Weekend Magazin Vorarlberg

Hypo für Vorarlberg n
WO GUTES WÄCHST
Spendenfonds. Dr. Gabriele Nußbaumer ist seit 1999 Abgeordnete
zum Vorarlberger Landtag und dessen Vizepräsidentin.
Als Kuratoriumsvorsitzende des Spendenfonds „Hypo für Vor-
arlberg“ spricht sie über die gesellschaftliche Verantwortung
von Unternehmen und ihr persönliches soziales Engagement.
Frau Dr. Nußbaumer,
wer wird durch den
Hypo-Spendenfonds
unterstützt?
Dr. Gabriele Nußbaumer: Der
Fokus der Spendentätigkeit
liegt im sozialen Bereich. Um
zielgerichtete Hilfe zu ermöglichen,
werden vorwiegend
Familien oder einzelne Personen,
die in Not geraten und
auf Spenden angewiesen sind,
finanziell unterstützt – schnell
und unbürokratisch. Ein
Spendenantrag kann aber genauso
auch von einer karitativen
Organisation oder jemandem,
der eine soziale
oder kulturelle Initiative
plant, eingereicht werden.
Wie viel wurde bisher schon
gespendet?
Dr. Gabriele Nußbaumer: Seit
der Einrichtung des Spendenfonds
im Juli 2014 konnten
wir insgesamt bereits über
220.000,– Euro an Spenden
vergeben. Neben regionalen
Kulturprojekten wie der Renovierung
der ältesten Vorarlberger
Orgel wurden auch
soziale Institutionen unterstützt:
z. B. die Caritas für ein
Projekt zur Förderung der
Wohngemeinschaft von Mutter
und Kind sowie „Lerncafés“,
in denen Kinder aus
einkommensschwachen Familien
Nachhilfe und Betreuung
erhalten. Zudem konnte
zahlreichen Privatpersonen
mit Schicksalsschlägen oder
schweren Erkrankungen geholfen
werden.
Wie stehen Sie zu der aktuellen
Flüchtlingssituation?
Dr. Gabriele Nußbaumer: Die
breite Unterstützung von Vorarlberger
Unternehmen und
Vorweihnachtliche Anliegen an den Spendenfonds können
unter http://spenden.hypovbg.at eingebracht werden.
Privatpersonen zeigt, dass
viele gesellschaftspolitische
Verantwortung übernehmen
und einen Beitrag leisten wollen.
Soziales Engagement ist
wichtig und auf lange Sicht
notwendig. Auch die Hypo
Landesbank engagiert sich,
indem sie an den Verein Vindex
gespendet hat. Vindex
berät und begleitet Konventionsflüchtlinge,
damit sie in
Vorarlberg Fuß fassen können.
Über den Spendenfonds
haben wir zudem ein Flüchtlingsprojekt
der Stadt Feldkirch
unterstützt, bei dem v. a.
Deutschkurse und Freizeitaktivitäten
bis hin zu Angeboten
für Kinder im Fokus stehen.
Was waren Ihre Beweggründe
für das Engagement bei „Hypo
für Vorarlberg“?
Dr. Gabriele Nußbaumer: Neben
meiner politischen Tätigkeit
engagiere ich mich darüber
hinaus seit vielen Jahren
im Sozialbereich: als Präsidentin
der Lebenshilfe Vorarlberg
sowie im Aufsichtsrat
der Stiftung Liebenau und
nun eben auch im Kuratorium
des Spendenfonds, um
gemeinnützige Projekte und
Menschen in Not zu unterstützen.
Ich bin überzeugt
davon, dass man
teilen sollte, wenn es
einem gut geht –
das kann Zeit, ein
Gespräch
oder Geld
sein. n
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