30.10.2015 Aufrufe

MySpotlight Kanada #5 Okt 2015

Kommt mit uns ins Traumland Kanada. Dieses mal geht es bei uns rund um die atemberaubende Bergwelt, die Kanada zu bieten hat und wieder jede Menge Outdoor-Spaß.

Kommt mit uns ins Traumland Kanada. Dieses mal geht es bei uns rund um die atemberaubende Bergwelt, die Kanada zu bieten hat und wieder jede Menge Outdoor-Spaß.

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Nr. 5 Outdoor · Natur · Abenteuer <strong>Okt</strong>ober <strong>2015</strong><br />

Urlaub in <strong>Kanada</strong>:<br />

Dem Abenteuer<br />

auf der Spur<br />

Attraktive<br />

Freizeit-Lodges & Resorts<br />

im ganzen Land<br />

<strong>Kanada</strong> Aktuell:<br />

Unbekannte Regionen<br />

im Blick<br />

Saskatchewan<br />

Reiten unter dem<br />

weiten Himmelszelt<br />

Alberta<br />

Familienabenteuer in<br />

den Rocky Mountains<br />

Heli-Abenteuer<br />

Einmal Gipfel<br />

und zurück<br />

© BGSmith


Einmal Gipfel<br />

und zurück 6<br />

- Editorial -<br />

© 2009fotofriends © Fred Morton © Tourism Saskatchewan/Thomas Sbampato<br />

© Sam Dcruz<br />

© Brent Hofacker<br />

6<br />

13<br />

37<br />

53<br />

58<br />

Tief gräbt sich die Skispur in den Pulverschnee,<br />

nach allen Seiten dehnt sich die Weite<br />

der Bergwelt. Mit dem Heli ging es gerade<br />

erst auf den Gipfel, und dann heißt es: In voller<br />

Konzentration auf das Hier und Jetzt mit<br />

Highspeed den Berg hinab …<br />

c Faszination Hubschrauber 8<br />

c City Hot-Spot Vancouver 11<br />

Outdoor-Abenteuer<br />

c Reiten unter dem weiten<br />

Himmelszelt – Saskatchewan 13<br />

c Der Gipfel der Freiheit – Abenteuer<br />

im Kicking Horse Country 17<br />

c Eine Paddeltour durch das Paradies 20<br />

c Wanderrouten in den<br />

Rockies & Purcell Mountains 24<br />

c Urlaub in den kanadischen Bergen 26<br />

c Yukon Quest – Tausend Meilen<br />

durch den Schnee 28<br />

Leser erzählen<br />

c Unser Familienabenteuer<br />

in den Alberta Rockies 30<br />

c City Hot-Spot Montréal 32<br />

c Insidertipps aus BC & Ontario 32<br />

Traumhafte<br />

Lodges & Resorts 37<br />

Entdecken Sie die kanadische Gastfreundschaft:<br />

neue Urlaubsregionen, attraktive<br />

Unterkünfte, spannende Outdoor-Aktivitäten.<br />

Städteportät<br />

Edmonton – berühmte<br />

westkanadische<br />

Gastfreundschaft 53<br />

<strong>Kanada</strong> Spezial<br />

c Backcountry-Träume:<br />

Die Mountain-Lodge im<br />

Yoho Nationalpark 56<br />

Kulinarisches <strong>Kanada</strong>:<br />

c Leben im Kartoffelparadies:<br />

Prince Edward Island 58<br />

Reisemarkt 60<br />

Praktische Reisetipps 62<br />

Vorschau & Impressum 64<br />

© Thomas Barrat; Media Guru (Grafik)<br />

myspotlightmagazines.com<br />

Liebe Leserinnen,<br />

<br />

liebe Leser,<br />

Wer träumt nicht einmal davon, sich mit dem Hubschrauber in<br />

gewagte Höhen tragen zu lassen und die Welt von oben zu betrachten.<br />

Alleine der Flug hinauf in die atemberaubende Bergwelt bietet<br />

schon Spannung pur. Man lauscht angestrengt den Instruktionen<br />

des Piloten, um auch ja nichts zu verpassen – der Puls geht etwas<br />

schneller und alle Sinne arbeiten auf Hochtouren – und dann geht<br />

es endlich los! Langsam wird die Welt unter einem immer kleiner<br />

und man fühlt sich frei wie ein Vogel – bereit sich ins nächste Abenteuer<br />

zu stürzen.<br />

Wem die luftigen Höhen und die vielen PS eines Hubschraubers<br />

nicht zusagen, findet beim Yukon Quest eine Höchstleistung ganz<br />

anderer Natur. Hier, auf 1.000 eisigen Meilen zwischen Whitehorse<br />

und Fairbanks, zeigen Mensch und Hund beim alljährlichen Schlittenrennen<br />

die Grenzen körperlicher Leistung, wenn es tagelang<br />

durch verschneites und gefährlichtes Terrain geht.<br />

<strong>Kanada</strong>, seine Menschen und Natur sind so vielfältig wie kaum ein<br />

anderes Land. Auch mit dieser Ausgabe laden wir Sie wieder ein,<br />

uns ein Stück auf unseren Weg ins dieses Traumland zu begleiten.<br />

<br />

<br />

Ihre Kornelia Kahn,<br />

<strong>MySpotlight</strong> Redaktion<br />

3


– Anzeige –<br />

Lodges & Abenteuerresorts<br />

in dieser Ausgabe<br />

Aktivitäten-Planer<br />

Stopps für ...<br />

➵ BC ➵ West Coast Wilderness Lodge ➵ S. 42<br />

... Camping-, Glamping-,<br />

& Wildnisfreunde<br />

Tipps für ...<br />

➵ BC ➵ Bearmountaineering ➵ S. 43<br />

➵ AB ➵ Chungo Creek Outfitters ➵ S. 50<br />

➵ ON ➵ Algonquin Eco-Lodge ➵ S. 48<br />

... Tourenfans,<br />

Abenteurer &<br />

Entdecker<br />

Ideen für ...<br />

... Naturliebhaber<br />

& Tierbeobachter<br />

Resorts für ...<br />

➵ BC ➵ Ecotours BC ➵ S. 41<br />

➵ ON ➵ Ojibway Family Lodge ➵ S. 46<br />

➵ ON ➵ Algonquin Eco-Lodge ➵ S. 48<br />

➵ BC ➵ Lake O’Hara-Lodge ➵ S. 44<br />

➵ BC ➵ RK Heli-Ski ➵ S. 40<br />

... Aktive &<br />

Sportskanonen<br />

© Muriel Ttphoto Lasure<br />

5


Einmal Gipfel<br />

<br />

und zurück<br />

Magic Carpet, Quad Skilifts und blitzschnelle Gondeln … einen Berg hoch kommt man auf<br />

verschiedene Art, doch keine davon bietet einen Adrenalinrausch wie ein Hubschrauberflug.<br />

Schon in dem Moment, in dem man sich in einen Helikopter setzt, merkt man, dass der bevorstehende<br />

Flug anders als alles sonst Erlebte sein wird.<br />

So ist es auch bei Whistler Heli-Skiing, wo Skifahrer und<br />

Snowboarder seit 35 Jahren ihre frischen Spuren auf Hängen<br />

hinterlassen können, die nur durch die Luft erreichbar sind.<br />

Angesichts des 1.750 Quadratkilometer großen Areals in dem<br />

173 Gletscher und 475 Pisten liegen, kann man wohl recht<br />

sicher sagen, dass Whistler Heli-Skiing den Markt beherrscht.<br />

In der Gegend, die so groß ist, wie der Bayerische Spessart,<br />

sorgen die erfahrenen Guides und Piloten für unvergessliche<br />

Erinnerungen.<br />

Das Skiabenteuer beginnt frühmorgens<br />

beim Check-in Treffen.<br />

Ein Guide bringt die Gruppe<br />

zum Whistler Heliport, wo Pilot<br />

und Hubschrauber bereits warten.<br />

Nach einem kurzen Briefing<br />

über die Regeln und Sicherheitsvorkehrungen schnallen sich<br />

die Passagiere an und es geht hoch in die Luft. Bei der Landung<br />

auf dem Berggipfel sind nur das Dröhnen der Rotorblätter<br />

und der eigene Herzschlag zu hören. Das Adrenalin<br />

überwältigt die Skifahrer fast, die sich in den Schnee kauern<br />

und darauf warten, dass der Hubschrauber wieder abhebt.<br />

Jetzt gibt es nur noch einen Weg nach unten: Die Skier werden<br />

eingeklickt. Die atemberaubende Schönheit der umgebenden<br />

unberührten Wildnis setzt den Ton für den Tag.<br />

www.whistlerheliskiing.com<br />

- Land der Kontraste -<br />

Das Skiabenteuer<br />

beginnt morgens<br />

beim Check-in<br />

Treffen<br />

von Kate Walker<br />

AUF SKIERN DURCH DEN SIEBTEN HIMMEL<br />

Das Gefühl, den Berg hinunter zu sausen, ist schon fast surreal.<br />

In der grellen Helligkeit des unberührten Schnees sind alle<br />

Sinne gespannt. Unter dem strahlend blauen Himmel spürt<br />

man jede Böe der eisigen Luft und das kleinste Glitzern des<br />

Sonnenlichts – es ist wie im siebten Himmel. Der Rausch, den<br />

Berg in Höchstgeschwindigkeit mit nichts außer der Skibrille,<br />

Anzug und Helm bekleidet hinunter zu jagen, nimmt die<br />

Skifahrer gefangen. Man wird gezwungen, ganz im Jetzt zu<br />

leben, denn nichts anderes existiert in diesem Moment. Tief<br />

gräbt sich die Skispur in den Pulverschnee, wo sich scheinbar<br />

sonst nichts bewegt. Nach allen Seiten dehnt sich die Weite<br />

der Bergwelt. Es ist wie Meditieren, ein Konzentrieren auf das<br />

Hier und Jetzt, in dem die einzigen Pausen dazu dienen, die<br />

Schönheit und Tiefe des Erlebnisses zu genießen.<br />

Erst am Ende des Tages, wenn sich die Abenteurer zum<br />

wohlverdienten Après-Ski treffen, verfliegt der rauschartige<br />

Traumzustand. Nun werden Anekdoten über den besten<br />

Pulverschnee und die atemberaubenden Abfahrten ausgetauscht,<br />

während sich die müden Muskeln bemerkbar<br />

machen. Die gemeinsame Begeisterung lässt hier schnell<br />

neue Freundschaften entstehen. Man bedankt sich bei den<br />

Guides für ihren Einsatz,<br />

und dann wird noch eine<br />

Runde bestellt. Denn jetzt<br />

wird gefeiert, dass dieser<br />

unvergessliche Traum<br />

Wahrheit geworden ist.<br />

<strong>Kanada</strong> bietet mit<br />

seinen abwechslungsreichen<br />

Skigebieten<br />

für jeden etwas.<br />

Editor’s Pick:<br />

Heliski-Gebiete in <strong>Kanada</strong><br />

Skifahren in <strong>Kanada</strong> ist schon etwas ganz besonderes.<br />

Noch spannender wird es beim Heliskiing,<br />

denn die riesigen und schwer zugänglichen<br />

Gebiete der Nation bieten eine große Abenteuervielfalt<br />

für verschiedenste Ansprüche. In den<br />

Skeena Mountains und Coast Mountains fallen<br />

im Jahr im Durchschnitt 25 (!) Meter Schnee. Hier<br />

finden passionierte Skifahrer anspruchsvolle und sehr<br />

steile Abfahrten in hochalpiner Region. Auch die Selkirk<br />

und Purcell Mountains ziehen jedes Jahr nicht nur<br />

Wanderer und Outdoorfans an, sondern jede Menge<br />

Heli-Fans. Das Terrain ist oft nur für Skifahrer mit<br />

mittleren Fähigkeiten und für Fortgeschrittene und<br />

Experten geeignet. In den Western Rocky Mountains<br />

und in den Chilcotins findet man Skigebiete mit mehreren<br />

Tausend Höhenmetern Unterschied. Die Cariboo<br />

and Monashees und die Chatter Creek‘s Rockies bieten<br />

Abfahrten, die teils ein wenig moderater, aber dennoch<br />

nicht weniger beachtlich sind. Die besten Skigebiete<br />

Heliski-Anbieter im Überblick:<br />

c 1 RK Heliski, Purcell Mountains, Panorama Mountain Resort & Village<br />

c 2 TLH HeliSkiing, South Chilcotin Range, Lodge am Tyaughton Lake<br />

c 3 Mike Wiegele Helicopter Skiing Resort, Cariboos und Monashees, Blue River, British Columbia<br />

c 4 Whistler Heliskiing, Whistler Blackcomb/Coast Mountains, Whistler Village<br />

c 5 Last Frontier, Coast Mountains / Skeena Mountains, Smithers, Bell 2 Lodge, Stewart (Ripley Creek)<br />

c 6 Chatter Creek, Western Rocky Mountains, Golden Backcountry<br />

5<br />

2<br />

4<br />

3<br />

6 1<br />

© Sam Dcruz<br />

6 myspotlightmagazines.com<br />

7


<strong>Kanada</strong> im Flug erleben<br />

Faszination<br />

Hubschrauber<br />

Selbst erfahrenen Abenteurern stockt angesichts der scheinbar endlosen Weite der unerforschten<br />

kanadischen Landschaft der Atem. Wer die beeindruckende Wildnis nicht kennt, dem<br />

scheinen <strong>Kanada</strong>s entlegene Landstriche undurchdringlich. Für Menschen wie Steve Gray,<br />

der den Hubschrauberstützpunkt von Whistler leitet und für Blackcomb Aviation arbeitet,<br />

gehört es zur alltäglichen Arbeit, diese wilden Gegenden anzufliegen.<br />

von Kate Walker<br />

Wer noch nie in einem Hubschrauber gesessen<br />

hat und dieses prickelnde Abenteuer einmal erleben<br />

möchte, aber nicht allzu mutig ist, kann mit<br />

FlyOver <strong>Kanada</strong> in Vancouver den ersten Schritt<br />

wagen. Seit dem Frühjahr 2013 bietet diese Veranstaltung<br />

im Canada Place zwischen Coal Harbour<br />

und Gastown die Gelegenheit, die Schönheit des<br />

Landes ganz sicher auf einem 30-minütigen virtuellen<br />

Flug auf einer Kinoleinwand zu erleben. Die<br />

Höhenangst dürfte sich dabei in Grenzen halten<br />

und wer danach noch mehr Abenteuer in luftiger<br />

Höhe sucht, kann sich in B.C. auch an das „Real<br />

Thing“ wagen. Zum Beispiel mit Banff & Canmore<br />

Helicopter Tours. Auch hier kann man in 30 Minuten<br />

einiges erleben – der Preis ist dann allerdings<br />

ein wenig höher. Aber dafür geht es auch wesentlich<br />

höher hinaus.<br />

Eine lange Ausbildung und diverse Prüfungen und Tests<br />

gehören dazu, um in <strong>Kanada</strong> Hubschrauberpilot zu werden.<br />

Piloten, die für eine Firma mit so vielen schwierigen Flugcharters<br />

wie Blackcomb Aviation fliegen wollen, brauchen außerdem<br />

noch reichlich Erfahrung in verschiedenen Bereichen.<br />

Potenzielle Kandidaten müssen über mindestens 2.000 Stunden<br />

Flugerfahrung verfügen und mit dem Long-Line-System<br />

sowie Bergflügen vertraut sein. Und sie müssen für Bell 407<br />

oder AS350 A-Star-Hubschrauber zugelassen sein.<br />

Ein versierter<br />

Helikopter Pilot<br />

muss über viele<br />

Fähigkeiten<br />

verfügen.<br />

Und die vielleicht wichtigste<br />

Fähigkeit, die ein Pilot besitzen<br />

muss? Gray zufolge ist es die<br />

richtige Einstellung: „Ein technisch<br />

versierter Pilot zu sein ist<br />

eine Sache,“ sagt er. „Aber es ist<br />

wesentlich schwieriger, jemanden<br />

zu finden, der die richtige Einstellung<br />

mitbringt, um dem Druck standzuhalten, dem erfahrene<br />

Hubschrauberpiloten ausgesetzt sind. Gleichzeitig muss<br />

man ja auch gut mit den anderen Angestellten und den Kunden<br />

zusammenarbeiten.“<br />

SICHERHEIT GEHT VOR:<br />

DIE TÄGLICHE INSPEKTION<br />

Der Arbeitstag eines solchen<br />

Piloten geht nicht strikt von 9 bis<br />

17 Uhr. „Jeder Tag ist anders,<br />

aber jeden Morgen nehmen wir<br />

uns die Zeit, die Hubschrauber<br />

bereitzumachen“, erklärt Gray.<br />

„Das geschieht, indem wir das<br />

Hubschrauber<br />

werden auch für<br />

Notrettungsflüge<br />

und die Feuerbekämpfung<br />

eingesetzt.<br />

Logbuch durchsehen und sicherstellen, dass keine Wartungen<br />

anstehen. Jeden Tag wird jeder Hubschrauber inspiziert,<br />

damit die Flüge so sicher wie möglich sind.“ Da Notrettungsflüge,<br />

Feuerbekämpfung, Transporte und die Arbeit an Stromleitungen<br />

Teil des Alltags sind, begreift man leicht, warum<br />

hier auf das kleinste Detail geachtet wird.<br />

Für Skifahrer, die unberührten Pulverschnee in atemberaubender<br />

Landschaft erleben wollen, sind Hubschrauber unverzichtbar.<br />

Beim Heliskiing erleben Abenteuerlustige die wilde<br />

Natur auf eine Art, die sowohl Mut als auch athletische Fähigkeiten<br />

erfordert. Hubschrauber spielen allerdings nicht nur<br />

im Skisport eine wichtige Rolle. „Wegen <strong>Kanada</strong>s Geografie,<br />

© Steve Rosset<br />

© robcocquyt (o.l.); Steve Rosset (o. r.); Sam Dcruz (u.l.)<br />

ganz besonders an der Westküste, sind Hubschrauberflüge<br />

oft die einzige Möglichkeit, einen bestimmten Punkt zu erreichen“,<br />

sagt Gray. „Bei manchen unserer Jobs fliegen wir eine<br />

Crew aus, die mit dem Helikopter in 10 Minuten vor Ort ist.<br />

Zu Fuß würden sie drei Tage brauchen. Der Hubschrauber ist<br />

wie eine Zeitmaschine für Menschen, die an entlegene Orte<br />

gelangen wollen.“ In einer so wilden Landschaft merkt man,<br />

warum der Lufttransport dermaßen wichtig ist.<br />

Mit ihrer Flexibilität und Vielseitigkeit können Hubschrauberpiloten<br />

vielen Industriezweigen einen unverzichtbaren<br />

Service anbieten. Auch das typische Rotorgeräusch und die<br />

so mühelos wirkende Fähigkeit, über den Himmel zu flitzen,<br />

tragen dazu bei, dass sich viele Menschen für Hubschrauber<br />

begeistern. ❧<br />

www.blackcombaviation.com<br />

www.flyovercanada.com/explore<br />

www.rockiesheli.com<br />

8 myspotlightmagazines.com<br />

9


– Anzeige –<br />

City Hot-Spot Vancouver<br />

© Dan Breckwoldt (o. l.); JPL Designs (o. r.)<br />

von Andrea Härtlein<br />

ANKUNFT AM FLUGHAFEN:<br />

VANCOUVER INTERNATIONAL<br />

AIRPORT<br />

Der Vancouver International Airport<br />

liegt in idealer Nähe zur Stadt auf der<br />

kleinen, Vancouver vorgelagerten Insel,<br />

Sea Island. Die Anbindung ans Zentrum<br />

ist ideal: Am schnellsten kommt<br />

man bei einem Städtetrip mit der<br />

Canada Line zum Ziel. In 26 Minuten<br />

ist man in Vancouver Downtown. Das<br />

ist, besonders nach einem langen Flug<br />

aus Deutschland, der gut neun Stunden<br />

dauern kann, ein echter Bonus. Flüge<br />

nach Vancouver gibt es aus den meisten<br />

deutschen Großstädten, wie Frankfurt,<br />

München, Stuttgart, Hamburg oder<br />

Düsseldorf. Es fliegen fast alle bekannten<br />

Airlines und um einen günstigen<br />

Flug zu ergattern, sollte man auf deren<br />

Online-Seiten Ausschau nach Saisonangeboten<br />

halten. Nicht immer fliegen<br />

Airlines das ganze Jahr über Reiseziele<br />

in <strong>Kanada</strong> an. Wer günstigere Preise<br />

sucht, sollte auf jeden Fall nicht zu<br />

kurzfristig buchen, Sonderaktionen nutzen<br />

oder seinen Trip über Flughäfen im<br />

europäischen Ausland starten. Und:<br />

In der Hauptsaison ist ein <strong>Kanada</strong>flug<br />

natürlich immer teurer!<br />

ÜBERNACHTEN<br />

In Vancouver hat man die Wahl zwischen<br />

Bed & Breakfasts, Hotels oder<br />

Ferienwohnungen und vielem mehr.<br />

Da gibt es zum Beispiel das „O Canada<br />

House Bed & Breakfast“ im Westend,<br />

das als Heritage Building im<br />

Queen Anne Style auch jede Menge<br />

historisches Flair bietet und zwischen<br />

den umliegenden Hochhäusern wie ein<br />

Relikt aus alter Zeit wirkt. Ganz in der<br />

Nähe ist Downtown Vancouver natürlich<br />

ebenfalls ein idealer Ausgangsort<br />

zur Erkundung der Stadt. Hier häufen<br />

sich die Hotels und man ist perfekt<br />

an das alte Stadtviertel Gastown oder<br />

Granville Island angebunden. Die touristischen<br />

Attraktionen und die Strände<br />

Vancouvers kann man von hier aus<br />

gut erkunden. Wer eine außergewöhnliche<br />

Unterbringung mit Blick auf das<br />

Meer und die Berge sucht, wird vielleicht<br />

– etwas exklusiver – im Fairmont<br />

Waterfront fündig. Und fanatische<br />

Selbstversorger, die trotzdem ein wenig<br />

Hotelluft schnuppern wollen, könnten<br />

sich vielleicht in den Sunset Inn & Suites<br />

niederlassen. In den Suiten sind kleine<br />

Küchen installiert, in denen man sich<br />

richtig gut selbst versorgen kann.<br />

VANCOUVERS TOP<br />

SIGHTSEEING-SPOTS<br />

In Vancouver herrscht eine echte Draußenkultur.<br />

So gibt es meist nahe oder<br />

in der Stadt schon viele Gelegenheiten<br />

zur Tierbeobachtung – vom Orca bis<br />

zum frechen Streifenhörnchen. Und<br />

auf mehr Tuchfühlung mit der Meeresbevölkerung<br />

kann man auch sehr gut<br />

ins Vancouver Aquarium gehen. Als<br />

„Must-See“ auf einem Sightseeing-Trip<br />

gilt neben Granville Island und dem historischen<br />

Gastown zum Beispiel auch<br />

die Capilano Suspension Bridge, die<br />

im Capilano Park in über 130 Metern<br />

Höhe über eine Schlucht führt. Im Park<br />

hat man Gelegenheit zu einer Klippenwanderung<br />

und einem Abenteuer in<br />

den Baumwipfeln des Küstenregenwalds.<br />

Erkunden sollte man natürlich<br />

auch den Stanley Park – entweder zu<br />

Fuß, mit einem Mietfahrrad oder per<br />

Pferdekutsche. Und eine Hafenrundfahrt<br />

mit Harbour Cruises bietet den<br />

Blick auf die Stadt vom Wasser aus.<br />

Aus der Luft kann man Vancouver am<br />

besten vom Dach des Harbour Centre<br />

genießen, dem „Vancouver Lookout“.<br />

Oder man begibt sich bei einem „Fly-<br />

Over Canada“ am Canada Place auf<br />

einen virtuellen Ausflug durch den Himmel<br />

der Westküstenprovinz. Wissbegierige<br />

Besucher schicken wir übrigens ins<br />

Science World, ein tolles Technikmuseum<br />

mit echtem Hands-on-Erlebnis.<br />

ESSEN, TRINKEN, AUSGEHEN<br />

In Vancouver weht immer eine frische<br />

Meeresbrise. Auch wenn es ums Essen<br />

geht, herrscht Leichtigkeit. Seafood<br />

gehört in der Westküstenmetropole<br />

einfach auf die Speisekarte vieler Restaurants,<br />

Snackbars oder Food-Trucks.<br />

Immer mehr Küchenchefs engagieren<br />

sich dabei für nachhaltige Fangmethoden<br />

und das „Sustainable<br />

Seafood Movement“. Sie wollen exzellent<br />

kochen, mit ihrem Angebot aber<br />

nicht zur Ausbeutung der Natur beitragen.<br />

Darum suchen sie ihre Lieferanten<br />

gezielt unter den ortsansässigen<br />

Fischern. Der Weg aus dem Meer auf<br />

den Teller wird so nicht nur kürzer, es<br />

schmeckt auch besser. Und es hilft, die<br />

örtliche Fischerei und die wirklich fantastische<br />

Meeresküche Vancouvers zu<br />

bewahren. Aus dem Engagement resultieren<br />

exklusive kulinarische Events,<br />

wie das „Slow Fish Dinner“ im September,<br />

im Pacific Institute of Culinary<br />

Arts. Acht Küchenchefs der Chefs‛ Table<br />

Society of British Columbia demonstrieren<br />

dabei vor Ort ihr Können. Aber<br />

Seafood feiert man in B.C. auch anderweitig:<br />

Auf dem Shellfish & Seafood<br />

Festival oder dem Tofino Food & Wine<br />

Festival im Juni – oder dem Victoria<br />

Food Truck Festival, das <strong>2015</strong> zwischen<br />

Mai und <strong>Okt</strong>ober erstmals auf dem<br />

Gelände des Royal B.C. Museum täglich<br />

kulinarische Highlights geboten hat. ❧<br />

myspotlightmagazines.com<br />

11


– Anzeige –<br />

– Advertorial –<br />

- Outdoor-Abenteuer -<br />

Reiten unter dem weiten Himmelszelt –<br />

<br />

Saskatchewan<br />

© Tourism Saskatchewan/Thomas Sbampato (o.); Tourism Saskatchewan/Paul Austring (r.)<br />

Die Provinz Saskatchewan im Herzen<br />

<strong>Kanada</strong>s ist großartig! Es spielt keine<br />

Rolle, wo in Saskatchewan Sie sich genau<br />

aufhalten – die Natur ist allgegenwärtig. Die<br />

riesigen, geradezu unendlichen Weiten, dieses<br />

beeindruckende gewaltige Himmelszelt zu<br />

jeder Tages- und Nachtzeit und die Eigenheiten<br />

der vier unterschiedlichen Jahreszeiten<br />

prägen den Charakter der Einheimischen,<br />

Ihrer Gastgeber, wenn Sie in dieser<br />

freundlichen Provinz im Zentrum <strong>Kanada</strong>s<br />

Urlaub machen. Es gibt wohl keine bessere<br />

Möglichkeit, die Verbindung der Menschen zur<br />

Natur zu begreifen als einmal seine Ferien<br />

auf einer Working Ranch zu verbringen. Der<br />

entspannte Lebensrhythmus und die herzliche<br />

Gastfreundschaft lassen keine Wünsche offen,<br />

nur vielleicht den einen – dass der Urlaub nie<br />

zu Ende gehen möge …<br />

von Susan Parkin<br />

Üblicherweise ist man auf einer Ranch auf dem Pferderücken<br />

unterwegs. Abseits ausgetretener Pfade können Sie sich hier<br />

in die ursprüngliche Landschaft hinauswagen, die der vielfältigen<br />

Vogel- und Tierwelt Schutz bietet. Hören und sehen Sie<br />

die donnernden Hufe vorbei galoppierender Pferde, schauen<br />

Sie dem aufgewirbelten Staub bis zum fernen Horizont hinterher<br />

und wähnen Sie sich möglicherweise in einem alten<br />

Western-Film.<br />

Historic Reesor Ranch<br />

Familie Reesor führt ihre Ranch seit mehr als 110<br />

Jahren. Sie liegt in den malerischen Hügeln der<br />

Cypress Hills im Südwesten Saskatchewans und<br />

bietet authentische Westernerlebnisse. Reiten Sie<br />

durch offenes Gelände, erkunden Sie die majestätischen<br />

Kiefern- und Fichtenwälder und freuen<br />

Sie sich auf das knisternde Lagerfeuer am Abend.<br />

Ganzjährig werden Sie mit einer heißen Tasse<br />

Kaffee empfangen und sind stets willkommen auf<br />

der Historic Reesor Ranch.<br />

E-Mail: reesorranch@hotmail.com<br />

Tel. 001-306-662-3498<br />

www.reesorranch.com<br />

{<br />

12 myspotlightmagazines.com<br />

13


{<br />

Wenn Sie auf einer Ranch in Saskatchewan Urlaub machen,<br />

kommen Sie dieser Realität etwas näher. Machen Sie sich<br />

doch die Hände mal richtig schmutzig. Packen Sie bei den<br />

täglichen Routinearbeiten einer echten Working Ranch mit<br />

an oder sehen Sie einfach nur zu! In Saskatchewan erleben<br />

Sie Abenteuer in Ihrem eigenen Tempo. Finden Sie selbst heraus,<br />

warum Besucher Jahr für Jahr hierher zurückkehren, um<br />

die Hektik des Alltags hinter sich zu lassen und in der ungestörten<br />

Weite der Prärie und Wälder richtig zu entspannen.<br />

Bahnen Sie sich Ihren eigenen Weg durch die ausgedehnte<br />

Prärie, entlang baumbestandener Wege oder durch den<br />

üppigen Waldbestand der nördlichen Breiten. Lernen Sie die<br />

Traditionen und historischen Wurzeln der Lebensweise im<br />

Westen kennen und erfahren Sie warum das Leben hier dem<br />

Rhythmus der Herden folgt. Die friedliche Stille, eine warme<br />

leichte Brise im Gesicht und der beruhigende Gang Ihres<br />

tierischen Begleiters rücken dabei in den Mittelpunkt. Nach<br />

getaner Arbeit werden Ihre Mühen mit herzhaften hausgemachten<br />

Gerichten belohnt, und es wird Zeit, sich am Lagerfeuer<br />

Geschichten zu erzählen.<br />

„Willkommen“ werden Sie während Ihrer Reise durch Saskatchewan<br />

häufig hören. Besucher dürfen sich hier zu Hause fühlen<br />

und werden als Teil einer großen Familie empfangen. Ihre<br />

Gastgeber auf den Ranches sind mit Herz und Seele „Saskatchewanians“<br />

– stolz auf ihr Erbe und gewillt, ihr Wissen über<br />

ihre faszinierende Heimat, ihre Legenden und Geschichten<br />

mit ihren Gästen zu teilen.<br />

Ob es die bemerkenswerten Lavaströme und kiefernbewachsenen<br />

Hänge der Cypress Hills sind, die gewaltige Kraft des<br />

Saskatchewan River oder die wilden Präriebisons in den nördlichen<br />

Wäldern – hier sammeln Sie lebendige Erinnerungen,<br />

die Sie ein Leben lang begleiten werden. ❧<br />

La Reata Ranch<br />

Die La Reata Ranch ist eine Working & Guest<br />

Ranch und erstreckt sich über 20 Quadratkilometer<br />

hügeliges Weideland in den sanften Hügeln<br />

am Lake Diefenbaker im südlichen Saskatchewan.<br />

Während der Ausritte werden Sie schnell den<br />

Alltag hinter sich lassen und die Natur genießen.<br />

Sie wohnen in gemütlichen Hütten im Western-<br />

Stil, nur ein paar Schritte vom malerischen See<br />

entfernt. Abends können Sie im Saloon spielen,<br />

Geschichten am Lagerfeuer austauschen oder im<br />

Whirlpool entspannen.<br />

E-Mail: george@lareata.com<br />

Tel. 001-306-375-2225<br />

www.lareata.com<br />

© Tourism Saskatchewan/Greg Huszar Photography<br />

© Tourism Saskatchewan/Eric Lindberg<br />

Sturgeon River Ranch<br />

Schwingen Sie sich aufs Pferd und reiten Sie in<br />

den Prince Albert National Park, um <strong>Kanada</strong>s<br />

einzige frei umherziehende Bisonherde in ihrem<br />

ursprünglichen Lebensraum zu sehen. Halten<br />

Sie zudem nach Rotwild, Elchen, Rehen, Wölfen,<br />

Bären und zahllosen weiteren Tierarten Ausschau,<br />

die hier heimisch sind. Die Tage enden mit „Wild<br />

West“ Geschichten und gemeinsamem Singen<br />

am Lagerfeuer unter den magischen Nordlichtern.<br />

Übernachtung im Tipi sind hier möglich.<br />

E-Mail: gord@sturgeonriverranch.com<br />

Tel. 001-306-469-7876<br />

www.sturgeonriverranch.com<br />

14 myspotlightmagazines.com<br />

15


– Anzeige –<br />

– Outdoor-Abenteuer –<br />

Der Gipfel der Freiheit –<br />

Abenteuer im<br />

Kicking Horse Country<br />

© Tourism Golden<br />

von Andrea Härtlein<br />

Wie ein türkisfarbenes Band schlängelt sich der Kicking Horse River durch die Bergwelt der<br />

kanadischen Rockies. Entlang seiner felsigen Ufer erklimmen dunkelgrüne Tannenwälder die<br />

Hänge. Soweit das Auge reicht, erheben sich mächtige Gipfel in den Himmel. Dem Fluss folgt<br />

der Trans-Canada Highway und windet sich durch den gleichnamigen Canyon. Reisende,<br />

die der Straße von Alberta Richtung British Columbia folgen, erhaschen auf der Fahrt<br />

durch die beeindruckende Schlucht immer wieder einen Blick auf das weit unten im Tal<br />

dahinbrausende Wasser.<br />

{<br />

myspotlightmagazines.com<br />

17


{<br />

Andy Brown genießt den Ausblick auf die Bergwelt der Rocky<br />

und Purcell Mountains auch schon mal aus einer ganz anderen<br />

Perspektive. Zum Beispiel, wenn er sich in einer Höhe von<br />

10.000 Fuß auf einen waghalsigen Sprung in die Tiefe vorbereitet<br />

– einen Sky-Dive. Für die überwältigende Szenerie hat<br />

er trotzdem noch Bewunderung übrig, auch wenn man ihm<br />

später beim Erzählen durchaus anhört, dass derart adrenalin-intensive<br />

Aktivitäten nicht ohne Weiteres zu seiner Tagesordnung<br />

gehören.<br />

Auch andere Outdoorfans genießen den einzigartigen Ausblick<br />

auf die Bergwelt rund um Golden gerne aus der Luft:<br />

beim Paragliding oder beim Drachenfliegen. Während der<br />

waghalsige Fallschirmsprung eher Adrenalinjunkies anspricht<br />

und nach gut eineinhalb Stunden endet, segeln sie gerne<br />

auch mal ein paar Stunden länger durch den Himmel. Meist<br />

in Richtung der Columbia Wetlands.<br />

Das bestätigt uns auch Andy, der, wenn er nicht gerade aus<br />

Flugzeugen springt, für das Tourismusbüro von Golden arbeitet.<br />

Die Region um die kleine Stadt in B.C. kennt er recht gut<br />

und so lassen in unserem Gespräch viele spannende Tipps<br />

nicht lange auf sich warten. Zunächst einmal klärt er uns auf:<br />

Der Kicking Horse Canyon sei – einmal abgesehen von der<br />

recht spektakulären Anfahrt Richtung Golden, seinen tollen<br />

Wildwasserabschnitten und dem witzigen Namen – nicht<br />

wirklich das zentrale touristische Highlight der Region. Was<br />

nicht wirklich schlimm ist. Immerhin sechs Nationalparks liegen<br />

gut erreichbar rund um die Kleinstadt und auf seinem<br />

Höhenflug hat Andy einen Ausblick auf sie alle.<br />

Die Mär vom tretenden Pferd<br />

oder „Wie der Kicking Horse<br />

Pass zu seinem Namen kam“<br />

Der Kicking Horse Pass verbindet in den Rocky<br />

Mountains die Provinzen Alberta und British Columbia<br />

und gehört zu den National Historic Sites des<br />

Landes. Die Hauptlinie der Canadian Pacific Railway<br />

(CPR) verlief hier zwischen Lake Louise und Field und<br />

zählte in den 1880ern zu den viel benutzten Strecken<br />

der Bahn. Es waren Europäer, die den Pass im Jahr<br />

1858 erstmals erschlossen. Der Palliser Expedition<br />

rund um den Iren Captain John Palliser war auch<br />

der Naturkundler, Geologe und Arzt James Hector<br />

gefolgt. Der soll dem Pass auch seinen lustigen<br />

Namen verpasst haben: Angeblich wurde der Forscher<br />

während der Expedition von seinem störrischen<br />

Pferd getreten. So zumindest erzählte der<br />

Journalist Shaughnessy Bishop-Stall die Geschichte<br />

2008 in der Januarausgabe des Canadian Geographic<br />

in seinem Artikel mit dem ebenfalls sehr doppeldeutigen<br />

Namen „A Kick in the Pass“.<br />

AUF ZU DEN GIPFELN DER WESTLICHE<br />

ROCKY MOUNTAINS<br />

Aber auch wer weniger schweißtreibende Abenteuer erleben<br />

will, kann in dieser herrlichen Bergwelt einzigartige Ausblicke<br />

genießen. Mit der Gondel lassen sich zum Beispiel viele Besucher<br />

des Kicking Horse Resort auf den Gipfel des gleichnamigen<br />

Bergs chauffieren. Nicht nur die Wanderung auf 7.700<br />

Fuß oder ein Hike über die ganz neu eröffnete Via Ferrata<br />

dürften unvergessen bleiben – auch die Gipfelfahrt selbst bietet<br />

eine überwältigende Aussicht auf die Columbia Wetlands,<br />

die Rockies und die Tierwelt der Region. Wer Glück hat, sieht<br />

vielleicht sogar einen besonderen Bewohner des Resorts: den<br />

Grizzly Boo. Der lebt seit Langem als Gast mit Vollpension in<br />

einem eigens für ihn eingerichteten 8 Hektar großen Retreat.<br />

Als „Waise“ wurde er in den Cariboo Mountains gefunden<br />

und aufgepäppelt und heute, so Andy, könne man Boo leider<br />

nicht mehr in die Wildnis entlassen, denn der Pelzträger ist<br />

viel zu sehr an Menschen gewöhnt. Als „aktiver Teilnehmer“<br />

eines jahrelangen Forschungsprojekts hat Boo immerhin viel<br />

dazu beigetragen, dass wir heute einiges mehr über das Verhalten<br />

seiner Artgenossen wissen.<br />

Familien werden aber nicht nur die Begegnung mit Boo dem<br />

Bären schätzen – auch auf geführten Ausritten oder langen<br />

Wanderungen durch die Nationalparks bieten sich jede<br />

Menge herrlicher Ausflugsziele für Groß und Klein. Wie im<br />

Yoho National Park, der nur einen Katzensprung östlich von<br />

Golden liegt. ❧<br />

© Tourism Golden<br />

© Tourism Golden<br />

EINE REISE WERT: YOHO NATIONALPARK<br />

Dort, so legt uns Andy ans Herz, sei die Felsformation Burgess<br />

Shale ein ganz ausgezeichnetes Ziel für geführte Wanderungen.<br />

Das gut 500 Millionen Jahre alte Schiefergestein<br />

birgt ca. 2.000 Meter über dem Meeresspiegel unzählige gut<br />

erhaltene Fossilien. Diese darf man während einer Wanderung<br />

aktiv suchen und fotografieren. Auf dem Nachhauseweg<br />

heißt es dann aber Abschied nehmen von seinen Fundstücken.<br />

Sie sollen an ihrem angestammten Ort bleiben – und<br />

der Interpretive Guide gibt nicht nur sein vielfältiges Wissen<br />

preis, er sorgt auch dafür, dass sich alle an diese Regel halten.<br />

Den bezaubernden Lake O‘Hara darf man auch ohne Guide<br />

erkunden. Wanderausflüge und Tagestrips dorthin lohnen<br />

sich besonders, und wer länger bleiben will, sollte sich<br />

über die örtlichen Campingplätze und Cabins informieren. Bei<br />

der Buchung für Letztere gehe es allerdings oft zu wie beim<br />

Lotto, so Andy. Die wunderschöne Szenerie, das türkis-glitzernde<br />

Wasser und die wirklich konkurrenzlosen Aussichten<br />

rund um den See ziehen jedes Jahr sehr viele Naturfreunde<br />

an. Im Vorfeld muss man seine Wanderung zudem bei Parks<br />

Canada anmelden, denn den Lake O‘Hara erreicht man nur<br />

mit einer Transportgelegenheit des Parkservice. Dafür, so rät<br />

unser Experte, sollte man mindesten 3 Monate im Voraus<br />

aktiv werden.<br />

Familienspaß in und um<br />

Golden<br />

Golden und das Kicking Horse Country haben<br />

Reisenden viel zu bieten. Familien haben hier Gelegenheit,<br />

in der Natur rund um die Kleinstadt auf<br />

Entdeckungstour zu gehen. Dazu gehören Pferdeabenteuer<br />

oder Wanderungen im Glacier und Yoho<br />

Nationalpark. Ein Tipp: Im Herbst beginnt, wie fast<br />

überall in <strong>Kanada</strong>, auch in Golden die Hockey- und<br />

Curling-Saison. Dann finden wöchentlich Curling-<br />

Events statt, die man zum Beispiel bei Curling Golden<br />

auch als Unerfahrener miterleben kann. Für diesen<br />

traditionellen nordamerikanischen Sport gibt es<br />

sogar eigens eine Weltmeisterschaft, die im Jahr<br />

<strong>2015</strong> in Sapporo in Japan ausgetragen wurde!<br />

www.tourismgolden.com<br />

Während besonders die um die 20 Backcountry-Cabins in der<br />

Umgebung von Golden zu einem längeren Aufenthalt in der<br />

Wildnis einladen, finden Urlauber auf der Durchreise direkt<br />

in der Kleinstadt zahlreiche Unterkünfte: Neben Hotels hat<br />

man in freundlichen Bed & Breakfasts, Lodges oder Cabins<br />

die Gelegenheit, vor allem die Menschen im Land näher kennenzulernen.<br />

RV-Reisende finden auf dem städtischen Campingplatz<br />

von Golden oder auf einer der anderen hübschen<br />

Campsites der Region Anschluss. Und Familien oder Gruppen,<br />

die sich über eine längere Zeit häuslich einrichten möchten,<br />

empfiehlt Andy, sich nach einem Ferienhaus umzusehen.<br />

Hat man seine Bleibe gefunden, kann es losgehen. Auf in die<br />

Bergwelt British Columbias, zum Golfen vor einer wirklich<br />

berauschenden Kulisse, zum Withewater-Rafting auf dem<br />

Kicking Horse River oder zu spannenden Wanderungen und<br />

Ausritten über Bergsteigen und durch die Nationalparks der<br />

Umgebung. Nicht spannend genug? Unser Draufgänger Andy<br />

hätte da eine Idee: Wie wär‘s mit einem Sky-Dive? ❧<br />

www.blog.hellobc.com<br />

www.tourismgolden.com<br />

www.pc.gc.ca/eng/voyage-travel<br />

www.kickinghorseresort.com<br />

18 myspotlightmagazines.com<br />

19


– Advertorial –<br />

Canyon: Die längste Strecke schwierigen<br />

Wildwassers des ganzen Raftingtrips<br />

beginnt. Eine aufregende Art, eine<br />

Reise zu beginnen, während der man<br />

sich sonst zumeist durch die schöne<br />

Landschaft treiben lässt: Wir schießen<br />

durch die atemberaubenden Stromschnellen<br />

und entdecken immer wieder<br />

Wildtiere. Innerhalb von einer Stunde<br />

sehen wir einen jungen Grizzlybären am<br />

Ufer entlanglaufen und mehrere Weißkopfadler,<br />

die sich hoch in den Himmel<br />

schrauben.<br />

Ein Highlight kommt schon gleich am<br />

zweiten Tag, als wir einen Ruhetag<br />

am Sediments Creek einschieben. Wir<br />

schlagen unser Camp auf einer wunderschönen<br />

Wiese auf, die von den<br />

baumwollartigen Blütenköpfen der<br />

Silberwurz getüpfelt ist. Lilafarbene<br />

Blütenteppiche von Weidenröschen<br />

ziehen sich auf der ganzen Strecke am<br />

Flussufer entlang, und am Sediments<br />

Creek wachsen unter den Espen Indian<br />

Paintbrush, wilde Geranien und<br />

Blüten-Hartriegel.<br />

Ein Ring von Bergen aus Gletschereis und Felsen umfasst den Alsek River.<br />

Eine Paddeltour<br />

durch das Paradies<br />

von Louise Healy<br />

Unbekümmert schlenderte der Grizzlybär<br />

zum Fluss und stapfte ins Wasser.<br />

Er hatte das knallgelbe Raft, das direkt<br />

auf ihn zukam, nicht entdeckt. Nachdem<br />

er ans andere Ufer geschwommen war,<br />

stieg er aus dem Fluss und schüttelte<br />

energisch das Wasser ab. Sein Körper<br />

schien nur aus Muskeln zu bestehen<br />

und strafte sein flauschig weiches Aussehen<br />

Lügen. Als er das Klicken einer<br />

Kamera hörte, schaute der Bär plötzlich<br />

hoch und entdeckte unser Raft.<br />

Ohne einen Moment zu zögern rannte<br />

das wohl 400 Pfund schwere Tier in<br />

Höchstgeschwindigkeit in den Wald.<br />

Zurück blieb nur eine Staubfahne.<br />

Am Tatshenshini River, der durch<br />

Nordkanada und Alaska fließt, ist die<br />

Natur noch wild. Grizzlys, Schwarzbären<br />

und seltene silberblaue Gletscherbären,<br />

Elche, Luchse, Karibus, Wölfe,<br />

Wanderfalken und Weißkopfadler sind<br />

hier zuhause. Das einzigartige Tierleben<br />

in Kombination mit einem 225<br />

Kilometer langen Fluss, der die höchsten<br />

und spektakulärsten Gletscherberge<br />

der Westküste durchschneidet, hat<br />

Seltenheitswert.<br />

Eine der besten Arten, die unberührte<br />

Wildnis des Tatshenshini River zu<br />

erleben, ist eine Rafting-Exkursion<br />

von <strong>Kanada</strong>s Yukon Territory durch<br />

British Columbia bis zur Pazifikküste<br />

von Alaska. National Geographic hat<br />

den Tatshenshini in seiner Serie „Die<br />

schönsten Reisen des Lebens“ als die<br />

beste Paddeltour der Welt gelistet. Es<br />

ist nicht schwer zu verstehen, warum:<br />

Zehn Tage lang driften wir in Rafts auf<br />

der grünen Herzschlagader einer Landschaft<br />

aus hohen Berggipfeln und unberührten<br />

verschneiten Bergketten, Tälern<br />

und Gletschern. Die Berge gehören<br />

zur größten vergletscherten Eisfläche<br />

außerhalb der Polargebiete.<br />

Ganz zu Anfang, in den Hügeln des<br />

Yukon Territory, ist der Fluss noch ein<br />

Geflecht von stillen, verzweigten Fahrrinnen.<br />

Doch dann verengt er sich,<br />

drängt sich durch den Tatshenshini<br />

© Canadian Rafting Adventures<br />

© Canadian Rafting Adventures (o. u.); saraporn (m.)<br />

Für eine entspannte Wanderung bietet<br />

sich eine Strecke durch den Wald<br />

an, die dem gewundenen Verlauf des<br />

„Tat“ bis zu einem Aussichtspunkt folgt.<br />

Zwischen den Balsampappeln wachsen<br />

knallrote und weiße Beeren – ein weiterer<br />

Hinweis darauf, dass es sich hier<br />

um eines der Gebiete mit den höchsten<br />

Grizzlyzahlen von <strong>Kanada</strong> handelt.<br />

Selbst wenn man die Bären nicht sieht,<br />

ist man sich doch ständig ihrer Gegenwart<br />

bewusst. Jeden Abend werden wir<br />

daran erinnert, alles Essen, geruchsintensive<br />

Kosmetika und süßlich riechende<br />

Dinge weit entfernt von den Zelten,<br />

in denen wir schlafen, unterzubringen.<br />

Denn wir wollen die Tiere nicht in<br />

Versuchung führen, die jetzt im Spätsommer<br />

23 Stunden pro Tag mit der<br />

Essensuche für die bevorstehende Winterruhe<br />

beschäftigt sind.<br />

In der Nähe des O’Connor River fahren<br />

wir durch die Monkey Wrench Rapids.<br />

Der Name stammt aus den 1980ern und<br />

erinnert an die Bergbaugesellschaft,<br />

die hier das weltgrößte Kupfervorkommen<br />

abbauen wollte. Angeblich haben<br />

damals die Rafting Guides immer wieder<br />

die Markierungen der Landvermesser<br />

aus dem Boden gerissen und<br />

damit einen „monkey wrench“, d.h.<br />

den sprichwörlichen Sand ins Getriebe<br />

Grizzlybär auf Nahrungssuche<br />

Ruhetag am Walker Glacier<br />

{<br />

20 myspotlightmagazines.com<br />

21


– Anzeige –<br />

geworfen. Dank des Widerstands der<br />

Bevölkerung gegen das Industrieprojekt<br />

und auch durch die Unterstützung von<br />

U.S. Vizepräsident Al Gore wurde 1992<br />

der Tatshenshini-Alsek Park gegründet<br />

und die Gegend somit geschützt.<br />

Man sagt, dass große Berge und Flüsse<br />

energiegeladene Menschen anziehen.<br />

Das traf auf jeden Fall auf unseren<br />

Guide Dave Pearson zu, den Eigner von<br />

Canadian Rafting Adventures. Durch in<br />

den Fluss gestürzte Bäume, die unseren<br />

Kurs blockierten, verpassten wir eine<br />

Stelle mit Kehrwasser, an der wir unser<br />

Raft für die Nacht herausziehen wollten.<br />

Dave schaffte es mit uns in Teamarbeit,<br />

das Raft mit einem improvisierten Seilzug<br />

zurück ans Ufer zu zerren.<br />

“Wer auf ein Abenteuer aus ist, kommt<br />

hier nicht zu kurz, denn hier kann absolut<br />

alles passieren“, meint Pearson. „Es<br />

ist der abwechslungsreichste Fluss,<br />

auf dem ich je gewesen bin, ständig<br />

verschiebt und verändert sich was.<br />

Die Gletscher sind dabei, das Aussehen<br />

der Berge zu ändern. Es ist einfach<br />

ein unglaubliches Erlebnis, in einer der<br />

unberührtesten Wildnisregionen der<br />

Welt unterwegs zu sein.“<br />

Vom Komfort der modernen Zivilisation<br />

mag man zwar weit entfernt sein, aber<br />

das Essen leidet darunter nicht. Das<br />

Gourmetmenü dieses Trips war wirklich<br />

bemerkenswert. Morgens gab es frischgebackenes<br />

Brot und pochierte Eier mit<br />

Schinken, abends gegrillte Lammkeule<br />

und griechischen Salat gefolgt von<br />

Ananaspudding – all das bereiteten die<br />

Guides vor Ort zu. Am nächsten Abend<br />

wurde diese Mahlzeit noch von Salat<br />

mit Birne, Ziegenkäse und Walnüssen<br />

übertrumpft, gefolgt von zartem<br />

Steak und Lachs, Schokoladenfondue<br />

und Pfirsichkuchen. Sich in einer Landschaft<br />

von so ursprünglicher Schönheit<br />

aufhalten zu können, dabei fein zu<br />

essen und die Uhrzeit und den Wochentag<br />

völlig zu vergessen, ist eine wahre<br />

Seltenheit. Ich finde, es ist wichtig, hier<br />

ohne Uhr unterwegs zu sein.<br />

Um den Tatshenshini zu erleben, gilt<br />

es, zwei Flüsse zu befahren, den der Tat<br />

fließt in den größeren Alsek River. Beide<br />

liegen im größten Naturschutzgebiet<br />

der Welt, 9 Millionen Hektar Wildnis, die<br />

inzwischen von der UNESCO als Welterbe<br />

ausgezeichnet worden sind. Am<br />

sechsten Tag weitete der Alsek sich auf<br />

fast 10 Kilometer, war nun doppelt so<br />

breit wie vorher, und wir kamen uns vor,<br />

als würden wir auf dem Meer und nicht<br />

einem Fluss paddeln. Ein Ring von Bergen<br />

umfasst den Alsek an dieser Stelle<br />

wie ein Amphitheater aus Gletschereis<br />

und Felsen. Weiter flussabwärts liegen<br />

noch über 20 Gletscher und der Punkt,<br />

an dem der Alsek auf die Grand Plateau<br />

Gletscher trifft, die dort eine 13 Kilometer<br />

lange Eisfassade bilden.<br />

Wir dachten, dass es unmöglich noch<br />

schöner werden kann. Doch am folgenden<br />

Tag erreichten wir Alaska und<br />

wurden mit dem atemberaubenden<br />

Anblick des Walker Glacier belohnt, wo<br />

wir einen weiteren Ruhetag einlegen.<br />

Wir bestaunen die Gletscherspalten<br />

und Eiszacken. Es ist ein etwas unwirkliches<br />

Gefühl, auf einem Gletscher spazieren<br />

zu gehen und das dunkle Blau<br />

und Grün des Eises anzuschauen, das<br />

sich wie eine gefrorene Wendeltreppe<br />

nach unten zieht.<br />

Es ist nicht so sehr die Einsamkeit,<br />

die diese Rafting-Reise zu etwas so<br />

Besonderem macht, sondern die Landschaft.<br />

Wenn man den Walker Glacier<br />

als den Auftakt ansieht, dann folgt die<br />

Schlusssymphonie unbeschreiblicher<br />

Schönheit, als wir in den Alsek Lake<br />

hinauspaddelten. Es ist der Höhepunkt<br />

unserer Reise. Der Tag beginnt mit<br />

Nebel, doch die Sonne bricht wie auch<br />

an den vorigen zehn Tagen bald in ihrer<br />

ganzen Herrlichkeit durch und zeigte<br />

uns die atemberaubende Schönheit<br />

von kristallklaren, aquamarinfarbenen<br />

und strahlend blauen Eisskulpturen.<br />

Vergängliche Kunstgebilde der Natur,<br />

vor denen wir uns auf dem See klein<br />

wie Zwerge vorkommen. Die Aussicht<br />

vom Alsek Lake ist geradezu surreal, als<br />

befände man sich in einem modernen<br />

Eismuseum von gigantischer Größe.<br />

Hin und wieder hören wir in der Ferne<br />

das Donnergrollen von Eis, wenn die<br />

Gletscher kalben und Stücke davon in<br />

den See fallen.<br />

An unserem letzten Tag, an dem wir<br />

neben ins Meer treibenden Eisbergen<br />

nach Dry Bay, Alaska, paddeln, sind<br />

wir still und lassen die Erlebnisse Revue<br />

passieren. Es gibt jedoch noch ein großes<br />

Finale: Wir dachten, dass wir uns an<br />

beeindruckender Landschaft sattgesehen<br />

hatten, doch der Flug von Dry Bay<br />

zurück nach Whitehorse im Yukon gibt<br />

unseren Erlebnissen noch den letzten,<br />

phänomenalen Touch.<br />

Wir schweben über dem Fluss, der sich<br />

durch die St. Elias Range schiebt und<br />

in der Nähe von drei der vier höchsten<br />

Berge des Kontinents vorbeifließt.<br />

Unter uns breitet sich soweit das Auge<br />

reicht ein fantastisches Panorama aus<br />

27 Gletschern, grellblauen Eisbergen,<br />

sprudelnden Bächen, dem mäandernden<br />

Tatshenshini River, Berglagunen,<br />

Tälern voller Wildblumen und schneebedeckter<br />

Berge aus. In 60 Minuten fliegen<br />

wir über die letzten 10 Tage hinweg,<br />

in denen wir das Herz einer der wildesten,<br />

unberührtesten Landschaften dieser<br />

Erde erlebt haben. ❧<br />

© Canadian Rafting Adventures<br />

22


– Outdoor-Abenteuer –<br />

MSK: Lynn, wo findet man bei einem Stopp in Golden die besten<br />

Wanderwege?<br />

Wanderrouten in den<br />

Rockies &<br />

Purcell Mountains<br />

© Tom Reichner (u.); Tourism Golden (o.)<br />

Lynn Martel: Das kommt darauf an, was man machen will.<br />

Direkt in Golden bieten die Rotary Trails eine sehr schöne<br />

Wandergelegenheit. Von der Fußgängerbrücke am Spirit<br />

Square aus folgt man dem Südufer des Kicking Horse River<br />

Richtung Osten, zum Municipal Campground. Nach einem<br />

kurzen Stück bergauf geht es in Richtung Süden durch ein<br />

Wäldchen, vorbei am Keith King Sports Field. Schließlich<br />

erreicht man den Aussichtspunkt am Reflection Lake und<br />

geht dann Richtung Westen über den Alexander Park zurück<br />

zum Fluss. Alternativ kann man vom Spirit Square aus auch<br />

einen Spaziergang Richtung Westen bis zum Confluence Park<br />

am Columbia River und zurück machen.<br />

MSK: Und schwierigere Touren?<br />

Lynn: Der Canyon Creek ist ein Pfad, den man nach einer ca.<br />

zehnminütigen Fahrt Richtung Nicholson erreicht. Er beginnt<br />

auf einem Kiesparkplatz und gleich am Anfang geht es zehn<br />

anstrengende Minuten steil bergauf. Geht man weiter, wird<br />

der Weg breiter und einfacher. Oben wandert man entlang<br />

einer Felsschlucht, durch die ein reißender Bach fließt. Je<br />

höher man steigt, umso schöner wird die Aussicht! Man muss<br />

allerdings aufpassen: Mountainbiker fahren hier gerne recht<br />

zügig bergab.<br />

MSK: Wo gehen richtige Sportskanonen wandern?<br />

Lynn: Am Table Mountain. Den erreicht man nach einer zehnminütigen<br />

Fahrt auf dem Trans-Canada Highway Richtung<br />

Osten. Auf einem kleinen Kiesplatz an der Nordseite der Straße<br />

[Glenogle Creek Road; Anm. d. Red.] beginnt der Trail. Er<br />

geht – teils recht steil – stetig bergauf und Wanderstöcke sind<br />

ratsam. Wer auf Bergtouren seine Kondition verbessern will,<br />

hat da eine fantastische Strecke mit toller Aussicht.<br />

MSK: Welche Ausrüstung sollte man haben?<br />

Lynn: Das hängt vom Schwierigkeitsgrad ab. Auf den leichten<br />

bis mittelschweren Trails in Golden und im Glacier und<br />

Yoho Nationalpark reichen bequeme Wanderschuhe. Auf<br />

den schwierigen Pfaden braucht man feste Stiefel. Warme<br />

Kleidung, Regenjacke, warme Mützen und Handschuhe sind<br />

vor allem in Gipfelnähe wichtig. Dort ändert sich das Wetter<br />

schnell. Sonnencreme und -brille sollte man nicht vergessen<br />

und auf unwegsamen Pfaden empfehlen sich Wanderstöcke<br />

– besonders bergab. Ganz wichtig: Bärenspray muss IMMER<br />

mit! Bevor man startet, sollte man die Anleitung auf der<br />

Spraydose lesen und sich über das richtige und sichere Verhalten<br />

im Bärengebiet erkundigen.<br />

MSK: Wo findet man solche Infos?<br />

Lynn: Das Golden British Columbia Visitors Centre in der 111<br />

Golden Donald Upper Road ist dafür eine zentrale Anlaufstelle.<br />

Viele Hinweise bietet auch goldenhikes.ca und auf tourismgolden.com<br />

gibt es Wanderkarten zum Download.<br />

MSK: Wo fänden wir die eindrucksvollste Wanderung der<br />

Region?<br />

Lynn: Im westlich gelegenen Glacier National Park. Der ist<br />

wunderschön und in ca. einer Stunde mit dem Auto zu erreichen.<br />

Im Sommer kann man dort unvergessliche Wanderungen<br />

machen. Man findet Wasserfälle, Wildblumenwiesen,<br />

riesige Höhenzüge aus Quarz und gigantische Gletscher.<br />

Besonders schön kann ein mehrtägiger Heli-Ausflug zu einer<br />

Wildnislodge sein. Dann wandert man in einsamer Wildnis<br />

und bekommt fast keine anderen Menschen zu Gesicht.<br />

Einmalig.<br />

MSK: Lynn, bitte vervollständigen Sie diesen Satz:<br />

„Wandertouren in der Gegend von Golden sind wie …“<br />

Lynn:<br />

… eine Schatztruhe voller<br />

alpiner Schönheit.“<br />

von Andrea Härtlein<br />

Die Autorin und Historikerin Lynn Martel ist ständig auf der Suche nach Geschichten rund um<br />

die Bergwelt <strong>Kanada</strong>s. Als begeisterter Wanderfan gibt sie Wanderlustigen gerne Insider-Tipps.<br />

Hier empfiehlt sie uns spannende Bergrouten rund um das idyllische Örtchen Golden.<br />

© Tourism Golden<br />

Das Interview führte Andrea Härtlein für<br />

<strong>MySpotlight</strong> <strong>Kanada</strong>. ❧<br />

www.lynnmartel.ca<br />

www.goldenhikes.ca/trail/table-mountain<br />

www.tourismgolden.com/plan-trip<br />

24<br />

myspotlightmagazines.com<br />

25


- <strong>Kanada</strong> Spezial -<br />

Urlaub in den<br />

kanadischen<br />

<br />

Bergen<br />

Beeindruckende Landschaft<br />

und eine Vielzahl einzigartiger<br />

Unternehmungsmöglichkeiten<br />

– <strong>Kanada</strong>s prächtige Bergwelt<br />

ist unvergleichlich. Egal, ob<br />

man seinen Skiabfahrtslauf<br />

verbessern, sich auf wunderschönen<br />

Wanderpfaden die<br />

Beine vertreten oder nur die<br />

unvergesslichen Sehenswürdigkeiten<br />

sehen will; in diesen<br />

weltbekannten Bergen findet<br />

jeder, was er sucht.<br />

von Kate Walker<br />

MONT-TREMBLANT, QUEBEC<br />

Mont-Tremblant liegt mitten in den Laurentinischen Bergen und ist<br />

seit der Inbetriebnahme des ersten Sessellifts 1939 ein weltbekanntes<br />

Reiseziel für Skifahrer. Heute können Touristen in der Stadt das ganze<br />

Jahr über verschiedenen Sportarten nachgehen. Knapp 270 Hektar<br />

groß ist das Areal, auf dessen 96 Langlaufloipen und Pisten Skifahrer<br />

und Snowboarder aller Erfahrungsgrade entdecken können, warum<br />

dieses mit Preisen ausgezeichnete Gebiet so etwas Besonderes ist.<br />

Die Lifte vor Ort können bis zu 27.230 Skifahrer pro Stunde befördern.<br />

Bedenkt man dann noch die jährliche Schneefallmenge von über vier<br />

Metern, ist es kein Wunder, dass viele der Besucher von Mont-Tremblant<br />

jedes Jahr wiederkommen. Das mag auch mit an der schönen<br />

Landschaft und dem exklusiven Après-Ski-Angebot liegen.<br />

In den wärmeren Monaten besticht Mont-Tremblants lebhafte Kulturszene<br />

durch Musik, Yoga und Food-Festivals, sowie viele Boutiquen<br />

und Restaurants für jeden Geschmack. Ziplining, Rennrodeln, Klettern,<br />

Segeln, Wandern, Radfahren und viele andere Aktivitäten – die Stadt<br />

hat für jeden etwas zu bieten, insbesondere für alle, die aufregende<br />

Abenteuer mit atemberaubender Landschaft kombinieren möchten.<br />

Auch Angebote wie das Casino de Mont-Tremblant und die berühmte<br />

Le Circuit Autorennbahn sorgen dafür, dass dieses Paradies in <strong>Kanada</strong>s<br />

Osten auf der Reisezielliste ganz oben stehen sollte.<br />

WHISTLER BLACKCOMB, BRITISH COLUMBIA<br />

Früher war Whistler ein beliebter Ausflugsort für Angler, die es aus aller Welt an<br />

den schönen Alta Lake zog. Dann erkannten Geschäftsleute aus Vancouver in den<br />

1960er Jahren das Potenzial des nahegelegenen London Mountain und begannen,<br />

die Gegend zu einem Skigebiet der Weltklasse zu entwickeln. 1966 wurde es<br />

eröffnet, und inzwischen kommen jedes Jahr 2,1 Millionen Besucher nach Whistler<br />

Blackcomb. Und das aus gutem Grund: Die knapp 3.300 Hektar große Bergwelt<br />

bietet Wintersportlern über 200 Langlaufloipen und 37 Skilifts, die dafür sorgen,<br />

dass man schnell auf die Piste kommt.<br />

Im Sommer sind die Berge ein Traum für Wanderer, Mountainbiker und alle Naturliebhaber.<br />

Hier lässt sich von den Wanderpfaden und Radwegen, sowie von der<br />

Peak-2-Peak Gondola aus die atemberaubende Aussicht genießen. Dazu gibt es<br />

noch einzigartige Attraktionen wie eine zwei Kilometer lange Zipline, an der man<br />

mit Highspeed durch die Luft saust, sowie eine olympische Bobbahn und ein autofreies<br />

Dorf in dem man ausgezeichnete Restaurants und eine beeindruckende Vielzahl<br />

von Geschäften findet. Ein Reiseziel in den kanadischen Bergen, das man<br />

wirklich nicht verpassen sollte!<br />

© Fremme<br />

© Denis Pepin/Shutterstock.com (o.); Elena Elisseeva (u.)<br />

MOUNT NORQUAY, BANFF, ALBERTA<br />

Wenn man zum schneebedeckten Gipfel des Mount Norquay hochschaut,<br />

ist es leicht zu verstehen, warum das älteste Skiresort der kanadischen<br />

Rockies seit 88 Jahren ebenfalls zu den Beliebtesten der Nation<br />

gehört. Es liegt im Herzen von Banff, in der Nähe anderer bekannter<br />

Resorts und die 32 Pisten unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade<br />

bieten Skifahrern und Snowboardern ein unvergessliches Erlebnis.<br />

Doch Mount Norquay ist nicht nur ein Paradies für Wintersportler. Der<br />

Cascade-Norquay Korridor zum Beispiel ist ein wichtiger Weg, den das<br />

hier lebende Wild regelmäßig benutzt, um in andere Regionen zu gelangen.<br />

Daher ist es nicht ungewöhnlich, dass man hier zu verschiedenen<br />

Jahreszeiten Grizzlys, Wapitis, Schafe und Maultierhirsche sieht.<br />

Wenn der Schnee schmilzt, belebt sich das Land und lockt die Besucher<br />

noch weiter in die herrliche Natur. Geführte Wanderungen, Klettern<br />

oder auch eine Fahrt im Sessellift gehören zu den beliebtesten Aktivitäten.<br />

Zu einer Erholungspause in unvergleichlicher Landschaft lädt das<br />

historische Cliffhouse Bistro mit seinem üppigen Speiseangebot ein. ❧<br />

26 myspotlightmagazines.com<br />

27


ten fest, um nicht herunterzufallen, falls<br />

sie doch einmal einnicken. Der Schlafentzug<br />

bringt Halluzinationen mit sich.<br />

Besonders nachts, wenn der Lichtfinger<br />

der Kopflampe über die auf und ab<br />

wippenden Hunderücken tastet und die<br />

Wälder zu beiden Seiten im Mondlicht<br />

nur schemenhaft zu erkennen sind. Sind<br />

die Gestalten dort vorne wirklich Wölfe<br />

– oder nur ein anderes Team?<br />

Yukon Quest<br />

Tausend Meilen<br />

durch den Schnee<br />

von Nicole Lischewksi<br />

brechen kann bei diesem härtesten<br />

Schlittenhunderennen der Welt, dazugehören.<br />

Hier geht es nicht allein nur<br />

um Geschwindigkeit, sondern in hohem<br />

Maße um die Fähigkeit, im Winter in der<br />

Wildnis ohne Hilfe zu überleben. Die<br />

Musher dürfen unterwegs keine fremde<br />

Unterstützung annehmen, ohne sich<br />

eine Strafe einzuhandeln, und müssen<br />

sich ganz auf ihre eigene Ausrüstung<br />

und vor allem ihre Hunde verlassen.<br />

Diese Hunde sind die eigentlichen Stars<br />

des Rennens, das im Schnitt 10 bis 14<br />

Tage dauert. Die meisten Teams setzen<br />

sich aus Alaskan Huskies zusammen.<br />

Diese Mischlinge aus verschiedenen<br />

Jagd- und Schlittenhundrassen sind<br />

gezielt auf Ausdauer und Geschwindigkeit<br />

gezüchtet. Im Yukon Quest<br />

dreht sich alles um die Gesundheit<br />

und Sicherheit der Hunde. Vor dem<br />

Start und an jedem der insgesamt zehn<br />

Checkpoints werden die Hundeathleten<br />

tierärztlich untersucht und gegebenenfalls<br />

aus dem Rennen gezogen. Vorher<br />

an den Checkpoints eingelagertes<br />

Stroh wird zu kuscheligen Hundebetten<br />

aufgehäuft, die Pfoten bekommen alle<br />

paar Stunden eine Massage und neben<br />

energiereicher Hundekost hat jeder<br />

Musher ein paar Leckerbissen für sein<br />

Team dabei. Wer sich nicht gut genug<br />

um seine Tiere kümmert wird disqualifiziert.<br />

Den Hundeschlittenfahrer massiert<br />

und umsorgt dagegen niemand.<br />

„PFOTENMASSAGE“ GEFÄLLIG?<br />

Einzig und allein in Dawson City dürfen<br />

die Helfer, sogenannte „Handler“,<br />

ihre Musher unterstützen. Auf der restlichen<br />

Strecke ist es allein die Pflicht<br />

des Schlittenführers, sein Team zu versorgen.<br />

Bei bis zu 14 Hunden macht<br />

das alle paar Stunden 56 Pfotenmassagen<br />

– an ausreichend Schlaf ist für die<br />

Musher dabei nicht zu denken. Sie kampieren<br />

den Großteil des Rennens über<br />

bei ihren Hunden im Schnee. Oft binden<br />

sie sich unterwegs dann am Schlit-<br />

Über vier Berge führt der Trail, darunter<br />

auch den gefürchteten Eagle<br />

Summit. Die 30 Grad steile Steigung<br />

fordert selbst die erfahrensten Musher<br />

heraus. Hier überschlägt sich schon mal<br />

ein Schlitten oder die Hunde gehen auf<br />

Streik, besonders, wenn sie merken,<br />

dass ihr Mensch an ihren oder seinen<br />

Fähigkeiten zweifelt. 2006 mussten<br />

sieben Teams mit Hubschraubern<br />

evakuiert werden, die dort in einem<br />

potenziell lebensgefährlichen Schneesturm<br />

gestrandet waren.<br />

Am 6. Februar 2016 ist es wieder so<br />

weit: Hundeteams und Musher aus aller<br />

Welt kämpfen sich erneut durch die<br />

Wildnis des Yukon. Hautnah miterleben<br />

lässt sich das Rennen als Zuschauer<br />

oder freiwilliger Helfer an Start- und<br />

Ziellinie sowie an den Checkpoints.<br />

Ganz Harte können am 4. Februar<br />

sogar einen Teil der Strecke – auch<br />

ohne Hunde – ab Whitehorse als Ultramarathon<br />

laufen. Bei diesem „Yukon<br />

Arctic Ultra“ kann zwischen einer 300<br />

und einer 430 Meilen langen Strecke<br />

gewählt werden, die man entweder<br />

läuft oder sie im Ski-langlauf oder mit<br />

dem Mountainbike bezwingt. Ob sich<br />

die Marathonläufer unterwegs wohl<br />

nach einem Hundeteam und Schlitten,<br />

oder einer Fußmassage sehnen? ❧<br />

www.yukonquest.com<br />

Minus 50°C und rundherum nur menschenleere Wildnis.<br />

Der Atem der Huskies hängt wie Nebel in der Luft. Das leise<br />

Schleifen der Schlittenkufen über die vom Schnee verwehte<br />

Spur ist das einzige Geräusch in den Wäldern entlang des<br />

Yukon River. Den Hunden ist durch die Bewegung warm,<br />

ihre Pfoten sind durch Booties geschützt. Kalt ist nur dem<br />

Musher, der sich mit dem Fuß wie beim Tretroller fahren<br />

immer wieder von der Spur abstößt, damit es schneller geht,<br />

schneller auf das Ziel zu.<br />

ALLES MUSS KLAPPEN BEI DER<br />

ÜBERWINDUNG DER WILDNIS<br />

Schiefgehen sollte beim Yukon Quest<br />

auf der 1.600 Kilometer langen Strecke<br />

von Fairbanks, Alaska, bis nach<br />

Whitehorse, Yukon, besser nichts.<br />

Doch Schneestürme, das trügerische<br />

Eis des Yukon River und der Berghang<br />

von Eagle Summit fordern ihren Tribut.<br />

Unterkühlung und Erfrierungen an Fingern<br />

und Zehen sind da nichts Besonderes;<br />

selbst bei -39°C durchs Eis zu<br />

© Pi-Lens<br />

© Bildagentur Zoonar GmbH (o.); Pi-Lens (u.)<br />

28 myspotlightmagazines.com<br />

29


- Leser erzählen -<br />

Bild ab, als er auf den 200 Millionen Tonnen Eis, das um die<br />

300 Meter dick ist, in seinen Badeschlappen herumschlurfte.<br />

Gut 20 Minuten lang erkundeten wir mit den anderen Touristen<br />

– die allesamt besser ausgerüstet waren als wir – die<br />

karge weiße Landschaft. Im Gegensatz zu uns trugen sie Winterkleidung<br />

und hatten leere Flaschen dabei, die sie mit frischem<br />

Gletscherwasser füllten, das an den eisigen Spalten<br />

hinunter tröpfelte.<br />

TIPP: Die Nulltemperaturen auf dem Gletscher<br />

sind alles andere als sommerlich.<br />

Man sollte sich warm anziehen.<br />

Unser Familienabenteuer in den<br />

von Jenn Smith Nelson<br />

You are in bear country!“ Überall mahnten uns zahllose Schilder zu bärengerechter Vorsicht.<br />

Acht Stunden nach unserer Abfahrt aus Saskatchewan erreichten mein Mann, unsere zwei<br />

Söhne und ich in Alberta die ersten Ausläufer der Rocky Mountains. Außer zu viel Gepäck<br />

hatten wir in unserem Minivan auch lauter ambitionierte, abenteuerlustige Reisepläne<br />

mitgebracht.<br />

TIPI-ÜBERNACHTUNG IM KANANASKIS COUNTRY<br />

Unser erstes Ziel waren die über 4.000 Quadratkilometer des<br />

geschützten Parklands von Kananaskis – wenn auch nur als<br />

Stippvisite, da wir erst gegen Mittag angekommen waren.<br />

Wir richteten unser Camp am Sundance Lodge Tipi ein, holten<br />

die Fahrräder aus dem Van und radelten die Trails entlang,<br />

die sich dort an verlassenen Zeltplätzen vorbeischlängeln.<br />

Schließlich folgten wir einem abgelegenen Pfad, der an<br />

einem Felsvorsprung mit großartiger Aussicht auf den beeindruckenden<br />

Mount Lorette endete. Meine Söhne, denen die<br />

Kälte scheinbar wesentlich weniger ausmachte als mir, ließen<br />

auf dem eisigen Gletscherwasser des Kananaskis River Steine<br />

hüpfen und spielten im Fluss. Später am Abend grillten wir<br />

zusammen am Lagerfeuer Hot Dogs und Marshmallows und<br />

ließen den Tag schließlich beim Kartenspielen im gemütlich<br />

beheizten Tipi ausklingen.<br />

TIPP: Fahrräder sollten bei einer Reise<br />

mit Kindern immer dabei sein, damit sie<br />

in Bewegung bleiben und ihre Freiheit so<br />

richtig genießen können.<br />

Alberta Rockies<br />

BERGTOUREN ZU PFERD IN DER NÄHE<br />

DER BOUNDARY RANCH<br />

Selbst für meine reitunerfahrenen Kinder war dies ein Ausflug,<br />

den sie gut schaffen konnten. Sie schienen sich auf den<br />

Pferden, mit denen wir uns in die Berge hocharbeiteten,<br />

sofort wohlzufühlen. Die Tiere gingen in bewährter Manier<br />

im Gänsemarsch – wenn auch etwas zu langsam für meinen<br />

Geschmack. Doch bei der atemberaubenden Aussicht auf die<br />

Kananaskis Rocky Mountain Range, die wir vom Gipfel aus<br />

dann hatten, verflog mein Verdruss über das lahme Tempo.<br />

TIPP: Bei Reisen mit kleineren Kindern sind<br />

Ausritte von ein bis zwei Stunden ideal.<br />

Alles andere wird ihnen leicht zu lang.<br />

WANDERN DURCH DIE SUNSHINE<br />

MEADOWS VON BANFF<br />

Damit wir auch alles schafften, was wir uns vorgenommen<br />

hatten, fuhren wir bald weiter. Als nächstes hatten wir eine<br />

geführte Wanderung durch die „Sunshine Meadows“ [im<br />

Banff National Park Anm. d. R.] geplant. Dort folgten wir<br />

© Jenn Smith Nelson<br />

© Jenn Smith Nelson<br />

einem leichten Wanderweg anderthalb Kilometer weit, was<br />

um die zwei Stunden dauerte. Es ging durch alpine Wiesen,<br />

auf denen wir einiges über die örtliche Flora lernten. Immer<br />

wieder mussten wir lachen, wenn wir die überall wachsenden<br />

„Hippiefrisurblumen“ sahen. Man nennt sie übrigens auch<br />

Windröschen.<br />

Auf der ereignisreichen Wanderung entdeckten wir einen<br />

Marder und einen frisch umgeworfenen Stein, neben dem<br />

ein Grizzlybär scheinbar nach Wildblumenzwiebeln gegraben<br />

hatte. Auch ein drolliges Erdhörnchen konnten wir<br />

beobachten.<br />

TIPP: Wenn man keine Wandererfahrung<br />

hat oder sich um die Sicherheit seine<br />

Kinder sorgt, sollte man einen Guide<br />

anheuern. Das Fachwissen und die Führung,<br />

die jemand bietet, der sich vor Ort<br />

auskennt, können sehr beruhigend sein.<br />

KANUFAHREN AUF DEM LAKE LOUISE<br />

Ich zögerte etwas, mit meinen Jungs und meiner Kamera in<br />

ein Kanu zu steigen. Aber nachdem man uns im Fairmont<br />

Chateau Lake Louise wiederholt versichert hatte, wie stabil<br />

Kanus im Wasser liegen, solange niemand aufsteht, wagte<br />

ich es doch. Und darüber bin ich richtig froh! Es war die absolut<br />

beste Art, die majestätische Schönheit einer der schönsten<br />

Sehenswürdigkeiten von <strong>Kanada</strong> – den Lake Louise – zu<br />

erleben. Wir legten mehrere Pausen ein, um die herrliche<br />

Umgebung zu bestaunen und paddelten rund um den türkisfarbenen<br />

See. Den Jungs wurde das Paddeln schnell langweilig,<br />

aber zum Glück versuchte keiner von ihnen, im Boot<br />

aufzustehen.<br />

TIPP: Am besten eignet sich für eine<br />

Kanufahrt der frühe Morgen, bevor die<br />

Touristenscharen eintreffen.<br />

DAS COLUMBIA ICE FIELD VON JASPER<br />

Schon um 9 Uhr morgens wurden wir am nächsten Tag bei<br />

einem Besuch des Columbia Ice Field in Jasper vom Sommer<br />

direkt in den Winter katapultiert. Der „Terra Bus“, der<br />

meinen staunenden Jungs schon wegen seiner monströsen<br />

Ausmaße gefiel, brachte uns im Nu auf den Gletscher. Schade,<br />

dass ich meinen Jüngsten nicht dazu überzeugen konnte,<br />

seine Wanderstiefel anzuziehen. Er gab jedoch ein witziges<br />

GLACIER SKYWALK ADVENTURE:<br />

EIN BLICK IN DEN ABGRUND<br />

Unser letzter Stopp in den Rockys sollte schließlich der<br />

damals erst neu eröffnete Glacier Skywalk [im Jasper National<br />

Park Anm. d. R.] sein. Die Aussichtsplattform mit gläsernem<br />

Boden, die 218 Meter weit aus einer Bergflanke<br />

herausragt, war das Einzige, das uns von den Gletschertälern<br />

und Wasserfällen in der Tiefe trennte. Durch Nebel war<br />

der Glasboden an jenem Tag sehr rutschig und meine Kinder<br />

schlitterten anscheinend unbeeindruckt von dem erstaunlichen<br />

Bauwerk über die geschwungene Plattform. Außer uns<br />

war nur ein einziger anderer Besucher dort. ❧<br />

TIPP: Am besten geht man so früh wie<br />

möglich hin. Normalerweise ist hier<br />

später am Tag sehr viel los.<br />

– Anzeige –<br />

30<br />

myspotlightmagazines.com<br />

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– Anzeige –<br />

City Hot-Spot Montréal<br />

von Andrea Härtlein<br />

ANKUNFT AM FLUGHAFEN:<br />

MONTRÉAL-TRUDEAU<br />

Der Flughafen Montréal-Trudeau oder<br />

„Montréal International Airport“ ist ein<br />

Dreh- und Angelpunkt für Flüge nach<br />

Europa, in die USA und nach Südamerika.<br />

Ab Mai 2016 wird auch Icelandair<br />

viermal wöchentlich die Vier-Millionen-<br />

Metropole in Québec anfliegen. Es ist<br />

mittlerweile das 16. Reiseziel der kleinen<br />

Airline in Nordamerika, denn auch<br />

Chicago gehört ab März 2016 zum Streckennetz<br />

der Isländer. Montags, Dienstags,<br />

Donnerstags und Samstags wird<br />

man dann nach dem Umsteigen am<br />

Flughafen Keflavik nach circa fünf Stunden<br />

Flug in Montréal angekommen sein.<br />

Der Flughafen liegt nahe am Zentrum,<br />

im Westen Montréals. Mit dem Bus 747<br />

kommt man zum Beispiel direkt ins Herz<br />

der Stadt am Sankt-Lorenz-Strom.<br />

ÜBERNACHTEN<br />

Wenn es in Montréal um Übernachtung<br />

geht, wird man Angebote für<br />

jeden Geschmack finden und sich auf<br />

eines festzulegen, wird sicher schwer.<br />

Aus der Menge wirklich guter Hotels<br />

heben sich immer wieder einzelne ab.<br />

Wer den Duft der Geschichte und Antiquitäten<br />

liebt, wird sich wahrscheinlich<br />

für eine Chance im Victorian Heritage<br />

Bed & Breakfast Downtown zu nächtigen<br />

fast ein Bein ausreißen. Doch auch<br />

in Old Montréal findet man viele wirklich<br />

außergewöhnliche Angebote mit<br />

Stil. Wirklich sehr exklusiv geht es im<br />

Chateau Vieux-Montréal zu. Aber auch,<br />

wer Angebote für den normalen Touristengeldbeutel<br />

sucht, wird fündig<br />

und kann historisches Ambiente und<br />

Luxus genießen. Zum Beispiel im La<br />

Conciergerie Guesthouse im Quartier<br />

Latin, nahe dem Altstadtviertel oder<br />

in der Auberge le Jardin d‘Antoine,<br />

Downtown.<br />

MONTRÉALS TOP<br />

SIGHTSEEING-SPOTS<br />

Montréal ist ein kultureller Hotspot<br />

<strong>Kanada</strong>s mit zahllosen touristischen<br />

Attraktionen. Zu den Meistbegehrten<br />

gehören z. B. die Kirche Notre-Dame de<br />

Montréal oder der Park Mont Royal, mitten<br />

in der Stadt. Die Altstadt, Old Montréal,<br />

ist mit ihren alten Häusern und<br />

der Nähe zum Hafen einer der nettesten<br />

Orte Montréals, um einen entspannten<br />

Nachmittag zu verbringen. Das geht<br />

auch in den Montréal Botanical Gardens,<br />

einer unvergleichlichen Gartenanlage<br />

rund um das Olympiastadion,<br />

die für ihre Bonsaisammlung und die<br />

japanischen und chinesischen Gärten<br />

bekannt ist. Die wohl beste Aussicht auf<br />

die Stadt genießt man vom Gelände der<br />

größten Kirche <strong>Kanada</strong>s, St.Josephs-<br />

Oratory. Dafür muss man allerdings<br />

einen anspruchsvollen Anstieg in Kauf<br />

nehmen. Nicht zuletzt bietet die Stadt<br />

auch viele Museen. Eines der witzigsten<br />

ist vielleicht das Montréal Insectarium,<br />

das passionierten Fotografen wunderbar<br />

bunte und vielfältige Motive bietet.<br />

Hier, im „Reich der Insekten“, erfährt<br />

man alle möglichen spannenden Dinge<br />

über Schmetterlinge, Beetles & Co.<br />

ESSEN, TRINKEN, AUSGEHEN<br />

Ein Highlight in der Gastronomieund<br />

Ausgehszene Montréals sind die<br />

„Rooftop-Bars“. Mit teils herrlichen<br />

Ausblicken auf die Stadtkulisse kann<br />

man da seine Longdrinks genießen oder<br />

bei einem Essen oder kleinen Snacks<br />

den Blick schweifen lassen. Während<br />

manche Bars nachts geöffnet sind,<br />

kann man andere auch an einem Sonntag<br />

Nachmittag besuchen. Wer die Provinz<br />

Québec beehrt, darf sich natürlich<br />

das Nationalgericht „Poutine“ nicht entgehen<br />

lassen, das es auch in Montréal<br />

an jeder Ecke gibt. Darüber hinaus ist<br />

die Stadt auch für ihre Bagels und ihre<br />

exzellenten, nach eigenen Herstellungsrezepten<br />

produzierten Käsesorten<br />

bekannt, die man eigens auf dem<br />

Québec Cheese Trail entdecken kann.<br />

Auch in Montréal wird man da fündig.<br />

Im Winter bekommt man in den Zuckerhütten<br />

der französischsprachigen Provinz<br />

übrigens die berühmten „Tire<br />

sur la Neige“ – Ahornsirup-Lollipops,<br />

die in den frischen Schnee gegossen<br />

werden. ❧<br />

© Pierre Leclerc<br />

32


– Anzeige –<br />

- Inside <strong>Kanada</strong> -<br />

Insidertipps aus<br />

British Columbia & Ontario<br />

von Jeannie Daniels<br />

Da ich zwei verschiedene Provinzen als meine Heimat ansehe, habe ich in meinem Land so<br />

etwas wie eine „doppelte Staatsbürgerschaft“. Ich bin in British Columbia an der Westküste zu<br />

Hause und im „Osten“, wie die Kanadier die Region Ontarios nennen, in der ich lebe. Mit der<br />

Ostküste <strong>Kanada</strong>s darf man das jedoch nicht verwechseln! Beide Provinzen bieten Reisenden<br />

ein wahres Füllhorn einzigartiger Unternehmungen, Geheimtipps, Reiseziele und regionale<br />

Essensspezialitäten.<br />

Links: Weinberge im Okanagan Valley; Rechts: Ausblick auf den „Lake of Two Rivers“ im Cottage Country<br />

Meine Kindheit in British Columbia ist von Erinnerungen an<br />

Ferien in der großen Weite B.C.s geprägt, die wir von der<br />

Küste bis zum Inneren der Provinz verbrachten. Da gibt es<br />

versteckte Highlights wie das blühende Okanagan-Tal und<br />

Pfirsiche und Aprikosen pflücken in Osoyoos. An den Stränden<br />

von Penticton muss man unbedingt einen Tag verbringen,<br />

denn zwei davon sind gerade zu den besten Stränden<br />

<strong>Kanada</strong>s gewählt worden – die schöne Landschaft des Okanagans<br />

liegt auf einer Seite und der heiße Skaha Sandstrand<br />

auf der anderen.<br />

FRISCHE SEELUFT SCHNUPPERN IN VANCOUVER<br />

An der Küste dagegen lohnt es sich, bei einer der Radvermietungen<br />

in Vancouvers Innenstadt ein Fahrrad auszuleihen<br />

und den ganzen Seawall von Stanley Park und English<br />

Bay abzufahren. Hier lässt sich eine wunderschöne Aussicht<br />

auf die Berge und den Pazifik genießen und dann ein<br />

Dinner in einem der Straßencafés; im Cactus Club oder The<br />

Boathouse zum Beispiel. Es ist ein unvergessliches Erlebnis,<br />

danach weiter durch den warmen Sommerabend zum „Bard<br />

on the Beach“ Festival in der English Bay zu radeln. Dort wird<br />

Shakespeare in einem großen Zelt unter dem Sternenhimmel<br />

aufgeführt, während der Geruch des Meeres und der Berge<br />

über einen hinweg weht.<br />

Wer mich hier in Ontario besucht, hat aber nicht das Nachsehen.<br />

Häufig frönen Besucher zwei meiner sommerlichen Lieblingsunternehmungen.<br />

Eine davon ist es, den Tag oder das<br />

Wochenende mit dem Fahrrad in der Weinregion von Niagara/Vineland<br />

zu verbringen. Mit einem Picknicklunch ausgerüstet<br />

radelt man dann von einer Weinkellerei zur nächsten,<br />

um den Abend in einem der vielen Restaurants am Ufer der<br />

malerischen Stadt Niagara on the Lake ausklingen zu lassen.<br />

Ebenso schön ist es, eine Woche lang ein Cottage im berühmten<br />

Muskoka zu mieten, das zu den schönsten Ferienhausgebieten<br />

in Ontario gehört. Deshalb nennt man es auch<br />

„Cottage Country“.<br />

WILLKOMMEN IN „COTTAGE COUNTRY“<br />

Tagsüber lockt der Wassersport: Wasserski, Wakeboarding<br />

oder Paddleboarding, und dann eine Kanufahrt über den See<br />

bei Sonnenuntergang. Der verwunschene Ruf der Seetaucher<br />

und das Prasseln des Lagerfeuers mit lecker Gegrilltem lassen<br />

meine Gäste schnell in süße, entspannte Träume fallen.<br />

Außerdem gibt es im Cottage Country von Ontario um die<br />

4.000 Kilometer Wanderpfade, die zum Teil durch kleine Ortschaften<br />

führen, während manche stillgelegten Bahnstrecken<br />

folgen. Kein Wunder, dass sich meine Besucher immer mit<br />

einem Lächeln im Gesicht verabschieden und versprechen,<br />

wiederzukommen und sich an neuen Abenteuern zu versuchen,<br />

die noch darauf warten, erlebt zu werden. ❧<br />

© Richard Cavaller (l.)i; Elena Elisseeva (r.)<br />

34


– Anzeige –<br />

© Pictureguy<br />

Hoch zu Ross durch den<br />

Prince Albert National Park<br />

von Andrea Härtlein<br />

Wilde Bisons, Seen, auf denen man mit dem Kanu, per Wasserski oder Wakeboard unterwegs<br />

sein kann und eine faszinierende Mischung aus Wildnis und gut erschlossenen Pfaden findet<br />

man im Prince Albert Nationalpark im Herzen Saskatchewans. Besonders auf dem Rücken<br />

eines Pferdes lässt sich dieser beliebteste Park der Provinz gut erkunden.<br />

In Waskesiu, einer winzigen „Stadt“ an der Ostgrenze des Parks kann man seine<br />

Ausflüge starten oder direkt ins Backcountry aufbrechen und die Natur erkunden.<br />

Am besten funktioniert das für viele europäische Gäste in der Obhut eines<br />

professionellen Guides, zum Beispiel auf einer Gastranch.<br />

© Pictureguy<br />

Elchbulle in Sichtweite<br />

Die letzten frei umherstreunenden Bisons auf einem Ausritt zu erleben, steht<br />

auf der „Bucket-List“ vieler Pferdefreunde. Inmitten der Prärie kann man dabei<br />

auch Elchen und Bären begegnen. Doch aufgepasst: Der Prince Albert Nationalpark<br />

ist das größte Wildschutzgebiet Saskatchewans. Besonders wenn man<br />

zu Pferd aufbricht, sollte man sich vorher über die Trails und Regeln schlaumachen.<br />

Dabei hilft Parks Canada.<br />

Besonders im Süden des Parks warten vor allem Birkenhaine, blühende Wiesen<br />

oder dunkle Koniferenwälder und so manches idyllische Seeufer auf Entdecker.<br />

Ideal für einen unvergesslichen Ausritt, denn dort findet man auch die berühmten<br />

Bisons – wenn man Glück hat. Besonders für Pferde geeignet sind laut Parkauskunft<br />

in dieser Gegend der Elk Trail, der Hunters Lake Trail oder der West<br />

Side Boundary Trail.<br />

Saskatchewan<br />

Hauptstadt: Regina<br />

Einwohner: ca. 1,1 Mio. (<strong>2015</strong>)<br />

EW / km 2 : ca. 1,8<br />

Highlights: Prince Albert National Park,<br />

Grassland National Park,<br />

Batoche National Historic Site,<br />

Saskatoon<br />

Tourismus: www.tourismsaskatchewan.com<br />

Ob man lieber nur einen Tagesritt wählt oder sich beim Backcountry-Camping<br />

gleich mal in vollkommener Einsamkeit ein paar Nächte um die Ohren schlägt,<br />

das kann man ganz nach Lust und Laune entscheiden. Im Prince Albert darf man<br />

auch in vollkommener Wildnis campen, wenn man sich traut und sich mehr als<br />

zwei Kilometer entfernt von einer öffentlichen Straße oder einem offiziellen Zeltplatz<br />

befindet. Und auch auf die „Etikette“ wird Wert gelegt: Alle, die nicht zu<br />

Pferd unterwegs sind, haben stets Vorfahrt. Und wenn man Besonderheiten in<br />

der Umgebung bemerkt, gibt man diese Informationen natürlich auch an die<br />

anderen Besucher weiter. Im Park gilt außerdem das Prinzip des „low-impact“.<br />

Kleine Gruppen und unbeschlagene Pferde sollen dafür sorgen, dass der Park<br />

und seine Wege auch langfristig erhalten bleiben.<br />

myspotlightmagazines.com<br />

37


– Anzeige –<br />

© 2009fotofriends<br />

Abenteuer Thompson<br />

Countryvon Andrea Härtlein<br />

British Columbia<br />

Hauptstadt: Victoria<br />

Einwohner: ca. 4,6 Mio. (2014)<br />

EW / km 2 : ca. 4,8<br />

Highlights: Vancouver Island, Chilcotins,<br />

Pacific Rim National Park,<br />

Chemainus, Vancouver<br />

Tourismus: www.hellobc.com<br />

Die Tage, an denen man in Ashcroft im Winter Schnee schippt, sind rar. 95 Kilometer westlich<br />

von Kamloops gilt das kleine Städtchen an der Route des Trans-Canada Highway als ein „Hot<br />

Spot“ der Nation. Und das ist wörtlich gemeint! Hier ist es im Sommer so heiß, wie nirgends in<br />

<strong>Kanada</strong>. In der flirrenden Hitze wirkt Ashcroft, umrahmt von steiniger Bergwüste, fast wie eine<br />

Fata Morgana in der Landschaft.<br />

Die Thompson Region im mittleren Süden British Columbias<br />

ist für ihre Wüstenberge bekannt. In sanften Wellen<br />

ziehen sie sich übers Land. Kleine Seen und Täler durchbrechen<br />

in den Himmel ragende Bergkuppen. Die Szenerie<br />

lockt nicht nur Touristen: Auch so manche Filmcrew<br />

hat hier schon eine attraktive Kulisse für einen Filmset<br />

gefunden.<br />

Bereits in den 1800ern war der kleine Ort Ashcroft ein<br />

zentraler Dreh- und Angelpunkt: Der Cariboo Gold Rush<br />

lockte viele Abenteurer. Von der sogenannten „Mile-0“<br />

aus brachen sie auf zu den Goldminen im Norden der Provinz.<br />

Auch zwei englische Brüder suchten hier ihr Glück,<br />

merkten aber bald, dass sich mit den Bedürfnissen der<br />

anderen Abenteurer mehr Geld verdienen ließ. Darum<br />

gründeten die beiden in den 1860ern an der „Meile Null“<br />

eine kleine Siedlung direkt an der Bahnlinie und nannten<br />

sie „Ashcroft“, nach ihrer Heimat in Gloucestershire.<br />

Highway No. 1 den Thompson River, wird es draußen kahl<br />

und karg. Dann ist man im Thompson Valley angelangt. Ashcroft,<br />

die kleine Stadt am Fluss, wirkt mit ihren niedrigen Häusern,<br />

Bäumen und satt-grün versprengten Rasenflächen<br />

zwischen dem Asphalt wie eine kleine Oase. Zeit für einen<br />

Zwischenstopp.<br />

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NECHAKO LODGE & AVIATION<br />

Wildnis & Abenteuer<br />

in British Columbia<br />

Mit dem Ende des Goldrush war Umdenken gefordert.<br />

Wie gut, dass die Täler der Region trotz Trockenheit so<br />

fruchtbar sind. Feuchtgebiete und Flussmündungen liefern<br />

bis heute kostbares Nass und Sonnenstunden im<br />

Überfluss bieten im Tal ideale Bedingungen für den<br />

bewässerten Obst- und Gemüseanbau.<br />

Außerdem locken 30 °C im Juli viele Urlauber in die<br />

Region, die als Top-Urlaubsziel in B.C. gilt. Kleine Provinzparks<br />

und freundliche Resorts bieten naturnahe<br />

Abwechslung und spannende Action. Zum Beispiel<br />

beim Extreme-Velocity-Ziplining. Weil auch die Viehzucht<br />

im Thompson Valley eine wichtige Rolle spielt,<br />

ist das Angebot an Guest Ranches groß.<br />

Fischen - Wandern - KanuFahren - WasserFlugzeug<br />

gästezimmer - BlOcKhütten - restaurant<br />

Wer von Vancouver aus die Tour auf dem Trans-Canada<br />

Highway Richtung Norden antritt, wird auf der Reise wunderbare<br />

Szenerien entdecken. Alleine die Fahrt durch den<br />

Fraser Canyon ist spektakulär. Überquert man auf dem<br />

2500 - 500 road, Vanderhoof, Bc, V0J 3a1<br />

tel. 250 412 2665<br />

Traumhafte Lodges & Resorts myspotlightmagazines.com<br />

info@nechakolodge.com<br />

39<br />

www.nechakolodge.com


www.rkheliski.com<br />

www.ecotours-bc.com<br />

Heli-Ski-Abenteuer<br />

wie aus dem Bilderbuch<br />

Nordöstlich des Purcell Wilderness<br />

Conservancy Provincial Park in British<br />

Columbia liegt die Basis von RK Heliski.<br />

Sportler aus aller Welt entdecken von<br />

hier aus seit 1970 das Purcell Backcountry<br />

auf Ein- und Mehrtagesausflügen<br />

oder Wochentouren. Actiongeladene,<br />

individuell zugeschnittene Heliski- und<br />

Board-Erlebnisse für Gruppen und privat<br />

geführte Trips werden auf Anfrage<br />

für die Gäste zusammengestellt.<br />

Skier, Snowboards und Sicherheitsausrüstung<br />

sind bei RK Heliski immer inklusive<br />

– genau wie das Frühstücksbuffet<br />

und die Deluxe-Lunchpakete, die für<br />

Stärkung vor und während der Abfahrten<br />

sorgen.<br />

Die von der Association of Canadian<br />

Mountain Guides (ACMG) zertifizierten<br />

Begleiter sorgen für die Sicherheit der<br />

Gäste, bieten Informationen und vermitteln<br />

jede Menge wertvoller Ski- und<br />

Boardtechniken, die eine Abfahrt erst so<br />

richtig zum Genuss werden lassen. Auf<br />

die Sicherheit legt man bei RK höchsten<br />

Wert, wenn es mit dem Bell 212, Bell 204<br />

oder dem Astar an einige der höchsten<br />

Landungsplätze der Region geht. Aus<br />

bis zu 10.000 Fuß Höhe startet man zu<br />

perfekten Abfahrten durch Waldgebiete,<br />

über weite Gletscher und durch prächtigen<br />

Pulverschnee!<br />

Das RK Heli Plex ist die Basis des Unternehmens<br />

und liegt mitten im Ski- resort<br />

RK Heliski<br />

Region:<br />

Kategorie:<br />

Aktivitäten:<br />

Kontakt:<br />

Purcell Backcountry<br />

Heliski-Anbieter mit Hotelbuchungsservice<br />

Heli-Skiing, Heli-Boarding, Heli-Fondue,<br />

Heli-Hockey, Heli-Skating<br />

nfo@rkheliski.com<br />

– eine ideale Voraussetzung, um das<br />

Purcell Backcountry per Helicopter zu<br />

erreichen.<br />

Untergebracht ist man in einem der<br />

Hotels im Panorama Mountain Village,<br />

das nur wenige Fußminuten entfernt<br />

zahlreiche Annehmlichkeiten zu bieten<br />

hat. Einen Tag auf der Piste beendet man<br />

hier am besten beim Après-Ski oder bei<br />

einem Abendessen im Chopper’s Landing<br />

Restaurant des RK Heli Plex. Nächtliche<br />

Skifahrten sorgen für noch mehr<br />

sportliche Aktivität und wer darauf keine<br />

Lust hat, kann bei einem heißen Wellnessbad<br />

relaxen. Langweilig wird es<br />

einem hier auch am Ende des Skitags<br />

keinesfalls.<br />

© Steve Shannon Photography<br />

Sechs Tage Abenteuer<br />

mit dem Bärenflüsterer<br />

Spirit of the Mountains – ein Back-Country Abenteuer in BC<br />

Im Zentrum von British Columbia hat<br />

Ecotours-BC im Sommer <strong>2015</strong> ein neues<br />

faszinierendes Urlaubserlebnis für<br />

Natur abenteurer im Gepäck: das Spirit<br />

of the Mountains-Adventure. Sechs<br />

Tage dauern diese neuen Erlebnistouren,<br />

die man von Mitte Juli bis Mitte<br />

September zusammen mit dem Cariboo<br />

Mountains Bear-Whisperer Gary<br />

durch die unberührte, ursprüngliche<br />

Wildnis der Cariboo Mountains unternehmen<br />

kann.<br />

Das Canadian Signature Experience<br />

Programm von Ecotours-BC ist vielen<br />

ein Begriff, die exklusive Grizzlybären-<br />

Beobachtungen lieben. Mit dem sechs<br />

Tage langen Spirit of the Mountains-<br />

Adventure hat man in diesem Sommer<br />

Gelegenheit, die entlegene Natur der<br />

Cariboo-Region noch etwas genauer<br />

kennenzulernen. Gemütlich geht es am<br />

ersten Tag mit dem Einchecken und<br />

einem leckeren Abendessen los. Dabei<br />

lernt man andere Teilnehmer und seinen<br />

Gastgeber Gary Zorn kennen und<br />

stimmt sich auf das vor einem liegende<br />

Abenteuer ein. Der zweite Tag beginnt<br />

mir einem Kanu-Trip auf dem Cariboo<br />

River, bei dem man mit etwas Glück die<br />

berühmten Grizzlies, Elche, Schwarzbären<br />

und zahlreiche andere Tiere antrifft.<br />

Tag drei führt auf eine Wanderung<br />

durch die Region „Brew Lakes“. Auch<br />

dort stromern Grizzlies durch die Wälder.<br />

Man kann Karibus sichten und ein<br />

Vogelkonzert begleitet den Ausflug.<br />

Am vierten Tag erwartet die Teilnehmer<br />

ein Heli-Hike ins ganz entlegene<br />

Hinterland der Cariboo Mountains,<br />

bevor dann der fünfte Tag schließlich<br />

als ein Highlight ins Grizzly Valley führt.<br />

Eine einzigartige Gelegenheit, bei einer<br />

Wanderung durch Waldstücke und<br />

Berg regionen die Natur an der Seite<br />

einer echten Grizzlybären-Koryphäe zu<br />

erleben – und den Duft der „wahren<br />

Freiheit“ zu schnuppern. In der Pynatee-ah<br />

Lodge wird man am letzten Tag<br />

mit einem entspannten Frühstück verabschiedet<br />

und nimmt Erinnerungen an<br />

eine unvergessliche Zeit mit nach Hause.<br />

Ecotours BC / Pyna-tee-ah<br />

Lodge Region:<br />

Kategorie:<br />

Aktivitäten:<br />

Kontakt:<br />

Cariboo Mountains<br />

Eco-Lodge<br />

Grizzlybärenbeobachtungen, Naturabenteuer,<br />

Wandern, Fliegenfischen,<br />

Kanutouren, Heli-Abenteuer<br />

adventure@ecotours-bc.com<br />

© Mark Zebowitz, Gary Zorn – Ecotours BC<br />

40 myspotlightmagazines.com Traumhafte Lodges & Resorts Traumhafte Lodges & Resorts myspotlightmagazines.com<br />

41


Yoga in den Bergen<br />

Entspannen am Burnie Glacier<br />

www.bearmountaineering.ca<br />

Besuch an der Sonnenküste<br />

von Elke Schlotmann<br />

An der Westküste <strong>Kanada</strong>s, der so<br />

genannten Sunshine Coast, liegt die<br />

West Coast Wilderness Lodge. Sie ist<br />

in nur wenigen Flugminuten ab Vancouver,<br />

Victoria oder Seattle erreichbar.<br />

Direkt am Ufer einer Wasserkreuzung<br />

der vier großen Inlets ist sie ein optimaler<br />

Startpunkt für viele Aktivitäten in<br />

der Natur.<br />

Vom Ufer aus schweift der Blick über die<br />

Wasserzuflüsse bis zu den bewaldeten<br />

Bergrücken der vielen Inseln, die typisch<br />

für diese Küstenregion sind. Hier finden<br />

vor allem Kajak- und Kanufreunde optimale<br />

Bedingungen für ausgedehnte Paddeltouren<br />

entlang der Küstenlinien. Der<br />

Regenwald bietet dabei immer wieder<br />

überraschende neue Perspektiven und<br />

Tiersichtungen, denn hier sind nicht nur<br />

Weißkopfseeadler, Rehe und Wapitis zu<br />

Hause, sondern auch Schwarzbären und<br />

Wölfe. Die Fjorde werden bewohnt von<br />

Seehunden, Orcas, Delfinen und vielen<br />

anderen Arten.<br />

West Coast Wilderness Lodge, Egmont, B.C.<br />

Wanderer und Mountainbiker kommen<br />

hier voll auf ihre Kosten, denn die Umgebung<br />

lädt geradezu ein zu ausgedehnten<br />

Touren, die auch geführt unternommen<br />

werden können.<br />

Action für Kajak-Könner bieten die Skookumchuck-Stromschnellen,<br />

die in unmittelbarer<br />

Nähe zur Lodge liegen und die<br />

schnellsten Salzwasser-Stromschnellen<br />

Nordamerikas sind. Bei Geschwindigkeiten<br />

von über 16 Knoten ist hier eine<br />

rasante Fahrt garantiert. Besonders bei<br />

Leistungssportlern sind diese Stromschnellen<br />

als Trainingsstrecke bekannt<br />

und sehr beliebt.<br />

www.wcwl.com<br />

Entspannte Touren lassen sich mit dem<br />

Ausflugsboot der Lodge machen. Ob<br />

nun zur Wildtierbeobachtungstour in<br />

die Inlets, zu einer der anderen Inseln<br />

oder einem Tagesausflug zu den Chatterbox<br />

Wasserfällen, es gibt viele verschiedene<br />

Angebote. Auf einigen dieser<br />

Touren können die Gäste auch die uralten<br />

Felsmalereien der First Nations dieser<br />

Region bewundern.<br />

Wer höher hinaus will, kann sich beim<br />

Heli-Hiking samt Guide auf einen der<br />

umliegenden Gipfel fliegen lassen, auf<br />

eine Tages-Gipfelwandertour gehen<br />

oder auf einem einsamen, klaren Bergsee<br />

paddeln – oder einfach nur einen<br />

Spaziergang machen und sein Picknick<br />

auf einem Plateau genießen, das den<br />

Blick über umliegende Inseln, Berge und<br />

Fjorde freigibt.<br />

Der Tag wird abgerundet durch ein<br />

Abendessen im Gourmet-Restaurant der<br />

Lodge, mit Blick auf die Inlets. Danach<br />

kann man den Tag wunderbar im Whirlpool<br />

bei einem Glas guten Wein ausklingen<br />

lassen.<br />

West Coast Wilderness Lodge<br />

Region:<br />

Kategorie:<br />

Aktivitäten:<br />

Webseite:<br />

Sunshine Coast<br />

Wilderness Lodge<br />

Floatplane Tours, Kayaking,<br />

Paddeln, Heli-Hiking<br />

www.wcwl.com<br />

© Ugur OKUCU (o.); Anton Bielousov (u)<br />

© Christoph Dietzfelbinger<br />

Inmitten der großartigen Bergwelt der<br />

Howson Range, südwestlich des Ortes<br />

Smithers, liegt die Burnie-Hütte – Basis<br />

von Bearmountaineering und Wahl -<br />

hei mat des geprüften Berg- und Skiführers<br />

Christoph Dietzfelbinger. Einsam<br />

und ab gelegen steht sie am Rand<br />

uralter Wälder auf dem tra ditionellen<br />

Territorium der Wet’suwet’en im Burnie-Shea<br />

Provincial Park.<br />

Hier locken im Hochsommer blühende<br />

Blumenwiesen und eine herrliche Bergwelt<br />

Wanderer und Abenteurer an.<br />

Auch wer Ruhe und Entspannung sucht,<br />

könnte wohl kaum einen besseren Ort<br />

finden: In der Einsamkeit und Stille der<br />

Berge bietet die Lodge ihren Gästen<br />

neben zahlreichen Outdoor-Aktivitäten<br />

auch ein Yoga- und Meditations-<br />

Retreat an. Eine Woche lang kann man<br />

dabei inmitten von Gletschern und auf<br />

entlegenen Gipfeln seine Ausgeglichenheit<br />

suchen und mit kreativen Techniken<br />

experimentieren. Dabei erlernt man das<br />

sogenannte „8-Limbed Ashtanga Yoga“<br />

und meditiert täglich sitzend oder beim<br />

Laufen über herrliche Bergpfade. Die<br />

reiche alpine Pflanzenwelt der Region<br />

sieht man so bald mit neuen Augen.<br />

Wer im Sommer zum Yoga oder einer<br />

Expedition in die Re gion aufbrechen<br />

will, er reicht die Hütte nur per Wasserflugzeug.<br />

Dann stehen auch Gipfelbesteigungen,<br />

Bergwanderungen und die<br />

großen al pinen Routen auf dem Programm<br />

der Lodge.<br />

Die Hütte mit ihren vier Schlafzimmern<br />

und gemütlichen Betten ist das ganze<br />

Bearmountaineering<br />

Region:<br />

Kategorie:<br />

Aktivitäten:<br />

Kontakt:<br />

Howson Range<br />

Lodge / Bergführer<br />

Tiefschneeskifahren, Eisklettern,<br />

Bergtouren, Wandern, geführte<br />

Mehrtages-Expeditionen, Yoga Retreat<br />

info@bearmountaineering.ca<br />

Jahr über geöffnet und bietet herr liche<br />

Naturerlebnisse und ein gemütliches,<br />

europäisch angehauchtes Flair. Auf<br />

mehrtägige Expeditionen geht es mit<br />

Bear Moun taineering zum Sti kine Ice-<br />

Cap oder zu den beeindruckenden St.<br />

Elias Moun tains. Seine Ausrüstung kann<br />

man vor Ort nach Bedarf anmieten.<br />

– Anzeige –<br />

42 myspotlightmagazines.com Traumhafte Lodges & Resorts Traumhafte Lodges & Resorts myspotlightmagazines.com<br />

43


www.ontarioparks.com/park/killarney<br />

Naturoase im Yoho Nationalpark<br />

von Elke Schlotmann<br />

Lake O’Hara Lodge, Lake Louise<br />

Die Gegend um Lake Louise ist bei <strong>Kanada</strong>-Besuchern sehr beliebt, denn diese Region bietet wirklich atemberaubende Naturschönheiten.<br />

Unweit des berühmten Lake Louise findet man mitten in der Natur eine Oase, die trotz der relativen Nähe zum<br />

touristischen Hotspot ein Gefühl von Ruhe und völliger Abgeschiedenheit vermittelt.<br />

Die Lake O’Hara-Lodge liegt in einem Bereich des Yoho Nationalparks,<br />

der für Fahrzeuge gesperrt ist. Sie kann daher nur per<br />

hauseigenem Shuttle der Lodge erreicht werden.<br />

Der See selbst, an dessen Ufer die Lodge liegt, ist zwar kleiner<br />

als sein berühmter Bruder, Lake Louise, steht diesem aber an<br />

Schönheit in nichts nach. Eingebettet zwischen steilen Berghängen<br />

leuchtet der glasklare See den Besuchern schon von<br />

weitem strahlend türkisblau entgegen. Die Region besticht<br />

durch ein sehr gutes Netz von Wanderwegen, die für jeden<br />

Anspruch schöne Möglichkeiten für Touren in die Natur bieten.<br />

In der Abgeschiedenheit können Wanderer hier eine Vielzahl<br />

unterschiedlicher herrlicher Aussichten genießen. Hier gehen<br />

weite Wiesenflächen mit blühenden Wildblumen über in Lärchenwälder<br />

und es glitzern klare, kalte Bergseen umrahmt von<br />

schroffen Felsen.<br />

44 myspotlightmagazines.com<br />

Die Vielfalt der Farben und Panoramen macht diese Region zu<br />

einem Geheimtipp für Landschaftsmaler und Naturfotografen.<br />

Wer noch höher hinaus will, kann von der Lodge aus zu hochalpinen<br />

Klettertouren starten. Von einfacheren, kurzen Tagestouren<br />

bis hin zu anspruchsvollen Gipfeltrecks bieten sich den<br />

Gästen verschiedene Möglichkeiten, die sich an den persönlichen<br />

Fitness- und Erfahrungsstand anpassen lassen.<br />

Im Sommer findet man hier einen Ort, um zur Ruhe zu kommen,<br />

in der einsamen Natur zu entspannen, den Blick schweifen zu<br />

lassen und den Tag im eigenen Rhythmus zu genießen. Im Winter<br />

muss man sich den Aufenthalt in der Lodge jedoch selbst<br />

erarbeiten. Der Wintertrail dorthin ist 11 Kilometer lang und<br />

kann nur per Skier oder mit Schneeschuhen genutzt werden.<br />

Wer diese Anstrengung nicht scheut, wird mit einem Skierlebnis<br />

der besonderen Art belohnt. Von erfahrenen<br />

Guides geführte Skitouren durch die stille,<br />

menschenleere Winterlandschaft bieten die<br />

Möglichkeit, diese Region ganz intensiv in<br />

ihrem Winterkleid zu erleben. Fernab von Skiliften<br />

und -hütten ist der Weg das Ziel. In der<br />

abendlichen Runde am Kamin kann der Tag<br />

dann entspannt ausklingen.<br />

Lake O‘Hara in den<br />

kanadischen Rockies<br />

Lake O’Hara Lodge<br />

Region:<br />

Kategorie:<br />

Aktivitäten:<br />

Webseite:<br />

www.lakeohara.com<br />

Lake Louise - Banff<br />

Lodge<br />

Hiking, Skiing, Backcountry Adventures<br />

www.lakeohara.com<br />

Traumhafte Lodges & Resorts<br />

© Marisa Estivill (o.); Christopher Gardiner (u. l.)<br />

© edwin luo (o.); RuthChoi (u.l.)<br />

Ontario Killarney<br />

von Andrea Härtlein<br />

Idylle an der Georgian Bay<br />

Die riesige Bucht der Georgian Bay erstreckt sich am Lake Huron von der östlichen Seite der<br />

Bruce Peninsula bis nach Killarney und Manitoulin Island. Dort liegt, südlich von Sudbury, auch<br />

der Killarney Provinzpark und bietet auf seinen über 600 Quadratkilometern immer wieder<br />

beeindruckende Ausblicke auf eine verwunschene Landschaft.<br />

An der Küstenregion dominieren pinkfarbene Granitfelsen und leuchten in einem<br />

herrlichen Farbenspiel. Dagegen blitzt das weiße Quarzgestein der La Cloche<br />

Mountains weiter im Landesinneren hoch in den Himmel und leuchtet mit dem<br />

saphirblauen Wasser der vielen Seen um die Wette.<br />

Im Killarney Provinzpark kann man zu ausgedehnten Backcountry-Touren durch<br />

eine wunderbare Landschaft aufbrechen, zum Beispiel mit dem Kanu, dem Kajak,<br />

oder zu Fuß. Wanderrouten und Trails gibt es jede Menge. Da wäre unter anderem<br />

der ca. 80 Kilometer langen La Cloche-Silhouette Trail, der sich durch die Berg- und<br />

Waldlandschaft des Parks schlängelt.<br />

Besucher, die sich hier für einen Campingausflug entscheiden, werden wirklich<br />

belohnt: Der George Lake Campground am südlichen Zipfel des gleichnamigen<br />

Sees, direkt an der Route 637, ist ein besonders idealer Ort. Hier lassen sich gerne<br />

Familien nieder, denn der Campingplatz bietet Zugang zu wunderbaren Stränden<br />

und Kanutouren. Die Yurten dort kann man das ganze Jahr über buchen und<br />

im Winter im von hier aus auf Crosscountry-Skitouren oder zum Schneeschuhlaufen<br />

aufbrechen.<br />

Das historische Dorf Killarney wurde übrigens 1820 gegründet, als der Pelzhandel<br />

<strong>Kanada</strong>s auch in der Georgian Bay florierte. Über die Geschichte der Region haben<br />

die engagierten Mitarbeiter des Parks viel zu berichten. Eigens zur Wahrung des<br />

historischen Erbes hat man spezielle Programme gegründet, die Gäste tagsüber<br />

oder am Abend besuchen können. Dabei lernt man viel über Flora und Fauna und<br />

das Tierleben der Gegend oder das kulturelle Erbe, das von moderner Kunst bis zu<br />

Entdeckung prähistorischer Stätten reicht.<br />

Auf geführten Exkursionen kann man im Killarney Provinzpark übrigens auch ein<br />

anderes, typisch kanadisches Phänomen bewundern: den außerordentlich dunklen<br />

Himmel und Millionen von Sternen im Killarney Observatory! Galaktisch.<br />

Kanutour in Killarney<br />

Ontario<br />

Hauptstadt: Toronto<br />

Einwohner: ca. 13,7 Mio. (2014)<br />

EW / km 2 : ca. 14,1<br />

Highlights: Lake Superior, Kakabeka<br />

Falls, Sleeping Giant Provinzpark,<br />

City of Thunder Bay<br />

Tourismus: de.ontariotravel.net<br />

Traumhafte Lodges & Resorts myspotlightmagazines.com<br />

45


Ontarios herrliche Seenwelt<br />

 Entpannen auf der<br />

Teufelsinsel<br />

Im von zahllosen Seen und Flüssen durchzogenen Osten Ontarios liegt der Lake Temagami mit<br />

seinen vielen kleinen Inseln und zerklüfteten Ufern.<br />

Im nördlichen Teil des Sees, findet mandas<br />

idyllische Devil’s Island. Einsam<br />

und naturbelassen bietet die „Teufelsinsel“<br />

ein atemberaubendes Naturszenario<br />

aus uralten Wäldern und nahezu<br />

unberührten Seeufern. Wer Ruhe sucht,<br />

wird hier mit Sicherheit fündig. Nur<br />

gelegentlich durchbricht der Ruf einer<br />

Eule die Stille. So klar scheint das Wasser,<br />

dass man es fast aus dem See trinken<br />

könnte.<br />

In der Ojibway Family Lodge, im Norden<br />

der Insel, finden Naturliebhaber<br />

eine rustikale und naturnahe Unterkunft<br />

in reinster Abgeschiedenheit.<br />

Wer es gerne einsam mag, wird die<br />

unzähligen Stunden, die er hier an und<br />

auf dem Wasser und an der frischen<br />

Luft verbringen kann nur so in sich aufsaugen.<br />

Herrliche Sonnenuntergänge<br />

sind Vorboten eines ganz besonderen<br />

Spektakels in der Nacht. Dann scheint<br />

das Universum am pechschwarzen<br />

Himmel einfach unendlich. Stundenlang<br />

kann man die Sterne betrachten<br />

und sich dabei immer kleiner fühlen.<br />

Was die Verpflegung angeht, ist man in<br />

der Lodge allerbestens aufgehoben. Bei<br />

Ojibway liebt man das Essen und versorgt<br />

seine Gäste dreimal am Tag mit<br />

„family-style Meals“. Herzhaft gefüllte<br />

„Picknickkörbe“ sorgen dafür, dass<br />

man auch auf seinen langen Wanderungen<br />

oder beim Zusammentreffen<br />

an einem gemütlichen Lagerfeuer perfekt<br />

versorgt ist.<br />

Den Lake Temagami und die Insel kann<br />

man auf vielfältige Weise entdecken:<br />

mit einem kurzen Sprung ins Wasser,<br />

einem Angeltag, einer Kanuexpedition<br />

oder auf einer Tour mit dem Kajak.<br />

Auf langen Wanderungen durch die<br />

faszinierenden Wälder trifft man die<br />

Tierwelt der Region an. Und Sonnenuntergänge<br />

gibt es hier wie Sand am Meer<br />

– am besten genießt man sie bei einem<br />

ruhigen Stündchen am Wasser oder auf<br />

der Veranda der Loge.<br />

Wer die Ojibway Family Lodge besucht,<br />

muss ein wenig Abenteuerlust mitbringen.<br />

Es führt keine Straße direkt bis an<br />

die Haustür! Gerade diese Abgelegenheit<br />

aber macht die Lodge bei vielen<br />

Gästen so ungemein beliebt.<br />

Ojibway Family Lodge<br />

Region:<br />

Kategorie:<br />

Aktivitäten:<br />

Kontakt:<br />

Lake Temagami/Nipissing District<br />

Wilderness Lodge<br />

Wandern, Angeln,Tierbeobachtung,<br />

Kanufahren, Kajaken<br />

tanya@keewaydin.org<br />

© Ojibway Family Lodge (o.)<br />

www.ojibwayfamilylodge.com<br />

© Fred Morton<br />

46 myspotlightmagazines.com<br />

Traumhafte Lodges & Resorts


<br />

Der Ruf der Wildnis<br />

im Algonquin Park<br />

© Algonquin Eco-Lodge / Call of the Wild<br />

www.illuminasiacalgaryzoo.com<br />

www.banfflakelouise.com<br />

www.jasperdarksky.travel<br />

Wer Ontario besucht, wird sicher den Algonquin Park auf seinen Reiseplan setzen. Seine riesigen<br />

Wälder kann man auf den vielen Wanderwegen erkunden. Zahllose Seen machen den Provinzpark<br />

Ontarios zu einem attraktiven Ausflugsziel. Gerne auch mal für ein paar Tage am Stück.<br />

Eine ideale Unterkunft für Touren im Algonquin Park bietet die<br />

Algonquin Eco-Lodge. Diese ausgezeichnete Wildnis-Lodge<br />

an der Südspitze des Parks liegt versteckt im Wald, direkt an<br />

einem privaten See, dem Moffat Pond. In der idyllischen Landschaft<br />

rauscht ein kleiner Wasserfall und sogt für eine ganz<br />

besondere Geräuschkulisse – und für die Stromversorgung<br />

der Lodge. Schon der Weg zu dieser Herberge gerät zu einer<br />

kleinen, hübschen Waldwanderung: Ca. zweieinhalb Kilometer<br />

geht es zu Fuß durch den Algonquin Park, bevor man das<br />

48 myspotlightmagazines.com<br />

Gebäude erreicht. Das Gepäck muss man dabei natürlich<br />

nicht schleppen – es wird von den Gastgebern abgeholt.<br />

Während man in den gemütlichen Zimmern ganz in Ruhe<br />

entspannen und seine Privatsphäre genießen kann, bietet<br />

die Lounge Gelegenheit, die anderen Gäste kennenzulernen.<br />

Die kommen meist aus aller Welt und freuen sich auf<br />

den Austausch mit Gleichgesinnten.<br />

Im Sommer wird das Kanufahren hier ganz groß geschrieben<br />

und wer nicht auf Wasserwegen umherpaddelt, der<br />

geht auf Wanderungen oder erkundet den Provinzpark<br />

zu Pferd. Der 30 Kilometer lange Wanderweg der Lodge<br />

beginnt direkt vor der Haustür. Auch beim Geocaching bietet<br />

sich eine besondere Möglichkeit, die Vielfalt der Landschaft<br />

zu entdecken. Wer schwimmen will, kann auf ein<br />

riesiges Angebot zurückgrei- fen, denn Wasser gibt es<br />

hier garantiert genug. Und auch das Tierleben ist höchst<br />

abwechslungsreich. Man ist ja schließlich mitten im Wald!<br />

Rehe, Biber, Elche und natürlich Bären trifft man hier neben<br />

Stachelschweinen, Mardern und Nerzen! Und weil die<br />

Eco-Lodge ganz in der Nähe ihr „eigenes“ Wolfsrudel hat,<br />

muss man sich nicht wundern, wenn ein lau- tes Heulen<br />

gelegentlich als Antwort auf die menschlichen Aktivitäten<br />

aus dem Wald schallt.<br />

Besonders Aktiven empfehlen sich die 3- bis 4-Tages-Touren<br />

mit dem Kanu, die man am besten gemeinsam mit seinen<br />

Gastgebern plant.<br />

www.AlgonquinEcoLodge.com<br />

Algonquin Eco-Lodge – Call of the Wild<br />

Region:<br />

Kategorie:<br />

Aktivitäten:<br />

Kontakt:<br />

Algonquin Provincial Park<br />

Eco-Lodge/Wilderness Lodge<br />

Wandern, Reiten, Geocaching, Schwimmen,<br />

Camping & Kanutouren, Schneeschuhwanderungen,<br />

Cross Country Skifahren,<br />

Dog Sledding, Tierbeoachtungen<br />

adventure@callofthewild.ca<br />

Traumhafte Lodges & Resorts<br />

© Jason Patrick Ross<br />

Bunter Herbst in Alberta<br />

von Andrea Härtlein<br />

Im Herbst wird es in <strong>Kanada</strong> bekanntermaßen bunt. Das Laub der Bäume färbt sich und<br />

mancherorts bricht ein wahres Feuerwerk der Farben aus. Auch in Alberta schöpft die Natur in<br />

dieser Jahreszeit aus den Vollen. Die Saison hält einige herrliche Höhepunkte für die Besucher<br />

bereit.<br />

Lake Louise feiert mit dem Festival<br />

WonderFall zwischen Anfang September<br />

und Mitte <strong>Okt</strong>ober ein besonderes<br />

Herbstfest. Wenn die Landschaft<br />

des Banff Nationalparks im Herbstkleid<br />

erscheint, leuchten besonders die Lärchenwälder<br />

goldgelb bis rot. Ein herrlicher<br />

Rahmen für die Veranstaltung,<br />

die dann mit diversen Aktivitäten lockt.<br />

Wanderungen zum Larch Valley, Ausritte<br />

zum Lake Agnes Tea House und<br />

Kanufahrten auf dem Lake Louise stehen<br />

auf dem Programm. Für passionierte<br />

Hobbyfotografen hat man sich<br />

Fotografie-Workshops ausgedacht und<br />

etliche Vorträge von Naturforschern<br />

informieren Wissbegierige zu verschiedenen<br />

Themen. Auch einen Abstecher<br />

wert: die Fahrt mit der Lake Louise<br />

Sightseeing Gondola. Sie bringt Besucher<br />

auf über 2.000 Meter, wo ein paar<br />

spektakuläre Ausblicke nebst lokalen<br />

Leckereien warten, die Besucher im<br />

Whitehorn Lodge Restaurant genießen<br />

können.<br />

Auch im Jasper National Park bieten<br />

sich Ausblicke, die man nur selten<br />

auf der Welt findet: Als zweitgröß-<br />

tes Dark Sky Preserve rühmt sich der<br />

Nationalpark seines besonders beeindruckenden<br />

Himmelszelts. In dem<br />

„Nachthimmelreservat“ herrscht eine<br />

so geringe Luftverschmutzung, dass<br />

der Blick in die Sterne besonders klar<br />

ausfällt. Das ganze Jahr über kann man<br />

Vorführungen im Planetarium im Zentrum<br />

von Jasper besuchen und danach<br />

im Freien zusammen mit einem Astronomen<br />

die bekannten – und weniger<br />

bekannten – Sternbilder am Nachthimmel<br />

suchen. Dabei hilft das größte Teleskop<br />

der Rockies, denn wir befinden<br />

uns hier immerhin im Land der Superlative.<br />

Als Krönung feiert man in Jasper<br />

vom 16. bis 25. <strong>Okt</strong>ober das Dark Sky<br />

Festival. Dann halten Experten spannende<br />

Vorträge und geführte Nachtwanderungen<br />

und ein Streichkonzert<br />

des Edmonton Symphony Orchestra<br />

bieten zehn Tage lang einen bezaubernden<br />

Rahmen.<br />

Eher von innen leuchtet der Calgary<br />

Zoo im Herbst. Von Mitte September<br />

bis Anfang November bringt dort das<br />

Illuminasia Festival Besucher zum Staunen.<br />

Mehr als 180 handgefertigte chine-<br />

sische Laternen zeigen Tiere jeder Art<br />

und erleuchten das Areal auf mystische<br />

Weise. Themenwochen stellen dann<br />

nacheinander die chinesische, japanische<br />

und indische Kultur in den Vordergrund.<br />

Kulinarisch ist man dann im Zoo<br />

gut versorgt und wer Muße hat, kann<br />

sich bei speziellen Garten- und Kunstworkshops<br />

Inspiration suchen. Ganz<br />

klar: Auch dieser Herbst wird bunt in<br />

<strong>Kanada</strong><br />

Alberta<br />

Hauptstadt: Edmonton<br />

Einwohner: ca. 4 Mio. (2013)<br />

EW / km 2 : ca. 5,1<br />

Highlights: Banff National Park, Icefields<br />

Parkway, Wood Buffalo National<br />

Park, Kananaskis Country<br />

Tourismus:<br />

travelalberta.com<br />

Traumhafte Lodges & Resorts myspotlightmagazines.com<br />

49


www.chungocreekoutfitters.com<br />

Neufundland & Labrador<br />

Vom Cowboyleben<br />

in Alberta<br />

Ein neuer Nationalpark entsteht<br />

von Andrea Härtlein<br />

Wie war das – damals im Westen <strong>Kanada</strong>s? Bei Chungo Creek<br />

Outfitters kann man dieser Frage auf den Grund gehen. Besucher<br />

aus der ganzen Welt begeben sich hier auf die Suche nach<br />

dem „echten Alberta“, dessen Wurzeln und Traditionen die<br />

Chungo Creek Familie seit mehr als 15 Jahren hochhält. Hier<br />

wandelt man auf den Spuren der Menschen, die mit Mut und<br />

Entschlossenheit die ersten Wege durch die Wildnis erschlossen.<br />

Eine Spurensuche zu Pferd, die stolz von der Entdeckerkultur<br />

und den Traditionen Westkanadas erzählt.<br />

Man muss kein Top-Reiter sein, um mit Chungo Creek auf<br />

Tour zu gehen. Viele Abenteuer bietet der Outfitter an und<br />

so findet sich etwas für jeden Geschmack und alle Altersgruppen.<br />

Auf stundenweisen oder tagelangen Ausritten<br />

kommt man der Natur hier immer sehr nahe.<br />

Gestartet wird an den Cabins und bevor das Abenteuer<br />

beginnt, erhalten die Reiter eine Einführung: Wie geht das<br />

mit dem „Western Riding“ und welche Sicherheitsvorkehrungen<br />

muss man beachten, bevor es mit dem Pferd durch<br />

die herrlichen Wälder und Berge geht? Wer so vorbereitet<br />

startet, erlebt bald einen tollen Ausritt.<br />

Ganz Abenteuerlustige finden in den Back-Country- Camps<br />

von Chungo Creek eine tolle Möglichkeit, die Natur Albertas<br />

ganz aus der Nähe zu entdecken. In den Bergen kann<br />

man nicht nur reiten, son- dern auch Wanderungen unternehmen,<br />

angeln und das Tierleben bewundern – oder einfach<br />

ausspannen.<br />

Chungo Creek Outfitters<br />

Region:<br />

Kategorie:<br />

Aktivitäten:<br />

Kontakt:<br />

Alberta Rocky Moutains<br />

Reiter-Lodge, Wood-Cabins & Zelte<br />

Angeln, Reiten, Tages- & Mehrtages-Ausritte,<br />

Trail-Rides, Bootstouren (Jet-Boats)<br />

chungocreek@hotmail.com<br />

© Chungo Creek Outfitters<br />

© Brian Guest (o.); Marisa Estivill (u. r.)<br />

Die Wikinger nannten ihn den „Wonderstrand“, als sie bei ihren Seereisen vor über 1.000 Jahren<br />

hier anlegten. Der 50 Kilometer lange Sandstrand, der sich vor dem Hintergrund der ruppigen<br />

Bergwelt da vor ihren Augen an der Ostküste des südlichen Labrador erstreckte, muss einen<br />

großen Eindruck auf die fremden Seefahrer gemacht haben. Damit sind sie nicht alleine.<br />

<strong>Kanada</strong>s neuester Nationalpark soll<br />

hier, rund um die Mealy Mountains entstehen<br />

und das größte Naturschutzgebiet<br />

im Osten der Nation werden. Mit<br />

ca. 10.700 Quadratkilometern Fläche ist<br />

er halb so groß, wie das Bundesland<br />

Hessen.<br />

Die Berge, die den Lake Melville in<br />

Labrador überblicken, gelten als traditionelles<br />

Jagdgebiet der indigenen<br />

Bevölkerung, die ihre angestammten<br />

Jagdrechte behalten wird. Hier findet<br />

man eine unglaubliche vielfältige Tierwelt<br />

und spektakuläre Lachsflüsse.<br />

Die Bewahrung der Landschaft und<br />

ihrer ökologischen Vielfalt sollen im<br />

Vordergrund stehen, wenn die kanadische<br />

Parkbehörde hier die Regie übernimmt.<br />

Es geht um den Schutz der<br />

bedrohten Karibuherden in den Mealy<br />

Mountains, wo auch Wölfe, Schwarzbären,<br />

Marder und Füchse leben. In der<br />

südlichen Sektion des Parks sollen sich<br />

Zugvögel auf der Durchreise in Zukunft<br />

in dem weitläufigen Feuchtgebiet niederlassen.<br />

Noch weiter südlich wird<br />

sich ebenfalls etwas verändern: Hier<br />

ist die Einrichtung eines Provinzparks<br />

geplant, der Eagle River Waterway Provincial<br />

Park. Damit wird der Eagle River,<br />

der als Lebensraum der bedrohten<br />

atlantischen Lachse gilt, unter Schutz<br />

gestellt. Mehr als 30.000 Lachse ziehen<br />

hier jährlich auf dem Weg zu ihren<br />

Laichstätten flussaufwärts vorbei.<br />

Auch Besuchern soll es möglich sein,<br />

den Park zu durchwandern und eine<br />

Reihe anderer Freizeitaktivitäten<br />

wahrzunehmen. Doch für die nächsten<br />

fünf Jahre wird sich Parks Canada<br />

zunächst mit den Vorbereitungen für<br />

eine nachhaltige Tourismusstrategie<br />

befassen. Dabei will man vor allem die<br />

Erfahrungen der hier lebenden Menschen<br />

berücksichtigen und die Provinzregierung<br />

eng mit in die Planung<br />

einbeziehen.<br />

Bis der 46. Nationalpark <strong>Kanada</strong>s offiziell<br />

eröffnet wird, muss man sich also<br />

noch ein wenig gedulden. Langweilig<br />

wird es in der nördlichen Atlantikprovinz<br />

aber sicher nicht. Es stehen immerhin<br />

noch andere spektakuläre Touren<br />

und Orte auf der Liste der Neufundland-<br />

Fans: die Torngat Mountains im Norden<br />

Labradors, Terra Nova, an der Ostküste<br />

Neufundlands und Gros Morne, eine<br />

weltbekannte UNESCO World Heritage<br />

Site im Westen der Insel.<br />

Newfoundland & Labrador<br />

Hauptstadt: St. John‘s<br />

Einwohner: ca. 514.000 (2011)<br />

EW / km 2 : ca. 1,2<br />

Highlights: Goobies Viewpark, Grand<br />

Bank, Frenchman‘s Cove,<br />

Winterland Eco Museum;<br />

Tourismus:<br />

newfoundlandlabrador.com<br />

50 myspotlightmagazines.com<br />

Traumhafte Lodges & Resorts<br />

Traumhafte Lodges & Resorts myspotlightmagazines.com<br />

51


- Städteporträt -<br />

Catch & Release:<br />

Angel-Expedition<br />

in Neufundland & Labrador<br />

Neufundland und Labrador<br />

ist geprägt von wilder und<br />

ursprünglicher Natur und<br />

beherbergt eines der letzten<br />

großen Wildgebiete der<br />

Welt. Elche, Karibus und<br />

Schwarzbären bevölkern die<br />

Landschaft und beeindrucken<br />

durch ihre imposante Größe.<br />

Und auch Forellen und Lachse<br />

nehmen in der Provinz<br />

beachtliche Ausmaße an.<br />

www.nloa.ca<br />

renen Guides, die einen Jagd- oder<br />

Angelurlaub in Neufundland zu einem<br />

denkwürdigen Erlebnis werden lässt.<br />

Sie alle kennen das Land wie ihre Westentasche<br />

und sind mit dem Regelwerk<br />

der kanadischen Regierung vertraut.<br />

Diese gibt unter der Federführung von<br />

Fisheries and Oceans Canada jährlich<br />

den umfangreichen Angler’s Guide heraus,<br />

der auf gut 50 Seiten die Regeln<br />

für Angel-Urlauber, Formalitäten und<br />

Lizenzvorschriften erklärt und über die<br />

Gebührenordnung der Provinz informiert.<br />

Laut Angler’s Guide beginnt die<br />

Angelsaison <strong>2015</strong> in Neufundland im<br />

Juni und dauert bis Anfang/Mitte September.<br />

Das „Fall Angling“ am Gander<br />

River, Exploits River und Humber River<br />

wird demnach vom 8. September bis 7.<br />

<strong>Okt</strong>ober möglich sein.<br />

Örtliche Outfitter kennen diese umfangreichen<br />

Saison-Bestimmungen und<br />

wissen, wie die Vorschriften für Fangmengen<br />

oder das Catch-and-Release<br />

lauten.<br />

© NLOA<br />

Edmonton –<br />

berühmte westkanadische<br />

Gastfreundschaft<br />

Neufundland & Labrador ist ein attraktives<br />

Reiseziel für Jagdbegeisterte. Zahlreiche<br />

Outfitter bieten hier ihre Dienste<br />

an, deren Inanspruchnahme bei einem<br />

Jagdurlaub obligatorisch ist. Aber auch<br />

Angler tun gut daran, sich einem professionellen<br />

Führer anzuvertrauen,<br />

der sie in die besten Angelgebiete der<br />

Atlantikprovinz führt.<br />

Die Newfoundland and Labrador Outfitters<br />

Association (NLOA) vertritt seit<br />

Jahren die Jagdanbieter der Region und<br />

setzt dabei hohe Qualitätsstandards.<br />

Nicht zuletzt ist es die ausgezeichnete<br />

Expertise der zertifizierten und erfah-<br />

– Anzeige –<br />

© 2009fotofriends<br />

von Kate Walker<br />

Die Hauptstadt Albertas, hat so viel zu bieten, dass es schwer zu sagen ist, was eigentlich<br />

das Schönste an ihr ist. Bei so vielen rund ums Jahr stattfindenden Veranstaltungen<br />

und unschlagbaren Outdoor-Sportmöglichkeiten erstaunt es nicht, dass Besucher sich<br />

sofort in Edmonton verlieben. Das Reiseziel am Nordufer des North Saskatchewan River<br />

vereint städtischen Charme und westkanadische Gastfreundschaft. Perfekt für einen<br />

Wochenendausflug oder einen längeren Aufenthalt!<br />

{<br />

Traumhafte Lodges & Resorts<br />

52 myspotlightmagazines.com myspotlightmagazines.com<br />

53


Den Sommer über ist Edmonton dank<br />

seiner zahllosen Festspiele auch als<br />

„Festival City“ bekannt. Von Theater,<br />

Jazz und Rockmusik bis hin zur Straßenkünstlerszene<br />

gibt es kaum etwas,<br />

dem man hier nicht ein Festival gewidmet<br />

hat. Naturliebhaber dagegen können<br />

die warmen schönen Tage im Elk<br />

Island National Park, dem North Saskatchewan<br />

River Tal und auf den 160<br />

Kilometer langen Radwegen der Stadt<br />

genießen.<br />

FESTIVAL CITY – AUCH IM<br />

WINTER<br />

Wenn die Temperaturen fallen, erwecken<br />

die funkelnden Luminaria Winterspazierwege<br />

und das Ice on Whyte<br />

Festival die Stadt zu neuem Leben. Im<br />

Rabbit Hill Snow Resort warten verschneite<br />

Hänge nur darauf, unter die<br />

Skier zu kommen. Warum sollte man<br />

sich vor der Kälte verstecken, wenn man<br />

sie zum Skilanglauf, einer Rodelfahrt<br />

auf einem der vielen Schlittenhügel<br />

der Stadt oder einem freundschaftlichen<br />

Eishockeyspiel auf zugefrorenen<br />

Teichen auch genießen kann?<br />

KULINARISCHE HIGHLIGHTS<br />

Edmontons breitgefächerte Gastronomie<br />

gefällt Feinschmeckern und Weinkennern,<br />

wie auch Biertrinkern. In den<br />

prämierten Restaurants, kleinen Pubs,<br />

Straßencafés und altmodischen Diners<br />

findet sich eine beeindruckende Auswahl<br />

von Speisekarten – egal, ob man<br />

nur einen schnellen Happen essen oder<br />

es sich bei einem mehrgängigen Menü<br />

gutgehen lassen will. So viele Köstlichkeiten<br />

hat Edmonton zu bieten, dass<br />

in der Stadt jedes Jahr im Juli <strong>Kanada</strong>s<br />

größtes Gastronomiefestival stattfindet:<br />

das passend benannte „Taste<br />

of Edmonton“. Die von Profi-Köchen<br />

angebotenen Workshops und auch<br />

die Gelegenheit, dort extra zubereitete<br />

Leckereien zu probieren, sind ein perfekter<br />

Zeitvertreib für einen warmen<br />

Sommertag.<br />

© Ronnie Chua/shutterstock.com<br />

Wer stattdessen modernere Wunderwerke<br />

bevorzugt, liegt mit einem<br />

Besuch der West Edmonton Mall, Nordamerikas<br />

größtem Einkaufszentrum,<br />

genau richtig. Die 350.000 Quadratmeter<br />

große Fläche mit über 800 Geschäften,<br />

sowie einem unter Dach gelegenen<br />

Wasserpark und Achterbahn, ist ein<br />

Erlebnis ohnegleichen, das man nicht<br />

verpassen sollte. Und ob man nun ein<br />

Eishockeyfan ist oder nicht: Im <strong>Okt</strong>ober<br />

sollte man sich ein Spiel der Oilers<br />

nicht entgehen lassen. Die elektrisierende<br />

Atmosphäre, frenetische Fans und<br />

die Chance, <strong>Kanada</strong>s Nationalsport live<br />

mitzuerleben, lassen bleibende Erinnerungen<br />

an eine wirklich bemerkenswerte<br />

Stadt entstehen.<br />

Edmonton lässt sich durch eine unvergleichliche<br />

Vielzahl von Aktivitäten entdecken<br />

und erleben – und vor allem<br />

genießen. Dank der unzähligen Attraktionen<br />

und Sehenswürdigkeiten kann<br />

man gar nicht anders, als sich in dieser<br />

wunderbaren Stadt wohlzufühlen. ❧<br />

www.exploreedmonton.com<br />

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EDMONTON „INDOOR“ ERLEBEN<br />

Historisch interessierte Besucher locken<br />

Edmontons interessante Museen. Wie<br />

das Royal Alberta Museum mit seinen<br />

Ausstellungen über Dinosaurier und die<br />

Eiszeit. Es hat sogar eine Bärenhöhle zu<br />

bieten, in die man hinein krabbeln kann.<br />

Das John Walter Museum dagegen ist<br />

Edmontons Pionierzeit gewidmet.<br />

© Jeff Whyte (o.); Shebeko (u.)<br />

54


– <strong>Kanada</strong> Spezial –<br />

Backcountry-Träume:<br />

Die Mountain-Lodge<br />

im Yoho Nationalpark<br />

Anreise zur Lodge<br />

Von Calgary dauert es mit dem Auto rund zweieinhalb<br />

Stunden bis zur Cathedral Mountain Lodge.<br />

Man startet auf der 16. Ave. Richtung Westen und<br />

stößt auf den Trans-Canada Highway 1, der über<br />

Canmore, Banff und Lake Louise direkt in den Yoho<br />

Nationalpark führt. Rund drei Kilometer vor dem<br />

Ort Field biegt man nach links auf die Yoho Valley<br />

Road und fährt Richtung „Takakkaw Falls“. Nach vier<br />

Kilometern liegt die Lodge hinter einer Brücke auf der<br />

rechten Seite.<br />

von Sibylle Kautz-Freimuth<br />

Von <strong>Kanada</strong>s Rocky Mountains geht eine Faszination aus, die sich nur schwer in Worte<br />

fassen lässt. Dem staunenden Besucher eröffnet sich eine gigantische Bergwelt mit<br />

weiten Gletscherarealen und imposanten Wasserfällen, schillernden Seen und kraftvollen<br />

Flusslandschaften. Darüber hinaus findet man hier Zeugnisse aus einer Zeit vor über 500<br />

Millionen Jahren, die uns viel darüber erzählen, wie die Erde entstanden ist. Zu Recht hat die<br />

UNESCO die Region der Nationalparks Yoho, Kootenay, Banff und Jasper bereits 1984 zum<br />

Weltnaturerbe erklärt. 1990 kamen die Provinzparks Mount Assiniboine, Mount Robson und<br />

Hamber hinzu. Mitten im Herzen des Yoho Nationalparks liegt die Cathedral Mountain Lodge,<br />

eine einzigartige 4-Sterne-Unterkunft im historischen Stil der Rocky Mountains. Hier warten<br />

31 antike Blockhäuschen direkt am Ufer des Kicking Horse River auf Gäste, die wahres<br />

Bergfeeling und Entspannung pur erleben möchten.<br />

Ursprünglich wurden die ersten Hütten auf dem Areal in<br />

1930er Jahren erbaut. In den Mount Stephen Bungalows,<br />

wie sie damals hießen, wohnten die Bergarbeiter, die in den<br />

Kicking Horse und Monarch Minen Blei-, Zink- und Silbererze<br />

schürften. Ende der 1950er Jahre begann man, die Hütten<br />

für Touristen und andere Reisende zu öffnen. 2002 kaufte<br />

schließlich Nancy Stibbard von den Capilano Group Companies<br />

(CGC) das Anwesen und renovierte die Hütten umfassend<br />

im alten Rocky-Mountain-Stil. Im Mai 2006 wurde die<br />

Lodge in neuem Glanz eröffnet. Hinzu gekommen war ein<br />

neues Holzhaus, ebenfalls im antiken Stil, in dem eigens ein<br />

Restaurant eingerichtet wurde. Hier darf man sich auf leckere<br />

Gerichte mit frischen, ökologisch erzeugten Zutaten freuen,<br />

die von örtlichen Farmer und kleinen Anbietern bezogen<br />

werden. Die Meerestiere, die auf dem Speiseplan stehen,<br />

stammen allesamt aus Wildfang oder zertifiziert nachhaltiger<br />

Herkunft.<br />

ENTSPANNEN MIT BLICK AUF DIE BERGE<br />

Wer den Frieden der Bergwelt und zugleich einen zentralen<br />

Ausgangspunkt für Ausflüge zu den touristischen Höhepunkten<br />

der Gegend sucht, ist hier genau richtig. In den Hütten für<br />

zwei oder vier Personen findet der gestresste Städter absolute<br />

Ruhe. Bewusst wurde sogar auf Fernseher und Telefonanschluss<br />

verzichtet. Alle Häuschen sind mit gemütlichem<br />

handgefertigtem Holzmobiliar ausgestattet und haben – je<br />

nach Ausführung – einen kuscheligen Holz- oder Gaskamin.<br />

Zu jeder Hütte gehört eine eigene Veranda mit Blick auf den<br />

Fluss und die Berge. Ab und zu, so berichten Gäste, kommt<br />

hier sogar ein Bär vorbei. Im Preis inbegriffen sind Frühstück<br />

und Nachmittagstee mit Keksen. Alle Gäste können zudem<br />

auf dem rund 35 Kilometer entfernten Moraine Lake kostenfrei<br />

Kanu fahren und die Wasseridylle genießen oder an den<br />

täglich angebotenen drei- bis vierstündigen geführten Wanderungen<br />

teilnehmen.<br />

© Bjoern Alberts<br />

© Cathedral Mountain Lodge<br />

Schon in nächster Nähe warten weitere Highlights. Bis zu den<br />

Takakkaw Falls mit freiem Wasserfall von 254 Metern fährt<br />

man von Lodge aus nur wenige Kilometer. Hier startet eine<br />

der Exkursionen zur berühmten „Burgess Shale“, wo Fossilien<br />

aus grauer Vorzeit lagern (siehe Infobox). Von dort brechen<br />

auch Backcountry-Fans auf, um durch das Yoho River Valley<br />

zu den Laughing Falls zu wandern. Obwohl der Weg nur ca.<br />

8, Kilometer lang ist, weist Parks Canada die Wanderung als<br />

Zweitagestour aus. Noch weiter im Hinterland kommt man zu<br />

den Twin Falls, einem spektakulären Doppel-Wasserfall gleich<br />

neben der Twin Falls Tea House National Historic Site.<br />

WANDERN IN NAHEN YOHO NATIONALPARK<br />

Insgesamt verfügt der Yoho Nationalpark über mehr als<br />

400 Kilometer wundervolle Wanderwege in allen Schwierigkeitsgraden.<br />

Einige beginnen am Emerald Lake, der ebenfalls<br />

nur 16 Kilometer von der Lodge entfernt liegt. Und auf<br />

dem Weg dorthin sollte man keinesfalls einen Blick auf die<br />

„Natural Bridge“ verpassen. Dort hat sich der Kicking Horse<br />

River einen Weg durch das Kalkgestein gefräst, sodass eine<br />

natürliche Brücke entstanden ist. Outdoor-Hungrige haben<br />

außerdem noch viele weitere Gelegenheiten, sich draußen<br />

zu tummeln, zum Beispiel beim Wildwasserrafting, bei Kajaktouren<br />

oder auf Reitausflügen.<br />

Der Sommer in den kanadischen Rockies ist allerdings kurz.<br />

Ab <strong>Okt</strong>ober naht der Winter und viele Zugangswege im<br />

Yoho Nationalpark werden geschlossen. Auch für die Cathedral<br />

Mountain Lodge ist die Saison dann zu Ende. Aber der<br />

nächste Sommer kommt garantiert. Und was spricht dagegen,<br />

schon jetzt den einmaligen Bergurlaub in den kanadischen<br />

Rockies zu planen? ❧<br />

Ein Fenster in die Urzeit:<br />

Das Wunder der Burgess<br />

Shale Fossilien<br />

Nirgendwo in <strong>Kanada</strong> gibt es einen Platz wie<br />

den Burgess Shale. Diese Steinbruchregion im<br />

Yoho Nationalpark, zwischen Wapta Mountain<br />

und Mount Field, beherbergt eine der weltweit<br />

ältesten und bedeutendsten Fossilienfundstätten.<br />

Entdeckt wurde das Gebiet 1909 von dem amerikanischen<br />

Paläontologen Charles Walcott. Er<br />

fand unzählige ihm unbekannte Fossilien, deren<br />

Weichteile ungewöhnlich gut erhalten waren. Von<br />

den damals zunächst als Kuriositäten verkannten<br />

Funden weiß man heute, dass sie äußerst seltene<br />

Meeresfossilien sind. Sie stammen aus einer<br />

relativ kurzen Zeitspanne im Mittleren Kambrium,<br />

das man vor gut 500 Millionen Jahren ansiedelt,<br />

als sich die Region noch 200 Meter unter dem<br />

Meeresspiegel befand. Die Fossilien lassen Rückschlüsse<br />

auf die frühen Entstehungsprozesse der<br />

Erde zu. Auf eigene Faust darf man die geschützte<br />

Gegend nicht betreten. Für Gruppen von bis zu 12<br />

Personen bietet der Park jedoch von Juli bis Mitte<br />

September geführte Touren mit kundigen Guides<br />

an – ein Erlebnis der Superlative, das zwar eine<br />

gute Kondition erfordert, dafür aber unvergessliche<br />

Einblicke in eine unglaubliche Landschaft<br />

und in die Geheimnisse der Urzeit gewährt. Die<br />

klassische Tour zum Walcott Quarry startet an<br />

den Takakkaw Falls. Sie dauert hin und zurück<br />

zehneinhalb Stunden. Reservierungen sollten<br />

aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahlen<br />

frühzeitig erfolgen, am besten schon ab Januar<br />

für die kommende Saison.<br />

(www.reservations.parkscanada.gc.ca)<br />

56 myspotlightmagazines.com<br />

57


– Kulinarisches <strong>Kanada</strong> –<br />

Leben im Kartoffelparadies:<br />

Prince Edward Island<br />

von Mary Harris<br />

Als die ersten Siedler hier ankamen,<br />

mussten sie für ihre Felder die Wälder<br />

roden. Zwischen den Baumstümpfen<br />

ließen sich leicht Kartoffeln anpflanzen,<br />

die eine relativ schnellwachsende Nahrungsquelle<br />

waren.<br />

Es stellte sich bald heraus, dass auf<br />

PEI, wie wir Kanadier es nennen, ideale<br />

Wachstumsbedingungen für diese<br />

Ackerfrucht herrschen. Kartoffeln<br />

mögen warme Sommer, kalte Winter<br />

und genügend Regen. Auch das natürlich<br />

vorkommende Eisenoxid, das die<br />

Erde rot färbt, ist für Kartoffeln von<br />

Vorteil. Und da PEI eine Insel ist, gibt<br />

es weniger Schädlinge und Krankheiten<br />

als anderswo.<br />

Die alten Felder auf der Insel wurden<br />

damals von großen Familien in Handarbeit<br />

bestellt: Es wurde gegraben,<br />

gepflanzt und mit Körben und Mistgabeln<br />

geerntet. Inzwischen ist die Kartoffelindustrie<br />

von Maschinen geprägt,<br />

aber erst vor zwei Jahren wurden die<br />

alljährlichen „Kartoffelferien“ tatsächlich<br />

aus dem Schulkalender gestrichen.<br />

In <strong>Kanada</strong>s Supermärkten gibt es ein<br />

großes Angebot regional angebauter<br />

Kartoffeln, doch die aus PEI gehören<br />

noch immer zu den beliebtesten. Die<br />

Kanadier sind einfach immer noch große<br />

Kartoffelfans – trotz der vielen internationalen<br />

Nebengerichte wie duftigen<br />

Reis, Quinoa, Couscous und Pasta.<br />

Es geht doch nichts über einen großen<br />

Schlag weichen Kartoffelbrei zum<br />

Roastbeef oder einen leckeren Kartoffelsalat<br />

zum gegrillten Hamburger! ❧<br />

„Abegweit“ oder „die Wiege auf dem Meer“ nannten die eingeborenen Mikmaq es einst. Die<br />

ersten europäischen Siedler kannten es dagegen als St. John’s Island. Heute nennen wir<br />

diesen landwirtschaftlichen grünen Vorposten, der einst den Spitznamen „Garten im Golf“<br />

trug, Prince Edward Island. Die kleine Gartenprovinz, die berühmt ist für ihre rote Erde<br />

und weißen Sandstrände, kommt einem wie eine einzige große Kartoffelfarm vor. Tatsächlich<br />

produziert die kleine kanadische Provinz alleine mehr als alle anderen Kartoffelanbaugebiete<br />

dieses riesigen Landes.<br />

Poutine<br />

Zutaten:<br />

8 große Kartoffeln<br />

1 Liter Pflanzenöl zum Braten<br />

200 g Käsebruch* oder geriebener<br />

Käse<br />

250 ml Rinderbratensoße (gekauft<br />

oder selbstgemacht)<br />

Die Kartoffeln in lange Streifen<br />

wie Pommes schneiden und sie in<br />

heißem Öl frittieren, bis sie goldbraun<br />

sind. Auf einen mit Küchenkrepp<br />

bedeckten Teller legen, damit<br />

das überschüssige Öl aufgesaugt<br />

wird, und warm halten. Inzwischen<br />

die Bratensoße erhitzen,<br />

Dann den Käse unter die frittierten<br />

Pommes mischen und nach<br />

Geschmack Bratensoße darüber<br />

gießen. Das Resultat ist ein salzigsoßiges<br />

Kleckergericht, das seine<br />

Ursprünge in Québec hat und inzwischen<br />

in ganz Nordamerika immer<br />

beliebter wird. Es kann als Beilage<br />

gereicht werden oder als ganze<br />

Mahlzeit.<br />

*Käsebruch entsteht beim Käsemachen<br />

und ist in Deutschland kaum in der seiner<br />

ursprünglichen Form erhältlich. Um<br />

ihn zu erzeugen, wird der Milch Lab<br />

zugefügt. Dieses Enzym härtet das Milcheiweiß<br />

und es entstehen harte Stücke,<br />

die man „Käsebruch“ nennt. Sie können<br />

zu Käse weiterverarbeitet oder eben<br />

so verkauft werden, was in <strong>Kanada</strong> oft<br />

üblich ist. Wenn kein Käsebruch zu finden<br />

ist, lässt sich Cheddar oder Mozzarella<br />

als Ersatz nehmen. Am besten auf<br />

nach <strong>Kanada</strong>, um die echte Poutine zu<br />

probieren!<br />

© Elena Elisseeva (o.); Brent Hofacker (l.)<br />

© Brent Hofacker<br />

Kartoffeln sind recht leicht anzubauen<br />

und ganze Familien, inklusive Kinder,<br />

konnten damals mithelfen. Die<br />

Kartoffeln wurden in Stücke zerschnitten,<br />

von denen jedes ein Auge hat (den<br />

Teil, der keimt), und im Mai in die Erde<br />

gesteckt. Daraus sprießt eine buschige<br />

grüne Pflanze, die ungefähr nach zehn<br />

Wochen anfängt zu blühen. Sie trägt am<br />

Strauch kleine, ungenießbare Früchte.<br />

Sobald diese und die Blätter anfangen<br />

zu welken, können die Wurzelfrüchte,<br />

der Teil, den wir essen, ausgegraben<br />

und geerntet werden.<br />

Kartoffeln sind für eine ganze Reihe von<br />

Krankheiten und Schädlingen anfällig.<br />

Heute kommen die Farmer damit leichter<br />

zurecht, doch früher, als der Großteil<br />

der Bevölkerung hauptsächlich Kartoffeln<br />

aß, bedeutete eine Missernte eine<br />

Katastrophe. Berühmt ist die Große<br />

Hungersnot von Irland, die sich zwischen<br />

1845 und 1852 zutrug.<br />

Die Iren waren von Kartoffeln als Hauptnahrungsquelle<br />

weit mehr als andere<br />

europäische Nationen abhängig geworden.<br />

Als die aus Nordamerika eingeschleppte<br />

Kartoffelfäule schließlich<br />

auch Irland erreichte, zerstörte sie die<br />

Ernte fast vollständig. Was folgte war<br />

eine große Hungersnot, die zu weitreichenden<br />

sozialen Veränderungen führte.<br />

Mindestens eine Million Menschen<br />

verhungerten damals, gut 1,5 Millionen<br />

verließen das Land und versuchten ihr<br />

Glück in Australien, <strong>Kanada</strong> oder in<br />

den USA. Viele Einwanderer landeten<br />

auf PEI, wo ihre Nachfahren noch heute<br />

leben.<br />

Kartoffel-Lauch-Suppe<br />

Zutaten:<br />

1 große Stange Lauch<br />

8 große Kartoffeln<br />

2 kleine Zwiebeln<br />

1 kleine Mohrrübe, geschält und geraspelt<br />

750 ml Hühner- oder Gemüsebrühe<br />

1 Knoblauchzehe, gehackt<br />

Salz und Pfeffer nach Geschmack<br />

Ein wenig Pflanzenöl zum Braten<br />

Die grünen Blätter des Lauchs entfernen<br />

und nur den weißen und<br />

hellgrünen Teil der Lauchstange<br />

hacken. Dann die Zwiebeln hacken,<br />

die Mohrrübe raspeln und das<br />

Gemüse in einem großen Topf mit<br />

schwerem Boden über mittelgroßer<br />

Hitze leicht anbraten. Ist das Gemüse<br />

weichgekocht, den Knoblauch<br />

hinzugeben und noch eine Minute<br />

lang braten.<br />

Nun die Flamme kleiner drehen<br />

und die grob gewürfelten Kartoffeln<br />

(geschält oder nicht) dazugeben. Mit<br />

der Brühe übergießen und so lange<br />

kochen lassen, bis die Kartoffeln<br />

weich sind. Die Suppe im Mixer<br />

oder der Küchenmaschine auf die<br />

gewünschte Konsistenz pürieren.<br />

Jetzt kann die Suppe serviert werden.<br />

Je nach Geschmack noch Extras<br />

wie Schmand, Schinkenstücke<br />

oder Käse hinzugeben. Lauch- und<br />

Kartoffelsuppe ist eine komplette<br />

Mahlzeit, wenn man sie mit frischem<br />

knusprigen Baguette oder<br />

italienischem Brot serviert.<br />

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61


– Praktische Reisetipps –<br />

– Praktische Reisetipps –<br />

Wandern in den Bergen –<br />

was kommt in den Rucksack?<br />

von Sibylle Kautz-Freimuth<br />

Wer die Berge zu Fuß erkundet, kann<br />

einmalige, glückliche Moment erleben.<br />

Eine gute Ausstattung ist aber das A &<br />

O. Da sich das Wetter schnell ändern<br />

kann, muss man auf sich Sonne, Hitze<br />

sowie auf Kälte, Wind, Regen oder<br />

Schnee einstellen. Warme, atmungsaktive,<br />

schnell trocknende Kleidung<br />

(keine Baumwolle!) in Lagen hilft,<br />

sich schnell den Temperaturen anzupassen.<br />

Feste, wasserdichte Wanderschuhe<br />

mit rutschfester Sohle sowie<br />

Wanderstöcke sichern den Tritt. Sonnenbrille<br />

und -kappe schützen Augen<br />

und Kopf. In den Rucksack gehören<br />

Sonnencreme, Regenjacke und -hose,<br />

warme Handschuhe und Mütze, Insektenschutz,<br />

Erste-Hilfe-Paket, Mobiltelefon,<br />

Wanderkarte oder GPS-Gerät,<br />

Toilettenpapier mit Plastiktüte und<br />

Händedesinfektionstücher. Extrem<br />

wichtig ist ausreichend Trinkwasser,<br />

mindestens zwei Liter pro Person, bei<br />

Hitze gerne auch das Doppelte, sowie<br />

Proviant und Snacks. Von Alleingängen<br />

wird abgeraten. Am besten ist es,<br />

sich geführten Wanderungen anzuschließen.<br />

© JeniFoto<br />

– Anzeige –<br />

Herbsttouren in den Rockies<br />

www.pc.gc.ca/eng/pn-np/ab/banff<br />

von Sibylle Kautz-Freimuth<br />

In den kanadischen Rockies ist der<br />

Herbst kurz, aber umwerfend schön<br />

– wenn die Sonne scheint. Bei klarem<br />

Wetter verwandeln sich die herbstlichen<br />

Lärchenwälder in ein goldgelb<br />

leuchtendes Wunder, das fantastische<br />

Ausblicke garantiert. Wer Wandervorschläge<br />

sucht, kann sich auf der<br />

Webseite von Parks Canada umfangreiche<br />

Inspirationen holen. Hier findet<br />

man zahlreiche Vorschläge für leichte<br />

bis anspruchsvollen Tagestouren<br />

in den Gegenden um Castle Junction,<br />

Lake Louise und Boulder Pass, Paradise<br />

Valley, Moraine Lake oder Icefields<br />

Parkway. Außer den Kerndaten zu Ausgangspunkt,<br />

Schwierigkeitsgrad, Länge,<br />

Höhenanstieg und ungefährer<br />

Dauer gibt es zu jeder Tour eine kurze<br />

Information über Besonderheiten von<br />

Weg und Zielpunkt. Praktisch: Die Tipps<br />

können auch als Broschüre ausgedruckt<br />

werden.<br />

www.pc.gc.ca/eng/pn-np/bc/yoho<br />

© varuna<br />

– Anzeige –<br />

62


– DIE THEMEN IM NÄCHSTEN HEFT –<br />

IMPRESSUM<br />

Medieninhaber/Herausgeber:<br />

TKK Business Services Ltd.<br />

112-65 Cedar Pointe Drive<br />

Barrie, Ontario<br />

L4N 9R3 Canada<br />

Phone: (001)-905-901-3019<br />

Fax: (001)-647-438-5342<br />

E-mail: info@tkk-business.com<br />

www.tkk-business.com<br />

Wolfshunde in Alberta<br />

In unserer nächsten Ausgabe dreht sich alles um die wilden Bewohner <strong>Kanada</strong>s<br />

und wo man sie am besten beobachten kann. Wir nehmen Sie mit auf die<br />

Reise in die Yamnuska Wolfdog Sanctuary nach Cochrane, Alberta. Dort hat<br />

man sich die Rettung der Wölfe zur Aufgabe gemacht und schult Menschen<br />

im Umgang mit Wolfshunden.<br />

© Brendan van Son<br />

Redaktion:<br />

Anschrift siehe Herausgeber<br />

Internet: www.myspotlightmagazines.com<br />

E-Mail: editor@myspotlightusa.com<br />

Verantwortliche Redakteurin (V.i.S.d.P.):<br />

Kornelia Kahn, Anschrift siehe Herausgeber<br />

Redaktionelle Mitarbeit: Kate Walker (ktw),<br />

Dr. Sibylle Kautz-Freimuth (skf), Mary Harris (mhr),<br />

Petra Hegen (phg), Andrea Härtlein (anh),<br />

Elke Schlotmann (esm), Jeannie Daniels (jdb),<br />

Kornelia Kahn (kka);<br />

Übersetzungen englischer Beiträge:<br />

Nicole Lischewski;<br />

Geisterbären<br />

B.C.<br />

Begleiten Sie uns<br />

auf den Spuren und<br />

Sagen der mystischen<br />

Geisterbären<br />

im Regenwald von<br />

British Columbia.<br />

© Ronnie Chua<br />

Korrektorat: Andrea Härtlein;<br />

Layout: Cäcilia Winand;<br />

Produktion: Kurt Reiter;<br />

<strong>MySpotlight</strong> Konzept: space5.de<br />

Anzeigenvertrieb <strong>Kanada</strong>:<br />

TKK Business Services Ltd. / Jeannie Daniels Key<br />

Account Management – North American Sales<br />

Telefon: 1-(905)-901-3019 ext. 222<br />

E-Mail:jdaniels@tkk-business.com<br />

Petra Hegen<br />

Administration und Distribution Management /<br />

Liaison Officer Deutschland<br />

Telefon: 1-(905)-901-3019 ext. 234<br />

E-Mail: phegen@tkk-business.com<br />

<strong>MySpotlight</strong> <strong>Kanada</strong> erscheint zweimal jährlich digital<br />

und ist kostenlos. Erscheinungsort: Barrie, Ontario,<br />

Canada<br />

Copyright © <strong>2015</strong> by TKK Business Services Ltd.,<br />

Barrie, Ontario<br />

Vancouver Aquarium<br />

Schauen Sie mit uns hinter die Kulissen des Vancouver Aquariums und erhalten<br />

Sie Einblick in die die wichtige Arbeit des Marine Mammal Rescue Centers.<br />

64<br />

© Wendy Nero<br />

Die TKK Business Services Ltd. ist kein Reisevermittler<br />

und übernimmt keinerlei Haftung für die<br />

Richtigkeit der Reiseangebote der Anzeigenkunden.<br />

Tipps und Reiseziele im redaktionellen Bereich<br />

können trotz eingehender Recherchen Änderungen<br />

unterliegen. Angaben ohne Gewähr.<br />

INSERENTEN IN DIESER AUSGABE:<br />

NLOA; Fasten your Seatbelts; rk heliski; Ecotours BC;<br />

Messe Augsburg; Ojibway Family Lodge; Bear<br />

Mountaineering; Tourism Saskatchewan; Chungo Creek<br />

Outfitters; Call of the Wild; DERTOUR; Sea to Sky<br />

Expeditions; Dahl Creek Outfitters; Happy Holidays<br />

Motorhome Rental, Sales & Service Ltd.;<br />

camperboerse; Luxx Lounge; Airport Lounge Hamburg;<br />

Air France; Tourism Golden; Canadian Rafting Adventures;<br />

Icelandair; Nechako Lodge and Aviation; Arluk Outfitters;<br />

Tripodo GmbH

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