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DER STEIN HEFT 9/<strong>2015</strong><br />
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DER STEIN HEFT 9/<strong>2015</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Wir sollten sie willkommen heißen 4<br />
Klassenfahrt: BERLIN <strong>2015</strong> 7<br />
Bundesweite Großdemo in Berlin gegen TTIP 12<br />
STAR WARS: BATTLEFRONT 15<br />
Top 20 Spiele der Spielgeschichte 17<br />
Neue Wandgemälde in der GSB 20<br />
Ocean-School oder Leonardo-Internat? 21<br />
Zehner kochen italienisches Menü 25<br />
Bioethik im Diskurs 26<br />
Boxen 32<br />
Das Leben nach dem Abi! 34<br />
Fahrt der Windsurf-AG nach Elburg/NL 37<br />
Erfolgreiche Premiere für die GSB beim Drachenbootrennen 38<br />
Grüße vom ABISPASS <strong>2015</strong> 39<br />
Impressum<br />
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DER STEIN HEFT 9/<strong>2015</strong><br />
Wir sollten sie willkommen heißen<br />
Von Nele Butschkau<br />
Stell dir folgendes Szenario einmal vor:<br />
Du bist glücklich verheiratet, hast zwei Kinder und<br />
arbeitest. Damit kannst du deine Familie sehr gut<br />
ernähren. Es fehlt euch an nichts. Schon lange<br />
bekommt ihr mit, was in euren Nachbardörfern<br />
passiert. Es herrscht Krieg und du hoffst, dass sie<br />
nicht bis in dein Dorf vordringen. Plötzlich kommt<br />
deine kleine Tochter zu dir und erzählt dir ganz<br />
aufgeregt, dass das Haus von ihrer Oma, deiner<br />
Mutter, nicht mehr da ist. In ihrer Kindersprache<br />
heißt es, es habe peng gemacht und dann war<br />
alles weg. Besorgt schaust du nach draußen. Deine<br />
Tochter soll Recht behalten. Das Haus deiner<br />
Eltern ist nicht mehr da. Sie haben es also bis zu<br />
dir ins Dorf geschafft und wollen nun auch hier<br />
vermutlich alles zerstören. Aufgeregt schnappst du dir eine Tasche, sagst deiner Frau, sie solle das<br />
Gleiche tun. Du fängst an zu packen. Nur das Nötigste. Ihr habt einen weiten Weg. Ein bisschen<br />
Kleidung und vielleicht eine Wasserflasche für die Reise. Nur so viel, wie ihr tragen könnt. Und<br />
dein Handy samt Ladekabel, denn du willst wissen, wie es Freunden, Familie und Bekannten geht.<br />
Kurz um: Du willst in Kontakt bleiben. Ihr habt gerade euer Haus verlassen, da ist auch dieses nur<br />
noch Schutt und Asche.<br />
Drei Wochen seid ihr nun schon zu Fuß unterwegs. Habt zwischendurch Leute getroffen, die dann<br />
auch wieder weg waren. Vermutlich während des Kriegs, der auch auf eurem Weg Richtung<br />
Grenze noch nicht beendet ist, umgekommen. Ein schreckliches Szenario, auch weil eure Kinder<br />
immer fragen und ihr ihnen die Wahrheit ersparen wollt.<br />
Nach einer weiteren Woche habt ihr die Grenze erreicht. Dort warten die Schleuser auf euch. Sie<br />
wollen pro Person 3000 Euro haben, um euch auf einem kleinen Boot auf die andere Seite bringen<br />
zu bringen. 3000 Euro mal vier macht: 12000 Euro!! Doch dein letztes erspartes, was du in der Eile<br />
noch schnell auftreiben konntest, ergeben bloß 9000 Euro und würde somit gerade einmal für drei<br />
von euch reichen. Du bist am Boden zerstört. Einer aus deiner Familie muss hier bleiben. Du musst<br />
nicht lange überlegen um eine Entscheidung zu treffen. Wenn die Schleuser wirklich nur drei<br />
mitnehmen, dann bist du derjenige der hier zurück bleiben wird. Ein letztes Mal bettelst du bei<br />
den Schleusern, in der Hoffnung, dass sie euch alle mitnehmen. Du hast einen guten Tag erwischt.<br />
Sie nehmen euch alle mit. Das kommt nicht oft vor, dass weißt du, umso dankbarer bist du.<br />
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Die Tage auf dem kleinen Boot sind hart. Es gibt kaum etwas zu essen. Ihr lebt von den Resten die<br />
ihr anfangs eingepackt habt. Kurz bevor ihr euer Ziel erreicht habt, fängt dein Sohn an zu schreien.<br />
Die anderen Flüchtigen schauen euch Hass erfüllt und zugleich ängstlich an. Denn ihr dürft nicht<br />
gehört werden. Du versuchst ihn zu beruhigen, doch er schreit und schreit und schreit. Er kann<br />
kaum begreifen, in was für einer Situation ihr euch gerade befindet. Als das Geschrei nicht aufhört,<br />
nimmt einer der Schleuser das Kind und seine Waffe. Ein lauter Schuss. Dein Sohn ist tot. Kurz<br />
darauf bricht auch deine Frau in Tränen aus. Das Kind, euer Kind, wurde ins Wasser geworfen.<br />
Eure Tochter schläft Gott sei Dank friedlich und hat von alle dem nichts mitbekommen. Du<br />
überlegst was du machen kannst. Hinterher springen und die Leiche aus dem Wasser fischen?<br />
Versuchen den Schleuser anzugreifen? Du kommst zu dem Entschluss, dass du in jedem Fall den<br />
kürzeren ziehen würdest und womöglich auch noch erschossen wirst. Nein, du musst an deine<br />
kleine Tochter denken. So schlimm das Ganze auch ist. Sie hat schon ihren Bruder verloren, dann<br />
kann sie nicht auch noch ihren Vater verlieren. An deine Frau musst du auch noch denken, für sie<br />
ist das Ganze auch absolut nicht leicht, erst das Kind, dann der Mann? Nein, das geht wirklich<br />
nicht. * 1<br />
Kurze Zeit später habt ihr euer erstes Ziel erreicht. Ihr seid aber immer noch nicht in Europa. Oder<br />
etwa doch? Du weißt es nicht. Du schenkst den anderen glauben und erfährst so, dass du noch<br />
einmal einen weiten Weg bis Europa haben wirst. Wieder wochenlange Fußmärsche bis du<br />
Europa, bzw. Deutschland erreicht hast. Doch dort erwartet euch ein besseres Leben, so hoffst du.<br />
Ihr seid an der Grenze zu Ungarn, so sagte man euch. Ihr seht die hohen Zäune, und du fragst dich,<br />
wie ihr da durchkommen sollt, ohne Schmerzen zu verspüren. Ohne Schmerzen funktioniert es<br />
nicht. Ihr nehmt all dies auf euch, um endlich wieder euren Frieden und etwas Ruhe in<br />
Deutschland zu finden.<br />
An der deutsch-österreichischen Grenze müsst ihr wieder einmal warten. Dort gibt es einen<br />
kleinen Raum, sagte man euch, in dem man seine Wunden ein bisschen behandeln lassen kann.<br />
Nicht wirklich viel, aber besser als nichts. Man verbindet euch eure offenen Wunden, die ihr bei<br />
der langen Flucht in Kauf nehmen musstet. Es kommt dir vor, wie eine Fließbandarbeit. Schnell,<br />
schnell und nochmal schnell, werden die Menschen hier notdürftig behandelt.<br />
Endlich könnt ihr mit den Zügen weiter. Wo genau ihr hinkommt, wisst ihr nicht. Ihr habt die<br />
Orientierung bereits früh verloren, du schnappst immer nur ein paar Namen auf. Ob es Städte sind<br />
oder nicht, dass wisst ihr nicht.<br />
Menschen wie eben geschildert suchen hier in Deutschland Zuflucht. Sie fliehen vor Kriegen in<br />
ihren Heimatländern oder vor der dortigen Armut, um hier in Deutschland und anderen Ländern,<br />
ein besseres Leben anfangen zu können. All die Unterstellungen, die man so mitbekommt, würde<br />
ich an eurer Stelle immer gut hinterfragen. Glaubt ihr ernsthaft, dass Menschen ihre Heimat ohne<br />
1 ähnlich im Internet gelesen<br />
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DER STEIN HEFT 9/<strong>2015</strong><br />
Grund verlassen? Versetzt euch in ihre Lage, dann könnt ihr die Frage bestimmt beantworten.<br />
Wenn nicht dann tue ich es.<br />
NEIN, kein Mensch verlässt ohne wirklichen Grund seine Heimat. Krieg ist nicht schön und Armut<br />
genauso wenig. Stellt euch vor ihr müsstet Dortmund verlassen weil hier Krieg herrscht, oder weil<br />
ihr nichts mehr zum überleben habt. Ihr würdet auch in ein anderes Land fliehen, von dem ihr<br />
glaubt, dass ihr dort sicher seid. So machen es die Flüchtigen auch. Anstatt sie zu beschimpfen und<br />
ihre, ohne hin schon sehr einfachen, Unterkünfte abzubrennen, sollte man sie versuchen zu<br />
integrieren und vor allem WILKOMMEN zu heißen. Denn nichts ist schlimmer als sich nicht<br />
Willkommen zu fühlen, und vor allem nach einer so weiten und harten Flucht, wie es die meisten<br />
von ihnen hinter sich haben.<br />
Klar ist es für Deutschland sehr schwierig, die Anzahl an Flüchtigen aufzunehmen. Aber wer<br />
Waffen in solche Gebiete liefert, nur um daran zu verdienen, muss auch mit den daraus<br />
resultierenden Konsequenzen leben. Und genau das passiert gerade. Die Menschen aus diesen<br />
und anderen Gebieten suchen hier Zuflucht und Sicherheit.<br />
Vor ein paar Jahren war<br />
außerdem schon die<br />
Insel Lampedusa<br />
betroffen. Damals hat<br />
man gesagt, dass sei ein<br />
italienisches Problem<br />
und das würden die<br />
schon alleine schaffen.<br />
Tja, da hat man sich<br />
wohl vertan. Die<br />
Verteilung muss<br />
innerhalb Europas<br />
passieren, das ist klar,<br />
nur solange keine<br />
Lösung gefunden wird, muss Deutschland halt das Beste aus der Situation machen. Die Menschen<br />
die hierher kommen, können auch eine Bereicherung für uns sein. Aber rechtes Zeug von sich zu<br />
geben und sich als „besorgter Bürger“ auszugeben, um eben dieses Zeug zu verbreiten, ist<br />
armselig, genauso wie die Unterkünfte abzubrennen. Das ist keine Lösung. Das sind alles nur<br />
Menschen, so wie wir alle es sind.<br />
Denkt mal drüber nach.<br />
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DER STEIN HEFT 9/<strong>2015</strong><br />
Klassenfahrt: BERLIN <strong>2015</strong><br />
Von Robin Herzog<br />
Ich habe die mit Abstand beste Klassenfahrt<br />
meines Lebens erlebt!<br />
Als Schüler in der Zehnten werde ich mir<br />
bewusst, dass die Zeit die ich noch an der<br />
Schule verbringen kann langsam knapp wird<br />
und da ist eine Klassenfahrt auf jeden Fall<br />
ein Highlight bevor die letzten Klausuren<br />
geschrieben werden. Vor einem Jahr stellten<br />
wir uns noch die Frage: Gardasee, Paris oder<br />
Berlin? Ich denke mal, dass viele alles Mögliche wollten, aber auf keinen Fall Berlin. Letztendlich<br />
lief es darauf hinaus, dass wir nur noch Berlin ,,wählen“ konnten, da aus finanziellen Gründen der<br />
Rest eben ins Wasser fiel.<br />
Nun ist es endlich so weit. Es ist sehr früh am Morgen. Der Blutmond schien bis in den Morgen und<br />
war so ansehnlich wie noch nie. Ein gutes Omen? Vielleicht. Zahnbürste, Notebook, Geld und etc.<br />
(Kram eben) … CHECK! Kann also losgehen. Ich durfte mir in der Woche davor von jedem der<br />
irgendwie mit mir verwandt ist sagen lassen, dass ich von Alkohol, Drogen und anderem... Zeugs<br />
die Finger lassen soll. Wie immer mit einem Heiligenschein abgenickt und versprochen keinen<br />
Blödsinn zu machen. Endlich am Bus, Freunde begrüßen, Familie verabschieden, Notebook an und<br />
mit dem Kumpel Filme schauen.<br />
Zum Glück bin ich ein Fan von Einstein und weiß auch, was er meinte mit der Feststellung, dass<br />
jeder Beobachter sein eigenes Zeitmaß hat. Halleluja ging die Fahrt schnell um.<br />
Als wir ankommen muss ich mich durch Gigabytes von Fotos auf meinem Handy kämpfen. Wie auf<br />
jeder Fahrt ist Schlaf ein Tabu! Wer schläft, darf mit etwa 10.000.000 Fotos von sich rechnen die<br />
seine ,, Freunde“ von ihm gemacht haben wie er im Schlaf sabbert. Keine weiteren Details.<br />
Ein Segen, endlich, nach einer halben Ewigkeit am Hostel angekommen. Oder auch nicht. Das<br />
ganze Gebäude ist sehr einfach. Es ist groß und hässlich. Von innen werden wir direkt von einem<br />
ungepflegten Gang begrüßt. Links ist die Rezeption wo wir unsere Schlüsselmeister hinschicken<br />
um uns die Schlüsselkarten zu holen.<br />
ENDLICH! Schlüsselkarten besorgt, ab aufs Zimmer und erst mal breitmachen. Es ist verdammt<br />
klein, denke ich zuerst. Aber das wirkt nur so. Hinterher wirkt es nämlich noch kleiner, als wir<br />
unsere Koffer auspacken und unseren Kram in die Schränke - Wow. Da ist zwar ein Schrank, aber<br />
jeder hat ein Fach darin, was mit einem Schließfach aus unserer Schule vergleichbar ist. Das Beste:<br />
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Es gilt als ein Zimmer für fünf Personen. Die haben da aber NUR EIN BETT MEHR REINGESCHOBEN,<br />
OBWOHL ES EIGENTLICH EIN ZIMMER FÜR VIER PERSONEN IST! Deswegen waren da auch nur vier<br />
Fächer im Schrank. Dankeschön!<br />
Nachdem wir ausgeruht und gesättigt durch das örtliche Abendessen vom Hostel auf<br />
Erkundungstour gehen, schaffen wir es sogar bis zum Alexanderplatz. Berlin zeigt verschiedene<br />
Gesichter. Morgens wirkt die Großstadt verschlafen und ruhig. Gegen Nachmittag wird man durch<br />
die Schatten der vielen Plattenbauten quasi erschlagen und alles ist total depressiv. Berlins wahre<br />
Magie entfaltet sich erst in den Abendstunden. (Weltuhr bei Nacht). Alles ist sehr schön<br />
beleuchtet, und mit den besten Freunden unterwegs zu sein ist doch immer etwas Schönes.<br />
Am ersten Tag ist Ausgang bis halb Elf. Da der Tag<br />
auch sehr anstrengend war, falle ich praktisch in mein<br />
Bett, aber erst nachdem ich mir Bettzeugs von der<br />
Rezeption holen darf, weil sie zu INKOMPETENT sind<br />
mir es wenigstens irgendwo hinzulegen. Nochmal,<br />
Dankeschön!<br />
Der Dienstag und zweite Tag unseres Abenteuers,<br />
beginnt in den Morgenstunden, als wir das DDR-<br />
Museum inspizieren. Am besten finde ich den Trabi-Simulator. Es ist einfach ein Trabi, in den man<br />
einsteigen kann und durch die alte DDR fährt.<br />
Am gleichen Tag noch besuchen wir das Schloss Charlottenburg. Da gibt es nun wirklich nicht viel<br />
zu erzählen. Wir sind da einfach durchgelaufen, weil keiner von uns in diesem Moment den Kopf<br />
für so eine Sache hatte. Ich bin einfach durch die vielen Fußmärsche schon ermüdet, und freue<br />
mich einfach auf die Freizeit in den Abendstunden.<br />
Mittwoch, der Tag der mir sehr im Gedächtnis<br />
bleiben soll. Denn an diesem Tag besuchen wir das<br />
nahe gelegene Konzentrationslager Sachsenhausen<br />
und das Berlin Dungeon. Ich schreibe mal<br />
chronologisch. Gegen Mittag brechen wir zum<br />
Dungeon auf. Insgesamt macht es einen sehr guten<br />
Eindruck auf mich, als wir vor dem Eingang stehen.<br />
Wir werden um ein Foto gebeten, dass wir auf<br />
einer Art Bühne aufnehmen sollen. Außerdem<br />
müssen wir unsere Handys ausmachen und dürfen<br />
keinen der Schauspieler oder Kulissen anfassen.<br />
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DER STEIN HEFT 9/<strong>2015</strong><br />
Also sie bemühen sich schon das Ganze authentisch herüber zu bringen, aber einen Cry of Fearund<br />
Outlastspieler wie mich kann da nicht mehr viel schocken. Sehr cool fand ich das<br />
Spiegelkabinett und das Haus vom Freizeitmetzger Herrn Großmann, der sogar aus abgemagerten<br />
Fingern Würste machen kann. Kannibalismus. Was? Jetzt ist es mit dem regelmäßigen Herzschlag<br />
vorbei, denn ich bin ein ausgesuchtes Opfer von ihm. Da gehen die Stühle plötzlich nach hinten<br />
und ein Gegenstand, der sich anfühlt wie ein Messer wird mir in den Rücken gedrückt. Sehr<br />
angenehm. Ich finde alles ziemlich witzig, und nehme mir noch ein Poster mit. Doch als ich höre,<br />
wo wir hinfahren wollen, erstarrt meine Mimik. Wir sitzen im Bus Richtung Sachsenhausen.<br />
Die Fahrt zieht sich, und je näher wir dem Ort<br />
kommen, desto depressiver wird alles um mich<br />
herum. Das KZ liegt in diesem kleinen verschlafenen<br />
Ort von dem ich nie gedacht hätte, dass dort etwas<br />
so Furchtbares sein kann.<br />
Der erste Schritt aus dem Bus ist schwer und mit<br />
dem Kontakt zum Boden bemerke ich die<br />
Bedrohlichkeit des Ortes. So bunt und schön die<br />
Natur hier ist, dieses Gefühlt plagt mich dauerhaft.<br />
Generell wenn es irgendwie darum geht, wie Menschen leidvoll und absolut terroristisch getötet,<br />
gefoltert oder auch hinterlistig erschossen wurden, geht in mir jedes Mal irgendwas kaputt. Es<br />
könnte sich dabei um das Vertrauen in die Menschen handeln.<br />
Wir werden von einer netten Frau die auch sehr interessiert wirkt in diesem Schauerplatz<br />
herumgeführt. Sie erklärt uns viel, und lässt uns auch Fragen stellen und beantworten. Nach dem<br />
zweiten Weltkrieg standen nur noch knapp fünf Gebäude von diesem Ort. Davor waren es unzählig<br />
viele. Der Großteil bestand aus Baracken die zum Wohnen kaum geeignet waren. Eine letzte stand<br />
noch, diese können wir uns auch von innen ansehen.<br />
Diese spezielle Schwere des Ortes lässt mich verstummen. Hier mussten Menschen so schlimme<br />
Dinge durchmachen, das habe ich mir nicht vorstellen können. Es ist nicht wie ein Gefängnis. Nein,<br />
es ist wie eine große Folterkammer.<br />
Sehr schlimm finde ich eine spezielle Baracke, die nur zum Töten von Soldaten gebaut wurde. Von<br />
dieser standen nur noch die Grundmauern. Aus Erzählungen weiß man aber, was darin vor sich<br />
ging. Die Soldaten wurden aus den Baracken geholt und dorthin gebracht. Die Henker erzählten<br />
ihnen, es sei eine Kontrolle und Untersuchung für die Arbeitszuteilung. Der erste Raum war ein<br />
Wartezimmer. Dort wurde laute Musik gespielt und die Leute konnten sich entspannen.<br />
Nacheinander wurden sie in einen zweiten Raum geführt, der wie eine Art Zahnarztpraxis wirken<br />
sollte. Hatten sie dort alle ,,Untersuchungen“ bestanden, ging es in Raum Nummer drei. Dort war<br />
ein Brett mit Markierungen und die Leute mussten sich davorstellen, um gemessen zu werden.<br />
Dachten sie zumindest. In Wahrheit versteckte sich in einem geheimen Raum dahinter ein<br />
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DER STEIN HEFT 9/<strong>2015</strong><br />
deutscher Soldat, der mit einer kleinkalibrigen Pistole durch einen Spalt im Brett, in das Genick des<br />
Opfers schoss. Der Tod kommt sofort. Und der ,,Zahnarzt“ sollte auch nicht kontrollieren, ob die<br />
Leute gute Zähne haben, sondern ob sie Zahngold besitzen, was nach der Exekution abgenommen<br />
werden konnte. Und der Grund weswegen nun laute Musik im Wartezimmer gespielt wurde ist<br />
auch klar. Sie wollten vermeiden, dass jemand eine Ahnung davon bekommt, was dort passiert.<br />
Damit keine Hysterie ausbricht, ließen sie die Opfer in eine Brennkammer direkt neben dem Raum<br />
sofort verbrennen, damit niemand Verdacht schöpft.<br />
Es ist nun Nachmittag, meine Knie und Füße tun sehr weh, mein Gehirn wurde richtig zum<br />
Nachdenken angekurbelt, und nun will ich nur noch die Füße hochlegen. Im Bus kämpfe ich mit<br />
dem Schlaf und der Angst Alpträume zu bekommen.<br />
Angekommen hingelegt, ausgeruht und wieder topfit geht es in den Abendstunden los zum<br />
Brandenburger Tor. Bahnfahren ist teuer. Jede Fahrt ein Ticket. Da wir umsteigen müssen, darf ich<br />
mir für fünf Euro vier Tickets besorgen. Wir stehen unter Zeitdruck, und ehe wir uns versehen, ist<br />
es schon sehr spät und das Brandenburger Tor ist, aus welchen Gründen auch immer, abgesperrt.<br />
Wir besuchen im direkten Anschluss noch das Denkmal des Holocausts. Dort soll ein Stein für<br />
10.000 Tote gelten. Und das waren viele Steine, sehr sehr viele.Ich hätte es prophezeien können.<br />
Irgendetwas sollte an diesem Tag noch passieren. Unsere Bahn, die wir nehmen müssen, fällt<br />
gleich drei Mal aus. Erst können wir nicht dort einsteigen, dann heißt es, dass wir auf einen<br />
Ersatzzug warten sollen, der auch einfährt. Dann heißt es wieder, dass dieser Zug nicht an unserer<br />
Station hält, obwohl er eigentlich soll. Wir steigen aus und halten einen Kriegsrat. Ein Ansager<br />
sagt, dass dieser Zug nun doch nach Plan fährt. Alle Leute laufen wieder hinein. Bisheriger<br />
Zeitverlust: halbe Stunde. Von diesem Zeitpunkt an, sagt der Bahnfahrer jedes Mal, wenn er an<br />
einer Station hält, dass dieser Zug bis zu Endstelle fährt. Als wir dann am Alexanderplatz<br />
ankommen, meint er auf einmal, dass der Zug nicht mehr dort hält und wir umsteigen müssen.<br />
Diesmal steigen wir auf unsere Schuhe um, die uns mit einer Verspätung von 5 Minuten zum<br />
Zimmer bringen. Da wir zum Glück eine sehr tolerante Klassenlehrerin haben, ist das aber kein<br />
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DER STEIN HEFT 9/<strong>2015</strong><br />
Problem. Wir sagten ihr während unseres Dilemmas ab und zu Bescheid wie die Lage aussieht.<br />
Zum Glück hatten wir einen Zeitrahmen bis Elf, sonst wären wir deutlich zu spät gekommen.<br />
Der Donnerstag ist voll. Auf der Liste stehen: KaDeWe<br />
(Kaufhaus des Westens), Alexanderplatz, Saturn, Media<br />
Markt und nun etwas, wofür ich mich aufrichtig bei meiner<br />
Familie entschuldigen muss... *(schnauf) das Hanfmuseum.<br />
Ja, das KaDeWe, ist wirklich sehr riesig und bietet eine<br />
entsprechend Menge an Waren. Doch wie so viel Auswahl<br />
unter einem Dach auch immer Platz findet, gibt es eine<br />
Macke in jedem Kaufhaus. ES GIBT KEINE VIDEOSPIELE,<br />
MUSIK, ODER DVD'S IN DEM KADEWE... Nochmals,<br />
Dankeschön!<br />
Dank der Unzuverlässigkeit der Mitarbeiter mache ich ein<br />
wirklich günstiges Schnäppchen. Eine Maske, welche den<br />
gesamten Kopf bedeckt im Stil einer Vogelscheuche, erstehe<br />
ich für zehn Euro und das nur, weil jemand vergessen hat die<br />
Halloween-Abteilung zu etikettieren. In die Bahn<br />
geschmissen und auf zum Alexanderplatz. Dort kaufe ich eine Tasse für meine Oma, ein Kurt<br />
Cobain Poster und Musik von: Nirvana, System of a Down, Rise Against, und Bring Me the Horizon.<br />
Hanfmuseum, als erstes! Nein, wir haben keinen Cannabis konsumiert. Wir sehen uns die gesamte<br />
Geschichte von Cannabis an. Die Legalisierungsbewegungen und was den Leuten daran wichtig ist,<br />
finde ich mit am interessantesten. Nachdem wir uns den Hauptteil des Museums angesehen<br />
haben, gehen wir in den Shop. Schließlich wird die Zeit knapp, da das Museum in 20 Minuten<br />
schließt. Wir sehen uns um. Keine Sorge, diese gesamte Einrichtung ist komplett legal, und es wird<br />
auch nur legaler Kram verkauft. Denkt nichts Falsches.<br />
Während wir uns umsehen beginnen wir ein Gespräch mit dem Verkäufer. Ein sehr netter Mann,<br />
der einen sehr interessanten Standpunkt hat, und genauso auch argumentiert. Seine Kernaussage<br />
ist, dass man bei einem Autounfall unter Cannabis-Einfluss, auf keinen Fall dem Cannabis an sich<br />
die Schuld geben darf. Der Konsument muss sich seiner Grenzen bewusst sein, und darf eben nach<br />
dem Konsum kein Auto fahren. Ende. Und an dieser Stelle muss ich diesem Mann recht geben. Viel<br />
zu viele Sachen werden Cannabis vorgeworfen, die überhaupt nicht stimmen, oder weil Leute<br />
damit schlechte Erfahrungen gemacht haben, verurteilen sie die Pflanze. Das muss man aber<br />
differenzieren können. Ich will keinesfalls Cannabis empfehlen oder schlechtreden. Geschweige<br />
denn Konsumieren, aber man sollte darauf achten, was man mit seiner Freiheit anstellt.<br />
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DER STEIN HEFT 9/<strong>2015</strong><br />
Das auf jeden Fall dazu. Es ist unser<br />
letzter, sehr lustiger Abend. Nachts<br />
fangen wir an die Koffer zu packen<br />
und das Durcheinander zu<br />
beseitigen. Ist eben ein<br />
Viererzimmer mit fünf Jungs, was<br />
erwartet man da schon für eine<br />
Ordnung?<br />
Freitag, Abreise. Mit einem<br />
zufriedenen Lächeln verlasse ich<br />
das Chaos-Zimmer mit meiner<br />
Maske über den Kopf und genieße Time of your Life von Green Day. In den Bus steigen und mit<br />
einem Kumpel in die Musik hören, die wir uns gekauft haben.<br />
Es war eine tolle Klassenfahrt danke an alle meine Mitschüler/innen, war eine tolle Zeit mit euch,<br />
und auch ein großes Dankeschön an meine Klassenlehrerin Frau Staffel-Schierhoff und<br />
Begleitlehrerin Frau Goeken!<br />
Bundesweite Großdemo in Berlin gegen TTIP<br />
von Nele Butschkau<br />
3:30 Uhr. Samstagmorgen. Für mich Zeit zum<br />
aufstehen. Wieso? Na, weil ich um 4:45 am<br />
Busbahnhof sein muss. Ob ich verrückt bin? Das habe<br />
ich mich auch des Öfteren gefragt. Warum ich am<br />
Wochenende so früh aufstehe, um nach Berlin zu<br />
fahren? Obwohl man auch einfach ausschlafen und<br />
dann ganz gemütlich losfahren könnte, oder? Nein,<br />
könnte man nicht, denn um 12.00 Uhr beginnt die<br />
Demo in Berlin, bei der gegen TTIP und CETA<br />
demonstriert wird. Zwei Begriffe, von denen im<br />
Moment gefühlt jeder Zweite spricht. Doch was ist<br />
das?<br />
TTIP und CETA sind so genannte „ Transatlantische<br />
Freihandelsabkommen“. TTIP steht dabei für „<br />
Transatlantic Trade and Investment Partnership“. Es<br />
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DER STEIN HEFT 9/<strong>2015</strong><br />
geht hierbei um ein Abkommen zwischen der EU und den USA, um den Warenaustausch zwischen<br />
diesen beiden Verhandlungspartnern zu vereinfachen. Hört sich im ersten Moment vielleicht gar<br />
nicht so gefährlich an, wie es die Gegner sagen, doch auf den zweiten Blick wird es zumindest für<br />
die Bürger, die nicht mitentscheiden, gefährlich. Für die großen Konzerne wird es auf den zweiten<br />
Blick nicht gefährlicher, sondern immer besser, weil sie immer mehr Ansprüche an das Abkommen<br />
und deren Inhalte stellen, um mit noch größerem Gewinnen rechnen zu können.<br />
Warum es gefährlich wird? Na, stellt euch die Situation wie folgt vor. Die USA haben andere<br />
Güterstandards als die EU. Das heißt, wenn TTIP zu Stande kommt, wovon im Moment leider<br />
auszugehen ist, dürfen die Unternehmen ihre Güter mit US-Standards auch in die EU und nach<br />
Deutschland exportieren. Diese Standards entsprechen dann nicht mehr den eigentlich gewohnten<br />
Standards. Dann könnte sowohl das Chlorhühnchen als auch der Genmais hier auf den Markt<br />
kommen. Und dass diese Produkte nicht gut sind, brauche ich ja nicht weiter erläutern.<br />
Das ist aber nicht das Hauptproblem an der ganzen Sache. Klar will niemand diese Dinge essen,<br />
was aber noch viel schlimmer ist, ist dass unsere Demokratie dadurch gefährdet wird. Also nicht<br />
durch das Chlorhühnchen oder den Genmais, sondern durch TTIP. Unsere gewählten<br />
Parlamentarier haben auch keinen Einblick in die Inhalte dieser Abkommen, bevor darüber<br />
entschieden wird. Das heißt die Großkonzerne bestimmen sozusagen über den Inhalt, ohne dass in<br />
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Deutschland darüber abgestimmt wird. Zwar muss die EU dem zustimmen, aber neue Gesetze<br />
müssen, nach Abschluss des Abkommens, dann auf die Verträglichkeit mit TTIP geprüft werden. Ist<br />
dieses Gesetz dann nicht mit TTIP vereinbar, kann es sein, dass es nicht zu Stande kommen wird.<br />
Kommt es doch zu Stande und die Investoren, die davon betroffen sind, ziehen bei diesen<br />
Gesetzen den „ Kürzeren“ kann es sein, dass Deutschland, oder ein anderes betroffenes Land, von<br />
den Investoren, vor einem so genannten „ Schiedsgericht“ verklagt wird. Dieses Schiedsgericht ist<br />
mit internationalen Juristen besetzt und soll die Investoren vor möglichen Ungerechtigkeiten<br />
gegenüber Staaten schützen. Investoren greifen jedoch immer Öfter auf diese Schiedsgerichte<br />
zurück, wenn sie denken sie werden benachteiligt. Ihr seht also, dass der Gewinn eines<br />
Unternehmens eine große Rolle bei diesem Abkommen spielt. Durch die dann wegfallenden<br />
Kosten, durch Steuerersparnisse, die beim Exportieren jetzt noch gezahlt werden müssen und<br />
durch die wegfallende Anpassung an deutsche und europäische Standards, würden die<br />
Unternehmen ihre Gewinne dann noch mehr steigern können. Die Wirtschaft spielt also hier<br />
meines Erachtens die größte Rolle. Ob die Demokratie dabei gefährdet wird, durch das Einsetzten<br />
der Schiedsgerichte und die Verhandlung hinter verschlossenen Türen, spielt dabei leider nur eine<br />
untergeordnete Rolle.<br />
CETA ist ein ähnliches Abkommen mit Kanada, was leider schon so gut wie beschlossene Sache ist.<br />
Doch nun zurück zur Demo. Es heißt: Und wir fahren, fahren auf der Autobahn. Die Fahrt verläuft<br />
reibungslos und um kurz vor zwölf erreichen wir die Straße des 17. Juni. Mit Blick auf die<br />
Siegessäule parkt unser Bus ein und wir steigen aus. Gemeinsam mit huderten Anderen machen<br />
wir uns auf den Weg in Richtung Berlin Hauptbahnhof, wo die Demo stattfinden wird. Eins sage ich<br />
euch, ich war schon oft auf Demonstrationen, aber so viele Menschen habe ich noch NIE auf<br />
einem Haufen gesehen. Alle die da waren demonstrieren gegen TTIP und für einen gerechten<br />
Welthandel. Und ich bin ein Teil davon. Ein unglaubliches Gefühl. Ich kann zwar weder vorwärts<br />
noch rückwärts gehen, aber das ist mir egal. Die Stimmung ist super. Um 14:00 Uhr marschieren<br />
wir. Wir, dass sind ungefähr 250.000 Menschen und ich, von denen circa 45.000 Menschen mit<br />
marschiert sind, in Richtung der Siegessäule. Also einmal durch das Regierungsviertel. Dort ist eine<br />
riesige Bühne aufgebaut, die ich aber auf Grund der vielen Leute nur von weitem sehen kann. Es<br />
werden von verscheiden Leute Reden gehalten, in denen es meist darum geht, wieso TTIP<br />
gefährlich ist und wieso wir kein TTIP brauchen. Auch Musik wird auf dieser Bühne gespielt. Leider<br />
kann ich nicht bis zum Ende um 18:00 Uhr bleiben, da mein Bus schon um 16:00 Uhr zurück in<br />
Richtung Dortmund fährt.<br />
Um 23:00 Uhr komme ich fix und fertig, aber total glücklich in Dortmund an. Es hat sich definitiv<br />
gelohnt, für diesen einen Tag nach Berlin zu fahren und gegen diese unnützen und Demokratie<br />
gefährdenden Freihandelsabkommen zu demonstrieren. Trotz des hohen Aufwands.<br />
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STAR WARS: BATTLEFRONT<br />
von Robin Herzog<br />
Das Comeback der einzigartigen Shooter-Reihe im Star Wars Universum wurde angekündigt. Es ist<br />
nun fast zehn Jahre her, seit Teil Nummer zwei released wurde.<br />
Ich habe die Beta ausführlichst auf meiner Xbox One getestet, und muss sagen, dass das Spiel<br />
einen guten Eindruck macht. In der Beta gab es zwei Online Spielmodi (Drop Zone und Walker<br />
Assault) und einen Einzelspielermodus. (Survival)<br />
Drop Zone ist ein Multiplayermodus mit jeweils acht Spielern auf jeder Seite, dem Imperium und<br />
den Rebellen. Hier geht es darum die Pods (Kapseln), die aus dem Himmel fallen, einzunehmen<br />
und zu beschützen bis die Zeit abgelaufen ist. Das gegnerische Team muss versuchen den Pod<br />
zurück zu erobern und ebenfalls die Zeit abwarten. Wenn ein Pod erobert wurde, Spawnen in<br />
direkter Nähe Powerups, welche zufällig eine Waffe oder eine Bombe sein können, um den<br />
Gewinner schließlich auch zu belohnen.<br />
Wer es bis zum Ende der Spielzeit (10 Minuten) es geschafft hat die meisten Pods zu erobern,<br />
gewinnt. Das System verläuft nach dem Prinzip Punkt pro Pod. Dieser Modus ist leider nur auf dem<br />
Planeten Sullust spielbar. (Eine Art Mond mit Säurevorkommen).<br />
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DER STEIN HEFT 9/<strong>2015</strong><br />
Walker Assault: Dieser Modus dürfte wohl<br />
unter den Fans der bekannteste sein. Dieser<br />
Modus ist der größte, weil es dort möglich ist,<br />
dass 20 gegen 20 Spieler antreten.<br />
Der Modus orientiert sich an Star Wars Episode<br />
fünf, auf dem Planeten Hoth. Das Imperium<br />
versucht den Planeten einzunehmen und<br />
schickt daher riesige gepanzerte<br />
Kriegsmaschinen mit dem Namen AT-AT auf<br />
die Oberfläche. Das erste Ziel ist für das<br />
Imperium die sogenannten ,,Uplinks“<br />
(Satellitenkommunikatoren) der Rebellen zu deaktivieren um zu verhindern, dass diese bei den<br />
,,Bombing Raids“ (Bombenabwurf) während die AT-ATs schutzlos sind, zu viel Schaden einstecken.<br />
Die Rebellen wiederrum müssen diese aktivieren, damit sich genug Bomber der Staffel<br />
anschließen. Da es allerdings zwei Uplinks sind, wird es den Rebellen schwer gemacht, weil diese<br />
Uplinks beide im Sichtfeld des AT-ATs sind. Sobald es also jemand geschafft hat den Uplink zu<br />
aktivieren, wird man in der Wartezeit, die der Uplink braucht um zu kommunizieren,<br />
wahrscheinlich von dem AT-AT zerfetzt. Der AT-AT läuft automatisch und kann nicht gesteuert<br />
werden. Schade. Allerdings gibt es die Möglichkeit durch eines der Powerups in das Geschütz zu<br />
klettern und selber mal die Rebellen zu ärgern. Ziel des Imperiums ist es also: AT-AT durch<br />
Checkpoints zu begleiten und mit möglichst wenig Schaden den dritten und letzten Checkpoint zu<br />
erreichen um das Spiel siegreich abzuschließen.<br />
Rebellen: Ziel ist AT-ATs zum Fall bringen (Möglich durch Snowspeeder) und Uplinks aktivieren,<br />
damit Bomberstaffeln die AT-ATs angreifen, während sie am Boden liegen. Dann AT-ATs zerstören,<br />
bevor diese den letzten Checkpoint erreichen. Nur in diesem Spielmodus durfte man bisher etwas<br />
fliegen und mit einem Laserschwert rumhantieren. Schade. Wie das möglich ist? Es gibt während<br />
der Matches auf der Karte bestimmte Powerups, die man aufsammeln kann. Es gibt natürlich<br />
welche wie bei Drop Zone, die nur Waffen herbeizaubern. Aber auch welche die euch zum Piloten<br />
eines Snowspeeders oder TIE-Fighters machen, oder gar als Luke Skywalker oder Darth Vader<br />
spielen lassen.<br />
Insgesamt ein sehr interessanter Modus, auch wenn die Rebellen in 7 von 10 Spielen verlieren. Die<br />
AT-ATs sind sehr stark, und umso näher sie an den letzten Punkt kommen, desto schwerer wird es<br />
für die Rebellen.<br />
Survival: Der einzige Einzelspielermodus der in der Beta zur Verfügung stand. Man stürzt auf dem<br />
Wüstenplaneten Tatooine ab und muss als Rebell wie bei Drop Zone Pods, die aus dem Himmel<br />
fallen erobern und dabei auf gegnerische Truppen des Imperiums aufpassen. Die Stärke der<br />
Gegner nimmt pro Runde zu. Zuerst kommen eine Hand voll Soldaten des Imperiums. In der<br />
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DER STEIN HEFT 9/<strong>2015</strong><br />
zweiten Welle folgen dann Truppen mit schwerer Panzerung und Maschinengewehren. Die dritte<br />
Welle bereitet einem schon mächtig Ärger. Nun muss man einen AT-ST eine zweibeinige kleinere<br />
Version des AT-ATs und Sniper überleben und zerstören. Mit einem Schutzschild und einem<br />
Raketenwerfer aber kein Problem. Welle Nummer fünf besteht aus Jetpacktruppen, schweren<br />
Truppen und normalen Soldaten. Diese können gemeinsam mächtig einheizen und man kommt<br />
auch immer nur knapp mit dem Leben davon. Die letzte Welle macht dann alles sehr interessant.<br />
Denn zu guter letzt kommen schwere Truppen, normale Soldaten und ein AT-ST. Der Trick ist es<br />
bei dem Pod zu bleiben und nur wenn der AT-ST schießt, zu flüchten.<br />
Die ungefähre Spielzeit hängt vom Spieler ab. Ich brauchte in der ersten Runde knapp zwölf<br />
Minuten, in der zweiten etwa zehn und nun in der vielleicht siebten Runde brauche ich nur noch<br />
sechs Minuten. Das gesamte Spiel ist ein sehr gut gelungenes Spiel, auch wenn vom Inhalt her die<br />
Planung nicht auch nur annähernd an die der Vorgänger anknüpft.<br />
Top 20 Spiele der Spielgeschichte<br />
Von Alexander Altmann und Leon Düsberg, Klasse 12<br />
Wir haben uns zusammengesetzt, um<br />
euch unsere Lieblinge im<br />
Videospielbereich vorzustellen. Wir waren<br />
uns zwar bei dieser Rangliste nicht immer<br />
ganz einig, aber dennoch ist jeder nach<br />
mehrfachem Überdenken mit dem<br />
Ergebnis zufrieden.<br />
1. ZELDA – Ocarina of time<br />
Der Titel „The Legend of Zelda“ sollte eigentlich für jeden ein Begriff sein, der sich ansatzweise<br />
mindestens einmal in seinem Leben mit Videospielen beschäftigt hat. Die Zelda-Reihe hat schon<br />
früh angefangen, im Jahre 1987 auf dem NES (was den wenigsten bekannt sein sollte), und hat bis<br />
heute 17 offizielle Teile und einige Ableger, doch wir haben uns den Teil „Ocarina of time“<br />
entschieden, da uns Nintendo mit diesem Teil den meisten Spielspaß bescherte. Ocarina of time<br />
erschien 1998 auf dem Gamecube und dem Nintendo64.<br />
In Ocarina of time spielt ihr den Protagonisten „Link“, der die Prinzessin „Zelda“ vor dem Bösen<br />
retten muss. Dabei muss Link durch verschieden Labyrinthe, die jeweils einem Naturelement<br />
(Wasser, Pflanze, Luft etc.) nachempfunden sind. Neben diesen Dungeons muss Link auch noch auf<br />
dem Ocarina of time spielen, die Lieder werden durch verschiedene Tastenkombinationen<br />
gespielt um in verschiedene Zeiten zu reisen.<br />
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DER STEIN HEFT 9/<strong>2015</strong><br />
Fazit: Es ist ein großes und umfangreiches Spiel mit einem<br />
modernen Gameplay. Es ist eine atemberaubende teilweise<br />
offene Spielwelt mit viel Liebe zum Detail in die jeder<br />
Spieler sich zumindest einmal hineinbegeben sollte. Noch<br />
heute würde ich Ocarina of time einem High-End-Game<br />
vorziehen. Metascore: 99 / 100<br />
2. Super Mario Bros.3<br />
Der dritte Teil von Super Mario Bros. Kam 1991 für den NES<br />
auf den europäischen Markt und ist bis heute mit<br />
17.280.000 verkauften Datenträgern das meist verkaufte Videospiel aller Zeiten. In Super Mario<br />
Bros.3 springt ihr als der allseits beliebte italienischen Klempner Mario durch eine 2D-Spielwelt um<br />
die Prinzessin der Pilz-Welt aus den Fängen vom bösen König Koopa zu befreien. Auch im lokalen<br />
Mehrspielermodus kann man zu zweit durch die Level springen oder sich in lustigen Disziplinen<br />
gegenseitig bekämpfen.<br />
Fazit: Nicht ohne Grund ist Super Mario Bros.3 das meist verkaufte Videospiel der Geschichte. Es<br />
macht immer noch mega Spaß, auch nach dem Durchspielen, im lokalen Zweispielermodus seinem<br />
Kumpel oder Kumpeline virtuell auf die Fresse zu hauen, also absolute Kaufempfehlung der NES<br />
(auch für viele andere Spiele) mit SMB3.<br />
Metascore: 94 / 100<br />
3. Metroid Prime 1<br />
Dieser Teil der „Metroid“-Spiele spielt chronologisch direkt im Anschluss an das Ur-Metroid. Nach<br />
ihrem Sieg auf Zebes trägt die galaktische Föderation Samus auf, eine Weltraumfregatte im Orbit<br />
des Planeten Tallon IV zu untersuchen. Ein intergalaktischer Ektoparasit hat die Elektronik der<br />
Station der galaktischen Föderation zerstört, deswegen muss Samus von der Station schnellst<br />
möglich fliehen. Bei der Flucht verliert Samus alle erlangten Fähigkeiten aus dem vorherigen Teil.<br />
Auf dem Planeten Tallon IV klonte eine eigenartige Substanz die DNA von Samus. So enstand „Dark<br />
Samus“, die Figur, die in den darauffolgenden Teilen der Spielereihe eine wichtige Rolle spielt.<br />
Samus muss sich gegen Piraten auf dem Planeten behaupten. Die Metroid Spiele konnten schon<br />
immer mit einer großen, überschaubaren 3D-Spielwelt mit kniffligen Rätseln und hinterlistigen<br />
Gegnern bei Spielern punkten, doch der mit Abstand beste Teil dieser Spielereihe ist Metroid<br />
Prime 1.<br />
Fazit: Es kommen immer weitere Metroid Spiele auf dem Markt die alle samt absolute<br />
Kaufempfehlung haben, doch die meisten haben hier und da ein paar kleine Makel (blödes Ende,<br />
Bugs, langweilige Passagen etc.), die bei Metroid Prime 1 komplett weg blieben. Noch heute<br />
überholt das Gameplay von Metroid Prime 1 das Gameplay einiger High-End-Games.<br />
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DER STEIN HEFT 9/<strong>2015</strong><br />
Platz 4 bis 20 unserer B E S T – O F – L I S T E:<br />
Platz Titel Meta-score Jahr Plattform<br />
4 Metal Gear Solid 3 94 2006 PS2<br />
5 Portal 2 95 2011 XBOX - PS3 - PC<br />
6 Chrono Trigger 92 2008 DS<br />
7 Shadow Of The Colossus 91 2005 PS2<br />
8 The Curse of Monkey Island 89 1997 PC<br />
9 The Elder Scrolls V: Skyrim 94 2011 XBOX - PS3 - PC<br />
10 Assassin’s Creed II 86 2010 PC<br />
11 Halo 1 97 2001 XBOX<br />
12 Red Dead Redemption 95 2010 XBOX - PS3<br />
13 Uncharted 2 96 20<strong>09</strong> PS3<br />
14 Symphony Of The Night 93 1997 PS1<br />
15 Half-Life 1 87 2001 PS2<br />
16 Dark Souls 89 2011 XBOX - PS3 - PC<br />
17 Silent Hill 2 70 2001 PS2 - XBOX - PC<br />
18 The Walking Dead 82 2012 XBOX - PS3 - PC<br />
19 Day Of The Tentacle 93 1993 PC - (PS4 - VITA)<br />
20 Street Fighter 4 92 2010 3DS - PS3 - XBOX<br />
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DER STEIN HEFT 9/<strong>2015</strong><br />
Neue Wandgemälde in der GSB<br />
Im Stile Monets – frei aus der Hand gemalt, so haben Schülerinnen und<br />
Schüler der Jahrgangsstufe 11 Flure im Atrium neu gestaltet. Auch<br />
Picasso stand Pate.<br />
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DER STEIN HEFT 9/<strong>2015</strong><br />
Noch ein Resultat aus der Projektwoche vor den Herbstferien: So sieht es<br />
jetzt im Musikraum aus.<br />
Ocean-School oder Leonardo-Internat?<br />
Die ideale Schule – wie sieht die aus? Im Philosophieunterricht haben wir uns über<br />
Lust und Pflicht im Zusammenhang mit Schulformen auseinandergesetzt. Wir lasen über die Neue<br />
Schule Hamburg, eine freie Schule, in der Kinder so ziemlich alles selbst bestimmen dürfen und<br />
über das Elite-Internat Schloss Salem, welches ein hohes Maß an attraktiven Freizeitangeboten<br />
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DER STEIN HEFT 9/<strong>2015</strong><br />
bietet, allerdings auch Disziplin fordert. Nach ihrer idealen Schule gefragt hatten Vincent, David,<br />
Julian, Tom und Tobias aus dem Philosophiekurs der Jahrgangsstufe 7 eine ganz eigene Idee:<br />
Die Schule, auf der wir gerne wären ist eine bewegliche Schule. Eine Schule auf einem Schiff.<br />
Jeder Jahrgang ab Klasse 5 hat ein eigenes Schiff, auf dem insgesamt 110 Menschen Platz haben.<br />
Mädchen und Jungen haben getrennte Unterkünfte. Es gibt Dreier- und Viererkabinen. Wenn<br />
jemand Heimweh hat, muss er nach Hause. Ist jemand krank, geht er auf die Krankenstation zum<br />
Arzt.<br />
Die Idee ist, dass wir gleich vor Ort lernen können. Klasse 5 würde z.B. auch eine gewisse Zeit auf<br />
dem Nil fahren, um sich ausgiebig mit den Ägyptern beschäftigen zu können. Klasse 6 hält sich<br />
vorwiegend im Mittelmeerraum auf den Spuren der alten Griechen auf. Da gäbe es dann<br />
Bustouren über Land und auch einen Besuch auf der Akropolis in Athen. Natürlich gibt es die<br />
klassische Hauptfächer Deutsch, Englisch und Mathematik. Nautik und Navigation gehören auch<br />
zum täglichen Unterricht, natürlich Geografie und Geschichte vor Ort und vor allem viel Sport. Der<br />
Biounterricht ist auf Meeresbiologie spezialisiert. In Australien machen wir Messungen zum<br />
Ozonloch, in China und Japan haben wir Wirtschaft und Stadtgeografie. An der Elfenbeinküste<br />
gehen wir immer Tanken und auf dem Pazifik dokumentieren wir die Müllteppiche auf dem Meer.<br />
Und weil auf dem Pazifik sonst nichts los ist, büffeln wir da auch für die Abschlüsse.<br />
Jeder Schüler kann sich aussuchen, wann am Tag zwischen 8.00 und 20.00 Uhr er seine 5 Stunden<br />
Unterricht wahrnehmen will. Morgens ist aber am meisten los. Um die 90 Schüler und<br />
Schülerinnen kümmern sich 10 Lehrer. Die können jede Menge Sprachen. Wenn Lehrer unserer<br />
Meinung nach nicht wirklich für ihren Beruf geeignet sind, müssen sie leider von Bord gehen und<br />
sich etwas anderes suchen.<br />
Von 7.00 bis 10.00 Uhr gibt es Frühstück. Dazwischen geht man in den Unterricht. Von da aus kann<br />
man zwischen 12.00 und 14.00 Uhr Mittagessen. Dann ist bis 16.00 Uhr Freizeit oder vielleicht<br />
noch mal Schule. Wenn wir in großen Häfen liegen, richtet sich der Stundenplan nach dem<br />
Angebot der Welt vor Ort.<br />
Abendessen ist zwischen 18.00 und 20.00 Uhr. Sport kannst du immer machen. Ein großer Pool ist<br />
auch an Bord. Um 23.00 Uhr ist Bettruhe.<br />
Das Freizeitangebot kann sich sehen lassen: Wir haben 10 Wave-Runner an Bord. Mit denen<br />
fahren wir immer coole Rennen. Meistens kochen wir selbst unser Essen unter der Anleitung eines<br />
guten Kochs. Wir essen auch viel selbstgefangenen Fisch. Natürlich haben wir auch Informatikund<br />
Spielangebote und eine Musik-AG.<br />
Eine Woche vor den offiziellen Sommerferien treffen sich alle Schiffe wieder in Hamburg zur<br />
Zeugnisausgabe und zum Schiffswechsel. Ferien verbringt man zu Hause, es sei denn, die Eltern<br />
wollen dich mit in den Urlaub nehmen. Da kannst du ihnen sogar etwas empfehlen oder<br />
Reiseführer sein.<br />
Na, wie wäre es? Mit 10.000 Euro pro Monat bist du dabei!<br />
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DER STEIN HEFT 9/<strong>2015</strong><br />
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DER STEIN HEFT 9/<strong>2015</strong><br />
Lilith, David und Miriam stellen sich ihre Leonardo da Vinci-<br />
Privatschule und Internat für besonders begabte Kinder so vor:<br />
Erst mal gilt es eine hohe Hürde zu nehmen. Nur Schüler mit<br />
einem Notendurchschnitt von 1 – 1, 9 werden aufgenommen.<br />
Um diese kümmern sich dann die Lehrer im Verhältnis 1: 10. Hier<br />
werden also auf beiden Seiten höchste Ansprüche erfüllt. Da wir<br />
sehr fortschrittlich sind, haben wir für Teilbereiche des Lernens<br />
schon Roboter eingesetzt.<br />
eure Eltern rechnen.<br />
Leider kostet das auch etwas mehr. Mit ca. 3000 Euro müssen<br />
Die Ausstattung der Schule ist besonders gut: In den Klassenzimmern gibt es bewegliche Möbel,<br />
die eher an Wohnlandschaften erinnern. Jeder trägt die bequeme Schuluniform (jedes Jahr neu<br />
wählbar) und hat die modernsten technischen Geräte und Ergänzungsprogramme (IPads, Apps,<br />
große Bildschirme, Whiteboard, Touchscreen, Beamer etc.) zur Verfügung. Da macht das Lernen<br />
einfach mehr Spaß. Mit Chipkarten kann man in der Biomensa oder am Kiosk bezahlen. In der<br />
Biomensa wird nicht nur gesund gekocht, es gibt auch eine Salatbar und ein Buffet. Der Kiosk hat<br />
nicht nur Snacks, sondern auch Schulsachen. Natürlich haben wir auch Spinde.<br />
Der Außenbereich unserer idealen Schule ist groß<br />
und vielfältig gegliedert. Wir benutzen zwei große<br />
Schulhöfe, ein großes Schwimmbad im Winter, im<br />
Sommer den See und eine Sauna. Ganz in der Nähe<br />
liegen die Sportstätten, wo wir Tennis spielen,<br />
Reiten, Tanzen und Fußball spielen können. Wie der<br />
Name unserer Schule schon andeutet, legen wir<br />
neben den Basisfächern sehr großen Wert auf<br />
Naturwissenschaften, Literatur und Kunst. Jeder<br />
Schüler hat sieben Stunden Unterricht, kann aber<br />
freiwillig auch noch mehr machen oder an sozialen<br />
Projekten teilnehmen. Es gibt nur 2-4 Hausaufgaben<br />
pro Monat. Jedes Jahr kann man ein Praktikum<br />
machen. Jeder Klassenraum und jeder Raum im<br />
Internatsbereich ist von den Schülern individuell<br />
gestaltet.<br />
Mit verschiedenen Schulen in der ganzen Welt<br />
führen wir einen Schüleraustausch durch.<br />
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DER STEIN HEFT 9/<strong>2015</strong><br />
Zehner kochen italienisches Menü<br />
und singen können sie auch noch!<br />
Eine nette Idee von Frau Böschemeier und ihrem<br />
Hauswirtschaftskurs das Gelernte mal ganz anders zu<br />
präsentieren:<br />
In der Südhalle improvisieren sie ein liebevoll<br />
dekoriertes Restaurant und bewirten zwanzig<br />
Kolleginnen und Kollegen. Die servierenden Schüler<br />
haben sich in flottes Kellneroutfit geschmissen.<br />
Wie am Schnürchen kommen die leckeren Speisen<br />
aus der Küche und der Wein fliesst in kleinen<br />
Strömen. Die Gäste sind wieder mal amused.<br />
Zu guter Letzt spielt …………………………… mit seiner<br />
Gitarre auf und macht uns einfach glücklich.<br />
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DER STEIN HEFT 9/<strong>2015</strong><br />
Bioethik im Diskurs<br />
Der Philosophiekurs des 12. Jahrgangs ist zwei Tage an der Ruhr-<br />
Universität Bochum<br />
Schüler werden Studenten, Studenten werden Dozenten und Lehrer sind nur Beobachter – so<br />
funktioniert die interdisziplinäre Erfahrung ,,Bioethik im Diskurs“.<br />
Am 10. und 11. September <strong>2015</strong> sind die GSB-<br />
Schülerinnen und Schüler zusammen mit vier<br />
anderen Schulen eingeladen, sich unter der<br />
Leitung von Studenten mit verschiedenen<br />
Themen der Bioethik zu befassen: von der<br />
Würde des Embryos, über Tierethik bis hin zur<br />
Sterbehilfe. Anschließend präsentieren sie ihre<br />
Ergebnisse vor großem Publikum.<br />
Organisiert und geleitet wird die Veranstaltung<br />
von Prof. Dr. Störtkuhl, Frau Dr. Scheffner (li.) und Frau Dr. Schmidt sowie Dr. rer. nat. Kordecki<br />
(Mitte) vom Institut für Kirche und Gesellschaft der evangelischen Kirche von Westfalen.<br />
Der erste Tag ist der Erarbeitung gewidmet und am Nachmittag hat jede Gruppe eine Power-Point-<br />
Präsentation mit den Ergebnissen in der Tasche. Die Teilnehmer einigen sich intern darüber, wer<br />
dann am nächsten Tag den Vortrag halten soll. Meist sind die Aufgaben so verteilt, dass sich zu<br />
jeder Folie ein anderes Gruppenmitglied äußern kann. Während der Präsentation unterstützen<br />
sich die Redner gegenseitig und die Dozenten im Besonderen beim Beantworten von Fragen aus<br />
dem Publikum. Es ist schön zu sehen, wie konzentriert und sicher unsere Schülerinnen und Schüler<br />
trotz der Aufregung ihre Vorträge meistern.<br />
In der ersten Gruppe erklären uns unter anderem<br />
Josie und Matthias die Verfahren der<br />
Stammzellforschung und in der anschließenden<br />
Plenumsdiskussion geht es auch um die Frage:<br />
Warum ist die Patentierung von embryonalen<br />
Stammzellen nicht gelungen?<br />
Wir meinen: Ein Embryo ist keine technische<br />
Erfindung und damit auch nicht patentierbar. Auf die<br />
Anlage menschlichen Lebens sollte es keine Rechte<br />
geben, auch nicht, wenn sich mit ihnen Geld verdienen lässt.<br />
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Und das ist der genaue Wortlaut im Urteil des Gerichtshofs der Europäischen Union:<br />
Ein Verfahren, das durch die Entnahme von Stammzellen, die aus einem menschlichen Embryo im<br />
Blastozystenstadium gewonnen werden, die Zerstörung des Embryos nach sich zieht, ist von der<br />
Patentierung auszuschließen.<br />
Die Verwendung zu therapeutischen oder diagnostischen Zwecken, die auf den menschlichen<br />
Embryo zu dessen Nutzen anwendbar ist, kann Gegenstand eines Patents sein, aber seine<br />
Verwendung zu Zwecken der wissenschaftlichen Forschung ist nicht patentierbar.<br />
Trotzdem wünschen sich manche Forscher, so eine Stimme aus dem Plenum, dass die bei einer<br />
künstlichen Befruchtung übrigbleibenden befruchteten Eizellen nicht im Müll landen, sondern für<br />
die Forschung genutzt werden sollten.<br />
dass alle noch ihre Ergebnisse vorstellen können.<br />
Dieser Einwand lässt sich aber<br />
nicht mehr besprechen, denn ganz<br />
wie bei ,,echten“<br />
wissenschaftlichen Tagungen hat<br />
jeder Redner/ jede Gruppe auch<br />
nur ein begrenztes Maß an<br />
Redezeit, die mit Stoppuhr und<br />
einer roten Karte auch riguros<br />
eingehalten wird. So enden fast<br />
alle Diskussionen und Beiträge<br />
ziemlich abrupt. Der Vorteil ist,<br />
Weiter geht es mit der Gruppe um Burak, Romina und Delia, die sich mit<br />
Präimplantationsdiagnostik beschäftigen. Hier hagelt es Fachbegriffe und die genaue Auflistung<br />
von Pro- und Contra Argumenten zur PID.<br />
Der Tenor bei der sich anschließenden Diskussion ist: Wir wollen eine Gesellschaft, die das Leben<br />
von Anfang an wertschätzt. Auch Schwerstbehinderte sind in ihrem Wert nicht zu unterscheidende<br />
Mitglieder der Gesellschaft. Krankheit und Behinderung machen das Leben nicht weniger<br />
lebenswert.<br />
In der dritten Gruppe mit Anna, Chantal und Lisa ist die sogenannte Grüne Gentechnik das Thema.<br />
Hier scheint der Nutzen der vielfältigen technischen Möglichkeiten zu überwiegen und die Gruppe<br />
wirkt auch ziemlich unkritisch. Die Podiumsfragen weisen jedoch auf Fehlversuche mit dem<br />
berühmten ,,Golden Rice“ in China hin und es wird schnell klar, dass nicht alles Gold ist, was uns<br />
die Saatgutriesen versprechen.<br />
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DER STEIN HEFT 9/<strong>2015</strong><br />
Leon, Victor und Kevin (der<br />
sich inzwischen im Uni-<br />
Parkhaus bestens<br />
auskennt) unterscheiden<br />
beim Thema ,,Human<br />
Enhancement“ zwischen<br />
dem Gebrauch von<br />
Werkzeug (Brillen,<br />
Taschenmesser etc.) und<br />
Verbesserungen des<br />
Menschen, die über sein<br />
natürliches Maß<br />
hinausgehen (z.B. die<br />
Fähigkeit Nachts gut sehen<br />
zu können).<br />
Hier wird die grundsätzliche Frage diskutiert, ob und wie wir uns verändern wollen oder dürfen. An<br />
der Manipulation des menschlichen Gehirns zur Leistungsoptimierung wird aktuell emsig<br />
geforscht. Bei allen Verlockungen bleibt jedoch zu bedenken, dass die Folgen nicht abschätzbar<br />
sind und die Grundlagenforschung noch in den Kinderschuhen steckt.<br />
Leon prognostiziert : ,,Was machbar ist wird auch gemacht werden.“<br />
Die Gruppe zum Klimawandel zieht den Schluss, dass jeder Mensch jederzeit in der Verantwortung<br />
steht, die Umwelt gleichermaßen zu schützen.<br />
In der Präsentation zur Tierethik berichten die Vortragenden<br />
von erschreckenden und in keinster Weise zu akzeptierenden<br />
Vorhaben: Da es in der Massentierhaltung täglich zu<br />
Verletzungen und Krankheiten kommt, schlagen amerikanische<br />
Forscher vor, den Tieren das Schmerzempfinden durch<br />
genetische Eingriffe zu nehmen und dadurch deren Leid zu<br />
verringern. Wir finden, dass das keine Lösung ist und<br />
empfehlen stattdessen die Massentierhaltung nicht zu<br />
unterstützen und den Fleischkonsum deutlich zu reduzieren.<br />
Die kontrovers diskutierten Positionen des utilitaristischen<br />
Philosophen Peter Singers müssen wir aus Zeitgründen leider in<br />
den Philosophieunterricht vertagen.<br />
Nach der Pause, in der wir zwischen Uniführung, Besuch des<br />
botanischen Gartens und Mittagessen in der Mensa wählen<br />
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DER STEIN HEFT 9/<strong>2015</strong><br />
können, klären uns Guida und Melissa über Organspende- Verfahren auf. Trotz aller Befürwortung<br />
bleibt die Frage bestehen: Ist der Hirntod wirklich sicher oder merkt man doch noch etwas? Auch<br />
der illegale Handel mit Organen wird im Plenum diskutiert.<br />
Die letzte Gruppe referiert zur Sterbehilfe. Aaron erklärt die Unterschiede zwischen aktiver und<br />
passiver sowie indirekter<br />
Sterbehilfe. Er stellt Hospiz-<br />
Einrichtungen und<br />
Palliativmedizin vor.<br />
Fazit ist: Wir finden, dass im<br />
Falle des ausweglosen<br />
Krankheitsfalls im späten<br />
Stadium, der mit unerträglichem<br />
Leid für die Betroffenen<br />
verbunden ist, auf persönlichen<br />
Wunsch des Patienten<br />
Sterbehilfe unter ärztlicher<br />
Beobachtung geleistet werden soll. Wenn jedoch jemand nur aus Rücksichtnahme auf seine<br />
pflegende Verwandtschaft oder aus schwerer depressiver Verstimmung heraus sein Leben durch<br />
Sterbehilfe beenden will, sind wir strikt dagegen. In solchen Fällen könnte Hilfe aus der<br />
medizinischen Behandlung kommen.<br />
Die Organisatoren bedanken sich ganz herzlich bei allen Teilnehmern und konstatieren eine<br />
besonders gelungene Veranstaltung in diesem Jahr.<br />
Und wie hat es den Teilnehmern gefallen?<br />
Leon: ,,War gut, ich hatte aber erwartet, dass offenere Diskussionen entstehen.“<br />
Burak: ,,Ich fand es gut, dass man sein Wissen erweitern konnte. War eine Erfahrung wert.“<br />
Romina: ,, Die zwei Tage in der Ruhr-Uni waren sehr lehrreich, doch nicht alle Teilnehmer von<br />
anderen Schulen waren freiwillig da, was dann dazu führte, dass es sich ein wenig hingezogen<br />
hat.“<br />
Melina: ,,Interessante Themen, spannende Vorträge als guten Abschluss.“<br />
Delia: ,,Man hätte etwas mehr Zeit gut gebrauchen können, um sich mit dem Thema näher<br />
auseinanderzusetzen. Aber ansonsten war es eine interessante Erfahrung.<br />
Celina: ,,Es war eine schöne neue Erfahrung. Jedoch habe ich mir mehr erwartet und mehr Zeit für<br />
die einzelnen Themen gewünscht.“<br />
Aaron: ,,Die Studenten und anderen Teilnehmer waren sehr offen wodurch schnell intensive<br />
Diskussionen entstanden sind. Die Teilnahme an diesem Projekt ist nur zu empfehlen.“<br />
Margarida: ,,Es war besser als ich erwartet hatte und ich würde auch nochmal teilnehmen.“<br />
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DER STEIN HEFT 9/<strong>2015</strong><br />
Wer bin ich? - Das beantworten die vier Literaturkurse der Jahrgangsstufe 12 im<br />
Rahmen einer besonders lebhaften Aufführung am 18. 02. <strong>2015</strong>.<br />
Von Steven Kube<br />
Je nach Kurs haben die Schülerinnen und Schüler verschiedene Ansätze sich auszudrücken<br />
gewählt: Vom selbstgeschriebenen Theaterstück ,,Erwartungen“ von Ryan Woolston über<br />
ergreifende Poetry-Slams und Stand-Up-Komödie bis zu beeindruckender Choreografie der Impro-<br />
Gruppe mit lustigen Kurzsketchen werden die begeisterten Zuschauer auf immer wieder neue<br />
Weise unterhalten. Die zweieinhalb Stunden vergehen wie im Flug und aus erwartetem Chaos<br />
wird Leichtigkeit.<br />
Eröffnet wird das Programm mit dem Theaterstück ,, Erwartungen “ von Ryan Woolston . Hier<br />
geht es um gnadenlose Erwartungshaltung an Kinder, das Nichtgenügen und Ungeliebt sein, um<br />
Egoismus und versagende Kommunikation. Ryan, der auch den männlichen Part als Schauspieler<br />
übernommen hat und seine Frau, gespielt von Lara, kommen zu dem Schluss, dass die Menschen<br />
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DER STEIN HEFT 9/<strong>2015</strong><br />
nur noch Maschinen sind, die verlernt haben, gemeinsam zu fühlen. Das Stück endet mit einem<br />
Appell an die Menschlichkeit und zeigt dazu die Schlussrede aus ,,Der große Diktator“ von Charly<br />
Chaplin.<br />
Nach so viel Tiefgang bringt der Kurs von FBI (Frau Brunster-Introzzi) mit<br />
einer sportlichen Stühle-Improvisation ordentlich Bewegung in die Aula.<br />
Aus dem Zuschauerraum lösen sich plötzlich ganze Gruppen und düsen<br />
mitsamt ihren Sitzgelegenheiten auf die Bühne. Es folgen Sketche und<br />
Tanzeinlagen, Jasper schmust mit einem angehimmelten Stuhl, andere<br />
liegen in einer riesigen Bettszene zusammen auf der Bühne und teilen<br />
uns grinsend mit, dass sie es zum Beispiel im Taubenhaus oder im<br />
Kirchturm gerne mögen. Die Zuschauer sind amused.<br />
Es folgt die Gruppe Poetry-Slam von Frau Schürmann.<br />
Eine Achterbahnfahrt der Gefühle wird hier geboten. Von emotionalen<br />
Texten, welche von verpassten Gelegenheiten handeln, über freudige<br />
Zukunftsvisionen bis hin zu Gesellschaftskritik und komödiantischen<br />
Einlagen war für jeden etwas dabei. Lea spricht über das ängstliche Ich,<br />
Melina über die Ungerechtigkeit der Welt, Laura über Freundschaft und<br />
Pia über ihre geliebte Oma.<br />
Ein besonderes Highlight und mit Sicherheit ein großes literarisches Talent zeigt Lynn Brinkmann in<br />
ihrem Vortrag ,,Mückenlarven“, in dem sie sehr witzig und hintergründig vorträgt, wie Ignoranz in<br />
die Katastrophe führt.<br />
In der Gruppe von Frau Knappe gibt es eine ,,Kartongeburt“ auf der Bühne. Die neue<br />
Weltenbürgerin aus der ICH-BOX bekommt dann erst mal ein großes Fragezeichen aufgemalt.<br />
Sina und André spielen ein Ehepaar, dessen Kind sich eine Geschlechtsumwandlung wünscht.<br />
Zwischen den Einzeldarbietungen ruft der elegant im Anzug<br />
schreitende Mohammed ab und zu ,,Wer bin ich?“ in das<br />
Publikum.<br />
Der letzte Teil des Abends dreht sich um die Befürchtung:<br />
,,Bin ich vielleicht nur das, was andere von mir sagen?“ Hier<br />
zeigen die Schauspieler kleine Szenen zur üblen Nachrede<br />
und Verleumdung – auch auf sozialen Plattformen.<br />
Und dann endet ein lebhafter und überraschender<br />
Theaterabend nach zweieinhalb Stunden mit tosendem<br />
Applaus. Danke, das hat richtig Spaß gemacht!<br />
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DER STEIN HEFT 9/<strong>2015</strong><br />
Boxen<br />
Interview mit Frau Pottmeier, unserer<br />
Sozialpädagogin<br />
von Niklas Krause<br />
DER STEIN: Seit wann boxen sie?<br />
Frau Pottmeier: Seit ungefähr 5 oder 6 Jahren und jetzt aktiv, das<br />
heißt, ich nehme an Kämpfen teil, seit 3 Jahren.<br />
DER STEIN: Warum ausgerechnet Boxen?<br />
Frau Pottmeier: Mich spricht das auspowernde Training an. Außerdem hat Boxen gegenüber<br />
anderen Sportarten viele Vorteile. Es ist z. B nicht so gefährlich wie man immer denkt, weniger<br />
gefährlich als Fußball oder Handball. Da man durch einen Arzt, der immer dabei ist, überwacht<br />
wird. Man wird auch regelmäßig untersucht. Der Boxer macht viel technisch und muss viel<br />
überlegen, in etwa so wie Schach spielen.<br />
DER STEIN: Sozialpädagogin und Boxen steht das nicht etwas im Konflikt zu einander?<br />
Frau Pottmeier: Nein, finde ich eigentlich nicht. Es hat viel mit Gewaltprävention zu tun. Das heißt<br />
Schüler, die eher dazu neigen aggressiv zu sein und das halt auch nicht in den Griff bekommen,<br />
denen rate ich auch immer zu meinem Offenen Angebot zu kommen. Weil man sich da doch<br />
auspowern kann und merkt, dass es keinen Sinn macht, Streitigkeiten durch Aggressionen zu<br />
lösen.<br />
DER STEIN: Was sagen sie dazu, dass manche Menschen Boxen als „Hasssport“ bezeichnen?<br />
Frau Pottmeier: Das ist meiner Meinung nach völliger Unsinn. Und ich denke auch das sind meist<br />
Leute die noch nie bei einem echten Boxtraining waren. Nach etwa einer Stunde Aufwärmtraining<br />
ist man schon so fertig, dass man da keinen Funken Aggression in sich trägt. Also wie gesagt ich<br />
glaube das sind immer Menschen, die den Sport noch nie wirklich betrieben haben.<br />
DER STEIN: Haben sie bestimmte „Rivalen“?<br />
Frau Pottmeier: Also klar würde ich natürlich gerne viele Kämpfe gewinnen. Und ich meiner<br />
Gewichtsklasse kenne ich auch schon ein paar Frauen. Klar das sind schon „Rivalinnen“, man weiß<br />
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DER STEIN HEFT 9/<strong>2015</strong><br />
ja irgendwann trifft man wieder aufeinander. Aber wenn man sich jetzt so trifft redet man auch<br />
ganz normal miteinander, umarmt sich und fragt wie es so geht.<br />
DER STEIN: Wie oft trainieren sie in der Woche?<br />
Frau Pottmeier: Also wenn ich mich jetzt speziell auf einen Kampf vorbereite, dann so dreimal die<br />
Woche. Das sind immer in etwa 2 Stunden. Nebenbei mach ich noch einmal die Woche<br />
Krafttraining und einmal die Woche versuche ich noch Laufen zu gehen. Also insgesamt fünfmal.<br />
DER STEIN: Wie viele Boxkämpfe haben sie schon bestritten?<br />
Frau Pottmeier: Mit Wertung habe ich jetzt 8 Stück. Davon gewonnen habe ich 2.<br />
DER STEIN: Hatten sie schon schlimme Verletzungen? Und wenn ja welche?<br />
Frau Pottmeier: Also ich bin einmal mit einer Gegnerin mit den Köpfen zusammengestoßen, da<br />
hatte ich eine Platzwunde unter einem Auge. Aber sonst gar nichts.<br />
DER STEIN: Trainieren sie selber auch andere?<br />
Frau Pottmeier: Bei uns im Verein mach ich schon ab und zu das Aufwärmtraining. Und natürlich<br />
in meiner AG hier an der Schule mach ich ja das Training für Schüler aus den Klassen 5 und 6, das<br />
ist immer montags. Und ein Offenes Angebot am Donnerstag in der Mittagspause. Da leite ich das<br />
Training. Aber manchmal auch für ganze Klassen, wenn der Lehrer sagt das wäre hier vielleicht mal<br />
ganz gut in meiner Klasse, dann leite ich eine Doppelstunde Sport.<br />
DER STEIN: Haben sie manchmal Mitleid mit anderen Gegnern im Kampf?<br />
Frau Pottmeier: Nein. Eigentlich schickt ein Trainer seinen Kämpfer nie schlecht vorbereitet in den<br />
Ring. Wenn er das machen würde und mein Gegner sich verletzt, ist man aber im Endeffekt sauer<br />
auf den Trainer.<br />
DER STEIN: Haben sie im Boxsport auch große<br />
Vorbilder?<br />
Frau Pottmeier: Es gibt natürlich ein paar Boxer die<br />
ich ganz gut finde z. B Floyd Mayweather, das ist ein<br />
amerikanischer Boxer. Oder Manny Pacquiao, die sind<br />
beide technisch gut. Sie haben auch noch keinen<br />
Kampf verloren. Christina Hammer aus Dortmund,<br />
welche auch sehr erfolgreich ist, finde ich auch super.<br />
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DER STEIN HEFT 9/<strong>2015</strong><br />
DER STEIN: Würden sie diesen Sport weiterempfehlen? Und wenn ja für welche Zielgruppen?<br />
Frau Pottmeier: Prinzipiell würde ich diesen Sport an jeden weiterempfehlen der Lust hat sich zu<br />
bewegen, der bereit ist an seine Grenzen zu gehen. Vielleicht auch für Jugendliche die nicht so<br />
selbstbewusst sind. Aber generell für jeden. Eigentlich gilt je jünger desto besser, jedoch für Leute<br />
unter 10 Jahren würde ich sagen dass es noch ein bisschen früh ist. Wir haben bei uns im Verein<br />
ältere Frauen ist sage mal „Omis“. Jeder kann ja für sich selber entscheiden wie weit er gehen<br />
möchte.<br />
DER STEIN: Wir danken für das Gespräch und wünschen noch viele Siege ohne Verletzungen!<br />
Das Leben nach dem Abi!<br />
Ein kurzer Blick in das Studentenleben<br />
Von Burak Ezber und Romina Lange (12 A)<br />
Nicht mehr lange und dann<br />
haben wir (hoffentlich) alle<br />
das Abitur. Doch was tun nach<br />
dem Abi?<br />
Und um das Studentenleben<br />
und auch das eventuelle<br />
Studienfach kennenzulernen,<br />
bietet die TU Dortmund jedes<br />
Jahr die SCHNUPPERUNI an.<br />
Hier können sich Schülerinnen<br />
und Schüler der gymnasialen<br />
Oberstufe eine Woche lang an der Universität in verschiedenen Bereichen umschauen und<br />
naturwissenschaftliche und technische Studieninhalte, aktuelle Forschungsprojekte,<br />
Professorinnen/Professoren und Dozentinnen/Dozenten, zukünftige Mitstudierende, das Leben als<br />
Studierende/r im Allgemeinen und Berufspraktiker/innen aus naturwissenschaftlich-technischen<br />
Bereichen kennenlernen.<br />
Als wir von der SchnupperUni gehört haben, haben wir uns online angemeldet und konnten<br />
unseren Stundenplan selbst zusammenstellen. Dadurch, dass alles super erklärt war, ging alles fix<br />
und problemlos.<br />
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DER STEIN HEFT 9/<strong>2015</strong><br />
Tipp: Wer sich früh genug anmeldet, bekommt meistens seine Wunschkurse, da jeder Kurs eine<br />
maximale Teilnehmerzahl hat.<br />
Nun war der 03.08. gekommen und unser erster Uni-Tag stand an. Der Weg dahin war ab der H-<br />
und S-Bahn-Station ausgeschildert, somit sehr gut zu finden.<br />
Im Foyer haben wir unsere Unterlagen bekommen. darin enthalten war unser Stundenplan, ein<br />
Block und ein Zettel, auf dem draufstand, wer der Mentor für diese Woche war.<br />
Um 11 Uhr war dann die Begrüßung der Teilnehmenden im Hörsaal durch die zentrale<br />
Studienberaterin. Nach der Begrüßung wurden wir zu unseren Mentoren aufgeteilt. In dieser<br />
Gruppe haben wir dann Kennenlernspiele gespielt, z.B. Zipp-Zapp. Dabei haben wir uns in einem<br />
Kreis aufgestellt und einer hat sich in die Mitte gestellt. Derjenige der in der Mitte stand, hat dann<br />
auf einen anderen Teilnehmer gezeigt und „Zipp“ gesagt, dann musste derjenige den Namen<br />
seines linken Teilnehmers sagen und bei „Zapp“ natürlich den Namen des rechten Teilnehmers.<br />
Unser Mentor hat uns dann den ganzen Campus gezeigt, unsere ersten Fragen beantwortet und<br />
war natürlich auch mit uns in der großen Mensa essen. Außerdem haben wir super Tipps<br />
bekommen, wo wir günstig und mit sehr viel Spaß trinken können, was an der Uni anscheinend ein<br />
wichtiger Faktor ist. <br />
Somit war der erste Tag mit sehr vielen Eindrücken und noch mehr Lust auf das Studieren zu Ende<br />
gegangen.<br />
Der Dienstag war auch mit<br />
verbunden. Wir hatten<br />
uns selbst ausgesucht<br />
diese Woche überwiegend<br />
Physik. Dort haben wir<br />
Dozenten gesagt bekommen,<br />
und wie lang man in der Regel<br />
ganz deutlich gesagt, dass das<br />
Richtung man sich entscheidet,<br />
definitiv anders als in der Schule<br />
vielen spannenden Eindrücken<br />
unsere ersten „Vorlesungen“, die wir<br />
haben. Unser Stundenplan bestand<br />
aus Chemie, Biologie, Mathe und<br />
dann von den verschiedenen<br />
wie ein Studium aufgebaut ist<br />
braucht. Außerdem haben sie<br />
Studieren, egal für welche<br />
kein Zuckerschlecken ist und<br />
verlaufen wird.<br />
Damit die Woche nicht nur aus Information besteht, gibt es auch Kurse, in denen man<br />
Experimente macht, wie zum Beispiel in Biochemie einen Naturstoff-Indikator herstellen, den<br />
Rotkohlindikator, anschließend haben wir den pH-Wert verschiedener Haushaltsmittel überprüft.<br />
Dies hat viel Spaß gemacht, da wir alle Experimente mit Studenten gemacht haben und die immer<br />
locker und offen waren. So bekommt man auch das praktische Arbeiten von beispielsweise den<br />
Bio- Chemieingenieuren mit.<br />
Auf dem Weg zur einer Veranstaltung haben wir uns in dem Chemie-Gebäude verlaufen. Natürlich<br />
haben uns die dort anwesenden Studenten schnell weitergeholfen und uns zu unserer<br />
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DER STEIN HEFT 9/<strong>2015</strong><br />
Veranstaltung gebracht. Auch die restlichen Tage waren mit sehr vielen Eindrücken, Informationen<br />
und Spaß verbunden.<br />
Auf dem Uni-Gelände gibt es eine Beschleunigeranlage, namens DELTA, die wir als krönenden<br />
Abschluss besichtigen konnten. Hier finden viele physikalische Experimente statt. In dieser Anlage<br />
werden Elektronen gewonnen und auf annähernde Lichtgeschwindigkeit gebracht. Die Anlage<br />
besteht aus einem Beschleunigungsring und einem großen Speicher. An einer Stelle im<br />
Speicherring ist der sichtbare Teil er Synchrotronstrahlung 2 zu sehen, weil die Elektronen<br />
abgelenkt werden. Nach dem Blick ins Studentenleben können wir beide endgültig sagen, was wir<br />
nicht studieren wollen, und zwar Bio-/ Chemieingenieurwesen. Wir ziehen es nicht mehr in<br />
Betracht diese Richtung zu studieren, da wir in der SchnupperUni gesagt bekommen haben, dass<br />
diese Richtung einen großen technischen Part besitzt. Der Ingenieur beschäftigt sich mit dem<br />
Vorgang kleine Systeme in große Fabriken zu überführen und die damit aufkommenden Probleme<br />
zu lösen.<br />
Es ist also nicht zu verwechseln mit der Chemischen Biologie. Bei diesem Studiengang geht es um<br />
chemische Vorgänge in biologischen Systemen und die Chemische Biologie hebt das Grenzgebiet<br />
zwischen Chemie und Biologie hervor.<br />
Diese eine Woche reinschnuppern, wie die Uni wohl abläuft, hat uns sehr viel Spaß gemacht und<br />
wir konnten unbekannte Fachgebiete erkunden, schauen, was<br />
uns im Studium erwarten wird. Zudem konnten wir mit den<br />
Studenten reden und Fragen stellen, wie sie den Wechsel Schule-<br />
Uni gemeistert haben.<br />
Doch das wichtigste, was wir von der SchnupperUni<br />
mitgenommen haben ist, dass wir nun mehr und mehr<br />
eingrenzen können, was wir ungefähr nach dem Abi machen<br />
wollen und auch was wir auf gar keinen Fall studieren wollen.<br />
Somit hat sich diese eine Woche definitiv gelohnt und ist jedem<br />
zu empfehlen, der sich noch nicht sicher ist, was er/sie nach dem<br />
Abi machen möchte!<br />
Apropos Abi: Die Beiden (re.) wissen schon, was sie nach dem Abi<br />
machen wollen!<br />
2 Als Synchrotronstrahlung bezeichnet man die elektromagnetische Strahlung, die tangential zur<br />
Bewegungsrichtung geladener Teilchen abgestrahlt wird, wenn diese sich<br />
mit relativistischer Geschwindigkeit bewegen und aus einer geraden Bahn abgelenkt werden.<br />
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DER STEIN HEFT 9/<strong>2015</strong><br />
Fahrt der Windsurf-AG nach Elburg/NL<br />
Von Freitagmorgen bis Sonntagnachmittag machte sich im Mai diesen Jahres eine Gruppe aus<br />
SchülerInnen der Jahrgangsstufen 11 und 12 unter Begleitung von Frau Cengic, Frau Lebert, Frau<br />
Schütze und Herrn Waldmeier auf nach Elburg, um erste praktische Erfahrungen im Bereich<br />
Windsurfen zu sammeln.<br />
Die Theorie war bereits im Vorfeld der Fahrt erarbeitet worden, sodass die SchülerInnen viele<br />
lehrreiche Stunden bei optimalen Surfbedingungen erleben konnten. Neben dem Windsurfen gab<br />
es morgens das Angebot zum freiwilligen Frühsport, welches die Mehrheit der Gruppe wahrnahm<br />
und so schon um 7.30h Yoga und CrossFit machte. Abgerundet wurde die Fahrt durch den<br />
Windsurfschein, den fast alle TeilnehmerInnen absolvierten.<br />
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DER STEIN HEFT 9/<strong>2015</strong><br />
Erfolgreiche Premiere für die GSB beim<br />
Drachenbootrennen<br />
Zum ersten Mal hat die GSB am Drachenbootrennen auf dem Phönixsee teilgenommen und<br />
gleich einen Platz auf dem Treppchen erreicht!<br />
Es konnte eigentlich nicht schöner sein. Die Sonne strahlte vom Himmel, die Drachenboote des<br />
Veranstalters dümpelten am Kai, Würstchenbuden und Kaffeestände warteten auf Kunden.<br />
25 Schülerinnen und Schüler der GSB hatten sich bereits vor den Sommerferien für die Teilnahme<br />
am Wettkampf im August angemeldet. Eingekleidet mit einheitlichen weißen Trikots und mit<br />
Hausleguan und Maskottchen Harry auf der Brust, wollte man motiviert angreifen.<br />
Im ersten Training mussten sich die 10 -Klässler im Drachenboot zunächst zurechtfinden. Das<br />
klappte noch nicht ganz<br />
perfekt, denn die Technik zu<br />
paddeln war bedeutend<br />
schwieriger als man zunächst<br />
annahm. So wurde im ersten<br />
Vorlauf noch eine Menge<br />
Lehrgeld bezahlt und damit<br />
der letzte Platz belegt. Doch<br />
damit wollte sich die Crew<br />
der GSB auf keinen Fall<br />
geschlagen geben. Nach<br />
gemeinsamen Gesprächen<br />
und konzentrierter<br />
Einstimmung auf den<br />
nächsten Lauf konnten sich<br />
unsere Paddler auf der 500 m<br />
langen Strecke um über 15<br />
Sekunden steigern und damit<br />
einen grandiosen zweiten<br />
Platz erreichen! Völlig<br />
überraschend hat es das<br />
Team in seiner Altersklasse<br />
so doch noch in den A-<br />
Endlauf geschafft.<br />
Am frühen Nachmittag, bei<br />
gleißender Sonne und<br />
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DER STEIN HEFT 9/<strong>2015</strong><br />
tropischen Temperaturen um die 35 Grad, ging es zum entscheidenden Finale. Nach völlig<br />
verpatztem Start gelang eine furiose Aufholjagd, bei der kurz vor dem Ziel sogar fast noch der<br />
Silberrang erreicht werden konnte.<br />
Der dritte Platz wurde bei der Siegerehrung lautstark und gebührend gefeiert. Doch nicht nur der<br />
Erfolg war wichtig, vor allem der Spaß am Event in der Gemeinschaft hat allen gefallen.<br />
Nächstes Jahr sind wir bestimmt wieder dabei!<br />
Grüße vom ABISPASS <strong>2015</strong><br />
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