KulturFenster Nr. 04|2013 - August 2013

Musikpanorama
„Bürgerkapelle Lana + Film“
Ein spezielles Konzert mit Live-Filmmusik im Obstmagazin
Am 18. Mai bot sich den Konzertbesuchern
im Obstmagazin Pomus in Lana bei
„Bürgerkapelle Lana + Film“ ein einmaliges
Blasmusikerlebnis in einem außergewöhnlichen
Ambiente.
Im Mittelpunkt dieses Konzerts im Rahmen
des Kulturfestivals LanaLive stand
die Uraufführung der neu komponierten
Filmmusik des jungen Südtiroler Komponisten
Robert Neumair zum Kurzfilm „Urs“.
Die Besonderheit bestand darin, dass die
Musik von der Bürgerkapelle Lana live und
synchron zum Film vor einer großen Kinoleinwand
gespielt wurde.
„Urs“ ist ein 10-minütiger computeranimierter
Kurzfilm, den der junge deutsche
Filmemacher Moritz Mayerhofer für seine
Abschlussprüfung an der Filmakademie
Baden-Württemberg 2009 produzierte. Der
Film handelt von Urs, einem jungen, kräftigen
Mann aus einem verlassenen Bergdorf.
Er schnürt sich den Stuhl, auf dem
seine alte Mutter sitzt, auf den Rücken
und zieht mit ihr los, in der Hoffnung, hinter
den steilen Gipfeln der Berge, dort, wo
die Sonne scheint, ein besseres Leben zu
Bei Kaiserwetter hat die Schützenkapelle
Pichl/Gsies am 16. Juni mit einem Festgottesdienst
und anschließendem Festakt
ihr 75-jähriges Gründungsjubiläum gefeiert.
In diesem feierlichen Rahmen wurde
Thomas Schwingshackl zum Ehrenkapellmeister
ernannt.
Beim Festgottesdienst zog Pater Anton
Hracek eine Parallele zwischen der Musik
und dem Zusammenleben im Allgemeinen
und dem Vereinsleben im Besonderen.
Hier wie dort könne ein Miteinander
in Harmonie nur funktionieren, wenn alle
miteinander und in gegenseitiger Rücksicht
ein gemeinsames Ziel verfolgten.
Beim anschließenden Festakt am Kirchplatz
ließ Musikobmann David Seiwald die
Vereinsgeschichte kurz Revue passieren,
vom Einsatz und Idealismus der Anfänge
über die Unterbrechungen in den Kriegsfinden.
Das Einstudieren des Werks forderte
viel Geduld und eiserne Disziplin
von Kapellmeister Martin Knoll und den
Musikantinnen und Musikanten, damit
die Musik mit dem Film punktgenau zusammenpasste.
Der lang anhaltende Applaus der zahlreichen
Konzertbesucher, die strahlenden
Gesichter der Musikantinnen und Musikanten
sowie ein begeisterter Komponist
spiegelten den großartigen Erfolg dieses
einmaligen blasmusikalischen Experiments
wider.
Auf dem Programm standen zudem die
Werke „Mercury“ von Jan Van der Roost,
„Gandalf – Der Zauberer“ aus der Sinfonie
Nr. 1 „Herr der Ringe“ von Johan de
Meij, die Ouvertüre „Die lustigen Weiber
von Windsor“ von Otto Nicolai und der Tanz
„Lezghinka“ aus der „Suite Gayaneh“ von
Aram Khachaturian.
Als Zugabe gab die Bürgerkapelle Lana abschließend
das Stück „You raise me up“
von Rolf Lovland mit Solist Hansjörg Tammerle
am Flügelhorn zum Besten.
Andreas Mengon
Ein besonderes musikalisches Experiment startete die Bürgerkapelle Lana mit ihrem
Konzert im Obstmagazin.
Jubiläum „75 Jahre Schützenkapelle Pichl/Gsies“
Thomas Schwingshackl zum Ehrenkapellmeister ernannt
jahren und der Neugründung als „Schützenkapelle“
bis heute. Er erinnerte an die
Musikbegeisterten, denen es zu verdanken
ist, dass die Höhen und Tiefen auch in
unruhigen Zeiten gemeistert wurden, und
die dadurch den Fortbestand der Kapelle
gesichert haben. Einer davon sei sicherlich
der langjährige Kapellmeister Thomas
Schwingshackl, hob Seiwald hervor. Daher
sei das Jubiläumsfest der passende festliche
Rahmen, um diesen ganz besonderen
Musikanten zu ehren: Schwingshackl leitete
die Kapelle von 1988 bis 2010. Seither
engagiert er sich weiterhin in der Kapelle
als Baritonist, Notenwart und Stabführer.
Ihm sei die stete musikalische Weiterentwicklung
der Kapelle auf ein beachtliches
Niveau zu verdanken, unterstrich Seiwald
in seiner Laudatio: „Wir danken dir von
Herzen für alles, was du mit Hingabe und
Leidenschaft für die Schützenkapelle Pichl
und die gesamte Dorfbevölkerung als Musikant
und langjähriger Kapellmeister geleistet
hast. Vergelt‘s Gott für dein Vorbild!“
Stephan Niederegger
Musikobmann David Seiwald und
Kapellmeister Matthias Baumann mit
dem frisch ernannten Ehrenkapellmeister
Thomas Schwingshackl und
dessen Frau Mariedl (v.r.)
38
KulturFenster