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MANmagazin Truck Österreich 2/2015

Seit 57 Jahren und drei Generationen fährt Familie Schmitz Lkw aus dem Hause MAN. Die Fuhrparkunternehmer berichten über ihre Erfahrungen mit den Fahrzeugen und erzählen, warum sie MAN schon so lange treu sind. Außerdem lesen Sie in dieser Ausgabe des MANmagazin alles über das 100-jährige Jubiläum von MAN Truck & Bus, lernen den MAN HydroDrive beim Einsatz im Steinbruch kennen und begleiten einen Kühltransporter von Kroatien nach Polen.

Seit 57 Jahren und drei Generationen fährt Familie Schmitz Lkw aus dem Hause MAN. Die Fuhrparkunternehmer berichten über ihre Erfahrungen mit den Fahrzeugen und erzählen, warum sie MAN schon so lange treu sind. Außerdem lesen Sie in dieser Ausgabe des MANmagazin alles über das 100-jährige Jubiläum von MAN Truck & Bus, lernen den MAN HydroDrive beim Einsatz im Steinbruch kennen und begleiten einen Kühltransporter von Kroatien nach Polen.

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2/<strong>2015</strong><br />

<strong>Österreich</strong><br />

Themen-<br />

Special<br />

Drei Generationen MAN-Fans<br />

Wahre Liebe<br />

rostet nicht


2/<strong>2015</strong><br />

Entdecken Sie<br />

das<br />

Ausgabe auf dem Tablet.<br />

auch als digitale<br />

06<br />

inhalt<br />

04 Ein Herz und eine Seele<br />

Simone Wenzel und ihr MAN LE 220 C<br />

sind seit sieben Jahren enge Partner.<br />

<strong>Österreich</strong><br />

für Android<br />

Einfach die<br />

App kostenlos<br />

downloaden:<br />

für ios<br />

2/<strong>2015</strong><br />

<strong>Österreich</strong><br />

Drei Generationen MAN-Fans<br />

Wahre Liebe<br />

rostet nicht<br />

Themen-<br />

Special<br />

Impressum<br />

Das <strong>MANmagazin</strong> erscheint zweimal jährlich in<br />

16 Sprachen.<br />

Herausgeber MAN <strong>Truck</strong> & Bus<br />

Stefan Klatt (V.i.S.d.P.),<br />

Dachauer Straße 667, 80995 München<br />

Verantwortlicher redakteur &<br />

Objektleiter Joachim Kelz,<br />

Tel.: +49. 89. 1580-1175,<br />

magazin@man.eu, www.man.eu<br />

Verlag C3 Creative Code and Content GmbH,<br />

Heiligegeistkirchplatz 1, 10178 Berlin, www.c3.co<br />

Redaktion ÖSterreich Franz Weinberger<br />

Head of CONTENT UNIT Klaus-Peter Hilger<br />

Redaktion & Autoren Yasmine Sailer (Ltg.)<br />

Freie Autoren: Danja Antonovic, David Mayer, Marcus<br />

Schick, Vanessa Schmidt<br />

MANAgiNg editor Sara Austen<br />

Grafik Micheline Pollach, Christian Kühn<br />

Bildredaktion Elke Latinovic<br />

Titelbild Tillmann Franzen<br />

Lektorat Dr. Michael Petrow (Ltg.),<br />

Jutta Schreiner<br />

produktioN C3 Creative Code and Content GmbH<br />

Druck Gotteswinter und Aumaier GmbH,<br />

Joseph-Dollinger-Bogen 22, 80807 München<br />

Nachdruck mit Quellenangabe gestattet.<br />

Änderungen sind mit der Redaktion abzustimmen.<br />

Anzeigenvertrieb Zeitzeichen Vertriebs GmbH,<br />

Radka Neumann, Tel.: +49. 8323. 9984630,<br />

radkaneumann@zeitzeichen.de<br />

Copyright ©<strong>2015</strong> bei MAN und C3 Creative Code<br />

and Content GmbH<br />

04<br />

06 Erntehelfer<br />

MAN bietet ein breites Fahrzeugportfolio<br />

für den Einsatz in der Landwirtschaft.<br />

08 Echte Liebe<br />

Seit 57 Jahren und vier Generationen fahren<br />

die Schmitz Lkw aus dem Hause MAN.<br />

13 Weiß-blaue Botschafter<br />

Augustiner-Bräu setzt seit 1915 auf<br />

Fahrzeuge von MAN.<br />

14 Top in Form<br />

Kunden weltweit sind glücklich mit den<br />

Gebrauchtfahrzeugen von MAN TopUsed.<br />

18 Mit einer Extraportion Traktion<br />

Der MAN HydroDrive beim<br />

zuverlässigen Einsatz im Steinbruch<br />

22 Alles im Blick<br />

Mit MAN TeleMatics sparen<br />

Fuhrparkleiter bares Geld.<br />

26 Vor Ort<br />

Aktuelles aus dem österreichischen MAN-<br />

Markt<br />

08<br />

THEMEN-SPECIAL<br />

MAN-Fans: Für die Schmitz<br />

gehören ihre Lkw zur Familie.<br />

30 Frische Fische fährt MAN<br />

Unterwegs mit einem Kühltransport von<br />

Kroatien nach Polen<br />

Das Beste aus der MAN-Welt<br />

18<br />

26<br />

Welche Kunden kauften die ersten Lkw<br />

von MAN? Und wie sahen Busse im Jahr 1915<br />

aus? In dieser Ausgabe des <strong>MANmagazin</strong><br />

widmen wir uns einem besonderen Ereignis:<br />

100 Jahre Lkw und Busse von MAN. In unserem<br />

Themen-Special werfen wir einen<br />

Blick auf die lange Geschichte des Nutzfahrzeugbaus<br />

bei MAN. Doch auch weitere<br />

Themen zu Technologie, Produkten und<br />

Mobilität wie eine Reportage zum Einsatz des<br />

MAN HydroDrive in einem Steinbruch laden<br />

zum Lesen und Entdecken ein.<br />

Viel Freude und spannende Unterhaltung<br />

mit dem <strong>MANmagazin</strong> – oder laden Sie sich<br />

gratis die digitale Tablet-Ausgabe herunter,<br />

erhältlich als App für iOS und Android.<br />

Fotos: APPLE INC. Pr<br />

02<br />

03


2/<strong>2015</strong><br />

Ihr Herz schlägt für MAN: Simone<br />

Wenzel verlässt sich zu 100 Prozent<br />

auf ihren Lkw.<br />

<strong>Truck</strong>erin aus Leidenschaft:<br />

Simone Wenzel fährt seit<br />

16 Jahren Lkw.<br />

Entdecken Sie weitere<br />

Fotos von Simone Wenzel<br />

und ihrem Kilometermillionär<br />

in der App.<br />

Simone Wenzel ist selbstständige Lkw-Fahrerin<br />

aus Lünen in Nordrhein-Westfalen. Seit<br />

1999 fährt sie Lastwagen, und bereits nach<br />

sechs Monaten hinter dem Steuer schlug ihr<br />

Herz für MAN. Seit 2008 ist sie mit einem roten<br />

MAN LE 220 C unterwegs.<br />

Frau Wenzel, was für ein Fahrzeug fahren<br />

Sie da? Das ist ein MAN-Lkw, Baujahr Juni<br />

2002. Er hat mittlerweile 1 018 444 Kilometer<br />

auf dem Tacho. Für so einen Kleinen ist das<br />

schon eine Leistung, finde ich!<br />

Wie sieht Ihr Arbeitsalltag mit dem Lkw<br />

aus? Ich fahre an fünf Tagen die Woche Zeitungen<br />

und Stückgut in der Region aus. Im<br />

Jahr kommen so rund 85 000 Kilometer hinter<br />

dem Steuer zusammen.<br />

Was schätzen Sie besonders an Ihrem<br />

Fahrzeug? Die Zuverlässigkeit. Mein MAN hat<br />

my man<br />

Ein Herz<br />

und eine<br />

Seele<br />

Fotos: Dominik Asbach<br />

Kilometermillionär: Der MAN<br />

LE 220 C aus dem Jahr 2002<br />

hat stolze 1 018 444 Kilometer<br />

auf dem Tacho.<br />

mich noch nie im Stich gelassen. Als Selbstständige<br />

bin ich darauf angewiesen, dass<br />

mein Arbeitsgerät funktioniert, und auf diesen<br />

Lkw kann ich mich zu 100 Prozent verlassen.<br />

Natürlich ist eine regelmäßige Wartung<br />

alle drei Monate Pflicht, wie bei allen anderen<br />

Lkw auch. Aber außer dem Austausch der<br />

Einspritzdüsen im letzten Jahr sind noch nie<br />

große Reparaturen angefallen – er läuft sogar<br />

noch mit seinem ersten Motor und dem<br />

Originalgetriebe.<br />

Was muss für Sie ein guter Lkw mitbringen?<br />

Einen kraftvollen Antrieb. Mein Sechszylinder-Motor<br />

zieht super. Ich würde ihn nie<br />

mehr gegen einen Vierzylinder tauschen.<br />

Wenn Ihr jetziger Lkw doch mal in den<br />

Ruhestand geht, welches Fahrzeug würden<br />

Sie sich als nächstes kaufen? Auf jeden Fall<br />

wieder einen MAN! Für mich kommt nichts<br />

anderes mehr infrage. Mein Traum wäre ein<br />

neuer MAN TGL.<br />

04<br />

05


2/<strong>2015</strong><br />

Einsatz im Grünen: das aktuelle MAN-<br />

Fahrzeug aus der <strong>Truck</strong>nology Roadshow-<br />

Vorführflotte bei der Grasernte<br />

Serienfahrzeug mit besonderer<br />

Agrar-Bereifung: Der TGS 8x8 ist bestens<br />

geeignet für jeden Untergrund.<br />

Vom Bauernhof aufs Feld und danach<br />

ins Lagerhaus, in die Biogasanlage oder in die<br />

Zuckerfabrik: Für den vielfältigen Einsatz und<br />

aufgrund steigender Entfernungen innerhalb<br />

der gesamten landwirtschaftlichen Transportkette<br />

sind höchst effiziente und gleichzeitig<br />

sehr vielseitige Fahrzeuge gefragt. Lkw<br />

müssen hier sowohl wirtschaftlich auf der<br />

Straße unterwegs sein als auch auf unbefestigtem<br />

Untergrund sicher fahren. Hinzu kommen<br />

die unterschiedlichen Bedürfnisse der<br />

Landwirte oder Lohnunternehmer: Manche<br />

von ihnen wollen ihre Ernte direkt auf dem<br />

Feld übernehmen und benötigen dafür geländegängige<br />

und besonders bodenschonende<br />

Fahrzeuge. Andere liefern Gülle an den Feldrand<br />

oder verladen Ladegut wie Getreide und<br />

transportieren es zu weiter entfernten Zielen.<br />

Für all diese Einsatzzwecke ist MAN mit<br />

seinem breiten Produktportfolio bestens aufgestellt.<br />

Die Landwirte und Lohnunternehmer<br />

wählen aus unter Serienfahrzeugen, die effizient<br />

auf langen Strecken unterwegs und bei Bedarf<br />

mit Traktionshilfen wie MAN HydroDrive<br />

ausgestattet sind. Oder sie entscheiden sich<br />

für Allradfahrzeuge, die im Werk so vorbereitet<br />

werden, dass nachträglich individuelle<br />

Umbauten für den landwirtschaftlichen Einsatz<br />

– etwa Anpassungen im Bereich Bereifung,<br />

Hydraulikanlage und Beleuchtung –<br />

problemlos umgesetzt werden können. Für<br />

Hersteller von Mähdreschern, Feldhäckslern<br />

oder Großtraktoren bietet MAN außerdem<br />

speziell entwickelte Sechs- und Zwölfzylinder-<br />

Motoren in den neuesten Emissionsklassen<br />

an. So kann die nächste Ernte kommen!<br />

Die MAN-Fahrzeuge für den Agrareinsatz<br />

und die neuen Motoren D2862 und<br />

D3876 können Interessierte auf der Agritechnica<br />

in Halle 17, Stand A0411 erleben.<br />

Die Fachmesse für Landtechnik findet von<br />

8. bis 14. November <strong>2015</strong> in Hannover statt.<br />

> www.agritechnica.com<br />

06Erntehe lfer<br />

Fotos: MAN<br />

07


2/<strong>2015</strong><br />

Themen-<br />

Special<br />

Seit 57 Jahren und vier Generationen<br />

fährt Familie Schmitz Lkw aus dem<br />

Hause MAN. Und ein Ende der Beziehung<br />

ist noch lange nicht in Sicht.<br />

<strong>2015</strong>: 40 Jahre später führt Johannes<br />

Schmitz mit Vater Reiner (l.) und Frau<br />

Heike das Unternehmen, Sohn Niklas<br />

steht schon in den Startlöchern.<br />

1975: Johann und Elisabeth Schmitz mit<br />

den Enkeln Agnes Schmitz, Johannes<br />

Baum, Johannes Schmitz (v. r.) und<br />

einem ihrer ersten MAN-Fahrzeuge<br />

Echte Liebe<br />

Fotos: Tillmann Franzen<br />

08<br />

09


2/<strong>2015</strong><br />

24<br />

MAN-Lastwagen<br />

<strong>2015</strong> zählt der Schmitz’sche Fuhrpark<br />

24 Lkw. 17 davon sind im Einsatz,<br />

so viele wie noch nie zuvor in der<br />

76-jährigen Firmengeschichte.<br />

W<br />

ie kannst du für so<br />

einen Schrotthaufen<br />

auch noch Geld ausgeben?“<br />

Resi Schmitz schüttelte den Kopf, als<br />

ihr Sohn Johannes vor ein paar Jahren mit<br />

dem Anhänger auf dem Betriebshof in der<br />

Zaun straße vorfuhr. Es brauchte schon viel<br />

Fantasie, in dem vom Rost zerfressenen Fahrzeugskelett<br />

auf dem Hänger einen wertvollen<br />

historischen Lkw zu erkennen. Doch Johannes<br />

konnte seine Mutter davon überzeugen, dass<br />

er einen automobilen „Schatz“ entdeckt hatte,<br />

den er – der leidenschaftliche Lkw-Fan und<br />

Bastler – in vielen Stunden seiner Freizeit wieder<br />

in ein Schmuckstück verwandeln würde.<br />

Heute drehen sich die Menschen um, wenn<br />

der auf Hochglanz polierte blaue MAN-<br />

Pritschenwagen vom Typ 515 aus dem<br />

Jahr 1955 durch die Straßen fährt.<br />

Lkw sind die groSSe Leidenschaft der<br />

Familie Schmitz aus Bedburg-Kirchherten im<br />

Rheinland. <strong>Truck</strong>s aus sieben Jahrzehnten stehen<br />

bei ihnen auf dem Firmengelände. Darunter<br />

sind neben dem 515er-Pritschen-Lkw weitere<br />

MAN-Klassiker: Traktoren aus den 1950er-<br />

Jahren, Kipper und Sattelzugmaschinen aus<br />

den 1960ern und 70ern. Der KAT-3-Abrollkipper,<br />

Baujahr 1980, ist sogar noch im Einsatz.<br />

Er ist der Dienstälteste im aktuellen<br />

Fuhrpark. Die 17 <strong>Truck</strong>s der Schmitz sind als<br />

Kehrmaschinen, Container-Transporter, Kipper<br />

und Sattelzugmaschinen unterwegs.<br />

Das Transportunternehmen Reiner<br />

Schmitz ist ein Familienbetrieb, wie er im<br />

Buche steht. Fünf Köpfe stehen für das Unternehmen:<br />

die Seniorchefs Reiner, 74, und<br />

Resi Schmitz, 67, deren Kinder Johannes, 45,<br />

und Agnes, 46, sowie die Schwiegertochter<br />

Heike, 48. Mit Sandra, 12, und Niklas, 9, macht<br />

sich langsam, aber sicher schon die vierte<br />

Generation mit dem Unternehmen vertraut.<br />

„Bei uns muss jeder mit anfassen. Wenn wir<br />

zuverlässig sind und uns allen die Arbeit<br />

Freude macht, haben wir auch Erfolg“, sagt<br />

Resi Schmitz. Sie legt Wert darauf, dass im<br />

Geschäftsmodell immer eine gute Prise Optimismus<br />

verankert ist, der sich mit rheinischer<br />

Fröhlichkeit paart.<br />

Sichtbar wird all dies auch an dem 515er-<br />

Pritschenfahrzeug. Dass der Oldtimer heute<br />

in seiner ganzen Pracht dasteht und dabei<br />

komplett fahrtüchtig ist, ist nämlich keine<br />

Selbstverständlichkeit. „Durch das lange Stehen<br />

hing der Motor fest, und die festhängenden<br />

Kolben konnten nicht mehr gelöst werden“,<br />

erinnert sich Johannes Schmitz. Ein<br />

MAN-Traktorhändler aus dem Bayerischen<br />

Wald hatte dann aber die rettende Idee: „Ihr<br />

müsst ihm Cola geben“, riet er. Gesagt, getan.<br />

„Im Zylinder hat es bedrohlich gezischt und<br />

gesprudelt. Am Ende hatte sich aus Dreck,<br />

Rost, Schmiere und Cola ein so ekliges Gebräu<br />

gebildet, dass einem nur grausen konnte. Das<br />

Ende vom Lied: Der Motor lief wieder“, berichtet<br />

Johannes Schmitz.<br />

Der Mut, etwas auszuprobieren und<br />

neue Wege zu gehen, zieht sich wie ein roter<br />

Faden durch das Familienunternehmen der<br />

Schmitz. Die Anfänge der Firma gehen bis in<br />

das Jahr 1939 zurück. Johann und Elisabeth<br />

Schmitz hatten neben ihrer Landwirtschaft<br />

ein Ein-PS-Fuhrunternehmen gegründet –<br />

mit einem Ladewagen und einem Pferdefuhrwerk.<br />

Doch bevor der Laden in Schwung kommen<br />

konnte, musste Johann in den Krieg<br />

ziehen – sechs Wochen nach der Unternehmensgründung.<br />

Als er 1945 unversehrt aus<br />

dem Krieg zurückkam, waren über die Geschäftsausstattung<br />

die Panzer gerollt, außer<br />

Kleinholz blieb nichts übrig. Freuen konnte<br />

sich die junge Familie allerdings über Nachwuchs.<br />

1940 kam Sohn Reiner zur Welt.<br />

1948 nahmen die Schmitz die Geschäfte<br />

wieder auf, erneut mit einem Pferdefuhrwerk.<br />

Schon bald kam der erste Lkw dazu, damals<br />

noch mit Holzvergaser. Der kleine Reiner begleitete<br />

den Vater auf Schritt und Tritt. „Mein<br />

Opa hat mal gesagt, ich solle doch am besten<br />

Pastor werden, dann hätte ich jeden Tag<br />

ein Glas Wein und sonst keinen Stress“, sagt<br />

Reiner Schmitz mit einem Augenzwinkern.<br />

„Ich wollte es aber lieber meinem Vater gleich-<br />

Fotos: Tillmann Franzen<br />

MAN-Fuhrpark: Lkw<br />

aus sieben Jahrzehnten<br />

stehen auf dem Firmengelände<br />

der Schmitz.<br />

Modernes Flaggschiff: Die Schmitz<br />

haben auch neue Lkw wie den<br />

MAN TGS mit Kehrmaschinenaufbau,<br />

die zwölfjährige Sandra nimmt<br />

aber (noch) lieber das Skateboard.<br />

Die Zukunft gehört ihm: Der<br />

neunjährige Niklas kann es kaum<br />

erwarten, selbst das Steuer zu<br />

übernehmen.<br />

Blick ins Familienalbum: Lange<br />

Zeit waren die Schmitz’schen Lkw<br />

als Müllabfuhr unterwegs.<br />

Unternehmer mit Leib und Seele: Resi und Reiner<br />

Schmitz begleiteten ihr Fuhrparkunternehmen durch<br />

Höhen und Tiefen. Bis heute sind sie mit Herzblut dabei.<br />

10<br />

11


2/<strong>2015</strong><br />

„Bei uns hat sich<br />

immer alles um<br />

MAN gedreht.“<br />

Johannes Schmitz, Fuhrparkunternehmer<br />

In der App lernen Sie die<br />

sympathische Familie<br />

Schmitz und ihre MAN-Lkw<br />

noch näher kennen.<br />

Familienfoto: MAN-Lkw – ob alt<br />

oder neu – sind die große<br />

Leidenschaft der Schmitz.<br />

tun und Kfz-Schlosser und Transportunternehmer<br />

werden – trotz Sieben-Tage-Woche und<br />

Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit. Wenn du<br />

von klein auf dabei bist, wird das Fuhrgeschäft<br />

zum selbstverständlichen Teil des eigenen<br />

Lebens“, erinnert sich der Seniorchef heute.<br />

In den Anfangsjahren transportierten<br />

die Schmitz überwiegend Kohlebriketts aus<br />

den großen Braunkohle-Tagebaugebieten der<br />

Niederrheinischen Bucht, die den Brennstoff<br />

für die heimische Wirtschaft und die privaten<br />

Haushalte lieferten. Ein Erlebnis aus dem Jahr<br />

1958 ist Reiner Schmitz besonders in Erinnerung<br />

geblieben. Damals war er als junger<br />

Mann mit dem Vater im Zug nach München<br />

gefahren („damals eine Weltreise“), um dort<br />

den ersten MAN für das Unternehmen in<br />

Empfang zu nehmen und nach Hause zu kutschieren.<br />

„Das war unheimlich aufregend“,<br />

sagt Reiner Schmitz. Mit dem Unternehmen<br />

ging es seither kontinuierlich aufwärts. Dabei<br />

bildete die Müllabfuhr über 63 Jahre das<br />

Kerngeschäft des Transportunternehmens.<br />

„In den frühen Tagen der Müllabfuhr mussten<br />

die Tonnen noch per Hand auf die Anhänger<br />

gewuchtet und ausgeleert werden. Am<br />

schlimmsten war es, wenn die noch heiße<br />

Asche in die Schuhe rieselte“, so Schmitz.<br />

2002 wäre das Unternehmen wegen der<br />

Müllabfuhr allerdings auch fast ins Straucheln<br />

gekommen. Der Bürgermeister ließ<br />

diese kommunale Aufgabe europaweit ausschreiben,<br />

der lokale Anbieter blieb angesichts<br />

der aufgebotenen Kampfpreise auf der<br />

Strecke. „Das war damals für uns ein großer<br />

Schock. Mit einem Schlag fehlten uns über<br />

60 Prozent des Umsatzes. Wir haben uns<br />

aber nicht unterkriegen lassen und richteten<br />

das Familienunternehmen neu aus“, erzählt<br />

Resi Schmitz. Von der Müllabfuhr hat sich<br />

das Unternehmen seither verabschiedet und<br />

sich mit seinem MAN-Fuhrpark auf das Straßenkehren<br />

und den Transport von Grünabfällen,<br />

Rindenmulch und Bauschutt verlegt.<br />

„Und das war auch gut so“, bilanziert Juniorchef<br />

Johannes Schmitz. „Jetzt haben wir<br />

dank guter Auftragslage so viele Lkw wie nie<br />

zuvor in der Firmengeschichte.“ Johannes<br />

und seine Schwester Agnes verdienten sich<br />

ihre ersten beruflichen Sporen bei MAN in<br />

Köln-Mülheim, um danach ins Familienunternehmen<br />

einzusteigen. Agnes machte<br />

bei MAN eine Ausbildung zur Bürokauffrau,<br />

Johannes absolvierte eine Kfz-Techniker-<br />

Lehre. „Bei uns in der Familie hat sich immer<br />

alles um MAN gedreht“, stellt Johannes<br />

Schmitz fest. „Damit verbinden sich für uns<br />

bis heute hohe Ansprüche an die Qualität<br />

unserer eigenen Arbeit.“<br />

Und wie es scheint, setzt sich diese Prägung<br />

fort. Sohn Niklas wechselt gerade von<br />

der Grund- in die Realschule. Er trägt eine<br />

Basecap und Bauarbeiterhandschuhe. Den<br />

linken Unterarm hat er sich mit einem Aufklebe-Tattoo<br />

verziert. Aber nicht etwa wie<br />

andere Altersgenossen mit einem Bild von<br />

Popstar Rihanna oder vom 1. FC Köln. Bei<br />

ihm steht „MAN Traction on Tour“. Auf dem<br />

Betriebshof steht noch immer das blaue Lkw-<br />

Kettcar, mit dem Niklas als kleiner Stöpsel<br />

übers Gelände gefegt ist und einen selbst gebauten<br />

Anhänger mit orangefarbenem Blechcontainer<br />

hinter sich hergezogen hat. Wann<br />

immer möglich, sitzt er heute beim Opa oder<br />

dem Vater auf dem Beifahrersitz. Er freut sich<br />

schon jetzt darauf, später einmal selbst das<br />

Steuer zu übernehmen. „Das ist wie bei mir<br />

früher“, sagt Vater Johannes. „Man wächst mit<br />

seinen Aufgaben.“<br />

Fotos: Tillmann Franzen, Max Kratzer<br />

Weiß-blaue Botschafter<br />

<strong>2015</strong> feiert MAN <strong>Truck</strong> & Bus sein 100-jähriges Produktjubiläum. Seit etwa genauso<br />

langer Zeit fährt die Augustiner-Brauerei ihre Bierfässer in MAN-Lastwagen aus.<br />

Feuerwehren und Brauereien – aus<br />

diesen beiden Branchen stammten<br />

vor 100 Jahren die ersten Kunden<br />

der frisch gegründeten „Lastwagenwerke<br />

M.A.N.-Saurer“. 1915<br />

planten Münchner Brauereien wie<br />

Augustiner, ihre Bierfässer weiter ins Umland<br />

zu liefern, aber für die Strecken nach Traunstein<br />

oder Rosenheim reichte die Ausdauer der<br />

Pferde einfach nicht aus. Schnellere Gefährte<br />

mit größerer Reichweite mussten her. So kam<br />

es zur Partnerschaft zwischen Augustiner und<br />

MAN – und diese besteht bis heute.<br />

„Das ist schon ein Wahnsinn“, findet<br />

Wolfgang Ketterl, Leiter des Fuhrparks der<br />

Augustiner-Bräu Wagner KG, „jetzt sitzen wir<br />

hier, 100 Jahre später, und fahren immer noch<br />

mit MAN-Lkw unsere Holzfässer aus – nur<br />

eben mit 440 statt wie früher mit 36 PS.“ Es ist<br />

nicht irgendein Bier, das im Logistikzentrum<br />

München-Freiham auf die Lkw geladen wird.<br />

Augustiner stellt das Gerstenmalz noch immer<br />

in der eigenen Tennenmälzerei her. So ein konsequentes<br />

Bekenntnis zur Qualität zahlt sich<br />

aus: Das Augustiner-Bier genießt längst eine<br />

Sonderstellung. Und weil die Brauerei großen<br />

Wert auf Regionalität legt, setzt sie bewusst auf<br />

Dienstleister aus München – wie MAN. „Uns ist<br />

wichtig, dass unsere Partner die gleiche Sprache<br />

sprechen wie wir“, erklärt Ketterl. „Über die<br />

100 Jahre Partnerschaft: Um 1915 fuhr ein<br />

Lkw von M.A.N.-Saurer für Augustiner-Bräu.<br />

Jahre ist ein echtes Vertrauensverhältnis entstanden.“<br />

Dieses fußt natürlich auf der langen<br />

gemeinsamen Geschichte. Von Lastwagen mit<br />

23 Stundenkilometer Höchstgeschwindigkeit<br />

über den F90 nach dem Zweiten Weltkrieg bis<br />

zum brandneuen TGX: Augustiner setzte immer<br />

auf MAN. „Entscheidend war und ist dabei<br />

auch die hohe Effizienz der Fahrzeuge – gerade<br />

in Sachen Spritverbrauch und geringer Reparaturanfälligkeit“,<br />

betont Ketterl.<br />

Für Augustiner-Bräu, das auf Werbung<br />

grundsätzlich verzichtet, sind die weißen Lastwagen<br />

mit dem blauen Augustiner-Schriftzug<br />

heute ein stadtbekanntes Aushängeschild. Nur<br />

am Wochenende hat ein Teil der Flotte Pause –<br />

wenn die Brauerei ihr Bier mit den historischen<br />

Pferdefuhrwerken ausfährt. Die Zügel<br />

halten dann oft Augustiner-Kraftfahrer, die<br />

werktags die hochmodernen MAN-Lkw steuern.<br />

Sie tragen jenen Geist weiter, der auch die<br />

Partnerschaft zwischen Augustiner und MAN<br />

seit 100 Jahren prägt: mit der Zeit zu gehen,<br />

ohne die Tradition aus den Augen zu verlieren.<br />

Interessantes und Emotionales zu 100 Jahren<br />

MAN finden Sie auf > www.100years.man.eu<br />

Traditionsbewusst: In den historischen<br />

Gebäuden von Augustiner in der<br />

Münchner Innenstadt wird bis heute das<br />

beliebte Bier gebraut.<br />

„Mit MAN verbindet<br />

uns seit 100 Jahren<br />

ein echtes Vertrauensverhältnis.“<br />

Wolfgang Ketterl, Leiter des Fuhrparks der<br />

Augustiner-Bräu Wagner KG<br />

12<br />

13


2/<strong>2015</strong><br />

Top<br />

in Form<br />

MAN TopUsed bietet hochwertige gebrauchte<br />

Nutzfahrzeuge in über 30 Ländern. Individuelle<br />

Finanzierungslösungen, europaweite Garantieleistungen<br />

und maßgeschneiderte Reparatur- und<br />

Wartungsverträge komplettieren das Angebot.<br />

Fahrer im Fokus:<br />

Jörg Eichhorn kauft für<br />

seine Mitarbeiter<br />

Lkw mit Wohlfühlfaktor.<br />

Vertraut auf Gebrauchte von MAN: Jörg<br />

Eichhorn, Leiter Versandlogistik bei Dauphin<br />

Europaweiter Einsatz: Die MAN-Lkw<br />

sind für Dauphin 110 000 Kilometer pro<br />

Jahr unterwegs.<br />

W<br />

enn bei Marcus Feniuk im<br />

MAN TopUsed Center in<br />

Nürnberg das Telefon klingelt<br />

und das Display die Nummer der Firma<br />

Dauphin anzeigt, weiß er sofort, was zu tun ist.<br />

Sein langjähriger Kunde Jörg Eichhorn, Leiter<br />

der Versandlogistik des Büromöbelherstellers<br />

Dauphin, braucht mal wieder einen Gebrauchten.<br />

Und zwar einen ganz Besonderen. „Vollausstattung,<br />

440 PS, größtes Fahrerhaus, Farbe<br />

weiß, Zustand top!“, sagt Eichhorn, der sich bei<br />

der Auswahl voll und ganz auf den MAN-Verkäufer<br />

verlässt. Vier Sattelzugmaschinen hat er<br />

bereits über MAN TopUsed erworben und ist<br />

sehr zufrieden mit den Gebraucht-Lkw. „Die<br />

Fahrzeuge sind wirklich in einem Topzustand.<br />

Auch der Innenraum ist astrein aufgearbeitet.<br />

Das ist mir persönlich sehr wichtig“, sagt Eichhorn.<br />

„Meine Fahrer kommen nur einmal in der<br />

Woche nach Hause und sollen sich in den Fahrzeugen<br />

wohlfühlen.“<br />

Um den Premiumzustand der Fahrzeuge<br />

zu garantieren, hat MAN ein Gütesiegel eingeführt.<br />

Das Siegel der höchsten Kategorie<br />

500 000<br />

Kilometer<br />

MAN-Fahrzeuge, die das MAN TopUsed-<br />

Gütesiegel mit drei Sternen erhalten,<br />

sind höchstens 48 Monate alt und nicht<br />

mehr als 500 000 Kilometer gefahren.<br />

Foto:<br />

Innen wie neu: Auch im<br />

Innenraum sind die<br />

Lkw von MAN TopUsed<br />

perfekt aufgearbeitet.<br />

Fotos: Max Kratzer<br />

14<br />

15


erhalten ausschließlich Fahrzeuge, die nicht<br />

mehr als 500 000 Kilometer gefahren und jünger<br />

als 48 Monate sind. Im Rahmen eines<br />

gründlichen Checks wird alles vom Motor über<br />

das Fahrwerk bis hin zu Achsen und Fahrerhaus<br />

überprüft. Im Gütesiegel mit drei Sternen<br />

ist eine Garantie auf den Antriebsstrang für<br />

zwölf Monate enthalten.<br />

uns überzeugt.“ Auch der <strong>Österreich</strong>er ist von<br />

der Betreuung durch seinen MAN TopUsed-<br />

Verkäufer begeistert: „Er unterstützt mich bei<br />

allen Anliegen meines Fuhrparks und ist jederzeit<br />

erreichbar. Und er denkt mit. Wenn ein für<br />

mich passendes Fahrzeug in den Gebrauchtfahrzeugbestand<br />

von MAN <strong>Truck</strong> & Bus<br />

kommt, werde ich sofort von ihm kontaktiert.“<br />

1<br />

„Ich bekomme<br />

alles aus einer<br />

Hand – von<br />

Beratung bis<br />

Finanzierung.“<br />

Norbert Sommerbauer, Inhaber<br />

Sommerbauer Transport GmbH<br />

Norbert Sommerbauer, Inhaber der<br />

Sommerbauer Transport GmbH aus Oeynhausen<br />

in <strong>Österreich</strong>, überzeugte vor allem das<br />

360-Grad-Paket von MAN TopUsed. „Ich<br />

bekomme alles aus einer Hand: Beratung, Finanzierung,<br />

Service, Garantie – und das maßgeschneidert<br />

für meinen Bedarf.“ Der Bauunternehmer<br />

pflegt seit 2008 eine enge Geschäftsbeziehung<br />

zu MAN und hat in dieser<br />

Zeit bereits mehr als 20 MAN TopUsed-Fahrzeuge<br />

gekauft. „Es gibt eine sehr große Auswahl,<br />

dadurch findet sich immer ein passendes<br />

Fahrzeug“, so Sommerbauer. Für die Finanzierung<br />

nutzt er das Angebot von MAN<br />

Finance. „Die flexible Vertragsgestaltung hat<br />

Ähnlich ging es Javier Fuentes, Manager<br />

des Busunternehmens Arriva Esfera, das<br />

das Projekt TeatroBus in Madrid betreibt. Die<br />

zu mobilen Theatern umgebauten Busse sind<br />

mit Original-Theatersitzen und einem professionellen<br />

Licht- und Soundsystem ausgestattet.<br />

„Für unsere Zwecke brauchten wir sehr<br />

spezielle Fahrzeuge, und wir fanden vier davon<br />

schließlich über den MAN TopUsed-Newsletter,<br />

den wir regelmäßig bekommen“, erzählt<br />

Fuentes. „Wir konnten uns schon im Vorfeld<br />

ein gutes Bild machen, denn der Newsletter ist<br />

sehr detailliert, verständlich erklärt und enthält<br />

sehr viele Fotos – sowohl von außen als<br />

auch vom Inneren der Fahrzeuge“, so Fuentes.<br />

„Alles Weitere erledigte der Verkäufer, der sofort<br />

verstand, was wir brauchten.“<br />

Für Ulrich Kluxen, Inhaber des in Süd-<br />

3<br />

2<br />

Zufriedene Kunden auf der ganzen Welt:<br />

1 Norbert Sommerbauer, Inhaber der Sommerbauer<br />

Transport GmbH in <strong>Österreich</strong> 2 Javier<br />

Fuentes, Manager des Busunternehmens Arriva<br />

Esfera in Spanien 3 Ulrich Kluxen, Inhaber<br />

des Transportunternehmens Hanse Freight in<br />

Südafrika und Malawi<br />

afrika und Malawi ansässigen Transportunternehmens<br />

Hanse Freight, zählt vor allem<br />

das Preis-Leistungs-Verhältnis. In seinem<br />

Fuhrpark sind 18 gebrauchte MAN TGA vertreten.<br />

Kluxen bevorzugt Fahrzeuge, die aus<br />

einem Vollwartungs-Leasingvertrag kommen.<br />

„So bekomme ich Lkw in Premiumqualität<br />

mit geringer Laufleistung und einer<br />

lückenlosen Servicehistorie für nur 50 Prozent<br />

des Neupreises. Das ergibt einen Mix aus<br />

moderner Technologie und erschwinglichem<br />

Preis, optimal für die schwierigen Bedingungen<br />

im afrikanischen Transportsektor“, sagt<br />

Kluxen. Für den Südafrikaner spielt auch die<br />

gute Zusammenarbeit mit dem MAN-Serviceteam<br />

eine entscheidende Rolle: „Zeit ist alles<br />

in unserem Geschäft, und durch die Unterstützung<br />

von MAN stehen meine Lkw nie länger<br />

als 24 Stunden in der Werkstatt.“<br />

Mehr Traktion? Im Handumdrehen.<br />

Die MAN-Traktionsfahrzeuge mit HydroDrive ® . MAN kann.<br />

Wenn der Weg sich ändert, verändern Sie einfach den Weg. Der hydrostatische Vorderachsantrieb MAN HydroDrive ®<br />

sorgt für das entscheidende Plus an Traktion, wenn Sie es brauchen. Ein kurzer Dreh am Schalter genügt und Sie<br />

verfügen über optimalen Vortrieb – im Vorwärtsgang wie auch im Rückwärtsgang. Ideal für alle Einsätze, in denen<br />

zusätzliche Traktion benötigt wird. Sie bleiben zuverlässig mobil und sparen Kraftstoff sowie bis zu 400 kg Gewicht<br />

im Vergleich zum konventionellen Allradantrieb. Erfahren Sie mehr unter www.man.eu/trucks<br />

Mehr über das umfangreiche Gebrauchtwagenangebot<br />

von MAN erfahren Sie auf<br />

> www.man-topused.de<br />

Fotos: MAN<br />

MAN kann.<br />

16


2/<strong>2015</strong><br />

MAN HydroDrive ist ein komfortables und<br />

sicheres System, das Lkw-Fahrern seit zehn<br />

Jahren mehr Traktion und Antriebskraft bietet –<br />

und das in verschiedensten Einsatzbereichen<br />

vom Steinbruch bis zum Waldweg.<br />

Mit einer Extraportion<br />

18Trakt ion<br />

Mit einer Extraportion<br />

Foto: Max Kratzer<br />

H<br />

ier können wir nicht bleiben.“<br />

Christian Schlögel hat<br />

einen Anruf bekommen<br />

und drängt zum Aufbruch. Alle Fahrzeuge<br />

– Autos, Kipper und Radlader – machen sich<br />

auf den Weg zum Eingang des Steinbruchs.<br />

Ein Moment der Stille. Dann lässt ein gewaltiger<br />

Rumms die Erde erbeben, und ein Teil der<br />

30 Meter hohen Felswand bricht in sich zusammen.<br />

Die Sprengung hüllt das Szenario in<br />

eine bedrohliche Wolke aus Staub. Als die sich<br />

verzogen hat, machen sich Radlader und Kipper<br />

unverzüglich an die Arbeit. „In spätestens<br />

zwei Tagen haben unsere Leute die Gesteinstrümmer<br />

weggeschafft“, sagt Schlögel.<br />

Der 56-jährige Betriebswirt ist Geschäftsleiter<br />

Transport der Bärnreuther+Deuerlein<br />

Schotterwerke, eines mittelständischen<br />

Unternehmens aus der Oberpfalz in Bayern.<br />

In Weickenhof und den fünf weiteren Steinbrüchen<br />

des Unternehmens leitet er eine Flotte<br />

von 85 Schüttgutfahrzeugen. Sie liefern das<br />

hier gewonnene Schottermaterial für unterschiedlichsten<br />

Baustellenbedarf, etwa als Unterbaumaterial<br />

für Straßen- und Wegebau, als<br />

Pflaster-, Beton- und Asphaltsplitte, Drainageschotter<br />

oder Düngekalk. „Das ist im wahrsten<br />

Sinne des Wortes alles Schwerlast, die auf<br />

der Straße genauso wie auf schwierigem, oft<br />

steilem und rutschigem Untergrund bewegt<br />

werden muss“, erklärt Christian Schlögel.<br />

Um unter diesen Bedingungen sicher und<br />

wirtschaftlich zu arbeiten, seien „intelligente<br />

Antriebssysteme“ gefragt. Fündig wurde<br />

Schlögel beim MAN HydroDrive. Florian<br />

Reiter aus dem MAN Sales Management in<br />

München erklärt die Vorteile der seit zehn<br />

Jahren erfolgreichen Technologie: „Die hydrostatischen<br />

Vorderradmotoren machen das für<br />

den klassischen Allradantrieb typische Verteilergetriebe<br />

entbehrlich. Das spart Platz und<br />

Gewicht. Im Straßenbetrieb werden nur die<br />

19


2/<strong>2015</strong><br />

Traktion per Drehschalter: Der HydroDrive<br />

lässt sich im MAN-Lkw bei Bedarf einfach<br />

zuschalten.<br />

20<br />

Arbeitsplatz Steinbruch:<br />

Die HydroDrive-Lkw sind auf<br />

den Schotterpisten sicher und<br />

zuverlässig unterwegs.<br />

Sichere Entfernung: Fahrer<br />

Albert Seitz (r.) und Chef<br />

Christian Schlögel warten ab,<br />

bis die Sprengung vorüber ist.<br />

„MAN HydroDrive<br />

ist ein cleverer<br />

Kompromiss.“<br />

Christian Schlögel, Geschäftsleiter Transport<br />

der Bärnreuther+Deuerlein Schotterwerke<br />

Fotos: Max Kratzer, privat<br />

Hinterräder angetrieben, Hydropumpe und<br />

Radmotoren erzeugen keine Reibung. Beim<br />

Allradantrieb dagegen drehen sich die Übertragungselemente<br />

des vorderen Achsantriebs<br />

auch abgeschaltet mit.“ Die angetriebene Vorderachse<br />

biete zusätzliche Seitenführung.<br />

Dies sei im Steinbruch, so Schlögel, wo Nicht-<br />

Allrader von den Fahrern gerne als „Fußkranke“<br />

bezeichnet würden, ein wichtiger Aspekt.<br />

Für Christian Schlögel ist der HydroDrive<br />

ein „cleverer Kompromiss für alle Fälle. Die<br />

Allradpower lässt sich im Handumdrehen zuschalten<br />

und kommt da zum Einsatz, wo sie<br />

gebraucht wird und Vorteile bringt“, sagt der<br />

Steinbruch-Chef. Gegenüber einem permanenten<br />

Allrader punkte der HydroDrive zudem<br />

mit seiner Effizienz. Rund 400 Kilogramm<br />

weniger wiegt ein HydroDrive-Lkw gegenüber<br />

einem Fahrzeug mit Allradantrieb – und dies<br />

schlägt sich natürlich in mehr transportierter<br />

Last und geringeren Treibstoffkosten nieder.<br />

Gleich sieben TGX-Maschinen mit je 440 PS<br />

hat er in seinem Fuhrpark im Einsatz, in<br />

diesem Sommer sind weitere vier TGX mit<br />

je 480 PS hinzugekommen. „Auch wenn mittlerweile<br />

andere Anbieter mit ähnlichen Konzepten<br />

am Markt sind, bleiben wir bei MAN.<br />

Da sind keine ‚Kinderkrankheiten‘ mehr zu<br />

befürchten“, so Schlögel.<br />

iM Steinbruch widmet sich nun der gigantische<br />

Radlader dem abgesprengten Kalkstein.<br />

5,40 Meter ist das XXL-Gefährt hoch,<br />

jeder der Reifen misst über zweieinhalb Meter.<br />

Die Schaufel hat ein Fassungsvermögen<br />

von rund 30 Tonnen. Der TGX-Kipper schaukelt<br />

wie ein Schiff in schwerer See, als ihn<br />

der Radlader mit Schotter befüllt. Die Ladezeit<br />

beträgt nur ein paar Sekunden. Um die<br />

steile Rampe auf der Schotterpiste Richtung<br />

Ausfahrt zu meistern, schaltet Albert „Atschi“<br />

Seitz mit einem Drehknopf den HydroDrive<br />

zu. Das Geröll knirscht unter den Stollenreifen.<br />

Kraftvoll zieht die Maschine den Anstieg<br />

hinauf. „Da ist eine ganz andere Lastaufnahme<br />

spürbar“, sagt der 49-jährige Fahrer anerkennend.<br />

Der TGX verlässt den Steinbruch<br />

Weickenhof in Richtung des nächstgelegenen<br />

Standorts in Laaber. Auf der Straße ist der Lkw<br />

sogleich im Cruising-Modus. Ab 28 Stundenkilometer<br />

Geschwindigkeit schaltet sich der<br />

HydroDrive automatisch ab, und der Lkw rollt<br />

mit seiner schwergewichtigen Fracht auf dem<br />

glatten Asphalt genauso effizient wie ein reines<br />

Straßenfahrzeug.<br />

Um all die unterschiedlichen Anforderungen<br />

an seine Fahrzeuge optimal aufeinander<br />

abzustimmen, nutzt Christian Schlögel<br />

MAN TeleMatics. „Das ist der Schlüssel zu einem<br />

erfolgreichen Fuhrparkmanagement.<br />

Wir steuern damit die Auslastung und die<br />

Effizienz der Fahrzeuge, kennen genau den<br />

Verschleiß und können so direkt auf die Langlebigkeit<br />

der Flotte Einfluss nehmen“, so<br />

Schlögel. Mit den gewonnenen Informationen<br />

würden nicht zuletzt die Fahrer selbst<br />

unterstützt. „Wer die Technik vernünftig zu<br />

nutzen versteht, hat weniger Stress, ist entspannter<br />

und am Ende gesünder“, ist Schlögel<br />

überzeugt. Stolz erzählt er, wie er die Flotte<br />

mit dem MAN HydroDrive, der Telematik und<br />

der damit verbundenen Datenanalyse immer<br />

weiter in Richtung Effizienz und Transportsicherheit<br />

optimiert hat.<br />

Zum Thema Sicherheit lässt Christian<br />

Schlögel Trainings mit den Experten von<br />

MAN durchführen: „Wir machen in regelmäßigen<br />

Abständen Fahrerschulungen mit<br />

MAN ProfiDrive und unseren eigenen Trainern.<br />

Dabei setzen wir schon mal Steigungen<br />

unter Wasser, sodass der Untergrund schön<br />

seifig und schmierig wird und unsere Fahrer<br />

das voll beladene Fahrzeug mit dem Hydro-<br />

Drive unter schwierigsten Bedingungen erleben<br />

können“, sagt Schlögel. „Da ist immer ein<br />

bisschen Abenteuer dabei. Am Ende fahren<br />

aber alle eben auch noch sicherer, mit weniger<br />

Verschleiß und geringerem Treibstoffverbrauch<br />

und damit auch reduziertem Schadstoffausstoß.<br />

Da haben alle etwas davon.“<br />

Einen spektakulären Film vom MAN<br />

HydroDrive-Lkw beim Einsatz im Steinbruch<br />

gibt es auf > www.man.eu/mankann-10jahrehydrodrive<br />

Mehr beeindruckende<br />

Fotos aus dem<br />

Steinbruch finden Sie<br />

in der App.<br />

Vielfältige<br />

Einsatzmöglichkeiten<br />

MAN HydroDrive bedient alle Branchen und<br />

Marktsegmente, vom Fernverkehr bis zu Spezialfahrzeugen.<br />

Das Fahrzeugprogramm reicht in<br />

den Baureihen TGS und TGX vom Zweiachser bis<br />

zum Vierachser. Seit der Markteinführung 2005<br />

haben mehr als 11 000 Kunden MAN HydroDrive<br />

gekauft. Unter anderem auch die Freiwillige<br />

Feuerwehr im niederösterreichischen Bruck an<br />

der Leitha. Dort ist seit 2012 ein TGS 440<br />

HydroDrive als Rüst- und Tanklöschfahrzeug im<br />

Einsatz. Eigentlich sieht die niederösterreichische<br />

Baurichtlinie für den Feuerwehreinsatz nur<br />

permanenten Allradantrieb vor. Feuerwehrkommandant<br />

Claus Wimmer konnte jedoch die Landesfeuerwehr<br />

vom MAN HydroDrive überzeugen.<br />

„Der Allrad kommt dann zum Einsatz, wenn<br />

Traktion erforderlich ist, etwa beim Bergen liegen<br />

gebliebener Fahrzeuge am Straßenrand oder<br />

im Gelände oder im Schnee. Wir haben beste<br />

Erfahrungen mit dem Fahrzeug gemacht.“<br />

Auch Florian Tränkl, Holztransportunternehmer<br />

aus dem schwäbischen Landkreis Aichach-<br />

Friedberg, ist mit einem TGS 540 HydroDrive<br />

unterwegs. Wenn er im Wald Stämme auflädt,<br />

kommt es für ihn ganz besonders auf Wendigkeit<br />

und Traktion an. Das 6x6-4-Antriebskonzept<br />

mit gelenkter Nachlaufachse hat ihn von<br />

Anfang an überzeugt. „Das Fahrzeug ist extrem<br />

wendig und erzielt mit dem HydroDrive die<br />

Traktion genau dann, wenn es darauf ankommt.<br />

Das aufwendige Kettenaufziehen kann ich mir<br />

dann meist sparen.“ Auch die Wirtschaftlichkeit<br />

überzeugt ihn: „Ich komme gegenüber meinem<br />

früheren 6x4-Antrieb mit sechs Liter weniger<br />

Diesel auf 100 Kilometern aus. Nach 200 000 Kilometern<br />

haben sich die Mehrkosten für das<br />

HydroDrive-Antriebssystem bereits amortisiert.“<br />

21


2/<strong>2015</strong><br />

Alles<br />

im<br />

Wetteifer: In der TeleMatics-<br />

App können die Fahrer den<br />

Verbrauch des eigenen Fahrzeugs<br />

und den der Kollegen einsehen.<br />

Als Peter Flensted, Geschäftsführer<br />

der dänischen Spedition<br />

„Viggo Petersens Eftf.<br />

A/S“, vor dreieinhalb Jahren<br />

beschloss zu expandieren,<br />

musste das bisherige Fuhrparkmanagement<br />

grundsätzlich überdacht<br />

werden. Als lokal agierende Spedition mit<br />

etwas weniger als 50 Lkw hatte Flensted noch<br />

versucht, sich mithilfe von Excel-Tabellen<br />

einen Überblick über die Verbräuche und die<br />

Wartungsdaten der einzelnen Fahrzeuge zu<br />

verschaffen. „Doch dann wollten wir unsere<br />

Fahrzeugflotte verdoppeln und unseren Radius<br />

auf ganz Dänemark erweitern“, erzählt<br />

Peter Flensted. „Deshalb waren wir auf der Suche<br />

nach einem Instrument, das uns ein besseres<br />

Bild von all den Daten zeichnen konnte.“<br />

Da Effizienz auf Flensteds Liste ganz oben<br />

stand, entschied er sich, seinen Fuhrpark um<br />

46 MAN EfficientLine aufzustocken. „Ein Vertriebsexperte<br />

von MAN analysierte damals<br />

die Bedürfnisse unserer neuen Fuhrparkstruktur<br />

und machte uns auf MAN TeleMatics<br />

aufmerksam“, so Flensted. Wann muss welches<br />

Fahrzeug gewartet werden, welche Verschleißdaten<br />

sind im kritischen Bereich – und<br />

natürlich auch: Wie kraftstoffintensiv ist die<br />

Fahrweise der Fahrer? Un terstützung bei der<br />

Glücklicher Chef: Geschäftsführer<br />

Peter Flensted schätzt die<br />

Vorteile von MAN TeleMatics.<br />

10 %<br />

weniger Sprit<br />

Mit der Einführung von MAN TeleMatics<br />

können Speditionen zehn Prozent Kraftstoff<br />

sparen und Standzeiten verringern.<br />

Ständige Optimierung: Alle zwei bis drei Monate<br />

analysiert TeleMatics-Spezialist Jack Kelberg (r.)<br />

mit Fahrer Lars Markland dessen Fahrweise.<br />

Blick<br />

Von Reifendruck bis Spritverbrauch: MAN TeleMatics<br />

ermöglicht die Auswertung aller betriebs- und<br />

wartungskostenrelevanten Daten und steigert<br />

so die Wirtschaftlichkeit von Speditionsbetrieben.<br />

Fotos: Rasmus Degnbol<br />

22<br />

23


2/<strong>2015</strong><br />

Connected CoDriver<br />

Gehört zu den besten Fahrern im Team: Lars Markland beim Beladen seines Lkw<br />

Auswertung bekommt Flensted von seinem tungsarbeiten an den MAN-Servicestützpunkt<br />

Kollegen Jack Kelberg, der von MAN in übertragen werden. Dadurch werden Betriebszeiten<br />

maximiert sowie Reparatur- und Ver-<br />

TeleMatics eingewiesen wurde und von der<br />

Speditionszentrale aus alle Fäden zusammenhält.<br />

„MAN TeleMatics zu nutzen war die beste<br />

waltungskosten gesenkt.<br />

Entscheidung“, sagt Jack Kelberg. „Bei einer so Auch Peter Notz, Prokurist der Spedition<br />

großen Anzahl an Fahrzeugen ist es unmöglich,<br />

selbst den Überblick über alle wichtigen TeleMatics in erster Linie, um Zugriff auf die<br />

Rohlog GmbH in Memmingen, wählte MAN<br />

Informationen zu behalten“, ergänzt Peter Wartungsdaten seiner Fahrzeuge zu bekommen.<br />

„Uns war es wichtig, dass jederzeit ein<br />

Flensted. Das System von MAN besteht aus der<br />

Telematik einheit im Fahrzeug, die permanent Mitarbeiter der zuständigen MAN-Niederlassung<br />

Einblick hat und proaktiv auf uns zu-<br />

alle wichtigen Betriebsdaten wie Fahrzeugposi<br />

tion, -geschwindigkeit oder den technischen<br />

Zustand des Lkw überwacht. Die gesam-<br />

ist. So haben wir die Standzeiten unserer<br />

geht, wenn zum Beispiel der Ölstand kritisch<br />

melten Daten werden dann per GSM-Modul an Fahrzeuge auf ein Minimum reduziert.“ An<br />

Peter Flensted und Jack Kelberg übermittelt. Kraftstoffeinsparung dachte Notz erst im<br />

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das proaktive zweiten Schritt und war vom Effekt buchstäblich<br />

überrumpelt. „Wir hatten seit der<br />

Wartungsmanagement mit MAN ServiceCare,<br />

bei dem Planung und Durchführung der War- Einführung von MAN TeleMatics eine Sprit-<br />

Datensammler: Mit MAN<br />

TeleMatics behält Jack<br />

Kelberg den Überblick<br />

über die Fahrzeugdaten.<br />

Foto:<br />

ersparnis von zehn Prozent. Das ist eine brutale<br />

Effizienz!“ Notz kombinierte das Telematiksystem<br />

mit ProfiDrive-Schulungen, bei<br />

denen MAN-Trainer die Fahrweisen analysieren<br />

und Verbesserungsvorschläge machen.<br />

„Das Gute an MAN TeleMatics ist, dass man<br />

sofort nachvollziehen kann, ob die Schulung<br />

etwas gebracht hat“, so Notz. Die Einrichtung<br />

des Telematiksystems auf den Speditionscomputern<br />

lief dabei schnell und problemlos.<br />

„Das hatten wir in zehn Minuten auf dem<br />

Rechner“, sagt Peter Notz. „Und am nächsten<br />

Tag konnten wir schon sehen, mit welchem<br />

Verbrauch die Fahrer unterwegs sind.“ Mit<br />

der Betreuung von MAN ist Peter Notz rundum<br />

zufrieden: „Wenn es irgendeine Frage<br />

gab, war mein MAN-Ansprechpartner auch<br />

danach jederzeit telefonisch erreichbar. Das<br />

war gute Zusammenarbeit!“<br />

Peter Flensted setzt bei der Kraftstoffeinsparung<br />

auf den Wettbewerbsgeist seiner<br />

Fahrer. „Fast alle meine Fahrer haben auf<br />

ihrem Smartphone die TeleMatics-App installiert.<br />

Sie können ihre eigenen Daten ein­<br />

Fotos: Rasmus Degnbol, privat, Eric Chmil<br />

„Wir haben unsere<br />

Standzeiten auf ein<br />

Minimum reduziert.“<br />

Peter Notz, Prokurist Rohlog GmbH<br />

sehen, aber gleichzeitig auch die Verbräuche<br />

der anderen Fahrer.“ Liegt ein Fahrer in der<br />

Effizienz vorne, versuchen die anderen, mit<br />

ihm Schritt zu halten, erklärt Flensted. Zum<br />

Beispiel mit Lars Markland, der zu den besten<br />

Fahrern gehört und stolz auf seine Leistung<br />

ist. So lernen die Fahrer mithilfe von MAN<br />

TeleMatics voneinander und akzeptieren das<br />

System als nützliches Tool im Arbeitsalltag.<br />

Neben der Kraftstoffeinsparung ist für den<br />

Flottenmanager vor allem auch die Zeitersparnis<br />

ein Bonus. „Ich muss mich selbst<br />

nicht um die Auswertung kümmern. So kann<br />

ich mich besser auf das Kerngeschäft konzentrieren.<br />

Es gibt so viele Faktoren, die zur Wirtschaftlichkeit<br />

beitragen, die wir früher einfach<br />

ignoriert haben, weil uns schlicht die Zeit<br />

gefehlt hat. Jetzt wissen wir es besser.“ Die Erwartungen,<br />

die die Spedition in puncto Einsparungen,<br />

Arbeitserleichterung und Benutzerfreundlichkeit<br />

hatte, seien voll und ganz<br />

erfüllt worden. „Ich würde MAN TeleMatics<br />

unbedingt weiterempfehlen“, sagt Flensted.<br />

Wie auch Ihre Effizienz<br />

auf Touren kommt, sehen<br />

Sie im Video und der<br />

Infografik in der App.<br />

Als Ergänzung zu den Fahrschulungen<br />

durch MAN ProfiDrive hat MAN den<br />

Connected CoDriver im Angebot, eine Art<br />

virtuellen Fahrtrainer. Bei dem praxisnahen<br />

Live-Ferntraining bekommt ein MAN-Coach<br />

via MAN TeleMatics Einblick in die Daten<br />

und erarbeitet in regelmäßigen Abständen<br />

gemeinsam mit dem Fahrer eine wirtschaftlichere<br />

Fahrweise. Guido Rölver, Inhaber<br />

der Timeflextrans GmbH in Schermbeck,<br />

ließ seine Fahrer durch den Connected<br />

CoDriver schulen.<br />

Herr Rölver, wie kam es, dass Sie den<br />

MAN Connected CoDriver nutzen?<br />

Zunächst hat uns der günstige Preis überzeugt,<br />

und wir haben uns gedacht, warum<br />

nicht einfach mal ausprobieren?<br />

Sind Sie zufrieden mit dem Ergebnis?<br />

Es war ein Wahnsinnserfolg. Vor allem bei<br />

den Linienfahrzeugen hatten wir fast zehn<br />

Prozent weniger Spritverbrauch. Und zwar<br />

nachhaltig, nicht nur für ein paar Wochen.<br />

Was zeichnet das Training aus?<br />

Das Programm wird ganz individuell auf<br />

jeden einzelnen Fahrer zugeschnitten. Und<br />

die Trainer sind super ausgebildet, sie bekommen<br />

sofort den richtigen Draht zu den<br />

Fahrern, das ist sehr wichtig.<br />

Würden Sie den Connected CoDriver von<br />

MAN weiterempfehlen?<br />

Auf jeden Fall! Wenn alle wüssten, wie gut<br />

die Schulung funktioniert, würde sie längst<br />

jeder machen.<br />

Ergebnisorientiert: Guido Rölver (r.) bespricht die<br />

Trainingsresultate mit Fahrer Josef Vierhaus.<br />

Erleben Sie, wie eine Fahrerschulung zwischen<br />

MAN ProfiDrive-Trainer Hugo Siewert<br />

und Josef Vierhaus von Timeflextrans abläuft:<br />

> www.man.eu/mankann-connectedcodriver<br />

24<br />

25


2/<strong>2015</strong><br />

Starkes Arbeitsgerät:<br />

Der dreiachsige MAN-<br />

Lkw mit Eschlböck-<br />

Aufbau hat 540 PS.<br />

Kickinger Bau<br />

ist regionaler<br />

Wirtschaftsmotor<br />

Hackschnitzel-Lkw<br />

„Made in Austria“<br />

Die Maschinenfabrik Eschlböck liefert hocheffiziente<br />

Holzhackgeräte als Lkw-Aufbauten.<br />

Die Energiewende und die damit zusammenhängende<br />

möglichst nachhaltige Nutzung<br />

von Ressourcen haben in den letzten<br />

Jahren zu zahlreichen neuen technischen<br />

Lösungen geführt. Innovative Unternehmen<br />

wie die Maschinenfabrik Eschlböck aus Prambachkirchen<br />

liefern beispielsweise hocheffiziente<br />

Geräte zur Hackschnitzelproduktion.<br />

Anfänglich waren die Hacker ein typisches<br />

Anhängergerät für Traktoren. Inzwischen jedoch<br />

hat die Variante als Lkw-Aufbau der<br />

Zapfwellenlösung den Rang abgelaufen und<br />

punktet mit zahlreichen Vorteilen.<br />

„Im Moment fahren die Lastwagen auf der<br />

Überholspur“, freut sich Markus Altenstrasser.<br />

Der <strong>Truck</strong>racer ist seit vielen Jahren bei der<br />

oberösterreichischen Maschinenfabrik Eschlböck<br />

beschäftigt, die sich einen Namen als<br />

Hersteller robuster Holzhackmaschinen gemacht<br />

hat. „Inzwischen hat das Geschäft für<br />

den Großteil unserer Kunden solche Dimensionen<br />

angenommen, dass die ursprünglich<br />

Holzhack-Experten unter sich: Markus Altenstrasser erläutert<br />

Rudi Bamminger die Zusatzkühlung beim MAN TGS in Euro 6.<br />

sinnvolle Anhängerlösung nicht mehr funktioniert“,<br />

erklärt Altenstrasser. Anders gesagt:<br />

Wenn der Holzhacker fünf oder sechs Tage in<br />

der Woche im Einsatz ist, kann der Traktor<br />

auch nicht zum Mähen, Pflügen oder bei der<br />

Ernte eingesetzt werden.<br />

Das Konzept wurde folglich überdacht<br />

und die Eschlböck-Geräte als Lkw-Aufbauten<br />

konzipiert. Eine Lösung, die viele Vorteile mit<br />

sich bringt, wie Rudi Bamminger gerne bestätigt:<br />

„Auf Steigungen war der Traktor mit dem<br />

älteren Eschlböck-Gerät im Hängerbetrieb<br />

immer eine Plage. Der MAN-Dreiachser mit<br />

seinem 540-PS-Motor zieht da souverän hoch.“<br />

Zudem seien die laufenden Betriebskosten bei<br />

einem Lkw deutlich niedriger als bei einem<br />

Traktor. 2007 kaufte der auf Holzverarbeitung<br />

spezialisierte Familienbetrieb den ersten MAN<br />

mit Eschlböck-Aufbau an. Im Sommer 2014<br />

erwarb Rudi Bamminger seinen dritten MAN.<br />

Der Euro 5-Motor treibt auch das Hackschnitzelwerk<br />

im Aufbau an und sorgt mit seiner<br />

satten Leistung dafür, dass die Arbeit flott<br />

vorangeht. Im Mittel schafft Bamminger<br />

rund 100 Kubikmeter Hackschnitzel in einer<br />

Stunde – ein beachtlicher Umsatz.<br />

Weil die Arbeitsmaschine überwiegend im<br />

Standbetrieb arbeitet, musste Eschlböck einen<br />

Spezialkühler einbauen, der von MAN-Experten<br />

getestet und für gut befunden wurde. Rudi<br />

Bamminger schätzt an den modifizierten Kühlern<br />

vor allem den Wirbelstromfilter für die<br />

Luftansaugung: „Eine super Lösung. Trotz der<br />

hohen Staubbelastung beim Hacken reicht es<br />

jetzt, den Filter ungefähr alle zwei Wochen auszubauen<br />

und zu reinigen.“<br />

Die Firma Kickinger lebt und wirtschaftet<br />

mit den Menschen der Region. Mit der Zentrale<br />

in Böheimkirchen, dem Planungsbüro in<br />

Kasten, einem Büro in Purkersdorf und der<br />

Mischanlage in Neulengbach hat sich der<br />

200 Mitarbeiter starke Betrieb zu einem<br />

Wirtschaftsmotor in der Region entwickelt.<br />

Die beiden Geschäftsführer BM Ing. Harald<br />

Schrittwieser und Mag. Werner Bathelt repräsentieren<br />

die durchgängige Wertehaltung des<br />

Unternehmens. „Wir bauen mit eigenen Mitarbeitern,<br />

die aus der Umgebung kommen,<br />

und führen mit ihnen eine sehr offene Kommunikationskultur.<br />

Vom Lehrling bis zum<br />

Bauleiter bilden wir selber Mitarbeiter aus<br />

und haben daher auch eine sehr geringe Fluktuation“,<br />

erläutert Mag. Bathelt.<br />

Die Wallner Handel und Abfallverwertungs<br />

Ges.m.b.H. hat ihren Sitz direkt an der<br />

Westautobahn in Altlengbach. Ihr Geschäftsfeld<br />

lässt sich mit drei Worten zusammenfassen:<br />

Reinigen, Entsorgen, Pellethandel. Diese<br />

besonderen Aufgaben erfordern spezielle<br />

Fahrzeuge. Deshalb befinden sich im Fuhrpark<br />

von Ernst Wallner fast nur Sonderfahrzeuge<br />

Werbeträger: Die orangefarbenen Fahrzeuge von Kickinger Bau machen Werbung in eigener Sache.<br />

Der Bekanntheitsgrad von Kickinger Bau<br />

im Einzugsgebiet von St. Pölten bis nach Wien<br />

liegt bei weit über 80 Prozent. Dazu trägt auch<br />

die große Fahrzeugflotte bei – quasi als mobiler<br />

Werbeträger. Die eigenen Mechaniker<br />

halten die Lkw ständig in Schuss, größere<br />

Reparaturarbeiten überlässt man allerdings<br />

Herbert Kainrath und seinem Team im MAN<br />

<strong>Truck</strong> Service St. Pölten.<br />

Standfestigkeit, Zuverlässigkeit und Wendigkeit<br />

sind die Hauptkriterien, die zur Bedie­<br />

Wallner entsorgt alles, was fest,<br />

flüssig oder gefährlich ist<br />

wie Müllsammler, Kehrmaschinen oder Saugfahrzeuge.<br />

Der relativ neue Absetzkipper wirkt<br />

da beinahe schon banal. Er wurde für den<br />

jüngsten Geschäftszweig, den Handel und<br />

Transport von Pellets, in Dienst gestellt. Warum<br />

er sich bei einem Großteil der Flotte für<br />

MAN entschieden hat, liegt für Ernst Wallner<br />

auf der Hand: „Das Wichtigste ist für mich die<br />

nung der zahlreichen Klein- und Gewerbebaustellen<br />

wichtig sind. Die Kickinger Bau-<br />

Kunden schätzen die persönliche Serviceleistung<br />

auch bei kleinsten Umbau- oder Sanierungsmaßnahmen.<br />

Das erwartet das Management<br />

von Kickinger Bau auch von seinen<br />

Lieferanten. MAN <strong>Truck</strong> & Bus bietet professionelle<br />

Beratung bei der Fahrzeugauswahl und<br />

individuelle Betreuung in der Werkstatt und<br />

fügt sich damit in das regionale Konzept des<br />

traditionellen Bauunternehmens ideal ein.<br />

Werkstatt. Gerade bei unseren Spezialfahrzeugen<br />

sind Ausfälle besonders bitter. Wenn unsere<br />

Sauger stillstehen, während wir gerade Klärschlamm<br />

oder flüssigen Beton transportieren,<br />

läuft dieser Gefahr auszuhärten. Was es bedeutet,<br />

diesen dann wieder aus dem Fahrzeug zu<br />

stemmen, muss ich nicht weiter ausführen.“<br />

Die Wallner-Flotte wird ständig modernisiert.<br />

Der jüngste Zugang im Fuhrpark ist ein<br />

MAN TGX-Vierachser in Tridem-Ausführung.<br />

Unter der Ladefläche kommt ein Dreiachspaket<br />

zum Einsatz und nimmt damit die Last<br />

der Ladung perfekt auf. „Der entscheidende<br />

Vorteil des Tridem mit seiner gelenkten Nachlaufachse<br />

liegt für uns in der enormen Wendigkeit.<br />

Das ist ein Riesenvorteil vor allem bei<br />

Entsorgungsaufgaben in engen Wiener Innenstadtgassen<br />

oder beim Durchfahren kleinerer<br />

Kreisverkehre“, erklärt Ernst Wallner.<br />

Das Geschäft mit dem Abfall läuft, und so<br />

hat Wallner den nächsten Euro 6-Tridem bei<br />

MAN bereits bestellt – dafür wird ein Euro 3-<br />

Fahrzeug ausgemustert.<br />

26<br />

27


2/<strong>2015</strong><br />

Zuverlässig und wirtschaftlich:<br />

Beim Transport des<br />

Gerstensaftes setzt die Brau<br />

Union <strong>Österreich</strong> auf MAN.<br />

LTS Neuninger: mit Qualität der<br />

Konkurrenz voraus<br />

Hochmoderne<br />

Bierlogistik<br />

Die Brau Union <strong>Österreich</strong> liefert Bier an rund 5 000 Kunden.<br />

MAN-Lkw sorgen für den zuverlässigen Transport.<br />

Die Brau Union <strong>Österreich</strong> ist mit<br />

14 führenden Biermarken und über 100 Biersorten<br />

Innovationsführer und steht sowohl<br />

für internationale Premium-Brands wie Heineken,<br />

Desperados und Affligem als auch für<br />

nationale Topmarken wie Gösser oder Zipfer<br />

und regionale Marken wie Puntigamer, Kaiser,<br />

Schladminger oder Wieselburger. Seit<br />

2003 ist die Brau Union <strong>Österreich</strong> Teil der internationalen<br />

Heineken-Familie.<br />

Rund 4,9 Millionen Hektoliter werden in<br />

einem Jahr mit über 2 200 Mitarbeitern an die<br />

etwa 49 000 Kunden aus Lebensmittelhandel<br />

und Gastronomie ausgeliefert. Für die zuverlässige<br />

Versorgung der etwa fünf Millionen<br />

Bierliebhaber im Lande unterhält die Brau<br />

Union <strong>Österreich</strong> eine rund 350 Fahrzeuge<br />

umfassende hochmoderne Fuhrparkflotte.<br />

Martin Koren, Logistikleiter Region Süd<br />

der Brau Union <strong>Österreich</strong>: „Wir unterhalten<br />

am Standort Puntigam in Graz eine Fuhrparkflotte<br />

von etwa 60 Fahrzeugen, fast ausschließlich<br />

der Marke MAN. Aufgrund der positiven<br />

Erfahrungen, die wir hinsichtlich Zuverlässigkeit<br />

und Wirtschaftlichkeit mit MAN-Fahrzeugen<br />

gesammelt haben, besteht bereits eine<br />

jahrzehntelange Zusammenarbeit. Nicht zuletzt<br />

erweist sich auch die unmittelbare Nähe<br />

zur MAN-Service- und Vertriebsniederlassung<br />

als Vorteil.“ Um besonders flexibel agieren zu<br />

Arbeitserleichterung: Um das Be- und<br />

Entladen der Bierfässer zu vereinfachen,<br />

sind die Lkw mit einer speziellen Lift-<br />

Technologie ausgestattet.<br />

können, betreibt das Unternehmen aber auch<br />

eine eigene Werkstätte. Unter der kompetenten<br />

Werkstättenleitung von Klaus Hiebler werden<br />

die Fahrzeuge gemeinsam mit den Bierführern<br />

in puncto Sicherheit und Arbeitserleichterung<br />

gezielt weiterentwickelt, um<br />

körperliche Belastungen auf ein Minimum zu<br />

reduzieren. Umgesetzt werden diese Maßnahmen<br />

dann entweder in der MAN-Niederlassung,<br />

beim Fahrzeugaufbau-Spezialisten<br />

Trummer oder in der eigenen Werkstatt. „So<br />

sind unsere Fahrzeuge zum Beispiel mit einer<br />

Lift-Technologie ausgestattet, die das Be- und<br />

Entladen der 65 Kilo schweren Bierfässer erheblich<br />

erleichtert. Funkferngesteuerte Ladebordwände<br />

sind bei uns mittlerweile ebenso<br />

selbstverständlich wie spezielle Einrichtungen<br />

zur Ladungssicherung“, so Koren weiter.<br />

In Graz und Umgebung werden rund<br />

5 000 Kunden ein bis zwei Mal pro Woche beliefert<br />

– bei besonderem Bedarf natürlich auch<br />

öfter, um bei Großveranstaltungen oder anhaltender<br />

Hitzewelle die Verfügbarkeit des köstlichen<br />

Gerstensaftes sicherzustellen.<br />

Jürgen Neuninger hätte heute gute<br />

Chancen, eine Prämierung als Start-up-<br />

Unternehmer zu erhalten. Lange bevor die<br />

große Gründerwelle über <strong>Österreich</strong> hereinbrach,<br />

stürzte er sich als Jungunternehmer<br />

ins Abenteuer der Selbstständigkeit. Er<br />

begann als Spediteur ohne eigenen Fuhrpark.<br />

Zehn Jahre nach dem Start traf er die<br />

Entscheidung, auch den Transport in die<br />

eigenen Hände zu nehmen. „Dieser Schritt<br />

war wesentlich, um sowohl unsere Qualität<br />

als auch unsere Flexibilität zu verbessern“,<br />

nennt Jürgen Neuninger seine Beweggründe.<br />

Diese Neuausrichtung des Unternehmens<br />

LTS Neuninger war mit einem großen<br />

Investment verbunden.<br />

Der Familienbetrieb mit Sitz in Grafenwörth,<br />

Niederösterreich, ist im nationalen<br />

und im internationalen Sammelverkehr tätig.<br />

Mit 45 Mitarbeitern organisiert Jürgen<br />

Neuninger nicht nur die gesamte Transportabwicklung,<br />

sondern auch die komplette<br />

„Mit dem eigenen<br />

Transport sind wir<br />

viel flexibler.“<br />

Jürgen Neuninger, Geschäftsführer LTS Neuninger<br />

Lagerlogistik. Seine Fahrzeugflotte ist inzwischen<br />

auf 30 Fahrzeuge angewachsen.<br />

Alles junge Fernverkehrsfahrzeuge, die entweder<br />

Euro 5- oder Euro 6-Standards erfüllen.<br />

Der Austausch wird auch weiter rasch<br />

voranschreiten, denn die Euro 6-Lkw von<br />

MAN haben die Erwartungen mehr als erfüllt.<br />

Die Abgasnachbehandlung läuft problemlos,<br />

und die neuen Motoren sind noch<br />

einmal um einiges sparsamer als die Euro 5-<br />

Vorgängermodelle.<br />

Gelenkt werden sie von gut ausgebildeten<br />

Fahrern. Um den erforderlichen Nachschub<br />

an Fachkräften zu sichern, bildet LTS<br />

Neuninger selbst Lehrlinge aus. Obwohl der<br />

Transport neben Spedition und Lagerlogistik<br />

eher eine unvermeidbare Pflichtübung<br />

für Jürgen Neuninger ist, hat er die Bedeutung<br />

der Qualität für die Zuverlässigkeit<br />

klar erkannt. Dauerhaft kann sich im harten<br />

Konkurrenzkampf nur durchsetzen, wer<br />

nachhaltig höchste Qualität bietet.<br />

Nun mit eigenem MAN-<br />

Fuhrpark unterwegs:<br />

Jürgen Neuninger<br />

Begeisterung: der niederösterreichische<br />

Landesfeuerwehrverband am MAN-Stand<br />

Zahlreiche<br />

Besucher auf<br />

dem MAN-<br />

Stand bei der<br />

Interschutz<br />

Kein anderer Fahrzeughersteller<br />

strahlte so überzeugend auf der internationalen<br />

Fachmesse Interschutz <strong>2015</strong> in Hannover<br />

wie MAN. Es ist die wichtigste Messe<br />

für Brand- und Katastrophenschutz, Rettung<br />

und Sicherheit. Ob im Freigelände<br />

oder auf den Hallenständen der namhaften<br />

Feuerwehr-Ausstatter wie Rosenbauer,<br />

Metz, Magirus, Gimaex oder Empl: Überall,<br />

wo es um schwere Einsatz- oder Löschfahrzeuge<br />

ging, fand man die Marke mit dem<br />

Löwen am Kühlergrill. Zu den MAN-Neuheiten<br />

in Hannover gehörten wichtige branchenspezifische<br />

Features: Euro 6-Motoren<br />

für Einsatzfahrzeuge, Allison-Automatikge<br />

triebe, Elektronisches Stabilitätsprogramm<br />

ESP für Einsatzfahrzeuge mit zuschaltbarem<br />

Allradantrieb, Mann schaftskabine<br />

in Verbindung mit der Euro 6-<br />

Abgasreinigungsanlage sowie Nutzlast-<br />

optimierungen in der TGL-Baureihe.<br />

Da diese wichtige Fachmesse für Blaulichtorganisationen<br />

(außer Polizei) nur alle<br />

fünf Jahre stattfindet, hat sie eine enorme<br />

Anziehungskraft für alle Branchen-Interessierten.<br />

Die zahlreichen österreichischen<br />

Besucher bestätigten dies nachdrücklich.<br />

28<br />

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2/<strong>2015</strong><br />

Frische<br />

Fische<br />

fährt MAN<br />

Die Lastwagen von RALU liefern eine sensible Fracht: frischen<br />

Fisch von der dalmatinischen Küste für Kunden in <strong>Österreich</strong>,<br />

Polen und Tschechien. Für einen zuverlässigen Transport setzt<br />

das kroatische Unternehmen auf Fahrzeuge von MAN.<br />

Lkw-Fahrer aus Leidenschaft:<br />

Radoslav Zorbaz<br />

sitzt täglich für RALU am<br />

Steuer eines MAN TGX.<br />

Vom kroatischen Meer in polnische<br />

Küchen: Das Logistikunternehmen RALU<br />

transportiert Kühlgut quer durch Europa.<br />

Fotos: Borko Vukosav<br />

30<br />

31


2/<strong>2015</strong><br />

Z<br />

orbaz, mein Name“, sagt der<br />

Mann, der neben dem schneeweißen<br />

TGX-Sattelschlepper<br />

steht. Er schmunzelt, seine blauen Augen<br />

strahlen: „Nein, ich bin kein Grieche. Woher<br />

der Name kommt, weiß ich nicht. Kroatien ist<br />

meine Heimat, seit Generationen sind wir in<br />

meiner Familie waschechte Zagreber.“ Radoslav<br />

Zorbaz war 22 Jahre alt, als er das erste Mal<br />

in einem Laster saß. Seitdem sind 38 Jahre vergangen,<br />

und er ist noch immer auf Europas<br />

Straßen unterwegs. „Mein Onkel hat mich angesteckt,<br />

er war Lastwagenfahrer, und ich fand<br />

seine Geschichten von der großen, weiten Welt<br />

so aufregend, dass ich nicht mehr in meinem<br />

Beruf als Verkehrstechniker arbeiten wollte. Ich<br />

wollte auch so einen Riesen lenken wie mein<br />

Onkel.“ Gesagt, getan. Radoslav Zorbaz’ erste<br />

Reise ging von Zagreb nach Belgrad: „Für die<br />

400 Kilometer haben wir zehn Stunden gebraucht,<br />

so schlecht war die Straße.“ Aber nicht<br />

nur das: „Lediglich an Tankstellen konnten wir<br />

Kontakt zu unseren Kollegen aufnehmen, dort<br />

konnten wir ein Fax empfangen oder verschicken.<br />

Das waren Zeiten!“ Den ersten MAN-Lastwagen<br />

sah Radoslav Zorbaz auf einer Messe in<br />

Zagreb in den 1970er-Jahren. „Zuerst habe ich<br />

gedacht: Nein, dieser <strong>Truck</strong> ist nichts für mich.<br />

Der macht alles von alleine, da schlafe ich ein!<br />

Mit den Jahren habe ich aber meine Meinung<br />

gründlich geändert. Jetzt bin ich seit gut 30 Jahren<br />

mit MAN unterwegs, und es ist eine Wonne!<br />

Ich bin schon alle Modelle gefahren.“<br />

geschwommen“, sagt Zorbaz. „Damit werben<br />

wir: ‚Frischer Fisch auf den Tisch in 24 Stunden!‘“.<br />

Seit einigen Jahren fährt Zorbaz Lebensmittel<br />

und Pharmazeutika quer durch Europa.<br />

Er arbeitet für den kroatischen Logistikgiganten<br />

RALU, der sich auf Tiefkühltransporte spezialisiert<br />

hat. In diesem Jahr feiert RALU sein<br />

25-jähriges Firmenjubiläum, und seit der Firmengründung<br />

setzt das Unternehmen auf<br />

MAN. Im vergangenen Jahr kaufte RALU 90 nagelneue<br />

MAN TGX. Vorstandsmitglied Mario<br />

Mesaros erklärt: „Die meisten Fahrzeuge bleiben<br />

in Kroatien und werden in der Europäischen<br />

Union eingesetzt. 28 Lkw gehen nach<br />

Serbien, in unsere Filiale in Belgrad, von wo aus<br />

wir Russland und Osteuropa beliefern.“ Auf die<br />

Frage, warum sich RALU für MAN entschieden<br />

hat, antwortet der Manager ohne Zögern: „Weil<br />

hier alles stimmt. Bei so einer sensiblen Fracht<br />

wie Tiefkühlgut brauchen wir höchst zuverlässige<br />

Fahrzeuge. Und: Die Zusammenarbeit<br />

endet nicht mit dem Kauf des Lasters. Dank<br />

„Für Kühltransporte<br />

braucht man zuverlässige<br />

Fahrzeuge.“<br />

Mario Mesaros, Vorstandsmitglied RALU<br />

22<br />

tonnen Fisch<br />

Drei Mal pro Woche transportiert<br />

Radoslav Zorbaz mit seinem MAN TGX<br />

22 Tonnen Fisch von Kroatien nach Polen.<br />

Heute steht Radoslav Zorbaz an der dalmatinischen<br />

Küste, in der historischen Stadt<br />

Zadar. Schäfchenwolken reihen sich am blauen<br />

Himmel aneinander, das Meer schimmert<br />

smaragdgrün, eine leichte Brise weht die Hitze<br />

weg. Heute Abend werden 22 Tonnen Frischfisch<br />

in den MAN-Lkw verladen und danach<br />

ihre Reise nach <strong>Österreich</strong>, Tschechien und Polen<br />

antreten. Die Beladung des <strong>Truck</strong>s geht<br />

schnell, nach nicht mal einer Stunde sind die<br />

Kühlkisten mit dem Fisch im TGX verstaut.<br />

„Der Fisch kommt direkt aus dem Wasser, vor<br />

ein paar Stunden ist er noch fröhlich im Meer<br />

Pünktlich und zuverlässig:<br />

RALU wirbt damit, dass der Fisch<br />

in 24 Stunden beim Kunden ist.<br />

Fotos: Borko Vukosav<br />

32<br />

33


Bei sensibler Fracht wie Tiefkühlgut muss alles ganz schnell gehen:<br />

Der Lkw fährt in die Ladestation und ist innerhalb einer Stunde beladen.<br />

Die neue KMAX Serie.<br />

Mehr Kilometer pro Reifen.<br />

MAN-Fan: Radoslav<br />

Zorbaz nennt seinen TGX<br />

liebevoll „mein Baby“.<br />

dem breitgefächerten Netz an Servicestationen<br />

sind wir im Falle eines Falles bestens versorgt.<br />

In den letzten 25 Jahren haben wir Millionen<br />

von Kilometern hinter uns gelassen,<br />

und wenn unterwegs etwas passiert ist, hat<br />

MAN in kürzester Zeit geholfen. Das ist außerordentlich.“<br />

Dass die Servicestationen in Kroatien<br />

zu den besten weltweit gehören, zeigt<br />

auch der jährliche interne Wettbewerb „MAN<br />

Service Quality Award“, an dem alle MAN-Servicestationen<br />

teilnehmen: 2012 siegte die Station<br />

in Rijeka, 2013 und 2014 war Slavonski<br />

Brod die Nummer eins. Josef Sindl, Senior Vice<br />

President International Key Account von MAN,<br />

meint dazu: „Es spricht für MAN, dass wir zum<br />

dritten Mal in Folge die besten Ergebnisse<br />

beim TÜV-Award erzielt haben und in Kroatien<br />

über ein dichtes Servicenetz verfügen.“<br />

Und noch mehr Gründe überzeugten<br />

RALU von MAN: Während Fahrer Radoslav Zorbaz<br />

von seinem komfortablen Kabinenbett<br />

schwärmt, lobt sein Chef Mario Mesaros die Effizienz<br />

der Lkw: „Der Kraftstoffverbrauch der<br />

TGX ist mit 28 bis 33 Litern pro 100 Kilometer<br />

sehr günstig. Und wir wissen, was wir für unser<br />

Geld bekommen, nämlich die beste Technologie.<br />

Das ist MAN.“ Mit dieser Meinung steht<br />

RALU nicht allein da: Der MAN TGX gehört bei<br />

„Auto Hrvatska“, Hauptimporteur der MAN-<br />

Millimetergenau: Jede Ecke des Lkw wird genutzt,<br />

um möglichst viel Fracht zu transportieren.<br />

„Seit 30 Jahren<br />

fahre ich MAN, und<br />

es ist eine Wonne!“<br />

Radoslav Zorbaz, Lkw-Fahrer<br />

Fahrzeuge in Kroatien, seit Jahren zu den<br />

meistverkauften Lastwagen.<br />

In Zadar geht nun langsam die Sonne unter.<br />

Radoslav Zorbaz nippt an seinem Espresso,<br />

erzählt von der bevorstehenden Reise: „Wir<br />

halten strengstens die Fahrzeiten ein. Bis Prag<br />

fahren wir zu zweit. Dann kommen noch zwei<br />

Fahrer hinzu, denn der Weg bis Polen ist ziemlich<br />

lang. In Polen übernachte ich, lade morgens<br />

wieder Waren ein – und dann geht es zurück.<br />

Drei Mal die Woche bin ich auf dieser<br />

Tour unterwegs.“ Heute, nach 38 Jahren am<br />

Steuer, ist Radoslav Zorbaz noch immer mit<br />

Herz und Seele dabei: „Im Lastwagen zu sitzen<br />

hat hohes Suchtpotenzial. Du willst nichts anderes<br />

mehr tun. Mein Lkw ist ein Teil von mir.<br />

Nur wenn ich im Urlaub bin, sehe ich ihn nicht.<br />

Bevor ich wegfahre, streichle ich ihn und wünsche<br />

ihm alles Gute.“ Radoslav Zorbaz hat als<br />

Lastwagenfahrer viel erreicht: Zwei Häuser hat<br />

er gebaut, seine beiden Kinder sind Akademiker,<br />

die Tochter Doktor der Pharmazie, der<br />

Sohn Kapitän auf den Weltmeeren. Die Enkeltochter<br />

ist sein ganzer Stolz. Im November<br />

wird Zorbaz 60 Jahre alt, im Januar nächsten<br />

Jahres steht die Rente an. „Und dann sage ich<br />

dem TGX, meinem Baby, Adieu. Mit einem lachenden<br />

und einem weinenden Auge.“<br />

Fotos: Borko Vukosav<br />

ALL-SEASON<br />

Die neue KMAX Reifenserie liefert bis zu 35% mehr<br />

Kilometerleistung im Vergleich zur Vorgängerserie und<br />

bietet ausgezeichnete Ganzjahreseignung. *<br />

34<br />

*<br />

Vergleichstests des Goodyear Innovation Center Luxembourg mit der Größe 315/80R22.5 von Juli 2011 bis Juni 2013 haben gezeigt, dass die neuen KMax S Lenkachs- und KMax D Antriebsachsreifen bis zu<br />

30 bzw. 35% höhere Laufl eistung aufweisen, als die Vorgängerserie Goodyear RHS II und RHD II+.


GUT BREMSEN. BESSER FAHREN. INTARDER!<br />

Wer gut bremst, fährt besser. Wer besser fährt, fährt wirtschaftlicher, sicherer und umweltfreundlicher. Die<br />

hydrodynamische Strömungsbremse ZF-Intarder ermöglicht Bremsen ohne Fading und Verschleiß, entlastet die<br />

Betriebsbremsen um bis zu 90 Prozent und senkt dabei gleichzeitig die Wartungskosten. Über die gesamte Lebensdauer<br />

des Fahrzeugs betrachtet, eröffnet der Intarder so ein beachtliches Einspar potenzial, das eine schnelle<br />

Amortisation gewährleistet. Zusätzlich profitiert die Umwelt von reduzierten Bremsstaub- und Lärm emissionen.<br />

Wer sich für den ZF-Intarder entscheidet, ist einfach besser unterwegs. www.zf.com/intarder

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