf Dauer wohl kein Weg daran vorbeiführen,<br />

das Pensionssystem insofern abzuändern,<br />

als nicht mehr Letztbezüge oder beste<br />

Jahre als Grundlage für die Berechnung der<br />

Pensionshöhe herangezogen werden, sondern<br />

das Lebenseinkommen bzw. jene zu belohnen,<br />

die länger arbeiten als andere. Dies sind politisch<br />

zu treffende Entscheidungen mit einem<br />

maßgeblichen Lenkungseffekt. Nach dem Motto<br />

»Weg vom Zwang – hin zum Anreiz« steckt<br />

in jedem einzelnen Unternehmen meist ungeheures<br />

Potenzial darin, für Menschen Arbeitssituationen<br />

zu schaffen, die herausfordernd<br />

sind, Freude machen und Sinn geben, anstatt zu<br />

überfordern, zu frustrieren und abzustumpfen.<br />

In einigen Betrieben wird dies wohl eine Art<br />

Kulturwandel erfordern, wovor man sich aber<br />

nicht zu fürchten braucht: Es profitieren auf<br />

Dauer alle davon!<br />

Eine kluge Personalpolitik verbunden mit der<br />

Bereitschaft für – auch kleine – Änderungen,<br />

Personaldienstleister mit einem guten Verständnis<br />

für Menschen und ihre Bedürfnisse<br />

und der Impuls, jetzt (!) damit zu beginnen,<br />

sind die Grundlage für diese neue Art des Miteinander-Arbeitens.<br />

Was diese Menschen für Unternehmen derzeit<br />

noch attraktiver macht, sind öffentliche Förderungen<br />

z. B. vom Arbeitsmarktservice Österreich<br />

oder der Wirtschaftskammer Österreich.<br />

Das sind eine ganze Menge Gründe, die zum<br />

Umdenken anregen können, was zukünftige<br />

Personalentscheidungen betrifft.<br />

Lassen wir aber nicht außer Acht, dass es überwiegend<br />

die Vielfalt und die ausgewogene<br />

Teamzusammensetzung sind, die das einzigartige<br />

Wesen einer Organisation ausmachen.<br />

Ein Miteinander aller Generationen, die sich<br />

in Wertschätzung, Bereicherung und in regem<br />

Austausch allen Veränderungen stellen können,<br />

weil sie sich perfekt ergänzen. T<br />

Erfolg ist eine Frage der Technik.<br />

arbeitgeber.tucareer.com<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015<br />

45


Change-Management<br />

Corporate Culture<br />

gezielt verändern<br />

In der Struktur eines Unternehmens spiegelt sich dessen Kultur wider. Das berücksichtigen<br />

viele Manager beim Planen größerer Change-Vorhaben nicht ausreichend.<br />

Gastautor<br />

Michael Schwartz<br />

leitet das Institut für<br />

integrale Lebens- und<br />

Arbeitspraxis (ilea) in<br />

Esslingen bei Stuttgart.<br />

www.ilea-institut.de<br />

Wie kann man Sie charakterisieren? Allein<br />

mit solchen Daten wie 45 Jahre alt, 1,80 Meter<br />

groß, blondes Haar? Machen diese anderen<br />

Menschen klar, was Sie als Person ausmacht?<br />

Gewiss nicht! Ähnlich verhält es sich bei Unternehmen.<br />

Sie lassen sich zwar mit solchen »Hard<br />

Facts« wie Branche, Mitarbeiterzahl, Umsatz,<br />

Ertrag beschreiben, doch nicht charakterisieren.<br />

Und schon gar nicht sagen diese Daten etwas<br />

darüber aus, wie eine Firma »tickt«. Hierfür<br />

benötigt man andere Informationen – zum<br />

Beispiel darüber, von welchen Maximen sich die<br />

Mitarbeiter bei ihrer Arbeit leiten lassen, wie sie<br />

Informationen aufnehmen, mit Kunden umgehen.<br />

Kurz: Man muss die Kultur des Unternehmens<br />

kennen.<br />

Erfolgsfaktor<br />

In den meisten Betrieben wird keine bewusste<br />

Kulturarbeit betrieben, denn viele Geschäftsführer<br />

befassen sich ungern mit den Soft Facts.<br />

Zum einen, weil diese Erfolgsfaktoren sich<br />

schwieriger als der Umsatz mit Kennzahlen<br />

erfassen lassen. Zum anderen, weil sie (unbewusst)<br />

Kulturfragen oft als etwas abtun, das<br />

viel Zeit und Geld kostet. Eine Ursache hierfür<br />

ist: In der öffentlichen Debatte wird das Thema<br />

Unternehmenskultur häufig auf das Hegen und<br />

Pflegen der Mitarbeiter reduziert. So berichten<br />

zum Beispiel Zeitschriften unter dem Stichwort<br />

»Unternehmenskultur« meist ausführlich<br />

über Programme zum Fördern der Mitarbeiter<br />

und zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf.<br />

Sie suggerieren damit: Die Unternehmen mit<br />

den meisten und aufwändigsten Programmen<br />

dieser Art haben die »beste« Unternehmenskultur.<br />

Dabei wird übersehen, dass sich in solchen<br />

Programmen zwar teilweise die Kultur eines<br />

Unternehmens widerspiegelt, letztlich geht es<br />

aber um tiefer greifende Fragen. Zum Beispiel<br />

darum: Von welchen Normen und Werten lassen<br />

sich die Mitarbeiter und Führungskräfte bei<br />

ihrer Arbeit leiten? Oder: Von welchen Grundeinstellungen<br />

ist die Zusammenarbeit geprägt?<br />

Denken die Mitarbeiter eher »Was mein Kollege<br />

tut, geht mich nichts an« oder handeln sie nach<br />

der Maxime »Wir sind ein Team. Also müssen<br />

wir kooperieren und uns wechselseitig informieren«?<br />

Oder wie geht das Unternehmen mit<br />

neuen Herausforderungen um?<br />

Kulturveränderungen erfordern Zeit<br />

Viele Geschäftsführer sind zudem (zu Recht) davon<br />

überzeugt: Die Kultur eines Unternehmens<br />

lässt sich nur allmählich und mit einem hohen<br />

Energieaufwand verändern. Also verzichten<br />

sie im Alltag ganz auf einen entsprechenden<br />

Versuch, weil es nach ihrer Auffassung stets<br />

Wichtigeres beziehungsweise Dringlicheres zu<br />

tun gibt. Diese Haltung ist verständlich. Denn<br />

ebenso wie es seine Zeit dauert, Rennpferde zu<br />

züchten, dauert es auch seine Zeit, aus behördenähnlich<br />

agierenden Unternehmen kundenorientierte<br />

Dienstleister zu machen. Drei bis<br />

fünf Jahre muss man hierfür bei größeren Organisationen<br />

schon einkalkulieren. Denn um<br />

einen solchen (mentalen) Turnaround zu vollziehen,<br />

genügt es nicht, die Strukturen zu verändern.<br />

Das Unternehmen muss auch neue Formen<br />

der Zusammenarbeit wie zum Beispiel eine<br />

»hierarchiearme« Projektarbeit fördern. Zudem<br />

müssen die Mitarbeiter neue Denk- und Handlungsmuster<br />

und -routinen entwickeln. Das erfordert<br />

seine Zeit. Trotzdem sollte der Versuch<br />

nicht unterbleiben, die Unternehmenskultur zu<br />

gestalten. Denn anders lassen sich viele unternehmerische<br />

Ziele − wie zum Beispiel der Technologie-<br />

oder der Serviceführer oder das ertragsstärkste<br />

Unternehmen in der Branche zu<br />

werden − nicht erreichen.<br />

Dran bleiben – Konsequenz zeigen<br />

Nicht selten scheitert der Versuch, die Kultur<br />

zu verändern. Eine häufige Ursache hierfür: Die<br />

Unternehmensführer formulieren zwar entsprechende<br />

Entwicklungsziele, doch kaum sind sie<br />

verkündet, wenden sie sich anderen Dingen zu.<br />

Und die Aufgabe, die für die Veränderung nötigen<br />

Entwicklungsmaßnahmen einzuleiten und<br />

46 <strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015


umzusetzen? Diese delegieren sie an eine junge<br />

Führungskraft, die sich bewähren soll, oder eine<br />

Stabsabteilung. Bei einem solchen Vorgehen<br />

kommt bei den Mitarbeitern die Botschaft an:<br />

Allzu wichtig kann das Ganze für unsere Chefs<br />

nicht sein, sonst würden sie sich selbst darum<br />

kümmern. Fatal wird dieses Signal, wenn die<br />

Unternehmensführung zudem in der Folgezeit<br />

widersprüchliche Botschaften an die Mitarbeiter<br />

sendet. Das ist oft der Fall. Hierfür drei Beispiele:<br />

• Der Vorstand eines Unternehmens verkündet<br />

»Wir wollen die Nummer 1 in Sachen Kundenorientierung<br />

werden«; die Leistung der Bereiche<br />

misst er aber weiterhin rein am Ertrag.<br />

• Ein Vertriebsleiter propagiert ein aktives Verkaufen.<br />

Er kontrolliert aber nicht, ob seine<br />

Mitarbeiter Angebote nachfassen.<br />

• Ein Bereichsleiter verkündet: »Wir führen<br />

in jedem Quartal ein Mitarbeitergespräch!«<br />

Doch wenn diese anstehen, verschiebt er sie<br />

regelmäßig oder lässt sie ganz ausfallen.<br />

Wenn Geschäftsführer einen kulturellen Wandel<br />

wünschen, müssen sie dies durch ihr Verhalten<br />

dokumentieren. Sie müssen ihren Mitarbeitern<br />

die neue Kultur vorleben. Hierfür ein Beispiel:<br />

Der Vorstand sagt: »Wir wollen eine Vertrauenskultur<br />

entwickeln und künftig nicht mehr<br />

einen großen Teil unserer Arbeitszeit damit verschwenden,<br />

uns abzusichern.« Dann muss der<br />

Vorstand auch selbst zeigen, dass er bereit ist,<br />

Risiken einzugehen. Zudem darf er Mitarbeiter<br />

nicht an den Pranger stellen, wenn sie Fehler<br />

machen. Und er sollte durch symbolische Handlungen<br />

signalisieren: Fortan ist ein neues Verhalten<br />

gefragt.<br />

• Wie und nach welchen Kriterien werden neue<br />

Mitarbeiter ausgewählt und nach welchen<br />

Kriterien erfolgen Beförderungen?<br />

• Wie ist der Umgang der Mitarbeiter im Unternehmen?<br />

Eher partnerschaftlich oder hierarchiebetont?<br />

Sprechen sich die Mitarbeiter<br />

zum Beispiel mit Du oder Sie an? Wie offen<br />

sind die Türen der Vorgesetzten?<br />

• Wie flexibel und problemadäquat ist die Zusammenarbeit?<br />

Wie werden Projekte aufgesetzt?<br />

Welche Unterstützung erhalten sie?<br />

Wie konsequent werden Vorhaben/Beschlüsse<br />

umgesetzt?<br />

• Was wissen die Mitarbeiter über die Kunden<br />

und wie behandeln sie diese? Wie Bittsteller,<br />

Auftraggeber oder Partner?<br />

• Was ist in dem Unternehmen/Bereich tabu?<br />

In welche Fettnäpfchen darf man auf keinen<br />

Fall treten?<br />

Das Ziel all dieser Fragen ist es, zu begreifen, wie<br />

das Unternehmen tickt. Denn nur so lässt sich<br />

erkennen, wo Veränderungen ansetzen sollten,<br />

damit die Entwicklungsziele und die unternehmerischen<br />

Ziele erreicht werden. T<br />

Making new<br />

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Die richtigen Signale senden<br />

Als Ferdinand Piëch vor vielen, vielen Jahren<br />

VW-Manager wurde, schnappte er sich angeblich<br />

nach seinem Amtsantritt einen Blaumann<br />

und stellte sich für einige Tage ans Fließband.<br />

Hierdurch signalisierte er den Mitarbeitern in<br />

der Produktion: Ich schätze eure Arbeit, und es<br />

ist mir wichtig zu erfahren, was euch antreibt<br />

und bewegt. Um die Kultur eines Unternehmens<br />

oder Bereichs kennenzulernen, muss man sich<br />

nicht unbedingt ans Fließband stellen – auch<br />

wenn man die Bedeutung solcher symbolischer<br />

Handlungen nicht unterschätzen sollte. Es gibt<br />

systematischere Vorgehensweisen. Hilfreich<br />

beim Ermitteln der Kultur einer Organisation<br />

ist es zum Beispiel, sich zu fragen:<br />

• Wie werden die Mitarbeiter in dem Unternehmen/Bereich<br />

primär motiviert? Über Gehalt,<br />

Provisionen, Anerkennung, Druck, Information,<br />

Partizipation?<br />

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<strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015<br />

47


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Die perfekte<br />

Stellenanzeige<br />

Worauf Bewerber beim Lesen von Stellenanzeigen wirklich achten,<br />

weiß Rudi Bauer aufgrund einer neuen Eye-Tracking-Studie.<br />

Gastautor<br />

Rudi Bauer<br />

ist Geschäftsführer<br />

von StepStone Österreich.<br />

Er verfügt über 25<br />

Jahre Management- und<br />

Führungserfahrung in<br />

der Telekom-,<br />

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Schnelles Screening<br />

Es gibt keine zweite Chance für einen ersten Eindruck,<br />

daher ist es besonders wichtig, zu wissen,<br />

worauf Bewerber beim Lesen von Stellenanzeigen<br />

besonders achten. Die durchschnittliche<br />

Verweildauer auf einem Inserat ist relativ kurz<br />

und Kandidaten sind geübt, schnell die wesentlichen<br />

Punkte der Anzeige zu screenen. Hinzu<br />

kommt auch noch die Tatsache, dass sich das<br />

Suchverhalten der Kandidaten in letzter Zeit,<br />

bedingt durch die mobile Internetnutzung,<br />

stark geändert hat. Wird ein Stelleninserat klassisch<br />

über den Desktop angesehen, bieten sich<br />

hinsichtlich Gestaltung, Informationsgehalt<br />

und Design einer Anzeige einfach mehr Möglichkeiten,<br />

als ein kleiner Smartphone- oder<br />

Tabletscreen zulässt. Vor diesem Hintergrund<br />

ist es daher wichtig zu wissen, welchen Elementen<br />

Bewerber besonders viel Aufmerksamkeit<br />

schenken und worauf der Fokus gelegt werden<br />

soll.<br />

Studie und Hintergrund<br />

Die Studie wurde im Sommer 2015 gemeinsam<br />

von StepStone Österreich und mindtake Research<br />

durchgeführt. Das Online-Eye-Tracking<br />

ist, unter Anwendung des Spotlightviewer-Verfahrens,<br />

ein Analyseinstrument zur Messung<br />

der Wahrnehmung von Bildelementen. Es misst<br />

analog zum klassischen Eye-Tracking die auffälligsten<br />

Merkmale eines Bildes. Es wird festgestellt,<br />

ob die Bild-Message wahrgenommen wird<br />

Details zur StepStone Online-Eye-Tracking Studie finden Sie in<br />

dieser Ausgabe als beigelegtes Poster.<br />

und welche Inhalte wie lange betrachtet werden.<br />

Erfasst wird der Blickverlauf, die Betrachtungsdauer<br />

der einzelnen Elemente und Aufmerksamkeitsschwerpunkte,<br />

welche in sogenannten<br />

Heat-Maps dargestellt werden. Insgesamt<br />

wurden 16 verschiedene Stellenanzeigen von<br />

Unternehmen auf www.stepstone.at getestet,<br />

die sich in den Gestaltungsmöglichkeiten hinsichtlich<br />

10 zu untersuchenden Dimensionen<br />

unterschieden. Auf Basis der Betrachtungsdauer<br />

und des Anteils der Betrachter der einzelnen<br />

Elemente wurde ein Index über alle Zielgruppen<br />

berechnet, um die verschiedenen Stellenanzeigen<br />

objektiv vergleichen und Aussagen zu<br />

bestimmten Berufsgruppen treffen zu können.<br />

An der Studie nahmen insgesamt 429 Personen<br />

zwischen 20 und 49 Jahren mit höherer Bildung<br />

teil. Die Stichprobe ist damit repräsentativ für<br />

die österreichische Bevölkerung mit höherer<br />

Bildung nach Geschlecht, Alter und Region. Von<br />

den 60,4 % Männern und 39,6 % Frauen hatten<br />

49,2 % einen AHS, BHS oder Kollegabschluss<br />

mit Matura und 50,8 % einen Universitäts- bzw.<br />

Fachhochschulabschluss. Von den getesteten<br />

Personen waren 41,7 % gerade auf aktiver Jobsuche.<br />

Neben den Unterschieden zwischen Männern<br />

und Frauen wurden auch die Unterschiede<br />

zwischen Absolventen und Berufserfahrenen<br />

evaluiert. Zusätzlich wurde die Studie auch mit<br />

drei bestimmten Zielgruppen – Ingenieuren, IT-<br />

Spezialisten und Marketiers – durchgeführt.<br />

Die wichtigsten Ergebnisse<br />

Über alle Zielgruppen gerechnet, erhält der Jobtitel<br />

die meiste Aufmerksamkeit. Es empfiehlt<br />

sich daher, die Position klar und unmissverständlich<br />

auf den Punkt zu bringen und auf<br />

komplizierte Titel oder firmeninterne Stellenbezeichnungen<br />

zu verzichten. Auf den nächsten<br />

Plätzen folgen Aufgabenbeschreibung, die Anforderungen<br />

an den Kandidaten und die angebotenen<br />

Benefits. Betrachtet man die Ergebnisse<br />

nach dem Level der Berufserfahrung, so zeigen<br />

sich doch deutliche Unterschiede. Berufserfahrene<br />

schenken Jobtitel, Aufgaben und Benefits<br />

48 <strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015


nahezu gleich viel Aufmerksamkeit – deutlich<br />

dahinter folgen erst die Anforderungen. Für Berufseinsteiger<br />

liegt der Fokus (noch) auf Profil<br />

und Anforderungen.<br />

Es hat sich gezeigt, dass Benefits und Unternehmensangebot<br />

mittlerweile ganz wesentliche Bestandteile<br />

für Kandidaten sind. Aber sind diese<br />

auch fixer Bestandteil einer Stellenanzeige?<br />

Von 100 Inseraten auf www.stepstone.at haben<br />

nur 37,6 % der ausschreibenden Unternehmen<br />

Benefits angeführt. Das hat ein Check von 100<br />

verschiedenen Inseraten verschiedener Arbeitgeber<br />

gezeigt. Vor allem bei schwer zu besetzenden<br />

Positionen und bei der gezielten Ansprache<br />

von erfahrenen Fachkräften macht es Sinn, auf<br />

das zusätzliche Angebot des Unternehmens<br />

hinzuweisen. Damit kann man nicht nur das Interesse<br />

der Bewerber wecken, sondern sich auch<br />

einen Vorteil im Vergleich zu anderen Unternehmen<br />

verschaffen.<br />

Das Logo wird generell auch sehr gerne im<br />

unteren Bereich einer Stellenanzeige platziert.<br />

Die Studie hat jedoch gezeigt, dass die beste<br />

Wirkung in der linken oberen Ecke erzielt<br />

wird. Eindeutig sind auch die Ergebnisse zu<br />

Aufzählungszeichen versus Fließtext: Kandidaten<br />

bevorzugen klar strukturierte Blöcke und<br />

schenken zweispaltigen Anzeigen mehr Aufmerksamkeit.<br />

Ȇber alle Zielgruppen gerechnet,<br />

erhält der Jobtitel die meiste<br />

Aufmerksamkeit.«<br />

Bild vor Text<br />

Bilder sagen mehr als 1 000 Worte und sind auch<br />

wesentlich für Stellenanzeigen. Verwenden Sie<br />

ein großes Bild mit mehreren Personen, da es<br />

tendenziell besser wahrgenommen wird, als mehrere<br />

kleinere Bilder oder ein Motiv mit nur einer<br />

Person. Jedoch gibt es sehr wohl Unterschiede<br />

hinsichtlich Zielgruppen: Beispielsweise hat bei<br />

erfahrenen IT-Spezialisten die Stellenanzeige<br />

mit einem Bild mit nur einer Person besser abgeschnitten.<br />

Stellenanzeigen mit Anglizismen haben<br />

keinen großen Einfluss auf die Wahrnehmung<br />

einer Stellenanzeige und Arbeitgeberauszeichnungen<br />

sind hinsichtlich der Aufmerksamkeit am<br />

unteren Ende der Skala angesiedelt. Im Rahmen<br />

der Studie wurden den Teilnehmern auch Fragen<br />

zum Thema Gehaltsangabe und Jobsuche gestellt.<br />

85 % bevorzugen die Angabe einer Gehaltsbandbreite<br />

oder die Anführung eines marktkonformen<br />

Gehalts. 91,9 % der Teilnehmer gaben an, dass Sie<br />

Online-Jobbörsen für die Jobsuche nutzen. T<br />

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arbeitsrecht<br />

Vertrauensurlaub<br />

und -arbeitszeit<br />

Berater lassen in letzter Zeit mit »kreativen Ideen« aufhorchen, die Erleichterung im engmaschig<br />

regulierten Arbeitsrecht verschaffen sollen. Dabei ist höchste Vorsicht geboten.<br />

Gastautorin Katharina<br />

Körber-Risak<br />

ist Arbeitsrechts expertin<br />

und Rechtsanwältin<br />

bei der Kunz Schima<br />

Wallentin Rechtsanwälte<br />

OG (KSW).<br />

office@ksw.at,<br />

www.ksw.at<br />

In letzter Zeit wurde ich gehäuft von Mandanten<br />

und Seminarteilnehmern bei arbeitsrechtlichen<br />

Fachseminaren darauf angesprochen,<br />

dass geplant sei, »Vertrauensarbeitszeit«<br />

einzuführen. Damit ist ein Modell angesprochen,<br />

wonach einerseits eine möglichst freie<br />

Zeiteinteilung des Arbeitnehmers gewährleistet<br />

werden soll und andererseits der Arbeitgeber auf<br />

die Kontrolle der Arbeitszeiten verzichtet. Ein<br />

ähnlicher, mir anders als die Vertrauensarbeitszeit<br />

bislang völlig neuer Vorschlag, den offenbar<br />

einige Führungskräfte aus einem Seminar eines<br />

bekannten Unternehmensberaters mitnahmen:<br />

»Schaffen wir den Urlaub ab!« Auf meine Nachfrage,<br />

was damit gemeint sei, konnten die wenigsten<br />

sehr konkrete Gestaltungen nennen. In<br />

etwa kam dabei Folgendes heraus: Arbeitnehmer<br />

könnten während des laufenden Jahres zu beliebigen<br />

Zeiten auf Urlaub gehen und müssten dazu<br />

keine Vereinbarung mit dem Arbeitgeber treffen.<br />

Die konkrete Lage des Urlaubs würde nicht<br />

aufgezeichnet, am Ende des Jahres gelte er aber<br />

jedenfalls als verbraucht (offenbar unabhängig<br />

davon, ob und wie viel tatsächlich konsumiert<br />

wurde). Dieses Modell ist mit der »Vertrauensarbeitszeit«<br />

logisch verknüpft. Denn nur, wenn<br />

auch die Arbeitszeit nicht aufgezeichnet wird,<br />

kann eine (längere) Abwesenheit des Arbeitnehmers,<br />

die sonst im System als »Urlaub« hinterlegt<br />

wird, ebenfalls nicht aufgezeichnet werden.<br />

Wäre es anders, käme es sonst zu massiven Fehlzeiten.<br />

Konsequent wäre es in diesem Modell,<br />

auch Krankenstände gar nicht mehr zu erfassen,<br />

sondern das Entgelt einfach immer fortzuzahlen.<br />

Diesen Vorschlag habe ich freilich noch nicht gehört,<br />

wiewohl die Gebietskrankenkassen sicher<br />

begeistert wären, kein Krankengeld wegen Auslaufens<br />

des Entgeltfortzahlungsanspruchs mehr<br />

leisten zu müssen.<br />

Natürlich klingt es verlockend, den bürokratischen<br />

Aufwand für Zeit- und Urlaubserfassung<br />

einfach hinter sich zu lassen und sich auf das<br />

zu konzentrieren, womit die jeweiligen Unternehmen<br />

eben ihr Geld verdienen. Für nicht<br />

konsumierten Urlaub und auch für nicht abgegoltene<br />

Zeitguthaben kommt hinzu, dass<br />

dafür Rückstellungen zu bilden sind. Schon<br />

in mittelgroßen Unternehmen können solche<br />

Rückstellungen ziemlich schnell ziemlich groß<br />

werden, wenn – wie in Österreich üblich – der<br />

Jahresurlaub der letzten zwei Jahre noch fast zur<br />

Gänze in den Büchern steht. Das oben skizzierte<br />

Modell des abgeschafften Urlaubs (besser der<br />

abgeschafften Urlaubsvereinbarung und -aufzeichnung)<br />

soll wohl auch dem entgegenwirken.<br />

Die Frage ist: Funktioniert dieses System<br />

rechtlich wirklich?<br />

Vertrauensurlaub funktioniert nicht<br />

Jeder Arbeitnehmer hat in Österreich zumindest<br />

Anspruch auf fünf Wochen bezahlten Urlaub<br />

pro Urlaubsjahr. Die Lage des Urlaubs ist nach<br />

der gesetzlichen Regelung zwischen Arbeitgeber<br />

und Arbeitnehmer »unter Rücksichtnahme<br />

auf die Erfordernisse des Betriebes und die Erholungsmöglichkeiten<br />

des Arbeitnehmers zu<br />

vereinbaren.« Der Urlaub soll auch möglichst in<br />

dem Jahr, in dem er angefallen ist, verbraucht<br />

werden. Nicht verbrauchter Urlaub verfällt aber<br />

effektiv erst nach drei Jahren, kürzere Verfallsfristen<br />

sind unzulässig.<br />

»Abschaffen« lässt sich der Urlaubsanspruch<br />

daher zunächst einmal nicht. Aber auch die<br />

oben skizzierte »Verbrauchsfiktion« oder der<br />

»Vertrauensurlaub« birgt m. E. erhebliche Risiken.<br />

Der Arbeitnehmer kann – z. B. bei Ausscheiden<br />

– den gesamten offenen (nicht verfallenen)<br />

Urlaub einfordern und sich auf den<br />

Standpunkt stellen, dass eine wirksame Vereinbarung<br />

über den Verbrauch nicht zustande<br />

gekommen ist. Die ständige Rechtsprechung<br />

lehnt nämlich ein einseitiges Gestaltungsrecht<br />

des Arbeitnehmers über den Urlaubsantritt ab<br />

und verlangt den Abschluss einer (konkreten)<br />

Verbrauchsvereinbarung. Zwar hatten sich die<br />

Gerichte soweit überblickbar mit »Vertrauensurlaub«<br />

noch nicht zu befassen. Das Szenario,<br />

das in erster Instanz beim zuständigen Arbeitsund<br />

Sozialgericht ablaufen würde, wäre aber<br />

in etwa wie folgt: Der Arbeitnehmer klagt den<br />

nicht verbrauchten Urlaub ein; der Arbeitgeber<br />

muss dann durch den Nachweis konkreter (auch<br />

50 <strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015


dB_Inserate_Training_104x111_Ausgabe07-2015_LIT3.qxp_dB_Inserate_Training_104x1<br />

mündlicher) Urlaubsvereinbarungen nachweisen,<br />

dass der Urlaub tatsächlich verbraucht wurde.<br />

Der Nachweis der bloßen Abwesenheit wird<br />

dazu nicht genügen. Das dürfte dem Arbeitgeber<br />

einigermaßen schwerfallen. Zwar könnte er<br />

einwenden, dass der Arbeitnehmer dem Modell<br />

zugestimmt habe und vielleicht auch eine diesbezügliche<br />

schriftliche Rahmen-Vereinbarung<br />

vorlegen. Der Nachweis, an welchen konkreten<br />

Tagen der Arbeitnehmer tatsächlich Urlaub<br />

konsumiert hat, gelingt so aber nicht.<br />

Im Ergebnis heißt das aber, dass ein hohes Risiko<br />

besteht, dass Arbeitnehmer bei Ausscheiden<br />

aus dem Dienstverhältnis den gesamten, nicht<br />

verfallenen Urlaub nachfordern können. Das<br />

muss natürlich auch für die Rückstellungsfrage<br />

entsprechend bewertet werden.<br />

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Vertrauensarbeitszeit:<br />

Flächendeckendes Modell?<br />

Dieses Modell funktioniert nur bei leitenden Angestellten,<br />

auf die das AZG/ARG nicht anzuwenden<br />

sind, also einem relativ kleinen Anteil der<br />

Gesamtbelegschaft. Für dem AZG unterliegende<br />

Arbeitnehmer wurde es bislang als unzulässig<br />

abgelehnt, weil zumindest jenen Arbeitnehmern,<br />

die dem AZG unterliegen, zwar eine weitgehende<br />

Gestaltungsfreiheit zum Beispiel im Rahmen<br />

einer Gleitzeitvereinbarung übertragen werden<br />

kann. Aufzeichnungen waren aber bisher stets<br />

zu führen. Dass die Vertrauensarbeitszeit jetzt<br />

ein »Revival« erleben soll, ist wohl auf die Änderung<br />

im AZG, die zum 1. Mai 2015 in Kraft<br />

trat (ASRÄG 2014), zurückzuführen. Auch in der<br />

geltenden Fassung enthält das AZG aber keinen<br />

völligen Entfall von Aufzeichnungspflichten.<br />

Grundsätzlich sind über die geleisteten Arbeitsstunden<br />

Aufzeichnungen vom Arbeitgeber zu<br />

führen. Die Aufzeichnungspflicht kann zwar<br />

auf den Arbeitnehmer übertragen werden; auch<br />

dann hat aber der Arbeitgeber regelmäßig die<br />

Aufzeichnungen zu überprüfen. Mit dem AS-<br />

RÄG 2014 kamen zwei Erleichterungen:<br />

• Arbeitnehmer, die die Lage ihrer Arbeitszeit<br />

und ihren Arbeitsort weitgehend selbst bestimmen<br />

können oder ihre Tätigkeit überwiegend<br />

in ihrer Wohnung ausüben, müssen ausschließlich<br />

Aufzeichnungen über die Dauer<br />

der Tagesarbeitszeit, nicht aber die konkrete<br />

Lage führen.<br />

• Bei Arbeitnehmern, die eine schriftlich festgehaltene<br />

fixe Arbeitszeiteinteilung haben,<br />

muss vom Arbeitgeber am Ende des Monats<br />

nur noch schriftlich bestätigt werden, dass<br />

diese fixe Arbeitszeiteinteilung auch eingehalten<br />

wurde.<br />

Beides entspricht nicht dem Modell von Vertrauensarbeitszeit:<br />

Die wenigsten Arbeitgeber<br />

sind bislang bereit, ihre Mitarbeiter überwiegend<br />

im Homeoffice tätig werden zu lassen.<br />

Selbst wenn, müssen jedenfalls Saldenaufzeichnungen<br />

geführt werden. Fixe Arbeitszeiteinteilungen<br />

wiederum, die – samt Abweichungen –<br />

am Ende des Monats bestätigt werden müssen,<br />

begründen das Gegenteil von Flexibilität. Die<br />

Kombination von Gleitzeit und dem Entfall von<br />

Arbeitszeitaufzeichnungen ist damit nach dem<br />

AZG schlicht unzulässig.<br />

Wenn also Berater ein solches Modell nahe<br />

legen, sollte ein sehr kritischer Blick darauf<br />

erfolgen, für welche Arbeitnehmer dies überhaupt<br />

umsetzbar ist. Die Verwaltungsstrafen<br />

nach dem AZG sind mittlerweile nicht nur bloße<br />

Theorie, sondern werden einerseits von den<br />

Arbeitsinspektoraten durchgesetzt, und zwar<br />

pro fehlender Aufzeichnung pro Arbeitnehmer.<br />

Hinzukommt, dass bei GPLA-Prüfungen<br />

gerade im Bereich der Arbeitszeitgestaltung bei<br />

den Prüfern viel Fantasie besteht. Fehlt es hier<br />

an Aufzeichnungen und/oder einer schriftlichen<br />

Vereinbarung beispielsweise zur Gleitzeit,<br />

können die Prüfer alle sonstigen Umstände im<br />

Unternehmen heranziehen und auf dieser Basis<br />

die tatsächliche Arbeitszeit »schätzen«. Ob<br />

das Ergebnis für den Arbeitgeber tatsächlich<br />

positiver ist, als das, was bei der Erstellung von<br />

Aufzeichnungen hervorgekommen wäre, mag<br />

jedes Unternehmen für sich beantworten. Garantiert<br />

ist, dass der Administrationsaufwand<br />

in solchen Fällen höher ist als ohne »Vertrauensarbeitszeit«.<br />

T<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015<br />

51


Interview<br />

Der Staat als<br />

Bildungsbremse?<br />

Lebenslanges Lernen ist häufig nur ein Schlagwort. 2016 werden wichtige Förderungen<br />

gestrichen. Mögliche Konsequenzen haben wir mit Martin Röhsner besprochen.<br />

Info<br />

Martin Röhsner<br />

Geschäftsführer die Berater®<br />

Im Zuge der jüngsten Steuerreform wurde für<br />

Österreich beschlossen, dass Ende 2015 der Bildungsfreibetrag<br />

sowie die Bildungsprämie gestrichen<br />

werden. Beides sind Programme zur<br />

Förderung von betrieblicher Aus- und Weiterbildung.<br />

Laut der Seite bildungspraemie.info wurden<br />

seit 2008 fast eine Viertel Million Weiterbildungen<br />

mit der Bildungsprämie gefördert. Wie<br />

oft der Bildungsfreibetrag beansprucht wurde,<br />

ist nicht eruierbar. Der Staat rechnet durch das<br />

Streichen der Förderungen in den Folgejahren<br />

mit jährlichen Einsparungen in Höhe von 25<br />

Millionen Euro. (Quelle: http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXV/ME/ME_00129/<br />

imfname_415902.pdf)<br />

Warum ist es Aufgabe des Staates, sich um die Weiterbildung<br />

von Menschen zu kümmern?<br />

Martin Röhsner: In Österreich werden Aus- und<br />

Weiterbildungen von drei Säulen getragen. Das<br />

ist zu einem die Primärausbildung, also Schule<br />

und möglicherweise Universitäten. Zweitens<br />

tragen natürlich die Unternehmen für die Weiterbildung<br />

der Mitarbeiter bei. Und drittens ist<br />

es das Individuum selbst, das in der Verantwortung<br />

ist, sich persönlich auf eigene Kosten weiterzubilden.<br />

Das reicht von kleineren Ausbildungen<br />

wie z. B. Kommunikationskurse an den<br />

Studium der Handelswissenschaften in Wien<br />

Coaching- und Trainerausbildung<br />

seit 1998 selbstständig: Gründung die Berater®<br />

Über die Berater®<br />

die Berater® bietet als Consultingunternehmen für Aus- und<br />

Weiterbildung Unternehmensberatung an, coacht Mitarbeiter<br />

und Führungskräfte und ist spezialisiert auf Persönlichkeits-,<br />

Sprach- und IT-Trainings. Das Dienstleistungsangebot richtet<br />

sich an Privatpersonen, Unternehmen aller Branchen und jeder<br />

Größe und an den öffentlichen Sektor.<br />

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Volkshochschulen bis hin zu langjährigen, teils<br />

akademischen Ausbildungen wie z. B. MBA-<br />

Programmen. Wir sehen aktuell – in einer Zeit,<br />

in der die Lebenshaltungskosten gestiegen sind<br />

– immer geringere Bereitschaft, in die eigene<br />

Aus- und Weiterbildung zu investieren.<br />

Der Staat konzentriert sich vor allem auf die<br />

Erstausbildung. Das führt genau dazu, dass lebenslanges<br />

Lernen nur ein Schlagwort ist. Menschen<br />

mit Matura sind um die 20 Jahre alt und<br />

Universitätsabsolventen um die 25 Jahre. Die<br />

sollen dann bis sie 65 sind am Arbeitsmarkt<br />

aktiv sein. Es wird ohne Fort- und Weiterbildungen<br />

nur sehr schwer möglich sein, hier up<br />

to date zu bleiben. Ich sehe es daher schon als<br />

Aufgabe des Staates, dafür zu sorgen, dass die<br />

Qualifizierung am Arbeitsmarkt erhalten bleibt.<br />

Ist dafür nicht auch das Unternehmen verantwortlich?<br />

Ja, die Unternehmen sind selbstverständlich<br />

auch dafür verantwortlich. Heutzutage ist allerdings<br />

ein Angestellter nicht mehr ein ganzes Leben<br />

lang von der Lehre bis zur Pension in einem<br />

Unternehmen. Es gibt häufige Personalwechsel.<br />

Daher stellen sich immer mehr Unternehmen<br />

die Frage, wozu sie für eine relativ kurze Verweildauer<br />

im Unternehmen die Gesamtverantwortung<br />

der Aus- und Weiterbildung übernehmen<br />

sollen, und nicht nur die ganz spezifische<br />

Ausbildung für einen Arbeitsplatz. Daher ist<br />

eben auch die Initiative der Mitarbeiter selbst<br />

gefragt, sich privat weiterzubilden. Das ist natürlich<br />

auch eine Frage der Kosten.<br />

Daher gibt es Förderungen …<br />

Genau. Es gibt – bald muss man leider sagen<br />

gab – staatliche Förderungen zur betrieblichen<br />

Weiterbildung. Daher ist meiner Meinung nach<br />

das Streichen des Bildungsfreibetrages und der<br />

-prämie ein Zeichen in die völlig falsche Richtung.<br />

Der Staat signalisiert damit doch, dass das<br />

Thema Weiterbildung nicht wichtig ist.<br />

Die Politik argumentiert damit, dass die oben angesprochenen<br />

Förderungen kaum in Anspruch<br />

genommen wurden. Das stimmt natürlich, wenn<br />

wir von der Gesamtbevölkerung ausgehen, wird<br />

52 <strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015


pro Person nicht so viel überbleiben. Aber dennoch<br />

war es für viele Tausend Menschen ein Anreiz,<br />

in die eigene Weiterbildung zu investieren.<br />

Warum werden die Förderungen Ihrer Meinung nach<br />

dann gestrichen?<br />

Ich nehme einmal an, der Staat will einfach Geld<br />

sparen. Das ist auch legitim und wichtig. Nur<br />

wird hier der Rotstift an der falschen Stelle angesetzt.<br />

Es gibt leider kein vernünftiges Ersatzsystem.<br />

Gerade jetzt, wo viele Menschen akute<br />

Angst vor Arbeitsplatzverlust haben, tragen diese<br />

Maßnahmen nicht unbedingt zur Sicherheit<br />

bei. Der Fokus bei der Steuerreform wurde so<br />

gesetzt, das für die Mehrheit der Bevölkerung<br />

am Monatsende mehr überbleibt. Aber für den<br />

klassischen Mittelstand mit einem leicht gehobenen<br />

Einkommen wird das nicht zutreffen.<br />

Besonders für diesen Mittelstand, dessen Angehörige<br />

vielleicht auch bereit sind, privates Vermögen<br />

in die Aus- und Weiterbildung zu investieren,<br />

ist die Streichung der Förderungen ein<br />

absolut falsches Signal.<br />

Warum ist das ein Problem? Geld sparen in<br />

wirtschaftlich schlechten Zeiten ist wichtig?<br />

In Österreich wird traditionell alles auf die<br />

Erstausbildung gesetzt. Wenn z. B. bei der Zentralmatura<br />

etwas nicht funktioniert, sind die<br />

Medien voll von solchen Meldungen. Wenn<br />

hingegen in der Erwachsenenbildung etwas<br />

nicht funktioniert, findet das kaum Beachtung.<br />

Haben Sie z. B. von den Streichungen der Förderungen<br />

gelesen? 99 von 100 Personen, die im<br />

Trainingsbereich tätig sind, haben davon gar<br />

nichts mitbekommen. Die Erwachsenenbildung<br />

hat in Österreich leider einen untergeordneten<br />

Stellenwert. Das ist in anderen Ländern völlig<br />

anders. Wenn wir den Zeitraum von einer<br />

Schulausbildung inkl. möglicher universitärer<br />

Ausbildung mit der Lebensarbeitszeit vergleichen,<br />

ist das völlig unverhältnismäßig und an<br />

der Realität vorbeigedacht. Die Schulabgänger<br />

haben dann natürlich immer ein aktuelleres<br />

Wissen als diejenigen, die jetzt 40 und älter sind.<br />

Dadurch kommt es zu einer Art Verdrängungswettbewerb.<br />

Das führt dann wiederum dazu,<br />

dass Unternehmen lieber jüngere Menschen<br />

einstellen. Da spielt das angeblich so hohe Gehalt<br />

der älteren gar nicht so eine große Rolle.<br />

Das AMS hat in jüngster Zeit auch massiv Kurse<br />

gestrichen. Was sagen Sie dazu?<br />

Natürlich sind auch diese Kürzungen ein weiteres<br />

Signal, dass Weiterbildung für den Staat<br />

keinen allzugroßen Stellenwert hat. Eine Reformierung<br />

ist natürlich völlig in Ordnung, auch<br />

»sinnlose« Kurse zu kürzen, ist klug. Aber so<br />

strikt einfach Zigtausende Aus- und Weiterbildungen<br />

zu streichen ist fraglich. Es wurde im<br />

Gegenzug versucht, mit sogenannten »unternehmensbezogenen<br />

Förderungen« entgegenzuwirken,<br />

wie z. B. Einstellbeihilfen für Unternehmen,<br />

die bereit sind, arbeitsuchende Personen,<br />

die teilweise länger vom Arbeitsmarkt weg sind,<br />

einzustellen. Diese Förderungen wurden stark<br />

angehoben. Die Frage ist nur, ob das für alle Bereiche<br />

das richtige Instrumentarium ist. Gleichzeitig<br />

werden nämlich auch die Pönalen diskutiert,<br />

die Firmen zahlen müssen, wenn sie ältere<br />

Mitarbeiter kündigen. So konterkariert das eine<br />

System das andere. Außerdem stellt es natürlich<br />

für die Altersgruppe selbst eine Botschaft dar:<br />

»Ohne Förderung schaffst du es nicht selbst am<br />

Arbeitsmarkt.« Natürlich sind solche Förderungen<br />

auch wichtig, aber eben nicht ausschließlich.<br />

Wenn ich nun als Unternehmen drei Monatsgehälter<br />

als Förderung bekomme, ändert<br />

das nichts am möglicherweise veralteten Wissensstand<br />

der Person. Das Unternehmen muss<br />

dann erst recht wieder in die Qualifizierung des<br />

neuen Mitarbeiters investieren. Damit ist der finanzielle<br />

Vorteil sofort wieder relativiert.<br />

Wie könnte das Konzept »lebenslanges Lernen«<br />

aussehen?<br />

Es gibt im wesentlichen zwei Laufwegplanungen,<br />

die im Idealfall eine hohe Überschneidungsmenge<br />

haben. Das eine ist der individuelle<br />

Karriereplan eines Menschen, der seine Ziele<br />

im Leben hat, und bereit ist, dafür zu arbeiten.<br />

Das andere ist der Karriereweg, der im Unternehmen<br />

von der HR-Abteilung geplant und vorgegeben<br />

wird. Im Idealfall passen diese beiden<br />

Wege gut zusammen. Dann ist die Verweildauer<br />

des Mitarbeiters im Unternehmen möglichst<br />

lange, es ergibt sich eine Win-win-Situation.<br />

Ein häufiges Kündigungsmotiv ist nun einmal,<br />

dass Menschen beruflich weiterkommen wol-<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015<br />

53


len. Je mehr Weiterbildungen, desto größer die<br />

Wahrscheinlichkeit, auf der Karriereleiter nach<br />

oben zu klettern. Andererseits gilt: Je höher das<br />

Bildungsniveau, umso weniger wird für diese<br />

Person vom Staat getan.<br />

Warum ist das so?<br />

Der Staat ist bei den weniger qualifizierten<br />

Menschen enorm unter Druck. Er möchte natürlich,<br />

dass eine gewisse Mindestausbildung<br />

gegeben ist. Das Nachholen von Lehr- oder<br />

Schulabschlüssen steht im Vordergrund und daran<br />

ist auch nichts falsch. Die Budgetmittel reichen<br />

anscheinend nicht aus, um auch die besser<br />

ausgebildeten Menschen zu unterstützen. Wenn<br />

ich heute als Akademiker arbeitslos bin, kann<br />

ich auf keine große Hilfe von der öffentlichen<br />

Hand rechnen.<br />

Was wäre ein Lösungsvorschlag?<br />

Der Staat könnte eine höhere Sensibilität in die<br />

Arbeitsmarktsituation der Menschen legen, und<br />

zwar eben nicht nur in die statistische höchste<br />

Arbeitslosengruppe. Eine Möglichkeit wäre es,<br />

präventiv zu agieren und Menschen zur Selbstverantwortung<br />

zu motivieren, z. B. durch Förderungen<br />

von Weiterbildungen. Eine Sensibilisierungskampagne,<br />

um bewusst zu machen, dass<br />

jeder selbst dafür verantwortlich ist, up to date<br />

zu bleiben, wäre sinnvoll. Österreicher sind es<br />

nicht gewohnt, für Aus- und Weiterbildung zu<br />

zahlen. Während z. B. ein Amerikaner mit über<br />

100.000,– US$ Schulden die Universität verlässt,<br />

haben wir dafür nichts bezahlt. Das will ich<br />

auch nicht kritisieren, im Gegenteil das ist toll.<br />

Dennoch muss die Bereitschaft gesteigert werden,<br />

in die eigene Ausbildung zu investieren.<br />

Was kann HR dafür tun?<br />

Die Aufgabe der Personalabteilung ist es in<br />

diesem Zusammenhang, gemeinsam mit dem<br />

Mitarbeiter Karriereplanung zu besprechen<br />

und Ziele zu entwickeln. HR könnte auch einmal<br />

ein wenig über den Tellerrand schauen und<br />

Modelle fördern, bei denen ein Mitarbeiter für<br />

ein oder zwei Jahre das Unternehmen verlässt,<br />

sich persönlich wo anders weiterentwickelt und<br />

dann zurückkommt. Vielleicht auch in eine andere<br />

Abteilung. Diese Gedanken gibt es in Österreich<br />

noch kaum. Eine Weiterentwicklung<br />

durch neue Aufgaben, also nicht nur in Seminaren.<br />

Ich spreche gar nicht von einem gesetzlich<br />

zustehenden Rückkehrrecht. HR muss über<br />

den klassischen Dienstvertrag hinausdenken<br />

und neue Möglichkeiten schaffen, das Personal<br />

bestmöglich auf den aktuellen Wissensstand zu<br />

bringen und dort zu halten.<br />

Danke für das Gespräch. T<br />

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07 | 2015<br />

Termine<br />

56 Personal und Organisation<br />

56 Recht<br />

57 Kommunikation<br />

57 Moderation<br />

58 Berater – Trainer – Coaches<br />

59 NLP und Hypnose<br />

59 Technik<br />

59 Betriebswirtschaft und EDV<br />

60 Marketing, Verkauf, Verhandeln<br />

60 Führungskräfte<br />

61 Präsentation<br />

62 Projektmanagement<br />

62 Prozessmanagement<br />

62 Qualitäts- und Risikomanagement<br />

63 Persönlichkeit<br />

64<br />

Seminar-Locations<br />

66<br />

Vorschau<br />

Impressum<br />

Buchtipps


Weiterbildungs-Termine<br />

Preise in € exkl. MWSt.<br />

Thema Trainer/Institut Start Ende Ort Preis in € Kontakt<br />

Personal und Organisation<br />

Lehrgang: Personalentwicklung ARS 20.10.15 22.10.15 Wien 1.280,– www.ars.at<br />

Risikomanagement im HR-Management ÖPWZ 21.10.15 23.10.15 Wien 1.175,– www.opwz.com<br />

Personalwirtschaftliches Funktionscontrolling Controller Institut 21.10.15 22.10.15 Wien 1.450,– www.controller-institut.at<br />

Einführung in das Personalcontrolling BFI Wien 23.10.15 24.10.15 Wien 300,– www.bfi.wien<br />

Statistik für Personalmanager arithmetica 29.10.15 29.10.15 Wien 900,– www.arithmetica.at<br />

Erstellung von Pensionszusagen – worauf es wirklich ankommt arithmetica 30.10.15 30.10.15 Wien 450,– www.arithmetica.at<br />

Qualitatives Personalcontrolling ARS 03.11.15 03.11.15 Wien 450,– www.ars.at<br />

Talent-Management ÖPWZ 04.11.15 04.11.15 Wien 485,– www.opwz.com<br />

Performance-Management ÖPWZ 05.11.15 06.11.15 Wien 740,– www.opwz.com<br />

Personalwirtschaftliches Reporting, Implementierung und Tools Controller Institut 09.11.15 11.11.15 Wien 1.750,– www.controller-institut.at<br />

Effektives Bewerbungsmanagement Business Circle 10.11.15 11.11.15 Wien 1.199,– www.businesscircle.at<br />

Compensation & Performance Management Business Circle 11.11.15 12.11.15 Wien 1.199,– www.businesscircle.at<br />

HR-Generalist Basis WIFI Wien 13.11.15 23.01.16 Wien 2.995,– www.wifiwien.at/10111025<br />

Lehrlingsforum 2015 Business Circle 17.11.15 18.11.15 Wien 1.299,– www.businesscircle.at<br />

Personal- und Organisationsentwicklung ÖPWZ 17.11.15 17.11.15 Wien 485,– www.opwz.com<br />

Bildungscontrolling ÖPWZ 18.11.15 18.11.15 Wien 485,– www.opwz.com<br />

HR Assistenz ARS 18.11.15 18.11.15 Wien 420,– www.ars.at<br />

HR Risikomanagement BFI Wien 20.11.15 20.11.15 Wien 400,– www.bfi.wien<br />

Nachhaltiges Gesundheitsmanagement ARS 20.11.15 20.11.15 Wien 450,– www.ars.at<br />

Beratungskompetenz für Personalisten Rothbauer Organisationsberatung 23.11.15 25.11.15 Linz 1.350,– www.rothbauer.at<br />

Schwierige Personalgespräche erfolgreich führen ARS 23.11.15 23.11.15 Wien 450,– www.ars.at<br />

Leading Change & Organisational Renewal ARS 24.11.15 25.11.15 Wien 1.020,– www.ars.at<br />

Employer Branding Business Circle 25.11.15 25.11.15 Wien 799,– www.businesscircle.at<br />

Personal- und Bildungscontrolling WIFI Management Forum 30.11.15 30.11.15 Wien 465,– www.wifiwien.at/39342015<br />

Mobil und flexibel arbeiten – Home Office, Telearbeit & Co Business Circle 01.12.15 01.12.15 Wien 799,– www.businesscircle.at<br />

Recht<br />

Arbeitsverträge und Betriebsvereinbarungen – kompakt ÖPWZ 21.10.15 21.10.15 Wien 485,– www.opwz.com<br />

Der Arbeitsunfall ARS 02.11.15 02.11.15 Wien 480,– www.ars.at<br />

Rechtliche Stolpersteine in der Personalarbeit vermeiden WIFI Management Forum 04.11.15 04.11.15 Wien 465,– www.wifiwien.at/25341015<br />

Arbeitsrecht für Personalprofis Business Circle 05.11.15 06.11.15 Wien 1.099,– www.businesscircle.at<br />

Arbeitsrechtliches Know-how für den HR Business Partner ARS 05.11.15 07.11.15 Wien 1.500,– www.ars.at<br />

Jahrestagung: Neuerungen Personalverrechnung ARS 11.11.15 12.11.15 Wien 795,– www.ars.at<br />

Arbeitsrecht kompakt ÖPWZ 16.11.15 16.11.15 Wien 485,– www.opwz.com<br />

Tipps und Tricks bei der Vertragserrichtung ÖPWZ 19.11.15 19.11.15 Wien 475,– www.opwz.com<br />

Der Betriebsrat Business Circle 19.11.15 19.11.15 Wien 799,– www.businesscircle.at<br />

Beenden von Arbeitsverhältnissen ARS 24.11.15 24.11.15 Wien 540,– www.ars.at<br />

Der richtige Umgang mit Krankenständen Business Circle 26.11.15 26.11.15 Wien 799,– www.businesscircle.at<br />

Jahrestagung: Neuerungen Arbeitsrecht ARS 26.11.15 27.11.15 Wien 1.080,– www.ars.at<br />

Judikatur-Update: Arbeits- und Sozialrecht ARS 27.11.15 27.11.15 Graz 560,– www.ars.at<br />

Neuerungen im Arbeitsrecht ÖPWZ 30.11.15 30.11.15 Wien 485,– www.opwz.com<br />

Dienstverträge und wichtige Dokumente selbst formulieren Business Circle 03.12.15 03.12.15 Wien 799,– www.businesscircle.at<br />

Kernideen für Kernpersönlichkeiten<br />

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56<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015


Preise in € exkl. MWSt.<br />

Thema Trainer/Institut Start Ende Ort Preis in € Kontakt<br />

Kommunikation<br />

Komunikations-Kompetenz Autengruber Consulting 28.10.15 29.10.15 Wien Süd 890,– autengruber-consulting.at<br />

Interne Kommunikation zeitgemäß planen und steuern WIFI Management Forum 03.11.15 03.11.15 Wien 465,– www.wifi.at/managementforum<br />

Zum Profi am Telefon ÖPWZ 04.11.15 05.11.15 Wien 825,– www.opwz.com<br />

Kommunikation Advanced dieBerater 05.11.15 06.11.15 Wien 1.050,– www.dieberater.com<br />

Kommunikationstraining WIFI Wien 10.11.15 11.11.15 Wien 335,– www.wifiwien.at<br />

Starke Stimme ÖPWZ 11.11.15 11.11.15 Wien 475,– www.opwz.com<br />

Nicht auf den Mund gefallen – Schlagfertigkeitstraining WIFI Management Forum 11.11.15 11.11.15 Wien 790,– www.wifiwien.at/40322015<br />

Professionelle Kommunikation im Office BFI Wien 11.11.15 16.11.15 Wien 300,– www.bfi.wien<br />

Erfolgsfaktor Stimme so.zu.sagen 13.11.15 14.11.15 Wien 490,– www.sozusagen.at<br />

Rhetorik & Körpersprache ARS 16.11.15 17.11.15 Wien 920,– www.ars.at<br />

Erfolgreich kommunizieren nach PCM® Business Circle 16.11.15 17.11.15 Wien 1.599,– www.businesscircle.at<br />

Erfolgreich verhandeln – Ziele erreichen HERNSTEIN 17.11.15 18.11.15 Hernstein 1.500,– www.hernstein.at<br />

Konfliktgespräche konstruktiv führen Engarde 17.11.15 18.11.15 Puchberg 1.520,– www.engarde-training.com<br />

Sprache und Charisma Business Circle 17.11.15 17.11.15 Wien 899,– www.businesscircle.at<br />

Die Sprache der Mimik – Mimikresonanz® Basic ANKH.AT 18.11.15 19.11.15 Wien 499,– www.ankh.at<br />

Produktives Feedback – worauf es ankommt WIFI Management Forum 20.11.15 20.11.15 Wien 465,– www.wifiwien.at/25310015<br />

9 x besser sprechen ÖPWZ 24.11.15 24.11.15 Wien 575,– www.opwz.com<br />

Konfliktorientierte Kampfrhetorik HPS 25.11.15 27.11.15 Puchberg 1.920,– www.hps-training.com<br />

Rede-Diät Business Circle 25.11.15 25.11.15 Wien 899,– www.businesscircle.at<br />

Sprech- und Stimmtraining für Frauen ÖPWZ 30.11.15 01.12.15 Wien 995,– www.opwz.com<br />

Gewinnend kommunizieren und überzeugen HPS 30.11.15 01.12.15 Hinterbrühl 1.490,– www.hps-training.com<br />

Schwierigen Gesprächspartnern sicher begegnen ARS 02.12.15 02.12.15 Wien 480,– www.ars.at<br />

Argumentationstraining HERNSTEIN 02.12.15 03.12.15 Hernstein 1.500,– www.hernstein.at<br />

Mimikresonanz® im Management WIFI Management Forum 03.12.15 04.12.15 Wien 825,– www.wifiwien.at/25327015<br />

Konfliktgespräche erfolgreich führen ARS 04.12.15 04.12.15 Wien 480,– www.ars.at<br />

Zirkeltraining Gesprächsführung HERNSTEIN 04.12.15 04.12.15 Hernstein 750,– www.hernstein.at<br />

Widerstände in der Kommunikation überwinden WIFI Management Forum 09.12.15 10.12.15 Wien 760,– www.wifi.at/managementforum<br />

Stimme – Ausdruck – Wirkung Jelinek Akademie 11.12.15 12.12.15 Wien 440,– www.jelinek-akademie.at<br />

Die Sprache der Mimik – Mimikresonanz® Professional ANKH.AT 14.12.15 15.12.15 Wien 499,– www.ankh.at<br />

Moderation<br />

Moderation – Meetings und Workshops effektiv steuern HERNSTEIN 09.11.15 11.11.15 Hernstein 1.875,– www.hernstein.at<br />

Kraftvolle Moderation 1 Moderationswerkstatt 26.11.15 28.11.15 Wien 750,– www.transformation.at<br />

Strategische Business Moderation HPS 02.12.15 03.12.15 Hinterbrühl 1.490,– www.hps-training.com<br />

Moderation WIFI Wien 11.12.15 11.12.15 Wien 190,– www.wifiwien.at<br />

Moderation klassisch Moderationswerkstatt 28.01.16 31.01.16 Wien 850,– www.transformation.at<br />

ÖPWZ<br />

ÖPWZ<br />

IHR ÖPWZ<br />

WISSENS-<br />

VORSPRUNG<br />

18. – 19. 11. 2015 in Wien<br />

Souveräner Umgang<br />

mit Besserwissern<br />

Begegnungen mit „schwierigen<br />

Zeitgenossen“ leichter meistern.<br />

IHR ÖPWZ<br />

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VORSPRUNG<br />

30. 11. 2015 in Wien<br />

Neuerungen<br />

im Arbeitsrecht<br />

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<strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015 57<br />

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Weiterbildungs-Termine<br />

Preise in € exkl. MWSt.<br />

Thema Trainer/Institut Start Ende Ort Preis in € Kontakt<br />

Berater – Trainer – Coaches<br />

WIFI-Trainerakademie: Verschiedene Module für Trainer WIFI Wien laufend laufend Wien 190,– www.wifiwien.at/trainerakademie<br />

Vortragstechnik für Trainer HPS 21.10.15 23.10.15 Hinterbrühl 1.920,– www.hps-training.com<br />

Burnout Prophylaxe für Trainer und Coaches Jelinek Akademie 22.10.15 23.10.15 Wien 440,– www.jelinek-akademie.at<br />

Ausbildung zum zertifizierten wingwave-Coach CTC-Academy 24.10.15 27.10.15 Wien 1.450,– www.ctc-academy.at<br />

Supervision und Organisationsentwicklung BFI Wien 02.11.15 16.12.17 Wien 7.490,– www.bfi.wien<br />

Lehrgang Lebens- und Sozialberatung mit Schwerpunkt Coaching Jelinek Akademie 04.11.15 a.A. Wien 12.980,– www.jelinek-akademie.at<br />

Diplomausbildung Business Coaching Jelinek Akademie 04.11.15 a.A. Wien 9.840,– www.jelinek-akademie.at<br />

Trainerausbildung inkl. Gender Mainstreaming dieBerater 04.11.15 13.11.15 Wien 1.900,– www.dieberater.com<br />

Lehrgang Systemisches Coaching Jelinek Akademie 04.11.15 30.01.16 Wien 3.520,– www.jelinek-akademie.at<br />

Trainerrolle und Kommunikation WIFI Wien 09.11.15 10.11.15 Wien 380,– www.wifiwien.at<br />

Mentaltechniken im Training und Coaching Jelinek Akademie 12.11.15 13.11.15 Wien 440,– www.jelinek-akademie.at<br />

Workshops und Meetings effizient moderieren CTC-Academy 16.11.15 16.11.15 Wien 540,– www.ctc-academy.at<br />

Diplomausbildung Business Training Jelinek Akademie 16.11.15 a.A. Wien 6.560,– www.jelinek-akademie.at<br />

Train the Trainer 12 Tg Werktagslehrgang Jelinek Akademie 16.11.15 17.11.15 Wien 2.640,– www.jelinek-akademie.at<br />

Train the Trainer Kurz: 6 Tage Jelinek Akademie 16.11.15 16.12.15 Wien 1.320,– www.jelinek-akademie.at<br />

Die Kunst des Erfindens BFI Wien 16.11.15 17.11.15 Wien 350,– www.bfi.wien<br />

LG: Zertifizierter Businesscoach – Modul 2 CTC-Academy 21.11.15 22.11.15 Wien 600,– www.ctc-academy.at<br />

Kurz-Lehrgang Chrono Coaching CTC-Academy 23.11.15 26.11.15 Wien 1.500,– www.ctc-academy.at<br />

Lehrgang systemische Organisationsaufstellung CTC-Academy 27.11.15 28.11.15 Wien 2.430,– www.ctc-academy.at<br />

Chronotapping – Wo Sprache nicht wirkt CTC-Academy 01.12.15 02.12.15 Wien 600,– www.ctc-academy.at<br />

Ausbildung zum zertifizierten wingwave-Trainer CTC-Academy 04.12.15 08.12.15 Wien 1.850,– www.ctc-academy.at<br />

Seminargestaltung WIFI Wien 08.01.16 09.01.16 Wien 380,– www.wifiwien.at<br />

Methoden für Lebensbalance im Einzelcoaching Jelinek Akademie 19.01.16 20.01.16 Wien 440,– www.jelinek-akademie.at<br />

Mitten ins Schwarze – Unterlagengestaltung WIFI Wien 17.02.16 17.02.16 Wien 190,– www.wifiwien.at<br />

Termine:<br />

Präsentieren in Meetings,<br />

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16.11. - 18.11.2015<br />

58<br />

Better Business Presentations<br />

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<strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015


Preise in € exkl. MWSt.<br />

Thema Trainer/Institut Start Ende Ort Preis in € Kontakt<br />

NLP und Hypnose<br />

Die mag(net)ische Kraft des JA! Yvonne van Dyck 24.10.15 25.10.15 Mondsee 460,– www.id.co.at<br />

mag(net)isch verkaufen und führen, C more Practitioner Yvonne van Dyck 24.10.15 28.10.15 Mondsee 1.360,– www.id.co.at<br />

Grundlagen NLP WIFI Wien 15.01.16 16.01.16 Wien 440,– www.wifiwien.at<br />

Persönlichkeitsentwicklung, Kommunikation und Zielerreichung mit NLP I WIFI Wien 12.02.16 13.02.16 Wien 260,– www.wifiwien.at<br />

Technik<br />

Grundlagen der Hydraulik und Elektrohydraulik FESTO 03.11.15 06.11.15 Wien 1.488,– www.festo-tac.at<br />

Zertifizierung: Technischer Redakteur WIFI Vorarlberg 06.11.15 15.06.16 Dornbirn 3.990,– www.vlbg.wifi.at<br />

Grundlagen der Automatisierungstechnik FESTO 10.11.15 13.11.15 Wien 1.488,– www.festo-tac.at<br />

Instandhaltung und Wartung in der Steuerungstechnik FESTO 16.11.15 20.11.15 Wien 1.980,– www.festo-tac.at<br />

Grundlagen der Hydraulik und Elektrohydraulik FESTO 17.11.15 20.11.15 Linz 1.488,– www.festo-tac.at<br />

Vertiefung Hydraulik und Elektrohydraulik mit Schwerpunkt Fehlersuche FESTO 01.12.15 04.12.15 Wien 1.488,– www.festo-tac.at<br />

Wertströme erfassen, Wertströme gestalten FESTO 01.12.15 02.12.15 Salzburg 564,– www.festo-tac.at<br />

Einführung in die Bus-Technologie – Simatic S7 FESTO 16.12.15 18.12.15 Wien 1.158,– www.festo-tac.at<br />

Betriebswirtschaft und EDV<br />

Bilanzierung von Personalrückstellungen nach IFRS arithmetica 20.10.15 20.10.15 Wien 900,– www.arithmetica.at<br />

Relevantes BWL-Fachwissen für Ihre Managementpraxis Business Circle 20.10.15 21.10.15 Wien 1.499,– www.businesscircle.at<br />

Cash-Flow-basierte Unternehmensbewertung arithmetica 22.10.15 22.10.15 Wien 900,– www.arithmetica.at<br />

Betriebswirtschaftliches Know-how für Führungskräfte HERNSTEIN 03.11.15 05.11.15 Hernstein 2.250,– www.hernstein.at<br />

IT-Strategieentwicklung WIFI Wien 04.11.15 05.11.15 Wien 990,– www.wifiwien.at/18358015<br />

Controlling – Basiswissen kompakt WIFI Management Forum 05.11.15 06.11.15 Wien 825,– www.wifiwien.at/24321015<br />

Due Dilligence Controller Institut 06.11.15 07.11.15 Wien 1.450,– www.controller-institut.at<br />

Diplom-Lehrgang Exportmanagement WIFI Wien 06.11.15 13.02.16 Wien 2.280,– www.wifiwien.at/30300015<br />

Controlling kompakt Controller Institut 11.11.15 13.11.15 Wien 1.750,– www.controller-institut.at<br />

Visualisierung und Berichte mit Excel Controller Institut 12.11.15 13.11.15 Wien 1.450,– www.controller-institut.at<br />

Betriebswirtschaft – Ein fundierter Überblick BFI Wien 17.11.15 24.11.15 Wien 460,– www.bfi.wien<br />

Interaktive Excel-Dashboards Controller Institut 19.11.15 20.11.15 Wien 1.450,– www.controller-institut.at<br />

State-of-the-Art Reporting Controller Institut 25.11.15 27.11.15 Wien 1.750,– www.controller-institut.at<br />

Die effektive Einbringlichmachung offener Forderungen WIFI Wien 01.12.15 02.12.15 Wien 180,– www.wifiwien.at/16347015<br />

Controlling Basics – Einführung in die finanzielle Unternehmenssteuerung BFI Wien 04.12.15 11.12.15 Wien 390,– www.bfi.wien<br />

IT-Lösungen für EPUs und KMUs BFI Wien 09.12.15 11.12.15 Wien 220,– www.bfi.wien<br />

Betriebswirtschaft auf den Punkt gebracht WIFI Wien 10.12.15 11.12.15 Wien 350,– www.wifiwien.at<br />

Reisekostenabrechnung BFI Wien 11.12.15 11.12.15 Wien 160,– www.bfi.wien<br />

Betriebswirtschaftliches Praxiswissen für den Vertrieb WIFI Wien 11.12.15 12.12.15 Wien 400,– www.wifiwien.at<br />

Certified Business Manager Controller Institut 09.02.16 09.03.16 Wien 3.350,– www.controller-institut.at<br />

Certified Controller Controller Institut 26.02.16 09.09.16 Wien 8.250,– www.controller-institut.at<br />

Betriebswirtschaft kompakt Controller Institut 29.02.16 02.03.16 Wien 1.750,– www.controller-institut.at<br />

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<strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015 59


Weiterbildungs-Termine<br />

Preise in € exkl. MWSt.<br />

Thema Trainer/Institut Start Ende Ort Preis in € Kontakt<br />

Marketing, Verkauf, Verhandeln<br />

Österreichisches Sales Forum 2015 ÖPWZ 29.10.15 29.10.15 Wien 575,– www.opwz.com<br />

Lehrgang Marketing und Sales BFI Wien 09.11.15 30.11.15 Wien 1.550,– www.bfi.wien<br />

Sicher zum Verkaufserfolg ÖPWZ 11.11.15 12.11.15 Wien 995,– www.opwz.com<br />

Erfolgreiche Presse- und Medienarbeit BFI Wien 16.11.15 18.11.15 Wien 320,– www.bfi.wien<br />

8 Stufen zum Verkaufserfolg VBC 18.11.15 20.11.15 Mödling 2.152,– www.vbc.biz<br />

Interne und externe Kundenorientierung dieBerater 18.11.15 19.11.15 Wien 1.050,– www.dieberater.com<br />

Sales Advantage – professionell verkaufen Dale Carnegie Training 18.11.15 20.11.15 Wien 1.800,– www.dale-carnegie.at<br />

Vertriebsseminar – Ihr Umsatz soll wachsen CTC-Academy 19.11.15 19.11.15 Wien 600,– www.ctc-academy.at<br />

Emotionale Verkaufsintelligenz ARS 20.11.15 20.11.15 Wien 420,– www.ars.at<br />

SALESLEADERS Wien Salesleaders 20.11.15 20.11.15 Wien ab 349,– www.salesleaders.de<br />

Online-Marketing BFI Wien 23.11.15 09.12.15 Wien 480,– www.bfi.wien<br />

Irre verhandeln, Modul 2 impactmanagement 23.11.15 24.11.15 Traunkirchen 790,– www.irre-verhandeln.at<br />

CRM – Customer Relationship Management ARS 02.12.15 02.12.15 Wien 480,– www.ars.at<br />

Jimdo – (M)eine Website an einem Tag BFI Wien 05.12.15 05.12.15 Wien 160,– www.bfi.wien<br />

Führungskräfte<br />

Mitarbeiter-Fehlverhalten ARS 15.10.15 15.10.15 Wien 480,– www.ars.at<br />

Laterale Führung – Führen ohne Vorgesetztenfunktion MDI 15.10.15 16.10.15 Wien 1.490,– www.mdi-training.com<br />

Zertifizierter Lehrgang für Management und Leadership Business Circle 20.10.15 09.03.16 Wien 4.499,– www.businesscircle.at<br />

Management-Training für Frauen Business Circle 20.10.15 22.10.15 Wien 2.199,– www.businesscircle.at<br />

Burn-out Prophylaxe durch Entspannungstechniken Jelinek Akademie 22.10.15 23.10.15 Wien 440,– www.jelinek-akademie.at<br />

Controlling des betrieblichen Gesundheitsmanagements Controller Institut 23.10.15 23.10.15 Wien 850,– www.controller-institut.at<br />

Coachingwerkzeuge für Führungskräfte ARS 28.10.15 29.10.15 Wien 920,– www.ars.at<br />

Burn-out-Prophylaxe durch Entspannungstechniken Jelinek Akademie 29.10.15 30.10.15 Wien 440,– www.jelinek-akademie.at<br />

Die Fachkraft als Führungskraft BFI Wien 29.10.15 30.06.16 Wien 2.390,– www.bfi.wien<br />

Führen mit Sinn und Werten WIFI Management Forum 02.11.15 02.11.15 Wien 520,– www.wifiwien.at/39344015<br />

Kompaktlehrgang Change Management next level academy 03.11.15 04.12.15 Wien 3.570,– www.nextlevel-academy.at<br />

Entscheidungsstrategien für Führungskräfte arithmetica 03.11.15 03.11.15 Wien 900,– www.arithmetica.at<br />

Von der Kollegin zur Vorgesetzten ÖPWZ 04.11.15 05.11.15 Wien 995,– www.opwz.com<br />

Gesund führen – Ernährung, Bewegung & Mentales ARS 05.11.15 06.11.15 Wien 920,– www.ars.at<br />

Führen aus der Distanz – Führen virtueller Teams WIFI Management Forum 09.11.15 09.11.15 Wien 465,– www.wifiwien.at/24307015<br />

Teamentwicklung als Führungsaufgabe CTC-Academy 10.11.15 10.11.15 Wien 270,– www.ctc-academy.at<br />

Führen Leisten Leben Business Circle 10.11.15 11.11.15 Wien 1.799,– www.businesscircle.at<br />

Als Führungskraft richtig kommunizieren ARS 11.11.15 12.11.15 Wien 960,– www.ars.at<br />

Kommunikation als Führungsinstrument ARS 11.11.15 12.11.15 Wien 960,– www.ars.at<br />

Be Boss – 33 Stolpersteine Business Circle 11.11.15 11.11.15 Wien 899,– www.businesscircle.at<br />

Führungsaufgabe – Mitarbeiter erfolgreich führen ARS 16.11.15 16.11.15 Wien 480,– www.ars.at<br />

Home-Office ARS 16.11.15 16.11.15 Wien 480,– www.ars.at<br />

Führen nach der Shaolin-Strategie Business Circle 17.11.15 17.11.15 Wien 899,– www.businesscircle.at<br />

Ethics in Leadership ÖPWZ 17.11.15 17.11.15 Wien 575,– www.opwz.com<br />

Neu in der Rolle als Führungskraft dieBerater 18.11.15 19.11.15 Wien 1.050,– www.dieberater.com<br />

Drive – Was Sie wirklich motiviert MDI 19.11.15 19.11.15 Wien 1.490,– www.mdi-training.com<br />

Nächste Termine:<br />

25.11. - 26.11.2015<br />

07.06. - 08.06.2016<br />

Konfliktgespräche konstruktiv führen<br />

Verhandlungstrainings vom Spezialisten<br />

www.engarde-training.com<br />

60<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015


Preise in € exkl. MWSt.<br />

Thema Trainer/Institut Start Ende Ort Preis in € Kontakt<br />

Führungskräfte (Fortsetzung)<br />

Leiten und anleiten Ina Biechl 23.11.15 24.11.15 Wien 600,– www.ina-biechl.at<br />

Führen ohne Vorgesetztenfunktion ÖPWZ 23.11.15 24.11.15 Wien 995,– www.opwz.com<br />

change management pmcc consulting 23.11.15 24.11.15 Wien 890,– www.pmcc-academy.com<br />

MitarbeiterCoaching als Führungsstil (nur für Coaches) Jelinek Akademie 23.11.15 24.11.15 Wien 440,– www.jelinek-akademie.at<br />

Praktische Psychologie für Führungskräfte Business Circle 23.11.15 24.11.15 Wien 1.499,– www.businesscircle.at<br />

Kriterien erfolgreicher Teams CTC-Academy 25.11.15 25.11.15 Wien 270,– www.ctc-academy.at<br />

Führen ohne Vorgesetztenfunktion – mit lateraler Führung zum Erfolg ARS 25.11.15 26.11.15 Wien 920,– www.ars.at<br />

Gruppendynamik erkennen und steuern Jelinek Akademie 26.11.15 28.11.15 Wien 660,– www.jelinek-akademie.at<br />

Professionelles Trennungsmanagement ARS 30.11.15 30.11.15 Wien 480,– www.ars.at<br />

Coaching als entwicklungsorientiertes Führungsinstrument WIFI Wien 01.12.15 02.12.15 Wien 350,– www.wifiwien.at/88309015<br />

Impuls-Workshop: Mein Führungskonzept – individuell u. effektiv Autengruber Consulting 02.12.15 02.12.15 Wien Süd 490,– autengruber-consulting.at<br />

BE BOSS – Führen und Kommunizieren ÖPWZ 02.12.15 02.12.15 Wien 575,– www.opwz.com<br />

Power Writing für Führungskräfte WIFI Management Forum 02.12.15 02.12.15 Wien 465,– www.wifi.at/managementforum<br />

Werkzeuge für Ihre erfolgreiche Mitarbeiterführung BFI Wien 03.12.15 04.12.15 Wien 490,– www.bfi.wien<br />

In Führungssituationen souverän entscheiden WIFI Management Forum 03.12.15 04.12.15 Wien 760,– www.wifi.at/managementforum<br />

Teambildung & -management ARS 03.12.15 03.12.15 Wien 480,– www.ars.at<br />

Evaluierung und Prävention psychischer Belastungen WIFI OÖ 11.12.15 12.12.15 Linz 376,– www.ooe.wifi.at<br />

Meinen Impulsen vertrauen Ina Biechl 14.12.15 16.12.15 Wien 900,– www.ina-biechl.at<br />

Führen heißt Entscheidungen treffen ARS 27.01.16 27.01.16 Wien 480,– www.ars.at<br />

Präsentation<br />

Präsentationstechnik – Basic dieBerater 04.11.15 05.11.15 Wien 1.050,– www.dieberater.com<br />

Online präsentieren HPS 05.11.15 06.11.15 Hinterbrühl 1.490,– www.hps-training.com<br />

Wie verführe und begeistere ich meine Zuhörer WIFI Wien 05.11.15 06.11.15 Wien 350,– www.wifiwien.at/01355015<br />

Prezi Intensiv-Workshop HPS 09.11.15 09.11.15 Wien 690,– www.hps-training.com<br />

So wird Ihre Präsentation zum Event WIFI Wien 09.11.15 10.11.15 Wien 340,– www.wifiwien.at/01368015<br />

Besser präsentieren – wirksamer vortragen HPS 10.11.15 12.11.15 Hinterbrühl 1.920,– www.hps-training.com<br />

Präsentations-Impulse 2015 HPS 12.11.15 12.11.15 Wien 45,– www.hps-training.com<br />

Präsentieren in Meetings, Verkauf & Beratung HPS 16.11.15 18.11.15 Hinterbrühl 1.920,– www.hps-training.com<br />

Erfolgreich präsentieren ÖPWZ 17.11.15 17.11.15 Wien 575,– www.opwz.com<br />

Präsentationstechnik – Advanced dieBerater 18.11.15 19.11.15 Wien 1.050,– www.dieberater.com<br />

Brillant präsentieren Business Circle 18.11.15 18.11.15 Wien 899,– www.businesscircle.at<br />

Gekonnt vortragen, präsentieren & spontane Reden halten ARS 23.11.15 24.11.15 Wien 920,– www.ars.at<br />

Better Business Presentations HPS 24.11.15 25.11.15 Hinterbrühl 1.580,– www.hps-training.com<br />

Achtung Auftritt! Dale Carnegie Training 14.12.15 14.12.15 Wien 980,– www.dale-carnegie.at<br />

High Impact Presentations Dale Carnegie Training 14.01.16 15.01.16 Wien 1.800,– www.dale-carnegie.at<br />

Consulting, Training, Coaching, Innovating, Events<br />

> Prozessmanagement<br />

> Projektmanagement<br />

> Changemanagement<br />

> Sozialkompetenz<br />

> Anforderungsmanagement<br />

Roland Gareis Consulting GmbH<br />

W www.rolandgareis.com<br />

T +43 1 367 70 22<br />

E office@rolandgareis.com<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015 61<br />

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Weiterbildungs-Termine<br />

Preise in € exkl. MWSt.<br />

Thema Trainer/Institut Start Ende Ort Preis in € Kontakt<br />

Projektmanagement<br />

Claimmanagement in Projekten Primas Consulting 20.10.15 20.10.15 Wien 460,– www.primas.at<br />

Besser entscheiden in Projekten next level academy 21.10.15 22.10.15 Wien 960,– www.nextlevel-academy.at<br />

Vorbereitung zur Zertifizierung als (Senior) Projektmanager Roland Gareis Consulting 02.11.15 04.12.15 Wien a.A. www.rolandgareis.at<br />

Anforderungs und Änderungsmanagement Primas Consulting 03.11.15 03.11.15 Wien 460,– www.primas.at<br />

Lehrgang Projektmanagement pmcc consulting 04.11.15 17.12.15 Wien 5.290,– www.pmcc-academy.com<br />

Projektmanagement Grundlagen 1 Primas Consulting 04.11.15 05.11.15 Wien 830,– www.primas.at<br />

Kompaktlehrgang Projektmanagement next level academy 04.11.15 13.11.15 Wien 2.940,– www.nextlevel-academy.at<br />

pm competence week – Kompaktlehrgang Projektmanagement pmcc consulting 04.11.15 20.01.16 Graz 2.590,– www.pmcc-academy.com<br />

Corporate Governance im projektorientierten Unternehmen II Roland Gareis Consulting 09.11.15 10.11.15 Wien 750,– www.rolandgareis.at<br />

Project 2Go Primas Consulting 10.11.15 24.11.15 Wien 590,– www.primas.at<br />

Leadership in Projekten www.nextlevel-academy.at 12.11.15 13.11.15 Wien 960,– www.nextlevel-academy.at<br />

Führung in Projekten ARS 12.11.15 13.11.15 Wien 920,– www.ars.at<br />

PMP Intensivtraining pmcc consulting 16.11.15 15.12.15 Wien 1.990,– www.pmcc-academy.com<br />

Projektähnliche Aufgaben managen next level academy 17.11.15 18.11.15 Wien 960,– www.nextlevel-academy.at<br />

Betriebswirtschaftliche Kompetenz für Projektmanager Primas Consulting 17.11.15 18.11.15 Wien 830,– www.primas.at<br />

Konfliktmanagement in Projekten www.nextlevel-academy.at 18.11.15 19.11.15 Wien 960,– www.nextlevel-academy.at<br />

PRINCE2® Foundation WIFI Wien 18.11.15 20.11.15 Wien 1.330,– www.wifiwien.at/18343025<br />

Projekte planen und steuern www.nextlevel-academy.at 25.11.15 27.11.15 Wien 1.350,– www.nextlevel-academy.at<br />

Projekt-Controlling in der Praxis WIFI Wien 26.11.15 27.11.15 Wien 360,– www.wifiwien.at/15310015<br />

Risikomanagement in Projekten ARS 27.11.15 27.11.15 Wien 480,– www.ars.at<br />

Projektmanagement – keep it short and simple pmcc consulting 30.11.15 02.12.15 Wien 1.290,– www.pmcc-academy.com<br />

Multiprojektmanagement & Projektportfoliocontrolling next level academy 30.11.15 01.12.15 Wien 1.450,– www.nextlevel-academy.at<br />

agile competence – SCRUM pmcc consulting 30.11.15 02.12.15 Graz 1.090,– www.pmcc-academy.com<br />

Projektmanagement Grundlagen 2 Primas Consulting 01.12.15 02.12.15 Wien 1.410,– www.primas.at<br />

Zusammenarbeit Projektauftraggeber/Projektleiter Primas Consulting 03.12.15 03.12.15 Wien 460,– www.primas.at<br />

Sozialkompetenz: Konflikte & Verhandeln in Projekten Roland Gareis Consulting 14.12.15 15.12.15 Wien a.A. www.rolandgareis.at<br />

Prozessmanagement<br />

Prozessmanagement strategisch verankern www.nextlevel-academy.at 16.11.15 17.11.15 Wien 1.090,– www.nextlevel-academy.at<br />

Kompaktlehrang Prozessmanagement www.nextlevel-academy.at 09.03.16 18.03.16 Wien 2.940,– www.nextlevel-academy.at<br />

Qualitäts- und Risikomanagement<br />

Ausbildungen zum Energieeffizienzbeauftragten procon/WIFI Wien 02.11.15 17.11.15 Wien 920,– www.wifiwien.at<br />

Risikomanagement/IKS für Führungskräfte procon/WIFI Wien 09.11.15 10.11.15 Wien 350,– www.wifiwien.at<br />

Risikoorientierte Unternehmensplanung arithmetica 17.11.15 17.11.15 Wien 900,– www.arithmetica.at<br />

Certified Corporate Risk Manager Controller Institut 19.11.15 10.06.16 Wien 5.950,– www.controller-institut.at<br />

Risikomanagement realisieren procon/WIFI Wien 30.11.15 01.12.15 Wien 350,– www.wifiwien.at<br />

62<br />

Consulting, Training, Coaching, Innovating, Events<br />

> Prozessmanagement<br />

> Projektmanagement<br />

> Changemanagement<br />

Roland Gareis Consulting GmbH<br />

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> Sozialkompetenz<br />

> Anforderungsmanagement<br />

T +43 1 367 70 22<br />

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WIR FINDEN WEGE.<br />

Trainings für Profis<br />

Prozessmanagement<br />

Projektmanagement<br />

Risikomanagement<br />

Qualitätsmanagement<br />

Integriertes Managementsystem<br />

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<strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015


Preise in € exkl. MWSt.<br />

Thema Trainer/Institut Start Ende Ort Preis in € Kontakt<br />

Persönlichkeit<br />

Selbst- und Menschenkenntnis mit System WIFI Wien 20.10.15 21.10.15 Wien 825,– www.wifiwien.at<br />

Erfolgsfaktor soziale Kompetenz dieBerater 21.10.15 22.10.15 Wien 1.050,– www.dieberater.com<br />

Führung & Persönlichkeit ARS 22.10.15 23.10.15 Wien 920,– www.ars.at<br />

Fitness-Training für Ihr Gehirn Business Circle 28.10.15 28.10.15 Wien 999,– www.businesscircle.at<br />

Steigern Sie Ihre Gedächtnisleistung ARS 30.10.15 30.10.15 Wien 480,– www.ars.at<br />

Denken in neuen Bahnen WIFI Management Forum 02.11.15 02.11.15 Wien 465,– www.wifiwien.at/25355015<br />

Kreatives Denken – innovatives Handeln ARS 02.11.15 02.11.15 Wien 480,– www.ars.at<br />

Stressmanagement einmal anders WIFI Wien 05.11.15 05.11.15 Wien 230,– www.wifiwien.at/01036015<br />

Business-Knigge dieBerater 06.11.15 06.11.15 Wien 260,– www.dieberater.com<br />

Erfolgsfaktor Persönliche Wirkung ARS 11.11.15 12.11.15 Wien 920,– www.ars.at<br />

Power & Frau: Ziele effizienter erreichen Business Circle 11.11.15 11.11.15 Wien 699,– www.businesscircle.at<br />

Work-Life-Balance ÖPWZ 11.11.15 12.11.15 Wien 995,– www.opwz.com<br />

Mit verschiedenen Persönlichkeitstypen umgehen Dale Carnegie Training 12.11.15 12.11.15 Wien 65,– www.dale-carnegie.at<br />

Business Etikette ÖPWZ 12.11.15 12.11.15 Wien 645,– www.opwz.com<br />

Selbstvertrauen in erlernbar WIFI Wien 13.11.15 14.11.15 Wien 340,– www.wifiwien.at/01117015<br />

Das Fremde in mir Jelinek Akademie 14.11.15 15.11.15 Wien 440,– www.jelinek-akademie.at<br />

Sei einfach Du selbst (Eine Auszeit zur Selbstreflexion) Irene Galler 15.11.15 22.11.15 Burgenland a.A. www.ganzheitscoaching.at<br />

Prioritäten, Stress- und Emotionskompetenz Business Circle 16.11.15 17.11.15 Wien 1.199,– www.businesscircle.at<br />

Meine Stärken machen mich aus WIFI Wien 20.11.15 20.11.15 Wien 230,– www.wifiwien.at/01305015<br />

Kommunikation und Persönlichkeit WIFI Wien 20.11.15 21.11.15 Wien 335,– www.wifiwien.at<br />

Erfolg durch mentale Stärke WIFI Wien 20.11.15 20.11.15 Wien 170,– www.wifiwien.at/01331015<br />

Fühlen – klopfen – frei sein WIFI Wien 21.11.15 21.11.15 Wien 230,– www.wifiwien.at/01000015<br />

Radikal im Hier & Jetzt Jelinek Akademie 21.11.15 22.11.15 Wien 440,– www.jelinek-akademie.at<br />

High Performance mit Social Skills HERNSTEIN 23.11.15 25.11.15 Hernstein 1.875,– www.hernstein.at<br />

Typgerecht & effizient kommunizieren mit PCM® Business Circle 23.11.15 24.11.15 Wien 1.340,– www.businesscircle.at<br />

Erfolgstraining – gehirngerecht Ziele erreichen WIFI Wien 24.11.15 24.11.15 Wien 230,– www.wifiwien.at/01105015<br />

Veränderungsblockaden erkennen und richtig auflösen WIFI OÖ 24.11.15 25.11.15 Linz 438,– www.ooe.wifi.at<br />

Resilienz – an Herausforderungen wachsen WIFI Management Forum 25.11.15 26.11.15 Wien 760,– www.wifi.at/managementforum<br />

Den anderen einen Schritt voraus sein WIFI Wien 25.11.16 26.11.15 Wien 340,– www.wifiwien.at/01344015<br />

Top im Job – Den eigenen Erfolgspotenzialen auf der Spur ARS 26.11.15 26.11.15 Wien 480,– www.ars.at<br />

Potential- & Kompetenzanalyse ARS 26.11.15 26.11.15 Wien 480,– www.ars.at<br />

Erfolg beginnt in sich selbst WIFI Wien 26.11.15 27.11.15 Wien 340,– www.wifiwien.at/01307015<br />

Klüger entscheiden und Veränderungen bewirken WIFI Wien 30.11.15 01.12.15 Wien 340,– www.wifiwien.at/01343015<br />

Schnelligkeit durch Vertrauen WIFI Management Forum 30.11.15 01.12.15 Wien 1.550,– www.wifi.at/managementforum<br />

ICH gestalte mein Leben – mit Selbstkenntnis z. Selbstentwicklung Autengruber Consulting 01.12.15 01.12.15 Wien Süd 420,– autengruber-consulting.at<br />

Das Fremde in mir Jelinek Akademie a.A. a.A. Wien 440,– www.jelinek-akademie.at<br />

Kommunikations- und Persönlichkeitstraining für Assistentinnen Business Circle 02.12.15 03.12.15 Wien 1.190,– www.businesscircle.at<br />

Erfolgsfaktor »Menschenkompetenz« Autengruber Consulting 03.12.15 04.12.15 Wien Süd 980,– autengruber-consulting.at<br />

BrainRead: Schneller lesen ARS 09.12.15 09.12.15 Wien 490,– www.ars.at<br />

Sei einfach Du selbst (Eine Auszeit zur Selbstreflexion) Irene Galler 09.12.15 13.12.15 Burgenland a.A. www.ganzheitscoaching.at<br />

Raus aus dem Gedankenkarussell WIFI Wien 10.12.15 10.12.15 Wien 230,– www.wifiwien.at/01346015<br />

Selbstmanagement – Zeitmanagement WIFI Management Forum 15.12.15 16.12.15 Wien 825,– www.wifi.at/managementforum<br />

Weniger aufschieben – mehr erledigen WIFI Wien 20.01.16 20.01.16 Wien 230,– www.wifiwien.at<br />

Erfolgsfaktor Persönlichkeit WIFI Wien 15.02.16 16.02.16 Wien 340,– www.wifiwien.at/10325025<br />

Zeit- & Selbstmanagement ARS 25.02.16 25.02.16 Wien 480,– www.ars.at<br />

Zürcher Ressourcen Modell ARS 25.02.16 26.02.16 Wien 920,– www.ars.at<br />

ICH gestalte mein Leben – mit Selbstkenntnis z. Selbstentwicklung Autengruber Consulting 29.03.16 29.03.16 Wien Süd 420,– autengruber-consulting.at<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015 63


seminar-locations<br />

Niederösterreich<br />

Linsberg<br />

Niederösterreich<br />

Technik Standard: Flipchart, Pinnwand, Overheadprojektor, Leinwand; Technik Extra: siehe Beschreibung<br />

Hinterbrühl Niederösterreich<br />

Reichenau Oberösterreich<br />

Spital/Pyhrn<br />

Ausgezeichnet beim Goldenen Flipchart:<br />

3. Platz für NÖ 2014<br />

A-2822 Bad Erlach<br />

Tel.: 02627/48 000-306<br />

konferenz@linsbergasia.at<br />

www.linsbergasia.at<br />

Tagungsräume<br />

6, alle mit Tageslicht, Terrasse und<br />

Zugang zum asiatischen Zen Garten,<br />

Seminarbetreuer,<br />

Gesamtpersonenanzahl: 320<br />

asiatischer Pavillion 200 qm<br />

Technik Extra<br />

Gratis-WLAN in allen Zimmern und<br />

Seminarräumen, umfangreiche<br />

Standardkonferenztechnik<br />

Gastronomie<br />

À la Carte Haubenrestaurant »das Linsberg«,<br />

Hotelrestaurant, Piano-Bar/Lounge<br />

Übernachtung<br />

116 DZ, 9 Suiten im asiatischen Stil<br />

Freizeit Specials<br />

direkt angeschlossene Therme auf<br />

15 000 qm, zusätzlich eigener Hotel-Spa,<br />

Teambuilding-Aktivitäten wie z. B. Feuerlauf,<br />

Fischen, Bogenschießen, Yoga, Qi Gong,<br />

Weinverkostung uvm.<br />

A-2371 Hinterbrühl, Gaadner Str. 34<br />

Tel.: 02236/26 27 40<br />

office@hoeldrichsmuehle.at<br />

www.hoeldrichsmuehle.at<br />

Erich und Irene Moser, Astrid Bahmer<br />

Tagungsräume<br />

7<br />

28 qm bis 135 qm<br />

Technik Extra<br />

Gratis-WLAN in allen Seminarräumen und<br />

Zimmern, Beamer, Funkmikro, Videokamera<br />

Ausstellungsfläche<br />

220 qm<br />

Gastronomie<br />

Restaurant 120 Plätze, Terrasse 80 Plätze, Bar<br />

Übernachtung<br />

50 Zimmer<br />

Freizeit Specials<br />

Wald- und Natur-Incentives im<br />

Biosphärenpark Wienerwald, Kulturund<br />

Kulinarik-Events, Teambuilding im<br />

Teamseilgarten, 1000 qm Wald- und<br />

Freizeitanlage, Salzgrotte, Finnische Sauna,<br />

Fitness- und Relaxzone, Jogging- und<br />

Spazierwege, hauseigene Reitanlage<br />

A-2651 Reichenau, Hinterleiten 12<br />

Tel.: 02666/52 291, Fax: 02666/53 291<br />

gasthof@flackl.at, www.flackl.at<br />

Tagungsräume<br />

10 helle, modernisierte Räume mit dem<br />

schönsten Blick über die umliegende<br />

Bergwelt, von 55 bis 170 qm<br />

Technik Extra<br />

Mediensteuerung inkl. Beamer, WLAN, TV,<br />

DVD, Back Jack, Yoga Matten, Decken<br />

Ausstellungsfläche<br />

auf Anfrage<br />

Gastronomie<br />

Heurigenstube, Kaminzimmer, Gaststube mit<br />

Bar, Speisesaal, 2 Wintergärten<br />

Übernachtung<br />

53 Zimmer<br />

Freizeit Specials<br />

kleine Saunalandschaft, Dampfbad,<br />

verschiedene Saunen, Massage, großer<br />

Hotelgarten, hauseigenes Freibad, gut<br />

markierte Wanderwege, Bogenschießen,<br />

Raxseilbahn, Fitnessparcours, Fahrradverleih,<br />

Bootsverleih, 2 Tennisplätze, kostenloser<br />

Bahnhofs-Shuttle<br />

A-4582 Spital/Pyhrn, Wiesenweg 7<br />

Tel.: 07563/681, Fax: DW 400<br />

hotel.freunde.der.natur@netway.at<br />

www.naturfreundehotel.at<br />

Geschäftsführer: Aegidius Exenberger<br />

Tagungsräume<br />

8, alle mit Tageslicht 5 bis 150 Plätze<br />

eigener Seminarbetreuer für Organisation<br />

und Abwicklung im Hotel<br />

Technik Extra<br />

Digitale Videokamera, Gratis-WLAN, Beamer,<br />

Outdoor-Trainingsplatz<br />

Ausstellungsfläche<br />

75 qm, Wand 25 qm<br />

Gastronomie<br />

Restaurant 100 Plätze, Speisesaal 150 Plätze<br />

Übernachtung<br />

70 Zimmer, 150 Betten<br />

Freizeit Specials<br />

Fitnessraum, Tischtennis, Sauna, Dampfbad,<br />

Infrarotkabine, 20 km Lauf- und Nordic-<br />

Walking-Strecke, Gratis-Schibus Wurzeralm<br />

200 m vom Hotel, geführte Natur- und<br />

Schneeschuhtouren, Asphaltstockbahn, im<br />

Sommer inkl. Pyhrn Priel Aktiv Card<br />

Tagungspauschale<br />

ab 45,– €, Nächtigung: ab 114,– € im DZ<br />

Tagungspauschale<br />

o.N. ab € 45,–; mit N. ab € 117,– p.P. im EZ<br />

Tagungspauschale<br />

o. N. ab € 34,–, DZ € 70,–, EZ € 88,50<br />

Tagungspauschale<br />

o.N. € 27,– bis 37,–, VP mit N. € 62,– bis 93,–<br />

Salzburg<br />

Anif<br />

Wien 1030<br />

Wien 1190<br />

Steiermark<br />

Pöllauberg<br />

convention<br />

center<br />

A-5081 Anif<br />

Alpenstraße 110<br />

Tel.: 06246/89 70, Fax: 06246/76 036<br />

hotel@hubertushof-anif.at<br />

www.hubertushof-anif.at<br />

C3 - Convention Center<br />

A-1030 Wien, Alfred-Dallinger-Platz 1<br />

Tel.: 0699/1605 0036<br />

c3@starcatering.at<br />

www.starcatering.at/c3<br />

A-1190 Wien, Peter-Jordan-Straße 78<br />

Tel.: 01/476 60-116, Fax: DW 117<br />

anfrage@dasmodul.at<br />

www.dasmodul.at<br />

www.cateringmodul.at<br />

A-8225 Pöllauberg 88<br />

Tel.: 03335/26 90, Fax: DW 99<br />

hotel@retter.at, www.retter.at<br />

Ulli Retter<br />

Tagungsräume<br />

6 Tagungsräume für bis zu 120 Personen<br />

Technik Extra<br />

Gratis-WLAN in allen Seminarräumen<br />

und Zimmern, Beamer, Tageslicht,<br />

Moderationskoffer<br />

Ausstellungsfläche<br />

37 – 140 qm, gesamt 477 qm<br />

Gastronomie<br />

Restaurant vom Falstaff ausgezeichnet,<br />

ruhige Gartenterrasse mit Untersberg-Blick,<br />

Hotelbar mit Kamin, Vinothek<br />

Übernachtung<br />

164 Betten, 84 komfortabel ausgestattete<br />

Zimmer, großer Parkplatz, Tiefgarage<br />

Freizeit Specials<br />

Sauna, Dampfbad, Solarium und Massage im<br />

Haus. Großer Hotelgarten. In der Umgebung:<br />

Tennis, Golf, Wandern, Kegeln sowie<br />

Sightseeing und Kultur in Salzburg<br />

Tagungspauschale<br />

o. N. ab € 43,–, mit N. u. VP € 150,–<br />

Tagungsräume<br />

Flexibles Raumkonzept mit Platz für bis zu<br />

400 Personen und mehreren Seminarräumen<br />

Technik Extra<br />

Klimatisierte Räume, Beamer, Leinwände,<br />

Beschallung, Rednerpult, Mikros, Headset,<br />

WLAN in jedem Raum, Lichtsteuerung, ...<br />

Ausstellungsfläche<br />

1.072 qm<br />

Gastronomie<br />

Eventcatering durch StarCatering.<br />

Großzügige Cantinetta mit Gastgarten<br />

Übernachtung<br />

Zahlreiche Partnerhotels in der Nähe<br />

Specials<br />

Zentrale Lage direkt bei der U3 und<br />

Parkmöglichkeiten. Komplettorganisation<br />

Ihres Rahmenprogramms!<br />

Tagungspauschale<br />

Tagespauschale inkl. Catering und Betreuung<br />

durch das C3 - Business Center ab € 51,–<br />

Individuelle Packages möglich.<br />

Tagungsräume<br />

19, flexible Raumgestaltung in Einheiten<br />

à 80 qm, 10 bis 600 Personen, variable<br />

Bestuhlung, Grand Ballroom<br />

Technik Extra<br />

kostenloser Internet-Corner, wireless<br />

High-Speed-Internet-Zugänge in allen<br />

Tagungsräumen, ISDN<br />

Ausstellungsfläche<br />

1200 qm<br />

Gastronomie<br />

Restaurant, Weinbar, Design-Catering,<br />

umfassende Catering-Plattform im Internet:<br />

www.cateringmodul.at<br />

Freizeit Specials<br />

kostenloser Internet-Corner,<br />

unmittelbar vor dem Modul beginnt die<br />

Ruheoase des Türkenschanzparks<br />

Tagungspauschale<br />

ab € 48 ,–<br />

laufend aktuelle Angebote auf der Homepage<br />

Tagungsräume<br />

20 Seminar- und Gruppenräume, bis 350 P.<br />

Technik Extra<br />

Internet-Corner, Großbildprojektion, Gratis-<br />

WLAN in den Zimmern und Seminarräumen,<br />

Laptops, Bühne<br />

Ausstellungsfläche<br />

2000 qm<br />

Gastronomie<br />

Biozertifizierte Haubenküche à la carte oder<br />

Buffet, Gastgarten, alter Weinkeller, überdachte<br />

Weitblick-Terrasse, Hirschbirnbar<br />

Übernachtung<br />

116 Zimmer, 250 Betten, Garagen<br />

Freizeit Specials<br />

Wellnessreich »Bewusst-SEIN« auf 1200 qm,<br />

Innen- und Außenpool, Bogenschießen,<br />

Massagen, Buschenschank, Weinverkostung,<br />

Hochseilgarten, große Waldlichtung, Retter-<br />

Rallye, Nordic-Walking-Touren, zünftige<br />

Almpartie am Masenberg<br />

Tagungspauschale<br />

o.N. € 56,– mit.N., VP/EZ € 116,–<br />

64<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015


Oberösterreich<br />

Mondsee<br />

Oberösterreich<br />

Waldkirchen<br />

Oberösterreich<br />

Mondsee<br />

Oberösterreich<br />

Saxen<br />

W ESENUFER<br />

HOTEL & SEMINARKULTUR AN DER DONAU<br />

A-5310 Mondsee, Marktplatz 1<br />

Tel.: 06232/22 37-0, Fax: DW 22<br />

reservierung@irisporsche.at<br />

www.irisporsche.at<br />

Tagungsraum<br />

bis 35 Plätze<br />

Technik Extra<br />

Kostenlos: WLAN im gesamten Hotel,<br />

Beamer, Tageslicht, Moderationskoffer,<br />

Leinwand, Videorekorder, CD-Player, TV<br />

Ausstellungsfläche<br />

50 qm<br />

Gastronomie<br />

Haubenrestaurant mit Kamin,<br />

Bar-Lounge-Cafe, direkt am Marktplatz<br />

Übernachtung<br />

13 Zimmer, 1 Suite, Garage 10,– €/Nacht<br />

Freizeit Specials<br />

Sauna, Dampfbad, nur 5 Gehminuten zum<br />

See, Beauty-Anwendungen und Massage<br />

im Haus. In der Umgebung: Tennis, Golf,<br />

Wandern, Kegeln, Wassersportarten sowie<br />

Sightseeing und Kultur in Salzburg<br />

Tagungspauschale<br />

o.N. ab € 54,–, EZ ab € 105,– / DZ ab € 180,–<br />

A-4085 Waldkirchen, Wesenufer 1<br />

Tel.: 07718/200 90, Fax: DW 990<br />

office@hotel-wesenufer.at<br />

www.hotel-wesenufer.at<br />

Tagungsräume<br />

5, alle mit Tageslicht, Veranstaltungssaal mit<br />

direktem Zugang zur Donauterrasse und zur<br />

Seminarwiese, Outdoor-Seminarterrasse<br />

Technik Extra<br />

Kostenlos: WLAN in allen Zimmern<br />

und Seminarräumen, Beamer, Bühne,<br />

Moderationskoffer, Lichtsteuerung, Ton- und<br />

Musikanlage, Internet-Corner<br />

Ausstellungsfläche<br />

500 qm<br />

Gastronomie<br />

Genussküche à la carte oder in Buffetform,<br />

Wintergarten, Schloss-Restaurant, Bar,<br />

Donauterrasse, Foyer<br />

Übernachtung<br />

49 Zimmer, 87 Betten<br />

Freizeit Specials<br />

Wellnessbereich (Sauna, Infrarotkabine,<br />

Solarium); Dauerausstellung »Die Zille«,<br />

Fahrrad- und E-Bike-Verleih<br />

Tagungspauschale<br />

o.N. ab € 45 ,–, m.N. VP/EZ ab €106,–<br />

A-5310 Mondsee, Am Priel 23<br />

Tel.: 06232/3071<br />

Fax: 06232/3071-115<br />

info@prielbauer.at<br />

www.prielbauer.at<br />

Tagungsräume<br />

5, 60 bis 300 qm, 8 bis 200 Personen,<br />

Tageslicht, direkter Gartenzugang,<br />

Verdunklungsmöglichkeit<br />

Technik Extra<br />

kostenlos: W-LAN, Beamer, CD-Player, TV,<br />

Ausstellungsfläche<br />

auf Anfrage<br />

Gastronomie<br />

Panoramarestaurant, Gastgarten,<br />

Lounge-Bereich<br />

Übernachtung<br />

39 Zimmer, kostenloser Parkplatz<br />

Freizeit Specials<br />

kostenlose Sauna und Tischtennis, Kochkurse<br />

in eigenem Kochstudio, in der Umgebung:<br />

viele Wander- und Laufstrecken, Tennis, Golf,<br />

Kegeln, Wassersport<br />

Tagungspauschale<br />

o.N. ab € 28,–, Seminarpauschale ab € 79,–<br />

A-4351 Saxen<br />

Patzenhof 5<br />

Tel.: 0699/170 33 600<br />

info@windhoer.at, www.windhoer.at<br />

Tagungsräume<br />

4 Seminarräume mit Gesamtkapazität für bis<br />

zu 55 Personen, Tageslicht, sehr weitläufiger<br />

Outdoorbereich<br />

Technik Extra<br />

Gratis WLAN im ganzen Haus, Beamer,<br />

Moderationskoffer, Utensilien für<br />

Outdoortrainings<br />

Ausstellungsfläche<br />

auf Anfrage – vieles ist möglich!<br />

Gastronomie<br />

Bio zertifizierte Küche, stets frisch und vieles<br />

aus eigener Bio-Produktion<br />

Übernachtung<br />

17 Zimmer, 3 Appartements, 28 Betten<br />

Freizeit Specials<br />

Ruhige idyllische Lage mit einzigartiger<br />

Aussicht, Grillabende, Lagerfeuer,<br />

Traktorrundfahrten, Segway, Naturbadeteich,<br />

viele liebevoll gestaltete Plätzchen rund um<br />

den Hof, Sauna, Dampfbad<br />

Tagungspauschale<br />

o.N. ab € 35,–, mit N. VP/EZ € 103,–<br />

cantinetta<br />

convention<br />

center<br />

Das Beste ist uns für Sie gerade gut genug!<br />

Zentrale Lage<br />

direkt an der U3<br />

Schlachthausgasse<br />

1030 Wien<br />

Kongresse, Konferenzen, Seminare, Events oder Galas – das C3 Convention Center ist mehr als eine topmoderne Location in Wien. Das<br />

C3 ist der ideale Partner für Ihre Veranstaltung: Maßgeschneiderte Konzepte, flexible Raumaufteilung mit Platz für 20 bis 400 Personen,<br />

modernste Eventtechnik und persönliche Betreuung vor Ort machen Ihre Veranstaltung zum Erfolg. Fixpreis-Pauschalen und kulinarische<br />

Highlights von StarCatering garantieren einen rundum perfekten Event.<br />

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+43 (0) 699 160 500 36<br />

c3@starcatering.at<br />

www.starcatering.at/c3<br />

Das C3 Convention Center ist ein<br />

Unternehmen der Star Catering GmbH.<br />

[ WORX ]


die nächste ausgabe<br />

08 | 2015<br />

erscheint am 4. Dezember 2015<br />

Die Weiterbildungstrends für 2016<br />

Was ändert sich – was bleibt?<br />

Seminarlocation<br />

Die richtige Lernumgebung ist entscheidend<br />

Gedächtnistraining<br />

Was alles möglich ist<br />

Coaching<br />

Ausbildungen im Überblick<br />

impressum<br />

Medieneigentümer:<br />

Verlag Wirl & Winter OG<br />

Tautenhayngasse 21/3, A-1150 Wien<br />

Tel.: +43 1 786 37 81, Fax: DW 19<br />

www.verlagwirl.com<br />

Herausgeber und Anzeigenberatung:<br />

Christoph Wirl<br />

christoph.wirl@magazintraining.com<br />

Mobiltelefon: +43 660 923 57 31<br />

Chefredakteur:<br />

Gernot Winter<br />

gernot.winter@magazintraining.com<br />

Mobiltelefon: +43 676 844 815 222<br />

Aboverwaltung und Buchhaltung:<br />

office@magazintraining.com<br />

Abo-Preis: 1 Jahr (8 Ausgaben) € 47,30 (inkl. USt.)<br />

Druck: Druckerei Berger, Horn; Papier: Furioso 90 g<br />

Coverfoto: thinkstockphotos.com<br />

Schriftfamilien: Acorde, Premiéra, Myriad Pro<br />

Hinweis:<br />

Alle im Inhalt angeführten Preis- und Ter min an gaben<br />

vorbehaltlich Druckfehler und Än de r ungen. Bezahlte<br />

Texte sind mit der Kopf zeile »Promotion«, »PR« oder<br />

»Anbieterprofil« gekenn zeich net.<br />

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Buchtipps<br />

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Goldegg Verlag<br />

Wenn ein Buch erschienen ist,<br />

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Arbeit, um dem Buch unter den<br />

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der Leser zu verschaffen.<br />

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Neben dem Autorenduo, das sein gesammeltes Wissen<br />

aus Jahrzehnten der Verlags- und PR-Erfahrung einfließen<br />

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Leadership, Change und rechtliche Aspekte<br />

Lachmair/Höhne, LexisNexis<br />

Führen und geführt werden, Mitarbeiter<br />

auswählen, Teams begleiten,<br />

das Geschäftsmodell weiter entwickeln,<br />

die Effektivität des Vereins<br />

verbessern, Freiräume für Innovation<br />

und Wandel zulassen, rechtliche<br />

und steuerliche Aspekte kennen, um<br />

– nicht nur – eine allfällige Haftung<br />

zu vermeiden. All dies sollen die zuständigen<br />

Verantwortlichen, meist<br />

sehr wenige Personen, manchmal<br />

auch nur eine Person, in Vereinen beachten und können.<br />

Dieses Buch verbindet Theorie und Praxis und gibt hilfreiche<br />

Beispiele und praktische Tipps aus der Welt der<br />

Vereine wie auch von Unternehmen und Verbänden.<br />

ISBN: 978-3700761891<br />

Informelles Lernen<br />

Annäherungen – Problemlagen – Forschungsbefunde<br />

Gerhard Niedermair, Trauner Verlag<br />

Die Frage nach dem Kompetenzerwerb<br />

durch informelles Lernen spielt<br />

in erziehungswissenschaftlichen und<br />

bildungspolitischen Fachkreisen eine<br />

wichtige Rolle. Dieser Sammelband<br />

stellt das informelle Lernen von Menschen<br />

als Königsdisziplin des Lernens<br />

in den Mittelpunkt und gibt dazu einen<br />

Einblick in dieses Feld, wobei dazu<br />

auch ein breites Spektrum an einschlägigen Forschungsarbeiten<br />

präsentiert wird. Die Beiträge dienen im Besonderen<br />

dazu, in aktuelle wissenschaftliche Diskussionszusammenhänge<br />

einzuführen und die Leser anzuregen, sich<br />

mit dem informellen Lernen auseinanderzusetzen.<br />

ISBN: 978-3990334034<br />

66<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> 07 | 2015


www.avl-institut.at<br />

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