14.12.2015 Aufrufe

Bahnsport 01 / 2016

Liebe BSA Leser, hiermit begrüßen wir Sie herzlich zu unserer Januar-Ausgabe und wünschen Ihnen nochmals ein frohes neues Jahr! Eigentlich, muss ich sagen, wollte ich ursprünglich den Leitartikel zum Jahresanfang mit der Headline „Spikezeit“ beginnen und so richtig mit Pauken und Trompeten, und mit Ihnen natürlich, so ganz positiv in unsere neue Saison, allem voran, in die Eisspeedwaysaison starten...

Liebe BSA Leser,
hiermit begrüßen wir Sie herzlich zu unserer Januar-Ausgabe und wünschen Ihnen nochmals ein frohes neues Jahr!
Eigentlich, muss ich sagen, wollte ich ursprünglich den Leitartikel zum Jahresanfang mit der Headline „Spikezeit“ beginnen und so richtig mit Pauken und Trompeten, und mit Ihnen natürlich, so ganz positiv in unsere neue Saison, allem voran, in die Eisspeedwaysaison starten...

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45. Jahrgang • D: 4,50 A: 5,00 LUX: 5,00 B: 5,00 NL: 5,00 I: 5,00 (Alle Angaben in Euro) 8,50 CHF • D 3392 E • ISSN 2198–2902<br />

NR. 1/16<br />

• EISSPEEDWAY • SPEEDWAY • SANDBAHN • GRASBAHN<br />

INTERVIEW:<br />

Daniil Iwanow<br />

STORY:<br />

Marcel Sebastian<br />

präsentiert die<br />

Eisspeedway-Saison 2<strong>01</strong>6


www.ijsspeedway-assen.nl<br />

10-13 März 2<strong>01</strong>6<br />

EINTRITTSPREISE EISSPEEDWAY ASSEN<br />

FREITAG 11. MÄRZ 2<strong>01</strong>6 – ROELOF THIJS POKAL Tribünen € 15,00 Stehplatz € 10,00 Kinderstehplatz (unter 12 Jahren) € 2,00<br />

SAMSTAG 12. MÄRZ 2<strong>01</strong>6 – WM FINALE Tribünen € 35,00 Stehplatz € 22,00 Kinderstehplatz (unter 12 Jahren) € 5,00<br />

SONNTAG 13. MÄRZ 2<strong>01</strong>6 – WM FINALE Tribünen € 35,00 Stehplatz € 22,00 Kinderstehplatz (unter 12 Jahren) € 5,00<br />

www.ijsspeedway-assen.nl<br />

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Sportreisen Peter Timm, Rammer Weg 20, D-19249 Lubbendorf, Tel./Fax 03885551347<br />

Kostenfreies Parken<br />

Alle Plätze überdacht


INHALT & EDITORIAL<br />

Wann wird’s mal<br />

wieder richtig<br />

Winter?<br />

- von Nadine Pfeiffer -<br />

6<br />

EISSPEEDWAY<br />

Eiszeit! Alles über die vor uns liegende Eisspeedwaysaison erfahren Sie ab Seite 6<br />

Saisonvorschau 6<br />

INTERVIEW<br />

Daniil Iwanow 14<br />

POSTER<br />

Dimitri Koltakow 16<br />

EHRUNG<br />

FIM-Gala + News JB German Oil 18<br />

28<br />

STORY<br />

Marcel Sebastian 28<br />

SONSTIGES<br />

People & Facts 4<br />

Clubnotizen 20<br />

International 22<br />

Vorschau Assen/NL 26<br />

Austragungsbedingungen<br />

DMSB Ice Speedwy-Meisterschaft 27<br />

Bazar/Letzte Meldungen/<br />

Impressum 30<br />

Story: Marcel Sebastian ... lesen Sie, was <strong>Bahnsport</strong> für ihn bedeutet!<br />

Liebe BSA Leser,<br />

hiermit begrüßen wir Sie herzlich zu unserer Januar-Ausgabe<br />

und wünschen Ihnen nochmals<br />

ein frohes neues Jahr!<br />

Eigentlich, muss ich sagen, wollte ich ursprünglich<br />

den Leitartikel zum Jahresanfang mit der<br />

Headline „Spikezeit“ beginnen und so richtig<br />

mit Pauken und Trompeten, und mit Ihnen natürlich,<br />

so ganz positiv in unsere neue Saison,<br />

allem voran, in die Eisspeedwaysaison starten.<br />

Leider sieht es aber zum Zeitpunkt unseres Redaktionsschlusses<br />

und mit Blick aus dem Fenster<br />

und auf das Thermometer sehr danach aus,<br />

dass die Eisrennen auf den Natureisbahnen,<br />

die auf Anfang Januar terminiert sind, leider<br />

abermals dem zu warmen Wetter zum Opfer fallen<br />

könnten, was wirklich für alle Beteiligten<br />

mehr als bedauerlich wäre … für uns hierzulande.<br />

Denn wir wollen uns diesen spektakulären<br />

Sport schon gerne auch weiterhin hier bei uns<br />

anschauen und darüber hinaus unseren eigenen<br />

tollen Fahrern als Fan Schützenhilfe leisten.<br />

Und ein Besuch eines Eisrennens im hohen<br />

Skandinavien oder weiten Russland ... da kommen<br />

wir doch wohl mal eher nicht so schnell<br />

hin.<br />

Aber konzentrieren und freuen dürfen wir uns<br />

auf alle Fälle auf die Rennen auf Kunsteis. Und<br />

an dieser Stelle sei Ihnen noch mal nahegelegt<br />

und empfohlen, noch ein (Stand 14.12.15) letztes<br />

Mal Eisspeedway im schönen Stadion „De<br />

Bonte Wever“ in Assen live zu erleben. Wir unsererseits<br />

sind also so oder so voll auf Eiskurs<br />

und drücken einfach auch weiterhin die Daumen,<br />

dass doch hoffentlich alle geplanten<br />

Events stattfinden können. Wir sind auf alle Fälle<br />

vorbereitet.<br />

Auf was wir alle nicht vorbereitet waren und was<br />

uns wahrhaft sprachlos macht, waren die<br />

schrecklichen Bilder, die wir aus Herxheim just<br />

zu Redaktionsschluss zu sehen bekamen. Hier<br />

hat es im Waldstadion, genauer gesagt das<br />

Clubheim und die Haupttribüne, gebrannt. Näheres<br />

stand aber zu Redaktionsschluss noch<br />

nicht fest. Auf jeden Fall sind wir gedanklich bei<br />

unseren Freunden in Herxheim, dem Mekka des<br />

<strong>Bahnsport</strong>s, und hoffen, dass sich sowohl für<br />

den Club als auch für die Flüchtlinge, die dort<br />

zuletzt Zuflucht gefunden hatten, alles doch<br />

möglichst schnell zum Guten wendet.<br />

Abschließend möchten wir auch Darcy Ward<br />

noch alles Gute in seiner „neuen alten“ Heimat<br />

wünschen. Bleib’ stark und kämpfe auch weiterhin<br />

für deine Genesung, so wie wir es vom<br />

Speedway von dir kennen!<br />

Ihnen wünsche ich jetzt viel Spaß beim Lesen<br />

mit besonderem Verweis auf unsere Marcel-Sebastian-Story.<br />

Hier wird an einem weiteren Fallbeispiel<br />

deutlich, dass <strong>Bahnsport</strong> so viel mehr<br />

ist als Sport!<br />

In diesem Sinne, bis bald auf den Eisbahnen …<br />

MfG<br />

Nadine P.<br />

Foto oben: Motul-Girls beim Eisspeedway-Finale in Almaty 2<strong>01</strong>5 • Foto: David Reygondeau/Good-shoot.com<br />

Unten: Marcel Sebastian • Foto: Ubbo Bandy<br />

Titelbild: Hans Weber • Foto: Albert Moser<br />

Poster: Dimitri Koltakow - amtierender Eisspeedway-Weltmeister • Foto: David Reygondeau/Good-shoot.com<br />

Januar '16 BAHNSPORT AKTUELL 3


PEOPLE & FACTS<br />

SGP: Startnummern stehen fest<br />

Weltmeister Tai Woffinden behält Startnummer 108 für Titelverteidigung<br />

2<strong>01</strong>6<br />

Der Brite Tai Woffinden ist der zweite Weltmeister nach Greg Hancock, der<br />

nicht mit der Startnummer 1 seinen Titel verteidigen wird. Hancock bestritt<br />

die Saison nach seinem Titelgewinn mit der Nummer 45. Woffinden<br />

vertraut auf die 108, die sich aus seinem Geburtstag, 10. August, zusammensetzt.<br />

Nach seinem Sieg 2<strong>01</strong>3 ging „Woffy“ als Nummer 1 in die Saison.<br />

Kjaergaard-GP-Sieger und 2<strong>01</strong>5er Reservefahrer Peter Kildemand<br />

bestreitet seine Debütsaison mit der Nummer 25. Sein Kumpel Antonio<br />

Lindbäck und GP-Challenge-Sieger Bartosz Zmarzlik wählten ihre Geburtsjahre<br />

85 und 95 als Startnummern. Die höchste Startnummer suchte<br />

sich mit der 777 der Pole Piotr Pawlicki aus.<br />

Die restlichen Startnummern bleiben unverändert. Hancock ist als Homage<br />

an die amerikanische Speedway-Ikone Bruce Penhall mit der 45 unterwegs.<br />

Der dreifache Weltmeister Nicki Pedersen behält die 3, was ihn zum<br />

einzigen Fahrer ohne „persönliche“ Startnummer macht. Niels-Kristian<br />

Iversen, dessen Glückszahl die 8 ist, bestreitet die Saison erneut mit der<br />

88 und der australische Champion Jason Doyle mit der 69. Der Slowene<br />

Matej Zagar, geboren am 5. Mai, trägt die 55 auf der Jacke, während Maciej<br />

Janowski wieder mit der 71 unterwegs ist. Exweltmeister Chris Holder<br />

startet mit der 23, der Nummer, die er bereits als Juniorenfahrer hatte.<br />

Und Andreas Jonsson behält die 100. Chris Harris hat die Startnummer<br />

37 und Jaroslaw Hampel die 33.<br />

Erstmals dürfen 2<strong>01</strong>6 auch die Reservefahrer ihre Startnummern auswählen.<br />

Fredrik Lindgren suchte sich die 66 und Michael Jepsen Jensen die<br />

52 aus. Der Tscheche Vaclav Milik entschied sich für die 21. Im WM-Klassement<br />

2<strong>01</strong>5 belegte er den 21. Platz. • Foto: Jarek Pabijan<br />

Startnummern 2<strong>01</strong>6 (Platzierung 2<strong>01</strong>5)<br />

108 (1) Tai Woffinden/GB<br />

45 (2) Greg Hancock/USA)<br />

3 (3) Nicki Pedersen/DK)<br />

88 (4) Niels-Kristian Iversen/DK<br />

69 (5) Jason Doyle/AUS<br />

55 (6) Matej Zagar/SLO<br />

71 (7) Maciej Janowski/PL<br />

23 (8) Chris Holder/AUS<br />

25 (9) Peter Kildemand/DK<br />

100 (10) Andreas Jonsson/S<br />

37 (11) Chris Harris/GB<br />

33 (12) Jaroslaw Hampel/PL<br />

95 (13) Bartosz Zmarzlik/PL<br />

777 (14) Piotr Pawlicki/PL<br />

85 (15) Antonio Lindbäck/S<br />

Reservefahrer<br />

66 (19) Fredrik Lindgren/S<br />

52 (20) Michael Jepsen Jensen/DK<br />

21 (21) Vaclav Milik/CZ<br />

DMSB:<br />

Neue Prädikatsstruktur ab 2<strong>01</strong>6<br />

Der DMSB strukturiert die Prädikate im Automobil- und Motorradsport<br />

neu. Ab der Saison 2<strong>01</strong>6 werden in allen Disziplinen einheitliche und<br />

übersichtliche Bezeichnungen vergeben. Im Bereich des DMSB gibt es damit<br />

künftig eine klare Gliederung mit vier Stufen: Deutsche Meisterschaft<br />

(Level 1), DMSB-Meisterschaft (Level 2), DMSB-Cup (Level 3) und DMSB-<br />

Pokal (Level 4).<br />

„In allen Bereichen des Motorsports gibt es zum gegenwärtigen Zeitpunkt<br />

einfach zu viele verschiedene Bezeichnungen“, erklärt DMSB-Sportdirektor<br />

Michael Günther. „Ein normaler Zuschauer ohne Insiderwissen kann<br />

zum Beispiel die sportliche Wertigkeit einer Deutschen Tourenwagen-<br />

Challenge, eines Deutschen Enduro-Pokal-Championats und einer Enduro-Klassik-Trophäe<br />

nicht erkennen. Es war an der Zeit, hier eine einheitliche<br />

Struktur zu schaffen, die für jeden leicht nachvollziehbar ist.“<br />

Konkrete Kriterien maßgeblich<br />

Der DMSB hat nun für die Vergabe der Prädikate ausgewählte Merkmale<br />

und Richtlinien für jedes Level definiert. Automobil- und Motorradsportveranstaltungen<br />

werden demnach anhand der notwendigen Fahrerlizenzstufe<br />

ebenso bewertet, wie nach der Anzahl der Veranstaltungen und der<br />

Teilnehmerzahl. Hinzu kommt: Die Prädikate in Level 1 und Level 2 werden<br />

von einem permanenten Sportwarteteam begleitet, das den Veranstalter<br />

in ausgewählten Schlüsselbereichen unterstützt.<br />

Unterbau wird neu ausgerichtet<br />

„Mit der neuen Prädikatsstruktur wird der Titel ,Deutscher Meister’ deutlich<br />

aufgewertet, weil die Anzahl der Prädikate reduziert wird“, sagt Michael<br />

Günther. Mit der Reduzierung der Anzahl im Level 1 (Deutsche Meisterschaft)<br />

ist zugleich eine Neuausrichtung des deutschen Motorsports<br />

verbunden. „Mit der neuen Struktur wird der Unterbau in allen Disziplinen<br />

neu positioniert“, sagt Michael Günther. „Der Einstieg in den Motorsport<br />

gestaltet sich demnächst in einigen Disziplinen mit einer gestärkten<br />

zweiten und dritten Liga einfacher als bisher.“ Der DMSB verstärkt zudem<br />

sein Engagement in einer neuen Disziplin und arbeitet daran, dort attraktive<br />

Einsteiger-Prädikate zu schaffen. So sollen künftig die unterschiedlichen<br />

Kräfte in der Driftszene gebündelt werden, damit 2<strong>01</strong>6 zum<br />

ersten Mal im Driftsport der DMSB-Pokal ausgeschrieben werden kann.<br />

Auch der aufstrebende Dragster-Sport soll 2<strong>01</strong>6 in Deutschland mit dem<br />

DMSB-Pokal weiter vorangebracht werden. Interessant für Veranstalter:<br />

Zugleich wurde für die vier Level eine übersichtlichere Staffelung der Gebühren<br />

erreicht. Darüber hinaus bietet sich Cup-Veranstaltern die Möglichkeit,<br />

sich als Veranstalter-Anwärter für Veranstaltungen mit DMSB-<br />

Prädikat des Levels 1 (DM) oder des Levels 2 (DMSB-Meisterschaft) zu<br />

qualifizieren. • DMSB<br />

Lukas Fienhage in den<br />

Förderkader 2<strong>01</strong>6 berufen<br />

Lukas Fienhage, Speedway-Nachwuchstalent<br />

vom MSC Brokstedt, wurde<br />

von der ADAC-Stiftung Sport in den Fšrderkader<br />

2<strong>01</strong>6 berufen. FŸr den Motorradsportler<br />

eine gro§e Ehre, aber auch<br />

eine Verpflichtung, weiter den eingeschlagenen<br />

sportlichen Weg zu gehen<br />

Speedway-Nachwuchstalent Lukas<br />

Fienhage wurde eine besondere<br />

Ehre zuteil. Das mit 16 Jahren<br />

jüngste Mitglied der Bundesliga-<br />

Mannschaft des MSC Brokstedt<br />

e.V. im ADAC wurde im Rahmen eines<br />

Festaktes anlässlich der „Motorshow“<br />

in Essen in den Förderkader<br />

2<strong>01</strong>6 des ADAC berufen. Von<br />

rund 50 Kandidaten, die im Vorfeld<br />

aufgrund ihrer herausragenden<br />

sportlichen Leistungen für eine<br />

entsprechende Förderung in Frage<br />

kamen, schafften es letztlich nur<br />

zehn Nachwuchsmotorsportler,<br />

die Jurymitglieder der ADAC-Stiftung<br />

Sport – unter denen sich so<br />

namhafte Motorsportler wie Ex-<br />

Formel-1-Pilot Ralf Schumacher<br />

befinden – von ihrem Potenzial in<br />

Bezug auf die weitere Sportkarriere<br />

zu überzeugen, um in die Fördermaßnahmen<br />

aufgenommen zu<br />

werden.<br />

Dabei ist die Unterstützung durch<br />

den ADAC vielschichtig und zielt in erster Linie darauf ab, die geförderten<br />

Talente auf dem weiteren Weg hin zur Profilaufbahn vorzubereiten und ihnen<br />

das Rüstzeug für die weitere sportliche Entwicklung zu geben. Neben<br />

Fitness- und Ernährungsberatungen geht es auch darum, die Mitglieder<br />

des Kaders in Bezug auf die eigene Vermarktung und Öffentlichkeitsarbeit<br />

zu schulen. „Für mich ist dies eine große Chance, die ich natürlich<br />

nutzen möchte“, so Fienhage, der in diesem Jahr sein Debüt in der Speedway-Bundesliga<br />

feierte und bei seinem Club in Brokstedt von Beginn an<br />

zum Publikumsliebling avancierte. Der im niedersächsischen Lohne beheimatete<br />

Fienhage ist dabei erst der zweite <strong>Bahnsport</strong>ler, der in die Stiftung<br />

Sport des größten deutschen Automobilclubs aufgenommen wurde.<br />

Er folgt dabei Michael Härtel (AC Landshut), der 2<strong>01</strong>6 bereits sein zweites<br />

Jahr im Kreise der nunmehr 32 geförderten Nachwuchs-Motorsportler absolvieren<br />

wird. Zwar zeigte sich Fienhage angesichts der Nominierung<br />

überrascht, hatte er selbst doch nicht unbedingt mit einer Aufnahme gerechnet,<br />

doch weiß der bodenständige Nachwuchssportler um die Möglichkeiten,<br />

die sich aus der Teilnahme am Förderprogramm auftun. „Klar<br />

möchte ich sportlich alle Chancen nutzen. Trotzdem bleibe ich realistisch.“<br />

Statt auf Biegen und Brechen eine Profikarriere anzustreben,<br />

möchte Fienhage zunächst seine schulische Laufbahn beenden und eine<br />

berufliche Ausbildung absolvieren. Was dann kommen könnte, liegt noch<br />

in weiter Ferne. Durch die Förderung des ADAC könnte sich der Niedersachse,<br />

der bis vor einem Jahr noch in den Juniorklassen des deutschen<br />

<strong>Bahnsport</strong>s unterwegs war, jedoch das entsprechende Rüstzeug für das<br />

Lenken der sportlichen Laufbahn in eine entsprechende professionelle<br />

Richtung aneignen.<br />

Für Fienhage und sein Team bedeutet die Nominierung in den Förderkader<br />

der ADAC-Stiftung Sport sowohl eine große Ehre und Anerkennung für die<br />

4 BAHNSPORT AKTUELL Januar '16


isherigen Leistungen, aber auch Ansporn und Verpflichtung, den Erwartungen<br />

gerechtzuwerden. Für die Jurymitglieder des Stiftungsrats waren<br />

es letztlich wohl gleich mehrere Faktoren, die den Ausschlag für die Nominierung<br />

sowie die Aufnahme in die Stiftung gaben. Unter anderem wurde<br />

Fienhage zuletzt bereits zweimal in Folge zum Nachwuchssportler des<br />

Jahres im Sportbereich des ADAC Weser-Ems ausgezeichnet.<br />

Fahrerkategorisierung<br />

Bundesliga<br />

Kategorie A: Alle Fahrer mit FMN-Lizenzen (nicht: DMSB).<br />

Kategorie B: Tobias Busch, René Deddens, Max Dilger, Valentin Grobauer,<br />

Michael Härtel, Christian Hefenbrock, Kai Huckenbeck, Tobias Kroner, Robert<br />

Lambert, Erik Riss, Matthias Schultz, Martin Smolinski, Kevin Wölbert.<br />

Kategorie C: Mathias Bartz, Jan Lukas Dittner, Lukas Fienhage, Marco<br />

Gaschka, Hannes Gast, Richard Geyer, Roberto Haupt, Michell Hofmann,<br />

Stephan Katt, Danny Knakowski, Matthias Kröger, Marcel Limberger,<br />

Henning Loof, Danny Maaßen, Steven Mauer, André Mochner, Dominik<br />

Möser, Mark Riss, Daniel Spiller, Jörg Tebbe, Fabien Wachs, Ronny Weis.<br />

Neu hinzukommende Fahrer mit DMSB-Lizenz werden nachträglich kategorisiert.<br />

Darcy Ward verlässt England<br />

Darcy Ward muss sein schweres Schicksal hinnehmen. Öffentlich gestand<br />

er sich und seinen Fans ein, dass er wohl nie wieder laufen könne. Er ist<br />

von der Brust ab gelähmt. Nach wie vor kann er auch seine Arme nur eingeschränkt<br />

bewegen. Aber es reicht, um gut mit dem Rollstuhl umgehen<br />

zu können. Auch mit seinen Fingern klappt es noch nicht so recht. Aber die<br />

tägliche Krankengymnastik hilft enorm. Wie er sagte, gibt es auf lange<br />

Sicht nichts, was er tun kann. Er kann nichts ändern. Auch nicht mit viel<br />

Geld und den besten Ärzten. Aber er gibt nicht auf, denn alles ist möglich<br />

... später mit neuer Technik, mit neuen Medikamenten ... wer weiß? Dinge<br />

können sich ändern. „Ich werde immer positiv bleiben und positiv mit mir<br />

umgehen“, so der 23-jährige Ausnahmefahrer in einem ausführlichen Interview<br />

Ende November mit der bekannten, konservativen „Daily Mail“<br />

(Auflage über 1,7 Millionen).<br />

Seine größte Hoffnung ist die Geschichte des ehemaligen polnischen Fahrers<br />

Krzysztof Cegielski, jetzt Fernseh Co-Kommentator und Präsident der<br />

Polnischen Speedwayfahrer Vereinigung, der ähnliche Verletzungen im<br />

Jahr 2003 erlitten hat und nun wieder – zumindest mit einem Rollator –<br />

laufen kann. Und das, obwohl die Ärzte sagten, er würde nie wieder laufen<br />

können. Darcy und seine Freundin Lizzie werden am 10. Dezember Großbritannien<br />

verlassen. Er wird in der Business Class in seine Heimat fliegen.<br />

Den langen und anstrengenden Flug wird er für ein paar Tage in Dubai<br />

unterbrechen und sich dort erholen. Er will sich in der Nähe von Gold<br />

Coast, 80 Kilometer südlich von Brisbane, ein Haus kaufen, um sich mit<br />

seiner 20-jährigen Freundin ein neues Leben aufzubauen. Eigentlich wollte<br />

er sich in der Umgebung von Poole ein Haus kaufen. Aber die unglaublichen<br />

Immobilienpreise in dieser begehrten Gegend schreckten Ward<br />

doch letztlich ab. So wie auch das nasskalte Wetter im UK, das ihm sehr zu<br />

schaffen macht. Wenn es geht, möchte er am liebsten jedes Jahr zurück<br />

nach England kommen. Da zeigt er sich sehr entschlossen. Er möchte<br />

auch weiterhin im Speedway tätig sein. Zu gern würde er seinen besten<br />

Freund Chris Holder, der selbst oft und teils schwer verletzt war, unterstützen,<br />

damit dieser nach 2<strong>01</strong>2 einen zweiten Weltmeistertitel gewinnen<br />

kann.<br />

Darcy Ward kehrte mit Freundin Lizzie Turner nach Australien zurück , Suzi und<br />

Neil Middleditch nahmen am Londoner Flughafen Abschied • Foto: Suzi Middleditch<br />

Ungebrochen ist auch die Spendenbereitschaft der Fans in aller Welt. Die<br />

offizielle Darcy-Ward-Stiftung in Großbritannien erhielt bis dato von<br />

knapp 1700 Spendern eine Summe in Höhe von 70.000 Euro überwiesen.<br />

Nicht eingerechnet sind die vielen größeren Einzelspenden, z. B. aus Auktionen<br />

und Benefiz-Rennen. So hat das Benefit-Race im australischen<br />

Gillman knapp 40.000 Euro für Darcy gebracht. • Andreas Fahldiek<br />

GP-Fernsehrechte neu vergeben<br />

Die Veranstalter der Speedway-Grand-Prix-Serie, BSI Speedway, gaben<br />

bekannt, dass ein drei-Jahres-Vertrag mit dem Bezahlsender BT Sport unterzeichnet<br />

wurde. BT Sport besteht aus einigen Sportkanälen in Großbritannien<br />

und Irland und gehört der British Telecom Group, deren Sitz sich<br />

nur zwei Minuten Fahrt entfernt vom ehemaligen Hackney-Speedway-Stadion<br />

in London befindet. Der erfolgreiche britische Broadcaster überträgt<br />

ab nächstes Jahr alle Speedway-Grand-Prix- und Speedway-World-Cup-<br />

Rennen exklusiv im UK und in Irland. Der Vertag läuft Ende 2<strong>01</strong>8 aus.<br />

BSI Speedways Torben Olsen und BT Sport zeigten sich nach der Unterzeichnung<br />

sehr zufrieden mit dem Deal. Man will die Speedwayübertragungen<br />

nutzen, um die Auswahl an Motorsportsendungen weiter auszubauen.<br />

Zur Zeit überträgt der Sender MotoGP, IndyCar, World Rally Championship<br />

und Formel E. BT Sport hält auch unter anderem die Exklusivrechte<br />

für Übertragungen der Premier League (Fußball), der UEFA Champions<br />

League, der UEFA Europa League und einer Vielzahl europäischer<br />

Topligen. BT Sport strahlt von der britischen Sky-Plattform in HDTV und im<br />

neuen Ultra-HDTV aus. • Andreas Fahldiek<br />

+<br />

Vielen Dank für die vielen Spenden. Sie haben geholfen,<br />

damit auch die <strong>Bahnsport</strong> Unfallhilfe helfen kann. Als Abonnent<br />

von BAHNSPORT AKTUELL können auch Sie Vorschläge machen,<br />

wenn sie verunglückte und wirklich in Not geratene Fahrer kennen.<br />

Januar '16 BAHNSPORT AKTUELL 5


EISSPEEDWAY Saisonvorschau 2<strong>01</strong>6<br />

Klimawandel hin oder her ...<br />

... jetzt ist<br />

EISZEIT<br />

Der weltweiten Klimaerwärmung<br />

zum Trotz<br />

wird es auch im anstehenden<br />

Winter Eisspeedwayrennen<br />

geben<br />

und dank der Termine<br />

in Skandinavien,<br />

Russland und auf<br />

Kunsteis werden wir<br />

uns sicherlich erneut<br />

packender Eisspeedwayrennen<br />

erfreuen<br />

können.<br />

Günther Bauer<br />

• Foto: Albert Moser<br />

6 BAHNSPORT AKTUELL Januar '16


Januar '16 BAHNSPORT AKTUELL 7


EISSPEEDWAY<br />

Bei Druck dieser Ausgabe waren unsere deutschen<br />

Eisritter bereits auf dem Weg nach Fernost<br />

bzw. in den hohen Norden, um sich auf die<br />

anstehende Saison vorzubereiten. Den Natureisveranstaltern,<br />

wie unter anderem Steingaden,<br />

Weissenbach und St. Johann, gilt es, die<br />

Daumen zu drücken, dass die Temperaturen<br />

weit genug sinken, um entsprechendes Eis aufbauen<br />

zu können.<br />

Auf den folgenden Seiten blicken zum einen unsere<br />

deutschen Spikeritter auf die neue Saison<br />

voraus und wir liefern alle Termine und die<br />

wichtigsten Fakten zur anstehenden Saison.<br />

Qualifikationsmodus Die FIM will nicht erneut<br />

das Fahrerfeld nominieren, von daher sind zwei<br />

Qualifikationsrennen in Schweden und Finnland<br />

sowie ein Challenge-Rennen in Schweden<br />

geplant. Für den Grand Prix Challenge qualifizieren<br />

sich acht Fahrer aus der ersten Quali am<br />

9. Januar in Ylitornio (Finnland) sowie sieben<br />

Fahrer und zwei Reservisten aus der zweiten<br />

Qualifikationsrunde aus Östersund am 15. Januar.<br />

Bereits einen Tag nach der Quali in Östersund<br />

bestreiten die 15 qualifizierten Fahrer sowie<br />

ein gesetzter Fahrer den Grand Prix Challenge<br />

in Strömsund. Aus diesem qualifizieren sich<br />

die besten acht Fahrer für den Grand Prix 2<strong>01</strong>6.<br />

Team-WM Wer wettet gegen Russland? Das<br />

Team-WM-Finale wird in diesem Jahr in Togliatti<br />

stattfinden und haushoher Favorit ist wie gewohnt<br />

das russische Team. Das deutsche Team<br />

wird voraussichtlich erst nach den Quali-Runden<br />

benannt werden, will aber sicher die<br />

Schlappe vom letzten Jahr wettmachen.<br />

Rückkehr Berlin kehrt als WM-Veranstalter in<br />

den GP-Zirkus zurück. Nach den beiden Grand<br />

Prix in Krasnogorsk (Russland) und in Almaty<br />

(Kasachstan) wird die Weltmeisterschaft am<br />

5. und 6. März in der deutschen Hauptstadt Station<br />

machen.<br />

WM Grand Prix Fünf Wochenenden und zehn<br />

Rennen werden ausgetragen, um den Eisspeedwayweltmeister<br />

2<strong>01</strong>6 zu ermitteln. Auftakt ist<br />

am 6. und 7. Februar in Krasnogorsk vor den Toren<br />

Moskaus. Nach einem Zwischenstopp in Almaty<br />

am 20. und 21. Februar wird der Eisspeedway-Grand-Prix<br />

in Berlin und Assen Station machen,<br />

ehe das Saisonfinale am 19. und 20. März<br />

in Inzell stattfindet.<br />

Iwanow oder Koltakow Daniil Iwanow und Dimitri<br />

Koltakow sind die beiden Topfavoriten auf<br />

den WM-Titel 2<strong>01</strong>6. Koltakow war in der vergangenen<br />

Saison fast unschlagbar, jedoch will Daniil<br />

Iwanow auch seinen WM-Titel zurückgewinnen.<br />

Deutsche Meisterschaft Diesen Punkt könnte<br />

man eigentlich streichen. Denn in der Saison<br />

2<strong>01</strong>6 wird es keine deutsche Meisterschaft,<br />

sondern eine DMSB-Meisterschaft im Eisspeedway<br />

geben. Glücklicherweise sind die<br />

Sprinter der Eiscracks in der Regel lang genug<br />

und so kann sich der Meister 2<strong>01</strong>6 dann voller<br />

Stolz den Titel: „Deutscher Motorsport Bund<br />

Meister 2<strong>01</strong>6“ auf den Sprinter kleben.<br />

Spaß beiseite: Ob nun eine deutsche Meisterschaft<br />

oder eine DMSB-Meisterschaft ausgetragen<br />

wird, wichtig ist, dass gerade die deutschen<br />

Fahrer zu Renneinsätzen kommen können,<br />

die nicht bei WM oder EM starten. Wünschenswerter<br />

wäre vielleicht ein Engagement<br />

des Verbandes gewesen, um die Deutsche<br />

Meisterschaft oder DMSB-Meisterschaft in zwei<br />

Rennen auszutragen. Jeweils vor den GP in Inzell<br />

und Berlin und den neuen Meister, egal wie<br />

er heißt, in zwei Rennen zu ermitteln, denn das<br />

Eis muss sowieso für beide GP-Rennen aufgebaut<br />

werden. • Texte: Manuel Wüst<br />

Titelverteidiger Dimitri Koltakow<br />

vor Igor Kononow und Günther Bauer<br />

• Foto: David Reygondeau/Good-shoot.com<br />

8 BAHNSPORT AKTUELL Januar '16


Januar '16 BAHNSPORT AKTUELL 9


EISSPEEDWAY<br />

DATEN<br />

UND<br />

FAKTEN<br />

EISSPEEDWAY-TERMINE 2<strong>01</strong>6<br />

3. 1. Int. Eisspeedway<br />

Weißenbach (Tirol)/A*<br />

6. 1. Int. Eisspeedway<br />

Steingaden/D*<br />

9.1. WM-Qualifikation 1<br />

Ylitornio/FIN<br />

(Günther Bauer,<br />

Stefan Pletschacher)<br />

15.1. WM-Qualifikation 2<br />

Östersund/S<br />

(Markus Jell, Max<br />

Niedermaier, Hans Weber)<br />

16.1. WM-Challenge Strömsund/S<br />

30.1. Europameisterschaft<br />

St. Johann/A<br />

6./7.2. Finale 1 Krasnogorsk/RUS<br />

13./14.2. Team-WM-Finale Togliatti/RUS<br />

20./21.2. Finale 2 Almaty/KAZ<br />

3.3. Deutsche Meisterschaft<br />

Berlin/D<br />

5./6.3. Finale 3 Berlin/D<br />

12./13.3. Finale 4 Assen/NL<br />

19./20.3. Finale 5 Inzell/D<br />

* Bei Redaktionsschluss noch nicht sicher, ob die<br />

Rennen witterungsbedingt stattfinden können<br />

Franz Zorn will auch aufs Podium<br />

• Foto: Albert Moser<br />

DIE BESTEN EISFAHRER ALLER ZEITEN<br />

Fahrer Nat. Gold Silber Bronze<br />

1. Nikolaj Krasnikow RUS 8 0 1<br />

2. Gabdrahman Kadyrow (†) RUS 6 1 1<br />

3. Sergej Tarabanko RUS 4 1 0<br />

4. Alexander Balaschow RUS 3 4 0<br />

5. Juri Iwanow RUS 3 2 2<br />

6. Kyril Drogalin RUS 3 1 0<br />

7. Daniil Iwanow RUS 2 4 1<br />

8. Per-Olov Serenius S 2 3 0<br />

9. Anatolij Bondarenko RUS 2 2 0<br />

10. Wladimir Fadejew RUS 2 1 1<br />

11. Erik Stenlund S 2 0 2<br />

12. Sergej Kasakow RUS 2 0 1<br />

13. Wladimir Suchow RUS 1 4 2<br />

14. Witali Komisewitsch RUS 1 3 0<br />

15. Dimitri Koltakow RUS 1 2 0<br />

16. Boris Samorodow RUS 1 1 1<br />

Milan Spinka CZ 1 1 1<br />

Antonin Svab (†) CZ 1 1 1<br />

19. Wladimir Ljubitsch RUS 1 1 0<br />

Nikolaj Nischenko (†) RUS 1 1 0<br />

Jarmo Hirvasoja FIN 1 1 0<br />

22. Sergej Iwanow RUS 1 0 2<br />

23. Dimitri Bulankin RUS 1 0 0<br />

NATIONENWERTUNG<br />

Nation Gold Silber Bronze<br />

1. UdSSR/GUS/RUS 43 38 34<br />

2. Schweden 4 4 6<br />

3. CSFR/CR/CZ 2 3 5<br />

4. Finnland 1 1 1<br />

5. Österreich 0 3 2<br />

6. Deutschland 0 1 2<br />

WM 2<strong>01</strong>6<br />

EISSPEEDWAY-WM<br />

Titelverteidiger: Dimitri Koltakow<br />

• Foto: Albert Moser<br />

Qualifikationsrunde 1 Ylitornio (Finnland) 9.1.<br />

2 AUT - 1 BEL - 1 CZE - 2 FIN - 2 NED - 2 RUS - 2 SWE -<br />

2 SUI - 2 GER (Günther Bauer, Stefan Pletschacher)<br />

Challenge Strömsund (Schweden) 16.1.<br />

8 aus Qualifikationsrunde 1 - 7 + 2 aus Qualifikationsrunde<br />

2 - 1 Veranstalter-Wildcardfahrer<br />

Finalrunden<br />

6./7.2. Finale 1 Krasnogorsk (Russland)<br />

20./21.2. Finale 2 Almaty (Kasachstan)<br />

5./6.3. Finale 3 Berlin (Deutschland)<br />

12./13.3. Finale 4 Assen (Niederlande)<br />

19./20.3. Finale 5 Inzell (Deutschland)<br />

Weltmeister 2<strong>01</strong>5 (Dimitri Koltakow)<br />

8 aus Challenge - 6 permanente FIM-Wildcards<br />

1 Veranstalter-Wildcard<br />

+ 2 Veranstalter-Reserven<br />

8<br />

Qualifikationsrunde 2 Östersund (Schweden) 15.1.<br />

1 AUT - 2 CZE - 2 FIN - 1 KAZ - 1 NOR - 3 RUS - 3 SWE -<br />

3 GER (Markus Jell, Max Niedermaier, Hans Weber)<br />

7+2<br />

8<br />

EISSPEEDWAY-TEAM-WM<br />

Titelverteidiger: Russland (v.l. Daniil Iwanow, Dimitri Komisewitsch<br />

und Nikolaj Krasnikow) • Foto: Thorsten Horn<br />

Weltfinale Togliatti (Russland) 13./14.2.<br />

Finnland - Österreich - Russland - Schweden - Schweiz -<br />

Tschechien - Deutschland (Kader: Günther Bauer, Markus<br />

Jell, Max Niedermaier, Stefan Pletschacher, Johann Weber)<br />

lt. FIM-Terminkalender - ohne Gewähr<br />

(Änderungen und Ergänzungen vorbehalten)<br />

10 BAHNSPORT AKTUELL Januar '16


ALLE EISSPEEDWAY-WELTMEISTER<br />

Jahr Ort Gold Silber Bronze<br />

1966 Ufa, Moskau/RUS Kadyrow/RUS (=) Kusnetzow/RUS Svab/CZ<br />

1967 Moskau, Ufa/RUS Samorodow/RUS Dubinin/RUS Zibrow/RUS<br />

1968 Salawat, Ufa/RUS Kadyrow/RUS (=) Zibrow/RUS Samorodow/RUS<br />

1969 Inzell/D Kadyrow/RUS (=) Lambotzkij/RUS Zibrow/RUS<br />

1970 Nassjö/S Svab/CZ Kadyrow/RUS (=) K.Westlund/S<br />

1971 Inzell/D Kadyrow/RUS (=) Tschekutschew/RUS Spinka/CZ<br />

1972 Nassjö/S Kadyrow/RUS (=) Svab/CZ Paznikow/RUS<br />

1973 Inzell/D Kadyrow/RUS (=) Samorodow/RUS Paznikow/RUS<br />

1974 Nassjö/S Spinka/CZ Zibrow/RUS Kadyrow/RUS (=)<br />

1975 Moskau/RUS Tarabanko/RUS Zibrow/RUS Kasakow/RUS<br />

1976 Assen/NL Tarabanko/RUS Spinka/CZ Samuelsson/S<br />

1977 Inzell/D Tarabanko/RUS Samuelsson/S Kudrna/CZ (=)<br />

1978 Assen/NL Tarabanko/RUS Bondarenko/RUS Gladyschew/RUS (=)<br />

1979 Inzell/D Bondarenko/RUS Ljubitsch/RUS Kudrna/CZ (=)<br />

1980 Kalinin/RUS Bondarenko/RUS Tarabanko/RUS Suchow/RUS<br />

1981 Assen/NL Ljubitsch/RUS Suchow/RUS Gladyschew/RUS (=)<br />

1982 Inzell/D Kasakow/RUS Serenius/S Subbotin/RUS<br />

1983 Eindhoven/NL Kasakow/RUS Bondarenko/RUS Stenlund/S<br />

1984 Moskau/RUS Stenlund/S Suchow/RUS J.Iwanow/RUS<br />

1985 Assen/NL Suchow/RUS Hirvasoja/FIN J.Iwanow/RUS<br />

1986 Stockholm/S J.Iwanow/RUS Suchow/RUS Stenlund/S<br />

1987 Berlin/D J.Iwanow/RUS Suchow/RUS Russkich/RUS<br />

1988 Eindhoven/NL Stenlund/S J.Iwanow/RUS S.Iwanow/RUS<br />

1989 Alma-Ata/RUS Nischenko/RUS (=) J.Iwanow/RUS Suchow/RUS<br />

1990 Göteborg/S Hirvasoja/FIN Nischenko/RUS (=) S.Iwanow/RUS<br />

1991 Assen/NL S.Iwanow/RUS Serenius/S Lang/D<br />

1992 Frankfurt/D J.Iwanow/RUS Klatovsky/CZ Svensson/S<br />

1993 Saransk/RUS Fadejew/RUS Balaschow/RUS Lang/D<br />

1994 * Balaschow/RUS Serenius/S Nikulin/RUS<br />

1995 * Serenius/S Balaschow/RUS Nikulin/RUS<br />

1996 * Balaschow/RUS Polikarpow/RUS Nikulin/RUS<br />

1997 Assen/NL Drogalin/RUS Balaschow/RUS Ahlbom/FIN<br />

1998 * Balaschow/RUS Drogalin/RUS Nikulin/RUS<br />

1999 * Fadejew/RUS Balaschow/RUS Nikulin/RUS<br />

2000 Assen/NL Drogalin/RUS Zorn/A Fadejew/RUS<br />

20<strong>01</strong> * Drogalin/RUS Fadejew/RUS Nikulin/RUS<br />

2002 * Serenius/S Nikulin/RUS Polikarpow/RUS<br />

2003 * W.Komisewitsch/RUS Bauer/D Lumpow/RUS<br />

2004 * Bulankin/RUS W.Komisewitsch/RUS Krasnikow/RUS<br />

2005 * Krasnikow/RUS W.Komisewitsch/RUS I.Iwanow/RUS<br />

2006 * Krasnikow/RUS Basejew/RUS Bogdanow/RUS<br />

2007 * Krasnikow/RUS W.Komisewitsch/RUS I.Iwanow/RUS<br />

2008 * Krasnikow/RUS D.Komisewitsch/RUS Zorn/A<br />

2009 * Krasnikow/RUS D.Iwanow/RUS Zorn/A<br />

2<strong>01</strong>0 * Krasnikow/RUS D.Iwanow/RUS D.Komisewitsch/RUS<br />

2<strong>01</strong>1 * Krasnikow/RUS Kononow/RUS D.Iwanow/RUS<br />

2<strong>01</strong>2 * Krasnikow/RUS D.Iwanow/RUS D.Komisewitsch/RUS<br />

2<strong>01</strong>3 * D.Iwanow/RUS Koltakow/RUS D.Komisewitsch/RUS<br />

2<strong>01</strong>4 * D.Iwanow/RUS Koltakow/RUS D.Komisewitsch/RUS<br />

2<strong>01</strong>5 * D.Koltakow/RUS D.Iwanow/RUS D.Komisewitsch/RUS<br />

* im Grand-Prix-System ausgetragen<br />

Dimitri<br />

Komisewitsch (3)<br />

will nach<br />

4x Platz 3 auch<br />

mal an der Spitze<br />

der Spike-Ritter<br />

stehen ... ob Bruder<br />

Witali (11) ihm zur<br />

Seite stehen kann,<br />

wissen wir<br />

nach den Qualis<br />

• Foto: Georg Dobes


EISSPEEDWAY<br />

Die deutschen Eiscracks im Kurzinterview<br />

... bevor sie nach Russland oder Schweden aufbrachen<br />

Hans Weber<br />

BSA: Wie hast du den Sommer verbracht und<br />

wie schaut deine Saisonvorbereitung aus?<br />

Planst du ein Trainingslager?<br />

Hans Weber: Im Sommer habe ich mich wie<br />

folgt vorbereitet: Am Montag hab’ ich Freeleticsübungen<br />

gemacht, am Dienstag zirka fünf<br />

Kilometer Lauftraining. Für mich war beim Lauftraining<br />

nicht die Langzeitkondition relevant,<br />

sondern, wie im Eisspeedway, eine kurze Distanz<br />

und dabei möglichst maximale Energie zur<br />

Verfügung zu haben. Zum Schluss war ich auf<br />

einer Durchschnittsgeschwindigkeit von zirka<br />

13/14 km/h. Mittwoch folgte Motocross, Donnerstag<br />

Fußball, Freitag bin ich ab und zu ins<br />

Fitnessstudio. Wenn es dann noch möglich<br />

war, bin ich samstags noch mal zum Motocrossen<br />

gefahren. Wir planen ein Trainingslager<br />

Ende Dezember, da mein Jahresurlaub schon<br />

aufgebraucht ist. Ich habe bereits meinen Urlaub<br />

für Januar bis März genehmigen lassen.<br />

Bei der Vorbereitung will ich ganz spezifisch<br />

und in Ruhe einzelne Bereiche testen.<br />

Du warst im vergangenen Jahr erstmals bei der<br />

WM dabei. Wie siehst du die Saison im Rückblick?<br />

Welche Erfahrungen hast du gesammelt?<br />

Ich hab’ den Stress bei der WM klar unterschätzt.<br />

Wir haben am Fahrwerk etwas zum<br />

Vorjahr 2<strong>01</strong>4 verändert. Dabei stimmte meine<br />

Balance zum Motorrad nicht mehr. Ich habe im<br />

Sommer über das Fahrverhalten mit meinem<br />

Vater gesprochen, für den war die Sachlage<br />

schnell klar. Mein Vater konnte mir von den<br />

gleichen Problemen aus seiner aktiven Zeit detailliert<br />

erzählen. Er sagte mir dann, was er dagegen<br />

getan hat. Ich habe aufgrund des Gesprächs<br />

die Geometriezeichnungen, die ich bei<br />

meiner Russlandreise auf dem Computer erstellt<br />

habe, erneut mit den Grunddaten von<br />

Berlin und Inzell 2<strong>01</strong>4 verglichen. Dann war mir<br />

klar, warum ich nicht mehr vor dem Scheitelpunkt<br />

Gas geben konnte, warum ich Unmengen<br />

an Kraft brauchte und warum es mich immer<br />

nach außen getrieben hat. Ich konnte keine<br />

vernünftige Linie fahren. Ich bin mir jetzt<br />

ziemlich sicher, dass, wenn wir die Balance, so<br />

wie wir meinen, verändern, ich mein Motorrad<br />

wieder im Griff habe. Es hat mich ziemlich demoralisiert,<br />

gegen gleichwertige Fahrer den<br />

Start zu gewinnen und dann einfach so überholt<br />

zu werden. Ich konnte meist nicht wirklich<br />

dagegenhalten.<br />

Wie sind deine Ziele für die kommende Saison?<br />

Fährst du WM und/oder EM<br />

Ich will in der kommenden Saison wieder voll<br />

angreifen und um jeden Punkt kämpfen. Mein<br />

Wunsch wäre, die Qualis für die WM erfolgreich<br />

zu bestehen. Ich will mich erneut gegen die<br />

Besten der Besten behaupten. Wenn die EM<br />

von der Zeitplanung möglich ist, würde ich gerne<br />

erstmals an den Start gehen. Ich denke,<br />

dass in einer EM vieles möglich wäre. Ich hoffe,<br />

mich auch für die Team-WM empfehlen zu können.<br />

Zum Schluss wünsche ich meinen Fahrerkollegen<br />

alles Gute und hoffe, dass ich meine<br />

Sponsoren und Fans mit spannenden Kämpfen<br />

begeistern kann. • Foto: Hans Weber privat<br />

BSA: Stefan, wie hast du den Sommer verbracht<br />

und wie schaut deine Saisonvorbereitung<br />

aus?<br />

Stefan Pletschacher: Ich habe dieses Jahr viel<br />

mit dem eigenen Busunternehmen zu tun gehabt,<br />

habe die Firma vergrößert, was natürlich<br />

viel Arbeit heißt. Vom Technischen her haben<br />

mein Vater und ich einiges am Motorrad verändert,<br />

was mir aufgrund meiner Größe vielleicht<br />

zugutekommt. Wir haben an der Lenkerstellung,<br />

den Fußrasten sowie fahrwerksmäßig einiges<br />

geändert und hoffen, dass es die gewünschte<br />

Wirkung zeigt. Ansonsten haben wir<br />

Sponsorenpflege betrieben und wieder alle ins<br />

Boot geholt. Hiermit möchte ich mich gleich bei<br />

meinen Sponsoren bedanken. Der Hauptsponsor<br />

Stahlwerk Annahütte hat die Verträge um<br />

weitere zwei Jahre für mich und auch für Harald<br />

Simon verlängert. Zudem habe ich für meine<br />

Fitness mehr getan, damit ich endlich meinen<br />

Fuß in den Kurven nach vorne bekomme.<br />

Wie zufrieden warst du mit der abgelaufenen<br />

Saison und was sind deine Ziele in der neuen<br />

Saison?<br />

Die letzte Saison war für mich sehr enttäuschend.<br />

Ich konnte meine Saisonvorbereitung<br />

nicht in Russland bestreiten, das war sehr hart<br />

für mich, weil dort in meinen Augen die besten<br />

Bedingungen sind. Ich kam einfach in der letzten<br />

Saison nicht so richtig in Fahrt und konnte<br />

keine konstante Leistung zeigen. Auch war es<br />

für mich sehr schwierig, dass keine Rennen vor<br />

der WM durch den schlechten Winter für mich<br />

möglich waren. Eigentlich brauche ich immer<br />

zwei bis drei Rennen, um in Fahrt zu kommen.<br />

Ich hoffe, dass diesen Winter wieder mehr internationale<br />

Rennen stattfinden. Meine Ziele<br />

für die neue Saison: Ich möchte mich für die<br />

WM 2<strong>01</strong>6 qualifizieren, in der DM will ich unter<br />

die besten drei sowie in der EM unter die Topsechs<br />

kommen.<br />

Planst du ein Trainingslager über Winter? Wie<br />

viele Wochen sind wieder für Russland vorgesehen?<br />

Ja, ich werde am 27.11.15 zum vierten Mal nach<br />

Kamensk-Uralski fahren und mich dort auf die<br />

WM vorbereiten. Zirka 5000 Kilometer einfach<br />

liegen vor mir. Ich werde bis zum 13.12. dort<br />

bleiben sowie zwei Trainingsrennen bestreiten,<br />

auch mein Teamkollege Harald Simon kommt<br />

dorthin. Trainiert werden wir von meinem Trainer<br />

Anatoli Bondarenko. Von deutscher Seite<br />

wird auch Markus Jell in Kamensk sein. Ich freue<br />

mich sehr, weil wir vom Club jedes Mal eingeladen<br />

werden und jedes Mal perfekte Bedingungen<br />

vorfinden. Dort sein werden 16 russische<br />

Topfahrer und wir Europäer. • Foto: Daniel Sievers<br />

Stefan Pletschacher<br />

12 BAHNSPORT AKTUELL Januar '16


Luca Bauer<br />

BSA: Luca, du hast deine erste Rennsaison<br />

hinter dich gebracht. Wie hast du sie als Junior<br />

bei den „Großen“ erlebt, denn eine Nachwuchsklasse<br />

wie im Speedway gibt es ja nicht<br />

und du musstest sofort voll einsteigen.<br />

Luca Bauer: Ich fand es nicht so schlimm und<br />

wie es in der Nachwuchsklasse wäre, weiß ich<br />

nicht.<br />

Wie hast du den Sommer verbracht und wie<br />

laufen die Vorbereitungen auf die neue Saison?<br />

Wie bereitest du dich vor? Planst du ein<br />

Trainingslager?<br />

Im Sommer bin ich Motocross gefahren. Die<br />

Motorräder sind so gut wie fertig und Mitte Dezember<br />

möchte ich für ein paar Tage nach<br />

Russland zu Nikolai Krasnikow fliegen, um dort<br />

zu trainieren. Danach folgt Schweden.<br />

Hoffst du, in dieser Saison bereits auf WModer<br />

EM-Einsätze oder wirst du vorrangig an<br />

offenen Rennen teilnehmen und was sind deine<br />

Ziele in der kommenden Saison?<br />

Auf die EM hoffe ich, aber WM, denke ich, wird<br />

schwer, da die Plätze ja schon vergeben sind,<br />

es sei denn, ich kann aus irgendwelchen Gründen<br />

noch nachrücken. Mein Ziel ist natürlich,<br />

schneller zu werden und eine Verbesserung<br />

der Platzierungen.<br />

BSA: Markus, du trainierst heuer in Russland?<br />

Was versprichst du dir von der intensiven Saisonvorbereitung<br />

in Russland?<br />

Markus Jell: Wir sind schon in Russland in Kamensk<br />

und bereiten uns für die Saison vor. Wir<br />

hatten heute (1.12., Anm. der Redaktion) unseren<br />

ersten Trainingstag auf dem Eis. Mein Mechaniker<br />

Mike Schäuflinger und ich sind am<br />

Freitagfrüh losgefahren und am Montagabend<br />

nach 4300 Kilometern um 16:00 Uhr in Kamensk<br />

angekommen. Das Training in Russland<br />

ist für mich die beste Vorbereitung, die ich je<br />

hatte. Wir können jeden Tag gegen die russischen<br />

Fahrer Rennen fahren und das ist für<br />

mich sehr wichtig, um Rennpraxis zu sammeln.<br />

Im vergangenen Jahr warst du fünftbester<br />

Deutscher in der DM und Elfter in der EM. Wie<br />

siehst du die vergangene Saison? Wie zufrieden<br />

warst du?<br />

Ich war letztes Jahr zufrieden mit meiner Leistung,<br />

aber ich will mich für 2<strong>01</strong>5/2<strong>01</strong>6 steigern.<br />

Wie lauten deine Ziele für die neue Saison?<br />

In dieser Saison fahre ich die WM-Quali in Östersund<br />

und mein Ziel ist, eine Runde nach<br />

Strömsund weiterzukommen. In der DM ist<br />

mein Ziel, unter die ersten drei zu kommen.<br />

Markus Jell<br />

Max Niedermaier<br />

BSA: Max, wie hast du den Sommer verbracht und wie schaut deine<br />

Saisonvorbereitung aus?<br />

Max Niedermaier: Im Sommer hatten wir viel Arbeit zu Hause. Daher<br />

konnte ich keine Zeit finden, um zum Beispiel Motocross zu<br />

fahren, was gut wäre als Training fürs Eisspeedway. Mitte Dezember<br />

möchte ich eine Woche nach Schweden, um zu testen und zu<br />

trainieren.<br />

Wie lauten deine Ziele für die kommende Saison? Fährst du WM<br />

und/oder EM?<br />

Fahren werde ich sicher die Einzel-WM, wo ich natürlich hoffe,<br />

dass ich mich für die WM qualifizieren kann und am liebsten auch<br />

die Team- WM in Togliatti. Eventuell würde ich auch gerne die EM<br />

fahren.<br />

Auf wessen Unterstützung baust im kommenden Jahr besonders?<br />

Ich hoffe auf meine Jungs Steffen Höppner und Michael Schwimmer,<br />

dass sie mich als Tuner und Mechaniker wieder unterstützen!<br />

Und meine Familie natürlich auch.<br />

Günther Bauer<br />

BSA: Günther, du bist bereits aus Russland zurückgekehrt<br />

und hast einige Tage Training absolviert.<br />

Wie ist es gelaufen?<br />

Es war nicht schlecht, aber leider auch nicht so<br />

ganz wie erhofft. Wir hatten kein typisch kaltes<br />

Wetter. Wir wollten einige Dinge für das extrem<br />

kalte russische Wetter testen, doch dafür war<br />

es einfach zu warm. Die Russen spüren inzwischen<br />

auch die gleichen klimatischen Probleme<br />

wie wir.<br />

Wie soll die Vorbereitung weitergehen?<br />

Ich wollte eigentlich schon weiter nach Schweden,<br />

doch dort melden sie auch schon zu warmes<br />

Wetter, sodass diese Reise auch gefährdet<br />

ist.<br />

Sorgst du dich bei den anhaltenden klimatischen<br />

Bedingungen um den Eisspeedwaysport?<br />

Wenn es noch schlechter wird mit den Witterungsbedingungen,<br />

dann wird es wohl wirklich<br />

irgendwann vorbei sein. Man muss nur mal an<br />

die Natureisveranstalter denken, die in Werbung<br />

investieren, vorbereiten und aufbauen<br />

und dann immer wieder gezwungen sind abzusagen.<br />

Die verlieren ja auch ab einem gewissen<br />

Punkt die Lust.<br />

Du warst im vergangenen Jahr Elfter in der Weltmeisterschaft,<br />

wie sind deine Ziele fürs neue<br />

Jahr?<br />

Zuerst einmal muss ich mich ja qualifizieren,<br />

was mir eigentlich schon gelingen sollte, doch<br />

die Eintagesrennen sind immer knifflig, denn es<br />

kann immer was Unvorhergesehenes passieren.<br />

Das Ziel ist aber ganz klar, wieder in der WM<br />

dabei zu sein. In der Weltmeisterschaft hatte ich<br />

im vergangenen Jahr stellenweise wirklich gute,<br />

dann aber auch wieder mäßige Rennen. Hier<br />

will ich konstanter werden und regelmäßig in<br />

die Halbfinals bei den GP-Rennen einziehen.<br />

Dein Sohn fährt inzwischen auch Rennen. Wie<br />

lange sehen wir dich noch aktiv auf der Bahn<br />

und wann wechselst du hinter die Bande, um<br />

deinen Sohn zu unterstützen?<br />

Ich helfe ihm ja inzwischen schon immer, da er<br />

ja noch keine 18 ist und meine Unterstützung<br />

braucht. Mein Plan ist, noch zwei bis drei Jahre<br />

aktiv zu fahren, bis er soweit ist und dann habe<br />

ich ja auch einige Jahre auf dem Buckel, wenn<br />

ich zurückblicke. • Fotos: Albert Moser<br />

Januar '16 BAHNSPORT AKTUELL 13


INTERVIEW<br />

DANIIL IWANOW<br />

Geboren: 23.9.1986 in Kamensk-Uralski<br />

Erfolge: Eisspeedway-Einzelweltmeister<br />

2<strong>01</strong>3, Eisspeedway Einzelweltmeister<br />

2<strong>01</strong>4, Mannschaftsweltmeister 2009, 2<strong>01</strong>1,<br />

2<strong>01</strong>2, 2<strong>01</strong>3, 2<strong>01</strong>4, 2<strong>01</strong>5<br />

BSA: Daniil, erzähl uns von deinen Anfängen im<br />

Eisspeedway. Wann hast du mit dem Sport begonnen?<br />

Gab es spezielle Unterstützer und Förderer<br />

auf deinem Weg zum zweifachen Weltmeister?<br />

Daniil Iwanow: Ich habe 2002 meine Laufbahn<br />

im Eisspeedway begonnen und bin 2003 meine<br />

ersten Rennen gefahren. Ich habe von 2003 an<br />

bis 2<strong>01</strong>5 insgesamt zehnmal an der Weltmeisterschaft<br />

teilgenommen und meine guten Resultate<br />

beruhen überwiegend auf der guten Arbeit<br />

meines Teams, denn sie liefern einen fantastischen<br />

Job ab. Die Unterstützung meiner Familie<br />

und Freunde ist ebenfalls enorm wichtig<br />

und ich muss auch meinen Partnern wie Mega<br />

Lada und Red Bull danken, sie helfen mir auch<br />

sehr.<br />

Du warst 2<strong>01</strong>3 und 2<strong>01</strong>4 in Folge Weltmeister.<br />

Welcher Titel war härter zu gewinnen? Der erste<br />

Titel oder war es die Titelverteidigung?<br />

Für mich war es sehr hart, beide Titel zu gewinnen,<br />

denn Eisspeedway ist ein Sport, der auch<br />

sehr von der Technik abhängig ist. Es kommt<br />

nicht nur auf den Fahrer, sondern auch aufs Material<br />

und die verbaute Technik an. Jeder einzelne<br />

Defekt kann Auswirkungen auf die Ergebnisse<br />

und das Endklassement haben.<br />

Du hast den WM-Titel 2<strong>01</strong>5 an Dimitri Koltakow<br />

verloren. War er so viel stärker als du oder hattest<br />

du im Vergleich zu den Vorjahren mit Problemen<br />

zu kämpfen?<br />

Dass Koltakow im vergangenen Jahr gewonnen<br />

hat, bedeutet ganz einfach, dass er stärker war<br />

als jeder andere. Mein 2. Platz motiviert mich<br />

dahingehend, meine Vorbereitung zu verändern<br />

und mich noch mehr zu verbessern und einige<br />

Dinge zu überdenken.<br />

Der Saisonstart steht unmittelbar bevor. Wie<br />

weit bist du mit deinen Vorbereitungen und wie<br />

optimistisch bist du, dass du dir den WM-Titel<br />

zurückerobern kannst?<br />

Ja, die Saison ist bereits mit den Trainings zur<br />

Saisonvorbereitung gestartet. Für mich ist es<br />

derzeit noch zu früh, um über die Weltmeisterschaft<br />

zu sprechen, denn zuallererst muss ich<br />

mich dafür qualifizieren.<br />

Die Weltmeisterschaft ist ein enorm harter<br />

Wettbewerb mit insgesamt zehn einzelnen<br />

Rennen gegen die besten Fahrer der Welt inklusive<br />

den Fahrern aus Westeuropa. Zudem be-<br />

streitest du die russische Meisterschaft, bei<br />

der du nur gegen russische Fahrer antrittst.<br />

Welchen Wettbewerb empfindest du als härter?<br />

Für mich ist die russische Meisterschaft härter,<br />

denn alle Fahrer sind auf dem gleichen Level<br />

und wollen unbedingt unter die ersten fünf, um<br />

sich für die Weltmeisterschaft zu qualifizieren.<br />

Du hast mit Steffen Höppner Unterstützung aus<br />

Deutschland in der Box. Wie wichtig ist er für<br />

dich?<br />

Ja, wir arbeiten mit Steffen zusammen und haben<br />

unsere Erfahrungen über einen langen Zeitraum<br />

ausgetauscht. Es gibt in Europa viele Leute,<br />

auf deren Unterstützung wir setzen können<br />

und denen möchte ich auf diesem Wege gerne<br />

danken und selbstverständlich auch den deutschen<br />

Fans für deren Unterstützung.<br />

Du fährst auch im Sommer Speedway auf der<br />

Sandbahn. Machst du das nur zum Spaß oder<br />

kannst du dir auch eine Laufbahn im internationalen<br />

Geschäft vorstellen?<br />

Ja, ich fahre auch im Sommer Speedway und bin<br />

vor fünf Jahren auch in internationalen Ligen<br />

gefahren und wollte dort gute Resultate erzielen.<br />

Aber dafür braucht man viel Zeit und muss<br />

praktisch in Europa leben. Zudem braucht man<br />

ein gutes Team, gute Sponsoren und einen guten<br />

Tuner. Zurzeit fahre ich nur in Russland<br />

Speedway und es reicht derzeit nicht dazu, um<br />

in europäischen Ligen zu fahren, doch ich werde<br />

nicht aufhören mit Speedway und wer weiß,<br />

vielleicht ändert sich ja noch was.<br />

• Text: Manuel Wüst • Porträt: Georg Dobes<br />

• Action-Foto: Albert Moser<br />

14 BAHNSPORT AKTUELL Januar '16<br />

Der Hera


usforderer


EHRUNG<br />

FIM-Gala 2<strong>01</strong>5<br />

Roter Teppich für Tai Woffinden und seine Faye<br />

Am 29. November 2<strong>01</strong>5 fand die sechste FIM-Gala – zum zweiten Mal in<br />

Folge im historischen Theater „Villamarta“ in der Hauptstadt des Motorsports<br />

Jerez (Spanien) – statt. Hunderte geladene Gäste kamen der Einladung<br />

nach und freuten sich, bei der Ehrung der weltbesten Motorradsportler<br />

dabei zu sein.<br />

Zum ersten Mal konnte man per Live-Stream über die FIM-Gala-APP die<br />

Ehrungen der 2<strong>01</strong>5er Weltmeister der verschiedenen Disziplinen verfolgen.<br />

Legenden wie Heikki Mikkola, Ole Olsen, Mick Andrews, Max Deubel, Guglielmo<br />

Andreini, Martine de Cortanze und Franco Picco überreichten den<br />

amtierenden Weltmeistern wie Jorge Lorenzo, Johann Zarco, Danny Kent,<br />

Ryan Dungey, Jonathan Rea, Antoine Meo, Toni Bou, Romain Febvre, Tai<br />

Woffinden, Bartosz Zmarzlik und Jannick de Jong ihre Urkunden. Die Damen<br />

des Sports wurden von Emma Bristow und Kiara Fontanesi repräsentiert.<br />

Zusätzlich zur regulären Ehrung wurden drei spezielle vorgenommen:<br />

Den „FIM Environmental Award“ erhielt die Federacio Motociclista d’Andorra<br />

(FMA), der „FIM Road Safety Award“ nahm stellvertretend Tony Rich<br />

für „The AA Campaign 2<strong>01</strong>5 Think Bikes“ in Empfang. Der „inaugural FIM<br />

Women in Motorcycling Award“ ging an Motorcycling Victoria of Australia<br />

für ihr „Female Participation Programme“.<br />

• Fotos: FIM/Goodshoot<br />

Bartosz Zmarzlik und Freundin<br />

„Legende“ Ole Olsen mit den Weltmeistern Tai Woffinden, Bartosz Zmarzlik und Jannick de Jong<br />

„Biss“ zum Langbahn-Weltmeister: Jannick de Jong<br />

„Environmental Ambassador“ Greg Hancock Urkunde für Speedway-Weltmeister Tai Woffinden Medaille für Speedway-U21-Weltmeister Bartosz Zmarzlik<br />

18 BAHNSPORT AKTUELL Januar '16


Nach der Saison ist vor der<br />

Saison. Nur knapp zwei Wochen<br />

nach seinem letzten<br />

Rennen 2<strong>01</strong>5 läuft für Motorradprofi<br />

Matthias „Matten“<br />

Kröger die Vorbereitung auf<br />

die kommende Saison. Ich<br />

habe mir für 2<strong>01</strong>6 noch einige<br />

Ziele gesetzt – die gilt es, perfekt<br />

zu präparieren.“ Für Kröger,<br />

der auch im kommenden<br />

Jahr für den MSC Brokstedt<br />

e.V. im ADAC sowohl in der<br />

<strong>Bahnsport</strong>-Profi und Motoren-Tuner Matten Kröger (li.) und Motorradlegende<br />

Jürgen Baumgarten (JB German Oil) machen zukünftig „gemeinsame Sache“<br />

Speedway-Bundesliga als<br />

auch im Speedway Team Cup<br />

(2. Liga) an den Start gehen<br />

wird, stehen dabei einige Veränderungen<br />

innerhalb seines<br />

Teams an. Kröger: „Ich bin<br />

froh und dankbar, dass ich<br />

mich seit vielen Jahren auf einige<br />

treue Partner stützen<br />

kann. Trotzdem gibt es immer<br />

wieder Veränderungen und<br />

ich denke, diese Tatsache bietet<br />

auch immer wieder neue<br />

Möglichkeiten.“ Mit der JB<br />

German Oil GmbH & Co. KG<br />

aus Wittenburg (Mecklenburg-Vorpommern) wird zukünftig ein neuer<br />

starker Partner an Krögers Seite sein. „Ich habe ausgiebige Testreihen<br />

mit den JB-Produkten durchgeführt und war von Anfang an begeistert und<br />

überzeugt von der Qualität und der Leistung“, so Kröger, der sich mit einer<br />

erfolgreichen Tuningwerkstatt seit einigen Jahren ein zweites Standbein<br />

geschaffen hat, um die Weichen für die berufliche Karriere nach der<br />

sportlichen Karriere zu stellen. Die Zeit des „Abtastens und Beschnupperns“<br />

dauerte nicht lange – vielmehr sprang der berühmte Funke zwischen<br />

den beiden Partnern schnell über. Nicht zuletzt Jürgen Baumgarten,<br />

Geschäftsführer und Namensgeber von „JB“, war von der Herangehensweise<br />

Krögers innerhalb<br />

der Partnerschaft begeistert.<br />

Nicht lange reden<br />

– machen. Unter diesem<br />

Motto könnte die neue<br />

„norddeutsche Partnerschaft“<br />

stehen.<br />

Kröger, der sich nach einem<br />

Jahr Pause wieder für die<br />

Langbahnweltmeisterschaft<br />

im kommenden Jahr<br />

qualifiziert hat, legte seinem<br />

neuen Partner ein<br />

schlüssiges Konzept für eine<br />

Co-Operation vor, die für<br />

beide Seiten viele Möglichkeiten<br />

ergibt und letztlich<br />

überzeugte. Bei der Partnerschaft<br />

zwischen Öllieferanten<br />

und Rennfahrer geht<br />

es dabei nicht nur um ein<br />

reines Sponsoring. Vielmehr<br />

wird Matten Kröger<br />

als echter Repräsentant der<br />

Qualitätsmarke „Made in<br />

Germany“ auftreten. „Eine<br />

Partnerschaft besteht immer<br />

aus einem Geben und<br />

einem Nehmen – da sind wir uns einig und so werden wir arbeiten.“ Jürgen<br />

Baumgarten, seines Zeichens selbst erfolgreicher Motorsportler und<br />

berühmt für spektakuläre Aktionen auf zwei Rädern, blickt optimistisch in<br />

die gemeinsame Zukunft und weiß um das Potenzial innerhalb einer Zusammenarbeit<br />

mit dem ruhigen und sich stets eher zurückhaltenden<br />

<strong>Bahnsport</strong>-Urgestein aus Schleswig-Holstein. Kröger: „Große Worte waren<br />

nie mein Ding – das überlasse ich anderen. Ich mache meine Arbeit<br />

und das war es dann auch.“ Vielleicht war es genau diese Einstellung, die<br />

Jürgen Baumgarten und Matthias Kröger zusammenkommen ließ. Typisch<br />

norddeutsch eben.<br />

Matten Kröger und Jürgen Baumgarten<br />

beschließen Partnerschaft<br />

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Januar '16 BAHNSPORT AKTUELL 19


CLUBNOTIZEN<br />

Mit über 60 Teilnehmern war das Clubfest gut besucht. Neben dem Rückblick<br />

auf die vergangene Saison sowie dem darauf folgenden gemütlichen<br />

Beisammensein mit Speis und Trank wurden auch die ersten Weichen für<br />

das bevorstehende Sportjahr gestellt. Hier ist insbesondere der 5. Juni<br />

2<strong>01</strong>6 hervorzuheben. An diesem Tag ist die FIM-Langbahn-Weltmeisterschaft<br />

auf dem Leineweberring zu Gast. Fünfzehn Toppiloten werden sich<br />

im Rahmen der Qualifikationsrunde 2 auf dem schnellen 700-Meter-Grasoval<br />

spannende Rennen um die sieben Tickets für die Teilnahme am Challenge<br />

2<strong>01</strong>6 liefern.<br />

Die versammelten Clubmitglieder honorierten die Information über den<br />

bedeutenden Prädikatslauf mit viel Beifall. Auch 2<strong>01</strong>6 sollen sich Fans<br />

und Fahrer auf einem möglichst perfekt vorbereiteten Leineweberring<br />

wieder rundum wohlfühlen. Angedacht wurde im Rahmen des Clubfestes<br />

auch, das Event bereits am Samstagabend mit einer Race-Party zu beginnen.<br />

Alle weiteren Entwicklungen können regelmäßig auf www.dmscbielefeld.<br />

de verfolgt werden.<br />

Markus Böke und Marcel Sebastian<br />

DMSC Bielefeld<br />

Clubfest<br />

Gelungener Abschluss einer erfolgreichen Saison 2<strong>01</strong>5<br />

Die größte Motorsportveranstaltung in Ostwestfalen-Lippe, das Int.<br />

ADAC-Motorradrennen auf dem Leineweberring, wurde 2<strong>01</strong>5 mit dem EM-<br />

Halbfinale Solo zu einem großen Erfolg für den ausrichtenden DMSC Bielefeld.<br />

Auch sportlich verzeichnete der Verein bemerkenswerte Erfolge<br />

und stellt mit Jan Junklewitz den amtierenden Deutschen Hallentrial-<br />

Meister. Marcel Sebastian hat auf der Langbahn eine super Saison hinter<br />

sich und platzierte sich auf dem hervorragenden 2. Platz in der Norddeutschen<br />

Bahnmeisterschaft. Ebenso gewann er den Motorrad-Bahnrennsport-Pokal<br />

des ADAC Ostwestfalen-Lippe 2<strong>01</strong>5.<br />

MSC Werlte<br />

Winterfest<br />

Der MSC Werlte hatte seine Mitglieder sowie befreundete Clubs zum Winterfest<br />

ins Clubhaus eingeladen. Einige Fahrer konnten nicht anwesend<br />

sein, da sie andere Verpflichtungen hatten. Der 1. Vorsitzende Hermann<br />

Niehaus begrüßte die Anwesenden und bat sodann zum Büfett. Im Anschluss<br />

gab Sportleiter Josef Hukelmann einen Bericht der letzten Saison<br />

zum Besten. Dabei ging er unter anderem auf die einzelnen Clubfahrer<br />

ein, die sodann auch selbst zu Wort kamen. André Majewski gab seinen<br />

Rücktritt vom <strong>Bahnsport</strong> bekannt. Er hat eine Lehre begonnen und will<br />

sich dieser voll und ganz widmen. Hukelmann stellte besonders die Leistung<br />

von EVLS-2-Ventiler-Europameister Kevin Teager heraus. Die weiteren<br />

Fahrer Uwe Fissler, Fabian und Timo Wachs sowie Fabian Heinemann<br />

erhielten ebenfalls Geschenke aus den Händen des Vorstands.<br />

Nach dem offiziellen Teil wurde die Tanzfläche vom DJ freigegeben. Die<br />

Musik durften die Anwesenden bestimmen. Gefeiert wurde bis spät in die<br />

Nacht. • Text u. Foto: Ubbo Bandy<br />

Josef Hukelmann, Hermann Niehaus, Fabian Heinemann, Fabian Wachs, Uwe Fissler, Timo Wachs, Kevin Teager, André Majewski und Beate Olliges (v.l.)<br />

20 BAHNSPORT AKTUELL Januar '16


Die Clubfahrer der MSV Herxheim 2<strong>01</strong>5 (v.l.):<br />

Rennleiter Joachim Ohmer, Nadine Frenk,<br />

Benedikt Zapf, Mark Riss, Christian San Millan,<br />

Manuel Maier, Klaus Dudenhöffer, Erik<br />

Riss, Vorstand Edelbert Müller, (vorn) Marc<br />

Herter, Raphael San Millan, David Pfeffer,<br />

Achim San Millan und Lydia Neuendorf<br />

MSV Herxheim<br />

Jahreshauptversammlung<br />

und Motorsportparty<br />

Auf ein ähnlich erfolgreiches Jahr wie 2<strong>01</strong>4 konnte der Vorsitzende der<br />

Motorsportvereinigung Herxheim (MSVH), Edelbert Müller, bei der Jahreshauptversammlung<br />

verweisen. „Unsere drei Rennveranstaltungen im<br />

Waldstadion, davon zwei Prädikatsläufe, waren sportlich wie finanziell<br />

mehr als gelungen“, so Müller, der besonders auf die große ehrenamtliche<br />

Tätigkeit aller bei den Veranstaltungen involvierten Beteiligten hinwies.<br />

Zum zweiten Mal wurde beim traditionellen Himmelfahrtsrennen<br />

ein Langbahn-WM-Grand-Prix ausgetragen. Mit mehr als 16.500 Besuchern<br />

war dies die bestbesuchte <strong>Bahnsport</strong>veranstaltung bundesweit im<br />

Jahr 2<strong>01</strong>5. Der englische Referee Chris Durno sprach in seinem Abschlussbericht<br />

von einem „perfekt organisierten WM-Lauf bei phantastischer Atmosphäre.“<br />

Aufgegangen ist auch das neue Sicherheitskonzept am Vatertag.<br />

Nachdem die Polizei nicht mehr vor Ort vertreten ist, sorgte ein privater<br />

Sicherheitsdienst mit 27 Leuten für eine zwischenfalllose Veranstaltung.<br />

An einem der heißesten Tage in diesem Jahr, dem 4. Juli, ermittelten die<br />

Junioren ihren Deutschen Speedwaymeister. „Es war eine Herausforderung<br />

für die Fahrer, aber auch für unsere Helfer“, befand Müller, „verständlich,<br />

dass an diesem Tag das Schwimmbad der angenehmere Aufenthaltsort<br />

war.“<br />

Zum vierten Mal nahm ein Team der MSVH, die Herxheim Drifters, am<br />

Speedway Team Cup teil. Nach zwei Meisterschaften belegte das von<br />

Klaus Dudenhöffer betreute Quartett den 3. Rang. Beim Heimrennen Ende<br />

September sprang ein 2. Rang heraus. Der Speedway Team Cup bietet den<br />

Fahrern eine vermehrte Wettkampfpraxis, wovon vor allem die Nachwuchspiloten<br />

profitieren. Darüber hinaus ist durch den Ligabetrieb eine<br />

größere mediale Präsenz der MSVH-Fahrer gegeben.<br />

Positiv entwickelt sich das Schnuppertraining auf der Speedwaybahn, das<br />

von Werbeleiter/Trainingswart Andreas Obermeier ins Leben gerufen<br />

wurde.<br />

Der Vorstand: Vorsitzender Edelbert Müller, stellvertretender Vorsitzender<br />

Michael Lechner, Kassenwart Nikolaus Adam, Schriftführerin Christa<br />

Müller, Rennleiter Joachim Ohmer, stellvertretender Rennleiter Sebastian<br />

Ehmer, Werbeleiter Andreas Obermeier, Platzreferent Robert Lechner,<br />

Bahnreferent Manfred Eichenlaub, Assistent der Rennleitung Klaus Dudenhöffer,<br />

Kassenprüfer Walter Lanzet und Dominic Bleh<br />

Der neue Kalender 2<strong>01</strong>6 der MSVH Herxheim: 12 Superfotos,<br />

Sandbahn und Speedway ist ab sofort erhältlich unter MSVH@ao61.de<br />

- siehe auch auf www.speedway.de<br />

MSVH MOTORSPORTPARTY<br />

Eine Woche vor der Jahreshauptversammlung veranstaltete die MSVH bereits<br />

ihre Motorsportparty. Hier überreichte Müller für 60-jährige Mitgliedschaft<br />

Karl Eck und Erhard Trauth die Dankesurkunde, Edelbert Ohmer<br />

blickt auf 50 Jahre zurück. Für langjährige Mitarbeit erhielten Inge Eichenlaub<br />

und Hildegard Schultz die Ehrennadel in Gold. Nicole Theriault,<br />

Udo Kuhn und Mario Wüst wurden mit Silber geehrt. Rennleiter Joachim<br />

Ohmer führte die Clubmeisterschaft durch und blickte aus sportlicher<br />

Sicht auf die Veranstaltungen zurück. In seiner Vorschau auf das kommende<br />

Jahr teilte er mit, dass es am 5. Mai wieder ein traditionelles Vatertagsrennen<br />

geben wird. Nachdem sich in Deutschland andere Veranstalter um<br />

einen WM-Lauf bemüht haben, wird sich die MSVH zumindest für ein Jahr<br />

aus der WM verabschieden. Voraussichtlich wird am 25. Juni auf der<br />

Speedwaybahn der Deutsche Speedway Paar Cup ausgetragen und Ende<br />

September kommt es zum Heimrennen im Speedway Team Cup. Die Clubmeisterschaft<br />

gewann Erik Riss, der in diesem Jahr auf der Langbahn den<br />

Vize-WM-Titel holte. Zweiter wurde David Pfeffer, der im nächsten Jahr international<br />

starten wird, vor Max Dilger. Abgerundet wurde der Abend<br />

wieder mit der beliebten Tombola, die durch den Ehrenvorsitzenden<br />

Heinz Gilb vorgenommen wurde. • Text u. Fotos: jre/MSVH<br />

Der 1. Vorsitzende Edelbert Müller<br />

gratuliert Erik Riss zur Clubmeisterschaft,<br />

zur Vizeweltmeisterschaft<br />

und zum Mannschaftstitel<br />

in der 2. Britischen Liga<br />

Januar '16 BAHNSPORT AKTUELL 21


INTERNATIONAL<br />

ENGLAND<br />

BSPA-Vorsitz: Alex Harkess geht ... Keith Chapman kommt<br />

Buster, der Boss<br />

Die BSPA hat einen neuen Vorsitzenden. King’s Lynns „Buster“ Keith<br />

Chapman wurde Nachfolger von Edinburghs Alex Harkess (68). Dieser war<br />

sechs Jahre in diesem Amt.<br />

Ein Hauptanliegen Chapmans ist die Bündelung der Rennen auf zwei oder<br />

gar nur einen festgelegten Tag in der Woche. Dann würden auch wieder<br />

Topstars wie z. B. Tai Woffinden auf der Insel fahren. Auch das umfangreiche<br />

Regelwerk will Keith Chapman ändern, da es im Laufe der Zeit viel zu<br />

kompliziert geworden ist. Die Zeit, die damit vertan wird, fehlt beim äußerst<br />

wichtigen Einsatz im Marketing. Es sind halt sehr viele – nicht nur<br />

kleine Dinge – die geändert werden müssen. Auch will er die Jugend verstärkt<br />

in die Speedwaystadien locken ... „und wir müssen mehr auf unser<br />

Publikum hören“, sagte der neue BSPA-Vorsitzende. Na, das soll doch ein<br />

Wort sein, denn die BSPA muss alles versuchen, um die Zuschauer wieder<br />

ins Stadion zu bekommen. Aber der Besuch eines Ligarennens ist in Großbritannien<br />

mittlerweile teuer geworden. Der Durchschnittspreis für einen<br />

Stehplatz für Erwachsene wird 2<strong>01</strong>6 in der Elite League auf umgerechnet<br />

über 25,- Euro angehoben. Hinzu kommt ein Programmheft, das etwa<br />

4,20 Euro kostet. In der Premier League ist’s nicht billiger. Erwachsene<br />

werden zwischen 21,- und 24,50 Euro zahlen müssen. Hinzu kommt ein<br />

Programmheft (etwa 3,50 Euro). Das ist vielen Fans einfach viel zu teuer<br />

geworden, zumal die Spitzenfahrer dieser Welt auch gar nicht in der Elite<br />

League an den Start gehen! Dennoch haben die Fans die Lust an Speedwayrennen<br />

nicht ganz verloren. Das hat man bei den Play-offs in beiden<br />

Ligen gesehen. Nie waren diese alles entscheidenden Rennen besser besucht<br />

als in der letzten Saison.<br />

Teambildung Elite League<br />

Krzysztof Kasprzak kommt nach drei Jahren zurück nach Brandon und soll<br />

Hans Andersen ersetzen. Coventry verpflichtete mit Kacper Woryna noch<br />

einen weiteren Polen. Die Bees fahren mit Meister Poole Anfang der Saison<br />

um das Elite Shield. Schock für King’s Lynn: Niels-Kristian Iversen verlässt<br />

den Club. Damit fahren mit Chris Holder, Jason Doyle, Chris Harris<br />

und – vermutlich – Andreas Jonsson nur noch vier Grand-Prix-Fahrer in<br />

Großbritanniens Vorzeigeliga, denn auch Maciej Janowski hat Großbritannien<br />

und Poole für 2<strong>01</strong>6 einen Korb gegeben. Eine Rückkehr – so betonte<br />

Iversen ausdrücklich – ist aber nicht ausgeschlossen. Derweil wurden<br />

Troy Batchelor, Robert Lambert und Lewis Rose von den Bees unter<br />

Vertrag genommen. Meister Poole ist für die Titelverteidigung gerüstet.<br />

Es konnte der gegen Ende der Saison immer stärker fahrende Hans Andersen<br />

verpflichtet werden. Der Däne startete seine Karriere im UK übrigens<br />

20<strong>01</strong> in Poole. Ob er so gut wie Maciej Janowski an der Südküste fahren<br />

wird, bleibt abzuwarten. Leicester ist ärgerlich über den Weggang von Jason<br />

Doyle. Der Australier kehrt nach drei Jahren wieder zurück zu den<br />

Swindon Robins.<br />

Belle Vue: Matej Zagar, SLO, 32 Jahre; Scott Nicholls, GB, 37; Craig Cook,<br />

GB, 28; Max Fricke, AUS, 19; Steve Worrall, GB, 24; Richie Worrall, GB, 24;<br />

Steve Boxall, GB, 24.<br />

Coventry: Krzysztof Kasprzak, PL, 31 Jahre; Chris Harris, GB, 33; Daniel<br />

King, GB, 29; Jason Garrity, GB, 22; Kacper Woryna, PL, 19; James Sarjeant,<br />

GB, 22; Josh Bates, GB, 19.<br />

King’s Lynn: Troy Batchelor, AUS, 28 Jahre; Robert Lambert, GB, 17; Lewis<br />

Rose, GB, 26.<br />

Lakeside: Lewis Kerr, GB, 25 Jahre.<br />

Leicester: Grzegorz Walasek, PL, 39 Jahre; Josh Auty, GB, 25; Szymon<br />

Wozniak, PL, 22; Paul Starke, GB, 25.<br />

Poole: Chris Holder, AUS, 28 Jahre; Davey Watt, AUS, 38; Hans Andersen,<br />

DK, 35; Krzysztof Buczkowski, PL, 29; Brady Kurtz, AUS, 19; Kyle Newman,<br />

GB, 24; Adam Ellis, GB, 19.<br />

Swindon: Jason Doyle, AUS, 30 Jahre; Josh Grajczonek, AUS, 25; Nick Morris,<br />

AUS, 21; Charles Wright, GB; 27; Justin Sedgmen, AUS, 23; Stefan<br />

Nielsen, DK, 21.<br />

Wolverhampton: Fredrik Lindgren, S, 35 Jahre; Joonas Kylmäkorpi, FIN,<br />

35; Mikkel Bech Jensen, DK, 21; Sam Masters, AUS, 24; Jacob Thorssell, S,<br />

22; Kyle Howarth, GB, 21; Max Clegg, GB, 18.<br />

Teambildung Premier League<br />

Aus deutscher Sicht stand natürlich Edinburgh im Blickpunkt. Und das<br />

wird auch 2<strong>01</strong>6 so bleiben. Neben Kevin Wölbert verpflichtete der Erfolgsclub<br />

aus Schottland auch wieder Erik Riss! Wie der Weggang von Craig<br />

Cook kompensiert werden kann, bleibt abzuwarten. Zumindest ist Sam<br />

Masters wieder mit dabei. Auch er gehörte neben Kevin Wölbert zu den<br />

ganz großen Stützen des Teams. Vizemeister Glasgow konnte sich die<br />

Dienste von Ben Barker sichern. Nach der Papierform haben die Tigers eine<br />

schlagfertige Truppe zusammengestellt, die mit Sicherheit um den Titel<br />

mitfahren wird. Ob das auch für das stark veränderte Team von Ipswich<br />

zutrifft, bleibt abzuwarten. Plymouth hat offiziell noch keinen Fahrer gemeldet.<br />

Aber mit Charlie Gjedde als Nummer 1, Zdenek Simota, Todd Kurtz<br />

und Ellis Perks wurden schon Verträge abgeschlossen. Prominenteste<br />

Neuverpflichtung bei den Rye House Rockets ist Cameron Heeps. Der<br />

Australier kommt von Ipswich und soll das desaströse letzte Jahr der<br />

Rockets vergessen machen. Nach einem weiteren sehr schweren Sturz in<br />

der letzten Saison wird Sheffields Simon Stead versuchen, an seine exzellenten<br />

Leistungen in der Stahlstadt 2<strong>01</strong>6 anzuknüpfen. Im letzten Jahr<br />

konnte er nur sechs Ligarennen bestreiten. Somerset scheint gut gerüstet<br />

zu sein. Josh Grajczonek bringt viel Erfahrung mit. Und Rohan Tungate war<br />

bislang unentbehrlich in Ipswich. • Texte: Andreas Fahldiek; Fotos: Ron MacNeill<br />

Berwick: Thomas Jörgensen, DK, 23 Jahre; Kevin Doolan, AUS, 35; Theo<br />

Pijper, NL, 35; Matthew Wethers, AUS, 30; Anders Mellgren, S, 24; Sebastian<br />

Alden, GB, 30; Liam Carr, GB, 19.<br />

Edinburgh: Kevin Wölbert, D, 26 Jahre; Sam Masters, AUS, 24; Erik Riss,<br />

D, 20; Max Clegg, GB, 18.<br />

Glasgow: Aaron Summers, AUS, 27 Jahre; Ben Barker, GB, 27; Richard<br />

Lawson, GB, 29; Richie Worrall, GB, 24; Daniel Ayres, GB, 29; Nike Lunna,<br />

FIN, 19; Fernando Garcia, ARG, 21.<br />

Ipswich: Daniel King, GB, 29 Jahre; Morton Risager, DK, 28; Lewis Kerr,<br />

GB, 25; James Sarjeant, GB, 22; Nicolas Covatti, ARG, 27; Paco Castagna,<br />

I, 21; Darryl Richings, GB, 21.<br />

Newcastle: Robert Lambert, GB, 17 Jahre; Ludvig Lindgren, S, 25; Steve<br />

Worrall, GB, 24; Tero Aarnio, FIN, 35.<br />

Peterborough: Ulrich Östergaard, DK, 34 Jahre; Michael Palm-Toft, DK, 25;<br />

Nikolaj Busk Jakobsen, DK, 21; Simon Lambert, GB, 26; Emil Grondal, DK,<br />

20; Tom Perry, GB, 22.<br />

Plymouth: Charlie Gjedde, DK, 35 Jahre; Zdenek Simota, CZ, 30; Todd<br />

Kurtz, AUS, 23; Ellis Perks, GB, 18.<br />

Redcar: Jonas B. Andersen, DK, 23 Jahre; Lasse Bjerre, DK, 22; Lee Payne,<br />

GB, 29; Hugh Skidmore, AUS, 25; David Bellego, F, 22; Simon Nielsen, DK,<br />

25.<br />

Rye House: Edward Kennett, GB, 29 Jahre; Cameron Heeps, AUS, 20; Nicolai<br />

Klindt, DK, 27; Leigh Lanham, GB, 38; Stuart Robson, GB, 39; Kasper<br />

Lykk, DK, 21; Ben Morley, GB, 21.<br />

Scunthorpe: Taylor Poole, AUS, 23 Jahre; Josh Auty, GB, 25; Zdenek Holub,<br />

CZ, 19; Carl Wilkinson, GB, 34; Alex Davies, GB, 23; Ryan Douglas, AUS,<br />

22; Josh Bailey, GB, 18.<br />

Sheffield: Simon Stead, GB, 33 Jahre; Jason Garrity, GB, 22; Richard Hall,<br />

GB, 31; Josh Bates, GB, 19; Nathan Greaves, GB, 17; Kyle Howarth, GB, 21;<br />

Dimitri Bergé, F, 19.<br />

Somerset: Josh Grajczonek, AUS, 25 Jahre; Rohan Tungate, AUS, 26;<br />

Charles Wright, GB, 27; Paul Starke, GB, 25; Jake Allen, AUS, 20; Zach<br />

Wajtknecht, GB, 17; Bradley Wilson-Dean, NZ, 21.<br />

Workington: Claus Vissing, DK, 29 Jahre; Adam Roynon, GB, 27; Ricky<br />

Wells, NZ, 24; Kenneth Hansen, DK, 28; Matthew Williamson, GB, 23.<br />

22 BAHNSPORT AKTUELL Januar '15


hatte nach einem schlechten Start<br />

schon frühzeitig alles verspielt.<br />

Phil Crump konnte nicht vor Ort<br />

den Pokal überreichen, weil er<br />

nach seiner Operation in England<br />

noch nicht wieder fit ist. Stellvertretend<br />

überreichte Vater Bob die<br />

Trophäe. Nach Cameron Woodward<br />

und Justin Sedgmen war Max<br />

Fricke der erste nicht aus Mildura<br />

stammende Fahrer, der sich auf<br />

diesem Pokal verewigen konnte.<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Nick Morris, 14 Punkte;<br />

2. Max Fricke, 13; 3. Justin Sedgmen, 12; 4. Richie<br />

Worrall, 12; 5. Anders Thomsen, 11;<br />

6. Emil Grondal, 10; 7. Brodie Waters, 8; 8. Ty<br />

Proctor, 7; 9. Matt Day, 6; 10. Joey Ringwood,<br />

6; 11. Jordan Stewart, 5; 12. Jack Fallon, 4;<br />

13. Adam Skornicki, 4; 14. Jaimon Lidsey, 3;<br />

15. Josh Coyne, 2; 16. Cooper Riordan, 2.<br />

Finale: 1. Fricke; 2. Sedgmen; 3. Worrall;<br />

4. Morris; 5. Thomsen; 6. Grondal.<br />

AUSTRALIEN<br />

Neusüdwales U21-Meisterschaft<br />

Kurri Kurri<br />

Nasses Ende<br />

Im 14. Lauf gab es aufgrund der immer<br />

schlechteren Bahnverhältnisse einen spektakulären<br />

Sturz mit Jack Holder und und<br />

Dale Borlase. Daraufhin wurde das Rennen<br />

endgültig abgebrochen. Eine gute Entscheidung.<br />

Danach wurde der Regen immer stärker.<br />

Da der vierte Durchgang nicht mehr beendet<br />

wurde, wurde das Rennen nach zwölf<br />

Heats gewertet. Jack Holder überzeugte bis<br />

dahin mit Maximum. Zweiter wurde Jake Allen,<br />

der nur von Holder in Lauf 9 bezwungen<br />

werden konnte. Auch die U16-Meisterschaft<br />

wurde nach zwölf Heats abgebrochen.<br />

Endstand nach 12 Läufen: 1. Jack Holder, 9; 2. Jake Allen, 8;<br />

3. Zaine Kennedy, 7; 4. Jye Etheridge, 7; 5. Josh MacDonald,<br />

7; 6. Tyler King, 6; 7. Cooper Riordan, 5;8. Matt Day,<br />

5; 9. Dale Borlase, 4; 10. Karl Lawler, 3; 11. Jack Morrison,<br />

3; 12. James Dimmock, 2; 13. Ben Cook, 1; 14. Aaron Fulton<br />

(Res.), 1; 15. Matt Pickering, 0; 16. Christian Hojberg, 0.<br />

Neusüdwales U-16 250 ccm Meisterschaft - Endstand nach<br />

12 Läufen: 1. Matt Gillmore, 9; 2. Matt Marson, 8; 3. Declan<br />

Kennedy, 8; 4. James Davies, 7; 5. Jedd List, 6; 6. Zach<br />

Cook, 6; 7. Mitchell Cluff, 6; 8. Oliver Hamilton, 4; 9. Isaac<br />

Hawes, 4; 10. Cordell Rogerson, 4; 11. Aden Clare, 3;<br />

12. Mitchell Grech, 2; 13. Declan Knowles, 2.<br />

Phil Crump International Trophy - Mildura<br />

Fricke überzeugt<br />

Bereits zum dritten Mal wurde dieses Rennen<br />

ausgetragen. Im Rahmen eines fünftägigen<br />

„Festivals of Speedway“ in und um<br />

den Olympiapark von Mildura anlässlich<br />

des U21 World Team Cups überzeugte Max<br />

Fricke nach einer sehenswerten Aufholjagd<br />

im Finale mit sechs Fahrern. Vorgesehen waren<br />

zuerst nur vier Fahrer. Vier deutsche Teilnehmer<br />

sollen am Morgen des Rennens ihre<br />

Teilnahme abgesagt haben. Worrall verursachte<br />

wegen eines Frühstarts im Grand Final<br />

einen Re-start. Den besten Start erwischte<br />

Sedgmen von außen. Aber der in<br />

jungen Jahren schon sehr erfahrene Fricke<br />

blieb dran und nutzte seine Chance in der<br />

letzten Runde. Vorausfavorit Nick Morris<br />

Chum Taylor/Dennis Nash<br />

Foundation Cup - Pinjar Park<br />

Wie der Vater<br />

so der Sohn<br />

Die Mädels im Fahrerfeld schlugen<br />

sich gar nicht so schlecht. Die<br />

28-jährige Carley Gittus ist schon länger dabei. Auf ihrer nur 142 Meter<br />

langen Lieblingsbahn, nördlich von Perth, erfuhr sie 5 Punkte und ließ immerhin<br />

vier männliche Fahrer hinter sich. Darunter auch der mittlerweile<br />

46-jährige Routinier aus Perth Frank Smart. Der ehemalige UK-Profi hatte<br />

in diesem Rennen mehr mit technischen Problemen zu kämpfen als mit<br />

seinen Gegnern. Mit Jessica Boujos bekam Carley Gittus nun Konkurrenz.<br />

Jessica – ebenfalls aus Perth – ist 35 Jahre und mit Ex-Fahrer Tim Boujos<br />

verheiratet.<br />

Neusüdwales-Meister Jack Holder • Archiv-Foto: Jarek Pabijan<br />

Jack Holder ist Neusüdwales-Meister<br />

... Max Fricke<br />

holte sich die Phil<br />

Crump International Trophy<br />

• Fotos: Daniel Sievers<br />

Klarer Gewinner des Rennens war ein Fahrer mit einem Allerweltsnamen.<br />

Aber Smith stand in Großbritannien immer für guten Speedway. Vater Andy<br />

Smith dominierte 1993 bis 1995 die nationale britische Konkurrenz und<br />

gewann drei British Finals in Folge. Für Jack Smith war es sein erster größerer<br />

Einzelerfolg. Der erst 16-Jährige büßte nur 2 Punkte gegen die wesentlich<br />

routinierteren Daniel Winchester und Doug Scoble in zwei Läufen<br />

ein. Im Finale riss Des Heys die Bänder und wurde disqualifiziert. Im Rerun<br />

hatte Smith auf der Innenbahn den besten Start und zog auf und davon.<br />

Blake Russell streifte in der zweiten Runde die Bande und stürzte.<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Jack Smith, 13 Punkte; 2. Blake Russell, 13; 3. Des Heys, 11; 4. Doug Scoble,<br />

10; 5. Ethan Ballantyne, 10; 6. Kale Ballantyne, 8; 7. Shelby Rutherford, 8; 8. Leigh Boujos, 7; 9. Daniel<br />

Winchester, 6; 10. Jessica Boujos, 5; 11. Carley Gittus, 5; 12. Jarryd Ziedas, 4; 13. Joey Furjaro,<br />

4; 14. Drew Winchester, 3; 15. Frank Smart, 2.<br />

Finale: 1. Smith; 2. Scoble; 3. Russell; 4. Heys.<br />

Gillman International - Gillman<br />

Sieg für Sedgmen und Stewart<br />

Ergebnisse - Gruppe 1: 1. Justin Sedgmen, 11; 2. Richie Worrall, 10; 3. Brodie Waters; 3. Jaimon<br />

Lidsey, 3; 4. Cooper Riordan, 2.<br />

Gruppe 2: 1. Jordan Stewart, 11; 2. Dakota Ballantyne, 10; 3. Seth Hickey, 4; 4. Gary Fischer, 3;<br />

5. Blake Ridley, 2.<br />

Jack Young Cup - Gillman<br />

Titel verteidigt<br />

Tyron Proctor dominierte die Vorläufe mit einem Maximum. Er besiegte<br />

Robert Branford in Lauf 8. Branford verlor seinen ersten Heat ganz überraschend<br />

gegen den erst 17-jährigen Jack Morrison. Etwas überraschend<br />

qualifizierte sich auch Cooper Riordan direkt fürs Grand Final. Es gesellte<br />

sich noch Jordan Stewart nach seinem Sieg im Halbfinale hinzu. Stewart<br />

führte vom Start an, bekam aber immer mehr Druck von Jaimon Lidsey.<br />

Lidsey konnte nur drei Runden mithalten. In der letzten Runde stürzte er.<br />

Im Finale hatte Robert Branford den besten Start. Es entwickelte sich ein<br />

spannender Kampf zwischen den beiden. Erst ein Fahrfehler von Branford<br />

in der letzten Runde sicherte Proctor die Titelverteidigung. Es war bereits<br />

der dritte Titel für Proctor. Damit ist er hinter Leigh Adams (fünf Siege) der<br />

zweiterfolgreichste Fahrer im Jack Young Cup. • Andreas Fahldiek<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Tyron Proctor, 12 Punkte; 2. Robert Branford, 10; 3. Cooper Riordan, 9; 4. Jordan<br />

Stewart, 8; 5. Jaimon Lidsey, 8; 6. Arlo Bugeja, 8; 7. Jack Morrison, 7; 8. Dakota Ballantyne, 6;<br />

9. Luke Bacskai, 1; 10. Blake Ridley, 1; 11. Gary Fischer, 1; 12. Jake Mitchell, 1.<br />

Halbfinale: 1. Stewart; 2. Morrison; 3. Bugeja; 4. Lidsey.<br />

Finale: 1. Proctor; 2. Branford; 3. Stewart; 4. Riordan.<br />

Januar '15 BAHNSPORT AKTUELL 23


INTERNATIONAL<br />

Dimitri Komisewitsch vor Andrej<br />

Schischegow und Roman Akimenko<br />

RUSSLAND<br />

Superliga geht an den Start<br />

Wie schon im vergangenen Jahr werden nur fünf Mannschaften in der neuen<br />

Eissaison um den Landestitel kämpfen. Neben den Teams aus Ufa, Togliatti,<br />

Sterlitamak und Kamensk-Uralski wird auch ein Vertreter der russischen<br />

Hauptstadt an den Start gehen. Diese Entscheidung der MFR-<strong>Bahnsport</strong>kommission<br />

sorgte für große Aufregung unter den Fans, denn normalerweise<br />

müssten die Moskauer zuerst in der Höheren Liga fahren, diese<br />

gewinnen und dann in die Superliga aufsteigen. Doch wo ein Wille ist,<br />

findet sich immer ein Weg. Das Team von Amur Blagoweschtschensk belegte<br />

in der vergangenen Saison Gesamtrang 4. Da der Club aus dem Fernen<br />

Osten große finanzielle Probleme hat, war er gezwungen, seine<br />

Mannschaft aus dem Wettbewerb zu nehmen. Und CSKA Moskau nahm<br />

sozusagen diesen Platz ein.<br />

Die Ambitionen der Hauptstädter sind allerdings viel größer, als nur in der<br />

Superliga mitfahren zu dürfen. Sie wollen um Gold kämpfen und wenn<br />

man berücksichtigt, wen sie ins Team geholt haben, sind die Erwartungen<br />

nicht ganz unbegründet. Die Farben des Zentralen Sportclubs der Armee<br />

(so heißt die Abkürzung auf Russisch) werden nämlich Dimitri Komisewitsch,<br />

Sergej Makarow, Eduard Krysow und kein Geringerer als der amtierende<br />

Weltmeister Dimitri Koltakow vertreten. Nur Mega-Lada ist wohl<br />

imstande der Mannschaft aus Moskau die Stirn zu bieten. Daniil Iwanow,<br />

Igor Saidullin und der unberechenbare Igor Kononow dürfen nicht unterschätzt<br />

werden. Der finanziell sehr angeschlagene Verein aus Ufa wird es<br />

wahrscheinlich schwer haben, den Titel erfolgreich zu verteidigen. Nikolaj<br />

Krasnikow ist zwar eine Größe für sich, aber der Rest der Teams von<br />

Baschkortostan wird sich wohl schwertun, um gegen die Rivalen aus Moskau<br />

und Togliatti mitzuhalten. Der Club setzt große Hoffnungen in Jegor<br />

Myschkowetz und Sergej Karatschintsew, der von Kaustik gekommen<br />

war. Die Mannschaften aus Kamensk-Uralski und Sterlitamak werden sicherlich<br />

mit der Vergabe der Medaillen nichts zu tun haben und um den<br />

vorletzten Rang kämpfen. Möglicherweise wird Harald Simon für die<br />

Mannschaft aus Westsibirien an den Start gehen.<br />

Probleme mit Trainings<br />

Am 30. November begann das Trainingslager in Kamensk-Uralski. Mit dabei<br />

waren auch ausländische Piloten. Neben den Schweizern Martin Glarner<br />

und Beat Dobler und dem Österreicher Harald Simon nahmen Stefan<br />

Pletschacher und Markus Jell daran teil. Die Trainings sollten ursprünglich<br />

fast zwei Wochen dauern, aber am 4. Dezember war es vorbei. Es wurde<br />

deutlich wärmer und die Funktionäre mussten die Probefahrten abblasen,<br />

denn am 12./13. Dezember soll der Auftakt der Superliga über die<br />

Bühne gehen und man wollte die Eisschicht bis dahin schonen.<br />

Etwas mehr Glück hatten die Mitglieder der russischen Nationalmannschaft<br />

in Kumertau. Außer den Russen durfte auch Günther Bauer in<br />

Baschkortostan mittrainieren. Der Bayer ist für die neue Saison gut vorbereitet<br />

und konnte mit den Gastgebern mithalten. Das Trainingslager ging<br />

am 5. Dezember zu Ende. Auch hier machte das Wetter den Organisatoren<br />

einen Strich durch die Rechnung.<br />

Trainingsfahrten fanden auch in Slobodskoje statt. Sie begannen am<br />

3. Dezember und die Veranstalter wollten am Ende noch das Sergej-Starych-Memorial<br />

durchführen.<br />

Änderungen in der<br />

Einzelmeisterschaft<br />

Statt vier Qualifikationsrunden gingen nur drei Rennen zur russischen<br />

Einzelmeisterschaft über die Bühne (nach Redaktionsschluss). Einerseits<br />

wegen der kleineren Anzahl an Sportlern, andererseits musste der Vorlauf<br />

wegen der sehr schwierigen finanziellen Situation des Clubs aus Nowosibirsk<br />

in der sibirischen Hauptstadt ersatzlos gestrichen werden. Da<br />

auch Kaustik Sterlitamak hoch verschuldet ist, musste der Verein seine<br />

Qualifikationsrunde nach Kumertau abgeben. • Text und Foto: Georg Dobes<br />

24 BAHNSPORT AKTUELL Januar '15


TSCHECHIEN<br />

Vaclav Milik Topscorer<br />

Vaclav Milik war mit 92 Punkten effektivster Fahrer der Extraliga, obwohl<br />

er an einem Rennen nicht teilnehmen konnte.<br />

Die meisten Läufe absolvierte Eduard Krcmar von AK Slany (44 Einsätze),<br />

dicht gefolgt von Josef Franc aus Prag (42).<br />

Ales Dryml, Tomas Suchanek (beide Pardubice), Josef Franc (Prag), Eduard<br />

Krcmar, Michal Dudek (beide Slany) sowie Jan Holub (Mseno) bestritten<br />

alle Rennen ihrer Mannschaften.<br />

SPEEDWAY-EXTRALIGA TOP-10<br />

Pl./Name Club R P L Ave.<br />

1. Vaclav Milik Pardubice 7 92 34 10,82<br />

2. Sebastian Ulamek Mseno 5 70 28 10,00<br />

3. Adrian Miedzinski Slany 4 45 21 8,57<br />

4. Ales Dryml Pardubice 8 71 35 8,11<br />

5. Eduard Krcmar Slany 8 84 44 7,64<br />

6. Zdenek Holub Prag 7 62 35 7,09<br />

7. Matej Kus Prag 5 47 27 6,96<br />

8. Tomas Suchanek Pardubice 8 54 32 6,75<br />

9. Josef Franc Prag 8 69 42 6,57<br />

10. Michael Hadek Slany 5 24 18 5,33<br />

Vaclav Milik dominiert<br />

die tschechische Extraliga<br />

Eisspeedwaytermine 2<strong>01</strong>6<br />

Obwohl das Wetter in der Tschechischen Republik momentan alles andere<br />

als winterlich ist, hoffen Funktionäre, Piloten und Fans, dass es gelingen<br />

wird, einige Eisspeedwayrennen durchzuführen. Man hatte im Rennkalender<br />

insgesamt sechs Veranstaltungen (jeweils drei Einzel- und Teamrennen)<br />

fest eingeplant und beide Prädikate müssen spätestens bis Ende<br />

Februar beendet sein.<br />

Einzelmeisterschaft: 2.1. Ruzena; 23.1. Hamr na Jezere; 24.1. Holice.<br />

Teammeisterschaft: 10.1. Nepomuk; 6.2. Ruzena; 7.2. Melice.<br />

Reservetermine: 27.2.; 28.2.<br />

Speedway- und<br />

Langbahntermine 2<strong>01</strong>6<br />

Teammeisterschaft - Extraliga: 16.4. Runde 1, Pilsen; 17.5. Runde 2, Prag;<br />

8.6. Runde 3, Slany; 29.6. Runde 4, Pardubice; 7.9. Runde 5, Slany; 28.9.<br />

Runde 6, Brezolupy; 4.10. (oder 9.10.) Runde 7, Prag; 5.10. Runde 8, Pardubice.<br />

Teammeisterschaft - 1. Liga: 31.5. Runde 1, Prag; 7.8. Runde 2, Zarnovica/<br />

SK; 27.8. Runde 3, Slany; 4.9. Runde 4, Svitavy.<br />

Einzelmeisterschaft: 23.4. Halbfinale, Slany; 26.4. Finale 1, Prag; 27.4. Finale<br />

2, Pardubice; 24.9. Finale 3, Pilsen.<br />

Landespokal: 30.4. Runde 1, Pilsen; 1.5. Runde 2, Mseno; 21.5. Runde 3,<br />

Svitavy; 11.6. Runde 4, Brezolupy; 18.6. Runde 5, Chabarovice; 6.8. Runde<br />

6, Zarnovica/SK; 30.8. Runde 7, Prag; 10.9. Runde 8, Liberec; 15.10. Runde<br />

9, Pardubice.<br />

Offene Paarmeisterschaft: 6.9. Finale, Prag.<br />

Junioren-Einzelmeisterschaft: 3.5. Finale 1, Prag; noch offen Finale 2, Divisov.<br />

Junioren-Teammeisterschaft: 31.8. Finale, Pardubice.<br />

Offene Langbahnmeisterschaft: 8.5. Finale, Marienbad.<br />

Offene Rennen: 9.4. Prag Open , Prag; 15.5. Antonin-Vilde-Memorial , Slany;<br />

17.7. Zdenek-Kudrna-Memorial , Marienbad; 17.9. Goldenes Band , Pardubice;<br />

18.9. Goldhelm Pardubice; 19.9. Lubos-Tomicek-Memorial, Prag.<br />

• Texte: Georg Dobes; Fotos: Jarek Pabijan<br />

Januar '15 BAHNSPORT AKTUELL 25


VORSCHAU<br />

Franz Zorn vor Hans Weber und Antonin<br />

Klatovsky • Foto: Albert Moser<br />

10.-13.3. ASSEN/NL<br />

WM - FINALE 4<br />

Es ist – leider – soweit. Vom 10. bis 13. März findet zum letzten Mal ein Eisspeedway-WM-Finale<br />

am „Stadsbroek 13“ im holländischen Assen statt.<br />

Die Eisbahn in „De Bonte Wever“ wird noch im März geschlossen. Also,<br />

liebe Fans, lasst uns alle noch mal nach Assen “pilgern“, um Abschied zu<br />

nehmen von einem Stadion, in dem wir so viele spannende und spektakuläre<br />

Rennen erleben durften; anfangs noch Wind und Regen ausgesetzt,<br />

konnten wir zum Schluss sogar direkt vom Hotelzimmer ins Eisoval.<br />

Bevor die Spike-Ritter in in die Finalrunde einziehen, müssen sie sich in<br />

dieser Saison erst einmal in zwei Vorrunden und einem Challenge qualifizieren.<br />

Aufgrund der letztjährigen Witterungsbedingungen in Mitteleuropa<br />

hat man die Qualifikationsrunden in den hohen Norden verlegt. Los<br />

geht es am 9.1. im finnischen Ylitornio. Dort starten zwei Österreicher, ein<br />

Belgier, ein Tscheche, zwei Finnen, zwei Niederländer, zwei Russen, zwei<br />

Schweden, zwei Schweizer und zwei deutsche Fahrer (Günther Bauer und<br />

Stefan Pletschacher). Weiter geht’s am 15.1. im schwedischen Östersund.<br />

Hier sind ein Österreicher, zwei Tschechen, zwei Finnen, ein Kasache, ein<br />

Norweger, drei Russen, drei Schweden und drei Deutsche (Markus Jell,<br />

Max Niedermaier und Hans Weber) mit von der Partie. Aus diesen beiden<br />

Qualifikationsrunden ziehen acht Fahrer (Ylitornio) bzw. sieben plus zwei<br />

Reservisten (Östersund) in den sogenannten Challenge nach Strömsund<br />

einen Tag später, also am 16.1. Die ersten acht Fahrer aus diesem Challenge<br />

dürfen in die Finalrunde einziehen, wo sie auf Weltmeister und Titelverteidiger<br />

Dimitri Koltakow und sechs gesetzte Wildcardfahrer des Motorradsport-Weltverbandes<br />

FIM treffen. Je Finale kommt noch ein Wildcardfahrer<br />

des Veranstalters hinzu. Die Finals starten wieder im Osten, am<br />

6./7.2. in Krasnogorsk und am 20./21.2. in Almaty, bevor dann der erste<br />

„West-Act“ am 5./6.3. in Berlin über die Bühne geht. Und gleich das Wochenende<br />

darauf steht Assen auf dem Plan. Das Holland-Wochenende<br />

startet am Donnerstag, 10.3., um 19:00 Uhr mit dem Training zum traditionellen<br />

Roelof Thijs Pokal, der dann am Freitagabend um 19:00 Uhr über<br />

die Bühne geht und bei dem viele internationale Nachwuchsfahrer<br />

fighten, als ging es um eine Weltmeisterschaft. Mehr zum Fahrerfeld gibt<br />

es in der nächsten Ausgabe von <strong>Bahnsport</strong> aktuell. Zuvor wird am Freitagmorgen<br />

noch das WM-Training ab 9:00 Uhr gefahren.<br />

Am Samstagabend um 18:35 Uhr ist es dann soweit. Die „Ice Gladiators“<br />

ziehen in „De Bonte Wever“ ein und stellen sich dem Publikum vor. Um<br />

19:00 Uhr geht es dann mit den WM-Läufen richtig zur Sache. Teil 2 be-<br />

ginnt am Sonntag, 13.3., um 13:35 mit der Präsentation und um 14:00 Uhr<br />

mit den Rennläufen. Zum WM-Fahrerfeld können wir zum jetzigen Zeitpunkt<br />

naturgemäß noch nicht viel sagen, außer Weltmeister Koltakow ist<br />

noch kein Aktiver „saved“. Wir erwarten aber natürlich die üblichen Verdächtigen,<br />

sprich Vizeweltmeister Daniil Iwanow und den WM-Dritten Dimitri<br />

Komisewitsch, Franz Zorn, Harald Simon und natürlich Günther Bauer.<br />

Zu mehr Spekulationen wollen wir uns jetzt nicht hinreißen lassen,<br />

aber wir drücken natürlich ganz fest die Daumen für unseren Hansi Weber,<br />

Max Niedermaier, Stefan Pletschacher und Markus Jell. Interessant wird<br />

auch sein, ob es im Norden, also in Schweden oder Finnland, zu einer<br />

„Wachablösung“ kommt. Fragen über Fragen, die wir erst in der nächsten<br />

Ausgabe beantworten können. Das Einzige, was wir jetzt schon wissen,<br />

ist, dass Assen wieder zu einem richtigen „Eis-Festival“ werden wird, das<br />

sich kein Fan entgehen lassen sollte.<br />

Also Fans, Tickets und Übernachtungen buchen. Gönnt euch mal wieder<br />

ein verlängertes Wochenende, ihr werdet es bestimmt nicht bereuen. Eine<br />

tadellose Organisation steht bei den Motorsportfreunden in Assen immer<br />

auf dem Programm. Alle Plätze im Stadion sind überdacht. Parken ist frei.<br />

Assen ist immer eine Reise wert. Jede Menge Geschäfte laden zum Bummeln<br />

ein, Cafés locken zum Verweilen und am Samstag ist Markttag. Und<br />

das nahe gelegene Groningen lädt auch zu einem Besuch ein.<br />

EINTRITTSPREISE<br />

Freitag, 11.3.: Roelof Thijs Pokal Tribünen 15,- Euro, Stehplatz 10,- Euro<br />

Kinderstehplatz (unter 12 Jahre) 2,- Euro<br />

Samstag, 12.3.: WM-Finale Tribünen 35,- Euro, Stehplatz 22,- Euro<br />

Kinderstehplatz (unter 12 Jahren) 5,- Euro<br />

Sonntag, 13.3.: WM-Finale Tribünen 35,- Euro, Stehplatz 22,- Euro<br />

Kinderstehplatz (unter 12 Jahren) 5,- Euro<br />

Kartenvorverkauf: Das Karten-As, Birkhalmweg 3, D-26188 Husbäke<br />

Tel./Fax 04405 6614; Sportreisen Peter Timm, Rammer Weg 20,<br />

D-19249 Lübbendorf, Tel./Fax 038855 51347<br />

Ticketbestellung online sowie alles Wissenswerte immer aktuell auf:<br />

www.ijsspeedway-assen.nl<br />

Übernachtungen Assen:<br />

Hotel De Bonte Wever Assen, Stadsbroek 17, NL-9405 BK Assen, Tel. +31<br />

(0)592 356000, www.debontewever.nl, E-Mail: info@debontewever.nl<br />

Ferienpark Witterzomer, Witterzomer 7, NL-9405 VE Assen, Tel. +31<br />

(0)592 393535, www.witterzomer.nl/ijsspeedway-assen<br />

Van der Valk Hotel Assen, Balkenweg 1, NL-9405 CC Assen, Tel. +31<br />

(0)592 851515, www.hotelassen.nl, E-Mail: info@assen.valk.nl<br />

Termin: 11. bis 13. März 2<strong>01</strong>6<br />

Eisspeedway-WM - Finale 4 + Roelof Thijs Pokal, Assen/NL<br />

26 BAHNSPORT AKTUELL Januar '16


DMSB Ice Speedway-<br />

Meisterschaft 2<strong>01</strong>6<br />

Der DMSB hat die Austragungsbedingungen zur DMSB Ice Speedway-<br />

Meisterschaft, die am 3.3.2<strong>01</strong>6 in Berlin-Wilmersdorf ausgetragen wird,<br />

herausgegeben.<br />

Änderungen kursiv<br />

1: Wertungsberechtigt sind Fahrer ab 16 Jahren mit DMSB-A- oder DMSB-<br />

B-Lizenz. Die DMSB Ice Speedway-Meisterschaft wird in einer Finalveranstaltung,<br />

gegebenenfalls im Rahmen eines Europa-offenen/Internationalen<br />

Rennens durchgeführt. Teilnahmeberechtigt sind alle Fahrer mit FMN-<br />

Lizenz. Der DMSB wird mit dem Veranstalter in Abhängigkeit vom Nennungsergebnis<br />

die Startnummern- und Laufeinteilungen bekanntgeben.<br />

Sollte der Veranstalter Fahrerwesten bereitstellen, sind diese zu tragen.<br />

Zugelassen sind Ice Speedway-Motorräder mit einem Hubraum von<br />

350 ccm bis maximal 500 ccm.<br />

2: Allen an der jeweiligen Veranstaltung beteiligten Fahrern ist die Möglichkeit<br />

eines Trainings von mindestens zwei mal zwei Minuten einzuräumen.<br />

Die Form der Abwicklung (inklusive Bandstart) ist dem Veranstalter<br />

freigestellt. Das Training kann am Vortag der Rennen oder am Veranstaltungstag<br />

durchgeführt werden.<br />

Die Teilnahmeverpflichtung am<br />

Training ist auf B-Lizenzfahrer beschränkt.<br />

3: Die Durchführung zusätzlicher<br />

Läufe ist nur vor Lauf 1 bzw. nach<br />

Lauf 3, 6, 9 und 12 gestattet, wenn<br />

hierdurch die ordnungsgemäße<br />

Durchführung der Wertungsläufe<br />

nicht gefährdet wird.<br />

4: Es gilt für die einzelnen Läufe<br />

folgende Punktwertung: 1. Platz/<br />

3 Punkte, 2. Platz/2 Punkte, 3.<br />

Platz/1 Punkt, 4. Platz/0 Punkte.<br />

Die von einem Fahrer in den Läufen<br />

1 bis 12 errungenen Punkte<br />

werden addiert und ergeben ein<br />

entsprechendes Zwischenklassement.<br />

Bei Punktgleichheit entscheidet:<br />

1. Die Majorität der besseren<br />

Plätze; 2. Das bessere Ergebnis<br />

beim direkten Aufeinandertreffen<br />

der punktgleichen Fahrer;<br />

3. Das Los.<br />

In den Finalläufen C bis A sind die<br />

nach dem Zwischenklassement<br />

platzierten Fahrer zugelassen.<br />

Es starten: Finale C, Fahrer mit den<br />

Platzziffern 9 bis 12; Finale B, Fahrer<br />

mit den Platzziffern 5 bis 8; Finale<br />

A Fahrer mit den Platzziffern<br />

1 bis 4.<br />

Die Startplätze zu den Finalläufen<br />

können von den Fahrern nach ihrer<br />

Zwischenplatzierung gewählt werden,<br />

der Besserplatzierte jeweils<br />

zuerst. Sofern qualifizierte Fahrer<br />

zu den Finalläufen nicht antreten<br />

können, werden diese nicht durch<br />

nachfolgende Fahrer ersetzt und<br />

erhalten automatisch den letzten<br />

Wertungsplatz des entsprechenden<br />

Finales. Die Gesamtplatzierung<br />

ergibt sich ausschließlich<br />

aus der Platzierung im jeweiligen<br />

Finale C, B, A.<br />

Der wertungsberechtigte Fahrer<br />

mit der besten Gesamtplatzierung<br />

erhält den Titel „DMSB Ice Speedway-Meister<br />

2<strong>01</strong>6“.<br />

Top-3 der letzten Deutschen Meisterschaft - jetzt treten sie in Berlin um die DMSB<br />

Ice Speedway-Meisterschaft an: Max Niedermaier, Günther Bauer und Stefan Pletschacher<br />

(v.l.) • Foto: Thorsten Horn<br />

Pl. Finale 1. A 2. A 3. A 4. A 1. B 2. B 3. B 4. B 1. C 2. C 3. C 4. C<br />

Gesamtpl. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12.<br />

Deutscher Motorsport Verband<br />

Landesgruppe Südbayern e.V.<br />

Fr. 18.3. Sa. 19.3. So. 20.3.<br />

Training 13.30 Uhr Rennen ab 16.15 Uhr Rennen ab 13.15 Uhr<br />

Ticket-Hotline: 0 86 21 - 64 59 44<br />

www.dmv-lg-suedbayern.de<br />

Design & Druck: Obergröbner Druck GmbH · Töging a. Inn · www.obergroebner-druck.de | Foto Fahrer: © ernst-wukits.de | Foto Arena: © Projektarbeitsgemeinschaft Behnisch/Pohl<br />

Januar '16 BAHNSPORT AKTUELL 27


STORY<br />

Kämpferherz und S<br />

der B-Lizenz Fahrer Ma<br />

Schlechtgelaunt ist er eigentlich nie, der aus der Zig<br />

Lippe stammende Marcel Sebastian. Eigentlich ist e<br />

Er gilt als hoffnungsvolles Talent und als Sonnyboy<br />

wie sein großes Vorbild Simon Wigg, „der grüne Bli<br />

Als Sohn des Bahnfahrers Ulf Sebastian wurde<br />

er am 15. September 1989 in Bünde geboren.<br />

Er ist gelernter Maler und Lackierer, arbeitet<br />

aber inzwischen im Tiefbau. Seit sieben Jahren<br />

fährt er B-Lizenz Rennen, aber als Kind schon<br />

träumte er von einer Rennfahrerkarriere. „Ich<br />

habe kein anderes Hobby, außer <strong>Bahnsport</strong>“,<br />

sagt Marcel, befragt nach dem, was er in seiner<br />

Freizeit sonst so treibt. „Na, ja“, sagt er, nach<br />

einigem Nachdenken – „Rock- und Popmusik<br />

oder auch Heavy Metall höre ich schon gerne,<br />

das kannst du ruhig schreiben!“<br />

Wie viele junge Rennfahrer ist Marcel Sebastian<br />

durch seinen Vater zum Motorradsport gekommen.<br />

Ulf Sebastian fuhr zwischen 1983<br />

und 1999 Bahnrennen mit nationaler und internationaler<br />

Lizenz. Für seinen Club, den SC Neuenknick,<br />

bestritt er Zweitbundesliga- und Superligarennen.<br />

Als Marcel Sebastian gerade<br />

fünf Jahre alt geworden war, nahm ihn sein Vater<br />

oft zu den Rennveranstaltungen mit. 1995<br />

stellt er seinem Sohn zu Weihnachten eine Yamaha<br />

PW 50, pink- und weißlackiert, unter den<br />

Weihnachtsbaum.<br />

„Bahnrennen zu fahren, das war von da ab<br />

mein großer Jugendtraum“, erinnert sich Marcel<br />

Sebastian. „Ich habe intensiv trainiert, bis<br />

meine Mutter aufgrund einiger schwerer Stürze<br />

meines Vaters ihr Veto eingelegt hat und mir<br />

den Sport verbot. So musste ich gezwungenermaßen<br />

ein paar Jahre auf Fußball umsteigen.“<br />

2004, vierzehn Jahre alt, trainiert er allerdings<br />

bereits wieder auf der Heimbahn seines Clubs,<br />

dem Rennparcours des SC Neuenknick. Inzwischen<br />

fährt er seine Trainingsrunden allerdings<br />

bereits auf einer fast 60 PS starken 500-<br />

ccm-Maschine, der Ligaspeedwaymaschine<br />

seines Vaters. Der bringt seinem Sohn alles<br />

bei, was der Newcomer über das Racen mit einem<br />

ausgewachsenen Speedway-Bike wissen<br />

muss. „Mein Vater war mein Mentor“, resümiert<br />

Marcel Sebastian. „Er hat mich nicht nur<br />

zum <strong>Bahnsport</strong> gebracht – er hat mir auch alles<br />

mitgegeben, was ich für die hohe Kunst dieses<br />

Sports brauche – technische Kenntnisse, die<br />

Gewöhnung an die Geschwindigkeit und das<br />

Fahrverhalten und auch, die Nerven zu behalten<br />

in kritischen Situationen.“<br />

Mit 17 beantragt Marcel seine erste Rennlizenz<br />

zur Teilnahme an nationalen Bahnturnieren. In<br />

Deutschland startet er erstmals 2008 – im Fahrerfeld<br />

der B-Lizenz bei einem Speedwayrennen<br />

des MSC Moorwinkelsdamm. Er fährt die<br />

Norddeutsche Meisterschaft und auch die Holländische<br />

Champions League mit. 2<strong>01</strong>3 wird<br />

Hans-Jürgen Kipnik, Chef von Möbel Kipnik in<br />

Enger-Westerenger, einer der wichtigsten privaten<br />

Hauptsponsoren des <strong>Bahnsport</strong>s, auf<br />

das junge Talent aufmerksam. Er schenkt Marcel<br />

Sebastian die erste Jawa-Langbahnmaschine.<br />

Dass ihm der Langbahnsport liegt und besonders<br />

die schnellen mittellangen Bahnen<br />

zwischen 600 und 800 Metern, dokumentiert<br />

Marcels ansteigende Erfolgskurve bereits nach<br />

seinem Langbahndebüt 2<strong>01</strong>3 in Schwarme. Da<br />

legt er aus dem Stand und trotz stärkster Konkurrenz<br />

gleich den schnellsten B-Lizenz-Lauf<br />

hin! 2<strong>01</strong>4 wird er Vierter der Deutschen Meisterschaft.<br />

2<strong>01</strong>5 ist das Jahr seiner ersten großen Erfolge.<br />

Unfälle beim Vatertagsrennen in Lüdinghau-<br />

Wir<br />

lesen<br />

gerne<br />

28 BAHNSPORT AKTUELL Januar '16


onnyboy ...<br />

rcel Sebastian<br />

arrenstadt Bünde in Ostwestfalenr<br />

für jeden Spaß zu haben.<br />

im Renngeschehen –<br />

z“.<br />

sen und Melsungen (2<strong>01</strong>3) und in Mulmshorn<br />

(2<strong>01</strong>4), bei denen er sich mehrfach das Schlüsselbein<br />

brach, hat er längst weggesteckt. Lange<br />

hatte man dem Westfalen wenig Chancen<br />

eingeräumt. Doch Mittelmaß liegt ihm nicht.<br />

Inzwischen stehen ein verlässliches Team und<br />

gute Sponsoren hinter ihm. Sein Racing-Team,<br />

das sind Hans-Jürgen Paul aus Hüllhorst, der<br />

schon bei Marcels Vater schraubte, sowie Kai<br />

Gitzel aus Enger und Bruder Pascal. Und hin<br />

und wieder ist auch Vater Ulf mit dabei. Und für<br />

die schnellen Aggregate, Jawa-Motoren für<br />

Speedway und GM für Sand- und Grasbahnrennen,<br />

sorgt Tuner-Experte Friedhelm Großewächter<br />

aus Spenge.<br />

In 2<strong>01</strong>4 und 2<strong>01</strong>5 rückt Marcel Sebastian unaufhaltsam<br />

ins Spitzenfeld der norddeutschen<br />

B-Lizenzfahrer vor. Lange schnelle Bahnen wie<br />

Bielefeld, Mulmshorn, Herxheim oder Werlte<br />

liegen Marcel Sebastian. In Bielefeld, vor großer<br />

Kulisse und einem internationalem Publikum,<br />

zeigt er im Sommer 2<strong>01</strong>5 eine glänzende<br />

kämpferische Leistung. Seine rasante Aufholjagd<br />

auf dem Leineweberring in die Spitze hinein<br />

und schließlich einem furiosen Sieg in der<br />

nationalen Klasse entgegen, begeistert Fans,<br />

Veranstalter und die Sportpresse gleichermaßen.<br />

So viel Kampfgeist und Mut ist sogar der<br />

renommierten Neuen Westfälischen Zeitung einen<br />

größeren Artikel wert. „Marcel Sebastian<br />

ist ein Mann für die Zukunft“ betitelt das Blatt<br />

in einer emotionalen Sportreportage über den<br />

jungen Bündener Rennfahrer. In Willing verfehlt<br />

Marcel Sebastian knapp den ersten Podestplatz<br />

und auch in Berghaupten reicht es<br />

nicht ganz zum Tagessieg. Aber in Werlte zeigte<br />

er erneut, was ihn ihm steckt. Mit Blitzstarts,<br />

furiosen Kurvendrifts und einer klugen<br />

Strategie fährt er einen Maximumsieg gegen<br />

die starke Konkurrenz heraus.<br />

Dass er seinem Team und Sponsoren viel zu<br />

verdanken hat, bekundet Marcel Sebastian immer<br />

wieder. Die Namen seiner Sponsoren führen<br />

sein Team und er auf ihren T-Shirts. „Meine<br />

Sponsoren und mein Team haben mich in diesem<br />

Jahr zum 2. Platz in der Norddeutschen<br />

Bahnmeisterschaft geführt“, sagt Marcel Sebastian<br />

dankbar. „Und ich weiß, dass ich ihnen<br />

auch zu verdanken habe, dass ich in diesem<br />

Jahr den ersten Platz in der Bahnrennmeisterschaft<br />

des ADAC Ostwestfalen-Lippe erringen<br />

konnte. Darüber bin ich sehr glücklich. Und ich<br />

freue mich auch sehr darüber, dass mein Team<br />

und meine Sponsoren auch im nächsten Jahr<br />

hinter mir stehen. Und wie sieht es aus mit der<br />

nächsten Saison und mit der Zukunft? „Ich hoffe,<br />

im nächsten Jahr auch einige I-Lizenz Läufe<br />

mitfahren zu dürfen, um mich weiter zu entwickelt,<br />

vielleicht, wenn es finanziell zu stemmen<br />

ist, sogar in Richtung einer Profikarriere in unserem<br />

Sport“, antwortet Marcel Sebastian<br />

selbstbewusst. Und nach einer Gedankenpause<br />

fügt er hinzu: „Ich glaube, ich komme sowieso<br />

nicht mehr los von diesem Sport. Der<br />

<strong>Bahnsport</strong> bedeutet mir alles, Liebe, Leidenschaft,<br />

Faszination! Ich liebe ihn so sehr, wie<br />

ihn schon mein Vater geliebt hat.“<br />

• Text und Porträtfoto: André Lindhorst<br />

• Action-Foto: André Lindhorst<br />

lebendig<br />

farbig<br />

illustriert<br />

Januar '16 BAHNSPORT AKTUELL 29


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LETZTE MELDUNG: STEINGADEN ...<br />

... HOFFT AUF SCHNEE<br />

Bereits in den letzten Jahren hat der Motorsportclub die Auswirkungen<br />

der Klimaerwärmung sozusagen auf der eigenen Rennbahn erfahren: Immer<br />

wieder hoffte der Eisspeedwayveranstalter, dass es vielleicht klappen<br />

würde, doch der Winter spielte einfach nicht mehr so mit wie früher.<br />

Das geplante 13. internationale Eisspeedwayrennen zerschmolz jedes<br />

Mal zwischen Weihnachten und Silvester.<br />

Ob es am kommenden Dreikönigstag dann endlich wieder mit Vollgas auf<br />

dem Steingadener Eisoval rundgeht, bleibt abzuwarten.<br />

Bei Redaktionsschluss war in Steingaden noch alles grün, doch der 1. Vorsitzende<br />

Günther Schmidmair und sein Team wollten noch bis Weihnachten<br />

abwarten, wie sich die Lage weiterentwickelt.<br />

Sollte der Winter doch noch rechtzeitig in Steingaden vorbeischauen, gibt<br />

es auf alle Fälle ein Rennen mit internationaler Starbesetzung. Erwartet<br />

werden Stars aus Deutschland, Österreich, den Niederlanden, Polen,<br />

Tschechien und der Schweiz.<br />

Am Renntag (6. Januar) wird es in Steingaden dann schon früh losgehen:<br />

Das Training beginnt um 10:00 Uhr, die Qualifikationsläufe der Nachwuchsstarter<br />

dann um 11:15 Uhr. Hier werden acht Fahrer teilnehmen, wobei<br />

die besten vier Starter dann weiterkommen.<br />

Die Fahrervorstellung ist für 13:00 Uhr angesetzt und das große Rennen<br />

der internationalen Teilnehmer startet dann um 13:30 Uhr.<br />

Eigentlich beginnt die Veranstaltung aber schon am Vorabend des Rennens:<br />

Am 5. Januar treffen sich Clubkameraden, Motorsportler, Freunde,<br />

Fans und Feriengäste ab 20:00 Uhr zu einem gemütlichen Eisspeedway-<br />

Stammtisch im Festzelt an der Rennbahn.<br />

Aktuelle Infos gibt es für die Fans wie immer auf der Homepage:<br />

www.msc-steingaden.de<br />

Termin: 6. Januar 2<strong>01</strong>6<br />

Int. Eisspeedwayrennen Steingaden<br />

<strong>Bahnsport</strong> aktuell 2/2<strong>01</strong>6<br />

erscheint am 1. Februar<br />

Anzeigenschluss für BSA Februar-Ausgabe: 18. Januar<br />

IMPRESSUM<br />

Ziegler Verlags GmbH<br />

- <strong>Bahnsport</strong> aktuell -<br />

Birkenweiherstr. 14<br />

D-63505 Langenselbold<br />

Telefon: 06184 9233-30<br />

Telefax: 06184 9233-55<br />

E-Mail:<br />

redaktion@ziegler-verlag.de<br />

mce.redaktion@mce-aktuell.de<br />

Homepage:<br />

www.ziegler-verlag.de<br />

Herausgeber:<br />

Ziegler Verlags GmbH<br />

Redaktionsleiterin:<br />

Brigitte Geyer-Bernhardt<br />

Redaktionsassistentin:<br />

Gaby Gasche<br />

Layout:<br />

Ziegler Verlags GmbH<br />

Mitarbeiter Inland:<br />

Ubbo Bandy, Georg Dobes,<br />

Andreas Fahldiek, Rudi Hagen,<br />

Volker Linke, Wolfgang Radszuweit,<br />

Thomas Schiffner, Susi Weber<br />

Fotografen: Ubbo Bandy,<br />

Georg Dobes, Ralf Dreier,<br />

Klaus Goffelmeyer, Rudi Hagen,<br />

Volker Linke, Wolfgang Radszuweit,<br />

Daniel Sievers, Josef Strohhammer,<br />

Susi Weber<br />

Ausland:<br />

Alfred Domes/A, Jarek Pabijan/CZ,<br />

Mike Patrick, Ron MacNeill,<br />

Steve Dixon/GB<br />

Geschäftsführer: Stefan Ziegler<br />

Gesamtanzeigenleitung:<br />

Dieter Ziegler<br />

Anzeigenverkaufsleitung:<br />

Ralf Ziegler<br />

Akquisition:<br />

Nadine Pfeiffer<br />

Druck und Verarbeitung:<br />

Brühlsche Universitätsdruckerei<br />

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Anzeigenpreisliste Nr. 46/16<br />

Bei Anzeigenaufträgen aus dem<br />

Ausland Vorkasse<br />

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Veröffentlichungen, auch<br />

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der Redaktion. Namentlich<br />

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Redaktion wieder.<br />

30 BAHNSPORT AKTUELL Januar '15


45. Jahrgang • D: 4,50 A: 5,00 LUX: 5,00 B: 5,00 NL: 5,00 I: 5,00 (Alle Angaben in Euro) 8,50 CHF • D 3392 E • ISSN 2198–2902<br />

NR. 1/16<br />

ABO-TIPP<br />

• EISSPEEDWAY • SPEEDWAY • SANDBAHN • GRASBAHN<br />

INTERVIEW:<br />

Daniil Iwanow<br />

STORY:<br />

Marcel Sebastian<br />

präsentiert die<br />

Eisspeedway-Saison 2<strong>01</strong>6<br />

15<br />

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