Auf Augenhöhe - betzemeier automotive software GmbH & Co.KG
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HAnDEl<br />
EDV / Das Autohaus Siemon in Ibbenbüren ist rasant gewachsen.<br />
Im Zuge dessen entschied sich das Unternehmen für den Einsatz des<br />
Dealer Management Systems „WerWiSo“ von Betzemeier.<br />
<strong>Auf</strong> <strong>Augenhöhe</strong><br />
Von SAbine Tilp<br />
Betrachtet man die vergangenen<br />
zehn Jahre, so ist das VW-Autohaus<br />
Siemon mit Hauptsitz<br />
in Ibbenbüren rasant gewachsen. Das Familienunternehmen,<br />
1927 vom Großvater<br />
gegründet, hatte 1997 noch 22 Mitarbeiter.<br />
Heute sind in Ibbenbüren sowie in den beiden<br />
weiteren Standorten in Lengerich (seit<br />
2000) und Warendorf (seit 2006) insgesamt<br />
über 100 Mitarbeiter für das Unternehmen<br />
tätig. Die Marktanteile liegen mit 21 bis 29<br />
Prozent (je nach Standort) deutlich über dem<br />
Bundesschnitt, im Jahr werden rund 1.500<br />
Neu- und Gebrauchtwagen verkauft.<br />
Impuls vom Steuerberater<br />
Wie viele Automobilhändler stand auch<br />
das Autohaus Siemon vor dem Problem,<br />
dass das über Jahrzehnte eingesetzte Dealer<br />
Management System mit der Unternehmensentwicklung<br />
und den Anforderungen des<br />
Autohauses nicht mehr Schritt halten<br />
konnte. Der auslösende Impuls für einen<br />
System-Umstieg kam schlussendlich vom<br />
Gruppenbild v.l.: Frank Nowak (Ah Siemon, Niederlassungsleiter<br />
Lengerich), Rüdiger Sander (Ah Siemon, Niederlassungsleiter<br />
Warendorf), Ulrich Meyer, Leiter Softwareentwicklung Betzemeier),<br />
Clemens Betzemeier (Geschäftsführer), Heinz Bohne (Serviceleiter<br />
Ah Siemon), Gunnar Siemon (Geschäftsführer Ah Siemon)<br />
Steuerberater, der auf die Baustelle Finanzbuchhaltung<br />
aufmerksam machte. Hier<br />
entschied sich Gunnar Siemon, der seit<br />
1998 im elterlichen Betrieb tätig ist und<br />
heute gemeinsam mit seinem Vater Helmut<br />
Siemon die Geschäftsführung innehat,<br />
für die Datev-Finanzbuchhaltung. Darüber<br />
kam auch der Kontakt zum DMS-Anbieter<br />
Betzemeier Automotive Software, Minden,<br />
zustande. Frank Nowak, Niederlassungsleiter<br />
in Warendorf und für das EDV-Projekt<br />
verantwortlich: „Wir haben uns die<br />
30 AutohAus 5/2007
HAnDEl<br />
Service-Leiter Heinz Bohne: „Je mehr Informationen<br />
wir über den Kunden parat haben, umso<br />
besser können wir auf ihn eingehen.“<br />
Entscheidung, sowohl Finanzbuchhaltung<br />
als auch Dealer Management System umzustellen,<br />
nicht leicht gemacht und uns<br />
verschiedenste Lösungen auf dem Markt<br />
angesehen.“ Dass die Entscheidung schlussendlich<br />
für das Betzemeier-DMS „Wer-<br />
WiSo“ fiel – entgegen der Empfehlung<br />
von Hersteller und Händlerverband und<br />
noch dazu als NEVADA-Pilothändler –,<br />
hat verschiedene Gründe. Frank Nowak:<br />
„Natürlich ist es ein Risiko, Pilothändler<br />
zu sein. Für uns bedeutete das in der Zusammenarbeit<br />
mit Betzemeier ein Geben<br />
und Nehmen. Natürlich gab es – wie bei<br />
jeder Systemumstellung – Holprigkeiten,<br />
die aber in der Natur der Sache liegen.<br />
Entscheidend ist, dass unsere Probleme<br />
ernst genommen und auftretende Fehler<br />
zeitnah vor Ort oder per Fernwartung behoben<br />
werden.“ Gunnar Siemon ergänzt: „In<br />
der Tat war für uns nicht allein die Datev-<br />
Thematik ausschlaggebend, sondern auch<br />
die Mehrmarkenfähigkeit, der Überblick<br />
mit wenigen Mausklicks über das gesamte<br />
Unternehmen, die Transparenz, der Funktionsumfang<br />
und nicht zuletzt: Wir sind<br />
Mittelstand – Betzemeier ist Mittelstand.<br />
Beide Unternehmen sind inhabergeführt,<br />
wir ticken ähnlich und arbeiten mit einer<br />
ähnlichen Schlagzahl, sodass wir uns auf<br />
<strong>Augenhöhe</strong> unterhalten.“<br />
Ernsthafte Probleme, weil man sich für<br />
ein nicht empfohlenes EDV-System entschieden<br />
hat, gab es nicht, berichtet Gunnar<br />
Siemon. Zwar hätte man auf Seiten der IS<br />
Handel zunächst mit Verwunderung reagiert,<br />
was jedoch keine negativen Folgen für die<br />
Unterstützung hatte. Das bestätigt auch Geschäftsführer<br />
Clemens Betzemeier: „Die IS<br />
Handel war in das Projekt eingebunden, Zusammenarbeit<br />
und Unterstützung waren aus<br />
meiner Sicht sehr positiv.“ Positiv schätzt er<br />
auch die Zusammenarbeit mit dem Autohaus<br />
Siemon – obwohl (oder vielleicht gerade<br />
weil) die Vorverlegung des Einführungstermins<br />
durch das Autohaus um drei Monate auf<br />
den 1. Juli 2006 eine enorme Herausforderung<br />
für das Softwarehaus darstellte.<br />
Schlankere Prozesse<br />
Ein neues Dealer Management System<br />
bedeutet in der Regel neben umfassender<br />
Mitarbeiterschulung auch Veränderung der<br />
Prozesse im Autohaus – zumindest sollte<br />
man sie nutzen, um Abläufe auf den Prüfstand<br />
zu stellen und<br />
gegebenenfalls anzupassen.<br />
Gunnar<br />
Siemon: „Für uns<br />
bedeutete die Umstellung<br />
ganz klar,<br />
die Möglichkeiten<br />
des neuen DMS zu<br />
nutzen. Es ist nicht<br />
automatisch alles<br />
Alte überholt – aber es gibt genügend Potenzial,<br />
um Abläufe schlanker zu machen und<br />
so mehr Zeit zu gewinnen. Man darf nicht<br />
alles als gegeben hinnehmen, sondern muss<br />
immer wieder neu nachdenken.“ So wurde<br />
beispielsweise auf Initiative des Finanzleiters<br />
der gesamte Prozess der Rechnungsverbuchung<br />
und -zahlung deutlich verschlankt.<br />
Auch die automatische Verbuchung von<br />
Kontoauszügen trägt im Fibu-Bereich deutlich<br />
zur Zeitersparnis bei.<br />
Nicht mehr „zu Fuß“ suchen<br />
Besonders stark betroffen – im positiven<br />
Sinne – von der Systemumstellung sind die<br />
Service-Berater. Service-Chef Heinz Bohne:<br />
„Der Kunde erwartet vom Service-Berater<br />
eine kompetente Antwort auf alle Fragen,<br />
gleich, ob sie die aktuelle Reparatur, Service-Angebote,<br />
eine Rechnung aus dem<br />
letzten Jahr, den aktuellen Zeitwert seines<br />
Fahrzeuges oder die Versicherung betreffen.<br />
Unser neues DMS unterstützt uns bei<br />
unserer täglichen Arbeit deutlich besser, da<br />
wir viele Informationen jetzt per Mausklick<br />
zur Verfügung haben und nicht mehr umständlich<br />
zu Fuß Informationen zusammen-<br />
tragen müssen.“ Bohne schätzt besonders die<br />
Möglichkeit, im System Informationen zum<br />
Kunden hinterlegen zu können, sodass diese<br />
von allen Mitarbeitern eingesehen werden<br />
können, gleich ob in Verkauf, Service oder<br />
Buchhaltung. „Je mehr Informationen wir<br />
über den Kunden parat haben, umso besser<br />
kann jeder Mitarbeiter in seinem Bereich auf<br />
Wünsche, Anforderungen und Besonderheiten<br />
des jeweiligen Kunden eingehen – und<br />
umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass<br />
wir den Kunden zufrieden stellen können.“<br />
Das Thema Informationsfluss ist im<br />
Autohaus Siemon im Service besonders<br />
wichtig – das Unternehmen arbeitet in der<br />
Werkstatt im Zwei-Schicht-System. Heinz<br />
Bohne: „WerWiSo bildet unseren gesamten<br />
Service-Prozess ab, so können wir die Reibungsverluste<br />
bei der Übergabe zwischen<br />
den Schichten und<br />
Meistern sehr gering<br />
halten.“ Auch die –<br />
in „WerWiSo“ quasi<br />
serienmäßig enthaltene<br />
– Zeiterfassung<br />
ermöglicht von jedem<br />
berechtigten PC<br />
einen Überblick über<br />
den aktuellen Stand<br />
der einzelnen Werkstatt-<strong>Auf</strong>träge – und damit<br />
einen Soll-Ist-Vergleich auf den ersten<br />
Blick. Heinz Bohne: „Wir können so Abweichungen<br />
schnell erkennen und entsprechend<br />
schnell eingreifen.“<br />
Wesentlicher Effekt der Systemumstellung<br />
für Heinz Bohne ist in Summe neben<br />
der Mehr-Information vor allem die Zeitersparnis<br />
– wobei er schmunzelnd zugibt,<br />
dass anfänglich diese Zeitersparnis zunächst<br />
von den Systemneuheiten schlichtweg geschluckt<br />
wurde und zum Teil auch noch<br />
wird. In Summe, so Heinz Bohne, kann er<br />
die eingesparte Zeit jedoch nutzen, um das<br />
zu tun, wofür in der Vergangenheit oftmals<br />
zu wenig Zeit war: Mitarbeiter ausbilden<br />
und anleiten, Kunden betreuen, neue Ideen<br />
durchdenken und umsetzen.<br />
M E H R I N F o R M AT I o N<br />
<strong>betzemeier</strong> <strong>automotive</strong> <strong>software</strong><br />
<strong>GmbH</strong> & <strong>Co</strong>. <strong>KG</strong><br />
Hünenbrink 2<br />
32423 Minden-Dankersen<br />
Tel. 05 71 / 3 87 77-44<br />
Fax 05 71 / 3 87 77-47<br />
E-Mail: vertrieb@<strong>betzemeier</strong>.de<br />
www.<strong>betzemeier</strong>.de<br />
32 AutohAus 5/2007