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12_LB176.pdf - Lübeckische Blätter

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Vorschulische Bildungsarbeit<br />

Mehr Männer in Kindertagesstätten (Kitas)<br />

Von Hagen Scheffler<br />

Das Thema „Männer in Kitas“ beschäftigt<br />

die Öffentlichkeit seit 1996.<br />

Insbesondere die Pisa-Vergleichsstudien<br />

haben es nahegelegt, dass in Deutschland<br />

im Bereich der vorschulischen Erziehung<br />

großer Reformbedarf besteht. Verbundkoordinator<br />

Joachim Karschny vom Trägerverbund<br />

Lübecker Tageseinrichtungen<br />

eröffnete dazu am 8. Juni in den Media<br />

Docks vor ca. 60 Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmern die zweite Fachtagung. Zum<br />

Einführungsvortrag begrüßte er Dr. Tim<br />

Rohrmann, Diplompsychologe und Fachreferent<br />

in der Koordinationsstelle „Männer<br />

in Kitas“ an der Katholischen Hochschule<br />

für Sozialwesen in Berlin.<br />

In der öffentlichen Diskussion gibt es<br />

inzwischen keinen ernsthaften Dissens<br />

mehr darüber, ob mehr Männer in den<br />

Kitas wünschenswert seien, sondern nur<br />

darüber, wie das gelingen soll. Auf europäischer<br />

Ebene hat man bereits 1990<br />

einen 20-prozentigen Anteil von männlichen<br />

Fachkräften angepeilt, aber selbst<br />

ein in dieser Hinsicht fortschrittliches<br />

Land wie Norwegen verfügt bis heute nur<br />

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über ca. 10 Prozent Männer in den Kindertageseinrichtungen.<br />

In Deutschland<br />

liegt der Anteil bei 2 bis 3 Prozent, ist<br />

aber in jüngster Zeit leicht ansteigend. So<br />

berichtete Karschny, dass in Lübeck in<br />

diesem Jahr bereits weitere fünf Männer<br />

als Erzieher eingestellt worden seien.<br />

In seinem Vortrag beschäftigte sich<br />

Tim Rohrmann ausführlich mit unterschiedlichen<br />

Begründungsebenen für die<br />

von der Öffentlichkeit längst akzeptierte<br />

Forderung nach mehr Männern als Erzieher.<br />

Er wehrte sich gegen bestimmte<br />

Festlegungen in der Öffentlichkeit, auch<br />

wenn an allen Begründungen „irgendwie<br />

etwas dran“ sein könne. So sei z. B. ein<br />

direkter Zusammenhang zwischen dem<br />

Fehlen von männlichen Fachkräften und<br />

schlechten Schulleistungen bei Jungen<br />

empirisch nicht nachgewiesen. Die vielleicht<br />

wichtigste vorgetragene Erkenntnis<br />

bezog sich auf die Sichtweisen von<br />

sog. „typisch weiblichen“ bzw. „typisch<br />

männlichen“ Erziehungskompetenzen,<br />

die es in dieser Ausprägung und Einseitigkeit<br />

gar nicht gebe. Wichtig für den<br />

Nicht ohne Grund fürchtet der Schriftsteller das weiße<br />

Blatt Papier – es ist eine Projektionsfl äche,<br />

und diese will angefüllt sein. Oder angezogen.<br />

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Kita-Alltag sei eine Geschlechter-bewusste<br />

und Geschlechter-gerechte Pädagogik,<br />

damit Mädchen und Jungen schon in<br />

den Kindertagesstätten Frauen und Männer<br />

in einem guten Miteinander erleben<br />

können.<br />

Die Überzeugungsarbeit der nächsten<br />

Zeit wird in ihrem Schwerpunkt darauf<br />

zu konzentrieren sein, dass sich tatsächlich<br />

mehr Männer für den Erzieherberuf<br />

entscheiden wollen. Dabei wird die<br />

Vergütung im Praktikum und später im<br />

Beruf eine wichtige, wenn auch nicht<br />

die ausschließliche Rolle spielen. Über<br />

Schule und Sozialpraktika wie auch über<br />

Internet könnten insbesondere männliche<br />

Jugendliche das Arbeitsfeld des Erzieherberufs<br />

kennenlernen. Den gleichen<br />

Effekt verspricht man sich davon, dass<br />

bei berufsorientierenden Projekttagen in<br />

Schulen Erzieher (auch in Ausbildung)<br />

eingeladen werden und über ihre „männlichen“<br />

Erfahrungen Auskunft geben.<br />

Von entscheidender Bedeutung wird<br />

auch sein, welchen Stellenwert der Erzieherberuf<br />

in der Öffentlichkeit besitzt.<br />

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184 <strong>Lübeckische</strong> <strong>Blätter</strong> 2011/<strong>12</strong>

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