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tassilo Ausgabe 4 - Das neue Magazin rund um Weilheim und die Seen

Die Themen in dieser Ausgabe: Die Eberfinger Drumlins, Sind Dorfläden noch zeitgemäß? Raisting und Obersöchering als Beispiel, Michael Schankweiler als Leiter der Arbeitsagentur auf der roten Couch, Atelierbesuch bei Leonhard Schlögel, Immobilienverkauf mit Leistungsgarantie, Röstfrische Kaffeespezialitäten aus Starnberg, der Freskenhof in Eglfing, Sonderveröffentlichung: die guten Seiten der Kliniken Schongau und Weilheim, 45 Sammelleidenschaft im Kupfermuseum Fischen, 900 Jahre Feldafing, die Hochzeitsmessen in der Region, Heimaträtsel: wer kennt den Turm?, Alle wichtigen Veranstaltungstermine der kommenden 2 Monate

Die Themen in dieser Ausgabe: Die Eberfinger Drumlins, Sind Dorfläden noch zeitgemäß? Raisting und Obersöchering als Beispiel, Michael Schankweiler als Leiter der Arbeitsagentur auf der roten Couch, Atelierbesuch bei Leonhard Schlögel, Immobilienverkauf mit Leistungsgarantie, Röstfrische Kaffeespezialitäten aus Starnberg, der Freskenhof in Eglfing, Sonderveröffentlichung: die guten Seiten der Kliniken Schongau und Weilheim, 45 Sammelleidenschaft im Kupfermuseum Fischen, 900 Jahre Feldafing, die Hochzeitsmessen in der Region, Heimaträtsel: wer kennt den Turm?, Alle wichtigen Veranstaltungstermine der kommenden 2 Monate

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<strong>Ausgabe</strong> 4<br />

Januar / Februar 2016<br />

®<br />

Eine Produktion von<br />

Titelbild: magann, fotolia<br />

mit Veranstaltungskalender für zwei Monate<br />

Der letzte Musher<br />

Schluss mit H<strong>und</strong>eschlittenrennen<br />

Auf der Roten Couch<br />

„Oberjobber“ Michael Schankweiler


Zwischen Altem <strong>und</strong> Neuem<br />

Nach dem<br />

geschäftigen Advent<br />

bietet <strong>die</strong><br />

„Zeit zwischen<br />

den Jahren“ Gelegenheit,<br />

eit,<br />

zurückzublicken<br />

auf das,<br />

was<br />

uns<br />

im ablaufenden<br />

Jahr widerfahren<br />

ist.<br />

Oder den Blick nach<br />

vorne zu<br />

richten auf Herausforderungen,<br />

rder<br />

unge<br />

<strong>neue</strong><br />

Aufgaben, gar Ungewissheiten.<br />

en. In den<br />

kommen-<br />

den<br />

Tagen <strong>und</strong> Wochen dürfte<br />

von alledem lede<br />

metwas dabei sein — hoffentlich fent<br />

in einer<br />

„ges<strong>und</strong>en Mischung“. Wir<br />

freuen uns, wenn unser<br />

„<strong>tassilo</strong>“ silo<br />

<strong>die</strong> Mischung wieder bereichert rt mit informativen<br />

<strong>und</strong> unterhaltsamen Momenten des Lesevergnügens<br />

„zwischen den Jahren“.<br />

Die Bezeichnung für <strong>die</strong> Tage <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> Weihnachten,<br />

Silvester <strong>und</strong> Neujahr ist auch eine Einladung:<br />

im Wortsinn „zwischendurch“ einmal innezuhalten,<br />

zur Ruhe zu kommen, durchzuschnaufen. Vielleicht<br />

spricht solch eine Einladung ja unser winterlichruhiges<br />

Titelfoto aus: Je länger wir <strong>die</strong> Fischerhütten<br />

am Starnberger See betrachteten, <strong>die</strong> stille Atmosphäre,<br />

<strong>die</strong> sie <strong>um</strong>gibt, <strong>um</strong>so geeigneter erschienen<br />

sie uns, Festtagsstimmung zu verbreiten. Mit dem<br />

Bild wünscht das gesamte „<strong>tassilo</strong>“-Team jedenfalls<br />

Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, von Herzen ein gesegnetes,<br />

friedvolles Weihnachtsfest <strong>und</strong> das Beste<br />

im Jahr 2016.<br />

Viele der Themen, <strong>die</strong> wir für Sie „gemischt“ haben,<br />

pendeln zwischen gestern, heute <strong>und</strong> morgen. Exemplarisch<br />

dafür ist das Interview auf der Roten Couch,<br />

in dem Michael Schankweiler, der <strong>neue</strong> Leiter der<br />

Agentur für Arbeit in <strong>Weilheim</strong>, Einblicke gewährt<br />

in seine Arbeit <strong>und</strong> <strong>die</strong> seiner Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />

Mitarbeiter, <strong>um</strong> aktuelle <strong>und</strong> kommende Herausforderungen<br />

in der Berufs- <strong>und</strong> Arbeitswelt zu meistern.<br />

Innovativ <strong>und</strong> auf ganzer Linie zukunftsgerichtet wird<br />

seit zwei Jahren der Hausmüll im Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />

genutzt: als Industriebrennstoff, der<br />

fossile Energieträger ersetzt. Ganz neu ist dabei <strong>die</strong><br />

Kooperation mit der Schongauer Papierfabrik. Wir haben<br />

<strong>die</strong> bayernweit einzigartige Mülltrennung in Erbenschwang<br />

vor Ort unter <strong>die</strong> Lupe genommen. Nur<br />

ein bisschen zurück, vor allem aber nach vorne gerichtet<br />

ist der Blick der Krankenhaus GmbH Landkreis<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau, <strong>die</strong> in einer Sonderveröffentlichung<br />

<strong>um</strong>fassend <strong>die</strong> Kompetenzen als medizinisches<br />

Dienstleistungszentr<strong>um</strong> vorstellt. Und ganz im Hier<br />

<strong>und</strong> Jetzt wirken eine Trachtenschneiderin, ein Kaffeeröster,<br />

ein Bildhauer, ein Sattler, ein Teichwirt, ein<br />

Möbeldesigner <strong>und</strong> ein Faschingsverein, <strong>die</strong> wir alle<br />

besucht haben.<br />

Von Kommen <strong>und</strong> Gehen handelt dagegen unser Artikel<br />

über zwei Dorfläden: jener von „Tante Klara“ in<br />

Obersöchering schließt, in Raisting freut sich <strong>die</strong> Familie<br />

Feilke über wachsende K<strong>und</strong>schaft. Intensiv mit<br />

dem Wert des Alten, konkret mit der Kunstfertigkeit<br />

der Altvorderen, befasst sich das Kupfermuse<strong>um</strong> in<br />

Fischen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Restauratorenfamilie Mack in ihrem<br />

„Freskenhof“ in Eglfing. Wir erzählen <strong>die</strong> Geschichte,<br />

wie es dazu kam. Und auch <strong>die</strong> von Hans Reich, der<br />

sich nach 25 Jahren mit seinen Schlittenh<strong>und</strong>en zur<br />

Ruhe setzt. Und noch viel weiter zurück, bis zur Entstehung<br />

unserer herrlichen Voralpenlandschaft, führt <strong>die</strong><br />

Entdeckungsreise ins Eberfinger Dr<strong>um</strong>linsfeld, das unter<br />

Geologen als einzigartig gilt. — Und das ist längst<br />

noch nicht alles in der <strong>neue</strong>n „<strong>tassilo</strong>“-Mischung.<br />

Tobias Sch<strong>um</strong>acher<br />

> > > AUS DEM INHALT<br />

Seite 4<br />

Unterwegs zwischen<br />

bedeutsamen Hügeln:<br />

Die Eberfinger Dr<strong>um</strong>lins<br />

Seite 6<br />

Sind Dorfläden noch<br />

zeitgemäß? Raisting <strong>und</strong><br />

Obersöchering als Beispiel<br />

Seite 9<br />

Auf der roten Couch:<br />

Michael Schankweiler, Leiter<br />

der Agentur für Arbeit<br />

Seite 16<br />

Ein Blick in das Atelier<br />

des Bildhauers<br />

Leonhard Schlögel<br />

Seite 18<br />

Neue Leistungsgarantie<br />

für mehr Sicherheit beim<br />

Immobilienverhauf<br />

Seite 24<br />

Röstfrische Kaffespezialitäten<br />

bei der ersten bayerischen<br />

Caféhaus-Rösterei Wiener’s<br />

Seite 26<br />

Die Restauratorenfamilie<br />

Mack <strong>und</strong> ihr Freskenhof<br />

in Eglfing<br />

Seite 31<br />

Die guten Seiten der<br />

Krankenhäuser <strong>Weilheim</strong><br />

<strong>und</strong> Schongau<br />

Seite 46<br />

45 Jahre Sammelleidenschaft<br />

auf einen Blick im<br />

Kupfermuse<strong>um</strong> Fischen<br />

Seite 48<br />

Hans Reich startet mit seinen<br />

Schlittenh<strong>und</strong>en in <strong>die</strong> letzte<br />

Rennsaison<br />

Seite 52<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Gemeinde Feldafing wird 2016<br />

900 Jahre alt<br />

Seite 58<br />

Ja, ich will!<br />

Die Hochzeitsmessen<br />

in der Region<br />

Seite 61<br />

Ein Turm im Tassiloland —<br />

Badekarten im Heimaträtsel<br />

zu gewinnen<br />

Seite 63<br />

Neujahr, Fasching <strong>und</strong> vieles<br />

mehr — Die Termine im Januar<br />

<strong>und</strong> Februar<br />

januar / februar 2016 | 3


iologisch wirksam durch Auszüge der<br />

Ölessenzen von Zitrone, Lavendel <strong>und</strong> Eukalyptus<br />

Unterwegs zwischen erdzeitgeschichtlich bedeutsamen Hügeln<br />

<br />

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<br />

Die Dr<strong>um</strong>lins von Eberfing<br />

Eberfing | Ob aufmerksam-ausführlich<br />

zu Fuß oder mit einem<br />

launig-kurzweiligen Autoausflug —<br />

<strong>die</strong> Region zwischen <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong><br />

Seeshaupt ist prädestiniert für eine<br />

erdzeitgeschichtliche Erk<strong>und</strong>ung:<br />

Über <strong>r<strong>und</strong></strong> zwölf Kilometer von<br />

Nord nach Süd <strong>und</strong> sechs Kilometer<br />

von West nach Ost erstreckt sich<br />

hier das Eberfinger Dr<strong>um</strong>linfeld.<br />

Es ist das bedeutendste <strong>und</strong> größte<br />

im bayerischen Alpenvorland.<br />

Ein zweites, deutlich kleineres im<br />

Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau ist<br />

zwischen Prem im Süden <strong>und</strong> über<br />

den Lech hinweg bis nach Bernbeuren<br />

am Auerberg zu entdecken.<br />

<strong>Das</strong> Wort Dr<strong>um</strong>lin (übrigens im<br />

deutschen Wortlaut mit „u“ ausgesprochen;<br />

es hat nichts zu tun<br />

mit englischen Trommeln — den<br />

„dr<strong>um</strong>s“) leitet sich ab vom irischen<br />

„droimnín“, was „kleiner Rücken“<br />

oder „Höhenrücken“ bedeutet. Der<br />

geologische Begriff bezeichnet <strong>die</strong><br />

länglichen Hügel, deren tropfenförmige,<br />

langgezogene Form durch<br />

das Geschiebe der eiszeitlichen<br />

Gletscher entstand; genauer aus<br />

Ablagerungen in Gletscherspalten.<br />

Die Dr<strong>um</strong>lins sind häufig in Fächerform<br />

gruppiert oder gestaffelt.<br />

Am Alpennordrand finden sich<br />

auch Felder nördlich von Lindau,<br />

nordwestlich von Konstanz <strong>und</strong> in<br />

der Schweiz im Zürcher Oberland.<br />

Selbst im Baltik<strong>um</strong>, in Polen <strong>und</strong><br />

Nordirland wurden Dr<strong>um</strong>lingebiete<br />

identifiziert.<br />

Geologieprofessor macht<br />

Eberfing unsterblich<br />

Doch vor allem <strong>die</strong> Dr<strong>um</strong>lins bei<br />

Eberfing waren für <strong>die</strong> Erklärung<br />

bedeutsam, wie <strong>die</strong> Gletscher der<br />

letzten, der „Würmeiszeit“ <strong>die</strong><br />

Landschaft im Voralpengebiet geformt<br />

haben. Mit dem Namen von<br />

Eberfing verb<strong>und</strong>en sind <strong>die</strong> Dr<strong>um</strong>lins<br />

seit November 1917, als Friedrich<br />

August Rothpletz erstmals <strong>die</strong><br />

Osterseen <strong>und</strong> den „Isar-Vorlandgletscher“<br />

in den „Mitteilungen<br />

der Geographischen Gesellschaft<br />

München“ beschrieb. Der Geologe<br />

<strong>und</strong> Paläontologe lehrte Ende des<br />

19. <strong>und</strong> Anfang des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

als Professor an der Ludwig-Maximilians-Universität,<br />

war<br />

Direktor der Bayerischen geologisch-paläontologischen<br />

Staatssammlung<br />

<strong>und</strong> begründete in<br />

München eine Schule für Alpengeologie.<br />

Mit Schülern kartierte er<br />

den bayerischen Alpenra<strong>um</strong>.<br />

Während <strong>die</strong> Dr<strong>um</strong>lins im Ra<strong>um</strong><br />

Eberfing überwiegend von Wald<br />

bestanden sind, liegen <strong>um</strong> Magnetsried<br />

<strong>und</strong> Jenhausen, im Zentr<strong>um</strong><br />

des Gebietes, einige Kuppen<br />

frei. Dank ihrer Lage zueinander<br />

<strong>und</strong> der typischen Form sind sie<br />

besonders gut zu erkennen — am<br />

besten der Dr<strong>um</strong>lin, auf dem <strong>die</strong><br />

Kirche von Jenhausen steht (Foto<br />

unten). R<strong>und</strong> <strong>um</strong> den Stadler Weiher<br />

ist <strong>die</strong> „Moor- <strong>und</strong> Dr<strong>um</strong>lin<strong>r<strong>und</strong></strong>e<br />

Eberfing“ ausgewiesen. Sieben<br />

interaktive Stationen informieren<br />

auf dem gut acht Kilometer langen<br />

R<strong>und</strong>weg über <strong>die</strong> Geschichte der<br />

Torfgewinnung, den Hohenkastener<br />

Filz, den Lebensra<strong>um</strong> Streuwiese<br />

<strong>und</strong> seine „garantierte“<br />

Artenvielfalt“, <strong>die</strong> Entstehung von<br />

Hochmooren <strong>und</strong> <strong>die</strong> örtlichen<br />

Ba<strong>um</strong>arten, sowie zuletzt über <strong>die</strong><br />

Dr<strong>um</strong>lins als „Spuren der Eiszeit“.<br />

Ausgangs- <strong>und</strong> Endpunkt ist beim<br />

Weiler Stadel, im Sommer lädt der<br />

Weiher zur Erfrischung ein, <strong>die</strong><br />

Bänke am Ufer auch bei kühlerer<br />

Witterung z<strong>um</strong> Verweilen.<br />

Der Gletscher reichte bis<br />

Grafrath <strong>und</strong> Starnberg<br />

Seine Entstehung verdankt das<br />

Eberfinger Dr<strong>um</strong>linfeld dem Isar-<br />

Loisach-Gletscher. Ausführlich beschrieben<br />

hat <strong>die</strong> viele 1 000 Jahre<br />

andauernde Entwicklung zuletzt<br />

Ludger Feldmann in Luise Hohenleitners<br />

„Eberfinger Heimatbuch“,<br />

1998 herausgegeben von der Gemeinde<br />

Eberfing, im Kapitel „Die<br />

geologische Entwicklung der Landschaft<br />

<strong>um</strong> Eberfing“. Er erklärt<br />

unter anderem, wie <strong>die</strong> Schmelzwasser<br />

des Isar-Loisach-Gletschers<br />

in der Würmeiszeit „sehr viel Kies“<br />

mitbrachten, „der von Murnau bis<br />

<strong>Weilheim</strong> <strong>die</strong> Landschaft verschüttete“<br />

<strong>und</strong> heute in bemerkenswert<br />

vielen Kiesgruben abgebaut wird.<br />

Bis vor <strong>r<strong>und</strong></strong> 23 000 Jahren war<br />

der Isar-Loisach-Gletscher von allen<br />

Gletschern in Südbayern am<br />

weitesten vorgedrungen: „<strong>Das</strong> Eis<br />

reichte bis Grafrath <strong>und</strong> Starnberg,<br />

Eberfing lag unter <strong>r<strong>und</strong></strong> 400 Meter<br />

Eis“, schreibt Feldmann.<br />

Und weiter: „Wo heute Ammersee<br />

<strong>und</strong> Starnberger See liegen,<br />

war der Gletscher am mächtigsten<br />

<strong>und</strong> rä<strong>um</strong>te bei seiner Bewegung<br />

<strong>die</strong> beiden Becken weiter<br />

aus. Zwischen <strong>die</strong>sen Becken<br />

musste der Gletscher den Geländeanstieg<br />

zwischen Eberfing<br />

<strong>und</strong> Andechs überwinden.<br />

Dabei glitt er ständig nach<br />

rechts <strong>und</strong> links zu den See-<br />

<br />

Tel. 08861-2695<br />

<br />

<br />

<br />

4 | <strong>tassilo</strong>


ZUM THEMA<br />

Was ist ein Dr<strong>um</strong>lin?<br />

Dr<strong>um</strong>lins sind eine besondere morphologische Form der<br />

kuppigen G<strong>r<strong>und</strong></strong>moränenlandschaft. Sie kommen sowohl<br />

im alpinen wie im nordischen Vereisungsbereich<br />

vor. Dr<strong>um</strong>lins sind langgestreckte Hügel von elliptischem<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>riß. Auf der Stoßseite des Eises sind sie steil, auf der<br />

dem Eis abgewandten Seite flach.<br />

Auszug einer Karte mit dem Eberfinger Dr<strong>um</strong>linfeld im<br />

Zentr<strong>um</strong>. Mit der Karte rekonstruierte August Rothpletz<br />

(1853-1918) <strong>die</strong> maximale Ausdehnung des Isar-Loisach-<br />

Gletschers am Ende der letzten Eiszeit, Moränen <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

ehemaligen <strong>Seen</strong>. Der Zustand, wie ihn <strong>die</strong> Karte darstellt,<br />

war zu keinem Zeitpunkt existent.<br />

Eis<br />

Kies, Lehm<br />

sandiger Kies<br />

Karte: Wikipedia, Public Domain<br />

becken ab, wodurch tiefe, sehr große<br />

<strong>und</strong> lange Gletscherspalten entstanden“,<br />

<strong>die</strong> schließlich bis z<strong>um</strong><br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong> reichten, als der Gletscher<br />

mit den Jahrtausenden dünner<br />

wurde.<br />

In <strong>die</strong>se Gletscherspalten presste<br />

der wandernde Gletscher Schutt.<br />

Beim „weiteren Vorrücken wurde<br />

<strong>die</strong>se Spaltenfüllung dann wieder<br />

vom Eis überfahren <strong>und</strong> zu stromlinienförmigen,<br />

langen Hügeln<br />

geformt. Auf <strong>die</strong>se Weise entstanden<br />

<strong>die</strong> Dr<strong>um</strong>lins, <strong>die</strong> alle in Süd-<br />

Nord-Richtung ausgerichtet <strong>und</strong><br />

bei Eberfing heute in so einmaliger<br />

Vielfalt erhalten sind“, schreibt<br />

Feldmann. Er hat „auf 60 Quadratkilometern<br />

etwa 360 Dr<strong>um</strong>lins<br />

von 100 bis 2000 Metern Länge“<br />

gezählt. Die Moore dazwischen<br />

entstanden schließlich aus einer<br />

„Vernässung“, als der Gletscher<br />

abschmolz, weil zwischen den<br />

Dr<strong>um</strong>lins Toteisreste verblieben,<br />

<strong>die</strong> sehr viel Schlamm enthielten,<br />

welcher das Erdreich abdichtete.<br />

<strong>Das</strong> Bayerische Landesamt für<br />

Umwelt hat das gesamte Gebiet<br />

z<strong>um</strong> Geotop erklärt <strong>und</strong> fast 6000<br />

Hektar als Landschaftsschutzgebiet<br />

„Hardtlandschaft <strong>und</strong> Eberfinger<br />

Dr<strong>um</strong>linsfelder“ ausgewiesen.<br />

Einzeln geschützt ist darüber hinaus<br />

der Dr<strong>um</strong>lin-Rücken des Magnetsrieder<br />

Hardts, weil sich dort<br />

dank extensiver Weidelandschaft<br />

besondere Pflanzengesellschaften<br />

erhalten haben. Teile beider Gebiete<br />

genießen gemeinsam mit den<br />

östlich gelegenen Bernrieder Filzen<br />

außerdem auf mehr als 1000<br />

Hektar den besonderen Schutz der<br />

europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie,<br />

weil „<strong>die</strong> Kernzonen<br />

des größten bayerischen Dr<strong>um</strong>linfeldes<br />

mit sämtlichen naturnahen<br />

<strong>und</strong> natürlichen Lebensra<strong>um</strong>typen<br />

verschiedenste Moor- <strong>und</strong> Magerrasentypen,<br />

Buchen- <strong>und</strong> Moorwälder“<br />

<strong>um</strong>fassen.<br />

ts<br />

januar / februar 2016 | 5<br />

WWW.HOLZBAU-JOERG.COM


Sind Dorfläden noch zeitgemäß?<br />

Der eine kann bestehen,<br />

der andere muss schliessen<br />

Tassiloland | Im Zeitalter von Aldi,<br />

Lidl <strong>und</strong> Co. hat der kleine Tante-<br />

Emma-Laden eigentlich keine<br />

Chance mehr. Doch geht es den<br />

K<strong>und</strong>en wirklich nur dar<strong>um</strong>, möglichst<br />

günstig ihre Lebensmittel einzukaufen?<br />

Wir haben zwei Dorfläden<br />

besucht, <strong>die</strong> für <strong>die</strong> Versorgung<br />

in kleineren Ortschaften sorgen<br />

<strong>und</strong> auch viel z<strong>um</strong> menschlichen<br />

Miteinander im Dorfleben beitragen.<br />

Die „Tante Klara“ aus Obersöchering<br />

gibt ihren Kramerladen<br />

aus ges<strong>und</strong>heitlichen Gründen auf,<br />

<strong>die</strong> Feilkes aus Raisting haben mit<br />

regionalen Produkten eine Nische<br />

gef<strong>und</strong>en, doch beide sagen, „leben<br />

kann man davon nicht“.<br />

Die Kramer-Handlung<br />

der „Tante Klara“<br />

In Obersöchering gibt es keinen<br />

„Tante-Emma-Laden“, hier geht<br />

man zur „Tante Klara“ z<strong>um</strong> Einkaufen.<br />

Seit 35 Jahren betreibt Klara<br />

Langen das Lebensmittelgeschäft,<br />

doch z<strong>um</strong> Jahresende soll endgültig<br />

Schluss sein. „Ich habe lange<br />

mit mir gerungen“, gesteht <strong>die</strong><br />

75-Jährige, denn mit der Schließung<br />

muss sie auch viele liebgewordene<br />

Kontakte aufgeben.<br />

Die kleine „Handlung von Leonh.<br />

Schmid“, wie es in großen Lettern<br />

Zwei mal pro Woche kommt ihre Tochter Dorothea Amberg <strong>und</strong> unterstützt<br />

<strong>die</strong> „Tante Klara“ im Laden.<br />

an der Fassade steht, ist eigentlich<br />

ein Phänomen. Der Verkaufsra<strong>um</strong><br />

<strong>um</strong>fasst nur gut 20 Quadratmeter,<br />

<strong>und</strong> trotzdem gibt es alles, was<br />

man z<strong>um</strong> täglichen Leben benötigt.<br />

„Beim Einrä<strong>um</strong>en sind es gefühlte<br />

100 Quadratmeter“, weiß <strong>die</strong> Tochter<br />

Dorothea Amberg, <strong>die</strong> zweimal<br />

wöchentlich zur Unterstützung<br />

kommt. Schon seit 110 Jahren ist<br />

in dem Haus am Kirchplatz ein<br />

Kramerladen, der sich mit den<br />

Bedürfnissen <strong>und</strong> Ansprüchen der<br />

K<strong>und</strong>en immer mitentwickelt hat.<br />

Klara Langen hat das Geschäft vor<br />

35 Jahren übernommen, <strong>und</strong> als<br />

ihr Mann viel zu früh starb, war es<br />

<strong>die</strong> Existenz für sie <strong>und</strong> ihre vier<br />

Kinder. Ein Sohn wohnt mittlerweile<br />

mit seiner Familie im Haus, er<br />

hätte auch gerne den Laden weiter<br />

geführt. „Aber mit den Erträgen<br />

kann man keine Familie ernähren“,<br />

muss Klara Langen feststellen.<br />

Zwar muss sie im eigenen Haus<br />

keine Miete einkalkulieren, doch<br />

sind <strong>die</strong> laufenden Kosten für so<br />

einen Laden beachtlich. Beispielsweise<br />

werden <strong>die</strong> nicht verkauften<br />

Artikel jede Woche an <strong>die</strong> Tafel in<br />

Murnau abgegeben.<br />

Dabei ist Klara Langen eine Geschäftsfrau<br />

durch <strong>und</strong> durch. Den<br />

Großteil ihres Angebotes bezieht<br />

sie als „nah <strong>und</strong> gut“-Geschäft von<br />

Edeka, ergänzt durch Backwaren<br />

vom Backhaus Tichelkamp, „Unser-<br />

Land“-Erzeugnisse, Milchprodukte<br />

vom Marxhof, Ettaler Käse oder Honig<br />

vom Dorf. Doch am wichtigsten<br />

sind für <strong>die</strong> „Tante Klara“, was auf<br />

ihrer weißen Schürze zu lesen ist,<br />

<strong>die</strong> K<strong>und</strong>en. Sie erzählt von täglichen<br />

Begegnungen, bei denen ein<br />

kleiner Witz z<strong>um</strong> Prozedere gehört,<br />

über den kurzen Zwischenstopp<br />

nur für eine Dose Schnupftabak bis<br />

hin zu Besuchern aus aller Welt.<br />

„Ich hab nie Urlaub gemacht, aber<br />

<strong>die</strong> Welt kommt zu mir“, resümiert<br />

sie von vielen lieben Begegnungen<br />

mit Menschen aus dem Dorf, ebenso<br />

wie mit chinesischen Touristen.<br />

Die Gemeinde Obersöchering kann<br />

mit G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule, Kindergarten,<br />

Zahnarzt, Metzger, Bäcker <strong>und</strong><br />

zwei Lebensmittelgeschäften eine<br />

recht gute Infrastruktur vorweisen.<br />

Trotzdem nutzen viele der 1 300<br />

Einwohner <strong>die</strong> Einkaufsmöglichkeiten<br />

der großen Supermärkte in<br />

der Umgebung. Den Entschluss zur<br />

Geschäftsaufgabe traf <strong>die</strong> 75-Jähri-


ge nun vor allem aus ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Gründen, <strong>und</strong> dann möchte<br />

sie zukünftig auch mehr Zeit für<br />

ihre vier Kinder sowie 14 Enkel haben.<br />

„Unser Dorfladen“<br />

in Raisting<br />

Peter Feilke hat sich genau an den K<strong>und</strong>enwünschen orientiert <strong>und</strong> bietet<br />

viel regionales sowie Bio-Produkte an.<br />

„Man kann nur mit Qualität <strong>und</strong><br />

regionalen Produkten <strong>die</strong> K<strong>und</strong>en<br />

herziehen“, weiß Peter Feilke vom<br />

Dorfladen in Raisting. Seine Tochter<br />

Martina Feilke hat vor sechs<br />

Jahren den traditionsreichen Kramerladen<br />

im Ortszentr<strong>um</strong> übernommen,<br />

gemeinsam versuchen<br />

sie, mit Bioprodukten, „Unser<br />

Land“-Erzeugnissen <strong>und</strong> Frischware<br />

gegen <strong>die</strong> Übermacht der Supermärkte<br />

zu bestehen.<br />

Der kleine Dorfladen bietet auf<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 40 Quadratmetern eigentlich<br />

alles, was man z<strong>um</strong> täglichen Leben<br />

braucht. An der Hausfassade<br />

steht noch immer der Schriftzug<br />

„Heinrich Schmid — Lebensmittel“,<br />

der Hauseigentümer hat den Kramerladen<br />

an <strong>die</strong> Feilkes verpachtet.<br />

Früher hieß es „nah <strong>und</strong> gut“, doch<br />

Edeka hat <strong>die</strong> Zusammenarbeit mit<br />

den <strong>neue</strong>n Geschäftsführern nicht<br />

fortgesetzt. „Anfangs hat mir das<br />

gestunken, mittlerweile bin ich<br />

froh darüber“, erzählt Peter Feilke,<br />

denn so konnte er sich wesentlich<br />

individueller auf <strong>die</strong> Wünsche der<br />

K<strong>und</strong>en einstellen. <strong>Das</strong> Trockensortiment<br />

kommt von der Firma Utz<br />

aus Ochsenhausen, Molkereiprodukte<br />

werden von „Bauer“ oder<br />

in Bio-Qualität von „Andechser“<br />

angeboten <strong>und</strong> auch <strong>die</strong> regionalen<br />

Erzeugnisse von „Unser Land“<br />

werden gerne gekauft. Dreimal pro<br />

Woche wird der Laden mit Obst<br />

<strong>und</strong> Gemüse beliefert <strong>und</strong> der<br />

Biobäcker aus Etting bringt täglich<br />

frische Backwaren. Schulbedarf<br />

sowie täglich aktuelle Zeitschriften<br />

ergänzen das Angebot.<br />

An einem ganz normalen Vormittag<br />

ist im Dorfladen ständig was<br />

los, allerdings gehört <strong>die</strong> K<strong>und</strong>schaft<br />

überwiegend zur älteren<br />

Generation. „Die Jungen holen gerne<br />

frisches Gemüse, Obst oder <strong>die</strong><br />

Biobackwaren oder nur das, was<br />

im Supermarkt vergessen wurde“,<br />

weiß Peter Feilke aus Erfahrung.<br />

Im nur fünf Kilometer entfernten<br />

Dießen gibt es sämtliche Einkaufsmöglichkeiten,<br />

trotzdem ist es für<br />

<strong>die</strong> Gemeinde Raisting mit seinen<br />

2300 Einwohnern wichtig, dass es<br />

noch ein Lebensmittelgeschäft gibt.<br />

„Solange sie uns keinen Supermarkt<br />

vors Dorf setzen, machen wir<br />

das“, sind Martina <strong>und</strong> Peter Feilke<br />

noch guter Dinge, mit ihrem an<br />

den K<strong>und</strong>enwünschen orientierten<br />

Sortiment bestehen zu können.<br />

Im Dorfladen erhält man Karotten<br />

noch einzeln <strong>und</strong> muss Zwiebeln<br />

nicht in Kilo-Säcken kaufen. „Bei<br />

uns kosten <strong>die</strong> Ra<strong>die</strong>serl einen<br />

Euro, dann weiß ich, dass der Erzeuger<br />

auch noch was bekommt“,<br />

erteilt der Dorfkramer auch einen<br />

Seitenhieb an den Preiskampf der<br />

großen Discounter.<br />

Trotz der geringen Ladenfläche ist<br />

der Laden gut sortiert <strong>und</strong> auch gut<br />

organisiert. Doch es müssen immer<br />

wieder Produkte mit abgelaufenem<br />

Haltbarkeitsdat<strong>um</strong> aussortiert oder<br />

nicht verkaufte Frischware entsorgt<br />

werden, was jeden Monat eine<br />

dreistellige S<strong>um</strong>me ausmacht. Eines<br />

stellen <strong>die</strong> Feilkes ganz klar<br />

fest: „Leben kann man nicht vom<br />

Laden, aber es macht unwahrscheinlich<br />

viel Spaß“.<br />

rg<br />

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januar / februar 2016 | 7


Picasso-Ausstellung im Buchheim Muse<strong>um</strong> der Phantasie<br />

Der spanische Macho<br />

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Bernried | Wer könnte besser Pate<br />

stehen als Pablo Picasso für <strong>die</strong><br />

Übersetzung der Geschlechtergegensätze<br />

zwischen Mann <strong>und</strong> Frau<br />

in <strong>die</strong> Kunst. Seine Affären sind<br />

Legende. Ebenso seine despektierliche<br />

Feststellung: „Frauen sind<br />

entweder Göttinnen oder Fußabtreter“.<br />

Hinter beidem verbirgt sich<br />

der Künstler, der den Aufbruch<br />

der Malerei ins 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

geprägt, ja bestimmt hat; <strong>und</strong> der<br />

spanische Macho, dessen Verhalten<br />

gegenüber Frauen aus dem 19.<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert stammte — <strong>und</strong> dem<br />

<strong>die</strong> Damenwelt dennoch<br />

zu Füßen lag.<br />

In <strong>die</strong>sem Spannungsfeld<br />

bewegt sich <strong>die</strong> Winterausstellung<br />

„Picasso.<br />

Mann <strong>und</strong> Frau“ im Buchheim<br />

Muse<strong>um</strong> der Phantasie<br />

in Bernried. Lothar-<br />

Günther Buchheim steuert<br />

posth<strong>um</strong> das Zentr<strong>um</strong> der<br />

Schau bei: Picassos Farbkreidezeichnung<br />

eines<br />

Rauchenden, <strong>die</strong> bis vor<br />

kurzem noch in seinem<br />

Wohnhaus in Feldafing<br />

hing <strong>und</strong> noch nie im<br />

Muse<strong>um</strong> gezeigt wurde.<br />

Aus dem blau-weiß quergestreiften<br />

Fischerhemd<br />

schließen Kunstgeschichtler,<br />

dass es sich <strong>um</strong> ein<br />

Selbstbildnis handelt.<br />

Bemerkenswert am Rauchenden<br />

ist dessen Weiblichkeit:<br />

Er lehnt an der<br />

Kordel einer Schiffsreling,<br />

deren Linien an ein freizügiges<br />

Dekolleté erinnern,<br />

was so gar nicht mit dem Bartwuchs<br />

im Gesicht korrespon<strong>die</strong>rt.<br />

In der Zeichnung hat Picasso <strong>die</strong><br />

Geschlechter eng wie selten in seinem<br />

gesamten Werk miteinander<br />

verwoben. Obgleich das Verhältnis<br />

zwischen Mann <strong>und</strong> Frau ein Leitmotiv<br />

seines Schaffens war — <strong>und</strong><br />

überhaupt seines Lebens.<br />

Immer wieder hat er Weibliches in<br />

Szene gesetzt: mit Maler <strong>und</strong> Muse,<br />

Knabe <strong>und</strong> Frau, Greis <strong>und</strong> Mädchen,<br />

einem Paar im Geschlechtsakt<br />

verschlungen, oder einfach in<br />

den Porträts seiner Frauen. War es<br />

Erstmals im Muse<strong>um</strong>: Pablo Picassos „Raucher“ von<br />

1964.<br />

dabei aber der Faszination an Göttlichkeit<br />

oder doch eher dem Wesen<br />

des Fußabstreifers geschuldet,<br />

dass er eine von ihnen, <strong>die</strong> Dichterin<br />

<strong>und</strong> Kunstsammlerin Gertrude<br />

Stein, 90 mal Modell sitzen ließ,<br />

bis er sie auf Leinwand gebannt<br />

hatte? Und was war <strong>um</strong>gekehrt der<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>, dass Stein 1938 Picasso z<strong>um</strong><br />

Thema eines Buches erhob?<br />

Die Ausstellung geht einem großen<br />

Menschheitsthema im Werk des<br />

Malers nach, wobei sie sich auf<br />

den reiferen Picasso konzentriert,<br />

der inspiriert war von seinen Partnerinnen<br />

Marie-Thérèse<br />

Walter, Dora Maar, Françoise<br />

Gilot <strong>und</strong> Jacqueline<br />

Roque. Die Schau<br />

<strong>um</strong>fasst 150 Werke von<br />

Picasso sowie Fotografien<br />

von ihm <strong>und</strong> seinen<br />

Frauen. Möglich wurde<br />

<strong>die</strong> Schau durch <strong>die</strong><br />

Zusammenführung von<br />

Arbeiten auf Papier aus<br />

den Sammlungen des<br />

österreichischen Sammlers<br />

<strong>und</strong> Autors Helmut<br />

Klewan <strong>und</strong> von Lothar-<br />

Günther Buchheim. Zu<br />

sehen sind außerdem<br />

zwei Farbkreidezeichnungen<br />

aus den Staatlichen<br />

Museen zu Berlin,<br />

namentlich dem zur Nationalgalerie<br />

gehörenden<br />

Muse<strong>um</strong> Berggruen,<br />

sowie zwei Ölgemälde<br />

aus der Kunstsammlung<br />

Nordrhein-Westfalen.<br />

Die Ausstellung läuft bis<br />

8. März 2016. ts<br />

8 | <strong>tassilo</strong>


Auf der roten Couch<br />

Der Neue in der<br />

Agentur für Arbeit<br />

in <strong>Weilheim</strong><br />

Michael Schankweiler ist seit 1. Juni 2015 Leiter des Arbeitsamtsbezirks <strong>Weilheim</strong>.<br />

Foto: Johann Jilka<br />

januar / februar 2016 | 9


MEIN OBERLAND,<br />

MEINE HEIMAT,<br />

MEIN MORGEN.<br />

MIT THERESA PRITSCHOW &<br />

THORSTEN CASTLE STARTEN SIE<br />

GUT GELAUNT IN DEN TAG.<br />

Tassiloland | Mit <strong>Weilheim</strong>-Schongau,<br />

Starnberg, Garmisch-Partenkirchen,<br />

Fürstenfeldbruck <strong>und</strong><br />

Landsberg hat Michael Schankweiler<br />

den Arbeitsmarkt in fünf<br />

oberbayerischen Landkreisen im<br />

Blick. Die Agentur für Arbeit in<br />

<strong>Weilheim</strong>, deren Leitung der<br />

55-Jährige am 1. Juni 2015 übernahm,<br />

ist damit der größte nichtstädtische<br />

Agenturbezirk in Bayern,<br />

insgesamt gibt es 23. Zuvor<br />

war er stellvertretender Leiter der<br />

Arbeitsagentur in Traunstein. Im<br />

„<strong>tassilo</strong>“-Interview auf der Roten<br />

Couch skizziert Schankweiler <strong>die</strong><br />

ersten Schritte, <strong>die</strong> er an seinem<br />

Zweitwohnsitz <strong>Weilheim</strong> beruflich<br />

bereits gegangen ist, er <strong>um</strong>reißt<br />

das Leistungsspektr<strong>um</strong> „seiner“<br />

<strong>neue</strong>n Wirkungsstätte <strong>und</strong> wirft<br />

einen Blick in <strong>die</strong> Zukunft.<br />

Michael Schankweiler, seit einem<br />

knappen halben Jahr führen Sie <strong>die</strong><br />

Agentur für Arbeit in <strong>Weilheim</strong> —<br />

schon eingelebt?<br />

Ja, das kann ich sagen. In den ersten<br />

fünf Monaten habe ich schon<br />

viel in der Region gesehen, wichtige<br />

Ansprechpartner kennengelernt<br />

<strong>und</strong> einen Teil meines Jahresurlaubes<br />

hier verbracht, <strong>um</strong> ein<br />

gutes Gespür für Land <strong>und</strong> Leute<br />

zu entwickeln. Ich freue mich,<br />

dass man mich in jeder Hinsicht<br />

fre<strong>und</strong>lich aufgenommen <strong>und</strong> mir<br />

von allen Seiten Unterstützung<br />

<strong>und</strong> enge Zusammenarbeit bei<br />

den vielfältigen Aufgaben angeboten<br />

hat. Darauf sind wir auch<br />

dringend angewiesen, viele Aufgaben<br />

können Arbeitsagentur <strong>und</strong><br />

Jobcenter nur gemeinsam mit unseren<br />

Partnern lösen.<br />

Welche Baustellen mussten Sie<br />

kurzfristig „beackern“?<br />

Mir war besonders wichtig, möglichst<br />

schnell <strong>die</strong> Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeiter kennenzulernen<br />

<strong>und</strong> mit ihnen wo immer möglich<br />

ins Gespräch zu kommen. Sie machen<br />

schließlich <strong>die</strong> Arbeit bei der<br />

Vermittlung, Beratung <strong>und</strong> bei der<br />

Gewährung von finanziellen Leistungen,<br />

<strong>die</strong> für unsere K<strong>und</strong>en,<br />

Arbeitgeber wie Arbeitnehmer, so<br />

bedeutend ist.<br />

Gleichzeitig ging es dar<strong>um</strong>, persönlich<br />

unsere wesentlichen Netzwerk-<br />

<strong>und</strong> Kooperationspartner<br />

aus Politik, Unternehmen, Verbänden,<br />

Kammern <strong>und</strong> Behörden<br />

kennenzulernen — das kann nach<br />

fünf Monaten noch nicht voll<strong>um</strong>fänglich<br />

geschehen sein <strong>und</strong> ist<br />

weiterhin ein wesentlicher Punkt<br />

für mich. Fachlich-inhaltlich haben<br />

wir uns bereits im Sommer<br />

intensiv mit der Geschäftsplanung<br />

für 2016 beschäftigt. Hier geht es<br />

z<strong>um</strong> Beispiel <strong>um</strong> <strong>die</strong> Bildungsziel<strong>und</strong><br />

Qualifizierungsplanung der<br />

Agentur — vor dem Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

des Fachkräftebedarfes ein bedeutendes<br />

Thema.<br />

Welche Aufgaben stellen Sie sich<br />

längerfristig?<br />

Mein großes Ziel ist, <strong>die</strong> anstehenden<br />

Herausforderungen auf dem<br />

Arbeitsmarkt mit meinen Kolleginnen<br />

<strong>und</strong> Kollegen aus der Agentur<br />

<strong>und</strong> den Jobcentern zu meistern.<br />

<strong>Das</strong> klingt sehr abstrakt …<br />

Konkret meine ich damit erstens,<br />

einen deutlichen Beitrag zur<br />

Fachkräftesicherung zu leisten;<br />

zweitens, jungen Menschen zu<br />

einer guten Ausbildung <strong>und</strong> anschließender<br />

Arbeit zu verhelfen;<br />

drittens, mit ausbildungsunterstützenden<br />

Leistungen, Teilzeitausbildungen<br />

für Alleinerziehende<br />

<strong>und</strong> Qualifizierungen z<strong>um</strong> Beispiel<br />

Berufsrückkehrer zu unterstützen<br />

oder <strong>die</strong> sogenannte „Stille Reserve“<br />

zu aktivieren; viertens mit dem<br />

Programm „MobiPro-EU“ arbeitslose<br />

junge Menschen aus der EU<br />

für den regionalen Arbeitsmarkt<br />

zu gewinnen, was wichtig ist für<br />

eine gute, regionale Bildungszielplanung.<br />

Dazu kommt fünftens<br />

„WeGebAU“, ein Unterstützungs<strong>und</strong><br />

Weiterbildungsprogramm für<br />

ungelernte Beschäftigte <strong>und</strong> Beschäftigte<br />

in kleinen <strong>und</strong> mittleren<br />

Unternehmen. Sechstens wollen<br />

wir Integrationschancen für besondere<br />

Gruppen eröffnen, insbesondere<br />

Langzeitarbeitslose, Ältere<br />

<strong>und</strong> schwerbehinderte Menschen,<br />

Stichwort Inklusion. Zusammengefasst<br />

müssen wir Menschen in<br />

Arbeit <strong>und</strong> Ausbildung bringen<br />

— <strong>und</strong> das mit hoher Servicementalität.<br />

Die K<strong>und</strong>enzufriedenheit<br />

steht für mich ganz oben auf der<br />

Wunschliste.<br />

Herrscht in unserer Region im Prinzip<br />

Vollbeschäftigung?<br />

Ja, <strong>die</strong> Arbeitslosenquote beträgt<br />

insgesamt 2,9 Prozent, sie bewegt<br />

sich in den Landkreisen von 2,7<br />

Prozent in <strong>Weilheim</strong> bis 3,2 Prozent<br />

in Garmisch-Partenkirchen, in<br />

Landsberg <strong>und</strong> Fürstenfeldbruck<br />

sind es 2,9, in Starnberg 2,8 Prozent.<br />

Die Zwei vor dem Komma<br />

signalisiert tatsächlich Vollbeschäftigung.<br />

Gleichzeitig brauchen<br />

unsere Unternehmen natürlich<br />

auch weiterhin Fachkräfte.<br />

Wo sehen Sie Ansätze, damit <strong>die</strong><br />

Unternehmen auch bei weiterem<br />

Wachst<strong>um</strong> gute <strong>und</strong> ausreichend<br />

Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

aus der Region rekrutieren können?<br />

<strong>Das</strong> Erste ist ein guter Übergang<br />

von der Schule in <strong>die</strong> Ausbildung,<br />

sprich: gute Beratung bei der Berufsorientierung<br />

sowie vermittlerische<br />

Unterstützung bei Ausbildungssuche,<br />

Bewerbung <strong>und</strong><br />

der Wahl des richtigen Berufes.<br />

<strong>Das</strong> Thema fällt bei jungen Menschen<br />

in ein Lebensalter, wo sie<br />

es eigentlich gar nicht gebrauchen<br />

können, weil sie vieles andere <strong>um</strong>treibt.<br />

Wichtig sind deshalb auch<br />

Lernhilfen oder sozialpädagogische<br />

Betreuung während der Ausbildung,<br />

<strong>um</strong> Abbrüche zu vermeiden.<br />

Und wenn das geschafft ist?<br />

Dann brauchen sie eine gute Unterstützung<br />

an der sogenannten<br />

zweiten Schwelle beim Übergang<br />

von der Ausbildung in <strong>die</strong> Arbeitswelt.<br />

Manche Jugendliche suchen<br />

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10 | <strong>tassilo</strong>


Amtsleiter<br />

Michael Schankweiler<br />

beim Interview<br />

mit „<strong>tassilo</strong>“-Redakteur<br />

Tobias Sch<strong>um</strong>acher.<br />

sich auch vor oder nach der Ausbildung<br />

eine berufliche Alternative,<br />

z<strong>um</strong> Beispiel einen Auslandsaufenthalt<br />

oder ein Freiwilliges<br />

soziales Jahr. Hier bietet <strong>die</strong> Agentur<br />

für Arbeit ein breites Informationsangebot.<br />

Nur ein Beispiel<br />

sind <strong>die</strong> Angebote im <strong>Weilheim</strong>er<br />

Berufsinformationszentr<strong>um</strong> in der<br />

„Europa-Ecke“, wie wir sie nennen,<br />

weil Auslandsaufenthalte für<br />

viele junge Menschen in der heutigen<br />

Zeit immer wichtiger werden.<br />

Und was wird im Erwachsenenbereich<br />

getan?<br />

Dort haben wir Möglichkeiten,<br />

<strong>um</strong>fassend zu qualifizieren, was<br />

wir unseren K<strong>und</strong>en aktiv anbieten.<br />

<strong>Das</strong> können Umschulungen,<br />

Weiterbildungen auch im Betrieb<br />

oder Anpassungsfortbildungen<br />

sein. Hier gilt es natürlich auch,<br />

etwaigen Bedarf eng mit unseren<br />

Unternehmen abzustimmen. Eine<br />

weitere Chance sehe ich darin,<br />

besondere Personengruppen als<br />

Fachkräfte zu gewinnen oder zu<br />

qualifizieren, ich sprach schon von<br />

der „Stillen Reserve“ oder den Berufsrückkehrern.<br />

Und manchmal<br />

können auch besondere Ausbildungswege<br />

— wie etwa im Rahmen<br />

der Teilzeitausbildung — sehr<br />

hilfreich sein, <strong>um</strong> Menschen zu<br />

Fachkräften auszubilden.<br />

Der Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />

ist ja faktisch in drei Wirtschaftsrä<strong>um</strong>e<br />

geteilt: <strong>die</strong> Region Penzberg,<br />

der Ra<strong>um</strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> von<br />

Murnau bis Starnberg, <strong>und</strong> das<br />

Schongauer Land. Haben <strong>die</strong>se<br />

Unterschiede Bedeutung für <strong>die</strong><br />

Arbeitsagentur?<br />

Die wesentlichen Unterschiede<br />

dürften im Bereich der Verkehrsanbindungen<br />

liegen. Schongau<br />

ist im Vergleich zu Penzberg <strong>und</strong><br />

<strong>Weilheim</strong> nicht so komfortabel<br />

erreichbar, was für Zulieferer <strong>und</strong><br />

Pendler von Bedeutung, also oft<br />

ein eigenes Auto nötig ist. Im Hinblick<br />

auf <strong>die</strong> Arbeitsmarktsituation<br />

sehe ich <strong>die</strong> Unterschiede jedoch<br />

als nicht so gravierend an — es<br />

sind im Wesentlichen <strong>die</strong>selben<br />

Fragen, mit denen man sich in<br />

der gesamten Region beschäftigt,<br />

etwa <strong>die</strong> der Fachkräftegewinnung.<br />

Es gibt bei uns Unternehmen, <strong>die</strong> zunehmend<br />

Ausbildungsabsolventen<br />

sofort an Weiterbildung oder Studi<strong>um</strong><br />

verlieren, <strong>die</strong> somit als Facharbeiter<br />

fehlen. Wie sehen Sie das?<br />

Ja, in der Tat gibt es <strong>die</strong> Tendenz zu<br />

höherwertigen Abschlüssen. Doch<br />

das gilt schon vor der Erstausbildung,<br />

ein Beispiel wäre der tendenziell<br />

steigende Besuch der<br />

Fachoberschulen. Es ist den jungen<br />

Leuten natürlich nicht zu verwehren,<br />

nach der Erstausbildung<br />

weiterz<strong>um</strong>achen. Nicht selten gibt<br />

es allerdings auch Möglichkeiten,<br />

eine ausgebildete Fachkraft an<br />

den Betrieb zu binden: z<strong>um</strong> Beispiel<br />

durch Beteiligung an berufsbegleitender<br />

Weiterbildung, was<br />

Kosten <strong>und</strong> Zeit spart, oder durch<br />

das Angebot innerbetrieblicher<br />

Aufstiegschancen. Viele Unternehmen<br />

halten bewusst während des<br />

Studi<strong>um</strong>s Kontakt zu ihren ehemaligen<br />

Mitarbeitern, <strong>um</strong> sie an <strong>die</strong><br />

Firma zu binden.<br />

Wie würden Sie <strong>die</strong> Zusammenarbeit<br />

der Arbeitsagentur mit den hiesigen<br />

Betrieben bezeichnen? Gibt es<br />

Verbesserungspotenzial?<br />

Die Unternehmen sind für uns <strong>die</strong><br />

wesentlichen Partner. Sie stellen<br />

schließlich <strong>die</strong> Menschen ein,<br />

<strong>die</strong> Arbeit suchen <strong>und</strong> unsere


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K<strong>und</strong>en sind. Über unseren eigens<br />

geschaffenen Arbeitgeberservice<br />

versuchen wir, mit den Betrieben<br />

zusammen durch enge <strong>und</strong> vertrauensvolle<br />

Beratung <strong>und</strong> Vermittlung<br />

— manchmal ergänzt durch<br />

finanzielle Leistungen — <strong>die</strong> offenen<br />

Stellen im Sinne unserer K<strong>und</strong>en<br />

auf beiden Seiten zu besetzen.<br />

Wie sieht <strong>die</strong> Zusammenarbeit mit<br />

IHK, Handwerkskammer <strong>und</strong> den<br />

weiterführenden Schulen aus?<br />

Mit den Kammern <strong>und</strong> dazugehörigen<br />

Verbänden, der Kreishandwerkerschaft,<br />

den Innungen<br />

usw. verbindet uns traditionell<br />

eine sehr enge <strong>und</strong> gute Zusammenarbeit<br />

in allen Fragen <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

<strong>um</strong> das Thema Arbeits- <strong>und</strong> Ausbildungsmarkt.<br />

Mit den Schulen<br />

pflegen wir einen sehr intensiven<br />

<strong>und</strong> guten Kontakt, im Wesentlichen<br />

bei unseren Aufgaben der<br />

Berufsberatung, bei Vermittlung<br />

<strong>und</strong> Orientierung vor Ort, da gibt<br />

es enge Absprachen — <strong>und</strong> einen<br />

Austausch mit Lehrkräften vor Ort,<br />

etwa den Abi-Beratern.<br />

Besonders am Herzen liegt Ihnen<br />

das Thema Inklusion, also Arbeitsplätze<br />

für Menschen mit Behinderung.<br />

Haben Sie hier eine Art<br />

Fahrplan?<br />

Ja, das ist ein wichtiges <strong>und</strong> fokussiertes<br />

Thema, <strong>und</strong> natürlich gibt<br />

es einen Plan: Wir wollen möglichst<br />

frühzeitig ins Gespräch kommen!<br />

Es geht <strong>um</strong> zwei Personengruppen:<br />

Jugendliche <strong>und</strong> Erwachsene. Junge<br />

Menschen mit Handicap haben<br />

häufig eine Lernbeeinträchtigung<br />

oder psychische Auffälligkeiten.<br />

Hier ist es uns wichtig, rechtzeitig<br />

unter Einbindung der Eltern gut zu<br />

beraten. Unterstützend für unsere<br />

Beratungsfachkräfte steht ihnen<br />

dabei unser ärztlicher <strong>und</strong> berufspsychologischer<br />

Dienst zur Seite.<br />

Wichtig ist außerdem, dass wir alle<br />

Maßnahmen fördern, <strong>die</strong> in Betrieben<br />

— realitätsnah — durchgeführt<br />

werden können. Die Arbeitsagentur<br />

verfügt dazu über besondere<br />

Instr<strong>um</strong>ente. <strong>Das</strong> Thema Inklusion<br />

erfordert eine enge Vernetzung mit<br />

den beteiligten Partnern, deshalb<br />

sind wir Mitglied in Arbeitskreisen<br />

mit kommunalen Partnern, es gibt<br />

eine enge Zusammenarbeit mit<br />

Inklusionsberatungsstellen oder<br />

dem Teilhabebeirat. Bringen wir<br />

es auf den Punkt: Jeder, der kann<br />

<strong>und</strong> will, erhält ein Ausbildungsangebot.<br />

Und bei den Erwachsenen?<br />

Hier gab es knapp 700 Menschen<br />

mit Schwerbehinderung, <strong>die</strong> bei<br />

uns im September 2015 gemeldet<br />

waren. Erfreulich ist der Rückgang<br />

der Arbeitssuchenden — minus 34<br />

im Vergleich z<strong>um</strong> Vorjahr. Häufig<br />

verhindern „Vorurteile“ eine Einstellung,<br />

weshalb wir bei den Betrieben<br />

auf Beratung setzen — bei<br />

Arbeitsplatzgestaltung, finanzieller<br />

Förderung, rechtlichen Bestimmungen<br />

usw. Hier können wir sie<br />

mit besonderen Programmen <strong>und</strong><br />

Förderungen unterstützen, auch<br />

das ist ein wichtiger Beitrag zur<br />

Fachkräftesicherung, denn selbst in<br />

<strong>die</strong>sem Bereich finden wir häufig<br />

gut ausgebildete Menschen.<br />

Viele Betriebe konnten Ausbildungsstellen<br />

nicht besetzen. Liegt<br />

es daran, dass sich zu wenige bewerben,<br />

oder vielleicht auch daran,<br />

dass manchmal zu sehr auf Schulnoten<br />

geachtet wird <strong>und</strong> weniger<br />

auf tatsächliche Begabungen der<br />

Bewerber?<br />

Sicher gibt es eine Tendenz z<strong>um</strong><br />

weiterführenden Schulbesuch <strong>und</strong><br />

eine höhere Stu<strong>die</strong>rneigung, das<br />

ist der quantitative Aspekt. Qualitativ<br />

gibt es regionale Unterschiede<br />

bei Angebot <strong>und</strong> Nachfrage. Man<br />

könnte zwar sagen, auf 1,2 Stellen<br />

kommt nur ein Bewerber. Hierbei<br />

sind nicht nur <strong>die</strong> Mobilität <strong>und</strong> das<br />

Alter der jungen Menschen wichtige<br />

Entscheidungsfaktoren, sondern<br />

auch <strong>die</strong> Tatsache, ob Berufswünsche<br />

<strong>und</strong> Angebote übereinstimmen.<br />

Schulnoten spielen z<strong>um</strong><br />

Teil eine Rolle, aber es gibt auch<br />

viele Betriebe <strong>und</strong> Unternehmen,<br />

<strong>die</strong> „schwächeren“ Schülern eine<br />

Chance geben. Und das wird häufig<br />

flankiert durch ausbildungsbegleitende<br />

Hilfen der Arbeitsagentur.<br />

Was kommt mit dem Flüchtlingsthema<br />

auf <strong>die</strong> Arbeitsagentur<br />

<strong>Weilheim</strong> zu?<br />

Natürlich beschäftigt uns auch <strong>die</strong><br />

Aufgabe mit den Menschen, <strong>die</strong><br />

in großer Zahl auch in unseren<br />

Agenturbezirk kommen. Prognosen<br />

sprechen von etwa 6000 Menschen<br />

in den fünf Landkreisen bis<br />

Ende 2015. <strong>Das</strong> erfordert schnelles<br />

Handeln. Es gilt, sinnvolle Ansätze<br />

zur beruflichen Integration zu<br />

entwickeln, setzt aber ein Mindestmaß<br />

an Sprachkenntnissen<br />

voraus. Die B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit<br />

ist gesetzlich eigentlich nicht<br />

für allgemeine Sprachförderung<br />

zuständig. Ich freue mich aber<br />

wirklich, dass sie einmalig, zeitlich<br />

begrenzt bis Ende des Jahres,<br />

Deutschkurse im Umfang von etwa<br />

320 St<strong>und</strong>en fördern darf. Für unseren<br />

Bezirk ist das eine Chance,<br />

den ersten Schritt auf dem Weg zur<br />

Integration in den Arbeitsmarkt zu<br />

gehen. Wir haben Ende Oktober<br />

mit den Trägern der Deutschkurse<br />

etwa 800 Teilnehmer abgesprochen,<br />

in ganz Bayern gibt es 15 000<br />

Plätze. Die Sprachkurse <strong>um</strong>fassen<br />

Module zu Arbeit, Einkaufen <strong>und</strong><br />

Wohnen, zu Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> sozialen<br />

Kontakten wie Kindergarten,<br />

Reicht Ihre „Personaldecke“,<br />

<strong>um</strong> <strong>die</strong> anstehenden<br />

Aufgaben zu<br />

bewältigen?<br />

Ja, wir sind für unsere<br />

Aufgaben personell gut<br />

aufgestellt. Natürlich<br />

Schule, Verkehr, Mobilität. ität<br />

Anerkannte<br />

Asylbewerber er<br />

werden<br />

en<br />

durch <strong>die</strong> Jobcenter betreut:<br />

bei Leistungsge-ewährung,<br />

Beratung,<br />

Vermittlung, worauf<br />

Anerkannte ja einen n<br />

Anspruch haben.<br />

12 | <strong>tassilo</strong>


ist es eine Herausforderung, das<br />

vollständige Leistungsspektr<strong>um</strong> an<br />

sechs Standorten vorzuhalten —<br />

mit fünf Jobcentern in insgesamt elf<br />

Liegenschaften. Aber: Beim Thema<br />

Asylbewerber <strong>und</strong> Flüchtlinge gibt<br />

es zusätzlichen Personalbedarf.<br />

B<strong>und</strong>esweit geplant sind 2 800 Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

für <strong>die</strong><br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>sicherung, weitere etwa 500<br />

für den Bereich Arbeitslosenversicherung.<br />

Wir erfahren zeitnah, wie<br />

viele davon auf den Agenturbezirk<br />

<strong>Weilheim</strong> entfallen.<br />

Sind <strong>die</strong> Mitarbeiter in Ihrem Agenturbezirk<br />

ausreichend qualifi ziert,<br />

<strong>die</strong> immer komplexeren Anforderungen<br />

<strong>und</strong> Situationen des modernen<br />

Arbeitsmarktes kompetent in der<br />

Beratung zu bewältigen, <strong>um</strong>zusetzen,<br />

Perspektiven zu bieten?<br />

Ja, unsere Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />

Mitarbeiter sind gut qualifiziert,<br />

<strong>und</strong> wir legen großen Wert auf<br />

<strong>die</strong> Qualifikation. Vor dem Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

des enorm schnellen<br />

Wandels in der Berufs- <strong>und</strong> Arbeitswelt,<br />

der IT <strong>und</strong> rechtlichen<br />

Änderungen sind aber natürlich<br />

kontinuierlich Anpassungsqualifizierungen<br />

notwendig.<br />

Durch alle Me<strong>die</strong>n ging <strong>die</strong>sen<br />

Herbst der Antennenhersteller Kathrein,<br />

der in Nördlingen eine Produktionsstätte<br />

mit 700 Arbeitsplätzen<br />

dichtmacht. Z<strong>um</strong>al ähnliches in<br />

der Vergangenheit mit Pfleiderer<br />

oder Zarges in Peiting auch passiert<br />

ist — ist das in <strong>die</strong>ser Größenordnung<br />

auch hier in der Region<br />

denkbar?<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich ja — es kann nicht<br />

ausgeschlossen werden, dass<br />

Unternehmen <strong>um</strong>strukturieren<br />

müssen <strong>und</strong> sich in <strong>die</strong>sem Zusammenhang<br />

<strong>die</strong> Standortfrage<br />

neu stellt. Allerdings war <strong>die</strong> heimische<br />

Wirtschaft in der Vergangenheit<br />

immer in der Lage, <strong>die</strong> Arbeitnehmer<br />

aufzunehmen — auch<br />

flankiert durch unsere arbeitsmarktpolitischen<br />

Instr<strong>um</strong>ente. ts<br />

Beim Verkauf einer Immobilie<br />

spricht alles für <strong>die</strong> Sparkassen.<br />

> > > ZUR PERSON<br />

Michael Schankweiler, Jahrgang 1960, ist verheiratet <strong>und</strong> Vater<br />

von Zwillingen, einem Sohn <strong>und</strong> einer Tochter, beide 25 Jahre alt,<br />

<strong>und</strong> kommt ursprünglich aus Grabenstätt am Chiemsee. Nach einer<br />

technischen <strong>und</strong> kaufmännischen Berufsausbildung kam er 1985<br />

über <strong>die</strong> Berufsberatung für Abiturienten <strong>und</strong> Hochschüler zur B<strong>und</strong>esagentur.<br />

In Mannheim schloss er 1988 sein Studi<strong>um</strong> der Berufs<strong>und</strong><br />

Arbeitsberatung ab, das ihn unter anderem auch psychologisch<br />

<strong>und</strong> pädagogisch schulte. Anschließend stand er als Berufsberater<br />

über ein Jahrzehnt auch Menschen mit Behinderung zur Seite. Nach<br />

zahlreichen Aus- <strong>und</strong> Fortbildungsseminaren übernahm er schließlich<br />

Führungspositionen bei der Agentur für Arbeit in Traunstein:<br />

Als Leiter der Berufsberatung, erster Geschäftsführer des Jobcenters<br />

<strong>und</strong> zuletzt als operativer Geschäftsführer der Gesamtagentur, was<br />

ihn dort z<strong>um</strong> Stellvertreter des Behördenleiters insgesamt machte.<br />

Mit <strong>die</strong>ser Führungserfahrung ausgestattet war er dann auch als<br />

Seniorexperte für Führungskompetenz <strong>und</strong> Strategievermittlung an<br />

der Führungsakademie der B<strong>und</strong>esagentur tätig. Nach wie vor hat<br />

Schankweiler seinen ersten Wohnsitz in Traunstein, er nahm mit<br />

seinem Amtsantritt als Leiter der Agentur für Arbeit in <strong>Weilheim</strong><br />

dort aber eine Zweitwohnung. In seiner Freizeit widmet er sich der<br />

Musik. Er spielt Klavier <strong>und</strong> Gitarre <strong>und</strong> steht mitunter mit Blues<br />

<strong>und</strong> American Folk im Stile von Eric Clapton oder Neil Young bei<br />

Benefizkonzerten auch auf der Bühne.<br />

ts<br />

Vereinigte Sparkassen<br />

Vereinigte Sparkassen<br />

Vereinigte im Landkreis Sparkassen <strong>Weilheim</strong><br />

im Landkreis <strong>Weilheim</strong><br />

im Landkreis <strong>Weilheim</strong><br />

0881/641 0<br />

januar / februar 2016 | 13


Ein Blick ins Atelier des Bildhauers Leonhard Schlögel<br />

Dem Wesenhaften Form verleihen<br />

Wessobrunn / Peiting | Es ist gar<br />

nicht so einfach, den freischaffenden<br />

Künstler <strong>und</strong> Bildhauer Leonhard<br />

Schlögel auf einen Ort, einen<br />

Fixpunkt zu konkretisieren. Aufgewachsen<br />

ist er in Peiting, doch<br />

wie passt <strong>die</strong>ser Ort zur Expansion<br />

seiner künstlerischen Innenwelt?<br />

Sein Atelier befindet sich seit 2010<br />

im ehemaligen Klostergut Wessobrunn,<br />

doch wird er sich hier auf<br />

Dauer niederlassen? Lange Jahre<br />

hat er in Italien gelebt <strong>und</strong> gearbeitet;<br />

ist er nun ein italienischer<br />

Künstler mit deutschen Wurzeln,<br />

ein im Exil Lebender?<br />

Er selbst bezeichnet<br />

sich als Reisenden<br />

<strong>und</strong> das<br />

ist <strong>die</strong> wohl<br />

„Tassilos Tra<strong>um</strong>“ <strong>und</strong> Schöpfer<br />

Leonhard Schlögel; <strong>die</strong> Skulptur<br />

ist eine Auseinandersetzung<br />

mit seinem derzeitigen<br />

künstlerischen Aufenthaltsort.<br />

treffendste Aussage. Schlögel befindet<br />

sich in einem fortwährenden<br />

Prozess der rä<strong>um</strong>lichen Veränderung<br />

— <strong>und</strong> ist sesshaft zugleich.<br />

Dort, wo er gerade ist, ist er. Und<br />

dort ist dann sein künstlerisches<br />

Zuhause.<br />

„incastro“ — Skulpturen<br />

bekommen eine Funktion<br />

Filigran, anmutig <strong>und</strong> standhaft<br />

zugleich: Einer Armee gleich stehen<br />

seine Skulpturen in willkürlicher<br />

Anordnung im Atelier; sie<br />

wirken fast ätherisch, wie Wesen<br />

aus fernen Welten. Dazwischen,<br />

selbstbewusst <strong>und</strong> aristokratisch,<br />

eine Arbeit, <strong>die</strong> sich mit Schlögels<br />

derzeitigem Aufenthaltsort<br />

Wessobrunn beschäftigt. „Tassilos<br />

Tra<strong>um</strong>“ nennt sich das Werk aus<br />

Tuffstein <strong>und</strong> Lindenholz, das ein<br />

Eigenleben zwischen den Skulpturen<br />

zu führen scheint <strong>und</strong> doch<br />

mit ihnen korrespon<strong>die</strong>rt. So wie<br />

sich <strong>die</strong> Entwicklung seines künstlerischen<br />

Ausdrucks — stellt man<br />

es sich als eine Art Schnittmuster<br />

vor — im Zick-Zack-Kurs, in Wellen<br />

<strong>und</strong> Überschneidungen, aber<br />

niemals in der Geraden äußert,<br />

so uneindeutig ist Schlögels Stil;<br />

<strong>und</strong> dann doch wieder nicht. Die<br />

Formen, das Material, mögen beizeiten<br />

variieren. Er selbst hat dennoch<br />

eine gestalterische Idee, <strong>die</strong><br />

er stringent verfolgt. Dem Wesenhaften<br />

Form verleihen, nennt Leonhard<br />

Schlögel das.<br />

Kern seiner Arbeit ist das Projekt<br />

„incastro“ (ital.: einfügen). Damit<br />

verbindet Leonhard Schlögel zwei<br />

bedeutende Aspekte. Z<strong>um</strong> einen<br />

lässt er etwas entstehen, z<strong>um</strong> anderen<br />

fügt er es ein. Seine Skulpturen<br />

bekommen so eine Funktion,<br />

ein aussagekräftiges Gewicht.<br />

Ein Werk aus „incastro“, ein <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

3,20 Meter hohes Mon<strong>um</strong>ent aus<br />

Südtiroler Marmor, hat er im italienischen<br />

Azzano platziert. Es ist<br />

exakt nach der Sommersonnwende<br />

ausgerichtet — <strong>und</strong> wurde auch<br />

an <strong>die</strong>sem Tag punktgenau eingeweiht.<br />

Die Skulptur im mathematisch<br />

richtigen Winkel aufzustellen,<br />

fließt schon mit in den künstlerischen<br />

Ausdruck hinein. Beides ist<br />

abhängig voneinander, sonst funktioniert<br />

„incastro“ nicht. Wenn alles<br />

perfekt ausgerichtet ist, gehen<br />

Kunst <strong>und</strong> Standort eine Symbiose<br />

ein. <strong>Das</strong> ist ein Umstand, für den<br />

Schlögel auch Widerhall aus der<br />

Gesellschaft erntet. Er fällt damit<br />

auf, weil er eben keinen statischen<br />

Zustand, sondern durch das Hineinfügen<br />

Nähe zu seiner Kunst<br />

schafft.<br />

Symbiose zwischen Kunst<br />

<strong>und</strong> Ort — „Tassilos Tra<strong>um</strong>“<br />

Sichtbar wurde das jüngst in einer<br />

Ausstellung, <strong>die</strong> Leonhard Schlögel<br />

im Schacky-Park Dießen bestritt. In<br />

<strong>die</strong>ser Dimension war es <strong>die</strong> größte<br />

Schau, an der er bisher teilnahm<br />

<strong>und</strong> in deren Rahmen er zeigen<br />

konnte, dass Kunst hervorragend<br />

mit Natur in Dialog treten kann.<br />

Im Falle von „Tassilos Tra<strong>um</strong>“, der<br />

Skulptur, <strong>die</strong> sich der Legende <strong>um</strong><br />

<strong>die</strong> Entstehung des Klosters Wessobrunn<br />

annimmt, hat Leonhard<br />

Schlögel ebenfalls an eine feste<br />

Verankerung im Freien gedacht.<br />

Idealerweise natürlich in Sichtweite<br />

des Brunnenhauses — oder<br />

gar der Tassilo-Linde. Besonders<br />

schön ist in <strong>die</strong>sem Zusammenhang<br />

<strong>die</strong> Entstehung der Skulptur.<br />

Ein Unwetter mit viel Regen hatte<br />

<strong>Das</strong> historische Gewölbe des ehemaligen Klosterguts Wessobrunn <strong>die</strong>nt<br />

Leonhard Schlögel derzeit als Atelier <strong>und</strong> kreative Stätte.<br />

vor etwa zwei Jahren einer Linde,<br />

<strong>die</strong> sich hinterhalb der Klostermauern<br />

befand, den sicheren Halt<br />

entzogen. Sie war über <strong>die</strong> Mauer<br />

gestürzt <strong>und</strong> direkt — wenn man so<br />

will — Leonhard Schlögel „vor <strong>die</strong><br />

Füße“ gefallen. Es steckt also auch<br />

ein Stück Wessobrunner Materie in<br />

der Skulptur; „incastro“ also schon<br />

vor der Verankerung. Offen wäre<br />

Leonhard Schlögel für ein Gespräch<br />

mit der Gemeinde Wessobrunn, <strong>um</strong><br />

„Tassilos Tra<strong>um</strong>“ seinem Bestimmungsort<br />

übergeben zu können.<br />

Nach der Resonanz, <strong>die</strong> Schlögels<br />

Werke in der Kunstszene wie auch<br />

bei seinem Publik<strong>um</strong> hervorrufen,<br />

könnte auch hier eine Symbiose<br />

entstehen. Sollten Schlögels Wege<br />

zurück nach Italien, nach Südtirol<br />

oder ganz woanders hin führen —<br />

eine Verbindung würde bleiben.<br />

Noch kann jedoch, wer möchte, den<br />

Künstler jederzeit in seinem Atelier<br />

im ehemaligen Klostergut Wessobrunn<br />

besuchen <strong>und</strong> selbst einen<br />

Blick auf <strong>die</strong> Bandbreite seines<br />

Könnens werfen. Ein <strong>um</strong>fangreicher<br />

Blick, garniert mit Filmaufnahmen<br />

<strong>und</strong> ausführlicher Vita, bietet<br />

<strong>die</strong> Internetseite Schlögels unter<br />

www.leonhard-schloegel.com. rp<br />

14 | <strong>tassilo</strong>


Auf in <strong>die</strong> „5. Jahreszeit“: Der Pöckinger Faschingsclub e.V.<br />

Stephan II. — vom<br />

Hofmarschall z<strong>um</strong> Prinzen<br />

Pöcking | Er hat sich ein wenig<br />

geziert, der Prinz der <strong>die</strong>sjährigen<br />

Faschingssaison des Pöckinger Faschingsclubs.<br />

Gehört Geziertheit<br />

eigentlich zu den Attributen einer<br />

Prinzessin — <strong>und</strong> nicht unbedingt<br />

zu deren männlichem Begleiter,<br />

musste der Elferrat über den gesamten<br />

Herbst hin seinen Wunschkandidaten<br />

„beackern“, bis er sich<br />

schließlich pünktlich zur Prinzenpaarvorstellung<br />

Mitte November<br />

2015 geschlagen gab. Nun freut sich<br />

der Pöckinger Faschingsclub <strong>um</strong>so<br />

mehr, neben dem Kinderprinzenpaar<br />

Luca I. <strong>und</strong> Antonia II. mit<br />

Prinz Stephan II. <strong>und</strong> Prinzessin Larissa<br />

I. auch 2016 ein „großes“ Regentenpaar<br />

vorweisen zu können.<br />

Schaufensterpuppen<br />

werden z<strong>um</strong> Prinzenpaar<br />

Wie schwer <strong>die</strong> Besetzung des Faschingsprinzenpaares<br />

pro Saison<br />

für den Verein ist, kann Präsidentin<br />

Stephanie Lörke bestätigen.<br />

„Man kassiert viele Körbe“, erzählt<br />

sie. Ihren Prinzen für <strong>die</strong> aktuelle<br />

Saison rekrutierten sie <strong>und</strong> ihre<br />

Mitstreiter aus den eigenen Reihen;<br />

seit <strong>r<strong>und</strong></strong> zwei Jahren gehört<br />

Prinz Stephan II. alias Stephan<br />

Salvermoser als Hofmarschall z<strong>um</strong><br />

Pöckinger Faschingsclub. Als er<br />

schließlich einwilligte, war <strong>die</strong><br />

Freude groß. „Am Tag der Vorstellung<br />

fiel uns wirklich ein Stein vom<br />

Herzen“, so Lörke. Diese Erleichterung<br />

sollte sich auch auf der Bühne<br />

zeigen: So haben <strong>die</strong> Pöckinger im<br />

Rahmen der Prinzenpaarvorstellung<br />

zwei Schaufensterpuppen ins<br />

Rampenlicht gestellt — <strong>die</strong> Sorge<br />

<strong>und</strong> Hoffnung auf Komplettierung<br />

der Regenten wurde so sichtbar<br />

gemacht. Mit Prinzessin Larissa I.<br />

habe man ebenfalls auf eine Aktive<br />

zurückgegriffen, bestätigt Lörke.<br />

„Larissa Lutzenberger gehört z<strong>um</strong><br />

Elferrat, tanzt seit drei Jahren in der<br />

Dancing Mania <strong>und</strong> ist nach einem<br />

Jahr Pause wieder mit dabei.“<br />

Überhaupt ist <strong>die</strong> Nachwuchsregelung<br />

als auch der Vereinszuwachs<br />

ein immerwährend „wackeliges<br />

Ding“, wie Stephanie Lörke erzählt.<br />

Sie selbst wurde praktisch in den<br />

Verein „hineingeboren“; durch<br />

ihren Onkel Horst Curth kam sie<br />

z<strong>um</strong> Faschingsclub, ihre Cousine<br />

Franziska bekleidet das Amt der<br />

zweiten Präsidentin. Lörke übernahm<br />

das Amt im laufenden ersten<br />

Jahr kommissarisch von ihrem<br />

Vorgänger, weil der sich beruflich<br />

verändern wollte. Normalerweise<br />

auf drei Jahre gewählt, hat Stephanie<br />

Lörke damit noch zwei Jahre<br />

als erste Präsidentin zu bestreiten,<br />

bevor erneut gewählt wird. Die<br />

Mama von zwei quirligen Buben<br />

kann noch keine Zukunftsprognose<br />

stellen, so gerne sie das auch täte.<br />

„Wer weiß, was sich bis dahin noch<br />

alles ändert“, fasst sie zusammen.<br />

R<strong>und</strong> 40 „Infizierte“ sorgen für einen<br />

reibungslosen Ablauf<br />

Sie fühlt sich ihrem Verein verpflichtet<br />

— <strong>und</strong> darin liegt wohl<br />

auch <strong>die</strong> Stärke aller. Als eine Art<br />

„Familienverein“ tituliert Lörke<br />

den Faschingsclub. <strong>Das</strong> ziehe sich<br />

durch den Elferrat, der von vier bis<br />

fünf Familien über Jahre hinweg<br />

mit Nachrückern versorgt wird,<br />

der Verein selbst auch durch deren<br />

Nachwuchs. Gerade <strong>die</strong> letzten Jahre<br />

sollten sich als sehr schwierige<br />

Prinz Stephan II. (2.v.l.) <strong>und</strong> Prinzessin Larissa I. (stehend r.), Kinderprinzessin<br />

Antonia II. mit Kinderprinz Luca I. (Mitte), <strong>um</strong>ringt von der ersten<br />

Präsidentin Stephanie Lörke <strong>und</strong> deren Stellvertreterin Franziska Curth<br />

sowie Pöckings Bürgermeister Rainer Schnitzler.<br />

Im festlichen en Rahmen präsentiert<br />

ert<br />

sich der alljährliche Schwarz-Weiß-Ball <strong>und</strong> bildet damit einen der<br />

Höhepunkte unter den Galabällen des Pöckinger Faschingsclub.<br />

Zeit für den Pöckinger Faschingsclub<br />

erweisen. So musste „alles<br />

zusammengetrommelt“ werden,<br />

<strong>um</strong> überhaupt den Elferrat besetzen<br />

zu können, erinnert sich Stephanie<br />

Lörke. Die aktive Teilnahme<br />

im Verein bestehe aus einem halben<br />

Jahr richtigem Stress, erklärt<br />

sie, <strong>und</strong> einem halben Jahr Entspannung.<br />

Da sei es schwer, Neue<br />

dafür begeistern zu können. Blickt<br />

man in den Verein, sieht man jedoch<br />

jede Menge „Infizierte“, wie<br />

Stephanie Lörke auch lachend<br />

bestätigt. „Es macht einfach unheimlich<br />

viel Spaß“, erzählt sie.<br />

Sie selbst hatte 2007 das Amt der<br />

Prinzessin bekleidet <strong>und</strong> denkt<br />

sehr gerne an <strong>die</strong>se Zeit zurück.<br />

Ambitioniert kümmern sich etwa<br />

Sandra Gallner <strong>und</strong> Julia Zachmann<br />

<strong>um</strong> <strong>die</strong> Jugendgarde „mini<br />

mania“, <strong>die</strong> derzeit aus 14 Aktiven<br />

besteht. Sabine Türkmen trainiert<br />

<strong>die</strong> Kindergarde (sieben Mädels,<br />

drei Jungs), kümmert sich <strong>um</strong>s<br />

Kinderprinzenpaar <strong>und</strong> sorgt mit<br />

der zweiten Präsidentin Franziska<br />

Curth für <strong>die</strong> Trainingseinheiten<br />

der Showtanzgruppe „The Dancing<br />

Mania“. Allen beratend zur Seite<br />

steht dabei <strong>die</strong> Riege des Elferrats,<br />

der sich zudem <strong>um</strong> Dekoration, <strong>die</strong><br />

Orden <strong>und</strong> den Fuhrpark kümmert.<br />

So greifen praktisch alle knapp 40<br />

ehrenamtlich Aktiven wie Zahnräder<br />

ineinander über — <strong>und</strong> sorgen<br />

mit der Veranstaltung ihrer Bälle<br />

nicht nur für reibungslosen Ablauf,<br />

sondern für echte Höhepunkte im<br />

dörflichen Leben der Pöckinger<br />

<strong>und</strong> des Landkreises <strong>um</strong> sie her<strong>um</strong>.<br />

Zwei Höhepunkte im<br />

Januar 2016<br />

Sehr froh ist man über <strong>die</strong> Alternative,<br />

den Krönungsball wie auch<br />

den beliebten Schwarz-Weiß-Ball<br />

in der Turnhalle Pöcking durchführen<br />

zu können. Früher wich man<br />

dazu in den Speisesaal der Kaserne<br />

aus. Viele Gäste nutzen nun <strong>die</strong><br />

Möglichkeit, zu Fuß zu den Bällen<br />

zu kommen. <strong>Das</strong> sorgt zusätzlich<br />

für volle Ränge, ist sich Präsidentin<br />

Stephanie Lörke sicher. Aber das<br />

liegt wohl auch an der Qualität der<br />

Veranstaltungen, darf angemerkt<br />

werden. Nun freuen sich <strong>die</strong> Mitglieder<br />

des Faschingsclubs Pöcking<br />

darauf, viele Besucher z<strong>um</strong> Inthronisationsball<br />

am Samstag, 9. Januar,<br />

<strong>und</strong> z<strong>um</strong> Schwarz-Weiß-Ball<br />

am Samstag, 16. Januar, jeweils in<br />

der Turnhalle, begrüßen zu dürfen.<br />

Was sich <strong>die</strong> Aktiven für <strong>die</strong> Saison<br />

wie auch den Faschingsendspurt<br />

Tolles ausgedacht haben, wird<br />

noch nicht verraten; ein regelmäßiger<br />

Blick auf <strong>die</strong> Internetseite<br />

www.pfc.de darf deshalb allen<br />

„Närrischen“ empfohlen werden. rp<br />

januar / februar 2016 | 15


Ehemals heimische Wildtiere kehren in <strong>die</strong> Wälder zurück<br />

Meister Isegrim & Co.<br />

auf dem Weg zurück<br />

Tassiloland | Wenn <strong>die</strong> Rede auf<br />

Wolf, Luchs oder Bär kommt, haben<br />

<strong>die</strong> meisten Menschen Bilder<br />

aus zoologischen Gärten im Kopf.<br />

Ein Bär in unseren Wäldern? Wohl<br />

ka<strong>um</strong>. Dabei gehörte der Bär, neben<br />

Luchs <strong>und</strong> Wolf, bis ins 19.<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert zu den heimischen<br />

Wildtieren — bis sie schließlich<br />

ausgerottet wurden. Doch es tut<br />

sich etwas in den Wäldern. Immer<br />

mehr Meldungen über „zurückkehrende“<br />

Wildtiere erreichen<br />

<strong>die</strong> Me<strong>die</strong>n. Zeitungen <strong>und</strong> Fernsehen<br />

berichten über gesichtete<br />

„Beutegreifer“, wie Raubtiere im<br />

Fachjargon genannt werden. Bär<br />

„Bruno“ ist ihr bislang prominentester<br />

Vertreter — weit über sein<br />

Ende hinaus.<br />

Hoffnung für Uhu,<br />

Steinadler <strong>und</strong> Fischotter<br />

Klaus-Peter Endres, zertifizierter<br />

Natur- <strong>und</strong> Landschaftsführer <strong>und</strong><br />

Mitglied im „Ökologischen Jagdverband“,<br />

beobachtet <strong>die</strong><br />

Rückkehr gespannt.<br />

Im Rahmen der Exkursion „Ins<br />

Reich von Adler <strong>und</strong> Steinbock“<br />

gibt er Interessierten Einblick in<br />

<strong>die</strong> tierreiche Welt der Ammergauer<br />

Alpen. Endres ist in Ettal<br />

zuhause, zur eigenen Freude kann<br />

er dort ein Uhupaar beobachten.<br />

Die stattlichen Tiere, <strong>die</strong> zur Familie<br />

der Eulen gehören <strong>und</strong> es auf<br />

eine Flügelspannweite von bis zu<br />

1,80 Meter bringen, galten in den<br />

1970er-Jahren als nahezu ausgerottet.<br />

Wenige Exemplare <strong>die</strong>ser<br />

w<strong>und</strong>erschönen Tiere konnten im<br />

Schutzra<strong>um</strong> der Hochgebirgslagen<br />

überleben. Nun hat der Uhu, unter<br />

anderem entlang des Lechlaufes,<br />

eine <strong>neue</strong> Heimat gef<strong>und</strong>en,<br />

<strong>die</strong> Population steigt. „Der Uhu<br />

hält sich gerne<br />

in der Nähe von Siedlungen auf“,<br />

erklärt Endres. Hier findet er<br />

reichlich Nahrung. Und der Vogel<br />

ist durchaus kreativ: „Durch seine<br />

großen Klauen kann es der Uhu<br />

auch mit Katzen aufnehmen“, erzählt<br />

er. Ein erstaunliches Detail.<br />

Über <strong>die</strong> Rückkehr des Steinadlers<br />

ist der stu<strong>die</strong>rte Forstwissenschaftler<br />

Endres ebenfalls sehr<br />

glücklich. „Inzwischen gibt es in<br />

Bayern geschätzte 50 Brutpaare,<br />

überwiegend in den höheren<br />

Gebirgslagen.“ Auch für den<br />

Steinadler wurde es eng. Noch bis<br />

ins 19. Jahrh<strong>und</strong>ert war das stolze<br />

Tier auch im Flachland Brutvogel,<br />

doch galt er bald danach als na-<br />

hezu ausgestorben. Ebenfalls eine<br />

gute Nachricht: Anzeichen von<br />

Rückkehr des Fischotters gibt es<br />

entlang der Wertach im Allgäu; in<br />

Oberbayern gilt er noch als ausgerottet.<br />

„Schwer diskutiert“ werde<br />

auch <strong>die</strong> Hoffnung auf eine Rückkehr<br />

der Wildkatze. Vermutungen<br />

beziehen sich auf <strong>die</strong> Murnauer<br />

Gegend. Als ausgezeichnete Mäu-<br />

16 | <strong>tassilo</strong>


Von der Holzterrasse seines Ferienhauses in Kroatien aus konnte Klaus-Peter Endres einen Bären ins Visier<br />

seines Fernglases nehmen. Ihn faszinieren <strong>die</strong> schönen Tiere. Die Rückkehr des Bären ins heimische Gehölz<br />

wäre ein Highlight für ihn. <strong>Das</strong>s <strong>die</strong>s nicht ohne Konflikte bliebe, ist ihm bewusst.<br />

sejägerin wäre ihre Etablierung<br />

in heimischen Gefilden „durchaus<br />

wünschenswert“, bestätigt<br />

Endres.<br />

Ein Beutegreifer spaltet<br />

<strong>die</strong> Gemüter — der Wolf<br />

<strong>Das</strong> Netzwerk „Große Beutegreifer“,<br />

das vom Bayerischen Umweltministeri<strong>um</strong><br />

ins Leben gerufen<br />

wurde <strong>und</strong> dem auch Endres<br />

angehört, beschäftigt sich unter<br />

anderem mit der Verfolgung von<br />

Spuren, <strong>die</strong> auf Wölfe, Luchse <strong>und</strong><br />

weitere Raubtiere schließen lassen.<br />

Ein eindeutiger Nachweis ist<br />

dabei nicht so ohne weiteres zu<br />

erbringen. Die Existenz eines Wolfes,<br />

der vor <strong>r<strong>und</strong></strong> eineinhalb Jahren<br />

im Ra<strong>um</strong> Oberstdorf gesichtet<br />

wurde, konnte mithilfe der DNA<br />

bestätigt werden. Überwiegend<br />

Ehrenamtliche — darunter Jäger,<br />

Förster, Landwirte oder Vertreter<br />

aus dem Naturschutzbereich —<br />

sind in <strong>die</strong>sem Netzwerk zusammengeschlossen.<br />

Wenn sie Risse<br />

eines Wildtieres entdecken, führen<br />

sie eine Art „Spurensicherung“<br />

durch. Die abschließende Analyse<br />

der Spuren wird vom „Fachbeirat<br />

für Wildtiermanagement/<br />

Große Beutegreifer“ mit Sitz im<br />

Bayerischen Wald vorgenommen.<br />

In dessen Händen liegt auch <strong>die</strong><br />

Entscheidungsgewalt, was unternommen<br />

wird. Und — nomen est<br />

Omen — Ansprechpartner ist dort<br />

unter anderem für mutmaßliche<br />

Wolfsspuren Manfred Wölfl.<br />

Die Rückkehr des Wolfes sorgt regelmäßig<br />

für hitzige Debatten, vor<br />

allem unter Landwirten. Vor <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

zweieinhalb Jahren hatte dazu<br />

der Landesb<strong>und</strong> für Vogelschutz<br />

(LBV) betroffene Almbauern z<strong>um</strong><br />

Gespräch geladen. Die Stimmung<br />

unter ihnen sei eindeutig gewesen,<br />

erinnert sich Endres. Der Wolf<br />

habe in hiesigen Wäldern nichts<br />

verloren, hieß es. Auch mancher<br />

Jagdgenosse sehe das so: Der Wolf<br />

ist Konkurrent in Jägers Revier.<br />

Eine Meinung, <strong>die</strong> Endres bitter<br />

aufstößt: „Es kann nicht G<strong>r<strong>und</strong></strong>lage<br />

sein, ein bei uns beheimatetes<br />

Tier vom Aufenthalt abzuhalten.“<br />

Im Alpenra<strong>um</strong> sei genügend Fläche<br />

für <strong>die</strong> Rückkehr von Isegrim<br />

vorhanden, meint Endres. Auch<br />

bittet er dar<strong>um</strong>, das Verhalten des<br />

Tieres nicht aus menschlichem<br />

Blickwinkel zu beurteilen,der Wolf<br />

sei ein Beutegreifer, keine „Mordmaschine“.<br />

Der Biber — das Gegenteil<br />

von „ausgerottet“<br />

<strong>Das</strong>s sich <strong>die</strong> Rückkehr eines fast<br />

ausgerotteten Tieres auch ins Gegenteil<br />

verkehren kann, zeige das<br />

Beispiel des Bibers. Durch ideale<br />

Bedingungen, <strong>die</strong> das Tier unter<br />

anderem in den intakten Mooren,<br />

etwa am Zellsee im Ra<strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong><br />

vorfindet, hat sich <strong>die</strong> Population<br />

des einstmals ka<strong>um</strong> noch<br />

vorkommenden Tieres exorbitant<br />

entwickelt. Die Gemeinde Peiting<br />

kann ein Lied davon singen: viele<br />

Bä<strong>um</strong>e entlang des Dorfweihers<br />

„G<strong>um</strong>pen“ fielen dem nagefreudigen<br />

Tier z<strong>um</strong> Opfer.<br />

„Der Biber braucht Platz“, erklärt<br />

Endres, „deshalb muss man sich<br />

bei genügend Population <strong>die</strong> Frage<br />

stellen: Was tun wir jetzt?“ Er<br />

sieht darin eine der Herausforderungen,<br />

wenn es <strong>um</strong> <strong>die</strong> Rückkehr<br />

der Wildtiere geht. Eine andere<br />

sei, wie man den Lebensra<strong>um</strong> der<br />

Rückkehrer erhalten kann. „Viele<br />

Menschen gaukeln sich mit der<br />

Wiederansiedelung von Wolf oder<br />

Luchs eine heile Welt vor. Doch<br />

wenn der Schutzra<strong>um</strong> des Tieres<br />

<strong>die</strong> eigenen Freizeitaktivitäten in<br />

Wald <strong>und</strong> Natur einzuschränken<br />

droht, ist es mit dem Verständnis<br />

nicht mehr weit her.“ Für ihn sei<br />

mehr als wünschenswert, wenn<br />

<strong>die</strong> Freizeitgestaltung dort etwas<br />

verhaltener wäre.<br />

Überhaupt wünscht sich Endres<br />

mehr Entgegenkommen der teils<br />

arg verhärteten Fronten verschiedenster<br />

Interessensverbände. Aus<br />

seiner Sicht gibt es noch viel zu<br />

tun.<br />

rp<br />

januar / februar 2016 | 17


Vereinigte Sparkassen mit einzigartiger Leistungsgarantie<br />

Transparenz <strong>und</strong> Sicherheit<br />

beim Immobilienverkauf<br />

<strong>Weilheim</strong> | Im Jahr 2014 wurden<br />

laut einer Stu<strong>die</strong> der Gewos GmbH,<br />

<strong>die</strong> im Auftrag des ifs Städtebauinstituts<br />

durchgeführt wurde, in<br />

Deutschland etwa 540 000 Eigent<strong>um</strong>swohnungen<br />

<strong>und</strong> Einfamilienhäuser<br />

verkauft. <strong>Das</strong> waren <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

20 000 mehr als 2013. Der erzielte<br />

Umsatz belief sich auf etwa 95<br />

Milliarden Euro, wobei der durchschnittlich<br />

bezahlte Kaufpreis mit<br />

176 100 Euro knapp fünf Prozent höher<br />

als im Vorjahr war.<br />

Neue Wege beim<br />

Immobilienverkauf<br />

Die Immobilien-Center der Vereinigten<br />

Sparkassen in Murnau, Peißenberg,<br />

Penzberg <strong>und</strong> <strong>Weilheim</strong><br />

gehen beim Verkauf von Immobilien<br />

fortan <strong>neue</strong> Wege <strong>und</strong> bieten ihren<br />

K<strong>und</strong>en eine eigens entwickelte<br />

Leistungsgarantie.<br />

Der Anlass für <strong>die</strong>ses Leistungsgarantie-Angebot<br />

sei gewesen, dass<br />

Privatleute ka<strong>um</strong> Erfahrung im Verkauf<br />

einer Eigent<strong>um</strong>swohnung oder<br />

eines Hauses hätten, wie Arthur<br />

Wilm, Leiter Immobilien-, Versicherungs-<br />

<strong>und</strong> Wertpapiergeschäft<br />

in <strong>Weilheim</strong>, erklärt. Er kritisiere<br />

zudem <strong>die</strong> Tatsache, dass der Beruf<br />

des Immobilienmaklers in Deutschland<br />

nicht geschützt sei. Dabei<br />

stellen sich gerade beim Immobilienverkauf<br />

wichtige Fragen, wie<br />

etwa: Wer kann <strong>die</strong> interessierten<br />

Besucher am besten durch <strong>die</strong> Rä<strong>um</strong>e<br />

führen? Wer kann beurteilen,<br />

ob sich ein Käufer <strong>die</strong> Immobilie<br />

überhaupt leisten kann? <strong>Das</strong> Angebot<br />

der Sparkasse soll dem K<strong>und</strong>en<br />

18 | <strong>tassilo</strong><br />

Leiter Immobilien-, Versicherung- u. Wertpapiergeschäft Arthur Wilm (1.v.l.),<br />

Vorstandsmitglied Markus Lanz (2.h.l.) <strong>und</strong> <strong>die</strong> Makler Anja Romeike, Matthias<br />

Züscher, Georg Sterzer <strong>und</strong> Christian Schultz (v.l.n.r.)<br />

noch mehr Transparenz <strong>und</strong> Sicherheit<br />

über den Verkaufsprozess bieten.<br />

Und das mit Garantie.<br />

Acht-Punkte-Plan für<br />

mehr Sicherheit<br />

<strong>Das</strong> Maklerteam der Vereinigten<br />

Sparkassen mit ihren ausgebildeten<br />

Bank- <strong>und</strong> Immobilienspezialisten<br />

hat in Zusammenarbeit<br />

mit der Sparkassen-Immobilien-<br />

Vermittlungs-GmbH in München<br />

jüngst eine acht Punkte <strong>um</strong>fassende<br />

Leistungsgarantie entwickelt:<br />

Nach einem unverbindlichen Ersttermin,<br />

in der das Kennenlernen<br />

des Objekts <strong>und</strong> <strong>die</strong> Ziele des K<strong>und</strong>en<br />

im Vorderg<strong>r<strong>und</strong></strong> stehen, folgt<br />

<strong>die</strong> professionelle Einschätzung des<br />

Marktpreises. Alle Daten <strong>und</strong> Fakten<br />

der Immobilie werden zusammengestellt<br />

<strong>und</strong> ein realistischer<br />

Preis ermittelt.<br />

Anschließend erstellen Makler <strong>und</strong><br />

K<strong>und</strong>en einen gemeinsamen Maßnahmenplan<br />

für <strong>die</strong> Vermarktung<br />

im Rahmen eines Leistungsversprechens.<br />

Ein „Alleinstellungsmerkmal“,<br />

wie Wilm es nennt. Im<br />

Anschluss an <strong>die</strong> Gestaltung eines<br />

Exposés, in der alle Informationen<br />

zur Immobilie fachgerecht aufgearbeitet,<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>risse grafisch optimiert<br />

<strong>und</strong> das Objekt fotografiert<br />

werden, startet <strong>die</strong> Vermarktung<br />

der Immobilie. Unter dem Punkt<br />

„Interessensmanagement“ wird<br />

bei ernsthaftem Kaufinteresse <strong>die</strong><br />

Liquidität des potentiellen Käufers<br />

geprüft. Zudem vereinbaren<br />

<strong>die</strong> Profis Termine für <strong>die</strong> Besichtigung<br />

<strong>und</strong> führen <strong>die</strong> Interessenten<br />

schlussendlich auch durch<br />

das Objekt. Bei gezeigter<br />

Kaufabsicht werden <strong>die</strong><br />

Verhandlungen über den<br />

endgültigen Kaufpreis sowie<br />

alle nötigen Vertragsdetails<br />

bis hin z<strong>um</strong> abschließenden<br />

Notartermin<br />

übernommen. Die Begleitung<br />

geht bis zur Übergabe<br />

an den Käufer <strong>und</strong> dem<br />

Erstellen eines Übergabeprotokolls.<br />

3,57 Prozent —<br />

inklusive Mehrwertsteuer<br />

— des Verkaufspreises beträgt<br />

<strong>die</strong> Courtage, <strong>die</strong> nur<br />

bei einem tatsächlichen<br />

Verkauf fällig wird. Arthur<br />

Wilm betont explizit, dass<br />

der Verkäufer bis zuletzt<br />

„das Heft des Handels in<br />

der Hand habe“ <strong>und</strong> prinzipiell<br />

noch beim Notartermin zurücktreten<br />

könne.<br />

Detaillierter Maßnahmen<strong>und</strong><br />

Zeitplan<br />

Nach Abschluss des Vermittlungsauftrages<br />

erhalten K<strong>und</strong>en, <strong>die</strong> eine<br />

Immobilie verkaufen möchten, <strong>die</strong><br />

vereinbarten Maßnahmen mit Zeitplan<br />

ausgehändigt. Sollte eine der<br />

garantierten Leistungen innerhalb<br />

von zehn Tagen nach der Anmahnung<br />

eines K<strong>und</strong>en nicht erfüllt<br />

sein, ist <strong>die</strong>ser berechtigt, den Vertriebsauftrag<br />

fristlos zu kündigen.<br />

Die Leistungsgarantie mit einer<br />

abweichenden Vereinbarung endet<br />

spätestens bei der Beurk<strong>und</strong>ung<br />

des Kaufvertrages.<br />

Selbstgenutztes Wohneigent<strong>um</strong> sehen<br />

<strong>die</strong> meisten Bürger als sichere<br />

Form der Altersvorsorge, wie der<br />

aktuelle Trendindikator 2015 vom<br />

Marktforschungsinstitut „TNS Infratest“<br />

zeigt. Daneben bauen Wohneigentümer<br />

bis z<strong>um</strong> 60. Lebensjahr<br />

fast sechsmal so viel Vermögen auf<br />

wie Mieter. Zu <strong>die</strong>sem Ergebnis<br />

kommt eine Sonderauswertung der<br />

aktuellen Einkommens- <strong>und</strong> Verbrauchsstichprobe<br />

des Statistischen<br />

B<strong>und</strong>esamts (Destatis) durch Empirica<br />

<strong>und</strong> LBS Research.<br />

Pilotkonzept für weitere<br />

Sparkassen in Bayern?<br />

Damit Immobilienverkäufer im Anschluss<br />

an den Verkauf weiter optimal<br />

beraten werden, helfen <strong>die</strong><br />

Makler der Immobilen-Center auch<br />

im Falle des Wunsches nach einem<br />

<strong>neue</strong>n Haus oder einer <strong>neue</strong>n Eigent<strong>um</strong>swohnung.<br />

Der innovative<br />

Weg der Vereinigten Sparkassen im<br />

Landkreis <strong>Weilheim</strong> in Oberbayern<br />

scheint bei den K<strong>und</strong>en anzukommen.<br />

Eine 97-prozentige Zufriedenheit<br />

bei der Beratungsleistung unterstreicht<br />

<strong>die</strong> Kompetenz im Haus.<br />

Erst kürzlich wurden <strong>die</strong> Maklerleistungen<br />

der Sparkassen-Immobilien<br />

von der Zeitschrift „Money“<br />

mit dem Titel „Fairster Immobilienmakler“<br />

<strong>und</strong> dem K<strong>und</strong>enurteil<br />

„sehr gut“ ausgezeichnet.<br />

Die in <strong>Weilheim</strong> entwickelte Leistungsgarantie<br />

wird im Rahmen<br />

einer mehrtägigen Konferenz aller<br />

bayerischen Sparkassenmakler<br />

im Februar 2016 vorgestellt. Es ist<br />

nicht ausgeschlossen, dass weitere<br />

Sparkassen in Bayern dem Vorbild<br />

folgen werden.<br />

tis


Auf der Gsteig bietet nun auch Golfen im Winter an<br />

Ein Ausflugsziel „mit besten Aussichten“<br />

Lechbruck am See | Die Auf der<br />

Gsteig GmbH investierte im vergangenen<br />

Jahr einen sechsstelligen<br />

Betrag in eine <strong>neue</strong> Golf-<br />

Indoor-Anlage, <strong>um</strong> Sportlern ein<br />

professionelles Training über das<br />

ganze Jahr hinweg zu ermöglichen.<br />

Auf 150 Quadratmetern stehen<br />

Liebhabern <strong>die</strong>ses Sports nun<br />

einige Neuheiten zur Verfügung:<br />

Neben einem „Putting Green“ bietet<br />

eine Abschlagbox <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

lange Schläge zu üben, wie<br />

auf der „Driving Range“ im Freien.<br />

Ein Simulator der <strong>neue</strong>sten Generation<br />

komplettiert <strong>die</strong> Anlage.<br />

Für alle passiven Besucher, oder<br />

Aktive, <strong>die</strong> zwischen Abschlag <strong>und</strong><br />

Putt eine Pause einlegen möchten,<br />

lädt eine gemütliche Lounge-Ecke<br />

z<strong>um</strong> Verweilen ein.<br />

Indoor-Anlage das ganze<br />

Jahr über geöffnet<br />

Dieter Müller, Golfmanager Auf<br />

der Gsteig freut sich über <strong>die</strong><br />

<strong>neue</strong> Indoor-Anlage: „Endlich<br />

können unsere Mitglieder <strong>und</strong><br />

Gäste auch im Winter trainieren<br />

<strong>und</strong> dabei Spaß am Spiel haben.“<br />

Wer sein Spiel über den Winter<br />

Beim Indoor-Golf „Auf der Gsteig“ können Sportler auch im Winter ihre Fähigkeiten verbessern.<br />

hinweg verbessern möchte, kann<br />

bei Golflehrer Christian Heilmann<br />

Übungsst<strong>und</strong>en buchen. Die Golf-<br />

Indoor-Anlage ist das ganze Jahr<br />

über jeweils von Donnerstag bis<br />

Montag geöffnet. Während der<br />

Monate November bis März von 11<br />

bis 16 Uhr, von April bis Oktober<br />

ab 8 bis 18 Uhr. Eine rechtzeitige<br />

Reservierung im Golf-Sekretariat<br />

oder an der Hotelrezeption sichert<br />

den Wunschtermin für den Simulator.<br />

Erfahrene Golfer mit einem<br />

Handicap von mindestens 54 können<br />

<strong>die</strong> Anlage auf Anfrage auch<br />

außerhalb der Öffnungszeiten benutzen.<br />

Der sehr gut gepflegte 18<br />

Löcher-Golfplatz, der zur Gemeinde<br />

am Westufer des Lechs gehört,<br />

garantiert atemberaubenden Ausblick<br />

auf <strong>die</strong> Bayerischen, Allgäuer<br />

<strong>und</strong> Tiroler Alpen gratis dazu <strong>und</strong><br />

lässt das Golfspiel zu einem echten<br />

Erlebnis werden. Ein großzügiges<br />

Übungsgelände mit vielen<br />

verschiedenen Möglichkeiten lädt<br />

erfahrene Golfer aber auch Einsteiger<br />

z<strong>um</strong> Trainieren ein.<br />

Nach dem Spiel bietet das Restaurant<br />

des Hotels eine der schönsten<br />

Sonnenterrassen Bayerns. 42<br />

Gästezimmer, Tagungsrä<strong>um</strong>e, das<br />

Restaurant mit Barbereich <strong>und</strong> Panorama-Wintergarten<br />

sind ganzjährig<br />

in ruhiger Lage für alle<br />

Besucher geöffnet.<br />

Köstlichkeiten, Spa <strong>und</strong><br />

Fitnessra<strong>um</strong><br />

Die Gsteig ist nicht nur für Golfer<br />

ein beliebtes Ausflugsziel. Kulinarisch<br />

reicht das Angebot von mediterranen<br />

Köstlichkeiten bis hin zu<br />

einer „raffinert bayerisch-mediterranen<br />

Schmankerlküche“, wie <strong>die</strong><br />

Verantwortlichen beschreiben. Im<br />

„Gsteiger Spa“ mit Sauna, Dampf<strong>und</strong><br />

Aromabad können sich Gäste<br />

zudem verwöhnen lassen. Sportlich<br />

wird das Angebot durch einen<br />

Fitnessra<strong>um</strong> <strong>und</strong> einen Indoor-Pool<br />

mit Blick über <strong>die</strong> Alpen ergänzt.<br />

Ganz nach dem Unternehmensmotto<br />

„zauberhafte Momente mit<br />

besten Aussichten“.<br />

tis


Forellenteichwirtschaft Hans <strong>und</strong> Maria Furtmayr in Huglfing<br />

Ein Bayerisches<br />

Original am Räucherofen<br />

Die gut beschatteten Teichanlagen im Süden Huglfings<br />

Huglfing | Hans Furtmayr<br />

ist ein echtes bayerisches<br />

Original. <strong>Das</strong><br />

merkt man bei jeder<br />

seiner Ausführungen,<br />

insbesondere wenn er<br />

in seinem kleinen Hofladen<br />

mitten in Huglfing<br />

über jene Leidenschaft<br />

spricht, <strong>die</strong> er längst z<strong>um</strong> Beruf<br />

gemacht hat. Seit <strong>r<strong>und</strong></strong> 20<br />

Jahren verwöhnt der Forellenwirt<br />

seine K<strong>und</strong>en mit<br />

herzhaften Schmankerln.<br />

Vor <strong>r<strong>und</strong></strong> zwei Jahrzehnten<br />

kehrte der gelernte Bankkaufmann<br />

dem stressigen Büroalltag<br />

den Rücken. Er wollte sein eigener<br />

Chef sein <strong>und</strong> raus in <strong>die</strong> Natur.<br />

Bereits in Kindertagen sammelte<br />

er wertvolle Erfahrungen beim<br />

Schwarzfischen im Hungerbach.<br />

Passenderweise fließt <strong>die</strong>ser auch<br />

heute noch direkt am Anwesen<br />

„Webervest“, so der Hausname,<br />

vorbei. In <strong>die</strong>sem hat sich Hans<br />

Furtmayr eine eigene Räucherkammer<br />

<strong>und</strong> einen Hofladen eingerichtet.<br />

Heiß- <strong>und</strong> kaltgeräucherte<br />

Forellen im Angebot<br />

Hans <strong>und</strong> Maria Furtmayr in ihrem Huglfinger Hofladen<br />

Ein- bis zweimal <strong>die</strong> Woche wird<br />

„ein Ofen voll“ geräuchert. Im<br />

Räucherofen kann sowohl heiß als<br />

auch kalt geräuchert werden. Der<br />

Unterschied der beiden Verfahren<br />

liegt neben der Temperatur vor allem<br />

in der Räucherzeit. Während<br />

bei der heißen Variante <strong>die</strong> Forellen<br />

etwa in eineinhalb St<strong>und</strong>en<br />

durchgegart sind, nimmt das Kalträuchern<br />

deutlich mehr Zeit in Anspruch.<br />

„Circa 20 St<strong>und</strong>en, wobei<br />

hier primär Fisch-Filet geräuchert<br />

wird“, verrät der Fischexperte <strong>und</strong><br />

ergänzt: „Es ist ein völlig anderes<br />

Geschmackserlebnis.“ Neben dem<br />

Verfahren sorgt besonders das<br />

Räuchermehl für den ganz speziellen<br />

Geschmack. Nach langem<br />

Ausprobieren hat Furtmayr mittlerweile<br />

seine eigene Mischung<br />

auf Basis von Buchenmehl gef<strong>und</strong>en.<br />

Die Fische können fast ausschließlich<br />

in seinem Hofladen erworben<br />

werden. Eine Ausnahme stellt ein<br />

benachbartes Gasthaus dar, welches<br />

mit den Produkten beliefert<br />

wird. Neben den geräucherten<br />

Forellen stellt er eine weitere<br />

besondere Spezialität her, <strong>die</strong> er<br />

„Bayerisch-Sushi“ nennt. Zu den<br />

Fischprodukten verkauft Furtmayr<br />

<strong>und</strong> seine Frau Maria auch andere<br />

Schmankerl im kleinen Laden:<br />

Wein aus der Pfalz, Bergkäse von<br />

einer Allgäuer Sennerei-Genossenschaft<br />

<strong>und</strong> saisonal auch Spargel.<br />

Spinat hingegen würde der<br />

Fischer, der sich sein Handwerk<br />

größtenteils selbst beigebracht<br />

hat, niemals verkaufen. „Weil ich<br />

den nicht mag“, wie er schmunzelnd<br />

zugibt.<br />

Grill-Fisch<br />

an Feiertagen<br />

Mit dem Aschermittwoch am 10.<br />

Februar steht einer der „Fisch-<br />

Feiertage“ schlechthin an. Hier<br />

lädt Hans Furtmayr — wie auch<br />

an Karfreitag — z<strong>um</strong> traditionellen<br />

Grillen ein. An solchen Tagen<br />

ist <strong>die</strong> ganze Familie gefordert,<br />

da eine Menge Forellen zu grillen<br />

sind. „Nur wenn alle mit anpacken,<br />

lässt sich <strong>die</strong>se logistische<br />

Leistung gemeinsam meistern“,<br />

schwört Furtmayr sein „Team“ ein.<br />

Ein kurzer Plausch mit den K<strong>und</strong>en<br />

soll an <strong>die</strong>sem Tag dennoch nicht<br />

zu kurz kommen. „Schließlich<br />

muss <strong>die</strong> Arbeit ja auch Spaß machen“,<br />

merkt Furtmayr an. tis<br />

20 | <strong>tassilo</strong>


Jahrbuch „Lech-Isar-Land“ 2016 erschienen<br />

Heimatk<strong>und</strong>liches<br />

aus der Region<br />

Tassiloland | Seit einigen Jahren<br />

veröffentlicht der 1924 gegründete<br />

Heimatverband „Lech-Isar-Land“<br />

jährlich sein „Heimatk<strong>und</strong>liches<br />

Jahrbuch“. Auch 2016 liefert der<br />

gemeinnützige Verband seinen<br />

Lesern eine bunte Vielfalt an Themen<br />

aus Geschichte, Kunst <strong>und</strong><br />

Kultur, Technik, Musik <strong>und</strong> Literatur<br />

aus der Region zwischen Lech<br />

<strong>und</strong> Isar. Unter der Schriftleitung<br />

des <strong>Weilheim</strong>er Kreisheimatpflegers<br />

Klaus Gast werden unter<br />

anderem Künstler aus Vergangen-<br />

heit<br />

<strong>und</strong><br />

Gegenwart enwa<br />

vorgestellt.<br />

ellt<br />

lt.<br />

Wie etwa<br />

Anna von Kühlmann,<br />

der Wessobrunner er Klosterbauer<br />

Benedikt Blocksberg, <strong>die</strong><br />

Malerin<br />

Clara a Ewald, <strong>die</strong><br />

ein<br />

Vierteljahr-<br />

elja<br />

h<strong>und</strong>ert ihres Lebens<br />

in Holzhau-<br />

sen<br />

am<br />

Ammersee verbrachte<br />

r oder der Schongauer Barockkomponist<br />

Johann Haltenberger. er<br />

Auch<br />

kulturelle urel<br />

le<br />

Persönlichkeiten eite<br />

wie<br />

der<br />

<strong>Weilheim</strong>er imer<br />

Kulturpreisträ-<br />

reis<br />

trä-<br />

ger von 2014, Prof. Dr. Robert M. geschichtlich hingegen, wenn<br />

Helmschrott, finden Platz auf den<br />

352 Seiten.<br />

Weitere Beiträge beschäftigen sich<br />

mit der derzeit renovierten historischen<br />

<strong>Weilheim</strong>er Stadtmauer,<br />

der Tradition der Heiligen Gräber<br />

im Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau,<br />

dem ersten <strong>Weilheim</strong>er Kindergarten<br />

<strong>und</strong> dem Schongauer Welfen-<br />

Gymnasi<strong>um</strong>.<br />

Die Kalenderreform von 1582 <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> damit verb<strong>und</strong>enen grotesken<br />

Streitigkeiten werden ebenso thematisiert<br />

t wie <strong>die</strong> Entwicklung der<br />

auf <strong>die</strong> historische Beschreibung<br />

Landsbergs, <strong>die</strong> Aidlinger St. Georgskirche<br />

<strong>und</strong> das Bauwesen im<br />

alten Tölz eingegangen wird.<br />

Eine historische Ansicht <strong>Weilheim</strong>s<br />

inklusive Stadtmauer zu Füßen des<br />

Hohen Peißenbergs von 1733 ziert<br />

das <strong>die</strong>sjährige Titelbild. Ein aktuelles<br />

Gemälde des Petel-Preisträgers<br />

Jos Huber schmückt <strong>die</strong><br />

Rückseite. „Ein <strong>r<strong>und</strong></strong><strong>um</strong> vielseitiges<br />

<strong>und</strong> informatives Buch, das<br />

wieder einmal zeigt, wie facettenreich<br />

<strong>und</strong> interessant heimatliche<br />

Institution ion des Landgerichts z<strong>um</strong><br />

Geschichte, Kunst <strong>und</strong> Kultur ist“,<br />

Landkreis, <strong>die</strong><br />

Renovierung ng der<br />

findet Kreisheimatpfleger Klaus<br />

historischen isch<br />

Kapelle le in Bierdorf<br />

rf Gast. Da erneut sämtliche Autoren<br />

bei Dießen en <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong><br />

kleinen en Pechkohleabbaustätten<br />

aust<br />

ten im Pfaffenwin-<br />

ffen<br />

n-<br />

kel.<br />

Musikalisch wird es bei den trägen z<strong>um</strong><br />

F<strong>und</strong> historischer<br />

isch<br />

Bei-<br />

ehrenamtlich tätig waren, kann<br />

das Buch für lediglich 15 Euro bei<br />

den einschlägigen Buchhandlungen<br />

erworben werden. Weitere<br />

Informationen auf der Homepage<br />

Blasmusiknoten sikn<br />

aus<br />

Huglfing<br />

des Heimatverbandes (www.hei-<br />

<strong>und</strong> beim<br />

Wessobrunner sobrunner ner Gebet; matverband-lech-isar-land.de). tis<br />

><br />

> > VERLOSUNG<br />

Handy kaputt? Wir reparieren in 30 Minuten!<br />

(Bei vielen Geräten)<br />

82362 <strong>Weilheim</strong> - Pöltnerstraße 2<br />

0881 / 399 89 010<br />

www.smartphone-werkstatt24.de<br />

Viel Spaß.<br />

Feiern ist immer gut. Besonders, wenn man<br />

sich gut geschützt fühlt. Wir stehen Ihnen mit<br />

Rat <strong>und</strong> Tat zur Seite. Wir beraten Sie gerne.<br />

Generali Versicherungen, Generalagentur Monika Holzheimer<br />

Hauptstr. 93, 82380 Peißenberg, T 08803 5549, F 08803 61110<br />

monika.holzheimer@service.generali.de<br />

Ein Unternehmen der Generali Gruppe<br />

„<strong>tassilo</strong>“ verlost fünf Exemplare<br />

des Jahrbuchs 2016 des<br />

Heimatverbandes Lech-Isar-<br />

Land. Wer ein Buch gewinnen<br />

möchte, schickt eine Postkarte<br />

mit dem Stichwort „Lech-Isar-<br />

Land“ an <strong>tassilo</strong>, Birkland 40,<br />

86971 Peiting oder eine E-Mail<br />

an<br />

info@<strong>tassilo</strong>.de.<br />

Die Gewinner werden im Losverfahren<br />

ermittelt, der Rechtsweg<br />

ist<br />

ausgeschlossen. (Einsendeschluss:<br />

15. Januar 2016)<br />

januar / februar 2016 | 21


ALLERLEI IM TASSILOLAND<br />

Umwelt, Wirtschaft & Kultur<br />

Energiewende: Azubiakademie zu Gast bei den Stadtwerken<br />

Die Gewinner der letzten <strong>Ausgabe</strong><br />

<strong>Weilheim</strong> | In der „BDS Azubiakademie“ bieten unterschiedliche<br />

Firmen abwechselnd Workshops an, <strong>die</strong><br />

Jugendlichen zusätzliche Kompetenzen <strong>und</strong> überbetriebliches<br />

Wissen vermitteln. Wie in ganz Bayern wird<br />

<strong>die</strong> Initiative auch im Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau getragen<br />

vom „B<strong>und</strong> der Selbständigen in Bayern (BDS)“,<br />

vom Landratsamt <strong>und</strong> von Partnerunternehmen. Start<br />

ins Akademiejahr 2015/16 war der Besuch von 25 Auszubildenden<br />

im <strong>neue</strong>n Gebäude der Stadtwerke <strong>Weilheim</strong>.<br />

Dort gab ihnen Andreas Scharli, Energiemanager<br />

bei der „Energiewende Oberland“, einen Überblick über<br />

<strong>die</strong> Vor- <strong>und</strong> Nachteile von fossilen <strong>und</strong> regenerativen<br />

Energieträgern. Ziel des Workshops war, den jungen<br />

Auszubildenden Antworten auf <strong>die</strong> Frage zu geben:<br />

„Energiewende — braucht’s das?“. In der Wärmezentrale<br />

der Stadtwerke erläuterte Scharli zunächst <strong>die</strong> innovative<br />

Kombination verschiedener Energieträger in der <strong>neue</strong>n<br />

Anlage. Damit der „Workshop“ nicht nur als solcher<br />

tituliert war, traten <strong>die</strong> Jugendlichen anschließend auf<br />

einem Rad in <strong>die</strong> Pedale, <strong>um</strong> selbst Energie zu erzeugen.<br />

Im <strong>neue</strong>n<br />

Gebäude der<br />

Stadtwerke<br />

veranstaltete<br />

<strong>die</strong> „Azubiakademie“<br />

einen<br />

Workshop<br />

zur Energiewende.<br />

Sie sollten so erleben, wie groß <strong>und</strong> unterschiedlich<br />

der Aufwand ist, eine LED-Leuchte <strong>und</strong> im Gegensatz<br />

dazu eine Glühbirne z<strong>um</strong> Leuchten, gar ein Radio<br />

z<strong>um</strong> Spielen oder einen Wasserkocher z<strong>um</strong> Kochen<br />

zu bringen. <strong>Das</strong> eineinhalbstündige Beisammensein<br />

werteten Scharli wie <strong>die</strong> Auszubildenden als<br />

„informative <strong>und</strong> zugleich interessante“ nte“<br />

Veranstaltung.<br />

ts<br />

Tassiloland | Von Dießen bis Murnau, von Starnberg bis<br />

Peißenberg. Die Einsendungen zu den Gewinnspielen der<br />

November/Dezember-<strong>Ausgabe</strong> des „<strong>tassilo</strong>“ kamen wieder<br />

aus allen Teilen des Tassilolandes. Viel mehr überraschen<br />

uns jedoch <strong>die</strong> nicht wenigen Anschreiben aus Gebieten, <strong>die</strong><br />

eigentlich gar nicht z<strong>um</strong> Verteilgebieten gehören. Toll, wenn<br />

sich Leser unser Regionalmagazin auf indirektem Weg organisieren<br />

oder einfach online durchblättern.<br />

Eine energiegeladene Feier des Glaubens bei „The Gospel<br />

People“ in Starnberg durften Beate Höpfl aus Starnberg,<br />

Marion Ammermann aus <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Reinhard Weiß aus<br />

Traubing mit jeweils einer Begleitperson erleben. Akrobatik<br />

vom Feinsten gab es hingegen bei der Artistikgruppe „Vaganti“<br />

zu bestaunen. Einen Abend mit ihrem Programm<br />

„Hinterhofhelden“ konnten Alexandra Gans aus Benediktbeuern<br />

sowie <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>erin Sabine Schäffler genießen.<br />

Schön, wenn wir unseren Gewinnern eine Freude machen<br />

durften. All jenen, <strong>die</strong> <strong>die</strong>smal leider kein Glück<br />

hatten, wünschen wir mehr Erfolg bei den aktutiellen<br />

Verlosungen.<br />

Laienspielgruppe Heimat- <strong>und</strong> Trachtenverein<br />

<strong>Weilheim</strong> e.V. bringt Komö<strong>die</strong><br />

<strong>Weilheim</strong> | „Da braut sich was zsamm“, nennt sich <strong>die</strong> Komö<strong>die</strong><br />

aus der Feder von Monika Nitschke, <strong>die</strong> von der Laienspielgruppe<br />

des Heimat- <strong>und</strong> Trachtenvereins <strong>Weilheim</strong> im Januar im Stadttheater<br />

<strong>Weilheim</strong> aufgeführt wird. Die beiden Schwestern Vroni<br />

<strong>und</strong> Irmi führen nach dem Tod der Eltern <strong>die</strong> alteingesessene<br />

Brauerei nach besten Kräften weiter. Dabei versucht ihnen nicht<br />

nur der Großbrauereibesitzer Leitner das Leben schwer zu machen.<br />

Auch Gutsbesitzerin Zenta Waldinger <strong>und</strong> Gemeinderätin<br />

Walburga P<strong>um</strong>merl haben eigene Pläne mit der Brauerei. Doch<br />

Vroni <strong>und</strong> Irmi lassen sich nicht unterkriegen — <strong>und</strong> ihre Gegner<br />

wissen sich nur zu helfen, indem sie den Anderl, Leitners Sohn,<br />

als Spion in den Betrieb einschleusen. Wäre der Liebesgott Amor<br />

nicht auch zugange — es stünde schlecht <strong>um</strong> <strong>die</strong> Brauerei. Die<br />

heitere Komö<strong>die</strong> unter der Regie von Michael K. Albrecht ist<br />

im Stadttheater zu sehen am 8., 9., 10., 15., 16. <strong>und</strong> 17.<br />

Januar; Beginn der Freitags- <strong>und</strong> Samstagsvorstellung<br />

<strong>um</strong> 20 Uhr, sonntags <strong>um</strong> 15 Uhr.<br />

rp<br />

22 | <strong>tassilo</strong>


Spende für den integrativen Hort an der Ammer<br />

Neue barrierefreie Kasse in der Tiefgarage Altstadt-Center<br />

<strong>Weilheim</strong> | Die Kinder im integrativen Hort an der Ammer in <strong>Weilheim</strong> freuen<br />

sich über ein <strong>neue</strong>s Klettergerüst im Garten. Möglich wurde <strong>die</strong> Anschaffung<br />

unter anderem durch eine Spende von 9000 Euro der Stiftung<br />

„Antenne Bayern hilft“. Die „Kinderhilfe Oberland gemeinnützige GmbH“<br />

hatte einen entsprechenden Antrag gestellt. „Wir freuen uns, dass wir den<br />

Spielturm bezuschussen konnten. Besonders gefallen hat uns der Gedanke<br />

der Inklusion, der hier <strong>um</strong>gesetzt wird“, sagte Felicitas Hönes, Geschäftsführerin<br />

der Stiftung, bei der Spendenübergabe. Bei ihrem Dank erinnerte<br />

Kinderhilfe-Geschäftsführerin Sigrid Klasmann daran, dass es im Landkreis<br />

„ka<strong>um</strong> Sondereinrichtungen für Kinder“ gebe, weil schon der Vorgängerverein<br />

vor 36 Jahren integrative Kindertagesstätten eröffnet habe. In <strong>die</strong>ser<br />

Tradition betreut <strong>und</strong><br />

fördert <strong>die</strong> Kinderhilfe Kinder<br />

mit <strong>und</strong> ohne Behinderung<br />

durch interdisziplinäre<br />

Frühförderung im gesamten<br />

Landkreis gemeinsam — in<br />

sechs integrativen Kindertagesstätten,<br />

fünf integrativen<br />

<strong>und</strong> zwei heilpädagogischen<br />

Hortgruppen<br />

<strong>und</strong><br />

Mittagsbetreuung<br />

ung<br />

an Schulen.<br />

ts<br />

<strong>Weilheim</strong> | Die Schranken- <strong>und</strong> Kassentechnik<br />

der Tiefgarage im Altstadt-Center ist komplett<br />

er<strong>neue</strong>rt worden. Neu sind drei Kassenautomaten,<br />

wobei der bei der Musikschule barrierefrei<br />

ist, vom dortigen Zugang gelangen Menschen<br />

mit Behinderungen direkt z<strong>um</strong> Aufzug<br />

<strong>und</strong> zu den Parkebenen. Zweite Neuerung:<br />

Beim Einfahren gibt es keine Plastik-Coins<br />

mehr sondern Papierbelege. Denn <strong>die</strong> über<br />

800 Coins mussten bisher immer wieder gespült,<br />

schadhafte aussortiert <strong>und</strong> verlorene ersetzt<br />

werden. Pro Stück kostete das bis zu sieben<br />

Euro. Außerdem verhedderten sich Coins<br />

immer wieder. „Unsere Tiefgarage ist mit über<br />

200 000 Parknutzern pro Jahr hochfrequentiert.<br />

<strong>Das</strong>s wir nur noch Papierbelege ausdrucken,<br />

spart Geld <strong>und</strong> Ressourcen“, erklärt Karl<br />

Neuner, Leiter operativer Betrieb der Stadtwerke<br />

<strong>Weilheim</strong>, <strong>die</strong> den Umbau mit der Eigentümergemeinschaft<br />

Tiefgarage durchführte. Die<br />

<strong>neue</strong> Technik sei stabiler, wartungsärmer <strong>und</strong><br />

könne von Elektrikern des Betriebshofs selbst<br />

gewartet werden, was weitere Kosten spare,<br />

betonte Neuner. Stadtwerke-<br />

Chef Peter Müller ergänzte,<br />

dass <strong>die</strong> Parkgebühren unverändert<br />

bleiben: Die ersten<br />

30 Minuten sind kostenfrei,<br />

jede weiteren zwölf Minuten<br />

kosten 20 Cent, am Samstagnachmittag,<br />

Sonn- <strong>und</strong> Feiertagen kostet<br />

das Parken nur einen Euro. In der Tiefgarage<br />

am Unteren Graben gibt es über 200<br />

Stellplätze, 13 davon sind helle, gut<br />

einsehbare Frauenparkplätze. ts<br />

Deutschlands größter Anbieter<br />

von Seminaren <strong>und</strong> Fachtagungen<br />

für Betriebsräte<br />

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januar / februar 2016 | 23


Erste bayerische Caféhaus-Rösterei „Wiener’s“<br />

Röstfrische Spezialitäten<br />

direkt aus Starnberg<br />

Starnberg | Erstklassige Erfahrung<br />

im Catering <strong>und</strong> in der Cafégastronomie<br />

gepaart mit einer Vorliebe<br />

für Wiener Kaffehäuser. Diese zwei<br />

Faktoren verband der gebürtige<br />

Wiener Franz Kaiser beim Konzept<br />

für seine Kaffeerösterei „Wiener’s“<br />

in Starnberg.<br />

Erstes „Wiener’s“<br />

in München<br />

Im Jahr 1985 eröffnete er das erste<br />

Wiener’s am Rosenkavalierplatz<br />

in München. Inmitten von<br />

Betonwüsten mit einem hohen<br />

Büroanteil entwickelte sich das<br />

Café stetig <strong>und</strong> zählt immer noch<br />

zu einem der besten Standorte.<br />

Heute sind <strong>die</strong> Filialen nicht nur<br />

in Deutschland, etwa in München<br />

oder Frankfurt, weit verbreitet.<br />

Auch in der Türkei können <strong>die</strong><br />

Menschen in den Genuss eines<br />

echten Wiener Kaffees kommen.<br />

Ein Franchise-System macht es<br />

möglich. Gründer Franz Kaiser<br />

hingegen hat sich mittlerweile<br />

auf den Vertrieb seiner Premi<strong>um</strong>-<br />

Die Nachfrage nach den Produkten in der Kaffee-Rösterei steigt stetig.<br />

Produkte ausgehend von Starnberg<br />

konzentriert.<br />

Eigene Kaffeerösterei<br />

seit 1994<br />

Um das wichtigste Produkt eines<br />

Wiener Cafés originaltreu in den<br />

typischen Wiener Variationen —<br />

immer mit dem obligatorischen<br />

Glas Wasser auf dem<br />

Tablett serviert —<br />

oder mittlerweile<br />

als „To-Go“-Variante anbieten<br />

zu können, wurde 1994 <strong>die</strong> erste<br />

bayerische Caféhaus-Rösterei gegründet.<br />

„Aus der Not wurde quasi<br />

eine Tugend gemacht“, beschreibt<br />

Kaiser <strong>die</strong> damaligen Überlegungen.<br />

Nach neun Jahren sollte <strong>die</strong><br />

Kaffeequalität in den Wiener’s-<br />

Betrieben auf ein Premi<strong>um</strong>-Niveau<br />

angehoben werden. Da kein geeigneter<br />

Röstkaffee gef<strong>und</strong>en wurde,<br />

begann der Österreicher selbst zu<br />

24 | <strong>tassilo</strong>


östen. Dank des damals bereits<br />

pensionierten Wiener Röstmeisters<br />

Herrn Rutschitska eignete er<br />

sich <strong>die</strong> Basis selbst an, insbesondere<br />

<strong>die</strong> Zusammenstellung der<br />

Mischungen. Spezialisiert auf <strong>die</strong><br />

Themen Rohkaffee <strong>und</strong> Rösten,<br />

wird der Kaffee bisweilen bis ins<br />

Ursprungsland kontrolliert. Durch<br />

Kooperationen mit asiatischen Kaffeefarmen<br />

wurde eine Qualitätsstabilität<br />

<strong>und</strong> sogar -steigerung erreicht.<br />

Heute werden ausschließlich<br />

100 Prozent Arabica-Hochlandbohnen<br />

im schonenden Langzeitverfahren<br />

in Trommelröstern verarbeitet<br />

— traditionell nach den Wiener<br />

Kriterien: aromatisch, säurearm<br />

<strong>und</strong> kräftig. Der Kaffee wird natürlich<br />

gekühlt <strong>und</strong> ist nicht gespritzt.<br />

Direktverkauf erfreut sich<br />

wachsender Beliebtheit<br />

Nachdem durch das eigene Rösten<br />

der Handel gewissermaßen<br />

ausgeschlossen wurde, kann sich<br />

Wiener’s erlauben, nur den besten<br />

Rohkaffee hinzu zu kaufen, <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Filialen mit den hochwertigen Produkten<br />

zu marktüblichen Preisen<br />

zu beliefern. Von Starnberg aus<br />

werden der Kaffee <strong>und</strong> <strong>die</strong> österreichischen<br />

Qualitätsprodukte in<br />

<strong>die</strong> Wiener’s-Betriebe geliefert.<br />

Zudem werden alle Produkte sowohl<br />

in größeren Mengen, als<br />

auch im Einzelverkauf den Endverbrauchern<br />

oder auch ganzen<br />

Büros angeboten. Neben dem Kaffee<br />

gehören weitere österreichische<br />

Spezialitäten heutzutage zur<br />

Produktpalette. Wie etwa Sacheroder<br />

Esterhazy-Torte, verschiedene<br />

Schokoladen, Marmeladen, diverse<br />

Weine <strong>und</strong> Vulcano-Schinken.<br />

Die Beliebtheit des direkten Verkaufes<br />

des Röstkaffees in Starnberg<br />

ist in den letzten Jahren<br />

derart gestiegen, dass Kaiser <strong>die</strong><br />

Kaffeerösterei vergrößern möchte,<br />

<strong>um</strong> K<strong>und</strong>en, Gästen <strong>und</strong> auch<br />

Zuschauern mehr Platz zu bieten.<br />

Daher ist er derzeit auf der Suche<br />

nach einem geeigneten Objekt<br />

im Einzugsbereich Starnberg,<br />

Wolfratshausen oder <strong>Weilheim</strong>.<br />

Röstkurse <strong>und</strong> mobile<br />

Kaffeebar auf Anfrage<br />

Auf Anfrage bietet Wiener’s private<br />

<strong>und</strong> Firmen-Kaffee-Seminare<br />

an. Mit Röstkursen <strong>und</strong> Profiverkostungen<br />

für Kenner <strong>und</strong> solche,<br />

<strong>die</strong> es noch werden wollen. Ein<br />

Besuch in der Rösterei lohnt sich<br />

also. Für Veranstaltungen können<br />

zudem mobile Kaffeebars „indoor“<br />

<strong>und</strong> „outdoor“ gemietet werden.<br />

Geöffnet hat <strong>die</strong> Wiener’s Kaffeerösterei<br />

in der Münchener Straße<br />

in Starnberg von Montag bis Freitag<br />

von 10 bis 18 Uhr, samstags ab<br />

9 bis 16 Uhr.<br />

Weitere Informationen unter Tel.<br />

08151-268284 oder online unter<br />

www.wieners.de.<br />

tis<br />

Franz Kaiser eröffnete das erste Wiener's im Jahr 1985 in München.<br />

1994 folgte <strong>die</strong> erste bayerische Caféhaus-Rösterei in Starnberg.<br />

januar / februar 2016 | 25


Die Restauratorenfamilie Mack <strong>und</strong> ihr Freskenhof Eglfing<br />

Die Wahlverwandtschaft<br />

Eglfing | Ein Sprichwort besagt,<br />

dass ein altes Haus sich seine<br />

Besitzer selbst aussucht — <strong>und</strong><br />

nicht <strong>die</strong> Menschen es auswählen.<br />

Glaubt man daran, muss es ein<br />

gellendes Liebeswerben gewesen<br />

sein, das das „Russenhaus“<br />

in Obereglfing aussandte vor 45<br />

Jahren, <strong>um</strong> seinen Abriss noch<br />

abzuwenden. Hatte es noch eine<br />

Wahl? Vier Tage später wäre es<br />

dahin gewesen, hätten nicht Toni<br />

<strong>und</strong> Renate Mack eine Zeitungsannonce<br />

entdeckt, <strong>die</strong> Antiquitäten<br />

aus dem Anwesen feilbot.<br />

<strong>Das</strong> Restauratorenehepaar fuhr<br />

nach Obereglfing. Bewegliche<br />

Güter von Wert, gar Kunstgegenstände,<br />

gab es keine mehr — alles<br />

verkauft, verramscht, abgestoßen,<br />

weggegeben. Nur noch <strong>die</strong> Immobilie<br />

war da, in erbärmlichem Zustand,<br />

in Teilen einsturzgefährdet,<br />

leckes Dach, Wasserschäden im<br />

Mauerwerk bis ins Obergeschoss,<br />

herausgebrochenes Interieur, dessen<br />

Spuren nur noch erahnen ließen,<br />

welcher Kunstsinn hier einst<br />

zuhause war.<br />

als Haus Nr. 12 an der Hauptstraße<br />

in Obereglfing steht; was als „Freskenhof“<br />

Anerkennung <strong>und</strong> Bew<strong>und</strong>erung<br />

bei Denkmalschützern<br />

hervorruft. Ebenso, wie es Besucher<br />

in Staunen <strong>und</strong> Verzückung<br />

versetzt, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Macks gerne durch<br />

ihr Heim führen.<br />

Ein Kachelofen kostet<br />

so viel wie das Haus<br />

Wer das Gebäude heute betrachtet,<br />

außen wie innen, kann nur<br />

ungläubig den Kopf schütteln,<br />

dass solch ein prachtvolles Bauwerk<br />

1970 tatsächlich auf Nimmerwiedersehen<br />

verschwinden sollte.<br />

„Altes Gl<strong>um</strong>p“ halt. Und genauso<br />

sprachlos ist, wer den Erzählungen<br />

der Macks lauscht, was <strong>die</strong><br />

Familie hier in bald einem halben<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert an Geld <strong>und</strong> Arbeit<br />

investiert <strong>und</strong> schlussendlich vollbracht<br />

hat. Einzelheiten würden<br />

den Rahmen sprengen, das Internet<br />

verrät mehr (www.denkmalpflege-freskenhof.de).<br />

Angesichts der Schäden <strong>und</strong> den<br />

<strong>um</strong>gehend nötigen Rettungsmaßnahmen<br />

ist der damalige Kaufpreis<br />

hoch zu nennen. Er relativierte<br />

sich erstmals, als <strong>die</strong> Macks<br />

begannen, den verlustig gegangenen<br />

Antiquitäten nachzuspüren:<br />

Ein Kachelofen, der nachweislich<br />

aus dem Freskenhof stammte,<br />

wurde ihnen z<strong>um</strong> Rückkauf angeboten<br />

— für 30 000 D-Mark, den<br />

Hauspreis. Verschwindend gering<br />

wird <strong>die</strong> S<strong>um</strong>me, wenn Diplomrestaurator<br />

Christian Mack, der<br />

Sohn, heute mit Frau Margot <strong>und</strong><br />

den drei Kindern hier ebenfalls<br />

zuhause, an <strong>die</strong> eigene Kindheit<br />

zurückdenkt: „Es war eine harte<br />

Zeit.“ In der Hochzinsphase Anfang<br />

der 1980er-Jahre mussten seine<br />

Eltern bis zu 5 000 D-Mark monatlich<br />

allein an Zinsen aufwenden.<br />

Dabei hatte Toni Mack seinen<br />

Beamtenstatus in der staatlichen<br />

Denkmalpflege aufgegeben, <strong>um</strong><br />

sich mit einer Restauratorenwerkstatt<br />

im Freskenhof selbstständig<br />

zu machen.<br />

Über den drei Medaillons von Höck dominiert zwischen den obersten<br />

Giebelfenstern der Hl. Josef mit dem Kind auf dem linken Arm, rechts<br />

einen bl<strong>um</strong>enverzierten (Aron-)Stab, <strong>die</strong> Instandsetzung läuft noch.<br />

26 | <strong>tassilo</strong><br />

<strong>Das</strong> Russenhaus war<br />

das 66. Besuchsobjekt<br />

Auf ihrer Suche nach einem Familiendomizil,<br />

einem alten Haus,<br />

das es wert wäre, hergerichtet zu<br />

werden, war das „Russenhaus“<br />

das 66. Objekt, das sich das Ehepaar<br />

ansah. Hatte <strong>die</strong>s hier seine<br />

Wahl getroffen? Die Macks jedenfalls<br />

erlagen seiner noch immer<br />

durchschimmernden Pracht, den<br />

Spuren des Kunsthandwerks aus<br />

dem 18. Jahrh<strong>und</strong>ert in höchster<br />

Vollendung. Liebe erfordert<br />

schnelles Handeln: Für 30 000 D-<br />

Mark erwarben sie das, was heute<br />

Christian Mack bei der Arbeit an Althergebrachtem, dessen Bewahrung<br />

er als zentrale Aufgabe der Gegenwart für <strong>die</strong> Zukunft betrachtet.


Irgendwie ging es, mit Fre<strong>und</strong>en,<br />

Kollegen, Helfern, mit Idealismus.<br />

Aber oft ohne staatliche Unterstützung,<br />

<strong>die</strong> anfangs zugesagt<br />

war. Streitpunkte, wegen derer<br />

Förderungen oder Zuschüsse versagt<br />

blieben, waren oft technische<br />

Kniffe oder praktische Maßnahmen,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> Macks vornahmen,<br />

<strong>um</strong> historische Substanz zu retten,<br />

zu erhalten oder wiederherzustellen.<br />

Wissenschaftliche Konservatoren<br />

oder Restauratoren lehnten<br />

sie ab. Nur ein Beispiel sind <strong>die</strong><br />

Fresken auf der Giebelfront zur<br />

Straße hin. Ihr Erhalt <strong>und</strong> <strong>die</strong> Rekonstruktion<br />

sind bis heute nicht<br />

abgeschlossen, <strong>die</strong> angewandten<br />

Techniken von Beginn an Thema<br />

ausufernder Fachdiskussionen.<br />

Mit jedem Handgriff<br />

wächst <strong>die</strong> Erfahrung<br />

Die Werkstatt der Restauratorenfamilie Mack<br />

Mit jedem Stück Holz, jedem<br />

Quadratzentimeter Stuck, Malerei,<br />

Putz oder Mauerwerk, jeder<br />

Fenstersprosse, jeder Türfüllung,<br />

<strong>die</strong> wiederhergestellt werden<br />

konnten, wuchs indes der Erfahrungsschatz<br />

der Macks. Und das<br />

Interesse in der Fachwelt. Fast<br />

folgerichtig wurde Toni Mack 1976<br />

einer der Gründungsväter vom<br />

„Wissenschaftlich-Technischen Arbeitskreis<br />

für Denkmalpflege <strong>und</strong><br />

Bauwerksanierung e. V.“. Der heute<br />

international tätige <strong>und</strong> anerkannte<br />

Verein fördert Forschung<br />

<strong>und</strong> praktische Anwendungen<br />

in der Bauwerkserhaltung <strong>und</strong><br />

Denkmalpflege mit dem Ziel, Erfahrungen<br />

zu verarbeiten <strong>und</strong><br />

<strong>neue</strong> Erkenntnisse <strong>und</strong> moderne<br />

Technologien beschleunigt nutzbar<br />

zu machen.<br />

Die Erkenntnis, wie wichtig fachlicher<br />

Austausch <strong>und</strong> Wissenstransfer<br />

sind, machte den Freskenhof<br />

1980 selbst z<strong>um</strong> Zentr<strong>um</strong> eines<br />

Vereins: Der „Verein Denkmalpflege<br />

Modell Freskenhof (DMF<br />

e.V.)“ verfolgt seither <strong>die</strong> Wiederherstellung<br />

des Baudenkmals als<br />

überregional bedeutsames, gemeinnütziges<br />

Modellprojekt. So<br />

will Christian Mack jedes Referat,<br />

jeden Vortrag, jede Hilfestellung<br />

für Denkmalbesitzer verstanden<br />

wissen, <strong>die</strong> aus seiner Arbeit in<br />

der Werkstatt <strong>und</strong> am Elternhaus<br />

resultieren; wie auch jeden Handgriff,<br />

den er als Restaurator <strong>und</strong><br />

Konservator der Kunst-, Kultu<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

Denkmalpflege widmet oder<br />

Kollegen vermittelt, <strong>die</strong> in Eglfing<br />

oft zu Gast sind. Darin mit ein<br />

schließt Mack sein Engagement<br />

in der Volksmusik, im Gartenbauverein,<br />

in der Braucht<strong>um</strong>spflege.<br />

Nicht nur für ihn wurde der einst<br />

drohende Abbruch z<strong>um</strong> Aufbruch<br />

— hin zu einer differenzierten Betrachtungsweise,<br />

welchen Wert<br />

das Althergebrachte für Gegenwart<br />

<strong>und</strong> Zukunft birgt.<br />

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> > > ZUM THEMA<br />

Der Eglfinger Freskenhof<br />

Erbaut wurde der Freskenhof (Russenhaus) von<br />

Josef Dichtl <strong>und</strong> seiner Frau Franziska Eleonora,<br />

<strong>die</strong> der Eglfinger am russischen Zarenhof kennengelernt<br />

hatte. Nach Sankt Petersburg war er als<br />

„Kraxenträger“ gewandert, er verkaufte Devotionalien<br />

— Heiligenbilder oder kunsthandwerkliche<br />

Gegenstände. Dichtl brachte es zu Reicht<strong>um</strong>, <strong>die</strong><br />

Zarin ernannte ihn zu ihrem Großbankier. Zurück<br />

in Eglfing begann er ab 1762, den „bürgerlichh<strong>um</strong>anistischen,<br />

religiös-christlichen Kunsthof in<br />

Palazzocharakter in bayerisch-russischer Art“ zu<br />

errichten — so hat ihn der Kunsthistoriker Leo Weber<br />

beschrieben.<br />

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januar / februar 2016 | 27


Brennstoffkooperation zwischen Abfallentsorger <strong>und</strong> Papierproduzenten<br />

Jupiter <strong>und</strong> Komet im Müllstrom<br />

Schongau | Von einem „Abenteuer“<br />

war mehrfach <strong>die</strong> Rede,<br />

als <strong>die</strong> landkreiseigene „Erbenschwanger<br />

Verwertungs- <strong>und</strong> Abfallentsorgungsgesellschaft<br />

mbH“<br />

(EVA) <strong>und</strong> <strong>die</strong> Schongauer Papierfabrik<br />

UPM im September<br />

<strong>die</strong> Ergebnisse ihrer „Brennstoff-<br />

Test-Kooperation“ vorstellten. Der<br />

erfreuliche Ausgang des „Abenteuers“<br />

vorweg: <strong>Das</strong> UPM-Heizkraftwerk<br />

2, das unter anderem<br />

<strong>die</strong> Stadt Schongau mit Fernwärme<br />

versorgt, bessert künftig <strong>die</strong><br />

Energiebilanz des Landkreises mit<br />

auf, weil es einen regional erzeugten<br />

Brennstoff verfeuern wird. <strong>Das</strong><br />

startet, sobald das Landratsamt<br />

den Einsatz genehmigt, mit einem<br />

entsprechenden Bescheid rechnet<br />

Dr. Thomas Krauthauf, Leiter Unternehmensentwicklung<br />

bei UPM,<br />

noch in <strong>die</strong>sem Jahr. R<strong>und</strong><strong>um</strong> begrüßt<br />

wird <strong>die</strong> Kooperation auch<br />

von der „Umweltinitiative Pfaffenwinkel<br />

(UIP)“.<br />

Der <strong>neue</strong> Brennstoff trägt den<br />

Markennamen „BauhM“, <strong>und</strong> seine<br />

Bezugsquelle ist so regional<br />

wie unerschöpflich: Die Rohstoffe<br />

stammen aus dem Hausmüll, den<br />

knapp 155 000 Menschen in den<br />

Landkreisen <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />

<strong>und</strong> Bad Tölz-Wolfratshausen produzieren<br />

— jeden Tag. Mittels<br />

„biologisch-mechanischer Reststoffaufbereitung“<br />

gewinnen <strong>die</strong><br />

Mülltrennanlagen in Erbenschwang<br />

seit Frühjahr 2013 alle<br />

„heizwertreichen“ Materialen aus<br />

dem Hausmüll zurück. Zugleich<br />

scheiden sie Metalle ab, <strong>die</strong> recycelt<br />

werden, dazu Nichtbrennbares<br />

<strong>und</strong> Stoffe wie PVC oder chlorhaltige<br />

Verbindungen, <strong>die</strong> beim<br />

Verbrennen schädliche Wirkungen<br />

entfalten.<br />

Federführend auf den Weg gebracht<br />

hatte <strong>die</strong> Mülltrennung <strong>und</strong><br />

damit den Einstieg in <strong>die</strong> Energiewirtschaft<br />

EVA-Prokurist <strong>und</strong><br />

Projektleiter Holger Poczka. Dafür<br />

investierte <strong>die</strong> EVA nach eigenen<br />

Angaben insgesamt vier Millionen<br />

Euro. Der Löwenanteil, laut<br />

EVA-Geschäftsführer Fritz Raab<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 2,5 Millionen Euro, entfiel<br />

auf <strong>die</strong> so genannte EBS-Anlage.<br />

In ihr werden <strong>die</strong> hochwertigen<br />

„Ersatzbrennstoffe“ (<strong>und</strong> dafür<br />

steht das Buchstabenkürzel) aus<br />

organischem Haus- <strong>und</strong> Restmüll<br />

gewonnen. „Sie können fossile<br />

Energielieferanten wie Kohle <strong>und</strong><br />

Öl ersetzen“, betont Raab. Schon<br />

während dem Testlauf hatte er<br />

Anschaulicher Heizwertvergleich: 440 Kilogramm Holzhackschnitzel<br />

links, ein 200 Liter Diesel-Fass in der Mitte, rechts <strong>die</strong> entsprechende<br />

Menge EVA-„BauhM“.<br />

28 | <strong>tassilo</strong><br />

<strong>die</strong> Hoffnung geäußert, „dass das<br />

EBS-Material in der Zukunft Erlöse<br />

einfährt“.<br />

Komplett<strong>um</strong>bau in den<br />

Erbenschwanger Hallen<br />

Für <strong>die</strong> <strong>neue</strong> Mülltrennung wurden<br />

<strong>die</strong> über- <strong>und</strong> untereinander verlaufenden<br />

Förderbandtürme <strong>und</strong><br />

hochaufragenden Maschinen in<br />

den EVA-Hallen neu zusammengebaut.<br />

Kernstück der Anlage ist „Jupiter“,<br />

ein in Österreich gebauter,<br />

33 Tonnen schwerer Vorzerkleinerer.<br />

Er bricht den eingehenden Müll<br />

in seine Bestandteile auf, in etwas<br />

mehr als Handteller große Partikel.<br />

Wer <strong>um</strong> den Mix in der Hausmüll-<br />

Tonne weiß, <strong>um</strong> Kunststoffe, Kartonagen,<br />

Textilien, Babywindeln <strong>und</strong><br />

vieles mehr, der verfolgt fasziniert<br />

dessen Weg durch <strong>die</strong> Anlage, <strong>die</strong><br />

Trennung an den einzelnen Stationen<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> „Reinheit“ der sortierten<br />

Wertstoffe. So filtert ein „Überbandmagnet“<br />

alle magnetischen<br />

Metalle heraus, <strong>die</strong> als Schrott<br />

verkäuflich sind. Ähnlich verhält es<br />

sich mit einem „Nichteisenmetall-<br />

Abscheider“, der nach nur einer<br />

Woche im Probebetrieb schon einen<br />

Lkw-Container gefüllt hatte.<br />

Auch das bringt Geld.<br />

Für <strong>die</strong> Sortenreinheit von<br />

„BauhM“ am wichtigsten ist laut<br />

Poczka das „Nahinfrarot-Erkennungsgerät“,<br />

ebenfalls eine Neuanschaffung.<br />

Ein Scanner sortiert<br />

hier <strong>die</strong> PVC-Teile aus dem Müllstoffstrom,<br />

sie werden nach ihrer<br />

Erkennung per Luftstrom ausgeblasen.<br />

Die Technik wird auch bei<br />

der Sortierung von Verpackungen<br />

aus dem Gelben Sack eingesetzt.<br />

Nach weiteren Stationen wie einem<br />

Trommelsieb, das Steine oder<br />

Die „Köpfe der EVA“, auf <strong>die</strong> <strong>die</strong> Landrätin stolz ist: Fritz Raab <strong>und</strong> Holger<br />

Poczka (r.)<br />

ähnliche für <strong>die</strong> Anlagentechnik<br />

gefährliche Bestandteile entfernt,<br />

kommt der Partikelstrom z<strong>um</strong> „Komet“,<br />

dem zweiten, <strong>neue</strong>n Zerkleinerer.<br />

Mit bis zu 300 Umdrehungen<br />

pro Minute zerhackt er mit Messern<br />

den sortierten Müll. Die Partikelgröße<br />

kann dabei millimetergenau<br />

bestimmt <strong>und</strong> gesteuert werden,<br />

<strong>um</strong> <strong>die</strong> Anforderungen der Verbrennungsanlagen<br />

bei den EBS-<br />

Abnehmern zu erfüllen.<br />

Als der Ersatzbrennstoff „BauhM“<br />

Marktreife erlangt hatte, also in<br />

gleichbleibender Qualität <strong>und</strong><br />

Menge in Erbenschwang anfiel,<br />

fand EVA-Geschäftsführer Raab<br />

<strong>um</strong>gehend Abnehmer: Zementwerke<br />

in Baden-Württemberg <strong>und</strong><br />

Industriekraftwerke in Bayern. Die<br />

Transportwege dorthin sind weit,<br />

doch <strong>die</strong> EVA sieht sich als Unternehmen<br />

des Landkreises auch dessen<br />

Klimazielen verpflichtet. Raab<br />

<strong>und</strong> Poczka suchten deshalb K<strong>und</strong>en<br />

in der Nähe, sprachen UPM an<br />

<strong>und</strong> „waren froh, jemanden für das<br />

Abenteuer“ zu gewinnen.<br />

Umweltinitiative unterstützt<br />

<strong>die</strong> Kooperation<br />

Für <strong>die</strong> Kooperation mussten zahlreiche<br />

Parameter festgelegt <strong>und</strong><br />

getestet werden. Vom ersten Tag<br />

an mit eingeb<strong>und</strong>en waren <strong>die</strong>


Genehmigungsbehörden, mehrere<br />

unabhängige Prüfinstitute <strong>und</strong><br />

auch <strong>die</strong> UIP, <strong>die</strong> sämtliche Messergebnisse<br />

eigenen Experten vorlegen<br />

konnte. Diese „Transparenz<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Einbeziehung der Öffentlichkeit<br />

haben sich rentiert“, hob<br />

Hans Schütz von der UIP hervor,<br />

der auch Landesvorstand ist bei<br />

„<strong>Das</strong> bessere Müllkonzept“. Eine<br />

BUND-Expertise bestätige, dass<br />

„keine negativen Auswirkungen<br />

auf Asche, Umwelt, Abluft <strong>und</strong><br />

Abwasser“ festgestellt wurden,<br />

weshalb <strong>die</strong> UIP der „BauhM“-<br />

Verbrennung bei UPM „vorbehaltlos<br />

zustimmen“ könne.<br />

Zunächst war „BauhM“ im September<br />

2013 fünf Tage lang bei<br />

UPM anstelle von Altholz verfeuert<br />

worden. Nachdem feststand, dass<br />

Anlagen, Maschinen <strong>und</strong> Filter<br />

im Heizkraftwerk nicht beschädigt<br />

<strong>und</strong> alle qualitativen <strong>und</strong> technischen<br />

Ansprüche erfüllt werden,<br />

vereinbarten <strong>die</strong> Partner eine<br />

zweite, dreimonatige Testphase.<br />

Sie lief von Februar bis Mai 2015,<br />

<strong>die</strong> EVA lieferte dafür 2500 Tonnen<br />

Brennstoff nach Schongau.<br />

Nur eine erfreuliche Feststellung<br />

war, dass „BauhM“ prozentual einen<br />

höheren Heizwert hat als das<br />

Altholz, mit dem UPM bisher heizt.<br />

„BauhM“ enthält Holz, Papier,<br />

Pappe, Textilien <strong>und</strong> Kunststof-<br />

fe, <strong>die</strong> Zusammensetzung setz<br />

ung wurde<br />

während der Testmonate te<br />

penibel<br />

el<br />

geprüft: „Wir konnten jederzeit<br />

eit<br />

nachvollziehen, was transportiert<br />

worden ist“, betonten Poczka <strong>und</strong><br />

Raab. Nicht nur von jedem Lkw,<br />

der zu UPM fuhr, wurde eine Probe<br />

genommen, <strong>die</strong> Lieferungen wurden<br />

außerdem in „Wochen-Misch-<br />

Proben“ zusammengefasst, <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />

gleichbleibende Qualität zu prüfen<br />

<strong>und</strong> zu gewährleisten. Und: Es gab<br />

jede Probe doppelt — eine fürs unabhängige<br />

Prüflabor, <strong>die</strong> zweite<br />

zur Dok<strong>um</strong>entation bei der EVA.<br />

Die Mülltrennung ist<br />

bayernweit einmalig<br />

Den Langzeitversuch mit Probenerfassungen<br />

bei der EVA <strong>und</strong> den<br />

Immissionsmessungen bei UPM<br />

prüfte abschließend das Augsburger<br />

„bifa Umweltinstitut“, das den<br />

Kooperationspartnern am 7. Juli<br />

seine Bewertung vorlegte. Darauf<br />

beruft sich der gemeinsame<br />

Abschlussbericht von EVA, Landratsamt,<br />

UPM <strong>und</strong> UIP, in dem<br />

es heißt: „Störungen traten nicht<br />

auf, Probeentnahmen <strong>und</strong> Messung<br />

der Abgasparameter wurden<br />

fachgerecht durchgeführt, so<br />

dass belastbare Daten vorliegen.“<br />

Sie entsprächen „jederzeit den<br />

Anforderungen der B<strong>und</strong>esimmissionsschutzverordnung“,<br />

<strong>die</strong><br />

Tests hätten „keinen Hinweis auf<br />

eine nachteilige Veränderung der<br />

Abgasqualität durch den<br />

Einsatz von BauhM“<br />

ergeben, wobei so-<br />

gar nachgewiesen werden konnte,<br />

dass <strong>die</strong> Reinigungsanlage bei<br />

UPM „auch im Fall der höchsten<br />

anzunehmenden Schadstoffgehalte<br />

im Brennstoff das entstehende<br />

Abgas problemlos ausreichend behandeln<br />

kann“.<br />

Diese Sätze verband Landrätin Andrea<br />

Jochner-Weiß namens der EVA<br />

ebenfalls mit dem Dank an UPM,<br />

„sich auf das Abenteuer einzulassen“.<br />

Sie sei „stolz auf <strong>die</strong> Köpfe<br />

bei der EVA <strong>und</strong> glaube, uns ist<br />

Unglaubliches geglückt“. Dr. Krauthauf<br />

unterstrich, dass <strong>die</strong> Qualität<br />

des Brennstoffes im Vorderg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

gestanden <strong>und</strong> hier „<strong>die</strong> EVA gute<br />

Arbeit geliefert“ habe. Komme <strong>die</strong><br />

behördliche Genehmigung, wolle<br />

UPM „an den Start gehen“.<br />

Dank des besseren Heizwertes von<br />

„BauhM“ geht Raab von 1850 Tonnen<br />

jährlicher CO 2 -Ersparnis aus,<br />

<strong>die</strong> sich in der Energiebilanz des<br />

Landkreises niederschlägt. Z<strong>um</strong><br />

Vergleich nannte er <strong>die</strong> Solarparks<br />

auf den Deponieflächen in Erbenschwang,<br />

<strong>die</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> 900 Tonnen<br />

pro Jahr einsparen. Hinzu komme<br />

der kurze Lieferweg, was pro Jahr<br />

21000 Lkw-Kilometer erübrige.<br />

Poczka wies darauf hin, dass es<br />

deutschlandweit nur 20 bis 30<br />

Müllaufbereitungsanlagen gebe,<br />

<strong>die</strong> ähnlich arbeiteten wie jene<br />

in Erbenschwang: „Und in Bay-<br />

ern sind wir <strong>die</strong><br />

einzige“, sagte<br />

der Projektleiter ei<br />

ter nicht ohne<br />

Stolz.<br />

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AUSSTELLUNG · BERATUNG · PLANUNG · INNENARCHITEKTUR<br />

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januar / februar 2016 | 29


Zu Gast in der Sattlerei Lindenthal<br />

Handwerker mit echtem<br />

Können <strong>und</strong> Ideen<br />

Raisting | Den Beruf des Sattlers<br />

ordnet man eher der Vergangenheit<br />

zu. Damals waren das Handwerker,<br />

<strong>die</strong> Pferdegeschirre herstellten<br />

<strong>und</strong> vielleicht auch mal<br />

ein Möbelstück polsterten. Patrick<br />

Lindenthal beweist als ausgebildeter<br />

Autosattler das Gegenteil;<br />

er restauriert nicht nur Oldtimer,<br />

sondern setzt viele individuelle<br />

Wünsche <strong>um</strong>. „Die Zeiten von<br />

‚Geiz ist geil‘ sind vorbei <strong>und</strong> bei<br />

einem hochwertigen Möbelstück<br />

lohnt sich auch eine <strong>neue</strong> Polsterung“,<br />

beobachtet der Raistinger<br />

einen Wandel im Verhalten seiner<br />

K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> kann sich deshalb<br />

über Aufträge nicht beklagen.<br />

Er lebt <strong>und</strong> arbeitet in einem Haus<br />

in<br />

Raisting, ing,<br />

in dem schon sein<br />

Großvater als Sattler gearbeitet<br />

et<br />

hat.<br />

30 | <strong>tassilo</strong><br />

Den Wandel im Berufsbild hat<br />

bereits der Opa vollzogen: Als es<br />

keine Pferde mehr im Dorf gab,<br />

wurden eben mehr Matratzen <strong>und</strong><br />

Sessel gepolstert oder Tätigkeiten<br />

als Ra<strong>um</strong>ausstatter ausgeführt.<br />

„Was der Opa gemacht hat, hat<br />

mir immer gefallen“, erzählt Patrick<br />

Lindenthal, der schon als<br />

Kind regelmäßig mit in der Werkstatt<br />

war. Er erlernte zunächst<br />

den Beruf des Feinmechanikers,<br />

was ihn aber irgendwie nicht befriedigte.<br />

1990 entschied sich der<br />

Raistinger zu einer zweiten Ausbildung<br />

z<strong>um</strong> Autosattler. „<strong>Das</strong> war<br />

eine kostspielige Sache“, gesteht<br />

er, denn es führte natürlich zurück<br />

z<strong>um</strong> Lehrlingsgehalt. Weit fahren<br />

musste er auch zur Berufsschule;<br />

sie befand sich in Mainburg in der<br />

Hallertau. Anschließend arbeitete<br />

er drei Jahre in einer Firma<br />

in Hessen, bei der er sich<br />

ein vielseitiges Können<br />

im Bereich der Polsterung<br />

oder<br />

dem ganzen Interieur<br />

eines Autos aneignen konnte.<br />

Somit steht heute ein „sattelfester“<br />

este<br />

ter Handwerker in der<br />

kleinen Raistinger Werkstatt,<br />

der nicht nur aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> sei-<br />

nes<br />

<strong>um</strong>fassenden Könnens<br />

<strong>die</strong> K<strong>und</strong>enwünsche <strong>um</strong>setzen<br />

kann, sondern auch Ideen <strong>und</strong><br />

das Gespür für das passende<br />

Material al mit einbringt.<br />

2005 05 kam<br />

er zurück nach Raisting,<br />

renovierte das Haus des<br />

Großvaters rs<br />

<strong>und</strong> wagte gleichzeitig<br />

den Sprung in <strong>die</strong> Selbständigkeit.<br />

„<strong>Das</strong><br />

war eine harte Zeit“,<br />

erinnert nert<br />

sich Patrick Lindenthal<br />

an <strong>die</strong> schwierigen Anfänge als<br />

Sattler. Inzwischen arbeitet er mit<br />

Schreinereien zusammen, für <strong>die</strong><br />

er Eckbänke, Stühle oder Kopfteile<br />

an Betten polstert. Auch Autowerkstätten<br />

kommen immer mehr auf<br />

ihn zu, denn aus Kostengründen<br />

<strong>und</strong> Aspekten der Umwelt kann<br />

man einen durchgescheuerten Einstieg<br />

auch mal reparieren, anstatt<br />

gleich einen <strong>neue</strong>n Autositz einzubauen.<br />

„Ich trenne <strong>die</strong> kaputte<br />

Stelle raus <strong>und</strong> nähe ein <strong>neue</strong>s Teil<br />

ein“, beschreibt der 39-Jährige seine<br />

Arbeitsschritte <strong>und</strong> regt damit<br />

ein Nachdenken an, ob es immer<br />

gleich ein <strong>neue</strong>s Teil sein muss.<br />

Diese Einstellung teilen auch viele<br />

seiner K<strong>und</strong>en, <strong>die</strong> nicht zur modernen<br />

„Wegwerf-Gesellschaft“<br />

gehören möchten. Sie kaufen sich<br />

heute wieder hochwertige Möbel.<br />

Wenn dann beispielsweise<br />

beim Sofa <strong>die</strong> Federn kaputt gehen,<br />

kann man mit einer <strong>neue</strong>n<br />

Polsterung <strong>und</strong> <strong>neue</strong>n Stofffarben<br />

dem Ganzen wieder einen zeitgemäßen<br />

Stil verleihen. Oft bringen<br />

<strong>die</strong> K<strong>und</strong>en alte Möbelstücke aus<br />

dem Familienbesitz zu ihm, <strong>die</strong> sie<br />

trotz deren Alters in ihrer modernen<br />

Wohnung integrieren möchten.<br />

„Manchmal soll ich es genau<br />

im Stil des Originals er<strong>neue</strong>rn,<br />

ein andermal werden <strong>die</strong> alten<br />

Stücke mit ganz peppigen Stoffen<br />

völlig verändert“, erzählt Patrick<br />

Lindenthal am Beispiel des Stuhls,<br />

den er gerade bearbeitet <strong>und</strong> neu<br />

polstern soll. Der Raistinger ist<br />

auch ein Mann für ganz spezielle<br />

Der Sattler Patrick Lindenthal entfernt an dem Stuhl <strong>die</strong> alte Polsterung.<br />

Der Autositz eines Mercedes Pagode bekommt in der Raistinger Sattlerei<br />

eine <strong>neue</strong> Polsterung samt rotem Bezug.<br />

Sonderwünsche. In der Werkstatt<br />

stehen derzeit H<strong>und</strong>eschlitten, für<br />

<strong>die</strong> er passgenaue Taschen angefertigt<br />

hat, <strong>um</strong> eine problemlose<br />

Beförderung der Schlitten zu ermöglichen<br />

oder sie auf dem Autodach<br />

montieren zu können. Für<br />

eine Gaststätte hat er eine Abdeckung<br />

der Gartenbestuhlung gemacht,<br />

<strong>die</strong> nicht nur das Mobiliar<br />

im Winter schützt, sondern auch<br />

noch gut aussieht. Ein Steckenpferd<br />

des Handwerkers ist natürlich<br />

das Interieur von Oldtimern,<br />

egal ob Sitze, Teppiche, Himmel<br />

oder Armaturenverkleidung. Patrick<br />

Lindenthal kennt sich damit<br />

bestens aus. Gerade er<strong>neue</strong>rt er<br />

den Autositz eines Mercedes Pagode,<br />

einer Autoserie, <strong>die</strong> nur bis<br />

1971 gebaut wurde. „Der Sitz ist auf<br />

jeden Fall älter als ich“, weiß der<br />

Sattler. Er schätzt <strong>die</strong> damaligen,<br />

langlebigen Arbeitstechniken <strong>und</strong><br />

ist natürlich bestrebt, sie wieder<br />

entsprechend herzustellen.<br />

Bei so vielseitigen Einsatzgebieten<br />

ist ein echter Handwerker gefragt —<br />

<strong>und</strong> genau das gefällt Patrick Lindenthal<br />

an seinem Beruf, wenn er<br />

zusammen mit dem K<strong>und</strong>en <strong>die</strong><br />

Ideen ausarbeiten <strong>und</strong> dann mit<br />

seinem Können <strong>und</strong> seiner Erfahrung<br />

<strong>um</strong>setzen kann.<br />

rg


Dr. Fischer stärkt <strong>die</strong> Innere Medizin<br />

Schongau <strong>und</strong> Peißenberg<br />

werden eins<br />

Schongau / Peißenberg | Nach 140<br />

Jahren wird <strong>die</strong> Klinik Peißenberg<br />

im Februar 2016 in <strong>die</strong> Klinik<br />

Schongau integriert. „Aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

der aktuellen Krankenhaussituation<br />

sehe ich mit <strong>die</strong>sem Schritt <strong>die</strong><br />

beste Lösung für <strong>die</strong> Peißenberger<br />

Belegschaft <strong>und</strong> für <strong>die</strong> gesamte<br />

Krankenhaus GmbH“, so Dr. Wilhelm<br />

Fischer, langjähriger Chefarzt<br />

<strong>und</strong> Ärztlicher Direktor der Klinik<br />

Peißenberg. „Ziel war immer, eine<br />

Lösung zu finden, <strong>die</strong> der Peißenberger<br />

Belegschaft eine langfristige<br />

Perspektive bietet. Dies ist uns<br />

nun gelungen. Dafür danke ich den<br />

Landkreisgremien herzlich.“<br />

Die Geschichte der Klinik Peißenberg<br />

begann 1876 als Knappschaftskrankenhaus.<br />

Mit der Gründung<br />

der Krankenhaus GmbH 1995<br />

trat auch das Peißenberger Krankenhaus<br />

der Gesellschaft bei. Über<br />

<strong>die</strong> Jahre gab es immer Versuche<br />

das kleinste Haus im Klinikverb<strong>und</strong><br />

zu schließen, da <strong>die</strong> ges<strong>und</strong>heitspolitischen<br />

Rahmenbedingungen<br />

vor allem solch kleine Häuser benachteiligen.<br />

„Die auf B<strong>und</strong>esebene<br />

geschaffenen Rahmenbedingungen<br />

sind eine Herausforderung<br />

für Häuser unserer Größenordnung.<br />

Daher müssen wir Lösungen<br />

finden, <strong>um</strong> langfristig unter<br />

kommunaler Trägerschaft zu bestehen.<br />

Unsere Strategie Ges<strong>und</strong>heitsversorger<br />

2020 setzt hier an.<br />

Diese sieht <strong>die</strong> Etablierung einer<br />

soliden G<strong>r<strong>und</strong></strong>versorgung 24 St<strong>und</strong>en,<br />

365 Tagen im Jahr vor <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> Schaffung von medizinischen<br />

Leuchttürmen“, so Geschäftsführer<br />

Thomas Lippmann. Er stellt somit<br />

auch klar: „Die Integration des<br />

Peißenberger Leistungsspektr<strong>um</strong>s<br />

in <strong>die</strong> Klinik Schongau ist<br />

ein Gewinn für alle. Wir stärken<br />

den Standort Schongau im Bereich<br />

der Kardiologie <strong>und</strong> können<br />

auch den Ausbau der Pne<strong>um</strong>ologie<br />

in Angriff nehmen. <strong>Das</strong><br />

freut mich sehr <strong>und</strong> wird sich<br />

auch im Ergebnis niederschlagen“,<br />

betont er.<br />

Bewährtes Team <strong>und</strong><br />

personelle Aufstockung<br />

Dr. Fischer ist bereits seit Oktober<br />

2015 Ärztlicher Direktor der<br />

Klinik Schongau. Ab dem 1. Januar<br />

wird er auch Chefarzt der<br />

dortigen Inneren Medizin. Z<strong>um</strong><br />

1. Februar soll <strong>die</strong> Integration der<br />

Klinik Peißenberg mit ihren 35 Betten<br />

dann abgeschlossen sein.<br />

Z<strong>um</strong> Team von Dr. Fischer gehört<br />

sein leitender Oberarzt Claus<br />

Holm, der z<strong>um</strong> Jahreswechsel von<br />

Peißenberg in <strong>die</strong> Lechstadt wechselt,<br />

sowie <strong>die</strong> Oberärzte Dr. Michaela<br />

Höfig <strong>und</strong> Dr. Franz Meier.<br />

Im Laufe des ersten Quartals wird<br />

<strong>die</strong> Innere Medizin <strong>um</strong> zwei weitere<br />

Oberärzte ergänzt. Z<strong>um</strong> einen<br />

konnte eine Fachärztin für Intensivmedizin<br />

<strong>und</strong> Nephrologie gewonnen<br />

werden <strong>und</strong> z<strong>um</strong> anderen<br />

ein Facharzt für Lungenheilk<strong>und</strong>e.<br />

> > > TERMINVEREINBARUNGEN<br />

„Liebe Peißenberger Patienten, ich<br />

freue mich, nun auch in Schongau für<br />

Sie da zu sein“, so Dr. Wilhelm Fischer<br />

Ausbau des Schongauer<br />

Leistungsspektr<strong>um</strong>s<br />

Im Laufe des Jahres 2016 möchte<br />

Dr. Fischer dann <strong>die</strong> Innere Medizin<br />

in Schongau neu aufstellen <strong>und</strong><br />

z<strong>um</strong> Wohle der Patienten weiterentwickeln.<br />

„Mir geht es dabei vor<br />

allem <strong>um</strong> eine Stärkung des kardiologischen<br />

Angebots im Bereich<br />

der Herzrhythmusdiagnostik <strong>und</strong><br />

-therapie. Dies beinhaltet selbstverständlich<br />

eine enge Zusammenarbeit<br />

mit dem <strong>Weilheim</strong>er Kardiologenteam<br />

<strong>um</strong> Herrn Prof. Dr.<br />

Für den Standort Schongau können ab sofort Termine vereinbart<br />

werden unter der Rufn<strong>um</strong>mer Telefon 08861 / 215 454.<br />

Andreas Knez. Denn der Standort<br />

<strong>Weilheim</strong> hat sich als Herzzentr<strong>um</strong><br />

im Landkreis bewährt“,<br />

erklärt der Chefarzt.<br />

Auch <strong>die</strong> Gastroenterologie soll<br />

weiter entwickelt werden. Dabei<br />

wird auf eine enge Kooperation<br />

mit dem langjährigen Chefarzt<br />

Dr. Andreas Eder gesetzt, der<br />

z<strong>um</strong> Jahreswechsel in <strong>die</strong> Niederlassung<br />

geht.<br />

Als eine der wenigen Krankenhäuser<br />

im Umkreis hatte <strong>die</strong><br />

Peißenberger Klinik <strong>die</strong> Ermächtigung,<br />

COPD/Asthma-Patienten<br />

im Rahmen der DMP-Programme<br />

zu betreuen. Dieses Angebot<br />

wird bereits seit dem 1. Dezember<br />

in Schongau fortgeführt.<br />

Gleiches gilt für <strong>die</strong> Schrittmacherambulanz<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> gastroenterologischen<br />

Patienten. „Terminvereinbarungen<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Betreuung<br />

vor Ort in Schongau sind ab sofort<br />

möglich“, so Dr. Fischer.<br />

Kurz vor dem Abschluss stehen<br />

derzeit <strong>die</strong> Vorbereitungen für <strong>die</strong><br />

Zertifizierung der Klinik Schongau<br />

als Klinik für Diabetespatienten geeignet<br />

(DDG). „So möchten wir <strong>die</strong><br />

Versorgung von Patienten mit der<br />

Nebendiagnose Diabetes weiter<br />

verbessern. Wir hoffen, im Laufe<br />

des ersten Quartals <strong>die</strong> Zertifizierung<br />

durchlaufen zu haben“, so Dr.<br />

Fischer.<br />

Damit den Peißenberger Patienten<br />

der Weg nach Schongau erleichtert<br />

wird, steht <strong>die</strong> Krankenhaus<br />

GmbH derzeit in Verhandlungen<br />

<strong>um</strong> einen Shuttle-Service vom<br />

Schongauer Bahnhof in <strong>die</strong> Klinik<br />

Schongau.


Fachübergreifende vielseitige Betreuung in der Klinik Schongau<br />

<strong>Das</strong> Zentr<strong>um</strong> für<br />

Wirbelsäulenchirurgie<br />

Schongau | Erkrankungen des Bewegungsapparates<br />

sind weit verbreitet.<br />

So sind Rückenschmerzen<br />

Krankheitsursache N<strong>um</strong>mer eins<br />

für <strong>die</strong> Arbeitsunfähigkeit von Arbeitnehmerinnen<br />

<strong>und</strong> Arbeitnehmern.<br />

In Schongau haben wir uns auf <strong>die</strong><br />

Behandlung von Wirbelsäulenleiden<br />

spezialisiert. Seit 2008 besteht<br />

<strong>die</strong> Hauptfachabteilung unter Leitung<br />

von Dr. Florian Soldner an<br />

der Klinik Schongau.<br />

In der Klinik Schongau können<br />

wir Ihnen eine fachübergreifende<br />

Betreuung bieten. <strong>Das</strong> heißt, in<br />

unserem Zentr<strong>um</strong> für Wirbelsäulenchirurgie<br />

behandeln Sie nicht<br />

nur Fachärzte für Neurochirurgie,<br />

sondern bei Bedarf können wir<br />

auch auf unfallchirurgische <strong>und</strong><br />

orthopädische Kompetenzen zurückgreifen.<br />

Seit Juni 2015 steht<br />

zudem in unserer Tagesklinik für<br />

Schmerztherapie <strong>die</strong> Expertise erfahrener<br />

Schmerztherapeuten zur<br />

Chefarzt Dr. Florian Soldner<br />

Verfügung. Ein besonderes Angebot<br />

halten wir für ältere Patienten<br />

über 75 Jahre bereit: Diese können<br />

auf Wunsch auf unserer akutgeriatrischen<br />

Station untergebracht<br />

werden. Hier stehen Therapeuten<br />

zur Frühmobilisation bereit, <strong>die</strong><br />

sich auf <strong>die</strong> Betreuung <strong>die</strong>ser Patientenklientel<br />

spezialisiert haben.<br />

Zu den Schwerpunkten des Zentr<strong>um</strong>s<br />

für Wirbelsäulenchirurgie gehören<br />

Stabilisierungs- <strong>und</strong> Entlastungsoperationen<br />

der Wirbelsäule<br />

aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> von Verschleißerkrankungen,<br />

T<strong>um</strong>oren, Entzündungen,<br />

Rhe<strong>um</strong>a <strong>und</strong> Verletzungen. Dabei<br />

wenden wir hauptsächlich minimalinvasive<br />

<strong>und</strong> gewebeschonende<br />

Techniken an — <strong>und</strong> <strong>die</strong>s im gesamten<br />

Bereich der Wirbelsäule.<br />

Bei nahezu jeder Operation setzen<br />

wir auf das Mikroskop. Patienten<br />

mit Bandscheibenvorfällen oder<br />

Spinalkanalstenosen können beispielsweise<br />

hierdurch rasch von<br />

ihren Schmerzen befreit werden.<br />

Auch bei den sogenannten Versteifungsoperationen<br />

setzen wir<br />

überwiegend auf schonende<br />

Techniken, wie <strong>die</strong> „perkutane“<br />

Verschraubung (über kleine Hautschnitte)<br />

oder <strong>die</strong> „transmuskuläre“<br />

Verschraubung (durch den<br />

Muskel). Schmerzen, <strong>die</strong> durch<br />

den Operationszugang bedingt<br />

sind, können so minimiert werden.<br />

Bei dem häufigen Krankheitsbild<br />

des Wirbelkörperbruchs als Folge<br />

einer Osteoporose erfolgt <strong>die</strong><br />

Stabilisierung der gebrochenen<br />

Wirbelkörper mit Knochenzement.<br />

Dieser wird über wenige Millimeter<br />

große Hautschnitte in den<br />

Körper eingebracht. Diese Technik<br />

wird Kyphoplastie oder Ballonkyphoplastie<br />

genannt <strong>und</strong><br />

führt zu einer eindrucksvollen<br />

Schmerzlinderung. Der Patient<br />

kann nach dem Eingriff rasch<br />

wieder mobilisiert werden.<br />

Nach der Operation stehen<br />

unseren Patienten erfahrene<br />

Physiotherapeuten zur<br />

Verfügung, <strong>die</strong> ein auf den<br />

Patienten abgestimmtes<br />

Programm zur Frühmobilisation<br />

anbieten.<br />

> > > KONTAKT<br />

Zentr<strong>um</strong> für Wirbelsäulenchirurgie<br />

Chefarzt Dr. Florian Soldner<br />

Telefon 08861 / 215-266 Fax 08861 / 215-566<br />

januar / februar 2016


In Kürze wird wohnortnahe <strong>und</strong> kompetente Hilfe möglich<br />

Beckenbodenzentr<strong>um</strong> kommt<br />

<strong>Weilheim</strong> / Schongau | Etwa jede<br />

zehnte Frau in Deutschland ist von<br />

einer Senkung des Beckenbodens<br />

betroffen. Darunter ist das teilweise<br />

oder vollständige Vorfallen der<br />

Scheide <strong>und</strong> / oder der Gebärmutter<br />

zu verstehen. Dies hat häufig<br />

Auswirkungen auf <strong>die</strong> Nachbarorgane<br />

wie Blase <strong>und</strong> Darm.<br />

Ein weiteres, häufig verbreitetes<br />

Krankheitsbild ist <strong>die</strong> Harninkontinenz.<br />

Laut Schätzungen leidet<br />

jede dritte Frau einmal in ihrem<br />

Leben an einer Blasenschwäche.<br />

Um Frauen mit <strong>die</strong>sen Krankheitsbildern<br />

kompetente, wohnortnahe<br />

Hilfe zu bieten, baut <strong>die</strong> Krankenhaus<br />

GmbH derzeit ein Beckenbodenzentr<strong>um</strong><br />

unter der Leitung<br />

des Chefarztes Dr. Bernd-Michael<br />

Grauel auf. Der Mediziner verantwortet<br />

seit Juli <strong>die</strong> Gynäkologie<br />

<strong>und</strong> Geburtshilfe an den Standorten<br />

<strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Schongau.<br />

Behandlung bei<br />

Harninkontinenz<br />

Als Harninkontinenz bezeichnet<br />

man <strong>die</strong> Unfähigkeit, den Urin sicher<br />

in der Harnblase zu speichern<br />

<strong>und</strong> selbst Ort <strong>und</strong> Zeitpunkt der<br />

Blasenentleerung zu bestimmen.<br />

Die Harninkontinenz kann vorübergehend<br />

auftreten oder eine<br />

bleibende Erkrankung darstellen.<br />

Hauptsächlich wird zwischen einer<br />

Belastungsinkontinenz (unwillkürlicher<br />

Urinabgang z. B. beim<br />

Husten, Lachen, Laufen) <strong>und</strong> einer<br />

Dranginkontinenz unterschieden.<br />

„Am häufigsten kommen Mischformen<br />

vor. Zu Beginn jeder Behandlung<br />

steht eine eingehende<br />

Diagnostik. Dann wird gemeinsam<br />

mit der Patientin entschieden, ob<br />

eine konservative Therapie oder<br />

ein operativer Eingriff nötig sind“,<br />

so Dr. Grauel.<br />

In der Inkontinenzchirurgie haben<br />

sich drei Verfahren etabliert:<br />

- das spannungsfreie Vaginalband<br />

— Tension free vaginal<br />

tapes (TVT),<br />

- <strong>die</strong> Trans-Obturator-Technik<br />

(TOT) <strong>und</strong><br />

- <strong>die</strong> Injektion von Bulkamid<br />

Hydrogel<br />

Bei TVT <strong>und</strong> TOT wird ein spannungsfreies<br />

Kunststoffband<br />

unter <strong>die</strong> Harnröhre<br />

gelegt, das<br />

<strong>die</strong> Funktion der geschwächten<br />

Harnröhrenhaltebänder übernimmt.<br />

Die Operation kann in<br />

Lokal-, bzw. Regionalanästhesie<br />

oder unter Vollnarkose durchgeführt<br />

werden. Von der Scheide<br />

aus wird das Band mit speziellen<br />

Instr<strong>um</strong>enten platziert. Durch<br />

<strong>die</strong> dauerhafte Unterstützung der<br />

Harnröhre erzielt man eine langfristige<br />

Kontinenz von weit über 90<br />

Prozent.<br />

Die Injektion von Bulkamid-Hydrogel<br />

in <strong>die</strong> Harnröhre ist ein<br />

minimal-invasives Verfahren bei<br />

Risikopatientinnen, Versagen anderer<br />

Methoden oder bei Frauen<br />

mit Kinderwunsch.<br />

Behandlungsmöglichkeiten<br />

bei einer Senkung<br />

des Beckenbodens<br />

Die Senkung von Scheide <strong>und</strong> Gebärmutter<br />

verändert häufig <strong>die</strong><br />

Position der Nachbarorgane, vor<br />

allem <strong>die</strong> von Blase <strong>und</strong> Darm.<br />

Diese anatomischen Veränderungen<br />

machen häufig einen operativen<br />

Eingriff erforderlich. In<br />

speziellen Fällen ist ein interdisziplinäres<br />

Vorgehen mit Urologen<br />

<strong>und</strong> Darmchirurgen notwendig.<br />

Leichtere Senkungszustände können<br />

durch Beckenbodengymnastik,<br />

Muskelstimulation <strong>und</strong><br />

Anwendung von Hormon-Salben<br />

oder -Zäpfchen behandelt werden.<br />

Auch <strong>die</strong> Einlage eines Scheidenringes<br />

ist möglich.<br />

Im Bereich der operativen Möglichkeiten<br />

haben sich <strong>die</strong> vordere<br />

bzw. hintere Scheiden-Beckenboden-Dammplastik<br />

ggf. mit Korrektur<br />

am Enddarm <strong>und</strong> <strong>die</strong> Fixation<br />

der Scheide am Bandapparat oder<br />

dem Kreuzbein etabliert. In jüngster<br />

Zeit werden auch feinmaschige<br />

Kunststoffnetze zwischen Scheide<br />

<strong>und</strong> / oder Darm eingesetzt, <strong>um</strong><br />

> > > INFORMATIONEN<br />

Dr. Bernd-Michael Grauel<br />

das Gewebe zu stabilisieren. Allerdings:<br />

Für <strong>die</strong>ses neuartige Verfahren<br />

fehlen derzeit noch Langzeitergebnisse.<br />

Welche Therapie<br />

letztendlich z<strong>um</strong> Zuge kommt,<br />

entscheidet Dr. Grauel gemeinsam<br />

mit der Patientin nach eingehender<br />

Diagnostik.<br />

Weitere Informationen zu beiden Verfahren <strong>und</strong> dem Leistungsspektr<strong>um</strong><br />

erhalten Interessierte unter Tel. 0881/188 188 588.<br />

Klinik <strong>Weilheim</strong> — Gynäkologie<br />

Chefarzt Dr. Bernd-Michael Grauel<br />

Tel. 0881 / 188 418, Fax 0881 / 188 613<br />

Klinik Schongau — Gynäkologie<br />

Chefarzt Dr. Bernd-Michael Grauel<br />

Tel. 08861 / 215 278, Fax 08861 /215 279


Dr. Carsten Czuprin baut Abteilung weiter aus<br />

Neuer Chefarzt<br />

in der Gefäßchirurgie<br />

<strong>Weilheim</strong> / Schongau | Seit dem 1.<br />

Dezember 2015 ist Dr. Carsten Czuprin<br />

<strong>neue</strong>r Chefarzt der Abteilung<br />

für Gefäßchirurgie <strong>und</strong> Endovaskuläre<br />

Chirurgie. Er löst damit Dr.<br />

Michaela Vaeltl ab. „Wir bedanken<br />

uns bei Frau Dr. Vaeltl für <strong>die</strong> geleistete<br />

Arbeit in der Krankenhaus<br />

GmbH <strong>und</strong> wünschen ihr alles<br />

Gute. Ich freue mich, dass wir mit<br />

Herrn Dr. Czuprin einen erfahrenen<br />

Gefäßchirurgen gewinnen<br />

konnten, der unser Leistungsspektr<strong>um</strong><br />

<strong>um</strong>- <strong>und</strong> ausbauen wird“,<br />

so Geschäftsführer Thomas Lippmann.<br />

Dr. Carsten Czuprin stammt gebürtig<br />

aus Gelsenkirchen. Im Rahmen<br />

des Medizinstudi<strong>um</strong>s an der Universität<br />

Essen war er in Südafrika<br />

<strong>und</strong> in den USA. Nach dem Studi<strong>um</strong><br />

absolvierte er seine Facharztausbildung<br />

im Marienhospital<br />

Wesel <strong>und</strong> in einem Lehrkrankenhaus<br />

der Medizinischen Hochschule<br />

Hannover. Als Oberarzt für<br />

Gefäßchirurgie <strong>und</strong> Allgemeinchirurgie<br />

mit der Zusatzbezeichnung<br />

Phlebologie ging er ans Klinik<strong>um</strong><br />

Stuttgart, Lehrkrankenhaus<br />

der Universitätsklinik Tübingen.<br />

Hier führte er wissenschaftliche<br />

Untersuchungen im Bereich der<br />

endoskopischen videoassistierten<br />

Rippenresektion <strong>und</strong> Crosseclipping<br />

durch <strong>und</strong> erlangte <strong>die</strong> Zusatzbezeichnung<br />

Endovaskulärer<br />

Spezialist (DGG).<br />

Vor seinem Wechsel in <strong>die</strong> Krankenhaus<br />

GmbH hat er als leitender<br />

Oberarzt <strong>die</strong> Klinik für Gefäßchirurgie<br />

<strong>und</strong> Endovaskuläre Chirurgie<br />

am Standort Bad Friedrichshall<br />

der SLK Kliniken Heilbronn GmbH<br />

mit aufgebaut.<br />

Als Chefarzt der Gefäßchirurgie<br />

<strong>und</strong> Endovaskulären Chirurgie der<br />

Krankenhaus GmbH wird er an<br />

beiden Standorten tätig sein. „Wir<br />

wollen <strong>die</strong> Klinik für Gefäßchirurgie<br />

in Schongau ausbauen, <strong>um</strong><br />

das Gefäßzentr<strong>um</strong> im Landkreis am<br />

Lech <strong>und</strong> an der Ammer zu stärken.<br />

Wir haben bereits in eine gefäßdarstellende<br />

Röntgenanlage <strong>neue</strong>ster<br />

Generation mit 3D-Technik<br />

investiert. Diese <strong>die</strong>nt uns im OP<br />

zur endovaskulären Ausschaltung<br />

von Bauchschlagadererweiterungen<br />

(Aortenaneurysma). Weiterhin<br />

können wir es als Instr<strong>um</strong>ent<br />

zur minimalinvasiven Behandlung<br />

von Gefäßverengungen <strong>und</strong><br />

-verschlüssen bei Schaufensterkrankheit<br />

(AVK) <strong>und</strong> Diabetischem<br />

Fußsyndrom einsetzen <strong>und</strong> so<br />

Beinamputationen minimieren“,<br />

so der Chefarzt. Weitere Einsatzmöglichkeiten<br />

liegen im Bereich<br />

der biologisch-rekonstruktiven<br />

Carotischirurgie <strong>und</strong> der Bypass-<br />

Chirurgie.<br />

Z<strong>um</strong> Spezialgebiet von Dr. Czuprin<br />

gehört neben der endovaskulären<br />

<strong>und</strong> interventionellen Gefäßbehandlung<br />

<strong>die</strong> minimalinvasive<br />

Behandlung des Thoracic Outlet<br />

Syndroms (TOS) <strong>und</strong> <strong>die</strong> endol<strong>um</strong>inale<br />

Varizentherapie.<br />

Für ambulante Untersuchungen<br />

steht ein <strong>neue</strong>s Vasolab zur Verfügung.<br />

Hiermit kann eine optimale<br />

Gefäßabklärung erfolgen. „Für <strong>die</strong><br />

niedergelassenen Kollegen <strong>und</strong><br />

ihre Patienten bedeutet <strong>die</strong>s eine<br />

schnelle Diagnostik. Mein Ziel ist<br />

eine enge Zusammenarbeit mit<br />

den Hausärzten zur Verbesserung<br />

der Lebensqualität der Patienten“,<br />

betont der Gefäßchirurg.<br />

Vor Dienstantritt hatte Dr. Czuprin<br />

bereits Gelegenheit, sich ein Bild<br />

von der Region zu machen. „Ich<br />

bin sehr herzlich empfangen worden<br />

<strong>und</strong> freue mich auf <strong>die</strong> <strong>neue</strong><br />

Aufgabe“, so Dr. Czuprin abschließend.<br />

> > > INFORMATIONEN<br />

Terminvereinbarungen sind unter<br />

Telefon 08861 / 215 292 möglich.<br />

januar / februar 2016


Chefarzt Dr. Thomas Löffler im Gespräch<br />

Unfallchirurgie & Orthopä<strong>die</strong><br />

haben alle Hände voll zu tun<br />

<strong>Weilheim</strong> / Schongau | Im Mai<br />

hatte Dr. Thomas Löffler seinen<br />

Dienstantritt in der Krankenhaus<br />

GmbH. Als Chefarzt der Unfallchirurgie<br />

& Orthopä<strong>die</strong> ist er sowohl<br />

für den Standort Schongau als<br />

auch für den Standort <strong>Weilheim</strong><br />

verantwortlich. Im ersten halben<br />

Jahr hat er bereits viel bewegt. In<br />

einem Interview mit dem <strong>Magazin</strong><br />

„<strong>tassilo</strong>“ berichtet er über seine<br />

<strong>neue</strong> Aufgabe.<br />

Herr Dr. Löffler, im Mai ging es am<br />

Standort <strong>Weilheim</strong> als Chefarzt los.<br />

Kurze Zeit später folgte zusätzlich<br />

<strong>die</strong> Benennung als Chefarzt der<br />

Klinik Schongau. Wie meistern Sie<br />

<strong>die</strong>se Doppelbelastung?<br />

Dr. Löffler: Ich habe das große<br />

Glück, dass ich sowohl in Schongau<br />

als auch <strong>Weilheim</strong> erfahrene<br />

Oberärzte für mein Team gewinnen<br />

konnte, <strong>die</strong> mich im Tagesgeschäft<br />

unterstützen. Ich kann<br />

mich auf sie absolut verlassen.<br />

Daher klappt <strong>die</strong> Betreuung beider<br />

Standorte sehr gut. Ich bin<br />

jeden Tag an beiden Standorten<br />

<strong>und</strong> führe sowohl in der Klinik<br />

<strong>Weilheim</strong> als auch in der Klinik<br />

Schongau Operationen durch.<br />

Was haben Sie in den ersten 100<br />

Tagen in Angriff genommen?<br />

Dr. Löffler: Neben der Zusammenstellung<br />

meines Teams habe ich<br />

vor allem intensiv daran gearbeitet,<br />

das unfallchirurgische Spektr<strong>um</strong><br />

weiter auszubauen. Denn<br />

unser Anspruch ist, an 365 Tagen<br />

Dr. Thomas Löffler<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Uhr eine unfallchirurgische<br />

Notfallversorgung auf<br />

Facharztniveau vorzuhalten. <strong>Das</strong><br />

heißt, wir behandeln sämtliche<br />

Frakturen <strong>und</strong> Verletzungen am<br />

Bewegungsapparat. Ein weiterer<br />

Schwerpunkt unserer Arbeit ist<br />

der künstliche Gelenkersatz vor<br />

allem von Hüfte <strong>und</strong> Kniegelenk.<br />

Wir setzen bei allen Eingriffen auf<br />

moderne Operationsverfahren,<br />

wie beispielsweise in der Knie-<br />

Endoprothetik auf <strong>die</strong> patientenspezifische<br />

Instr<strong>um</strong>entation, <strong>und</strong><br />

in der Beckenchirurgie auf navigationsgestützte<br />

Techniken.<br />

Können Sie uns näher erläutern,<br />

was sich dahinter verbirgt?<br />

Dr. Löffler: Lassen Sie mich das an<br />

einem Beispiel verdeutlichen: Wir<br />

hatten jüngst einen Patienten zur<br />

Behandlung, der aus großer Höhe<br />

gestürzt war <strong>und</strong> sich eine komplizierte<br />

Beckenfraktur zugezogen<br />

hatte. <strong>Das</strong> computerassistierte Navigationsverfahren<br />

hat uns geholfen,<br />

das Becken in optimaler Stellung<br />

zu versorgen. Wir waren in<br />

der Lage, bereits vor dem Eingriff<br />

<strong>die</strong> Software mit CT-Daten des<br />

Patienten zu speisen <strong>und</strong> so <strong>die</strong><br />

ideale Position der Schrauben zu<br />

bestimmen, <strong>um</strong> das Becken wieder<br />

zu richten. Wir arbeiten damit<br />

noch präziser als<br />

früher, was sehr positive<br />

Auswirkungen<br />

auf <strong>die</strong> Regeneration<br />

<strong>und</strong> Funktionsfähigkeit<br />

des Gelenks<br />

hat, da es sich <strong>um</strong><br />

eine minimalinvasive<br />

Technik<br />

handelt.<br />

Außerdem<br />

bringt es für den Patienten ein<br />

Höchstmaß an Sicherheit.<br />

<strong>Das</strong> Navigationssystem wird übrigens<br />

auch von Dr. Soldner in der<br />

Wirbelsäulenchirurgie eingesetzt.<br />

Sie waren vor Aufnahme ihrer<br />

Tätigkeit auch als Notarzt bei der<br />

Deutschen Rettungsflugwacht im<br />

Großra<strong>um</strong> München aktiv. Haben<br />

Sie <strong>die</strong>ses Engagement beibehalten?<br />

Dr. Löffler: Ja, selbstverständlich.<br />

Ich fliege nach wie vor mit der<br />

Rettungsflugwacht regelmäßig<br />

Einsätze. Bei jedem Einsatz gewinnt<br />

man schließlich <strong>neue</strong> Erkenntnisse.


Die Krankenhaus GmbH blickt zurück:<br />

<strong>Das</strong> war das Jahr<br />

<strong>Weilheim</strong> / Schongau | Der Rückblick<br />

auf das abgelaufene Jahr<br />

2015 führt noch einmal vor Augen,<br />

was <strong>und</strong> wie viel sich in unseren<br />

Häusern bewegt:<br />

Januar:<br />

Babyboom in der Krankenhaus<br />

GmbH<br />

Sowohl in <strong>Weilheim</strong> als auch in<br />

Schongau hat sich <strong>die</strong> Zahl der<br />

Geburten deutlich erhöht. Kamen<br />

im Jahr 2013 noch 656 Kinder an<br />

beiden Standorten zur Welt sind<br />

es 2014 708 gewesen.<br />

Ärzte-Trio<br />

Der Aufsichtsrat benennt <strong>neue</strong><br />

Ärztliche Direktoren: Prof. Dr. Andreas<br />

Knez für <strong>Weilheim</strong>, Dr. Andreas<br />

Eder für Schongau <strong>und</strong> Dr.<br />

Wilhelm Fischer für<br />

Peißenberg.<br />

Die Ärztlichen Direktoren<br />

der Krankenhaus<br />

GmbH werden vom<br />

Aufsichtsrat immer für<br />

zwei Jahre ernannt. Die<br />

Amtszeit der derzeitigen<br />

Direktoren endet<br />

am 31. Dezember 2016.<br />

Der Ärztliche Direktor<br />

vertritt <strong>die</strong> Chefärzte<br />

in der Krankenhausleitung.<br />

Er gestaltet <strong>und</strong> begleitet<br />

Veränderungsprozesse innerhalb<br />

des Krankenhauses.<br />

Darüber hinaus koordiniert<br />

er u.a. <strong>die</strong> ärztliche Fort<strong>und</strong><br />

Weiterbildung <strong>und</strong> wirkt<br />

bei Investitionsentscheidungen<br />

sowie Personalentscheidungen<br />

im ärztlichen Bereich mit.<br />

Februar:<br />

Sauberes OP-Besteck<br />

Die Krankenhaus GmbH erhält<br />

Fördermitteln z<strong>um</strong> Bau einer<br />

zentralen Sterilgutabteilung am<br />

Standort Schongau. 2016 werden<br />

<strong>die</strong> Abteilungen der Kliniken<br />

Schongau <strong>und</strong> <strong>Weilheim</strong> zusammengeführt.<br />

Die Sterilgutabteilung ist ein<br />

wichtiger Faktor für einen reibungslosen<br />

OP-Betrieb. Je nach<br />

OP variiert <strong>die</strong> Zahl der benötigten<br />

Instr<strong>um</strong>ente. In der Krankenhaus<br />

GmbH fallen pro Tag <strong>r<strong>und</strong></strong> 100<br />

Instr<strong>um</strong>entensiebe an. Die künftige<br />

zentrale Sterilgutversorgung<br />

wird im Untergeschoss der Klinik<br />

Schongau angesiedelt sein. Von<br />

hier gibt es über Versorgungsaufzüge<br />

eine direkte Anbindung<br />

an den Operationstrakt im ersten<br />

Obergeschoss.<br />

Clinotel-Beitritt<br />

Die Krankenhaus GmbH tritt CLI-<br />

NOTEL bei.<br />

Der CLINOTEL-Krankenhausverb<strong>und</strong><br />

besteht seit 1999. Die heute 45 Mitgliedshäuser<br />

versorgen mit 42 000<br />

Mitarbeitern insgesamt 820 000<br />

stationäre Patienten in <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

22 000 Planbetten. CLINOTEL ist<br />

damit einer der größten Krankenhausverbünde<br />

Deutschlands.<br />

März:<br />

Klinik Schongau nimmt <strong>neue</strong>s Diagnostikzentr<strong>um</strong><br />

in Betrieb<br />

Nicht nur <strong>die</strong> Rä<strong>um</strong>lichkeiten sind<br />

neu, sondern auch <strong>die</strong> Geräte.<br />

Damit steht dem Blick ins Innere<br />

des Körpers (Verdauungsorgane<br />

<strong>und</strong> Herz) nichts mehr im Weg.<br />

Im Diagnostikzentr<strong>um</strong> werden im<br />

Jahr <strong>r<strong>und</strong></strong> 6 000 Untersuchungen<br />

durchgeführt.<br />

Video-Verlinkung:<br />

Licht aus, Spot an<br />

Die Klinik <strong>Weilheim</strong> ist in vielen lokalen<br />

Kinos zu sehen. Gezeigt wird<br />

ein Präventionsspot zur Darmkrebsvorsorge.<br />

Hauptakteur ist<br />

der Chefarzt der Allgemein- <strong>und</strong><br />

Viszeralchirurgie, PD Dr. Reinhold<br />

Lang.<br />

Start für den Krankenhausblog<br />

Es ist vollbracht, <strong>die</strong><br />

Krankenhaus GmbH<br />

hat einen Blog unter<br />

http://ges<strong>und</strong>in.bayern.<br />

April:<br />

Zentr<strong>um</strong> für Altersmedizin<br />

geht an den Start<br />

<strong>Das</strong> Zentr<strong>um</strong> für Altersmedizin<br />

in Schongau<br />

ist eröffnet. Damit<br />

verfügt <strong>die</strong> Klinik<br />

Schongau nun über<br />

eine Akutgeriatrie<br />

mit 20 Betten <strong>und</strong><br />

eine Geriatrische<br />

Rehabilitation mit<br />

29 Betten.<br />

Mit der Eröffnung<br />

der Akutgeriatrie reagiert<br />

<strong>die</strong> Krankenhaus<br />

GmbH weiter<br />

auf den demografischen<br />

Wandel.<br />

Mai:<br />

Dienstantritt für Dr. Thomas Löffler<br />

Dr. Thomas Löffler übernimmt <strong>die</strong><br />

Gesamtleitung der Unfallchirurgie<br />

& Orthopä<strong>die</strong> der Krankenhaus<br />

GmbH.<br />

Zu den medizinischen Schwerpunkten<br />

Dr. Löfflers gehören <strong>die</strong><br />

operative Versorgung von Frakturen,<br />

der künstliche Gelenkersatz<br />

von Hüfte <strong>und</strong> Knie sowie <strong>die</strong> Polytra<strong>um</strong>aversorgung.<br />

januar / februar 2016


Herz aus dem Takt<br />

Volles Haus beim Herzvortrag:<br />

Prof. Dr. Andreas Knez, Ärztlicher<br />

Direktor der Klinik <strong>Weilheim</strong>, <strong>und</strong><br />

Prof. Dr. Reithmann, Chefarzt der<br />

Medizinischen Klinik I der Helios<br />

Klinik München West, haben über<br />

80 Zuhörer beim Vortrag über<br />

Herzrhythmusstörungen.<br />

Herzrhythmusstörungen sind gar<br />

nicht so selten. Deutschlandweit<br />

werden jedes Jahr über 400 000<br />

Patienten aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> von Herzrhythmusstörungen<br />

ins Krankenhaus<br />

eingeliefert.<br />

Juni:<br />

Tagesklinik für Schmerztherapie<br />

eröffnet<br />

Die Tagesklinik für Schmerztherapie<br />

empfängt <strong>die</strong> ersten Patienten.<br />

Eine Behandlungsgruppe<br />

besteht immer aus acht Patienten,<br />

<strong>die</strong> über einen Zeitra<strong>um</strong> von fünf<br />

Wochen <strong>die</strong> Tagesklinik besuchen.<br />

Die Therapieinhalte sind auf aktive<br />

Verfahren ausgerichtet, damit <strong>die</strong><br />

Patienten im Anschluss ein Paket<br />

von Selbsthilfestrategien zur Verfügung<br />

haben.<br />

Physiotherapeuten treffen en<br />

sich in Schongau<br />

Dreizehn Physiotherapieleitungen<br />

sind zu<br />

Gast in der Geriatrischen en<br />

Rehabilitation der Klinik ik<br />

Schongau. Alle Teilnehmer<br />

arbeiten in Einrichtungen,<br />

<strong>die</strong> sich auf <strong>die</strong><br />

Behandlung älterer, multimorbider<br />

Patienten spezialisiert<br />

haben. Gleichzeitig sind<br />

sie mit ihren Einrichtungen Mitglied<br />

in der Ärztlichen Arbeitsgemeinschaft<br />

zur Förderung rung<br />

der<br />

Geriatrie in Bayern e.V. (AfGiB).<br />

Ra<strong>um</strong> der Stille eingeweiht<br />

eiht<br />

Die Klinik Schongau verfügt ab sofort<br />

über einen Ra<strong>um</strong> der Stille, in<br />

dem Angehörige <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e sich<br />

von verstorbenen Patienten in würdevoller<br />

<strong>und</strong> ruhiger Atmosphäre<br />

verabschieden können. Die Einrichtung<br />

<strong>die</strong>ses Abschiedsra<strong>um</strong>es<br />

geht auf Initiative von Diakon Hans<br />

Steinhilber zurück, der seit vielen<br />

Jahren katholischer Klinikseelsorger<br />

im Krankenhaus Schongau ist.<br />

Juli:<br />

Ges<strong>und</strong>heitstag im Peitinger Wellenbad<br />

Z<strong>um</strong> ersten Mal veranstaltet <strong>die</strong><br />

Krankenhaus GmbH einen Aktionstag<br />

im Freibad. Geboten wird<br />

Bewegung in <strong>und</strong> außerhalb des<br />

Wassers.<br />

Ferien im Krankenhaus<br />

Zu Besuch in der Klinik<br />

Schongau sind Kinder<br />

aus Burggen. Im Rahmen<br />

des Ferienprogramms<br />

schnuppern<br />

sie rein in <strong>die</strong> Welt der Medizin. Es<br />

wird gegipst, genäht <strong>und</strong> durchs<br />

Schlüsselloch geschaut.<br />

Muslimischer Gebetsra<strong>um</strong> feierlich<br />

eröffnet<br />

Laut Schätzungen leben im Landkreis<br />

5 000 Muslime. Sie haben<br />

nun während eines Krankenhausaufenthaltes<br />

in Schongau einen<br />

Ra<strong>um</strong>, wo sie das Gebet suchen<br />

können.<br />

Geburtshilfe <strong>und</strong> Gynäkologie<br />

wird Hauptfachabteilung<br />

Dr. Bernd-Michael Grauel tritt<br />

seinen Dienst in der Krankenhaus<br />

GmbH an. Seine Aufgabe: <strong>die</strong> Umwandlung<br />

der belegärztlichen Abteilungen<br />

in eine Hauptfachabteilung.<br />

Hinzu kommt <strong>die</strong> Schaffung<br />

eines Beckenbodenzentr<strong>um</strong>s.<br />

1 000 Besucher kommen z<strong>um</strong> Tag<br />

der offenen Tür<br />

Die Klinik <strong>Weilheim</strong> öffnet ihre<br />

Pforten. Ein buntes Programm<br />

lockt am 25. Juli 2015 zahlreiche<br />

Besucher in <strong>die</strong> Klinik, <strong>um</strong> einmal<br />

hinter <strong>die</strong> Kulissen zu schauen.<br />

Jubel bei den Pflegefachhelfern<br />

Die internationale Klasse beendet<br />

erfolgreich ihre Ausbildung. In<br />

elf Sprachen heißt es „herzlichen<br />

Glückwunsch“.<br />

August:<br />

Gemeinsames Arzneimittelmanagement<br />

Die Apotheke des Klinik<strong>um</strong>s Garmisch-Partenkirchen<br />

versorgt ab<br />

sofort <strong>die</strong> drei Standorte der Krankenhaus<br />

GmbH mit Arzneimitteln.<br />

Der landkreisübergreifenden Kooperation<br />

ging eine Ausschreibung<br />

voraus. Im Beisein beider<br />

Landräte wird <strong>die</strong> Kooperation<br />

offiziell besiegelt.<br />

Medaillensegen für Dr. Platz<br />

Der Schongauer Chefarzt der Allgemein-<br />

<strong>und</strong> Viserzalchirurgie ist<br />

erfolgreich bei der Masters-WM<br />

2015 in Kasan. Auf 200 Meter Brust<br />

sichert er sich <strong>die</strong> Bronze-Medaille.<br />

September:<br />

Gs<strong>und</strong>sama erscheint<br />

Eine <strong>neue</strong> <strong>Ausgabe</strong> der Gs<strong>und</strong>sama<br />

erscheint. <strong>Das</strong> Klinikmagazin<br />

liegt wieder der lokalen Wochen<strong>und</strong><br />

Tageszeitung bei. Informiert<br />

wird über Neuerungen in der<br />

Krankenhaus GmbH.


Stand auf der ORLA präsent. An<br />

fünf Tagen präsentieren sich <strong>die</strong><br />

unterschiedlichen Bereiche. Am<br />

ersten Tag kommt mit der Landrätin<br />

Andrea Jochner-Weiß gleich<br />

prominenter Besuch.<br />

Strahlende Gesichter<br />

Die Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Krankenpfleger<br />

schließen ihre Ausbildung<br />

erfolgreich ab. Für viele geht es<br />

erstmal in <strong>die</strong> weite Welt. Einige<br />

bleiben der Krankenhaus GmbH<br />

erhalten. Herzlichen Glückwunsch!<br />

Schallgeschwindigkeit gibt es<br />

auch im Krankenhaus<br />

<strong>Das</strong> Zentr<strong>um</strong> für Altersmedizin<br />

durchläuft den Zertifizierungsprozess<br />

erfolgreich. Erst im April<br />

war das Zentr<strong>um</strong> gegründet worden.<br />

Oktober:<br />

Orla-Alarm<br />

Seit langer Zeit ist <strong>die</strong> Krankenhaus<br />

GmbH wieder mit einem<br />

Peißenberg schließt<br />

Nach 140 Jahren Klinikgeschichte<br />

schließt das kleinste Haus der<br />

GmbH im ersten Quartal 2016 seine<br />

Pforten. Alle Mitarbeiter erhalten<br />

eine Arbeitsplatzgarantie. Für<br />

sie geht es nun entweder an <strong>die</strong><br />

Standorte Schongau oder <strong>Weilheim</strong>.<br />

Dr. Fischer wechselt als <strong>neue</strong>r<br />

Ärztlicher Direktor an <strong>die</strong> Klinik<br />

Schongau. Ab Januar ist er dort<br />

auch <strong>neue</strong>r Chefarzt der Inneren<br />

Medizin. Der bisherige Chefarzt,<br />

Dr. Andreas Eder, wechselt in <strong>die</strong><br />

Niederlassung.<br />

<strong>Weilheim</strong>er Adipositastag<br />

Z<strong>um</strong> ersten Mal veranstaltet <strong>die</strong><br />

<strong>Weilheim</strong>er Klinik einen Adipositastag.<br />

Chefarzt PD Dr. Lang organisiert<br />

den Informationstag für<br />

Patienten <strong>und</strong> Ärzte gemeinsam<br />

mit der Selbsthilfegruppe Morbide<br />

Adipositas.<br />

November:<br />

Fortbildung auf Rädern<br />

<strong>Das</strong> Arthrex Mobile Lab macht Station<br />

in der Klinik <strong>Weilheim</strong>. Die<br />

Unfallchirurgen <strong>und</strong> Orthopäden<br />

haben <strong>die</strong> Möglichkeit, sich mit<br />

den <strong>neue</strong>sten Arthroskopietechniken<br />

(Gelenkspiegelung) vertraut<br />

zu machen.<br />

Herzmonat<br />

Die Klinik <strong>Weilheim</strong> informiert im<br />

Rahmen des Herzmonats über <strong>die</strong><br />

koronare Herzkrankheit <strong>und</strong> den<br />

Herzinfarkt. Zahlreiche Besucher<br />

kommen in den Pfarrsaal Miteinander<br />

in <strong>die</strong> Theatergasse.<br />

Dezember:<br />

Kalender 2016<br />

Auch 2016 haben Bürgerinnen<br />

<strong>und</strong> Bürger <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

durch das Jahr mit der Krankenhaus<br />

GmbH zu gehen. Der <strong>neue</strong><br />

Kalender ist erschienen. In Zusammenarbeit<br />

mit dem Ehepaar<br />

Gronau ist ein Kalender entstanden,<br />

bei denen <strong>die</strong> Mitarbeiter<br />

ihre Lieblingsplätze der Region<br />

zeigen.<br />

Neuer Chefarzt in der Gefäßchirurgie<br />

Dr. Carsten Czuprin wird <strong>neue</strong>r<br />

Chefarzt der Gefäßchirurgie <strong>und</strong><br />

endovaskulären Chirurgie in der<br />

Krankenhaus GmbH. Er wird 2016<br />

das Leistungsspektr<strong>um</strong> weiter ausbauen.<br />

Lokal statt global<br />

Die Schaukäserei Ammergauer<br />

Alpen ist <strong>neue</strong>r Lieferant der Krankenhaus<br />

GmbH.<br />

300 Millionen Euro !<br />

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januar / februar 2016


Tagesklinik an der Klinik Schongau gestartet<br />

Schmerztherapie ist Teamarbeit<br />

Schongau | Anfang Juli ging es los<br />

in der Tagesklinik für Schmerztherapie.<br />

Der Aufbau <strong>die</strong>ser <strong>neue</strong>n<br />

Einrichtung am Standort Schongau<br />

ist Teil der Strategie Ges<strong>und</strong>heitsversorger<br />

2020. Auf 300 Quadratmetern<br />

sind moderne helle Rä<strong>um</strong>lichkeiten<br />

entstanden, in denen alle<br />

fünf Wochen eine <strong>neue</strong> Gruppe von<br />

jeweils acht Patienten eine ambulante<br />

Schmerztherapie absolviert.<br />

Schmerz ist das Symptom, das<br />

zu den häufigsten Behandlungsanlässen<br />

in der haus- oder fachärztlichen<br />

Praxis zählt. Rücken-,<br />

Kopf- sowie Gelenk- <strong>und</strong> Nervenschmerzen<br />

sind hierbei führend.<br />

Etwa 17 Prozent der erwachsenen<br />

deutschen Bevölkerung leiden<br />

unter chronischen Schmerzen. Vor<br />

allem im ländlichen Bereich ist das<br />

Angebot an wohnortnahen Therapiemöglichkeiten<br />

oft begrenzt —<br />

auch im Landkreis <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau. Aus <strong>die</strong>sem G<strong>r<strong>und</strong></strong> hatte<br />

sich <strong>die</strong> Krankenhaus GmbH im<br />

vergangenen Jahr entschlossen,<br />

<strong>die</strong>se <strong>neue</strong> Einrichtung z<strong>um</strong> Sommer<br />

2015 am Standort Schongau<br />

ins Leben zu rufen. Mit Dr. Eva<br />

Mareen Bakemeier konnte eine<br />

erfahrene Schmerztherapeutin für<br />

den Aufbau <strong>und</strong> <strong>die</strong> Leitung der<br />

Tagesklinik für Schmerztherapie<br />

gewonnen werden. Mittlerweile<br />

haben <strong>die</strong> ersten zwei Patientengruppen<br />

ihr fünfwöchiges Therapieprogramm<br />

absolviert. Dieses<br />

Konzept der Tagesklinik sieht vor,<br />

„dass Patienten an fünf Tagen <strong>die</strong><br />

Woche (montags bis freitags) von 9<br />

bis 16 bzw. 16.30 Uhr bei uns vor Ort<br />

> > > UNSERE THERAPIEZIELE:<br />

• Verbesserung der Lebensqualität<br />

• Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit in den Bereichen<br />

Beweglichkeit, Koordination, Kraft <strong>und</strong> Ausdauer<br />

• Entdecken <strong>und</strong> Fördern eigener Stärken<br />

• Verringerung schmerzbedingter Auswirkungen im privaten <strong>und</strong><br />

beruflichen Umfeld<br />

• Erlernen <strong>und</strong> Erproben von Schmerzbewältigungsstrategien<br />

• Reaktivierung von sozialen Beziehungen<br />

• Reduktion <strong>und</strong> Optimierung<br />

von Schmerzmedikamenten<br />

sind. Abends <strong>und</strong> an den Wochenenden<br />

sind <strong>die</strong> Patienten daheim.<br />

Dies hat den großen Vorteil, dass<br />

Gelerntes sofort in den Alltag zu<br />

Hause integriert werden kann. Bei<br />

einem regulären stationären Aufenthalt<br />

ist <strong>die</strong>s nicht möglich. Hier<br />

sieht man erst nach Rückkehr in <strong>die</strong><br />

eigenen vier Wände, ob Erlerntes<br />

im Alltag auch praktikabel ist“, so<br />

<strong>die</strong> Schmerztherapeutin.<br />

Gearbeitet wird nach einem multimodalen<br />

Therapiekonzept, d.h. <strong>die</strong><br />

Behandlung wird sowohl zeitlich<br />

als auch inhaltlich eng zwischen<br />

den unterschiedlichen, an der Behandlung<br />

beteiligten Berufsgruppen<br />

<strong>und</strong> dem einzelnen Patienten<br />

koordiniert. „Gerade im Bereich<br />

des chronischen Schmerzes hat<br />

sich herausgestellt, dass einseitige<br />

Therapien oft zu kurz greifen. Unsere<br />

Arbeit basiert daher auf der<br />

multimodalen Schmerztherapie,<br />

bei der Ärzte, Psychologen, Physio<strong>und</strong><br />

Ergotherapeuten, Pflegekräfte,<br />

Arzthelferinnen <strong>und</strong> der Patient<br />

zusammenarbeiten“, erklärt Dr.<br />

Bakemeier. Ein großer Vorteil ist<br />

dabei <strong>die</strong> überschaubare Gruppengröße<br />

von maximal acht Patienten<br />

je Behandlungsgruppe, <strong>die</strong> eine<br />

> > > AN PATIENTEN MIT ...<br />

individuelle Betreuung ermöglicht.<br />

Wenn sich ein Patient im Sekretariat<br />

der Tagesklinik gemeldet hat,<br />

erhält er zunächst einen mehrseitigen<br />

Fragebogen der Deutschen<br />

Schmerzgesellschaft. Nach Rücksendung<br />

von Fragebogen <strong>und</strong><br />

bisherigen, bereits vorhandenen<br />

Vorbef<strong>und</strong>en wird ein Termin für<br />

eine ausführliche Diagnostik vergeben.<br />

In <strong>die</strong>sem Rahmen wird dann<br />

gemeinsam mit dem Patienten<br />

entschieden, welche Behandlung<br />

> > > WEITERE INFORMATIONEN<br />

angezeigt ist. Wenn eine tagesklinische<br />

Behandlung empfohlen<br />

wird, kann <strong>die</strong>se im Schongauer<br />

Krankenhaus absolviert werden. Je<br />

nach Lebensalter <strong>und</strong> Erkrankung<br />

stehen zwei Behandlungskonzepte<br />

zur Verfügung: das fünfwöchige<br />

Programm jeweils werktags <strong>und</strong><br />

ein „Seniorenprogramm“ mit zwei<br />

Behandlungstagen pro Woche<br />

über insgesamt zwölf Wochen.<br />

• chronischen Schmerzen des Bewegungsapparates sowie<br />

Schmerzen an Sehnen <strong>und</strong> Bindegewebe,<br />

• chronischen Schmerzen nach Operationen,<br />

• Kopf- <strong>und</strong> Gesichtsschmerzen,<br />

• Fibromyalgie,<br />

• chronischen Bauch-, Unterleibs-, <strong>und</strong> Organschmerzen,<br />

• Nervenschmerzen (z.B. CRPS/ M. Sudeck, Amputationen, Polyneuropathie,<br />

Gürtelrose),<br />

• Schmerzen bei Durchblutungsstörungen <strong>und</strong> anderen Gefäßerkrankungen<br />

sowie Schmerzen ohne erkennbare Ursache<br />

Sechs Monate nach Abschluss<br />

der Behandlung erfolgt eine Auffrischwoche<br />

in der Tagesklinik<br />

für Schmerztherapie. „Die Kosten<br />

hierfür trägt, wie für <strong>die</strong> fünfwöchige<br />

Therapie oder <strong>die</strong> Seniorengruppe,<br />

<strong>die</strong> Krankenkasse. Einen<br />

Unterschied zwischen gesetzlich<br />

<strong>und</strong> privat versicherten Patienten<br />

gibt es nicht. Patienten benötigen<br />

für <strong>die</strong> Behandlung bei uns einen<br />

Einweisungsschein ihres Hausoder<br />

Facharztes“, so Dr. Bakemeier.<br />

Weitere Informationen erhalten Interessierte telefonisch<br />

unter der N<strong>um</strong>mer 08861 / 215 180<br />

oder per E-Mail: sekretariat.schmerztherapie@kh-gmbh-ws.de


januar / februar 2016


42 | <strong>tassilo</strong>


Über 50 Jahre <strong>Weilheim</strong>er Kleintiermarkt<br />

Geflügel, Vögel <strong>und</strong> Kaninchen<br />

<strong>Weilheim</strong> | Bereits seit 1965 ist der<br />

Kleintiermarkt fester Bestandteil<br />

des örtlichen Veranstaltungskalenders.<br />

Der zweite Sonntag jeden<br />

Monats ist bei Liebhabern von Geflügel,<br />

Vögel <strong>und</strong> Kaninchen fest<br />

verplant. In der Sommerzeit ab<br />

7 Uhr, im Winter ab 8 Uhr öffnet<br />

der Markt seine Tore <strong>und</strong> erfreut<br />

sich gerade bei kleinen Besuchern<br />

aus dem Oberland einer hohen<br />

Beliebtheit. Anfangs noch in der<br />

„Schießstätte“, zog der Markt in<br />

den Siebzigerjahren in <strong>die</strong> Kleine<br />

Hochlandhalle <strong>um</strong>.<br />

Nur zweimal — vor <strong>r<strong>und</strong></strong> sieben Jahren<br />

— sei <strong>die</strong> Veranstaltung wegen<br />

der damaligen Geflügelpest ausgefallen,<br />

wie Josef Fischer verrät. Der<br />

71-jährige Rentner ist Vorstand des<br />

Vereins der Rassegeflügel-, Vogel<strong>und</strong><br />

Kaninchenzüchter <strong>Weilheim</strong><br />

<strong>und</strong> Umgebung e.V. (VDRVK), <strong>und</strong><br />

das schon seit 27 Jahren. Die derzeit<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 170 Mitglieder sind im Umkreis<br />

von etwa 50 Kilometer verstreut,<br />

was <strong>die</strong> Organisation erschwert.<br />

Daher kümmern sich vorwiegend<br />

Josef Fischer <strong>und</strong> Stellvertreter ertr<br />

eter<br />

er thias Stuhlmiller mit einigen externen<br />

Helfern <strong>um</strong> den Aufbau. u. <strong>Das</strong>s<br />

der Verein fünf Garagen der Halle<br />

mit Käfigen, Ställen <strong>und</strong> Ähnlichem<br />

bestücken darf, erleichtert<br />

eich<br />

rt<br />

Ma-<br />

wieder<strong>um</strong> <strong>die</strong> Arbeit. Aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

un<br />

seiner 35-jährigen Tätigkeit it bei<br />

der Stadt <strong>Weilheim</strong> ist er der Kreisstadt<br />

immer noch eng verb<strong>und</strong>en,<br />

en,<br />

verrät Fischer.<br />

Strenge Auflagen<br />

gilt es einzuhalten<br />

en<br />

Früh morgendliches Treiben an jedem zweiten Sonntag des Monats in der Kleinen Hochlandhalle.<br />

Die Anzahl der Verkäufer<br />

variiert von Markt zu<br />

Markt enorm. „Meist<br />

wissen wir nicht genau,<br />

wie viele kommen“, erklärt<br />

Fischer <strong>die</strong> Tatsache, dass jeder<br />

Kleintierzüchter unangemeldet für<br />

einen Eintrittspreis von zwei Euro<br />

seine Tiere z<strong>um</strong> Verkauf anbieten<br />

kann. So einfach wie es zunächst<br />

klingt, ist es allerdings nicht, wofür<br />

insbesondere das Veterinäramt<br />

verantwortlich rtli<br />

ist. Hühner, Tauben<br />

<strong>und</strong> Enten dürfen<br />

nur mit gülti-<br />

gem<br />

Impfzeugnis<br />

in<br />

<strong>die</strong> Hallen. „Bei Tauben hält <strong>die</strong><br />

Impfung ein Jahr, bei Hühnern drei<br />

Monate“, spricht Fischer eine der<br />

sich ständig verändernden Auflagen<br />

an. „Sie werden immer strenger“,<br />

ergänzt er. Einige hält er für<br />

verständlich, manche seien übertrieben.<br />

Wie etwa ein angedachter<br />

Sachk<strong>und</strong>enachweis für Kaninchenzüchter.<br />

Dennoch sei es eine<br />

gute Zusammenarbeit mit dem<br />

Veterinäramt, wie der 71-jährige<br />

bestätigt: „Wenn man sich an <strong>die</strong><br />

Vorgaben hält, gibt es auch keine<br />

Probleme.“<br />

Mitgliederproblematik<br />

betrifft auch den VDRVK<br />

Obwohl „der Markt relativ gut<br />

läuft“, kann Josef Fischer noch<br />

nicht vorhersagen, wie lange<br />

es <strong>die</strong> Institution „<strong>Weilheim</strong>er<br />

Kleintiermarkt“ noch geben wird.<br />

Sollte er sich irgendwann zurückziehen,<br />

„könnten <strong>die</strong> Lichter bald<br />

ausgehen“, befürchtet er. Konkret<br />

spricht er das Ausscheiden vieler<br />

Mitglieder aus Altersgründen an,<br />

sowie den schleppenden Jugendzuwachs,<br />

womit viele Vereine zu<br />

kämpfen haben. Deutlich werden<br />

<strong>die</strong> Befürchtungen des vierfachen<br />

Großvaters bei einem Blick auf <strong>die</strong><br />

Organisation des Marktes. Die Familie<br />

unterstützt; seine Frau Gaby,<br />

seit vielen Jahren 1. Schriftführerin<br />

des Vereins, bezeichnet er als seine<br />

„rechte Hand“. Fischer selbst<br />

habe während seiner beruflichen<br />

Karriere wochenweise Urlaub geopfert,<br />

<strong>um</strong> für den Verein zu arbeiten.<br />

Aber „wer kann das heute<br />

noch machen?“, stellt er fragend in<br />

den Ra<strong>um</strong>.<br />

Schade wäre es allemal, würde<br />

<strong>die</strong> traditionsreiche Veranstaltung<br />

aus dem Kalender verschwinden.<br />

Nicht nur für Verkäufer <strong>und</strong> Besucher,<br />

<strong>die</strong> aus dem gesamten Oberland<br />

anreisen. Auch für den VDRVK<br />

<strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Umgebung würde<br />

das monatliche Treffen auf dem<br />

Markt wegfallen.<br />

tis<br />

januar / februar 2016 | 43


Ehrenamtliche Helfer fertigen Kleidung für tot geborene Kinder <strong>und</strong> suchen weitere Helfer<br />

Die Initiative „Sternengwand“<br />

Tassiloland | Nicht jede Schwangerschaft<br />

endet mit einem ges<strong>und</strong>en<br />

Baby <strong>und</strong> einer glücklichen<br />

Mutter. Wenn ein Baby stirbt, noch<br />

bevor es leben durfte, sind Eltern<br />

dankbar, wenn ihnen Menschen<br />

in der Trauer beistehen <strong>und</strong> beim<br />

Verarbeiten der Erlebnisse helfen.<br />

Etwa, wenn <strong>die</strong> Betroffenen<br />

ihr Kind in ein schönes Nestchen<br />

betten können <strong>und</strong> ihm ein kuscheliges<br />

Gewand anlegen dürfen.<br />

Solche Kleider werden inzwischen<br />

von fleißigen, ehrenamtlichen Helferinnen<br />

<strong>und</strong> Helfern gefertigt <strong>und</strong><br />

als Erinnerungsstücke für tot geborene<br />

<strong>und</strong> zu früh geborene Kinder<br />

in <strong>die</strong> Geburtsstationen der Krankenhäuser<br />

im Oberland gebracht.<br />

Dort liegen sie für betroffene Eltern<br />

bereit.<br />

Ein Bedürfnis,<br />

Betroffenen zu helfen<br />

„Die Idee, eine Initiative zu gründen,<br />

ist aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> eigener Erfahrungen<br />

entstanden“, erzählt Erika<br />

Reindl aus Bad Kohlgrub. Gemeinsam<br />

mit ihrem Lebenspartner betreibt<br />

sie ein Hotel am Ort. Manuela<br />

Maar ist Fotografin, sie kommt aus<br />

Peißenberg <strong>und</strong> unterstützt Erika<br />

bei ihrem Projekt, der „Initiative<br />

Sternengewand“. „Dadurch, dass<br />

ich selbst ein Kind im fünften Monat<br />

tot geboren habe, war es mir<br />

ein besonderes Bedürfnis, anderen<br />

betroffenen Eltern zu helfen“, führt<br />

Erika ihre Gedanken aus. „Jeder<br />

der Betroffenen hat im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e<br />

seine ganz individuellen Erfahrungen<br />

z<strong>um</strong> Thema ‚Sternenkinder‘<br />

gesammelt. Auf <strong>die</strong>sem Weg ist<br />

<strong>die</strong>se Initiative entstanden.“ Die tot<br />

Geborenen werden auch „Sternenkinder“<br />

genannt.<br />

44 | <strong>tassilo</strong><br />

Die beiden Initiatorinnen der Initiative „Sternengwand“: Erika Reindl<br />

(l.) <strong>und</strong> Manuela Maar<br />

In ruhigen <strong>und</strong> doch ernsten<br />

Worten schildert Erika Reindl ihr<br />

persönliches Erlebnis: „Nachdem<br />

mein Kind im fünften Monat tot<br />

geboren wurde, hat es mich sehr<br />

betroffen gemacht, dass für meine<br />

kleine Tochter in dem Krankenhaus<br />

nichts z<strong>um</strong> Anziehen vorhanden<br />

war. <strong>Das</strong> hat mich lange traurig<br />

gestimmt.“ Diese Erfahrung<br />

war der Auslöser, eine Initiative<br />

für andere betroffene Eltern zu<br />

gründen. „Gerne hätte ich für meine<br />

Kleine Kleidung oder auch ein<br />

kleines Nestchen im Krankenhaus<br />

gehabt“, erinnert sich Reindl.<br />

Und auch <strong>die</strong> Möglichkeit, dass<br />

ein Fotograf liebevolle Fotos von<br />

ihrem Sternenkind aufnimmt, sei<br />

ihr nicht angeboten worden. „Ich<br />

hatte das Gefühl, mein Kind wird<br />

nicht richtig als Mensch wahrgenommen“,<br />

resümiert Reindl, zugleich<br />

dankbar für Menschen in<br />

ihrem Umkreis, <strong>die</strong> sie aufgefangen<br />

<strong>und</strong> ihr beigestanden haben.<br />

Via Facebook fand sie zunächst andere<br />

Betroffene, später ihre ersten<br />

Helfer, Mitstreiter <strong>und</strong> Unterstützer.<br />

Wie „Sternengwand“<br />

geboren wurde<br />

Der Kontakt zu Manuela Maar<br />

entstand über <strong>die</strong> Website der<br />

Initiative „dein-sternenkind.eu“,<br />

weil sie hoffte, mit der Fotografin<br />

doch noch Erinnerungsfotos ihrer<br />

Tochter zu bekommen. Auch <strong>die</strong><br />

Peißenbergerin habe sehr berührt,<br />

dass Sophia, wie Erika Reindl ihre<br />

tote Tochter benannt hatte, nackt<br />

beigesetzt werden sollte.<br />

Zunächst unabhängig voneinander<br />

sammelten beide Sternenkleidung.<br />

„Als wir vom Engagement der jeweils<br />

anderen erfuhren, war klar:<br />

Wir helfen zusammen“, <strong>die</strong> Initiative<br />

„Sternengwand” war geboren.<br />

Maar entwickelte „als kreativer<br />

Kopf“ ein Logo, Flyer, Sticker, <strong>die</strong><br />

Homepage <strong>und</strong> fotografierte gespendete<br />

Sternenkind-Kleidung.<br />

„Uns ist wichtig, auf regionaler<br />

Ebene schnelle Hilfe zu leisten,<br />

aber ebenso wichtig sind <strong>die</strong> Informationen<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Hilfe zur stillen<br />

Geburt, <strong>die</strong> wir anbieten“, unterstreichen<br />

Reindl <strong>und</strong> Maar.<br />

Kontakt mit Hebammen<br />

<strong>und</strong> Frauenärzten<br />

Betroffene Eltern werden inzwischen<br />

auf <strong>die</strong> Initiative aufmerksam<br />

über Facebook <strong>und</strong> <strong>die</strong> Website,<br />

über den Flyer <strong>und</strong> dank M<strong>und</strong>-zu-<br />

M<strong>und</strong>-Propaganda. „<strong>Das</strong> ist noch<br />

immer <strong>die</strong> wirksamste Methode“,<br />

erklären <strong>die</strong> Initiatorinnen. Sie<br />

hoffen außerdem, „dass wir auch<br />

mit Hebammen, Frauenärzten <strong>und</strong><br />

Bestattungsinstituten in Kontakt<br />

kommen <strong>und</strong> würden uns freuen,<br />

sie für unsere Idee zu gewinnen —<br />

<strong>und</strong> natürlich brauchen wir weitere<br />

ehrenamtliche Helfer z<strong>um</strong> Nähen,<br />

Stricken, Häkeln <strong>und</strong> Basteln der<br />

> > > ZUM THEMA<br />

Kleidung für <strong>die</strong> Sternenkinder“,<br />

unterstreichen Reindl <strong>und</strong> Maar.<br />

Die VHS in Peißenberg unterstützt<br />

„Sternengewand“ mit der Bereitstellung<br />

eines Ra<strong>um</strong>es für <strong>die</strong> Herstellung<br />

der Kleidungsstücke, wo<br />

inzwischen einige Helfer regelmäßig<br />

nähen, stricken, häkeln <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

auch Stoffe sammeln <strong>und</strong> spenden.<br />

Ziel der beiden Frauen ist, das gesamte<br />

Oberland mit Kleidung <strong>und</strong><br />

Informationsmaterial versorgen<br />

zu können: „Wir sind dankbar für<br />

jeden, der uns hilft <strong>und</strong> uns unterstützt.“<br />

gk<br />

Wo finden betroffene Eltern Hilfe?<br />

<strong>Das</strong> Angebot zur Akuthilfe finden betroffene Eltern unter www.sternengwand.de.<br />

Ergänzend nennt Manuela Maar <strong>die</strong> Notfallseelsorge<br />

„Primi Passi“, <strong>die</strong> täglich von 8 bis 20 Uhr unter der Telefon<strong>um</strong>mer<br />

0173 / 3779796 erreichbar ist, auch am Wochenende, das Angebot ist<br />

kostenlos. Auf dem Weg durch <strong>die</strong> Trauer hilft zudem der Verein<br />

„Verwaiste Eltern München“ mit einer überkonfessionellen Selbsthilfegruppe<br />

in <strong>Weilheim</strong>. Ein Flyer mit Kontaktdaten kann per E-<br />

Mail (verwaisteeltern@t-online.de) angefordert werden. Die Gruppe<br />

trifft sich jeden dritten Montag im Monat <strong>um</strong> 19.30 Uhr in der<br />

Geschäftsstelle der AOK <strong>Weilheim</strong> in der Waisenhausstraße 3. Auf<br />

www.dein-sternenkind.eu finden Eltern professionelle Fotografen in<br />

ihrer Nähe, <strong>die</strong> kostenlos <strong>die</strong> Erinnerung an ein Sternenkind festhalten.<br />

Betroffene könen außerdem Kontakt aufnehmen zu Erika Reindl<br />

(Tel. 0162 / 4095920) oder Manuala Maar (Tel. 08803 / 498645). gk


SPD-Regionalgeschäftsstelle legte ein Kondolenzbuch aus<br />

A<strong>die</strong>u, Helmut Schmidt …<br />

<strong>Weilheim</strong> / Dießen | Die Todesnachricht<br />

des Altkanzlers <strong>und</strong> Elder<br />

Statesman Helmut Schmidt<br />

überlagerte für ein paar Momente<br />

das Tagesgeschehen auf der Weltbühne<br />

der Politik. Man nahm es<br />

betroffen zur Kenntnis. Generationen<br />

haben ihn als aktiven Staatsmann<br />

erlebt, Generationen, für<br />

<strong>die</strong> Helmut Schmidt deutsche Politik<br />

prägte. Man mag geteilter Meinung<br />

über den Politiker Schmidt<br />

sein. Seine Funktion als Mahner<br />

jedoch, als intellektuell brillanter<br />

Geist, der sich einmischte, bleibt<br />

von Kritik erhaben. Die Menschen<br />

hörten ihm zu.<br />

Es gibt Namen <strong>und</strong> Gesichter, <strong>die</strong><br />

einen begleiten, <strong>die</strong> den eigenen<br />

Lebensjahrzehnten ein Bild geben.<br />

Der SPD-Spitzenpolitiker Helmut<br />

Schmidt gehörte zweifelsohne<br />

dazu. Er war präsent auch in den<br />

Köpfen derer, <strong>die</strong> noch zu jung<br />

oder uninteressiert waren an Politik.<br />

Den Namen Helmut Schmidt<br />

konnten auch Jugendliche zuordnen;<br />

sie hätten ihn ohne Zweifel<br />

auf einem Foto erkannt. So einer<br />

fehlt, wenn er geht.<br />

„Jetzt rauche ich<br />

erst mal eine“<br />

R<strong>und</strong> fünf Wochen hatten auch <strong>die</strong><br />

Bürger des Landkreises <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau <strong>die</strong> Möglichkeit, sich in<br />

der SPD-Geschäftsstelle in <strong>Weilheim</strong><br />

in ein Kondolenzbuch zu Ehren<br />

Helmut Schmidts einzutragen —<br />

<strong>und</strong> sich so in persönlichen Worten<br />

vom Altkanzler zu verabschieden.<br />

Hannelore Baur, Leiterin der<br />

SPD-Regionalgeschäftsstelle, hatte<br />

dazu eine Art Begegnungsstätte<br />

mit einem Porträt des Politikers<br />

vorbereitet. Sie selbst war Helmut<br />

Schmidt mehrfach auf B<strong>und</strong>esparteitagen<br />

begegnet, nach seiner aktiven<br />

Zeit. In ihrer Erinnerung habe<br />

sich Schmidt — neben seiner historischen<br />

Lebensleistung — mit einer<br />

kleinen Anekdote bei ihr unvergesslich<br />

gemacht. 2011 war es, im<br />

Rahmen eines Treffens in Berlin.<br />

Helmut Schmidt hatte eine Rede<br />

gehalten, sich anschließend an <strong>die</strong><br />

Genossen gewandt. „Eine St<strong>und</strong>e<br />

ist vorbei“, sagte er damals, „jetzt<br />

rauche ich erst mal eine.“<br />

Besonders stolz ist Hannelore<br />

Baur, <strong>die</strong> seit <strong>r<strong>und</strong></strong> 18 Jahren auch<br />

Gemeinderätin der SPD in Dießen<br />

ist, auf ein von Helmut Schmidt<br />

signiertes Buch über seine Person,<br />

das sie von Kollegen z<strong>um</strong> 50. Geburtstag<br />

geschenkt bekam. Damals<br />

war der Altkanzler ges<strong>und</strong>heitlich<br />

nicht ganz auf der Höhe gewesen<br />

<strong>und</strong> hatte so <strong>die</strong> Anfrage ihrer<br />

Fraktionskollegen zur Signierung<br />

nicht rechtzeitig zu Baurs Geburtstag<br />

vornehmen können. „<strong>Das</strong> Büro<br />

von Helmut Schmidt rief dann an<br />

<strong>und</strong> versprach, das nachzuholen“,<br />

weiß Hannelore Baur aus Erzählungen<br />

ihrer Kollegen. So verspätete<br />

sich das Geschenk etwas —<br />

was der Freude jedoch keinerlei<br />

Abbruch tat. Blickt man in das<br />

<strong>Weilheim</strong>er Kondolenzbuch für<br />

Helmut Schmidt, begegnet man<br />

Großem. „Eine Politikerpersönlichkeit<br />

von Weltformat“, steht da,<br />

„ein Vorbild als Mensch <strong>und</strong> Politiker“,<br />

„Grandseigneur der Politik“,<br />

„moralisch-politische Instanz“,<br />

auch Worte wie „kantig gegen den<br />

Strom geschwommen“.<br />

„Grandseigneur<br />

der Politik“<br />

Erstaunt stellt man als Leser <strong>die</strong>ser<br />

Zeugnisse fest, wie sich dem Bild<br />

Schmidts, das man sich selbst von<br />

ihm gemacht hat, weitere Facetten<br />

hinzufügen. Es ist der Reiz eines<br />

Kondolenzbuches — <strong>und</strong> seine<br />

Kraft. Für eine Zeitlang verdichtet<br />

sich <strong>die</strong> Persönlichkeit der betrauerten<br />

Person, sie lebt in <strong>die</strong>sen<br />

Zeilen fort. Die Trauer wird geteilt<br />

<strong>und</strong> sorgt gleichzeitig für Trost.<br />

Welch schöner Gedanke, dass mit<br />

jeder Öffnung des Kondolenzbuches<br />

der Geist <strong>und</strong> <strong>die</strong> Essenz <strong>die</strong>ser<br />

Person noch einmal sichtbar<br />

<strong>und</strong> erlebbar werden.<br />

rp<br />

Wir suchen ab sofort Unterstützung für unsere Wohn-<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Wir bieten Ihnen ein modernes Arbeits<strong>um</strong>feld, regelmäßige<br />

<br />

<br />

<br />

Wir wünschen uns <br />

<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

januar / februar 2016 | 45


45 Jahre Sammelleidenschaft auf einen Blick: <strong>Das</strong> Kupfermuse<strong>um</strong> Fischen<br />

Kupfer — das erste Metall der Menschheit<br />

Pähl-Fischen am Ammersee | Der<br />

stilvoll renovierte, denkmalgeschützte<br />

Gutshof in Pähl-Fischen<br />

am Ammersee beherbergt auf<br />

einer Fläche von <strong>r<strong>und</strong></strong> 500 Quadratmetern<br />

etwas ganz Besonderes:<br />

R<strong>und</strong> 1 000 Exponate aus Kupfer<br />

können hier im hauseigenen Kupfermuse<strong>um</strong><br />

besichtigt werden.<br />

Folgt man der Außentreppe hinauf<br />

in den ersten Stock, eröffnet sich<br />

dem Besucher <strong>die</strong> Welt des Sammlers<br />

<strong>und</strong> Stifters Siegfried Kuhnke.<br />

Seit über 45 Jahren folgt der Kunsthändler<br />

<strong>und</strong> ehemals bestellte <strong>und</strong><br />

vereidigte Sachverständige für unedle<br />

Metalle der IHK München seiner<br />

Passion — dem Sammeln von<br />

Kunstgegenständen aus Kupfer. Die<br />

historischen Rä<strong>um</strong>lichkeiten des<br />

Kunst- <strong>und</strong> Kulturhofes <strong>die</strong>nen seit<br />

2006 als Heimat seiner Schätze <strong>und</strong><br />

geben Besuchern Einblick in den<br />

Variantenreicht<strong>um</strong> des Werkstoffs<br />

Kupfer. Siegfried Kuhnkes Sammlung<br />

wird hier in einem würdigen<br />

Rahmen präsentiert <strong>und</strong> zeigt Exponate<br />

von der Urgeschichte der<br />

Menschheit bis hin zur Moderne.<br />

Siegfried Kuhnke<br />

Damit möchte der Sammler dazu<br />

beitragen, <strong>die</strong> kunst- <strong>und</strong> kulturhistorische<br />

Bedeutung der Kupferkunst<br />

der Bevölkerung bekannt zu<br />

machen <strong>und</strong> zu etablieren.<br />

R<strong>und</strong>gang von der Kupferzeit<br />

bis in <strong>die</strong> Moderne<br />

Über viele Jahrtausende hat Kupfer<br />

als beliebtes Material in vielerlei<br />

Gestalt den künstlerischen<br />

Ausdruck von Menschen begleitet.<br />

So ist belegt, dass Kupfer das erste<br />

Metall gewesen war, aus dem<br />

Menschen Werkzeuge <strong>und</strong> Gerätschaften<br />

hergestellt haben. Siegfried<br />

Kuhnke möchte den Besucher<br />

mitnehmen auf einen R<strong>und</strong>gang<br />

durch <strong>die</strong> Geschichte <strong>die</strong>ses Metalls,<br />

beginnend ganz in den Anfängen,<br />

in der Kupferzeit. Der Weg<br />

führt weiter über <strong>die</strong> Antike ins<br />

Mittelalter, gibt Einblick in <strong>die</strong> Barockzeit,<br />

das Empire, den Historismus<br />

<strong>und</strong> den Jugendstil. Ebenfalls<br />

dok<strong>um</strong>entieren Zeugnisse aus den<br />

letzten beiden Weltkriegen, dass<br />

wertvolle Kupfergegenstände auch<br />

zu Kriegsmetall verarbeitet wurden<br />

— ein trauriges Vernichten historischer<br />

Kunst.<br />

<strong>Das</strong> mitteleuropäische Gebrauchsgut<br />

des 17. bis 19. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

bildet den Schwerpunkt der<br />

Sammlung. Die Bandbreite an Ausstellungsstücken<br />

— etwa kunstvoll<br />

ausgearbeitetes <strong>und</strong> hochwertiges<br />

Küchengeschirr <strong>und</strong> Backmodeln<br />

— gibt einen vergnüglichen<br />

Einblick in <strong>die</strong> Back-, Ess- <strong>und</strong><br />

Kochgewohnheiten der jeweiligen<br />

Epochen. Gespiegelt werden damit<br />

auch der jeweilige Zeitgeschmack<br />

<strong>und</strong> Repräsentationsbedürfnisse<br />

ihrer Vorbesitzer. Abwechslungsreich<br />

werden <strong>die</strong> Exponate dabei<br />

ausgestellt; beleuchtete Vitrinen<br />

oder Möbel aus den zugehörigen<br />

Epochen bilden den passenden<br />

Rahmen. Es gibt allerhand Überraschendes<br />

zu entdecken, wenn sich<br />

der Besucher Zeit nimmt, in Ruhe<br />

<strong>die</strong> feinen Ausarbeitungen an den<br />

unzähligen Artefakten zu stu<strong>die</strong>ren.<br />

Berückend ist <strong>die</strong> Sorgfalt, mit der<br />

den Exponaten der Ra<strong>um</strong> gegeben<br />

wird, den sie benötigen. So trägt<br />

schon <strong>die</strong> Architektur des Muse<strong>um</strong>s<br />

dazu bei, <strong>die</strong> ästhetisch ansprechende<br />

Gliederung der Sammlung<br />

zu unterstreichen. Ra<strong>um</strong> <strong>und</strong><br />

Ausstellung korrespon<strong>die</strong>ren auf<br />

gelungene Art. Besonderer Wert<br />

wurde dabei auf eine harmonische<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig überraschende<br />

Zusammenstellung gelegt, was<br />

> > > INFORMATIONEN<br />

Geöffnet ist das Kupfermuse<strong>um</strong> jeweils mittwochs<br />

bis samstags von 10 bis 16 Uhr, sonn<strong>und</strong><br />

feiertags nur mit Voranmeldung unter<br />

08808 / 92191-21 (Gruppen sind jederzeit<br />

willkommen). Wissenswertes auch online<br />

unter www.kupfermuse<strong>um</strong>fischen.de rp<br />

den Besuch des Muse<strong>um</strong>s noch<br />

vergnüglicher macht. Verschiedene<br />

handwerkliche Arbeitstechniken<br />

mit Kupfer werden beleuchtet <strong>und</strong><br />

nachvollziehbar gemacht — von ihren<br />

frühgeschichtlichen Anfängen,<br />

der Blütezeit im Barock bis z<strong>um</strong><br />

ausgehenden 19. Jahrh<strong>und</strong>ert, als<br />

<strong>die</strong> Industrialisierung den Niedergang<br />

bedeuten sollte.<br />

Kupfermodeln, von<br />

Meisterpatisseuren kreiert<br />

Meisterwerke der Handwerkskunst<br />

stellen <strong>die</strong> Modeln einer <strong>um</strong>fangreichen<br />

Sammlung für Patisserie<br />

<strong>und</strong> Götterspeisen dar, <strong>die</strong> derzeit<br />

im Rahmen einer Sonderausstellung<br />

im Kupfermuse<strong>um</strong> Fischen zu<br />

bew<strong>und</strong>ern sind. In Paris <strong>um</strong> 1850<br />

wurden <strong>die</strong>se außergewöhnlichen<br />

Gelée- <strong>und</strong> Aspikmodeln aus Kupfer<br />

für <strong>die</strong> königliche Hofküche hergestellt;<br />

Gold- <strong>und</strong> Silberschmiede<br />

nahmen sich der Entwürfe an,<br />

<strong>die</strong> wohl von höfischen Meisterpatisseuren<br />

in Zusammenarbeit<br />

mit Künstlern stammen. Markant<br />

präsentiert in originell dekorierten<br />

Vitrinen, bekommen <strong>die</strong> Modeln<br />

anhand ihrer geometrischen<br />

Formen beinahe ein Eigenleben.<br />

Zu entdecken gibt es Kathedralen,<br />

Schlösser, kleine Burgen — sogar<br />

Mausoleen <strong>und</strong> Zelte.<br />

rp<br />

46 | <strong>tassilo</strong>


Der aktuelle „<strong>tassilo</strong>“-Rechtstipp<br />

Abwicklungsprobleme<br />

bei Verkehrsunfällen<br />

Tassiloland | Rechtsanwalt Wilhelm<br />

Handel von der Kanzlei<br />

Wiesmaier <strong>und</strong> Kollegen in<br />

<strong>Weilheim</strong> zeigt im aktuellen<br />

„<strong>tassilo</strong>“-Rechtstipp einige Probleme<br />

bei der Abwicklung von<br />

Verkehrsunfällen auf: Denn neben<br />

der konkreten Abrechnung<br />

(Vorlage der Reparaturrechnung)<br />

gibt es bei der fiktiven<br />

Abrechnung (Abrechnung nach<br />

Gutachten, Kostenvoranschlag)<br />

unterschiedliche Methoden <strong>und</strong><br />

eine unterschiedliche Rechtsprechung.<br />

Oftmals wählen <strong>die</strong> Schädiger<br />

<strong>die</strong> für sie wirtschaftlich<br />

günstigste Abrechnungsmethode,<br />

nicht immer im Interesse des<br />

Geschädigten. Regelmäßig sind<br />

auch <strong>die</strong> Anwaltskosten eine vom<br />

Schädiger zu ersetzende Position<br />

<strong>und</strong> werden von dessen Kraftfahrt-Haftpflichtversicherer<br />

nommen.<br />

über-<br />

Ermittlung des Restwertes:<br />

Häufig unterbreiten Versicherer<br />

ein höheres Restwertangebot <strong>und</strong><br />

legen <strong>die</strong>s der Abrechnung zu<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>e. Die Restwertangebote im<br />

Gutachten des Sachverständigen<br />

<strong>und</strong> des Versicherers divergieren<br />

dabei oft <strong>um</strong> höhere Beträge. Im<br />

konkreten Einzelfall ist zu prüfen,<br />

ob das vom Versicherer eingeholte<br />

<strong>und</strong> vorgelegte Angebot der Regulierung<br />

zu G<strong>r<strong>und</strong></strong>e gelegt werden<br />

darf. Kriterien hierfür sind neben<br />

der Z<strong>um</strong>utbarkeit etwa <strong>die</strong> konkrete<br />

Benennung des Aufkäufers,<br />

<strong>die</strong> Abwicklungsmodalitäten, Zeitpunkt<br />

des eigenen Gutachtens <strong>und</strong><br />

viele weitere.<br />

Rechtsanwalt Wilhelm Handel von der<br />

Kanzlei Wiesmaier <strong>und</strong> Kollegen<br />

Verweis auf günstigere Werkstatt:<br />

Unter bestimmten, von der Rechtsprechung<br />

präzisierten Umständen<br />

— wie z<strong>um</strong> Beispiel das Alter des<br />

KFZ — kann der eintrittspflichtige<br />

Versicherer <strong>die</strong> Kosten einer günstigeren<br />

Werkstatt als <strong>die</strong> des Kostenvoranschlages<br />

beziehungsweise<br />

Gutachtens seiner Abrechnung zu<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>e legen. Im Einzelfall auch <strong>die</strong><br />

einer Werkstatt, mit der der Versicherer<br />

besondere Beziehungen unterhält.<br />

Möglich ist <strong>die</strong>s jedoch nur,<br />

sofern <strong>die</strong>se Werkstatt auch z<strong>um</strong>utbar<br />

ist. Hierzu bedarf es einer individuellen<br />

Prüfung, deren Ergebnis<br />

oft bares Geld bedeutet, Ihr Geld!<br />

Anspruch auf Ersatz von Sachverständigenkosten:<br />

Die Ermittlung <strong>und</strong> korrekte Dok<strong>um</strong>entation<br />

der Schadenhöhe<br />

erfolgt oft durch einen Sachverständigen.<br />

Dessen Kosten gehören<br />

regelmäßig z<strong>um</strong> ersetzbaren<br />

Schaden, soweit <strong>die</strong>ser über der<br />

Bagatellgrenze (als Faustformel<br />

etwa 750 Euro) liegt. In Einzelfällen<br />

treten Probleme bei der<br />

Höhe der zu ersetzenden Kosten<br />

auf, welche <strong>die</strong> Rechtsprechung<br />

im Regelfall zu Gunsten des Geschädigten<br />

löst.<br />

Ersatz weiterer Positionen:<br />

Kostenpauschale (Im Regelfall 25<br />

Euro), gegebenenfalls Nutzungsausfall,<br />

An-/Abmeldekosten im<br />

Totalschadenfall, einbehaltene<br />

Mehrwertsteuer. Dies wird von<br />

den Versicherern weit überwiegend,<br />

nahezu immer, seriös<br />

abgewickelt — es muss aber auch<br />

konkret beziffert <strong>und</strong> gefordert<br />

werden. Höchst divergierend ist<br />

<strong>die</strong> Rechtsprechung z<strong>um</strong> Ersatz von<br />

Mietwagenkosten, wenn <strong>die</strong>se —<br />

aus Sicht des eintrittspflichtigen<br />

Versicherers — überteuert sind.<br />

Ermittlung des Fahrzeugschadens:<br />

Letztendlich ist <strong>die</strong>s <strong>die</strong> wirtschaftlich<br />

bedeutsamste Position. Hier<br />

hat der B<strong>und</strong>esgerichtshof (BGH)<br />

das sogenannte Vier-Stufen-Modell<br />

entwickelt. Entscheidend für<br />

den Umfang Ihres Anspruchs ist<br />

<strong>die</strong> Relation der Reparaturkosten<br />

z<strong>um</strong> Wiederbeschaffungsaufwand<br />

bzw. auch z<strong>um</strong> Wiederbeschaffungswert,<br />

<strong>die</strong> weiter beabsichtigte<br />

Nutzung des beschädigten Kfz. All<br />

<strong>die</strong>se Faktoren bestimmen, ob Sie<br />

<strong>die</strong> geschätzten Reparaturkosten<br />

auch ersetzt bekommen.<br />

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januar / februar 2016 | 47


Hans Reich startet mit seinen Schlittenh<strong>und</strong>en in <strong>die</strong> letzte Rennsaison<br />

Der Musher hört auf<br />

48 | <strong>tassilo</strong><br />

In den 25 Jahren, <strong>die</strong> Hans Reich im Schlittenh<strong>und</strong>erennsport mit seinen<br />

Siberian Huskys arbeitete, fuhr er auch internationale Erfolge ein.<br />

Peißenberg | Diesen Winter sind<br />

Margit <strong>und</strong> Hans Reich auf Abschiedstour.<br />

Bis März haben <strong>die</strong><br />

Architektin <strong>und</strong> der Gymnasiallehrer<br />

aus Peißenberg für nahezu jedes<br />

Wochenende noch einmal ein<br />

anderes Ziel ins Auge gefasst: Italien,<br />

Österreich, Polen, Tschechien,<br />

Deutschland. Wie in den vergangenen<br />

25 Jahren, heuer z<strong>um</strong> letzten<br />

Mal. Laut „Verband Deutscher<br />

Schlittenh<strong>und</strong>esport Vereine“ ist<br />

Hans Reich im Landkreis <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau der letzte „Musher“.<br />

Jetzt hört der Schlittenh<strong>und</strong>eführer<br />

mit dem Rennsport auf.<br />

Er weiß, dass ihn „wehmütige<br />

Gedanken überallhin begleiten“<br />

werden. Doch <strong>die</strong>sen Winter will er<br />

„noch einmal so viel wie möglich<br />

mitnehmen, mit Freude <strong>und</strong> Empathie,<br />

nachdem ich so lange mit<br />

den H<strong>und</strong>en gearbeitet habe“: Geplante<br />

erste Station, genug Schnee<br />

vorausgesetzt: Südtirol. Im Langtauferer<br />

Tal ist am Wochenende vor<br />

Weihnachten das erste Schlittenh<strong>und</strong>erennen<br />

der Saison 2015/16.<br />

Und Reich öffnete wie so oft <strong>die</strong><br />

Boxen des riesigen Transportcontainers,<br />

der auf <strong>die</strong> Ladefläche<br />

seines Pick-Up-Trucks montiert ist.<br />

Die Siberian Huskys springen bereitwillig<br />

hinein, weil sie wissen:<br />

Es geht wieder los.<br />

Hans Reich stammt aus München.<br />

Am Dachauer Josef-Effner-Gymnasi<strong>um</strong><br />

unterrichtet er Sport, Sozialk<strong>und</strong>e<br />

<strong>und</strong> Ethik. Außerdem führt<br />

er seit vielen Jahren Schulklassen<br />

aus ganz Deutschland durch <strong>die</strong><br />

KZ-Gedenkstätte. Kommendes Jahr<br />

geht er in den Ruhestand. „Zwar<br />

hätte ich dann viel Zeit, aber von<br />

der Theorie her ist eher geplant,<br />

dass erst unsere Tiere eingegraben<br />

werden <strong>und</strong> dann wir — nicht <strong>um</strong>gekehrt“,<br />

sagt er. Seine Frau nickt<br />

bestätigend.<br />

Denn auch <strong>die</strong> H<strong>und</strong>e sind in <strong>die</strong><br />

Jahre gekommen. Zwischenzeitlich<br />

besaß das Ehepaar bis zu 22 Siberian<br />

Huskys aus eigener Zucht.<br />

Jetzt sind es noch ein Dutzend,<br />

darunter zwei Weibchen, <strong>die</strong> älteste<br />

ist vierzehneinhalb Jahre, <strong>die</strong><br />

kastrierten Rüden sind im Schnitt<br />

neun Jahre alt. „Ich will sie nicht<br />

mehr überfordern“, sagt Reich. An<br />

neun Weltmeisterschaften hat er<br />

teilgenommen, das letzte Mal im<br />

Februar 2015; das heißt: an drei<br />

Tagen drei R<strong>und</strong>en über jeweils 18<br />

Kilometer. Der Gedanke aufzuhören<br />

liegt für den 64-Jährigen nahe.<br />

Obwohl: Margit Reich hat inzwischen<br />

begonnen, ebenfalls Gespanne<br />

zu führen, wenngleich<br />

nicht in Wettkämpfen. Bei manchen<br />

Rennen fahren Musher heute<br />

mit älteren H<strong>und</strong>en außer Konkurrenz<br />

mit. Die Architektin fand<br />

große Freude daran. Eine späte<br />

Krönung der Loyalität gegenüber<br />

ihrem Mann: „Bis jetzt war ich für<br />

<strong>die</strong> Welpenaufzucht zuständig <strong>und</strong><br />

für <strong>die</strong> alten H<strong>und</strong>e, für <strong>die</strong> Zeit dazwischen<br />

war es mein Mann“, sagt<br />

sie. Er erwidert: „Ohne meine Frau<br />

wäre das alles nicht gegangen.“<br />

Nationalhymne bei<br />

Olympia für Peißenberg<br />

„<strong>Das</strong> alles“ waren auch sportliche<br />

Erfolge: 2001 wurde Hans Reich<br />

Dritter bei der Weltmeisterschaft.<br />

Gerade einmal fünf Jahre liegt der<br />

letzte große internationale Erfolg<br />

zurück, ein dritter Platz bei der<br />

Europameisterschaft. „Emotional<br />

nicht zu vergleichen“ seien <strong>die</strong>se<br />

Titel jedoch mit einem Rennen<br />

2006 in Italien: In Turin fuhren<br />

Musher aus aller Welt erstmals<br />

nach 1932 in Lake Placid wieder ein<br />

Demonstrationsrennen im Rahmen<br />

der Olympischen Winterspiele aus.<br />

Hans Reich gewann. Bei der Siegerehrung<br />

erklang für den Peißenberger<br />

<strong>die</strong> Nationalhymne.<br />

Bestrebungen, den Schlittenh<strong>und</strong>esport<br />

olympisch zu machen,<br />

gab es immer wieder. Doch Reich<br />

bedauert nicht, dass das bis jetzt<br />

misslang. Er wolle sich nicht vorstellen,<br />

welche Entwicklung sein<br />

Sport bei einer Kommerzialisierung<br />

nehmen würde, „was Andere<br />

mit ihren H<strong>und</strong>en anstellen, nur<br />

<strong>um</strong> 5 000 Euro zu gewinnen“. Er<br />

fährt Rennen aus Liebe zu seinen<br />

H<strong>und</strong>en. Er trainiert mit ihnen,<br />

weil Ausdauer <strong>und</strong> Bewegungsdrang<br />

den Huskys eigen sind. Als<br />

seine Knie noch mitmachten, legte<br />

Reich viermal <strong>die</strong> Woche das Geschirr<br />

an, band sich vier H<strong>und</strong>e <strong>um</strong><br />

den Bauch <strong>und</strong> rannte durch <strong>die</strong><br />

Landschaft. Ganz früher war er Marathonläufer,<br />

noch heute überquert<br />

er <strong>die</strong> Alpen mit dem Mountainbike<br />

bis z<strong>um</strong> Gardasee. „Mit den H<strong>und</strong>en<br />

war das Training ein Höchstgeschwindigkeitslauf.“<br />

<strong>Das</strong> ist vorbei.<br />

Im Schuppen vor dem Haus stehen<br />

mehrere Trainingswagen, der<br />

schwerste wiegt 100 Kilo. Wenn<br />

Reich acht oder zehn Huskys einspannt,<br />

<strong>um</strong> am Staffelsee oder<br />

entlang der Ammer zu trainieren,<br />

sitzt seine Frau meist mit auf dem<br />

Wagen. Die H<strong>und</strong>e ziehen dann<br />

fast 250 Kilogramm. So wurden<br />

jedes Jahr ab September Kondition<br />

<strong>und</strong> Muskeln der Tiere behutsam<br />

aufgebaut, damit sie sich in den<br />

Rennen möglichst nicht verletzen,<br />

denn: „Im Geschirr müssen <strong>die</strong><br />

H<strong>und</strong>e unglaubliche Spannungen<br />

aushalten, vor allem in Kurven.“<br />

Vom Leith<strong>und</strong> an der Spitze bis<br />

z<strong>um</strong> Ende des Schlittens misst ein<br />

Gespann bis zu zehn Meter. In engen<br />

Serpentinen wie jenen einer<br />

Forststraße in Langtaufers — <strong>die</strong>


sich hinaufwindet bis auf 2 000<br />

Meter <strong>und</strong> wo Reich im Dezember<br />

oft erstmals auf Schnee trainiert —<br />

kann <strong>die</strong> Gespannlänge z<strong>um</strong> Problem<br />

werden. Außerdem: Moderne<br />

H<strong>und</strong>eschlitten aus Carbon wiegen<br />

gerade mal sieben bis acht Kilo.<br />

Die Huskys ziehen viel weniger Gewicht<br />

als im Training. In der Ebene<br />

erreicht ein Zehner-Gespann Geschwindigkeiten<br />

von über 30 St<strong>und</strong>enkilometern:<br />

„Dann geht es ab!“<br />

ruft Hans Reich.<br />

Abenteuerliches Training<br />

im Englischen Garten<br />

Seine Begeisterung ist am Ende<br />

der Sportkarriere noch so groß wie<br />

an deren zufälligem Beginn. Die<br />

Reichs wohnten noch in München<br />

<strong>und</strong> legten sich ihren ersten Siberian<br />

Husky zu. Wenig später sprach<br />

sie ein Musher an, ob sie ihn nicht<br />

in seinem Gespann mitlaufen lassen<br />

wollten. Weil Huskys immer<br />

Bewegung brauchen, „<strong>und</strong> weil<br />

ich neugierig auf alles bin, haben<br />

wir das ausprobiert“, erinnert sich<br />

Reich. Was er erst dann erfuhr:<br />

Der Musher war Sigi Schiemann,<br />

im Juli 2015 verstorben, ab 1982<br />

eine zentrale Figur im deutschen<br />

Schlittenh<strong>und</strong>esport. Schiemann<br />

besaß selbst nur zwei Huskys <strong>und</strong><br />

lieh sich für seine Gespanne stets<br />

H<strong>und</strong>e aus.<br />

Reich begleitete dessen „teilweise<br />

abenteuerliches Training im Englischen<br />

Garten“. Dann stand für ihn<br />

fest: Er wollte selbst ein Gespann<br />

— <strong>und</strong> brauchte mehr H<strong>und</strong>e. Die<br />

Stadtwohnung wurde verkauft für<br />

ein Haus mit Garten: „Die Entscheidung<br />

war ausschließlich h<strong>und</strong>ebedingt.“<br />

Drei waren es inzwischen,<br />

mit denen er erste Rennen fuhr.<br />

Als sich das Regelwerk änderte<br />

<strong>und</strong> vier H<strong>und</strong>e z<strong>um</strong> Minim<strong>um</strong> bei<br />

Wettkämpfen wurden, musste ein<br />

vierter Husky her. Und schließlich,<br />

vor 21 Jahren, das Haus in Peißenberg<br />

mit 5500 Quadratmetern<br />

Auslauf für <strong>die</strong> Tiere, weil mit dem<br />

Spaß am Rennsport auch <strong>die</strong> Gespanne<br />

immer größer wurden.<br />

In Amerika gebe es Musher mit<br />

bis zu 60 Schlittenh<strong>und</strong>en, erzählt<br />

Reich. Falle ein Tier in der Leistung<br />

mit dem Alter ab, werde der<br />

H<strong>und</strong> aussortiert. Ein Gedanke, der<br />

Margit <strong>und</strong> Hans Reich völlig fremd<br />

ist. Der Rennsport kam mit den<br />

H<strong>und</strong>en, er geht mit ihnen, „aber<br />

alle bekommen ihr Gnadenbrot“,<br />

betont das Ehepaar. Die Lebenserwartung<br />

eines Huskys liegt zwischen<br />

13 <strong>und</strong> 14 Jahren. So ganz zu<br />

Ende ist <strong>die</strong> Geschichte also noch<br />

nicht.<br />

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... mit besten<br />

Aussichten<br />

• 4-Sterne-Hotel<br />

• Moderne Gästezimmer <strong>und</strong> Suiten<br />

• Restaurant mit Panorama-Wintergarten u. Barbereich<br />

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mit grandiosem Blick auf <strong>die</strong> Alpenkette<br />

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Dampfbad, Fitnessra<strong>um</strong>, Kosmetik, Massagen<br />

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(Full Swing) <strong>und</strong> Indoor-Putting-Grün<br />

• 18 Golf-Carts<br />

„Dann geht's ab!“ — mit einem Gespann ist Hans Reich<br />

auf Schnee bis zu 30 St<strong>und</strong>enkilometer schnell.<br />

januar / februar 2016 | 49<br />

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Die Erfolgsgeschichte des Designers Silvio Rohrmoser<br />

Möbel für <strong>die</strong> Welt<br />

aus dem Pfaffenwinkel<br />

Wir<br />

sehen Sie als unsere Zukunft<br />

arbeiten für das Gemeinwohl unserer Bürger<br />

bieten ein breites Aufgabenspektr<strong>um</strong> in Bereichen wie beispielsweise Bauwesen,<br />

Naturschutz, Kommunalwesen, Sozialwesen oder Jugend <strong>und</strong> Sport<br />

stehen für K<strong>und</strong>en- <strong>und</strong> Dienstleistungsorientierung<br />

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in der Beamtenlaufbahn des nichttechnischen Verwaltungs<strong>die</strong>nstes mit Einstieg in der<br />

dritten Qualifikationsebene (Stu<strong>die</strong>nbeginn 1. Oktober 2016)<br />

Einstellungsvoraussetzungen sind:<br />

deutsche Staatsangehörigkeit oder Staatsangehörigkeit eines EU-Staates<br />

unbeschränkte Fachhochschulreife oder Hochschulreife<br />

erfolgreiche Teilnahme am Auswahlverfahren des Bayerischen<br />

Landespersonalausschusses am 5. Oktober 2015<br />

(Die Zeugnisse werden Mitte Dezember verschickt)<br />

Bitte richten Sie Ihre Bewerbung mit den üblichen Bewerbungsunterlagen bis spätestens<br />

18. Dezember 2015 an das<br />

Landratsamt Starnberg, Strandbadstr. 2, 82319 Starnberg<br />

Ansprechpartnerin: Katrin Sontheim<br />

E-Mail: personalentwicklung@LRA-starnberg.de<br />

Weitere Informationen z<strong>um</strong> Studi<strong>um</strong> finden Sie unter www.Lk-starnberg.de<br />

50 | <strong>tassilo</strong><br />

Steingaden | Die Welt, in der sich<br />

Silvio Rohrmoser international<br />

bewegt — oder besser: <strong>die</strong> er einrichtet<br />

— erklärt am besten ein<br />

Rückblick: Es ist das Jahr 2006, in<br />

Deutschland ist Sommermärchen-<br />

Zeit, Fußballweltmeisterschaft.<br />

Und <strong>die</strong> Journalisten, <strong>die</strong> davon<br />

in aller Herren Länder erzählen,<br />

sitzen in ihren Kaffeepausen auf<br />

Stühlen <strong>und</strong> an Tischen eines Möbeldesigners<br />

aus dem Pfaffenwinkel.<br />

Der Steingadener hat damals<br />

<strong>die</strong> Lounge-Bereiche in sieben der<br />

zehn Me<strong>die</strong>nzentren an den Spielorten<br />

in ganz Deutschland möbliert,<br />

von München bis Hamburg.<br />

Die Dimensionen mit allein 500<br />

Stühlen für <strong>die</strong> WM sind insofern<br />

erstaunlich, weil Rohrmoser als<br />

Ein-Mann-Manufaktur arbeitet.<br />

Lediglich zwei freie Mitarbeiter<br />

gehen ihm bei entsprechenden<br />

Aufträgen zur Hand, dazu fertigen<br />

hiesige Handwerksbetriebe aus<br />

der Holz- <strong>und</strong> Metallbranche nach<br />

Rohrmosers Entwürfen: Die Firma<br />

Osenstätter in Schongau liefert<br />

Holz, in der Lechstadt versiegelt<br />

der Lackierbetrieb Beer <strong>die</strong> Oberflächen,<br />

Metallbau Mannseichner<br />

in Schwabniederhofen war, unter<br />

anderem, mit den Rahmen für <strong>die</strong><br />

WM-Stühle <strong>und</strong> -Tische beauftragt.<br />

Die Hölzer darauf montierte Rohrmoser<br />

anschließend selbst mit seinen<br />

Helfern.<br />

Neuer Ausstellungsra<strong>um</strong><br />

mit Möbeln z<strong>um</strong> Anfassen<br />

Noch regionaler, trotz Aufträgen<br />

aus aller Welt, ist Rohrmoser seit<br />

Oktober 2015: Ergänzend z<strong>um</strong> Internet-Geschäft,<br />

das seinen Erfolg beförderte,<br />

hat er neben seiner Werkstatt<br />

in der alten Hammerschmiede<br />

von Steingaden einen Showroom<br />

eröffnet. „Denn mein Einzugsbereich<br />

wird immer größer“, hat<br />

Rohrmoser beobachtet. Inzwischen<br />

komme es vor, dass Menschen aus<br />

Nürnberg oder Hannover anriefen<br />

mit der Ankündigung, in ein paar<br />

Im <strong>neue</strong>n Ausstellungsra<strong>um</strong> sind <strong>die</strong> Möbel sicht- <strong>und</strong> anfassbar.<br />

St<strong>und</strong>en im Pfaffenwinkel aufzuschlagen,<br />

<strong>um</strong> einen Tisch oder ein<br />

Regal zu kaufen, das sie im Internet<br />

entdeckt hätten: „Aber vorher wollen<br />

<strong>die</strong> K<strong>und</strong>en meine Möbel anfassen“,<br />

erzählt Rohrmoser.<br />

Seine Kollektion <strong>um</strong>fasst in erster<br />

Linie Tisch- <strong>und</strong> Sitzmöbel für den<br />

Wohn- <strong>und</strong> Außenbereich, individuelle<br />

Sonderanfertigungen eingeschlossen.<br />

Neu sind buntlackierte<br />

Al<strong>um</strong>ini<strong>um</strong>-Bänke <strong>und</strong> -Tische für<br />

draußen. Eine Besonderheit stellen<br />

jene Tische dar, deren Oberflächen<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> zwei Jahre lang der Witterung<br />

im Freien zur Rostbildung ausgesetzt<br />

sind, bevor sie mit einem speziellen<br />

Öl versiegelt werden. „Meine<br />

Philosophie ist <strong>die</strong> Herstellung<br />

von zeitlosen Möbeln, <strong>die</strong> durch<br />

den Gebrauch nicht altern, sondern<br />

durch ihre Benutzung an Wert gewinnen“,<br />

erklärt Rohrmoser. Seine<br />

Entwürfe zielten „auf Wertigkeit ab,<br />

sind zeitlos aufgestellt, hecheln keinem<br />

Modetrend hinterher“, weil er<br />

an eine Gestaltungsidee immer <strong>die</strong><br />

Frage stelle: „Bin das Möbel auch<br />

ich?“ Wenn Form <strong>und</strong> Funktion der<br />

Gebrauchsgegenstände übereinstimmten,<br />

laute <strong>die</strong> Antwort: Ja.<br />

Rohrmosers Persönlichkeit spiegelt<br />

auch <strong>die</strong> Geschichte seiner Werkstatt<br />

wider: Nach deren Gründung<br />

in der brachliegenden, 200 Jahre<br />

alten Hammerschmiede, <strong>die</strong> er vom<br />

Schwiegervater übernahm, entwarf<br />

er zwischen 1996 <strong>und</strong> 2000 erste<br />

Möbel. Fachliche Basis dafür waren<br />

eine Metallbauer-Ausbildung in<br />

der Schongauer Papierfabrik Haindl<br />

<strong>und</strong> kurze Anstellungen in Holz <strong>und</strong><br />

Metall verarbeitenden Betrieben.


NEUERÖFFNUNG<br />

Silvio Rohrmoser in seiner Werkstatt in Steingaden.<br />

WIR BEWEGEN SIE AB<br />

Als „erstes Coming Out“ bezeichnet<br />

er rückblickend <strong>die</strong> selbst organisierte<br />

Ausstellung im Schongauer<br />

Ballenhaus mit dem Titel „Regale<br />

am Rande der Regalität“.<br />

Eine Kollektion für Köln<br />

<strong>und</strong> nur fünf Wochen Zeit<br />

Richtig Fahrt nahm <strong>die</strong> Karriere im<br />

Jahr 2001 auf: „Innerhalb von fünf<br />

Wochen mussten wir eine Kollektion<br />

zusammenstellen“, erinnert<br />

sich Rohrmoser. Er hatte sich <strong>um</strong><br />

einen der damals äußerst begehrten<br />

Stände auf der internationalen<br />

Möbelmesse IMM Cologne beworben<br />

— kurzfristig wurde Platz<br />

frei. Für eine Tisch- <strong>und</strong> Hockerkombination<br />

wurde er im gleichen<br />

Jahr mit einem Förderpreis<br />

beim Internationalen Südtiroler<br />

Handwerkspreis ausgezeichnet.<br />

Doch wirklich gelohnt hat sich der<br />

Messeauftritt in Köln, weil daraus<br />

der WM-Auftrag folgte — <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

„Feuertaufe“ schon im Jahr davor<br />

beim FIFA-Confed-Cup 2005, als<br />

er Teilbereiche der Pressezentren<br />

in Nürnberg, Hannover <strong>und</strong> Leipzig<br />

ausstatten durfte. Ein weiterer<br />

Meilenstein folgte ebenfalls 2005:<br />

Cascando, ein renommierter niederländischer<br />

Hersteller von Büro<strong>und</strong><br />

Objektmöbeln, beauftragte<br />

ihn mit Entwurf <strong>und</strong> Design für<br />

ein flexibles Stahlkuben-Regal mit<br />

Magnetfüßen. Heute ist das K<strong>und</strong>enspektr<strong>um</strong><br />

sehr weit gefächert:<br />

private Auftraggeber, Architekten<br />

oder Händler, <strong>die</strong> Rohrmosers<br />

Kollektion in ihren Häusern oder<br />

Online-Portalen präsentieren, dazu<br />

Gastronomie-, Büro- <strong>und</strong> Objektausstatter.<br />

Jüngster Coup der kleinen<br />

Manufaktur war ein Auftrag<br />

fürs Goethe-Institut in Kairo. Davor<br />

wurde schon <strong>die</strong> Außenmöblierung<br />

für eine Dachterrasse nach New<br />

York geliefert; oder Tische <strong>und</strong> Sitzmöbel<br />

an ein Hotel in Altdorf in der<br />

Schweiz verkauft; Parkbänke aus<br />

dem Pfaffenwinkel stehen in den<br />

Niederlanden <strong>und</strong> in Belgien; <strong>die</strong><br />

Goethe-Universität in Frankfurt <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> Gedenkstätte in Dachau orderten<br />

Bänke <strong>und</strong> Tische.<br />

Bei allem Erfolg unterstreicht Rohrmoser<br />

immer wieder seine Zurückhaltung,<br />

<strong>die</strong> dem Design seiner<br />

Möbel entspricht: „Ich will nicht<br />

größer werden, keine Maschinen<br />

anschaffen, <strong>die</strong> sich rentieren müssen,<br />

keine festangestellten Mitarbeiter<br />

beschäftigen.“ Dieses Hamsterrad<br />

lehnt er ebenso ab, wie<br />

„immer innovativ sein zu müssen“<br />

oder bildlich gesprochen — jedes<br />

Jahr das Rad neu zu erfinden. Zugleich<br />

ist er sich der widersprüchlichen<br />

Anforderungen der Welt<br />

bewusst, in der er sich bewegt: „Einen<br />

Tisch neu erfinden kann man<br />

nicht — aber es wird erwartet.“ ts<br />

januar / februar 2016 | 51<br />

1.1.2016<br />

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Erste urk<strong>und</strong>liche Erwähnung im Jahr 1116<br />

Die Gemeinde Feldafing<br />

wird 900 Jahre alt<br />

Feldafing | In einer Schenkungsurk<strong>und</strong>e<br />

des Grafen von Andechs<br />

wurde im Jahr 1116 erstmals ein<br />

gewisser „Rudolfus de Veldovingen“,<br />

also Rudolf von Feldafing,<br />

erwähnt. Es ist <strong>die</strong> früheste, erhalten<br />

gebliebene Urk<strong>und</strong>e, in der<br />

der Ort Feldafing dok<strong>um</strong>entiert ist.<br />

Obwohl davon ausgegangen wird,<br />

dass Feldafing schon einige Jahrh<strong>und</strong>erte<br />

bestanden hat, gilt üblicherweise<br />

<strong>die</strong> erste urk<strong>und</strong>liche<br />

Erwähnung eines Ortes als dessen<br />

Gründungsjahr.<br />

Umso besser für alle Einwohner<br />

<strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e der Gemeinde am<br />

Westufer des Starnberger See.<br />

Denn nun kann der Ort mitsamt der<br />

Ortsteile Feldafing, Garatshausen<br />

<strong>und</strong> Wieling im kommenden Jahr<br />

900-jähriges Jubilä<strong>um</strong> feiern.<br />

Im Zuge des historischen Dat<strong>um</strong>s<br />

sind das ganze Jahr über hinweg<br />

zahlreiche Veranstaltungen geplant:<br />

Den Startschuss z<strong>um</strong> Festjahr<br />

2016 gibt im wahrsten Sinne<br />

des Wortes das traditionelle Böllerschießen<br />

im Buchheim-Stadion<br />

an Neujahr. Von den örtlichen Vereinen<br />

organisiert werden ab Mai<br />

diverse Ausstellungen, verschiedene<br />

sportliche Veranstaltungen <strong>und</strong><br />

weitere Höhepunkte.<br />

Festwochenende<br />

im Juli<br />

<strong>Das</strong> Festwochenende z<strong>um</strong> 900.<br />

Geburtstag steigt von 15. bis 17.<br />

Juli: Am Freitag, 15. Juli, dürfen<br />

sich <strong>die</strong> Besucher auf hochkarätigen<br />

Jazz auf der Roseninsel freuen.<br />

Am darauffolgenden Samstag<br />

rückt der Bahnhofsplatz ins Zentr<strong>um</strong><br />

der Feierlichkeiten. Eine Vielzahl<br />

an Attraktionen ist angedacht,<br />

wie etwa ein historischer Markt<br />

mit altem Handwerk, abwechslungsreicher<br />

Gastronomie <strong>und</strong><br />

Musikkapellen, <strong>die</strong> den ganzen<br />

Tag über zur Unterhaltung aufspielen.<br />

Auch für <strong>die</strong> Kleinsten<br />

wird gesorgt sein.<br />

Am Sonntag, 17. Juli, lädt das Hotel<br />

Kaiserin Elisabeth z<strong>um</strong> Weißwurstfrühstück<br />

ein. Die Namensgebung<br />

des Hauses führt auf <strong>die</strong> österreichische<br />

Monarchin zurück, <strong>die</strong> viele<br />

ihrer Sommerurlaube in Feldafing<br />

verbracht haben soll. Im Anschluss<br />

an den Frühschoppen folgt der<br />

Feldgottes<strong>die</strong>nst im Buchheim-<br />

Stadion, von wo aus der Festzug<br />

Richtung Bahnhofsplatz marschieren<br />

wird. Ein gastronomisches Angebot<br />

vor Ort, Musik- <strong>und</strong> Tanzdarbietungen<br />

ergänzen gemeinsam<br />

mit dem Historischen Markt den<br />

stimmungsvollen Tag. Passenderweise<br />

feiert der ortsansässige Golfclub<br />

zeitgleich sein 90-jähriges Bestehen.<br />

Ab dem späten Nachmittag<br />

sind auch Nichtgolfer auf das Golfgelände<br />

eingeladen.<br />

Feldafing z<strong>um</strong> Leuchten<br />

bringen<br />

„Feldafing z<strong>um</strong> Leuchten bringen“<br />

wollen <strong>die</strong> Organisatoren eine<br />

Woche später, am Samstag, 23.<br />

Juli. 900 Kerzen sollen an <strong>die</strong>sem<br />

Abend zusammenkommen <strong>und</strong><br />

so eine 90 Meter lange Lichtertafel<br />

zwischen Rathaus <strong>und</strong> „Alter<br />

Post“ entstehen. Die Besucher sind<br />

eingeladen, Kerzen, Kandelaber,<br />

Teelichter, aber auch Speisen <strong>und</strong><br />

Getränke mitzubringen. Open-Air-<br />

Bars sorgen für Nachschub, sollte<br />

das Mitgebrachte nicht reichen.<br />

Bei schlechtem Wetter wird <strong>die</strong><br />

Veranstaltung <strong>um</strong> eine Woche verschoben.<br />

Während im September ein Fackel<strong>und</strong><br />

Trommlerzug z<strong>um</strong> Gallenberg<br />

ziehen <strong>und</strong> dort gemeinsam mit<br />

den Alphornbläsern für Stimmung<br />

sorgen wird, gastiert im Oktober<br />

der jährliche Landkreislauf in<br />

Feldafing. Verschiedene Konzerte,<br />

Schnitzeljagden, Sportveranstaltungen,<br />

Sommerfeste, Führungen<br />

<strong>und</strong> Auktionen sollen das Jubilä<strong>um</strong>sjahr<br />

ab<strong>r<strong>und</strong></strong>en. 2016 wird also<br />

viel geboten sein in Feldafing. Detaillierte<br />

Informationen zu Terminen<br />

<strong>und</strong> Programmen werden auf<br />

der Internetseite www.feldafing.de<br />

bekannt gegeben.<br />

tis<br />

52 | <strong>tassilo</strong>


Kunst- <strong>und</strong> Muse<strong>um</strong>sverein feiert Jubilä<strong>um</strong><br />

25 Jahre Kultur<br />

am Starnberger See<br />

Feldafing | Im September 1991 gegründet,<br />

war der Kunst- <strong>und</strong> Muse<strong>um</strong>sverein<br />

Starnberger See e.V.<br />

(KMV) zunächst zur Unterstützung<br />

des von Lothar Günther Buchheim<br />

geplanten „Muse<strong>um</strong> der Phantasie“<br />

gedacht. R<strong>und</strong> drei Monate<br />

später trat Buchheim aus, da <strong>die</strong><br />

Gründungsmitglieder ein breitgefächertes<br />

kulturelles Angebot auf<br />

dem Land etablieren <strong>und</strong> sich nicht<br />

ausschließlich für <strong>die</strong> Förderung<br />

des Muse<strong>um</strong>s einsetzen wollten.<br />

So entstand der erste Verein im<br />

Landkreis, der sich ausschließlich<br />

einem Kulturangebot verschrieb.<br />

Die Schwerpunkte lagen auf Kunst,<br />

Musik, Theater, Film, Literatur <strong>und</strong><br />

Architektur. Ziel war es, <strong>die</strong> Avantgarde<br />

salonfähig zu machen <strong>und</strong><br />

weniger den Mainstream zu be<strong>die</strong>nen.<br />

„Wir möchten mehr vom Rande<br />

in den Fokus nehmen“, erklärt<br />

Petra Hemmelrath, seit 2008 erste<br />

Vorsitzende des Vereins.<br />

Acht bis zwölf Veranstaltungen<br />

werden jährlich geplant, alle sieben<br />

Vorstandsmitglieder sind an<br />

der Erarbeitung des Programms<br />

beteiligt. „<strong>Das</strong> sind z<strong>um</strong>eist kleine,<br />

aber hochkarätige Veranstaltungen“,<br />

beschreibt <strong>die</strong> Kulturmanagerin<br />

den Anspruch des Vereins,<br />

der ebenso einmal im Jahr eine<br />

größere Veranstaltung organisiert.<br />

Inzwischen gibt es weitaus mehr<br />

kulturelle Zusammenschlüsse im<br />

Landkreis, so dass auch der KMV<br />

sein Programm entsprechend anpasste.<br />

Mittlerweile konzentriert<br />

sich der Verein auf <strong>die</strong> Themen Architektur,<br />

Literatur <strong>und</strong> Filmreihen.<br />

Die Aktivitäten spielen sich hauptsächlich<br />

in Feldafing ab. Mit der ursprünglichen<br />

Idee sei man stets gut<br />

gefahren, so Hemmelrath. „Qualität<br />

steht immer noch vor Quantität. Wir<br />

versuchen auch regionale Künstler<br />

zu unterstützen.“<br />

Nobelpreisträger<br />

zu Gast<br />

In den Neunzigerjahren begann<br />

eine enge Zusammenarbeit mit<br />

der „Villa Waldberta“, dem internationalen<br />

Künstlerhaus der Stadt<br />

München in Feldafing. Hier erhalten<br />

etwa 30 bis 40 Gäste aus allen<br />

Kunstsparten jedes Jahr eine Heimat<br />

auf Zeit. Der KMV unterstützt<br />

viele der Stipendiaten. „Einen guten<br />

Riecher“ bewies der Verein bei<br />

drei Lesungen mit Imre Kertesz, wie<br />

Petra Hemmelrath es bezeichnet.<br />

Der ungarische Schriftsteller erhielt<br />

2002 den Literaturnobelpreis.<br />

Zahlreiche Filmreihen, etwa in Zusammenarbeit<br />

mit der Kinowelt am<br />

Ammersee oder dem Kino Breitwand<br />

folgten, ebenso Theaterstücke<br />

<strong>und</strong> Vortragsreihen. CDs <strong>und</strong><br />

Bücher wurden herausgegeben.<br />

Z<strong>um</strong> 900-jährigen Bestehen der<br />

Gemeinde Feldafing wird derzeit<br />

das Architekturprojekt „Alte <strong>und</strong><br />

<strong>neue</strong> Architektur in Feldafing“ in<br />

Zusammenarbeit mit dem Wessobrunner<br />

Kreis erarbeitet. Hierzu<br />

wird ein Katalog herausgegeben.<br />

Zudem findet eine Fotoausstellung<br />

im Bürgersaal des Rathauses von<br />

9. Juni bis 1. Juli 2016 statt. Vernissage<br />

ist am 8. Juni.<br />

Opernkino im<br />

Breitwand Starnberg<br />

Im Zuge des 25-jährigen Jubilä<strong>um</strong>s<br />

des KMV begeisterten Anfang<br />

November des ablaufenden Jahres<br />

<strong>die</strong> Cellistin Raphaela Gromes <strong>und</strong><br />

Pianist Julian Riem das Publik<strong>um</strong>.<br />

Am 19. Januar folgt unter dem Motto<br />

„Opernkino“ das Werk „Jetzt“<br />

von Mathis Nitschke <strong>und</strong> Jonas<br />

Lüscher. Ersterer wird bei <strong>die</strong>ser<br />

Kooperation mit dem Kino Breitwand<br />

Starnberg anwesend sein.<br />

Die Oper unternimmt ab 19.30 Uhr<br />

den Versuch, Ideengeschichten auf<br />

poetologische Art <strong>und</strong> Weise zu erzählen.<br />

tis<br />

Mathis Nitschke<br />

Unter dem Motto „Ausbildung ist Zukunft” bieten wir für <strong>die</strong><br />

verschiedensten Begabungen, Interessensbereiche <strong>und</strong> Schulabschlüsse<br />

<strong>die</strong> passende Ausbildung. Theorie <strong>und</strong> Praxis, Schlüsselqualifikationen<br />

<strong>und</strong> persönliche Kompetenzen: eine solide Basis auch für internationale<br />

Einsätze.<br />

Ausbildung 2016<br />

Am Standort Feldafing bieten wir Ihnen eine qualifizierte Ausbildung in in<br />

den folgenden Berufen aus Hotellerie <strong>und</strong> Gastronomie:<br />

• Hotelfachmann/-frau<br />

• Restaurantfachmann/-frau<br />

• Koch/Köchin<br />

Ausbildungsbeginn: September 2016<br />

Ausbildungsdauer: 3 Jahre<br />

Die Ausbildung erfolgt im Global Leadership Center Siemens<br />

Feldafing <strong>und</strong> in in der Berufsschule. <strong>Das</strong> Global Leadership Center<br />

der Siemens AG ist ein First-Class Hotel, welches vorrangig der<br />

unternehmens übergreifenden Entwicklung von Führungskräften<br />

aus der ganzen Welt <strong>die</strong>nt <strong>und</strong> zugleich Plattform insbesondere für<br />

internationale Tagungen <strong>und</strong> Workshops des Unternehmens ist.<br />

Eine Ausbildung in in unserem Haus heißt, Dienstleistung auf hohem<br />

Niveau zu zelebrieren, internationale <strong>und</strong> interessante Gäste zu betreuen,<br />

professionell Erlerntes sofort in in <strong>die</strong> Praxis <strong>um</strong>zusetzen <strong>und</strong> für <strong>die</strong> große<br />

Hotelwelt danach optimal vorbereitet zu werden.<br />

Interessiert?<br />

Wenn Sie Lust auf eine Ausbildung mit Zunkunft haben,<br />

dann bewerben Sie sich bei Siemens! Eine Chance für alle, <strong>die</strong> im<br />

Berufsleben gerne mit unterschiedlichsten Menschen zu tun haben,<br />

Abwechslung lieben, weltoffen, belastbar <strong>und</strong> flexibel sind.<br />

Siemens AG<br />

Global Leadership Center,<br />

Herrn Hans-Hermann Peters<br />

Siemensstr. 20, 82340 Feldafing,<br />

hans-hermann.peters@siemens.com<br />

Für Fragen steht Ihnen Herr Peters unter<br />

Tel. 08157/39-473 gern zur Verfügung.<br />

Global Leadership Shared Services Center<br />

www.siemens.de/ausbildung<br />

januar / februar 2016 | 53


CafeRomatica<br />

DIE NEUEN<br />

ESPRESSIONISTEN<br />

Die aktuelle NIVONA-Ausstellung 2015<br />

„<strong>tassilo</strong>“ beim Blutspende-Selbstversuch<br />

In einer St<strong>und</strong>e<br />

dreimal helfen<br />

Seit 2005 baut NIVONA Kaffee-Apparate auf höchstem Niveau.<br />

Wir haben Technik <strong>und</strong> Design weiterentwickelt, perfektioniert <strong>und</strong><br />

<strong>neue</strong>, komfortable Ideen integriert. Bestes Beispiel: <strong>die</strong> <strong>neue</strong> 800er-<br />

Kollektion. Außen minimalistisch schlicht, innen technisch perfekt.<br />

Damit zaubern Sie mit leichter Hand erstklassigen Espresso oder<br />

Kaffee <strong>und</strong> köstliche Milchmisch-Kreationen. Aroma <strong>und</strong> Geschmack,<br />

Schönheit <strong>und</strong> Be<strong>die</strong>nkomfort inklusive.<br />

Ihr Fachhändler demonstriert Ihnen gerne, was das <strong>neue</strong> Trio kann<br />

<strong>und</strong> serviert Ihnen vor Ort Ihren Lieblingskaffee.<br />

Nur im autorisierten Fachhandel.<br />

Tassiloland | Laut einer Umfrage<br />

des Bayerischen Roten Kreuz<br />

(BRK) signalisieren <strong>r<strong>und</strong></strong> 60 Prozent<br />

der Deutschen ihre Bereitschaft,<br />

Blut zu spenden. Gar 94<br />

Prozent halten es für wichtig. Doch<br />

lediglich 3,5 Prozent spenden tatsächlich.<br />

Dabei kann eine einzige<br />

Spende bis zu drei Patienten helfen.<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong> genug für „<strong>tassilo</strong>“, im<br />

Selbstversuch zu testen, wie eine<br />

Blutspende abläuft.<br />

Viel Flüssigkeit am<br />

Tag der Spende<br />

Zur Verfügung stellte sich Jonas<br />

Desche, seit September Auszubildender<br />

Me<strong>die</strong>ngestalter beim<br />

<strong>Magazin</strong> „<strong>tassilo</strong>“. Für den 19-Jährigen<br />

ist es <strong>die</strong> erste Blutspende.<br />

Insgesamt bietet der Blutspende<strong>die</strong>nst<br />

des BRK bayernweit circa<br />

5 000 Termine im Jahr an. Spenden<br />

kann jeder ges<strong>und</strong>e Mensch<br />

mit einem Körpergewicht über<br />

50 Kilogramm von seinem 18. Geburtstag<br />

bis z<strong>um</strong> vollendeten 69.<br />

Lebensjahr. Am Spendetag sollten<br />

im Vorfeld bis zu zwei Liter getrunken<br />

<strong>und</strong> nicht zu fettreich gegessen<br />

werden. Zwölf St<strong>und</strong>en zuvor<br />

darf kein Alkohol kons<strong>um</strong>iert <strong>und</strong><br />

drei bis vier St<strong>und</strong>en vorher nicht<br />

geraucht werden.<br />

Bei der Anmeldung klärt eine der<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 15 ehrenamtlichen Helfer,<br />

<strong>die</strong> solch einen Termin begleiten,<br />

Jonas über <strong>die</strong> Formalitäten auf:<br />

Beispielsweise über den <strong>neue</strong>n<br />

Spenderausweis, den er mit seiner<br />

Einverständniserklärung als<br />

Erstspender nachträglich zugeschickt<br />

bekommt. Zudem muss<br />

der 19-Jährige zwei Formulare<br />

ausfüllen. Eines, das <strong>die</strong> wichtigsten<br />

Informationen <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong>s Thema<br />

Blutspende enthält. <strong>Das</strong> zweite<br />

ist ein ausführlicher medizinischer<br />

Fragebogen, der vorab klärt, ob<br />

Jonas für <strong>die</strong> Spende geeignet ist<br />

<strong>und</strong> mit dem es schließlich zur<br />

ärztlichen Voruntersuchung geht.<br />

Einer der Ärzte bespricht mit den<br />

Sondermayerstr. 2 • 82362 <strong>Weilheim</strong><br />

Tel. 0881 - 122 37 96<br />

Autorisierter Nivona-Servicepartner<br />

www.nivona.com<br />

Gerüstbau & Verleih<br />

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MARTINKL<br />

Wandgestaltungen aller Art<br />

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Vollwärmeschutz<br />

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Telefon 0160 - 90 38 81 16<br />

Am Spatzenberg 3a | 82407 Wielenbach<br />

www.malerbetrieb-kluegl.de<br />

Halb so wild! Testperson Jonas Desche (19) kann auch während der Blutspende lachen. Mit der linken Hand<br />

knetet er einen Ball, <strong>um</strong> den Blutfluss anzuregen.<br />

54 | <strong>tassilo</strong>


Als Dankeschön für das „Blut lassen“ darf sich jeder Spender ein kleines Präsent aussuchen.<br />

Spendern den Bogen, überprüft<br />

Blutdruck, Puls <strong>und</strong> Körpertemperatur.<br />

Unser Tester eignet sich trotz<br />

einer Hausstauballergie perfekt<br />

für eine Blutspende. Bevor ihm<br />

Blut „abgezapft“ wird, muss der<br />

Hämoglobinwert bestimmt werden.<br />

Der zeigt an, ob der Spender<br />

gut mit Eisen versorgt ist. Sollte<br />

der Wert zu niedrig sein, ist eine<br />

Blutspende nicht möglich <strong>und</strong><br />

eine Rücksprache mit dem Hausarzt<br />

un<strong>um</strong>gänglich.<br />

491 Milliliter in<br />

knapp acht Minuten<br />

Jonas legt seinen Finger in ein<br />

Gerät, das den Wert bestimmt.<br />

Modernste Technologie hat auch<br />

hier Einzug gehalten. Da der Wert<br />

bei Jonas im „grünen Bereich“<br />

eich<br />

liegt, darf er auf einer der zahlreichen<br />

Liegen Platz nehmen. Eine<br />

Ärztin erk<strong>und</strong>igt sich nach dem<br />

Wohlbefinden <strong>und</strong> legt ihm das<br />

„Werkzeug“ zur Blutentnahme an.<br />

Ein kurzer Stich — <strong>und</strong> exakt 491<br />

Milliliter fließen aus Jonas Adern.<br />

Seine einzige Aufgabe dabei ist<br />

das Kneten eines Balles, <strong>um</strong> den<br />

Blutfluss anzuregen.<br />

Nach knapp acht Minuten ist alles<br />

schon wieder vorbei. Zehn Minuten<br />

soll Jonas noch auf der Liege<br />

entspannen, danach kurz <strong>die</strong> Beine<br />

ba<strong>um</strong>eln lassen, <strong>um</strong> Kreislaufproblemen,<br />

<strong>die</strong> in seltenen Fällen<br />

vorkommen, entgegen zu wirken.<br />

Durch einen anonymen „Selbstausschluss“<br />

könnte Jonas noch<br />

sein Blut von der Verwendung<br />

ausschließen.<br />

Nach der Blutspende ist wichtig,<br />

genügend Flüssigkeit <strong>und</strong> Nahrung<br />

aufzunehmen. Dafür sorgen<br />

das BRK <strong>und</strong> <strong>die</strong> ehrenamtlichen<br />

Helfer vor Ort. Kostenlos gibt es<br />

wahlweise Wiener, Kuchen, Tee,<br />

Orangensaft <strong>und</strong> weitere kleine<br />

Snacks.<br />

Ein kleines Präsent<br />

als Dankeschön<br />

Zu guter Letzt darf sich Jonas ein<br />

kleines Präsent aussuchen <strong>und</strong><br />

entscheidet sich für ein Schweizer<br />

Taschenmesser. Mehrfachspender<br />

können ihre Geschenk-Punkte<br />

sammeln, <strong>um</strong> sich später ein wertvolleres<br />

Dankeschön auszusuchen.<br />

Insgesamt hat <strong>die</strong> Spende ka<strong>um</strong><br />

eine ganze St<strong>und</strong>e gedauert. We-<br />

nig<br />

Zeitaufwand also, mit dem<br />

er<br />

viel Gutes bewirkt. Denn jeder<br />

dritte B<strong>und</strong>esbürger ist mindestens<br />

einmal im Leben auf das Blut<br />

anderer angewiesen.<br />

Für Jonas Desche wird es nicht<br />

<strong>die</strong> letzte Bluspende gewesen<br />

sein. Alle Blutspendetermine in<br />

der Region finden unsere Leser<br />

gebündelt auf der ersten Seite<br />

des Veranstaltungskalenders im<br />

„<strong>tassilo</strong>“.<br />

tis<br />

januar / februar 2016 | 55


Trachten für <strong>die</strong> Hochzeit bei Heidi Stellwag<br />

Ein inneres Auge für<br />

Kompositionen aus Stoff<br />

<strong>Weilheim</strong> | Heidi Stellwag hat viele<br />

Talente: Sie ist kreativ <strong>und</strong> geschickt,<br />

kann gut mit Menschen<br />

<strong>um</strong>gehen <strong>und</strong> vor allem gut nähen.<br />

Und sie hat eine Gabe: Wenn sie<br />

verschiedene Stoffbahnen nebeneinander<br />

hält, entsteht vor ihrem<br />

inneren Auge rasch ein Bild. Dann<br />

weiß sie, wie <strong>die</strong> Schürze aussieht,<br />

wie das Oberteil <strong>und</strong> wie der Rock.<br />

Mit <strong>die</strong>sen drei Kleidungsstücken<br />

beschäftigt sich Stellwag am meisten,<br />

denn sie schneidert Dirndl<br />

nach Maß. Dazu näht sie aber auch<br />

festliche Abend- oder Brautkleider,<br />

<strong>und</strong> sie ändert lieb gewonnene<br />

Kleidungsstücke, <strong>die</strong> zu klein oder<br />

zu groß geworden oder zu verschlissen<br />

sind.<br />

„Heuer ist mir <strong>die</strong> Wiesn wieder<br />

ziemlich dazwischen gekommen“,<br />

sagt <strong>die</strong> Schneidermeisterin, während<br />

das Maßband wie ein Schal<br />

<strong>um</strong> ihren Hals hängt. Viele Frauen<br />

seien mit dem Wunsch hereingeschneit,<br />

ein Dirndl zu ändern, das<br />

auf dem Oktoberfest zu Ehren kommen<br />

soll. Weil Stellwag ihren Beruf<br />

liebt <strong>und</strong> ihr wichtig ist, dass sich<br />

K<strong>und</strong>en in ihrem „Gwand“ wohlfühlen,<br />

saß sie in den Wochen vor<br />

der Wiesn ein bisschen länger als<br />

sonst in ihrer Werkstatt direkt neben<br />

dem Laden in der Oberen Stadt<br />

von <strong>Weilheim</strong>.<br />

„So ist es eben, wenn man sein<br />

Hobby z<strong>um</strong> Beruf macht“, sagt <strong>die</strong><br />

geprüfte Trachtenschneiderin. Und<br />

erzählt, wie sie sich mit der „Maßschneiderei“,<br />

so heißt ihr Geschäft,<br />

einen lange gehegten Tra<strong>um</strong> verwirklicht<br />

hat. Schon als junge Frau<br />

habe sie gewusst, was sie gerne<br />

machen würde. Doch sollten viele<br />

Jahre vergehen, bis sie in ihrer<br />

eigenen Werkstatt endlich Trachten<br />

nähen konnte. Sie hatte <strong>die</strong> Realschule<br />

in <strong>Weilheim</strong> abgeschlossen<br />

<strong>und</strong> nach der Mittleren Reife<br />

eine Lehre als Industrieschneiderin<br />

durchlaufen, als sie von einer<br />

Schule in Salzburg hörte, an der<br />

nur das Trachtennähen gelehrt<br />

wird: „Ich wusste sofort, das wäre<br />

mein Tra<strong>um</strong>“, erzählt sie.<br />

Meisterbrief im Alter<br />

von 42 Jahren<br />

Die <strong>neue</strong> Dirndlkreation wird kritisch begutachtet.<br />

Allerdings hatte sie ihren Mann<br />

schon kennengelernt, sie heiratete,<br />

bekam drei Kinder, <strong>und</strong> erst, als<br />

<strong>die</strong> jüngste Tochter 16 Jahre alt war,<br />

begann sie ihren Tra<strong>um</strong> zu verwirklichen.<br />

Schritt für Schritt. Sie hatte<br />

nie aufgehört zu nähen während<br />

der Zeit, in der <strong>die</strong> Kinder im Vorderg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

standen. Sie liebt ihre Arbeit<br />

zu sehr, als sie einfach sein zu<br />

lassen. Während der Jahre zu Hause<br />

hat sie in Heimarbeit geschneidert,<br />

was nur möglich war. Mit 38<br />

Jahren absolvierte sie dann endlich<br />

<strong>die</strong> Zusatz-Ausbildung zur Trachtenschneiderin<br />

<strong>und</strong> meldete sich<br />

zur Meisterschule an — am meisten<br />

darin bestärkt von ihren Kindern.<br />

Im Alter von 42 Jahren hielt<br />

sie schließlich den Meisterbrief in<br />

der Hand. „Es war mein Bedürfnis,<br />

das bis z<strong>um</strong> Ende zu machen“, sagt<br />

Stellwag, <strong>die</strong> wirklich alles übers<br />

Schneidern beigebracht bekommen<br />

wollte.<br />

Eigener Laden mit<br />

Werkstatt<br />

Seitdem näht sie Trachten, vor allem<br />

Dirndl, aber auch Janker <strong>und</strong><br />

andere Oberteile. Vor sieben Jahren<br />

folgte der nächste, der große<br />

Schritt: Sie mietete ihren Laden<br />

mit Werkstatt, wo seither <strong>die</strong> Arbeit<br />

ausschließlich stattfindet. Zu<br />

Hause näht sie nur noch, wenn ein<br />

gutes Stück ganz eilig fertig werden<br />

muss. „Früher war das schlimmer“,<br />

erinnert sich <strong>die</strong> Meisterin<br />

der Naht. Bis in <strong>die</strong> späte Nacht<br />

hinein <strong>und</strong> ab dem frühen Morgen<br />

sei sie an der Maschine gesessen,<br />

weil sie am besten arbeiten konnte,<br />

wenn der Rest der Familie schlief.<br />

Heute hat <strong>die</strong> 64-Jährige, inzwischen<br />

zweifache Großmutter, wenigstens<br />

abends nichts mit ihrem<br />

Hobby <strong>und</strong> ihrer Arbeit zu tun;<br />

selbst in Wiesn-Zeiten, wo sie <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

<strong>um</strong> <strong>die</strong> Uhr Dirndl nähen könnte.<br />

Denn außerdem gebe es „so viele<br />

Hochzeiten, <strong>und</strong> immer mehr<br />

Frauen heiraten in Tracht“. Wenn<br />

sie Frauen trifft, <strong>die</strong> von ihr das<br />

Hochzeitsdirndl geschneidert haben<br />

wollen, muss Heidi Stellwag<br />

stets auch ein wenig Psychologin<br />

sein — eigentlich wie immer, aber<br />

bei Hochzeitskleidern besonders.<br />

Sie komme ihren K<strong>und</strong>innen schon<br />

recht nahe bei den vielen Anproben,<br />

bei denen wichtig sei, dass <strong>die</strong><br />

Frauen locker sind: „Wenn ich Maß<br />

nehme bei jemandem, der verspannt<br />

ist <strong>und</strong> den Bauch einzieht,<br />

dann hat das keinen Wert, weil das<br />

Gwand nicht passt.“ Schließlich<br />

gebe es nichts Schlimmeres, als<br />

dass ein gutes Stück nachher nur<br />

im Schrank hängt.<br />

Wichtig sei deshalb, eine entspannte<br />

Atmosphäre zu schaffen,<br />

in der sie nicht nur <strong>die</strong> farblichen<br />

Vorlieben der Damen erfährt oder<br />

welche Stoffe sie besonders gern<br />

tragen. In der Werkstatt werden<br />

zwischen all den Garnrollen <strong>und</strong><br />

Stoffbahnen auch viele persönliche<br />

Dinge besprochen. Stellwag<br />

hört von Schicksalsschlägen ihrer<br />

K<strong>und</strong>innen, von Freuden, Familien<br />

<strong>und</strong> anderem mehr: „Es gibt viele<br />

schlimme Sachen <strong>und</strong> viele, wo<br />

du dich kaputtlachen kannst“, sagt<br />

<strong>die</strong> gebürtige Münchnerin, <strong>die</strong> seit<br />

über 50 Jahren in <strong>Weilheim</strong> lebt.<br />

Und wenn sie erzählt, wie sie drei<br />

steife Mieder anfertigt, <strong>die</strong> von<br />

verschiedenen Frauen in Auftrag<br />

gegeben wurden, wie sie recherchiert,<br />

wie Bl<strong>um</strong>en in der Natur<br />

aussehen, <strong>die</strong> auf der Tracht blühen<br />

sollen, wie sie für eine K<strong>und</strong>in<br />

Schnur statt Peddigrohr ins Oberteil<br />

einarbeitet, damit es weicher<br />

wird, wie sie Wolle verwendet,<br />

wenn das Stück plastischer werden<br />

soll — dann schimmert bei jedem<br />

Wort Stellwags Liebe für ihre Arbeit<br />

durch. Deswegen: „So lange ich fit<br />

bin <strong>und</strong> so lange es Spaß macht,<br />

will ich weitermachen. Und Spaß<br />

macht’s immer noch.“<br />

Gerade hat <strong>die</strong> Meisterin drei Stoffbahnen<br />

aus einem Stapel gezogen,<br />

betrachtet sie, legt mal den einen<br />

nach oben, den anderen in <strong>die</strong><br />

Mitte <strong>und</strong> sagt: „Jetzt hab‘ ich eine<br />

Idee.“ Mit geübten Fingern steckt<br />

sie den Stoff an einer Puppe an,<br />

vor ihrem inneren Auge entsteht<br />

ein Dirndl. Weil sie Stoffe <strong>und</strong> Muster<br />

so sicher kombinieren kann,<br />

entstehen besondere, einzigartige<br />

Trachtenstücke, <strong>die</strong> Stil haben.<br />

<strong>Das</strong> Geschäft läuft gut. Bis zu drei<br />

Monate müssen K<strong>und</strong>innen auf ein<br />

maßgeschneidertes Dirndl warten.<br />

Als Heidi Stellwag fertig ist, betrachtet<br />

sie ihr Werk: „Ich bin zufrieden,<br />

<strong>die</strong> Stoffe harmonisieren“,<br />

sagt sie. Mal wieder hat sie ihre<br />

Gabe nicht im Stich gelassen. khw<br />

56 | <strong>tassilo</strong>


GmbH<br />

januar / februar 2016 | 57


7. Hochzeitsmesse auf dem Auerberg am 10. Januar<br />

Zefix, beim Nold<br />

gibts auch<br />

Eheringe!<br />

Spontanes Tanzen<br />

auf den Gängen<br />

HOCHZEITS<br />

UND EVENT<br />

Modenschau<br />

Samstag <strong>um</strong> 14 & 17 Uhr<br />

Sonntag ntag <strong>um</strong> m11<br />

/ 14 & 16 Uhr<br />

Grosse Verlosung!<br />

Gratis-Aktionen <strong>und</strong><br />

vieles mehr...<br />

HOCHZEITSMESSE-WEILHEIM.DE<br />

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MESSE 23./24.01.16<br />

STADTHALLE WEILHEIM<br />

Feiern sie bei uns!<br />

Bernbeuren | Z<strong>um</strong> siebten Mal locken<br />

am 10. Januar Barbara <strong>und</strong><br />

Armin Zacherl vom gleichnamigen<br />

Fotostudio Heiratswillige aus der<br />

Region auf den Auerberg. Wobei<br />

nicht nur Paare, <strong>die</strong> vor der Vermählung<br />

stehen, <strong>die</strong> Hochzeitsmesse<br />

besuchen, was den Organisator<br />

besonders freut: „Es ist schön, Leute<br />

wiederzusehen, deren Hochzeit<br />

ich vor Jahren bereits fotografiert<br />

habe“, spricht Zacherl <strong>die</strong> Tatsache<br />

an, viele Eheleute begrüßen<br />

zu dürfen, <strong>die</strong> sich „einfach einen<br />

schönen Tag machen möchten“.<br />

Stolz sind <strong>die</strong> Organisatoren auch<br />

auf <strong>die</strong> besondere Atmosphäre der<br />

Ausstellung. So solle es auch im<br />

Jahr 2016 keine Parzellen geben,<br />

was dem Event einen offenen Charakter<br />

verleiht. „Überall kann man<br />

ein bisschen naschen oder einen<br />

Sekt trinken“, erklärt Zacherl den<br />

Charme der Veranstaltung. Für<br />

das besondere Ambiente sorgt der<br />

Panoramagasthof auf dem Auerberg,<br />

dessen Wirtschaft am Tag<br />

der Ausstellung ebenfalls geöffnet<br />

hat. Bisher konnte das Ehepaar Zacherl,<br />

das z<strong>um</strong> vierten Mal alleine<br />

organisiert, über 17 Aussteller gewinnen,<br />

wobei <strong>die</strong> Planungen zur<br />

Messe noch nicht am Ende sind.<br />

Dabei steht wieder der Versuch im<br />

Vorderg<strong>r<strong>und</strong></strong>, möglichst alle relevanten<br />

Spektren für eine Hochzeit<br />

abzudecken. Neben Schmuckhändlern,<br />

einem Goldschmied, Floristen,<br />

Friseuren <strong>und</strong> Kosmetikern, haben<br />

einige in der Region bekannte Musiker<br />

bereits zugesagt. Die werden<br />

zwischendurch auch Kostproben ihres<br />

Könnens geben. Spontanes Tanzen<br />

der Besucher auf den Gängen<br />

gehörte in den letzten Jahren stets<br />

zur Ausstellung dazu. Von 10 bis 17<br />

Uhr können sich Brautpaare <strong>und</strong><br />

Angehörige <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> das Thema<br />

Hochzeit informieren. Um 14 <strong>und</strong> 16<br />

Uhr ist zudem ein kleines Konzert<br />

in der St. Georgs-Kirche angedacht.<br />

Der Eintritt ist frei.<br />

tis<br />

> > > INFORMATIONEN<br />

Mehr Informationen online unter<br />

www.hochzeitstag-auerberg.de<br />

oder direkt bei den Organisatoren:<br />

Photographie Zacherl<br />

Tannenberg 17, 86977 Burggen<br />

Telefon 08860 / 413<br />

Fotografie-zacherl@t-online.de<br />

· Saal mit bis zu 250 Personen<br />

· Nebenzimmer bis 40 - 120 Personen<br />

· Individuelle Menü <strong>und</strong> Buffetauswahl Escherstrasse 1 82390 Eberfing<br />

58 | <strong>tassilo</strong>


24. Hochzeits- & Eventmesse in der <strong>Weilheim</strong>er Stadthalle<br />

Ein Programm<br />

für <strong>die</strong> ganze Familie<br />

<strong>Weilheim</strong> | Erstmals zweitägig<br />

wird <strong>die</strong> Hochzeits- <strong>und</strong> Eventmesse<br />

in der <strong>Weilheim</strong>er Stadthalle<br />

heuer an den Start gehen.<br />

Auf dem eigenen TV-Kanal wird<br />

<strong>die</strong> Veranstaltung live vor Ort aufgezeichnet.<br />

Zusätzlich werden <strong>die</strong><br />

Aussteller in kurzen Berichten porträtiert.<br />

Eine eigene Messe-App<br />

spielt alle Infos <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Veranstaltung<br />

aufs Smartphone oder<br />

Tablet. Ein ansprechendes Rahmenprogramm<br />

ist also gegeben,<br />

damit sich alle Aussteller im besten<br />

Licht präsentieren können. Über 50<br />

haben sich bereits angekündigt.<br />

Sie kommen aus den Bereichen<br />

Braut- <strong>und</strong> Herrenmode, Styling,<br />

Schmuck, Floristik, Catering, Musik,<br />

Fotografie, Hochzeitsfahrzeuge<br />

<strong>und</strong> viele weitere. Angehende<br />

Brautleute, aber auch andere interessierte<br />

Besucher, können sich neben<br />

der Inspiration auch attraktive<br />

Angebote einholen. Braut-Modenschauen,<br />

Verlosungen, Live-Auftritte<br />

verschiedener Musiker <strong>und</strong><br />

ein kostenloser Schnuppertanzkurs<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong>en <strong>die</strong> beiden Tage ab. Verschiedene<br />

Catering-Unternehmen,<br />

<strong>die</strong> zu Kostproben einladen <strong>und</strong><br />

ein Kinderbetreuungsprogramm<br />

lassen <strong>die</strong> Messe zu einem Event<br />

für <strong>die</strong> ganze Familie werden. Bei<br />

entsprechender Witterung können<br />

Gäste zudem eine R<strong>und</strong>fahrt in einer<br />

Strech-Limousine absolvieren.<br />

Seit zwei Jahren zeichnet Eventmanager<br />

Thomas Dormeyer für<br />

<strong>die</strong> Ausstellung verantwortlich<br />

<strong>und</strong> konnte <strong>die</strong> Besucherzahlen<br />

seither jährlich<br />

steigern. Daher wurde <strong>die</strong><br />

Hochzeits- <strong>und</strong> Eventmesse<br />

<strong>die</strong>ses Jahr <strong>um</strong> einen Tag<br />

verlängert. Am Samstag,<br />

23. Januar, öffnet <strong>die</strong> Stadthalle<br />

von 13 bis 18 Uhr <strong>die</strong><br />

Tore. Am darauf-<br />

au<br />

folgenden Sonntag, 24. Januar,<br />

können Gäste wie gehabt von 10<br />

bis 17 Uhr über das Ausstellungsgelände<br />

schlendern. Der Eintritt<br />

beträgt an der Tageskasse 8 Euro.<br />

Im Vorverkauf sind <strong>die</strong> Tickets bei<br />

den Vorverkaufsstellen Kreisbote<br />

<strong>und</strong> Tagblatt in <strong>Weilheim</strong> sowie im<br />

Reisebüro Vivell in Landsberg z<strong>um</strong><br />

Preis von 6 Euro zu haben. tis<br />

> > > INFORMATIONEN<br />

www.hochzeitsmesse-weilheim.de<br />

Telefon 08808 / 921555<br />

info@hochzeitsmesse-weilheim.de<br />

januar / februar 2016 | 59<br />

A COMMITMENT FOR LIFE.<br />

www.meisterschmuck.de


Wissenswertes aus der Geschäftswelt<br />

Partner für Unternehmer<br />

STS/EVISTRA NUN AUCH IM LANDKREIS<br />

WEILHEIM-SCHONGAU PRÄSENT<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau | Mit der Übernahme der traditionsreichen<br />

Steuerberatungsgesellschaft Schongau (kurz STS), <strong>die</strong> sich über<br />

<strong>die</strong> vergangenen 40 Jahre zu einem echten Markenzeichen in der<br />

Wirtschaftsberatung entwickelt hat, durch <strong>die</strong> Inhaber der Kanzlei<br />

evistra wird das Angebot an Wirtschaftskanzleien im Landkreis optimal<br />

ausgebaut. Die erfahrenen Wirtschaftsprüfer <strong>und</strong> Steuerberater<br />

Thomas Voh <strong>und</strong> Joachim Sandtner sowie Wirtschaftsprüfer Jörg<br />

Rompf betreiben seit etlichen Jahren mit großem Erfolg zwei Kanzleien<br />

in Ulm <strong>und</strong> Augsburg unter dem Namen evistra. Nun haben<br />

sie sich mit Erwin Effner, der <strong>die</strong> Schongauer Kanzlei aufgebaut <strong>und</strong><br />

geführt hat, verständigt, seine Nachfolge in <strong>die</strong>ser zu übernehmen<br />

<strong>und</strong> den gesamten Bereich der Wirtschaftsprüfung mit in <strong>die</strong> Steuerkanzlei<br />

einzubringen. „Tolle Rä<strong>um</strong>e, <strong>die</strong> Chemie mit den Kollegen<br />

stimmte spontan <strong>und</strong> alles andere, vor allem <strong>die</strong> Qualität, passte<br />

perfekt“, optimaler könnte eine Beschreibung für das klassische<br />

„da haben sich zwei gesucht <strong>und</strong> gef<strong>und</strong>en“ wohl nicht lauten. Klar,<br />

dass sich mit <strong>neue</strong>r Führungsmannschaft auch das Portfolio der<br />

Kanzlei etwas verändert bzw. in <strong>die</strong>sem Fall erweitert: Durch <strong>die</strong><br />

Expertise der drei Herren als Wirtschaftsprüfer können <strong>neue</strong>rdings<br />

<strong>um</strong>fangreiche Bausteine aus <strong>die</strong>sem Bereich abgedeckt werden. Etliche<br />

spezielle Berufsgruppen wie Bauträger/Baubetreuer, Finanzoder<br />

Ba<strong>um</strong>akler oder Betreiber von Energieanlagen müssen im<br />

Einzelfall spezielle Prüfungen ihrer Bilanzen veranlassen, <strong>die</strong> nun<br />

über <strong>die</strong> Steuerberatungsgesellschaft Schongau angeboten werden<br />

können. Im Tassiloland <strong>und</strong> auch darüber hinaus ergänzt <strong>die</strong>ses Angebot<br />

<strong>die</strong> ganze Branche der Wirtschaftskanzleien optimal. Nähere<br />

Infos unter www.sts-schongau.de.<br />

op<br />

<strong>Das</strong> <strong>neue</strong> Führungsteam der STS-Schongau (v.l.n.r.): Joachim Sandtner,<br />

Erwin Effner, Brigitte Passauer (Prokurist), Jörg Rompf, Klaus<br />

Bodenburg (Prokurist), Thomas Voh.<br />

Selbstliebe — der Schlüssel steckt in uns<br />

COACHING-SEMINAR MIT GABRIELE UND KARL-HEINZ GLAS<br />

Unterhausen | „Wenn jeder an sich (selbst) denkt, ist<br />

an alle gedacht.“ Damit ist nicht gemeint, sich pathologisch<br />

an erste Stelle zu setzen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Bedürfnisse<br />

seiner Mitmenschen zu ignorieren. Und doch steckt<br />

Wahres in <strong>die</strong>ser Aufforderung. Denn fehlt <strong>die</strong> Selbstliebe,<br />

fühlen wir uns leer. „Und wer liebt mich?“,<br />

nennt sich sinnigerweise das Coaching-Seminar, das<br />

Gabriele <strong>und</strong> Karl-Heinz Glas für genau <strong>die</strong>jenigen<br />

entwickelt haben, <strong>die</strong> Selbstliebe so dringend brauchen<br />

— nämlich wir alle.<br />

An fünf Tagen begleiten sie <strong>die</strong> Teilnehmer auf ihrem<br />

Weg, eigene Ressourcen <strong>und</strong> Fähigkeiten (wieder) zu<br />

entdecken, sich selbst zu stärken <strong>und</strong> zu lieben. Schon<br />

während des Seminars bekommt jeder Teilnehmer<br />

Werkzeuge an <strong>die</strong> Hand, <strong>die</strong> sofort im Alltag <strong>um</strong>gesetzt<br />

werden können. Gabriele <strong>und</strong> Karl-Heinz Glas<br />

sind seit unzähligen Jahren in der Persönlichkeitsentwicklung<br />

tätig <strong>und</strong> haben sich auf vielerlei Ebenen<br />

ausbilden lassen. So wird sich ein Schwerpunkt<br />

in der Anwendung des „Farbsystems Aura-Soma ® “<br />

wiederfinden, das Gabriele Glas seit einigen Jahren<br />

in Form von Einzelberatungen <strong>und</strong> Kursen anbietet<br />

REWE verliert Wette gegen <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> spendet<br />

WETTEINSATZ GEHT AN DAS MÜTTER- UND FAMILIENZENTRUM<br />

(mehr unter www.gabriele-glas.de). Weiter bindet<br />

Karl-Heinz Glas Einflüsse aus seiner Ausbildung z<strong>um</strong><br />

Seelen-Schamanen ein (mehr unter www.khglas.de).<br />

Als überraschend, spannend <strong>und</strong> sehr berührend<br />

empfanden Teilnehmer vergangener Seminare <strong>die</strong><br />

gemeinsame Arbeit mit den Beiden. Nun freuen sie<br />

sich ebenfalls auf <strong>die</strong> Erfahrungen ihrer Teilnehmer,<br />

<strong>die</strong> im Seminar „Und wer liebt mich?“ zu Tage kommen<br />

werden. Der nächste Seminartermin ist von<br />

18. bis 22. Februar 2016. Weitere Informationen <strong>und</strong><br />

Anmeldung unter 0170 / 790 67 18 (Gabriele Glas) <strong>und</strong><br />

0171 / 99 50 633 (Karl-Heinz Glas). rp<br />

<strong>Weilheim</strong> | Fast schon wieder<br />

passend z<strong>um</strong> Thema<br />

Fasching: Der REWE-Markt<br />

am Narbonner Ring in<br />

<strong>Weilheim</strong> hat an Halloween<br />

gewettet, dass keine 100<br />

<strong>Weilheim</strong>er im Horrorkostüm<br />

<strong>um</strong> 18 Uhr ins Geschäft<br />

kommen. Tja, REWE, leider<br />

verloren! Es kamen weit<br />

über 100, als Wetteinsatz<br />

wurden ans Mütter- <strong>und</strong><br />

Familienzentr<strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong><br />

500 Euro gespendet.<br />

Da hat sich das Kostümieren<br />

mal richtig gelohnt. Übrigens kann man sich in <strong>die</strong>sem<br />

REWE-Markt unser <strong>Magazin</strong> auch direkt kostenlos<br />

abholen, er ist eine von vielen Auslegestellen im<br />

ganzen Tassiloland.<br />

op<br />

60 | <strong>tassilo</strong>


DAS TASSILO-HEIMATRÄTSEL<br />

Aufgetürmt<br />

Tassiloland | Er ist nicht zu übersehen:<br />

Dieser Turm auf unserem<br />

Foto, den wir während einer sonntäglichen<br />

Spazierfahrt durch das<br />

Tassiloland aufgenommen haben.<br />

Kurz angehalten haben wir das<br />

markante Bauwerk für Sie eingefangen.<br />

Denn <strong>die</strong> Frage in unserem<br />

aktuellen Heimaträtsel dreht<br />

sich genau <strong>um</strong> <strong>die</strong>sen Turm:<br />

Bitte nennen Sie uns <strong>die</strong> Ortschaft,<br />

in welcher sich der Turm befindet<br />

<strong>und</strong> zudem <strong>die</strong> Funktion, <strong>die</strong> er innehat<br />

bzw. -hatte (Aussichtsturm,<br />

Wasserturm oder Leuchtturm).<br />

Vorschläge schicken Sie mit dem<br />

Stichwort „Heimaträtsel“ per Postkarte<br />

an „<strong>tassilo</strong>“, Birkland 40 in<br />

86971 Peiting. Oder per E-Mail an<br />

info@<strong>tassilo</strong>.de.<br />

Wie immer entscheidet das Los<br />

über <strong>die</strong> Sieger, der Rechtsweg ist<br />

ausgeschlossen. Einsendeschluss<br />

ist der 15. Januar 2016.<br />

Zu gewinnen gibt es <strong>die</strong>smal fünf<br />

Badewelt-Familienkarten für das<br />

„Plantsch — Badespaß <strong>und</strong> Saunaland“<br />

in Schongau.<br />

Ob Winter oder Sommer, das<br />

Plantsch garantiert einen abwechslungsreichen<br />

Badetag für<br />

<strong>die</strong> ganze Familie. Heißwasser-<br />

Wellness-Außenbecken, 86 Meter<br />

Reifenrutsche mit Lichteffekten,<br />

Sprunganlage <strong>und</strong> das liebevolle<br />

Saunaland, sind nur einige der<br />

Attraktionen.<br />

<strong>Das</strong> Bad hat Montag bis Donnerstag<br />

jeweils von 13 bis 22 Uhr geöffnet.<br />

Freitag bis Sonntag sowie an<br />

Feier- <strong>und</strong> Ferientagen von 9 bis<br />

22 Uhr. Diese Zeitregelung gilt bis<br />

z<strong>um</strong> 30. April 2016. In den Sommermonaten<br />

(1. Mai bis Mitte September)<br />

öffnet das Plantsch täglich<br />

von 9 bis 21 Uhr.<br />

tis<br />

> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />

Nach einem Fernsehflop der 1980er Jahre hatten wir im Heimaträtsel<br />

der November/Dezember-<strong>Ausgabe</strong> gefragt. <strong>Das</strong> ZDF baute für<br />

<strong>die</strong>sen geplanten Nachfolger der beliebten „Schwarzwaldklinik“<br />

einen Gutshof in ein Hotel <strong>um</strong>, in dem <strong>die</strong> Serie spielte.<br />

Der Name der Serie war auf fast allen Einsendungen korrekt wiedergegeben:<br />

Waldhaus. Ebenso wie der Name des Dorfes, bei dem<br />

gedreht wurde. Natürlich war hier Huglfing gemeint. Schwieriger<br />

wurde es schließlich, als nach dem wirklichen Namen des Gutshof<br />

gefragt war: Gut Rechetsberg.<br />

Zahlreiche Einsendungen gaben <strong>die</strong> komplett richtigen Antworten<br />

wieder. Unter anderem auch Thomas R<strong>um</strong>mel aus Andechs. Er darf<br />

sich über ein dreimonatiges Genießer-Abo vom Weinladen Instinsky<br />

aus <strong>Weilheim</strong> freuen. Herzlichen Glückwunsch!<br />

> > > IMPRESSUM<br />

„<strong>tassilo</strong>“<br />

„<strong>tassilo</strong>“ ist ein Medi<strong>um</strong> von<br />

Birkland 40, 86971 Peiting<br />

Telefon: 08869 / 91 22-26<br />

Fax: 08869 / 91 22-27<br />

Mail: info@<strong>tassilo</strong>.de<br />

Stand bei Drucklegung im Dezember 2015.<br />

Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten.<br />

Auflage: 51000 Exemplare<br />

Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine<br />

Erscheinungsgewähr übernommen.<br />

Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />

<strong>und</strong> weitere technische Angaben finden Sie auf unserer<br />

Webseite www.<strong>tassilo</strong>.de<br />

Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />

Redaktion: Tobias Sch<strong>um</strong>acher, Tim Schmid, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />

Mitarbeiter <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong>: Regine Pätz, Rosi Geiger, Gudrun Kropp,<br />

Kathrin Hauser-Weißhaupt<br />

Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler, Tim Schmid, (Marén Arnótfalvy)<br />

Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder,<br />

Kurt Zarbock, Irmgard Gruber, Christian Lechner, Tim Schmid,<br />

Jonas Desche<br />

Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> März/April 2016:<br />

Freitag, 26. Februar 2016<br />

(Anzeigenschluss: 5. Februar 2016)<br />

Fotos: (magann) fotolia, Archiv Hans Reich, Johann Jilka, Tobias Sch<strong>um</strong>acher, Kurt Zarbock, Peter Ostenrieder,<br />

Regine Pätz, Irmgard Gruber, Rosi Geiger, Gudrun Kropp, Tim Schmid, Wikipedia/Public Domain, Buchheim<br />

Muse<strong>um</strong> © Succession Picasso/VG Bild-Kunst, Bonn 2015, Leonhard Schlögel, Pöckinger Faschingsclub, Klaus-<br />

Peter Endres, Vereinigte Sparkassen im Landkreis <strong>Weilheim</strong> i. OB, Auf der Gsteig GmbH, Landratsamt <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau, Kinderhilfe Oberland, Stadtwerke <strong>Weilheim</strong>, Franz Kaiser, EVA GmbH, Krankenhaus GmbH, Stefan<br />

Fischer, Manuela Maar Mobile Photographie, Heike Herzog-Kuhnke, Kanzlei Wiesmaier <strong>und</strong> Kollegen, Photografie<br />

Christian Siebenhaar, Ingolf Hatz, Jonathan Fischer, Event D, Thomas Dormeyer, Karl-Heinz Glas, REWE <strong>Weilheim</strong>,<br />

Plantsch Badespaß <strong>und</strong> Saunaland<br />

Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Martin-Moser-Straße 23, 84503 Altötting<br />

Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Weidenbach 8, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />

Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong> —<br />

Auslegestellen in Murnau <strong>und</strong> Penzberg.<br />

januar / februar 2016 | 61


62 | <strong>tassilo</strong><br />

/


Veranstaltungskalender<br />

1. Januar bis 29. Februar 2016<br />

DIESSEN<br />

FR 01.01.<br />

Neujahr<br />

16.00 Uhr<br />

Neujahrskonzert im Marienmünster.<br />

Klassisch mit Orgel <strong>und</strong><br />

Trompete. Karten: 14 €<br />

STARNBERG<br />

15.00 Uhr<br />

Neujahrsführung im Muse<strong>um</strong><br />

Starnberger See<br />

ODERDING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Königsschießen im Schützenstüberl<br />

POLLING<br />

17.00 Uhr<br />

Neujahrskonzert im Bibliotheksaal<br />

LECHBRUCK<br />

10.30 bis 14.00 Uhr<br />

Neujahrs-Brunch im Hotel auf der<br />

Gsteig. Kosten: 27,50 €. Reservierung<br />

unter 08862 / 98770<br />

WEILHEIM<br />

SA 02.01.<br />

20.00 Uhr<br />

„The World of Musicals“ in der<br />

Stadthalle. Karten für 34,90 € unter<br />

www.resetproduction.de oder beim<br />

Kreisboten-Ticketservice<br />

MURNAU<br />

20.00 Uhr<br />

Volksbühne am Staffelsee „Der<br />

bayerische Protectulus“ im Kultur-<br />

<strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>. Infos<br />

unter 08841 / 6141-17 (oder -19)<br />

BERNRIED<br />

18.30 Uhr<br />

Schweigemeditation im Kloster,<br />

Bildungshaus St. Martin. Genaue<br />

Angaben an der Klosterpforte<br />

EBERFING<br />

20.00 Uhr<br />

Führung in der Sternwarte mit<br />

dem Thema „offene Sternhaufen,<br />

der Kindergarten der Sterne“.<br />

Infos unter www.sternwarte-eberfing.de<br />

oder unter 08802 / 8389.<br />

Escherstraße 12<br />

ODERDING<br />

18.30 bis 22.00 Uhr<br />

Königsschießen im Schützenstüberl<br />

WESSOBRUNN<br />

13.00 Uhr<br />

4. Wessobrunner Hallenmeisterschaft<br />

in der Mehrzweckhalle<br />

PÖCKING<br />

16.00 bis 22.00 Uhr<br />

Königsschießen <strong>und</strong> Jahresabschlussfeier<br />

der Wildschützen in<br />

der Sportgaststätte<br />

PEISSENBERG<br />

SO 03.01.<br />

10.00 Uhr<br />

Irischer Frühschoppen mit der<br />

Rowan Tree Hill Band, Irish Food<br />

& Drinks in der Tiefstollenhalle.<br />

Eintritt: 8 € (nur Tageskasse)<br />

STARNBERG<br />

15.00 Uhr<br />

Familienführung im Muse<strong>um</strong><br />

Starnberger See<br />

MURNAU<br />

20.00 Uhr<br />

Volksbühne am Staffelsee „Der<br />

bayerische Protectulus“ im Kultur-<br />

<strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>. Infos<br />

unter 08841 / 6141-17 (oder -19)<br />

PEISSENBERG<br />

MO 04.01.<br />

19.00 bis 21.30 Uhr<br />

Tauschabend der Sammlerfre<strong>und</strong>e<br />

Peiting <strong>und</strong> Umgebung e.V. in<br />

der Bücherei<br />

WEILHEIM<br />

DI 05.01.<br />

8.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Kirchplatz<br />

19.30 Uhr<br />

Neujahrskonzert „Die Orgel tanzt“<br />

in der evangelischen Apostelkirche<br />

PEISSENBERG<br />

17.00 Uhr<br />

Gospelkonzert in der evangelischen<br />

Friedenskirche. Eintritt frei<br />

BERNRIED<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhof<br />

BAUERBACH<br />

20.00 Uhr<br />

Eiszapfenfest des Burschenverein<br />

Haunshofen am Bergknappweiher<br />

ODERDING<br />

19.30 Uhr<br />

Königsproklamation der Schützengesellschaft<br />

im Schützenstüberl<br />

WEILHEIM<br />

MI 06.01.<br />

Hl. Drei Könige<br />

17.30 bis 21.00 Uhr<br />

Schafkopf<strong>r<strong>und</strong></strong>e im Geisenhofer-Treff.<br />

Anmeldung unter<br />

0881 / 909590-10. Eintritt frei<br />

20.00 Uhr<br />

„Circus Mother Afrika“ in<br />

der Stadthalle. Karten für<br />

41,50 €/47,50 €/53,50 € beim<br />

Kreisboten-Ticketservice in der<br />

Sparkasse <strong>und</strong> beim Veranstalter<br />

KINI-Concerts (0881 / 62448)<br />

MURNAU<br />

20.00 Uhr<br />

Volksbühne am Staffelsee „Der<br />

bayerische Protectulus“ im Kultur-<br />

<strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>. Infos<br />

unter 08841 / 6141-17 (oder -19)<br />

> > > BLUTSPENDETERMINE DES ROTEN KREUZ<br />

BERNRIED<br />

8.45 Uhr<br />

Heilig Drei König-Festgottes<strong>die</strong>nst<br />

mit musikalischer Gestaltung<br />

durch den Kirchenchor St. Martin<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Erzählcafé mit geselliger Betreuung<br />

(z.B. für Menschen mit<br />

kognitiver Störung) in der Alten<br />

Schule<br />

SEESHAUPT<br />

19.00 Uhr<br />

Neujahrskonzert des Stradivari<br />

Trio & Benedict Klöckner in der<br />

Seeresidenz Alte Post<br />

TUTZING<br />

10.15 Uhr<br />

„Licht-Tag“ der Evang.-Luth.<br />

Kirchengemeinde in der Christuskirche<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

16.00 Uhr<br />

Dreikönigssingen auf dem Hohen<br />

Peißenberg. Beginn in der Gnadenkapelle.<br />

Mit dem Deutenhauser<br />

Viergesang <strong>und</strong> anderen. Es<br />

spricht Kreisheimatpfleger Klaus<br />

Gast<br />

Do, 14. Januar 16.00 bis 20.00 Uhr Penzberg, BRK-Haus<br />

Fr, 15. Januar 16.00 bis 20.00 Uhr Penzberg, BRK-Haus<br />

Mo, 18. Januar 16.00 bis 20.00 Uhr Peißenberg,<br />

Josef-Zerhoch-Mittelschule<br />

Do, 21. Januar 16.00 bis 20.00 Uhr <strong>Weilheim</strong>, BRK-Haus<br />

Fr, 22. Januar 16.00 bis 20.00 Uhr <strong>Weilheim</strong>, BRK-Haus<br />

Weitere Termine finden sie unter: www.blutspende<strong>die</strong>nst.com<br />

januar / februar 2016 | 63


WEILHEIM<br />

DO 07.01.<br />

20.00 Uhr<br />

Unplugged-Konzert Alisha Prettyfield<br />

im Café „sonnendeck“ an<br />

der Pöltnerstraße. Eintritt frei, Hut<br />

geht r<strong>um</strong><br />

MURNAU<br />

19.00 Uhr<br />

Neujahrsempfang des Marktes<br />

Murnau im Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong><br />

WEILHEIM<br />

FR 08.01.<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Marienplatz<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Da braut sich was<br />

zsamm“ im Stadttheater. Eine<br />

Komö<strong>die</strong> in 3 Akten von Monika<br />

Nitsche <strong>und</strong> der Laienspielgruppe<br />

des Heimat- <strong>und</strong> Trachtenverein<br />

e.V. Karten 10 €/11 €. Vorverkauf<br />

beim Kreisboten-Ticketservice in der<br />

Sparkasse am Marienplatz. Weitere<br />

Infos auf Seite 22<br />

MURNAU<br />

20.30 Uhr<br />

Jazz@Westtor „But is it art?" in<br />

der Westtorhalle in Riedhausen.<br />

Karten: 14 €<br />

WEILHEIM<br />

SA 09.01.<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Da braut sich was<br />

zsamm“ im Stadttheater. Komö<strong>die</strong><br />

in 3 Akten von Monika Nitsche <strong>und</strong><br />

der Laienspielgruppe des Heimat<strong>und</strong><br />

Trachtenverein e.V. Karten<br />

10 €/11 €. VVK beim Kreisboten-<br />

Ticketservice in der Sparkasse am<br />

Marienplatz. Infos auf Seite 22<br />

PEISSENBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Schwarz-Weiß-Ball in der<br />

Tiefstollenhalle. Infos unter www.<br />

frohsinn2000.de. Einlass ab 19 Uhr<br />

MURNAU<br />

20.00 Uhr<br />

Trachtenball des Gebirgstrachten<br />

Erhaltungsverein im Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong><br />

20.30 Uhr<br />

Konzert „Gnackwatschn — Volksmusik<br />

Ska Punk“ in der Westtorhalle<br />

in Riedhausen. Karten: 10 €<br />

BERNRIED<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Kostenlose Abgabe der Christbä<strong>um</strong>e<br />

am Bauhof der Gemeinde<br />

IFFELDORF<br />

11.00 Uhr<br />

Bachs Weihnachtsoratori<strong>um</strong> „Verjazzt“<br />

mit dem Chor der Klangkunst<br />

unter der Leitung Andrea<br />

Feßmann in der Mehrzweckhalle.<br />

Karten bei München Ticket<br />

TUTZING<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert mit dem „Weiherer“<br />

im Dorfstadl Buttlerhof. Karten:<br />

15 € (VVK)/18 € (AK). Vorverkauf<br />

im Dorfstadl, Torismusverband<br />

Starnberg <strong>und</strong> Friseursalon Spöttl<br />

in Feldafing. Einlass ab 18 Uhr<br />

WEILHEIM<br />

SO 10.01.<br />

8.00 bis 11.30 Uhr<br />

Kleintiermarkt in der Kleinen<br />

Hochlandhalle. Weitere Infos auf<br />

Seite 43<br />

15.00 Uhr<br />

Theater „Da braut sich was<br />

zsamm“ im Stadttheater. Eine<br />

Komö<strong>die</strong> in 3 Akten von Monika<br />

Nitsche <strong>und</strong> der Laienspielgruppe<br />

des Heimat- <strong>und</strong> Trachtenverein<br />

e.V. Karten 10 €/11 €. Vorverkauf<br />

beim Kreisboten-Ticketservice in<br />

Sparkasse am Marienplatz. Weitere<br />

Infos auf Seite 22<br />

MURNAU<br />

20.00 Uhr<br />

Volksbühne am Staffelsee „Der<br />

bayerische Protectulus“ im Kultur-<br />

<strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>. Infos<br />

unter 08841 / 6141-17 (oder -19)<br />

IFFELDORF<br />

11.00 Uhr<br />

Bachs Weihnachtsoratori<strong>um</strong> „Verjazzt“<br />

mit dem Chor der Klangkunst<br />

unter der Leitung Andrea<br />

Feßmann in der Mehrzweckhalle.<br />

Karten bei München Ticket<br />

LECHBRUCK<br />

10.30 bis 14.00 Uhr<br />

Schlemmer-Brunch im Hotel „Auf<br />

der Gsteig“. Kosten: 27,50 €. Reservierung<br />

unter 08862 / 98770<br />

BERNBEUREN<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Hochzeitsmesse auf dem Auerberg.<br />

Eintritt frei. Weitere Infos auf<br />

Seite 58<br />

WEILHEIM<br />

MO 11.01.<br />

16.00 bis 16.45 Uhr<br />

LeseRatten „Wir lesen Kindern<br />

vor“ in der Stadtbücherei. Eintritt<br />

frei<br />

20.00 Uhr<br />

Vortragsabend „Unterwegs im<br />

Pfaffenwinkel Anno Daz<strong>um</strong>al“ von<br />

Dr. Joachim Heberlein im Gasthaus<br />

Oberbräu. Eintritt frei<br />

PENZBERG<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Seniorengruppe Steigenberg<br />

„Lieber gemeinsam als einsam“<br />

im Pfaarsaal Steigenberg<br />

WEILHEIM<br />

DI 12.01.<br />

8.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Kirchplatz<br />

PENZBERG<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Altenclub des katholischen<br />

Frauenb<strong>und</strong>es im Pfarrzentr<strong>um</strong><br />

Christkönig/Barbarasaal<br />

BERNRIED<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhof<br />

WEILHEIM<br />

MI 13.01.<br />

16.00 Uhr<br />

Märchenzeit „Es klopft bei Wanja<br />

in der Nacht“ bei Romana Vijverberg<br />

in der Sommerstraße 13. Für<br />

Kinder ab 4 Jahren, Eintritt frei<br />

PEISSENBERG<br />

15.30 bis 16.30 Uhr<br />

Indianermärchen „Fliegende<br />

Feder <strong>und</strong> großer Bär“ in der<br />

Bücherei. Kosten: 2 €<br />

PENZBERG<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

Mittwochsleser in der Stadtbücherei.<br />

Für alle erwachsenen<br />

Genießer<br />

BERNRIED<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

SoNe-Mittwochscafé in der Alten<br />

Schule<br />

19.00 bis 20.30 Uhr<br />

Bernrieder Bilbelabend im<br />

Kloster, Bildungshaus St. Martin.<br />

„Worte z<strong>um</strong> Leben“. Genaue<br />

Angaben an der Klosterpforte<br />

TUTZING<br />

19.00 bis 21.00 Uhr<br />

Textstube Tutzing — Kreative<br />

Schreibwerkstatt für Erwachsene<br />

<strong>und</strong> Jugendliche ab 17 Jahren.<br />

Infos <strong>und</strong> Anmeldung unter<br />

08158 / 9643. Treffpunkt bei Anmeldung<br />

erfragen<br />

PENZBERG<br />

DO 14.01.<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspenden im BRK-Haus<br />

SEESHAUPT<br />

19.30 Uhr<br />

Gemeindenachmittag der evangelischen<br />

Kirche im Stüberl des<br />

Seniorenzentr<strong>um</strong><br />

TUTZING<br />

20.00 Uhr<br />

Vortrag „Feuer im antiken Mythos"<br />

im evang. Gemeindehaus<br />

WEILHEIM<br />

FR 15.01.<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Marienplatz<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Da braut sich was<br />

zsamm“ im Stadttheater. Eine<br />

Komö<strong>die</strong> in 3 Akten von Monika<br />

Nitsche <strong>und</strong> der Laienspielgruppe<br />

des Heimat- <strong>und</strong> Trachtenverein<br />

e.V. Karten: 10 €/11 €. Vorverkauf<br />

beim Kreisboten-Ticketservice in der<br />

Sparkasse am Marienplatz. Weitere<br />

Infos auf Seite 22<br />

/<br />

64 | <strong>tassilo</strong>


PENZBERG<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspenden im BRK-Haus<br />

19.30 bis 21.00 Uhr<br />

Vortrag „Der Kult der Drei<br />

Heiligen Frauen: <strong>die</strong> Bethen-<br />

Verehrung im Pfaffenwinkel“ im<br />

evangelischen Gemeindezentr<strong>um</strong>.<br />

Kosten: 2 €<br />

MURNAU<br />

19.30 Uhr<br />

Volkstanz-Übungsabend mit der<br />

Drachenstich-Musi im Griesbräu.<br />

Anmeldung unter 08841 / 1423<br />

20.30 Uhr<br />

Musikprojekt „Bam Bam Clan<br />

— feat. G. Rag & Tobster“ in der<br />

Westtorhalle in Riedhausen.<br />

Karten: 9 €<br />

OBERHAUSEN<br />

14.30 Uhr<br />

Zwergerlfasching im Stroblwirt<br />

PÖCKING<br />

15.00 bis 21.00 Uhr<br />

Vereinsmeisterschaft der Wildschützen<br />

in der Sportgaststätte<br />

WEILHEIM<br />

SA 16.01.<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Hallenflohmarkt in der Kleinen<br />

Hochlandhalle. Platzbezug in der<br />

Halle ab 7 Uhr. Anmeldung unter<br />

0881 / 4179225<br />

9.30 bis 17.30 Uhr<br />

50 Jahre Musikschule — Workshop<br />

Filmusik in der Musikschule. 4x90<br />

Minuten. Allgemeine, musikalische<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>begriffe, Interesse an Musik<br />

<strong>und</strong> Film sind Voraussetzung. Infos<br />

unter 0881 / 682620<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Da braut sich was<br />

zsamm“ im Stadttheater. Eine<br />

Komö<strong>die</strong> in 3 Akten von Monika<br />

Nitsche <strong>und</strong> der Laienspielgruppe<br />

des Heimat- <strong>und</strong> Trachtenverein<br />

e.V. Karten 10 €/11 €. Vorverkauf<br />

beim Kreisboten-Ticketservice in<br />

Sparkasse am Marienplatz. Weitere<br />

Infos auf Seite 22<br />

STARNBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert Quadro Nuevo „Tango!“<br />

in der Schlossberghalle. Infos<br />

unter www.schlossberghallestarnberg.de<br />

RAISTING<br />

20.00 Uhr<br />

Festlicher Kostümball des Heimat<strong>und</strong><br />

Trachtenverein im Gasthof<br />

„Zur Post“. Karl Edelmann sorgt<br />

für <strong>die</strong> musikalische Unterhaltung.<br />

Karten <strong>und</strong> Platzreservierungen<br />

unter 08807 / 94594 oder<br />

08807 / 4526<br />

HAUNSHOFEN<br />

20.00 Uhr<br />

Schützenball des Schützenverein<br />

beim Dorfwirt<br />

EBERFING<br />

19.00 Uhr<br />

Führung in der Sternwarte mit<br />

dem Thema „Mond, bei erstem<br />

Viertel sind <strong>die</strong> Einzelheiten<br />

besonders gut zu beobachten“.<br />

Führung für Kinder <strong>und</strong> alle<br />

Interessierte. Infos unter www.<br />

sternwarte-eberfing.de oder unter<br />

08802 / 8389. Escherstraße 12<br />

Modestoffe &<br />

Accessoires<br />

Patchworkstoffe<br />

<strong>und</strong><br />

Zubehör<br />

IFFELDORF<br />

9.00 bis 14.00 Uhr<br />

Minimeisterschaften der Abteilung<br />

Tischtennis in der Mehrzweckhalle<br />

OBERHAUSEN<br />

14.30 Uhr<br />

Zwergerlfasching im Stroblwirt<br />

POLLING<br />

20.00 Uhr<br />

Schützenball des SG Pollingia im<br />

Schützenheim<br />

PÖCKING<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Vereinsmeisterschaft der Wildschützen<br />

in der Sportgaststätte<br />

TUTZING<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />

WEILHEIM<br />

SO 17.01.<br />

13.30 Uhr<br />

Traditioneller Kinderfaschingsball<br />

in der Stadthalle<br />

15.00 Uhr<br />

Theater „Da braut sich was<br />

zsamm“ im Stadttheater. Eine<br />

Komö<strong>die</strong> in 3 Akten von Monika<br />

Nitsche <strong>und</strong> der Laienspielgruppe<br />

des Heimat- <strong>und</strong> Trachtenverein<br />

e.V. Karten 10 €/11 €. Vorverkauf<br />

beim Kreisboten-Ticketservice in<br />

Sparkasse am Marienplatz. Weitere<br />

Infos auf Seite 22<br />

STARNBERG<br />

15.00 Uhr<br />

Musical „Die kleine Meerjungfrau“<br />

in der Schlossberghalle.<br />

Karten ab 13 €. Vorverkauf in der<br />

Schlossberghalle, beim Tourismusverband<br />

<strong>und</strong> Starnberg Reisen AG<br />

PEISSENBERG<br />

MO 18.01.<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspenden in der Josef-Zerhoch-<br />

Mittelschule<br />

MURNAU<br />

19.30 Uhr<br />

Vortrag Ges<strong>und</strong>heit im Dialog —<br />

„Pulverfass Bauchschlagader“ im<br />

Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong><br />

WEILHEIM<br />

DI 19.01.<br />

8.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Kirchplatz<br />

STARNBERG<br />

19.30 Uhr<br />

Opernkino „Jetzt“ von Mathis<br />

Nitschke <strong>und</strong> Jonas Lüscher im<br />

Kino Breitwand. Weitere Infos auf<br />

Seite 53<br />

20.00 Uhr<br />

Mulitvisionsshow „Thailand, Laos,<br />

Kambodscha — Motorradtra<strong>um</strong><br />

im Tropendschungel“ in der<br />

Schlossberghalle. Karten ab 8 €.<br />

Vorverkauf in der Schlossberghalle,<br />

beim Tourismusverband <strong>und</strong> Starnberg<br />

Reisen AG<br />

BERNRIED<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhof<br />

STARNBERG<br />

Patchworkstoffe<br />

<strong>und</strong><br />

Zubehör<br />

MI 20.01.<br />

19.30 Uhr<br />

Film- <strong>und</strong> Videoclub Starnberger<br />

See in der Schlossberghalle<br />

(kleiner Saal). Eintritt frei<br />

20.00 Uhr<br />

Herbert & Schnipsi „Juhu, glei<br />

schmeißts uns wieder!“ in der<br />

Schlossberghalle (großer Saal).<br />

VVK in der Schlossberghalle <strong>und</strong><br />

beim Tourismusverband<br />

MURNAU<br />

20.30 Uhr<br />

Spanisches Sprachenkino in der<br />

Westtorhalle in Riedhausen.<br />

Kosten: 4 €<br />

BERNRIED<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Erzählcafé mit geselliger Betreuung<br />

(z.B. für Menschen mit kognitiver<br />

Störung) in der Alten Schule<br />

Näh- <strong>und</strong> Stickmaschinen von<br />

Reparatur-Service für alle Marken-Nähmaschinen<br />

Telefon 08 81/24 67 <br />

Kurzwaren &<br />

Schnitte<br />

januar / februar 2016 | 65


SEESHAUPT<br />

14.30 Uhr<br />

Pfarrnachmittag der Pfarrei St.<br />

Michael im Pfarrheim<br />

POLLING<br />

19.30 Uhr<br />

Klavier-Konzert von Herbert<br />

Schuch im Bibliotheksaal<br />

WEILHEIM<br />

DO 21.01.<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspenden im BRK-Haus<br />

20.00 Uhr<br />

Die „Wellbrüder aus’m Biermoos"<br />

im Stadttheater. Kartenvorverkauf<br />

unter 08171 / 488667 <strong>und</strong><br />

ramadan@artmoves.de oder beim<br />

Ticketservice in der Sparkasse<br />

PEISSENBERG<br />

19.30 Uhr<br />

Vortrag „Planet Wüste“ von<br />

Michael Martin in der Tiefstollenhalle<br />

STARNBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Benefizkonzert des Lions-Club in<br />

der Schlossberghalle. Jazzkonzert<br />

„Pete York meets BIG-BAND<br />

STArs“. Vorverkauf in der Schlossberghalle<br />

<strong>und</strong> beim Tourismusverband<br />

MURNAU<br />

19.00 Uhr<br />

Jugend musiziert, präsentiert von<br />

der Camerloher Musikschule im<br />

Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong><br />

WEILHEIM<br />

FR 22.01.<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Marienplatz<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspenden im BRK-Haus<br />

BERNRIED<br />

15.00 Uhr<br />

Schneefest am Binselberg. Veranstaltet<br />

durch den Elternbeirat der<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule<br />

POLLING<br />

19.30 Uhr<br />

Konzert des Sign<strong>um</strong> Quartett im<br />

Bibliotheksaal<br />

WEILHEIM<br />

SA 23.01.<br />

13.00 bis 18.00 Uhr<br />

Hochzeits- <strong>und</strong> Eventmesse in<br />

der Stadthalle. Weitere Infos auf<br />

Seite 59<br />

20.00 Uhr<br />

50 Jahre Musikschule — Jazzlokomotive<br />

in der Musikschule. Eintritt<br />

frei<br />

PEISSENBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert „Sedaa“ in der Tiefstollenhalle.<br />

Mongolische<br />

Meistersänger <strong>und</strong> iranischer<br />

Multiinstr<strong>um</strong>entalist entführen<br />

in eine exotische Welt zwischen<br />

Orient <strong>und</strong> mongolischer Steppe.<br />

Karten: 18 € (VVK)/20 € (AK). Infos<br />

<strong>und</strong> Vorverkaufsstellen unter www.<br />

kulturverein-peissenberg.de<br />

DIESSEN<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Eisbär 2“<br />

im SOS-Kinderdorf. Kosten: 1 €. Es<br />

gibt frisches Popcorn <strong>und</strong> mehr<br />

MURNAU<br />

20.00 Uhr<br />

Premi<strong>um</strong>-Concerts mit Kosho<br />

& Wiedemann Dowland meets<br />

Gismonti im Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />

Karten: 22 € . Infos <strong>und</strong><br />

Vorverkaufsstellen unter www.<br />

murnauer-jazzkonzerte.de<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert & Kabarett mit Jo Strauss<br />

in der Westtorhalle in Riedhausen.<br />

Karten: 14 €<br />

PÄHL<br />

20.00 Uhr<br />

Faschingsball im Pfarr- <strong>und</strong><br />

Gemeindezentr<strong>um</strong>. Infos bei<br />

Leonhard Promberger unter<br />

08808 / 9242037 oder leonhard.<br />

promberger@web.de<br />

SEESHAUPT<br />

20.00 Uhr<br />

Musikerball des Trachtenvereins<br />

im Trachtenheim<br />

HAUNSHOFEN<br />

20.00 Uhr<br />

Sportlerball des Sportverein beim<br />

Dorfwirt<br />

IFFELDORF<br />

19.00 Uhr<br />

Iffeldorfer Meisterkonzerte im<br />

Gemeindezentr<strong>um</strong>. Concerto Melante<br />

— Mitglieder <strong>und</strong> Gäste der<br />

Berliner Philharmoniker. Infos <strong>und</strong><br />

Tickets unter www.iffeldorfer-meisterkonzerte.de,<br />

bei der Buchhandlung<br />

Rolles (Penzberg) <strong>und</strong> bei<br />

München Ticket. Konzerteinführung<br />

ab 18 Uhr<br />

20.00 Uhr<br />

Kölsch-Party der Freiwilligen<br />

Feuerwehr im Feuerwehrhaus<br />

ODERDING<br />

20.00 Uhr<br />

Schützenball der Schützengesellschaft<br />

im Dorfgemeinschaftshaus<br />

WESSOBRUNN<br />

20.00 Uhr<br />

Ferkelball in der Mehrzweckhalle<br />

TUTZING<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert „I dad's macha“ mit<br />

Roland Hefter im Dorfstadl<br />

Buttlerhof. Karten: 15 € (VVK)/18 €<br />

(AK). Vorverkauf im Dorfstadl,<br />

Tourismusverband Starnberg <strong>und</strong><br />

Friseursalon Spöttl in Feldafing.<br />

Einlass ab 18 Uhr<br />

WEILHEIM<br />

SO 24.01.<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Hochzeits- <strong>und</strong> Eventmesse in<br />

der Stadthalle. Weitere Infos auf<br />

Seite 59<br />

19.30 Uhr<br />

Konzert von Ingrid Sonn-Knee<br />

(Cembalo) <strong>und</strong> G<strong>und</strong>ula Kretschmar<br />

(Orgel) in der evangelischen<br />

Apostelkirche. Eintritt frei<br />

PEISSENBERG<br />

9.00 bis 13.00 Uhr<br />

1. Hilfe-Kurs am Pferd in der<br />

Oberbuchau. Kontakt unter<br />

08803 / 4883836 oder bessereweltfuerpferde@gmx.de<br />

16.00 Uhr<br />

Offenes Singen „Auf a St<strong>und</strong>“ im<br />

Pfarrheim St. Barbara<br />

STARNBERG<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

1. Starnberger Kinderball in<br />

der Schlossberghalle. Karten:<br />

2 € (Kinder)/4 € (Erwachsene).<br />

Reservierung per Mail unter kartenbestellung@perchalla.de<br />

WIELENBACH<br />

14.00 Uhr<br />

Kaffeekranzl mit „San zwoa“ des<br />

SV Wielenbach-Gymnastik in der<br />

Grünbachstub’n<br />

FELDAFING<br />

10.00 Uhr<br />

Expedition „Wasservögel“. Treffpunkt<br />

am Fähranleger gegenüber<br />

der Roseninsel. Warm anziehen<br />

<strong>und</strong> Fernglas mitbringen<br />

PÖCKING<br />

10.00 Uhr<br />

Sebastiansmesse in St. Pius<br />

LECHBRUCK<br />

10.30 bis 14.00 Uhr<br />

Winterzauber-Brunch im Hotel<br />

„Auf der Gsteig“. Kosten: 27,50 €.<br />

Reservierung unter 08862 / 98770<br />

WEILHEIM<br />

MO 25.01.<br />

16.00 bis 16.45 Uhr<br />

LeseRatten „Wir lesen Kindern<br />

vor“ in der Stadtbücherei. Eintritt<br />

frei<br />

POLLING<br />

19.00 Uhr<br />

Jugendleiterfortbildung im Sitzungssaal<br />

des Rathaus<br />

WEILHEIM<br />

DI 26.01.<br />

8.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Kirchplatz<br />

19.00 bis 21.00 Uhr<br />

Vorleser-Treff der LeseRatten<br />

Pfaffenwinkel e.V. im Mehrgenerationenhaus.<br />

Eintritt frei<br />

BERNRIED<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhof<br />

SEESHAUPT<br />

19.30 Uhr<br />

Info-Abend des Kindernest<br />

/<br />

66 | <strong>tassilo</strong>


BERNRIED<br />

MI 27.01.<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

SoNe-Mittwochscafé in der Alten<br />

Schule<br />

WEILHEIM<br />

DO 28.01.<br />

20.00 Uhr<br />

Hochzeitswerkstatt im Pfarrheim<br />

St. Barbara<br />

SEESHAUPT<br />

20.00 Uhr<br />

Jazz mit Mulo Francel & Nicole<br />

Heartseeker in der Seeresidenz<br />

Alte Post<br />

FORST<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Stella <strong>und</strong> der Stern<br />

des Orient“ in der G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule<br />

WEILHEIM<br />

FR 29.01.<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

20.00 Uhr<br />

Traditioneller Bauernball mit der<br />

Gruppe „Herzbluad, Blasmusik<br />

aus Leidenschaft“ <strong>und</strong> Auftritten<br />

der Hohenfurcher Prinzengarde<br />

mit Prinzenpaar in der Stadthalle<br />

PEISSENBERG<br />

17.00 bis 20.00 Uhr<br />

Kinderdisco im Pfarrheim. Für<br />

Kinder ab 9 Jahren<br />

STARNBERG<br />

19.00 Uhr<br />

Tribute to Starnberg in der<br />

Schlossberghalle. Die BIG-BAND-<br />

STArs der Städtischen Musikschule<br />

präsentieren ihre <strong>neue</strong> CD.<br />

Eintritt frei<br />

PENZBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert „Louva Marguerite“ in<br />

der Aula der G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule Südstraße.<br />

Karten: 20 €<br />

MURNAU<br />

19.30 Uhr<br />

Volkstanz-Übungsabend mit der<br />

Drachenstich-Musi im Greisbräu.<br />

Anmedlung unter 08841 / 1423<br />

PÄHL<br />

17.00 Uhr<br />

Kinderfasching im Pfarr- <strong>und</strong><br />

Gemeindezentr<strong>um</strong>. Veranstalter ist<br />

der Förderverein der G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule<br />

e.V.<br />

14.00 Uhr<br />

Kinderfasching der Abteilung<br />

Turnen in der Mehrzweckhalle<br />

PÖCKING<br />

19.00 Uhr<br />

Zimmerstutzenmeisterschaft der<br />

Wildschützen in der Sportgaststätte<br />

WOLFRATSHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Theater Pur in der Loisachhalle.<br />

Chiemgauer Volkstheater — eine<br />

Komö<strong>die</strong> in 3 Akten. Infos <strong>und</strong> Tickets<br />

unter www.muenchentickets.<br />

de oder 0180 / 54818181<br />

WEILHEIM<br />

SA 30.01.<br />

16.00 Uhr<br />

Kindertheater „An der Arche <strong>um</strong><br />

halb Acht“ im Stadttheater. Für<br />

Kinder ab 5 Jahren<br />

20.00 Uhr<br />

Chiemgauer Volkstheater „Hugos<br />

Heldentat“ in der Stadthalle.<br />

Karten für 19,70 €/25€/29,70 €<br />

beim Kreisboten-Ticketservice in der<br />

Sparkasse <strong>und</strong> beim Veranstaler<br />

KINI-Concerts (0881 / 62448)<br />

PEISSENBERG<br />

14.30 Uhr<br />

Familienfasching im Pfarrheim St.<br />

Barbara. Für Familien mit Kindern<br />

bis 9 Jahren<br />

20.00 Uhr<br />

Nachthemdenball vom Burschenverein<br />

<strong>und</strong> dem Fußballförderverein<br />

Oberhausen im Gasthof<br />

zur Post<br />

STARNBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Starnberger Redoute — Ball anno<br />

daz<strong>um</strong>al in der Schlossberghalle.<br />

Karten: 23 €/15 € (ermäßigt).<br />

Vorverkauf in der Schlossberghalle<br />

<strong>und</strong> beim Tourismusverband<br />

MURNAU<br />

20.00 Uhr<br />

Kabarett-Konzert „Faszination<br />

Bayern“ von Maxi Schafroth im<br />

Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />

Karten: 22 €. Infos <strong>und</strong> Vorverkaufsstellen<br />

unter www.murnauerjazzkonzerte.de<br />

BERNRIED<br />

13.30 bis 17.30 Uhr<br />

Misereor Werkstatt im Kloster,<br />

Bildungshaus St. Martin. Genaue<br />

Angaben an der Klosterpforte<br />

14.00 Uhr<br />

Faschingskränzchen der Landfrauen<br />

im Gasthaus „Drei Rosen“. Es<br />

spielt „da Willi“<br />

PÄHL<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kinderfasching im Pfarr- <strong>und</strong><br />

Gemeindezentr<strong>um</strong>. Veranstalter ist<br />

der Kindergartenförderverein Pähl-<br />

Fischen e.V.<br />

HAUNSHOFEN<br />

20.00 Uhr<br />

Burschenball des Burschenvereins<br />

beim Dorfwirt<br />

WILZHOFEN<br />

20.00 Uhr<br />

Schützenball der Schützengesellschaft<br />

Tell WB <strong>und</strong> des Schützenverein<br />

Wilzhofen im Gasthaus<br />

Guggemos<br />

EBERFING<br />

20.00 Uhr<br />

Führung in der Sternwarte mit<br />

dem Thema „planetarische Nebel<br />

— das Ende eines Sterns“. Infos<br />

unter www.sternwarte-eberfing.de<br />

oder Tel. 08802 / 8389. Escherstr. 12<br />

IFFELDORF<br />

14.00 Uhr<br />

Seniorennachmittag in der Mehrzweckhalle<br />

20.00 Uhr<br />

Dorffasching der Vereine in der<br />

Mehrzewckhalle<br />

POLLING<br />

20.00 Uhr<br />

Faschingsgungl im Trachtenheim<br />

WESSOBRUNN<br />

20.00 Uhr<br />

Sportlerball im Gasthof zur Post<br />

TUTZING<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />

STARNBERG<br />

SO 31.01.<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

2. Starnberger Kinderball in<br />

der Schlossberghalle. Karten:<br />

2 € (Kinder)/4 € (Erwachsene).<br />

Reservierung per Mail unter kartenbestellung@perchalla.de<br />

TUTZING<br />

19.30 Uhr<br />

Schlosskonzert „Die Zauberflöte<br />

im Taschenformat“ in der evangelischen<br />

Akademie. Vorverkauf in<br />

der Buchhandlung Held<br />

WEILHEIM<br />

MO 01.02.<br />

16.00 bis 16.45 Uhr<br />

LeseRatten „Wir lesen Kindern<br />

vor“ in der Stadtbücherei. Eintritt<br />

frei<br />

PEISSENBERG<br />

19.00 bis 21.30 Uhr<br />

Tauschabend der Sammlerfre<strong>und</strong>e<br />

Peiting <strong>und</strong> Umgebung e.V. in<br />

der Bücherei<br />

WEILHEIM<br />

DI 02.02.<br />

8.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Kirchplatz<br />

BERNRIED<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhof<br />

POLLING<br />

19.30 Uhr<br />

Konzert des Trios Sharon Kam<br />

(Klarinette), Daniel Müller-Schott<br />

(Violonchello) <strong>und</strong> Enrico Pace<br />

(Klavier) im Bibliotheksaal<br />

PENZBERG<br />

MI 03.02.<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

Mittwochsleser in der Stadtbücherei.<br />

Für alle erwachsenen<br />

Genießer<br />

BERNRIED<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Erzählcafé mit geselliger Betreuung<br />

(z.B. für Menschen mit kognitiver<br />

Störung) in der Alten Schule<br />

januar / februar 2016 | 67


SEESHAUPT<br />

14.30 Uhr<br />

Seniorenkaffee der NBH im<br />

Vereinsheim<br />

DO 04.02.<br />

der Schlossberghalle <strong>und</strong> beim<br />

Tourismusverband<br />

PÄHL<br />

20.00 Uhr<br />

Sportlerball des TSV im Pfarr- <strong>und</strong><br />

Gemeindezentr<strong>um</strong><br />

OBERHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Kreiz- <strong>und</strong> Quer-Ball mit den<br />

Oberhauser Musikanten im<br />

Stroblwirt<br />

TUTZING<br />

PENZBERG<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Seniorengruppe Steigenberg<br />

„Lieber gemeinsam als einsam“<br />

im Pfaarsaal Steigenberg<br />

MURNAU<br />

STARNBERG<br />

19.30 Uhr<br />

Film- <strong>und</strong> Videoclub Starnberger<br />

See in der Schlossberghalle<br />

(kleiner Saal). Eintritt frei<br />

BERNRIED<br />

PENZBERG<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Altenclub des katholischen Frauenb<strong>und</strong>es<br />

<strong>und</strong> der Kolping Aktiv<br />

Senioren im Pfarrzentr<strong>um</strong> Christkönig/Barbarasaal.<br />

Gemeinsames<br />

Faschingskaffeekranzerl<br />

18.00 bis 20.00 Uhr<br />

Faschingskonzert der Musikschule<br />

in der Aula der Bürgermeister-<br />

Prandl-G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule<br />

SEESHAUPT<br />

14.00 Uhr<br />

Gemeindenachmittag der evangelischen<br />

Kirche im Stüberl des<br />

Seniorenzentr<strong>um</strong>s<br />

IFFELDORF<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Zwergerlfasching in der Mehrzweckhalle<br />

PÖCKING<br />

19.00 Uhr<br />

Strohschießen der Wildschützen<br />

in der Sportgaststätte<br />

WEILHEIM<br />

FR 05.02.<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Marienplatz<br />

HAUNSHOFEN<br />

20.00 Uhr<br />

Maschkera des Trachtenverein<br />

beim Dorfwirt<br />

PEISSENBERG<br />

SA 06.02.<br />

14.00 Uhr<br />

Bouldernacht in der Kletterhalle.<br />

Anmeldung in der Halle<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Großer Kinderfaschingsball in der<br />

Tiefstollenhalle. Kosten: 3 €<br />

20.00 Uhr<br />

Ball der armen Kirchenmäuse im<br />

Pfarrheim St. Barbara. Anmeldung<br />

unter 08803 / 3654<br />

DIESSEN<br />

14.00 Uhr<br />

Frauenb<strong>und</strong>fasching im Traidkasten<br />

PENZBERG<br />

13.30 bis 16.30 Uhr<br />

Kinderfasching am Stadtplatz<br />

BERNRIED<br />

18.30 Uhr<br />

Schweigemeditation im Kloster,<br />

Bildungshaus St. Martin. Genaue<br />

Angaben an der Klosterpforte<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />

WEILHEIM<br />

SO 07.02.<br />

13.30 bis 20.00 Uhr<br />

Traditioneller Innenstadt-Fasching.<br />

Eintritt frei<br />

MURNAU<br />

14.00 Uhr<br />

Buntes Faschingstreiben in der<br />

Fußgängerzone<br />

PÄHL<br />

20.00 Uhr<br />

Bauernball des Bauernverbandes<br />

im Pfarr- <strong>und</strong> Gemeindezentr<strong>um</strong><br />

LECHBRUCK<br />

10.30 bis 14.00 Uhr<br />

Genießer-Brunch im Hotel „Auf<br />

der Gsteig“. Kosten: 27,50 €. Reservierung<br />

unter 08862 / 98770<br />

DIESSEN<br />

MO 08.02.<br />

20.00 Uhr<br />

Rosenmontagball des Musikvereins<br />

in der Mehrzweckhalle<br />

STARNBERG<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderfaschingsball im Kultu<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong><br />

HAUNSHOFEN<br />

20.00 Uhr<br />

Feuerwehrball beim Dorfwirt<br />

WEILHEIM<br />

DI 09.02.<br />

14.00 Uhr<br />

Kinderfaschingstreiben auf dem<br />

Marienplatz <strong>und</strong> Kehraus der<br />

Vereine<br />

STARNBERG<br />

18.00 Uhr<br />

Großer Kehraus mit der Starnberger<br />

Faschingsgesellschaft<br />

Perchalla e.V. in der Schlossberghalle.<br />

Eintritt frei<br />

BERNRIED<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhof<br />

WEILHEIM<br />

MI 10.02.<br />

16.00 Uhr<br />

Märchenzeit „Benno Bär“ mit<br />

Tischtheater in der Stadtbücherei.<br />

Für Kinder ab 4 Jahren. Eintritt frei<br />

9.00 bis 13.00 Uhr<br />

Aschermittwoch für Frauen im<br />

Kloster, Bildungshaus St. Martin.<br />

„Ein Herz für...“ — Den Weg auf<br />

Ostern hin bewusst beginnen. Genaue<br />

Angaben an der Klosterpforte<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

SoNe-Mittwochscafé in der Alten<br />

Schule<br />

TUTZING<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Kinder- <strong>und</strong> Jugendschreibwerkstatt<br />

ab ca. 10 Jahren. Infos <strong>und</strong><br />

Anmeldung unter 08158 / 9643.<br />

Treffpunkt bei Anmeldung erfragen<br />

LECHBRUCK<br />

Ganztags<br />

Aschermittwoch — Fischvariationen<br />

im Hotel „Auf der Gsteig“.<br />

Kosten: 27,50 €. Reservierung unter<br />

08862 / 98770<br />

TUTZING<br />

DO 11.02.<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Kinder- <strong>und</strong> Jugendschreibwerkstatt<br />

ab ca. 10 Jahren. Infos <strong>und</strong><br />

Anmeldung unter 08158 / 9643.<br />

Treffpunkt bei Anmeldung erfragen<br />

FR 12.02.<br />

20.00 Uhr<br />

50 Jahre Musikschule — „Ein Haus<br />

voller Narren“ in der Musikschule<br />

STARNBERG<br />

20.00 Uhr<br />

All that Jazz @ Starnberg in der<br />

Schlossberghalle. Vorverkauf in<br />

WILZHOFEN<br />

20.00 Uhr<br />

Feuerwehrball im Gasthaus<br />

Guggemos<br />

18.00 Uhr<br />

8. Starnberger Garderevue in der<br />

Schlossberghalle. Kartenreservierung<br />

unter kartenbestellung@<br />

perchalla.de. Einlass ab 17.30 Uhr<br />

PEISSENBERG<br />

15.30 bis 16.30 Uhr<br />

Märchen „<strong>Das</strong> Schneew<strong>und</strong>er“ in<br />

der Bücherei. Kosten: 2 €<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Marienplatz<br />

/<br />

68 | <strong>tassilo</strong>


MURNAU<br />

18.00 Uhr<br />

Krimidinner „Sacke Zement<br />

— Mördernacht“ im Griesbäu.<br />

Karten: 65 €. Anmeldung unter<br />

08841 / 1423<br />

TUTZING<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Kinder- <strong>und</strong> Jugendschreibwerkstatt<br />

ab ca. 10 Jahren. Infos <strong>und</strong><br />

Anmeldung unter 08158 / 9643.<br />

Treffpunkt bei Anmeldung erfragen<br />

LECHBRUCK<br />

Ganztags<br />

4-Gang Valentinsmenü im Hotel<br />

„Auf der Gsteig“. Kosten: 39 €.<br />

Reservierung unter 08862 / 98770.<br />

Bis Sonntag, 14.02.<br />

WEILHEIM<br />

SA 13.02.<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Hallenflohmarkt in der Kleinen<br />

Hochlandhalle. Platzbezug in der<br />

Halle ab 7 Uhr. Anmeldung unter<br />

0881 / 4179225<br />

15.00 bis 22.00 Uhr<br />

Bayerische Meisterschaft der<br />

Lateinamerikanischen Tänze in<br />

der Stadthalle<br />

PEISSENBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Kabarett-Konzert „Faszination<br />

Bayern“ von Maxi Schafroth in<br />

der Tiefstollenhalle. Karten: 18 €<br />

(VVK)/20 € (AK). Weitere Infos <strong>und</strong><br />

Vorverkaufsstellen unter www.<br />

kulturverein-peissenberg.de<br />

MURNAU<br />

18.00 Uhr<br />

Krimidinner „Sacke Zement<br />

— Mördernacht“ im Griesbäu.<br />

Karten: 65 €. Anmeldung unter<br />

08841 / 1423<br />

WIELENBACH<br />

20.00 Uhr<br />

Theater im Feuerwehrhaus<br />

(Premiere)<br />

EBERFING<br />

19.00 Uhr<br />

Führung in der Sternwarte mit<br />

dem Thema „Mond, mit seinen<br />

Meeren, Kratern <strong>und</strong> Bergen“.<br />

Führung für Kinder <strong>und</strong> alle<br />

Interessierte. Infos unter www.<br />

sternwarte-eberfing.de oder unter<br />

08802 / 8389. Escherstraße 12<br />

PÖCKING<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

38. Treffen der Zunftswerkstatt im<br />

Sitzungssaal des Rathaus<br />

14.00 Uhr<br />

Schafkopfturnier der Wildschützen<br />

in der Sportgaststätte<br />

TUTZING<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />

WOLFRATSHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Theater Pur in der Loisachhalle.<br />

Des Teufels General — ein Schauspiel<br />

von Carl Zuckmayer. Infos<br />

<strong>und</strong> Tickets unter www.muenchentickets.de<br />

oder 0180 / 54818181<br />

WEILHEIM<br />

SO 14.02.<br />

8.00 bis 11.30 Uhr<br />

Kleintiermarkt in der Kleinen<br />

Hochlandhalle. Weitere Infos auf<br />

Seite 43<br />

WIELENBACH<br />

18.00 Uhr<br />

Theater im Feuerwehrhaus<br />

WEILHEIM<br />

MO 15.02.<br />

16.00 bis 16.45 Uhr<br />

LeseRatten „Wir lesen Kindern<br />

vor“ in der Stadtbücherei. Eintritt<br />

frei<br />

WEILHEIM<br />

DI 16.02.<br />

8.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Kirchplatz<br />

BERNRIED<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhof<br />

PEITING<br />

18.30 Uhr<br />

Seminar „Nichtraucher in 3<br />

St<strong>und</strong>en!“ mit Peter Phillip Koss<br />

im Sparkassensaal. Infos <strong>und</strong> Anmeldung<br />

unter www.hypno-active.<br />

com oder 08841 / 6082599. Siehe<br />

Anzeige<br />

WEILHEIM<br />

MI 17.02.<br />

19.00 Uhr<br />

Premiere des Theaters „The Snow<br />

Queen“ von der Theatergruppe<br />

(English Drama Group) der<br />

Realschule im Stadttheater. Karten<br />

im Sekretariat der Schule <strong>und</strong> eine<br />

St<strong>und</strong>e vor Beginn<br />

BERNRIED<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Erzählcafé mit geselliger Betreuung<br />

(z.B. für Menschen mit<br />

kognitiver Störung) in der Alten<br />

Schule<br />

19.00 bis 20.30 Uhr<br />

Bernrieder Bilbelabend im<br />

Kloster, Bildungshaus St. Martin.<br />

„Worte z<strong>um</strong> Leben“. Genaue<br />

Angaben an der Klosterpforte<br />

januar / februar 2016 | 69


Sie sind herzlich eingeladen!<br />

80. Tutzinger Patientenfor<strong>um</strong><br />

Mi., 17. Februar 2016, 19.00 Uhr<br />

Patientenverfügung:<br />

wie mache ich es ganz praktisch?<br />

Professor Dr. Rainer Freynhagen, DEAA<br />

Chefarzt Schmerzzentr<strong>um</strong><br />

Sr. Dr. UllaMariam Hoffmann OSB, MAS<br />

Oberärztin d. Palliativstation<br />

Wir bitten <strong>um</strong> Anmeldung unter Tel. 0 8158/23-710<br />

Bahnhofstraße 5 • 82327 Tutzing • Tel. 0 81 58/23-0<br />

www.krankenhaus-tutzing.de<br />

SEESHAUPT<br />

14.30 Uhr<br />

Pfarrnachmittag der Pfarrei St.<br />

Michael im Pfarrheim<br />

TUTZING<br />

19.00 Uhr<br />

80. Patientenfor<strong>um</strong> mit dem<br />

Thema „Patientenverfügung: wie<br />

mache ich es ganz praktisch?“ im<br />

Benedictus Krankenhaus. Anmeldung<br />

unter 08158 / 23-710<br />

19.00 bis 21.00 Uhr<br />

Textstube Tutzing — Kreative<br />

Schreibwerkstatt für Erwachsene<br />

<strong>und</strong> Jugendliche ab 17 Jahren.<br />

Infos <strong>und</strong> Anmeldung unter<br />

08158 / 9643. Treffpunkt bei Anmeldung<br />

erfragen<br />

PEITING<br />

18.00 Uhr<br />

Seminar „Wunschgewicht leicht<br />

erreicht!“ mit Peter Phillip Koss<br />

im Sparkassensaal. Infos <strong>und</strong> Anmeldung<br />

unter www.hypno-active.<br />

com oder 08841 / 6082599. Siehe<br />

Anzeige Seite 69<br />

WEILHEIM<br />

DO 18.02.<br />

20.00 Uhr<br />

Drama „Des Teufels General“ im<br />

Stadttheater. Karten im Veranstaltungsbüro<br />

der Stadt<br />

PENZBERG<br />

18.30 bis 20.00 Uhr<br />

Gemeinschaftskonzert der<br />

Schüler des Gymnasi<strong>um</strong>s <strong>und</strong> der<br />

Musikschule in der Mensa des<br />

Gymasi<strong>um</strong>s<br />

19.00 bis 21.00 Uhr<br />

Frühjahrs- <strong>und</strong> Sommerbasar in<br />

der Stadthalle<br />

20.00 Uhr<br />

Drama „Des Teufels General“ im<br />

Stadttheater. Karten im Veranstaltungsbüro<br />

der Stadt<br />

PENZBERG<br />

19.00 bis 20.30 Uhr<br />

Vortrag „Gold <strong>und</strong> Erze im südlichen<br />

Oberbayern“ von Franz<br />

Löhner im Rot-Kreuz-Haus,<br />

Winterstraße 4<br />

19.00 bis 21.00 Uhr<br />

Jugend Hoagart im Pfarrzentr<strong>um</strong><br />

Christkönig/Barbarasaal<br />

MURNAU<br />

19.00 Uhr<br />

Starkbierprobe im Griesbräu<br />

BERNRIED<br />

19.30 Uhr<br />

„Bla Bla en Français“ im Restaurant<br />

Seeblick. Französischer<br />

Alltags-Sprachkurs <strong>und</strong> lockere<br />

Koversations-R<strong>und</strong>e. Anmeldung<br />

unter 0178 / 4584101 oder<br />

samoreau-bernried@gmx.de<br />

SEESHAUPT<br />

19.30 Uhr<br />

Theater „Bixlmadam“ der<br />

Dorfbühne im Gemeindesaal.<br />

Bayerische Komö<strong>die</strong> in drei Akten<br />

von Peter Landstorfer<br />

WIELENBACH<br />

20.00 Uhr<br />

Theater im Feuerwehrhaus<br />

IFFELDORF<br />

PÖCKING<br />

19.00 Uhr<br />

Zimmerstutzenschießen der Wildschützen<br />

in der Sportgaststätte<br />

WEILHEIM<br />

SA 20.02.<br />

10.00 bis 12.00 Uhr<br />

Frühjahrs- <strong>und</strong> Sommerbasar in<br />

der Stadthalle<br />

15.00 Uhr<br />

50 Jahre Musikschule — „Veen<br />

Harfen Konzert“ in der Musikschule<br />

19.00 Uhr<br />

Theater „The Snow Queen“ von<br />

der Theatergruppe (English Drama<br />

Group) der Realschule im Stadttheater.<br />

Karten im Sekretariat der<br />

Schule <strong>und</strong> eine St<strong>und</strong>e vor Beginn<br />

PEISSENBERG<br />

16.30 Uhr<br />

Kinderorchester „Naftule <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> Reise nach Jerusalem“ in der<br />

Tiefstollenhalle. Karten im Vorverkauf<br />

12 € (Kinder), 14 € (Erwachsene).<br />

An der Abendkasse 14 €/16 €.<br />

Weitere Infos <strong>und</strong> Vorverkaufsstellen<br />

unter www.kulturvereinpeissenberg.de<br />

19.00 Uhr<br />

Vortrag- <strong>und</strong> Gesprächs<strong>r<strong>und</strong></strong>e im<br />

Rahmen der Misereor-Aktion 2016<br />

im Pfarrheim St. Johann<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 18.00 Uhr<br />

Internationale Deutsche Meisterschaft<br />

„30 Minuten Ergo-Rudern“<br />

in der Schlossberghalle<br />

WEILHEIM<br />

FR 19.02.<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Marienplatz<br />

19.00 Uhr<br />

Jahresauftaktveranstaltung der<br />

NBH in den GZ-Schulrä<strong>um</strong>en<br />

MURNAU<br />

8.00 Uhr<br />

Frühjahrs- <strong>und</strong> Sommerbazar<br />

für Kindersachen im Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong><br />

/<br />

70 | <strong>tassilo</strong>


SEESHAUPT<br />

19.30 Uhr<br />

Theater „Bixlmadam“ der<br />

Dorfbühne im Gemeindesaal.<br />

Bayerische Komö<strong>die</strong> in drei Akten<br />

von Peter Landstorfer<br />

WIELENBACH<br />

20.00 Uhr<br />

Theater im Feuerwehrhaus<br />

TUTZING<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />

WEILHEIM<br />

SO 21.02.<br />

19.00 Uhr<br />

Theater „The Snow Queen“ von<br />

der Theatergruppe (English Drama<br />

Group) der Realschule im Stadttheater.<br />

Karten im Sekretariat der<br />

Schule <strong>und</strong> eine St<strong>und</strong>e vor Beginn<br />

19.30 Uhr<br />

Abendmusik z<strong>um</strong> Geburtstag von<br />

Max Reger in der evangelischen<br />

Apostelkirche<br />

BERNRIED<br />

19.00 Uhr<br />

Konzert „Afrikanische Weltmusik“<br />

mit Adjiri Odametey <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>en<br />

im Barocksaal des Klosters.<br />

Veranstalter ist <strong>die</strong> Fördergemeinschaft<br />

Musikkreis e.V.<br />

LECHBRUCK<br />

10.30 bis 14.00 Uhr<br />

Schlemmer-Brunch im Hotel „Auf<br />

der Gsteig“. Kosten: 27,50 €. Reservierung<br />

unter 08862 / 98770<br />

STARNBERG<br />

MO 22.02.<br />

19.00 Uhr<br />

Vortrag „Zahnimplantate ohne<br />

Skalpell“ von Dr. Sebastian<br />

Schmidt im Hotel Vier Jahreszeiten.<br />

Eintritt frei<br />

WEILHEIM<br />

DI 23.02.<br />

8.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Kirchplatz<br />

BERNRIED<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhof<br />

STARNBERG<br />

MI 24.02.<br />

19.30 Uhr<br />

Film- <strong>und</strong> Videoclub Starnberger<br />

See in der Schlossberghalle<br />

(kleiner Saal). Eintritt frei<br />

BERNRIED<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

SoNe-Mittwochscafé in der Alten<br />

Schule<br />

20.00 Uhr<br />

Infoabend des Waldkindergartens<br />

in der Alten Schule<br />

WEILHEIM<br />

DO 25.02.<br />

13.30 bis 17.00 Uhr<br />

Jobmesse in der Stadthalle<br />

PÖCKING<br />

19.00 Uhr<br />

Sauschießen der Wildschützen in<br />

der Sportgaststätte<br />

WEILHEIM<br />

FR 26.02.<br />

HEUTE ERSCHEINT<br />

DER NEUE TASSILO<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

PENZBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert „Klezmotion“ in der Martin<br />

Luther Kirche. Karten: 20 €<br />

SEESHAUPT<br />

19.30 Uhr<br />

Theater „Bixlmadam“ der<br />

Dorfbühne im Gemeindesaal.<br />

Bayerische Komö<strong>die</strong> in drei Akten<br />

von Peter Landstorfer<br />

WIELENBACH<br />

20.00 Uhr<br />

Theater im Feuerwehrhaus<br />

IFFELDORF<br />

20.00 Uhr<br />

Große Homage „Ja lachen Sie<br />

nur!“ an Karl Valentin in der<br />

Mehrzweckhalle<br />

WEILHEIM<br />

SA 27.02.<br />

20.00 Uhr<br />

Kabarettabend mit Ottfried<br />

Fischer im Stadttheater. Karten für<br />

29 € beim Kreisboten-Ticketservice<br />

in der Sparkasse <strong>und</strong> beim Veranstalter<br />

KINI-Concerts (0881 / 62448)<br />

PEISSENBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Blasmusiktheater „<strong>die</strong> bayerischen<br />

Löwen Special Blasmusi<br />

<strong>und</strong> Gesang“ in der Tiefstollenhalle.<br />

Karten: 18 € (VVK)/20 € (AK).<br />

Weitere Infos <strong>und</strong> Vorverkaufsstellen<br />

unter www.kulturvereinpeissenberg.de<br />

DIESSEN<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „<strong>Das</strong> Dschungelbuch“<br />

im SOS-Kinderdorf. Kosten: 1 €. Es<br />

gibt frisches Popcorn <strong>und</strong> mehr<br />

MURNAU<br />

20.00 Uhr<br />

Volksmusik & Kabarett „30<br />

Jahre Wellküren“ im Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>. Karten 24,50 €<br />

(VVK)/26,50 € (AK). Vorverkauf im<br />

Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong> oder<br />

bei München Ticket<br />

SEESHAUPT<br />

19.30 Uhr<br />

Theater „Bixlmadam“ der<br />

Dorfbühne im Gemeindesaal.<br />

Bayerische Komö<strong>die</strong> in drei Akten<br />

von Peter Landstorfer<br />

WIELENBACH<br />

20.00 Uhr<br />

Theater im Feuerwehrhaus<br />

EBERFING<br />

20.00 Uhr<br />

Führung in der Sternwarte mit<br />

dem Thema „Orion Nebel, Geburtsort<br />

<strong>neue</strong>r Sterne“. Infos unter<br />

www.sternwarte-eberfing.de oder<br />

unter 08802 / 8389. Escherstraße 12<br />

TUTZING<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />

WEILHEIM<br />

SO 28.02.<br />

18.00 Uhr<br />

Theater „Ein Sommernachtstra<strong>um</strong><br />

— im Winter“ im Stadttheater.<br />

> > > SO ERREICHEN SIE UNS<br />

Anschrift<br />

„<strong>tassilo</strong>“<br />

Birkland 40<br />

86971 Peiting<br />

Tel.: 08869 / 91 22-26<br />

Fax: 08869 / 91 22-20<br />

www.<strong>tassilo</strong>.de<br />

Feenmärchen von William Shakespeare<br />

mit Musik aus Renaissance<br />

<strong>und</strong> Barock nach der Idee von<br />

Peter Hoffmann <strong>und</strong> Ingrid Sonn-<br />

Knee<br />

SEESHAUPT<br />

20.00 Uhr<br />

Kabarett „Extrawurst“ Alfred<br />

Mittermeier in der Seeresidenz<br />

Alte Post<br />

WEILHEIM<br />

MO 29.02.<br />

18.30 Uhr<br />

Seminar „Nichtraucher in 3 St<strong>und</strong>en!“<br />

mit Peter Phillip Koss in der<br />

Stadthalle. Infos <strong>und</strong> Anmeldung<br />

unter www.hypno-active.com oder<br />

08841 / 6082599. Siehe Anzeige<br />

Seite 69<br />

MURNAU<br />

19.00 Uhr<br />

Vorspielwoche der Camerloher<br />

Musikschule im Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong><br />

WEILHEIM<br />

DI 01.03.<br />

18.00 Uhr<br />

Seminar „Wunschgewicht leicht<br />

erreicht!“ mit Peter Phillip Koss<br />

in der Stadthalle. Infos <strong>und</strong> Anmeldung<br />

unter www.hypno-active.<br />

com oder 08841 / 6082599. Siehe<br />

Anzeige Seite 69<br />

Email<br />

Redaktion: redaktion@<strong>tassilo</strong>.de<br />

Termine: veranstaltungen@<strong>tassilo</strong>.de<br />

Anzeigen: anzeigen@<strong>tassilo</strong>.de<br />

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<strong>Das</strong> Impress<strong>um</strong> finden Sie auf Seite 61.<br />

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januar / februar 2016 | 71


72 | <strong>tassilo</strong><br />

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