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Nachwachsende Rohstoffe: Pack den Raps in den Tank - Interseroh

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Das INTERSEROH-Magaz<strong>in</strong> zur Kreislaufwirtschaft Ausgabe 4/2006<br />

R Rubrik<br />

R <strong>Nachwachsende</strong><br />

<strong>Rohstoffe</strong>:<br />

<strong>Pack</strong> <strong>den</strong> <strong>Raps</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Tank</strong><br />

R Umweltpolitik:<br />

Interview mit der<br />

ba<strong>den</strong>-württembergischen<br />

Umweltm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />

Tanja Gönner<br />

R Elektroschrott:<br />

Kooperation mit<br />

beh<strong>in</strong>derten Menschen<br />

CIRCLE 4/2006 R 1


R Editorial<br />

Liebe Leser<strong>in</strong>nen und Leser,<br />

Tanja Gönner hat allen Grund zur Freude. Die ba<strong>den</strong>-württembergische<br />

Umweltm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> kann <strong>in</strong> Ihrem Bundesland mit der höchsten Verwertungsquote<br />

für Haushaltsabfälle <strong>in</strong> Deutschland aufwarten. Was andere Bundesländer<br />

von ihr lernen können und wie sie die Zukunft der Verpackungsentsorgung<br />

<strong>in</strong> Deutschland beurteilt, hat sie CIRCLE <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Interview erzählt, das<br />

Sie ab Seite 4 lesen können.<br />

Thomas Müller hat ebenfalls Grund zur Freude: Denn der Dreiundzwanzigjährige<br />

hat e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>teressanten Job, obwohl er stark unterstützungsbedürftig<br />

ist und seit se<strong>in</strong>er Geburt mit dem Down-Syndrom lebt. INTERSEROH engagiert<br />

sich für die Teilhabe von beh<strong>in</strong>derten Menschen, <strong>in</strong>dem das Unternehmen<br />

beim Elektrogeräterecycl<strong>in</strong>g mit der Genossenschaft der Werkstätten für<br />

beh<strong>in</strong>derte Menschen zusammenarbeitet. So verh<strong>in</strong>dern wir nicht nur, dass<br />

e<strong>in</strong> wichtiges Dienstleistungsangebot der Werkstätten vom Markt verdrängt<br />

wird, sondern engagieren uns dafür, dass es sogar noch ausgebaut wird. Wie<br />

wichtig das für Menschen wie Thomas Müller ist, erfahren Sie ab Seite 7.<br />

Und Marlies Kowalsky freut sich auch: Die dreiundsiebzigjährige Rentner<strong>in</strong><br />

aus dem Berl<strong>in</strong>er Bezirk Tiergarten spart nämlich Müllgebühren, weil ihre<br />

Wohnungsverwaltung an dem Pilotprojekt Gelbe Tonne Plus teilnimmt. Wie<br />

s<strong>in</strong>nvoll es se<strong>in</strong> kann, altes Spielzeug, Übertöpfe aus Plastik oder Bratpfannen<br />

<strong>in</strong> die Gelbe Tonne zu werfen, lesen Sie <strong>in</strong> dem Artikel ab Seite 14.<br />

Ihre CIRCLE-Redaktion


R Interview<br />

4 Gespräch mit der ba<strong>den</strong>-württembergischen<br />

Umweltm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Tanja Gönner<br />

„Wettbewerb ist die beste Lösung“<br />

R Elektroschrott<br />

7 INTERSEROH setzt Akzente und arbeitet beim<br />

Elektrogeräterecycl<strong>in</strong>g mit der Genossenschaft der<br />

Werkstätten für Beh<strong>in</strong>derte zusammen<br />

„Teilhabe ist Menschenrecht“<br />

R Intern/Extern<br />

10 Rubach mit Mandat <strong>in</strong> Brüssel<br />

Pfand mit neuer Technik<br />

Messen mit INTERSEROH<br />

Mitarbeiter mit Nachwuchspreis<br />

R <strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong><br />

12 INTERSEROH setzt auf CO2-Neutralität und rüstet auf Betrieb mit <strong>Raps</strong>öl um<br />

<strong>Pack</strong> <strong>den</strong> <strong>Raps</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Tank</strong> ...<br />

R Dienstleistungen<br />

14 Berl<strong>in</strong>er testen erweitertes Sammelkonzept<br />

Gelbe Tonne Plus<br />

R Stahlrecycl<strong>in</strong>g<br />

16 INTERSEROH macht Platz für e<strong>in</strong>en neuen<br />

Stadtteil und expandiert am neuen Standort<br />

Vom Neckar an <strong>den</strong> Rhe<strong>in</strong><br />

R Kun<strong>den</strong>portrait<br />

18 NICOL verb<strong>in</strong>det Nützliches und Dekoratives<br />

Von der Nasszelle zum Wohnbad<br />

Titelfoto:<br />

INTERSEROH setzt auf <strong>den</strong> nachwachsen<strong>den</strong> Rohstoff <strong>Raps</strong>öl zum Betrieb<br />

des Fuhrparks<br />

R Inhalt<br />

4<br />

12<br />

18


4 R CIRCLE 4/2006<br />

R Interview<br />

Vom Sozialm<strong>in</strong>isterium <strong>in</strong>s Umweltressort: Tanja Gönner ist seit 2004 Mitglied der Landesregierung<br />

Gespräch mit der ba<strong>den</strong>-württembergischen<br />

Umweltm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Tanja Gönner<br />

„Wettbewerb ist die beste Lösung“<br />

CIRCLE: Frau M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong>, e<strong>in</strong> Bundesbürger<br />

produziert im Durchschnitt pro Jahr<br />

rund 640 Kilo Abfall. Der Ba<strong>den</strong>-Württemberger<br />

nur knapp die Hälfte, nämlich<br />

322 Kilo. Ist Ba<strong>den</strong>-Württemberg<br />

e<strong>in</strong> Modell für Deutschland nach dem<br />

Motto „Vermei<strong>den</strong> vor verwerten“?<br />

Tanja Gönner: Wir <strong>in</strong> Ba<strong>den</strong>-Württemberg<br />

können auf e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>sgesamt erfolgreiche<br />

Abfallpolitik blicken. Es hat sich e<strong>in</strong>e<br />

weitestgehend gut funktionierende und<br />

auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Abfallwirtschaft<br />

etablieren können. Die<br />

Stadt- und Landkreise s<strong>in</strong>d sehr enga-<br />

giert. Sie stehen untere<strong>in</strong>ander <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Wettbewerb, der dadurch<br />

zusätzlich gestärkt wird, dass wir seit<br />

mittlerweile 15 Jahren e<strong>in</strong>e jährliche<br />

Abfallbilanz mit e<strong>in</strong>er regionalen Aufschlüsselung<br />

veröffentlichen. Die<br />

dadurch geschaffene Transparenz gibt<br />

Anreize, laufend besser zu wer<strong>den</strong>.<br />

CIRCLE: Auch bei der Verwertungsrate<br />

nehmen Sie im „Ländle“ mit 52,7 Prozent<br />

e<strong>in</strong>e Spitzenposition e<strong>in</strong> – nicht nur<br />

<strong>in</strong> Deutschland, sondern sogar europaweit.<br />

Was kann Bundesumweltm<strong>in</strong>ister<br />

Sigmar Gabriel von Ihnen lernen?<br />

Gönner: Die Zahlen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Beleg dafür,<br />

dass die Länder unterschiedliche<br />

Modelle entwickelt haben und dabei<br />

auch unterschiedlich erfolgreich s<strong>in</strong>d.<br />

Der föderale Wettbewerb kann genutzt<br />

wer<strong>den</strong>, die Abfallpolitik zu optimieren<br />

– nach dem Motto ‚Lernen von <strong>den</strong><br />

Erfahrungen anderer‘. Das bedeutet, <strong>in</strong><br />

der Bundes- und auch der Europagesetzgebung<br />

<strong>den</strong> Ländern dort, wo es<br />

s<strong>in</strong>nvoll und nötig ist, eigenen Gestaltungsspielraum<br />

zu lassen. Ich will das<br />

mal an e<strong>in</strong>em Beispiel konkret machen:<br />

Ziel des im März dieses Jahres <strong>in</strong> Kraft<br />

getretenen Elektrogesetzes ist es, dass


pro Bürger jährlich m<strong>in</strong>destens fünf<br />

Kilogramm Elektroschrott e<strong>in</strong>er Wiederverwertung<br />

zugeführt wer<strong>den</strong>. In<br />

Ba<strong>den</strong>-Württemberg wurde dieses Ziel<br />

mit rund 5,2 Kilogramm bereits zuvor<br />

übertroffen. Jetzt wurde mit dem neuen<br />

Gesetz <strong>den</strong> Ländern e<strong>in</strong> neues Verwertungssystem<br />

übergestülpt. Dadurch<br />

wur<strong>den</strong> <strong>in</strong>sbesondere die bis dah<strong>in</strong> auf<br />

diesem Sektor tätigen sozialen und<br />

karitativen E<strong>in</strong>richtungen, die gleichzeitig<br />

e<strong>in</strong>e hochwertige Verwertung<br />

der Elektroaltgeräte sichergestellt hatten,<br />

vom Markt verdrängt. Das wäre<br />

vermeidbar gewesen, wenn man <strong>den</strong><br />

E<strong>in</strong>wän<strong>den</strong> Ba<strong>den</strong>-Württembergs gefolgt<br />

wäre und die bewährten kommunalen<br />

Strukturen erhalten hätte.<br />

CIRCLE: Dafür, dass die karitativen E<strong>in</strong>richtungen<br />

nicht vom Markt verdrängt<br />

wer<strong>den</strong>, setzt sich ja auch INTERSE-<br />

ROH e<strong>in</strong> und arbeitet gezielt mit Werkstätten<br />

für beh<strong>in</strong>derte Menschen<br />

zusammen. Aber bleiben wir beim<br />

Stichwort Elektrogesetz: Das resultiert<br />

aus dem Konzept der Produktverantwortung.<br />

Mit Verpackungen f<strong>in</strong>g alles<br />

an, heute müssen auch Altautos und<br />

eben ausgediente Elektrogeräte von<br />

<strong>den</strong> Herstellern zurückgenommen wer<strong>den</strong>.<br />

Was kommt als nächstes?<br />

Gönner: Für e<strong>in</strong> weiteres Rücknahmesystem<br />

sehe ich im Moment ke<strong>in</strong>e Notwendigkeit.<br />

Jedoch muss die Entwikklung<br />

h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tegrierten Produktpolitik<br />

nach me<strong>in</strong>er Überzeugung<br />

weiter vorangetrieben wer<strong>den</strong>. Da ist<br />

die Wirtschaft gefordert. Nicht nur<br />

aus abfallwirtschaftlichen Grün<strong>den</strong>,<br />

sondern auch zur Sicherung e<strong>in</strong>er<br />

nachhaltigen Entwicklung. Der Ressourcenverbrauch<br />

muss weiter drastisch<br />

gesenkt wer<strong>den</strong>. Schon bei der<br />

Entwicklung und Herstellung neuer<br />

Produkte müssen die spätere Entsorgung<br />

und <strong>in</strong>sbesondere die Möglichkeit<br />

e<strong>in</strong>er optimalen Verwertung<br />

berücksichtigt wer<strong>den</strong>.<br />

CIRCLE: Die Verpackungsverordnung soll<br />

geändert wer<strong>den</strong> – welche Punkte s<strong>in</strong>d<br />

<strong>in</strong> Ihren Augen vorrangig?<br />

Gönner: In der Umsetzung der Verpackungsverordnung<br />

wer<strong>den</strong> zunehmend<br />

Schlupflöcher genutzt. Das führt zu<br />

Wettbewerbsverzerrungen, die jetzt korrigiert<br />

wer<strong>den</strong> müssen, auch um die <strong>in</strong><br />

<strong>den</strong> letzten Jahren entstan<strong>den</strong>en ökologisch<br />

hochwertigen Verwertungsstrukturen<br />

für Verpackungsabfälle nicht zu<br />

gefähr<strong>den</strong>. Was wir brauchen, s<strong>in</strong>d<br />

faire Wettbewerbsbed<strong>in</strong>gungen, die für<br />

alle Marktteilnehmer gelten. Das setzt<br />

klare und transparente Regelungen voraus.<br />

Dabei müssen – das ist mir als Landesm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong> wichtiges Anliegen –<br />

die Regelungen praxistauglich und im<br />

Vollzug leicht handhabbar se<strong>in</strong>.<br />

CIRCLE: Trittbrettfahrer, das heißt Unternehmen<br />

die nicht für die Entsorgung<br />

ihrer Verpackungen bezahlen, könnten<br />

das System der Getrenntsammlung,<br />

wie wir es seit 15 Jahren kennen,<br />

schon bald zum Kollaps führen. Wie<br />

wollen Sie dem begegnen?<br />

R Interview<br />

Gönner: Mit der geplanten Novellierung<br />

s<strong>in</strong>d wir auf e<strong>in</strong>em guten Weg. Die<br />

Eckpunkte gehen <strong>in</strong> die richtige Richtung.<br />

Entschei<strong>den</strong>d wird es bei der weiteren<br />

Konkretisierung darauf ankommen,<br />

e<strong>in</strong>e klare Abgrenzung von Dualen<br />

Systemen und Selbstentsorgern zu<br />

treffen. Die rechtlichen Grauzonen<br />

müssen aufgelöst wer<strong>den</strong>.<br />

Freude über die Spitzenposition: Ba<strong>den</strong>-Württemberg liegt sowohl beim Vermei<strong>den</strong> als<br />

auch beim Verwerten ganz vorn<br />

CIRCLE: Frau M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong>, zur Entsorgung<br />

von Verkaufsverpackungen gibt es<br />

heute im Wesentlichen zwei Systeme:<br />

Duale Systeme und Selbstentsorgergeme<strong>in</strong>schaften.<br />

Wagen wir e<strong>in</strong>en Blick<br />

<strong>in</strong> die Zukunft: Wird es diese zweigleisige<br />

Entsorgung auch <strong>in</strong> 20 Jahren<br />

noch geben?<br />

Gönner: Angesichts der dynamischen Entwicklung,<br />

die die Abfallwirtschaft <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

vergangenen 20 Jahren genommen hat,<br />

ist das e<strong>in</strong> langer Zeithorizont. Deshalb<br />

ist e<strong>in</strong>e Prognose nicht e<strong>in</strong>fach. Im<br />

Bereich der Entsorgung von Verpackungen<br />

wird es weiterh<strong>in</strong> viel Bewegung<br />

geben. Die derzeit vorbereitete 5.<br />

Novelle der Verpackungsverordnung<br />

wird wohl nicht der letzte Schritt se<strong>in</strong>.<br />

CIRCLE 4/2006 R 5


6 R CIRCLE 4/2006<br />

R Interview<br />

„Was wir brauchen s<strong>in</strong>d faire Wettbewerbsbed<strong>in</strong>gungen, die für alle Marktteilnehmer<br />

gelten“<br />

CIRCLE: Selbstentsorgersystem ist nicht<br />

gleich Selbstentsorgersystem. Wie bewerten<br />

Sie die Unterschiede?<br />

Gönner: Selbstentsorgung bedeutet,<br />

dass <strong>in</strong> <strong>den</strong> Markt gebrachte Verpackungen<br />

von <strong>den</strong> Herstellern oder Vertreibern<br />

selbst wieder zurück genommen<br />

und entsorgt wer<strong>den</strong>. Das funktioniert<br />

ganz gut bei e<strong>in</strong>igen Branchenlösungen,<br />

wie zum Beispiel <strong>in</strong> der Automobil<strong>in</strong>dustrie.<br />

In der Praxis haben sich<br />

nun allerd<strong>in</strong>gs teilweise Selbstentsorgerlösungen<br />

etabliert, die Verpackungen<br />

vor allem an Großanfallstellen<br />

kostengünstig abgreifen, weil sie sonst<br />

nicht die Verwertungsquoten erfüllen<br />

könnten. Dies hat zur Folge, dass beispielsweise<br />

Hersteller von Joghurtbechern<br />

ihre Quoten über die Anrechnung<br />

von Shampoo-Flaschen erfüllen;<br />

ihre selbst <strong>in</strong> Verkehr gebrachten Verpackungen<br />

also gar nicht zurücknehmen<br />

und verwerten. Das ist nach <strong>den</strong><br />

derzeit gelten<strong>den</strong> Regelungen nicht illegal,<br />

aber auch nicht im S<strong>in</strong>ne der Erf<strong>in</strong>der<br />

des Systems. Es ist außerdem<br />

erwiesen, dass viele Verpackungen,<br />

die von Selbstentsorgern entsorgt wer<strong>den</strong><br />

müssten, <strong>den</strong>noch <strong>in</strong> die Erfas-<br />

sungssysteme der dualen Systeme<br />

gegeben wer<strong>den</strong>. Da kommt es zu <strong>den</strong><br />

genannten Wettbewerbsverzerrungen,<br />

die letztlich das ganze System der Verpackungsentsorgung<br />

aushöhlen und<br />

damit gefähr<strong>den</strong> können.<br />

CIRCLE: Wir haben von Ihrem Motto<br />

„Das e<strong>in</strong>e zu tun, ohne das andere zu<br />

lassen“ gehört. Geben Sie uns doch<br />

bitte e<strong>in</strong> Beispiel, was Sie <strong>in</strong> der<br />

Umweltpolitik tun wollen und was Sie<br />

nicht lassen möchten.<br />

Gönner: Die Verwertungswege <strong>in</strong> der<br />

Abfallwirtschaft müssen weiter optimiert<br />

wer<strong>den</strong>, um zu e<strong>in</strong>er möglichst<br />

umfassen<strong>den</strong> Kreislaufwirtschaft zu<br />

kommen. Auch wenn wir dabei auf<br />

gutem Weg s<strong>in</strong>d, ist es gleichzeitig<br />

wichtig, Abfälle zu vermei<strong>den</strong>.<br />

CIRCLE: Frau Gönner, Sie s<strong>in</strong>d Jahrgang<br />

1969 und mit 37 Jahren das jüngste<br />

Mitglied im Bundesrat. Was wer<strong>den</strong><br />

wir <strong>in</strong> Zukunft noch von Ihnen hören?<br />

Gönner: Ich b<strong>in</strong> jetzt seit etwa e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halb<br />

Jahren Umweltm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> des Landes<br />

Ba<strong>den</strong>-Württemberg. Das ist e<strong>in</strong>e sehr<br />

reizvolle und spannende Aufgabe, die<br />

bei allen Anstrengungen viel Freude<br />

macht. Ich kann im Land Umweltpolitik<br />

gestalten. Darüber h<strong>in</strong>aus will ich<br />

weiterh<strong>in</strong> auf europäischer und Bundesebene<br />

mitwirken und dabei vor<br />

allem die Sichtweise derer e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen,<br />

die nachher Regelungen umzusetzen<br />

haben. Als Landesm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> habe ich<br />

<strong>den</strong> großen Vorteil, unmittelbaren Bezug<br />

zur Umsetzung und zur Praxis zu<br />

haben. Insoweit wird man sicher auch<br />

<strong>in</strong> Zukunft von mir hören.<br />

CIRCLE: Frau M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong>, wir danken<br />

Ihnen für das Gespräch.<br />

Zur Person<br />

Tanja Gönner, Jahrgang 1969<br />

wurde am 14. Juli 2004 vom<br />

ba<strong>den</strong>-württembergischen<br />

M<strong>in</strong>isterpräsi<strong>den</strong>ten Erw<strong>in</strong> Teufel<br />

als Sozialm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> <strong>in</strong> die<br />

Landesregierung berufen. Seit<br />

April 2005 ist sie im Kab<strong>in</strong>ett<br />

für das Umweltressort zuständig,<br />

nachdem sie vom neuen<br />

M<strong>in</strong>isterpräsi<strong>den</strong>ten Günther<br />

Oett<strong>in</strong>ger für dieses Amt vorgeschlagen<br />

wurde.<br />

Die studierte Jurist<strong>in</strong> und<br />

Rechtsanwält<strong>in</strong> trat 1987 <strong>in</strong><br />

die CDU e<strong>in</strong>. Hier engagierte<br />

sie sich zunächst <strong>in</strong> der Jungen<br />

Union, deren stellvertretende<br />

Bundesvorsitzende sie von<br />

1998 bis 2002 war. Seit<br />

2000 gehört sie dem CDU-<br />

Bundesvorstand an; seit 2001<br />

ist Gönner Vorsitzende des<br />

CDU-Kreisverbandes Sigmar<strong>in</strong>gen.<br />

Von 2002 bis zu ihrem<br />

Ausschei<strong>den</strong> am 13. Juli 2004<br />

war sie Mitglied des Deutschen<br />

Bundestages. Tanja Gönner ist<br />

zurzeit das jüngste Mitglied im<br />

Bundesrat.


INTERSEROH setzt Akzente und arbeitet beim<br />

Elektrogeräterecycl<strong>in</strong>g mit der Genossenschaft der<br />

Werkstätten für Beh<strong>in</strong>derte zusammen<br />

„Teilhabe ist Menschenrecht“<br />

R Elektroschrott<br />

Wirtschaftsunternehmen mit besonderer Verantwortung – die Werkstätten für beh<strong>in</strong>derte Menschen sorgen dafür, dass e<strong>in</strong> Leben mit<br />

Beh<strong>in</strong>derung nicht auch e<strong>in</strong> Leben ohne Aufgaben ist<br />

Trotz des verhaltenen Aufschwungs ist die Arbeitslosenquote <strong>in</strong> Deutschland anhaltend hoch. E<strong>in</strong>e Gruppe, die<br />

es am regulären Arbeitsmarkt besonders schwer hat, s<strong>in</strong>d Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung. Die Genossenschaft der<br />

Werkstätten für Beh<strong>in</strong>derte versucht dem entgegenzuwirken: In Kooperation mit INTERSEROH wer<strong>den</strong> an mehreren<br />

Standorten ausgediente Elektrogeräte demontiert.<br />

Thomas Müller* lacht. Die Arbeit mit<br />

dem alten Videorekorder macht ihm<br />

sichtlich Freude. Schnell erkennt er die<br />

unterschiedlichen Komponenten – weiß<br />

welches Bauteil wie zu demontieren ist<br />

* Name von der Redaktion geändert<br />

und zu welcher Materialfraktion es<br />

gehört. Was für <strong>den</strong> Laien wie e<strong>in</strong>e<br />

willkürliche Ansammlung elektronischer<br />

Bauteile wirkt, ist für <strong>den</strong> Dreiundzwanzigjährigen<br />

e<strong>in</strong> Ersatzteil- und<br />

Rohstofflager, das es mit Fachkenntnis<br />

auszubeuten gilt.<br />

Und <strong>den</strong>noch: Auf dem freien Arbeitsmarkt<br />

hätte er wohl ke<strong>in</strong>e Chance<br />

gehabt. Denn Thomas Müller ist stark<br />

unterstützungsbedürftig, lebt seit se<strong>in</strong>er<br />

Geburt mit dem Down-Syndrom. E<strong>in</strong>e<br />

Tatsache, die ihn von vielen Aktivitäten,<br />

die für andere Menschen selbst-<br />

CIRCLE 4/2006 R 7


8 R CIRCLE 3/2006<br />

R Elektroschrottienstleistungen<br />

verständlich s<strong>in</strong>d, ausgrenzt. Und das<br />

weniger, weil er aufgrund se<strong>in</strong>er Beh<strong>in</strong>derung<br />

nicht dazu fähig wäre, sondern,<br />

weil es verme<strong>in</strong>tlich e<strong>in</strong>facher ersche<strong>in</strong>t,<br />

jeman<strong>den</strong> wie ihn e<strong>in</strong>fach nur zu versorgen,<br />

anstatt ihm die Möglichkeit zu<br />

erschließen, weitestgehend für sich<br />

selbst zu sorgen. Solche Teilhabe funktioniert<br />

im K<strong>in</strong>desalter – zum Beispiel <strong>in</strong><br />

<strong>in</strong>tegrativen K<strong>in</strong>dergärten oder teilweise<br />

auch noch <strong>in</strong> regulären Grundschulen –<br />

häufig noch ganz gut, doch je älter der<br />

Mensch mit Beh<strong>in</strong>derung wird, desto<br />

gravierender wer<strong>den</strong> die Benachteiligungen<br />

und Ausgrenzungen. Nach<br />

Ende der Grundschulzeit ist für die<br />

meisten die Teilhabe beendet, und das<br />

K<strong>in</strong>d geht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Sondere<strong>in</strong>richtung,<br />

„weil die Voraussetzungen dort besser<br />

s<strong>in</strong>d“.<br />

Teilhabe ist die zentrale Forderung<br />

Hier setzen die Werkstätten für beh<strong>in</strong>derte<br />

Menschen an: Sie bieten Thomas<br />

Müller und anderen e<strong>in</strong>e Möglichkeit,<br />

am Arbeitsleben teilzunehmen. Voraussetzung<br />

für diese besondere Funktion<br />

als Arbeitgeber ist, dass e<strong>in</strong>e Werkstatt<br />

Kun<strong>den</strong>aufträge hat – wie jedes andere<br />

Unternehmen auch.<br />

Und genau dabei zu helfen, nämlich<br />

die Auftragssituation von Werkstätten<br />

zu verbessern, hat sich die GDW, die<br />

Genossenschaft der Werkstätten für<br />

Beh<strong>in</strong>derte <strong>in</strong> Kassel, zur Aufgabe,<br />

gemacht. „Teilhabe ist e<strong>in</strong>e der zentralen<br />

Forderungen unserer Arbeit“, führt<br />

Stefan Werner, Projektleiter der GDW<br />

aus. „Natürlich wäre es wünschenswert,<br />

wenn der sogenannte erste Arbeitsmarkt<br />

freie Kapazitäten für beh<strong>in</strong>derte<br />

und nicht beh<strong>in</strong>derte Menschen<br />

hätte. Aber die D<strong>in</strong>ge s<strong>in</strong>d eben nicht<br />

immer so, wie wir sie uns wünschen.<br />

Da ist unsere Arbeit e<strong>in</strong>e echte Hilfe für<br />

Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf.“<br />

Jeder Mensch wächst mit se<strong>in</strong>en Aufgaben: Thomas Müller bei se<strong>in</strong>er Arbeit<br />

Wie zum Beispiel Thomas Müller. Es ist<br />

noch nicht allzu lange her, da hätte er<br />

vielleicht e<strong>in</strong> Leben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Heim verbr<strong>in</strong>gen<br />

müssen, ohne e<strong>in</strong>en s<strong>in</strong>nerfüllten<br />

Alltag. Stattdessen sorgt er dafür,<br />

dass aus ausgedienten Elektrogeräten<br />

ke<strong>in</strong> umweltbelastender Schrott wird,<br />

sondern wichtige <strong>Rohstoffe</strong>, wie Kupfer<br />

und bestimmte Kunststoffe recycelt wer<strong>den</strong><br />

oder ganze Bauteile wiederverwendet<br />

wer<strong>den</strong> können. Grundlage ist<br />

das Elektroaltgerätegesetz, das Hersteller<br />

von Elektro- und Elektronikgeräten<br />

<strong>in</strong> die Pflicht nimmt und die Produktverantwortung<br />

regelt. Wer Elektrogeräte<br />

<strong>in</strong> der EU verkauft oder vertreibt,<br />

muss die defekten Geräte am<br />

Ende ihres Lebenszyklus’ zurücknehmen<br />

und der Verwertung zuführen.<br />

Ökonomisch wie ökologisch vorteilhaft<br />

Viele Hersteller und Vertreiber verlassen<br />

sich bei der Erfüllung dieser Pflicht<br />

auf die bewährte Dienstleistungskom-


petenz von INTERSEROH. Und haben<br />

sich damit nicht nur für e<strong>in</strong>e ökonomisch<br />

wie ökologisch gleichermaßen<br />

vorteilhafte Lösung entschie<strong>den</strong>, sondern<br />

fördern ganz nebenbei auch noch<br />

e<strong>in</strong> wenig die Teilhabe beh<strong>in</strong>derter<br />

Menschen.<br />

Denn damit E<strong>in</strong>richtungen wie die<br />

GDW ihre Arbeit erfolgreich fortsetzen<br />

können, brauchen sie wie jedes andere<br />

Wirtschaftsunternehmen auch Kun<strong>den</strong>,<br />

die ihre Leistungen zu schätzen wissen.<br />

Und die reichen von der Datenträgervernichtung<br />

über digitale Archivierung<br />

bis zum Elektrogeräterecycl<strong>in</strong>g.<br />

INTERSEROH baut auf Spezialisten<br />

wie Thomas Müller. Der hat se<strong>in</strong> Handwerk<br />

nicht erst seit dem Inkrafttreten<br />

des Elektroaltgerätegesetzes gelernt.<br />

Auch vorher schon wur<strong>den</strong> – allerd<strong>in</strong>gs<br />

häufig <strong>in</strong> kommunalem Auftrag – alte<br />

Geräte <strong>in</strong> der Werkstatt demontiert.<br />

Das war e<strong>in</strong>e Arbeit, auf die E<strong>in</strong>richtungen<br />

wie die GDW sich schon seit<br />

langen Jahren spezialisiert hatten. Als<br />

nun die gesetzliche Neuregelung kam,<br />

bestand allenthalben die Befürchtung,<br />

dass dieses Marktsegment jetzt wegbrechen<br />

und von Konkurrenzunternehmen<br />

besetzt wer<strong>den</strong> könnte. E<strong>in</strong>e<br />

Befürchtung, die bislang zum<strong>in</strong>dest der<br />

Grundlage entbehrt. Markus Müller-<br />

Drexel, Geschäftsführer der ISD INTER-<br />

SEROH GmbH begründet die Entscheidung<br />

se<strong>in</strong>es Unternehmens für die<br />

GDW: „INTERSEROH hat als Unternehmen<br />

schon immer auch soziale Verantwortung<br />

übernommen. Im Falle der<br />

GDW haben wir zudem e<strong>in</strong>en Partner,<br />

der beim Thema Qualität absolute Spitze<br />

ist“.<br />

Thomas Müller darf sich freuen: Mit se<strong>in</strong>er<br />

Arbeit hat er dazu beigetragen,<br />

dass se<strong>in</strong> „Unternehmen“ zu <strong>den</strong><br />

Marktführern gehört.<br />

Ansprechpartner bei INTERSEROH:<br />

Michael Block<br />

m.block@<strong>in</strong>terseroh.de<br />

R Elektroschrott<br />

INTERSEROH setzt sich dafür e<strong>in</strong>, dass<br />

karitative E<strong>in</strong>richtungen wie die Werkstätten<br />

für beh<strong>in</strong>derte Menschen nicht<br />

vom Markt verdrängt wer<strong>den</strong><br />

Das Leistungsangebot der<br />

Werkstätten für<br />

beh<strong>in</strong>derte Menschen<br />

Bereits seit über zehn Jahren<br />

s<strong>in</strong>d die Werkstätten für beh<strong>in</strong>derte<br />

Menschen beim Recycl<strong>in</strong>g<br />

von Elektro(nik)-Altgeräten<br />

tätig. Bundesweit arbeiten<br />

mehr als 800 Mitarbeiter an<br />

69 Standorten im Recycl<strong>in</strong>g<br />

von Elektroaltgeräten.<br />

Die manuelle Demontage ermöglicht<br />

e<strong>in</strong>e weitgehend sortenre<strong>in</strong>e<br />

Fraktionierung: Die<br />

Basis für das E<strong>in</strong>halten der Vorgaben<br />

des Elektroaltgerätegesetzes<br />

(ElektroG) zur „selektiven<br />

Behandlung“ und das<br />

Erreichen der Verwertungsquoten.<br />

Die Qualität ist zertifiziert<br />

nach DIN EN ISO 9000 ff.<br />

sowie nach Entsorgungsfachbetriebeverordnung<br />

(EfbV).<br />

Das Leistungsspektrum der<br />

GDW umfasst auch zahlreiche<br />

weitere Dienstleistungen – von<br />

Kopier- und Druckarbeiten<br />

über Daten- und Texterfassung<br />

bis h<strong>in</strong> zur Aktenvernichtung.<br />

Ansprechpartner GDW:<br />

Stefan Werner<br />

werner@gdweg.de<br />

CIRCLE 4/2006 R 9


10 R CIRCLE 4/2006<br />

R Intern/Extern<br />

Rubach mit<br />

Mandat <strong>in</strong> Brüssel<br />

Auf der Herbsttagung des Bureau of<br />

International Recycl<strong>in</strong>g (BIR) <strong>in</strong> Brüssel<br />

ist Christian Rubach, Vorstand Stahlund<br />

Metallrecycl<strong>in</strong>g der INTERSEROH<br />

AG, BDSV-Präsidiumsmitglied und Präsi<strong>den</strong>t<br />

der European Ferrous Recycl<strong>in</strong>g<br />

and Recovery Federation (EFR) zum<br />

neuen Präsi<strong>den</strong>ten der Ferrous Division<br />

gewählt wor<strong>den</strong>. Er löst Col<strong>in</strong> Iles,<br />

Chef des größten britischen Recycl<strong>in</strong>gunternehmens<br />

EMR, ab, der dem Vorstand<br />

der Fachsparte weiter angehört.<br />

Der BIR vere<strong>in</strong>t als Weltdachverband<br />

verschie<strong>den</strong>e Recycl<strong>in</strong>g<strong>in</strong>dustrien, vor<br />

allem aus <strong>den</strong> Bereichen Fe- und NE-<br />

Metalle, Papier und Kunststoff. Rund<br />

600 Unternehmen aus über 60 Ländern<br />

gehören dem BIR an. Geme<strong>in</strong>sam<br />

bil<strong>den</strong> sie e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ternationale Plattform<br />

für <strong>den</strong> Austausch verschie<strong>den</strong>er Industriebereiche<br />

und Geschäftskontakte. Zu<br />

<strong>den</strong> Aufgaben des BIR gehören im Rahmen<br />

der Recycl<strong>in</strong>g-Förderung auch<br />

Gutachten für Industrie und Politik.<br />

Christian Rubach, Jahrgang 1949,<br />

zeichnet seit August 2000 als Mitglied<br />

des Vorstandes der INTERSEROH AG<br />

für <strong>den</strong> Bereich Stahl- und Metallrecycl<strong>in</strong>g<br />

verantwortlich.<br />

Kontakt: Eva Pazdersky<br />

e.pazdersky@<strong>in</strong>terseroh.de<br />

Pfand mit neuer Technik<br />

Bis zum 1. Februar 2007 müssen die<br />

Zählzentren zur Rücknahme bepfandeter<br />

E<strong>in</strong>weggeb<strong>in</strong>de mit neuen Auslesee<strong>in</strong>heiten<br />

ausgerüstet wer<strong>den</strong>, die e<strong>in</strong>e<br />

unsichtbare Sicherheitsfarbe auf E<strong>in</strong>wegflaschen<br />

und -dosen erkennen können.<br />

Die von anderen Marktteilnehmern als<br />

knapp e<strong>in</strong>geschätzte und von der DPG<br />

(Deutsche Pfandsysteme GmbH) vorgegebene<br />

Frist, <strong>in</strong>nerhalb der die neue<br />

Technik auch e<strong>in</strong>en Zertifizierungsprozess<br />

durchlaufen haben muss, wird vom<br />

INTERSEROH Pfand-System nicht voll<br />

ausgeschöpft wer<strong>den</strong>. Bereits Mitte Januar<br />

wer<strong>den</strong> Umrüstung und Zertifizierungsprozess<br />

abgeschlossen se<strong>in</strong>. Mit<br />

der Aufrüstung auf die neue Technik ist<br />

e<strong>in</strong>e Investition im sechsstelligen Bereich<br />

verbun<strong>den</strong>.<br />

Kontakt: Doris Wiesner<br />

d.wiesner@<strong>in</strong>terseroh.de<br />

Messen mit INTERSEROH<br />

INTERSEROH wird im Januar 2007 auf<br />

zwei wichtigen Fachmessen mit e<strong>in</strong>em<br />

eigenen Stand vertreten se<strong>in</strong>: Die BAU<br />

2007, Europas größte Fachmesse für<br />

Baustoffe, Bausysteme und Bauerneuerungen<br />

f<strong>in</strong>det vom 15. bis zum 20. Januar<br />

2007 <strong>in</strong> München statt. Rund<br />

2.000 Aussteller aus 40 Ländern präsentieren<br />

<strong>in</strong> 16 Messehallen <strong>in</strong>novative


Produkte, Techniken und Systeme. IN-<br />

TERSEROH präsentiert sich auf dem<br />

Stand des Bundesverbandes des Deutschen<br />

Baustoffhandels <strong>in</strong> Halle A1,<br />

Stand 106.<br />

Auf der ProSweets, der <strong>in</strong>ternationalen<br />

Zulieferermesse für die Süßwarenwirtschaft<br />

vom 29. Januar bis zum 1. Februar<br />

<strong>in</strong> Köln, ist INTERSEROH mit<br />

e<strong>in</strong>em eigenen Stand vertreten: Halle<br />

10.1, Stand D040.<br />

Kontakt: T<strong>in</strong>a Hofmann<br />

b.hofmann@<strong>in</strong>terseroh.de<br />

Mitarbeiter mit<br />

Nachwuchspreis<br />

E<strong>in</strong>er von zehn Gol<strong>den</strong>en Zuckerhüten<br />

geht <strong>in</strong> diesem Jahr an <strong>den</strong> Kölner<br />

Özcan Öztimur. Der 24-jährige<br />

Betriebswirt hat im Anschluss an se<strong>in</strong><br />

Studium e<strong>in</strong> Tra<strong>in</strong>ee-Programm bei<br />

INTERSEROH mit Auszeichnung absolviert.<br />

Obwohl der Gol<strong>den</strong>e Zuckerhut<br />

e<strong>in</strong> Nachwuchspreis der Lebensmittelbranche<br />

ist, konnte Öztimur aufgrund<br />

se<strong>in</strong>er Tätigkeit bei der INTERSEROH<br />

überzeugen: Er hat an der Weiterentwicklung<br />

und Marktdurchdr<strong>in</strong>gung des<br />

Dualen Systems INTERSEROH (DSI)<br />

mitgewirkt und damit erreicht, dass<br />

Bewegung <strong>in</strong> <strong>den</strong> Markt für Verpakkungsrecycl<strong>in</strong>g<br />

kommt – zum Vorteil<br />

der Lebensmittelbranche.<br />

Der Preis wird jährlich von der Stiftung<br />

„Gol<strong>den</strong>er Zuckerhut“, e<strong>in</strong>er Initiative<br />

von Handel, Industrie und der Lebensmittelzeitung<br />

vergeben und ist mit<br />

5.000 Euro dotiert. Öztimur plant, mit<br />

dem Preisgeld e<strong>in</strong>en MBA-Studiengang<br />

zu f<strong>in</strong>anzieren. „Auch wenn ich wieder<br />

studiere, will ich dem Unternehmen<br />

treu bleiben. Ich kann mir gut vorstellen,<br />

berufsbegleitend me<strong>in</strong> Studium zu<br />

absolvieren und me<strong>in</strong>e Abschlussarbeit<br />

über e<strong>in</strong> Managementprojekt, welches<br />

ich verantworten werde, <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit INTERSEROH zu schreiben.“<br />

Das freut auch Vorstandsmitglied Roland<br />

Stroese: „Erfolge wie dieser Preis<br />

bestätigen unsere Arbeit <strong>in</strong> der Nachwuchsförderung.<br />

Natürlich s<strong>in</strong>d wir da-<br />

Impressum<br />

R Intern/Extern<br />

Diese Getränkedosen aus Porzellan<br />

wer<strong>den</strong> wohl nie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Zählzentrum<br />

lan<strong>den</strong>. Die neue Technik würde sie jedoch<br />

genau wie alle anderen nicht lizenzierten<br />

Geb<strong>in</strong>de zuverlässig aussortieren<br />

ran <strong>in</strong>teressiert, talentierte junge Menschen<br />

wie Herrn Öztimur langfristig an<br />

das Unternehmen zu b<strong>in</strong><strong>den</strong>.“<br />

Kontakt:<br />

Dirk Achtermeyer<br />

d.achtermeyer@<strong>in</strong>terseroh.de<br />

Herausgeber<br />

INTERSEROH AG<br />

Abteilung Unternehmenskommunikation<br />

Stollwerckstraße 9a, D-51149 Köln<br />

Telefon: +49 (0 ) 22 03/91 47-12 50<br />

Telefax: +49 (0 ) 22 03/91 47-14 06<br />

Internet: www.<strong>in</strong>terseroh.de<br />

Redaktion<br />

Leif Kubik<br />

Mail: post@leifkubik.de<br />

Gesamtherstellung<br />

Fischer & Borowsky GmbH, Köln<br />

Papier<br />

Öko-Art matt, 100% Recycl<strong>in</strong>gpapier<br />

Fotografie<br />

Margit Brettmann: Titel, Seite 12/13<br />

Leif Kubik: Seite 10/11, 14/15<br />

CIRCLE 4/2006 R 11


12 R CIRCLE 4/2006<br />

R <strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong><br />

Blühendes <strong>Raps</strong>feld bei Rostock: <strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong> s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Gew<strong>in</strong>n für die Umwelt<br />

INTERSEROH setzt auf CO 2-Neutralität<br />

und rüstet Fahrzeuge auf Betrieb mit <strong>Raps</strong>öl um<br />

<strong>Pack</strong> <strong>den</strong> <strong>Raps</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Tank</strong>…<br />

Wie die Zeiten sich doch ändern: Der Claim „<strong>Pack</strong> <strong>den</strong> Tiger <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Tank</strong>“, mit dem e<strong>in</strong> großer <strong>in</strong>ternationaler<br />

Ölkonzern e<strong>in</strong>st für se<strong>in</strong>e Kraftstoffe warb, würde heute kaum noch funktionieren. E<strong>in</strong> für <strong>den</strong> Verbraucher so<br />

schwer differenzierbares Produkt wie Benz<strong>in</strong> oder Diesel wird heutzutage außer über <strong>den</strong> Preis zunehmend<br />

über se<strong>in</strong>e Umweltverträglichkeit bewertet. Bei INTERSEROH hat man die ökologischen und ökonomischen<br />

Chancen erkannt und steigt <strong>in</strong> die Produktion von Kraftstoff aus <strong>Raps</strong>öl zum Betrieb des firmeneigenen Fuhrparks<br />

e<strong>in</strong>.<br />

Hier verbietet sich jeder Kalauer:<br />

Der Name hat mit Nahrungsmitteln<br />

nichts zu tun – er ist <strong>den</strong> gehaltvollen<br />

unterirdischen Solequellen gedankt,<br />

die der Stadt nicht nur ihren<br />

Namen (Sulta gleich Sal<strong>in</strong>e), sondern<br />

vor allem auch ihre historische Bedeutung<br />

als ältestes Sol- und Moorbad<br />

Norddeutschlands gaben. In Bad<br />

Sülze, 35 Kilometer östlich von Ros-<br />

tock, wird INTERSEROH ab dem nächsten<br />

Frühjahr zirka 1,3 Millionen Liter<br />

<strong>Raps</strong>öl pro Jahr produzieren. Die<br />

INTERSEROH Metallaufbereitung Rostock<br />

(MAB) hat dazu zusammen mit


landwirtschaftlichen Betrieben aus der<br />

Region rund e<strong>in</strong>e halbe Million Euro<br />

<strong>in</strong>vestiert und die Ölmühlen GmbH<br />

Nord Ost gegründet.<br />

Innovative Nordlichter<br />

Die <strong>in</strong>novativen Nordlichter machen<br />

auch beim Praxisbetrieb <strong>den</strong> Anfang:<br />

Die Bagger und LKW der MAB und der<br />

Wilhelmshavener INTERSEROH Jade<br />

Stahl wur<strong>den</strong> als erste für <strong>den</strong> Betrieb<br />

mit <strong>Raps</strong>öl umgerüstet.<br />

Die Technik an sich ist nicht neu: Rudolf<br />

Diesel experimentierte bei der Konstruktion<br />

des ersten selbstzün<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

Verbrennungsmotors nämlich zunächst<br />

erfolglos mit Benz<strong>in</strong>. Da Erdöl nur<br />

begrenzt verfügbar und auch damals<br />

sehr teuer war, folgten Experimente mit<br />

verschie<strong>den</strong>en Pflanzenölen. Erst der<br />

Überfluss billigen Erdöls führte dazu,<br />

dass Pflanzenöle zu Antriebszwecken<br />

lange Zeit <strong>in</strong> Vergessenheit gerieten<br />

und nicht als Kraftstoff verwendet wur<strong>den</strong>.<br />

Nach <strong>den</strong> Ölkrisen der 1970er<br />

Jahre suchte man dann wieder verstärkt<br />

nach alternativen Kraftstoffen.<br />

Das steigende Umwelt- und Klimaschutzbewusstse<strong>in</strong><br />

seit Ende des letzten<br />

Jahrhunderts brachte die erneuerbaren<br />

Energieträger endgültig wieder <strong>in</strong> die<br />

Diskussion.<br />

Pflanzenölkraftstoff wird oft mit <strong>Raps</strong>öl<br />

gleichgesetzt. Dabei gibt es <strong>in</strong> <strong>den</strong> meisten<br />

Regionen der Erde heimische Pflanzen,<br />

die zur Ölgew<strong>in</strong>nung genutzt wer<strong>den</strong><br />

können. E<strong>in</strong> zusätzlicher Vorteil, da<br />

weite Transporte entfallen. Grundsätzlich<br />

s<strong>in</strong>d alle Pflanzenölsorten zur<br />

Nutzung als Kraftstoff geeignet – vere<strong>in</strong>zelt<br />

wer<strong>den</strong> sogar gefilterte Altöle und<br />

flüssige Speisefette e<strong>in</strong>gesetzt (Siehe<br />

auch CIRCLE 3/2006). So fährt beispielsweise<br />

e<strong>in</strong> Taxiunternehmer <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong><br />

seit e<strong>in</strong>igen Jahren ausschließlich mit<br />

gebrauchtem Fritteusen-Öl, das <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

e<strong>in</strong>fachen Schleuderverfahren gere<strong>in</strong>igt<br />

wird. Lediglich zum Starten des kalten<br />

Motors wird aus e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Zweittank<br />

normaler Dieselkraftstoff verwendet.<br />

Auch mit Biodiesel wird Pflanzenöl als<br />

Kraftstoff häufig fälschlicherweise verwechselt,<br />

obwohl es sich um zwei<br />

unterschiedliche, nicht mite<strong>in</strong>ander<br />

kompatible Technologien handelt. IN-<br />

TERSEROH rüstet zunächst <strong>in</strong>sgesamt<br />

50 Fahrzeuge auf <strong>Raps</strong>öl um, sodass<br />

im Jahr 800.000 Liter des alternativen<br />

Treibstoffs direkt verwendet wer<strong>den</strong><br />

R <strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong><br />

Umweltfreundlich und kostengünstig: Immer mehr LKW der INTERSEROH tanken <strong>Raps</strong>öl<br />

können. „<strong>Raps</strong>öl ist umweltfreundlicher<br />

als Biodiesel, und die Motoren der<br />

Bagger und LKW laufen seit der Umrüstung<br />

sogar besser“, freut sich Dr. Clemens<br />

Jann<strong>in</strong>g, der bei INTERSEROH<br />

für das Projekt verantwortlich ist.<br />

Besondere Verantwortung<br />

gegenüber der Umwelt<br />

Studien der Fachagentur für nachwachsende<br />

<strong>Rohstoffe</strong> zeigen, dass<br />

<strong>Raps</strong>öl <strong>den</strong> Kohlendioxidausstoß im<br />

Vergleich zu Dieselkraftstoff um circa<br />

80 Prozent verm<strong>in</strong>dert. Dabei ist der<br />

Wärmewert mit dem von Diesel vergleichbar.<br />

Außerdem schont die Verlagerung<br />

von fossilen Brennstoffen<br />

auf nachwachsende <strong>Rohstoffe</strong> Ressourcen<br />

und fördert die regionale<br />

Landwirtschaft.<br />

Diese Gründe waren laut Jann<strong>in</strong>g<br />

ausschlaggebend für die Investition,<br />

„<strong>den</strong>n gerade als Unternehmen <strong>in</strong><br />

der Recycl<strong>in</strong>gbranche haben wir<br />

e<strong>in</strong>e besondere Verantwortung gegenüber<br />

der Umwelt“. Nicht nur die<br />

Verwendung des <strong>Raps</strong>öls als Kraftstoff<br />

schont die Umwelt, sondern schon die<br />

Produktion, <strong>den</strong>n es entstehen ke<strong>in</strong>e<br />

Abfälle. Der <strong>Raps</strong>kuchen, der beim<br />

Pressen der Saat anfällt, kann als<br />

Brennstoff weiterverkauft wer<strong>den</strong>.<br />

Ansprechpartner bei INTERSEROH:<br />

Kerst<strong>in</strong> Sohn<br />

k.sohn@<strong>in</strong>terseroh-mab.de<br />

CIRCLE 4/2006 R 13


14 R CIRCLE 4/2006<br />

R Dienstleistungen<br />

Die Berl<strong>in</strong>er dürfen ab sofort auch Plastikumtöpfe und alte Bratpfannen <strong>in</strong> die Gelbe Tonne „kloppen“<br />

Berl<strong>in</strong>er testen erweitertes Sammelkonzept<br />

Gelbe Tonne Plus<br />

Es sieht auf <strong>den</strong> ersten Blick völlig korrekt aus: In e<strong>in</strong>er Wohnsiedlung wirft e<strong>in</strong> Mieter e<strong>in</strong>ige kaputte Blumenumtöpfe<br />

aus Plastik <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Gelbe Tonne. Dass dies aber eben nicht korrekt ist, die Töpfe <strong>in</strong> <strong>den</strong> Restmüll gehören,<br />

wird <strong>den</strong> meisten Menschen wohl erst nach e<strong>in</strong>igem Nach<strong>den</strong>ken klar: Ja richtig, die Gelbe Tonne ist ja nur<br />

für Verpackungen bestimmt! In Berl<strong>in</strong> zeigt e<strong>in</strong> Pilotprojekt, wie man Abfall auch ohne viel nachzu<strong>den</strong>ken trennt<br />

und dabei sogar noch Geld spart.<br />

s geht an der Intuition der Men-<br />

„Eschen vorbei, D<strong>in</strong>ge, die aus<br />

dem selben Material bestehen <strong>in</strong> unterschiedliche<br />

Sammelsysteme zu geben,<br />

nur weil das e<strong>in</strong>e Verpackung ist und<br />

etwas anderes eben nicht.“ Roland<br />

Stroese, im INTERSEROH-Vorstand unter<br />

anderem für das Duale System IN-<br />

TERSEROH, kurz DSI, zuständig, br<strong>in</strong>gt<br />

die Sachlage auf <strong>den</strong> Punkt. Im Rahmen<br />

e<strong>in</strong>er Veranstaltung <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> anlässlich<br />

der Vorstellung des Pilotprojekts<br />

Gelbe Tonne Plus erläutert Stroese<br />

vor Pressevertretern das Konzept.<br />

„Genau das wird aber von <strong>den</strong> Menschen<br />

erwartet, wenn man Abfälle<br />

strikt nach Vorschrift trennen soll“,<br />

erläutert er weiter. „Tatsächlich lan<strong>den</strong><br />

Plastikblumentöpfe, aber auch die zu<br />

Tode geliebte Barbiepuppe, der heruntergefallene<br />

Messbecher oder alte<br />

Kochtöpfe und Pfannen häufig <strong>in</strong> der<br />

gelben Tonne. Und viele Verbraucher<br />

s<strong>in</strong>d sich da wahrsche<strong>in</strong>lich auch ke<strong>in</strong>er<br />

Schuld bewusst – wissen gar nicht,<br />

dass sie etwas falsch gemacht haben<br />

könnten.“


„Wo ist der Unterschied<br />

zwischen e<strong>in</strong>em Joghurtbecher und<br />

e<strong>in</strong>em Plastikumtopf?“<br />

Haben sie aber, zum<strong>in</strong>dest, wenn sie<br />

nicht <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> oder Leipzig wohnen.<br />

Denn <strong>in</strong> die Gelbe Tonne gehören bislang<br />

ausnahmslos Verpackungen, die<br />

mit dem grünen Punkt gekennzeichnet<br />

s<strong>in</strong>d. Nur <strong>in</strong> <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Städten haben<br />

Verbraucher die Möglichkeit auch<br />

„stoffgleiche Nichtverpackungen“, wie<br />

der sperrige Fachbegriff lautet, über<br />

das Gelbe System zu entsorgen. „Wo<br />

ist der Unterschied, ob ich e<strong>in</strong>en Joghurtbecher<br />

oder me<strong>in</strong>en alten Blumenübertopf<br />

aus Kunststoff <strong>in</strong> die Gelbe<br />

Tonne werfe?“ fragt sich nicht zu<br />

Unrecht Marlies Kowalsky, Mieter<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er 40-Quadratmeter-Wohnung im<br />

Berl<strong>in</strong>er Bezirk Tiergarten. Hier im Herzen<br />

der Hauptstadt, <strong>in</strong> Schlagweite zu<br />

Reichstag und Bran<strong>den</strong>burger Tor,<br />

wohnt die dreiundsiebzigjährige Rentner<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Wohnanlage der Allod-<br />

Immobilienverwaltung. Und die ist e<strong>in</strong>e<br />

von mehreren Berl<strong>in</strong>er Hausverwaltungen,<br />

die sich geme<strong>in</strong>sam mit dem Entsorgungsunternehmen<br />

Alba an dem<br />

Pilotprojekt beteiligen.<br />

„Der Unterschied“, klärt sie Nicole<br />

Wilke, Prokurist<strong>in</strong> der Immobiliengesellschaft<br />

auf, „liegt dar<strong>in</strong>, wer für die<br />

Entsorgung bezahlt.“ Die Entsorgung<br />

von Verkaufsverpackungen haben Hersteller<br />

oder Vertreiber bereits über Lizenzentgelte<br />

an die Betreiber der Dualen<br />

Systeme wie zum Beispiel INTER-<br />

SEROH bezahlt.<br />

Für die Entsorgung des Restmülls h<strong>in</strong>gegen,<br />

erheben die Kommunen Gebühren.<br />

Das System der Gelben Tonne<br />

Plus basiert nun auf dem Gedanken,<br />

dass die modernen Sortieranlagen, die<br />

der Inhalt der Gelben Tonne ohneh<strong>in</strong><br />

durchlaufen muss, um die wertvollen<br />

<strong>Rohstoffe</strong> wie Metall oder Kunststoffgranulat<br />

aus <strong>den</strong> Verpackungsabfällen<br />

zurückzugew<strong>in</strong>nen, auch für das Recy-<br />

cl<strong>in</strong>g von Kle<strong>in</strong>elektrogeräten, Spielzeug<br />

oder Kochtöpfen bestens geeignet<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

Dreifaches Plus<br />

Das bietet erstens e<strong>in</strong> echtes Plus für die<br />

Umwelt, da es natürlich ökologischer<br />

ist, aus <strong>den</strong> im Abfall enthaltenen<br />

Materialien Sekundärrohstoffe zu gew<strong>in</strong>nen,<br />

als sie e<strong>in</strong>fach <strong>in</strong> die Müllverbrennung<br />

zu geben, wie dies mit dem<br />

Restmüll regelmäßig geschieht.<br />

Das bietet zweitens auch e<strong>in</strong> Plus im<br />

Geldbeutel – je<strong>den</strong>falls, wenn wie im<br />

Fall des Berl<strong>in</strong>er Modellprojekts die<br />

kommunalen Müllgebühren um <strong>den</strong><br />

Anteil der jetzt über das Gelbe System<br />

entsorgten Mengen reduziert wer<strong>den</strong>.<br />

Unter dem Strich wird die Entsorgung<br />

günstiger, da e<strong>in</strong> Teil der Kosten durch<br />

die Vermarktungserlöse der gewonnenen<br />

Sekundärrohstoffe gedeckt wird.<br />

Und das bietet nicht zuletzt e<strong>in</strong>en deutlichen<br />

Handl<strong>in</strong>gvorteil für Verbraucher<br />

wie Marlies Kowalsky: „Es ist e<strong>in</strong>fach<br />

wesentlich <strong>in</strong>tuitiver, Abfall aus dem<br />

gleichen Material <strong>in</strong> die gleiche Tonne<br />

zu werfen, als nach Verpackungen und<br />

Nichtverpackungen zu trennen“, erläutert<br />

Wilke. Fehlwürfe konnten so deutlich<br />

reduziert wer<strong>den</strong>. Die Erfassungsmenge<br />

pro Berl<strong>in</strong>er Bürger stieg von<br />

jährlich knapp 16 auf knapp 23 Kilo<br />

im Schnitt. Auch die Verwertungsmengen<br />

legten zu, was letztlich <strong>den</strong> Bedarf<br />

an Primär-<strong>Rohstoffe</strong>n reduziert.<br />

In Berl<strong>in</strong> können <strong>in</strong>zwischen 500.000<br />

E<strong>in</strong>wohner das System nutzen. E<strong>in</strong>- bis<br />

zweimal pro Woche wer<strong>den</strong> die Tonnen<br />

<strong>in</strong> <strong>den</strong> Wohngebieten abgeholt,<br />

e<strong>in</strong>e Sortieranlage trennt anschließend<br />

<strong>in</strong> die Fraktionen Weißblech, Alum<strong>in</strong>ium,<br />

Getränkekartons und Kunststoffe.<br />

Die aktuelle Verpackungsverordnung<br />

sieht diese Entsorgungsvariante nicht<br />

vor. Nur weil Entsorger und Kommune<br />

sich auf das Projekt verständigt haben,<br />

R Dienstleistungen<br />

können Menschen wie Marlies Kowalsky<br />

von niedrigeren Müllgebühren profitieren.<br />

Ansprechpartner bei INTERSEROH:<br />

Michael Block<br />

m.block@<strong>in</strong>terseroh.de<br />

Modernste Sortiertechnik – im Bild<br />

Schleudertrommel und Förderbänder e<strong>in</strong>er<br />

Anlage <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> – macht aus dem Inhalt<br />

der Gelben Tonne wertvolle <strong>Rohstoffe</strong><br />

CIRCLE 4/2006 R 15


16 R CIRCLE 4/2006<br />

R Stahlrecycl<strong>in</strong>g<br />

Fast vollendet: Der Rohbau der INTERSEROH RNR <strong>in</strong> Mannheim<br />

INTERSEROH macht Platz<br />

für e<strong>in</strong>en neuen Stadtteil und expandiert am neuen Standort<br />

Vom Neckar an <strong>den</strong> Rhe<strong>in</strong><br />

Die Stadt Heidelberg lässt am ehemaligen Standort der INTERSEROH<br />

Rhe<strong>in</strong>-Neckar <strong>Rohstoffe</strong> e<strong>in</strong>en komplett neuen Stadtteil entstehen: Die<br />

Bahnstadt. Das Unternehmen macht aus der Not e<strong>in</strong>e Tugend und<br />

expandiert. Vom neuen Standort Mannheim aus liefern die Kurpfälzer<br />

speziell aufbereitete Schrottqualitäten direkt an Gießereien und die<br />

Automobil<strong>in</strong>dustrie.<br />

Wenn man aus dem romantischen<br />

Heidelberg wegzieht,<br />

braucht man schon e<strong>in</strong>en triftigen<br />

Grund: Und <strong>den</strong> gab es im Fall des<br />

Umzugs der INTERSEROH Rhe<strong>in</strong>-Neckar<br />

<strong>Rohstoffe</strong> <strong>in</strong> der Tat. Seit 1948 hatte<br />

das 1930 im nahen Bruchsal gegründete<br />

Unternehmen se<strong>in</strong>en Sitz am Hei-


delberger Güterbahnhof. Doch seit der<br />

E<strong>in</strong>gliederung <strong>in</strong> <strong>den</strong> INTERSEROH-<br />

Konzern im Jahr 1997 stieß man<br />

zunehmend an se<strong>in</strong>e Kapazitätsgrenzen.<br />

An e<strong>in</strong>e Vergrößerung war auf<br />

dem bestehen<strong>den</strong> Areal nicht mehr zu<br />

<strong>den</strong>ken: Die Stadt Heidelberg lässt auf<br />

dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs<br />

ab Anfang des nächsten Jahres<br />

die Bahnstadt entstehen – e<strong>in</strong><br />

modernes citynahes Wohn- und Arbeitsquartier.<br />

Da würde auch e<strong>in</strong> noch<br />

so moderner Schrottplatz mit se<strong>in</strong>er<br />

Geräuschkulisse stören. Was dann<br />

folgte, g<strong>in</strong>g allerd<strong>in</strong>gs über e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache<br />

Standortverlagerung weit h<strong>in</strong>aus:<br />

Es entstand e<strong>in</strong>er der modernsten<br />

Schrottplätze Europas.<br />

Die Leute von der INTERSEROH RNR<br />

br<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>e langjährige Erfahrung mit<br />

an <strong>den</strong> neuen Standort: Das Unternehmen<br />

hat sich seit se<strong>in</strong>er Gründung zu<br />

e<strong>in</strong>em spezialisierten Großhandel für<br />

aufbereitete Schrottqualitäten entwickelt<br />

– zählt Gießereien <strong>in</strong> ganz<br />

Deutschland und die Automobil<strong>in</strong>dustrie<br />

zu se<strong>in</strong>en Kun<strong>den</strong>.<br />

Qualität aus dem eigenen Labor<br />

Denn INTERSEROH RNR bietet e<strong>in</strong>e<br />

besondere Dienstleistung, liefert Spezialschrotte,<br />

deren permanente Qualität<br />

im firmeneigenen Spektrometer-Labor<br />

gewährleistet wird. Normalerweise<br />

wer<strong>den</strong> auf e<strong>in</strong>em Schrottplatz Schrotte<br />

je nach Beschaffenheit <strong>in</strong> unterschiedliche<br />

Materialfraktionen aufgeteilt, mechanisch<br />

vorbehandelt und anschließend<br />

an e<strong>in</strong> Stahlwerk geliefert, das<br />

die Mischung und Analyse selber vornimmt.<br />

Bei INTERSEROH Rhe<strong>in</strong>-Neckar-Rohstoff<br />

nimmt man noch e<strong>in</strong> weiteres<br />

Stück der Wertschöpfungskette<br />

mit: Die Kurpfälzer verpressen verschie<strong>den</strong>e,<br />

im eigenen Labor analysierte<br />

Materialfraktionen so zu Paketen,<br />

dass sie über spezifische Materialeigenschaften<br />

verfügen und direkt an<br />

Gießereien geliefert wer<strong>den</strong> können.<br />

Zur Veranschaulichung: Der Guss im<br />

Automobilbau muss ganz bestimmten<br />

Spezifikationen genügen, um optimal<br />

für die verschie<strong>den</strong>en Erfordernisse<br />

geeignet zu se<strong>in</strong>. Diese stofflichen Materialeigenschaften<br />

wer<strong>den</strong> bereits bei der<br />

Verpressung e<strong>in</strong>gestellt, <strong>in</strong>dem die zu<br />

verpressen<strong>den</strong> Schrotte analysiert und<br />

entsprechend gemischt wer<strong>den</strong>.<br />

Hohe Anforderungen an neuen Standort<br />

Die Anforderungen an <strong>den</strong> neuen<br />

Standort waren nicht ger<strong>in</strong>g: Er musste<br />

über e<strong>in</strong>e Anb<strong>in</strong>dung an das Schienenund<br />

Straßennetz verfügen und sollte zudem<br />

an e<strong>in</strong>er Wasserstraße liegen. Er<br />

musste die richtige Größe haben und<br />

über genügend Reservefläche für e<strong>in</strong>e<br />

weitere Expansion verfügen. Schließlich<br />

wurde man im Mannheimer Rhe<strong>in</strong>au-Hafen<br />

fündig.<br />

Neben e<strong>in</strong>em Hafenbecken<br />

begannen die<br />

Kurpfälzer mit der<br />

Erstellung e<strong>in</strong>es umweltgerechten<br />

Platzes<br />

mit großzügiger Infrastruktur,Verwaltungsgebäude,entsprechendemLagerplatzausbau<br />

mit Gleisanlagen,<br />

befestigten<br />

Fahrwegen, notwendigen<br />

Lager- und Aufbereitungsflächensowie<br />

der Errichtung von<br />

zwei überdachten,<br />

umweltgerecht ausgestatteten Hallenbereichen<br />

und e<strong>in</strong>er Verkehrsfläche<br />

von 9.000 Quadratmetern. Alle<strong>in</strong><br />

22.000 Quadratmeter s<strong>in</strong>d mit<br />

Schwerlastbeton befestigt und verfügen<br />

über e<strong>in</strong>e Folienabdichtung des<br />

Bo<strong>den</strong>s und e<strong>in</strong>e komplette Entwässerung<br />

über Ölabscheider – da gelangen<br />

mit Sicherheit weder Öl noch sonstige<br />

Gefahrstoffe <strong>in</strong> die Umwelt. Und auch<br />

an <strong>den</strong> Schallschutz wurde natürlich<br />

gedacht: In Kooperation mit dem TÜV<br />

sorgt das Unternehmen dafür, dass<br />

R Stahlrecycl<strong>in</strong>g<br />

möglichst wenig Lärm nach draußen<br />

dr<strong>in</strong>gt.<br />

Hand <strong>in</strong> Hand mit der Errichtung der<br />

neuen Infrastruktur g<strong>in</strong>g die Modernisierung<br />

von Fuhrpark und Technik: Mobiles<br />

Hydraulikgerät, e<strong>in</strong>e Schrottschere<br />

und drei Paketpressen sowie diverse<br />

LKW und kle<strong>in</strong>eres Gerät wur<strong>den</strong> neu<br />

angeschafft.<br />

Beste Bed<strong>in</strong>gungen also für die Profis, <strong>in</strong>sgesamt<br />

wurde e<strong>in</strong> Betrag im e<strong>in</strong>stelligen<br />

Millionenbereich <strong>in</strong>vestiert. E<strong>in</strong>e sachgerechte<br />

und umweltschonende Aufbereitung<br />

und Lagerung stellen sicher, dass<br />

spezielle Stahlschrottsorten nach Analysevorgaben<br />

der Kun<strong>den</strong> jederzeit verfügbar<br />

s<strong>in</strong>d. Am neuen Standort im Rhe<strong>in</strong>au-<br />

Hafen f<strong>in</strong><strong>den</strong> die Mitarbeiter der INTER-<br />

Aufgeräumter Platz:<br />

Im September wurde der Betrieb am<br />

neuen Standort aufgenommen<br />

SEROH RNR jetzt optimale Voraussetzungen,<br />

um allen Kun<strong>den</strong> e<strong>in</strong>en perfekten<br />

Service zu bieten. Und nach Feierabend<br />

ist die Heidelberger Altstadt ja immer<br />

noch schnell zu erreichen…<br />

Ansprechpartner bei INTERSEROH:<br />

Robert Trepl<br />

r.trepl@<strong>in</strong>terseroh-rnr.de<br />

CIRCLE 4/2006 R 17


18 R CIRCLE 4/2006<br />

R Kun<strong>den</strong>portrait<br />

Hat nichts mehr mit der „Nasszelle“ vergangener Tage geme<strong>in</strong>: Das moderne Wohlfühlbad<br />

NICOL verb<strong>in</strong>det Nützliches und Dekoratives<br />

Von der Nasszelle zum Wohnbad<br />

Vor mehr als 30 Jahren wurde das Bad neu entdeckt: Weg vom bloßen Funktionsraum, h<strong>in</strong> zum behaglichen<br />

Wohnbad. INTERSEROH-Kunde NICOL hatte an dieser Entwicklung e<strong>in</strong>en nicht unerheblichen Anteil.<br />

Das waren noch Zeiten: Wer vor<br />

hundert Jahren <strong>in</strong> <strong>den</strong> damals funkelnagelneuen<br />

Gründerzeitbauten e<strong>in</strong><br />

gewisses Bedürfnis hatte, der g<strong>in</strong>g<br />

zunächst vor se<strong>in</strong>e Wohnungstür und<br />

dann e<strong>in</strong>e halbe Stiege tiefer. Dort<br />

befan<strong>den</strong> sich regelmäßig die WCs –<br />

natürlich unbeheizt. Zum täglichen<br />

Waschen diente zumeist e<strong>in</strong>e schöne,<br />

aber wenig praktische Emailleschüssel<br />

und da das Badewasser über dem<br />

Ofen geheizt wurde, gab es <strong>den</strong><br />

wöchentlichen Badetag. An e<strong>in</strong>e<br />

Dusche dachte damals kaum jemand.<br />

Aber auch <strong>in</strong> <strong>den</strong> fünfziger und sechziger<br />

Jahren, als die Zentralheizung und<br />

Warmwasserversorgung <strong>in</strong> Deutschland<br />

langsam zum Standard wur<strong>den</strong>,<br />

fristeten die meisten Badezimmer noch<br />

immer e<strong>in</strong> Schattendase<strong>in</strong>. „Nasszelle“<br />

war dann auch der meistens äußerst


treffende Name für diese Abstellkammern<br />

mit Wasseranschluss.<br />

Von der Nasszelle zum Wohlfühlbad<br />

All das begann sich erst <strong>in</strong> <strong>den</strong> siebziger<br />

Jahren auf breiter Front zu ändern. Das<br />

Modewort Wellness hatte zwar noch<br />

lange nicht das Licht der Welt erblickt,<br />

aber das Wohlfühlen im Bad wurde zum<br />

Trend. Passend zu dieser Entwicklung<br />

gründete das Ehepaar Gretel und Wilfried<br />

Jehser 1972 im hessischen Fuldabrück<br />

die Firma NICOL. Vertriebsschwerpunkt<br />

waren zunächst Holzausstattungen<br />

für das moderne Badezimmer.<br />

Das warme Material gehörte <strong>in</strong><br />

jenen Tagen im Bad nicht gerade zum<br />

Standard – die nüchternen Nasszellen<br />

wandelten sich langsam zu Wohnbädern<br />

heutigen Stils.<br />

Die NICOL-MÖBEL Vertriebs-GmbH &<br />

Co. Wohnbadausstattungs-KG ist heute<br />

e<strong>in</strong>e der führen<strong>den</strong> Vertriebsgesellschaften<br />

für Badezimmer-Accessoires. Das<br />

<strong>in</strong>novative Unternehmen prägt die<br />

Trends anstatt ihnen zu folgen und stillt<br />

damit das Bedürfnis der Verbraucher<br />

nach attraktiven Artikeln für ihr Bad.<br />

Die Marke NICOL ist fest im Bewusstse<strong>in</strong><br />

der Verbraucher verankert – die NICOL-<br />

Produkte s<strong>in</strong>d über <strong>den</strong> Fachhandel flächendeckend<br />

<strong>in</strong> Deutschland und im<br />

europäischen Ausland zu kaufen.<br />

Aufgrund der langjährigen Erfahrung<br />

kennt man bei NICOL die Anforderungen<br />

des Marktes und entwickelt ständig<br />

neue Produkte und Lösungen für die Kun<strong>den</strong>.<br />

Als Reaktion auf <strong>den</strong> stressbelasteten<br />

Alltag wer<strong>den</strong> Wellness und Entspannung<br />

für <strong>den</strong> privaten Bereich noch<br />

weiter an Bedeutung zunehmen. Dem<br />

Wunsch nach Muße und Wohlbef<strong>in</strong><strong>den</strong><br />

im eigenen Zuhause entspricht man <strong>in</strong><br />

Fuldabrück und bietet alles für die ganz<br />

private Wohlfühl-Oase, <strong>in</strong> der man<br />

Kurzurlaub vom Alltag machen kann.<br />

„Was unsere Produktpalette angeht,“<br />

erläutert Eyke Szopieray, Werbeleiter<strong>in</strong><br />

des Unternehmens <strong>den</strong> anhalten<strong>den</strong><br />

Erfolg, „so basiert die Nachfrage für<br />

unsere Produkte gleich auf mehreren stabilen<br />

Trends. Das sogenannte ‚Cocoon<strong>in</strong>g‘,<br />

der verstärkt zu beobachtende<br />

Rückzug <strong>in</strong>s Private, hat genauso<br />

Zukunft wie der Wellness-Trend.“<br />

Gute Gründe, warum sich NICOL <strong>in</strong><br />

<strong>den</strong> vergangenen 30 Jahren zum führen<strong>den</strong><br />

Spezialsortimenter für <strong>den</strong> Fachhandel<br />

entwickeln konnte. Die Angebotspalette<br />

umfasst heute alles, was <strong>den</strong><br />

Aufenthalt im Badezimmer angenehm<br />

macht: Von e<strong>in</strong>er breiten Auswahl an<br />

Badteppichen <strong>in</strong> allen <strong>den</strong>kbaren Farben<br />

und Designs über Ablagen für Kleidungsstücke<br />

und sonstige Badeutensilien<br />

oder Accessoires wie Seifenschalen,<br />

Seifenspender, Zahnbürstenhalter<br />

aus Acryl, Chrom, Keramik oder Porzellan<br />

und vor allem Spiegel, bis h<strong>in</strong> zu<br />

WC-Sitzen, die durch e<strong>in</strong>faches Montieren<br />

passend auf der vorhan<strong>den</strong>en Sanitärkeramik<br />

zu befestigen s<strong>in</strong>d. H<strong>in</strong>zu<br />

kommt e<strong>in</strong> Wellnessprogramm mit e<strong>in</strong>er<br />

umfangreichen Kollektion von Hautpflegeprodukten<br />

auf natürlicher Basis und<br />

allem, was man zum Wohlfühlen<br />

braucht.<br />

Stilsicherheit und hoher Nutzwert<br />

Und alle Produkte zeichnen sich durch<br />

e<strong>in</strong>e durchgängige Stilsicherheit, hohen<br />

Nutzwert und e<strong>in</strong> klares Design aus.<br />

Ke<strong>in</strong> Zufall, <strong>den</strong>n die Produktentwicklung<br />

erfolgt im eigenen Haus über Designer<br />

oder Agenturen.<br />

Auch beim Vertrieb setzt man auf kreative<br />

Innovationen: NICOL entwickelte im Jahr<br />

1997 e<strong>in</strong> neues Präsentationssystem, das<br />

<strong>den</strong> Händlern Spielraum lässt für <strong>in</strong>dividuelle<br />

Gestaltung und seither erfolgreich<br />

dafür sorgt, dass die Marke bei <strong>den</strong> Verbrauchern<br />

noch präsenter wird.<br />

E<strong>in</strong> weiteres Standbe<strong>in</strong> hat man seit<br />

1977 mit der Firma Sanwood-Bad-Ausstattungs-GmbH<br />

+ Co. Vertriebs-KG. Das<br />

R Kun<strong>den</strong>portrait<br />

Tochterunternehmen bedient als Spezialsortimenter<br />

Bau- und Heimwerkermärkte.<br />

Die Produkte s<strong>in</strong>d Badausstattungsartikel,<br />

die mehr auf Funktionalität abzielen<br />

und im mittleren Preissegment angesiedelt<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

Das Sortiment umfasst dabei Regale,<br />

Handtuchständer, Spiegel, Bürstengar-<br />

Badmöbel aus Holz gehören von Anfang<br />

an zum Kernsortiment von NICOL<br />

nituren, Accessoireserien, Frottierware<br />

und vieles mehr. E<strong>in</strong>e freundlich gelbweiße<br />

Ente, macht die Verpackungen<br />

unverwechselbar. Apropos Verpackungen:<br />

Hier setzt man <strong>in</strong> Fuldabrück schon<br />

seit langen Jahren auf die bewährte<br />

Dienstleistungsqualität von INTERSE-<br />

ROH.<br />

CIRCLE 4/2006 R 19

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