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Zähringen Magazin

ET 05.12.2015

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Dezember 2015<br />

DAS STADTTEILMAGAZIN DER ZEITUNG AM SAMSTAG<br />

Ausgabe <strong>Zähringen</strong><br />

Gewerbegebiet Längenloh<br />

Neue Unterkünfte<br />

für Flüchtlinge –<br />

auch eine Moschee?<br />

Ireneus Frost<br />

Rein in die Gläser<br />

mit den Früchten<br />

und Deckel drauf<br />

Hochhaus Zähringer Straße<br />

Ein Brand und<br />

74 Wohnungslose –<br />

fünf Monate danach<br />

Exzentrischer Sport auf Rollschuhen:<br />

Tatiana Graf ist bei den Block Forest Roller Girls


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Zeiten<br />

der Veränderung<br />

Wir befinden uns am Beginn einer Zeit großer<br />

Veränderungen. Allein in diesem Jahr könnten<br />

1,5 Millionen Flüchtlinge nach Deutschland<br />

kommen. Das wird Veränderungen mit sich bringen,<br />

politische, ökonomische und soziale. Und wenn nun im<br />

Gewerbegebiet Längenloh in <strong>Zähringen</strong> gebaggert wird,<br />

um weitere notwendige Flüchtlingsunterkünfte zu bauen,<br />

wenn eine islamische Gemeinde dort eine Moschee bauen<br />

möchte, dann sind das Zeichen dieser Veränderungen.<br />

Und mit einem Mal sind sie wirklich zu spüren, im eigenen<br />

Stadtteil, nicht nur aus den Nachrichten.<br />

Die aufgebrachte Stimmung, die lauten Rufe und teilweise polemischen Unmutsbekundungen<br />

bei der Bürgerversammlung im Zähringer Keller zeigen eine tiefe Verunsicherung<br />

in der Bevölkerung. Was soll sie von den Veränderungen halten? Welche Nachteile<br />

werden sie bringen (und gibt es auch Vorteile)? Es ist nun die dringende Aufgabe einer<br />

Stadtverwaltung klare Präsenz und konsequente Transparenz zu beweisen. Bürgerinnen<br />

und Bürgern muss die Möglichkeit gegeben werden, ihre Fragen und Einwände zu<br />

formulieren. Und es müssen nicht immer fertige Antworten parat liegen. Eine sachliche<br />

Diskussion, zeitnahe Kommunikation und Aufklärung wären schon ein wichtiger Schritt.<br />

Eine der immer wieder formulierten Ängste in diesem Zusammenhang betrifft den Verlust<br />

der „abendländisch-christlichen Kultur“, die Sorge um „unsere Werte“. In unserer neuen<br />

Rubrik „Streitschrift“, in der Menschen zu Wort kommen, die eine klare Haltung zu einem<br />

gesellschaftlichen oder politischen Thema haben, das auch die Bewohnerinnen und Bewohner<br />

von <strong>Zähringen</strong> bewegt, kommt deshalb diesmal der Althistoriker Rolf Bergmeier<br />

zu Wort. Er erinnert an die islamisch-arabischen Lebensformen, die das „Abendland“<br />

zwischen 700 und 1400 stark geprägt haben und somit auch zu unseren Wurzeln gehören.<br />

In diesem Sinne wünsche ich eine anregende Lektüre.<br />

Barbara Breitsprecher<br />

Chefredakteurin<br />

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Freiburg <strong>Zähringen</strong> Stadtteilmagazin | 3


ZÄHRINGEN-MAGAZIN<br />

Gewerbegebiet Längenloh:<br />

Hoch emotional war die Stimmung<br />

bei der Bürgerversammlung<br />

Seite 5<br />

Flüchtlinge:<br />

Neue Unterkünfte entstehen in<br />

Längenloh Nord<br />

Seite 7<br />

Streitschrift:<br />

Beitrag von Rolf Bergmeier<br />

Seite 9<br />

13<br />

Ireneus Frost stellt in<br />

seinem Küchenatelier in<br />

<strong>Zähringen</strong> Marmeladen,<br />

Sirup, Senf und Essig her .<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Moschee:<br />

Eine muslimische Gemeinde will bauen<br />

Seite 10<br />

Reiß Bücher auf:<br />

Büchertipps von Sebastian Reiß<br />

Seite 16<br />

Rezept:<br />

Kartoffel-Pastete aus Frankreich<br />

Seite 23<br />

Solidaritäts-Party:<br />

Aaron Benjamin Metzger studiert<br />

Ungewöhnliches in Dänemark<br />

Seite 24<br />

Paris:<br />

Annette Christine Hoch war nach<br />

den Terroranschlägen dort<br />

Seite 32<br />

Flüchtlings-Portait:<br />

Barham, 26 Jahre, aus Gambia<br />

Seite 35<br />

Tipps:<br />

Veranstaltungen<br />

Seite 36<br />

Abdruck:<br />

Hans Hoischen, „Langer Tag<br />

mit grüner Hose“<br />

Seite 38<br />

20<br />

Tatiana Graf ist eine der Block Forest Roller Girls<br />

und liebt diesen Sport mit Vollkörperkontakt<br />

26<br />

17<br />

Die Ärztin Martina Wündrich<br />

ist Erste Geigerin und Konzertmeisterin<br />

bei der Camerata<br />

Academica Freiburg<br />

Beim Schach-Klub<br />

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4 | Freiburg <strong>Zähringen</strong> Stadtteilmagazin<br />

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Fotos (soweit nicht anders angegeben):<br />

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GEWERBEGEBIET LÄNGENLOH<br />

Bürgerversammlung<br />

Bedrohliche<br />

Szenarien statt<br />

sachlicher<br />

Argumente<br />

Hoch emotional war die Stimmung bei<br />

der Infoveranstaltung des Bürgervereins<br />

<strong>Zähringen</strong> zum Gewerbegebiet<br />

Längenloh. Verunsicherung wurde<br />

deutlich, aber auch pauschale Ängste<br />

und plumpe Vorurteile. Höchste Zeit<br />

für eine transparente und rasche Infopolitik<br />

der Stadtverwaltung.<br />

©Foto: Michael Zäh<br />

Das Gewerbegebiet Längenloh<br />

Nord bietet gleich dreifachen<br />

Anlass für heftige Diskussionen:<br />

Zum einen möchte die Stadtverwaltung<br />

das ursprünglich als reines<br />

Gewerbegebiet gedachte Gebiet in<br />

ein Mischgebiet mit Wohnungsbau<br />

umwandeln, zum anderen entstehen<br />

hier neue Unterkünfte für Flüchtlinge.<br />

Und zudem würde die muslimische<br />

Ahmadiyya Muslim Jamaat-Gemeinde<br />

hier gerne eine Moschee bauen.<br />

Bei der Informations- und Diskussionsveranstaltung,<br />

zu der der Bürgerverein<br />

<strong>Zähringen</strong> zusammen mit der Initiativgruppe<br />

Gewerbebetriebe Längenloh deshalb<br />

einlud, wurde lautstark Unmut über<br />

diese Veränderung geäußert. Scharf wurde<br />

aber auch die Informationspolitik der<br />

Stadtverwaltung kritisiert. Erst für Anfang<br />

kommenden Jahres hat die Stadtverwaltung<br />

eine öffentliche Infoveranstaltung<br />

geplant. „Viel zu spät“, wandten viele<br />

empörte Bürgerinnen und Bürger ein.<br />

Adolf Thoma, der Pressereferent des<br />

Bürgervereins <strong>Zähringen</strong>, monierte, dass<br />

ein bestehender Bebauungsplan geändert<br />

werden soll: „Vom Gewerbegebiet<br />

Infoabend des<br />

Bürgervereins<br />

Am 25. November luden<br />

der Bürgerverein <strong>Zähringen</strong><br />

und die Initiativgruppe<br />

Gewerbegebiete<br />

Längenloh zu einer Informations-<br />

und Diskussionsveranstaltung<br />

zum<br />

Thema „Veränderungen<br />

und neue Entwicklungen<br />

für die Gewerbegebiete<br />

Längenloh Süd und Nord“<br />

in den Zähringer Keller<br />

ein. Viele Bürgerinnen und<br />

Bürger waren der Einladung<br />

gefolgt, mehr als der<br />

Raum fassen konnte. Die<br />

Diskussionsbeiträge waren<br />

mehrheitlich geprägt<br />

von hoch schwappenden<br />

Emotionen, immer wieder<br />

wurde auch die Informationspolitik<br />

der Stadtverwaltung<br />

kritisiert, die wenig<br />

transparent und viel zu<br />

zögerlich sei.<br />

zum Wohngebiet – das<br />

wollen wir nicht!“ Flüchtlingsunterkünfte<br />

können<br />

aber ohnehin nicht verhindert<br />

werden, darauf wies<br />

die städtische Vertreterin<br />

Sabine Kempf-Dietl hin.<br />

Das Baurecht erlaube eine<br />

auf maximal fünf Jahre befristete<br />

Unterbringung von<br />

Flüchtlingen in Gewerbeund<br />

sogar Industriegebieten.<br />

Holger Männer, der Vorsitzende<br />

des Bürgervereins<br />

<strong>Zähringen</strong>, zeichnete in der<br />

Versammlung ein bedrohliches<br />

Bild: Die Stimmung in<br />

Deutschland sei „am Kippen“,<br />

die Pläne der Stadtverwaltung<br />

würden „Ärger<br />

schaffen“, er warne davor,<br />

dass „der Kessel explodieren“<br />

könnte.<br />

Grundsätzlich, so stellte er<br />

klar, sei es „ein Akt der<br />

Menschlichkeit“, sich um<br />

die Flüchtlinge zu kümmern.<br />

Holger Männer erinnerte<br />

daran, dass diese<br />

Menschen nicht freiwillig<br />

ihr Land verlassen, sondern<br />

aus Not. Deutschland habe<br />

schon mehrmals in seiner<br />

Geschichte Flüchtlingsund<br />

Auswandererströme<br />

aufgenommen und dies gut<br />

bewältigt.<br />

Ganz entschieden jedoch<br />

sprach sich der Bürgervereins-Vorsitzende<br />

gegen<br />

eine Moschee im Gewerbegebiet<br />

Längenloh aus. Ein<br />

solches Gebiet sei schon<br />

allein wegen des Krachs<br />

dort nicht geeignet, ein Gebetshaus<br />

zu beheimaten.<br />

Auch befürchte er, dass im<br />

Umkehrschluss ansonsten<br />

die Betriebe Rücksicht auf<br />

die Gebetszeiten nehmen<br />

müssten.<br />

Und er stellte auch die Frage,<br />

ob ein solches „Gotteshaus<br />

abseits im Gewerbegebiet“<br />

wirklich integrativ<br />

sei. Ähnlich argumentiert<br />

auch<br />

<br />

Freiburg <strong>Zähringen</strong> Stadtteilmagazin | 5


0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 m<br />

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 m<br />

1. Art der baulichen Nutzung<br />

Gewerbegebiete<br />

3. Bauweise, Baulinien, Baugrenzen<br />

Baulinie<br />

6. Verkehrsflächen<br />

Straßenverkehrsflächen<br />

Vorbehaltsfläche für den öffentlichen Verkehr<br />

9. Grünflächen<br />

Öffentliche Grünflächen<br />

Private Grünflächen<br />

10. Wasserflächen und Flächen für die Wasserwirtschaft, den<br />

Hochwasserschutz und die Regelung des Wasserabflusses<br />

Umgrenzung von Flächen für die Wasserwirtschaft, den<br />

Hochwasserschutz und die Regelung des Wasserabflusses<br />

13. Planungen, Nutzungsregelungen, Maßnahmen und Flächen für<br />

Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von<br />

Natur und Landschaft<br />

Anpflanzen: Bäume<br />

Erhaltung: Bäume<br />

15. Sonstige Planzeichen<br />

Mit Geh-, Fahr- und Leitungsrechten zu belastende Flächen<br />

zugunsten der Versorgungsträger<br />

Plandatum:<br />

Grenze des räumlichen Geltungsbereiches des Bebauungsplanes<br />

Abgrenzung unterschiedlicher Nutzung, z.B. von Baugebieten,<br />

oder Abgrenzung des Maßes der Nutzung innerhalb eines Baugebietes<br />

GH max.<br />

10,00 m<br />

2 1<br />

Wohnungen<br />

ausgeschlossen<br />

Stadtteil:<br />

GH max.<br />

10,00 m<br />

Maßstab:<br />

L:\STADTPLANUNGSAMT\STEUERUNG_VERFAHREN\FESTSTELLUNG\Bebauungspläne\2-057\2-057.dwg<br />

GH max.<br />

10,00 m<br />

GEWERBEGEBIET LÄNGENLOH<br />

Grundplan<br />

Ausschnitt<br />

Zeichenerklärung:<br />

Weiterführung siehe Grundplan links<br />

Private Grünfläche<br />

1<br />

2<br />

2<br />

1*<br />

Nutzungsschablone<br />

Private Grünfläche<br />

1<br />

2<br />

Art der baulichen Gebäudehöhe<br />

Nutzung<br />

in Meter max.<br />

Grundflächenzahl Geschossflächenzahl<br />

Bauweise<br />

Dachform<br />

zusätzliche Festsetzungen<br />

2<br />

1<br />

2<br />

3<br />

1*<br />

GE<br />

0,6<br />

b<br />

1,4<br />

FD<br />

GE<br />

0,6 1,2<br />

b 0°-35°<br />

GE<br />

0,6<br />

o<br />

1,4<br />

0°-35°<br />

* Geschosshöhe<br />

minimal 6,50 m<br />

(Ausnahme 4,50 m)<br />

Flächenberechnung:<br />

Gesamtgebiet: 42.863 m²<br />

Gewerbegebiete 30.340 m²<br />

Verkehrsflächen 11.631 m²<br />

Grünflächen / Wasserwirtschaft 892 m²<br />

71 %<br />

27 %<br />

2 %<br />

Textliche Festsetzungen, Satzung mit örtlichen Bauvorschriften vom ...........................<br />

Verfahrensablauf<br />

Die Beschlüsse im Planungsverfahren wurden auf der Grundlage des Baugesetzbuches<br />

wie folgt gefasst:<br />

Grenzbebauung möglich<br />

3<br />

1*<br />

Aufstellungsbeschluss am 17.01.2007<br />

Ortsübliche Bekanntmachung des Aufstellungsbeschlusses am 03.02.2007<br />

Frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit:<br />

Formlose Darlegung vom 05.02.2007 bis 09.03.2007<br />

Erörterung am 01.03.2007<br />

Beschluss zur öffentlichen Auslegung am.................................................................<br />

Ortsübliche Bekanntmachung der öffentlichen Auslegung am.................................<br />

Öffentliche Auslegung vom.............................. bis.....................................................<br />

Satzungsbeschluss durch den Gemeinderat der Stadt Freiburg am.........................<br />

Ortsübliche Bekanntmachung des Beschlusses nach § 10 Abs.3 BauGB<br />

und Inkrafttreten am.........................<br />

Stadtplanungsamt<br />

Die Übereinstimmung mit der amtlichen Flurkarte (Stand vom März 2010)<br />

hinsichtlich der Bezeichnung und der Grenzen der Flurst ücke innerhalb der<br />

markierten Fläche (Plangebiet) wird bestätigt.<br />

Bearbeitet von: R. Ketteler<br />

Gezeichnet von: R. Gastinger<br />

(Daseking)<br />

Ltd. Stadtbaudirektor<br />

Bürgermeisteramt (Dez. I)<br />

Der textliche und zeichnerische Inhalt dieser Satzung mit den<br />

örtlichen Bauvorschriften stimmt mit dem Satzungsbeschluss<br />

des Gemeinderates überein. Der Bebauungsplan wird hiermit<br />

ausgefertigt.<br />

(Dr. Salomon)<br />

Freiburg i. Br. den ............... Oberbürgermeister<br />

Vorabzug<br />

28.01.2011<br />

Stadtplanungsamt<br />

Bebauungsplan mit örtlichen Bauvorschriften<br />

Weiterführung siehe Ausschnitt rechts<br />

XX.XX.2010<br />

Längenloh - Nord<br />

<strong>Zähringen</strong><br />

1:500 Plan-Nr.: 2-57<br />

Ausdruck vom 28.01.2011<br />

Manuel Fackler, der sich als Sprecher der<br />

Gewerbetriebe Längenloh vorstellte. Er<br />

forderte die Stadt auf, der muslimischen<br />

Gemeinde ein anderes, zentraleres<br />

Grundstück für den Bau einer Moschee<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

Laut Bebauungsplan sind für einen Neubau<br />

im Gewerbegebiet sieben Stellplätze<br />

vorgeschrieben. Die muslimische Gemeinde<br />

will zehn erstellen. Aus Sicht von<br />

Manuel Fackler sind das jedoch „viel zu<br />

wenig“ für eine auf 120 Besucher ausgelegte<br />

Moschee.<br />

Die Baupläne der Moschee, die der Stadt<br />

für die Bauvoranfrage vorliegen, widersprechen<br />

seiner Ansicht nach den Bauvorschriften,<br />

die für das Gewerbegebiet<br />

gelten. So war bislang eine Giebelbauweise<br />

mit einer bestimmten Traufhöhe<br />

vorgeschrieben. Das bisher höchste Gebäude<br />

im Gewerbegebiet entspricht der<br />

maximal genehmigten Höhe von 9,50<br />

Metern. Laut den vorgelegten Plänen, soll<br />

die Moschee jedoch ein Kuppeldach und<br />

kein Giebeldach haben und außerdem<br />

einen zwölf Meter hohen Minarett-Turm<br />

beinhalten.<br />

Der Imam der bauwilligen Ahmadiyya-Gemeinde,<br />

Imtiaz Ahmad Shaheen,<br />

erläuterte die historischen Ursprünge für<br />

einen Kuppel- und Minarettbau, die in der<br />

Akustik liegen. Er räumte aber unumwunden<br />

ein, dass heutzutage kein Kuppeloder<br />

Minarettbau notwendig sei und auch<br />

jedes andere Haus eine Moschee sein<br />

könne. Aus Traditionsgründen und damit<br />

die Moschee als solche gleich erkannt<br />

werde, wünsche sich seine Gemeinde jedoch<br />

einen Kuppelbau mit Minarett. Was<br />

die Höhe des Minarett-Turmes angehe,<br />

werde sich seine Gemeinde aber ganz<br />

den Auflagen der Stadt Freiburg fügen.<br />

Gewerbegebiet<br />

Längenloh Nord<br />

Das Plangebiet umfasst 4,2 Hektar und<br />

liegt zwischen Gundelfinger Straße und<br />

Bahngleisen. Der städtische Flächennutzungsplan<br />

2020 weist das Gebiet „ausschließlich<br />

als Gewerbegebiet“ aus. Nun<br />

überlegt die Stadt jedoch, das Gebiet in<br />

ein Mischgebiet umzuwandeln und dort<br />

auch Wohnungsbau zuzulassen.<br />

Der Imam appellierte in der Bürgerversammlung,<br />

„nicht aus Angst etwas Gutes<br />

zu verhindern“.<br />

In der aufgeregten Stimmung im Zähringer<br />

Keller wurden auch lautstark<br />

Pseudo-Argumente formuliert, wie diese:<br />

Wenn zu viele Flüchtlinge in <strong>Zähringen</strong><br />

untergebracht würden, könnte die<br />

Stimmung kippen und ein Rechtstruck<br />

entstehen.<br />

In einer Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung<br />

zum Entstehen von Rechtspopulismus<br />

heißt es jedoch unter anderem: Eine<br />

extrem verkürzte und radikal zugespitzte<br />

Darstellung von Einwandererthemen in<br />

den Medien sowie eine charismatische<br />

Führungspersönlichkeit und/oder „politisches<br />

Unternehmertum“ schaffen erst die<br />

Bedingungen dafür. Außerdem heißt es in<br />

der Studie: Grundlage des rechtspopulistischen<br />

Erfolgs sei eine „radikalisierte Propaganda“,<br />

die besonders auf die Themen<br />

„Einwanderung“ und „Überfremdung“<br />

ziele, „die mit der Behauptung verbunden<br />

wurde, Einwanderer würden den Sozialsaat<br />

ausnutzen oder eine Bedrohung<br />

für die kulturelle Identität des jeweiligen<br />

Landes“. Barbara Breitsprecher<br />

6 | Freiburg <strong>Zähringen</strong> Stadtteilmagazin


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©Foto: Michael Zäh<br />

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1057<br />

Die Erdarbeiten haben bereits begonnen: Im Gewerbegebiet<br />

Längenloh sollen bis Mitte kommenden<br />

Jahres neue Unterkünfte für rund 300 Flüchtlinge<br />

fertig sein. Statt der vielfach üblichen Container sollen hier<br />

Häuser in Holzmodulbauweise entstehen, die später wieder<br />

abgebaut werden können. Anfang kommenden Jahres<br />

will die Stadtverwaltung eine Infoveranstaltung anbieten.<br />

Viele Bürgerinnen und Bürger bezeugten bei der Bürgerversammlung<br />

am 25. November im Zähringer Keller darüber<br />

ihren Unmut, dass eine solche Infoveranstaltung erst so spät<br />

angedacht ist. Schließlich sind derzeit bereits etliche Lastwagen<br />

und Bagger am Werk, um alles für die neuen Flüchtlings-Unterkünfte<br />

vorzubereiten. Die Stadtverwaltung hatte lediglich mit<br />

dem Bürgerverein <strong>Zähringen</strong> erste Gespräche darüber geführt,<br />

die Bevölkerung jedoch nicht öffentlich unterrichtet.<br />

Statt der üblichen Container – die meist in Russland hergestellt<br />

werden – hat sich die Stadtverwaltung entschlossen, die neuen<br />

Unterkünfte in Holzmodulbauweise zu erstellen. Die Stadt sieht<br />

darin auch eine Chance für regionale Gewerbetreibende, die<br />

diese Häuser fertigen werden.<br />

Das neue Baurecht erläuterte Sabine Kempf-Dietl vom Städtischen<br />

Gebäudemanagement Freiburg.Vor dem Hintergrund<br />

der hohen Flüchtlingszahlen wurde das Baurecht geändert und<br />

erlaubt nun ein auf maximal fünf (statt bislang drei) Jahre befristete<br />

Unterbringung von Flüchtlingen auch in Gewerbegebieten<br />

und sogar in Industriegebieten. Weitere Flüchtlingsunterkünfte<br />

gibt es in der Mooswaldallee und weitere rund 20 Personen<br />

sollen in einem bestehenden Gebäude in der Zinkmattenstraße<br />

unterkommen. Cagdas Karakurt, zuständig bei der Stadt für<br />

Fragen der Flüchtlingsversorgung, betonte, dass es die Aufgabe<br />

sei, „den Flüchtlingen ein Dach über dem Kopf“ zu bieten.<br />

Barbara Breitsprecher<br />

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OBERROTWEIL beim Raiffeisen-Markt, Hauptstraße, Do 14 – 18 Uhr<br />

Freiburg <strong>Zähringen</strong> Stadtteilmagazin | 7


©Foto: Michael Zäh<br />

©Foto: Gasthaus Weinberg<br />

©Foto: Hans Sigmund/Gasthaus Weinberg<br />

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Einstellung wurde mit einem<br />

mer mit einem idyllischen<br />

Garten lockt, sind Gerichte<br />

wie Ochsenbäckle, Leberle,<br />

hausgemachte Rindsrouladen<br />

oder Blut- und Leberwürste.<br />

Stolz ist die Wirtin,<br />

die früher das Gasthaus Eiche<br />

in Haslach führte, auch auf<br />

ihre Gerichte mit Zunge, für<br />

die der Weinberg schon so etwas<br />

wie eine Berühmtheit ist.<br />

Am 24. Dezember bleibt das<br />

Gasthaus geschlossen. Am<br />

25. und 26. Dezember wird<br />

im Gasthaus zum Weinberg<br />

aber eine leckere Auswahl an<br />

Weihnachts-Mittagessen geboten,<br />

geöffnet ist an diesen<br />

Tagen von 11.30 bis 14.30<br />

Uhr. Um Reservierung hierfür<br />

wird gebeten.<br />

Eintrag im Slow Food-Führer<br />

2014 und einem weiteren für<br />

das Jahr 2015 belohnt. „Hier<br />

schmeckt‘s wie auf dem Land“<br />

– solch ein Lob hat Inhaberin<br />

Franziska Schwer, die das<br />

Gasthaus zusammen mit ihrer<br />

Tochter Sarah und ihrem<br />

Lebensgefährten Bernd Rasmus<br />

führt, mehr als einmal<br />

gehört. Der Renner in dem<br />

liebevoll geschmückten Lokal,<br />

das im Winter mit einem<br />

Kaminzimmer und im Somn<br />

Gasthaus zum Weinberg<br />

Franziska Schwer<br />

Hauptstraße 70<br />

79104 Freiburg<br />

Telefon 0761 1208395<br />

info@gasthaus-weinberg.de<br />

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8 | Freiburg <strong>Zähringen</strong> Stadtteilmagazin


Streitschrift<br />

Christlich-abendländische<br />

Legende<br />

In Europa ist es üblich von einer „christlichen Kultur“ zu sprechen. Doch zwischen 700<br />

und 1400 gab es im „Abendland“ eine weitere Lebensform: Die islam-arabische.<br />

Politiker sprechen gerne von der<br />

„christlich-abendländischen Kultur“<br />

und übersehen die Beiträge anderer<br />

Kulturräume, die das Fundament europäischer<br />

Kultur bilden. Acht Thesen zur<br />

„christlich-abendländischen Kultur“.<br />

(1) Europas Kultur<br />

gründet im klassischen<br />

Athen, als<br />

das Wort des Bürgers<br />

und die Sprache<br />

der Vernunft<br />

an die Stelle der<br />

Sprüche von Orakeln<br />

und Wahrsagern<br />

treten, als die<br />

demokratische Mitsprache<br />

aller anerkannter<br />

Bürger beschlossen, Theater gegründet<br />

und unvergleichlich schöne „klassische“<br />

Kunstwerke geschaffen werden.<br />

(2) Rom ergänzt die griechische Kultur, schafft<br />

Ordnung, liefert den Völkern Recht und Gesetze,<br />

Thermen und Theater, Fernstraßen und<br />

Städte. Zusammen mit der griechischen Kultur<br />

ist die römische bis heute stilbildend. Wir nennen<br />

sie „antike“ Kultur. Ihre überragende Bedeutung<br />

für die westliche Welt ist unbestritten.<br />

Sie ist das Fundament, auf dem Europa ruht.<br />

(3) Die antike Kultur endet mit der Ernennung<br />

des Katholizismus zur Staatskirche im Jahre<br />

380. Das Jahr markiert einen Paradigmenwechsel<br />

von der polytheistisch-multikulturellen<br />

Denkweise zu einer monotheistisch-monothematischen.<br />

An die Stelle der antiken Kultur<br />

tritt eine Dogmenkultur, die ihre Durchsetzungskraft<br />

aus der Allianz mit der Staatsmacht<br />

gewinnt.<br />

(4) Das nunmehr dominierende Jenseitsdenken<br />

und die autoritäre Wahrheitsgewissheit<br />

der Kirche paralysieren Kreativität und<br />

Forschung, Bildung und Wissenschaft. Ohne<br />

öffentliche Schulen, Bibliotheken, Theater<br />

und Kanalisation verwahrlosen die Städte.<br />

Die Stadtkultur bricht zusammen, die Städte<br />

versinken im Schmutz. Der einst freie Geist<br />

zieht sich als Kirchengeist hinter Klostermauern<br />

zurück.<br />

(5) Parallel zum Verfall des Nordens schwingen<br />

sich im islamischen Süden Europas<br />

Rolf Bergmeier<br />

©Foto: privat<br />

die Städte zu kulturellen Höhen auf. Die<br />

islam-arabische Kultur wächst in kurzer Zeit<br />

wie Phönix aus der Asche. Sie integriert die<br />

griechisch-römische Kultur, adaptiert indische,<br />

asiatische und persische Beiträge, ordnet und<br />

ergänzt das Erworbene und beherrscht zwischen<br />

700 und 1400 die Welt zwischen Indus<br />

und Atlantik.<br />

(6) Die neue islam-arabische Kultur wird zum<br />

Maßstab aller Kulturen. Córdoba, die Kalifenstadt<br />

im arabischen Spanien, gilt als „Zierde<br />

des Erdkreises“, Bagdad als weltweiter „Hort<br />

der Weisheit“.<br />

(7) Ab dem 13. Jahrhundert dringt das islam-arabische<br />

Wissen nach Mitteleuropa. Nach<br />

tausend Jahren Düsternis kehren Teile der<br />

antiken Kultur an ihren Ursprungsort zurück.<br />

Europa wird zum Erben und Nutznießer der<br />

heidnischen Antike im arabischem Gewand<br />

und erblüht in der „Renaissance“.<br />

(8) Im 18. Jahrhundert leitet die Aufklärung die<br />

Revolutionen für Freiheit, Mitbestimmung und<br />

Menschenrechte ein. Ihre Forderungen nach<br />

Demokratie, Freiheit und Gleichberechtigung<br />

sind die Werte, die heute die westliche Hemisphäre<br />

prägen und ihr Ausstrahlungskraft<br />

verleihen.<br />

So sind Antike, islam-arabische Hochkultur<br />

und Aufklärung die eigentlichen Bausteine<br />

europäischer Kultur. Der Beitrag des Christentums<br />

in Gestalt der katholischen Kirche ist<br />

zwar unübersehbar, aber als reine kirchenkulturelle<br />

Leistung für die geisteswissenschaftliche<br />

und demokratisch-gesellschaftliche Entwicklung<br />

Europas von geringer Bedeutung.<br />

Denn „christliche Kultur“ ist Kirchenkultur,<br />

deren fundamentale Religiösität überall in der<br />

Welt auch Spuren der Verwüstung hinterlässt.<br />

Sie ist eine Teilkultur, in der sich das Gute den<br />

Rang mit dem Schmach des Unanständigen<br />

teilen muss.<br />

Rolf Bergmeier, Althistoriker und Philosoph,<br />

Forschung zur spätantiken, christlichen, arabischen<br />

Kultur im frühen Mittelalter, Monographien<br />

zur antiken Kultur, zur Entwicklung<br />

des Christentums in der Spätantike und zu den<br />

Ursachen des Untergangs der antiken Kultur.<br />

Vortrag: „Die Legende von der christlichen Leitkultur“,<br />

4. 12., 20 Uhr, Uni Freiburg, HS1015<br />

Freiburg <strong>Zähringen</strong> Stadtteilmagazin | 9


AHMADIYYA MUSLIM JAMAAT GEMEINDE<br />

Moschee-Baupläne<br />

©Foto: Michael Zäh<br />

Eine Moschee in <strong>Zähringen</strong>?<br />

Die islamische Ahmadiyya Muslim Jamaat Gemeinde will im Gerwebegebiet Längenloh eine Moschee mit Kuppel<br />

und Minarett bauen. Die Bauanfrage wird derzeit bearbeitet, eine Kaufanfrage an die Stadt noch nicht gestellt.<br />

Eine Kuppel mit fünf Metern<br />

Durchmesser soll sie haben und<br />

ein zwölf Meter hohes Minarett<br />

– die Moschee, die die islamische Gemeinde<br />

Ahmadiyya Muslim Jamaat im<br />

Zähringer Gewerbegebiet Längenloh<br />

bauen möchte. Die Bauvoranfrage für<br />

das Gebäude, das in der Nähe zur neuen<br />

Flüchtlingsunterkunft entstehen<br />

könnte, läuft.<br />

Rechtlich sind in einem Gewerbegebiet<br />

Gebäude für kirchliche Zwecke genehmigungsfähig.<br />

Das Grundstück, auf dem<br />

das islamische Gebetshaus entstehen<br />

soll, gehört der Stadt und liegt zwischen<br />

Heuweilerstraße und Glottertalstraße neben<br />

den Bahngleisen. Die auf insgesamt<br />

460 Quadratmeter geplante Moschee soll<br />

neben einem Gebetsraum auch Wasch-,<br />

Gemeinschafts- und Verwaltungsräume<br />

beherbergen. Auf dem Minarett-Turm sollen<br />

keine Lautsprecher installiert werden.<br />

Entgegen einem Bericht in der Badischen<br />

Zeitung, wonach die Stadt sich entschlossen<br />

habe, das Grundstück nicht an die<br />

muslimische Gemeinde zu verkaufen,<br />

erklärte die städtische Pressesprecherin<br />

Edith Lamersdorf auf unsere Nachfrage,<br />

dass bislang keine Kaufanfrage an die<br />

Stadt gestellt worden sei. „Zu keiner Zeit<br />

wurde das Liegenschaftsamt wegen dieses<br />

Grundstücks kontaktiert“, so Edith<br />

Lamersdorf. Deshalb gebe es bislang auch<br />

noch keine Äußerung der Stadtverwaltung<br />

zum möglichen Verkauf.<br />

Die Ahmadiyya Muslim Jamaat versteht<br />

sich als Erneuerungsbewegung innerhalb<br />

des Islam, die in Pakistan entstanden ist.<br />

Die erste Moschee, die in den 1920er<br />

Jahren in Berlin gebaut wurde, ist eine<br />

Ahmadiyya-Moschee. Konservative islamische<br />

Kreise setzten in den 1970er<br />

Jahren – mit saudischer Unterstützung<br />

– durch, der Ahmadiyya ihren Status als<br />

Muslime abzuerkennen, seitdem werden<br />

sie in Pakistan diskriminiert. Dabei spielte<br />

auch eine Rolle, dass die Ahmadiyya<br />

darauf aufbaut, dass ihr Gründer Ghulam<br />

Ahmad (1835 –1908) als Messias, als<br />

Mahdi, als Jesus und Wiedergeburt des<br />

indischen Gottes Krishna, gesehen wird.<br />

Bei der Ahmadiyya Jamaat, deren Mitglieder<br />

vielfach Asyl in Europa beantragt haben,<br />

wird Wert darauf gelegt, dass – egal<br />

in welchem Land sie leben – die dortige<br />

Sprache gelernt wird und die Integration<br />

praktiziert wird.<br />

Barbara Breitsprecher<br />

10 | Freiburg <strong>Zähringen</strong> Stadtteilmagazin


AHMADIYYA MUSLIM JAMAAT GEMEINDE<br />

Offizielle Erklärung<br />

Entstellter Islam<br />

Das Oberhaupt der islamischen Ahmadiyya Muslim<br />

Jamaat Gemeinde verurteilt den Terror in Paris<br />

Das weltweite Oberhaupt der Ahmadiyya Muslim<br />

Jamaat – die islamische Gemeinde, die eine Moschee<br />

in <strong>Zähringen</strong> bauen möchte – Hadhrat Mirza<br />

Masroor Ahmad, hat die gestrigen Terroranschläge in Paris<br />

aufs Schärfste verurteilt. Hier die Erklärung im Wortlaut:<br />

„Im Namen der weltweiten Ahmadiyya Muslim Jamaat Religionsgemeinschaft,<br />

möchte ich nach den abscheulichen Terroranschlägen<br />

in Paris, der französischen Nation, den Bürgern<br />

Frankreichs und der französischen Regierung mein Beileid<br />

bekunden. Diese brutalen und unmenschlichen Angriffe sind<br />

auf das Schärfste zu verurteilen.<br />

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Darüber hinaus möchte ich betonen, dass alle Formen von Terrorismus<br />

und Extremismus völlig konträr zu den wahren Lehren<br />

des Islam sind. Der<br />

Heilige Koran stellt<br />

„Alle Formen von Terrorismus<br />

sind völlig<br />

konträr zu den wahren<br />

Lehren des Islam“<br />

Hadhrat Mirza Masroor Ahmad<br />

unmissverständlich<br />

klar, dass wer auch<br />

nur eine einzige unschuldige<br />

Person<br />

tötet, damit die gesamte<br />

Menschheit<br />

tötet. Unter keinen<br />

Umständen rechtfertigt<br />

der Islam<br />

Mord und Terror.<br />

Diejenigen, die die<br />

Rechtfertigung ihrer hasserfüllten Taten im Namen des Islam<br />

suchen, entstellen den Islam bis zur Unkenntlichkeit.<br />

Unser Mitgefühl und Gebete sind mit den unschuldigen Menschen,<br />

die durch die unverzeihlichen Anschläge ihr Leben<br />

verloren haben, und mit allen Verletzten und Hinterbliebenen.<br />

Möge Gott ihnen Geduld und Gefasstheit gewähren.<br />

Habsburgerstrasse 125<br />

79104 Freiburg<br />

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Inh. Clemens Hoch<br />

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Weiterhin hoffe und bete ich, dass die Täter dieses abscheulichen<br />

Verbrechens zügig enttarnt und vor Gericht gestellt<br />

werden.“<br />

Hadhrat Mirza Masroor Ahmad<br />

Die Freiburger Gemeinde gab darüber hinaus folgende Stellungnahme<br />

ab:<br />

Die Muslime der Ahmadiyya Muslim Jamaat in Deutschland<br />

haben mit Grauen, Trauer und Fassungslosigkeit von den<br />

barbarischen Terroranschlägen in Paris erfahren. Die Terroranschläge<br />

sind eine unentschuldbare Barbarei, die Hass und<br />

Zwietracht sät und der wir bloß mit gesellschaftlicher Einheit<br />

begegnen können.<br />

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Freiburg <strong>Zähringen</strong> Stadtteilmagazin | 11


Lust<br />

auf schönes<br />

Wohnen<br />

Hier sprüht es vor Ideen:<br />

Deco-Point Mayer in Gutach/Bleibach überzeugt<br />

mit einer Riesenauswahl an Wohnstoffen, Teppichen<br />

und Fußböden und bietet fachkundige Beratung,<br />

Planung und Ausführung aus einer Hand.<br />

Herbst und Winter stehen<br />

vor der Tür, es beginnt<br />

die Zeit, in der man sich<br />

gerne ins warme Zuhause zurückzieht.<br />

Kuschelig möchte man<br />

es haben, behaglich soll die Atmosphäre<br />

sein, warme Töne umschmeicheln<br />

unsere Sinne. Eine<br />

Quelle der Inspiration und Vielfalt<br />

für die Gestaltung von Räumen,<br />

gepaart mit Fachwissen und echter<br />

Handwerkskunst sowie jahrzehntelanger<br />

Erfahrung, bietet<br />

der Raumausstatter Deco-Point<br />

Mayer in Gutach/Bleibach im<br />

Gewerbegebiet Stollen.<br />

Ein Besuch bei Deco-Point<br />

Mayer löst eine Flut an Ideen<br />

sowie Lust auf Kreativität<br />

und Veränderung aus. Gerlinde<br />

Mayer, die zusammen mit<br />

ihrem Mann Meinrad Mayer<br />

Deco-Point<br />

Mayer führt, ist eine Expertin<br />

auf dem Gebiet der Raumgestaltung.<br />

Sie weiß, dass eine neutrale<br />

Basis eine ideale Voraussetzung<br />

ist, um dann einem Raum<br />

mit entsprechendem Mobiliar,<br />

Farben, Vorhängen sowie Kissen,<br />

Teppichen und wohnlichen<br />

Accessoires den richtigen Schliff<br />

zu geben.<br />

Wer das Besondere und<br />

die individuelle Note liebt, ist<br />

bei Deco-Point Mayer genau<br />

richtig. Die erfahrenen Profis<br />

beraten gerne, damit Farbe,<br />

Struktur, Material und Qualität<br />

passend zum Raum gestaltet<br />

wird und das Ambiente perfekt<br />

den Vorstellungen der Bewohner<br />

entspricht. Teppiche werden<br />

individuell maßgenau angefertigt,<br />

exakt passend zu Sofa oder<br />

Sesseln, für die es hier auch<br />

wundervolle Bezugsstoffe gibt.<br />

Polsterarbeiten können direkt<br />

in der hauseigenen Werkstatt<br />

fachkundig erledigt werden.<br />

Gleiches gilt für Vorhänge,<br />

Gardinen und Kissen, die<br />

auf Wunsch vom hauseigenen<br />

Nähservice passend angefertigt<br />

werden. Textilien perfekt aufeinander<br />

abzustimmen, so dass<br />

ein Raum seine ganze Wirkung<br />

entfalten kann, ist Gerlinde<br />

Mayers besondere Leidenschaft.<br />

Die Kunst der Verführung<br />

zu einem schönen Wohnambiente<br />

beherrscht Deco-Point<br />

Mayer aber auch durch seine<br />

große Bodenabteilung und den<br />

vielen Musterflächen, inklusive<br />

der großen Parkettabteilung,<br />

wo die verschiedenen Fußböden<br />

befühlt und begangen werden<br />

können. Der Chef Meinrad Mayer<br />

ist Parkettleger- und Raumausstatter-Meister<br />

und erfüllt<br />

mit seinem engagierten Team<br />

alle Bodenwünsche – ob stilvoll<br />

und chic oder strapazierfähig<br />

und pflegeleicht. So wir das<br />

eigene Zuhause je nach individuellem<br />

Wunsch und Persönlichkeit<br />

ein gemütlicher Hafen<br />

oder ein edler Rückzugsort, in<br />

dem gerne auch ganz stilvoll<br />

Besuch empfangen wird.<br />

Kuschelige Wärme oder pure<br />

Eleganz – das eigene Heim ist<br />

variabel und alles ist machbar.<br />

Als Komplettanbieter gibt es<br />

bei Deco-Point Mayer innovative<br />

und kreative Ideen sowie überzeugende<br />

Handwerksleistungen<br />

für die vollständige individuelle<br />

Wohnungseinrichtung. bb<br />

n Deco-Point Mayer<br />

Raumausstattung,<br />

Am Stollen 10,<br />

Gutach/Bleibach,<br />

Tel. 07685 / 91 05 80;<br />

geöffnet Mo. bis Fr. 9.30 -<br />

18.30 Uhr, Sa. 9.30 - 16 Uhr,<br />

So. 14 - 17 Uhr<br />

(ohne Beratung).<br />

www.deco-point-mayer.de<br />

12 | Freiburg <strong>Zähringen</strong> Stadtteilmagazin


VOLOREPTATE GENUSS IN GLÄSERN MAIO EXCEATE<br />

Ireneus Frost<br />

Nein, es ist kein Künstlername: Ireneus Frost heißt tatsächlich<br />

so. Der leidenschaftliche Einmach-Fan hat<br />

sich vor neun Jahren selbstständig gemacht. Sieben<br />

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen helfen ihm inzwischen,<br />

Früchte einzukochen und in Gläser abzufüllen. In seiner<br />

Zähringer Großküche entstehen so köstliche Marmeladen<br />

und Fruchtaufstriche, aber ebenso raffinierte Senfkreationen,<br />

Essig in verschiedensten Geschmacksrichtungen sowie<br />

verführerische Sirupvariationen. Täglich außer mittwochs<br />

verkauft er seine Produkte auf dem Münstermarkt.<br />

Ab ins Glas<br />

Ireneus Frost stellt in seinem Küchenatelier in<br />

<strong>Zähringen</strong> Marmeladen, Fruchtaufstriche, Sirup, Senfund<br />

Essigvariationen nach eigenen Rezepturen her.<br />

Alles wird in Gläser abgefüllt und auf dem Freiburger<br />

Münstermarkt oder übers Internet verkauft.<br />

Mit Hingabe entwickelt Ireneus Frost seine eigenen Rezepte,<br />

immer wieder probiert er verschiedene Kombinationen zunächst<br />

auch in seiner privaten Küche zuhause aus. Der Anspruch ist<br />

hoch, das Verhältnis von Säure, Frucht und Süße muss ausgewogen<br />

sein. „da bin ich sehr eigen“. Und siehe da, manchmal passt<br />

es dann auch nicht: „Mango-Ananas beispielsweise, klingt toll,<br />

geht aber gar nicht.“ Dafür ist aber sein süßer Knoblauchaufstrich<br />

ein Renner, ebenso wie die Kirschen in Rotwein und der Brombeer-Basilikumessig.<br />

Und eine ausgesuchte Köstlichkeit ist der<br />

handwerklich hergestellte Demi Glace, ein stark konzentrierter<br />

Kalbsfond für Soßen. Rund 80 verschiedene Produkte stellt er inzwischen<br />

her, je nach Jahreszeiten und Saison variiert der Inhalt<br />

in den blubbernden 50-Liter-Töpfen.<br />

Jetzt schenkt er in seinem Küchenatelier mit dem großen, vierflammigen<br />

4000 Watt-Gasherd in dem Zähringer Hinterhaus Heidelbeer-Essig<br />

in kleine Gläser und lässt zwei seiner Mitarbeiter<br />

von der neuen Kreation probieren. „Mega-lecker“, ist der eindeutige<br />

Kommentar. Ireneus Frost strahlt. In den vergangenen neun<br />

Jahren, seit er sich selbstständig gemacht hat, lag er mit seinen<br />

Kreationen meist richtig. Ursprünglich hatte er sich als Elektriker,<br />

dann als Schreiner versucht. Schließlich die Ausbildung als<br />

Einzelhandelskaufmann, die er als Jahrgangsbester abschloss.<br />

Immer wieder jobbte er auch in der Gastronomie. Bis der heute<br />

32-Jährige schließlich den Mut fasste, und seine Leidenschaft<br />

zum Beruf machte.<br />

<br />

©Foto: Andreas Reinbolz<br />

Freiburg <strong>Zähringen</strong> Stadtteilmagazin | 13


GENUSS IN GLÄSERN<br />

©Foto: Barbara Breitsprecher<br />

©Foto: Andreas Reinbolz<br />

Bereits als Jugendlicher hat er mehr Zeit in der Küche verbracht<br />

als alle anderen. „Während die anderen auf dem Fußballplatz<br />

waren, habe ich in Töpfe geschaut.“ Viel hat er dabei auch von<br />

seinem schlesischen Großvater gelernt. Der hatte während des<br />

Krieges ein ganzes Dorf mit seiner Küche versorgt. Bei ihm saß<br />

der kleine Ireneus in der Küche und machte seine Hausaufgaben.<br />

Die zweite wichtige Inspirationsquelle für Ireneus Frost war<br />

seine Tante, die einen Lebensmittelladen hatte. Selbst zu kochen<br />

ist für den fröhlichen jungen Mann „ganz, ganz wichtig“. Und<br />

zwar ohne Geschmacksverstärker und keine Fertigprodukte.<br />

Stets kocht er in großen Mengen, „das hab ich von meinem Opa,<br />

klein geht nicht“. Was übrig ist wird eingefroren.<br />

Marmelade hat er schon immer gerne eingekocht und sich dabei<br />

die „wildesten Kreationen“ ausgedacht. Seine „Blindverkostungen“<br />

mit Früchteraten im Freundeskreis beim Sonntags-Brunch<br />

waren immer ein großes Spaß. Zunächst verschenkte er viele<br />

Marmeladen, dann kamen erste Bestellungen rein. Also plünderte<br />

er sein Konto, kaufte große Mengen Erdbeeren und Himbeeren<br />

ein, kochte sie ein und stellte sich damit hinter einen Stand<br />

auf dem Markt. Am nächsten Tag nahm er das eingenommene<br />

Geld und machte sich wieder auf zum Großmarkt, um neue<br />

Früchte einzukaufen. „Anfangs war das wie im Hamsterrad“,<br />

erinnert sich Ireneus Frost. Doch die Geduld und Hartnäckigkeit<br />

zahlte sich aus: Heute beschäftigt er sieben Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, darunter auch einen ausgebildeten Koch, drei<br />

mal pro Woche steht er selbst noch am Marktstand vor dem<br />

Kornhaus, wo man alle Produkte auch probieren kann. Die Zahl<br />

seiner Stammkunden ist in all den Jahren beständig gewachsen.<br />

Mit so einem Stand ist man auch mitten im Leben: Eine langjährige<br />

Kundin fand erstmals hochschwanger ihren Weg zu den Marmeladen<br />

von Ireneus Frost. Heute begleitet sie ihr Töchterchen<br />

bei den Einkäufen. Und eine Frau und ein Mann haben sich an<br />

seinem Marktstand kennen gelernt. Sie sind heute ein Paar und<br />

haben inzwischen ein Kind zusammen.<br />

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14 | Freiburg <strong>Zähringen</strong> Stadtteilmagazin


GENUSS IN GLÄSERN<br />

Mit Leidenschaft und Fröhlichkeit ans Werk: Ireneus Frost kreiert in<br />

seiner Küche Leckereien, die Freude machen. Ob Marmeladen oder<br />

Essigvariationen – bei ihm wird nur ganz frische Ware handwerklich<br />

nach eigenen Rezepturen verarbeitet.<br />

Natürlich kann man von Ireneus Frost auch Tipps bekommen,<br />

wie die eigene Marmelade noch feiner, noch leckerer wird. Erstens,<br />

keine Essiggürkchen-Gläser fürs Marmeladen-Einkochen<br />

verwenden. Der Essiggeschmack im Glas lässt sich einfach nicht<br />

wegwaschen. Zweitens stets nur frisches 1A-Obst verwenden<br />

und tagesfrisch einkaufen. Erdbeeren nicht im Kühlschrank<br />

aufbewahren – sie nehmen wie ein Schwamm Feuchtigkeit und<br />

Gerüche auf. „Erdbeeren bekommen damit geschmacklich einen<br />

Fehlton“, erklärt Ireneus Frost. „Aus frischen Früchten gekochte<br />

Marmelade schmeckt einfach besser!“<br />

Barbara Breitsprecher<br />

Der kleine Ireneus Frost Einmachtipp:<br />

Glühwein Birnen Gelee:<br />

0,5 L Rotwein Pinot Noir<br />

0,5 L Weißwein Auxerrois<br />

0,5 L Birnensaft<br />

0,75 Kg Zucker<br />

0,022 Kg Apfelpektin<br />

0,01 Kg Glühweingewürz (Teestand Markt)<br />

Die Weine werden mit dem Birnensaft in einem großen Topf gemischt.<br />

Anschließend wird der Zucker in einer separaten Schüssel mit dem<br />

Apfelpektin mit einem Schneebesen vermengt. Als nächstes kommt<br />

die Zucker Pektin Mischung in den Topf mit rein. Das Glühweingewürz<br />

geben Sie in einen feinen Papierteefilter und verschließen diesen gut.<br />

Jetzt darf die das Glühweingewürz mit in den Topf. Alles aufkochen und<br />

fünf Minuten Sprudelnd kochen lassen. Nach dem kochen sollte das<br />

Gelee noch ca. 1-2 Minuten im Topf ruhen und anschließend in saubere<br />

vorbereitete Gläser abgefüllt werden. Ich empfehle die Gläser nach dem<br />

verschließen ca. 2 Minuten auf dem Kopf stehen zu lassen.<br />

Sollten Sie kein Apfelpektin bekommen können Sie auch den Zucker<br />

und das Apfelpektin durch 0,75 kg. Gelierzucker 1:2 ersetzen.<br />

©Foto: Andreas Reinbolz<br />

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7 Nächte/Halbpension<br />

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Spartipp: 7=5<br />

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Peru - Versunkenes Reich der Inka<br />

13 Nächte<br />

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Freiburg <strong>Zähringen</strong> Stadtteilmagazin | 15


BÜCHERTIPPS<br />

Jami Attenberg:<br />

Die Middlesteins<br />

Frankfurt am Main 2014<br />

(Schöffling & Co.)<br />

(The Middlesteins, New York/Boston<br />

2012. Aus dem Amerikanischen von<br />

Barbara Christ)<br />

Eine Familiengeschichte,<br />

in<br />

der die Familie<br />

Middlestein<br />

den Fall der<br />

lebensbedrohlich<br />

dicken<br />

Mutter und Großmutter Edie lösen<br />

muss.. Als die Kinder aus dem Haus<br />

sind, eigene Kinder haben, die Beziehung<br />

zu ihrem Mann immer<br />

leidenschaftsloser wird, flüchtet<br />

sie sich immer mehr in ihre Obsession,<br />

dem Essen. Bis ihr Mann dies<br />

und ihren Eigensinn nicht mehr erträgt<br />

und geht. Nun versuchen alle<br />

Mitglieder der Großfamilie Middlestein<br />

die vermeintlich heile Welt<br />

wiederherzustellen. Mit aberwitzigen,<br />

sanften, aber auch harten<br />

Mitteln. Dabei wird klar, dass nicht<br />

allein Edie ein Problem hat, auch<br />

wenn ihres nach außen hin ganz<br />

offensichtlich ist. Es könnte ein<br />

tragisch-trauriges Buch sein, wäre<br />

da nicht der unglaublich hintersinnige,<br />

urkomische jüdische Humor,<br />

der uns über das Minenfeld Familie<br />

balanciert. Und der uns mal wieder<br />

klar macht, dass man den Fall Familie<br />

nicht lösen kann. Aber man<br />

kann ihm mit Humor begegnen!<br />

Jochen Schmidt und<br />

David Wagner:<br />

Drüben und drüben.<br />

Zwei deutsche<br />

Kindheiten<br />

Reinbek bei Hamburg 2014<br />

(Rowohlt)<br />

Ein Buch zur Wende – ein echtes<br />

Wendebuch! Und mal keines,<br />

dass die große Politik betrachtet,<br />

sondern den profanen Alltag der<br />

letzten zwanzig Jahre des geteilten<br />

Landes. Und uns so vielleicht<br />

viel mehr<br />

über das Leben<br />

drüben und<br />

drüben erzählt.<br />

Die Schriftsteller<br />

Jochen<br />

Schmidt und<br />

David Wagner<br />

wurden beide<br />

Anfang der 70er Jahre geboren,<br />

der eine im Osten, der andere im<br />

Westen. Sie erleben zwei deutsche<br />

Kindheiten, wie sie unterschiedlicher<br />

nicht sein könnten<br />

und doch viel gemeinsam haben.<br />

Beide erzählen vom Heranschaffen<br />

von Süßigkeiten, über die Bewältigung<br />

des Schulalltags, über<br />

Freunde. Und doch gibt es einen<br />

entscheidenden Unterschied:<br />

Während für Wagner die DDR in<br />

der Kindheit nur sehr marginal<br />

eine Rolle spielte – vielleicht mal<br />

bei Fernsehübertragungen von<br />

internationalen Sportwettkämp-<br />

Büchertipps<br />

Sebastian Reiß leitet das Hörbüro<br />

Freiburg in der Brombergstraße.<br />

Er arbeitet als Produzent und<br />

Regisseur für Sprach- und Hörbuchaufnahmen,<br />

ist Lesestimme<br />

bei Literaturfestivals sowie Gastdozent<br />

an der Hochschule der<br />

Medien in Stuttgart. Mit „Reiß<br />

liest – Wood spielt“ schlägt er<br />

viermal im Jahr mit dem Musiker<br />

Jeremiah Wood eine Schneise in<br />

den Dschungel der Neuerscheinungen.<br />

Was er sonst live auf die<br />

Bühne bringt, macht er hier in gedruckter Form: exklusiv für die Leserinnen<br />

und Leser des Stadtteils-<strong>Magazin</strong>s. Nächstes „Reiß liest – Wood<br />

spielt“ am 9. 12., 20 Uhr, Elisabeth-Schneider-Stiftung im Weinschlösschen,<br />

Wilhelmstraße 17a. Mehr Infos: www.hoerbuero-freiburg.de.<br />

fen, bei denen auf der Mattscheibe<br />

neben dem Kürzel GER für<br />

Germany auch das Kürzel GDR<br />

für das andere Deutschland auftauchte<br />

–, so war in Schmidts<br />

Kindheit „drüben“ sehr präsent:<br />

die skurrilen Care-Pakete aus dem<br />

Westen mit alten, ausgebleichten<br />

Jeans oder gar ausgeleierter<br />

Unterwäsche, das spannendere<br />

Westfernsehen, die bedeutsamere<br />

Popmusik von drüben. Mit<br />

ihren bisherigen Veröffentlichungen<br />

haben Jochen Schmidt und<br />

David Wagner bewiesen, dass sie<br />

mit wundervoll leisem Humor,<br />

leichter, teilweise schräger Melancholie<br />

den Alltag literarisch<br />

unterhaltsam beobachten. Dies<br />

kommt ihnen in diesem autobiographischen<br />

Buch, das durch eine<br />

Mauer in der Mitte des Buches<br />

die beiden Kindheitserzählungen<br />

voneinander trennt, zugute. Es<br />

gelingt ihnen, in 13 gleichlautenden<br />

Kapiteln die Stimmung der<br />

damaligen Zeit zu transportieren.<br />

Durch dieselbe Benennung der<br />

Abschnitte kann der Leser bei<br />

jedem Thema auch schnell mal<br />

nach „drüben“ schauen – er muss<br />

das Buch einfach nur wenden.<br />

Beide enden mit dem 9. November<br />

1989, bei beiden verläuft der<br />

Tag recht unspektakulär. Jochen<br />

Schmidt musste als NVA-Soldat<br />

Dienst schieben. Für David Wagner<br />

stand eine Lateinklausur an.<br />

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16 | Freiburg <strong>Zähringen</strong> Stadtteilmagazin


PORTRÄT<br />

Martina Wündrich<br />

Stärke,<br />

Können<br />

und<br />

Präsenz<br />

Die Ärztin Martina Wündrich lebt in <strong>Zähringen</strong> und ist als Erste Geigerin<br />

auch die Konzertmeisterin bei der Camerata Academica Freiburg.<br />

Kein Zweifel: Es ist richtig viel,<br />

was Martina Wündrich jede<br />

Woche leistet. Als zweifache<br />

Fachärztin teilt sie sich quasi zwischen<br />

zwei Arbeitgebern auf und ist außerdem<br />

seit vielen Jahren ganz vorne in<br />

verantwortlicher Position beim Orchester<br />

der Camerata Academica im<br />

Vorstand und als Konzertmeisterin an<br />

der Ersten Geige aktiv.<br />

Wer so eingebunden ist und dabei wichtige<br />

Aufgaben übernimmt, tut sich gemeinhin<br />

schwer, aus solch einem Rhythmus – und<br />

wenn auch nur für begrenzte Zeit – auszusteigen.<br />

Die 39-jährige Martina Wündrich<br />

hat es dennoch gewagt. Anfang diesen<br />

©Foto: Michael Bamberger<br />

Jahres kündigte sie ihren Job als Ärztin an<br />

der Uni-Klinik und machte sich für einige<br />

Monate auf, einen Traum zu verwirklichen<br />

und ihre Sehnsuchts-Länder zu bereisen.<br />

In diesen „Sabbat-Monaten“ besuchte sie<br />

Neuseeland, war in Kanada und Alaska,<br />

kam nach Schweden und nach Israel.<br />

Wenn die sportliche Frau davon erzählt,<br />

ist ihre tiefe Zufriedenheit zu spüren: Diese<br />

Entscheidung war richtig.<br />

Seit diesem Herbst hat sie ihre berufliche<br />

Tätigkeit wieder aufgenommen, allerdings<br />

bewusst nur noch in Teilzeit. So arbeitet<br />

sie als Psychiaterin in einer Praxis in Titisee-Neustadt<br />

und als Neurologin wird sie<br />

immer mal wieder im Diakoniekrankenhaus<br />

verpflichtet.<br />

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PORTRÄT<br />

Das Orchester der Camerata Academica Freiburg, deren<br />

Konzertmeisterin Martina Wündrich (Bildmitte) ist.<br />

Fotos: Michael Bamberger ©Foto: Michael Bamberger<br />

Was sie in der ganzen Zeit nie aufgehört hat, war das Geigenspiel.<br />

Im Alter von fünf Jahren hat sie mit diesem Instrument begonnen<br />

und es kam ihr seitdem nie in den Sinn, damit aufzuhören. Für<br />

diese enge Bindung sorgte damals auch ihre erste Geigenlehrerin,<br />

die es verstand das begabte Mädchen positiv zu motivieren. Früh<br />

ist sie dann bei einem Orchester eingestiegen und war bereits als<br />

Kind auch auf Orchesterreisen mit dabei. Als Teenager gründete<br />

sie mit drei Freundinnen ein Streichquartett, im Orchester blieb<br />

sie weiterhin aktiv.<br />

„Ich habe immer leicht gelernt“, resümiert Martina Wündrich<br />

ganz sachlich und unprätentiös. Während ihres Studiums in<br />

Heidelberg sowie zeitweise in Lyon und schließlich<br />

in Freiburg, wo sie „hängen geblieben“ ist, hat sie in<br />

diversen Uni-Orchestern mitgespielt – in Freiburg im<br />

Akademischen Orchester. Am Camerata Academica<br />

Orchester gefällt ihr besonders das projektbezogene<br />

Spiel. Es gibt einen festen Stamm an Musikerinnen<br />

und Musikern, aber ansonsten wechselt die Besetzung<br />

je nach Werk. Das Weihnachtsoratorium von<br />

Johann Sebastian Bach, das nun am 13. Dezember im<br />

Konzerthaus in Freiburg zusammen mit dem Freiburger<br />

Kammerchor unter der Leitung von Lukas Grimm<br />

ansteht, ist für sie ein „ganz besonderes Highlight“.<br />

Martina Wündrich empfindet es als „eine Ehre, dass wir dieses<br />

Werk im Konzerthaus aufführen dürfen“. Und sie ist voller<br />

„Freude, weil das so ein schönes Stück ist“. Beim WO, wie die<br />

Musiker das Weihnachtsoratorium nennen, spielen 40 Ensemblemitglieder<br />

mit. Es gab aber auch schon Symphonien, wo das<br />

Orchester auf 65 Musikerinnen und Musiker aufgestockt wurde.<br />

Seit vielen Jahren engagiert sie sich auch im Orchestervorstand.<br />

Der siebenköpfige Vorstand organisiert die Orchesterarbeit und<br />

die Probenpläne, sorgt für die Räume, trifft die Absprachen<br />

Martina Wündrich<br />

Engagement<br />

für die Musik<br />

Martina Wündrich ist<br />

Fachärztin sowohl für Psychiatrie<br />

wie auch für Neurologie.<br />

Seit vielen Jahren<br />

spielt sie Erste Geige beim<br />

Orchester der Camerata<br />

Academica Freiburg, ist<br />

dort die Konzertmeisterin<br />

und im gewählten Orchester-Vorstand<br />

aktiv. Die Camerata Academica<br />

wird zusammen mit dem Freiburger<br />

Kammerchor am 13. 12., 18 Uhr Bachs<br />

Weihnachtsoratorium im Konzerthaus aufführen.<br />

Außerdem werden drei kleinere Ensembles<br />

der Camerata bereits am 6. 12., 18<br />

Uhr in der Heilig-Geist-Kirche der Uni-Klinik<br />

ein Weihnachtskonzert geben.<br />

mit dem Chor, kümmert sich um die Finanzen und die Plakate,<br />

transportiert Orgel und Cembalo oder sucht Mitspieler. Und organisiert<br />

die Orchesterreisen, beispielsweise kommende Pfingsten<br />

zusammen mit dem Freiburger Kantatenchor nach Rom. „Wir sind<br />

eine super Truppe“, schwärmt Martina Wündrich. „Die Zusammenarbeit<br />

und Kommunikation läuft total gut.“<br />

Dem Orchester der Camerata Academica ist aber neben dem hohen<br />

musikalischen Anspruch auch das soziale Engagement wichtig.<br />

Wenn also die nächste große<br />

Orchesterreise kommenden<br />

Sommer nach Südafrika<br />

geplant ist, dann engagiert<br />

sich die Camerata dort auch<br />

für soziale Projekte wie Musik-Workshops<br />

für Straßenkinder<br />

sowie für die Hope<br />

Foundation Capetown, eine<br />

Stiftung für aidskranke<br />

Kinder.<br />

Das aus Profi- und erfahrenen<br />

Amateurmusikern<br />

bestehende Freiburger Ensemble<br />

wird hauptsächlich<br />

von Manuel Nawri dirigiert.<br />

Er ist Professor an der Musikhochschule<br />

Hanns Eisler<br />

in Berlin und hat eine hohe<br />

Spielkultur beim Orchester<br />

etabliert. In den vergangenen<br />

Jahren hat zudem Gunnar<br />

Persicke, Stimmführer<br />

der Zweiten Geigen beim<br />

18 | Freiburg <strong>Zähringen</strong> Stadtteilmagazin


PORTRÄT<br />

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Martina Wündrich an der ersten Geige, im Zusammenspiel mit ihren<br />

Orchesterkolleginnen und -kollegen von der Camerata Academica<br />

Freiburg.<br />

„Sich einfach nur reinfallen<br />

lassen, das ist<br />

als Konzertmeisterin<br />

nicht möglich.“<br />

Martina Wündrich<br />

SWR Sinfonieorchester Freiburg, immer mal wieder als Dirigent<br />

bei der Camerata gewirkt.<br />

Es gefällt Martina Wündrich, dass das Orchester auch über den Tellerrand<br />

der Klassik hinaus schaut: So gab es beispielsweise bereits<br />

wunderbare Tango-Konzerte,<br />

zuletzt<br />

auf dem Tambouri-Mundi-Festival<br />

im<br />

E-Werk. Schon bis<br />

ins Jahr 2018 hat der<br />

Orchestervorstand<br />

Ideen ausgearbeitet,<br />

welche Stücke gespielt<br />

werden.<br />

Aber egal ob Sinfoniekonzert,<br />

Tango<br />

oder Chorprojekt –<br />

eine Konzertmeisterin muss das Orchester führen können und<br />

die Einsätze geben. Dabei spielt natürlich das virtuose Können<br />

am Instrument eine Rolle, aber auch die körperliche und mentale<br />

Präsenz und Stärke. Denn die Konzertmeisterin muss den Orchestermusikern<br />

bei den Proben ebenso ansagen, ob beispielsweise<br />

leiser oder kürzer gespielt werden soll. „Sich einfach nur reinfallen<br />

lassen, das ist als Konzertmeisterin nicht möglich“,weiß Martina<br />

Wündrich. Man muss eben immer mitdenken, in dieser verantwortlichen<br />

Position.<br />

Barbara Breitsprecher<br />

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Projektbezogenes Spiel: Die Camerata Academica setzt sich aus Profi-<br />

und erfahrenen Amateurmusikern zusammen. Das Orchester ist<br />

für seine hohe Spielkultur bekannt.<br />

Freiburg <strong>Zähringen</strong> Stadtteilmagazin | 19


BLOCK FOREST ROLLER GIRLS<br />

©Foto: Jennifer Reiner<br />

Ein Spiel, 14 Spielerinnen und 28 Rollschuhe pro Team, sieben Schiedsrichter, zehn Punkterichter, eine<br />

Stunde Spielzeit – und kein Ball, kein Puk, keine Schläger. Das ist Roller-Derby, ein Vollkontaktsport.<br />

Nix für Susis<br />

Es braucht keinen Ball. Wenn sich die Frauen<br />

mit ihren Rollschuhen in der Halle warm<br />

machen, dann spricht Entschlossenheit und<br />

Kampfbereitschaft aus ihren Gesichtern. Ihr Sport,<br />

Roller-Derby, ist eine Art Wettrennen zwischen zwei<br />

Mannschaften, mit deutlichen Elementen aus dem<br />

Rugby und Football.<br />

Von Einheitskleidung halten die Spielerinnen nichts.<br />

Ihr Kampfdress ist punkig, aufmüpfig, weiblich. Ihre<br />

Körpersprache signalisiert deutlich: Wir sind stark, wir<br />

haben Spaß, wir sind ein Team. Und einheitliche Athletik-Körper<br />

werden hier auch nicht gebraucht: Jede Frau<br />

mit ihren individuellen Körperformen kann auf dem<br />

Spielfeld ihren Platz finden. Eine wendige, kleinere<br />

Person ist ein idealer Jammer, eine schwerere, kräftigere<br />

ein perfekter Blocker.<br />

Der Jammer ist der Punktemacher. Für jeden im Sprint<br />

überrundeten gegnerischen Spieler gibt es einen Punkt.<br />

Dabei muss er sich durch die Blocker hindurch kämp-<br />

fen. Und die setzen alles dran, den gegnerischen Jammer<br />

mit Bodychecks aufzuhalten oder gar zu Fall zu bringen.<br />

Körperkontakt im Schulter- und Hüftbereich ist dabei<br />

ausdrücklich erlaubt.<br />

Tatiana Graf liebt diesen Sport.<br />

So sehr, dass sie sich das Emblem<br />

und den Schriftzug ihres Teams<br />

auf den Arm hat tätowieren lassen.<br />

Die 24-jährige ist kurz nach<br />

Gründung des Block Forest Roller<br />

Derby-Teams 2012, die sich<br />

als Unterabteilung des Freiburger<br />

Inline-Hockey-Clubs Breisgau<br />

Beasts formiert haben, zum Team<br />

dazu gekommen.<br />

Faszinierend ist die Vielseitigkeit, die bei diesem intensiven<br />

Sport ausgelebt werden kann. Sitzt man Tatiana<br />

Graf nach ihrer Arbeit als Krankenpflegerin gegenüber,<br />

so sieht man eine hübsche, gepflegte junge Frau mit wachen<br />

Augen und wachem Geist. Ist sie auf dem Spielfeld,<br />

„Ein fordernder,<br />

anstrengender und<br />

dann verwandelt sie sich in e<br />

sie etwas von einem Punk un<br />

„Ultraviolence“. Jede Spieler<br />

lernam<br />

aus ei<br />

„Clock<br />

ony B<br />

die Mi<br />

gewal<br />

kann b<br />

trikeri<br />

Sieben<br />

schuh<br />

dieser<br />

dabei<br />

Ein 70-seitiges strenges Re<br />

Schläge oder Stöße nicht e<br />

15 außenstehenden Punkt<br />

Nonskating Officials, notiere<br />

dauert eine Stunde, ein ac<br />

vielseitiger Sport. Mit<br />

einer Prise Punkrock.“<br />

Tatiana Graf<br />

©Foto: Micha Gruber<br />

20 | Freiburg <strong>Zähringen</strong> Stadtteilmagazin


BLOCK FOREST ROLLER GIRLS<br />

Die Block Forest Roller Girls: Sie lieben ihren<br />

exzentrischen Powersport und fühlen sich<br />

eng miteinander verbunden.<br />

©Foto: BFRG<br />

ine wilde Rebellin, dann hat<br />

d trägt stolz ihr Pseudonym<br />

in hat einen solchen „Künsten“.<br />

Tatiana Graf hat ihren<br />

nem ihrer Lieblingsbücher<br />

work Orange“ von Anthurgess<br />

entliehen. Ihr gefiel<br />

schung aus „ästhtetisch und<br />

ttätig“, wie sie sagt. „Jeder<br />

ei diesem Sport die Exzenn<br />

in sich ausleben.“<br />

Schiedsrichter auf Rollen<br />

wachen darüber, dass<br />

schnelle Vollkontaktsport<br />

nicht außer Kontrolle gerät.<br />

gelwerk listet auf, welche<br />

rlaubt sind. Die zehn bis<br />

erichter, die sogenannten<br />

n die Ergebnisse. Ein Spiel<br />

tionreicher Spielzug zwei<br />

Tatiana Graf<br />

©Foto: Barbara Breitsprecher<br />

Ultraviolence<br />

auf Rollen<br />

Tatiana Graf kam kurz nach<br />

der Gründung des Teams<br />

2012 zu den Block Forest<br />

Roller Girls. Dort ist die<br />

24-jährige Krankenpflegerin,<br />

die gerade ihr Studium<br />

in Pflegewissenschaften<br />

mit dem Bachelor abgeschlossen<br />

hat, nicht nur<br />

unter ihrem Pseudonym Ultraviolence aktiv<br />

auf Rollschuhen unterwegs, sondern auch<br />

für Pressearbeit, Sponsoring und als Trainerin<br />

tätig.<br />

Konzentrierte Anspannung: Der zweiminütige<br />

Spielzug ist vorbei, in wenigen Minuten geht<br />

es weiter und der Lauf beginnt von Neuem.<br />

Minuten, dann gibt es eine kurze Atempause. „Es ist ein<br />

ungewöhnlicher Sport“, schwärmt Tatiana Graf, „fordernd,<br />

anstrengend, athletisch und vielseitig. Und mit<br />

einer Prise Punkrock“. Sie liebt die Schnelligkeit, das<br />

Körperbetonte und das enge Teamgefühl.<br />

Jede Spielerin hat ein Paar kompakte, meist individuell<br />

gestaltete Rollschuhe mit Stoppern an den Füßen. Außerdem<br />

trägt jede Knie- und Ellebogenschoner, Handschützer,<br />

Helm und Munschutz. Schwere Verletzungen<br />

sind sehr selten, allein die sieben strengen, omnipräsenten<br />

Schiedsrichter sorgen für Sicherheit.<br />

Neben der sportlichen Seite schätzt sie auch die demokratische<br />

Organisation des Teams. Jeder im Team hat<br />

eine Aufgabe, wie die Organisation von Veranstaltungen<br />

oderAusrüstung, Trainertätigkeiten oder das Versorgen<br />

des Teams mit Essen. Man muss mindestens 18 Jahre alt<br />

sein, um mit zu machen. Die Rollschuhläuferinnen kommen<br />

aus den unterschiedlichsten Berufen, auch viele<br />

Studentinnen sind dabei. Aus den regelmäßigen Treffen<br />

haben sich enge Freundschaften gebildet, auch mit anderen<br />

Teams. „Die Treffen sind manchmal anstrengend,<br />

aber auch ungemein ergiebig.“ Für Tatiana Graf ist das<br />

Roller Derby Team „fast wie eine große Familie“.<br />

Ursprünglich ist das aus den USA kommende Roller<br />

Derby ein Frauensport. Doch inzwischen interessieren<br />

sich langsam auch Männer dafür. Bei den Block Forest<br />

Roller Girls trainiert jedenfalls inzwischen auch ein<br />

Mann mit. Zweimal pro Woche findet ein Training statt,<br />

freitags von 22 bis 24 Uhr in der Jahnhalle in <strong>Zähringen</strong>,<br />

donnerstags von 19.30 bis 22 Uhr in der Albert-Schweizer-Halle<br />

in Landwasser. Die späte Uhrzeit beweist, wie<br />

schwer umkämpft die Hallenzeiten in Freiburg sind.<br />

Neben Beweglichkeit und Schnelligkeit auf Rollschuhen<br />

wird auch die Kraft und Ausdauer trainiert.<br />

„Roller Derby tut gut“, ist sich Tatiana Graf sicher. Dabei<br />

kann man sich „auspowern und auch das Selbstbewusstsein<br />

stärken“. Denn: „Jeder kann hier seine Position<br />

finden, jeder kann seine Extravaganzen ausleben und<br />

leicht Leute kennen lernen“.<br />

Noch bis Weihnachten kann jeder unverbindlich zum<br />

Roller Derby Training kommen und mitmachen. Damit<br />

das passende Equipment gestellt werden kann, wird um<br />

Anmeldung unter bfrg@mail.de gebeten.<br />

Barbara Breitsprecher<br />

Freiburg <strong>Zähringen</strong> Stadtteilmagazin | 21


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HERBST-REZEPT<br />

Französischer Geschmack<br />

Kartoffel-Pastete<br />

Ein Rezept von Murielle Rousseau aus Frankreich<br />

Mein Lieblingsgericht aus Frankreich? Da fragen<br />

Sie mich was! Ich habe Dutzende“, lacht Murielle<br />

Rousseau. Dann aber verrät sie uns doch eines:<br />

„Aber eines bereite ich zur Zeit besonders gerne zu: Pâté<br />

de pomme de terre limousin, eine Kartoffel-Pastete aus<br />

dem Limousin“.<br />

Hier das Rezept für vier Personen:<br />

Zutaten:<br />

1 kg Kartoffeln, geschält, in sehr dünnen Scheiben<br />

200 g Mangold, geschnitten, blanchiert<br />

2 Packungen Tarte-Teige (oder Tarte-Boden aus 250 g<br />

Mehl, 1 EL Öl, Salz und 125 g Butter selbermachen)<br />

1 Zwiebel, fein gehackt<br />

2 Schalotten, fein gehackt<br />

3 Knoblauchzehen, fein gehackt<br />

200 g Crème fraîche<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle<br />

1 Eigelb<br />

Zubereitung:<br />

1. Heizen Sie den Backofen auf 220 ˚C (Umluft: 200 ˚C) vor.<br />

2. Rollen Sie beide Teigportionen mit einem Nudelholz dünn<br />

aus. Legen Sie eine hohe runde Form (mit abnehmbaren<br />

Rand) damit aus. DerTeig soll dabei ein Stück über den Rand<br />

hinausragen.<br />

3. Mit den Kartoffelscheiben und dem Mangold füllen, dabei<br />

immer wieder mit Salz und Pfeffer würzen und mit etwas<br />

Zwiebel, Schalotte und Knoblauch bestreuen.<br />

4. Legen Sie den zweiten Tarte-Teig über die Kartoffeln und<br />

drücken Sie alles gut an.<br />

5. Verkleben Sie die Teigränder und bepinseln Sie den<br />

Deckteig mit dem Eigelb. Ritzen Sie mit einem Messer ein<br />

rautenförmiges Muster in den Teig.<br />

6. Bohren Sie ein etwa 2 cm großes Loch in die Mitte des<br />

Teigs und stecken Sie ein zusammengerolltes Stück Backpapier<br />

hinein. So kann beim Backen der Dampf wie aus einem<br />

Schornstein entweichen.<br />

7. Nun muss die Kartoffelpastete für eine Stunde in den Backofen.<br />

Entfernen Sie nach etwa 50 Minuten den Rand der Form,<br />

damit auch die Seiten Farbe annehmen.<br />

8. Anschließend erhitzen Sie in einem Topf langsam die Crème<br />

fraîche und schmecken Sie mit Salz und Pfeffer ab.<br />

9. Entfernen Sie etwa fünf Minuten vor Ende der Garzeit das<br />

Backpapier und geben Sie die Crème in das Loch.<br />

10. Die Pâté lauwarm servieren.<br />

Tipp: Wer mag, kann auch 200 bis 300 g blanchiertes Gemüse<br />

in die Kartoffel-Pastete geben. Besonders gut eignen sich<br />

Spinat, Blumenkohl, Erbsen oder Karotten.<br />

Murielle Rousseau<br />

Leidenschaft für die französische Küche<br />

Murielle Rousseau weiß, was sie<br />

will, wenn sie in ihrer Küche steht,<br />

für ihre Familie kocht oderwenn<br />

sie übers Kochen schreibt:<br />

Die gebürtige Französin - Tochter<br />

eines Franzosen und einer Deutschen<br />

– die seit ihren Studienzeiten in<br />

Freiburg lebt, ist passionierte Köchin,<br />

Fernsehköchin, Kochkolumnistin und<br />

Kochbuchautorin.<br />

Für ihr Buch „A table! Die wunderbaren<br />

Rezepte meiner französischen Familie“<br />

wurde sie mit dem Gourmand Cookbook<br />

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Berlin beheimatet ist.<br />

Freiburg <strong>Zähringen</strong> Stadtteilmagazin | 23


KAOSPILOT-SCHULE<br />

Aaron Benjamin Metzger<br />

KAOSPILOT<br />

Querdenker gesucht<br />

Aaron Benjamin Metzger aus <strong>Zähringen</strong> studiert in Dänemark an der Kaospilot-Schule. Hier lernt man<br />

ungewöhnliche Zukunfts-Projekte zu entwickeln. Sein nächstes Projekt ist eine Solidaritäts-Party in <strong>Zähringen</strong>.<br />

Drei Jahre dauert das<br />

Studium in Aarhus, Dänemark,<br />

für das sich<br />

Aaron Benjamin Metzger entschieden<br />

und mit dem er vor<br />

drei Monaten begonnen hat.<br />

Hinterher wird er keinen offiziellen<br />

Bachelor-Abschluss<br />

haben, aber das hat ihn nicht<br />

schrecken können.<br />

Genauso wenig wie die Kosten<br />

in Höhe von 21.000 Euro für das<br />

Studium. Eigentlich ist die Ausbildungsgebühr<br />

sogar doppelt so<br />

Aaron Benjamin Metzger<br />

©Foto: privat<br />

Kreativ die<br />

Welt ändern<br />

Aaron Benjamin Metzger,<br />

der in wenigen Tagen 24<br />

Jahre alt wird, ist in <strong>Zähringen</strong><br />

aufgewachsen. Inzwischen<br />

lebt er in Aarhus, Dänemark<br />

und studiert dort<br />

an der ungewöhnlichen<br />

Kaospilot-Schule.<br />

hoch, doch der dänische Staat übernimmt<br />

die Hälfte. Finanziert hat Aaron Metzger<br />

das Geld über ein Crowdfunding-Projekt.<br />

Vor 24 Jahren gründete der Unternehmer<br />

und Parlamentsabgeordnete Uffe<br />

Elbæk die Kaospilot-Schule, die einen<br />

ungewöhnlichen und zunächst utopisch<br />

anmutenden Ansatz hat. Hierbei wird<br />

nämlich die Frage gestellt, welche Form<br />

von Bildungseinrichtung nötig ist, um<br />

den früher oder später zusammenbrechenden<br />

gesellschaftlichen Strukturen<br />

zu begegnen. Gesucht werden dazu Menschen,<br />

die sich außerhalb der klassischen<br />

Denkstrukturen bewegen und neue Lö-<br />

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24 | Freiburg <strong>Zähringen</strong> Stadtteilmagazin


KAOSPILOT-SCHULE<br />

©Fotos: Kaospilot<br />

sungsansätze suchen wollen. An der Kaospilot-Schule werden<br />

Führungspersönlichkeiten ausgebildet. Lebensbejahende Querdenker<br />

werden hier gefördert und es wird auf Begeisterung<br />

gesetzt. Der Studienplan setzt sich aus vier Modulen zusammen:<br />

Führungsentwicklung, Projektmanagement, Prozessdesign, sowie<br />

Geschäfts- und Organisationsentwicklung.<br />

Aaron Benjamin Metzger hat es sich nicht leicht gemacht nach<br />

dem Studium. Nach dem Abitur jobbte er, um sich eine Reise<br />

nach Südamerika zu finanzieren. Irgendwann hörte er erstmals<br />

von der Kaospilot-Schule. Doch als er sich das Bewerbungsverfahren<br />

ansah, fühlte er sich entmutigt: „Es schien mir unmöglich,<br />

diesen Anforderungen gerecht zu werden“. Er versuchte es nicht<br />

einmal. Doch dann lernte er einige Zeit später Kaospilot-Studenten<br />

kennen und beschloss, es nun doch zu versuchen, Teil<br />

dieser Schule zu werden. „Es war eine große Herausforderung,<br />

aber jetzt bin ich hier.“ Er ist der einzige Deutsche an der Schule,<br />

die Unterrichtssprache ist Englisch, insgesamt studieren dort 104<br />

Frauen und Männer in drei Jahrgängen. Die meisten kommen aus<br />

skandinavischen Ländern. Ihm gefällt es dort: „Es ist super-gut.<br />

Es gibt keinen besseren Platz für mich“. Er freut sich auch schon<br />

auf die Studienreisen mit den anderen Kaospiloten, die ihn<br />

unter anderem nach Island und Südafrika führen werden. „Ich<br />

hatte keine Antwort auf die Frage, was ich mit meinem Leben<br />

machen will. Aber ich wusste, ich will auch beruflich etwas Gutes<br />

machen.“<br />

Etwas Gutes soll auch die Solidaritäts-Party in <strong>Zähringen</strong> werden,<br />

die Aaaron Metzger gerade für den 18. Dezember im Hinterkirch<br />

organisiert. „Wir sind der Meinung, dass alle Menschen egal<br />

welcher Religion, Hautfarbe und kulturellen Hintergrundes, das<br />

Recht auf<br />

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ein sicheres und gutes Leben haben sollten. Außerdem<br />

fühlen wir eine Verantwortung anderen Menschen gegenüber<br />

denen es nicht so gut geht wie uns.“ Der gesamte Erlös kommt<br />

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e.V. zu, einer Flüchtlingsorganisation, die sich für die Bildung<br />

von Kinder in Krisengebieten einsetzt. Alle Helfer arbeiten<br />

ehrenamtlich, das ganze Projekt soll durch Spenden finanziert<br />

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werden. ZAHNMEDIZIN Noch werden Sponsoren DENTALLABOR gesucht, für Getränke, Beleuchtung,<br />

aber auch organisatorische Unterstützung. Wer sich<br />

einbringen DENT oder das Projekt unterstützen TECH will, kann sich gerne<br />

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per Mail an aaron@kaospilot.dk wenden.<br />

Barbara Breitsprecher<br />

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Freiburg <strong>Zähringen</strong> Stadtteilmagazin | 25


SCHACHJUGEND<br />

Schach-Klub <strong>Zähringen</strong><br />

©Fotos: Gerhard Hund<br />

Mädchen ans Brett!<br />

Der Schach-Klub <strong>Zähringen</strong> ist einer der ältesten und mitgliederstärksten Schachvereine. Überproportional hoch<br />

ist hier auch der Anteil an Frauen und Mädchen, die sich mit Leidenschaft in jede Partie stürzen.<br />

Nur wenige Schachvereine haben<br />

so viele weibliche aktive<br />

Mitglieder wie der Schach-<br />

Klub <strong>Zähringen</strong>. In der Jugendabteilung<br />

sind 35 Prozent Mädchen –<br />

deutschlandweit sind es im Vergleich<br />

nur sieben Prozent.<br />

Das Vorurteil, Männer würden besser<br />

Schach spielen als Frauen, hält sich<br />

hartnäckig. Dabei ist das ein ganz<br />

einfaches Rechenbeispiel, wie Barbara<br />

Hund, die Erste Vorsitzende<br />

des Schach-Klubs <strong>Zähringen</strong> erläutert:<br />

Es gibt wesentlich mehr Männer,<br />

die Schach spielen. Demzufolge<br />

gibt es auch mehr Männer, die<br />

bei Schachwettbewerben erfolgreich<br />

antreten. „Das ist im Prinzip<br />

wie bei den Aufsichtsratsposten“,<br />

zieht Barbara Hund den Vergleich<br />

zur freien Wirtschaft.<br />

Werden jedoch in Schulen Schach-AGs<br />

angeboten, wie sie der Schach-Klub<br />

ebenfalls organisiert, dann relativiert<br />

sich das Verhältnis sofort auf 50:50.<br />

Barbara Hund<br />

©Foto: privat<br />

Aktive Frauen<br />

und Mädchen<br />

Barbara Hund ist Erste Vorsitzende<br />

des Schach-Klubs<br />

<strong>Zähringen</strong>. Jeden Freitag<br />

ab 17 Uhr ist Schach-Training,<br />

ab 20 Uhr Spieleabend<br />

im Zähringer Keller,<br />

Zähringerstraße 348b. Der<br />

Verein wurde 1887 als vierter<br />

badischer Schachverein gegründet und<br />

hat heute 143 aktive Mitglieder, davon sind<br />

25 Prozent weiblich.<br />

http://freiburg1887.badischer-schachverband.de<br />

Barbara Hund möchte Eltern dazu motivieren,<br />

Mädchen einen Zugang zum<br />

Schach zu verschaffen und nicht nur die<br />

„Klassiker“ wie Ballett oder Turnen in die<br />

Auswahl an Aktivitäten zu nehmen.<br />

Nicht in der Qualität des Schachspiels<br />

sieht Barbara Hund Unterschiede zwischen<br />

den Geschlechtern, wohl aber in<br />

der Rücksichtnahme: „Die Mädchen sind<br />

oft zu lieb zueinander und wollen nicht,<br />

dass die Freundinnen, gegen die sie spielen,<br />

verlieren“.<br />

Faszinierend am Schach findet Barbara<br />

Hund, die von Beruf Mathematikerin ist<br />

und seit sie sieben Jahre alt ist, Schach<br />

spielt, dass man durch Nachdenken<br />

Lösungen findet. Von oben wird die Situation<br />

betrachtet und das Wesentliche<br />

und Wichtigste zuerst angegangen. „Es<br />

geht darum, das Zentrum zu besetzen.“<br />

Und sich nicht in schönen Zügen zu verzetteln.<br />

Varianten und Kombinationen<br />

werden durchgespielt, und dann die entsprechenden<br />

Fäden gezogen. „Vieles am<br />

Schachspiel ist auch im Leben umsetzbar“,<br />

ist Barbara Hund überzeugt. Ihre<br />

Schwester, die sie neben anderen Familienmitgliedern<br />

auch immer wieder auf<br />

diversen Schachturnieren in Deutschland<br />

trifft, sei zudem überzeugt, dass regelmäßiges<br />

Schachspiel Demenz vorbeugt.<br />

Sie selbst trainiert rund drei Stunden pro<br />

Woche im Verein, hinzu kommen die<br />

26 | Freiburg <strong>Zähringen</strong> Stadtteilmagazin


SCHACHJUGEND<br />

„Es ist nicht zu wenig Zeit,<br />

die wir haben, sondern<br />

es ist zu viel Zeit,<br />

die wir nicht nutzen.“<br />

Lucius Annaeus Seneca<br />

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Mädchenaktionstag im Oktober 2015 beim Schach-Klub Freiburg-<br />

<strong>Zähringen</strong> 1887 e.V.: Flavia, Jana und Gabriela (oben) von der U8<br />

nach der Siegerehrung. Hoch konzentriert wurden von den Mädchen<br />

im Spiellokal im Zähringer Keller diverse Schach-Partien gespielt.<br />

Ihr Spezialist fürs Dach!<br />

Stunden, die sie in den Schulen Schach trainiert, dann noch hin<br />

und wieder Turniere oder Meisterschaften und gelegentlich eine<br />

Partie mit der Tochter. Gerne nimmt sie auch Schach-Reisen<br />

wahr, beispielsweise nach Wien oder Prag, auf denen tagsüber<br />

die Städte erkundet und abends intensiv Schach gespielt wird.<br />

Egal wo man ist, beim Schach braucht man keine Sprache.<br />

Für 40 Züge braucht man rund zwei Stunden. Manch Spiel dauert<br />

gut vier Stunden. Bei voller Konzentration. Das zehrt und verbraucht<br />

viel Energie. Deshalb halten sich viele Schachspieler mit<br />

anderen Sportarten fit.<br />

Letztlich sei es bei Schach wie in der Mathematik, ist Barbara<br />

Hund überzeugt: Man eignet sich Lösungsmöglichkeiten an<br />

und speichert diese ab. Und auch wenn keine Partie je doppelt<br />

gespielt wird, so kann man dann doch über diese Schlüsselstellungen<br />

und Kombinationen weiter kommen.<br />

Ihr Vater, Gerhard Hund, ist mit 83 Jahren derzeit das älteste<br />

aktive Mitglied des Zähringer Schach-Klubs. Jüngstes Mitglied<br />

ist ein sechsjähriges Mädchen. Und wenn die Vorsitzende für<br />

mehr Frauen im Schachverein werben wollte, welche Argumente<br />

könnten überzeugen? Barbara Hund lacht: „Man kann beim<br />

Schach auch gut Männer kennen lernen – wenn die nicht nur aufs<br />

Brett gucken“.<br />

Barbara Breitsprecher<br />

Tag, Uhrzeit Termin<br />

Ort<br />

13.12.2015 SK FR-Z 1887 I - SK Lahr jeweils bei<br />

10 Uhr SC Pfullendorf - SK FR-Z 1887 II erstgenannter<br />

SK FR-Z 1887 III - SGEM Dreisamtal II Mannschaft<br />

SC Waldkirch II - SK FR-Z 1887 IV<br />

SK FR-Z 1887 V - SGEM Dreisamtal III<br />

SF Markgräflerland III - SK FR-Z 1887 VI<br />

18.-20.12.15 Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft<br />

10 Uhr 2015/2016, Qualifikationsturnier Aalen<br />

26.-30.12.15 Deutsche Vereinsmeisterschaft U14 Verden/Aller<br />

10 Uhr<br />

26.-30.12.15 Deutsche Vereinsmeisterschaft U20w Osnabrück<br />

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Freiburg <strong>Zähringen</strong> Stadtteilmagazin | 27


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HOCHHAUSBRAND<br />

Zähringer Straße 12<br />

74 Wohnungslose in einer Nacht<br />

Der Hochhausbrand in der Zähringer Straße 12. Fünf Monate danach – was bleibt an<br />

traumatischen Erinnerungen, was haben die Bewohner an Hilfsbereitschaft erfahren?<br />

Ein juliheißer Sommersonntag,<br />

Temperaturen knapp unter 40<br />

Grad – und dann das: „Bitte<br />

halten Sie Fenster und Türen geschlossen!“.<br />

Der 5. Juli ist einer der Tage, den<br />

die Menschen im Quartier so schnell<br />

nicht vergessen werden: Im Hochhaus<br />

Zähringer Straße 12 brennt es! Flammen<br />

lodern im Keller, dichter Rauch<br />

quillt aus dem Gebäude, die Feuerwehr<br />

ist mit einem Großaufgebot zur<br />

Stelle. Nach einigen Tagen steht fest:<br />

74 Menschen haben ihr Zuhause verloren.<br />

Fünf Monate nach dem Brand<br />

hat das <strong>Zähringen</strong>-<strong>Magazin</strong> mit zwei<br />

ehemaligen Bewohnern gesprochen.<br />

Alles abgesperrt, niemand darf mehr rein:<br />

Die Feuerwehr am Brandort in der Zähringer<br />

Straße 12 im vergangenen Juli<br />

©Foto: Dennis Röhl ©Foto: Michael Zäh<br />

f„Plötzlich gingen die Boxen aus, meine<br />

Musik ging nicht mehr und der Ventilator<br />

hat nicht mehr funktioniert. Da dachte ich<br />

zuerst, es hat die Sicherung rausgehauen.“<br />

Dennis Röhl erinnert sich genau an den<br />

Sonntagabend, an dem er vom Studenten<br />

zum Wohnungslosen wurde. Der Sicherungskasten<br />

war in Ordnung. Stattdessen<br />

hatte ein Großfeuer fünf Stockwerke tiefer<br />

die gesamte Elektrik des Hauses lahmgelegt.<br />

Was der 20-Jährige zu diesem Zeitpunkt<br />

allerdings noch nicht wusste. Erst<br />

als es kurze Zeit später an der Tür klopfte<br />

und Dennis Röhl aufgefordert wurde,<br />

zügig seine Wohnung zu verlassen, wurde<br />

ihm klar, dass irgendetwas Schlimmeres<br />

vorgefallen sein musste.<br />

Seine Nachbarin Tanja Feindel, die erst<br />

einige Wochen zuvor in den dritten Stock<br />

des Hauses an der Kreuzung von Zähringer<br />

und Waldkircher Straße gezogen war,<br />

ist im Nachhinein froh, dass sie die Gestal-<br />

tung ihres Sonntagnachmittags kurzfristig<br />

geändert hatte. Ursprünglich wollte sie ein<br />

bisschen räumen und anschließend die<br />

leeren Umzugskisten in den Keller tragen.<br />

Stattdessen entschied sie sich dafür, lieber<br />

ihr Gepäck für die montags beginnende<br />

Fortbildung zu richten. Bis das Kofferpacken<br />

mit den schlichten Worten „Es<br />

brennt!“ ein rüdes Ende nahm.<br />

„Tja, was macht man dann? Man zieht sich<br />

schnell was über, nimmt die <br />

Freiburg <strong>Zähringen</strong> Stadtteilmagazin | 29


HOCHHAUSBRAND<br />

Wegen der giftigen Dämpfe, die das vom Keller ausgehende Feuer überall<br />

im Hochhaus verursacht, dürfen die Bewohner erst viel später und nur<br />

mit Atemschutz kurz in ihre Wohnungen, um Wertsachen zu holen.<br />

©Fotos: Dennis Röhl<br />

Tasche, in der alles drin ist – Handy, Geldbeutel, Schlüssel undsoweiter<br />

– und geht raus.“<br />

Im Hausflur begegnete sie dem Mann, der heute als mutmaßlicher<br />

Brandstifter in Untersuchungshaft sitzt. Ein 41-jähriger Nachbar<br />

soll das Feuer absichtlich verursacht und an mehreren Stellen<br />

Brandbeschleuniger verteilt haben – die Temperaturen im Keller<br />

erreichten mancherorts 1400 Grad.<br />

„Da unten waren all unsere persönlichen Dinge: die Star-Wars-<br />

Sammlung von meinem Sohn, alle Andenken rund um seine<br />

Geburt – Fotos, Tagebücher, mein Mutterpass, sein Kinderbett,<br />

das ich für ihn aufgehoben hatte, seine Erstausstattung. Alles, was<br />

er geliebt hat. Und auch meine persönlichen Dinge: Fotos meiner<br />

Eltern und Urgroßeltern, Dinge aus meiner Kindheit. All das, was<br />

mich ein Leben lang begleitet hat, ist weg. Im Keller verbrannt.“<br />

Tanja Feindels Stimme zittert ein bisschen, als sie aufzählt, was sie<br />

in dieser Julinacht verloren hat. Unwiederbringlich. Ihre Augen<br />

glänzen feucht. So ganz glauben kann sie es noch immer nicht.<br />

Auch nicht heute, fünf Monate später, nachdem eine Odyssee aus<br />

mechanischem Funktionieren, aus aufgezwungener Fremdbestimmung,<br />

aus Von-Tag-zu-Tag-Hangeln hinter ihr liegt. Aber auch eine<br />

Danke!<br />

˝Tausend Dank an alle, die uns irgendwie<br />

geholfen haben. Auf ihre<br />

Art, so wie sie es konnten. Jeder<br />

Euro hat gezählt. Und auch die<br />

Sachspenden für diejenigen, die keine<br />

Hausratversicherung hatten. Egal,<br />

was die Leute getan haben: Es hat<br />

uns weiter geholfen. Ich bin unheimlich<br />

froh, in Fre iburg zu wohnen.<br />

Dass man heutzutage so eine Solidarität<br />

noch erleben darf ˙ ich bin<br />

stolz auf Freiburg!“ <br />

Tanja Feindel<br />

Sturmflut von Hilfsbereitschaft<br />

durch Nachbarn, Freunde, aber<br />

auch völlig Unbekannte.<br />

Einer von ihnen ist Ralf Schöpperle-Faller,<br />

der beim Freiburger<br />

Amt für Wohnraumversorgung<br />

für Wohnungssicherung<br />

zuständig ist. Bis zum 5. Juli<br />

war für ihn die „Zähringer 12“<br />

ein Haus wie andere auch: private<br />

Miet- und Eigentumsverhältnisse,<br />

eine private Hausverwaltung,<br />

keinerlei städtische<br />

Dennis Röhl<br />

Zuständigkeit. Was sich in der<br />

Nacht zum 6. Juli schlagartig<br />

änderte – als klar wurde, dass<br />

die Schäden am Gebäude so gravierend sein würden, dass die<br />

Menschen auf absehbare Zeit nicht mehr in ihre Wohnungen würden<br />

zurückkehren können. „Die Stadt hilft unbürokratisch und<br />

schnell“, versprach Otto Neideck, Freiburgs Erster Bürgermeister,<br />

noch in der Brandnacht.<br />

74 Wohnungs- und weitgehend Besitzlose in einer Nacht – das<br />

ist ein Kraftakt. Und bedeutet konkret, dass vom Essen übers<br />

Duschgel bis hin zum Schlafplatz erst einmal alles fehlt. „Schauen,<br />

wer sich selbst helfen kann. Oder wer was braucht“ – das war<br />

zunächst einmal der Job von Ralf Schöpperle-Faller. Die Frage,<br />

wer überhaupt noch was hatte, war schnell geklärt: Bargeld, Kreditkarten,<br />

Personalausweise, Handy – all das war größtenteils in<br />

den 64 Wohnungen des Gebäudes zurückgeblieben. „Wir hatten<br />

einen Studenten, der nur mit nem Handtuch aus dem Strandbad<br />

zurückgekommen ist“, erinnert sich Ralf Schöpperle-Faller. „Oder<br />

auch das junge Paar aus Italien, das ab Sonntag eine Wohnung im<br />

Haus zwischengemietet hatte, dann von der Feuerwehr mit dem<br />

Hinweis aufs Feuer aus dem Erholungs-Nickerchen geholt wurde<br />

und alles in der Wohnung ließ.<br />

Wo Hilfe nötig war, sorgte Ralf Schöpperle-Faller mit anderen für<br />

das, was fehlte. So wurde Essen organisiert - „Ein großer Lebens-<br />

©Foto: privat<br />

30 | Freiburg <strong>Zähringen</strong> Stadtteilmagazin


HOCHHAUSBRAND<br />

©Foto:Michael Zäh<br />

Ausstellungsküchen<br />

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SicherheitsTECHNIK<br />

Hier gießt schon lange keiner mehr: Auch fünf Monate nach dem verheerenden<br />

Brand ist an eine Rückkehr ins Hochhaus nicht zu denken.<br />

mitteldiscounter hat mal einen<br />

Wagen mit Waren vors Haus<br />

gefahren und wir haben Gutscheine<br />

für die städtischen Kantinen<br />

ausgegeben“ -, Kleidung<br />

– „Über eine Facebook-Gruppe<br />

kam total viel “ – oder überhaupt<br />

erst mal Geld: Drei Tage<br />

nach dem Brand stellte das<br />

Freiburger Amt für Soziales<br />

und Senioren den Bewohnern<br />

zinslose Kredite zur Verfügung.<br />

Denn die wenigsten hatten das,<br />

worauf es in einem solchen Tanja Feindel<br />

Fall ankommt: eine Hausratversicherung.<br />

„Wenn Sie keine<br />

haben, dann stehen Sie ohne alles da.“<br />

Tanja Feindel ist eine von zehn Bewohnern, die eine hatten. „Hausrat,<br />

Haftpflicht, Rechtschutz, Unfall: Diese vier Versicherungen<br />

retten einem den Hintern in den schwierigen Situationen, wenn’s<br />

brennt.“ Dieser Satz kommt wie aus der Pistole geschossen – und<br />

bekommt einen gewissen Tiefgang, wenn man erfährt, dass Tanja<br />

Feindel in einem Versicherungsbüro arbeitet.<br />

Dennis Röhl hatte keine. Er hat das, was ihm durch Feuer, Rauch,<br />

Ruß und Löschschaum verlorenging, aus eigener Kraft wieder<br />

ersetzt – und hofft darauf, dass das „Erlebnis“, das sich in ihm<br />

zum Glück nicht traumatisch festgesetzt hat, ein einmaliges bleibt.<br />

Er hat eine andere Einzimmerwohnung gefunden und setzt sein<br />

Studium fort.<br />

Auch Tanja Feindel ist umgezogen. Mit Ralf Schöpperle-Fallers Hilfe<br />

hat sie eine neue Wohnung gefunden („Kleinen, günstigen Wohnraum<br />

auf die Schnelle zu bekommen, ist unheimlich schwer. Wenn<br />

in Freiburg irgendetwas fehlt, dann sind es genau die Wohnungen,<br />

die da kaputtgegangen sind.“) und sehnt sich jetzt nur noch nach<br />

einem ganz normalen Alltag: „Morgens ausgeruht aufstehen, zur<br />

Arbeit gehen und sich abends einfach mit Freunden treffen. Endlich<br />

wieder ankommen dürfen.<br />

Annette Christine Hoch<br />

©Foto: Michael Zäh<br />

Mit Sicherheit optimal<br />

versorgt – rundum!<br />

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Freiburg <strong>Zähringen</strong> Stadtteilmagazin | 31


PARIS<br />

Nach den Terrorangriffen<br />

Unsere Kollegin Annette Christine Hoch war gerade in Paris. Sehr viel verbindet sie mit dieser Stadt, sie hat Freunde<br />

und Freundinnen dort und der Schock über die Terroranschläge sitzt tief. Dennoch und gerade deshalb ist sie<br />

dorthin gefahren, um sich selbst ein Bild zu machen und das Entsetzen zu greifen. Hier ihr Bericht:<br />

©Fotos: Annette Christine Hoch<br />

Alles ganz normal<br />

Ein Alltag ist ein Alltag ist ein Alltag. Im Pariser Co-Working-Büro<br />

sieht er gerade so aus, dass 40 Menschen<br />

an 40 Arbeitsplätzen sitzen und vor sich hin arbeiten.<br />

Konzentriert, geschäftig, kreativ. Die meisten hacken in<br />

ihren Laptop, manche telefonieren via Knopf-im-Ohr-und-<br />

Mikrofon-am-Mund-Apparatur. Einer macht Bürostuhl-Gymnastik,<br />

einer füllt seine E-Zigarette nach, zwei tauschen sich<br />

über ihre Arbeitsplätze hinweg aus. Über Geschäftliches.<br />

Und bei der Zigarettenlänge vor der Tür wird es auch mal<br />

privat: „Wie ist die Stimmung hier?“, so meine erste Frage<br />

an Cyril, der mich heute Mittag hier am stundenweise mietbaren<br />

Schreibtisch willkommen hieß. „Gut“,, sagt er und<br />

lächelt freundlich. Das mit der guten Stimmung war mir<br />

tatsächlich schon aufgefallen. Alles hätte ich in Paris erwartet:<br />

Straßensperren, Horden maschinengewehrbehängter<br />

Polizisten, Taschenkontrollen. Und auch Blicke, die meinen<br />

ausweichen. Doch gleich nach der Ankunft stand fest: Nein,<br />

hier sieht es nicht wesentlich anders aus als sonst. Ja, ein<br />

bisschen mehr Polizei ist unterwegs. Und ja, vor dem Bezirksrathaus<br />

stehen Betonpoller herum. Wahrscheinlich,<br />

damit kamikazegesteuerte Autos schon bei der Anfahrt aufs<br />

Gebäude gestoppt werden. Und nein, auch der Eiffelturm ist<br />

nicht gesperrt. Er erstrahlt stattdessen in Blau-Weiß-Rot und<br />

trägt das stolze Stadtmotto zur Schau: „Fluctuat nec mergitur“.<br />

Paris schwankt, aber geht nicht unter.<br />

32 | Freiburg <strong>Zähringen</strong> Stadtteilmagazin


PARIS<br />

Bäderwerk<br />

„Schau, da drüben sitzt Sandrine. Ihre Freundin ist im Bataclan<br />

gestorben.“ Mein Blick wandert zu Sandrine, der Grafikerin,<br />

die an ihrem Schreibtisch sitzt und dem Kollegen erklärt, wie<br />

er sein Computerproblem gelöst bekommt. Die Topfpflanze<br />

neben Sandrine ist ebenso sorgfältig gepflegt wie ihre rotgelackten<br />

Fingernägel, ihre Stimme klingt freundlich und fest.<br />

„Und was hast du am 13. November gemacht?“, frage ich Cyril.<br />

„Oh, ich war bei nem Kumpel. Zum Glück. Wir wollten zwar<br />

nur was trinken, aber ich habe dann direkt bei ihm übernachtet.<br />

Eigentlich wohne ich in der Nähe der Kneipen, in denen<br />

geschossen wurde.“ Die Kneipen kenne ich. So wie wahrscheinlich<br />

viele der Menschen, die hier im Büro sitzen und<br />

ihren Alltag leben. „Das Problem ist, dass es uns alle getroffen<br />

hat. Anders als bei Charlie“ - er meint die Bluttat in der Charlie-Hebdo-Redaktion<br />

am Anfang des Jahres - „sind wir es jetzt<br />

alle, auf die der Anschlag gerichtet war. Nicht mehr nur eine<br />

bestimmte Zielgruppe.“ Ziemlich genau so hatte ich es heute<br />

Morgen schon am Tresen des Cafés um die Ecke gehört. Kurz<br />

nachdem ich an einer Haustür vorbeigekommen war, an dem<br />

ein Dutzend weißer Rosen und ein Bild an eine lebensfrohe<br />

Mittzwanzigerin erinnern: „Marie, getötet im Bataclan, hat hier<br />

gewohnt“. Im<br />

„Gerade jetzt ist es<br />

wichtig, dass wir uns<br />

nicht von Angst und<br />

Trauer kleinkriegen<br />

lassen.“<br />

Sandrine, paris<br />

Café fragte ein<br />

Stammgast die<br />

Bedienung, wie<br />

ihr zumute sei<br />

- jetzt, nach der<br />

unvorstellbaren<br />

Metzelei bei ihren<br />

Kollegen,<br />

die in 400 Meter<br />

Entfernung,<br />

Luftlinie, bis vor<br />

zehn Tagen den<br />

gleichen Job<br />

gemacht hatten<br />

wie sie. „Naja“, sagte sie, „schon ein bisschen komisch“.<br />

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„Schon ein bisschen komisch“ ist auch Cyril zumute, der mir<br />

erzählt, dass wohl auch hier, im 18. Arrondissement, ein Attentat<br />

hätte stattfinden sollen. Hat aber nicht. Und ich frage besser<br />

nicht weiter. Sonst wird mir auch noch ein bisschen komisch.<br />

Außerdem ist die Zigarette zu Ende. Und ich will Sandrine, die<br />

gerade ihre Sachen zusammenpackt, noch etwas fragen. „Habt<br />

ihr in der aktuellen Situation keine Angst, euer Co-Working-<br />

Büro weiterhin für Gäste, für Fremde zu öffnen?“ - „Ganz im<br />

Gegenteil. Gerade jetzt ist es wichtig, dass wir es offenhalten.<br />

Und dass wir uns vernetzen. Dass wir uns nicht von Angst und<br />

Trauer kleinkriegen lassen. Nein, wir machen weiter“. Sandrine<br />

packt ihre grüne Tasche, wirft die Haare in den Nacken und<br />

geht Richtung Tür: „Adieu tout le monde. A demain!“<br />

Annette Christine Hoch<br />

Freiburg <strong>Zähringen</strong> Stadtteilmagazin | 33


KONZERTE<br />

Weihnachtsoratorium<br />

In Freiburg werden zur vorweihnachtlichen Zeit noch zwei Variationen von Bachs Weihnachtsoratorium<br />

geboten. Verschiedene Ensembles werden den Klassiker aufführen.<br />

Johann Sebastian Bach führte die<br />

sechs Kantaten seines „Weihnachtsoratoriums“<br />

innerhalb<br />

von zwei Wochen auf: Teil I am ersten<br />

Weihnachtsfeiertag, Teil II am zweiten,<br />

Teil III am dritten, Teil IV gab es<br />

an Neujahr, Teil V am Sonntag nach<br />

Neujahr und den abschließenden Teil<br />

VI am Dreikönigstag. Für Bach hatte<br />

das Oratorium eine Doppelfunktion:<br />

Als Bericht über die biblische Geschichte<br />

von der Geburt Jesu, zum<br />

anderen aber sollte es auf die Seele<br />

der Hörer einwirken und ein geistiges<br />

Erweckungserlebnis auslösen.<br />

Die Camerata Academica<br />

wird das Weihnachts–<br />

oratorium zusammen<br />

mit dem Freiburger<br />

Kammerchor unter Leitung<br />

des jungen Dirigenten<br />

Lukas Grimm aufführen.<br />

Für ihn ist das<br />

schlicht „geniale Musik“.<br />

Amrei Rebekka Beuerle,<br />

Britta Schwarz, Jan<br />

Petryka und Matthias<br />

Flor werden als Solisten<br />

singen: Am 13.12. um 18<br />

Uhr im Konzerthaus.<br />

Das Freiburger Barockorchester<br />

wird das<br />

Weihnachtsoratorium<br />

erst zu Silvester, am<br />

31.12. um 17 Uhr im Ensemblehaus<br />

aufführen.<br />

Wolfgang Schäfer dirigiert,<br />

Emöke Barath Marion<br />

Eckstein, Sebastian<br />

Kohlhepp und André<br />

Schuen singen.<br />

SCHUHWERK<br />

Freiburg<br />

Marienstr. 15,<br />

79098 Freiburg<br />

Tel. 0761 / 310 65<br />

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Winteröffnungszeiten Dezember bis Ende Februar:<br />

Mo.–Fr. 12–18 h, Sa. 11–14 h<br />

34 | Freiburg <strong>Zähringen</strong> Stadtteilmagazin


PORTRÄT<br />

Flüchtlinge<br />

im Portrait<br />

Name:<br />

Barham<br />

Alter: 26<br />

Beruf oder andere Tätigkeit:<br />

Schüler<br />

Herkunft:<br />

Serekunda, Gambia<br />

Aufenthaltsdauer in Deutschland: 1 Jahr<br />

Familie:<br />

Eltern und Geschwister in Gambia, wohnt mittlerweile<br />

bei einer deutschen Gastfamilie<br />

Hallo Barham, was sind deine Hobbys?<br />

Barham: Fußball! Vor allem im Sommer,<br />

jetzt wird es zu kalt draußen. Ich gehe<br />

auch Wandern im Schwarzwald – aber<br />

nicht zu lange.<br />

Wie sieht dein Tagesablauf aus?<br />

Barham: Um 6.45 Uhr stehe ich auf und<br />

gehe von 7.30 bis 13 Uhr in die Schule.<br />

Danach gehe ich Mittagessen und bin bei<br />

meinen Freiburger Gasteltern. Sie üben<br />

lesen mit mir. Manchmal gehe ich zu ‚Uni<br />

für alle’ und zu ‚Mosaik am Mittwoch’. Ich<br />

bin viel draußen und treffe Freunde.<br />

(Anm.: ‚Uni für Alle‘ ist eine 2015 gegründete<br />

Initiative, die Geflüchteten den<br />

Zugang zur Universität ermöglichen will.<br />

Sie können als Gasthörer Vorlesungen und<br />

Seminare besuchen und werden von Studierenden<br />

begleitet. ‚Mosaik am Mittwoch‘<br />

wird von Einheimischen und Flüchtlingen<br />

aus dem Wohnheim Bissierstraße gemeinsam<br />

gestaltet, mit Essen und Kommunikation,<br />

mittwochs von 16 bis 18 Uhr.)<br />

Wie gefällt dir Freiburg? Wie sind deine<br />

Eindrücke? Hast du einen Lieblingsplatz?<br />

Barham: Es ist sehr schön! Nette Leute!<br />

Viele helfen, um uns eine gute Zukunft zu<br />

ermöglichen. Mein Lieblingsplatz ist der<br />

Seepark, da waren wir viel im Sommer.<br />

Was gefällt dir nicht in Deutschland?<br />

Barham: (Überlegt.) Nichts. Ganz am<br />

Anfang war es schwer, als man noch gar<br />

keine Leute kannte und alles neu war.<br />

Was waren deine Erwartungen, als du<br />

nach Deutschland gekommen bist?<br />

Barham: Ich dachte, wenn man herkommt,<br />

kann man arbeiten. Als ich hierher kam,<br />

war es so, wie ich es mir vorgestellt hatte.<br />

Hast du ein Lieblingsessen? Ein Lieblingslied?<br />

Ein Lieblings…?<br />

Barham: Für mich ist alles okay! Gemüse,<br />

Pilze – deutsches Essen ist gut. Mein Lieblingslied<br />

ist „Froh zu sein“. Und „Laurenzia“,<br />

das haben wir bei Mosaik gesungen.<br />

Wo siehst du Probleme und Chancen? Gibt<br />

es etwas, was du den Deutschen oder deinen<br />

Landsleuten sagen möchtest?<br />

Barham: Das Problem in Gambia ist, dass<br />

die Situation schlecht ist, gerade für junge<br />

Leute. Also fliehen sie, viele sterben. Sie<br />

denken, dass man sich hier ein besseres Leben<br />

aufbauen kann, mit Meinungsfreiheit<br />

und vielen Chancen. Mein Rat: sich informieren<br />

bevor man kommt. Es ist nicht alles<br />

so, wie man es erwartet. Wenn man hier ist,<br />

soll man unbedingt Deutsch lernen und in<br />

die Schule gehen. Es gibt viele nette Leute<br />

in Deutschland. Man muss versuchen, die<br />

Situation in Gambia zu verbessern.<br />

Was fehlt dir aus deiner Heimat?<br />

Barham: Meine Familie! Und Freunde. Natürlich<br />

auch die Kultur, aber afrikanisches<br />

Essen kriegt man hier auch und in Freiburg<br />

scheint auch viel die Sonne.<br />

Was sind deine Pläne und Wünsche? Wo<br />

siehst du dich in fünf Jahren?<br />

Barham: In Deutschland. Ich will noch<br />

besser Deutsch lernen. Und eine Ausbildung<br />

zum Altenpfleger machen. Ich<br />

habe in Freiburg einmal einen Monat<br />

Pflegepraktikum gemacht und es hat mir<br />

gefallen, den Menschen dort zu helfen. So<br />

etwas geht nicht in Gambia, ich habe das<br />

erst hier gesehen. Wenn ich fertig bin mit<br />

der Ausbildung, möchte ich eine eigene<br />

Wohnung haben und vielleicht Kinder.<br />

Und es wäre schön, wenn meine Geschwister<br />

auch herkämen. Ich habe viel<br />

in Deutschland gelernt und verschiedene<br />

Leute getroffen. Und ich habe die deutsche<br />

Kultur kennengelernt. Mir gefällt es hier.<br />

Marie Schaudig von der Studierenden-Organisation<br />

„Weitblick“ stellte die Fragen.<br />

• Kinderbehandlung<br />

• Parodontologie<br />

• Prothetik<br />

• Implantologie<br />

• Ästhetik<br />

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Gesundheits- und Krankenpfleger<br />

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Medizinische Fachangestellte m/w.<br />

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■ Gesprächstermin vereinbaren<br />

■ Hospitieren<br />

■ Vertrag unterzeichnen<br />

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Tel. 0761/594370<br />

Freiburg <strong>Zähringen</strong> Stadtteilmagazin | 35


TIPPS<br />

Comedy<br />

Caveman –<br />

Du sammeln, ich jagen!<br />

Comedy für alle, die eine Beziehung führen, führten oder<br />

führen wollen! Caveman wirft einen ganz eigenen Blick auf<br />

die Beziehung zwischen Mann und Frau. Im „magischen Unterwäschekreis“<br />

begegnet Tom, der sympathische Held im<br />

Beziehungsdickicht, seinem Urahn aus der Steinzeit, der ihn<br />

an Jahrtausende alter Weisheit teilhaben lässt: Männer sind<br />

Jäger und Frauen sind Sammlerinnen. Eine Tatsache, die die<br />

menschliche Evolution bis heute nicht hat ändern können.<br />

Was der Durchschnitts-Mann schon immer vermutet hat,<br />

weiß Tom nun aus erster Hand und fragt sich: „Warum<br />

betrachten wir Frauen und Männer nicht einfach als völlig<br />

unterschiedliche Kulturen?<br />

Mit verschiedenen Sprachen, verschiedenen Verhaltensweisen<br />

und verschiedener Herkunft?“ Von dieser Erkenntnis<br />

beflügelt, analysiert Tom das befremdliche Universum<br />

der Sammlerinnen: Diese geheimnisvolle Welt von besten<br />

Freundinnen, Einkaufen und Sex. Mit immensem Mitteilungsbedürfnis,<br />

trockenem Humor und ironischem Blick beobachtet<br />

Tom auch die Lebensweise des Jägers. Er enthüllt,<br />

welche Erfüllung „Rumsitzen, ohne zu reden“ bedeuten<br />

kann, warum Männer durch das Fernsehprogramm zappen<br />

müssen und dass eine Unterhaltung unter Jägern mit den<br />

Worten „Lass uns in den Keller gehen, Sachen bohren“ beginnt<br />

und gleichzeitig endet.<br />

Der Amerikaner Rob Becker schrieb mit Caveman das erfolgreichste<br />

Solo-Stück in der Geschichte des Broadways.<br />

Nachdem Caveman in den Vereinigten Staaten von einem<br />

Millionen-Publikum bejubelt wurde, feiert der moderne<br />

Höhlenmann weltweite Erfolge. In Deutschland startete<br />

das Stück im Jahr 2000 in der Regie der Schauspielerin<br />

und Regisseurin Esther Schweins und der Übersetzung von<br />

Kristian Bader.<br />

Caveman ist Vergnügen pur: Ein Jeder kann sich wiedererkennen.<br />

Paare sehen sich an und sagen „Genau wie Du“. Das<br />

Stück macht süchtig, Rekorde wie: „Ich war zehn mal in der<br />

Vorstellung“ sind keine Seltenheit. Ein funkenschlagendes<br />

„One-Man-Stück“.<br />

n 15. und 16. April 2016, Bürgerhaus <strong>Zähringen</strong>,<br />

mit: Holger Dexne,<br />

Tickets unter Tel: 07531/908844 oder www.koko.de<br />

Stilmix Der Reiz liegt im<br />

Spiel mit den Gegensätzen –<br />

USM Möbelbausysteme<br />

harmonieren mit jeder Lebensart.<br />

ARNOLD Einrichtungskultur GmbH<br />

Humboldtstraße 3, 79098 Freiburg<br />

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36 | Freiburg <strong>Zähringen</strong> Stadtteilmagazin


✁<br />

TIPPS<br />

Freiburger Mundartgruppe<br />

Kurschatte, Schpäner un saftigi Schiifile<br />

Wenn einer eine Reise tut<br />

Jahrelang sind Oswald und sein Freund Emil alljährlich<br />

gemeinsam drei Wochen lang zum Kururlaub nach St.<br />

Peterstal gefahren.<br />

Die beiden empfanden diese Reisen, selbstverständlich<br />

ohne Gattinnen, immer wunderbar erholsam. Ganz nach<br />

dem Motto „Morgens Fango, abends Tango“ konnten sie<br />

den Kuraufenthalt in vollen Zügen genießen.<br />

Doch dieses Mal soll alles anders werden: Die Ehefrauen<br />

wollen plötzlich mit ihnen in weit entfernte Urlaubsziele<br />

verreisen. Drei Wochen mit Gattin!!<br />

Für Oswald und Emil der reinste Alptraum!! Wie sollen drei<br />

Samstage ohne Rauchfleisch mit Sauerkraut überstanden<br />

werden? Findet dieser Urlaub überhaupt statt?<br />

Alles äußerst fraglich, denn am Vorabend der Abfahrt ist<br />

noch eine ausgiebige „Feuerwehrprobe“.<br />

n Samstag, 16. Januar 2016 20 Uhr<br />

Bürgerhaus <strong>Zähringen</strong><br />

Lameystr. 2, 79108 Freiburg<br />

Ausstellung<br />

„Faltungen“<br />

Neue Stahlskulpturen von Roland Phleps<br />

Das ganze Jahr über öffnet Roland Phleps seine Räume in<br />

der Zähringer Stiftung für Konkrete Kunst für Ausstellungen<br />

mit verschiedenen Künstlern.<br />

Nun werden dort in den Wintermonaten bis zum 6. März<br />

2016 unter dem Titel „Faltungen“ seine eigenen Arbeiten,<br />

neue Stahlskulpturen, zu sehen sein.<br />

n Stiftung für Konkrete Kunst Roland Phleps<br />

Pochgasse 73, 79104 Freiburg-<strong>Zähringen</strong><br />

Tel.: 0761/54121<br />

Ausstellungsdauer: bis 6. März 2016,<br />

geöffnet sonntags 11 Uhr bis 13.30 Uhr<br />

sowie nach telefonischer Anmeldung:<br />

Tel. 0761/54121, Eintritt frei<br />

www.stiftung-konkrete-kunst.de<br />

Weihnachtskonzert der Zäringia<br />

Die Zäringia ist ein gemischter Chor, der das Volksliedgut pflegt,<br />

aber auch klassische und geistliche Werke singt. Der Chor ist<br />

eingegliedert in die Sängergruppe Freiburg und Mitglied des<br />

Breisgauer, Badischen sowie Deutschen Sängerbundes. Chorleiter<br />

ist seit Januar 2015 Thomas Spurny, der in Prag Musikwissenschaften<br />

studiert hat und als Pianist und Organist tätig ist.<br />

n Weihnachtskonzert der Zäringia,<br />

St. Blasius Kirche <strong>Zähringen</strong>,<br />

Sonntag, 27. Dezember 2015, 18 Uhr<br />

Roland Phleps,<br />

„Faltungen“,<br />

Stahlskulptur<br />

Foto: Ingo Phleps<br />

Gartenstraße 8<br />

Freiburg<br />

Öffnungszeiten<br />

Mo – Sa 10 – 19 Uhr<br />

DIE AUßERGEWÖHNLICHE<br />

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Gültig bis: 31.12.2015<br />

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31.12.2015. Gültig ab einem Einkauf im Wert von 49,– €.<br />

Keine Barauszahlung möglich.<br />

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Freiburg <strong>Zähringen</strong> Stadtteilmagazin | 37


TIPPS ABDRUCK<br />

Buch-Tipp<br />

Hans Hoischen<br />

Fahrradhändler<br />

Hans Hoischens Erzählungen zeichnen Szenen des Lebens:<br />

Die ersten Seiten von „Beim Fahrradhändler und erste Ausfahrt“:<br />

Draußen wischen sich die Radler<br />

wieder Fliegen aus den Augenwinkeln,<br />

es ist Frühling. Im Winter<br />

starben immer so viele, dass man im<br />

Frühling wie allein dastand. Selbst mein<br />

Fahrradhändler sagte auf die Frage, wie er<br />

durch den Winter gekommen sei: Schlecht,<br />

fett geworden, die Knochen tun weh. Von<br />

seinen dicken, bläulichen Tränensäcken<br />

sagt er nichts, sein Badezimmerspiegel<br />

spricht mit ihm nicht darüber. Als wären<br />

wir alle für sechs Monate nach Sibirien<br />

geschickt worden, jeder in ein anderes Lager.<br />

In meinem liefen<br />

»<br />

Jetzt brauchte ich einen<br />

neuen Sattel, die Prostata<br />

verlangte danach, so<br />

reden wir miteinander,<br />

wenn keiner zuhört.“<br />

überall Ärzte<br />

herum und diagnostizierten,<br />

die Nächte waren<br />

stickig und heiß,<br />

die meines Fahrradhändlers<br />

zugig und<br />

kalt, jeden Morgen,<br />

noch gestern, sei er<br />

durchgefroren aufgewacht.<br />

Jetzt hat er,<br />

obwohl hundemüde,<br />

die Arbeitswut und eine Hilfsbereitschaft,<br />

die ihn und mich still besorgt sein lässt.<br />

Gern habe ich zuerst eine Weile vor dem<br />

Fahrradgeschäft gestanden, seiner riesigen<br />

Schaufensterscheibe, hinter der die Räder<br />

nebeneinander aufgestellt waren. Andere<br />

sah ich an der Wand hängen und von der<br />

Decke herab ein ganz besonderes, wie ein<br />

Kronleuchter, ein Liegerad. Ich konnte<br />

Leute mit Liegerädern nicht ausstehen:<br />

Flach am Boden und den Kopf wie vom<br />

Kissen gehoben, fuhren sie, als strebten<br />

Bettlägrige die Unterquerung von Lastwagen<br />

an.<br />

Als ich mich sattgesehen hatte, trat ich ein,<br />

hatte wieder den Gummigeruch in der Nase<br />

und sah den Fahrradhändler hinter dem<br />

Tresen stehen: Mit grauen, kürzeren Haaren,<br />

bläulichen Tränensäcken, fett<br />

geworden, aber da stand er, gottseidank,<br />

wenigstens er noch. Er wohnte in<br />

einem kalten, engen Tal vor der Stadt, vor<br />

der Stadt hatte ich auch einmal gewohnt,<br />

da hatten sich manchmal unsere Wege gekreuzt:<br />

Er fuhr dorthin, ich sah ihm nach,<br />

wie er am Berghang entlang radelte, hinter<br />

dem sein Tal lag, und dachte: Gottseidank,<br />

da muss ich nicht hin, und fuhr hierhin, in<br />

die andere Gegend, wo es schöner war,<br />

jeden Tag schön, jahrelang.<br />

Jetzt brauchte ich einen neuen Sattel, die<br />

Prostata verlangte<br />

danach, so reden<br />

wir miteinander,<br />

wenn keiner zuhört.<br />

Die Prostata<br />

ist ein eigentümliches<br />

Organ, von<br />

dem man glaubt,<br />

das hätten immer<br />

nur andere, nicht<br />

man selbst. Als<br />

Kind hätte ich laut<br />

gelacht, wenn man<br />

mir erzählt hätte, in mir stecke eine Prostata,<br />

etwas wie eine Karotte im Schneemann.<br />

Aber leider, nickte mein Fahrradhändler,<br />

auch er und behelfe sich daher mit einer<br />

Sattelstützenfeder. Vielleicht solle ich einmal<br />

versuchen, einfach die Sattelspitze<br />

ein wenig nach unten zu kippen, sagte er,<br />

schraubte auf, packte den Sattel, drückte<br />

die Spitze etwas nach unten und schraubte<br />

fest.<br />

So vertrieben wir uns die Zeit im Fahrradgeschäft,<br />

betrachteten die Sattelformen,<br />

die für Damen und die für Herren. Die<br />

Damen hatten einen etwas breiteren Sitzknochenabstand,<br />

wegen der Geburt, so<br />

mein Fahrradhändler, und wir schauten<br />

uns an, beide geboren, und ich glaubte,<br />

seinen Atem zu riechen, seine Achseln, sah<br />

Absurdes im<br />

Alltag<br />

Der Freiburger Hans Hoischen,<br />

Jahrgang 1944, veröffentlichte<br />

Gedichte und<br />

Prosastücke in Zeitschriften<br />

und Anthologien, 2013<br />

erschien mit „Im Schutzgebiet“<br />

seine erste größere<br />

Erzählung. In seinem<br />

neuen Buch „Langer Tag<br />

mit grüner Hose“ hat er 49 Erzählungen vereint,<br />

in denen er als akribischer Beobachter<br />

alltägliche Szenen und daraus resultierende<br />

abgründige Situationen schildert.<br />

das Altöl unter den Fingernägeln und hörte<br />

die Ladenglocke klingeln. Schon wieder<br />

einer durchgekommen, ein Liegeradfahrer<br />

womöglich, ich kenne ihn, woher bloß,<br />

oder kannte ich ihn nicht und dachte nur,<br />

heute kenne ich euch alle.<br />

Dann fuhr ich aus der Stadt hinaus und in<br />

den Wald. Der war weiß von Buschwindröschen,<br />

in der Luft hing der Rauch von<br />

verbrannten Ästen, und im Gewirr der<br />

Stämme sah man die Arbeiter und hörte<br />

ihr Sägen, dazwischen die Vögel. Ich sang<br />

etwas, da niemand hinter mir war, nach<br />

einer Weile merkte ich, es war immer<br />

dasselbe, genau wie das ewig leierige<br />

Trampeln auf den Pedalen, aber es machte<br />

mir nichts.<br />

38 | Freiburg <strong>Zähringen</strong> Stadtteilmagazin


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