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der altlandkreis - das Magazin - Ausgabe 32 - November/Dezember 2015

der altlandkreis, Ausgabe 32. Interessante Geschichten aus dem Schongauer Land, 2-monatiger Veranstaltungskalender, Tipps für Weihnachten, Übersicht über die Adventsmärkte in der Region u.v.m.

der altlandkreis, Ausgabe 32. Interessante Geschichten aus dem Schongauer Land, 2-monatiger Veranstaltungskalender, Tipps für Weihnachten, Übersicht über die Adventsmärkte in der Region u.v.m.

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<strong>Ausgabe</strong> <strong>32</strong> | <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2015</strong><br />

Eine Produktion von<br />

Titelbild: Mauritius Images<br />

mit Veranstaltungskalen<strong>der</strong> für zwei Monate<br />

Auf f<strong>der</strong> roten Couch Alpenfluss-Projekte<br />

Pfarrerin Brigitte Weggel<br />

Informatives zu Ammer, Lech & Co.<br />

Adventszeit<br />

im Altlandkreis<br />

Son<strong>der</strong>teil in dieser <strong>Ausgabe</strong>


2 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />

Keramik + Stein,<br />

1/2 Seite quer abf.


Zwei Monate voll Glück<br />

Jetzt im Herbst geht vieles<br />

plötzlich ganz schnell. Die<br />

Laubbäume kleiden sich<br />

zunächst farbenprächtig<br />

ein, bevor sie ihr Gewand<br />

geschwind abwerfen, um<br />

sich auf den Winter vorzubereiten.<br />

Die Temperaturen<br />

werden merklich<br />

kühler und die Landschaft<br />

hüllt sich zunehmend in<br />

eine flauschige Decke aus Nebelschwaden. An<strong>der</strong>erseits<br />

ist <strong>das</strong> die Zeit, die uns gut tut. Man wird fast<br />

gezwungen, <strong>das</strong> eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e etwas ruhiger anzugehen,<br />

sich auf <strong>das</strong> zu konzentrieren, was <strong>das</strong> Leben<br />

so wichtig macht und sich bewusst zu werden,<br />

woher man kommt. Nach diesen meditativen Wochen<br />

im <strong>November</strong> kommt die freudige Vorbereitung auf<br />

die „Ankunft des Herrn“ — die Adventszeit.<br />

Im Schongauer Land hat sich im Herbst wie<strong>der</strong> einiges<br />

ereignet. Vieles ging ganz schnell, wie etwa<br />

<strong>das</strong> Projekt des Umzugs eines ganzen Krankenhauses<br />

nach Schongau. O<strong>der</strong> auch die Überlegungen zu<br />

einer Fusion <strong>der</strong> Kreissparkasse mit benachbarten<br />

Sparkassen. Ebenfalls unglaublich schnell ging <strong>der</strong><br />

Kartenvorverkauf für <strong>das</strong> Musical „Danke für die Lie<strong>der</strong>“<br />

<strong>der</strong> Young People Band in Reichling, genau wie<br />

die erste Blutspende unseres Auszubildenden Jonas<br />

Desche. Aber auch dem beschaulichen <strong>November</strong><br />

wollen wir mit <strong>der</strong> aktuellen <strong>Ausgabe</strong> gerecht werden<br />

und für unsere Leser nachdenkliche Themen aufgreifen:<br />

Unser Gast auf <strong>der</strong> roten Couch, die evangelische<br />

Pfarrerin von Peiting und dem Umland, Brigitte Weggel,<br />

berichtet über ihre Arbeit als Seelsorgerin. Zudem<br />

beleuchten wir mit ein paar Anregungen einer<br />

drohenden Herbstdepression vorzubeugen und dem<br />

Thema „still geborener Kin<strong>der</strong>“ die negativen Seiten<br />

des Lebens und unseren Umgang damit.<br />

Einer, <strong>der</strong> sich auf <strong>das</strong> neue Jahr jetzt schon freuen<br />

kann, ist <strong>der</strong> Peitinger Günther Neureuther. 40 Jahre<br />

ist es dann her, <strong>das</strong>s <strong>der</strong> Judoka mit <strong>der</strong> Silbermedaille<br />

dekoriert von den Olympischen Spielen zurück nach<br />

Hause kam. Aber auch an<strong>der</strong>e Gründe lassen 2016 für<br />

ihn ein beson<strong>der</strong>es Jahr werden. Etwas Beson<strong>der</strong>es<br />

findet ebenfalls je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> sich mit unserer schönen<br />

Ammer beschäftigt. Deshalb widmet <strong>der</strong> WWF ein großes<br />

Projekt dem Lebensraum Ammer und Loisach …<br />

und Martin Grelics, bekannter Fußballer aus <strong>der</strong> Region,<br />

lässt uns an seinem Dasein als Profi-Fußballtrainer<br />

in Tansania teilhaben. Und nachdem wir einen Ausflug<br />

in den Keller des Hohen Peißenbergs machen — über<br />

<strong>das</strong> Peißenberger Bergwerksmuseum — widmen wir<br />

uns <strong>der</strong> staden Zeit, den zahlreichen Adventsmärkten<br />

und Veranstaltungen im Altlandkreis. Möge <strong>der</strong> geneigte<br />

Leser sich selbst ein Bild davon machen, welcher<br />

ein echt adventlicher Markt und welcher mehr<br />

eine Art „Schmankerltage <strong>der</strong> Winterzeit“ ist. Das<br />

herauszufinden alleine kann schon unglaubliches Vergnügen<br />

bereiten — allemal gemeinsam mit Freunden.<br />

Ihr gesamtes „<strong>altlandkreis</strong>“-Team jedenfalls wünscht<br />

Ihnen allen an dieser Stelle zwei Monate, in denen<br />

auch die ruhigen, nachdenklichen Momente nicht zu<br />

kurz kommen. Die Kraft und den Mut, sich diese notwendige<br />

Ruhe auch einmal zu gönnen, innezuhalten<br />

und sich bewusst zu werden, wie schön wir es im Großen<br />

und Ganzen haben, hier im Schongauer Land.<br />

Denn man darf nie vergessen: Erfolg ist, wenn man<br />

kriegt was man will, Glück aber ist, wenn man will,<br />

was man kriegt! In diesem Sinne: eine besinnliche Adventszeit!<br />

Peter Ostenrie<strong>der</strong><br />

> > > AUS DEM INHALT<br />

Seite 4<br />

Fußballtrainer Martin Grelics<br />

über sein persönliches<br />

Abenteuer in Afrika<br />

Seite 6<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“-Azubi<br />

Jonas Desche beim<br />

Blutspende-Selbstversuch<br />

Seite 9<br />

Auf <strong>der</strong> Roten Couch:<br />

Die evangelische Pfarrerin<br />

Brigitte Weggel<br />

Seite 14<br />

Ein Hotspot-Projekt soll den<br />

Lebensraum von Ammer,<br />

Loisach und Co. erhalten<br />

Seite 20<br />

Peitings Judo-Held<br />

Günther Neureuther öffnet<br />

sein Fotoalbum<br />

Seite 29<br />

Still geborene Kin<strong>der</strong>:<br />

Wenn <strong>das</strong> Leben endet,<br />

bevor es begonnen hat<br />

Seite 43<br />

Schauspieler und Koch:<br />

Christian Gschmeißner aus<br />

Steingaden, sag mal!<br />

Seite 44<br />

Plantsch-Karten für<br />

Burgwissen — diesmal im<br />

Heimaträtsel<br />

Seite 52<br />

Sparkasse Oberland —<br />

Eine Chane für Schongau<br />

und die Region?<br />

Seite 66<br />

Bücherkauf als Erlebnis:<br />

Der Einzelhandel trotzt <strong>der</strong><br />

Internet-Konkurrenz<br />

Seite 70<br />

Aktuell wie eh und je:<br />

Die Kleinsten zeigen<br />

ihre Wunschzettel<br />

Seite 74<br />

Geschenketipps aus <strong>der</strong><br />

Region für ein entspannteres<br />

Weihnachtsfest<br />

Seite 76<br />

Weihnachtsstimmung pur:<br />

Eine Übersicht über die<br />

Adventsmärkte im Altlandkreis<br />

Seite 81<br />

Besinnlich, lustig, fetzig:<br />

Der Veranstaltungskalen<strong>der</strong> für<br />

<strong>November</strong> und <strong>Dezember</strong><br />

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november / dezember <strong>2015</strong> | 3


Martin Grelics’ Leben als Profi-Fußballtrainer in Tansania<br />

Abenteuer Afrika<br />

Rott / Mwanza | Stromausfälle,<br />

Malaria-Spray und Zwei-Tages-<br />

Touren zu Auswärtsspielen — <strong>das</strong><br />

sind Aspekte, die man hierzulande<br />

so gar nicht mit einem Profi-Fußballtrainer<br />

assoziiert. Für Martin<br />

Grelics stehen sie seit Anfang August<br />

<strong>2015</strong> auf <strong>der</strong> Tagesordnung.<br />

Da begann für den 29-Jährigen<br />

aus Rott <strong>das</strong> größte Abenteuer<br />

seines bisherigen Lebens.<br />

Nachdem Grelics im Mai sein Engagement<br />

als Übungsleiter bei<br />

den Fußballern des TSV Peiting<br />

beendet hatte, wurde er auf einem<br />

Portal für Fußball-Jobs auf<br />

die „Toto African Mwanza“ aufmerksam.<br />

Die Mannschaft aus<br />

dem ostafrikanischen Tansania<br />

war jüngst in die erste Liga des<br />

Landes, die „Premier League“,<br />

aufgestiegen. In Kooperation mit<br />

dem Fußballentwicklungsprojekt<br />

„Fels“ suchten sie einen Trainer<br />

mit A-Lizenz, <strong>der</strong> zweithöchsten<br />

Ausbildungsstufe in Deutschland.<br />

Und da Grelics diese seit Februar<br />

<strong>2015</strong> vorweisen kann, ging alles<br />

ziemlich schnell. Rund zwei Monate<br />

später saß <strong>der</strong> mittlerweile in<br />

München lebende Sportlehrer im<br />

Flugzeug. Im „<strong>altlandkreis</strong>“ lässt<br />

er seine Eindrücke aus den ersten<br />

Monaten in einer „fremden Welt“<br />

Revue passieren.<br />

Fan-Aufstand zur<br />

Begrüßung<br />

Bereits am Tag seiner Ankunft in<br />

Mwanza, <strong>der</strong> zweitgrößten Stadt t<br />

Tansanias, nahm Martin Grelics<br />

die Arbeit auf. Mit seinem westfälischen<br />

Assistenten und einem<br />

tansanischen Kollegen musste er<br />

aus 40 Spielern 25 für seinen Ka<strong>der</strong><br />

auswählen — ein nicht ganz<br />

einfacher Vorgang in Tansania.<br />

Ratschläge gibt es von allen Seiten:<br />

vom Vorstand, <strong>der</strong> Opposition,<br />

von Fangruppierungen. Nachdem<br />

die Auswahl publik wurde,<br />

war Grelics froh, <strong>das</strong>s „wir kein<br />

Wort Suaheli verstanden“. Ein<br />

Fanmob hatte sich zusammengerottet.<br />

„Es ist eben alles sehr<br />

emotional hier“, weiß <strong>der</strong> Rotter<br />

um die existenzielle Entscheidung,<br />

ob es ein Spieler zum Profi<br />

geschafft hat.<br />

Rund 150 Euro verdient ein Erstliga-Spieler<br />

mit dem Fußball<br />

monatlich und ist damit meist<br />

Hauptverdiener <strong>der</strong> Familie.<br />

Grelics bekommt zwar etwa <strong>das</strong><br />

Doppelte, wird seine <strong>Ausgabe</strong>n<br />

jedoch nicht decken können. Aber:<br />

„Die Erfahrung ist mit keinem Geld<br />

<strong>der</strong> Welt zu bezahlen.“ Er hofft auf<br />

ein ähnliches Engagement nach<br />

seiner Rückkehr.<br />

4 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Die tansanischen Bürger hat er<br />

bereits nach wenigen Wochen ins<br />

Herz geschlossen: „Ein sehr fröhliches<br />

und hilfsbereites Volk. Doch<br />

strukturell fehlt es an allen Ecken<br />

und Enden.“ Langfristiges Planen<br />

sei nur bedingt möglich, weil es für<br />

viele Menschen ums nackte Überleben<br />

geht. Dinge wie eine Müllabfuhr<br />

gebe es schlichtweg nicht.<br />

Die Umstände zeigten sich auch in<br />

<strong>der</strong> Ausstattung <strong>der</strong> Sportler, was<br />

Grelics bereits im Vorfeld bewusst<br />

war. Da „abgetragene Schuhe ganz<br />

normal, neue zu teuer“ sind, hat<br />

er bei seinen Heimatvereinen in<br />

Deutschland fleißig Exemplare<br />

gesammelt, die er nach und nach<br />

bei den „Toto Africans“ verteilt. Positives<br />

kann er <strong>der</strong> erzwungenen<br />

Bescheidenheit dennoch abgewinnen:<br />

„Dinge, die man in Deutschland<br />

als Problem bezeichnen würde,<br />

werden hier nicht als solches<br />

wahrgenommen“. Zwischendurch<br />

keinen Strom zu haben o<strong>der</strong> kein<br />

warmes Wasser, kann durchaus<br />

vorkommen. „Man widmet sich<br />

dann einfach auch mehr sich<br />

selbst. Mit Sicherheit etwas, was<br />

einigen Menschen in Deutschland<br />

gut tun würde“, sagt Grelics.<br />

Mit attraktiver Spielweise<br />

Entwicklungshilfe leisten<br />

In <strong>der</strong> Regel zweimal täglich bittet<br />

er seine Profis zum Training.<br />

Wegen <strong>der</strong> Hitze startet die erste<br />

Einheit bereits um 7.30 Uhr. Für<br />

den jungen Trainer und seinen Assistenten,<br />

mit dem er sich ein Zimmer<br />

teilt, bedeutet dies, um 5.50<br />

Uhr aufzustehen. Anschließend<br />

geht es mit dem „DalaDala“, einem<br />

öffentlichen Kleinbus, in den<br />

Martin Grelics leistet Entwicklungshilfe in Sachen Sport: Hier kümmert<br />

sich <strong>der</strong> Fußball-Lehrer persönlich um den Nachwuchs.<br />

sich bis zu 30 Personen quetschen,<br />

ins „CCM Kirumba Stadium“.<br />

Das altehrwürdige Gemäuer hat<br />

ein Fassungsvermögen von 35 000<br />

Zuschauern. Allerdings ist es nur<br />

gegen die beiden Traditionsmannschaften<br />

des Landes mit 20 000<br />

Leuten gut gefüllt. Sonst verlaufen<br />

sich meist nur einige Tausend im<br />

weiten Rund. Auch hier möchte<br />

<strong>der</strong> deutsche Trainer Entwicklungshilfe<br />

leisten: „Mit einer<br />

attraktiven Spielweise wollen<br />

wir mehr Menschen anlocken“,<br />

hat er sich vorgenommen.<br />

Eine Umstellung für den<br />

29-Jährigen ist die Arbeit mit<br />

den Medien, die er in dieser<br />

Form bei seinen Stationen in<br />

Deutschland nicht erlebt hatte.<br />

Als Trainer <strong>der</strong> Peitinger<br />

Herrenmannschaft musste er<br />

meist nur vor und nach den<br />

Spielen Auskunft an die Heimatzeitung<br />

geben. In seiner<br />

Tätigkeit bei <strong>der</strong> Jugendabteilung<br />

<strong>der</strong> JFG Ammertal, als<br />

Stützpunkttrainer, sowie als<br />

Co-Trainer <strong>der</strong> U15-Mannschaft<br />

des TSV 1860 München fiel diese<br />

Arbeit fast komplett weg. In<br />

Tansania dagegen seien „die<br />

Medien sehr präsent“, mehrmals<br />

in <strong>der</strong> Woche muss er für<br />

Fernsehen, Radio und Printmedien<br />

Interviews geben. Die Erwartungen<br />

an den Mann mit den<br />

kurzrasierten Haaren, den sie wie<br />

alle weißen Europäer „Muzungu“<br />

nennen, sind enorm: „Der Druck<br />

ist schon gewaltig“, sagt er mit<br />

Blick auf die Mentalität <strong>der</strong> Menschen.<br />

Die Emotionalität gehe in<br />

beide Richtungen: „Gewinnst du<br />

ein Vorbereitungsspiel gegen einen<br />

Drittligisten, bist du <strong>der</strong> Held.<br />

Steht es in <strong>der</strong> Halbzeit gegen einen<br />

Zweitligisten unentschieden,<br />

wird schon gemeckert.“<br />

Freundin kommt an<br />

Weinachten zu Besuch<br />

Ganz alleine wird Martin Grelics<br />

während seines Afrika-Abenteuers<br />

nicht sein. Bereits Ende August<br />

besuchte ihn seine Freundin,<br />

eine Lehrerin aus München, und<br />

erlebte zwei Wochen lang den Alltag<br />

in Mwanza. Einen Freund traf<br />

er im Oktober, gemeinsam unternahmen<br />

sie eine Safari in <strong>der</strong><br />

Serengeti und besichtigten den<br />

Ngorongoro-Krater. Der Spielplan<br />

lies dies zu, da für seine Mannschaft<br />

ein spielfreies Wochenende<br />

anstand. Für <strong>das</strong> Weihnachtsfest<br />

fernab <strong>der</strong> Heimat hat er ebenfalls<br />

schon Pläne. Einen Tag vor Heiligabend<br />

kommt seine Partnerin<br />

erneut zu Besuch, am 24. <strong>Dezember</strong><br />

geht es dann nach Sansibar,<br />

wo <strong>das</strong> Paar zwei Wochen Urlaub<br />

verbringt. Die Bevölkerung<br />

Tansanias feiert ebenfalls<br />

Weihnachten, fast die Hälfte<br />

ist christlichen Glaubens. Der<br />

Großteil <strong>der</strong> weiteren Konfessionen<br />

besteht aus Muslimen,<br />

was in Tansania keineswegs<br />

ein Problem darstellt, wie<br />

Grelics berichtet: „Vor und<br />

nach dem Spiel o<strong>der</strong> Training<br />

beten meine Spieler gemeinsam.<br />

Das kann also auch<br />

funktionieren“.<br />

Die Rückkehr nach Deutschland<br />

hat Martin Grelics nach<br />

Ende <strong>der</strong> Spielzeit im Mai 2016<br />

geplant. Wie es für den Rotter<br />

dann weitergeht, steht noch in<br />

den Sternen. Seine erste Station<br />

als Profitrainer hat er dann<br />

aber hinter sich — und reichlich<br />

Erfahrung im Gepäck. tis<br />

Grelics mit zwei seiner Spieler<br />

<strong>der</strong> „Toto Africans“<br />

november / dezember <strong>2015</strong> | 5


Der „<strong>altlandkreis</strong>“ beim Blutspende-Selbstversuch<br />

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Bernbeuren | Laut einer Umfrage<br />

des Bayerischen Roten Kreuz (BRK)<br />

signalisieren rund 60 Prozent <strong>der</strong><br />

Deutschen ihre Bereitschaft, Blut<br />

zu spenden. Gar 94 Prozent halten<br />

es für wichtig. Doch lediglich<br />

3,5 Prozent spenden tatsächlich.<br />

Dabei kann eine einzige Spende<br />

bis zu drei Patienten helfen. Grund<br />

genug für den „<strong>altlandkreis</strong>“, im<br />

Selbstversuch zu testen, wie eine<br />

Blutspende abläuft.<br />

Zur Verfügung stellte sich Jonas<br />

Desche, seit September Auszubilden<strong>der</strong><br />

Mediengestalter beim<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“. Für den 19-Jährigen<br />

ist es im Pfarrheim St. Nikolaus<br />

in Bernbeuren die erste<br />

Blutspende. Insgesamt bietet <strong>der</strong><br />

Blutspendedienst des BRK bayernweit<br />

circa 5 000 Termine im Jahr<br />

an. Spenden kann je<strong>der</strong> gesunde<br />

Mensch mit einem Körpergewicht<br />

über 50 Kilogramm von seinem<br />

18. Geburtstag bis zum vollendeten<br />

69. Lebensjahr. Am Spendetag<br />

sollten im Vorfeld bis zu zwei Liter<br />

getrunken und nicht zu fettreich<br />

gegessen werden. Zwölf Stunden<br />

zuvor darf kein Alkohol konsumiert<br />

und drei bis vier Stunden<br />

vorher nicht geraucht werden.<br />

Bei <strong>der</strong> Anmeldung klärt eine <strong>der</strong><br />

rund 15 ehrenamtlichen Helfer,<br />

die solch einen Termin begleiten,<br />

Jonas über die Formalitäten auf:<br />

Beispielsweise über den neuen<br />

Spen<strong>der</strong>ausweis, den er mit seiner<br />

Einverständniserklärung als<br />

Erstspen<strong>der</strong> nachträglich zugeschickt<br />

bekommt. Zudem muss<br />

<strong>der</strong> 19-Jährige zwei Formulare<br />

ausfüllen. Eines, <strong>das</strong> die wichtigsten<br />

Informationen rund ums Thema<br />

Blutspende enthält. Das zweite<br />

ist ein ausführlicher medizinischer<br />

Fragebogen, <strong>der</strong> vorab klärt, ob<br />

Jonas für die Spende geeignet ist<br />

und mit dem es schließlich zur<br />

ärztlichen Voruntersuchung geht.<br />

Einer <strong>der</strong> Ärzte bespricht mit den<br />

Spen<strong>der</strong>n den Bogen, überprüft<br />

Blutdruck, Puls und Körpertemperatur.<br />

Unser Tester eignet sich trotz<br />

einer Hausstauballergie perfekt<br />

für eine Blutspende. Bevor ihm<br />

Blut „abgezapft“ wird, muss <strong>der</strong><br />

Hämoglobinwert bestimmt werden.<br />

Der zeigt an, ob <strong>der</strong> Spen<strong>der</strong><br />

gut mit Eisen versorgt ist. Sollte<br />

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Halb so wild! Testperson Jonas Desche (19) kann auch während <strong>der</strong> Blutspende lachen. Mit <strong>der</strong> linken Hand<br />

knetet er einen Ball, um den Blutfluss anzuregen.<br />

6 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Als Dankeschön für <strong>das</strong> „Blut lassen“ darf sich je<strong>der</strong> Spen<strong>der</strong> ein kleines<br />

Präsent mitnehmen.<br />

<strong>der</strong> Wert zu niedrig sein, ist eine<br />

Blutspende nicht möglich und<br />

eine Rücksprache mit dem Hausarzt<br />

unumgänglich.<br />

Jonas legt seinen Finger in ein<br />

Gerät, <strong>das</strong> den Wert bestimmt.<br />

Mo<strong>der</strong>nste Technologie hat auch<br />

hier Einzug gehalten. Da <strong>der</strong> Wert<br />

bei Jonas im „grünen Bereich“<br />

liegt, darf er auf einer <strong>der</strong> zahlreichen<br />

Liegen Platz nehmen. Eine<br />

Ärztin erkundigt sich nach dem<br />

Wohlbefinden und legt ihm <strong>das</strong><br />

„Werkzeug“ zur Blutentnahme an.<br />

Ein kurzer Stich — und exakt 491<br />

Milliliter fließen aus Jonas A<strong>der</strong>n.<br />

Seine einzige Aufgabe dabei ist<br />

<strong>das</strong> Kneten eines Balles, um den<br />

Blutfluss anzuregen.<br />

Nach knapp acht Minuten ist alles<br />

schon wie<strong>der</strong> vorbei. Zehn Minuten<br />

soll Jonas noch auf <strong>der</strong> Liege<br />

entspannen, danach kurz die Beine<br />

baumeln lassen, um Kreislaufproblemen,<br />

die in seltenen Fällen<br />

vorkommen, entgegen zu wirken.<br />

Durch einen anonymen „Selbstausschluss“<br />

ss“ könnte Jonas noch<br />

sein Blut von<br />

<strong>der</strong> Verwendung ausschließen.<br />

Nach <strong>der</strong> Blutspende ist wichtig,<br />

genügend Flüssigkeit und Nahrung<br />

aufzunehmen. Dafür sorgen<br />

<strong>das</strong> BRK und die ehrenamtlichen<br />

Helfer vor Ort. Kostenlos gibt es<br />

wahlweise Wiener, Kuchen, Tee,<br />

Orangensaft und weitere kleine<br />

Snacks.<br />

Zu guter Letzt darf sich Jonas ein<br />

kleines Präsent aussuchen und<br />

entscheidet sich für ein Schweizer<br />

Taschenmesser. Insgesamt<br />

hat die Spende kaum eine ganze<br />

Stunde gedauert. Wenig Zeitaufwand<br />

also, mit dem er viel Gutes<br />

bewirkt. Denn je<strong>der</strong> dritte Bundesbürger<br />

ist mindestens einmal<br />

im Leben auf <strong>das</strong> Blut an<strong>der</strong>er<br />

angewiesen.<br />

Für Jonas Desche wird es nicht die<br />

letzte Bluspende gewesen sein.<br />

Alle Blutspendetermine in <strong>der</strong><br />

Region finden unsere Leser gebündelt<br />

auf <strong>der</strong> ersten Seite des<br />

Veranstaltungskalen<strong>der</strong>s im „<strong>altlandkreis</strong>“.<br />

.<br />

tis<br />

Armin Haf<br />

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november / dezember <strong>2015</strong> | 7


8 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Auf <strong>der</strong> roten Couch<br />

In Gottes Dienst —<br />

seit zehn Jahren<br />

an <strong>der</strong> Peitnach<br />

Die gebürtige Münchnerin Brigitte Weggel<br />

ist Pfarrerin für Peiting und Herzogsägmühle.<br />

Foto: Johann Jilka<br />

november / dezember <strong>2015</strong> | 9


Peiting | Auch wenn sie im Gespräch<br />

jedweden bayerischen<br />

Zungenschlag vermissen lässt —<br />

Brigitte Weggel ist ein Münchner<br />

Kindl. Sie wurde 1970 in München-Giesing<br />

geboren und wuchs<br />

ab ihrem vierten Lebensjahr im<br />

Stadtteil Untermenzing auf. Seit<br />

zehn Jahren wirkt sie als evangelische<br />

Pfarrerin in Peiting und<br />

dem Umland, vor drei Jahren<br />

übernahm die zweifache Mutter<br />

die Pfarramtsleitung. Als eines<br />

von drei Kin<strong>der</strong>n engagierte sie<br />

sich schon früh in <strong>der</strong> kirchlichen<br />

Jugendarbeit. Was nicht verwun<strong>der</strong>t:<br />

Ihr Vater war Pfarrer in <strong>der</strong><br />

Münchner Bethlehems-Kirche, die<br />

Mutter arbeitete dort als Religionspädagogin.<br />

Pfarrerin zu werden<br />

habe sie sich nicht vorstellen<br />

können, „weil ich meinen Vater<br />

immer mit seiner Gemeinde teilen<br />

musste, es gab fast kein Privatleben.“<br />

An<strong>der</strong>erseits habe für sie<br />

„Kirche nicht nur Glaube bedeutet,<br />

son<strong>der</strong>n auch Gemeinde“ — den<br />

Austausch und <strong>das</strong> Zusammenleben<br />

mit Menschen. So kam dann<br />

doch alles etwas an<strong>der</strong>s, wie Brigitte<br />

Weggel im Interview auf <strong>der</strong><br />

„Roten Couch“ erzählt. In lupenreinem<br />

Hochdeutsch, was nach<br />

den Jahren, in denen ihr Lebensmittelpunkt<br />

in Norddeutschland<br />

lag, ebenfalls nicht verwun<strong>der</strong>t.<br />

Frau Pfarrerin Weggel, wie weit<br />

müssen Sie fahren, um sich mit einer<br />

Berufskollegin auf einen Kaffee<br />

zu treffen?<br />

Es gibt zahlreiche Pfarrerinnen im<br />

Dekanat mit ganzen und Teilzeitstellen.<br />

Die nächsten Kolleginnen<br />

sitzen in Weilheim. Dass Frauen<br />

Pfarramtsführung übernehmen,<br />

ist eher selten. Ulrike Wilhelm in<br />

Tutzing, die auch in <strong>der</strong> Synode<br />

<strong>der</strong> Evangelischen Landeskirche<br />

sitzt, ist augenblicklich die einzige<br />

im Dekanat Weilheim.<br />

Findet zwischen Ihnen und Ihren<br />

Kolleginnen ein regelmäßiger Austausch<br />

statt?<br />

10 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />

Mit Kolleginnen und Kollegen treffe<br />

ich mich einmal pro Monat bei<br />

<strong>der</strong> Dekanatskonferenz in Weilheim,<br />

da kommen immer so um<br />

die 30 Leute zusammen. Früher<br />

hatten wir einen regelmäßigen<br />

Theologinnenstammtisch, aber<br />

den gibt es lei<strong>der</strong> seit einigen Jahren<br />

nicht mehr.<br />

Ist es ein Unterschied, ob eine<br />

Pfarrgemeinde von einer Frau o<strong>der</strong><br />

einem Mann geleitet wird?<br />

Ich habe vor einiger Zeit beschlossen,<br />

<strong>das</strong>s ich mir <strong>das</strong> nicht zum<br />

Thema mache. Aber es ist durchaus<br />

ein Thema bei den sogenannten<br />

„Stellenteilern“, wenn also ein<br />

Ehepaar eine Pfarrstelle fünfzig zu<br />

fünfzig Prozent besetzt: Dann ist,<br />

salopp formuliert, er <strong>der</strong> „Herr<br />

Pfarrer“ — und als seine Frau bist<br />

du die Frau Meier. Hier in Peiting<br />

habe ich <strong>das</strong> allerdings nicht so<br />

erlebt. Wobei — es gibt manche<br />

Menschen, die unsicher sind, wie<br />

sie mich o<strong>der</strong> überhaupt eine<br />

Pfarrerin ansprechen sollen. Ein<br />

Vorteil ist vielleicht sogar, <strong>das</strong>s <strong>das</strong><br />

Berufsbild einer Pfarrerin nicht so<br />

gefestigt ist; <strong>das</strong>s es von den Aufgaben,<br />

die sie übernehmen kann,<br />

weniger klare Vorstellungen gibt.<br />

Das erleichtert mitunter sogar unsere<br />

Arbeit als Frauen.<br />

Pfarrerin Brigitte Weggel im Gespräch mit „<strong>altlandkreis</strong>“-Redakteur Tobias Schumacher.<br />

Wie kam es dazu, <strong>das</strong>s sie Pfarrerin<br />

wurden?<br />

Dazu möchte ich ein wenig in<br />

meiner eigenen Geschichte zurückblättern:<br />

Nachdem ich <strong>das</strong><br />

Abitur gemacht hatte, habe ich zunächst<br />

überlegt, Sozialpädagogik<br />

zu studieren und absolvierte ein<br />

Freiwilliges Soziales Jahr an <strong>der</strong><br />

Landesschule für Blinde in München<br />

— bewusst nicht bei einem<br />

kirchlichen Träger. Ich wollte nie<br />

Pfarrer werden, weil ich meinen<br />

Vater immer mit seiner Gemeinde<br />

teilen musste, es gab fast kein Privatleben.<br />

Die Arbeit mit den blinden<br />

Jugendlichen war toll. Doch<br />

an<strong>der</strong>erseits hat mir irgendwann<br />

die Beschäftigung mit dem Glauben<br />

gefehlt. In diesem Jahr habe<br />

ich dann doch beschlossen, Theologie<br />

zu studieren.<br />

Sie blieben in München?<br />

Ja, weil ich dort die Jugendarbeit<br />

fortsetzen und mich sozial engagieren<br />

konnte, als Pflegehelferin in<br />

einem Altenheim, bei Schwerstbehin<strong>der</strong>ten<br />

jungen Menschen — ich<br />

habe vieles gemacht. Dann kamen<br />

im Studium zu Latein noch Griechisch<br />

und Hebräisch dazu und ich<br />

spürte, ich will meinen Horizont<br />

erweitern. Für ein „Auslandsstudium“<br />

bin ich mit Rucksack und<br />

Fahrrad in eine Wohngemeinschaft<br />

nach Hamburg gezogen<br />

und arbeitete nebenher in den<br />

„Alsterdorfer Einrichtungen“ mit<br />

Schwerstbehin<strong>der</strong>ten. In Hamburg<br />

lernte ich auch meinen Mann kennen,<br />

Dirk Wollenweber. Er hatte<br />

eine Stelle bei <strong>der</strong> Nordelbischen<br />

Landeskirche und ich arbeitete in<br />

einer Sozialstation, wo ich mit allen<br />

menschlichen Facetten zu tun<br />

hatte: Alkoholiker, Junkies, Pflegebedürftige.<br />

Wenn man <strong>das</strong> macht,<br />

wird man im Leben geerdet. Und<br />

es ergänzte meine Erfahrungen<br />

aus München ...<br />

… wohin es Sie schließlich wie<strong>der</strong><br />

gezogen hat?<br />

Mein Mann konnte nach Bayern<br />

tauschen, wo wir beide unser<br />

Vikariat und zweites Examen gemacht<br />

haben. Ich war in <strong>der</strong> Dachauer<br />

Friedenskirche, er in Gröbenzell.<br />

Als Fortbildung habe ich in den<br />

ersten Amtsjahren Krankenhausseelsorge<br />

in Großha<strong>der</strong>n gemacht,<br />

in dieser Zeit waren wir dann auf<br />

unserer ersten gemeinsamen Stelle<br />

in Garmisch-Partenkirchen, die<br />

wir teilen mussten.<br />

Foto: Johann Jilka<br />

Wenn wir richtig mitgerechnet<br />

haben, blieben Sie dort drei Jahre?<br />

Ja. Dann hörten wir, <strong>das</strong>s eine<br />

Stelle frei ist in Herzogsägmühle,<br />

was uns vom Namen her etwas<br />

sagte. Dass die evangelische Gemeinde<br />

Peiting-Herzogsägmühle<br />

heißt, haben wir in <strong>der</strong> ganzen<br />

Tragweite zunächst gar nicht realisiert.<br />

Zuvor<strong>der</strong>st hat uns gereizt,<br />

<strong>das</strong>s mein Mann und ich in Herzogsägmühle<br />

unsere bisherigen<br />

Lebenswelten verbinden konnten.<br />

Wir sind mit Direktor Wilfried<br />

Knorr übers Gelände gegangen<br />

und waren begeistert. Die Mischung<br />

einer sozialen Einrichtung<br />

und normalen Ortgemeinde hat<br />

uns gereizt.<br />

Kurzum: Wir teilten uns die Stelle<br />

zunächst lange Zeit fifty-fifty,<br />

bis wir vor drei Jahren unsere<br />

Aufgaben neu verteilen und ausdehnen<br />

konnten: Ich habe meine


Gemeindearbeit auf 75 Prozent<br />

aufgestockt und die Pfarramtsleitung<br />

übernommen, mein Mann<br />

arbeitet nun zu 50 Prozent als<br />

„stellvertreten<strong>der</strong> Beauftragter für<br />

Notfallseelsorge und Seelsorge in<br />

Feuerwehr und Rettungsdienst in<br />

<strong>der</strong> evangelischen Landeskirche<br />

Bayern“ — wie die Stelle offiziell<br />

heißt. Dazu übernimmt er den<br />

Religionsunterricht, was zu einer<br />

Pfarrstelle dazugehört. Und er<br />

kümmert sich um die IT im Pfarrbüro<br />

— wenn etwas nicht funktioniert,<br />

kann ich sagen: „Dirk, Du<br />

bist schuld!“ (lacht)<br />

Nimmt er <strong>das</strong> auf sich? O<strong>der</strong> an<strong>der</strong>s<br />

gefragt: Was passiert, wenn Sie<br />

und Ihr Mann einmal unterschiedlicher<br />

Auffassung sind? Wird ein<br />

Streichholz gezogen? O<strong>der</strong> was bedeutet<br />

Diplomatie im Hause Weggel-Wollenweber?<br />

Wir arbeiten schon so lange<br />

zusammen, da hat sich vieles<br />

eingespielt. Wir sind sicher unterschiedliche<br />

Typen, haben unterschiedliche<br />

Meinungen, vertreten<br />

vielleicht sogar unterschiedliche<br />

theologische Ansichten. Oft ergänzt<br />

sich <strong>das</strong> gut. Manchmal nehmen<br />

wir ein Thema mit in unsere<br />

Team-Supervision und diskutieren<br />

es dort, damit es nicht ins Familienleben<br />

einfließt. O<strong>der</strong> wir sprechen<br />

unterschiedliche Ansichten<br />

vor dem Kirchenvorstand an, wo<br />

je<strong>der</strong> seinen Standpunkt präsentiert,<br />

<strong>der</strong> in größerer Runde diskutiert<br />

und dann entschieden wird.<br />

Wobei wir vieles vorher schon<br />

abwägen. Im Grunde liegen wir<br />

auf <strong>der</strong> gleichen Linie. Und wenn<br />

einer von uns beiden wirklich einmal<br />

einen an<strong>der</strong>en Standpunkt<br />

hat, ermuntern wir uns gegenseitig,<br />

ihn zu vertreten. Wir finden eigentlich<br />

immer einen Modus.<br />

Unter den evangelischen Gemeinden<br />

in Südbayern ist Peiting sicher<br />

eine beson<strong>der</strong>e angesichts <strong>der</strong><br />

Einrichtungen <strong>der</strong> Diakonie in Herzogsägmühle<br />

und den Menschen,<br />

die dort leben …<br />

… wobei Peiting zugleich die zweitkleinste<br />

evangelische Gemeinde im<br />

Dekanat Weilheim ist. Schongau hat<br />

über 3 000 Gemeindemitglie<strong>der</strong>,<br />

wir haben 1 500 Leute, davon 800<br />

in Peiting, <strong>der</strong> Rest verteilt sich auf<br />

die Dörfer bis zu den Orten Steingaden,<br />

Prem und Birkland. Durch<br />

Herzogsägmühle ist die Pfarrstelle<br />

in Peiting zugleich aber auch eine<br />

beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />

Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit<br />

mit dem Diakoniedorf, dessen<br />

Leitung immerhin in männlicher<br />

Hand liegt?<br />

Die Zusammenarbeit ist einfach<br />

super, sehr gut, toll! Wilfried Knorr<br />

ist ein wun<strong>der</strong>barer Mensch, auch<br />

spirituell, mit dem ich immer wie<strong>der</strong><br />

im Dialog stehe. Wenn ich<br />

etwas brauche, und sei es nur<br />

kurz mal einen Bus, dann rufe ich<br />

einfach an. Braucht jemand eine<br />

Andacht, eine Trauerfeier, dann<br />

komme ich schnell rüber. Es ist ein<br />

Geben und Nehmen, in meinen<br />

zehn Jahren hier ist uns ein großer<br />

Brückenschlag gelungen. Viele ehrenamtlich<br />

Engagierte sind bei uns<br />

Gemeindemitglie<strong>der</strong> und sie sind<br />

fest im Leben in Herzogsägmühle<br />

integriert — am meisten, wenn<br />

wir vor Weihnachten mit den einzelnen<br />

Fachbereichen „Specials“<br />

planen, etwa mit Menschen mit<br />

geistiger Behin<strong>der</strong>ung, mit den<br />

Mitarbeitern aus den Werkstätten:<br />

Das sind dann Gottesdienste <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en Art, wo man als Seelsorgerin<br />

an<strong>der</strong>s gefragt ist. Als Vorteil<br />

sehe ich auch: Herzogsägmühle ist<br />

nicht meine Einrichtung. Mein Chef<br />

sitzt in Weilheim.<br />

Was sind Ihre Grundsätze in <strong>der</strong><br />

Seelsorge? An welchen Leitlinien<br />

orientieren Sie sich?<br />

Ich möchte mein Wirken nicht nur<br />

auf die Seelsorge beschränken. In<br />

meinem Glauben ist mir ein Leitsatz<br />

wichtig, den ich mit 14 Jahren<br />

schon als Konfirmationsspruch<br />

gewählt hatte: „Nehmt einan<strong>der</strong><br />

an, wie Christus uns angenommen<br />

hat.“ Mir ist wichtig, <strong>das</strong>s wir<br />

Schwächere unterstützen, <strong>das</strong>s wir<br />

in <strong>der</strong> Jugendarbeit nicht von oben<br />

herab handeln, <strong>das</strong>s wir als Menschen<br />

generell von Angesicht zu<br />

Angesicht miteinan<strong>der</strong> umgehen.<br />

Welche Schwerpunkte setzen Sie in<br />

Ihrer täglichen Arbeit?<br />

Meinen Konfirmationsspruch will<br />

ich als Pfarrerin hier im täglichen<br />

Umgang leben: Ob ich nun mit<br />

Bürgermeister Michael Asam o<strong>der</strong><br />

einem Obdachlosen spreche — ich<br />

versuche, jedem in <strong>der</strong> Kommunikation<br />

ebenbürtig zu begegnen.<br />

Das gilt auch für die Seelsorge:<br />

Ich habe einen Menschen nicht<br />

zu bewerten o<strong>der</strong> die moranovember<br />

/ dezember <strong>2015</strong> | 11


Schlüsselfertiger Massivbau<br />

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wichtig, gemeinsam mit einem<br />

an<strong>der</strong>en Menschen <strong>das</strong> Göttliche<br />

zu entdecken. Je<strong>der</strong> trägt diesen<br />

Funken in sich. Und diesen im Gespräch<br />

miteinan<strong>der</strong> zu entfachen —<br />

<strong>das</strong> ist für mich Seelsorge. Wenn<br />

ich <strong>das</strong> einmal nicht schaffe, dann<br />

vertraue ich auf Gott im Hintergrund,<br />

auf den zugewandten Gott,<br />

<strong>der</strong> uns allen gnädig sein möchte,<br />

auch denen, denen es dreckig<br />

geht. Als Pfarrerin bin ich hier Lebensbegleitung,<br />

Lebensperspektive,<br />

auch Lebensfreude will ich<br />

sein — wie Jesus, <strong>der</strong> auch zu allen<br />

Menschen gegangen ist.<br />

Wie wirkt sich <strong>das</strong> Flüchtlingsthema<br />

aktuell auf die Arbeit in Ihrer<br />

Gemeinde aus?<br />

Zunächst einmal bin ich ganz stark<br />

in die Verwaltung eingebunden,<br />

was vielerlei an<strong>der</strong>e Arbeit mit<br />

sich bringt. Was die Flüchtlinge<br />

anbetrifft, läuft alles über die Arbeitszeit<br />

von Monika Heerd, unsere<br />

Religionspädagogin im Gemeindedienst.<br />

Sie bringt sich ein<br />

in den Peitinger Helferkreis, den<br />

sie mit koordiniert und begleitet.<br />

Sie hat im Kirchenvorstand schon<br />

gesagt, <strong>das</strong>s sie die meiste Zeit im<br />

Moment für die Flüchtlinge aufwenden<br />

muss. Dazu kommen aber<br />

auch ganz viele aus <strong>der</strong> Kirchengemeinde,<br />

die ihre Arbeitskraft<br />

zur Verfügung stellen. Und wen<br />

ich nicht vergessen möchte, ist Elisabeth<br />

Walter, die sich schon seit<br />

mehr als zehn Jahren engagiert,<br />

unter an<strong>der</strong>em in <strong>der</strong> Unterkunft<br />

im Schongauer Osten. Sie ist für<br />

mich <strong>der</strong> Inbegriff für Asylarbeit<br />

in unserer Gegend — und ein Mitglied<br />

unserer Gemeinde.<br />

Gibt es auf Seiten <strong>der</strong> Kirche Ansatzpunkte<br />

für Verbesserungen,<br />

was könnte o<strong>der</strong> sollte die Politik<br />

besser o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>s machen?<br />

Was hier in Peiting einfach toll ist:<br />

Bürgermeister Asam und seine<br />

Verwaltung, meine Kirchengemeinde<br />

wie auch die Katholiken<br />

und auch viele Leute, die mit<br />

Kirche überhaupt nichts am Hut<br />

haben, bringen sich ein. Monika<br />

Heerd koordiniert vieles o<strong>der</strong> hält<br />

Kontakt zu an<strong>der</strong>en Gemeinden,<br />

etwa zu Pfarrer Jost Hermann in<br />

Weilheim.<br />

Wie engagieren Sie sich persönlich?<br />

Ich selbst spreche Klartext in den<br />

Gottesdiensten, versuche Wege<br />

aufzuzeigen, wie wir christlich mit<br />

dem Thema und dessen Lösungen<br />

umgehen können.<br />

Welchen Stellenwert haben hier in<br />

Deutschland Konfessionen o<strong>der</strong> Religionen<br />

beim Umgang mit Flüchtlingen<br />

— o<strong>der</strong> auch bei Gesprächen<br />

und im Handeln innerhalb <strong>der</strong> Gemeinde?<br />

Florian Mühlegger, Lehrer am<br />

Schongauer Welfengymnasium<br />

und stellvertreten<strong>der</strong> Vertrauensmann<br />

in unserem Kirchenvorstand,<br />

engagierte sich schon,<br />

bevor die Flüchtlinge zu uns kamen,<br />

ganz groß im interreligiösen<br />

Dialog — sei es mit einer Fahrt in<br />

die Synagoge nach Augsburg, mit<br />

einem Besuch <strong>der</strong> Moschee in<br />

Penzberg o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> islamischen<br />

Gemeinde in Schongau. Jetzt geht<br />

es erst einmal darum, <strong>das</strong> Leben<br />

in <strong>der</strong> aktuellen Situation gemeinsam<br />

zu gestalten.<br />

Was verstehen Sie darunter im<br />

Detail?<br />

Ich war viel unterwegs als Rucksack-Reisende.<br />

Dabei habe ich erfahren,<br />

<strong>das</strong>s Dialog die Grundlage<br />

für ein Zusammenleben überhaupt<br />

ist. Ich muss wissen, was mein<br />

Glaube mir bedeutet. Und ich muss<br />

erfahren, was Glaube für den an<strong>der</strong>en<br />

bedeutet. Was ist uns wichtig?<br />

Wenn es gelingt, den eigenen<br />

Standpunkt zu klären, bin ich auch<br />

in <strong>der</strong> Lage, mich auf Neues einzulassen.<br />

Und überhaupt: Die Bibel<br />

ist ohnehin „multikulti“ — deshalb<br />

habe ich übrigens auch gerne<br />

Theologie studiert.<br />

Kommt <strong>das</strong> auch zur Sprache in den<br />

Helferkreisen?<br />

Ob es dort Diskussionen in diese<br />

Richtung gibt, müsste ich Monika<br />

Heerd fragen. Ich glaube, die haben<br />

im Moment mit ganz an<strong>der</strong>en<br />

„Basics“ zu tun. Doch generell<br />

kommen spannende Fragen auf<br />

uns zu: Brauchen wir, um nur ein<br />

Beispiel zu nennen, in Zukunft<br />

eventuell zu Schuljahresbeginn<br />

einen interreligiösen Schulgottesdienst.<br />

Was ist mit Gebetsräumen<br />

für Moslems? All <strong>das</strong> kann sehr<br />

spannend werden.<br />

Wenn Sie ein Wun<strong>der</strong> bewirken<br />

könnten — welches wäre <strong>das</strong>?<br />

Ich glaube, wir brauchen in diesen<br />

Zeiten viele Wun<strong>der</strong>! Mich selbst<br />

bewegt im Moment sehr, <strong>das</strong>s<br />

wir uns auf Jesus berufen, <strong>der</strong> im<br />

Heiligen Land gewirkt hat, in einer<br />

Region, wo sich heute Israelis und<br />

Palästinenser bekämpfen. Es ist<br />

für mich erstaunlich, <strong>das</strong>s unser<br />

christlicher Glaube aus einer Ecke<br />

<strong>der</strong> Welt kommt, wo so viel Not,<br />

Grauen und Gewalt herrschen. Ich<br />

würde mir Frieden wünschen. Ich<br />

würde mir wünschen, <strong>das</strong>s Interessen<br />

nicht mit Gewalt verfolgt<br />

werden; <strong>das</strong>s je<strong>der</strong> den Menschen<br />

in sich entdeckt und auf einen an<strong>der</strong>en<br />

Menschen zugeht, anstatt<br />

tt<br />

sich mit<br />

ihm<br />

zu prügeln.<br />

ts<br />

12 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Schülergruppe gibt kulturgeschichtlichen Reisebegleiter heraus<br />

Auf Spuren <strong>der</strong> Römer vom<br />

Ammersee nach Verona<br />

Weilheim | Zunächst war ein<br />

Schnellhefter geplant, mit Materialien<br />

zu den Römern zwischen<br />

Oberbayern und Norditalien. Doch<br />

die Idee, im Projektseminar Latein<br />

am Gymnasium Weilheim geboren,<br />

wird nun von <strong>der</strong> archäologischen<br />

Fachpresse gefeiert. Mit Lehrerin<br />

Carolin Völk schufen 14 Oberstufenschüler<br />

ein Werk, <strong>das</strong> auf 368<br />

Seiten mit 400 Bil<strong>der</strong>n bis heute<br />

sichtbare und in Vergessenheit geratene<br />

Spuren <strong>der</strong> Römer zwischen<br />

dem Ammersee und Verona präsentiert.<br />

Dazu kommen viele Tipps<br />

für Ausflüge. Ein Jahr lang recherchierten<br />

und forschten die Schüler,<br />

kontaktierten Experten, baten um<br />

Informationen und Beiträge und<br />

besuchten Orte nördlich und südlich<br />

<strong>der</strong> Alpen. Bald war klar: Ein<br />

Schnellhefter wird den wertvollen<br />

Informationen nicht gerecht. Mit<br />

Josef Fink fand sich in Lindenberg<br />

im Allgäu sogar ein Verlagschef,<br />

<strong>der</strong> wagte, mit einer Schülergruppe<br />

ein Buch zu produzieren. Der Mut<br />

wurde belohnt. Denn zu den Beiträgen<br />

<strong>der</strong> Schüler gesellen sich in<br />

dem kulturgeschichtlichen Reisebegleiter<br />

Artikel von Altphilologen<br />

und Archäologen aus Deutschland,<br />

Österreich und Italien, von Heimatforschern<br />

und Römerexperten. Das<br />

Autorenverzeichnis verrät, <strong>das</strong>s die<br />

Weilheimer Koryphäen auf ihren<br />

Gebieten für ihr Projekt begeistern<br />

konnten: Etwa Prof. Dr. Klaus Stefan<br />

Freyberger, bis vor kurzem Direktor<br />

des Deutschen Archäologischen Instituts<br />

in Rom, Prof. Dr. Wolf-Dieter<br />

Heilmeyer, ehemaliger Direktor <strong>der</strong><br />

Antikensammlung zu Berlin, und<br />

Prof. Dr. Umberto Pappalardo, <strong>der</strong><br />

einst die Ausgrabungen von Pompeji<br />

und Herculaneum leitete.<br />

Die Reise beginnt nördlich des<br />

Ammersees und folgt keiner klaren<br />

Route, son<strong>der</strong>n streift auch<br />

sehenswerte Plätze abseits. Im<br />

Pfaffenwinkel werden die Geschichte<br />

Raetiens und <strong>das</strong> Landleben<br />

zur Römerzeit unter die<br />

Lupe genommen. Dazu Orte mit<br />

römischen Spuren wie Raisting,<br />

Marnbach, Murnau, Epfach, <strong>der</strong><br />

Auerberg und Peiting.<br />

„Auf Spuren <strong>der</strong> Römer vom<br />

Ammersee nach Verona“ ist<br />

im Kunstverlag Josef Fink<br />

(www.kunstverlag-fink.de)<br />

erschienen und kostet 19,80<br />

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november / dezember <strong>2015</strong> | 13


Hotspot-Projekt möchte Flüsse erlebbar machen<br />

Lebensraum von Ammer,<br />

Loisach & Co. erhalten<br />

Altlandkreis | Tosend bricht sich<br />

<strong>das</strong> Wasser Bahn, starke Strömungen<br />

begleiten seinen Weg, sanft<br />

mäan<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Flusslauf durch<br />

die Landschaft: Wild- und Alpenflüsse<br />

haben ihren ganz eigenen<br />

Charakter. Nicht nur <strong>der</strong> Mensch,<br />

auch unzählige Tiere und Pflanzen<br />

profitieren vom „Gabentisch“<br />

<strong>der</strong> Natur, <strong>der</strong> mit seinen Flussarmen<br />

die Landschaft mit kostbarem<br />

Nass, Nahrung und Energie<br />

versorgt. Doch haben viele Flüsse<br />

im Laufe <strong>der</strong> Vergangenheit ihren<br />

wilden Charakter eingebüßt; sie<br />

sind aufgestaut, kanalisiert und<br />

ihrer natürlichen Dynamik beraubt<br />

worden. Doch immer noch haben<br />

Ammer, Lech, Wertach, Isar und<br />

Loisach in einigen Abschnitten<br />

ihre „Wildheit“ bewahrt. Im Zuge<br />

des Hotspot-Projekts „Alpenflusslandschaften<br />

— Vielfalt leben von<br />

Ammersee bis Zugspitze“ sollen die<br />

Alpenflüsse teilweise renaturiert,<br />

Moore revitalisiert und Auwäl<strong>der</strong><br />

wie<strong>der</strong> an Wasserläufe angebunden<br />

werden.<br />

Große Bedeutung<br />

für den Naturschutz<br />

Das Projekt, initiiert vom „World<br />

Wild Fund for Nature (WWF)“<br />

Deutschland, in Zusammenarbeit<br />

mit regionalen Partnern, beinhaltet<br />

außerdem die Wie<strong>der</strong>ansiedelung<br />

bereits verloren geglaubter Tierund<br />

Pflanzenarten.<br />

Mit „im Boot“ sitzen 18 Organisationen<br />

aus den Bereichen Naturschutz,<br />

Verwaltung, Wirtschaft und<br />

Soziales. Geför<strong>der</strong>t wird <strong>das</strong> Hotspot-Projekt<br />

mit rund 3,5 Millionen<br />

Euro im Rahmen des Bundesprogramms<br />

„Biologische Vielfalt“<br />

vom Bundesamt für Naturschutz<br />

(BfN) und mit Mitteln aus dem<br />

För<strong>der</strong>topf des Bundesministeriums<br />

für Umwelt, Naturschutz,<br />

Bau- und Reaktorsicherheit.<br />

Auch <strong>der</strong> Bayerische Naturschutzfonds<br />

unterstützt <strong>das</strong> Konzept mit<br />

rund 700 000 Euro. Bis 30. September<br />

2020 erstreckt sich <strong>der</strong><br />

För<strong>der</strong>zeitraum; danach wird bis<br />

30. September 2022 ausgewertet.<br />

Mit einem Alpenfluss-Erlebnistag<br />

in <strong>der</strong> Weilheimer Stadthalle wurde<br />

Ende April dieses Jahres auf den<br />

Start des Projekts „Alpenflusslandschaften“<br />

aufmerksam gemacht.<br />

Beate Jessel, Präsidentin des BfN,<br />

14 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />

Bis 2020 läuft <strong>das</strong> Projekt,<br />

<strong>das</strong> sensibilisieren<br />

will für die Beson<strong>der</strong>heiten<br />

<strong>der</strong> Alpenflüsse.


wies dabei auf die große Bedeutung<br />

<strong>der</strong> Alpenflusslandschaften für den<br />

Naturschutz hin. Alpine Flüsse mit<br />

ihren Auen übernähmen — trotz vieler<br />

Eingriffe und Verän<strong>der</strong>ungen —<br />

noch immer eine wichtige Funktion<br />

im Biotopverbund, erklärte Jessel.<br />

„Sie beheimaten wertvolle Lebensraumtypen<br />

sowie gefährdete o<strong>der</strong><br />

vom Aussterben bedrohte Tier- und<br />

Pflanzenarten“, sagte die Präsidentin.<br />

„Die Ammer muss<br />

wild bleiben“<br />

Gerade die Ammer hat den WWF<br />

seit Januar 2010 aktiv werden lassen.<br />

Sie ist einer <strong>der</strong> letzten Flüsse<br />

<strong>der</strong> Nordalpen, die ohne Speicher<br />

und Großwasserkraft von <strong>der</strong> Quelle<br />

bis zur Mündung in einen Voralpensee,<br />

den Ammersee fließen.<br />

Unter dem Motto „Die Ammer muss<br />

wild bleiben“ zeigt <strong>der</strong> WWF, <strong>das</strong>s<br />

es möglich ist, ein Gebiet zu schützen<br />

und trotzdem zugleich den unterschiedlichen<br />

Interessen gerecht<br />

zu werden — Hochwasserschutz,<br />

Landwirtschaft, Energiegewinnung,<br />

Freizeitnutzung.<br />

Entlang <strong>der</strong> Ammerschlucht etwa<br />

finden Besucher Informationstafeln<br />

vom WWF vor, die auf beson<strong>der</strong>e<br />

Tier- und Pflanzenarten hinweisen.<br />

Damit sollen Spaziergänger<br />

für Verhaltensregeln sensibilisiert<br />

werden. Überhaupt wird auf die<br />

Zusammenarbeit o<strong>der</strong> den Zusammenschluss<br />

mit Partnern vor Ort<br />

aus den Bereichen Naturschutz,<br />

Fischerei, Jagd, Forst- und Wasserwirtschaft<br />

viel Augenmerk gelegt.<br />

„Wenn die Menschen mitgenommen<br />

und begeistert werden können,<br />

dann nur werden Projekte erfolgreich<br />

sein“, umreißt Christoph<br />

Heinrichs, Mitglied <strong>der</strong> Geschäftsleitung<br />

beim WWF Deutschland,<br />

die Devise seiner Organisation.<br />

Seit Oktober 2009 gehört <strong>der</strong> WWF<br />

ebenfalls zur Ammer-Allianz (www.<br />

ammer-allianz.de), einem Zusammenschluss<br />

unter an<strong>der</strong>em von<br />

Bund Naturschutz (BUND), dem<br />

Landesbund für Vogelschutz und<br />

dem Fischereiverband Oberbayern.<br />

Sie setzen sich für den Erhalt und<br />

eine naturnahe Entwicklung <strong>der</strong><br />

Ammer ein.<br />

Mitmachen erwünscht —<br />

Anlaufstellen geben Tipps<br />

Mit Diskussionsrunden und Aktionstagen<br />

soll künftig <strong>das</strong> Bewusstsein<br />

<strong>der</strong> Menschen für die beson<strong>der</strong>en<br />

Naturschätze ihrer Region<br />

gestärkt werden, so die Intention<br />

<strong>der</strong> Verantwortlichen. Aufgrund<br />

des großen Spektrums an unterschiedlichen<br />

Lebensräumen wurden<br />

vom BfN für den Raum zwischen<br />

Ammersee und Zugspitze<br />

zwei Hotspots ausgewiesen. Das<br />

Bundesprogramm „Biologische<br />

Vielfalt“ möchte hier erhaltenswerte<br />

Bereiche heimischer Flüsse<br />

för<strong>der</strong>n, etwa entlang <strong>der</strong> Lin<strong>der</strong><br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Ammerschlucht.<br />

Wer sich selbst für den Schutz <strong>der</strong><br />

Ammer o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>er Flüsse einsetzen<br />

möchte, findet eine zentrale<br />

Anlaufstelle in Weilheim in<br />

Bahnhofsnähe. Ein dreiköpfiges<br />

Team um Sigrun Lange steht hier<br />

im „WWF Büro Wildflüsse Alpen“<br />

Interessierten für Fragen zur Verfügung<br />

(Tel. 0881 / 122 333 13, E-Mail:<br />

sigrun.lange@wwf.de). Weitere<br />

regionale Anlaufstellen gibt es in<br />

Schongau (Anlaufstelle Lech des<br />

Vereins Lebensraum Lechtal —<br />

www.lebensraumlechtal.de) und<br />

in Wolfratshausen (Anlaufstelle<br />

Isar und Loisach). Informationen<br />

zum Hotspot-Projekt gibt es auch<br />

im Internet (www.alpenflusslandschaften.de).<br />

rp<br />

november / dezember <strong>2015</strong> | 15


„Den Lebensraum Lech mit seinen Tieren und Pflanzen begreifen“<br />

Grundschulunterricht am Lido<br />

Schongau | Drei 4. Klassen <strong>der</strong><br />

Grundschule Schongau haben ihren<br />

Unterricht im vergangenen<br />

Sommer ins Freie an den Lido<br />

verlegt. Mit <strong>der</strong> Umweltpädagogin<br />

und Diplom-Biologin Barbara Lena<br />

Fassnacht erkundeten und erlebten<br />

die Kin<strong>der</strong> an zwei Projekttagen<br />

<strong>das</strong> Lechufer am Stausee mit allen<br />

Sinnen. Der Ausflug war Auftakt für<br />

sechs Jahre „Umweltbildung am<br />

Lech“, zu dem künftig und bis zum<br />

Jahr 2020 im Altlandkreis 3. bis<br />

5. Klassen eingeladen werden.<br />

Der Unterricht läuft im Rahmen <strong>der</strong><br />

„Alpenflusslandschaften — Vielfalt<br />

leben von Ammersee bis Zugspitze“<br />

(siehe S. 14), <strong>das</strong> Projekt<br />

betreut im Schongauer Land <strong>der</strong><br />

„Lebensraum Lechtal e.V.“: „Unser<br />

Verein will den Lech wie<strong>der</strong> mehr<br />

in den Gedanken-Fokus seiner<br />

Anrainer rücken“, erklärt Harald<br />

Jungbold, <strong>der</strong> regionale Projektmanager.<br />

Er zeigte mit einem Informationsstand<br />

am Wasser den<br />

Kin<strong>der</strong>n, „wie es am Lech einmal<br />

war, wie es jetzt ist und wie es sein<br />

könnte — und die Kin<strong>der</strong> sollen<br />

dies durch ‚Begreifen‘ verstehen“.<br />

Die Kin<strong>der</strong> beschäftigten sich mit<br />

dem Wildflusscharakter, den Mythen<br />

des Lechs, den menschlichen<br />

Einflüssen auf den Fluss sowie <strong>der</strong><br />

Pflanzen- und Tierwelt. Motto <strong>der</strong><br />

Unterrichtseinheiten: „Es lebe <strong>der</strong><br />

Lech“.<br />

Eintagsfliegen und<br />

weitere Insekten<br />

Ein Thema war „die versteckte Welt<br />

<strong>der</strong> Eintagsfliege“. Die Grundschüler<br />

beobachteten frisch geschlüpfte<br />

Fliegen und erfuhren, <strong>das</strong>s sie,<br />

entgegen ihres Namens, rund ein<br />

Jahr als Larven im Wasser leben,<br />

bis sie schlüpfen und an Land<br />

kommen, wo die Weibchen große<br />

Schwärme bilden und mit Flugkapriolen<br />

die Männchen anlocken.<br />

„Früher gab es Eintagsfliegen in<br />

solchen Mengen, <strong>das</strong>s Schneeschieber<br />

kommen mussten, um<br />

Brücken wie<strong>der</strong> befahrbar zu machen“,<br />

erklärte Umweltpädagogin<br />

Fassnacht den staunenden Kin<strong>der</strong>n<br />

und erzählte von weiteren spannenden<br />

und unbekannten Insekten<br />

und ihrer wichtigen Funktion als<br />

Nahrung für Fische und Vögel.<br />

Außerdem ging es um die chemischen<br />

Eigenschaften des Wassers.<br />

Um den pH-Wert zu verstehen,<br />

hielten die Kin<strong>der</strong> Indikatorpapier<br />

ins Wasser, <strong>das</strong> den Unterschied<br />

anzeigt zwischen saurem o<strong>der</strong><br />

kalkhaltigem Wasser. Schon am<br />

ersten Projekttag, einige Wochen<br />

zuvor, war <strong>das</strong> Wasser ein Thema<br />

gewesen. Bei einer Schnitzeljagd<br />

galt es, verschiedene Wasserarten<br />

zusammenzutragen — „Grundwasser,<br />

Abwasser, Spritzwasser, Flusswasser“;<br />

o<strong>der</strong> aufzuschreiben,<br />

worin <strong>der</strong> Name „Lech“ überall<br />

vorkommt. Lechvorstadt, Lechbruck<br />

o<strong>der</strong> Lechkurier fanden die<br />

Kin<strong>der</strong> als Lösungen.<br />

Um den Lernerfolg zu überprüfen,<br />

wurden diese Themen am zweiten<br />

Projekttag mit einem Quiz-Heft<br />

wie<strong>der</strong>holt. Dazu waren Fragen<br />

zu beantworten wie: „Woher kommen<br />

die Steine, die <strong>der</strong> Lech mitführt?“<br />

— „Wie heißt ein Gebiet,<br />

<strong>das</strong> aufgrund seines Artenreichtums<br />

als beson<strong>der</strong>s schützenswert<br />

ausgezeichnet ist?“ Außerdem<br />

waren Kreuzworträtsel zu lösen.<br />

„So wollen wir herausfinden, was<br />

die Kin<strong>der</strong> noch wissen von dem,<br />

was wir am ersten Tag erarbeitet<br />

haben“, erklärte Fassnacht.<br />

Für Elke Häberlin, Lehrerin einer<br />

4. Klasse, passte <strong>der</strong> Projekttag<br />

gut in den Lehrplan, auf dem <strong>das</strong><br />

„Wasser“ als Thema stand. Zum<br />

Projekttag sollten die Schüler auf<br />

Plakaten zeichnen, was sie sich<br />

zum Thema ausdachten o<strong>der</strong> was<br />

sie dabei bewegte. „Es geht darum,<br />

den Lech auch als Mythos zu<br />

begreifen“, gab die Lehrerin zu<br />

verstehen. Irmi Bognar begleitete<br />

die Auftaktveranstaltung und<br />

schaute den Kin<strong>der</strong>n beim Bemalen<br />

<strong>der</strong> Plakate über die Schulter.<br />

Magnus Magg von <strong>der</strong> Wasserwacht<br />

übernahm die Aufsicht am<br />

Lido, ohne ihn hätte die Aktion<br />

nicht stattfinden können.<br />

Hier wird gerätselt und gemalt: 2. Reihe von links.: Irmi Bognar (Begleitung) mit Elke Häberlin (Lehrerin).<br />

Vorne von links.: Leon, Timm, Hannah, Vasiliki, Sandra und Alex<br />

60 Stück Kuchen<br />

als Verpflegung<br />

Weil die Umweltbildungsaktion<br />

auch Spaß machen sollte, durften<br />

sich die Kin<strong>der</strong> alles Mögliche<br />

in die Haare stecken und sich als<br />

Lechgeister bunt anmalen. Timm,<br />

<strong>der</strong> sich wie alle Schüler mit Eifer<br />

beteiligte, hatte sich als Lechgeist<br />

für den angekündigten Fototermin<br />

in Pose gesetzt. Was ihm am<br />

Projekttag beson<strong>der</strong>s gefalle? „Ich<br />

find’s cool, <strong>das</strong>s es in Naturschutzgebieten<br />

so interessante Tiere<br />

16 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Die Lechgeister von links: Julian, Vasiliki, Noah, Sandra und Leonie mit Diplombiologin<br />

Lena Fassnacht und dem Projektmanager Harald Jungbold<br />

und Pflanzen gibt.“ Preise für die<br />

Sieger beim Quiz sponserten <strong>das</strong><br />

„Plantsch“, die Schongauer Touristinfo,<br />

„Naturkost Pfifferling“,<br />

die Buchhandlungen Einzinger<br />

und Bücher Galerie, „flic flac“, <strong>das</strong><br />

„Jeanscafe“, „Heim und Hobby“,<br />

die Bäckerei Michl hatte 60 Stück<br />

Kuchen zur Verpflegung gestiftet.<br />

„Ich habe bei mehreren Schulen<br />

angefragt, ob Interesse für dieses<br />

Projekt besteht“, berichtete<br />

Umweltpädagogin Fassnacht. Die<br />

Schongauer Grundschule hatte<br />

sich rasch angemeldet, weitere<br />

Schulen sollen in den kommenden<br />

Jahren folgen. Fassnacht legt<br />

Wert darauf kindliche Kompetenzen<br />

zu för<strong>der</strong>n. Dabei arbeitet sie<br />

mit Methoden <strong>der</strong> „Bildung für<br />

nachhaltige Entwicklung (BNE)“,<br />

die von den Vereinten Nationen in<br />

<strong>der</strong> „Weltdekade 2005—2014“ entwickelt<br />

wurden.<br />

Sie sollen Kin<strong>der</strong>n, Jugendlichen<br />

und Erwachsenen mit nachhaltigem<br />

Denken und Handeln in <strong>der</strong><br />

Lage versetzen, sinnvolle Entscheidungen<br />

zu treffen und dabei<br />

die Konsequenzen für künftige<br />

Generationen o<strong>der</strong> <strong>das</strong><br />

Leben in an<strong>der</strong>en Regionen<br />

berücksichtigen.<br />

Lernziel sei, jedem Einzelnen<br />

zu vermitteln:<br />

„Mein Handeln hat Konsequenzen<br />

— nicht nur<br />

für mich und mein Umfeld,<br />

son<strong>der</strong>n auch für<br />

an<strong>der</strong>e. Ich kann etwas<br />

dazu beitragen, die Welt<br />

ein Stück zu verbessern.“<br />

Für Projektleiter Jungbold<br />

bedeutet <strong>der</strong> Unterricht<br />

im Freien, <strong>das</strong>s<br />

die Schulklassen vor Ort<br />

erfahren, wie wild <strong>der</strong><br />

Fluss einmal war, welche<br />

‚Biodiversität‘, also<br />

biologische Vielfalt <strong>der</strong><br />

Arten und Ökosysteme<br />

er aufweist und welche<br />

Interessen auf den Fluss<br />

einwirken: „Unsere Alpenflüsse<br />

beinhalten<br />

sehr selten gewordene Lebensräume.“<br />

Wenn <strong>der</strong> Lech etwa bei Hochwasser<br />

mit Geröll eine neue Kiesbank<br />

aufschütte, entstehe wie<strong>der</strong> einer<br />

dieser Lebensräume. „Wir zeigen<br />

den Kin<strong>der</strong>n anhand konkreter<br />

Maßnahmen auf, wie es zu Verbesserungen<br />

<strong>der</strong> Lebensbedingungen<br />

von Tieren und Pflanzen<br />

kommen kann“, sagt Jungbold.<br />

Er ist Ansprechpartner für interessierte<br />

Schulen, die in den kommenden<br />

Jahren ähnliche Projekttage<br />

durchführen wollen. gk<br />

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november / dezember <strong>2015</strong> | 17


Das „<strong>altlandkreis</strong>-Team“ auf <strong>der</strong> Oberland-Ausstellung<br />

Besucher-Magnet Couch<br />

Weilheim | Informative Gespräche<br />

wurden geführt, zahlreiche Heißgetränke<br />

genossen und alle Wandkalen<strong>der</strong><br />

restlos mitgenommen.<br />

Nicht nur die Organisatoren <strong>der</strong><br />

20. Oberland-Ausstellung durften<br />

sich mit knapp 35 000 Besuchern<br />

über einen neuen Rekord freuen.<br />

Auch für den „<strong>altlandkreis</strong>“ war<br />

die fünftägige Messe ein voller<br />

Erfolg.<br />

Gemeinsam mit <strong>der</strong> Kafferösterei<br />

„Wiener’s“ aus Starnberg sorgte<br />

<strong>das</strong> Team hinter Ihrem Regionalmagazin<br />

für eine willkommene<br />

Pause während des hektischen<br />

Messetreibens im „Café tassilo“.<br />

Ob „Wiener Melange“, „Franziskaner“<br />

o<strong>der</strong> „Kaffee Verkehrt“,<br />

die Auswahl an Spezialitäten war<br />

genauso ausgefallen wie vielfältig.<br />

Nebenan bekamen alle Besucher<br />

einen Blick hinter die Kulissen des<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“ und seines Schwestermagazin<br />

„tassilo — Das Regionalmagazin<br />

rund um Weilheim<br />

und die Seen“. Wir durften viele<br />

Fragen, wie etwa zur Finanzierung,<br />

den Vertriebswegen o<strong>der</strong> zu<br />

einzelnen Themen aus dem <strong>Magazin</strong><br />

beantworten. Über <strong>das</strong> Interesse<br />

<strong>der</strong> Orla-Besucher haben<br />

wir uns sehr gefreut. Und noch<br />

mehr über die konstruktive Kritik<br />

<strong>der</strong> Einen und <strong>das</strong> überwältigende<br />

Lob An<strong>der</strong>er. Auch in Zukunft geben<br />

wir unser Bestes, spannende<br />

und informative Geschichten aus<br />

<strong>der</strong> Region für unsere Leser<br />

recherchieren und auf<br />

Papier zu bringen. Als<br />

beson<strong>der</strong>es „Orla-<br />

Souvenir“ hat sich<br />

schon nach kurzer<br />

Zeit unser eigens<br />

für die Oberland-<br />

Ausstellung kreierter<br />

Wandkalen<strong>der</strong><br />

zu<br />

entpuppt. Bereits am Sonntag-<br />

Nachmittag waren die über tausend<br />

Exemplare vergriffen. Toll,<br />

wenn <strong>der</strong> Jahresplaner 2016 viele<br />

Wände im Altlandkreis schmückt.<br />

Einmal selbst auf unserer „Roten<br />

Couch“ Platz zu nehmen, war für<br />

so manchen ein beson<strong>der</strong>er Höhepunkt,<br />

wie diese Auswahl an<br />

Bil<strong>der</strong>n beweist. Der Ort, auf dem<br />

sich auch zukünftig regionale Persönlichkeiten<br />

tummeln werden.<br />

Und wer weiß, vielleicht hat <strong>der</strong><br />

ein o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e schon mal den<br />

Platz vorgewärmt.<br />

tis<br />

18 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


november / dezember <strong>2015</strong> | 19


SO HAB ICH FRÜHER AUSGESEHEN<br />

Günther Neureuther,<br />

<strong>der</strong> Peitinger Judo-Held<br />

Neureuther 1968<br />

als Bayerischer Schülermeister<br />

Peiting | Einer <strong>der</strong> erfolgreichsten<br />

Judokämpfer <strong>der</strong> früheren<br />

Bundesrepublik Deutschland und<br />

<strong>der</strong> wohl bedeutendste Sportler<br />

<strong>der</strong> Marktgemeinde ist Günther<br />

Neureuther. Im Jahr 1966 trat <strong>der</strong><br />

damals Elfjährige in die Judoabteilung<br />

des TSV Peiting ein. Schon<br />

fünf Jahre später, 1971, wurde er<br />

erstmals in die deutsche Jugend-<br />

Nationalmannschaft berufen und<br />

auch die Nominierung für die<br />

Herren-Nationalmannschaft ließ<br />

nicht lange auf sich warten. Von<br />

1973 bis 1988 gehörte Neureuther<br />

ihr ununterbrochen an. Im gleichen<br />

Zeitraum kämpfte er für die<br />

damalige „Judo-Hochburg“, den<br />

TSV Großha<strong>der</strong>n. In <strong>der</strong> 1. Bundesliga<br />

verlor er für diesen Verein in<br />

15 Jahren keinen einzigen Kampf.<br />

Olympia-Silber trotz<br />

höherer Gewichtsklasse<br />

Einer <strong>der</strong> größten unter seinen<br />

zahlreichen Erfolgen feierte <strong>der</strong><br />

Peitinger indes 1976 mit dem<br />

Gewinn <strong>der</strong> olympischen Silbermedaille<br />

in Montreal. „Eigentlich<br />

war <strong>das</strong> gar nicht zu erwarten“,<br />

blickt <strong>der</strong> heute 60-Jährige zurück.<br />

Denn im Vorfeld <strong>der</strong> Spiele in Kanada<br />

hatte ihn eine kurze Krankheit<br />

mattgesetzt, weshalb sich <strong>der</strong><br />

Bundestrainer für einen Mitstreiter<br />

in seiner Gewichtsklasse, im Halbschwergewicht<br />

entschied.<br />

„Im Nachhinein war <strong>das</strong><br />

völlig okay“, schmunzelt<br />

Neureuther, fügt aber<br />

hinzu, „<strong>das</strong>s <strong>das</strong> damals<br />

schon ein gewisses<br />

Politikum war“. Die<br />

Enttäuschung hielt sich<br />

in Grenzen, weil Neureuther<br />

im ungewohnten<br />

Schwergewicht startete, die ab 93<br />

Kilogramm aufwärts begann. „Ich<br />

brachte knapp 94 auf die Waage —<br />

nach einem ausgiebigen Frühstück“,<br />

blickt <strong>der</strong> Judoka lachend<br />

zurück. Er war <strong>der</strong> leichteste in<br />

<strong>der</strong> Gewichtsklasse, kämpfte sich<br />

deshalb aber umso überraschen<strong>der</strong><br />

ins Finale, wo er dem 30 Kilogramm<br />

schwereren Russen Sergej<br />

Novikov gegenüberstand — und<br />

unterlag.<br />

Die Peitinger waren dennoch stolz<br />

auf ihren Judo-Helden und bereiteten<br />

ihm einen fulminanten Empfang.<br />

Mit dem Bus wurde er vom<br />

Flughafen in München abgeholt,<br />

durch die Marktgemeinde ging<br />

es für den Olympioniken dann in<br />

einer Kutsche von <strong>der</strong> Schloßberghalle<br />

bis zum Rathaus.<br />

Der Boykott, Bronze<br />

und EM-Titel<br />

1980 boykottierte Deutschland<br />

die Olympischen Spiele<br />

in Moskau wegen des sowjetischen<br />

Einmarsches in Afghanistan.<br />

Die Nationalmannschaften<br />

mussten zuhause bleiben<br />

und Günther Neureuther wurde<br />

vorerst seiner nächsten Medaillenchance<br />

beraubt. „Ich stand zu<br />

dieser Zeit in <strong>der</strong> Blüte meiner<br />

Karriere“, bedauert <strong>der</strong> vierfache<br />

Familienvater noch heute.<br />

Eine nächste Möglichkeit eröffnete<br />

sich erst wie<strong>der</strong> bei Olympia 1984<br />

in Los Angeles. Mit dem Gewinn<br />

<strong>der</strong> Bronzemedaille feierte er dort<br />

den nächsten Meilenstein seiner<br />

Karriere, auch wenn es <strong>der</strong><br />

ehrgeizige Sportler etwas an<strong>der</strong>s<br />

sieht: „Das war eigentlich eine<br />

Enttäuschung.“ Denn im Kampf<br />

um den Finaleinzug gegen den<br />

Koreaner Ha Hyoung-zoo lag er<br />

lange Zeit in Führung, um — auch<br />

bedingt durch eine diskussionswürdige<br />

Wertung <strong>der</strong> Kampfrichter,<br />

am Schluss doch noch den<br />

Kürzeren zu ziehen.<br />

Olympiafinale ale 1976<br />

und<br />

bei<br />

<strong>der</strong><br />

Siegerehrung g (mitte/rechts)<br />

te/r<br />

echt<br />

20 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Umso bitterer, da Neureuther bis<br />

heute überzeugt ist: „Den Brasilianer<br />

im Finale hätte ich geschlagen.“<br />

Ein weiterer Titel aus seiner beeindruckenden<br />

Sammlung — unter<br />

an<strong>der</strong>em ist er neunfacher Deutscher<br />

Meister — ist für Günther<br />

Neureuther ein ganz beson<strong>der</strong>er:<br />

die Europameisterschaft 1984. „Es<br />

ist einfach nochmal etwas an<strong>der</strong>es,<br />

wenn man auf dem Treppchen<br />

ganz oben steht“, sagt er über den<br />

Titelgewinn.<br />

Seine aktive Karriere beendete er<br />

schließlich 1988, wenngleich er<br />

zugibt, nach einem Kreuzbandriss,<br />

den er zwei Jahre zuvor in Paris<br />

erlitten hatte, „innerlich bereits<br />

etwas abgeschlossen gehabt zu<br />

haben“. Und dennoch wurde er<br />

1988 zum siebten Mal „internationaler<br />

deutscher Meister“.<br />

Erfolge sind eng mit<br />

Beruf verbunden<br />

Die herausragenden Leistungen<br />

hängen eng mit dem beruflichen<br />

Werdegang Günther Neureuthers<br />

zusammen. Nach dem Schulabschluss<br />

erlernte er zunächst den<br />

Beruf des Drehers bei <strong>der</strong> Firma<br />

Hoerbiger, ehe er sich 1973 <strong>der</strong><br />

Bereitschaftspolizei in München<br />

anschloss. „Während meiner aktiven<br />

Zeit wurde ich für Training<br />

und Wettkampf je nach Bedarf<br />

freigestellt“, erklärt <strong>der</strong> Polizei-<br />

Hauptkommissar die Rahmenbedingungen,<br />

die ihm seine Erfolge<br />

erst ermöglichten.<br />

Im Oktober 2002 ließ sich <strong>der</strong><br />

Vater dreier Töchter und eines<br />

Sohnes freiwillig in die Polizeiinspektion<br />

Schongau versetzen,<br />

auch, um näher bei seiner Familie<br />

zu sein, die „während <strong>der</strong> sportlichen<br />

Aktivtäten immer wie<strong>der</strong><br />

zurückstehen musste“, wie er unumwunden<br />

einräumt. Mittlerweile<br />

ist Neureuther zum fünften Mal<br />

Großvater geworden.<br />

Großvater<br />

und TSV-Vorstand<br />

Von seinem umfangreichen sportlichen<br />

Wissen und seinem Engagement<br />

profitiert seit geraumer<br />

Zeit sein Heimatverein. Von 1995<br />

bis 2011 leitete Neureuther als<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> die Geschicke <strong>der</strong><br />

Judoabteilung in Peiting. Seit<br />

2011 ist er Vorstand des gesamten<br />

Turn- und Sportvereins und<br />

damit verantwortlich für knapp<br />

2600 Mitglie<strong>der</strong>. Im kommenden<br />

Jahr 2016 stehen für den Träger<br />

des silbernen Lorbeerblatts — die<br />

höchste Auszeichnung für Sportler<br />

in Deutschland, die ihm 1984<br />

vom Bundespräsidenten verliehen<br />

wurde — mehrere beson<strong>der</strong>e Ereignisse<br />

an: Im April verabschiedet<br />

sich Neureuther in den beruflichen<br />

Ruhestand. Zudem jährt<br />

sich <strong>der</strong> Gewinn <strong>der</strong> olympischen<br />

Silbermedaille zum 40. Mal. Ebenso<br />

wie einer <strong>der</strong> größten privaten<br />

Erfolge — die Hochzeit mit seiner<br />

Ehefrau Luise.<br />

tis<br />

Tankstelle Peiting<br />

2007: Wie<strong>der</strong>sehen mit Sergey Novikov, Finalgegner von Olympia 1976<br />

november / dezember <strong>2015</strong> | 21


ALLERLEI IM ALTLANDKREIS<br />

Geehrt, gefor<strong>der</strong>t, gewonnen —<br />

und dazu jede Menge Kultur<br />

Feuerwehr-Steckkreuz für Ludwig Fernsemmer<br />

Foto- und Filmwettbewerb an Lech, Ammer und Isar<br />

Peiting | Es ist die höchste<br />

staatliche Auszeichnung, die<br />

an Feuerwehrleute für beson<strong>der</strong>e<br />

Verdienste um <strong>das</strong><br />

Feuerwehrwesen o<strong>der</strong> bei<br />

<strong>der</strong> Bekämpfung von Bränden<br />

und Notständen verliehen<br />

wird: Das Feuerwehr-<br />

Steckkreuz des Freistaates<br />

Bayern. Kreisbrandinspektor<br />

Ludwig Fernsemmer aus<br />

Peiting wurde diese Ehre am<br />

2. Oktober zu teil.<br />

Der 56-Jährige weist eine beeindruckende<br />

Feuerwehr-Karriere auf: 1973<br />

in die Jugendgruppe eingetreten übernahm<br />

er bereits 1979 als Gruppenführer<br />

Verantwortung. Von 1992-2004 war er<br />

stellvertreten<strong>der</strong> Kommandant, zudem<br />

übte er ab 1999 zehn Jahre lang<br />

die Tätigkeit als Jugendwart aus. Verantwortlicher<br />

Ausbil<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Truppmann-<br />

und Truppenführerausbildung,<br />

sowie die ABC-Ausbildung sind weitere<br />

Regierungspräsident Christoph Hillenbrand, Kreisbrandinspektor<br />

Ludwig Fernsemmer, Landrätin Andrea<br />

Jochner-Weiß, Kreisbrandrat Dr. Rüdiger Sobotta<br />

Steckenpferde. Im Oktober 2009 wurde<br />

Fernsemmer zum Kreisbrandinspektor<br />

für den Bereich „West“ im Landkreis<br />

Weilheim-Schongau bestellt. Seitdem<br />

kümmert er sich um die Bereiche Unfallverhütung<br />

und Katastrophenschutz.<br />

Außerdem fungiert <strong>der</strong> dekorierte Feuerwehrmann<br />

als Einsatzleiter etwa<br />

bei schwieriger Suche nach<br />

Vermissten o<strong>der</strong> Hochwastiserlagen.<br />

Altlandkreis | Im Rahmen des Hotspot-<br />

Projekts „Alpenflusslandschaften — Vielfalt<br />

leben von Ammersee bis Zugspitze“<br />

(siehe Bericht S. 14) veranstaltet <strong>der</strong><br />

WWF Deutschland den Foto- und Filmwettbewerb<br />

„Am Fluss dahoam“. Der<br />

Wettbewerb soll Menschen dazu bewegen,<br />

sich mit den Alpenflusslandschaften<br />

ihrer Heimat auseinan<strong>der</strong>zusetzen<br />

und die vielfältigen Lebensräume, Tiere<br />

und Pflanzen zu erkunden und einen<br />

persönlichen Zugang zu den beson<strong>der</strong>en<br />

Landschaften zu finden.<br />

Einsendeschluss ist <strong>der</strong> 30. <strong>November</strong>,<br />

Fotos können hochgeladen werden auf<br />

<strong>der</strong> Website des Projektes (www.alpenflusslandschaften.de/wettbewerbe).<br />

Zu gewinnen gibt es hochwertige Kameras<br />

von Olympus, eine Reise an die Ostsee,<br />

eine Kajakfahrt auf <strong>der</strong> Isar, Tages-<br />

Rucksäcke von Vaude sowie Bücher und<br />

Bildbände.<br />

Zur Jury gehören Bayerns Umweltministerin<br />

Ulrike Scharf, Terra-X-<br />

Mo<strong>der</strong>ator Dirk Steffens, Isarkenner Joachim<br />

Kaschek, Ammerkenner Werner<br />

Schubert und Lechkenner Dr. Eberhard<br />

Pfeuffer. Die Fünf bewerten die Beiträge<br />

in zwei Kategorien: „Jugendliche bis 15<br />

Jahre“ und „Erwachsene ab 16 Jahren“.<br />

Aus den besten Bil<strong>der</strong>n und Video-Clips<br />

wird eine Wan<strong>der</strong>ausstellung konzipiert,<br />

die bei <strong>der</strong> Preisverleihung am 22.<br />

Mai 2016, dem „Internationalen Tag <strong>der</strong><br />

biologischen Vielfalt“ vorgestellt<br />

und dann in <strong>der</strong> Region<br />

zwischen Lech,<br />

Ammer und<br />

Isar gezeigt<br />

werden<br />

soll. ts<br />

22 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Endspurt im Kulturherbst<br />

Schwabbruck | Das Jahr neigt sich langsam<br />

dem Ende entgegen, ebenso <strong>der</strong> „Kulturherbst<br />

<strong>2015</strong>“. An drei Abenden im <strong>November</strong><br />

wird die Bühne des Kuhstalls noch besetzt<br />

sein: Unter dem Motto „3 Männer — nur<br />

mit Gitarren“ brillieren die bayerischen Lie<strong>der</strong>macher<br />

und Kabarettisten Keller Steff,<br />

Roland Hefter und Michi Dietmayer mit Darbietungen<br />

<strong>der</strong> Höhepunkte aus <strong>der</strong>en Solo-<br />

Programmen. Zudem dürfen sich alle Kulturfreunde<br />

am 4. <strong>November</strong> ab 20 Uhr auf die<br />

brandneuen gemeinsamen Stücke <strong>der</strong> drei<br />

Männer freuen.<br />

Die einheimische Band „Mary Lou“ vereinen<br />

am 6. <strong>November</strong> ab 21 Uhr frische Alternativ-<br />

Klänge und altbewährte Mittel. Dabei trifft<br />

Melancholie auf stürmische Gitarrenriffs,<br />

Pianoparts auf mehrstimmigen Gesang. Den<br />

Abschluss <strong>der</strong> Konzertreihe bilden am 13. <strong>November</strong><br />

„Fleischmann und Bande“ mit ihrem<br />

Programm „Da passt ja gar nix z’am“. Ab 20<br />

Uhr sorgt „Bayern 3-Frühaufdreher“ Bernhard<br />

Fleischmann mit seiner „Bande“ für<br />

einen bemerkenswerten und unterhaltsamen<br />

Abend voller Wortwitz und Humor.<br />

Einlass ist jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn.<br />

Infos, Tickets und Vorverkaufsstellen<br />

finden sich im Internet<br />

(www.schaeferivent.de). tis<br />

Unsere Gewinner aus <strong>Ausgabe</strong> 31<br />

Altlandkreis | Die Fülle an Postkarten und E-Mails,<br />

die uns jede <strong>Ausgabe</strong> erreichen, begeistert uns<br />

stets aufs Neue. Mit jeweils zwei Karten für einen<br />

Abend bei „Kultur im Kuhstall“ durften wir<br />

diesmal den Peitingerinnen Heike Podack und<br />

Jutta Peteran<strong>der</strong>l, Petra Kula aus Schongau, Johann<br />

Fiala aus Altenstadt und Tanja Weber aus<br />

Schwabsoien, eine Freude machen. Ein Exemplar<br />

des Buches „Zwischen den Toren“ bekamen<br />

Markus Kögel aus Schwabsoien, Brigitte<br />

Weiß aus Peiting und Kathrin Högg aus<br />

Altenstadt zugeschickt<br />

tis<br />

Einheimische Künstler im Ballenhaus<br />

Schongau | Künstler <strong>der</strong> „Schongauer Gruppe“<br />

präsentieren am dritten <strong>November</strong>wochenende im<br />

Schongauer Ballenhaus aktuelle Werke, die in jüngerer<br />

Vergangenheit entstanden sind. Vernissage<br />

ist am Freitag, 13. <strong>November</strong>, um 19 Uhr, geöffnet<br />

ist die Ausstellung noch am 14. und 15. <strong>November</strong><br />

jeweils von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.<br />

Zu sehen sind Arbeiten von Ilse Bill, Theodora<br />

Hadiak, Erik Liebermann, Peter Paul Kulot, Wally<br />

Kulot, Beate Speck-Kafkoulas, Egon<br />

Stöckle, Marion Werner und Fride<br />

Wirtl-Walser.<br />

ts<br />

„Die drei Dorfheiligen“ in Apfeldorf<br />

Apfeldorf | Ein neuer Pfarrer kommt ins Dorf, und<br />

damit gerät <strong>der</strong> ehrenhafte Bürgermeister Simon<br />

Hilgermoser arg in Bedrängnis. Denn <strong>der</strong> Vorgänger<br />

hatte ihm regelmäßig die Alimente für seinen<br />

Ausrutscher an die fesche Resei weitergeleitet,<br />

doch nun hält <strong>der</strong> neue Pfarrer sogar ein Bündel<br />

Liebesbriefe aus dem Besitz <strong>der</strong> schwarzen Resei<br />

in den Händen.<br />

Wie <strong>der</strong> Titel des Apfeldorfer<br />

Theaters schon sagt,<br />

ist <strong>der</strong> Bürgermeister aber<br />

nicht <strong>der</strong> einzige „Dorfheilige“,<br />

dem Reseis Briefe<br />

Sorge bereiten. Verwirrungen<br />

und Verwicklungen<br />

sind auf <strong>der</strong> Bühne vorprogrammiert.<br />

Mit Spielkomik und viel Liebe zum Detail setzt<br />

<strong>der</strong> Theaterverein Apfeldorf diese ländliche Komödie<br />

um, wobei neben den erfahrenen Schauspielern<br />

auch ein paar junge Talente integriertwerden.<br />

Premiere ist am Freitag, 6. <strong>November</strong>, die weiteren<br />

Vorstellungstermine sind am 7. und 8. <strong>November</strong>,<br />

am Wochenende von 13.<br />

bis 15. <strong>November</strong> sowie am<br />

Freitag, 20., und Samstag, 21.<br />

<strong>November</strong>, jeweils um 20 Uhr<br />

in <strong>der</strong> Mehrzweckhalle Apfeldorf.<br />

Kartenreservierung rung nimmt<br />

Familie Zwick unter<br />

Tel. 08869 / 1378<br />

entgegen. rg<br />

november / dezember <strong>2015</strong> | 23


Ursachen und Auswirkungen <strong>der</strong> Pendlerströme<br />

Der Berufsverkehr<br />

nimmt stetig zu<br />

Altlandkreis | „Es wird immer<br />

mehr, was morgens, mittags und<br />

abends auf <strong>der</strong> Straße unterwegs<br />

ist“, stellt <strong>der</strong> Peitinger Bauhof-<br />

Chef Franz Multerer fest.<br />

Die gefühlte Verkehrszunahme<br />

im Schongauer Land zu den<br />

klassischen Berufsverkehrszeiten<br />

wird durch die „Sozialraumanalyse<br />

2011 — 2013“ des Landkreises<br />

Weilheim-Schongau bestätigt: Nur<br />

ein knappes Drittel aller sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten<br />

im Landkreis kann am eigenen<br />

Wohnort arbeiten. Rund ein weiteres<br />

Drittel pendelt innerhalb des<br />

Landkreises. Und stolze 37 Prozent<br />

müssen den Landkreis verlassen,<br />

um zu ihrer Arbeitsstelle auswärts<br />

zu gelangen.<br />

Dass ein steigen<strong>der</strong> Pendlerverkehr<br />

auf den Straßen im Landkreis<br />

wahrzunehmen ist, verwun<strong>der</strong>t<br />

nicht beim Blick auf die Grafiken<br />

in <strong>der</strong> Sozialraumanalyse. Denn<br />

die Voraussetzungen haben sich<br />

grundlegend geän<strong>der</strong>t: Im Jahr<br />

2003 lebten im Landkreis 42 638<br />

sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer.<br />

Zehn Jahre später,<br />

2013, waren es 48 402 — also fast<br />

6 000 Berufstätige mehr. Nicht<br />

berücksichtigt sind in <strong>der</strong> Statistik<br />

Selbständige, Beamte, Studenten<br />

und Schüler.<br />

Dabei hat <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> „Auspendler“<br />

deutlich zugenommen.<br />

Die größte Gruppe fährt nach<br />

München, aber auch sämtliche<br />

Nachbarlandkreise werden von<br />

den Berufstätigen angefahren. In<br />

<strong>der</strong> Landkreisgrafik ist weiter zu<br />

erkennen, <strong>das</strong>s aus dem Altlandkreis<br />

Schongau nur weniger als<br />

fünf Prozent nach München pendeln,<br />

während aus den östlichen<br />

Regionen des Landkreises bis zu<br />

27 Prozent zur Arbeitsstelle in die<br />

Landeshauptstadt fahren.<br />

Aus- und Einpendler<br />

haben zugenommen<br />

In <strong>der</strong> Sozialraumanalyse werden<br />

in diesem Zusammenhang weitere<br />

Einzelheiten angesprochen. Den<br />

Zahlen <strong>der</strong> Auspendler stellt sie<br />

auch gegenüber, wie viele Berufstätige<br />

jeden Tag in den Landkreis<br />

einpendeln.<br />

Die Unternehmen des Landkreises<br />

stellen 42 241 Arbeitsplätze zur<br />

Verfügung, in <strong>der</strong> entsprechenden<br />

Kuchen-Grafik bleiben die am<br />

Wohnort Beschäftigten mit 13 955<br />

sowie die im Landkreis Beschäftigten<br />

mit 16 353 gleich. Es gibt<br />

aber auch fast 12 000 Arbeitnehmer,<br />

die von an<strong>der</strong>en Landkreisen<br />

einpendeln. Hier wie<strong>der</strong>holt sich<br />

die Zahl 6 000, allerdings in einem<br />

an<strong>der</strong>en Zusammenhang: Zum<br />

einen gibt es 6 000 Berufstätige<br />

mehr als noch vor zehn Jahren,<br />

zusätzlich pendeln 6 000 mehr Arbeitnehmer<br />

in an<strong>der</strong>e Landkreise<br />

aus als ein.<br />

Die Beobachtungen bestätigt Harald<br />

Mack von <strong>der</strong> Tankstelle an<br />

<strong>der</strong> Bundesstraße 17 bei Kinsau,<br />

<strong>der</strong> einen stärkeren Berufsverkehr<br />

in Richtung Norden als in Richtung<br />

Schongau wahrnimmt. „In<br />

<strong>der</strong> Früh holen die Pendler nur<br />

schnell eine Brotzeit o<strong>der</strong> etwas<br />

zu Trinken, getankt wird abends“,<br />

weiß Mack weiter von interessanten<br />

Angewohnheiten zu berichten.<br />

Gleitzeit zum Vorteil<br />

für Pendler<br />

Die Pendlerströme auszuwerten,<br />

ist für die größeren Betriebe am<br />

Standort Schongau gar nicht so<br />

einfach. Bei Hoerbiger arbeiten<br />

beispielsweise auch Mitarbeiter<br />

aus Würzburg, Bochum o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Schweiz. „In unserer Datei ist<br />

immer <strong>der</strong> Erstwohnsitz maßgebend,<br />

diese Mitarbeiter haben<br />

aber bestimmt eine Zweitwohnung<br />

in <strong>der</strong> Nähe“, erläutert<br />

Petra Hunger, Pressesprecherin<br />

von Hoerbiger. An den Unternehmens-Standorten<br />

im Landkreis<br />

Weilheim-Schongau sind 1 600<br />

Mitarbeiter beschäftigt, wovon<br />

1 118 im Landkreis wohnen. Das<br />

entspricht fast 70 Prozent, somit<br />

hat Hoerbiger einen wesentlich<br />

höheren Anteil an Mitarbeitern<br />

aus <strong>der</strong> Region, als es <strong>der</strong> Landkreisdurchschnitt<br />

aufzeigt. „Unsere<br />

Pendler profi tieren natürlich<br />

von <strong>der</strong> Gleitzeit“, unterstreicht<br />

Hunger dabei. Die Möglichkeit,<br />

nicht zu festgesetzten Zeiten am<br />

Arbeitsplatz sein zu müssen, sei<br />

ein großer Vorteil für Mitarbeiter<br />

mit weiteren Anfahrtswegen.<br />

Fahrgemeinschaften<br />

bilden<br />

Bei Hirschvogel-Komponenten<br />

in Schongau sind 750 Mitarbeiter<br />

beschäftigt, wovon 17 Prozent<br />

24 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Auspendler aus den Gemeinden des Landkreises in die Region München<br />

(Stadt und Landkreis) in % <strong>der</strong> im Ort wohnenden Arbeitnehmer, Stand Sommer 2013:<br />

Auspendler und Auspendlerquote<br />

in die Region München in %, Stand Juni 2013<br />

< 5 (13)<br />

< 10 (5)<br />

< 15 (5)<br />

< 20 (7)<br />

< 30 (4)<br />

Hohenfurch<br />

17<br />

Wessobrunn<br />

Schwabsoien 28 2,8<br />

46<br />

14<br />

6,4<br />

Altenstadt<br />

Raisting<br />

126<br />

15,2<br />

Pähl<br />

182<br />

21,4<br />

Wielenbach<br />

198<br />

17,8<br />

Bernried<br />

208<br />

25,2<br />

2,7 1.412 Seeshaupt<br />

45<br />

Hohenpeißenberg<br />

18,3<br />

243<br />

3,7<br />

27,2<br />

Schwabbruck<br />

0<br />

0,0<br />

116<br />

8,4<br />

Weilheim i.OB<br />

Polling<br />

145<br />

Peißenberg 12,7<br />

461<br />

95 9,5<br />

Oberhausen<br />

Iffeldorf<br />

213<br />

22,1<br />

Ingenried<br />

Eberfing<br />

Schongau<br />

0<br />

73<br />

172<br />

Peiting<br />

0,0<br />

14,8<br />

3,8 145<br />

Antdorf<br />

Burggen<br />

101<br />

3,5 Böbing<br />

85<br />

12<br />

14,5 Obersöchering<br />

38<br />

17,3<br />

1,9<br />

Huglfing<br />

65<br />

6,0<br />

139 Eglfing 11,3<br />

Rottenbuch<br />

Bernbeuren<br />

15,2 27<br />

Habach<br />

18<br />

17<br />

Steingaden<br />

7,8<br />

76<br />

3,3<br />

18 1,8 19<br />

Region München: Stadt und Landkreis<br />

17,9<br />

2,1<br />

- Gemeindenamen<br />

Prem<br />

- Absolute Zahl <strong>der</strong> Auspendler in die Region München<br />

Wildsteig<br />

0<br />

- Auspendlerquote in Prozent<br />

12<br />

0,0<br />

2,8<br />

Landkreis Weilheim-Schongau insgesamt:<br />

5.646 Auspendler in die Region München (11,7%)<br />

Penzberg<br />

1.095<br />

16,6<br />

Sindelsdorf<br />

66<br />

13,9<br />

einen Anfahrtsweg von unter<br />

fünf Kilometern haben. Weitere<br />

<strong>32</strong> Prozent fahren weniger als 20<br />

Kilometer zur Arbeit und 51 Prozent<br />

sind mehr als 20 Kilometer<br />

vom Wohnort zum Arbeitsplatz<br />

unterwegs. „Bei weiteren Strecken<br />

organisieren sie sich selber<br />

mit Fahrgemeinschaften“, weiß<br />

<strong>der</strong> Personalleiter Claus Fischer<br />

aus <strong>der</strong> Belegschaft. Fahrzeiten<br />

von 45 Minuten und mehr sind<br />

bei den Hirschvogel-Angestellten<br />

weniger beliebt. „Erfahrungsgemäß<br />

verän<strong>der</strong>t dieser Mitarbeiter<br />

über kurz o<strong>der</strong> lang seine Situation“,<br />

ergänzt Fischer, was bedeute,<br />

„<strong>das</strong>s <strong>der</strong> Mitarbeiter den Wohnort<br />

und ganz selten den Arbeitgeber<br />

wechselt“.<br />

Beim Autokauf kommen die Ansprüche<br />

von Pendlern beson<strong>der</strong>s<br />

deutlich zum Vorschein. „Je größer<br />

<strong>das</strong> Budget ist, umso wichtiger<br />

ist dem Kunden <strong>das</strong> Thema<br />

Sicherheit“, sagt Reiner Heuberger,<br />

Geschäftsführer des gleichnamigen<br />

Autohauses in Bernbeuren.<br />

Aber auch <strong>der</strong> Unterhalt spiele bei<br />

den Vielfahrern eine große Rolle:<br />

Spritverbrauch, Wartungsintervalle<br />

und Zuverlässigkeit seien<br />

maßgebende Kriterien. „Die Mobilitätserhaltung<br />

ist für den Pendler<br />

sehr wichtig; auch, <strong>das</strong>s er eben<br />

einen Ersatzwagen bekommt,<br />

wenn <strong>der</strong> eigene in die Werkstatt<br />

muss“, ergänzt <strong>der</strong> Autohändler.<br />

Winterdienst weitet<br />

Fahrzeiten aus<br />

Bei dem immer steigenden Berufsverkehr<br />

ist ein funktionierendes<br />

Straßenverkehrsnetz unerlässlich.<br />

Bei Straßenbaumaßnahmen geht<br />

<strong>der</strong> Peitinger Bauhof direkt auf<br />

die anliegenden Betriebe zu, um<br />

Details zu Sperrungen, Umleitungen<br />

und Dauer <strong>der</strong> Maßnahmen<br />

abzusprechen. „Im Winterdienst<br />

> > > ZUM THEMA<br />

Die Pendler in Zahlen:<br />

sind wir selbstverständlich auf<br />

den Berufsverkehr eingestellt“,<br />

hat Bauhof-Mitarbeiter Franz<br />

Thiel den täglichen Berufsverkehr<br />

o<strong>der</strong> den Schichtwechsel <strong>der</strong> örtlichen<br />

Betriebe im Blick. „Aber es<br />

wird morgens immer noch früher<br />

und abends immer noch später“,<br />

<strong>das</strong>s Berufstätige unterwegs sind,<br />

ergänzt <strong>der</strong> Bauhofleiter Franz<br />

Multerer.<br />

Ursache dafür sind nicht nur die<br />

gestiegenen Zahlen an Berufstätigen<br />

und Pendlern im Landkreis.<br />

Von Mitarbeitern wird heutzutage<br />

viel mehr Flexibilität verlangt.Im<br />

Berufsverkehr ist deshalb inzwischen<br />

fast jedes Auto von nur einer<br />

Person allein besetzt. rg<br />

48 402 Arbeitnehmer wohnten im Jahr 2013 im Landkreis<br />

Weilheim-Schongau,<br />

13 955 davon haben ihren Arbeitsplatz am Wohnort<br />

16 353 pendeln innerhalb des Landkreises<br />

18 094 pendeln außerhalb des Landkreises<br />

11 933 pendeln in den Landkreis ein<br />

november / dezember <strong>2015</strong> | 25


Tipps und Wege aus <strong>der</strong> Herbstdepressionssion<br />

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„Die Blätter fallen,<br />

fallen wie von weit …“<br />

Altlandkreis | „... als welkten in<br />

den Himmeln ferne Gärten; sie<br />

fallen mit verneinen<strong>der</strong> Gebärde.“<br />

Mit diesen schweren und<br />

doch poetischen Worten malt <strong>der</strong><br />

Dichter Rainer Maria Rilke ein<br />

Bild des beginnenden Herbstes.<br />

Die Natur verän<strong>der</strong>t sich, alles<br />

Grün wird zu Braun, neblig verhangen<br />

zeigt sich gemeinhin <strong>der</strong><br />

<strong>November</strong>himmel. Was Rilke in<br />

seinem Herbstgedicht zur Sprache<br />

bringt, ist laut Statistik jedem<br />

vierten Bundesbürger nicht unbekannt:<br />

Das Einsetzen des Herbstes<br />

führt zu gedrückter Stimmung,<br />

zu Antriebslosigkeit und einem<br />

vermehrten Schlafbedürfnis. Betroffene<br />

verspüren <strong>das</strong> Verlangen,<br />

sich zurückzuziehen. Oft steigt<br />

auch die Lust auf Kohlenhydrate<br />

und Süßes. Der Nahrungszettel<br />

wird schwerer und fetter, die Verdauung<br />

damit überfor<strong>der</strong>t, was<br />

sich zusätzlich aufs Wohlbefinden<br />

auswirkt — ein Teufelskreis.<br />

Selbsthilfe durch<br />

Bewegung, Farben, Düfte<br />

Wer <strong>der</strong> Herbstdepression, <strong>der</strong><br />

sogenannten saisonal bedingten<br />

Depression (SAD) entgegenwirken<br />

möchte, kann selbst viel dafür<br />

tun. Die gute Nachricht dabei: Die<br />

meisten Hilfsmöglichkeiten gibt es<br />

zum Nulltarif.<br />

Um sich aus einer beginnenden<br />

Krise zu befreien, helfen zum Beispiel<br />

flotte Spaziergänge an <strong>der</strong><br />

frischen Luft — auch bei schlechtem<br />

Wetter. Regelmäßige — und<br />

am besten tägliche — Bewegung<br />

bringt Stoffwechsel und Psyche<br />

auf Trab. Der Serotoninspiegel,<br />

auch als die Konzentration <strong>der</strong><br />

„Glückshormone“ im Körper apostrophiert,<br />

erhöht sich, und <strong>das</strong><br />

wirkt stimmungsaufhellend. Ideale<br />

Bedingungen bietet <strong>das</strong> Klima<br />

in den Bergen o<strong>der</strong> an Seen. Der<br />

Altlandkreis hat davon reichlich.<br />

Einen weiteren „Stimmungskick“<br />

ermöglichen Farben und Düfte.<br />

Kleidung und Wohntextilien in belebenden<br />

Farben, die <strong>das</strong> Sonnenlicht<br />

nachahmen, können Wun<strong>der</strong><br />

wirken. Frische Blumen, die auch<br />

noch wun<strong>der</strong>bar duften, ja überhaupt<br />

Düfte sind Streicheleinheiten<br />

für die Seele. Bergamotte und<br />

Zitrusaromen gelten als energieför<strong>der</strong>nd<br />

und aufbauend, Jasmin<br />

und Rosendüfte erinnern an sonnige<br />

Tage. Hochwertige Kräuterund<br />

Früchtetees können helfen,<br />

dem Blues ein Schnippchen zu<br />

schlagen, denn die Darmflora beeinflusst<br />

den Serotoninspiegel.<br />

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26 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Und Farben spielen en auch in<br />

Sachen Ernährung eine Rolle:<br />

Wer seinen Speiseplan „bunt“ hält<br />

— etwa mit Obst und Gemüse —<br />

versorgt sich nicht nur mit Vitaminen<br />

und Ballaststoffen, son<strong>der</strong>n<br />

gleichzeitig mit kalorienarmer<br />

Kost, die nicht belastet und Energie<br />

schenkt. Verstärken kann <strong>das</strong><br />

Gefühl noch flotte Musik: Mit <strong>der</strong><br />

Begleitung rhythmischer Melodien<br />

zu kochen, hat einen starken<br />

Effekt, <strong>der</strong> Körper bewegt sich wie<br />

von selbst. Und wer gerne singt —<br />

nur zu. Der eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

Griff zu Schokolade o<strong>der</strong> Kuchen<br />

wiegt dann gar nicht so schwer.<br />

Und sollte auch nicht ganz tabu<br />

sein, denn gerade Süßigkeiten<br />

enthalten Stoffe, die im Körper zu<br />

Serotonin umgebaut werden; ein<br />

weiterer Stimmungskick, natürlich<br />

in Maßen.<br />

Keine Scham vor<br />

therapeutischer Hilfe<br />

Wen die Herbstdepression stark<br />

belastet, kann mit Licht Abhilfe<br />

schaffen. So genannte Tageslicht-<br />

Vollspektrumlampen haben eine<br />

Stärke von 2 500 Lux und sorgen —<br />

bei direkter Bestrahlung — ebenso<br />

für die Bildung von Serotonin, <strong>das</strong><br />

in <strong>der</strong> lichtarmen Zeit des Herbstes<br />

weniger im Körper vorhanden<br />

ist. Schuld daran ist die Zirbeldrüse.<br />

Fällt weniger Licht auf die<br />

Netzhaut des Auges, produziert<br />

sie mehr Melatonin. Dieses Hormon<br />

steuert den Schlafrhythmus<br />

und damit auch<br />

den<br />

Antrieb. Das<br />

„Programm“<br />

m“ steht<br />

dann<br />

auf<br />

Modus Winterschlaf.<br />

Die Tageslicht-Vollspektrumlampen<br />

gibt es für<br />

den Privatgebrauch zu kaufen.<br />

Auch eine Möglichkeit ist <strong>der</strong><br />

Besuch eines auf Lichttherapie<br />

spezialisierten Arztes. Sollte sich<br />

die Herbstdepression allein nicht<br />

mehr bewerkstelligen lassen, ist<br />

<strong>der</strong> Besuch bei einem Arzt o<strong>der</strong><br />

Psychotherapeut ebenfalls anzuraten.<br />

Den Wechsel <strong>der</strong><br />

Jahreszeiten annehmen<br />

Weiter findet sich in <strong>der</strong> geistigen<br />

Welt viel Potential zur Lin<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Herbstdepression.<br />

Die Beschäftigung mit erbaulicher<br />

Literatur, mit Besuchen von<br />

Kunstausstellungen, Theater- und<br />

Filmabenden lässt positive Gedanken<br />

in den Alltag hinüberschwingen.<br />

Wer sich Zeit für sich selbst<br />

reserviert, vielleicht, um etwas<br />

aus eigener Hand zu schaffen —<br />

ein Bild malen, etwas basteln,<br />

Werk- o<strong>der</strong> Handar-<br />

beiten —, kann auch<br />

daraus Kraft schöpfen. Dabei<br />

geht es nie darum, wie perfekt et-<br />

was gelingt. Es zu tun um des Tuns<br />

Willen, darin liegt <strong>der</strong> Zauber.<br />

So vergänglich und<br />

schwer sich<br />

die Zeit in Rilkes Herbstworten<br />

nie<strong>der</strong>schlägt, ersc<br />

enden seine Zeilen<br />

dennoch mit positivem Tenor:<br />

„Wir alle fallen. Diese Hand da<br />

fällt“, schreibt <strong>der</strong> Dichter, „und<br />

doch ist Einer, welcher dieses<br />

Fallen unendlich sanft in seinen<br />

Händen hält.“ Auch darin liegt<br />

wohl zuletzt eine Chance, dem<br />

Herbstblues ein Schnippchen zu<br />

schlagen: Wer die Jahreszeit mit<br />

all ihren Schattenseiten als biologischen<br />

und perfekten Rhythmus<br />

<strong>der</strong> Natur begreift und annimmt,<br />

hat gute Karten, erst gar nicht ins<br />

Stimmungstief zu verfallen.<br />

Denn zu den Dingen im Leben gehören<br />

immer zwei: Wo Licht ist,<br />

ist auch Schatten — gäbe es <strong>das</strong><br />

Dunkle nicht, würde <strong>das</strong> Helle als<br />

solches nicht erkannt. Der Herbst<br />

(und <strong>der</strong> Winter) stehen für Rückzug,<br />

für <strong>das</strong> Sammeln <strong>der</strong> Kräfte,<br />

für die Vorbereitung auf die Erneuerung<br />

durch den Frühling.<br />

Sich selbst in diesem Rhythmus zu<br />

bewegen, ist klug gewählt. Diese<br />

Zeit kann zur Konsolidierung genützt<br />

werden, um von altem Ballast<br />

befreit und mit neuen Ideen in<br />

<strong>das</strong> Frühjahr zu starten.<br />

rp<br />

Tristes Herbst- und Frühwinterwetter — hier kann bei Depressionen vor<br />

allem Licht Abhilfe schaffen.<br />

Autohaus Lensch (H)<br />

86899 Landsberg am Lech<br />

Graf-Zeppelin-Straße 13c<br />

Telefon 08191/3057066<br />

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november / dezember <strong>2015</strong> | 27


Still geborene Kin<strong>der</strong>: Elternbegleitung in Schongau<br />

Wenn <strong>das</strong> Leben endet<br />

bevor es begonnen hat<br />

Altlandkreis | Abtreibungen o<strong>der</strong><br />

Schwangerschaftsabbrüche nach<br />

medizinischer Indikation werden<br />

im Krankenhaus Schongau nicht<br />

durchgeführt. Doch es gibt auch<br />

Kin<strong>der</strong>, die ihr Leben schon vor <strong>der</strong><br />

Geburt aus unerklärlichen Gründen<br />

beenden und die dann von <strong>der</strong><br />

Mutter noch entbunden werden<br />

müssen. Ihnen steht Diakon Hans<br />

Steinhilber zur Seite. Und er betont:<br />

„Die Aussage ‚Das war ja noch kein<br />

wirkliches Kind‘ finde ich gar nicht<br />

gut.“ Der Krankenhausseelsorger<br />

weiß, <strong>das</strong>s selbst bei Föten unter<br />

500 Gramm Körpergewicht vom<br />

kleinen Finger bis zum großen Zeh<br />

schon alles entwickelt ist.<br />

Viele Frauen wollten den Tod ihrer<br />

ungeborenen Kin<strong>der</strong> am liebsten<br />

verheimlichen und hätten dann<br />

doch Probleme, die Geschehnisse<br />

zu verarbeiten, weshalb am Krankenhaus<br />

Schongau sehr sensibel<br />

mit den still geborenen Kin<strong>der</strong>n<br />

umgegangen werde, erklärt Steinhilber.<br />

Bei einem Körpergewicht<br />

über 500 Gramm werden die Babys<br />

Krankenhausseelsorger Hans Steinhilber<br />

mit einer Auswahl handgestrickter<br />

Mützen aus dem Marie-<br />

Eberth-Heim<br />

immer einzeln bestattet. Seit 2005<br />

ist <strong>das</strong> Krankenhaus verpflichtet,<br />

auch Föten unter 500 Gramm zu<br />

beerdigen. Die Eltern können entscheiden,<br />

ob sie <strong>das</strong> Totgeborene<br />

in ihrem Heimatort, zum Beispiel<br />

im Familiengrab beisetzen, o<strong>der</strong><br />

ob es mit einer Sammelbestattung<br />

am Schongauer Waldfriedhof seine<br />

letzte Ruhe findet. Diese werden<br />

einmal im Vierteljahr angeboten.<br />

Das Standesamt Schongau hat Zahlen<br />

dazu gesammelt: Im vergangenen<br />

Jahr waren es 36 Kin<strong>der</strong>, die in<br />

<strong>der</strong> schönen Grabanlage für still geborene<br />

Kin<strong>der</strong> bestattet wurden. Bis<br />

September <strong>2015</strong> waren es 22 Kin<strong>der</strong>.<br />

Hans Steinhilber und die Hebammen<br />

begleiten die Mütter intensiv.<br />

„Ich plädiere dafür, <strong>das</strong>s die Eltern<br />

dem Kind einen Namen geben“,<br />

sagt <strong>der</strong> Diakon. Aus eigener<br />

schmerzlicher Erfahrung weiß er,<br />

wie wichtig es ist, <strong>das</strong>s die Angehörigen<br />

die Erlebnisse verarbeiten<br />

können. Die tot geborenen Kin<strong>der</strong><br />

werden in ein „Moseskörbchen“<br />

gelegt, dann dürfen sich die Eltern<br />

von ihm verabschieden. Seniorinnen<br />

im Marie-Eberth-Altenheim<br />

stricken regelmäßig Mützchen in<br />

verschiedenen Größen, die den<br />

Kleinen von den Eltern aufgesetzt<br />

werden dürfen.<br />

Wenn eine Bestattung gemeinsam<br />

„Du kamst, Du gingst mit leiser Spur, woher, wohin, wir wissen nur, aus<br />

Gottes Hand, in Gottes Hand“ steht auf dem Grabstein für still geborene<br />

Kin<strong>der</strong> im Schongauer Waldfriedhof.<br />

mit an<strong>der</strong>en tot geborenen Kin<strong>der</strong>n<br />

gewünscht wird, weiß Hans<br />

Steinhilber um die Beerdigungstermine,<br />

die mit einer Gedenkandacht<br />

an <strong>der</strong> Aussegnungshalle<br />

im Schongauer Waldfriedhof gestaltet<br />

werden. „Manche Mütter<br />

kommen gleich bei ihrer Kindesbestattung,<br />

an<strong>der</strong>e später und wie<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>e kommen mehrmals“, berichtet<br />

<strong>der</strong> Seelsorger. Er respektiere<br />

jedes Verhalten <strong>der</strong> Betroffenen.<br />

Auch Konfessionen spielen bei<br />

ihm keine Rolle. Im muslimischen<br />

Glauben hätten Totgeburten keinen<br />

Wert. Deshalb seien türkische<br />

Frauen oft sehr dankbar für diese<br />

Möglichkeit eines Abschiedes. Gepflegt<br />

wird die Grabstätte von den<br />

städtischen Friedhofsmitarbeitern.<br />

Auch die Firmlinge helfen im Rahmen<br />

ihrer Vorbereitung jedes Jahr<br />

bei <strong>der</strong> Grabpflege.<br />

Weil Hans Steinhilber selbst ein<br />

Kind verloren hat, <strong>das</strong> schwer behin<strong>der</strong>t<br />

zur Welt kam und nur einen<br />

Tag lang lebte, kann er sich in den<br />

Schmerz <strong>der</strong> Familien gut einfühlen.<br />

Oftmals übernimmt er deshalb<br />

die Trauerfeier und die Beerdigung,<br />

wenn Kin<strong>der</strong> am Heimatort bestattet<br />

werden sollen. In <strong>der</strong> Pfarrgemeinde<br />

habe <strong>das</strong> Buch von Sandra<br />

Wiedemann (siehe nebenstehen<strong>der</strong><br />

Artikel) viele Diskussionen ausgelöst:<br />

„Man muss den Frauen Mut<br />

machen, <strong>das</strong> Kind auszutragen“,<br />

sagt <strong>der</strong> Krankenhausseelsorger.<br />

Denn aus seiner Erfahrung entscheide<br />

ein Kind ganz selbständig,<br />

wann es geht. „Ich werde solche<br />

Frauen niemals verurteilen, aber<br />

man sollte ihnen auch an<strong>der</strong>e<br />

Wege aufzeigen“, plädiert Steinhilber,<br />

die Entscheidung <strong>der</strong> Natur zu<br />

überlassen.<br />

rg<br />

28 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Sandra Wiedemanns Buch zu einem Tabu-Thema<br />

„Am Ende aller<br />

guten Hoffnung“<br />

Schwabsoien | Schwanger mit einem<br />

Wunschkind. Alles scheint<br />

ganz normal. Doch dann, in <strong>der</strong><br />

25. Schwangerschaftswoche, die<br />

Hiobsbotschaft: Das werdende Kind<br />

ist schwerstbehin<strong>der</strong>t und nicht<br />

überlebensfähig.<br />

Die Entscheidung zu einer Abtreibung<br />

fällt innerhalb weniger Tage.<br />

Was bedeutet <strong>das</strong> für eine werdende<br />

Mutter? Sandra Wiedemann<br />

aus Schwabsoien hat diese Hölle<br />

durchlebt und ein ergreifendes<br />

Buch darüber geschrieben mit dem<br />

Titel „Am Ende aller guten Hoffnung“.<br />

„Schon als Jugendliche wollte ich<br />

Autorin werden, doch mir hat <strong>das</strong><br />

Durchhaltevermögen gefehlt“, erzählt<br />

Wiedemann. Doch als sie<br />

dann im Krankenhaus lag, fasste<br />

sie den spontanen Entschluss, ihre<br />

Erlebnisse rund um den Schwangerschaftsabbruch<br />

schriftlich zu fixieren.<br />

Unterstützt von ihrem Mann<br />

hat sie <strong>das</strong> Buch vor knapp einem<br />

Jahr veröffentlicht.<br />

Ehrlich und einfühlsam beschreibt<br />

die Schwabsoierin die anfangs heile<br />

Welt: Wie sie und ihr Mann zwei<br />

Jahre nach <strong>der</strong> Geburt von Sohn<br />

Niklas den Wunsch nach einem<br />

zweiten Kind hegten. Sie erzählt<br />

von den Gefühlen, als es ziemlich<br />

schnell geklappt hat und sich in<br />

den ersten Monaten alles ganz normal<br />

entwickelte. Dann erste dunkle<br />

Vorahnungen. Verwirrende statt<br />

klärende Frauenarztbesuche. Und<br />

plötzlich <strong>der</strong> Tag <strong>der</strong> Wahrheit. Es<br />

war kurz vor Weihnachten. Innerhalb<br />

weniger Tage musste sie sich<br />

entscheiden, ob sie <strong>das</strong> behin<strong>der</strong>te<br />

Kind austragen möchte o<strong>der</strong> einer<br />

Abtreibung zustimmt. „Was <strong>das</strong> für<br />

Kämpfe für mich waren, <strong>das</strong> ist fast<br />

nicht in Worte zu fassen“, erzählt<br />

die 37-Jährige. Heute kann sie ruhig<br />

darüber sprechen.<br />

Diese Gefühle schriftlich auszudrücken<br />

und sich den Schmerz von<br />

<strong>der</strong> Seele zu schreiben, war ihre<br />

Art <strong>der</strong> Therapie. „Je<strong>der</strong> muss für<br />

sich ganz allein die Entscheidung<br />

treffen“, rät Sandra Wiedemann<br />

an<strong>der</strong>en Frauen in einer ähnlichen<br />

Situation — nicht auf die Ratschläge<br />

Außenstehen<strong>der</strong> zu hören, son<strong>der</strong>n<br />

auf <strong>das</strong> eigene Innere. Schonungslos<br />

beschreibt die Autorin auch <strong>das</strong><br />

Proze<strong>der</strong>e des Schwangerschaftsabbruches<br />

und wie sie ihr Kind danach<br />

auf normalem Weg gebären<br />

musste. Als sie und ihr Mann ihre<br />

tote Tochter in den Armen hielten,<br />

konnten sie erkennen, <strong>das</strong>s die<br />

Kleine nicht lebensfähig gewesen<br />

wäre. So war die Zeit danach<br />

trotzdem nicht einfach: extreme<br />

Hormonumstellung, Beerdigung,<br />

unterschiedliche Reaktionen <strong>der</strong><br />

Mitmenschen — und dann auch<br />

noch Weihnachten!<br />

„Je mehr Zeit nach <strong>der</strong> schweren<br />

Entscheidung vergangen ist, umso<br />

klarer wurde mir alles“, resümiert<br />

Sandra Wiedemann heute. Doch für<br />

sie war es außerordentlich wichtig,<br />

alles aufzuschreiben. „Die Erinnerungen<br />

werden im Laufe <strong>der</strong> Jahre<br />

vielleicht verblassen, durch <strong>das</strong><br />

Buch sind die Ereignisse dokumentiert“,<br />

sagt die Autorin. Die Suche<br />

nach einem Verlag sei anfangs<br />

ziemlich entmutigend gewesen.<br />

Doch dann stieß sie auf den österreichischen<br />

Verlag „edition riedenburg“.<br />

Als sie ihr Manuskript dort<br />

abgab, meldete sich die Verlegerin<br />

schon nach zwei Tagen und bot ihr<br />

den Druck an.<br />

Mittlerweile ist <strong>das</strong> 248 Seiten starke<br />

Buch im Buchhandel o<strong>der</strong> über<br />

gängige Online-Bücherdienste als<br />

e-book und Print-<strong>Ausgabe</strong> erhältlich.<br />

Die Autorin aus Schwabsoien<br />

hat außerdem eine Facebook-<br />

Gruppe gegründet für Betroffene<br />

eines Schwangerschaftsabbruchs<br />

nach medizinischer Indikation,<br />

über die Betroffene sie kontaktieren<br />

können.<br />

Durch ihren offenen Umgang mit<br />

dem Tabu-Thema habe sie schon<br />

viele interessante Menschen kennen<br />

gelernt, erzählt Sandra Wiedemann.<br />

Sie wurde in Radio- und<br />

Fernsehsendungen eingeladen.<br />

„Es war die Auffor<strong>der</strong>ung unserer<br />

Kleinen, ein Buch darüber zu<br />

schreiben“, erzählt sie dort ihren<br />

Gesprächspartnern. Sie sei heute<br />

dankbar für ihre Erfahrungen. Und<br />

sie kann inzwischen auch ein „Folgewun<strong>der</strong>“<br />

auf dem Arm halten,<br />

ihren 18 Monate alten, kerngesunden<br />

und quirligen Sohn Jannis. Ihr<br />

Buch hat Sandra Wiedemann den<br />

Mut erhalten, im Leben nach vorne<br />

zu blicken.<br />

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november / dezember <strong>2015</strong> | 29


Die Jagdschule Schongau und ihre flexiblen Konzepte<br />

Intensive Praxis und<br />

fernmündliche Theorie<br />

Peiting | Martin Kästls Unterrichtskonzept<br />

ist ein spezielles<br />

Versprechen: „Wir haben es uns<br />

zur Aufgabe gemacht, den Weg<br />

zur Jägerprüfung in Bayern so<br />

kundenfreundlich wie möglich zu<br />

gestalten“, umfasst <strong>der</strong> 60-Jährige<br />

<strong>das</strong> Angebot <strong>der</strong> Jagdschule<br />

Schongau. Anspruch und <strong>der</strong><br />

zentrale Punkt bei <strong>der</strong> Ausbildung<br />

ist Flexibilität. „Ein Einstieg ist<br />

je<strong>der</strong>zeit möglich. Die Schüler<br />

Die angehenden Jäger bei einer praktischen Unterrichtseinheit mit Falknern<br />

bestimmen selbst, wann sie die<br />

Prüfung ablegen“, erklärt Kästl,<br />

<strong>der</strong> von 2003 bis <strong>2015</strong> Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des Jagd- und Naturschutzvereins<br />

Schongau war. So haben angehende<br />

Jäger neben den abendlichen<br />

Kursen, die jeden Dienstag<br />

und Donnerstag stattfinden, auch<br />

die Möglichkeit, Wochenendkurse<br />

zu absolvieren. Außerdem bietet<br />

die Jagdschule mehrmals im<br />

Jahr Blockkurse an: „Wer eingeschrieben<br />

ist, darf an je<strong>der</strong> Veranstaltung<br />

teilnehmen“, präzisiert<br />

Kästl. Vorteil für die Jungjäger: Sie<br />

können mehrere Angebote kombinieren.<br />

Jägerprüfung<br />

aus drei Teilbereichen<br />

Um anschließend zur Jägerprüfung<br />

antreten zu dürfen, müssen 120<br />

Unterrichtstunden absolviert werden.<br />

Eine Hälfte davon ist Theorie.<br />

Prüfung kann <strong>der</strong> Jagdschein be-<br />

Jagdrecht, Naturschutz und vieles<br />

mehr — <strong>der</strong> Lehrplan ist vielfältig.<br />

Die an<strong>der</strong>e Hälfte ist praktischer<br />

antragt werden, den die zuständige<br />

Behörde nur ausstellt, wenn<br />

eine Zuverlässigkeitsüberprüfung<br />

Unterricht: Waffenhandhabung, des Absolventen keinen Anlass zur<br />

Tontaubenschießen, aber auch<br />

Waldbegehungen und Hundetage<br />

gehören zum Lehrinhalt. „Man<br />

lernt viel über die Natur“, beschreibt<br />

Kästl <strong>das</strong> umfangreiche<br />

Wissen, <strong>das</strong> in <strong>der</strong> Ausbildung verund<br />

erlangt wird.<br />

Die Jägerprüfung besteht aus drei<br />

Teilbereichen: Der schriftlichen<br />

folgt die mündliche Prüfung. Die<br />

praktische Schießprüfung besteht<br />

aus Waffenhandhabung und Kugelschießen.<br />

Nach bestandener<br />

Sorge gibt.<br />

Fernkurse<br />

übers Internet<br />

Damit auch Schüler von weiter her<br />

den Unterricht von Martin Kästl<br />

belegen können, überträgt er seine<br />

Theoriekurse live im Internet.<br />

Per Kamera können die Schüler,<br />

die bisweilen sogar in Würzburg<br />

sitzen, interaktiv am Unterricht<br />

und Diskussionen teilnehmen o<strong>der</strong><br />

30 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />

Museum - Bewegende Kunst<br />

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Kartenvorverkauf:<br />

• am Sa 24.10.<strong>2015</strong> 9.00 - 12.30 Uhr in <strong>der</strong> Ballettschule SOG,<br />

• ab Do 29.10.<strong>2015</strong> Fa. Köpf Audio TV, Marienplatz 16, SOG,<br />

• sowie Abendkasse<br />

Choreographie / Einstudierung: Anne Blackwell, Gitti Frommhold-Horber, Herbert Groß<br />

Ballettschule Schongau GbR<br />

Marktoberdorfer Str. 26, 86956 Schongau ,Tel.: 08861 / 2896, Fax: 8524<br />

Internet: www.Ballettschule-Schongau.de E-mail: Ballettschule.Schongau@t-online.de


Mensch, Tier und Natur — die Jägerausbildung ist vielseitig<br />

Fragen stellen. Bemerkenswert<br />

an <strong>der</strong> Jagdausbildung sei, „<strong>das</strong>s<br />

die Leute aus sämtlichen Bevölkerungsschichten<br />

kommen“, merkt<br />

Kästls Frau Ingrid an, die in den<br />

Räumlichkeiten <strong>der</strong> Jagdschule einen<br />

Laden für Ausrüstung und Bekleidung<br />

betreibt. „Alle sitzen im<br />

gleichen Boot, haben <strong>das</strong> gleiche<br />

Ziel — <strong>das</strong> schweißt zusammen.“<br />

Rund 60 Personen absolvierten die<br />

Prüfung jedes Jahr erfolgreich. „Wir<br />

erzielen ein überdurchschnittliches<br />

Ergebnis“, berichtet Kästl stolz, da<br />

er weiß, <strong>das</strong>s die Prüfung nicht<br />

einfach ist: „Gerade Waffenkunde<br />

ist gnadenlos, da wird dir kein<br />

Fehler verziehen.“ Deshalb können<br />

sich seine „Lehrlinge“ jeden<br />

Tag von 8 bis 22 Uhr in den Schulungsräumen<br />

<strong>der</strong> Langwandstraße<br />

<strong>32</strong> in Peiting beson<strong>der</strong>s in dieser<br />

Materie weiterentwickeln. Die unterschiedlichen<br />

Angeboten seiner<br />

Jagdschule zeigen, <strong>das</strong>s Martin<br />

Kästls Fokus auf den Bedürfnissen<br />

<strong>der</strong> Schüler liegt. Das kommt nicht<br />

von ungefähr: Kästl ist ehemaliger<br />

Gymnasiallehrer für die Fächer<br />

Deutsch und Religion, „<strong>das</strong> Lehren<br />

ist meine Leidenschaft“, sagt er. Bis<br />

heute.<br />

tis<br />

Martin Kästl (2. von rechts) bei einer Waldbegehung mit Jagdschülern.<br />

november / dezember <strong>2015</strong> | 31


Wissenswertes aus <strong>der</strong> Geschäftswelt<br />

Professionelle Beratung — individuelle Betreuung<br />

TRAINIEREN MIT BELLEZZA ATHLETIK IN DER SCHONGAUER ALTSTADT<br />

Schongau | Bellezza<br />

Athletik Personal<br />

Training — <strong>das</strong> sind<br />

Anja Buccarella,<br />

Sportphysiotherapeutin<br />

und <strong>der</strong> Sportwissenschaftler<br />

Dominik<br />

Bätzner. Gemeinsam<br />

bieten sie ein Training<br />

<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Art<br />

an, insbeson<strong>der</strong>e für<br />

Menschen, die keine<br />

Lust auf die Größe<br />

eines Fitnessstudios<br />

haben und lieber unbeobachtet<br />

trainieren.<br />

Professionelle Beratung und individuelle<br />

Betreuung sind dabei die Fixpunkte. Ganz<br />

nach den Bedürfnissen <strong>der</strong> Kunden hat sich<br />

Bellezza — eine Symbiose aus den Namen<br />

Buccarella und Bätzner — ein Studio in <strong>der</strong><br />

Löwenstraße eingerichtet. Kleingewichte,<br />

Therabän<strong>der</strong>, Langhanteln, Black Rolls, ein<br />

dreidimensionaler Slingtrainer „Cross Core“<br />

und an<strong>der</strong>e Geräte stehen zur Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Kraft und Koordination zur Verfügung.<br />

Auf Wunsch kann auch draußen o<strong>der</strong> zuhause<br />

trainiert werden. Zum Kennenlernen bietet<br />

Bellezza eine umfangreiche Körperanalyse<br />

samt Fitnesscheck<br />

an. Das vielseitige<br />

und individuell buchbare<br />

Leistungsspektrum<br />

umfasst neben<br />

funktionalem Ganzkörpertrainings<br />

auch<br />

Ernährungspläne und<br />

sogenannte „Challenges“.<br />

Unter professionellen<br />

Bedingungen<br />

wird ein achtwöchiger<br />

Trainingsplan erstellt,<br />

damit Kunden ihre<br />

persönlichen Ziele erreichen.<br />

Um rechtzeitig<br />

für den Wintersport, sei es Skifahren, Snowboarden<br />

o<strong>der</strong> Langlaufen, in Bestform zu<br />

sein, bietet Bellezza gezielte Gruppenkurse<br />

an. Jeweils eine Stunde werden Oberschenkel,<br />

Rumpf und Schultern auf die beson<strong>der</strong>en<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen vorbereitet.<br />

Für die Weihnachtszeit gibt es, neben Gutscheinen<br />

zum Verschenken, bis 24.12. einmalig<br />

genau 24 Prozent Rabatt auf alle Leistungen<br />

für Neukunden.<br />

Alle Angebote, sowie die Kontaktdaten gibt<br />

es auf <strong>der</strong> Internetseite von Bellezza Athletik<br />

(www.bellezza-athletik.de).<br />

tis<br />

Mit 22 in die Selbstständigkeit<br />

DIE BESTE LÖSUNG FÜR KUNDEN MIT DER „PREMIUS VERSICHERUNGSMAKLERIN“<br />

Peiting | Den Entschluss, sich als Versicherungsmaklerin<br />

selbständig zu machen,<br />

fasste Franziska Zepf bereits 2013.<br />

„Aus absoluter Überzeugung“, wie die<br />

erst 23-Jährige verrät. Seit dem 1. März<br />

2014 hat sie ihr Büro in <strong>der</strong> Bahnhofstraße<br />

bezogen und findet seither unter dem<br />

Namen „Premius Versicherungsmakler“<br />

<strong>das</strong> beste Preis-Leistungsverhältnis für<br />

Ihre Kunden.<br />

Die mittlerweile auch in Peiting lebende<br />

Maklerin hat mit einer klassischen<br />

Banklehre begonnen. Während dieser<br />

Ausbildung hat sie sich bereits auf<br />

den Versicherungsbereich spezialisiert.<br />

Anschließend war sie<br />

für die Bank als Beauftragte für<br />

<strong>das</strong> Versicherungsgeschäft tätig,<br />

ehe sie ein Studium zur Versicherungsfachfrau<br />

darauf sattelte. Der<br />

Reiz, als unabhängige Maklerin zu<br />

arbeiten, liegt laut Franziska Zepf<br />

vor allem darin „alle frei zugänglichen<br />

Gesellschaften in Deutschland<br />

vergleichen und somit für<br />

den Kunden die beste Versicherung<br />

heraussuchen zu können.“<br />

Da keiner Gesellschaft weisungsgebunden,<br />

kann sie im reinen<br />

Kundeninteresse handeln und „über<br />

den Tellerrand hinausblicken, während<br />

Agenturen o<strong>der</strong> Banken meist nur ihre<br />

eigenen Leistungen anbieten“, wie die<br />

Maklerin erklärt. Der Erfolg scheint ihr<br />

Recht zu geben. So habe <strong>der</strong> Jahresabschluss<br />

von 2014 aufgezeigt, <strong>das</strong>s die<br />

von ihr überprüften Versicherungsbestände,<br />

monatlich im Durchschnitt 41<br />

Prozent einsparen konnten. Daher sei<br />

sie „täglich aufs Neue froh darüber,<br />

mich bereits so früh selbstständig gemacht<br />

zu haben.“<br />

tis<br />

<strong>32</strong> | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Einkaufen bei einem Glas Prosecco<br />

FRAUENZIMMER SCHONGAU ZIEHT AN DEN MARIENPLATZ<br />

Schongau | Bei einem Glas Prosecco die Gar<strong>der</strong>obe<br />

für den Abend zusammenstellen. Das ermöglicht<br />

Maria Ma<strong>der</strong> vom Frauenzimmer Schongau ihren<br />

Kunden jeden Donnerstag von 18—20 Uhr: „Prosecco-Shopping“,<br />

wie es die 40-Jährige nennt.<br />

Oftmals treffen sich die Damen im Laden in <strong>der</strong><br />

Schongauer Altstadt nur zum „schnacken“, so Ma<strong>der</strong>.<br />

Es sei „ein schöner Treffpunkt vor dem Weggehen“.<br />

Mitte September ist <strong>das</strong> Frauenzimmer von<br />

IHK baut den Standort Weilheim aus<br />

NEUE GESCHÄFTSRÄUME DIREKT AN DER OLYMPIASTRASSE<br />

<strong>der</strong> Löwenstraße in <strong>das</strong> ehemalige „Schuhhaus<br />

Mack“ am Marienplatz gezogen. Der Laden ist<br />

dadurch wesentlich geräumiger. Neben dem bisherigen<br />

Sortiment des Frauenzimmers, wie etwa<br />

Damenkleidung, Schmuck o<strong>der</strong> Geschenken, bietet<br />

Maria Ma<strong>der</strong> weiterhin Schuhe an. Sie findet<br />

es wichtig, „<strong>das</strong>s man in <strong>der</strong> Altstadt auch Schuhe<br />

kaufen kann“ und gibt zu, selbst ein „Faible für<br />

Schuhe“ zu haben.<br />

Mittlerweile haben auch Männer<br />

einen Grund für einen Besuch im<br />

Frauenzimmer, denn Herrenschuhe<br />

sind ebenso im Angebot. Um<br />

männlichen Kunden den Einkauf<br />

o<strong>der</strong> auch die Begleitung <strong>der</strong> Damen<br />

angenehmer zu machen, hat<br />

Ma<strong>der</strong> für diese extra eine Ecke —<br />

den so genannten „Männerhort“<br />

eingerichtet. Wem kein Prosecco<br />

zusagt, kann wahlweise auch einen<br />

Kaffee o<strong>der</strong> ein kühles Bier<br />

genießen.<br />

tis<br />

Weilheim | Für insgesamt 5 Landkreise ist die<br />

IHK-Geschäftsstelle in Weilheim unter Leitung von<br />

Klaus Hofbauer tätig. Weilheim-Schongau, Landsberg<br />

am Lech, Garmisch-Partenkirchen, Bad Tölz-<br />

Wolfratshausen und Miesbach. Da ist nicht verwun<strong>der</strong>lich,<br />

<strong>das</strong>s man innerhalb <strong>der</strong> IHK für den<br />

Standort Weilheim gekämpft hat, und <strong>das</strong> mit Erfolg.<br />

Insgesamt etwa 38 500 Betriebe aus Handel,<br />

Industrie, Gewerbe und Dienstleistung betreuen<br />

die 8 Mitarbeiter <strong>der</strong> IHK. Dazu kommen 3 Mitarbeiter<br />

in <strong>der</strong> IHK-Akademie, die ebenfalls in den<br />

„Glaspalast“ an <strong>der</strong> Olympiastraße umgezogen ist.<br />

Über 1,4 Millionen Euro kostete die IHK <strong>der</strong> Umbau<br />

<strong>der</strong> Räumlichkeiten, Hausherr sind die Vereinigten<br />

Sparkassen Weilheim. Der IHK-Präsident Eberhard<br />

Sasse eröffnete die neuen, sehr repräsentativen<br />

Räume im Beisein zahlreicher Vertreter <strong>der</strong> Kommunalpolitik.<br />

Was leistet die IHK-Geschäftsstelle?<br />

Über 1 000 <strong>der</strong> Mitgliedsunternehmen im Bereich<br />

<strong>der</strong> Weilheimer Geschäftsstelle bilden aus und<br />

werden hierbei unterstützt, jährlich werden rund<br />

400 Betriebe persönlich besucht. 1 500 IHK-Abschlussprüfungen<br />

sowie etwa 200 Teilnehmer an<br />

den Kursen <strong>der</strong> IHK-Akademie runden die Betreuungsleistungen<br />

vor Ort ab.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt ist die betriebswirtschaftliche<br />

Beratung für Existenzgrün<strong>der</strong> und Unternehmer<br />

in den genannten Landkreisen.<br />

Zu erreichen ist die Geschäftsstelle <strong>der</strong> IHK unter<br />

Telefon 0881 / 925474-0.<br />

op<br />

november / dezember <strong>2015</strong> | 33<br />

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Am Lech daheim,<br />

in <strong>der</strong> Welt zu Hause<br />

Apfeldorf | Sie ist in Siebenbürgen<br />

aufgewachsen, kam während<br />

des Krieges nach Deutschland<br />

und musste dann aus <strong>der</strong> Ferne<br />

miterleben, wie <strong>das</strong> kommunistische<br />

Regime den Grundbesitz <strong>der</strong><br />

Eltern enteignete. Ihrer Schwester<br />

wurde erst 40 Jahre später<br />

die Ausreise erlaubt. Heute lebt<br />

Mathilde Clormann zufrieden in<br />

Apfeldorf, ihre vier Kin<strong>der</strong> sind in<br />

<strong>der</strong> ganzen Welt verstreut. Dem<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“ hat die 95-Jährige<br />

nun aus ihrem bewegten Leben<br />

erzählt.<br />

Ihre Schul- und Jugendzeit verbrachte<br />

Clormann im wohlhabenden<br />

Hermannstadt und entwickelte<br />

schon früh ihre Begeisterung für<br />

Sport. 1940 hat sie den rumänischen<br />

Landesrekord im Kugelstoßen<br />

mit 10,98 Metern aufgestellt<br />

und hätte damit eigentlich an den<br />

Olympischen Spielen teilnehmen<br />

können, die kriegsbedingt allerdings<br />

ausfielen. Zum Vergleich: 75<br />

Jahre später, bei <strong>der</strong> Weltmeisterschaft<br />

<strong>2015</strong> in Peking, errang die<br />

Deutsche Christina Schwanitz mit<br />

20,37 Metern die Goldmedaille.<br />

Als die Deutschen<br />

Siebenbürgen besiedelten<br />

Die Siebenbürgener Sachsen waren<br />

stolz auf ihre deutsche Herkunft.<br />

Schon im 12. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

hatte <strong>der</strong> ungarische König Géza<br />

II. deutsche Siedler ins Land gerufen.<br />

Sie bauten Dörfer mit Kirchen,<br />

die Burgen ähnelten, und organisierten<br />

sich in sieben Verwaltungseinheiten,<br />

Stühle genannt.<br />

Während die Landbevölkerung<br />

in Deutschland zum großen Teil<br />

weltlichen Herren o<strong>der</strong> Kirchenfürsten<br />

untertan waren, erhielten<br />

die Siedler in Siebenbürgen ein<br />

Stück Land, <strong>das</strong> sie urbar machten<br />

und als freie Bauern bewirtschaften<br />

konnten. Deshalb folgten über<br />

die Jahrhun<strong>der</strong>te immer wie<strong>der</strong><br />

neue Siedlungswellen nach Siebenbürgen.<br />

Bis 1918 gehörte die<br />

Region zu Ungarn, dann wurde<br />

<strong>der</strong> Landstrich in den Karpaten<br />

Rumänien zugeschlagen.<br />

Die Siebenbürger besuchten deutsche<br />

Schulen und mussten auch<br />

im deutschen Heer in<br />

den Zweiten Weltkrieg<br />

ziehen. Mathilde Clormann<br />

erinnert sich<br />

noch an Schulfreunde,<br />

die nach Krieg und<br />

Gefangenschaft nicht<br />

mehr nach Siebenbürgen<br />

durften, son<strong>der</strong>n<br />

ohne ihre Familien<br />

in Deutschland<br />

bleiben mussten.<br />

Auch den Zurückgebliebenen<br />

ging es<br />

nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg nicht gut.<br />

Russland verlangte<br />

von Rumänien Aufbauhilfe,<br />

und dazu<br />

wurden vorwiegend die Deutschstämmigen<br />

nach Russland in Arbeitslager<br />

deportiert. Um 1930<br />

hatte Siebenbürgen etwa 2,7 Millionen<br />

Einwohner, davon waren<br />

zehn Prozent Deutsche. Bei einer<br />

Volkszählung 2002 hatte Siebenbürgen<br />

7,2 Millionen Einwohner,<br />

wovon nur noch 0,73 Prozent<br />

Deutsche waren. Die Siebenbürger<br />

Sachsen sind mittlerweile fast<br />

alle ausgewan<strong>der</strong>t, die verblieben<br />

sind überaltert.<br />

In Mathilde Clormanns Familie mit<br />

dem deutschen Namen Thal besuchten<br />

die fünf Kin<strong>der</strong> deutsche<br />

Schulen in Hermannstadt. Ihr Bru<strong>der</strong><br />

studierte später in Tübingen<br />

und auch Mathilde verbrachte 1939<br />

ein Jahr bei einer Familie nahe<br />

In den schönen Trachten von Siebenbürgen<br />

hatte Mathilde Clormann (rechts) mit ihrer<br />

Schwester Hanna 1935 Konfirmation.<br />

34 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Von einem bewegten Leben zeugen auch die vielen Raritäten in Mathilde<br />

Clormanns Wohnung in Apfeldorf.<br />

Esslingen. „Heute würde man Au-<br />

Pair-Mädchen sagen, damals hieß<br />

es einfach Haustochter“, berichtet<br />

sie von ihrem ersten Aufenthalt in<br />

Deutschland.<br />

Hochzeit in<br />

Siebenbürgen<br />

Aus dem Briefwechsel mit einer<br />

Freundin in Siebenbürgen kannte<br />

sie den Namen Karl Clormann,<br />

den sie in ihrer Zeit in Deutschland<br />

dann persönlich kennen und<br />

lieben lernte. Als Soldat bekam er<br />

1941 nur wenige Tage frei, um zur<br />

Hochzeit nach Siebenbürgen zu<br />

fahren und seine junge Frau mit<br />

nach Koblenz zu bringen. „Das<br />

war sehr hart für mich, denn ich<br />

konnte erst 1960 wie<strong>der</strong> nach<br />

Rumänien reisen, um meine Angehörigen<br />

zu besuchen“, erzählt<br />

Mathilde Clormann. Beson<strong>der</strong>s zu<br />

ihrer nur ein Jahr älteren Schwester<br />

Hanna hatte sie sehr engen<br />

Kontakt. Durch die politischen<br />

Umstände konnte Hanna erst 1985<br />

Siebenbürgen verlassen.<br />

Doch auch in Deutschland war <strong>das</strong><br />

Leben nicht einfach. Der Mann<br />

war im Krieg und sie wurde mit<br />

<strong>der</strong> ersten Tochter Gudrun nach<br />

Weimar evakuiert, wo die zweite<br />

Tochter zur Welt kam. Als ihr Mann<br />

schließlich aus <strong>der</strong> Kriegsgefangenschaft<br />

zurückkehrte, gingen sie<br />

zurück nach Koblenz. Es folgten<br />

noch zwei Kin<strong>der</strong>, und heute sind<br />

ihre vier Nachkommen in <strong>der</strong> ganzen<br />

Welt verstreut: Tochter Renate<br />

lebt in Südafrika, Sohn Karl ist<br />

Musikprofessor in <strong>der</strong> Schweiz und<br />

Tochter Hanna wohnt in Bielefeld —<br />

so war Mathilde Clormann oft in<br />

<strong>der</strong> Welt unterwegs. „Zum Glück<br />

gibt es mo<strong>der</strong>ne Kommunikationsmöglichkeiten“,<br />

schmunzelt<br />

die betagte Dame heute, die mit<br />

schnurlosem Telefon o<strong>der</strong> E-Mails<br />

umzugehen weiß. Zu ihrem 95.<br />

Geburtstag kamen die vier Kin<strong>der</strong><br />

nach Apfeldorf und auch von den<br />

sieben Enkeln und acht Urenkeln<br />

waren einige da.<br />

Nach dem Tod ihres Mannes lebte<br />

Mathilde Clormann 16 Jahre allein<br />

an <strong>der</strong> Mosel und zog dann zu ihrer<br />

Tochter Gudrun. Als <strong>der</strong> Enkel<br />

Sven 2007 <strong>das</strong> Schwaller-Anwesen<br />

kaufte und zu einer Schreinerei<br />

umbaute, ging sie mit nach<br />

Apfeldorf.<br />

Das hohe Alter ist in ihrer Familie<br />

nichts Beson<strong>der</strong>es. Mathilde kann<br />

sich noch vage an ihren eigenen<br />

Urgroßvater erinnern, <strong>der</strong> fast 100<br />

Jahre alt wurde. Bis hin zu den<br />

Urenkeln sind es sieben Generationen,<br />

die sie miterleben durfte.<br />

Auch zwei ihrer Geschwister wurden<br />

95 Jahre alt, doch mittlerweile<br />

ist sie die einzige aus <strong>der</strong> Generation.<br />

Gerne erinnert sie sich an ihre<br />

Kin<strong>der</strong>zeit in Siebenbürgen, an<br />

die aufwändigen Trachten, die sie<br />

getragen haben o<strong>der</strong> an die Traditionen<br />

beim Kirchgang.<br />

Im Gegensatz zu dem Leben damals,<br />

einem Nebeneinan<strong>der</strong> von<br />

Rumänen, Ungarn und Deutschen,<br />

wünscht sich Clormann eine friedliche<br />

Integration an<strong>der</strong>er Volksgruppen<br />

in unserem Land. rg<br />

Mathilde Clormann bei ihrem 95. Geburtstag mit ihren Kin<strong>der</strong>n (von<br />

links) Renate (wohnhaft in Südafrika), Gudrun (Apfeldorf), Karl<br />

(Schweiz) und Hanna (Bielefeld).<br />

november / dezember <strong>2015</strong> | 35


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> > > PUNKT, PUNKT, PUNKT: DIESMAL MIT<br />

Florian Hechenrie<strong>der</strong>,<br />

Torhüter des EC Peiting<br />

Meister im Beruf und Eishockey-Tor<br />

Peiting | Mit sechs Jahren hütete<br />

Florian Hechenrie<strong>der</strong> erstmals <strong>das</strong><br />

Tor des EC Peiting.<br />

Heute zählt <strong>der</strong> 29-Jahrige längst<br />

zu den Leistungsträger seines<br />

Teams. Das Eigengewächs feierte<br />

sein Debüt in Peitings Oberligamannschaft<br />

in <strong>der</strong> Saison<br />

2003/2004 und ist seither nicht<br />

mehr wegzudenken. Drei Jahre<br />

mussten die Peitinger Eishockeyfans<br />

jedoch auf ihn verzichten.<br />

Zwischen 2007 und 2010 stand er<br />

zunächst für den SC Riessersee<br />

und anschließend für den ESV<br />

Kaufbeuren auf dem Eis.<br />

Mit einer För<strong>der</strong>lizenz <strong>der</strong> DEL-<br />

Mannschaft aus Nürnberg ausgestattet,<br />

durfte er einmal sogar in<br />

Deutschlands höchster Spielklasse<br />

ran. Sein sportliches Talent beschränkt<br />

sich indes nicht nur aufs<br />

Eis: Zweimal gewann er bereits<br />

die prestigeträchtige Peitinger<br />

Fußball-Marktmeisterschaft —<br />

natürlich als Torhüter. Und sein<br />

privates Glück hat <strong>der</strong> Peitinger<br />

längst gefunden. Im August diesen<br />

Jahres feierte er Verlobung<br />

mit seiner Freundin Christina.<br />

Wie Leistungssport und Beruf in<br />

Einklang zu bringen sind, beweist<br />

<strong>der</strong> Anlagenmechaniker für Sanitär-,<br />

Heizungs- und Klimatechnik<br />

(SHK) Woche für Woche. Seit 2003<br />

kann er bei <strong>der</strong> Firma Haustechnik<br />

Mödl Sport und Beruf unter<br />

einem Hut bringen. Mittlerweile<br />

hat Hechenrie<strong>der</strong> sogar den Meisterbrief.<br />

Ein Titel, den er zu gerne<br />

auch mit dem EC Peiting gewinnen<br />

würde, wie er in unserem<br />

Frage- und Antwortspiel verrät.<br />

Beginne bitte folgende Sätze:<br />

Viele sagen ein Torhüter macht 70<br />

Prozent <strong>der</strong> Mannschaft aus. Da<br />

je<strong>der</strong> Fehler zum Gegentor führt,<br />

aber auch weil man Spiele durch<br />

gute sowie weniger gute Leistung<br />

beeinfl ussen kann,<br />

... ist <strong>der</strong> Torhüter die wichtigste<br />

Position im Eishockey.<br />

Wir haben bereits ligaweit die<br />

meisten und vor allem Besten im<br />

Ka<strong>der</strong>,<br />

... daher bin ich mit <strong>der</strong> Anzahl<br />

<strong>der</strong> Peitinger Eigengewächse in<br />

<strong>der</strong> Mannschaft völlig zufrieden.<br />

Weil ich nicht fünf Stunden im<br />

Bus sitzen muss, wie etwa bei den<br />

Fahrten nach Schönheide, und bei<br />

solchen Spielen einfach mehr Zuschauer<br />

kommen,<br />

... fehlen mir die Derbys gegen<br />

den EV Füssen.<br />

Die würde ich noch sehr gerne spielen<br />

— deshalb kann ich nicht sagen,<br />

welche<br />

... die beste Saison meines Lebens<br />

war.<br />

36 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Der Aufstieg mit den Junioren in die<br />

Bundesliga, <strong>der</strong> Aufstieg mit Kaufbeuren<br />

von <strong>der</strong> Oberliga in die 2.<br />

Liga, was Wahnsinn wäre, wenn ich<br />

<strong>das</strong> mit Peiting nochmal schaffen<br />

würde,<br />

... waren die größten Erfolge meiner<br />

Karriere.<br />

Mit Freunden auch mal einen „heben“<br />

gehen,<br />

... ist meine größte Leidenschaft<br />

neben dem Eishockey.<br />

Eishockey ist ein toller Sport. Wir<br />

haben ein überragendes Stüberl<br />

und viele einheimische Spieler im<br />

Ka<strong>der</strong>,<br />

... deshalb lohnt sich ein Besuch<br />

eines Heimspiels des ECP.<br />

Ich wollte mein Wissen ausdehnen<br />

und auch mal einen „Titel“ feiern,<br />

... deshalb habe ich meinen Meister<br />

als Anlagenmechaniker für<br />

SHK gemacht.<br />

Weil es mir wahnsinnig Spaß macht,<br />

... kann ich mich nach einem langen<br />

Arbeitstag noch für <strong>das</strong> Training<br />

motivieren.<br />

Ergänze bitte folgende Sätze:<br />

Ich beende meine Karriere irgendwann<br />

in Peiting, weil ...<br />

ich hier daheim bin und es mir super<br />

gefällt.<br />

Mein DEL-Spiel mit den Nürnberg<br />

Ice Tigers gegen Hamburg war ein<br />

Erlebnis, weil ...<br />

es die höchste Liga in Deutschland<br />

ist und viele Zuschauer im Stadion<br />

waren.<br />

Die langen Auswärtsfahrten bringe<br />

ich mit meinem Arbeitgeber<br />

unter einen Hut, weil ...<br />

die Liga in Nord-Süd aufgeteilt ist<br />

und daher die Abfahrtszeiten nicht<br />

zu früh sind.<br />

Haustechnik Mödl ist ein perfekter<br />

Arbeitgeber, um dem Eishockeysport<br />

in dieser hohen Liga<br />

nachzugehen, weil ...<br />

mein Chef ab und zu selbst zu<br />

schaut und mir immer frei gibt,<br />

wenn es nötig ist.<br />

An den Strukturen des DEB würde<br />

ich än<strong>der</strong>n, ...<br />

<strong>das</strong>s sie nicht jedes Jahr am Regelwerk<br />

arbeiten.<br />

Die Meisterprüfung war schwerer<br />

als ein Shutout, weil ...<br />

ich ganz auf mich alleine gestellt<br />

war, bei einem Shutout hab ich<br />

eine ganze Mannschaft, die mich<br />

unterstützt.<br />

Die herausragende Persönlichkeit,<br />

die ich im Eishockeysport getroffen<br />

habe, war ...<br />

mein ehemaliger Trainer Peppi Heiss,<br />

weil er einfach eine Legende ist.<br />

Für die aktuelle Saison wünsche<br />

ich mir, ...<br />

erst einmal verletzungsfrei zu bleiben<br />

und so oft wie möglich zu gewinnen.<br />

Für die EA Schongau wünsche ich<br />

mir, ...<br />

so schnell wie möglich in die Oberliga<br />

aufzusteigen, damit ich mit<br />

dem Fahrrad zum Auswärtsspiel<br />

kommen kann.<br />

Wähle bei den nachfolgenden<br />

Sätzen eine von drei Antworten<br />

aus o<strong>der</strong> formuliere eine vierte<br />

unter d):<br />

Wenn ich nicht Eishockeytorhüter<br />

geworden wäre, wäre ich ...<br />

a) Fußballtorwart<br />

b) Dartspieler<br />

c) Golfer<br />

Der größte Erfolg außerhalb des<br />

Eishockeys war ...<br />

a) <strong>der</strong> Gewinn <strong>der</strong> Fußball-<br />

Marktmeisterschaft<br />

b) die Meisterprüfung<br />

c) <strong>das</strong> Treffen meiner Freundin<br />

Die schönsten Derbys waren/sind<br />

gegen den/die ...<br />

a) EV Füssen<br />

b) SC Riessersee<br />

c) ESV Kaufbeuren<br />

Am besten entspannen kann ich ...<br />

a) bei einem Weißbier<br />

b) in <strong>der</strong> Allianz Arena<br />

c) im Bett<br />

An meinem Beruf als Anlagenmechaniker<br />

schätze ich beson<strong>der</strong>s ...<br />

a) die Arbeitszeiten<br />

b) die handwerkliche Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

c) den Kontakt mit vielen verschiedenen<br />

Charakteren tis<br />

november / dezember <strong>2015</strong> | 37


Das Krankenhaus Peißenberg zieht nach Schongau<br />

Eine Klinik wechselt den Standort<br />

Peißenberg | Sicher war es für alle<br />

Beteiligten eine schwierige Entscheidung,<br />

die Ende September<br />

im Aufsichtsrat <strong>der</strong> Krankenhaus<br />

GmbH gefallen ist und Ende Oktober<br />

im Kreistag Weilheim-Schongau<br />

diskutiert und auf den Weg gebracht<br />

wurde: Das Krankenhaus in<br />

Peißenberg — eine Einrichtung mit<br />

Tradition und Geschichte seit 1876<br />

— soll bis Februar 2016 komplett<br />

im Krankenhausstandort Schongau<br />

integriert werden und dadurch die<br />

mo<strong>der</strong>ne und auf höchstem Niveau<br />

ausgestattete Klinik dort weiter<br />

aufwerten. Der neue ärztliche Direktor<br />

des Krankenhauses Schongau<br />

ist bereits seit 1. Oktober <strong>der</strong><br />

Internist Dr. Wilhelm Fischer. Er ist<br />

bereits seit über 30 Jahren Chefarzt<br />

in Peißenberg und ist weitum für<br />

die Herzschrittmacher- und Defibrillatortherapie<br />

bekannt.<br />

Die Zukunft des Krankenhauses<br />

Peißenberg ist seit vielen Jahren<br />

ein immer wie<strong>der</strong> heiß diskutiertes<br />

Thema. Zuletzt war eine sofortige<br />

Schließung des Krankenhausstandortes<br />

Peißenberg — die <strong>der</strong> Umzug<br />

Chefarzt Dr. Wilhelm Fischer (li.) und Claus Holm, leiten<strong>der</strong> Oberarzt<br />

ja letztendlich bedeutet — im Sommer<br />

2013 vom Kreistag mehrheitlich<br />

abgelehnt und ein Betriebserhalt<br />

bis zur Vollendung des Umbaus<br />

in Weilheim beschlossen worden.<br />

Ausschlaggebend war damals,<br />

<strong>das</strong>s im Rahmen <strong>der</strong> Bauphasen<br />

an den Krankenhäusern Schongau<br />

und Weilheim <strong>das</strong> Krankenhaus<br />

Peißenberg mit seinen Bettenkapazitäten<br />

einen Beitrag zur Sicherstellung<br />

<strong>der</strong> Patientenversorgung<br />

leisten sollte. Diese wird heute<br />

bereits nicht zuletzt durch ein optimiertes<br />

Verweildauermanagement<br />

an den Standorten Schongau und<br />

Weilheim gewährleistet. Zum damaligen<br />

Zeitpunkt wäre aber auch<br />

für die Mitarbeiter keine Perspektive<br />

geboten worden; dies zeichnet<br />

sich nun komplett an<strong>der</strong>s ab. Das<br />

Krankenhaus Peißenberg soll komplett<br />

in <strong>das</strong> Krankenhaus Schongau<br />

integriert werden. „Auf diese<br />

Weise sollte niemand ausgestellt<br />

werden und wir vermeiden soziale<br />

Härten. Sogar auf einen teuren<br />

Sozialplan kann jetzt gänzlich verzichtet<br />

werden“, so Dr. Wilhelm Fischer,<br />

<strong>der</strong> in dieser Frage auch die<br />

Peißenberger Belegschaft hinter<br />

sich sieht.<br />

Wie aber war es zu dieser überraschenden<br />

Wendung, und vor allem<br />

zu dieser Lösung in einem enormen<br />

Tempo gekommen? Der bisherige<br />

ärztliche Direktor des Krankenhauses<br />

Schongau, Dr. Andreas<br />

E<strong>der</strong> (er hatte diese Funktion erst<br />

zum Jahresanfang übernommen,<br />

war aber seit 2004 Chefarzt <strong>der</strong><br />

Inneren Medizin) wird in Kürze als<br />

nie<strong>der</strong>gelassener Arzt tätig werden.<br />

Auch dort wird er künftig eng<br />

mit <strong>der</strong> Krankenhaus GmbH zusammenarbeiten,<br />

insbeson<strong>der</strong>e da<br />

sich die Praxis auf dem Schongauer<br />

Klinikgelände befindet. Für die<br />

Geschäftsleitung und <strong>das</strong> Team in<br />

Schongau stellte sich die Aufgabe<br />

eines zeitnahen Lösungsansatzes<br />

für die neu zu besetzende Chefarztstelle<br />

für Innere Medizin und<br />

zugleich die ärztliche Direktion <strong>der</strong><br />

Klinik. Durch den Ansatz, den bisherigen<br />

Chef des Krankenhauses<br />

Peißenberg als Direktor des Krankenhauses<br />

Schongau einzusetzen,<br />

und zugleich auch seine Mannschaft<br />

nach Schongau mit umzuziehen,<br />

sollte sich diese Lösung<br />

als optimaler Glücksfall anbieten.<br />

Landrätin Andrea Jochner-Weiß<br />

bezeichnete diese Möglichkeit als<br />

„Win-win-Situation für alle“, da einerseits<br />

Sicherheit für <strong>das</strong> Personal<br />

entstehe, an<strong>der</strong>erseits <strong>das</strong> hochqualifizierte<br />

Team aus Peißenberg<br />

die Klinik in Schongau weiter im<br />

Wettbewerb stärke. Der aus dieser<br />

verzwickten Situation entstandene<br />

straffe zeitliche Ablauf und daraus<br />

resultierende Zeitdruck überraschte<br />

nicht zuletzt die zuständigen<br />

Gremien, den Vorteilen dieser für<br />

alle Beteiligten charmanten und<br />

sinnvollen Lösung konnten und<br />

wollten sich jedoch <strong>der</strong> Aufsichts-<br />

38 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />

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Ziel des Standortwechsels — <strong>das</strong> Schongauer Krankenhaus<br />

rat, und letztendlich auch <strong>der</strong><br />

Kreistag nicht verschließen — insbeson<strong>der</strong>e<br />

im Hinblick auf einen<br />

weiteren Ausbau des Angebots<br />

am Krankenhaus Schongau. Dr.<br />

Fischer weist darauf hin, <strong>das</strong>s man<br />

so wie<strong>der</strong> aktiv in die Zukunft planen<br />

könne und nennt als Beispiele<br />

Fachgebiete wie die Lungenheilkunde<br />

o<strong>der</strong> die Gefäßchirurgie.<br />

Freilich werden nicht alle Arbeitsplätze<br />

nach Schongau wan<strong>der</strong>n,<br />

einige Mitarbeiter werden künftig<br />

auch in Weilheim eingesetzt<br />

werden. „Der Geist von Peißenberg<br />

soll auch mit nach Schongau<br />

Einzug halten“, beteuert Thomas<br />

Lippmann, <strong>der</strong> damit nicht nur die<br />

fachliche Qualifikation <strong>der</strong> Mitarbeiter,<br />

son<strong>der</strong>n auch die spezielle,<br />

sehr familiäre Atmosphäre meint,<br />

die im Haus Peißenberg über viele<br />

Jahre gewachsen ist. Wie die<br />

Verteilung <strong>der</strong> 35 Betten auf die<br />

beiden Häuser in Weilheim und<br />

Schongau genau aussieht, steht<br />

indes noch nicht fest. „Wir versuchen<br />

hier mit dem Ministerium<br />

bestmöglich zu verhandeln“, blickt<br />

Thomas Lippmann optimistisch<br />

in die Zukunft. Die verbleibenden<br />

beiden Häuser sollen künftig eine<br />

gemeinsame Bettenkapazität von<br />

etwa 400 Betten vorhalten. Aktuell<br />

sind es 180 in Schongau und 160 in<br />

Weilheim.<br />

Das Gebäude, in dem in Peißenberg<br />

<strong>das</strong> Krankenhaus untergebracht<br />

ist, fällt nach dem Auszug<br />

<strong>der</strong> Klinik wie<strong>der</strong> an die Bundesknappschaft<br />

zurück. Bereits vor <strong>der</strong><br />

Kooperation mit <strong>der</strong> landkreiseigenen<br />

GmbH, die 1995 gegründet<br />

wurde, wurde <strong>das</strong> Haus von <strong>der</strong><br />

Knappschaft betrieben, was auf die<br />

Tatsache des Bergwerksorts Peißenberg<br />

zurückzuführen ist. Schon<br />

damals waren Schließungsgedanken<br />

im Raum gestanden. Nur<br />

durch die Übernahme durch den<br />

Landkreis konnten diese damals<br />

jedoch verhin<strong>der</strong>t werden. Aktuelle<br />

Denkansätze für eine Weiternutzung<br />

gebe es wohl, lässt Landrätin<br />

Jochner-Weiß durchblicken, und<br />

<strong>das</strong> seien idealerweise auch Nutzungen,<br />

die mit Medizin zu tun<br />

hätten. Das Krankenhaus Peißenberg<br />

aber wird ab Februar 2016<br />

Geschichte sein. Geschäftsführer<br />

Thomas Lippmann wünscht sich für<br />

die Zukunft, <strong>das</strong>s die Bevölkerung<br />

den Schritt so positiv sieht, wie<br />

die Belegschaft des Peißenberger<br />

Krankenhauses, und <strong>der</strong> etwas<br />

weitere Weg nach Schongau durch<br />

die noch bessere medizinische<br />

Versorgung am dortigen Standort<br />

ausgeglichen werden kann. op<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Christine Klingel<br />

<br />

Nails uvm.<br />

november / dezember <strong>2015</strong> | 39


Kurz-Interview zum Krankenhaus-Umzug nach Schongau:<br />

Vier Fragen an den neuen<br />

Ärztlichen Direktor Dr. Wilhelm Fischer<br />

Herr Dr. Fischer, Sie sind nun neuer<br />

ärztlicher Direktor im Krankenhaus<br />

Schongau und ziehen mit Ihrer<br />

ganzen Mannschaft dorthin um.<br />

Überwiegt bei Ihnen <strong>das</strong> weinende<br />

Auge über <strong>das</strong> historische Haus<br />

in Peißenberg, o<strong>der</strong> doch eher ein<br />

lachendes, weil sich neben <strong>der</strong><br />

Sicherheit für die Mitarbeiter in<br />

Schongau auch neue Möglichkeiten<br />

bieten?<br />

Natürlich habe ich ein weinendes<br />

Auge, schließlich war ich<br />

über 31 Jahre Chefarzt in diesem<br />

Krankenhaus und hänge natürlich<br />

auch dran. An<strong>der</strong>erseits ist diese<br />

Lösung gerade für die Mitarbeiterschaft<br />

eine so gute Perspektive,<br />

<strong>das</strong>s man sie doch gar nicht<br />

ausschlagen kann. Also wische<br />

ich mir dieses tränende Auge aus<br />

und freue mich darauf, mit den<br />

Schongauer Kollegen und meinem<br />

Team etwas Neues aufzubauen.<br />

Möglichkeiten auszuloten,<br />

die sich ja in Peißenberg gar nicht<br />

mehr boten.<br />

Das Tempo, in dem diese Entscheidung<br />

offenbar gefallen ist, war rekordverdächtig.<br />

Wie haben Sie <strong>das</strong><br />

empfunden, nachdem Sie ja eine<br />

Hauptrolle in dem Stück spielen?<br />

Um ehrlich zu sein, kam die Idee<br />

von den Chefärzten und <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />

in Schongau. Der<br />

Vorschlag war, doch <strong>das</strong> ganze<br />

Krankenhaus von Peißenberg<br />

nach Schongau zu transferieren.<br />

So könne man die Innere Medizin<br />

wie<strong>der</strong> optimal besetzen, Neues<br />

vorantreiben und zugleich auch<br />

die Motivation <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />

in Schongau noch steigern. Sie<br />

können sich vorstellen, <strong>das</strong>s am<br />

gesamten Wochenende die Telefonleitungen<br />

heiß liefen und<br />

es viel zu bereden gab. Zunächst<br />

war ich natürlich überrascht,<br />

je mehr ich aber über den Vorschlag<br />

nachdachte, desto plausibler<br />

erschien er mir. „Alleine<br />

kann ich <strong>das</strong> sicher nicht, da<br />

brauch ich mein Team“, so war<br />

mein Credo, als Geschäfstführer<br />

Thomas Lippmann gleich am<br />

nächsten Tag mich und meinen<br />

leitenden Oberarzt Claus Holm in<br />

Peißenberg aufsuchte, um einen<br />

möglichen gemeinsamen Weg zu<br />

skizzieren. Und <strong>das</strong> Ergebnis hat<br />

uns begeistert: Top-Lösung für<br />

Peißenberg und Schongau zugleich.<br />

Für unser Team war es die<br />

Gelegenheit, nicht als Bittsteller<br />

in einem an<strong>der</strong>en Haus anzukommen.<br />

Am ersten Tag nach ihrem<br />

Urlaub wurde die Landrätin<br />

mit dem Vorschlag konfrontiert,<br />

und dann ging bekanntermaßen<br />

alles sehr schnell. Eine Lösung —<br />

zwar aus <strong>der</strong> Not heraus geboren,<br />

aber in Gänze doch eine perfekte<br />

Lösung!<br />

Viele Peißenberger Patienten werden<br />

künftig nach Schongau zu<br />

Ihnen fahren. Die Erreichbarkeit<br />

des zentral gelegenen Hauses in<br />

Peißenberg war ja für Patienten<br />

augenscheinlich doch besser als<br />

die des Krankenhauses in Schongau.<br />

Gibt es da schon Ideen, wie<br />

man die Erreichbarkeit verbessert?<br />

Wir möchten in jedem Fall, <strong>das</strong>s<br />

alle Patienten, die <strong>das</strong> Krankenhaus<br />

in Schongau erreichen<br />

möchten, dies auch mit den öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln gut<br />

bewerkstelligen können. Gerade<br />

für diejenigen, die jetzt mit dem<br />

Bus o<strong>der</strong> Zug erst nach Schongau<br />

fahren müssen, soll <strong>der</strong> ‚neue‘<br />

Aufwand doch in Grenzen gehalten<br />

werden. Hier gibt es bereits<br />

verschiedene Ansätze für eine Art<br />

Shuttle-Service zum Schongauer<br />

Bahnhof. Ob man den dann letztendlich<br />

selbst organisiert o<strong>der</strong> mit<br />

Taxi-Unternehmen zusammenarbeitet,<br />

wird sich in den nächsten<br />

Wochen noch entscheiden.<br />

Die positiven Aspekte des Umzugs<br />

nach Schongau sollten die negativen<br />

<strong>der</strong> Schließung in Peißenberg<br />

überstrahlen. Wo sehen Sie die<br />

größten Potenziale des Krankenhauses<br />

in Schongau für die Zukunft?<br />

Zunächst stellt unser Umzug<br />

eine weitere wichtige Stabilisierung<br />

für den Standort Schongau<br />

dar, zugleich ist es eine einmalige<br />

Chance für unser Team, mit<br />

offenen Armen empfangen zu<br />

werden. Die Einbindung unseres<br />

Schrittmacher- und Defibrillatoren-Know-Hows<br />

in Schongau<br />

soll dabei nur ein Anfang sein.<br />

Ab März erweitern ein Pulmologe<br />

(Lungenfacharzt) und eine Fachärztin<br />

für Intensivmedizin und<br />

Nephrologie (Nierenheilkunde)<br />

die Abteilung Innere Medizin. Die<br />

Gastroenterologie wird künftig,<br />

auch in weiterer Kooperation mit<br />

Dr. E<strong>der</strong>, weiter ausgebaut, ebenso<br />

die Kardiologie und Gefäßchirurgie.<br />

Darüber hinaus möchte ich<br />

<strong>das</strong> Thema Schlaganfallzentrum<br />

in Schongau intensivieren. Die<br />

geriatrische Rehabilitation und<br />

die weitum einzigartige Akut-<br />

Geriatrie sind zudem perfekte<br />

Voraussetzungen, Dinge zu<br />

entwickeln. Für mich ist es jetzt<br />

eine umso größere Sache, etwas<br />

aufbauen zu können, als etwas —<br />

wie es ja ursprünglich geplant<br />

war — abbauen zu müssen. op<br />

40 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Freiwilligenagentur im Landkreis<br />

Vernetzt im und<br />

fürs Ehrenamt<br />

Weilheim-Schongau | Wie die<br />

„Agentur für Arbeit“ Berufstätige<br />

berät und in Jobs vermittelt,<br />

so kümmert sich die Weilheimer<br />

„Freiwilligenagentur“ um Ehrenamtliche<br />

— als Einzelpersonen, in<br />

Vereinen o<strong>der</strong> Institutionen. Die<br />

Fäden rund ums Ehrenamt laufen<br />

zusammen bei Gabriele Königbauer.<br />

Seit 2013 bietet sie 24 Stunden<br />

pro Woche eine „Engagementberatung“<br />

an, ihre Kernaufgabe. Das<br />

heißt, sie zeigt Menschen auf, wo<br />

und wie sie sich freiwillig einbringen<br />

können, 224 Personen haben<br />

<strong>das</strong> Angebot in drei Jahren genutzt.<br />

Außerdem kümmert sie sich um<br />

Initiativen, vernetzt sie mit Kooperationspartnern<br />

und konnte <strong>der</strong>er<br />

120 gewinnen. Zudem ermittelt sie<br />

mögliche Einsatzorte — von Bernried<br />

bis Bernbeuren. Der Bedarf<br />

an Ehrenamtlichen und ihre Verfügbarkeit<br />

ist im Internet vernetzt<br />

(www.anpacken-mit-herz.de).<br />

Immerhin konnte Königbauer über<br />

200 Angebote von Ehrenamtlichen<br />

weiterreichen, die sich engagieren<br />

wollen. „Das reicht von<br />

Schülerpaten über die ‚Leseratten<br />

Pfaffenwinkel‘, eine Vorleseinitiative<br />

für Schulen, Büchereien o<strong>der</strong><br />

Seniorenheime, bis in die Bereiche<br />

Natur und Umwelt, Gartenbauund<br />

Sportvereine, Asylhelferkreise<br />

o<strong>der</strong> Schulen“, erklärt die Agentin.<br />

Fünf Mittelschüler brachten in nur<br />

einem Jahr 200 Stunden zusammen,<br />

indem sie in Büchereien halfen<br />

o<strong>der</strong> mit Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong>n<br />

spielten. Das Pilotprojekt trägt den<br />

Namen „Youngagement“. Weitere<br />

Schwerpunkte sind soziale Projekte<br />

für Alzheimerpatienten, in <strong>der</strong><br />

Hospizarbeit und den Nachbar-<br />

arschaftshilfen,<br />

von denen es inzwiischen<br />

15 im Landkreis gibt.<br />

Zweiter Bereich <strong>der</strong> Agentur sind<br />

kostenlose Fortbildungsangebote.<br />

ote.<br />

Um sie zu koordinieren, wurde<br />

2014 <strong>das</strong> „Vereinsforum“ aus <strong>der</strong><br />

Taufe gehoben, <strong>das</strong> bis Juli <strong>2015</strong> in<br />

zwölf Seminaren und Workshops<br />

op<br />

s<br />

309 Teilnehmer erreichte. Es ging<br />

um die Organisation von Festen,<br />

e<br />

Rechte im Ehrenamt o<strong>der</strong> Versicherungsfragen.<br />

Fünf Menschen<br />

schulten sich weiter zu „Seniortrainern“,<br />

<strong>der</strong> Kurs mit sechs Teilnehmern<br />

diesen Herbst ist ausgebucht.<br />

Außerdem will die Freiwilligenagentur<br />

gezielt Freiwillige gewinnen<br />

und ihnen Engagement in<br />

Städten und Gemeinden ermöglichen.<br />

Königbauer spricht dazu<br />

die Bürgermeister an. Aktuell<br />

wichtig sind die „Sprachpaten“ für<br />

Deutschunterricht und -konversation.<br />

Sie treffen sich mit Auslän<strong>der</strong>n,<br />

die schon länger in Deutschland<br />

leben und arbeiten, sich mit<br />

sozialen Kontakten aber schwer<br />

tun, o<strong>der</strong> helfen Flüchtlingen bei<br />

<strong>der</strong> Integration o<strong>der</strong> auf dem Arbeitsmarkt.<br />

Aktuell gibt es 17 Patenschaften,<br />

<strong>das</strong> Projekt läuft in<br />

Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Diakonie<br />

Oberland und dem Bildungskolleg<br />

Weilheim.<br />

Am 31. Oktober endet die dreijährige<br />

Projektphase <strong>der</strong> Freiwilligenagentur<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Lea<strong>der</strong>-<br />

För<strong>der</strong>ung. Ob sie weiter besteht,<br />

hängt vom Landkreis und dessen<br />

Unterstützung ab. Der hat sich bis<br />

Redaktionsschluss schl<br />

s dieser er<br />

<strong>Ausgabe</strong><br />

nicht öffentlich geäußert. ert.<br />

Getragen<br />

wird die<br />

Agentur von <strong>der</strong><br />

„Caritas“,<br />

die Eigenmittel einbringt. Und,<br />

ergänzt Königbauer: „Wir könnten<br />

nicht bestehen ohne <strong>das</strong> Regionalmanagement<br />

Bayern.“ Die<br />

„Lagfa“, eine Arbeitsgemeinschaft,<br />

zu <strong>der</strong> sich Agenturen in ganz Bayern<br />

zusammengeschlossen haben,<br />

dient zudem <strong>der</strong> Vernetzung und<br />

gewährt Unterstützung.<br />

Mit Monika Funk, <strong>der</strong> Caritas-<br />

Geschäftsführerin in Weilheim,<br />

hat Königbauer einen „Planungsentwurf<br />

für Weiterführung“ erarbeitet.<br />

Engagementberatung und<br />

„Youngagement“ sollen weiter<br />

laufen; wie auch <strong>das</strong> „Vereinsforum“,<br />

<strong>das</strong> sechs Weiterbildungstermine<br />

noch vor Weihnachten<br />

plant. Neu ist <strong>das</strong> Fortbildungsund<br />

Netzwerktreffen für Nachbarschaftshilfen,<br />

<strong>das</strong> schon zweimal<br />

stattfand. Auch eine Datenbank<br />

mit Fortbildungsangeboten regen<br />

Funk und Königbauer an, vor allem<br />

für Asyl-Helfer. Angedacht ist<br />

weiter die Kooperation mit Unternehmen,<br />

um Mitarbeiter auf <strong>das</strong><br />

Leben nach dem Beruf vorzubereiten.<br />

Und sie als Ehrenamtliche zu<br />

gewinnen, etwa als „Seniortrainer“.<br />

ts<br />

november / dezember <strong>2015</strong> | 41


EAS unterstützt die Schongauer Schulen<br />

Programm auf dem Eis<br />

Schongau | Der Herbst hat<br />

längst Einzug gehalten,<br />

die kalte Jahreszeit steht<br />

an. Um auch bei winterlicher<br />

Witterung sportliche<br />

Ertüchtigungen zu<br />

ermöglichen, hat die Eislaufabteilung<br />

Schongau<br />

(EAS) ein umfangreiches<br />

Programm auf die Beine<br />

gestellt. Neben den<br />

Spielern <strong>der</strong> Eishockey-<br />

Mannschaften sollen<br />

möglichst viele Menschen<br />

den Weg in die Eissporthalle<br />

finden. „Das Eissportzentrum<br />

Schongau<br />

verbindet man schnell<br />

mit den Mammuts. Doch<br />

<strong>das</strong> allein macht diese Sportstätte<br />

nicht aus, denn <strong>der</strong> Auftrag <strong>der</strong><br />

EAS ist viel reichhaltiger als mancher<br />

glauben mag“, verrät Pressesprecher<br />

Uwe Hoffmann.<br />

Eislaufschule und<br />

Discolauf<br />

Am 25. Oktober fiel <strong>der</strong> offizielle<br />

Startschuss in die Eislaufschulsaison<br />

<strong>2015</strong>/2016. Rund 200 Kin<strong>der</strong><br />

besuchen im Schnitt die zwei<br />

Kursstunden, die immer sonntags<br />

um 9 und 10 Uhr beginnen. Dabei<br />

sind die Inhalte identisch, so<strong>das</strong>s<br />

Eltern die Möglichkeit haben, die<br />

Zeit frei zu wählen. Geleitet werden<br />

die Stunden von geschultem<br />

Personal <strong>der</strong> ersten Mannschaft<br />

und des 1B-Teams. Die kleinen<br />

Lerngruppen werden je nach Fähigkeiten<br />

zusammengestellt, um<br />

einen optimalen Lernerfolg zu garantieren.<br />

Um die Scheu vor dem<br />

Eis zu nehmen, schaut zur Unterstützung<br />

gelegentlich Maskottchen<br />

„Manni“ vorbei.<br />

42 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />

Maskottchen „Manni“ unterstützt die Kleinen bei den<br />

ersten Versuchen auf dem Eis.<br />

Der Discolauf startete schon am 3.<br />

Oktober in eine neue Runde, nach<br />

Aussage <strong>der</strong> Organisatoren „<strong>der</strong><br />

beliebteste <strong>der</strong> Region“. Jeden<br />

Samstag von 19.30 bis 20.50 Uhr<br />

sorgt EAS-Stamm-DJ „Goldberg“<br />

für „heiße“ Rhythmen und „coole“<br />

Stimmung auf <strong>der</strong> Eisfläche. Nach<br />

dem großen Erfolg im vergangenen<br />

Jahr sollen die Veranstaltungen<br />

weiter perfektioniert werden.<br />

Außerdem sind Aktionen wie <strong>das</strong><br />

„Valentins-Spezial“ o<strong>der</strong> <strong>der</strong> „Faschingstanz<br />

auf heißen Kufen“<br />

heuer wie<strong>der</strong> fester Bestandteil.<br />

Ebenso wie die Discolauf-Wunschbox:<br />

Dort können Gäste sich ihre<br />

Lieblingslie<strong>der</strong> online o<strong>der</strong> direkt<br />

im Eissportzentrum auf die<br />

Wunschliste setzen zu lassen.<br />

Eislaufen als<br />

Schulsport<br />

Darüber hinaus können weiterhin<br />

individuelle Eiszeiten gebucht<br />

werden. Örtliche Unternehmen<br />

o<strong>der</strong> kleinere Vereine, die kein<br />

eigenes Stadion haben,<br />

nehmen <strong>das</strong> Angebot<br />

regelmäßig in Anspruch.<br />

Einen großen<br />

Teil <strong>der</strong> Belegungszeiten<br />

wird — insbeson<strong>der</strong>e<br />

am Vormittag — in<br />

diesem Winter dem<br />

staatlichen Bildungssystem<br />

vorbehalten<br />

sein. Mit dem Wegfall<br />

<strong>der</strong> Berufsschulturnhalle,<br />

die aktuell<br />

als Notunterkunft für<br />

Flüchtlinge dient, müssen<br />

die Sportstunden in<br />

den Schulen teilweise<br />

neu ausgerichtet werden.<br />

„Die Eislaufabteilung<br />

Schongau hilft gerne mit<br />

Eiszeiten für den Schulsport aus,<br />

natürlich sollen sich die Schüler<br />

sportlich betätigen können“, erklärt<br />

Uwe Hoffmann. Das Schongauer<br />

Schulzentrum habe bereits<br />

über 200 Stunden reserviert. tis


SAG’ MAL, DIESMAL MIT<br />

Christian Gschmeißner<br />

aus Steingaden<br />

Steingaden | Einmal im Jahr verwandelt<br />

sich die Holzwerkstatt<br />

des historischen Kornkastens in<br />

Steingaden-Lindegg in eine Bühne.<br />

Dann präsentiert <strong>das</strong> achtköpfige<br />

Ensemble des „Kornkasten<br />

Theaters“ um Christian Gschmeißner<br />

ein selbst erarbeitetes und geschriebenes<br />

Stück, <strong>das</strong> den Mitwirkenden<br />

auf den Leib geschrieben<br />

ist. Und <strong>das</strong> kommt an: Rund 60<br />

Zuschauer fanden <strong>2015</strong> den Weg<br />

in den Kornkasten, um die „Farben<br />

des Lebens“ zu sehen. Obwohl <strong>der</strong><br />

21-jährige Impresario eine Ausbildung<br />

zum Koch absolviert hat,<br />

pulsiert wohl schon seit seiner Geburt<br />

Theaterblut in Gschmeißners<br />

A<strong>der</strong>n. Eine Anekdote besagt, <strong>das</strong>s<br />

seine Großeltern schon früh ahnten,<br />

was sich in ihm verbirgt: „Des<br />

werd’ amol koa Baur, <strong>der</strong> werd’<br />

Schauspieler“, hieß es. Sie hatten<br />

Recht.<br />

Sag mal Christian, was macht für<br />

dich den Reiz des Theaterspielens<br />

aus?<br />

Ich finde <strong>das</strong> Spannende am Theaterspielen,<br />

<strong>das</strong>s man nie weiß, wie<br />

die Zuschauer reagieren. Was nehmen<br />

sie daraus mit nach Hause,<br />

was lernen sie? Wir versuchen deshalb<br />

immer, einen tiefsinnigeren<br />

Hintergrund mit einzubringen, so<br />

<strong>das</strong>s für diejenigen, die mehr auf<br />

Lustiges stehen und die Zuschauer,<br />

die etwas zum Nachdenken brauchen,<br />

immer etwas dabei ist.<br />

Wie fi ndest du die Themen, die du<br />

gemeinsam mit Deinem Ensemble<br />

zu Stücken verarbeitest?<br />

Das sind meistens nur Grundvorstellungen,<br />

in welche Richtung es<br />

gehen soll. Um dieses Thema baut<br />

sich quasi ein Gerüst mit vielen<br />

neuen Dingen auf, <strong>das</strong> zum Schluss<br />

ein Ganzes ergibt. Wir gestalten<br />

<strong>das</strong> Stück auch immer miteinan<strong>der</strong>,<br />

damit viel Abwechslung entsteht.<br />

Hast du noch Lampenfi eber vor deinen<br />

Auftritten — und, wenn ja, was<br />

unternimmst du dagegen?<br />

Eigentlich mache ich mir vor <strong>der</strong><br />

Premiere so einen Stress mit den<br />

letzten Vorbereitungen, <strong>das</strong>s ich<br />

überhaupt nicht an Lampenfieber<br />

denken kann.<br />

Wie gehst du mit Kritik um, aus den<br />

Reihen Deiner Familie o<strong>der</strong> Freunde,<br />

<strong>der</strong> Öffentlichkeit?<br />

Ich respektiere jede gegebene<br />

Kritik und versuche, sie schon im<br />

nächsten Auftritt umzusetzen.<br />

Wie hat sich die Idee entwickelt, ein<br />

eigenes Theater zu gründen?<br />

Wir haben als Kin<strong>der</strong> schon mit kleinen<br />

Zirkusspielereien begonnen.<br />

Als ich zehn Jahre alt war, führten<br />

wir <strong>das</strong> erste Theaterstück auf.<br />

Du bist ausgebildeter Koch und übst<br />

damit einen Beruf aus, <strong>der</strong> sich nicht<br />

unbedingt an konventionelle Arbeitszeiten<br />

hält. Wie bringst du <strong>das</strong><br />

mit Deiner Leidenschaft fürs Theater<br />

unter einen Hut?<br />

Es ist natürlich schwierig zu planen,<br />

denn die meisten Proben finden<br />

am Abend statt und auch <strong>der</strong><br />

Bühnenbau geht oft bis spät in die<br />

Nacht.<br />

Mit wem würdest du gern für einen<br />

Tag die Rolle tauschen?<br />

Das kommt immer darauf an, wie<br />

<strong>der</strong> Tag so wäre. Im Prinzip am besten<br />

mit keinem. Da würde ich den<br />

Tag ja in meinem Leben verpassen.<br />

Was sind deine Stärken und Schwächen?<br />

Und wie zeigt sich <strong>das</strong>?<br />

Meine Schwäche ist die Ungeduld.<br />

Von mir aus gesehen dürften manche<br />

Dinge sofort fertig sein, die<br />

eigentlich nicht schneller gehen.<br />

Als meine Stärke würde ich unser<br />

Theater einstufen; es ist jedes Mal<br />

ein enormer Aufwand, den ich versuche<br />

zu bewältigen. Dazu brauche<br />

ich aber immer mein Team.<br />

Welche Freundschaften sind dir<br />

wichtig?<br />

Die allerwichtigste Freundschaft in<br />

meinem Leben ist die zu meiner<br />

„Theaterfreundin“. Sagen wir —<br />

mehr Seelenverwandte denn gute<br />

Freundin. Denn wir befassen uns ja<br />

nicht immer nur mit Theater.<br />

Welches Buch o<strong>der</strong> CD hast du dir<br />

zuletzt gekauft?<br />

Christian<br />

Gschmeißner<br />

beim Abflammen<br />

von hölzernen<br />

Kulissenteilen<br />

Ich habe mir zuletzt ein paar Lie<strong>der</strong><br />

von James Horner gekauft. Er ist<br />

mein absoluter Lieblingskomponist.<br />

Auf welche Adresse im Internet<br />

möchtest du nicht verzichten?<br />

Ich finde Wikipedia am wichtigsten;<br />

<strong>das</strong> ist informativ, wenn man<br />

bestimmte Sachen wissen will.<br />

Welches deiner Kleidungsstücke hat<br />

für dich Kultstatus?<br />

Ich finde, in unserem Theater hat<br />

jedes unserer Kostüme Kultstatus.<br />

Immer, wenn es einem in die Hände<br />

fällt, erinnert man sich an <strong>das</strong><br />

damit gespielte Theaterstück.<br />

Welche drei Dinge nimmst du mit<br />

auf eine einsame Insel?<br />

Ich würde meinen Glücksbringer,<br />

die Wieskirche, und meine Heimat<br />

Lindegg mitnehmen, dazu alle Personen,<br />

die in meinem Leben eine<br />

Rolle spielen.<br />

Und wie sieht deine Zukunft aus?<br />

Ich plane nicht sehr weit in die Zukunft,<br />

ich genieße am liebsten den<br />

Moment jetzt.<br />

rp<br />

november / dezember <strong>2015</strong> | 43


iologisch wirksam durch Auszüge <strong>der</strong><br />

Ölessenzen von Zitrone, Lavendel und Eukalyptus<br />

Der Gut Ai<strong>der</strong>bichl in Iffeldorf ist zum Gnadenhof für 350 Tiere geworden<br />

Ein perfektes Paar<br />

ProNatura Schlafsysteme<br />

im Zirbenholzbett<br />

<br />

<br />

Das sagen die unabhängigen Therapeuten<br />

und Rückenexperten des IGR<br />

über <strong>das</strong> biologische Schlafsystem von<br />

ProNatura:<br />

Das biologische Schlafsystem von<br />

ProNatura<br />

<br />

den Rücken<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Ein Ruheort für 1 400 Beine<br />

Iffeldorf | Noch immer gibt es Rin<strong>der</strong><br />

auf dem Osterseehof in Iffeldorf —<br />

und noch immer werden sie von<br />

Landwirt Hans Süß betreut. Dennoch<br />

hat sich <strong>das</strong> Dasein <strong>der</strong> Tiere<br />

auf diesem Hof gravierend verän<strong>der</strong>t.<br />

Sie sind aus ihrer domestizierten<br />

Haltung befreit und werden<br />

nicht mehr als Nutzvieh gehalten.<br />

Im Gegenteil: Aus den Rin<strong>der</strong>n<br />

sind — wenn man so will — Rentner<br />

geworden. Sie verbringen hier<br />

ihr Altenteil frei von Aufgaben und<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen, die an Milchvieh<br />

sonst gestellt werden.<br />

Ihren ehemaligen Landwirtschaftsbetrieb<br />

hat die Familie Süß dem<br />

Gut Ai<strong>der</strong>bichl überschrieben. Der<br />

Osterseehof ist damit zu einem<br />

weiteren Gnadenhof <strong>der</strong> Stiftung<br />

geworden und beherbergt seit <strong>der</strong><br />

Eröffnung Anfang 2013 mittlerweile<br />

350 Tiere, die hier ihre letzten Jahre<br />

verbringen. Neben den Rin<strong>der</strong>n<br />

wird auch Schweinen, Hunden,<br />

Katzen, Pferden und selbst einem<br />

Kamel Asyl gewährt. Unter liebevoller<br />

Pflege und Zuwendung dürfen<br />

sie <strong>das</strong> sein, was sie sind: freie<br />

Geschöpfe.<br />

Über 20 Jahre hatten sich Hans<br />

und Martina Süß als Milchbauern<br />

dem Kampf des Marktes unterworfen.<br />

2010 war dann Schluss;<br />

die fallenden Milchpreise zwangen<br />

<strong>das</strong> Paar zum Umdenken.<br />

Ein Tierleben ohne Angst<br />

und ohne Stress<br />

Ihre Rin<strong>der</strong> einfach wegzugeben,<br />

<strong>das</strong> passte nicht zu ihrer Lebenseinstellung.<br />

Da sich unter ihren<br />

tierischen Schützlingen auch damals<br />

schon zwei ausrangierte<br />

Zirkus-Ponys befanden, die hier<br />

auf dem Hof ihr Gnadenbrot bekamen,<br />

wollten sie <strong>das</strong> auch ihren<br />

Rin<strong>der</strong>n ermöglichen. Die Philosophie<br />

von Gut Ai<strong>der</strong>bichl traf den<br />

Nerv <strong>der</strong> beiden, sie überschrieben<br />

ihren Osterseehof an die gemeinnützige<br />

Stiftung. Das Konzept<br />

von Gut Ai<strong>der</strong>bichl um Grün<strong>der</strong><br />

Michael Aufhauser hat einen<br />

klaren Nenner: Die Tiere, die auf<br />

den Gnadenhöfen leben, sollen<br />

in ihrem Leben nie wie<strong>der</strong> Angst<br />

und Stress erfahren. Stark geprägt<br />

wurde Aufhauser durch die Zusammenarbeit<br />

mit Johanna Wothke,<br />

<strong>der</strong> Grün<strong>der</strong>in des Vereins<br />

„Pro Animale“,<br />

die ein angstund<br />

auch<br />

stressfreies<br />

Dasein von Tieren<br />

als ihre oberste<br />

Maxime versteht. Der<br />

aus Augsburg stammende<br />

Tierschützer<br />

Aufhauser kann sein<br />

Ziel, Tieren eine<br />

gleichwertige Stellung<br />

wie dem Menschen<br />

einzuräumen,<br />

mit seinen Gnadenhöfen<br />

weitestgehend<br />

umsetzen. Dass dies<br />

nicht nur ein körperlicher<br />

Kraftakt ist,<br />

steht außer Frage. Auch <strong>das</strong> Aufbringen<br />

<strong>der</strong> finanziellen Mittel,<br />

um alles am Laufen zu halten, ist<br />

eine immerwährende Aufgabe.<br />

„Tiere sind fühlende<br />

Mitgeschöpfe“<br />

Kameldame Franziska hat <strong>das</strong> Zirkusleben hinter<br />

sich gebracht und darf jetzt auf dem Osterseehof<br />

alt werden.<br />

Rund 24 Jahre ist es her, <strong>das</strong>s Michael<br />

Aufhauser von seinem Bürofenster<br />

aus an <strong>der</strong> Costa del Sol<br />

in Spanien beobachten musste,<br />

wie Hundefänger Straßenhunde<br />

abtransportierten. Als er sich kurzentschlossen<br />

auf die Spuren dieser<br />

Fänger machte, erlebte er Erschreckendes:<br />

Rund 40 Hunde und<br />

Katzen wurden mittels Gas getötet.<br />

Kurzentschlossen kaufte Aufhauser<br />

die noch lebenden Tiere, die als<br />

nächstes getötet werden sollten,<br />

aus den Händen <strong>der</strong> Fänger frei<br />

und vermittelte sie an Privatleute.<br />

Mittlerweile wurden um die 1 000<br />

Tiere gerettet. Das Engagement<br />

<strong>der</strong> Tierschützer machte Schlagzeilen,<br />

auch im Rahmen <strong>der</strong> ARD-<br />

Sendung „Das Leid <strong>der</strong> Tiere“.<br />

<br />

Tel. 08861-2695<br />

www.pronatura-voelk.de<br />

44 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />

<br />

<br />

Anfassen erwünscht: Auf dem großzügigen<br />

Freibereich tummeln sich Pferde und Ziegen.


Dass er allein durch Rettungsmaßnahmen<br />

<strong>der</strong> Misere nicht Herr werden<br />

konnte, war Michael Aufhauser<br />

klar. Er suchte nach einer Lösung<br />

schon zu Beginn <strong>der</strong> Verkettungen —<br />

die Philosophie von Gut Ai<strong>der</strong>bichl<br />

war geboren. „Ich möchte den<br />

Menschen in Erinnerung bringen,<br />

<strong>das</strong>s es sich bei Tieren nicht um<br />

eine Sache, son<strong>der</strong>n um fühlende<br />

Mitgeschöpfe handelt“, betont<br />

Aufhauser. Nur wenn sich dieser<br />

Grundsatz einpräge, könne sich an<br />

<strong>der</strong> Gesetzgebung etwas än<strong>der</strong>n<br />

und <strong>das</strong> Leid von Tieren reduziert<br />

werden, lautet sein Credo.<br />

Borsti & Co. — von<br />

Schweinen und Menschen<br />

Das Katzenzimmer ist eine <strong>der</strong> Beson<strong>der</strong>heiten auf dem Osterseehof.<br />

Mit <strong>der</strong> Verwirklichung von Gut<br />

Ai<strong>der</strong>bichl und dessen Gnadenhöfen<br />

erweise er nicht nur den<br />

Tieren einen Dienst. Auch <strong>der</strong> Mehrwert<br />

für diejenigen, die täglich mit<br />

ihnen in Stall und Hof zu tun haben,<br />

sei enorm, sagt Michael Aufhauser.<br />

Viele Ehrenamtliche bestätigen ihn.<br />

Sie stehen zum Beispiel den Katzen<br />

auf dem Osterseehof als „Schmusepersonal“<br />

zur Verfügung. Sie bekomme<br />

viel von den Tieren zurück,<br />

bestätigt eine Pflegerin, die sich im<br />

Katzenraum des Hofes in Iffeldorf<br />

mit Hingabe um die Vierbeiner<br />

kümmert. Balsam für die Seele sei<br />

diese Arbeit, meint sie gar.<br />

Gerade die Katzen- und Hundeanlage<br />

auf dem Osterseehof belegt,<br />

<strong>das</strong>s ein würdevolles und artgerechtes<br />

Dasein für Tiere machbar<br />

ist.<br />

Und<br />

ein<br />

Blick in den Schweinestall,<br />

l, <strong>das</strong><br />

Betrachten te<br />

<strong>der</strong> prächtigen<br />

und rosigen Tiere, ist allein<br />

schon ein Vergnügen: Hier haben<br />

sie Bewegungsfreiheit, können —<br />

ganz nach „Schweine-Art“ — Streu<br />

durchwühlen, sich suhlen. Rosalie,<br />

Borsti, Rudi und die an<strong>der</strong>en führen<br />

ein Leben jenseits <strong>der</strong> Mast bis<br />

zu ihrem natürlichen Ende.<br />

Auch die Kameldame Franziska<br />

darf sich ihrer beson<strong>der</strong>en Stellung<br />

auf dem Osterseehof bewusst<br />

sein. Lange Jahre hatte sie einem<br />

Zirkus gedient, jetzt besetzt sie die<br />

Position <strong>der</strong> Exotin und zählt zu<br />

den Besucherlieblingen. Im Rahmen<br />

von Gutsführungen, die alle<br />

zwei Stunden stattfinden, können<br />

sich Interessierte Hof und Tiere aus<br />

nächster Nähe ansehen. Streicheln<br />

inbegriffen, auch <strong>das</strong> gehört zur<br />

Maxime von Gut Ai<strong>der</strong>bichl. Der<br />

respektvolle Umgang <strong>der</strong> Pfleger<br />

mit den Tieren überträgt sich —<br />

im besten Falle — auf den Besucher.<br />

Gerade bei<br />

jungen<br />

Menschen könne dieser Respekt<br />

so ideal geför<strong>der</strong>t werden, erklärt<br />

Aufhauser Ein Umdenken in <strong>der</strong><br />

Gesellschaft in Bezug auf Tiere sei<br />

nach wie vor nötig, sagt <strong>der</strong> Tierschützer.<br />

Und wo könne besser begonnen<br />

werden, als bei <strong>der</strong> jüngsten<br />

Generation. Noch unverkrampft<br />

und frei von Doktrinen gingen<br />

Kin<strong>der</strong> auf die Tiere des Hofes zu,<br />

hat er beobachtet und hofft, unter<br />

ihnen Nachwuchs zu finden, <strong>der</strong> im<br />

Sinne seiner Philosophie <strong>das</strong> Projekt<br />

weiterführen wird.<br />

Der Wirtschaftlichkeit<br />

Rechnung tragen<br />

Da es von Seiten des Staates keinerlei<br />

finanzielle Unterstützung<br />

gibt, muss Aufhauser neben <strong>der</strong><br />

Verantwortung für die Tiere auch<br />

<strong>der</strong> Wirtschaftlichkeit Rechnung<br />

tragen. Auf Spenden sei man nach<br />

wie vor angewiesen, Eintrittsgel-<br />

<strong>der</strong> allein reichten zur Rentabilität<br />

nicht aus. Eine Möglichkeit zur Unterstützung<br />

tü<br />

ist die „Gut Ai<strong>der</strong>bichl<br />

Mitgliedskarte“, die freien Eintritt<br />

an 365 Tagen im Jahr (inklusive<br />

Begleitpersonen) e gewährt. Geöff-<br />

net hat <strong>der</strong> Osterseehof in Iffeldorf<br />

täglich von 9 bis 18 Uhr. Weitere Informationen<br />

im Internet (www.gutai<strong>der</strong>bichl.de),<br />

wo unter <strong>der</strong> Rubrik<br />

„Besuchen Sie uns“ <strong>der</strong> Link „Aus-<br />

flug<br />

nach Iffeldorf“ alle relevanten<br />

Daten zum Hof beinhaltet. rp<br />

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27. - 29. NOVEMBER <strong>2015</strong><br />

FREITAG 11.00 BIS 18.00 UHR<br />

11.00 Uhr Eröffnung in <strong>der</strong> Deckerhalle<br />

18.00 Uhr Gospelkonzert in <strong>der</strong> Martinskirche<br />

SAMSTAG 11.00 BIS 18.00 UHR<br />

15.30 Uhr Weihnachtskonzert von Musik im Pfaffenwinkel<br />

in <strong>der</strong> Martinskirche<br />

SONNTAG 11.00 BIS 17.00 UHR<br />

10.15 Uhr Adventsgottesdienst in <strong>der</strong> Martinskirche<br />

14.00 Uhr Nikolaus auf dem Dorfplatz<br />

17.00 Uhr Adventliche Stunde mit <strong>der</strong> Harfenistin Silke Aichhorn<br />

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Punsch gratis. www.facebook.com/herzogsaegmuehle<br />

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november / dezember <strong>2015</strong> | 45


Kabarett zu Gunsten <strong>der</strong> Michl-Dacher-Schule in Nepal<br />

Lachen mit<br />

dem Broadway-Joe<br />

Peiting | Vor rund 20 Jahren<br />

schrieb er ein Lied mit dem Titel<br />

„Die Warze“, welches bei den Zuhörern<br />

ein wahrer Ohrwurm wurde.<br />

Mittlerweile steht sein Name<br />

„Broadway-Joe“ wie kein an<strong>der</strong>er<br />

für bestes Allgäuer Mundart-Kabarett.<br />

Seinen Künstlernamen hat<br />

Josef Haberstock einem damaligen<br />

Job als Skilehrer einer großen<br />

Skischule in Colorado zu verdanken.<br />

Weil Skilehrer in den USA<br />

üblicherweise mit dem Vornamen<br />

angesprochen werden, sein<br />

Nachname für die amerikanischen<br />

Kollegen jedoch unaussprechlich<br />

war, bekam er den Spitznamen<br />

„Broadway-Joe“ verpasst.<br />

Mittlerweile spielt <strong>der</strong> 54-Jährige<br />

etwa 45 bis 50 Kabarettauftritte<br />

im Jahr. Hinzu kommen rund 30<br />

Kin<strong>der</strong>programme für Kin<strong>der</strong>gärten,<br />

Grundschulen und öffentliche<br />

Feste.<br />

Am Samstag, 20. Februar, strapaziert<br />

er ab 20 Uhr knapp drei<br />

Stunden lang die Lachmuskeln<br />

in <strong>der</strong> Peitinger Schloßberghalle.<br />

Das verrät schon <strong>das</strong> Motto des<br />

Abends: „Vom Lachen wird man<br />

nicht schöner! Es ist aber g’sund<br />

und guat für’s Gemüt. Wer schöner<br />

werden will, <strong>der</strong> muss zum<br />

Friseur. Beim Lachen und den an<strong>der</strong>en<br />

Sachen kann <strong>der</strong> Joe helfa.“<br />

Der Künstler aus Bad Hindelang<br />

verspricht, wie<strong>der</strong> vielen neuen<br />

Blödsinn im Gepäck zu haben.<br />

Wie etwa seine Hymne über die<br />

Bauern und Käser aus dem Allgäu<br />

So sah die Schule vor dem Erdbeben im Frühjahr aus.<br />

mit dem Titel „Lua d’ Käsar a!“.<br />

Zu seinem „es isch Stammtisch in<br />

Franz seim Ranze“ hat ihn die Polka<br />

„auf <strong>der</strong> Vogelwiese liegt <strong>der</strong><br />

Franz“ inspiriert. Auch sich selbst<br />

nimmt <strong>der</strong> passionierte Skifahrer<br />

gerne aufs Korn. Wie etwa mit einer<br />

Ballade über den Hexenschuss<br />

und einem Lied über einen Hosenknopf,<br />

<strong>der</strong> sich aufregt, <strong>das</strong>s <strong>der</strong><br />

Joe zu korpulent wird.<br />

Wer einen launigen Abend genießen<br />

möchte, kann sich Karten im<br />

Vorverkauf in den Geschäftsstellen<br />

<strong>der</strong> Kreissparkasse Schongau,<br />

den Peitinger Filialen <strong>der</strong> Raiffeisenbank<br />

Pfaffenwinkel und in<br />

<strong>der</strong> Tourist-Information Peiting<br />

sichern. Die Tickets kosten zwölf<br />

Euro, für Jugendliche bis 18 Jahren<br />

acht Euro.<br />

Der Reinerlös des Abends kommt<br />

<strong>der</strong> Nepalhilfe „Beilngries“ zum<br />

Wie<strong>der</strong>aufbau <strong>der</strong> Michl-Dacher-<br />

Schule in Nepal zu Gute, die im<br />

Frühjahr diesen Jahres vom Erdbeben<br />

zerstört wurde.<br />

tis<br />

46 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


HEIMATRÄTSEL IM ALTLANDKREIS<br />

Eine stolze Burg am Lech<br />

Altlandkreis | Ganz nah am Lech<br />

stand vom 13. Jahrhun<strong>der</strong>t eine<br />

stolze Burg, die damals auch<br />

Sitz eines Gerichts- und Verwaltungsterritoriums<br />

zwischen Lech<br />

und Ammer war. Das Pfleggericht<br />

wurde 1803 aufgelöst und<br />

an die Landgerichte Weilheim<br />

und Schongau zugeschlagen. Die<br />

Zuständigkeit bezog sich auf die<br />

Verwaltung, die Eintreibung ibung von<br />

Steuern ern und Abgaben, be<br />

<strong>das</strong><br />

Polizei-<br />

und Wehrwesen und die nie<strong>der</strong>e<br />

e e<br />

Gerichtsbarkeit. rkei<br />

eit.<br />

Nach dem Jahr<br />

1803 wurde die Burg komplett abgetragen,<br />

heute erinnert nur noch<br />

ein Gedenkstein auf dem Burgberg<br />

an <strong>das</strong> Bauwerk, <strong>der</strong> 1859<br />

errichtet wurde.<br />

Unsere Frage ist zweigeteilt: Wie<br />

hieß die Burg auf dem historischen<br />

Kupferstich und in welchem<br />

heutigen Ort im Altlandkreis befand<br />

sich dieser Gerichtssitz?<br />

Wenn Sie es wissen, schicken cken Sie<br />

bis 15. <strong>November</strong> er die<br />

Namen<br />

entwe<strong>der</strong> e<strong>der</strong>e<br />

per<br />

Post-<br />

karte an:<br />

„<strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>“, Stichwort „Heimaträtsel“,<br />

Birkland 40, 86971<br />

Peiting, o<strong>der</strong> per E-Mail an info@<br />

<strong>altlandkreis</strong>.de. Ganz wichtig: Absen<strong>der</strong><br />

bitte nicht vergessen.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen,<br />

<strong>das</strong> Los entscheidet. Zu gewinnen<br />

gibt es auch diesmal wie<strong>der</strong> fünf<br />

Familientageskarten fürs Schongauer<br />

„Plantsch“.<br />

ts<br />

Des Rätsels Lösung<br />

Schwabsoien erkannt?<br />

Altlandkreis | Die Einheimischen<br />

haben es natürlich gewusst. Das<br />

zeigten deutlich die zahlreichen<br />

Einsendungen aus Schwabsoien,<br />

die uns bezüglich des Heimaträtsels<br />

aus <strong>der</strong> <strong>Ausgabe</strong> 31 erreichten.<br />

Richtig: Die Ortschaft mit dem<br />

unkenntlich gemachten Kirchturm<br />

und den Ingenrie<strong>der</strong> Windrä<strong>der</strong>n<br />

im Hintergrund ist selbstverständ-<br />

lich<br />

<strong>das</strong><br />

Dorf am Norwestrand des<br />

Pfaffenwinkels. Passen<strong>der</strong>weise<br />

meinte es Fortuna<br />

gut mit zwei Teilnehmern<br />

aus Schwabsoien.<br />

Arnold Bäckerbauer und<br />

Maria Haggenmüller dürften sich<br />

jeweils über eine Familientageskarte<br />

im „Plantsch“ freuen. Ebenso<br />

wie Hemut Lin<strong>der</strong> und Andreas<br />

Scheuerer aus Hohenfurch, sowie<br />

Susi Fichtl-Perst aus Peiting. Obwohl<br />

nicht ganz <strong>das</strong> Heimatdorf,<br />

wussten auch sie die richtige Lösung.<br />

Der „<strong>altlandkreis</strong>“ gratuliert<br />

allen Gewinnern und wünscht viel<br />

Spaß beim „Plantschen“. tis<br />

november / dezember <strong>2015</strong> | 47


Die 90-jährige Geschichte eines Handwerkerbetriebs<br />

Vier Schreiner-<br />

Generationen in Epfach<br />

Epfach | Für Handwerker im Baugewerbe<br />

wie Fenster- o<strong>der</strong> Türenbauer,<br />

Schreiner, Zimmerer o<strong>der</strong><br />

Metallbauer ist heute fast undenkbar,<br />

ohne einen „Systemlieferanten“<br />

am Markt zu bestehen.<br />

Solche Industriebetriebe fertigen<br />

beispielsweise Beschläge und<br />

Profile vor, <strong>der</strong>en Einzelanfertigung<br />

viel zu teuer wäre. Doch sind<br />

immer noch individuelle Lösungen<br />

möglich, in Architektur und Innenausbau,<br />

bei <strong>der</strong> Gestaltung von<br />

Wohn- o<strong>der</strong> Geschäftsräumen,<br />

wenn hinter einem Konzept ein<br />

kreativer Handwerksmeister steht.<br />

Ein Beispiel für solch ein Zusammenwirken<br />

von Industrie und<br />

Handwerk ist „Riedles Schreinerwerkstatt“<br />

in Epfach; nicht<br />

nur wegen <strong>der</strong> pfiffigen Weiterentwicklung<br />

von Lösungen des<br />

Systempartners, welcher dem<br />

Betrieb mit fünf Mitarbeitern im<br />

Jahr 2011 einen Design-Preis für<br />

die Ausstattung eines Wohnhauses<br />

in Denklingen verlieh und die<br />

Epfacher Partner dafür im <strong>Magazin</strong><br />

„Schöner Wohnen“ mit einer<br />

ganzseitigen Anzeige hervorhob.<br />

Auch besteht <strong>der</strong> Bezug zur Industrie<br />

auf Kundenseite: „Wir<br />

führen für einen großen Automobilzulieferer<br />

hier in <strong>der</strong> Region<br />

sämtliche Schreinerarbeiten<br />

aus“, erzählt Manfred Riedle. Der<br />

50-Jährige hatte die Schreinerei<br />

vor zwei Jahrzehnten von seinem<br />

Vater Ludwig übernommen. Sein<br />

vier Jahre jüngerer Bru<strong>der</strong> Werner<br />

stieg 1997 mit ein, seither firmiert<br />

man als GmbH.<br />

Neben den Ideen für Wohnen,<br />

Büro und individuelle Schranksysteme<br />

ist an <strong>der</strong> Schreinerei allerdings<br />

wirklich beson<strong>der</strong>s, <strong>das</strong>s<br />

sie seit 90 Jahren besteht; <strong>das</strong>s<br />

die Geschichte lückenlos dokumentiert<br />

ist; <strong>das</strong>s die wichtigsten<br />

Stationen vom Erfindungsreichtum,<br />

wirtschaftlichem Geschick<br />

und unternehmerischem Mut<br />

künden, ebenso von technischen<br />

Innovationen entlang des Bedarfs<br />

<strong>der</strong> jeweiligen Zeit. Und weil sie<br />

Details <strong>der</strong> Familiengeschichte immer<br />

spannen<strong>der</strong> fanden, je mehr<br />

sie erfuhren, trugen Manfred und<br />

Werner Riedle schließlich Daten,<br />

Fakten und Fotos systematisch zusammen.<br />

Sie erzählen nicht nur<br />

Firmen- son<strong>der</strong>n auch Epfacher<br />

Ortgeschichte.<br />

Dabei ist die Forschungsarbeit<br />

noch gar nicht beendet: Ein Verwandter,<br />

den die Brü<strong>der</strong> bei ihrer<br />

Suche um Hilfe baten, vermutet<br />

nämlich, <strong>das</strong>s es in Epfach „theoretisch<br />

möglich wäre, <strong>das</strong>s schon<br />

Mittlerweile führen Manfred und Werner Riedle die traditionsreiche Schreinerwerkstatt.<br />

48 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


vor dem Jahr 1900 eine<br />

Schreinerei Riedle bestand“.<br />

Er nennt Namen<br />

von Vorfahren, <strong>der</strong>en<br />

Berufe, Herkunft und<br />

Beziehungen untereinan<strong>der</strong>.<br />

Doch Rückschlüs-<br />

se<br />

wären erst möglich,<br />

„wenn man die alten Kirchenbücher<br />

durchschaut,<br />

und die könnten in Augsburg<br />

im Archiv zu finden<br />

sein“.<br />

Deshalb zu dem, was Manfred<br />

und Werner<br />

Riedle<br />

inzwischen<br />

sicher wissen: Ihr<br />

Ur-Großvater<br />

Germanus<br />

Riedle legte<br />

1930 die Meisterprüfung<br />

im Schreinerhandwerk<br />

ab, hatte<br />

1925 aber schon<br />

eine kleine Werkstatt<br />

eingerichtet<br />

im heutigen Anwesen<br />

Römerstraße<br />

15. Dort fertigte er<br />

einfache<br />

Möbel,<br />

Fenster und Särge. Seine<br />

Söhne Anton und Xaver, geboren<br />

1909 und 1910, traten<br />

bei ihm in die Lehre ein und<br />

Germanus erwarb <strong>das</strong> alte<br />

Schulhaus, heute Römerstraße<br />

11.<br />

Dieses baute <strong>der</strong> Anton 1937<br />

großzügig zu einer Werkstatt<br />

mit drei Arbeitsräumen und<br />

einer aufgestockten Wohnung<br />

aus. 1939 wurde <strong>der</strong> ältere<br />

Bru<strong>der</strong> Schreinermeister und<br />

beschäftigte hernach zeitweise<br />

neun Gesellen. Die Schreinerei<br />

florierte, wurde mo<strong>der</strong>n eingerichtet<br />

mit Bandsäge, Hobelmaschine,<br />

Fräse und sogar einer<br />

Furnierpresse, die alle über eine<br />

Transmission von einem Elektromotor<br />

angetrieben wurden.<br />

Vom Wohlstand kündeten „Pkw<br />

samt Anhänger, Motorrad,<br />

Schreibmaschine und bedruckte<br />

Briefköpfe“, weiß Enkel Werner,<br />

<strong>der</strong> heutige Inhaber. Verdient<br />

wurde <strong>das</strong> Geld mit Möbeln,<br />

Fenstern, Türen, Särgen und Bienenstöcken,<br />

da Anton Riedle auch<br />

begeisterter Imker war. Eine Spezialität<br />

von Bru<strong>der</strong> Xaver wurde<br />

<strong>das</strong> Maserieren von Möbeln, eine<br />

damals preisgünstige Technik zur<br />

optischen Gestaltung. Mit sehr<br />

konkreten Plänen, mit <strong>der</strong> Schreinerei<br />

auf ein freies Feld vor Epfach<br />

umzuziehen, wurde Anton Riedle<br />

in den Zweiten Weltkrieg eingezogen.<br />

Er starb 1943 in Russland und<br />

hinterließ seine Frau und zwei<br />

kleine Kin<strong>der</strong>.<br />

Vater Germanus führte die Werkstatt<br />

weiter bis zu seinem Tod<br />

1949. Seine Frau machte noch bis<br />

1952 weiter, ehe Xaver Riedle mit<br />

seinem Sohn Ludwig, <strong>der</strong> inzwischen<br />

ebenfalls eine Schreinerlehre<br />

abgeschlossen hatte, in einem<br />

landwirtschaftlichen Anwesen am<br />

Raiffeisenweg 3 mit einer kleinen<br />

Werkstatt von Neuem begann. Es<br />

war jener Ludwig Riedle, <strong>der</strong> die<br />

Kontinuität in den Betrieb brachte,<br />

die seine Söhne Manfred und<br />

Werner heute fortführen.<br />

ts<br />

Ein Auszug <strong>der</strong><br />

lückenlosen Riedle-<br />

Familienchronik<br />

november / dezember <strong>2015</strong> | 49


Abfallentsorger und Papierproduzenten heizen künftig gemeinsam<br />

Abenteuerlust auf beiden Seiten<br />

Schongau | Von „Abenteuer“ war<br />

vielfach die Rede, als die Schongauer<br />

Papierfabrik UPM und <strong>das</strong><br />

landkreiseigene Abfallentsorgungszentrum<br />

Erbenschwang<br />

(EVA) Mitte September die Ergebnisse<br />

ihrer „Brennstoff-Test-Kooperation“<br />

vorstellten. Der erfreuliche<br />

Ausgang des „Abenteuers“ vorweg:<br />

Das UPM-Heizkraftwerk 2, <strong>das</strong><br />

die Stadt Schongau auch mit Fernwärme<br />

versorgt, bessert künftig die<br />

Energiebilanz des Landkreises mit<br />

auf, weil es einen regional erzeugten<br />

Brennstoff verfeuern wird. Start<br />

ist, sobald <strong>das</strong> Landratsamt dessen<br />

Vom ersten Tag an mit eingebunden<br />

waren die Genehmigungsbehörden,<br />

mehrere unabhängige<br />

Prüfinstitute itut<br />

und auch<br />

die<br />

UIP,<br />

die sämtliche Messergebnisse erge<br />

se eigenen<br />

Experten en vorlegen konnte.<br />

Diese „Transparenz renz<br />

und<br />

die<br />

Einbeziehung<br />

<strong>der</strong> Öffentlichkeit fent<br />

it haben<br />

sich<br />

rentiert“, ert“<br />

t“, hob Hans<br />

Schütz<br />

von <strong>der</strong> UIP hervor, <strong>der</strong> auch<br />

Landesvorstand<br />

stan<br />

ist bei „Das<br />

besse-<br />

se-<br />

re<br />

Müllkonzept“. lkon<br />

So konnte eine<br />

BUND-Expertise bestätigen, ti<br />

<strong>das</strong>s<br />

„keine negativen en Auswirkungen<br />

unge<br />

auf Asche, Umwelt, Abluft und<br />

Abwasser“ festgestellt stel<br />

lt wur-<br />

Einsatz genehmigt. Mit<br />

einem em<br />

entsprechenden<br />

ende<br />

Bescheid rechnet et Dr.<br />

Thomas Krauthauf, uf<br />

Leiter er<br />

Unternehmensentwicklung<br />

ense<br />

ntwi<br />

ng bei<br />

UPM<br />

in<br />

Schongau, noch dieses Jahr. Rund-<br />

um begrüßt wird die Kooperation<br />

oper<br />

auch<br />

von<br />

<strong>der</strong><br />

„Umweltinitiative<br />

itia<br />

iati<br />

tive<br />

Pfaffenwinkel“ f<br />

fenw<br />

(UIP).<br />

Der<br />

neue<br />

Brennstoff heißt<br />

„BauhM“, seine Bezugsquelle uell<br />

ist<br />

so regional wie unerschöpflich: ch: Die<br />

Rohstoffe stammen men aus dem Hausmüll,<br />

den knapp 155 000 Menschen<br />

in den Landkreisen Weilheim-<br />

Schongau und Bad Tölz-Wolfratshausen<br />

produzieren — jeden Tag.<br />

Mittels biologisch-mechanischer<br />

Reststoffaufbereitung gewinnen<br />

die Mülltrennanlagen in Erbenschwang<br />

seit Frühjahr 2013 alle<br />

„heizwertreichen“ Materialen aus<br />

dem Hausmüll zurück. Zugleich<br />

scheiden sie Metalle ab, die recycelt<br />

werden, dazu Nichtbrennbares<br />

und Stoffe wie PVC o<strong>der</strong> chlorhaltige<br />

Verbindungen, die beim<br />

Verbrennen schädliche Wirkungen<br />

entfalten.<br />

Fe<strong>der</strong>führend auf den Weg gebracht<br />

hat<br />

die<br />

Mülltrennung ltre<br />

EVA-<br />

Prokurist und Projektleiter eite<br />

ter Holger<br />

Poczka. Über die<br />

Investitionen, tion<br />

en, die<br />

technischen hen Innovationen nova<br />

on<br />

und<br />

den<br />

Probebetrieb etri<br />

rieb<br />

Anfang 2013<br />

berichte-<br />

e-<br />

te <strong>der</strong><br />

„<strong>altlandkreis</strong>“ andk<br />

in <strong>Ausgabe</strong> 16.<br />

Als <strong>der</strong> Ersatzbrennstoff nsto<br />

toff<br />

„BauhM“<br />

danach Marktreife reif<br />

erlangt hatte,<br />

sprich, in gleichbleiben<strong>der</strong> leib<br />

iben<br />

Qualität<br />

und Menge in Erbenschwang anfiel,<br />

fand<br />

EVA-Geschäftsführer führ<br />

hrer<br />

Fritz<br />

Raab<br />

ab umgehend en<br />

Abnehmer: er: Ze-<br />

Anschaulicher Heizwertvergleich: 440 Kilogramm Holzhackschnitzel<br />

links, ein 200 Liter Diesel-Fass in <strong>der</strong> Mitte, rechts die entsprechende<br />

Menge EVA-„BauhM“.<br />

mentwerke in Baden-Württemberg<br />

o<strong>der</strong> Industriekraftwerke in Bayern.<br />

Doch die Transportwege dorthin<br />

sind weit, die<br />

EVA<br />

sieht sich als Unternehmen<br />

ehme<br />

des Landkreises auch<br />

dessen en<br />

Klimazielen en verpflichtet.<br />

t.<br />

Raab ab<br />

und<br />

Poczka suchten deshalb<br />

Brennstoffkunden nsto<br />

nden<br />

in <strong>der</strong> Nähe,<br />

sprachen UPM<br />

an und „waren froh,<br />

jemanden en für<br />

<strong>das</strong><br />

Abenteuer“ euer<br />

er“ zu<br />

gewinnen.<br />

en<br />

Für die Kooperation op<br />

mussten zahlreiche<br />

Parameter amet<br />

er<br />

festgee-<br />

legt<br />

und<br />

getes-<br />

es<br />

tet t werden.<br />

en.<br />

50 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />

Jeden Tag liefern Müllfahrzeuge ihre Rohstoffe nach Erbenschwang, die<br />

Materialien werden sortiert und weitervermarktet, nur ein geringer<br />

Prozentsatz muss deponiert o<strong>der</strong> geson<strong>der</strong>t entsorgt werden.


den, weshalb die UIP <strong>der</strong> künftigen<br />

„BauhM“-Verbrennung bei UPM<br />

„vorbehaltlos zustimmen“ könne.<br />

Zunächst war „BauhM“ im September<br />

2013 fünf Tage lang bei<br />

UPM anstelle von Altholz verfeuert<br />

worden. Nachdem feststand, <strong>das</strong>s<br />

<strong>der</strong> Ersatzbrennstoff Anlagen, Maschinen<br />

und Filter im Heizkraftwerk<br />

nicht beschädigt und alle qualitativen<br />

und technischen Ansprüche erfüllt,<br />

vereinbarten die Partner eine<br />

zweite, nun dreimonatige Testphase.<br />

Sie lief von Februar bis Mai<br />

<strong>2015</strong>, die EVA lieferte dafür 2 500<br />

Tonnen Brennstoff nach Schongau.<br />

Nur eine erfreuliche Feststellung<br />

war dabei, <strong>das</strong>s „BauhM“ prozentual<br />

einen höheren Heizwert hat<br />

als <strong>das</strong> Altholz, mit dem UPM bisher<br />

heizt.<br />

Der EVA-Ersatzbrennstoff enthält<br />

Holz, Papier, Pappe, Textilien und<br />

Kunststoffe, die Zusammensetzung<br />

wurde während <strong>der</strong> drei<br />

Testmonate penibel geprüft: „Wir<br />

konnten je<strong>der</strong>zeit nachvollziehen,<br />

was transportiert worden ist“, erläuterten<br />

Poczka und Raab. Nicht<br />

nur von jedem Lkw, <strong>der</strong> nach<br />

Schongau fuhr, wurde eine Probe<br />

genommen, die Lieferungen wurden<br />

außerdem in „Wochen-Misch-<br />

Proben“ zusammengefasst, um die<br />

gleichbleibende Qualität zu prüfen<br />

und zu gewährleisten. Und: Es gab<br />

jede Probe doppelt — eine fürs unabhängige<br />

Prüflabor, die zweite zur<br />

Dokumentation bei <strong>der</strong> EVA.<br />

Den Langzeitversuch mit den Probenerfassungen<br />

in Erbenschwang<br />

und den Immissionsmessungen in<br />

Schongau prüfte abschließend <strong>das</strong><br />

„bifa Umweltinstitut“ in Augsburg,<br />

<strong>das</strong> den Kooperationspartnern am<br />

7. Juli seine Bewertung vorlegte.<br />

Darauf beruft sich <strong>der</strong> gemeinsame<br />

Abschlussbericht von EVA,<br />

Landratsamt, UPM und UIP, in dem<br />

es heißt: „Störungen traten nicht<br />

auf, Probeentnahmen und Messung<br />

<strong>der</strong> Abgasparameter wurden<br />

fachgerecht durchgeführt, so<br />

<strong>das</strong>s belastbare Daten vorliegen.“<br />

Sie entsprächen „je<strong>der</strong>zeit den<br />

Die „Köpfe <strong>der</strong> EVA“, auf die die Landrätin stolz ist: Fritz Raab und<br />

Holger Poczka (r.).<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Bundesimmissionsschutzverordnung“,<br />

die<br />

Tests hätten „keinen Hinweis auf<br />

eine nachteilige Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Abgasqualität durch den Einsatz<br />

von BauhM“ ergeben, wobei sogar<br />

nachgewiesen werden konnte,<br />

<strong>das</strong>s die Reinigungsanlage bei<br />

UPM „auch im Fall <strong>der</strong> höchsten<br />

anzunehmenden Schadstoffgehalte<br />

im Brennstoff <strong>das</strong> entstehende<br />

Abgas problemlos ausreichend behandeln<br />

kann“.<br />

Diese Sätze verband Landrätin<br />

Andrea Jochner-Weiß namens<br />

<strong>der</strong> EVA mit dem erneuten Dank<br />

an UPM, „sich auf <strong>das</strong> Abenteuer<br />

einzulassen“. Sie sei „stolz auf<br />

die Köpfe bei <strong>der</strong> EVA und glaube,<br />

uns ist Unglaubliches geglückt“.<br />

Dr. Krauthauf unterstrich, <strong>das</strong>s die<br />

Qualität des Brennstoffes für UPM<br />

im Vor<strong>der</strong>grund gestanden und<br />

hier „die EVA gute Arbeit geliefert“<br />

habe. Komme die behördliche Genehmigung,<br />

wolle UPM „an den<br />

Start gehen“.<br />

Dank des besseren Heizwertes von<br />

„BauhM“ geht Fritz Raab von 1850<br />

Tonnen jährlicher CO2-Ersparnis<br />

aus, die sich in <strong>der</strong> Energiebilanz<br />

des Landkreises nie<strong>der</strong>schlägt.<br />

Zum Vergleich nannte er die Solarparks<br />

auf den Deponieflächen,<br />

die rund 900 Tonnen pro Jahr<br />

einsparen. Hinzu komme <strong>der</strong> kurze<br />

Lieferweg nach Schongau, was<br />

pro Jahr 21000 Lkw-Kilometer erübrige.<br />

Holger Poczka wies darauf<br />

hin, <strong>das</strong>s es deutschlandweit nur<br />

20 bis 30 Müllaufbereitungsanlagen<br />

gebe, die ähnlich arbeiteten<br />

wie jene in Erbenschwang: „Und<br />

in Bayern sind wir die einzige“,<br />

sagte <strong>der</strong> Brennstoff-Projektleiter<br />

abschließend.<br />

ts<br />

november / dezember <strong>2015</strong> | 51


Weilheim, Garmisch-Partenkirchen und Schongau prüfen die Möglichkeit einer Fusion<br />

„Sparkasse Oberland“ —<br />

Chance für die Kreissparkasse Schongau?<br />

Altlandkreis | Das war ein Paukenschlag!<br />

Am 15. Oktober wurden<br />

die Mitarbeiter <strong>der</strong> Kreissparkasse<br />

Schongau zu einer Mitarbeiterversammlung<br />

eingeladen. An sich<br />

nichts beson<strong>der</strong>es, aber an diesem<br />

Abend sollte <strong>das</strong> an<strong>der</strong>s sein.<br />

Die Vorstände Alexan<strong>der</strong> Schmitz<br />

und Michael Lautenbacher informierten<br />

darüber, <strong>das</strong>s man mit<br />

den benachbarten Sparkassen in<br />

Weilheim (Träger: Stadt Weilheim,<br />

Markt Peißenberg, Stadt Penzberg,<br />

Markt Murnau) und Garmisch-<br />

Partenkirchen (Träger: Landkreis<br />

Garmisch-Partenkirchen) Gespräche<br />

darüber führe,<br />

ob es eventuell<br />

Sinn machen<br />

könnte,<br />

die drei Häuser zu einer neuen<br />

großen Sparkasse werden zu lassen.<br />

Ein Paukenschlag deshalb,<br />

weil die Kreissparkasse Schongau<br />

in den vergangenen Jahren und<br />

auch aktuell immer mit guten<br />

Zahlen nie einen Zwang zur Fusion<br />

mit an<strong>der</strong>en Häusern verspürt<br />

hatte. Erst im vergangenen Jahr<br />

hatte Schmitz in unserem <strong>Magazin</strong><br />

noch auf die gesunde<br />

Struktur des<br />

Hauses,<br />

zugleich<br />

aber auf die Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Zukunft verwiesen.<br />

„Einen Zwang gibt es auch aktuell<br />

nicht“, weist Alexan<strong>der</strong> Schmitz<br />

nachdrücklich auf die aktuelle<br />

Situation hin „aber es gibt eine<br />

Gelegenheit, die in <strong>der</strong> Tat günstig<br />

sein könnte“. Bereits im Jahre<br />

2003 gab es erste Gespräche,<br />

da ein größeres Haus prinzipiell<br />

schon damals als sinnvoll und<br />

wirtschaftlich interessant erachtet<br />

wurde. „Vielleicht war die Zeit damals<br />

noch nicht reif“, führte dazu<br />

<strong>der</strong> Weilheimer Bürgermeister<br />

Markus Loth im Pressegespräch<br />

aus. Loth ist Verwaltungsratsvorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Vereinigten<br />

Sparkassen in Weilheim.<br />

Auch danach gab<br />

es nochmal Anläufe,<br />

aber es hatte sich nie<br />

wirklich etwas Greifbares<br />

daraus entwickelt.<br />

Diesmal<br />

sei dies etwas an<strong>der</strong>s, was auch<br />

die Verwaltungsratsvorsitzende<br />

<strong>der</strong> Kreissparkasse Schongau,<br />

Landrätin Andrea Jochner-Weiß,<br />

bestätigt. Die überproportional<br />

wachsenden Anfor<strong>der</strong>ungen und<br />

Regulatorien durch die Europäische<br />

Zentralbank, die Deutsche<br />

Bundesbank und die Bankenaufsicht<br />

BaFin zwingen gerade kleine<br />

Häuser (Häuser mit einer Bilanzsumme<br />

unter 1 Mrd. Euro, Schongau<br />

liegt aktuell bei ca. 760 Mio.,<br />

Anm. <strong>der</strong> Redaktion) immer weiter<br />

in die Knie. Nicht zuletzt belasten<br />

auch politische Entscheidungen,<br />

die bezüglich ihrer For<strong>der</strong>ungen<br />

große Investmentbanken mit den<br />

„Vor-Ort-Banken“ (VR- und Raiffeisenbanken<br />

und Sparkassen,<br />

Anm. <strong>der</strong> Redaktion) in einen Topf<br />

werfen. Die aktuelle Lage auf dem<br />

Zinsmarkt stellt obendrein für alle<br />

Banken logischerweise ein großes<br />

Problem dar. „Wir vertreiben ein<br />

Produkt, <strong>das</strong> keinen Preis haben<br />

darf. Da tut man sich schwer mit<br />

Erträgen, wie man sie von früheren<br />

Jahren her kennt.“, beschreibt<br />

<strong>das</strong> Alexan<strong>der</strong> Schmitz. Und wenn<br />

ein Bankhaus in den kommenden<br />

Jahren unter eine bestimmte<br />

Ertragsgrenze sinkt, wird <strong>der</strong> Betrieb<br />

einfach ‚von oben‘ eingestellt.<br />

„Zwar sind wir davon noch<br />

weit entfernt, aber die Einbrüche<br />

sind so massiv, <strong>das</strong>s man weit vorausdenken<br />

muss.“ Durch in den<br />

nächsten Jahren anstehende Verän<strong>der</strong>ungen<br />

in den Sparkassen-<br />

Vorständen von Garmisch-Partenkirchen<br />

und Weilheim zeigte<br />

sich nun <strong>der</strong> aktuelle Zeitpunkt<br />

als optimal, um nochmals intensiv<br />

in Gespräche einzusteigen.<br />

„Diese Gesamtsituation hat sowohl<br />

uns als Vorstände als auch<br />

den Verwaltungsrat überzeugt,<br />

neuerliche Gespräche ernsthaft<br />

52 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


anzugehen und auszuloten, wie<br />

sich für Schongau eine solche<br />

Fusion darstellen könnte.“ Denn<br />

eines wird im Gespräch mit <strong>der</strong><br />

Landrätin und auch den Schongauer<br />

Sparkassenvorständen klar:<br />

Schongau ist zwar <strong>das</strong> kleinste<br />

Haus unter den dreien, aber man<br />

versucht in jedem Fall, für die Mitarbeiter<br />

und die Standorte so viel<br />

in den Verhandlungen zu bewirken,<br />

wie möglich ist. „Nur, wenn<br />

<strong>das</strong> Erreichte auch nachhaltig für<br />

unser Geschäftsgebiet und unsere<br />

Mitarbeiter positiv gesehen werden<br />

kann, werden wir letztendlich<br />

einer Fusion zustimmen“, sind<br />

sich alle einig. Nach <strong>der</strong> Zustimmung<br />

im Verwaltungsrat wäre<br />

dann noch die Zustimmung im<br />

Kreistag Weilheim-Schongau in<br />

<strong>der</strong> <strong>Dezember</strong>sitzung notwendig,<br />

um die angedachte Fusion faktisch<br />

zu besiegeln. „Ein ambitionierter<br />

Zeitplan, <strong>der</strong> aber bei konzentrierter<br />

Verhandlung und Arbeit zu<br />

schaffen wäre“, stellt Andrea Jochner-Weiß<br />

heraus. Sie bezeichnet<br />

die Kreissparkasse als „Stolz <strong>der</strong><br />

Bürger im Schongauer Land“ und<br />

trifft damit den Nagel sicher auf<br />

den Kopf. Nach einem Fusionszeitpunkt<br />

befragt, antwortet <strong>der</strong><br />

Weilheimer Vorstandsvorsitzende<br />

Josef Koch: „Wir drei Sparkassen<br />

werden unseren Trägern den 1.<br />

April 2016 vorschlagen“ und sein<br />

Kollege Georg Fink aus Garmisch-<br />

Partenkirchen ergänzt, „Es ist unser<br />

aller Ziel, die beste Sparkasse<br />

zu schaffen.“<br />

Ganz sicher nimmt die Kreissparkasse<br />

Schongau in <strong>der</strong> Tat eine<br />

Bürgermeister Falk Sluyterman<br />

ganz beson<strong>der</strong>e Rolle im Schongauer<br />

Land ein. Noch vor Kurzem<br />

konnte die Bank ihren 160. Geburtstag<br />

begehen. Nicht zu vernachlässigen<br />

sind auch die regionalen<br />

und örtlichen Engagements<br />

des Hauses vor Ort. Angefangen<br />

bei <strong>der</strong> „Kulturstiftung <strong>der</strong> Kreissparkasse<br />

Schongau“, die jährlich<br />

wichtige Projekte in <strong>der</strong> Gegend<br />

för<strong>der</strong>t, über die persönliche Betreuung<br />

<strong>der</strong> vielen Bürgerstiftungen<br />

bis hin zu den unzähligen<br />

Sponsorings und Unterstützungen<br />

für Projekte und Vereine <strong>der</strong> Region<br />

im Jahresverlauf. Das ist es, was<br />

unsere örtlichen Banken vor Ort<br />

auszeichnet, ganz gleich ob nun<br />

Genossenschaftsbank o<strong>der</strong> Sparkasse.<br />

Diese für Schongau ganz<br />

typischen und wichtigen Punkte<br />

müssen sicher eine große Rolle in<br />

den Verhandlungen spielen. Bürgermeister<br />

Falk Sluyterman weist<br />

im Gespräch mit dem „<strong>altlandkreis</strong>“<br />

explizit auf die Bedürfnisse<br />

<strong>der</strong> Stadt Schongau hin, die bisher<br />

Sitz des Geldhauses ist. Neben<br />

den Bedenken bezüglich des starken<br />

regionalen Engagements und<br />

<strong>der</strong> Verlagerung von Arbeitsplätzen<br />

(die massive Verlängerungen<br />

<strong>der</strong> Arbeitswege nach sich ziehen<br />

könnten) gehen seine Fragen in<br />

eine ganz pragmatische Richtung:<br />

„Welche Geschäftsstellen werden<br />

noch erhalten bleiben? Wie werden<br />

sich die Gewerbesteuereinnahmen<br />

für die Stadt Schongau<br />

entwickeln? Die Kreissparkasse<br />

war für uns immer Garant für<br />

beständige Gewerbesteuerzahlungen.“<br />

Als Erstem Bürgermeister<br />

täte ihm aber ganz beson<strong>der</strong>s<br />

weh, wenn mit einer Fusion „eine<br />

Einrichtung verloren ginge, die<br />

bisher noch Beleg dafür war, <strong>das</strong>s<br />

es bis 1972 einen Landkreis gab,<br />

dessen Kreisstadt Schongau war“.<br />

Die angedachte Fusion bringe<br />

logischerweise auch personelle<br />

Konsequenzen mit sich, laut Andrea<br />

Jochner-Weiß sollen aber<br />

betriebsbedingte Kündigungen<br />

ausgeschlossen werden. Ein erfor<strong>der</strong>licher<br />

Personalabbau solle<br />

durch die natürliche Fluktuation<br />

(z.B. durch Ruhestandsregelungen,<br />

Altersteilzeit o.ä.) geregelt<br />

werden. „Für den Kunden soll die<br />

Fusion im Idealfall kaum Verän<strong>der</strong>ungen<br />

vor Ort mit sich bringen.“<br />

Wir dürfen in jedem Fall gespannt<br />

sein. Wenn Ende <strong>Dezember</strong> <strong>der</strong><br />

nächste „<strong>altlandkreis</strong>“ erscheint,<br />

steht bereits fest, ob es im Schongauer<br />

Land demnächst eine<br />

„Sparkasse Oberland“ gibt o<strong>der</strong><br />

weiterhin eine „Kreissparkasse<br />

Schongau“.<br />

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november / dezember <strong>2015</strong> | 53


54 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Bürgersendung des BR in <strong>der</strong> Schloßberghalle<br />

„Jetzt red i“ in Peiting<br />

BR-Redakteurin Isabella Schuppke, Marktkämmerer Christian Hollrie<strong>der</strong>,<br />

<strong>der</strong> den verhin<strong>der</strong>ten Bürgermeister Michael Asam vertrat und BR-<br />

Redakteurin Judith Hermes (von lInks)<br />

Peiting | Es gibt Themen über die<br />

an den Stammtischen <strong>der</strong> Region<br />

nur allzu gerne diskutiert wird.<br />

Ob Behörden, eine bestehende<br />

Gesetzeslage o<strong>der</strong> konkrete Probleme<br />

mit <strong>der</strong> Politik — die Anliegen<br />

sind breit gefächert. Bei <strong>der</strong> Sendung<br />

„Jetzt red i“ des Bayerischen<br />

Rundfunks haben Bewohner eine<br />

Gelegenheit, ihrem Ärger in einer<br />

breiten Öffentlichkeit Luft zu machen<br />

und gemeinsam mit den Politikern,<br />

die live zur Sendung kommen,<br />

eine Lösung zu suchen. Und<br />

<strong>das</strong> bereits seit über 40 Jahren.<br />

„Es ist eines <strong>der</strong> traditionsreichsten<br />

Formate“, verrät Redakteurin<br />

Judith Hermes im Pressegespräch.<br />

Die nächste Aufzeichnung findet<br />

nun am 4. <strong>November</strong> in <strong>der</strong> Peitinger<br />

Schloßberghalle statt. Ab<br />

20.15 Uhr wird sie live im Bayerischen<br />

Fernsehen ausgestrahlt. Die<br />

<strong>Ausgabe</strong> dauert 45 Minuten, ehe<br />

es im Anschluss rund eine halbe<br />

Stunde per Internet Live-Stream<br />

weitergeht. Ein Jahr lang kann die<br />

Sendung in <strong>der</strong> Mediathek abgerufen<br />

werden.<br />

Die möglichen Themen sind vielfältig:<br />

Beispielsweise Wirtschaft<br />

und Energie o<strong>der</strong> Umwelt- und<br />

Verbraucherschutz. Wichtig dabei<br />

ist lediglich, <strong>das</strong>s <strong>der</strong> Themenkreis<br />

über die Kommunalpolitik hinausreicht.<br />

„Immer wie<strong>der</strong> zeigt sich,<br />

<strong>das</strong>s auch hinter scheinbar kleinen<br />

Dingen ein diskussionswürdiger<br />

Kern stecken kann“, erklärt<br />

Redakteurin Isabella Schuppke<br />

und ergänzt, „alles was auf einen<br />

Missstand hinweist, ist theoretisch<br />

ein Thema für ‚Jetzt red i‘.“<br />

In <strong>der</strong> Regel schaffen es etwa<br />

sechs Themen in die Sendung. Je<br />

nach Anliegen wendet sich <strong>der</strong> BR<br />

an die entsprechenden Ministerien,<br />

bestenfalls komme <strong>der</strong> Staatminister<br />

selbst.<br />

Bereits im Vorfeld haben sich die<br />

Redakteurinnen und Bürgermeister<br />

Michael Asam mit rund 20<br />

„Multiplikatoren“ aus Peiting getroffen.<br />

Alle Redner, die mit einem<br />

Anliegen auf die Bühne „dürfen“,<br />

finden sich am 3. <strong>November</strong> zwischen<br />

16 und 19 Uhr in <strong>der</strong> Schloßberghalle<br />

ein. Hier bekommen<br />

sie vom Team Tipps gegen <strong>das</strong><br />

Lampenfieber und wie die Fragen<br />

möglichst präzise formuliert<br />

werden. Darüber hinaus erhalten<br />

alle Redner eine Eintrittskarte. Die<br />

> > > INFORMATIONEN<br />

restlichen <strong>der</strong> rund 150 kostenlosen<br />

Karten — bereits seit Beginn<br />

<strong>der</strong> Sendung ein Bierfilz — werden<br />

ab 19.30 Uhr an alle Interessierten<br />

verteilt. Bei zu vielen Anfragen<br />

entscheidet <strong>das</strong> Los.<br />

In Peiting wird Tilmann Schöberl<br />

als Bürgeranwalt die Diskussion<br />

mo<strong>der</strong>ieren und die Verantwortlichen<br />

mit den Themen konfrontieren.<br />

Damit die Sendung auch<br />

nachhaltig wirkt, fragt die Redaktion<br />

mit <strong>der</strong> Rubrik „nachgehakt“<br />

in je<strong>der</strong> Folge nach, ob die gegebenen<br />

Aussagen eingehalten wurden.<br />

tis<br />

Wenn Sie zu Wort kommen wollen ...<br />

Auch die „<strong>altlandkreis</strong>“-Leser sollen sich mit ihren Anliegen, Themen<br />

o<strong>der</strong> Problemen, die sich an die bayerische Staatsregierung<br />

o<strong>der</strong> an übergeordnete Institutionen richten, gerne an den Bayerischen<br />

Rundfunk wenden:<br />

Per Mail: jetztredi@br.de<br />

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november / dezember <strong>2015</strong> | 55


Die Geschichte des Kohlebergbaus im Hohen Peißenberg<br />

Stollen vom Ammersee<br />

bis kurz vor Schongau<br />

Peißenberg | Das Museum auf<br />

dem ehemaligen Bergwerksgelände<br />

in Peißenberg ist je<strong>der</strong>zeit<br />

einen Besuch wert, auch und vor<br />

allem mit Kin<strong>der</strong>n. Der Komplex<br />

besteht aus dem Museum, wo<br />

die Geschichte des Kohleabbaus<br />

im Ort, in Hohenpeißenberg und<br />

Peiting aufbereitet ist, einem Saal<br />

in <strong>der</strong> Tiefstollenhalle mit großen<br />

Ausstellungsstücken, und dem<br />

Schaustollen. Der ist zwar schon<br />

lange zu besichtigen, doch erst seit<br />

Mai 2014 können Besucher mit einer<br />

Bockerlbahn tatsächlich „einfahren“.<br />

Früher hatte <strong>der</strong> „Verein<br />

<strong>der</strong> Bergbaumuseumsfreunde“ in<br />

<strong>der</strong> Bergmannsprache angekündigt,<br />

<strong>das</strong>s <strong>das</strong> „Einfahren“ möglich<br />

sei. Doch gab es regelmäßig Enttäuschte,<br />

die sich auf eine tatsächliche<br />

Fahrt gefreut hatten. Es ging<br />

nur zu Fuß in den Berg.<br />

Dieses Missverständnis lösten<br />

Hermann Schnitzer, lange Jahre<br />

Peißenbergs Bürgermeister, und<br />

seine Vereinskollegen mit einer<br />

Idee: Würden sie die sechs Meter<br />

dicke Betonmauer sprengen, die 15<br />

Meter nach dem „Mundloch“, dem<br />

Stolleneingang, eingefüllt worden<br />

war, um den Stollen im Zweiten<br />

Weltkrieg zum Luftschutzbunker<br />

umzufunktionieren, müsste die<br />

Strecke doch lang genug sein für<br />

die Bockerlbahn.<br />

Ein Haufen Arbeit stand an für die<br />

teils schon betagten Mitglie<strong>der</strong> des<br />

Museums- und des Knappenvereins:<br />

„Bis aufs Sprengen haben<br />

wir alles selbst erledigt“, erzählt<br />

Schnitzer stolz: Schutt schaufeln,<br />

Stützen mauern, ein Fenster<br />

setzen, <strong>das</strong> den Blick tief in den<br />

Berg freigibt. Und Schienen legen<br />

für die Bahn. Früher fuhr sie die<br />

Bergleute in den Stollen, nun Besucher;<br />

entlang an Felswänden,<br />

die vor Feuchtigkeit glänzen, als<br />

wären sie versilbert. Immer wie<strong>der</strong><br />

fallen Tropfen herab. Nicht nur<br />

deshalb gilt Helmpflicht.<br />

Eine Familiengruppe des Deutschen<br />

Alpenvereins wird am Museum<br />

erwartet von Alfred Schmidhammer,<br />

Johann Zapf und Lothar<br />

Wagner. Alle drei haben bis zur<br />

Stilllegung des Bergwerkes 1971<br />

hier als Bergmänner unter Tage<br />

gearbeitet. Ihren Erzählungen<br />

lauschen die Gäste interessiert.<br />

Die Führung übernimmt Schmidhammer.<br />

Er hat eigens seine Bergmannstracht<br />

angelegt, bis heute<br />

trägt er sie an Festtagen und zu<br />

beson<strong>der</strong>en Anlässen. Nur die<br />

Kopfbedeckung mit dem Fe<strong>der</strong>busch<br />

fehlt. An dessen Farbe ist zu<br />

erkennen, aus welchem Revier ein<br />

Bergmann kommt.<br />

Entstanden in über<br />

140 Millionen Jahren<br />

Im Museum wird erklärt, wie die<br />

Peißenberger Pechkohle entstanden<br />

ist, im Heizwert liegt sie zwischen<br />

Braun- und Steinkohle: Die<br />

Auffaltung <strong>der</strong> Alpen dauerte von<br />

<strong>der</strong> Unterkreide vor etwa 145 Millionen<br />

Jahren bis ins Tertiär vor<br />

rund 2,5 Millionen Jahren — ein<br />

unvorstellbar langer Zeitraum.<br />

Nördlich <strong>der</strong> Alpen erstreckte sich<br />

in West-Ost-Richtung eine Vortiefe,<br />

in die schon während <strong>der</strong> Entstehungszeit<br />

des Gebirges Gestein<br />

abgetragen wurde. Die Sedimente,<br />

Molasse genannt, lagerten sich in<br />

dieser Vortiefe ab. Im Tertiär drang<br />

immer wie<strong>der</strong> ein flaches, tropisches<br />

Meer in die Region vor.<br />

Als die üppige Vegetation an den<br />

Ufern, auf Inseln und in Lagunen,<br />

abgestorben war und sich am<br />

Peißenbergs langjähriger Bürgermeister<br />

Hermann Schnitzer<br />

56 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


SKIZZE 1<br />

SKIZZE 2<br />

SKIZZE 3<br />

Boden zersetzt hatte, überdeckten<br />

sie rasch die Sedimente <strong>der</strong><br />

Gebirgsflüsse o<strong>der</strong> des Meeres.<br />

Vom Luftsauerstoff abgeschlossen,<br />

zersetzten sich die Pflanzenreste<br />

nicht weiter. Wechselnde<br />

Schichten entstanden: Sandsteine,<br />

Tonsteine, Mergel und eben Pflanzenreste<br />

— wie ein unordentlich<br />

übereinan<strong>der</strong>gelegter Stapel verschieden<br />

großer Handtücher. Mit<br />

dem Entstehen <strong>der</strong> Alpen wurden<br />

die südlichsten Molasseablagerungen<br />

von ihrem Untergrund abgeschert,<br />

nach Norden gedrückt,<br />

zusammengepresst und gefaltet —<br />

als würde <strong>der</strong> Handtuchstapel von<br />

den Rän<strong>der</strong>n her zusammengeschoben.<br />

Die Sedimentschichten<br />

waren enormem Druck ausgesetzt,<br />

dazu herrschten hohe Temperaturen.<br />

Die organische Substanz <strong>der</strong><br />

Pflanzenreste verwandelte sich in<br />

die Pechkohle.<br />

Allerdings verhin<strong>der</strong>ten die unruhigen<br />

geologischen Bedingungen,<br />

<strong>das</strong>s sich mächtigere und<br />

gleichmäßige Kohleschichten bildeten<br />

wie in an<strong>der</strong>en Revieren.<br />

Im Peißenberger Abbaugebiet<br />

entstanden übereinan<strong>der</strong> zahlreiche<br />

dünnere Kohleschichten, Flöze<br />

genannt, die durch sogenannten<br />

Stinkstein voneinan<strong>der</strong> getrennt<br />

sind. Der Stinkstein wurde zur<br />

Bergbauzeit zu Düngekalk gebrannt<br />

im benachbarten Zementwerk.<br />

Energielieferant war hier<br />

natürlich die Pechkohle. Stellenweise,<br />

vor allem in großer Tiefe,<br />

bauten die Bergleute bis zu 1,6<br />

Meter mächtige Reinkohleflöze ab,<br />

die weiter oben auch nur 30 Zentimeter<br />

stark waren.<br />

Wie die Menschen<br />

die Kohle entdeckten<br />

Doch wie entdeckten die Menschen,<br />

<strong>das</strong>s unter ihren Füßen<br />

Kohle zu finden ist, unsichtbar unter<br />

<strong>der</strong> Grasnarbe? Alfred Schmidhammer<br />

erzählt die Legende, <strong>das</strong>s<br />

ein Hütebub ein Feuer entfacht<br />

hatte, <strong>das</strong> auch weiter brannte, als<br />

<strong>der</strong> Junge kein Holz mehr nachlegte.<br />

Zunächst konnte sich niemand<br />

<strong>das</strong> Phänomen erklären, bis einem<br />

Pfarrer klar wurde, <strong>das</strong>s Kohle, die<br />

an <strong>der</strong> Oberfläche anstand, den<br />

Flammen Nahrung gab.<br />

Bereits im 16. Jahrhun<strong>der</strong>t begann<br />

ein erster ungeregelter Abbau im<br />

Gebiet von Hohenpeißenberg. Gegraben<br />

wurde an Stellen, wo <strong>das</strong><br />

Flöz offen zu Tage trat (Skizze 1).<br />

Bald vermuteten die Kohlengräber,<br />

<strong>das</strong>s die Schichten dem Gelän<strong>der</strong>elief<br />

folgen. Am Südhang des<br />

Hohen Peißenbergs wurde <strong>der</strong> erste<br />

Stollen in den Hang getrieben.<br />

„Stollen“ sind die waagrechten<br />

Gänge im Bergwerk.<br />

Der planmäßige Kohlebergbau<br />

durch den bayerischen Staat begann<br />

1837 im Hauptstollen in Hohenpeißenberg.<br />

1869 wurde <strong>der</strong><br />

Tiefstollen in Peißenberg „angeschlagen“,<br />

also mit dessen Bau<br />

begonnen. Mit den beiden Unterbauschächten<br />

(ein Schacht verläuft<br />

von <strong>der</strong> Erdoberfläche senkrecht<br />

nach unten) in Hohenpeißenberg<br />

drangen die Bergleute ab 1889 zu<br />

tiefer gelegenen Flözen vor. Ab 1912<br />

verlagerte sich <strong>der</strong> Schwerpunkt<br />

<strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung nach Peißenberg<br />

mit dem „Abteufen“, dem Bau<br />

des Hauptschachtes, dem späteren<br />

„Ziegelmeierschacht“.<br />

Für Bergleute „unter Tage“ war die<br />

Versorgung mit Frischluft essenziel.<br />

Schmidhammer erklärt, <strong>das</strong>s<br />

<strong>der</strong> Spruch „Jetzt haut’s mich vom<br />

Stangerl“ aus dem Bergbau kommt.<br />

Die „Hauer“ hatten einen Kanarienvogel<br />

im Käfig dabei. Fiel <strong>der</strong> Vogel<br />

von seiner Sitzstange, wussten sie,<br />

<strong>das</strong>s <strong>der</strong> Sauerstoffgehalt in <strong>der</strong><br />

Luft zu gering ist und traten den<br />

Rückzug an. Deshalb wurden „Wetterschächte“<br />

angelegt, als Verbindungen<br />

zwischen den Stollen und<br />

<strong>der</strong> Erdoberfläche (Skizze 2). Die<br />

Luft im Bergwerk wird als „Wetter“<br />

bezeichnet, die Belüftung als „Bewetterung“.<br />

Durch den Kamineffekt<br />

entsteht ein ständiger Strom, <strong>der</strong><br />

verbrauchte Luft und Gase, die aus<br />

dem Gestein austreten, abtransportiert<br />

und den Arbeitern Frischluft<br />

zuführt (Skizze 3). Für den Ziegelmeierschacht,<br />

<strong>der</strong> in 1 245 Metern<br />

unter Flur seinen tiefsten Punkt<br />

hatte, reichte eine natürliche Belüftung<br />

nicht mehr aus. Hier kamen<br />

riesige Lüfter zum Einsatz.<br />

1950 ist <strong>der</strong> Schacht<br />

einen Kilometer tief<br />

Für solch tiefe Schachtanlagen waren<br />

zudem leistungsstarke Pumpen<br />

nötig. Enorme Wassermengen<br />

mussten abgepumpt werden, damit<br />

die Grube nicht absoff. Ab<br />

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november / dezember <strong>2015</strong> | 57


den 1950er-Jahren, als <strong>der</strong> Schacht<br />

bei 1000 Metern angelangt war,<br />

kamen pro Minute 3800 Liter Wasser<br />

an die Oberfläche. Außerdem<br />

waren große Motoren, dicke Stahlseile<br />

und <strong>der</strong> För<strong>der</strong>turm nötig, um<br />

Bergleute, Material und Kohle zu<br />

transportieren. Der „Lift“ fuhr beim<br />

Mannschaftstransport mit neun<br />

Metern pro Sekunde etwas schneller<br />

als heute <strong>der</strong> Lift im Münchner<br />

Fernsehturm, die Bergleute<br />

brauchten stabile Mägen. Körbe<br />

mit Kohle und Material fuhren fast<br />

doppelt so schnell.<br />

Schmidhammer berichtet, <strong>das</strong>s <strong>das</strong><br />

Gebiet um den Hohen Peißenberg<br />

durchlöchert ist wie ein Emmentaler.<br />

Insgesamt erstrecken sich die<br />

Stollen über eine Länge von 100<br />

Kilometern. Sie reichten im Westen<br />

bis nach Schongau und im Osten<br />

fast bis zum Ammersee. „Nicht<br />

ganz“, sagt <strong>der</strong> Führer schmunzelnd.<br />

Niemand wollte riskieren,<br />

dem See „den Stöpsel zu ziehen“.<br />

Die Schachtanlage und viele Details<br />

sind im Museum mit Modellen<br />

und Fotos veranschaulicht. Von<br />

<strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Bergleute künden<br />

Werkzeuge wie Schlägel und Meißel,<br />

Bohrer für die Sprenglöcher,<br />

Vermessungsinstrumente, Grubenlampen,<br />

die Ausrüstung <strong>der</strong><br />

Grubenrettung und an<strong>der</strong>es mehr.<br />

Bil<strong>der</strong> von Bergleuten bei <strong>der</strong> Arbeit<br />

lassen nur erahnen, wie hart,<br />

staubig und laut ihr Beruf war: Die<br />

Lufttemperatur am Arbeitsplatz lag<br />

bei 40 Grad Celsius, als zuletzt in<br />

1200 Metern Tiefe gegraben wurde.<br />

Die Mechanisierung<br />

steigert die För<strong>der</strong>menge<br />

In nicht ganz so tiefen Bereichen<br />

war es kühler. Dort waren die Flöze<br />

allerdings nicht so mächtig, abgebaut<br />

wurde ab 30 Zentimetern. Ein<br />

Bergmann durfte hier keine Platzangst<br />

haben, er konnte sich nicht<br />

umdrehen, son<strong>der</strong>n musste nach<br />

unten aus dem Abbaubereich rutschen<br />

und „gewendet“ wie<strong>der</strong> zurück<br />

robben.<br />

Besucher des Bergwerks in Peißenberg können seit vergangenem Jahr<br />

mit <strong>der</strong> Bockerlbahn tatsächlich in den Schaustollen „einfahren“.<br />

Ab 1954 trugen maschinelle Riesenhobel<br />

die Kohle ab, die ein<br />

Spezialför<strong>der</strong>band, <strong>der</strong> „Panzerför<strong>der</strong>er“,<br />

abtransportierte. Hydraulische<br />

Stützen sicherten den<br />

Abbaubereich, sie wurden mit<br />

dem Fortschreiten des Schachts<br />

versetzt. Nur im abgestützten Bereich<br />

konnte ein Bergmann sich<br />

gebückt o<strong>der</strong> auf Knien bewegen.<br />

Das Gestein <strong>der</strong> Decke, „<strong>das</strong><br />

Hangende“, bricht ohne Stützen<br />

ein. Mit <strong>der</strong> Mechanisierung stieg<br />

die För<strong>der</strong>ung erheblich: 1965 erreichte<br />

<strong>das</strong> Bergwerk mit 925 000<br />

Tonnen verwertbarer Kohle die<br />

höchste Jahresför<strong>der</strong>ung und 1970<br />

mit 4 908 Kilogramm pro Mann<br />

die höchste Schichtleistung.<br />

Laut, staubig und ungesund war<br />

die Arbeit nach wie vor. Die Bergmannskrankheit<br />

„Silikose“ wird<br />

laut Schmidhammer nicht durch<br />

den Kohlestaub verursacht, <strong>der</strong><br />

gröber ist und den ein Bergmann<br />

„abhusten“ kann. Gefährlich ist<br />

<strong>der</strong> viel feinere Gesteinsstaub. In<br />

Verbindung mit den Sekreten <strong>der</strong><br />

Atemwege betoniert er die Lunge<br />

nach und nach zu. Schutz hätten<br />

Atemschutzmasken mit Filtern geboten,<br />

doch oft trugen die Bergleute<br />

sie nicht, weil <strong>das</strong> Arbeiten<br />

mit ihnen beschwerlicher war.<br />

Die meisten Lehrlinge begannen<br />

im Alter von 14 Jahren im Bergwerk.<br />

Die ersten zwei Jahre erhielten<br />

sie eine handwerkliche Ausbildung<br />

in den Werkstätten über<br />

Tage, in Zimmerei o<strong>der</strong> Schlosserei.<br />

Dann lernten sie zwei Jahre<br />

unter Tage, bis ihre Ausbildung<br />

zum Hauer abgeschlossen war. So<br />

anstrengend und gefährlich <strong>der</strong>en<br />

Arbeit war — Schmidhammer betont,<br />

<strong>das</strong>s er und die meisten seiner<br />

Kollegen gerne als Bergleute<br />

arbeiteten. Der Verdienst war sehr<br />

gut und es gab Vergünstigungen<br />

wie preiswerte Baugrundstücke<br />

samt Plan. Dazu kam die Gemeinschaft<br />

unter den Bergleuten.<br />

Kohlestück für Kin<strong>der</strong><br />

als Erinnerung<br />

Im Ausstellungsraum <strong>der</strong> Tiefstollenhalle<br />

zeigt ein Film die Arbeit<br />

des Bergmanns und die Technik,<br />

die eingesetzt wurde. Dann führt<br />

Schmidhammer die Besucher zu<br />

den großen Exponaten wie Grubenlok<br />

und Hunte, Waggons zum<br />

Kohletransport, einem großen<br />

Lüfter und einem Kohlehobel<br />

samt hydraulischer Abstützung.<br />

Die Kin<strong>der</strong> steigen in den Führerstand<br />

<strong>der</strong> Lok und bekommen<br />

ein kleines Kohlestück zur Erinnerung.<br />

Natürlich beantwortet er<br />

58 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


alle Fragen. Schmidhammer ist<br />

eben nicht nur Museumsführer,<br />

son<strong>der</strong>n auch Bergmann. Behelmt<br />

fahren die Familien zuletzt mit <strong>der</strong><br />

Bockerlbahn in den Stollen. Plötzlich<br />

knallt es laut, <strong>der</strong> Boden vibriert,<br />

überall ist Staub. Der Lärm<br />

und <strong>das</strong> Gefühl, <strong>das</strong>s ein Stollen<br />

gleich einbricht, gehörten für die<br />

Bergleute zum Alltag.<br />

Kohle für Jahrzehnte<br />

schlummert im Berg<br />

Die Besucher erleben eine simulierte<br />

Sprengung. Und dies schon<br />

ganz am Anfang des Tiefstollens,<br />

<strong>der</strong> bis 1923 in Betrieb war. 670<br />

Meter weit bohrte er sich einst in<br />

den Berg und war verbunden mit<br />

dem Schacht, <strong>der</strong> von Hohenpeißenberg<br />

herabkam. Von 1869 bis<br />

1923 wurden allein hier 1,5 Millionen<br />

Tonnen Pechkohle abgebaut.<br />

Noch schlummern rund 40 Millionen<br />

Tonnen Pechkohle im Berg.<br />

Sie abzubauen würde bei <strong>der</strong><br />

zuletzt erreichten För<strong>der</strong>leistung<br />

noch einige Jahrzehnte dauern.<br />

Dennoch schloss <strong>das</strong> Bergwerk<br />

1971. Bei einem Ölpreis von damals<br />

fünf Pfennig pro Liter war<br />

<strong>der</strong> Betrieb nicht mehr rentabel.<br />

Die Erinnerung an den Bergbau<br />

in Peißenberg lebendig zu halten,<br />

dem fühlen sich die Mitglie<strong>der</strong><br />

im Museumsverein verpflichtet.<br />

Damit auch nachfolgende Generationen<br />

erkennen, wie sehr die<br />

Kohle die Marktgemeinde geprägt,<br />

sogar geformt hat. Am Luftbild im<br />

Museum ist zu sehen, wie aus<br />

dem ehemaligen Bauerndorf ein<br />

Bergarbeiterort wurde, <strong>der</strong> sich<br />

erst zum Tiefstollen hin, später um<br />

den Schacht drängte.<br />

Doch es ist nicht nur Verantwortungsgefühl<br />

und Geschichtsbewusstsein,<br />

<strong>das</strong> Altbürgermeister<br />

Schnitzer und seine Mitstreiter<br />

antreibt: „Es macht auch unwahrscheinlich<br />

Spaß“, sagt er, immer<br />

wie<strong>der</strong> gebe es interessante Begegnungen<br />

mit Besuchern. Bei<br />

einer Führung sei ein Mann dabei<br />

gewesen, <strong>der</strong> geschil<strong>der</strong>t habe,<br />

wie er bei Bombenangriffen mit<br />

seinen Eltern und an<strong>der</strong>en Peißenbergern<br />

in den Luftschutzstollen<br />

geflüchtet ist. Schnitzers Vater<br />

fuhr jeden Tag ein, bis er im Alter<br />

von nur 47 Jahren zu krank war,<br />

um weiter zu arbeiten. Mit Anfang<br />

60 starb er mit kaputter Lunge:<br />

„Das war <strong>der</strong> klassische Bergmannstod“,<br />

sagt <strong>der</strong> Sohn. khw/cr/ts<br />

Die großen Maschinen im Ausstellungssaal <strong>der</strong> Tiefstollenhalle sind<br />

Zeitzeugen <strong>der</strong> Mechanisierung des Kohlebergbaus im Oberland.<br />

november / dezember <strong>2015</strong> | 59


Perfekte Lösungen.<br />

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Reichling | Das Augenmerk <strong>der</strong><br />

1995 gegründeten Reichlinger<br />

„Young People Band“ (YPB) liegt<br />

hauptsächlich auf <strong>der</strong> musikalischen<br />

Gestaltung von Trauungen,<br />

Jugendgottesdiensten und Taufen.<br />

Doch weil <strong>der</strong> Chor auch <strong>der</strong><br />

„coolen Popmusik“, wie die Mitwirkenden<br />

es nennen, zugeneigt<br />

ist, starten die Musiker in unregelmäßigen<br />

Abständen beson<strong>der</strong>e<br />

Projekte. 2003 brachte <strong>das</strong> Ensemble<br />

um Chorleiter Jochen Geisenberger<br />

„Joseph meets Disney“ auf<br />

die Bühne, worauf 2005 <strong>der</strong> „Tanz<br />

<strong>der</strong> Vampire“ folgte. Mit „YPB-Die<br />

Show“ inszenierte die Band 2012<br />

einen weiteren Höhepunkt.<br />

Für <strong>das</strong> 20-jährige Jubiläum <strong>der</strong><br />

Young People Band hatten sich die<br />

Verantwortlichen etwas Beson<strong>der</strong>es<br />

einfallen lassen: Eine Eigenfassung<br />

des Musicals „Mamma Mia“<br />

samt aufwändiger Bühnenshow<br />

unter dem Namen „Danke für die<br />

Lie<strong>der</strong>“. „Das wurde intern demokratisch<br />

abgestimmt“, verrät ein<br />

sichtlich zufriedener Chorleiter<br />

nach den Auftritten in <strong>der</strong> Reichlinger<br />

Mehrzweckhalle. Geisenberger<br />

gibt die grobe Richtung vor,<br />

ehe eine „Brainstorming-Runde“<br />

folgt. „Die Anregungen nehme ich<br />

mit nach Hause und wähle etwa<br />

drei aus. Anschließend wird gemeinsam<br />

entschieden.“ Regulär<br />

probt <strong>der</strong> Chor einmal wöchentlich.<br />

Im Vorfeld einer Konzertreihe<br />

verdoppelt sich diese Anzahl. Die<br />

letzten zwei Wochen vor <strong>der</strong> Premiere<br />

geht es mit fast täglichen<br />

Proben in die Vollen.<br />

Die hohen<br />

Erwartungen erfüllt<br />

Aufgrund <strong>der</strong> bisherigen Inszenierungen<br />

waren die Erwartungen<br />

des Publikums an <strong>das</strong> „Abba“-<br />

Projekt enorm, wie <strong>der</strong> Vorverkauf<br />

für „Danke für die Lie<strong>der</strong>“ zeigte.<br />

Die sieben Konzerttermine Anfang<br />

Oktober waren nach kürzester<br />

Zeit restlos ausverkauft. Am ersten<br />

Vorverkaufstag gingen bereits<br />

1 500 Tickets über die Ladentheke,<br />

für den Telefonverkauf blieb gar<br />

kein Kontingent mehr vorhanden.<br />

Geisenberger empfand schon <strong>das</strong><br />

als „Bestätigung“ für die bisher<br />

gezeigten Leistungen.<br />

Und die Musical-Fans aus <strong>der</strong> Region<br />

sollten nicht enttäuscht werden.<br />

Mit einer fulminanten Show<br />

begeisterten die 27 Darsteller, zum<br />

Teil stilecht in Schlaghosen gekleidet,<br />

<strong>das</strong> Publikum. 15 weitere<br />

Helfer unterstützten die Truppe<br />

bei Make-Up, Ton, Licht o<strong>der</strong> am<br />

Eingang. „Wie eine große Familie“,<br />

freute sich Geisenberger<br />

über den Zusammenhalt und lobt<br />

die hohe Eigenmotivation seines<br />

Chors. Nach den anstrengenden<br />

Auftritten und einer großen „After-Show-Party“<br />

geht es für den<br />

Betriebswirt nun in die wohlverdiente<br />

Pause. Im nächsten Jahr<br />

60 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


stehen für die YPB wie<strong>der</strong> mehr<br />

Hochzeiten und ähnliche Feiern<br />

auf dem Programm, die im Zuge<br />

einer solchen Konzertreihe vermehrt<br />

hinten anstehen.<br />

Zahlreiche Ideen<br />

für neue Projekte<br />

Allzu lange müssen sich die Anhänger<br />

wohl dennoch nicht gedulden.<br />

„Ideen gibt es viele“,<br />

sprudelt es aus dem musikalischen<br />

Multitalent heraus. Er fügt hinzu,<br />

<strong>das</strong>s es zwei Arten von Konzerten<br />

gebe: Entwe<strong>der</strong> wird ein fertiges<br />

Stück adaptiert o<strong>der</strong> ein eigenes<br />

kreiert. „Das nächste könnte wie<strong>der</strong><br />

ein eigenes werden“, verrät<br />

<strong>der</strong> 36-jährige. „Es soll immer ein<br />

bisschen an<strong>der</strong>s sein“, will er den<br />

musikalischen Horizont des Chors<br />

stets erweitern.<br />

Wer nicht auf die nächsten Auftritte<br />

warten möchte o<strong>der</strong>, viel schlimmer,<br />

dieses Jahr keine Eintrittskarte<br />

ergattert hatte, kann sich eine<br />

CD von „Danke für die Lie<strong>der</strong>“ bei<br />

<strong>der</strong> Bäckerei Lindner in Reichling<br />

o<strong>der</strong> bei eBay sichern. Ein passendes<br />

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/ dezember <strong>2015</strong> | 61


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86926 Greifenberg<br />

Tel. 08192/93 03-0<br />

Fax 08192/93 03-66<br />

greifenberg@kreisseniorenheim.de<br />

Kreisseniorenheim Vilgertshofen<br />

Ulrichstr. 2<br />

86946 Vilgertshofen<br />

Tel. 08194/93 05-0<br />

Fax 08194/93 05-88<br />

vilgertshofen@kshv.de<br />

Internet: www.kreisseniorenheim.de<br />

> > > IMPRESSUM<br />

„<strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>“<br />

„<strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>“ ist ein Medium von<br />

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Telefon: 08869 / 91 22-16<br />

Fax: 08869 / 91 22-17<br />

Mail: info@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Stand bei Drucklegung im August <strong>2015</strong>.<br />

Än<strong>der</strong>ungen und Fehler vorbehalten.<br />

Auflage: 27000 Exemplare<br />

Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine Erscheinungsgewähr<br />

übernommen.<br />

Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine und weitere<br />

technische Angaben finden Sie auf unserer Webseite www.<strong>altlandkreis</strong>.de.<br />

Geplanter Erscheinungstermin <strong>der</strong> <strong>Ausgabe</strong> Januar / Februar 2016: Mittwoch,<br />

23. <strong>Dezember</strong> <strong>2015</strong> (Anzeigenschluss 30. <strong>November</strong> <strong>2015</strong>)<br />

Herausgeber: Peter Ostenrie<strong>der</strong><br />

Redaktion: Tobias Schumacher, Tim Schmid, Peter Ostenrie<strong>der</strong> (V.i.S.d.P.)<br />

Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>:<br />

Rosi Geiger, Regine Pätz, Gudrun Kropp, Kathrin Hauser-Weishaupt,<br />

Caroline Rappold<br />

Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler, Tim Schmid, Marén Arnótfalvy<br />

Satz, Layout & Anzeigengestaltung:<br />

Peter Ostenrie<strong>der</strong>, Kurt Zarbock, Christian Lechner, Irmgard Gruber,<br />

Tim Schmid, Jutta Kopf, Jonas Desche<br />

Druck:<br />

Gebr. Geiselberger GmbH, Martin-Moser-Straße 23, 84503 Altötting<br />

Verteilservice:<br />

KBV Vertriebs GmbH, Am Weidenbach 8, 82362 Weilheim<br />

Fotos:<br />

Mauritius Images, Johann Jilka, Claire Tranter, Tobias Schumacher, Peter Ostenrie<strong>der</strong>,<br />

Tim Schmid Rosi Geiger, Regine Pätz, Kathrin Hauser-Weishaupt, Gudrun Kropp, Karin Haas,<br />

Martin Grelics, Helen Garber, Sigrud Lange, Kaschek, Günther Neureuther, Stefan Himml,<br />

Ludwig Fernsemmer, Florian Hechenrie<strong>der</strong>, Landratsamt Weilheim-Schongau, Ingrid Kästl,<br />

Martin Kästl, Bellezza Athletik, Franziska Zepf, Maria Ma<strong>der</strong>, Mathilde Clormann,<br />

Krankenhaus GmbH Weilheim-Schongau, Tobias Fuhrmann, Gut Ai<strong>der</strong>bichl,<br />

Nepalhilfe Beilngries, Josef Haberstock, Familienchronik Riedle, EVA GmbH, Stadt Schongau,<br />

Jonathan Fischer, Konzept+Dialog.Medienproduktion, Hans-Jürgen Sopper, die Hauswirtschafterei,<br />

Tourist-Information Schongau, Herzogsägmühle, Gemeinde Apfeldorf, Schäferwirt,<br />

Waldort Gut Kinsegg, Vaganti Artistic Theatre, Fotolia<br />

Erscheinungsweise:<br />

zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte im Altlandkreis Schongau und einzelnen<br />

angrenzenden Gemeinden<br />

62 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Aus dem Inhalt<br />

Seite 64 Den Advent erleben<br />

Seite 65 Gourmet-Pralinen aus Schongau<br />

Seite 66 Buchhandlungen trotzen Internet-Konkurrenz<br />

Seite 68 Ein Weihnachtsgericht vom Moserwirt<br />

Seite 70 Der Wunschzettel — aktuell wie eh und je<br />

Seite 71 Peiting backt — Süßes aus dem Pfaffenwinkel<br />

Seite 72 „Klöpfeln“ an <strong>der</strong> Schönach<br />

Seite 74 Geschenkideen vor <strong>der</strong> Tür<br />

Seite 76 Weihnachtsmärkte im Schongauer Land<br />

november / dezember <strong>2015</strong> | 63


Was bedeutet eigentlich Advent?<br />

Altlandkreis | Der Begriff „Advent“<br />

kommt aus dem lateinischen und<br />

bedeutet „Ankunft“. Die Christenheit<br />

bereitet sich in den Wochen<br />

vor Weihnachten auf die Ankunft<br />

des Herrn vor. Mit dem ersten<br />

Adventsonntag beginnt für die<br />

römisch-katholische und die evangelische<br />

Kirche auch <strong>das</strong> neue Kirchenjahr.<br />

Wir haben drei Personen<br />

befragt, was sie mit dem Begriff<br />

Advent verbinden.<br />

Pfarrer Michael Vogg<br />

aus Reichling<br />

Advent bedeutet ja „Ankunft des<br />

Herrn“ und da frage ich mich, kann<br />

er wie<strong>der</strong> und wie<strong>der</strong> bei mir ankommen?<br />

Priester zu sein ist nicht<br />

<strong>das</strong> Ende, man muss sich selber<br />

fragen, bleibe ich weiter in <strong>der</strong> mir<br />

gestellten Aufgabe o<strong>der</strong> suche ich<br />

neue Herausfor<strong>der</strong>ungen? Oft ist<br />

alles bequem, aber will <strong>der</strong> Herr,<br />

<strong>das</strong>s ich bequem bin? In <strong>der</strong> Adventszeit<br />

mache ich es mir schon<br />

gerne gemütlich, heize den Ofen<br />

an, schaue dem Feuer zu. Das sind<br />

die Momente <strong>der</strong> Besinnung, in<br />

denen ich mich ansprechen lasse<br />

und neu orientiere.<br />

Advent bedeutet für mich aber<br />

auch Singen <strong>der</strong> schönen Lie<strong>der</strong>,<br />

die mich immer schon faszinieren.<br />

„Wachet auf“, „Freut Euch“ o<strong>der</strong><br />

„Macht hoch die Tür“ — <strong>das</strong> sind<br />

Weisen, die es lohnen bedacht zu<br />

werden. Unabdingbar gehört dazu<br />

auch die Adventmesse von Johann<br />

Ulrich Mayrhofer. Seine letzte Wirkungsstätte<br />

war ganz in <strong>der</strong> Nähe<br />

meines Heimatortes Bubesheim<br />

und so habe ich schon als junger<br />

Kirchenchorsänger seine Werke<br />

gesungen. In meinen Überlegungen<br />

zur Berufung hat mich <strong>der</strong><br />

Text aus <strong>der</strong> Adventmesse getroffen<br />

wie ein Pfeil. „Fürchte dich<br />

nicht, denn ich habe dich erlöst<br />

und gerufen bei deinem Namen.<br />

Mein bist du ...“ — <strong>das</strong> hat mich<br />

<strong>der</strong>art angerührt, <strong>das</strong>s ich mich<br />

damals ernsthaft auf den Weg<br />

machte. Der Herr rief mich aus<br />

meiner Heimat, meiner Arbeit und<br />

meinem Freundeskreis weg in ein<br />

an<strong>der</strong>es, neues Leben.<br />

Martina Listl vom<br />

Weltladen in Schongau<br />

Für mich ist ganz wichtig, <strong>das</strong>s<br />

die Adventszeit auch wirklich erst<br />

mit dem ersten Adventsonntag<br />

beginnt. Wir achten im Weltladen<br />

sehr darauf und fangen erst nach<br />

Allerheiligen mit <strong>der</strong> Dekoration<br />

an. Beson<strong>der</strong>s schön ist es, wenn<br />

kleine Kin<strong>der</strong> vor Weihnachten<br />

kommen und manchmal auch nur<br />

für fünf Euro etwas für die Mama<br />

aussuchen. Einige Männer schauen<br />

erst am Tag vor Heiligabend<br />

nach einem Geschenk für die Gattin.<br />

Der 24., an dem ich meistens<br />

arbeite, hat in unserem Weltladen<br />

eine ganz beson<strong>der</strong>e Stimmung.<br />

Wir freuen uns, wenn <strong>der</strong> Kunde<br />

etwas Passendes gefunden hat,<br />

mit dem er seiner Familie eine<br />

Freude bereitet. An<strong>der</strong>erseits bedeutet<br />

<strong>der</strong> Advent für mich auch<br />

Stress. Wir im Team müssen über<br />

20 Ehrenamtliche organisieren.<br />

Der <strong>Dezember</strong> ist einfach <strong>der</strong><br />

wichtigste Verkaufsmonat.<br />

Privat freue ich mich im Advent beson<strong>der</strong>s<br />

auf <strong>das</strong> Plätzchen backen.<br />

Dann zusammen sitzen, Glühwein<br />

trinken und Plätzchen essen — <strong>das</strong><br />

sind die schönsten Momente in<br />

<strong>der</strong> Familie.<br />

Zum Advent gehört für mich<br />

auch unbedingt die Weihnachtsbeleuchtung<br />

in <strong>der</strong> Stadt. Es ist<br />

schön, wenn überall die Lichter<br />

brennen, <strong>das</strong> gehört einfach dazu.<br />

Leonhard Bertl,<br />

Musikant aus Böbing<br />

Wenn man die Gabe hat und musizieren<br />

o<strong>der</strong> singen kann, dann<br />

kann man im Advent viel geben.<br />

Nicht nur Geld und Geschenke,<br />

enke<br />

son<strong>der</strong>n durch die Musik den<br />

Menschen Freude bereiten und<br />

<strong>das</strong> gibt einem selber dann auch<br />

viel. Mit dem Böbinger Dreigsang<br />

singen wir nicht mehr so viel, wir<br />

suchen uns Veranstaltungen aus,<br />

die uns persönlich ansprechen<br />

und wo es von <strong>der</strong> christlichen<br />

Linie passt. Seit einigen Jahren<br />

bin ich auch Dirigent des Böbinger<br />

Männerchores, <strong>der</strong> natürlich<br />

im Advent mit Weihnachtsfeiern,<br />

Adventsingen und jedes Jahr <strong>der</strong><br />

Gestaltung <strong>der</strong> Christmette viel<br />

unterwegs ist. Mit <strong>der</strong> Familienmusik<br />

gestalten wir seit Jahren<br />

am Heiligabend eine besinnliche<br />

Nachmittagsstunde in einem<br />

Oberammergauer Hotel. Daraus<br />

entstanden freundschaftliche<br />

Bande zu <strong>der</strong> Familie des Hotels,<br />

da stimmt die Atmosphäre und<br />

dann ist <strong>das</strong> auch für uns selber<br />

jedes Jahr die Einstimmung auf<br />

<strong>das</strong> Fest.<br />

In meinem Beruf als Polizist ist<br />

<strong>der</strong> <strong>Dezember</strong> eigentlich wie je<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>e Monat. Ich nehme lediglich<br />

in den letzten Tagen vor Weihnachten<br />

meine Zither mit in die<br />

Dienststelle und dann setzen wir<br />

uns für eine halbe Stunde zusammen.<br />

Es überrascht mich immer<br />

wie<strong>der</strong>, <strong>das</strong>s sogar unsere jungen<br />

Kollegen jedes Jahr danach fragen.<br />

Wir haben inzwischen auch<br />

in Böbing Flüchtlinge vor Ort und<br />

da wird in nächster Zeit bestimmt<br />

eine Annäherung kommen. Vielleicht<br />

machen wir im nächsten<br />

Jahr eine gemeinsame kulturelle<br />

Veranstaltung.<br />

rg<br />

64 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Ausgefallene Namen, kreative Rezeptur, absolut natürlich<br />

..<br />

TRAUME AUS<br />

LEDER<br />

<br />

Schongau | Sie heißen „Scharfes<br />

Ingwal“, „Vanilla-Herzal“ o<strong>der</strong><br />

„Tina-Banana“ — die Pralinen von<br />

Hans-Jürgen Sopper, die er unter<br />

<strong>der</strong> Marke „gaucho — Schokolade<br />

aus Bayern“ vertreibt. Im <strong>Dezember</strong><br />

2014 hat <strong>der</strong> 48-jährige Dießener<br />

in <strong>der</strong> Altstadt von Schongau<br />

eine Gourmet-Schokoladen-Küche<br />

gegründet, in <strong>der</strong> er seine Passion<br />

als Chocolatier pflegt. Sein Anspruch<br />

war dabei die Kreation von<br />

naturbelassenen Pralinen ohne<br />

jegliche synthetische o<strong>der</strong> künstliche<br />

Aromen, Hilfs- o<strong>der</strong> Frischhaltemittel:<br />

„Meine Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

war, etwas Neues zu entwickeln,<br />

<strong>das</strong> diesem Anspruch auch gerecht<br />

wird“, sagt Sopper mit Blick<br />

auf seine innovativen Rezepturen,<br />

„die es so in <strong>der</strong> Fachwelt noch<br />

nicht gibt“.<br />

Die Zutaten sind erlesen, sei es<br />

nun Vanille aus Tahiti und Madagaskar<br />

o<strong>der</strong> frisches Obst vom<br />

Biomarkt. Das Verfahren, wie er<br />

die Früchte verarbeitet möchte<br />

<strong>der</strong> Dießener aber nicht verraten:<br />

„Betriebsgeheimnis“, ebsg<br />

eheiei<br />

is“,<br />

schmunzelt<br />

Sopper. Für die Kuvertüre<br />

verwendet e er<br />

laut eigener<br />

Aussage „die<br />

beste<br />

Schokolade,<br />

die ich je<br />

ge-<br />

gessen habe“. Nach intensiver<br />

Recherche war er auf<br />

einen Schokoladenanbieter<br />

in <strong>der</strong> Schweiz<br />

aufmerksam geworden, ein<br />

Familienunternehmen, <strong>das</strong> mit<br />

seinen e Kakaobauern in fairen<br />

Handelsbeziehungen steht und<br />

Kin<strong>der</strong>arbeit nicht duldet. Auch in<br />

dieser er Richtung ist Sopper Nachhaltigkeit<br />

wichtig, wenngleich<br />

<strong>das</strong>, wie er zugibt, „natürlich auch<br />

seinen Preis hat“.<br />

Gleichbleibende Raumtemperatur,<br />

konstante Luftfeuchtigkeit,<br />

richtiges Mischverhältnis — die<br />

Vorgänge und Schritte, um die<br />

perfekte Praline zu zaubern, sind<br />

komplex. Den Ausführungen von<br />

Sopper, wenn er sie zu erklären<br />

versucht, ist dies anzumerken.<br />

Und in je<strong>der</strong> Aussage schwingt<br />

zugleich die Leidenschaft für seine<br />

„Schokoladenkunst“ mit. Der Antrieb,<br />

eine Gourmet-Praline anzubieten,<br />

die „absolut natürlich ist“,<br />

wie er unterstreicht.<br />

Der Werdegang von Hans-Jürgen<br />

Sopper ist mindestens so außergewöhnlich<br />

wie seine Pralinen.<br />

Nach einer Lehre legte er bereits<br />

mit 22 Jahren die Meisterprüfung<br />

im Konditorenhandwerk ab. 1992<br />

gründete er seine eigene Bäckerei-Konditorei<br />

in Dießen am Ammersee,<br />

doch eine Mehlstauballergie<br />

„zwang“ ihn im Alter von<br />

28 Jahren zur Umschulung zum<br />

Bankkaufmann. kauf<br />

nn. Er<br />

erwarb eine<br />

Lizenz als Börsenhändler, den<br />

„Master of Management“ und war<br />

als Vermögensverwalter, Leiter im<br />

Kundenservice und als Vertriebsleiter<br />

tätig.<br />

Doch die Liebe zum erlernten<br />

Handwerk ließ ihn nie los, jahrelang<br />

verfolgte er es als Hobby weiter,<br />

bevor ihn im <strong>Dezember</strong> 2014<br />

<strong>der</strong> eigene Mut und „<strong>das</strong> Drängen<br />

vertrauter Personen“ erneut aufs<br />

Gleis eines Selbstständigen setzten.<br />

Seither entwickelt und produziert<br />

er mit Unterstützung seiner<br />

Lebensgefährtin Stephanie und<br />

seiner Familie die „gaucho-Schokolade“<br />

und vertreibt sie übers Internet.<br />

et. Die Nachfrage age sei steigend<br />

g g nd Bay<br />

und komme mittlerweile aus ganz<br />

Deutschland.<br />

Neun bis zwölf Pralinen-Sorten<br />

hat Sopper ständig im Sortiment,<br />

weil er nur mit dieser selbstauferlegten<br />

Begrenzung „die absolute<br />

Frische und Naturbelassenheit<br />

garantieren kann“. Natürlich hat<br />

er etliche weitere Kreationen in<br />

<strong>der</strong> Hinterhand. Als Spezialität<br />

für Weihnachten hat er sich eine<br />

Bierpraline einfallen lassen, stilecht<br />

verpackt mit weiß-blauem<br />

Schleier und verfeinert nicht mit<br />

einer „Bierpaste“, wie Sopper es<br />

nennt, son<strong>der</strong>n mit echtem Bier.<br />

Natürlicher geht Schokolade aus<br />

Bayern nicht.<br />

tis<br />

november / dezember <strong>2015</strong> | 65<br />

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Die neuen Herausfor<strong>der</strong>ungen für Buchhandlungen<br />

Altlandkreis | Die Vorboten auf<br />

Weihnachten halten in den Läden<br />

Einzug. Auch Buchhandlungen<br />

wollen ein möglichst großes Stück<br />

vom Kuchen im Jahreshauptgeschäft<br />

abbekommen. Doch eines<br />

macht auch im Altlandkreis inzwischen<br />

zu schaffen: die Konkurrenz<br />

<strong>der</strong> Internet-Versandplattformen,<br />

die nicht nur Bücher, son<strong>der</strong>n auch<br />

an<strong>der</strong>e Artikel gleich mit anbieten.<br />

Sogar große Filialisten wie Thalia<br />

o<strong>der</strong> Hugendubel sind betroffen.<br />

Doch was begründet den Zulauf im<br />

Internet? Warum bestellen Kunden<br />

Bücher online? Nur wegen <strong>der</strong><br />

vermeintlich portofreien Lieferung<br />

o<strong>der</strong> einem vermeintlich günstigeren<br />

Preis? Liefern tatsächlich „nur“<br />

die Virtuellen gleich am nächsten<br />

Tag? Hinter den Fragen stecken<br />

Vorurteile: Jede Buchhandlung bietet<br />

in <strong>der</strong> Regel einen 24-Stunden-<br />

Lieferservice, <strong>der</strong> zudem kostenlos<br />

und umweltschonend ist. Und:<br />

Neue Bücher kosten dank <strong>der</strong> deutschen<br />

Preisbindung (noch) überall<br />

gleich viel. Doch nur die Buchhändler<br />

vor Ort bieten Serviceleistungen<br />

wie individuelle Beratung —<br />

und an<strong>der</strong>es mehr.<br />

Der „<strong>altlandkreis</strong>“ hat Buchhändler<br />

befragt, mit welchen Strategien<br />

und neuen Ideen sie <strong>der</strong> virtuellen<br />

Konkurrenz entgegenwirken. Dabei<br />

ist festzuhalten, <strong>das</strong>s sie den Riesen<br />

kreativ die Stirn bieten, statt<br />

sich einschüchtern zu lassen.<br />

Einzinger, Schongau<br />

Michael Sewald ist gelernter Buchhändler<br />

und führt in <strong>der</strong> Schongauer<br />

Christophstraße sein Fachgeschäft<br />

für Büro- und Schulbedarf,<br />

Papeterie und Buchhandlung, <strong>das</strong><br />

er <strong>2015</strong> umfassend mo<strong>der</strong>nisiert<br />

und beim Büchersortiment erweitert<br />

hat:<br />

Michael Sewald, Sie haben Ihr Geschäft<br />

komplett umgebaut und mit<br />

mo<strong>der</strong>ner Technik ausgestattet.<br />

Michael Sewald an <strong>der</strong> hochmo<strong>der</strong>nen Tablet-Bar im Einzinger<br />

66 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />

Können Sie zu E-Books und E-Book-<br />

Rea<strong>der</strong>n technische Details nennen?<br />

Wir sind stolz auf unsere technische<br />

Entwicklung, die in <strong>der</strong> Umgebung<br />

ihresgleichen sucht. Über den E-<br />

Book-Rea<strong>der</strong> von „PocketBook“,<br />

<strong>der</strong> gleichwertig, wenn nicht besser<br />

ist als <strong>der</strong> „Kindle-Rea<strong>der</strong>“<br />

o<strong>der</strong> ein „Tolino“, bieten wir einen<br />

einfachen und direkten Zugriff auf<br />

unseren Online-Shop, wo Kunden<br />

die E-Books kaufen und herunterladen<br />

können. Sie können E-Books<br />

zudem bei uns erwerben.<br />

Sind nur E-Books für Ihr „Pocket-<br />

Book“ erhältlich o<strong>der</strong> auch für an<strong>der</strong>e<br />

Geräte?<br />

Wichtig war ihnen beson<strong>der</strong>s, ers,<br />

im Bücherbereich<br />

neue Wege zu gehen en<br />

—<br />

welche?<br />

Wir haben unter an<strong>der</strong>em eine<br />

Tablet-Bar<br />

installiert, an <strong>der</strong> sich <strong>der</strong><br />

Kunde selbstständig ein Bild von<br />

unserem Sortiment mit insgesamt<br />

über 485 000 Artikeln machen<br />

kann — Bücher, E-Books, Filme,<br />

Hörbücher, Musik, Software, Spiele<br />

und Lifestyle-Artikel. Ein Vorteil<br />

ist, <strong>das</strong>s er ohne Rücksicht auf<br />

Schlangen an <strong>der</strong> Kasse seine Artikel<br />

direkt über unseren hauseigenen<br />

Shop auf www.einzinger.net<br />

bestellen kann. Die Ware wird am<br />

nächsten Tag entwe<strong>der</strong> nach Hause<br />

geliefert o<strong>der</strong> kann in <strong>der</strong> Filiale<br />

abgeholt werden. Über 1300 Titel<br />

sind sofort im Laden verfügbar.<br />

Ins Sortiment haben wir zusätzlich<br />

E-Books und E-Book Rea<strong>der</strong> aufgenommen<br />

und bieten als Service<br />

nun auch kostenloses WLAN.<br />

Unsere „PocketBook“-Rea<strong>der</strong> ok“-<br />

sind<br />

sehr<br />

komfortabel. Aber wir vertreiben<br />

E-Books oks in<br />

allen gängigen<br />

Formaten, die<br />

von dem meisten<br />

Geräten unterstützt werden.<br />

Zur Neueröffnung warben sie für<br />

den Buchhandelsbereich mit <strong>der</strong><br />

Aussage: „Auch bei uns gibt es<br />

Amazonien“. Welchen Service bieten<br />

Sie an, um sich von <strong>der</strong> Online-<br />

Konkurrenz abzuheben?<br />

Bei uns können Kunden Bücher<br />

zur Ansicht bestellen und wir<br />

packen die Bücher gerne als Geschenk<br />

ein.<br />

Sind Sie für die Zukunft nun aufgestellt?<br />

Weitere Neuerungen sind in Planung,<br />

über die wir noch nichts<br />

verraten wollen. Wer neugierig<br />

ist, kann sich auf unserer Webseite<br />

o<strong>der</strong> auf Facebook regelmäßig informieren.<br />

Buchhandlung<br />

„Buch am Bach“, Peiting<br />

Stefanie Bertram-Kempf ist Buchhändlerin<br />

und Inhaberin <strong>der</strong><br />

„Buchhandlung am Bach“ in <strong>der</strong><br />

Meierstraße in Peiting. Auch sie ist<br />

längst im Online-Zeitalter ankommen,<br />

wie im Internet auf www.<br />

buchambach.de eindeutig zu erkennen<br />

ist:<br />

Stefanie Bertram-Kempf, Sie betreiben<br />

einen Online-Shop, <strong>der</strong> 24<br />

Stunden geöffnet ist. Wozu brauchen<br />

Kunden noch riesige Internetanbieter?


Stefanie Bertram-Kempf von <strong>der</strong> Buchhandlung „Buch am Bach“<br />

Formulieren wir die Frage an<strong>der</strong>srum:<br />

Warum lohnt es sich,<br />

unseren Internet-Shop zu nutzen?<br />

Gründe dafür gibt es einige: So<br />

gibt es bei uns zum Internet-Shop<br />

auch persönliche Beratung und<br />

einen Ansprechpartner, den man<br />

kennt. Unter Umständen können<br />

wir sogar schneller liefern, wenn<br />

ein Titel im Laden vorrätig ist. Und<br />

bestellte Bücher sind meist um 9<br />

Uhr am nächsten Tag abholbereit<br />

— <strong>das</strong> schafft kein Versen<strong>der</strong>.<br />

Und man darf nicht vergessen: Wir<br />

verkaufen keine Kundendaten, die<br />

sind <strong>das</strong> momentane Gold sämtlicher<br />

Internethändler.<br />

Sie veranstalten Lesungen mit Autoren.<br />

Kaufen Kunden, die dorthin<br />

kommen, hinterher Bücher bei Internet-Anbietern,<br />

weil sie sich Vorteile<br />

versprechen?<br />

Was für Vorteile denn bitte? Sofort<br />

mitnehmen, sogar noch mit<br />

einer persönlichen Widmung des<br />

Autors — was gibt es Besseres?<br />

Warum kaufen viele Leser Bücher im<br />

Internet — aus Bequemlichkeit, nicht<br />

erst eine Buchhandlung aufsuchen<br />

zu müssen?<br />

Ein gewisser Prozentsatz vielleicht.<br />

Solchen Nutzern empfehlen<br />

wir, einfach mal bei uns vorbeizuschauen<br />

o<strong>der</strong> den hauseigenen<br />

Shop zu testen — die werden staunen<br />

…<br />

Auf Ihrer Website ist zu lesen: „Wir<br />

bieten mehr als Worte auf Papier“.<br />

Was kann sich ein Kunde unter dem<br />

„mehr“ vorstellen?<br />

Das Mehr ist neben dem Buch zum<br />

Beispiel unser Notenbestellservice,<br />

ein Suchservice für antiquarische<br />

Bücher, Kartenvorverkauf für Bühnen<br />

im Umkreis, Geschenkideen<br />

kleiner, eigentümergeführter Firmen,<br />

edles Geschenkpapier, usw.<br />

Und wir besorgen sogar Saiten für<br />

Musikinstrumente. Dazu gibt es<br />

<strong>das</strong> Einkaufserlebnis umsonst: Auf<br />

unserem roten Sofa darf nach Herzenslust<br />

geschmökert werden.<br />

Können Sie sich vorstellen, <strong>das</strong>s Leser<br />

sich künftig darauf besinnen, mit<br />

ihrem Kaufverhalten mittelständische<br />

Unternehmen zu unterstützen?<br />

Das ist nicht nur für mittelständische<br />

Unternehmen überlebenswichtig,<br />

son<strong>der</strong>n auch für die Kommunen,<br />

da wir es sind, die hier<br />

Steuern bezahlen und so öffentliche<br />

Einrichtungen unterstützen.<br />

Zudem bemühen wir uns stets, <strong>das</strong><br />

kulturelle Leben mit am Laufen zu<br />

halten. Nur mit einer gesunden Infra-<br />

und Ortstruktur bleibt <strong>das</strong> Leben<br />

auf dem Land lebenswert.<br />

Bücher Galerie, Schongau<br />

Susanne Segmihler-Pye ist Inhaberin<br />

und Geschäftsführerin <strong>der</strong><br />

„Bücher Galerie“ in <strong>der</strong> Schongauer<br />

Münzstraße, die ebenfalls<br />

im Internet zu einem Besuch einlädt<br />

(www.buechergalerie-schongau.de):<br />

Susanne Segmihler-Pye, auf Ihrer<br />

Website stehen acht „Bs“ für:<br />

Bücher Galerie, Beratung, Begeisterung,<br />

Bestellung, Besorgung,<br />

Beschaffung, Belieferung, Buchhandlung<br />

— Ihre Säulen gegen die<br />

Online-Konkurrenz?<br />

Richtig, <strong>das</strong> sind die B-Schlagworte<br />

(lacht) — und noch vieles mehr!<br />

Wir versuchen, so gut es uns möglich<br />

ist, die „Bs“ umzusetzen.<br />

Welche Chancen hat eine Buchhandlung,<br />

sich zu behaupten und<br />

welche Werbung setzen Sie ein?<br />

Wir sollten bereit sein, von <strong>der</strong><br />

„Konkurrenz“ zu lernen und uns<br />

die Frage stellen: „Warum bestellen<br />

Kunden gerne im Internet?“<br />

Dort, wo es Schwächen gibt, müssen<br />

wir einen Ausgleich schaffen.<br />

An<strong>der</strong>erseits ist wichtig, eigene<br />

Stärken zu kennen und<br />

sich bewusst zu machen,<br />

was die Kunden an einer<br />

Buchhandlung am Ort<br />

schätzen. Das müssen wir<br />

nutzen und ausbauen.<br />

Die beste Werbung ist die<br />

persönliche Empfehlung<br />

zufriedener Kunden.<br />

Sichern Stammkunden <strong>das</strong><br />

Überleben?<br />

Für uns sind alle Kunden<br />

gleich wichtig —<br />

Stammkunden machen<br />

aber beson<strong>der</strong>s viel Freude,<br />

weil sie sozusagen die<br />

Bestätigung sind, <strong>das</strong>s wir<br />

unsere Arbeit nicht ganz<br />

schlecht machen.<br />

Hängt Erfolg auch vom<br />

Team hinter <strong>der</strong> Inhaberin<br />

ab?<br />

Sehr — ohne gute Mit-<br />

(denk)arbeiter kann eine<br />

Buchhandel keine großen<br />

Projekte stemmen. Der<br />

persönliche Kontakt zu den Menschen,<br />

die Möglichkeit und <strong>das</strong><br />

Privileg, <strong>das</strong> Buch nicht nur als<br />

beliebiges Produkt zu vermarkten,<br />

son<strong>der</strong>n es als Kulturgut zu vermitteln,<br />

ist für mich und unsere<br />

Mitarbeiterinnen eine große Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />

Es geht auf Weihnachten zu, die<br />

Zeit des Wünschens: Was wäre Ihr<br />

Wunsch, wenn Sie für Ihre Buchhandlung<br />

einen frei hätten?<br />

Dass dem Einzelnen bewusst ist,<br />

<strong>das</strong>s er durch seine Einkaufsentscheidung<br />

<strong>der</strong>en Erhalt zu sichern<br />

hilft.<br />

Und, <strong>das</strong>s Menschen Buchhandlungen<br />

weiterhin als „magische“<br />

Orte wahrnehmen, an denen<br />

je<strong>der</strong> Anregung, Bildung, Unterhaltung<br />

und auch Ruhe und<br />

Zuflucht finden kann; <strong>das</strong>s es<br />

uns gelingt, die Bücher Galerie<br />

immer wie<strong>der</strong> zu so einem beson<strong>der</strong>en<br />

Ort werden zu lassen.<br />

Offensiv: Susanne Segmihler-Pye<br />

gk<br />

november / dezember <strong>2015</strong> | 67


Weihnachtsgericht vom Moserwirt in <strong>der</strong> Wies<br />

Steingaden | Die Jäger aus den<br />

umliegenden großen Forstgebieten<br />

sind sowohl Stammgäste wie<br />

Lieferanten. Dadurch kann <strong>das</strong><br />

Gasthaus Moser in <strong>der</strong> Wies immer<br />

wie<strong>der</strong> frische Wildgerichte auf<br />

seiner Speisekarte anbieten. Denn<br />

Wirt Stefan Moser weiß auch mit<br />

Wildbret umzugehen. Für ein beson<strong>der</strong>es<br />

Weihnachtsmenü empfiehlt<br />

er Hirschsteaks mit einer<br />

Orangen-Preiselbeersoße. Das Gericht<br />

ist relativ schnell gegart und<br />

kann je<strong>der</strong>zeit zu Hause nachgekocht<br />

werden.<br />

Viele Metzgereien im Altlandkreis<br />

bieten vor Weihnachten Wildfleisch<br />

an. Auf Bestellung sind auch die<br />

beson<strong>der</strong>en Stücke einer Hirschlende<br />

erhältlich.<br />

„Man kann auch<br />

die Hirschoberschale<br />

o<strong>der</strong> <strong>das</strong><br />

Fricandeau verwenden,<br />

<strong>das</strong> ist<br />

halt nicht ganz so<br />

gut“, empfiehlt<br />

<strong>der</strong> Küchenchef<br />

vom Moserwirt<br />

mit Blick auf den<br />

etwas günstigeren<br />

Preis.<br />

Im Gasthof Moser<br />

wird <strong>das</strong> Wild<br />

frisch vom Jäger<br />

angeliefert. Die Gerichte mit Kalbund<br />

Rindfleisch sind teilweise sogar<br />

aus eigener Aufzucht. Denn neben<br />

<strong>der</strong> großen Gaststätte betreibt<br />

Stefan Moser zusammen mit seinem<br />

Vater eine Landwirtschaft mit<br />

Mutterkuh-Haltung. Durch einen<br />

separaten Neubau <strong>der</strong> Stallungen<br />

konnte <strong>der</strong> ehemalige landwirtschaftliche<br />

Teil im Hauptgebäude<br />

2012 zu einem Festsaal mit 160<br />

Sitzplätzen umgebaut werden.<br />

Auf <strong>der</strong> Sonnenterrasse vor dem Moserwirt lassen<br />

es sich viele Besucher <strong>der</strong> Wieskirche gut gehen.<br />

Damit besitzt <strong>der</strong> Wieswirt, wie<br />

er in er Umgebung genannt wird,<br />

mehrere Gaststuben mit 30 bis 50<br />

Plätzen, den großen Saal sowie die<br />

Sonnenterrasse — genügend Auswahl<br />

für Familien-, Firmen- o<strong>der</strong><br />

Vereinsveranstaltungen.<br />

Die Familie ist bereits seit 1907 im<br />

Besitz <strong>der</strong> Wieswirtschaft. So führen<br />

Stefan und Karin Moser <strong>das</strong><br />

Haus in vierter Generation. Menschen<br />

aus aller Welt kehren nach<br />

Da steckt 100% EINZINGER drin<br />

www.einzinger.net net<br />

Online-Shops,<br />

Angbote, News<br />

und Tipps<br />

68 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />

Moritz Einzinger GmbH<br />

Christophstraße 20 - 86956 Schongau<br />

Der Wieswirt Stefan Moser brät<br />

die Hirschsteaks nur kurz an.<br />

Zutaten für Hirschsteaks in<br />

Orangen-Preiselbeer-Soße<br />

(für 4 Personen)<br />

<br />

- Hirschsteaks von <strong>der</strong> Lende<br />

o<strong>der</strong> Hirschoberschale<br />

(200 g pro Person)<br />

- 2 klein gehackte Zwiebeln<br />

- 2 Karotten in Scheiben geschnitten<br />

- Rotwein (Merlot)<br />

- Tomatenmark<br />

- 1 Orange geschält und filetiert<br />

(evtl. eine zweite zur Deko)<br />

- 1 Esslöffel Preiselbeeren<br />

- Salz, Pfeffer, Paprika, Zucker<br />

- Fett zum Anbraten


einem Besuch<br />

in <strong>der</strong> Wieskirche<br />

hier ein. Trotzdem liegen den<br />

Wirtsleuten auch die Besucher<br />

aus <strong>der</strong> Umgebung am Herzen:<br />

„Mehr als die Hälfte sind Stammgäste,<br />

Vereine und Jäger“, weiß<br />

Stefan Moser über seine Kunden<br />

zu berichten. Deshalb ist ihm die<br />

Ausrichtung als bayerische Traditionsgaststätte<br />

sehr wichtig. Schon<br />

seit 1917, also seit fast 100 Jahren,<br />

werden Biere <strong>der</strong> Aktien-Brauerei<br />

Kaufbeuren ausgeschenkt.<br />

„Erfüllte Seelen, gefüllte Mägen“ —<br />

dieser Spruch in <strong>der</strong> Speisekarte<br />

trifft nicht nur nach einem Besuch<br />

<strong>der</strong> Wieskirche beim Gasthof<br />

Moser zu. Er kann auch auf <strong>das</strong><br />

„<strong>altlandkreis</strong>“-Weihnachtsmenü<br />

angewendet werden. Denn nach<br />

dem Besuch <strong>der</strong> Christmette sind<br />

die Hirsch-<br />

steaks<br />

schnell bereitet und runden <strong>das</strong> Weih-<br />

zunachtsfest<br />

perfekt ab.<br />

Die Zubereitung<br />

Für die Soße eine Zwiebel und zwei<br />

Karotten gut anbraten, Tomatenmark<br />

dazu, mit einem Schuss Rotwein<br />

und etwas Brühe aufgießen.<br />

Diesen Grundstock <strong>der</strong> Soße kann<br />

man gut schon früher vorbereiten<br />

und einige Zeit ziehen lassen.<br />

Die Hirschsteaks mit Salz, Pfeffer<br />

und etwas Paprika würzen und<br />

kurz von beiden Seiten anbraten.<br />

„Das Fleisch darf nicht zu lange<br />

braten und soll danach auch ein<br />

paar Minuten ruhen“, rät dazu Stefan<br />

Moser. Die Steaks warm stellen<br />

und in <strong>der</strong> gleichen Pfanne klein<br />

geschnittene Zwiebelstücke anbraten,<br />

gewürfelte Orangenstücke<br />

zugeben, einen<br />

Esslöffel Preiselbeeren,<br />

eine Prise Zucker und<br />

einen Schuss Rotwein<br />

bei geringer Hitze einrühren.<br />

„Dazu empfehle ich einen<br />

Merlot wegen seines<br />

herben Geschmacks“, rät<br />

<strong>der</strong> Moserwirt.<br />

Dann<br />

den<br />

vorbereiteten Soßen-<br />

Grundstock durchpassieren und<br />

zugeben, bei Bedarf etwas nachwürzen<br />

— und fertig ist die Soße.<br />

Die Hirschsteaks in Orangen-Preiselbeersoße<br />

kann man mit Orangenstücken<br />

und Preiselbeeren anrichten.<br />

Als Beilagen passen dazu<br />

Spätzle o<strong>der</strong> Semmelknödel und<br />

natürlich Blaukraut.<br />

rg<br />

www.boeglmueller.com<br />

Mo. bis Sa.<br />

9.00 – 18.00 Uhr<br />

FRISEURSALON<br />

Helmut Ehle<br />

Schelmengraben 2a<br />

86974 Apfeldorf<br />

Telefon 08869 - 426<br />

Winterzeit – Karpfenzeit<br />

GENÜSSE<br />

AUS DER HEIMAT<br />

Aus unseren klösterlichen Weihern:<br />

Karpfen und Graskarpfen, auch grätenfrei<br />

filetiert o<strong>der</strong> geräuchert – täglich frisch!<br />

www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Ganzjährig im Angebot:<br />

Lachsforellen, Regenbogenforellen,<br />

Saiblinge, Räucherfisch-Spezialitäten,<br />

Schmankerl von <strong>der</strong> Schönegger KäseAlm<br />

Direkt an <strong>der</strong> Romantischen Straße<br />

Füssener Straße 27 · 86989 Steingaden · Tel. 0 88 62-9 11 43 65<br />

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<br />

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<br />

november / dezember <strong>2015</strong> | 69


Wunschzettel — aktuell wie eh und je und mitunter sehr verwun<strong>der</strong>lich<br />

Altlandkreis | Playmobil, Barbie,<br />

Lego o<strong>der</strong> Baby-Born sind wohl die<br />

Klassiker unter den Spielwaren, die<br />

auf den Wunschzetteln <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />

im Schongauer Land zu vermuteten<br />

sind. In <strong>der</strong> Vorweihnachtszeit<br />

machen sich viele ans Werk, um<br />

dem Christkind ihre Wünsche mitzuteilen.<br />

Der „<strong>altlandkreis</strong>“ hat<br />

deshalb zwei Familien besucht um<br />

herauszufinden, was heute auf <strong>der</strong><br />

Beliebtheitsskala <strong>der</strong> Kleinen ganz<br />

oben steht. Mit dem erstaunlichen<br />

Ergebnis, <strong>das</strong>s bei den Kin<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />

Familien auch Waschmaschine,<br />

Almhütte o<strong>der</strong> Milchkannen auf<br />

dem Papier klebten.<br />

Ja, es gibt ihn noch, den klassischen<br />

Wunschzettel! Die kleineren Kin<strong>der</strong><br />

benutzen Kataloge und Prospekte,<br />

um sich ihre Weihnachtswünsche<br />

auszusuchen und an <strong>das</strong> Christkind<br />

zu schicken. Die Größeren könnten<br />

eigentlich schon schreiben,<br />

Die Buben <strong>der</strong> Familie Kölbl (von links) Georg, Franz und Hannes haben<br />

mit ihrer Mama Ulrike viele Fahrzeuge auf die Wunschzettel geklebt.<br />

Die kleine Lena Arnold aus Hohenfurch präsentiert ihren Wunschzettel.<br />

verwenden aber auch meistens<br />

noch ausgeschnittene Bil<strong>der</strong> und<br />

ergänzen sie höchstens mit einer<br />

Prioritätenangabe. Hintergedanke<br />

vieler Eltern ist natürlich, durch <strong>das</strong><br />

Schreibenlassen <strong>der</strong> Wunschzettel<br />

ein wenig auszuhorchen, was beim<br />

Nachwuchs unterm Weihnachtsbaum<br />

ankommt. Die Wunschzettel<br />

werden immer noch auf den<br />

Fenstersims o<strong>der</strong> unter den Teppich<br />

gelegt, wo die Engel sie dann<br />

abholen sollen. Manche schicken<br />

sie auch als Weihnachtspost nach<br />

Himmelstadt.<br />

Bei Familie Kölbl aus Apfeldorf<br />

geht es turbulent zu, wenn <strong>der</strong><br />

Wunschzettel vorbereitet wird.<br />

Neben einem ferngesteuerten<br />

Bagger, einem Heckmähwerk und<br />

einem Ballenanhänger für seinen<br />

Spielzeugtraktor hat sich Schorschi<br />

ein Bild mit acht Milchkannen aus<br />

einem Playmobil-Angebot ausgeschnitten.<br />

„Die brauch’ ich, weil<br />

mir ham so viele Kiah“, erzählt <strong>der</strong><br />

Vierjährige stolz. Auch wenn die<br />

Milch in <strong>der</strong> Realität eines Bauernhofes<br />

heute über die Melkanlage<br />

in einen großen Tank kommt — auf<br />

seinem Spielzeugbauernhof kann<br />

er die Kannen auf jeden Fall bestens<br />

gebrauchen.<br />

Sein Bru<strong>der</strong> Hannes hat eine Seilbahn,<br />

ein Winterdienstfahrzeug<br />

mit Schneeräumschild und eine<br />

Almhütte ausgeschnitten. Auf die<br />

Frage, warum denn ausgerechnet<br />

eine Almhütte, meint <strong>der</strong> Dreijährige:<br />

„Weil meine Tante immer auf<br />

die Alm geht“. Ob sie die Wünsche<br />

alle umsetzt, ist sich Ulrike<br />

Kölbl indes noch nicht sicher: „Bis<br />

Weihnachten machen sie bestimmt<br />

nochmal drei Wunschzettel“, erzählt<br />

die Mama und macht ihren<br />

Kin<strong>der</strong>n deshalb jetzt schon vorsorglich<br />

klar, <strong>das</strong>s sich <strong>das</strong> Christkind<br />

aus den Listen nur etwas aussuchen<br />

wird.<br />

Während auf den Zetteln <strong>der</strong> Jungen<br />

die Fahrzeuge dominieren, ist<br />

<strong>der</strong> Brief <strong>der</strong> vierjährigen Lena Arnold<br />

aus Hohenfurch überwiegend<br />

rosarot. Ein Frisierkoffer und ein<br />

Schminktisch stehen ganz oben, es<br />

folgen ein Roller, ein Walky-Talky<br />

und ein Arztkittel. Doch dann stutzt<br />

man beim Betrachten <strong>der</strong> Liste:<br />

Ein Haushalts-Rührgerät und eine<br />

klassische Waschmaschine sind<br />

abgebildet. Darauf angesprochen,<br />

meint Lena ganz selbstbewusst: „I<br />

brauch’ doch oh a Waschmaschine.“<br />

Den Eltern sei ans Herz gelegt,<br />

diesen Wunschzettel unbedingt<br />

aufzubewahren und ihrer Tochter<br />

später, wenn sie erwachsen ist,<br />

noch einmal vorzulegen.<br />

Ob sie sich dann noch eine<br />

Waschmaschine zu Weihnachten<br />

wünscht?<br />

rg<br />

70 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Die „Hauswirtschafterei“ stellt Buch mit über 80 Backrezepten vor<br />

Peiting | Die Peitinger Vereine feiern<br />

viele Feste. Überall bekommen<br />

die Gäste köstliche, selbstgebackene<br />

Kuchen angeboten. Grund<br />

genug für die „Hauswirtschafterei“<br />

ein Buch zusammenzustellen,<br />

welches die Lieblingsbackrezepte<br />

<strong>der</strong> Peitinger zusammenträgt. Die<br />

Resonanz auf einen Rezeptaufruf<br />

in diesem Frühjahr war überwältigend.<br />

Per Mail, Fax, Brief o<strong>der</strong><br />

persönlich haben über 100 Hobby-<br />

Bäcker ihre Ideen eingereicht. Aus<br />

diesen wurden elf Tortenrezepte<br />

ausgesucht und im Sommer beim<br />

Finale auf dem Bauernmarkt vorgestellt.<br />

Eine Jury bewertete Optik,<br />

Originalität und natürlich den<br />

Geschmack. Das Rennen machte<br />

eine „Erdbeercharlotte“ von Regina<br />

Eding.<br />

Für die „Hauswirtschafterei“ ging<br />

es anschließend ans Backen, Fotografieren,<br />

Rezepte in Reinform<br />

bringen und Layout erstellen. Nach<br />

monatelanger Arbeit wird „Peiting<br />

backt“ am 6. <strong>November</strong><br />

auf dem Bauernmarkt ark<br />

rkt<br />

vorgestellt. Das mehr<br />

als 80 Rezepte umfassende<br />

Werk wird<br />

von <strong>der</strong> Bücherei am<br />

Bach für zehn Euro<br />

vertrieben. Pro Exemplar<br />

gehen zwei<br />

Euro an die Bürgerstiftung<br />

Peiting.<br />

Aus <strong>der</strong> Heimat für<br />

die Heimat. tis<br />

Peiting backt Süßes aus dem Pfaffenwinkel<br />

Peiting<br />

backt<br />

Süßes aus dem<br />

Pfaffenwinkel<br />

> > > BUCHVERLOSUNG<br />

„<strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>“ verlost drei Bücher von „Peiting backt“. Wer<br />

sich selbst an den schmackhaften Rezepten versuchen möchte,<br />

sendet eine Postkarte mit dem Stichwort „Peiting backt“ an „<strong>altlandkreis</strong>“,<br />

Birkland 40 in 86971 Peiting. O<strong>der</strong> schickt uns eine E-<br />

Mail an info@<strong>altlandkreis</strong>.de. Einsendeschluss ist <strong>der</strong> 15.11.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Auch diesmal entscheidet <strong>das</strong><br />

Los. Wir wünschen viel Glück.<br />

november / dezember <strong>2015</strong> | 71


Seit 50 Jahren ziehen sie von Haus zu Haus<br />

21. und 22. <strong>November</strong> <strong>2015</strong><br />

www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Hohenfurch | „Klöpfeln is’ einfach<br />

bärig!“ Der kleine Franz Taufratshofer<br />

bringt es auf den Punkt: Die<br />

Hohenfurcher Trachtenjugend hat<br />

ihren Spaß, wenn sie jedes Jahr<br />

im Advent mit Lie<strong>der</strong>n und ihrem<br />

Verserl (siehe Kasten) von Haus zu<br />

Haus zieht. Als <strong>der</strong> „<strong>altlandkreis</strong>“<br />

diesen Herbst zu den Ursprüngen<br />

und Beson<strong>der</strong>heiten dieses<br />

Brauchs in <strong>der</strong> Schönachgemeinde<br />

nachfragt, stoßen die Jugendleiter<br />

überrascht auf die Tatsache, <strong>das</strong>s<br />

in Hohenfurch seit genau 50 Jahren<br />

geklöpfelt wird. Helmut Lin<strong>der</strong><br />

kann sich an die Anfänge noch sehr<br />

gut erinnern. Der Lehrer Johann<br />

Schmidt kam aus dem Chiemgau<br />

und stellte mit seinen Schülern<br />

zur Einweihung <strong>der</strong> Hohenfurcher<br />

Schule 1965 eine Volksmusikgruppe<br />

zusammen. Damit die Jugendlichen<br />

auch weiter musizierten,<br />

schlug er ihnen vor, in <strong>der</strong> Adventszeit<br />

zum Klöpfeln zu gehen.<br />

„Mit Zither, Hackbrett<br />

und Flöten sind wir<br />

losgezogen, <strong>das</strong> war<br />

eine Erfahrung fürs<br />

Leben“, erzählt Helmut<br />

Lin<strong>der</strong>, <strong>der</strong> den<br />

Brauch seither begleitet.<br />

Ob die Saiteninstrumente<br />

bei den<br />

winterlichen Temperaturen<br />

immer so<br />

genau gestimmt waren, sei nicht<br />

so wichtig gewesen. Hauptsache,<br />

man konnte den Dorfbewohnern<br />

eine Freude machen und ein paar<br />

Mark mit nach Hause bringen.<br />

Für die jungen Hohenfurcher war<br />

es außerdem abenteuerlich, bei<br />

Dunkelheit durch den Schnee zu<br />

den Aussiedlerhöfen zu stapfen,<br />

dort dann in <strong>der</strong> warmen Stube<br />

mit Tee und Plätzchen versorgt zu<br />

werden, um schließlich wie<strong>der</strong> den<br />

Rückweg anzutreten. „Wir sind bis<br />

zum Lech runter zu Fuß gegangen,<br />

und ein Anwohner hat uns sogar<br />

mit zurück begleitet“, unterstreicht<br />

Lin<strong>der</strong> die Wertschätzung <strong>der</strong> Hohenfurcher<br />

Bürger für den damals<br />

neuen Brauch. 1969 wurde Lin<strong>der</strong><br />

dann zum Jugendleiter im Trachtenverein<br />

gewählt. Fortan zog die<br />

Trachtenjugend ganz offiziell von<br />

Haus zu Haus.<br />

Der Originalbrauch wird im Chiemgau<br />

an den drei Donnerstagen<br />

vor Weihnachten abgehalten. Die<br />

<br />

Schongau-West<br />

Gewerbegebiet<br />

Lerchenfeld<br />

Unsere Auswahl lässt jedes Musikerherz höher schlagen!<br />

72 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />

<br />

<br />

www.kirstein.de


Hohenfurcher haben <strong>das</strong> aus organisatorischen<br />

Gründen etwas<br />

abgewandelt. Sie ziehen am Donnerstag<br />

nach Nikolaus erstmals los<br />

und<br />

setzen ihre Hausbesuche am<br />

Freitag, Samstag und Sonntag fort.<br />

„Wir machen <strong>das</strong> gebündelt an einem<br />

Wochenende, weil wir danach<br />

schon wie<strong>der</strong> für die Weihnachtsfeier<br />

proben müssen“, berichtet<br />

<strong>der</strong> heutige Jugendleiter Jürgen<br />

Gistl. Er hat rund 40 Kin<strong>der</strong> und<br />

Jugendliche in <strong>der</strong> Trachtenjugend<br />

beisammen, die er zum Klöpfeln in<br />

vier Gruppen einteilt. Dabei achtet<br />

er darauf, <strong>das</strong>s immer größere und<br />

kleinere Kin<strong>der</strong> gemischt in einer<br />

Gruppe sind. Da mittlerweile auch<br />

einige Kin<strong>der</strong> aus Schwabnie<strong>der</strong>hofen<br />

dem Trachtenverein angehören,<br />

geht eine Gruppe auch dort im<br />

Dorf zum Klöpfeln. Helmut Lin<strong>der</strong><br />

hat sein Amt als Jugendleiter 2002<br />

nach 33 Jahren aufgegeben. Doch<br />

zu den Aussiedlern muss er am<br />

Sonntag immer noch mitfahren.<br />

Ausgestattet und verkleidet als<br />

Hirten und begleitet von einem<br />

Erwachsenen, ziehen die Kin<strong>der</strong><br />

bei Einbruch <strong>der</strong> Dunkelheit los.<br />

Vor jedem Haus singen sie zwei<br />

Klöpfl-Lie<strong>der</strong> und sagen ihr Sprücherl<br />

auf. „Dieses Verserl können<br />

mittlerweile Generationen von<br />

Hohenfurchern“, weiß Gabi Hagl,<br />

die selbst als Kind dabei war und<br />

dann als Jugendleiterin viele Jahre<br />

die Klöpfler begleitet hat. In einem<br />

Wagerl haben die Kin<strong>der</strong> ein<br />

kleines Andenken für jedes Haus<br />

dabei. Wie etwa selbstgebastelte<br />

Sterne, Engelchen o<strong>der</strong> bemalte<br />

Steine, die sie in den Plattlerproben<br />

selbst vorbereiten.<br />

„Eigentlich ist es jedes Jahr <strong>der</strong> volle<br />

Stress, aber es ist auch immer lustig“,<br />

gesteht Hagl. „Einmal kam ein<br />

Windstoß und hat alle unsere Hüte<br />

weggeweht“, erzählt beispielsweise<br />

Sarah van Denzen. Doch<br />

die Kin<strong>der</strong> seien mit Begeisterung<br />

dabei und freuen sich natürlich<br />

auch über die Geldspenden und<br />

Süßigkeiten, die sie von den Besuchten<br />

erhalten. Und auch, wenn<br />

Die Hohenfurcher Trachtenjugend bei <strong>der</strong> Plattlerprobe mit (hinten von<br />

links) Musikant Stefan Lin<strong>der</strong>, Gabi Hagl, dem Initiator des Klöpfelns<br />

Helmut Lin<strong>der</strong> und Jugendleiter Jürgen Gistl.<br />

die Finger beim Flötenspielen nur<br />

noch klamm seien, schreckten die<br />

Klöpfler selbst vor widrigstem Wetter<br />

nicht zurück. Ihr Lohn sind drei<br />

Euro pro abendlichem Rundgang.<br />

Die vielen Geschenke in Form von<br />

Naschereien und Süßigkeiten werden<br />

am letzten Tag gerecht verteilt,<br />

<strong>der</strong> mit einem Spaghetti-Essen im<br />

Haus eines Betreuers endet.<br />

Die Hohenfurcher und Schwabnie<strong>der</strong>hofener<br />

Bürger geben aber<br />

nicht nur Süßes, sie spenden vor<br />

allem sehr viel Geld für einen guten<br />

Zweck. In den zurückliegenden<br />

Jahren sind regelmäßig zwischen<br />

1 500 und 1 800 Euro zusammen<br />

gekommen, die an krebskranke<br />

Kin<strong>der</strong>, den Tabaluga-Hof, die Rumänienhilfe<br />

o<strong>der</strong> „Tropfen e.V.“<br />

> > > ZUM THEMA<br />

Der Hohenfurcher Klöpfle-Spruch:<br />

weitergegeben wurden. „Wir entscheiden<br />

immer gemeinsam mit<br />

<strong>der</strong> Jugend, wer <strong>das</strong> Geld bekommen<br />

soll, und bei <strong>der</strong> Weihnachtsfeier<br />

findet meist schon die Übergabe<br />

statt“, berichtet Jürgen Gistl<br />

vom sozialen Engagement, <strong>das</strong> die<br />

Trachtenjugend alljährlich leistet.<br />

Und Ludwig Nuscheler, auch nach<br />

50 Jahren noch ein begeisterter<br />

Klöpfler, fügt hinzu: „Das Beste<br />

ist, weil man da von Haus zu Haus<br />

geht, <strong>das</strong>s man überall mal die<br />

Leute kennenlernt.“<br />

Dieses Jahr sind die Hohenfurcher<br />

Klöpfler unterwegs von Donnerstag,<br />

10., bis Samstag, 12. <strong>Dezember</strong>,<br />

embe<br />

jeweils ab 17 Uhr.<br />

Am Sonntag, 13.<br />

<strong>Dezember</strong>, er, ziehen en sie<br />

zu den Aussiedlerhöfen.<br />

en. rg<br />

Guten Abend ihr liaben Leit,<br />

jetzt is mea do die Klöpflszeit,<br />

deant enk bsinna, kommts zur Ruah,<br />

und horcht´s de Trachtenkin<strong>der</strong> zua.<br />

Was de alls spielen und singan,<br />

soll Eich im Advent a Freid no bringa.<br />

Mir sammeln für Kin<strong>der</strong>, de arm sind und krank,<br />

für Eure Gaben sag m´r Vergelt´s Gott und vielen Dank!<br />

november / dezember <strong>2015</strong> | 73


Geschenkideen vor <strong>der</strong> Haustür<br />

Altlandkreis | Alle Jahre wie<strong>der</strong><br />

stellt sich die zermürbende Frage:<br />

Was schenk ich meinen Lieben?<br />

Es soll ja doch etwas sein, <strong>das</strong><br />

dem Beschenkten gefällt und womit<br />

er etwas anfangen kann. Der<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“ hat sich nach Geschenkideen<br />

für seine Leser umgehört.<br />

Sie reichen vom Klassiker<br />

Schmuck bis zum handgefertigten<br />

Bogen für einen Trendsport.<br />

Dazu haben Geschäftsleute und<br />

ihre Mitarbeiter verraten, was<br />

sie selbst ihren Lieben unter den<br />

Christbaum legen.<br />

Hans-Otto Schmid von <strong>der</strong> Schongauer Goldschmiede<br />

„Mein Geschenktipp sind Schmuckstücke aus <strong>der</strong> eigenen Goldschmiedewerkstatt.<br />

Das sind ganz individuelle Geschenke, denn<br />

ich fertige Unikate o<strong>der</strong> Schmuckstücke in Kleinserien — alles sozusagen<br />

„Made in Schongau“. Und die sind nur bei mir erhältlich.<br />

Als Goldschmiedemeister achte ich neben <strong>der</strong> attraktiven Formgestaltung<br />

beson<strong>der</strong>s auf eine qualitativ hochwertige Verarbeitung.<br />

Meiner Frau werde ich beim Ludwig Wieser nebenan einen schönen<br />

Le<strong>der</strong>rucksack aussuchen, denn Handtaschen findet sie unpraktisch.<br />

Fritz Preuß von Fritzbogen in Reichling<br />

Als Bogen- und Gitarrenbauer ist mein Geschenktipp ein handgefertigter<br />

Bogen. Der reicht preislich von 200 Euro für einen Kin<strong>der</strong>bogen<br />

bis 900 Euro, beispielsweise für einen zugkräftigen Recurve.<br />

Meine Bögen sind immer Einzelanfertigungen, eine gewisse Auswahl<br />

hab ich auf Lager, beson<strong>der</strong>e Wünsche setze ich nach Auftrag<br />

um. Das Bogenschießen ist <strong>der</strong>zeit eine Trendsportart, deshalb bie-<br />

te<br />

ich auch regelmäßig Bogenbaukurse an.<br />

Meine Frau und ich schenken uns immer gegenseitig etwas für unser<br />

Wohnmobil, mit dem wir gerne auf Reisen gehen. Heuer wird<br />

es ein Digitalradio sein.<br />

Claudia Dadatschek, Malermeisterin<br />

aus Schwabsoien<br />

Ich beflocke Spardosen, Bil<strong>der</strong>rahmen,<br />

Teelichter, Laubsägebil<strong>der</strong><br />

und Deko-Figuren ganz persönlich<br />

nach den Wünschen <strong>der</strong> Kunden.<br />

Einige Geschenkartikel habe ich<br />

auf Lager, wie zum Beispiel Spar-<br />

Kühe. Die eine habe ich als Milka-<br />

Kuh mit lila Flecken beflockt, die<br />

an<strong>der</strong>e schimmert gelb-grün.<br />

Auf Weihnachten hin habe ich<br />

auch schon so manches alte Schränkchen neu lackiert o<strong>der</strong> einen<br />

Werbeschriftzug auf Folie für <strong>das</strong> Auto produziert. Letztes Jahr hab ich<br />

bei meinem Freund mit einer CD-Box seiner Lieblingsband „Rome“<br />

voll ins Schwarze getroffen. Die sind sehr selten live zu hören, doch<br />

heuer möcht ich versuchen, Konzertkarten zu ergattern.<br />

KÖNIGLICHE KRISTALL-THERME SCHWANGAU/FÜSSEN<br />

viel mehr als<br />

nur eine Therme<br />

74 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />

Extra Urlaub<br />

Lebenslust<br />

meine Kristall-<br />

Therme<br />

Geschenk-Idee<br />

Jetzt schon an Weihnachten<br />

denken. Verschenken Sie Wohlfühlzeit,<br />

Schönheit und Entspannung mit<br />

einem Geschenk-Gutschein für die<br />

Thermen- und Saunawelt, für eine<br />

Massage, Wellnessbehandlung o<strong>der</strong><br />

einen ganzen Verwöhntag.<br />

Beachten Sie auch unsere Aktionen<br />

zum Weihnachtsfest unter:<br />

www.kristalltherme-schwangau.de<br />

Öffnungszeiten: So–Do 9–22 Uhr, Fr + Sa 9–23 Uhr, auch an allen Feiertagen (außer 24.12.) · Am Ehberg 16 · 87645 Schwangau · Tel. 0 83 62/81 96-30 · Di und Fr ab 19 Uhr textilfreies Baden


Franz Köpf öf von Euronics-Köpf öfi in Schongau<br />

Die digitale Welt macht auch<br />

vor<br />

dem<br />

guten alten Radio nicht Halt.<br />

Deshalb empfehle eh<br />

ich<br />

ein<br />

Digitalradio als Weihnachtsgeschenk. Hier<br />

habe ich ein ganz stylisches Gerät des deutschen Herstellers „sonoro“<br />

in <strong>der</strong> Hand, <strong>das</strong> auch einen CD-Spieler und einen Bluetooth-<br />

Anschluss für die Musik vom Smartphone bietet. Diese Radios haben<br />

eine topp Qualität und es gibt sie in vielen verschiedenen Farben.<br />

Ein Wochenende in Südtirol möcht ich heuer meiner Frau schenken. .<br />

Das ist natürlich nicht ohne Eigennutz, denn da fahre ich selbstverständlich<br />

mit.<br />

Mitarbeiterinnen <strong>der</strong> Schweizer Bustouristik aus Peiting<br />

Barbara Eichelberg (links): Mein Tipp für einen tollen Winterausflug ist<br />

<strong>der</strong> Biathlon-Weltcup in Antholz. An den drei Tagen kann man alle fünf<br />

Rennen miterleben und <strong>das</strong> ist für jeden Sportbegeisterten ein beson<strong>der</strong>es<br />

Erlebnis.<br />

Manuela Hanusa: O<strong>der</strong> man macht einen Familienausflug zu Apassionata,<br />

<strong>der</strong> außergewöhnlichen Pferdeshow. Die Vorstellung in <strong>der</strong> Münchner<br />

Olympiahalle steht heuer unter dem Motto „Im Bann des Spiegels“. Mein<br />

Mann ist Busfahrer bei <strong>der</strong> Firma Schweizer und wünscht sich heuer einen<br />

E-Book-Rea<strong>der</strong>, damit kann er die Wartezeiten zum Lesen nutzen.<br />

Kamila Mostowska studiert Hotelmanagement<br />

und arbeitet Auf <strong>der</strong> Gsteig im Hotel in Lechbruck<br />

Je<strong>der</strong> hat doch eigentlich alles. Und wenn man etwas braucht, dann<br />

braucht man es sofort und kauft es sich. Das einzige, was man nicht<br />

kaufen kann, ist Zeit. Deshalb schenke ich meinen Lieben einfach nur<br />

Zeit, vielleicht auch mit einem Geschenkgutschein von <strong>der</strong> Gsteig. Ein<br />

romantisches Dinner für zwei Personen in unserem Restaurant mit<br />

Blick auf die winterliche Alpenkette o<strong>der</strong> ein Verwöhntag in unserem<br />

„Gsteiger“ Spa-Bereich — da kann man nach <strong>der</strong> stressigen Adventszeit<br />

relaxen und die Seele baumeln lassen. Das wäre meine Geschenkidee<br />

in Form von Gutscheinen, die wir ganz individuell nach den Wünschen<br />

unserer Kunden ausstatten.<br />

Magdalena Weißenbach vom Betten- und Modehaus<br />

Weißenbach in Peiting<br />

Was Kuscheliges für die kalten Wintertage — <strong>das</strong> kommt an Weihnachten<br />

immer gut an. Wir haben eine große Auswahl an Wolldecken<br />

in allen Farben. In unserem Haus ist <strong>das</strong> Angebot sehr vielfältig<br />

von Mode über Heimtextilien bis hin zu Betten. en. Gerne stellen en wir<br />

auch Gutscheine aus, dann kann <strong>der</strong><br />

Beschenkte en<br />

selber er<br />

aussuchen.<br />

su<br />

Für meinen Mann muss es irgendetwas etwas für den Garten sein. Da<br />

werde e ich in<br />

die<br />

Peitinger er<br />

Gärtnerei ei Leinauer gehen und etwas Schö-<br />

nes aussuchen. suche<br />

rg<br />

rg<br />

Wir wünschen allen unser en<br />

K unden und Geschäftspartnern<br />

Fr ohe Weihnachten und<br />

ein gutes neues J ahr<br />

november / dezember <strong>2015</strong> | 75


Unsere kommenden<br />

Veranstaltungen:<br />

06.12.15, 13.12.15, 20.12.15:<br />

von 9.30 - 13.00 Uhr<br />

Adventsbrunch<br />

ab 17.00 Uhr<br />

Feuertonne & Glühwein<br />

31.12.15:<br />

ab 21.30 Uhr<br />

5-jähriges Jubiläum<br />

& Silvester-Party<br />

vom 02.11. bis 03.12. Betriebsruhe<br />

Kunstcafe<br />

am Tor<br />

Reservierung unter:<br />

0 88 67 - 92 10 40<br />

info@kunstcafe-rottenbuch.de<br />

www.kunstcafe-rottenbuch.de<br />

bayrisch · traditionell · kreativ<br />

Was wäre Weihnachten<br />

ohne Festessen<br />

?<br />

Spezialitäten vom heimischen Wild<br />

Ideenreiche Schmankerl<br />

vom Schwein und Rind<br />

Ofenfrische Gänse und Enten<br />

Hausgemachte Leckereien zum Dessert<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch<br />

Landgasthof „Zum Eibenwald“<br />

82405 Paterzell · 08809/92040<br />

www.landgasthof-eibenwald.de<br />

Advents- und Christkindlmärkte im Schongauer Land<br />

Altlandkreis | Was ist <strong>das</strong> Beson<strong>der</strong>e<br />

an den vielen Advents- und<br />

Weihnachtsmärkten im Schongauer<br />

Land? Es sind die vielen<br />

selbstgemachten Angebote, die<br />

in den Bastelstuben, Kochtöpfen<br />

und Nähzimmern vorbereitet<br />

wurden. 16 Märkte hat <strong>der</strong> „<strong>altlandkreis</strong>“<br />

zusammen getragen.<br />

Die meisten schlagen am ersten<br />

Adventwochenende ihre Buden<br />

auf, doch mittlerweile verteilt<br />

sich <strong>das</strong> Markttreiben bis zum<br />

dritten Advent.<br />

Unser Rundgang lässt schon jetzt<br />

die Herzen aller Marktbummler<br />

höher schlagen und die Gaumenfreuden<br />

bei dem vielfältigen Angebot<br />

erfreuen.<br />

SCHONGAU<br />

„Heuer haben wir eine Verlängerung<br />

erwirkt und können den<br />

Weihnachtsmarkt über drei Wochenenden<br />

anbieten“, freut sich<br />

Hermann Gleich auf einen noch<br />

größeren Weihnachtsmarkt in<br />

<strong>der</strong> Altstadt. Rund 35 Stände<br />

werden von Donnerstag, 3. <strong>Dezember</strong>,<br />

bis Sonntag, 20. <strong>Dezember</strong>,<br />

am Marienplatz aufgebaut —<br />

mit viel Kunsthandwerklichem,<br />

Weihnachtlichem und Geschenkideen.<br />

Ganz zu schweigen vom<br />

heißen Jagertee, einer Bratwurst<br />

o<strong>der</strong> Schupfnudeln, die zum winterlichen<br />

Besuch in Schongaus<br />

guter Stube gehören.<br />

Obwohl <strong>der</strong> Markt eine Woche<br />

länger dauert, hat Organisator<br />

Gleich wie<strong>der</strong> ein paar Standbetreiber<br />

mehr gewinnen können.<br />

Jeden Abend wird eine Musikgruppe<br />

für weihnachtliche Stimmung<br />

sorgen: Alphornbläser, verschiedene<br />

Blaskapellen aus <strong>der</strong><br />

Umgebung o<strong>der</strong> Musikanten mit<br />

peruanischen Panfl öten. Ob es bei<br />

<strong>der</strong> langen Dauer bleibt, macht<br />

Gleich vom Besuch heuer abhängig,<br />

weshalb sich <strong>der</strong> Organisator<br />

viele Gäste wünscht, die sich von<br />

<strong>der</strong> schönen Atmosphäre am Marienplatz<br />

verzaubern lassen.<br />

PEITING<br />

Viel los ist regelmäßig am Peitinger<br />

Weihnachtsmarkt, für den am<br />

27. <strong>November</strong> und für drei Tage<br />

die Buden aufgebaut werden.<br />

Vereine, Kin<strong>der</strong>gärten und soziale<br />

Einrichtungen bereiten vielerlei<br />

Weihnachts-Accessoires o<strong>der</strong> Geschenkideen<br />

vor, und für <strong>das</strong> leibliche<br />

Wohl ist auch gesorgt. Am<br />

Freitag haben die rund 20 Stände<br />

am unteren Marktplatz von 17 bis<br />

21 Uhr geöffnet, am Samstag von<br />

15 bis 21 Uhr und am Sonntag soll<br />

die adventliche Atmosphäre von 11<br />

bis 18 Uhr die Besucher anlocken.<br />

Beson<strong>der</strong>s, wenn <strong>der</strong> Nikolaus am<br />

Samstagnachmittag vorbei schaut<br />

und zugleich die Peitinger Bläser<br />

ihre Weisen spielen, kommt Weihnachtsstimmung<br />

auf. Am Sonntag<br />

unterhalten nachmittags die Birklän<strong>der</strong><br />

Musikanten.<br />

Da die Straße am Hauptplatz an<br />

diesem Wochenende gesperrt<br />

ist, steht zwanglosem Flanieren<br />

und einem Treffen mit Bekannten<br />

nichts im Weg.<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

Vom Dorfplatz über die Deckerhalle,<br />

den Rainer-Endisch-Saal<br />

al<br />

im Kapellenfeld, lenf<br />

e die<br />

Gärtnerei<br />

ei<br />

und den Mühlenmarkt erstreckt<br />

reck<br />

sich in Herzogsägmühle gm<br />

<strong>der</strong><br />

gro-<br />

Die schönen Lichterketten sorgen am Schongauer Weihnachtsmarkt für<br />

eine beson<strong>der</strong>e Stimmung.<br />

76 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Der Nikolaus schaut auch auf dem<br />

Markt in Herzogsägmühle vorbei.<br />

ße und vielfältige Weihnachtsmarkt.<br />

Eröffnet wird <strong>der</strong> Markt<br />

am 27. <strong>November</strong> um 11 Uhr,<br />

er dauert bis 29. <strong>November</strong>, 17<br />

Uhr. Rund um den festlich geschmückten<br />

Dorfplatz warten<br />

verschiedenste Speisen und Getränke<br />

auf die Besucher. Auf dem<br />

gesamten Markt gibt es handgefertigte<br />

Geschenke aus den Herzogsägmühler<br />

Werkstätten, den<br />

Fach- und Ausbildungsbetrieben<br />

sowie aus verschiedenen Therapieeinrichtungen.<br />

Den Bummel<br />

über den Markt kann man mit<br />

einem Besuch verschiedener<br />

Veranstaltungen verbinden: Am<br />

Freitag gibt es um 18 Uhr ein Gospel-Konzert<br />

in <strong>der</strong> Martinskirche,<br />

am Samstag gestaltet „Musik im<br />

Pfaffenwinkel“ um 15.30 Uhr ein<br />

Weihnachtskonzert, am Sonntag<br />

ist um 10.15 Uhr ein Adventsgottesdienst,<br />

gegen 14 Uhr kommt<br />

<strong>der</strong> Nikolaus auf den Dorfplatz<br />

und um 17 Uhr gestaltet die Harfenistin<br />

Silke Aichhorn eine adventliche<br />

Stunde.<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

Einen malerischen Weihnachtsmarkt<br />

bietet die Gemeinde Bad<br />

Bayersoien in <strong>der</strong> Brandstatt. Am<br />

13. <strong>Dezember</strong>, einem Sonntag,<br />

werden zahlreiche Stände mit<br />

Im Pfarrhof ist eine<br />

e<br />

Kunstausstellung us<br />

stel<br />

lung<br />

arrangiert,<br />

und den Abschluss bestreitet<br />

et am Sonntag ab 18 Uhr die<br />

Trachtenkapelle mit weihnachtli-<br />

i-<br />

chen Weisen.<br />

selbst st gefertigten er<br />

gten<br />

Produkten<br />

aus dem Dorf aufgebaut. ut. Die<br />

Blaskapelle lle sorgt für adventliche<br />

Stimmung mung<br />

bei<br />

Glühwein,<br />

Plätzchen und Bratwurst. rst Ab 14<br />

Uhr ist eine lebende Krippe zu<br />

bewun<strong>der</strong>n, und für alle kleinen<br />

Gäste hält <strong>der</strong> Nikolaus eine<br />

kleine Überraschung bereit. Wie<br />

stets wird <strong>der</strong> Erlös von den beteiligten<br />

Vereinen an soziale Einrichtungen<br />

gespendet.<br />

APFELDORF<br />

Zu einem Treffpunkt im Lechrain<br />

hat sich <strong>der</strong> Apfeldorfer Weihnachtsmarkt<br />

entwickelt, <strong>der</strong> am<br />

28. und 29. <strong>November</strong> seine Pforten<br />

öffnet.<br />

Von handgefertigten Filzhüten<br />

über kreative Kerzen, selbstgemachte<br />

Marmeladen bis hin<br />

zu handgestrickten Socken gibt<br />

es einige Raritäten entlang <strong>der</strong><br />

Flößerstraße zu entdecken. Mit<br />

rund 35 Ständen wird <strong>der</strong> Markt<br />

heuer bis zum Kastanienplatz erweitert.<br />

Für die Kin<strong>der</strong> gibt es ein<br />

Karussell, Kamelreiten und am<br />

Sonntag schaut bei Einbruch <strong>der</strong><br />

Dunkelheit <strong>der</strong> Nikolaus vorbei.<br />

In <strong>der</strong> Pfarrkirche liest am Samstag<br />

um 17 Uhr Albert Hutterer die<br />

„Heilige Nacht“, kurz darauf wird<br />

ein Engel vom Balkon die Weihnachtsbotschaft<br />

verkünden.<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

Seit über 40 Jahren gibt es in<br />

Hohenpeißenberg einen Christkindlmarkt,<br />

<strong>der</strong> im dreijährigen<br />

Rhythmus vom Kin<strong>der</strong>garten-<br />

För<strong>der</strong>verein organisiert wird.<br />

Doch <strong>das</strong> ist den Dorfbewohnern<br />

mittlerweile zu wenig, und so<br />

lädt seit sieben Jahren die Gemeinde<br />

in den Zwischenjahren<br />

zu einem stimmungsvollen Markt<br />

ein.<br />

Am 28. <strong>November</strong> werden zahlreiche<br />

Stände an <strong>der</strong> Primus-<br />

Koch-Schule aufgebaut, die<br />

ausschließlich von den örtlichen<br />

Vereinen bestückt werden. Das<br />

Angebot reicht von klassischen<br />

Adventskränzen über weihnachtliche<br />

Basteleien bis hin zu kulinarischen<br />

Schmankerln.<br />

Eröffnet wird <strong>der</strong> Markt um 15<br />

Uhr mit musikalischer Umrahmung<br />

durch die Jugendkapelle.<br />

Bürgermeister Thomas Dorsch,<br />

heuer <strong>der</strong> Gastgeber, hat auch<br />

den Nikolaus für die kleinen Gäste<br />

bestellt.<br />

Die Engel bekamen nach ihrem Prolog auf einem Balkon von Apfeldorfs<br />

Bürgermeister Georg Epple eine heisse Schokolade spendiert.<br />

BUCH<br />

<br />

BACH<br />

november / dezember <strong>2015</strong> | 77


Uhr einen stimmungsvollen Adventsmarkt<br />

mit vielen heimischen<br />

Produkten zu organisieren.<br />

LECHBRUCK<br />

Viel<br />

Gebasteltes, es<br />

Gestricktes tes und<br />

Eingelegtes egte<br />

haben die Lechbruckerinnen<br />

ne<br />

n für ihren Adventsmarkt<br />

am 28. <strong>November</strong> ab 15 Uhr vorbereitet.<br />

Der Markt neben dem Rathaus<br />

lockt Jahr für Jahr viele Besucher<br />

in die Flößergemeinde, die<br />

sich mit liebevoll dekorierten<br />

Adventskränzen und -gestecken<br />

versorgen möchten. Für die kleinen<br />

Besucher kommt gegen 17<br />

Uhr <strong>der</strong> Nikolaus. Dazu gibt es<br />

kulinarische Schmankerl und<br />

verschiedene Musikgruppen aus<br />

dem Ort, die für weihnachtliche<br />

Stimmung sorgen.<br />

STEINGADEN<br />

Eigentlich steigt in Steingaden<br />

ein herkömmlicher Krämermarkt,<br />

doch <strong>der</strong> Name „Nikolausmarkt“<br />

verrät, <strong>das</strong>s weihnachtliche Vorfreude<br />

mit einfließt. Rund 40<br />

Stände werden am 6. <strong>Dezember</strong><br />

den Marktplatz und die Welfenstrasse<br />

in Beschlag nehmen, die<br />

neben ihrem normalen Marktangebot<br />

auch einiges zur Vorweihnachtszeit<br />

bieten. Gegen 15<br />

Uhr fährt <strong>der</strong> Nikolaus mit <strong>der</strong><br />

Kutsche vor und wird von jungen<br />

Bläsern <strong>der</strong> Musikkapelle Steingaden<br />

empfangen.<br />

GUT KINSEGG<br />

„Das Beson<strong>der</strong>e an unserem<br />

Weihnachtsmarkt ist die gemütliche<br />

Atmosphäre“, sagt Christa<br />

Rodenkirchen zu ihrem Markt auf<br />

Gut Kinsegg.<br />

Malerisch gelegen e<br />

g zwischen<br />

Bernbeuren und<br />

Roßhaupten<br />

wird am 5. <strong>Dezember</strong> em<br />

von 13 bis<br />

18 Uhr mit vielen kleinen n und feinen<br />

Produkten aus <strong>der</strong><br />

Region aufgewartet. et. Als<br />

Hartwürste aus Hirschfleisch gibt<br />

es auf Gut Kinsegg.<br />

beson<strong>der</strong>e Angebote nennt die<br />

Gutsherrin die frisch geschlagenen<br />

Christbäume sowie Hirschfleisch<br />

und Hirschwurst. Wem<br />

<strong>das</strong> stolze Waldtier lebendig lieber<br />

ist, <strong>der</strong> kann dem Hirschgehege<br />

einen Besuch abstatten.<br />

KINSAU<br />

Der Kinsauer Adventsmarkt wurde<br />

vor über zehn Jahren vom<br />

Gartenbauverein im Pfarrhof initiiert,<br />

doch <strong>der</strong> wird zurzeit umfassend<br />

renoviert.<br />

Ausweichquartier ist wie schon<br />

im vergangenen Jahr die Mehrzweckhalle,<br />

wodurch sich die<br />

Möglichkeit ergab, nicht nur Adventskränze<br />

und Weihnachtliches<br />

drinnen anzubieten, son<strong>der</strong>n<br />

auch im Freien mit Bratwürstl,<br />

Waffeln o<strong>der</strong> Glühwein die Besucher<br />

zu verwöhnen. Der Versuch<br />

2014 war ein Erfolg und so machen<br />

sich die Organisationen —<br />

BERNBEUREN<br />

Nikolaus, Kutschenfahrten, Tombola<br />

und frisch geschlagene<br />

Christbäume direkt vom Auerberg<br />

sind Garanten für zahlreiche Besucher<br />

des Weihnachtsmarktes in<br />

Bernbeuren. Unter <strong>der</strong> Organisation<br />

<strong>der</strong> Ski-Abteilung im Sportverein<br />

werden am 13. <strong>Dezember</strong><br />

rund 15 Stände am Marktplatz<br />

aufgebaut. Ab 13.30 Uhr bieten<br />

Vereine und Organisationen aus<br />

dem Dorf ihre Spezialitäten an.<br />

Neben typischen Weihnachtsmarkt-Schmankerl<br />

möchten die<br />

Bernbeurer Kin<strong>der</strong> heuer etwas<br />

Neues ausprobieren: geröstete<br />

Kartoffelscheiben, die auch wie<strong>der</strong><br />

an Kin<strong>der</strong> verkauft werden.<br />

EPFACH<br />

Fe<strong>der</strong>führend für die Epfacher<br />

Dorfweihnacht ist heuer die Feuerwehr,<br />

die am 12. <strong>Dezember</strong> in<br />

und um <strong>das</strong> Pfarrheim einlädt.<br />

Ab 16 Uhr gibt es im Freien allerlei<br />

Kulinarisches, am Hirtenfeuer<br />

wird Stockbrot gebacken<br />

und die Bläsergruppe sorgt für<br />

weihnachtliche Stimmung. Die<br />

filigraneren Angebote sind im<br />

Pfarrheim zu bestaunen, wofür<br />

sich die beteiligten Vereine —<br />

Schützen, Trachtler, TSV, Landjugend,<br />

Faschingsgesellschaft und<br />

die Feuerwehr — einiges einfallen<br />

lassen werden.<br />

ROTTENBUCH<br />

Bücherstube, Kin<strong>der</strong>garten, n, Turnerfrauen,<br />

Fußballjugend, Land-<br />

Im zweijährigen Rhythmus laden<br />

jugend und <strong>der</strong><br />

Gartenbau-<br />

au<br />

die Rottenbucher zu ihrem Dorfadvent<br />

in den Klosterhof ein. Am<br />

am 27.<br />

<strong>November</strong> ab<br />

14 13. <strong>Dezember</strong> er<br />

bieten die heimiverein<br />

— heuer er wie<strong>der</strong> daran,<br />

schen Bastelstuben, Kunsthandwerker<br />

e und Vereine an<br />

rund 15 Ständen ihr<br />

Produkte an. Zudem<br />

öffnet fn<br />

die Bücherei<br />

78 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


ihre<br />

Türen, in<br />

<strong>der</strong> Schule gibt<br />

es ein<br />

Stehcafé<br />

und Märchenstunden. Um 14.30<br />

Uhr und um 17 Uhr gestalten ten die<br />

Flötengruppe, die Saitenmusik ik<br />

und die Jungmusiker <strong>der</strong> Blaskapelle<br />

eine adventliche Serenade<br />

im Rathaus. Zum Abschluss liest<br />

Pastoralreferent Georg Jocher<br />

in <strong>der</strong> Klosterkirche die „Heilige<br />

Nacht“. Umrahmt wird die Erzählung<br />

von Ludwig Thoma durch<br />

die Illachtaler Sängerinnen.<br />

SCHWABBRUCK<br />

„Wir behalten auch bei unserem<br />

zwölften Weihnachtsmarkt die<br />

Tradition bei, <strong>das</strong>s wir die regionalen<br />

Kunsthandwerker im Kuhstall<br />

ausstellen lassen und für die<br />

Verpflegung im Freien sorgen“,<br />

sagt Stephan Kögl vom Schwabbrucker<br />

„Schäferwirt“. Es habe<br />

sich bewährt, die handgefertigten,<br />

hochwertigen Produkte <strong>der</strong><br />

Handwerker und Bastlerinnen<br />

wetterunabhängig im Warmen zu<br />

präsentieren. Das Gasthaus-Team<br />

hält <strong>der</strong>weil draußen Glühwein,<br />

Grillwurst und Schupfnudeln<br />

bereit. Der Weihnachtsmarkt beginnt<br />

am 29. <strong>November</strong> um 14 Uhr,<br />

bei Einbruch <strong>der</strong> Dunkelheit sorgen<br />

die Turmbläser für adventli-<br />

che<br />

Klänge.<br />

RETTENBACH<br />

Das Sonnendorf Rettenbach hat<br />

auch im Winter einiges zu bieten,<br />

unter an<strong>der</strong>em den kleinen<br />

aber feinen Weihnachtsmarkt<br />

am 13. <strong>Dezember</strong>. Beim Gasthaus<br />

„Goldenes Kreuz“ werden rund<br />

ein Dutzend Stände aufgebaut,<br />

die heimisches Kunsthandwerk,<br />

Speis und Trank bieten. Ab 14<br />

Uhr stimmt die Blaskapelle musikalisch<br />

ein und <strong>der</strong> Nikolaus<br />

hat für kleine Besucher etwas im<br />

Sackerl.<br />

DENKLINGEN<br />

Sehr beliebt bei Kin<strong>der</strong>n ist <strong>der</strong><br />

Nikolausmarkt in Denklingen am<br />

29. <strong>November</strong>. Gegen 17 Uhr fährt<br />

<strong>der</strong> Heilige Mann samt Krampus<br />

in einer Kutsche am Kriegerdenkmal<br />

vor und hat für alle<br />

Kleinen ein Geschenk dabei. Verschiedene<br />

Musik- und Gesangsgruppen<br />

umrahmen den Besuch<br />

vom Nikolaus. Die erwachsenen<br />

Besucher werden an mehreren<br />

Ständen mit Glühwein o<strong>der</strong> Bratwürsten<br />

versorgt.<br />

rg<br />

„Echte Natürlichkeit ist <strong>der</strong> Grundgedanke unserer<br />

Firmenphilosophie. In diesem Sinne produzieren wir Produkte,<br />

die den Wünschen bewusster Verbraucher gerecht werden.“<br />

Es ist in aller Munde: Immer mehr Handwerksbäcker verwenden immer mehr Fertigbackmischungen und künstliche<br />

Backmittel. Dieser Trend macht es dem Handwerksbäcker einfach: Sack mit Fertigbackmischung auf, Wasser und Hefe<br />

dazu, umrühren - fertig. Durch die vielen chemischen Helferlein erreicht man eine hohe Fertigungssicherheit, so<strong>das</strong>s<br />

Fachwissen und echtes Handwerkskönnen immer weniger benötigt werden. Dieses hat jedoch seinen Preis: Diese<br />

Backwaren schmecken überall mehr o<strong>der</strong> weniger gleich. Von den gesundheitlichen Aspekten ganz zu schweigen.<br />

Unsere Philosophie:<br />

Wir, die Bäckerei Würfl verzichten konsequent auf diese Fertigbackmischungen sowie jegliche chemische Zusätze und<br />

wissen, <strong>das</strong>s Brot eines <strong>der</strong> wichtigsten Lebensmittel für den Menschen ist. Deshalb ist es für uns so entscheidend,<br />

<strong>das</strong>s im Brot nur <strong>das</strong> drin ist, was wirklich rein gehört.<br />

Um dies garantieren zu können, stammen ALLE Backwaren <strong>der</strong> Bäckerei Würfl ausnahmslos aus eigener Herstellung<br />

und nach eigenen Rezepten.<br />

Zusätzlich führen wir ein umfangreiches Bio/Vollwert-Sortiment, wofür wir <strong>das</strong> Getreide vom regionalen Bauern<br />

in <strong>der</strong> eigenen Mühle vermahlen.<br />

Wir verwenden ausschließlich:<br />

- Hochwertige Rohstoffe, die wir so regional wie möglich beziehen.<br />

- Als Gewürze nur echte Gewürze o<strong>der</strong> Extrakte aus dem namensgebenen Rohstoff<br />

- Natürliche Hilfsstoffe<br />

- Naturbelassenes Salz OHNE Jod und Rieselhilfe<br />

- Natursauerteige, Quell- und Brühstücke sowie lange Teigführungen nach hauseigenen Rezepten<br />

Warum gut essen, wenn’s besser geht?<br />

Ihre Bäckerei Würfl<br />

Zusätzlich führen wir ein umfangreiches Bio-Sortiment!<br />

Sportplatzweg 1, 86980 Ingenried, Tel. 08868/342<br />

Im Kuhstall des Schäferwirtes in Schwabbruck gibt es Kunsthandwerk<br />

zu bestaunen und jede Menge Geschenkideen.<br />

november / dezember <strong>2015</strong> | 79


80 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />

/


Veranstaltungskalen<strong>der</strong><br />

1. <strong>November</strong> bis 31. <strong>Dezember</strong> <strong>2015</strong><br />

PEITING<br />

SO 01.11.<br />

Allerheiligen<br />

18.00 bis 20.00 Uhr<br />

EC Peiting gegen EHC Klostersee<br />

Eishockey Playoff-Oberligaspiel in<br />

<strong>der</strong> Eishalle<br />

ALTENSTADT<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ausstellung <strong>der</strong> Fotogruppe in <strong>der</strong><br />

Aula des MIZ. Bis 8.11.<br />

WEILHEIM<br />

9.00 bia 16.00 Uhr<br />

Kreisgeflügel-, Kaninchen und<br />

Vogelschau in <strong>der</strong> Kleinen<br />

Hochlandhalle. Große Kleintierausstellung<br />

mit Prämierung und<br />

Tombola<br />

18.00 Uhr<br />

Gespenster — ein (Familien-)<br />

Drama von Henrik Ibsen im Stadttheater.<br />

Karten zwischen 8,50 €<br />

und 25,50 € im Veranstaltungsbüro<br />

(weilheiminfo@weilheim.de<br />

o<strong>der</strong> 0881 / 6825<strong>32</strong> ) o<strong>der</strong> beim<br />

Kreisboten<br />

PEISSENBERG<br />

MO 02.11.<br />

19.00 bis 21.30 Uhr<br />

Tauschabend <strong>der</strong> Sammlerfreunde<br />

Peiting und Umgebung e.V. in<br />

<strong>der</strong> Bücherei<br />

PEITING<br />

DI 03.11.<br />

16.00 Uhr<br />

<strong>Ausgabe</strong> Eintrittskarten für<br />

BR-Sendung „Jetzt red i“ in<br />

<strong>der</strong> Schloßberghalle. 16-19 Uhr:<br />

<strong>Ausgabe</strong> an die Redner. 19.30 Uhr:<br />

Verteilung <strong>der</strong> kostenlosen Eintrittskarten<br />

an Zuschauer. Weitere Infos<br />

auf Seite 55<br />

19.30 Uhr<br />

Infoveranstaltung <strong>der</strong> Maro-<br />

Genossenschaft im Gasthof zum<br />

Dragoner. „Investment dahoam“<br />

— Mehrgenerationen-Wohnen in<br />

Peiting<br />

BERNBEUREN<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Wun<strong>der</strong>, Zoff und<br />

Zun<strong>der</strong>“ <strong>der</strong> Landjugend in <strong>der</strong><br />

Auerberghalle. Karten bei Familie<br />

Lieb unter 08860 / 350<br />

LECHBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Motorradstammtisch im Gasthof<br />

Holler. Je<strong>der</strong> <strong>der</strong> ein motorisiertes<br />

Zweirad besitzt ist herzlich<br />

Willkommen. Falls Gasthof Holler<br />

geschlossen ist, treffen wir uns im<br />

Gasthaus Zum Weißen Rößl<br />

PEITING<br />

MI 04.11.<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Klösterlemuseum geöffnet<br />

20.15 Uhr<br />

Live-Sendung „Jetzt red i“ des BR<br />

in <strong>der</strong> Schloßberghalle. Einlass ab<br />

19 Uhr. Anschließend Live-Stream<br />

im Internet. Siehe Seite 55<br />

ALTENSTADT<br />

19.45 Uhr<br />

Spieleabend <strong>der</strong> KAB im Pfarrsaal<br />

LECHBRUCK<br />

18.00 Uhr<br />

Discolauf im Eisstadion<br />

10.00 Uhr<br />

Einführungskurs für Bauernmalerei<br />

im Rathaus. Jeden Mittwoch<br />

bis 30.12.; Kursgebühren: 10€<br />

+ 3€ für Material. Anmeldung<br />

bis Montag 2.11. 16.00 Uhr bei<br />

<strong>der</strong> Touristinformation unter Tel.<br />

08862 / 987830<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Offene Werkstatt bei Holzschnitzer<br />

Guido Hosp, Gsteigweg 2.<br />

Eintritt frei<br />

14.30 bis 18.00 Uhr<br />

Bad Bayersoien öffnet die Türen<br />

<strong>der</strong> Geschichte im Museum im<br />

Bierlinghaus. Eintritt: 2,50 €<br />

KINSAU<br />

19.30 Uhr<br />

Vortrag über Schüssler Salze von<br />

Frau Porsche-Rohrer im Frauenbundzimmer<br />

LECHBRUCK<br />

DO 05.11.<br />

19.30 Uhr<br />

Vortrag über den Wasserreichtum<br />

im Allgäu von Michael F.<br />

Schnei<strong>der</strong> im Flößermuseum. Die<br />

Alpenflüsse und ihre Bedeutung<br />

für Mensch und Natur. Eintritt frei<br />

ROTT<br />

17.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspenden in <strong>der</strong> Volksschule,<br />

weitere Termine und Infos siehe<br />

Seite 81<br />

SCHONGAU<br />

FR 06.11.<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Marienplatz<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Treffen <strong>der</strong> Krebs-Selbsthilfegruppe<br />

im evangelischen Pfarrheim<br />

19.00 Uhr<br />

Konzert „Klänge aus Mähren“<br />

im Ballenhaus. Mit drei jungen<br />

Künstlern des Mozarteums Salzburg.<br />

Einlass um 18 Uhr. Eintritt<br />

frei<br />

PEITING<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt am Hauptplatz<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

19.00 Uhr<br />

Eröffnung <strong>der</strong> Ausstellung „Gegen<br />

<strong>das</strong> Vergessen“ im Pfarrsaal<br />

> > > BLUTSPENDETERMINE DES ROTEN KREUZ<br />

19.15 Uhr<br />

Vortrag „Politischer Umbruch<br />

in Hohenpeißenberg 19<strong>32</strong>-1935“<br />

von Rudi Hochenauer mit anschließen<strong>der</strong><br />

Gesprächsrunde im<br />

Pfarrsaal<br />

SCHWABBRUCK<br />

21.00 Uhr<br />

Kulturherbst <strong>2015</strong> im Schäferwirt.<br />

„Mary Lou — Lokalmatadoren aus<br />

Schwabsoien“. Eintritt 11 € (VVK),<br />

12 € (AK). VVK bei den Schongauer<br />

Nachrichten, Lechkurier und <strong>der</strong><br />

Süßen Hanni. Siehe Seite 23<br />

INGENRIED<br />

20.00 Uhr<br />

Nikolaus- und Eröffnungsschießen<br />

des Schützenvereins Alpenblick<br />

im Schützenheim<br />

BERNBEUREN<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Wun<strong>der</strong>, Zoff und<br />

Zun<strong>der</strong>“ <strong>der</strong> Landjugend in <strong>der</strong><br />

Auerberghalle. Karten bei Familie<br />

Lieb unter 08860 / 350<br />

LECHBRUCK<br />

10.00 Uhr<br />

Wan<strong>der</strong>ung „Folgen Sie den Spuren<br />

<strong>der</strong> Flößer“ mit anschließendem<br />

Besuch im Flößermuseum.<br />

Do, 5. <strong>November</strong> 17.00 bis 20.00 Uhr Rott, Volksschule<br />

Mo, 9. <strong>November</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau, BRK-Haus<br />

Do, 19. Nobember 17.00 bis 20.00 Uhr Rottenbuch, Grundschule<br />

Fr, 23. <strong>November</strong> 16.30 bis 20.00 Uhr Lechbruck, Lechhalle<br />

Fr, 27. <strong>November</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Peiting, Lentner-Grundschule<br />

Fr, 4. <strong>Dezember</strong> 16.30 bis 20.00 Uhr Fuchstal, Mittelschule<br />

Mo, 21. <strong>Dezember</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Altenstadt, Grundschule<br />

(Wegen krankheitsbedingtem Personalmangel können einzelne<br />

Termine entfallen. Infos unter www.blutspendedienst.de)<br />

november / dezember <strong>2015</strong> | 81


&SCHLOSSBRAU<br />

SOUND<br />

SA<br />

7.11.<br />

EINTRITT FREI!<br />

Gipsmühlweg 5<br />

87645 Schwangau<br />

Tel. 08362/92 64 68 - 0<br />

www.schlossbrauhaus.de<br />

Einheimische und Gäste mit<br />

Gästekarte zahlen 3 € (ohne Karte<br />

4 €). Kin<strong>der</strong> bis einschließlich 15<br />

Jahren und Gäste mit KC sind frei.<br />

Anmeldung bis Donnerstag 16 Uhr<br />

in <strong>der</strong> Tourist-Information unter<br />

08862 / 987830<br />

19.00 Uhr<br />

Weinverkostung im Hotel „Auf<br />

<strong>der</strong> Gsteig“ mit 5-Gänge-Menü.<br />

Kosten: 49,50 €. Reservierung unter<br />

08862 / 9877 0<br />

APFELDORF<br />

20.00 Uhr<br />

Theateraufführung „Die drei<br />

Dorfheiligen“ des Theatervereins<br />

in <strong>der</strong> Mehrzweckhalle. Einlass<br />

und Bewirtung ab 19 Uhr. Kartenverkauf<br />

unter 08869 / 1378. Weitere<br />

Infos auf Seite 23<br />

STEINGADEN<br />

16.00 Uhr<br />

Musik im Advent in <strong>der</strong> Wieskirche<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

„Hinterhofhelden“ vom Vaganti<br />

Artistic Theatre im Stadttheater.<br />

Eine artistische Inszenierung<br />

und Akrobatikshow mit einem<br />

bewegten Blick auf die Welt<br />

hinter <strong>der</strong> Fassade. Tickets: 9-24 €,<br />

bei Fam. Kluthe unter 0881 / 1410,<br />

im Medienhaus Weilheim unter<br />

0881 / 68611 o<strong>der</strong> online unter<br />

www.vaganti.de.<br />

SCHONGAU<br />

SA 07.11.<br />

10.00 Uhr<br />

Leonhardiritt mit Gottesdienst<br />

mit Stadtpfarrer Norbert Marx in<br />

<strong>der</strong> St. Sebastian Kirche, anschl.<br />

Pferdesegnung und Umritt in <strong>der</strong><br />

Altstadt<br />

82 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />

18.00 Uhr<br />

Kunstfilmtage im Lagerhaus.<br />

„Harold & Maude“ thematisiert<br />

humorvoll zwei gesellschaftliche<br />

Tabus: den selbstbestimmten Tod,<br />

sowie eine Liebesbeziehung mit<br />

erheblichem Altersunterschied<br />

19.30 bis 20.50<br />

Discolauf mit EAS Stamm-DJ<br />

Goldberg im Eisstadion. Weitere<br />

Infos auf Seite 42<br />

PEITING<br />

14.30 Uhr<br />

Totengedenken <strong>der</strong> Sudetendeutschen<br />

Landsmannschaft an <strong>der</strong><br />

Gedenkkapelle am Kalvarienberg<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

16.00 bis 19.00 Uhr<br />

Ausstellung „Gegen <strong>das</strong> Vergessen“<br />

im Pfarrsaal<br />

19.00 Uhr<br />

Vortrag „Herzogsägmühle in<br />

<strong>der</strong> Zeit des Nationalsozialismus“<br />

von Dr. Annette Eberle mit<br />

anschließen<strong>der</strong> Gesprächsrunde<br />

im Pfarrsaal<br />

19.00 Uhr<br />

Jahreskonzert <strong>der</strong> Knappschaftskapelle<br />

im Haus <strong>der</strong> Vereine<br />

ALTENSTADT<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ausstellung <strong>der</strong> Fotogruppe<br />

Altenstadt in <strong>der</strong> Schulaula bzw.<br />

im MiZ<br />

INGENRIED<br />

20.00 Uhr<br />

Theateraufführung „Der Schnei<strong>der</strong><br />

und sein Hausgeist“ im Zuge des<br />

20-jährigen Jubiläums <strong>der</strong> Theatergruppe<br />

in <strong>der</strong> Mehrzweckhalle.<br />

Kartenvorbestellung bei Helene<br />

Hätscher unter 08868 / 1370 und an<br />

<strong>der</strong> Abendkasse ab 19.30 Uhr<br />

BERNBEUREN<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Wun<strong>der</strong>, Zoff und<br />

Zun<strong>der</strong>“ <strong>der</strong> Landjugend in <strong>der</strong><br />

Auerberghalle. Karten bei Familie<br />

Lieb unter 08860 / 350<br />

LECHBRUCK<br />

12.00 bis 18.00 Uhr<br />

Oberland Ralley des MSC. Veranstaltungsorte:<br />

Lechbruck/Dessau/<br />

Bernbeuren<br />

STEINGADEN<br />

20.00 Uhr<br />

Edelweißabend <strong>der</strong> Sektion<br />

Peiting des Alpenvereins im<br />

Gasthaus Graf. Alle Mitglie<strong>der</strong><br />

und Bergfreunde sind herzlich<br />

willkommen<br />

URSPRING<br />

19.30 Uhr<br />

Weinfest <strong>der</strong> drei Urspringer<br />

Vereine im Vereinsheim<br />

BÖBING<br />

14.00 Uhr<br />

Generalprobe des Theaters „Ein<br />

guter Einfall“ vom Trachtenverein<br />

im Scheiberhaus<br />

REICHLING<br />

9.30 Uhr<br />

Leonhardifest mit Gottesdienst<br />

und anschließendem Umzug<br />

LUDENHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

„The Roadmaster“ im Happerger.<br />

Eintritt: 14 € (VVK), 16 € (AK).<br />

Vorverkauf in <strong>der</strong> „Semmelbar“,<br />

Autohaus Ressle und unter www.<br />

ludenhausen.de<br />

KINSAU<br />

20.00 Uhr<br />

Weinfest <strong>der</strong> Fußballabteilung im<br />

Sportheim<br />

APFELDORF<br />

20.00 Uhr<br />

Theateraufführung „Die drei<br />

Dorfheiligen“ des Theatervereins<br />

in <strong>der</strong> Mehrzweckhalle. Einlass<br />

und Bewirtung ab 19 Uhr. Kartenverkauf<br />

unter 08869 / 1378. Weitere<br />

Infos auf Seite 23<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Hallenflohmarkt in <strong>der</strong> Kleinen<br />

Hochlandhalle<br />

15.00 und 20.00 Uhr<br />

„Hinterhofhelden“ vom Vaganti<br />

Artistic Theatre im Stadttheater.<br />

Eine artistische Inszenierung<br />

und Akrobatikshow mit einem<br />

bewegten Blick auf die Welt<br />

hinter <strong>der</strong> Fassade. Tickets: 9-24 €,<br />

bei Fam. Kluthe unter 0881 / 1410,<br />

im Medienhaus Weilheim unter<br />

0881 / 68611 o<strong>der</strong> online unter<br />

www.vaganti.de.<br />

MARKTOBERDORF<br />

19.00 Uhr<br />

19. Ballettabend <strong>der</strong> Ballettschule<br />

Schongau im Modeon. Vorverkauf<br />

bei <strong>der</strong> Fa. Köpf und an <strong>der</strong><br />

Abendkasse<br />

SCHWANGAU<br />

20.00 Uhr<br />

Maria Reiser mit Band serviert ihr<br />

neues Album „Bayern Delüxe“ im<br />

Schlossbrauhaus Saal. Eintritt frei<br />

SO 08.11.<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Briefmarken- und Münztag <strong>der</strong><br />

Sammlerfreunde Peiting und Umgebung<br />

e.V. in <strong>der</strong> Deckerhalle<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

16.00 bis 17.00 Uhr<br />

Ausstellung „Gegen <strong>das</strong> Vergessen“<br />

im Pfarrsaal<br />

/


17.00 Uhr<br />

Dokumentarfilm „Endstation<br />

Seeshaupt“ von Walter Steffens<br />

im Pfarrsaal<br />

ALTENSTADT<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ausstellung <strong>der</strong> Fotogruppe<br />

Altenstadt in <strong>der</strong> Schulaula bzw.<br />

im MiZ<br />

INGENRIED<br />

20.00 Uhr<br />

Theateraufführung „Der Schnei<strong>der</strong><br />

und sein Hausgeist“ im Zuge des<br />

20-jährigen Jubiläums <strong>der</strong> Theatergruppe<br />

in <strong>der</strong> Mehrzweckhalle.<br />

Kartenvorbestellung bei Helene<br />

Hätscher unter 08868 / 1370 und an<br />

<strong>der</strong> Abendkasse ab 19.30 Uhr<br />

BERNBEUREN<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Flohmarkt in <strong>der</strong> Auerberghalle<br />

LECHBRUCK<br />

10.30 bis 14.00 Uhr<br />

„Martini“ Brunch im Hotel „Auf<br />

<strong>der</strong> Gsteig“. Kosten: 27,50 €. Reservierung<br />

unter 08862 / 98770<br />

14.00 Uhr<br />

Pfarrfamilientag in <strong>der</strong> Lechhalle.<br />

Um 10 Uhr Gottesdienst<br />

STEINGADEN<br />

17.30 Uhr<br />

Konzert mit Jiddischer Musik und<br />

Texten im Welfenmünster<br />

ROTTENBUCH<br />

10.00 Uhr<br />

Leonhardiritt mit Feldmesse am<br />

Fohlenmarktplatz. Aufstellung um<br />

9 Uhr am neuen Sportgelände<br />

BÖBING<br />

9.30 Uhr<br />

Kartfahren des MSC auf dem<br />

Dorfplatz<br />

20.00 Uhr<br />

Theateraufführung „Ein guter<br />

Einfall“ des Trachtenvereins im<br />

Scheiberhaus<br />

APFELDORF<br />

20.00 Uhr<br />

Theateraufführung „Die drei<br />

Dorfheiligen“ des Theatervereins<br />

in <strong>der</strong> Mehrzweckhalle. Einlass<br />

und Bewirtung ab 19 Uhr. Kartenverkauf<br />

unter 08869 / 1378. Weitere<br />

Infos auf Seite 23<br />

WEILHEIM<br />

15.00 und 20.00 Uhr<br />

„Hinterhofhelden“ vom Vaganti<br />

Artistic Theatre im Stadttheater.<br />

Eine artistische Inszenierung<br />

und Akrobatikshow mit einem<br />

bewegten Blick auf die Welt<br />

hinter <strong>der</strong> Fassade. Tickets: 9-24 €,<br />

bei Fam. Kluthe unter 0881 / 1410,<br />

im Medienhaus Weilheim unter<br />

0881 / 68611 o<strong>der</strong> online unter<br />

www.vaganti.de.<br />

MARKTOBERDORF<br />

16.00 Uhr<br />

19. Ballettabend <strong>der</strong> Ballettschule<br />

Schongau im Modeon. Vorverkauf<br />

bei <strong>der</strong> Firma Köpf und an <strong>der</strong><br />

Abendkasse<br />

SCHONGAU<br />

MO 09.11.<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspenden im BRK-Haus, weitere<br />

Termine und Infos siehe Seite 81<br />

PEITING<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

Vorlesenachmittag in <strong>der</strong> Gemeinde-<br />

und Pfarrbücherei<br />

BÖBING<br />

20.00 Uhr<br />

Töpfern mit Susann Zinßmeister<br />

in <strong>der</strong> Schule<br />

DENKLINGEN<br />

14.00 Uhr<br />

Basteln für den Adventsbasar vom<br />

Frauenbund im Pfarrheim<br />

PEITING<br />

DI 10.11.<br />

19.00 Uhr<br />

Vortrag „Auch uns kann es<br />

treffen!“ von Vera Simeth-Lukas<br />

zum Thema Vorsorgevollmacht,<br />

Betreuungsverfügung und Patientenvollmacht<br />

im AWO Seniorenzentrum<br />

19.30 Uhr<br />

Erlebnislesung „Die Rote Wand“<br />

mit David Pfeifer über den Dolomitenkrieg<br />

im Pfarrsaal. Eintritt:<br />

15 € inkl. Südtiroler Marende. VVK<br />

in <strong>der</strong> Buchhandlung am Bach<br />

ALTENSTADT<br />

13.30 Uhr<br />

Treffen <strong>der</strong> Aktiv-Senioren <strong>der</strong><br />

Caritas am Basilika-Parkplatz<br />

BERNBEUREN<br />

14.30 bis 17.00 Uhr<br />

Rentnerhoagart im Auerbergmuseum<br />

DENKLINGEN<br />

14.00 Uhr<br />

Basteln für den Adventsbasar vom<br />

Frauenbund im Pfarrheim<br />

KINSAU<br />

19.00 Uhr<br />

Jubiläumsschießen zum Vereinsjubiläum<br />

des Schützenvereins im<br />

Schützenheim<br />

SCHONGAU<br />

MI 11.11.<br />

19.30 bis 21.00 Uhr<br />

VHS-Vortrag „Die Schüßler<br />

Salze in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>heilkunde“<br />

im Altenheim. Anmeldung unter<br />

08861 / 214191<br />

PEITING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Klösterlemuseum geöffnet<br />

19.00 bis 21.00 Uhr<br />

VHS-Vortrag: Kroatien — Dalmatien<br />

— die Perle an <strong>der</strong> Adria in <strong>der</strong><br />

ehem. Mädchenschule. Eintritt:<br />

3,50 €<br />

SCHWABBRUCK<br />

17.00 Uhr<br />

Martinsumzug am Kin<strong>der</strong>garten<br />

november / dezember <strong>2015</strong> | 83


BERNBEUREN<br />

16.45 Uhr<br />

Martinsumzug an <strong>der</strong> Kirche<br />

BURGGEN<br />

17.00 Uhr<br />

Martinsumzug am Kin<strong>der</strong>garten<br />

LECHBRUCK<br />

17.00 Uhr<br />

Martinsfeier an <strong>der</strong> katholischen<br />

Pfarrkirche. Anschließen Zug mit<br />

den Laternen zum Musikpavillon<br />

18.00 Uhr<br />

Discolauf im Eisstadion<br />

STEINGADEN<br />

17.00 Uhr<br />

Martinsfeier. Beginn <strong>der</strong> Feier<br />

im Innenhof des Fohlenhofes.<br />

Anschließen Zug mit den Laternen<br />

zum Seniorenheim<br />

BÖBING<br />

16.00 Uhr<br />

Töpfern mit Susann Zinßmeister<br />

in <strong>der</strong> Schule<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Offene Werkstatt bei Holzschnitzer<br />

Guido Hosp, Gsteigweg 2.<br />

Eintritt frei<br />

REICHLING<br />

17.00 Uhr<br />

St. Martin am Kin<strong>der</strong>garten<br />

KINSAU<br />

19.00 Uhr<br />

Jubiläumsschießen zum Vereinsjubiläum<br />

des Schützenvereins im<br />

Schützenheim<br />

APFELDORF<br />

15.00 Uhr<br />

St. Martinsumzug des Kin<strong>der</strong>gartens<br />

an <strong>der</strong> Kirche<br />

84 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />

ROTTENBUCH<br />

DO 12.11.<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Seniorennachmittag im Schloss<br />

<strong>der</strong> Don-Bosco-Schwestern<br />

BÖBING<br />

20.00 Uhr<br />

Asyl-Helferkreistreffen im Gasthof<br />

Alte Post<br />

KINSAU<br />

19.00 Uhr<br />

Jubiläumsschießen zum Vereinsjubiläum<br />

des Schützenvereins im<br />

Schützenheim<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

„Hinterhofhelden“ vom Vaganti<br />

Artistic Theatre im Stadttheater.<br />

Eine artistische Inszenierung<br />

und Akrobatikshow mit einem<br />

bewegten Blick auf die Welt<br />

hinter <strong>der</strong> Fassade. Tickets: 9-24 €,<br />

bei Fam. Kluthe unter 0881 / 1410,<br />

im Medienhaus Weilheim unter<br />

0881 / 68611 o<strong>der</strong> online unter<br />

www.vaganti.de.<br />

MÜNCHEN<br />

19.30 Uhr<br />

Vortrag „Abwehr und Durchsetzung<br />

von Pflichtansprüchen“ von<br />

Rechtsanwältin Caroline Kistler in<br />

Gasteig, EG Raum 0131. Eintritt frei<br />

SCHONGAU<br />

FR 13.11.<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Marienplatz<br />

18.30 bis 20.30 Uhr<br />

VHS-Vortrag „Sauna, Dampfbad<br />

und Infrarot“ im Altenheim. Anmeldung<br />

unter 08861 / 214191<br />

19.00 Uhr<br />

Vernissage zur Ausstellung <strong>der</strong><br />

Schongauer Künstlergruppe im<br />

Ballenhaus. Siehe Seite 23<br />

19.00 Uhr<br />

Konzert „Die Musikschule als<br />

Wegbereiter“ im Sparkassenforum.<br />

Einlass ab 18.30 Uhr. Eintritt<br />

frei<br />

SCHWABBRUCK<br />

21.00 Uhr<br />

Kulturherbst <strong>2015</strong> im Schäferwirt.<br />

„Fleischmann und Bande — Da<br />

passt gar nix z’sam!“. Der beliebte<br />

Bayern3-DJ mit seinem CD Debüt.<br />

Eintritt: 16,50 € (VVK), 18 € (AK).<br />

Vorverkauf bei den Schongauer<br />

Nachrichten, Lechkurier und <strong>der</strong><br />

Süßen Hanni. Siehe Seite 23<br />

INGENRIED<br />

20.00 Uhr<br />

Theateraufführung „Der Schnei<strong>der</strong><br />

und sein Hausgeist“ im Zuge des<br />

20-jährigen Jubiläums <strong>der</strong> Theatergruppe<br />

in <strong>der</strong> Mehrzweckhalle.<br />

Kartenvorbestellung bei Helene<br />

Hätscher unter 08868 / 1370 und an<br />

<strong>der</strong> Abendkasse ab 19.30 Uhr<br />

20.00 Uhr<br />

Nikolaus- und Eröffnungsschießen<br />

des Schützenvereins Alpenblick<br />

im Schützenheim<br />

LECHBRUCK<br />

10.00 Uhr<br />

Wan<strong>der</strong>ung „Folgen Sie den<br />

Spuren <strong>der</strong> Flößer“ mit anschließendem<br />

Besuch im Flößermuse-<br />

/


um. Einheimische und Gäste mit<br />

Gästekarte zahlen 3 € (ohne Karte<br />

4 €). Kin<strong>der</strong> bis einschließlich 15<br />

Jahren und Gäste mit KC sind frei.<br />

Anmeldung bis Donnerstag 16 Uhr<br />

in <strong>der</strong> Tourist-Information unter<br />

08862 / 987830<br />

19.00 Uhr<br />

Tanzabend im Café Andrea. Eintritt<br />

frei<br />

URSPRING<br />

20.00 Uhr<br />

Wirtshauslie<strong>der</strong>singen<br />

„D’ Lechtaler Urspring“ im<br />

Gasthof Drei Mohren<br />

BÖBING<br />

20.00 Uhr<br />

Theateraufführung „Ein guter<br />

Einfall“ des Trachtenvereins im<br />

Scheiberhaus<br />

KINSAU<br />

19.00 Uhr<br />

Jubiläumsschießen zum Vereinsjubiläum<br />

des Schützenvereins im<br />

Schützenheim<br />

APFELDORF<br />

20.00 Uhr<br />

Theateraufführung „Die drei<br />

Dorfheiligen“ des Theatervereins<br />

in <strong>der</strong> Mehrzweckhalle. Einlass<br />

und Bewirtung ab 19 Uhr. Kartenverkauf<br />

unter 08869 / 1378. Weitere<br />

Infos auf Seite 23<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

„Hinterhofhelden“ vom Vaganti<br />

Artistic Theatre im Stadttheater.<br />

Eine artistische Inszenierung<br />

und Akrobatikshow mit einem<br />

bewegten Blick auf die Welt<br />

hinter <strong>der</strong> Fassade. Tickets: 9-24 €,<br />

bei Fam. Kluthe unter 0881 / 1410,<br />

im Medienhaus Weilheim unter<br />

0881 / 68611 o<strong>der</strong> online unter<br />

www.vaganti.de.<br />

SCHONGAU<br />

SA 14.11.<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ausstellung <strong>der</strong> Schongauer<br />

Künstlergruppe im Ballenhaus.<br />

Siehe Seite 23<br />

18.00 Uhr<br />

Kunstfilmtage im Lagerhaus. „Ein<br />

Fisch namens Wanda“, bei dem<br />

die vier Protagonisten nach einem<br />

Juwelenraub haarsträubende<br />

Verwicklungen durchleben<br />

19.30 bis 20.50<br />

Discolauf mit EAS Stamm-DJ<br />

Goldberg im Eisstadion. Weitere<br />

Infos auf Seite 42<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

13.00 Uhr<br />

Wohltätigkeitsschießen des<br />

Schützenvereins im Schützenstüberl<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Hobbyausstellung mit Kaffee und<br />

Kuchen im Haus <strong>der</strong> Vereine<br />

16.00 bis 19.00 Uhr<br />

Ausstellung „Gegen <strong>das</strong> Vergessen“<br />

im Pfarrsaal<br />

19.00 Uhr<br />

Vortrag „Konzentrationslagerkomplex<br />

Landsberg-Kaufering<br />

1944-1945“ von Manfred Deiler<br />

mit anschließene<strong>der</strong> Gesprächsrunde<br />

im Pfarrsaal<br />

INGENRIED<br />

20.00 Uhr<br />

Theateraufführung „Der Schnei<strong>der</strong><br />

und sein Hausgeist“ im Zuge des<br />

20-jährigen Jubiläums <strong>der</strong> Theatergruppe<br />

in <strong>der</strong> Mehrzweckhalle.<br />

Kartenvorbestellung bei Helene<br />

Hätscher unter 08868 / 1370 und an<br />

<strong>der</strong> Abendkasse ab 19.30 Uhr<br />

BERNBEUREN<br />

19.00 Uhr<br />

Konzert mit <strong>der</strong> Fraunhofer Saitenmusik<br />

im Waldort Gut Kinsegg.<br />

Volksmusik, Klassik und Folk<br />

erwarten Sie an diesem Abend.<br />

Karten gibt es an <strong>der</strong> Abendkasse<br />

o<strong>der</strong> unter www.waldort.de für<br />

10 €, Reservierung möglich unter<br />

08367 / 352<br />

LECHBRUCK<br />

19.00 Uhr<br />

Herbstkonzert <strong>der</strong> Jugendkapelle<br />

in <strong>der</strong> Lechhalle<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 17.00 Uhr<br />

Flohmarkt an <strong>der</strong> Pizzeria „La<br />

Piazza“<br />

BÖBING<br />

15.00 Uhr<br />

Tag <strong>der</strong> offenen Tür des Asylhelferkreis<br />

in <strong>der</strong> Ammermühle<br />

20.00 Uhr<br />

Theateraufführung „Ein guter<br />

Einfall“ des Trachtenvereins im<br />

Scheiberhaus<br />

EPFACH<br />

20.00 Uhr<br />

Preisschafkopfen des TSV im Haus<br />

<strong>der</strong> Vereine<br />

APFELDORF<br />

20.00 Uhr<br />

Theateraufführung „Die drei<br />

Dorfheiligen“ des Theatervereins<br />

in <strong>der</strong> Mehrzweckhalle. Einlass<br />

und Bewirtung ab 19 Uhr. Kartenverkauf<br />

unter 08869 / 1378. Weitere<br />

Infos auf Seite 23<br />

WEILHEIM<br />

15.00 und 20.00 Uhr<br />

„Hinterhofhelden“ vom Vaganti<br />

Artistic Theatre im Stadttheater.<br />

Eine artistische Inszenierung<br />

und Akrobatikshow mit einem<br />

bewegten Blick auf die Welt<br />

hinter <strong>der</strong> Fassade. Tickets: 9-24 €,<br />

bei Fam. Kluthe unter 0881 / 1410,<br />

im Medienhaus Weilheim unter<br />

0881 / 68611 o<strong>der</strong> online unter<br />

www.vaganti.de.<br />

SCHONGAU<br />

SO 15.11.<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ausstellung <strong>der</strong> Schongauer<br />

Künstlergruppe im Ballenhaus.<br />

Siehe Seite 23<br />

16.00 Uhr<br />

Konzertreihe „Festlicher Sommer<br />

in <strong>der</strong> Wies“ mit dem Orchester<br />

<strong>der</strong> Stadt und vielen weiteren in<br />

Verklärung Christi<br />

PEITING<br />

8.40 Uhr<br />

Veteranenjahrtag und Volkstrauertag<br />

mit Gottesdienst um 9<br />

Uhr und Kranznie<strong>der</strong>legung am<br />

Kriegerdenkmal. Anschließend<br />

Frühschoppen beim Keppeler<br />

18.00 bis 20.00 Uhr<br />

EC Peiting gegen Deggendorfer SC<br />

Eishockey Playoff-Oberligaspiel in<br />

<strong>der</strong> Eishalle Peiting<br />

BIRKLAND<br />

8.30 Uhr<br />

Volkstrauertag und Totenehrung<br />

am Kriegerdenkmal mit anschließen<strong>der</strong><br />

Jahreshauptversammlung<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

11.00 bis 17.00 Uhr<br />

Hobbyausstellung mit Kaffee und<br />

Kuchen im Haus <strong>der</strong> Vereine<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 17.00 Uhr<br />

Flohmarkt an <strong>der</strong> Pizzeria „La<br />

Piazza“<br />

BÖBING<br />

8.45 Uhr<br />

Volkstrauertag mit anschließen<strong>der</strong><br />

Jahreshauptfeier zu 155 Jahre<br />

Veteranen im Gasthof Haslacher<br />

november / dezember <strong>2015</strong> | 85


APFELDORF<br />

20.00 Uhr<br />

Theateraufführung „Die drei<br />

Dorfheiligen“ des Theatervereins<br />

in <strong>der</strong> Mehrzweckhalle. Einlass<br />

und Bewirtung ab 19 Uhr. Kartenverkauf<br />

unter 08869 / 1378. Weitere<br />

Infos auf Seite 23<br />

SCHONGAU<br />

MO 16.11.<br />

19.30 bis 21.00 Uhr<br />

VHS-Vortrag „Einführung in<br />

<strong>das</strong> Leben und die Heilkunde<br />

<strong>der</strong> Hildegard von Bingen“ im<br />

Altenheim. Anmeldung unter<br />

08861 / 214191<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

19.30 Uhr<br />

Offenes Singen des katholischen<br />

Frauenbund im Haus <strong>der</strong> Vereine<br />

ALTENSTADT<br />

14.00 Uhr<br />

Treffen <strong>der</strong> Aktiv-Senioren <strong>der</strong><br />

Caritas im Pfarrsaal<br />

PEITING<br />

DI 17.11.<br />

20.00 Uhr<br />

Bürgerversammlung in <strong>der</strong><br />

Schloßberghalle<br />

BÖBING<br />

19.30 Uhr<br />

Weihnachtliche Backvorführung<br />

mit Brigitte Hindelang im Gasthof<br />

Haslacher<br />

DENKLINGEN<br />

14.00 Uhr<br />

Vortrag von Pfarrer Grimm im<br />

Pfarrheim<br />

86 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />

SCHONGAU<br />

MI 18.11.<br />

19.30 bis 21.00 Uhr<br />

VHS-Vortrag „Schnupfen — nein<br />

danke!“ im Altenheim. Anmeldung<br />

unter 08861 / 214191<br />

PEITING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Klösterlemuseum geöffnet<br />

ALTENSTADT<br />

14.00 Uhr<br />

Senioren-Nachmittag <strong>der</strong> Caritas<br />

im Pfarrsaal<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Offene Werkstatt bei Holzschnitzer<br />

Guido Hosp, Gsteigweg 2.<br />

WEILHEIM<br />

10.00 Uhr bis 17.00 Uhr<br />

1. Weilheimer Seniorenmesse in<br />

<strong>der</strong> Stadthalle. Infoveranstaltung<br />

für die ältere Generation mit Themen<br />

wie Gesundheit, Wohnen,<br />

soziale Dienste, Pflege Sicherheit,<br />

Ehrenamt, kirchliches Engagement<br />

uvm. Eintritt frei<br />

SCHONGAU<br />

DO 19.11.<br />

19.00 bis 20.30 Uhr<br />

VHS-Vortrag „Mietrecht für Vermieter“<br />

im Berufl. Schulzentrum.<br />

Anmeldung unter 08861 / 214191<br />

STEINGADEN<br />

15.00 Uhr<br />

Vorlesestunde in <strong>der</strong> Bücherei im<br />

Fohlenhof. Für Kin<strong>der</strong> bis 7 Jahre<br />

ROTTENBUCH<br />

17.00 bis 20.00<br />

Blutspenden in <strong>der</strong> Grundschule,<br />

weitere Termine und Infos siehe<br />

Seite 81<br />

SCHONGAU<br />

FR 20.11.<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Marienplatz<br />

18.00 bis 21.00 Uhr<br />

VHS-Vortrag „Hormone in Balance<br />

— Wertvolles Wissen für Frauen<br />

ab 40“ im Altenheim. Anmeldung<br />

unter 08861 / 214191<br />

PEITING<br />

19.30 Uhr<br />

Comedy & Dinner „Schiach ist<br />

sche gnua!?“ mit Gradraus Solo<br />

im Barnsteiner. Preis: 29 €, ohne<br />

Dinner 12 €. VVK bei <strong>der</strong> Tourist-Info<br />

Peiting unter 08861 / 6535<br />

INGENRIED<br />

20.00 Uhr<br />

Nikolaus- und Eröffnungsschießen<br />

des Schützenvereins „Alpenblick“<br />

im Schützenheim<br />

LECHBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert „Vivid Curls“ im Flößermuseum.<br />

Eintritt: 13 € (VVK), 15 €<br />

(AK). Vorverkauf bei <strong>der</strong> Tourist-Info<br />

unter 08862 / 987830<br />

APFELDORF<br />

/<br />

20.00 Uhr<br />

Theateraufführung „Die drei<br />

Dorfheiligen“ des Theatervereins<br />

in <strong>der</strong> Mehrzweckhalle. Einlass<br />

und Bewirtung ab 19 Uhr. Karten-


verkauf unter 08869 / 1378. Weitere<br />

Infos auf Seite 23<br />

HUGLFING<br />

20.30 Uhr<br />