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Vom Korn zum Brot Vom Korn zum Brot - Ev.-luth. Kirchengemeinde ...

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Foto: Christiane Boos<br />

Aufs Dach gestiegen:<br />

Die Reparatur der<br />

Vareler Turmspitze ist<br />

umfangreicher als<br />

geplant.<br />

„Ein schönes Fest“:<br />

Beim Ehrenamtsfest<br />

verwöhnen Hauptamtliche<br />

mehr als<br />

300 Gäste.<br />

Nr. 3 - September bis November 2012<br />

MAGAZIN DER EV. LUTH. KIRCHENGEMEINDE<br />

<strong>Vom</strong> <strong>Korn</strong> <strong>zum</strong> <strong>Brot</strong><br />

Das Erntedankfest EErntedankfest n edan fest hat ha für für Landwirte<br />

La dwi te<br />

eine eine große Bedeutung<br />

Obenstrohe:<br />

Am 29. September wird<br />

die Einweihung von<br />

Gemeindehaus und<br />

Krippe gefeiert.


INHALTSVERZEICHNIS<br />

Alle gute Gabe...<br />

Erntedank wird in diesem Jahr<br />

gefeiert wie alle Jahre wieder.<br />

Aber wie ernst nimmt unsere<br />

Gesellschaft eigentlich diesen<br />

Dank? Jährlich werden, wie eine<br />

Studie der Universität Stuttgart<br />

zeigt, allein in Deutschland drei<br />

Millionen Tonnen makelloser<br />

Lebensmittel weggeworfen. Und<br />

wenn es, wie <strong>zum</strong> Glück auch in<br />

Varel, die Tafeln für Bedürftige<br />

nicht gäbe, wären es noch mehr.<br />

Wie wenig Achtung Teile un<br />

serer Gesellschaft vor Lebens<br />

mitteln hat, wird nicht zuletzt<br />

auch in den Koch Shows im<br />

Fernsehen immer wieder ge<br />

zeigt. Da wird mit Leidenschaft<br />

gekocht und gebruzzelt, damit<br />

ein so genannter Feinschmecker<br />

ein paar Mal daran nippen kann<br />

und der Rest wird später weg<br />

geschmissen. Sind wir uns denn<br />

gar nicht bewusst, was wir hier<br />

konsumieren? Wie wohltuend ist<br />

dagegen das bekannte Motto ei<br />

nes großen Handelskonzerns:<br />

„Wir lieben Lebensmittel.“ Da<br />

bei sind wir es doch, die verant<br />

wortungsbewusst mit den Din<br />

gen des täglichen Lebens, mit<br />

Neu konstituiert:<br />

Zum neuen Vorsitzenden des<br />

Gemeindekirchenrates wurde<br />

Martin Kubatta gewählt.<br />

Seite 5<br />

der Schöpfung umgehen können<br />

und sollen das ist dann ganz<br />

praktischer Dank an jedem Tag.<br />

Wir kennen den Refrain des be<br />

kannten Kirchenliedes, das Mat<br />

thias Claudius Ende des 18.<br />

Jahrhunderts verfasst hat: „Alle<br />

gute Gabe, kommt her von Gott<br />

dem Herrn“. Daran sollten wir<br />

uns erinnern täglich und nicht<br />

nur einmal im Jahr am Ernte<br />

danktag. Denn dankbar dürfen<br />

wir sein: Dafür, dass Gott die<br />

Früchte wachsen lässt, dafür,<br />

dass er den vielen Menschen in<br />

der Lebensmittelbranche die<br />

Kraft schenkt, für unser täglich<br />

<strong>Brot</strong> zu sorgen, dafür, dass wir<br />

nicht Hunger leiden müssen wie<br />

so viele Menschen in den Ent<br />

wicklungsländern. Glücklich<br />

dürfen wir sein, dass wir Gott<br />

unser Herz öffnen können, dass<br />

wir ihm für die Reichtümer nicht<br />

nur auf dem Esszimmertisch,<br />

sondern auch und gerade in un<br />

serem Glauben danken dürfen.<br />

Lassen Sie uns in diesem Sinne<br />

bewusst leben damit der Dank<br />

nicht seinen Sinn verliert.<br />

Wolfgang Müller<br />

„Faire Blumen“:<br />

Die Projektgruppe „Zukunft<br />

einkaufen“ empfiehlt auf<br />

„faire Blumen“ im Handel<br />

zu achten. Seite 15<br />

AKTUELLES<br />

Gemeindekirchenrat<br />

konstituiert sich 5<br />

THEMA<br />

Kirche im Aufbruch 11<br />

Von Delfi bis Wetterbericht<br />

13<br />

JUGEND<br />

Hoffnungsmarsch<br />

für Sinani 12<br />

KIRCHENMUSIK<br />

Luthers frommer<br />

Wunsch 14<br />

GOTTESDIENSTE<br />

„Faire Blumen“<br />

im Handel 15<br />

Neue Angebote<br />

erleichtern Grabpflege 18<br />

Obenstrohe:<br />

Am 29. September wird die<br />

Einweihung von Krippe und<br />

Gemeindehaus gefeiert.<br />

Seite 25<br />

VAREL<br />

Fünf neue Lektoren 19<br />

BÜPPEL<br />

Orange KiTa-Gruppe<br />

feiert 10. Geburtstag 21<br />

DANGASTERMOOR<br />

Konfis on Tour 2012 23<br />

OBENSTROHE<br />

Gemeindehaus und<br />

Krippe fertig 25<br />

SENIOREN<br />

Wir sind einer für den<br />

anderen da 27<br />

DIAKONIE<br />

Jesu Gebot ernst<br />

genommen 31<br />

Meyerholzstift:<br />

Mit einem bunten Programm<br />

feierte das Diakonie-Meyerholzstift<br />

sein 40jähriges Bestehen.<br />

Seite 31<br />

<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012 www.ev-kirche-varel.de<br />

2


AKTUELLES<br />

Dankeschön beim Ehrenamtsfest<br />

Hauptamtliche verwöhnen mehr als 300 Gäste<br />

Sie singen im Chor, sie versorgen<br />

bei der „Vareler Tafel“ Menschen<br />

mit geringen Einkünften<br />

mit Lebensmitteln, sie organisieren<br />

das „Kirchencafé“ oder unterstützen<br />

den „fairen Handel“,<br />

sie betreuen im Besuchsdienst<br />

einsame Menschen oder sie tragen<br />

im Gemeindekirchenrat Verantwortung<br />

- um nur einige der<br />

Bereiche zu nennen, in denen<br />

sich ehrenamtliche Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, Helferinnen<br />

und Helfer um die Nächsten<br />

kümmern. Sie sind es, die<br />

christliche Nächstenliebe praktizieren<br />

- völlig unentgeltlich.<br />

Den Dank dafür sprach die<br />

Pastorenschaft beim Ehrenamtsfest<br />

aus, das mehr als 300 ehrenamtliche<br />

Kräfte zusammenführte<br />

(siehe dazu auch unsere<br />

Bilder auf der Seite 7 dieses Gemeindemagazins).<br />

Das Fest begann mit einem<br />

Gottesdienst, in dem die ausscheidendenGemeindekirchenratsmitglieder<br />

gewürdigt und die<br />

neuen „Ältesten“ ins Amt eingeführt<br />

wurden (siehe auch die<br />

Seiten 4 und 5). „Ehrenamtliche<br />

Arbeit (...) trägt dazu bei, dass<br />

die Botschaft des Glaubens zu<br />

Gehör kommt“, betonte Pfarrer<br />

Martin Kubatta in seiner Predigt:<br />

„Wer im Gemeindebrief<br />

liest, entdeckt die zahlreichen<br />

Möglichkeiten <strong>zum</strong> Mitmachen,<br />

<strong>zum</strong> Zuhören, Mitdenken und<br />

<strong>zum</strong> Mitarbeiten.“ In der Kirche<br />

schließe Gott aus Männern und<br />

Frauen, Alten und Jungen Menschen<br />

zusammen, „die sich Gottes<br />

Sache zu ihrer Sache machen“.<br />

Damit „sind Sie gemeint,<br />

die Sie zu dieser Gemeinde gehören,<br />

die die Gottesdienste besuchen,<br />

an Gemeindekreisen<br />

teilnehmen, den Konfirmandenunterricht<br />

besuchen, die sich ehrenamtlich<br />

engagieren und<br />

hauptamtlich arbeiten. (...) In ihnen<br />

allen erweckt Gott Gaben.<br />

Es sind die Gaben des Geistes<br />

Gottes.“<br />

Nicht die biblische „Speisung der 5000“ und auch kein großes<br />

Abendmahl: Wegen des Dauerregens wurde beim Ehrenamtsfest<br />

in der Kirche statt draußen getafelt. Bild: Wolfgang Müller<br />

Kantorei und Posaunenchor<br />

begleiteten den Gottesdienst, der<br />

schließlich in das große Gemeindefest<br />

mündete. Hier sorgte<br />

die Zweimann-Band „Coco-<br />

beach“ mit Uwe Mannsbarth<br />

(Gitarre) und Frank Schmidt<br />

(Saxophon) für den guten Ton,<br />

während Küster Dietmar Immel<br />

mit seiner Familie und seinem<br />

Offene Sprechstunde<br />

Angebot im Vareler Gemeindehaus<br />

Die <strong>Ev</strong>angelische Beratungsstelle<br />

für Ehe-, Familien- und Lebensfragen<br />

Wilhelmshaven bietet<br />

in Kooperation mit der <strong>Ev</strong>.<strong>luth</strong>.<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong> Varel jeden<br />

Donnerstag von 10 - 11 Uhr<br />

(ab Oktober 16 - 17 Uhr) eine<br />

„O ffene Sprechstunde“ im <strong>Ev</strong>.-<br />

<strong>luth</strong>. Gemeindehaus an der<br />

Schlosskirche (Schlossplatz, 1.<br />

Stock) an.<br />

Jeder kennt in seinem Leben<br />

Probleme und Schwierigkeiten:<br />

persönliche Krisen, Beziehungsund<br />

Partnerschaftskonflikte, familiäre<br />

Spannungen, Trennungserfahrungen,Verlusterfahrungen.<br />

Oft lassen sich diese aus<br />

eigener Kraft bewältigen.<br />

Manchmal kann es hilfreich<br />

sein, fachliche Unterstützung in<br />

Anspruch zu nehmen. In solchen<br />

Fragen können Menschen die<br />

„ Offene Sprechstunde“ in An-<br />

spruch nehmen. Dieses Angebot<br />

ist kostenlos und bedarf keiner<br />

Anmeldung. Spenden werden<br />

gerne entgegengenommen. Auf<br />

Anfrage sind auch Beratungsund<br />

Krisengespräche zu anderen<br />

Uhrzeiten möglich. Sollten weiterführende<br />

Beratungen notwendig<br />

sein, informiert Maria Tepe,<br />

Dipl.-Sozialpädagogin und Sozialtherapeutin,<br />

über Möglichkeiten.<br />

Für Terminvereinbarungen<br />

und Fragen: Telefon: 04421<br />

- 7 37 17, <strong>Ev</strong>. Beratungsstelle<br />

Wilhelmshaven.<br />

Seit den 1970er Jahren besteht<br />

in Varel das Angebot einer<br />

psychosozialen Beratung. Die<br />

Beratung wurde später von Pastorin<br />

Elke Andrae und jüngst<br />

von Pastorin Sabine Hinrichs-<br />

Michalke angeboten. Seit diesem<br />

Sommer wird sie von Maria<br />

Tepe als „ Offene Sprechstunde“<br />

fortgeführt. Das Angebot wird<br />

von der Beratungsstelle und der<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong> Varel zusammen<br />

finanziert. Tom O. Brok<br />

Team aus vielen hauptamtlichen<br />

Kräften die Gäste mit Salaten,<br />

Steaks und Bratwürsten verwöhnten.<br />

Eigentlich hatte das<br />

Fest im Freien stattfinden sollen,<br />

doch Dauerregen verhinderte die<br />

„Open-Air“-Veranstaltung. Der<br />

guten Stimmung indes tat das<br />

keinen Abbruch. Der große Saal<br />

des Gemeindehauses fasste viele<br />

Gäste, der Flur wurde genutzt,<br />

und schließlich wurde auch in<br />

der Schlosskirche festlich getafelt<br />

- ein eher ungewohnter Anblick.<br />

Das Ehrenamtsfest unserer<br />

Vareler Kirche: Es war nicht nur<br />

gelungen, es war auch nachhaltig.<br />

So war noch Tage nach der<br />

Veranstaltung zu hören: „Was<br />

war das für ein schönes Fest!“<br />

Wolfgang Müller<br />

Bis <strong>zum</strong> Sommer 2012 hat Pfarrerin<br />

Sabine Hinrichs-Michalke<br />

(r.) die psychosoziale Beratung<br />

angeboten. Dipl.-Sozialpädagogin<br />

Maria Tepe führt dieses Angebot<br />

nun im Auftrag der <strong>Ev</strong>.<br />

Beratungsstelle in Varel weiter.<br />

Foto: Tom O. Brok<br />

<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012 www.ev-kirche-varel.de<br />

3


4<br />

AKTUELLES<br />

Kultur der Wärme und Fürsorge<br />

Abschied vom Gemeindekirchenrat - Persönliche Segnung<br />

Abschied nehmen hieß es für die<br />

Mitglieder des Gemeindekirchenrates,<br />

die nicht mehr kandidierten.<br />

In einem Festgottesdienst<br />

verabschiedet wurde Elly<br />

Frambach, die seit nicht weniger<br />

als 41 Jahren dem Kirchenrat<br />

angehört. Ebenfalls mit<br />

Dank aus dem Amt entlassen<br />

wurden Ulfert Janßen (seit 1977<br />

dabei), Elsa Wagenknecht, Karl<br />

Friedrich von Knorre, Johann<br />

Gieseke, Marianne Brüntjen<br />

(seit 1988 dabei), Anneliese Elsner<br />

und Marlene Pannenborg<br />

(seit 2000) sowie Manuela Winkel,<br />

Isa Wagenknecht und Ute<br />

Gemein (seit 2006).<br />

„Die Gemeinde entbindet<br />

euch von dem Auftrag der Mitarbeit<br />

im Gemeindekirchenrat<br />

und allen damit verbundenen<br />

Aufgaben und Pflichten“, hieß<br />

es in der Feierstunde in der<br />

Schlosskirche, die von Kantorei<br />

und Posaunenchor musikalisch<br />

begleitet wurde. „Wir danken<br />

euch im Namen der ganzen Gemeinde<br />

für alles Engagement<br />

und für alle Zeit und wir hoffen,<br />

dass diese Zeit auch für Euch<br />

eine bereichernde Zeit war“,<br />

erklärten die Pastoren: „Wir<br />

verabschieden Euch aus dem<br />

Gemeindekirchenrat, aber nicht<br />

aus unserer Gemeinde. Ihr seid<br />

jetzt frei von den Verpflichtungen<br />

(...). Wir wünschen euch,<br />

dass Ihr den neuen Freiraum ge-<br />

„Das hat uns allen gut getan“<br />

58mal getagt hatte in den vergangenen<br />

sechs Jahren der Gemeindekirchenrat.<br />

Drei Jahre<br />

lang hatte Klaus Engler (r.) als<br />

Vorsitzender das Gremium geleitet.<br />

Dafür dankte ihm der<br />

stellvertretende Vorsitzende,<br />

Pfarrer Tom O. Brok (l.). Er<br />

wies darauf hin, dass Klaus Engler<br />

in der Geschichte der <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

der erste ehrenamtliche<br />

Vorsitzende des Gemeindekirchenrates<br />

gewesen sei.<br />

Mit Besonnenheit, Klarheit und<br />

seinem umfangreichen Verwaltungswissen<br />

habe er den Gemeindekirchenrat<br />

geführt, „das<br />

hat uns allen sehr gut getan“. In<br />

die Amtszeit des scheidenden<br />

Abschied und Neuanfang: Die ausscheidenden und die neuen Mitglieder des Gemeindekirchenrates<br />

mit der Pastorenschaft und der Lektorin vor dem Festgottesdienst<br />

Gemeindekirchenrates fielen<br />

zahlreiche Maßnahmen, darunter<br />

der Ankauf des Gebäudes<br />

Oldenburger Straße 30, die Erweiterung<br />

des Gemeindehauses<br />

in Obenstrohe, der dortige personelle<br />

Wechsel, bedeutende<br />

Veränderungen auf dem Friedhof<br />

und vieles mehr.<br />

Bild: Wolfgang Müller<br />

nießen könnt, aber auch, dass ihr<br />

mit der Gemeinde Jesu auf andere<br />

Weise verbunden bleibt.“<br />

Alle ausscheidenden Ältesten erhielten<br />

von ihrer Bezirkspfarrerin,<br />

von ihren Bezirkspfarrern<br />

persönliche Segnungen und<br />

schließlich die Urkunden. Bereits<br />

in der vorausgegangenen<br />

letzten Sitzung des „alten“ Gemeindekirchenrates<br />

hatte es für<br />

alle Mitglieder ein Buchpräsent<br />

gegeben.<br />

„Wir haben in dieser Gemeinde<br />

einiges erreicht: auch<br />

deshalb, weil Menschen vor uns<br />

da waren, die Verantwortung<br />

übernommen haben. Menschen<br />

Impressum:<br />

Das Magazin „<strong>Ev</strong>angelisch in Varel“ ist<br />

der Gemeindebrief der <strong>Ev</strong>angelisch<br />

<strong>luth</strong>erischen <strong>Kirchengemeinde</strong> Varel.<br />

Er erscheint alle drei Monate für das<br />

Einzugsgebiet der <strong>Kirchengemeinde</strong>.<br />

Herausgeber: Gemeindekirchenrat<br />

der <strong>Ev</strong>angelisch <strong>luth</strong>erischen Kirchen<br />

gemeinde Varel, Schlossplatz 3,<br />

26316 Varel, Telefon: 04451 96 62 19.<br />

Redaktion: Christiane Boos, Tom O.<br />

Brok, Peter Löffel, Wolfgang Müller,<br />

Anne Engler.<br />

machen hier vor Ort die Erfahrung,<br />

wie bereichernd es auch<br />

für das eigene Leben ist, Sprachrohr<br />

unseres menschenfreundlichen<br />

Gottes zu sein“, betonte<br />

Pfarrer Martin Kubatta in seiner<br />

Predigt.<br />

Der Gemeinderat hatte in den<br />

vergangenen sechs Jahren - so<br />

lange dauert die „Legislaturperiode“<br />

- 58mal getagt. In der<br />

letzten Sitzung dieses Gremiums<br />

dankte Vorsitzender Klaus Engler<br />

den Mitgliedern für ihr Engagement:<br />

„Sie haben eine Kultur<br />

der Wärme und Fürsorge<br />

mitgestaltet“, betonte er.<br />

Wolfgang Müller<br />

Grafik: Ute Packmohr, Delmenhorst<br />

Gestaltung / Produktion:<br />

Hans Werner Kögel, Oldenburg.<br />

Redaktionsschluss für die Kasualien<br />

in dieser Ausgabe war der 1. August.<br />

Der Redaktionsschluss für die kom<br />

mende Ausgabe ist der 10. Oktober.<br />

Druck: WE Druck, Oldenburg<br />

Auflage: 12 500<br />

Bildnachweis: Privatfotos und na<br />

mentlich gekennzeichnete Fotos und<br />

Grafiken in den Bildunterschriften.<br />

<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012 www.ev-kirche-varel.de


DAS THEMA<br />

Gemeindekirchenrat konstituiert sich<br />

Martin Kubatta <strong>zum</strong> neuen Vorsitzenden gewählt<br />

Die Vorsitzenden sind gewählt,<br />

die ersten Ausschüsse sind besetzt.<br />

Pfarrer Martin Kubatta ist<br />

in der konstituierenden Sitzung<br />

des Gemeindekirchenrates einmütig<br />

<strong>zum</strong> neuen Vorsitzenden<br />

gewählt worden, sein Stellvertreter<br />

ist der bisherige Vorsitzende<br />

Klaus Engler. Die Mitglieder<br />

einigten sich auf ein rotierendes<br />

Modell: Alle zwei Jahre soll der<br />

Vorsitzende wechseln, damit alle<br />

Hauptamtlichen "einmal dran"<br />

und alle Bezirke betroffen sind.<br />

Bereits besetzt wurden der<br />

Bauausschuss, der Finanzausschuss,<br />

der Friedhofsausschuss<br />

und der Öffentlichkeitsausschuss.<br />

Deren Mitglieder werden<br />

unmittelbar nach den Ferien<br />

die jeweiligen Vorsitzenden<br />

wählen - die dann auch dem Kirchenvorstand<br />

angehören sollen.<br />

Im Herbst wird der Gemeindekirchenrat<br />

dann über weitere<br />

<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012<br />

Martin Kubatta (l.) als Vorsitzender und Klaus Engler als Stellvertreter<br />

stehen dem neuen Vareler Gemeindekirchenrat vor.<br />

Bilder: Wolfgang Müller<br />

Ausschüsse (Diakonie-, Jugend-,<br />

Gottesdienst-, Perspektivausschuss)<br />

beraten.<br />

Die Sitzungen des Gemeindekirchenrates<br />

sind öffentlich.<br />

Die nächsten Termine sind am<br />

„Kirche ist mein Leben“<br />

Elly Frambach verlässt den Gemeindekirchenrat<br />

Pastor Päschke hat sie konfirmiert,<br />

Pastor Kollmann hat sie<br />

für die Mitwirkung im Kindergottesdienst<br />

gewonnen - und danach<br />

hat Elly Frambach (Foto)<br />

alle Vareler Pastorinnen und<br />

Pastoren aus nächster Nähe erlebt.<br />

Denn nicht weniger als 41<br />

Jahre lang hat sie im Gemeindekirchenrat<br />

mitgewirkt - ununterbrochen<br />

seit 1971. Jetzt kandidierte<br />

sie nicht wieder, wird<br />

aber „nichts vermissen“, wie sie<br />

betont: „Ich mache ja alles andere<br />

weiter.“ Womit sie auch genug<br />

zu tun hat: denn da ist der<br />

ökumenische Arbeitskreis, da ist<br />

die landeskirchliche Gemeinschaft,<br />

da ist der Kollektendienst,<br />

bei dem sie immer wieder<br />

eingesprungen ist, da ist vor<br />

allem auch der Lektorendienst,<br />

den sie seit Anfang der 80-er<br />

Jahre versieht.<br />

„Kirche ist mein Leben“,<br />

betont die 71-Jährige, die im<br />

heute polnischen Kreis Gnesen<br />

geboren wurde, nach der Flucht<br />

1945 in Varel aufgewachsen ist,<br />

hier Groß- und Außenhandelskauffrau<br />

lernte - und stets der<br />

Kirche verbunden war und ist.<br />

Schon als 15-Jährige sang sie in<br />

der Kantorei, und das fast 50<br />

Jahre lang. Im Kirchenrat lag<br />

ihre Schwerpunkt im Jugendund<br />

im Personalausschuss - und<br />

20. September in Varel, am 18.<br />

Oktober in Obenstrohe und am<br />

15. November in Varel, jeweils<br />

um 19.30 Uhr in den jeweiligen<br />

Gemeindehäusern. Dazu wird<br />

herzlich eingeladen. wm<br />

hier mit der großen Verantwortung<br />

bei unzähligen Neueinstellungen.<br />

Kinderfreizeiten hat sie<br />

begleitet, Senioren auf Fahrten<br />

betreut, um nur einige der vielfältigen<br />

Tätigkeiten zu nennen.<br />

„Stellvertretend für den Herrn<br />

lebst Du auf dieser Welt“, lautet<br />

eine ihrer Grundlagen für den<br />

christlichen Glauben und die<br />

Nächstenliebe, und der Grundgedanke<br />

für ihr Engagement für<br />

Glauben und Kirche liegt im Bibelspruch<br />

„Die Ernte ist groß,<br />

aber wenige sind der Arbeiter.<br />

Darum bittet den Herrn der Ernte,<br />

dass er Arbeiter in seine Ernte<br />

sende“ (Matthäus 9,37f.).<br />

Dem neuen Gemeindekirchenrat<br />

gibt sie nicht nur Gottes<br />

Segen auf den Weg, sondern<br />

auch die Bitte auf eine gute Zusammenarbeit<br />

- und zwar bezirksübergreifend.<br />

Und Elly<br />

„Kirchenschiff<br />

klug gesteuert“<br />

Martin Kubatta ist der neue Vorsitzende<br />

des Vareler Gemeindekirchenrates.<br />

Damit steht wieder<br />

ein Pfarrer und damit ein<br />

„Hauptamtlicher“ an der Spitze<br />

des „Ältestenrates“, nachdem in<br />

den vergangenen drei Jahren<br />

mit Klaus Engler ein Ehrenamtlicher<br />

dem Gremium vorstand.<br />

Martin Kubatta wurde am 12.<br />

Dezember 1958 in Oldenburg<br />

geboren, besuchte Schulen in<br />

Oldenburg, studierte in Berlin<br />

und Heidelberg und war Vikar in<br />

Bardenfleth in der Wesermarsch.<br />

In diesem Landkreis<br />

versah er auch seine erste<br />

Pfarrstelle, nämlich in Nordenham.<br />

Seit 1995 ist Martin Kubatta<br />

Pfarrer in Varel.<br />

In dieser <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

gefällt ihm am besten, „dass<br />

ehren- und hauptamtliche Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter mit<br />

Engagement und Augenmaß die<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong> über viele<br />

Jahre zu einem hochseetüchtigen<br />

Kirchenschiff gemacht haben<br />

und es klug gesteuert<br />

haben“.<br />

Als Schwerpunkt des Gemeindekirchenrates<br />

sieht er die<br />

Aufgabe, „gemeinsam mit dem<br />

Kirchenrat die Gemeinde so zu<br />

leiten, dass sie weiterhin der<br />

Aufgabe nachkommen kann,<br />

das <strong>Ev</strong>angelium zu verkündigen<br />

und Wege zu finden, auf denen<br />

sie dieser Aufgabe auch in Zukunft<br />

verantwortlich nachkommen<br />

kann“. wm<br />

Frambach wünscht den Kirchenältesten<br />

das, was auch sie über<br />

vier Jahrzehnte lang in diesem<br />

Gremium getragen hat: „Freude<br />

an diesem Amt, Freude in der<br />

Gemeinschaft mit anderen<br />

Christen und Gläubigen.“ wm<br />

www.ev-kirche-varel.de<br />

5


6<br />

<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012<br />

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DAS THEMA<br />

„Was für ein schönes Fest“<br />

Impressionen vom Ehrenamtsfest<br />

<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012<br />

Das war ein Fest, von dem die<br />

Gäste noch lange sprachen: Das<br />

Ehrenamtsfest unserer <strong>Kirchengemeinde</strong>.<br />

Gegrillt wurde draußen,<br />

getafelt wegen des Dauerregens<br />

im Gemeindehaus - und<br />

in der Schlosskirche, ein eher<br />

seltener Anblick. Den Dank an<br />

die Ehrenamtlichen hatten im<br />

Gottesdienst zuvor im Namen<br />

aller Pastoren in der Pastorin<br />

Edgar Rebbe und Martin Kubatta<br />

ausgesprochen. Unsere Bilder<br />

auf dieser Seite geben einen<br />

kleinen Einblick in das stimmungsvolle<br />

Fest (siehe auch<br />

Seite 3).<br />

Bilder: Wolfgang Müller<br />

www.ev-kirche-varel.de<br />

7


8<br />

DAS THEMA<br />

Der Kirche aufs Dach gestiegen<br />

Reparatur der Turmspitze umfangreicher als geplant<br />

Eingerüstet ist die Vareler<br />

Schlosskirche - und dieses ungewohnte<br />

Bild bleibt auch in<br />

den nächsten Wochen erhalten.<br />

Am ältesten Vareler Baudenkmal<br />

müssen Turmspitze, das barocke<br />

Glockendach und die Welsche<br />

Haube repariert werden.<br />

Ursprünglich sollten die Arbeiten<br />

Ende September abgeschlossen<br />

sein. Doch schon bald nach<br />

Beginn der Maßnahme zeigten<br />

sich weitere Schäden (teilweise<br />

morsches Holz, Ungezieferbefall),<br />

so dass die Arbeiten umfangreicher<br />

als erwartet ausfallen.<br />

Festgestellt worden waren<br />

die ersten Schäden nach einem<br />

Sturm mit starkem Regen. In die<br />

Uhrenstube war Wasser eingedrungen,<br />

es zeigte sich, dass das<br />

Kupferdach schwer beschädigt<br />

war und Schiefereindeckungen<br />

unvollständig waren. Das Unterdach<br />

war rissig und porös. Bei<br />

der Finanzierung der Reparatur<br />

gibt es indes finanzielle Hilfen<br />

durch die Gertrud-und-Hellmut-<br />

Barthel-Stiftung und die Stiftung<br />

Kultur und Kunst der Landessparkasse<br />

zu Oldenburg.<br />

Während der Bauzeit sind<br />

Bitte vormerken<br />

Karten<br />

für die Adventsfeiern<br />

In diesem Jahr werden wir aus<br />

organisatorischen Gründen im<br />

Kirchenbüro leider nicht mehr<br />

die Einladung schriftlich versenden<br />

können. Aber es werden in<br />

den Gemeindehäusern die Anmeldekarten<br />

ausliegen, mit denen<br />

Sie sich zur Adventsfeier<br />

anmelden können. Eine Anmeldung<br />

ist auch telefonisch im<br />

Eingerüstet und mit einem Aufzug versehen präsentiert sich die Vareler Schlosskirche.<br />

der Westeingang der Schlosskirche<br />

und große Teile des Kirchenhügels<br />

gesperrt. Für die Reparatur<br />

wurde am Westeingang<br />

ein Baugerüst mit einem Aufzug<br />

Kirchenbüro möglich unter Telefon:<br />

9662-19.<br />

Die Adventsfeiern finden in<br />

diesem Jahr statt am:<br />

5. Dez., 15.30 Uhr, in Büppel,<br />

4. und 5. Dezember um 15 Uhr<br />

in Obenstrohe und um 15 Uhr<br />

in Dangastermoor sowie am<br />

3. und 4. Dezember um 15 Uhr<br />

in der Schlosskirche.<br />

für Material und Personen aufgestellt.<br />

Der Bürgersteig und die<br />

Parkplätze vor der Treppe des<br />

Westeingangs der Kirche sind<br />

während der Maßnahme nicht<br />

benutzbar, damit keine Gefährdung<br />

durch herunterfallende<br />

Materialien gegeben ist. Die<br />

Turmuhr musste ebenfalls stillgelegt<br />

werden.<br />

Weit über die Dächer von Varel reicht der Blick vom Gerüst, das<br />

den Turm der Vareler Schlosskirche umgibt. Bilder: Klaus Engler<br />

<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012 www.ev-kirche-varel.de


DAS THEMA<br />

<strong>Vom</strong> <strong>Korn</strong> <strong>zum</strong> <strong>Brot</strong><br />

Erntedankfest hat für Landwirte große Bedeutung<br />

Das Erntedankfest hat für Landwirte<br />

noch eine große Bedeutung.<br />

Das stellte Lars Kaper,<br />

Landwirt in Tange, im Gespräch<br />

mit unserer Redaktion heraus.<br />

Das Fest beginnt demnach eigentlich<br />

schon einige Wochen<br />

vorher, wenn das Landvolk gemeinsam<br />

auf den Acker geht<br />

und das Getreide nach alter Väter<br />

Sitte schneidet. Die Ähren<br />

dürfen nicht zu reif, sollen am<br />

besten noch etwas grünlich sein,<br />

damit sie das <strong>Korn</strong> festhalten<br />

können. Wären die Ähren zu<br />

reif, würde das <strong>Korn</strong> herausfallen.<br />

Die Halme werden wie früher<br />

zu Garben gebunden, in einer<br />

Diele aufgehängt und getrocknet.<br />

Erst dann, wenn das<br />

Getreide schön trocken ist, kann<br />

die Erntekrone gebunden werden.<br />

Ab Ende Juli, so berichtet<br />

Lars Kaper weiter, wird auf den<br />

Feldern die Gerste gedroschen;<br />

dann geht es weiter mit Raps<br />

und Weizen. Das geschieht natürlich<br />

– nicht wie bei der Erntekrone<br />

per Hand – sondern mit<br />

einem Mähdrescher. Diese riesigen<br />

Maschinen sind so teuer,<br />

dass nicht jeder Landwirt ein<br />

solches Gerät kaufen kann. Er<br />

beauftragt einen Lohnunternehmer,<br />

das Getreide für ihn zu dreschen.<br />

Bei der Wahl des Dreschtermins<br />

ist großes Fingerspitzengefühl<br />

gefragt, denn man<br />

muss ihn rechtzeitig anmelden –<br />

schließlich nehmen viele Landwirte<br />

die Dienste des Unternehmers<br />

in Anspruch. Hat das Getreide<br />

drei Wochen Trocknungszeit<br />

auf dem Acker gehabt, kann<br />

es ohne weiteres gedroschen<br />

und sofort zur Weiterverarbeitung<br />

gebracht werden. Ist es<br />

aber feucht geworden, dann<br />

muss es kostenintensiv getrocknet<br />

werden, denn: feuchtes Getreide<br />

quillt und keimt. Dann ist<br />

es für eine Weiterverarbeitung<br />

nicht mehr geeignet.<br />

<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012<br />

Ausruhen kann sich Lars Kaper auch nach dem Erntedank nicht.<br />

Bild: Privat<br />

Aber nicht alles <strong>Korn</strong> kommt<br />

zur Weiterverarbeitung. Die<br />

Frauen auf den Höfen achten, so<br />

Lars Kaper weiter, streng darauf,<br />

dass genügend für ihre<br />

Hühner zurückbehalten wird.<br />

Und die Männer legen einen<br />

kleinen Vorrat an für Enten und<br />

Fasane. Wird der Winter streng,<br />

wirft so mancher eine Handvoll<br />

Körner aus, damit die Tiere<br />

auch etwas zu fressen haben.<br />

Glücklicherweise stehen viele<br />

Landwirte auf dem Standpunkt,<br />

dass sie das Land zwar zu ihrem<br />

Nutzen 'ausräumen' dürfen, dass<br />

sie aber im Gegenzug den Tieren,<br />

denen sie damit einen Teil<br />

ihrer natürlichen Lebensgrundlage<br />

entziehen, einen gewissen<br />

Ersatz bieten müssen. Wildacker<br />

<strong>zum</strong> Beispiel geben davon<br />

sichtbares Zeugnis.<br />

Ist für die <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

mit dem Erntedankfest ein<br />

herbstlicher Schlusspunkt gesetzt,<br />

geht für die Landwirte die<br />

Arbeit eigentlich erst los. Wenn<br />

auch die Ernte selbst durch den<br />

Einsatz neuer Technik in kurzer<br />

Zeit erledigt ist, so muss danach<br />

der Boden wieder aufgelockert<br />

und für die neue Bestellung vorbereitet<br />

werden. Das ist für die<br />

Landwirte eine sehr anstrengende<br />

Zeit. Ihre schwierigste Aufgabe<br />

ist, so Kaper, nicht die<br />

Ernte, sondern das Bestellen der<br />

Äcker, das Hegen und Pflegen<br />

der Pflanze bis zu einem guten<br />

Ertrag. Ist das alles bewältigt,<br />

wird es Zeit, dass man das Vieh<br />

von der Weide in den Stall<br />

bringt. Eine Ruhepause im Winter,<br />

so wie das früher war, gibt<br />

es für den heutigen Landwirt<br />

nicht.<br />

Interessant ist auch, dass früher<br />

die Bauern zu Frondiensten<br />

für den Kaiser herangezogen<br />

wurden. Sie mussten bei der<br />

Eindeichung mithelfen. War<br />

dann das Land trocken gefallen,<br />

durften sie es nutzen. So wur-<br />

den nach und nach einige Geestbauern<br />

zu Marschbauern. Heute<br />

kann man das noch sehen, denn<br />

Getreide wächst nur auf einem<br />

relativ schmalen Küstenstreifen.<br />

Der Rest des Landes, der nicht<br />

so fett ist, gehört der Tierhaltung.<br />

Wobei nicht nur Kühe unsere<br />

Weiden bevölkern. Auch<br />

Pferde genießen unser gutes<br />

Gras, und zwar nicht nur einheimische.<br />

Viele Pensionspferde<br />

traben auf unseren schönen<br />

Weiden und viele Pferdehalter<br />

freuen sich über ihre Reiterferien<br />

auf dem Bauernhof.<br />

Fast schon '<strong>zum</strong> guten Ton'<br />

gehört, dass man über Landwirte<br />

schimpft – und dabei am<br />

meisten über ihre Güllefahrten.<br />

Viele meinen, früher wäre ja<br />

alles viel besser und umweltfreundlicher<br />

gewesen. Lars Kaper<br />

aber erzählt, dass es früher<br />

Usus war, die Gülle, die man<br />

dringend loswerden musste, auf<br />

kurzem Weg rund um den Stall<br />

auf den nahe gelegenen Flächen<br />

im Frühjahr und im Herbst zu<br />

verteilen. Das ging schnell und<br />

kostete nicht viel. Musste dann<br />

auf dem entfernter liegenden<br />

Acker gedüngt werden, wurde<br />

billiger Mineraldünger gekauft<br />

und auf die Fläche verbracht.<br />

Heute überlegt der Landwirt<br />

schon aus eigenem Interesse,<br />

wann und wo er seine Gülle als<br />

Pflanzennährstoff am effektivsten<br />

ausbringt. Auch bei den<br />

übrigen Arbeitsschritten sind<br />

Änderungen nötig. Der Landwirt<br />

kalkuliert genau, wie viel<br />

Liter Diesel er auf einem Hektar<br />

Fläche einsparen kann. Danach<br />

wird <strong>zum</strong> Beispiel die Bodenbearbeitung<br />

ausgerichtet. Die<br />

Spritpreise machen's nötig.<br />

Das Redaktionsteam unseres<br />

Gemeindemagazins wünscht allen<br />

Landwirten und ihren Familien<br />

eine gute Ernte und reichen<br />

Lohn für ihre viele Mühe!<br />

Christiane Boos<br />

www.ev-kirche-varel.de<br />

9


10<br />

DAS THEMA<br />

Wir feiern<br />

heute<br />

Erntedank<br />

Wir feiern heute Erntedank.<br />

Wir danken Gott für Speis’ und<br />

Trank!<br />

Weil wir ja genügend haben,<br />

teilen wir die Erntegaben.<br />

Viele Nüsse sind am Baum,<br />

Tausende – ihr glaubt es<br />

kaum.<br />

Hundert sind vom Baum gefallen,<br />

ich hoffe sehr, sie schmecken<br />

allen.<br />

Ich bin satt, und du bist satt –<br />

Ich teil’ mit dem, der gar nix<br />

hat.<br />

Du hast wenig - ich hab’ mehr,<br />

drum stell ich meine Gaben<br />

her!<br />

Herbstlich färbt sich die Natur.<br />

Bunte Blumen bring ich nur.<br />

Dahlien, Astern, Herbstzeitlosen,<br />

und dazu die letzten Rosen.<br />

Auch ich hab’ etwas, schau<br />

nur – schau:<br />

Zwetschgen, süß und reif und<br />

blau.<br />

Trauben, gelb und ohne Kern<br />

Haben alle Kinder gern.<br />

In andern Ländern herrscht die<br />

Not.<br />

Wir haben unser täglich <strong>Brot</strong>.<br />

Streicht ein Stückchen Butter<br />

drauf –<br />

Nachher essen wir es auf.<br />

Ich lege auf den Erntetisch<br />

Gemüse, grün und knackigfrisch.<br />

Der Kürbis, glatt und prall und<br />

rund,<br />

ist auf jeden Fall gesund.<br />

Seht den schönen braunen<br />

Kuchen.<br />

Ihr könnt ja auch davon<br />

versuchen.<br />

Schweizer Brötchen <strong>zum</strong> Frühstück<br />

Ein Backvorschlag nicht nur <strong>zum</strong> Erntedank<br />

Am Vortag vorbereiten:<br />

500 g Weizenmehl Typ 550<br />

15 g Frischhefe<br />

1 Tl Salz<br />

340 g Wasser<br />

gut verknetet in einer<br />

geschlossenen Schüssel im<br />

Kühlschrank über Nacht lagern.<br />

Am Backtag<br />

Ohne noch einmal zu kneten,<br />

mit einem großen Löffel 10-12<br />

Teiglinge abstechen und auf ein<br />

Backblech legen. Größere<br />

Abstände lassen. Noch einmal<br />

reichlich gehen lassen. Falls die<br />

Brötchen zu sehr auseinander<br />

gelaufen sind, einfach noch<br />

einmal zusammendrücken.<br />

Und nicht vergessen: als<br />

Dank für diese gute Gabe<br />

Gottes ein Kreuz in den Teig<br />

schneiden! (Das geht ganz<br />

einfach mit einer<br />

Haushaltsschere).<br />

Die Mutti hat ihn selbstgemacht.<br />

Und ich – ich hab’ ihn<br />

mitgebracht.<br />

Porree, Sellerie und Lauch,<br />

ein paar Radieschen hab ich<br />

auch.<br />

Wird damit der Tisch gedeckt,<br />

wett ich, daß es allen<br />

schmeckt.<br />

Die Mutti sagte: „Weißt du was,<br />

du bringst ein Marmeladeglas.<br />

Das hält den ganzen Winter<br />

lang<br />

... vielleicht auch nur bis Erntedank.<br />

Selbstgemachter Fliedersaft<br />

Schenkt nicht nur den Kindern<br />

Kraft.<br />

Magst du lieber Apfelmost?<br />

Zu euch allen sag’ ich Prost!<br />

Selbst gebacken: Schweizer Brötchen sind lecker. Bild: Christiane Boos<br />

Ein hitzebeständiges Gefäß mit<br />

Wasser in den Backofen stellen.<br />

Backblech auf mittlerer Schiene<br />

Bei 240 Grad Ober-/Unterhitze<br />

ca. 20 Minuten backen lassen.<br />

Diese braune Kokosnuß<br />

Bringe ich als Erntegruß.<br />

Zwar wächst sie in Afrika,<br />

doch die Mutti kauft sie da!<br />

Frisches, köstliches Gebäck<br />

Bäckt der Bäcker gleich ums<br />

Eck.<br />

Die ganze Nacht hat er<br />

geschuftet –<br />

Riecht doch nur, wie gut es<br />

duftet!<br />

Ich bringe einen Bund von<br />

Möhren,<br />

weil die <strong>zum</strong> Erntedank<br />

gehören.<br />

Und der Zucchini, riesengroß,<br />

ist doch wirklich tadellos!<br />

Die Südfrüchte sind nicht von<br />

hier.<br />

Aber trotzdem denk ich mir,<br />

dass Orangen, Mandarinen,<br />

gut als Erntegaben dienen.<br />

Die Brötchen lassen sich gut<br />

einfrieren.<br />

Gutes Gelingen und guten<br />

Appetit!<br />

Christiane Boos<br />

In unserm Garten wächst<br />

soooo viel:<br />

Zwiebel, Knoblauch, Petersil,<br />

Paprika und Kraut und Kohl,<br />

grüne Gurken und Karfiol.<br />

(Blumenkohl)<br />

Ich bin nur ein kleiner Wicht,<br />

große Dinge hab’ ich nicht.<br />

So viel Not gibt’s auf der Welt,<br />

drum spende ich mein<br />

Taschengeld.<br />

Aus dem Buch „Das Weihnachtsfest<br />

fängt im September<br />

an“ - von Helga Duffek-Kopper,<br />

erschienen im Verlag Johannes<br />

Heyn, 14,50 Euro;<br />

ISBN 978-3-85366-958-7,<br />

112 Seiten,<br />

Schwarz-weiß Zeichnungen<br />

<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012 www.ev-kirche-varel.de


DAS THEMA<br />

Kirche im Aufbruch<br />

Zukunftskongress - Neue Formen und kritische Stimmen<br />

Welche Eindrücke hat der Zukunftskongress<br />

unter dem<br />

Motto „Ein Land, das ich Dir<br />

zeigen will“ in Oldenburg hinterlassen,<br />

was können wir für<br />

unsere Gemeinde mitnehmen?<br />

Mitglieder unserer <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

waren dabei - und<br />

bringen ihre persönliche Kritik<br />

und Begeisterung <strong>zum</strong><br />

Ausdruck.<br />

Lucas Scheel, der die kirchliche<br />

Jugendgruppe in Varel mit gegründet<br />

hat, ist der Meinung,<br />

dass bisher längst nicht alles<br />

richtig gemacht worden sei:<br />

„Niemand ist perfekt und das ist<br />

auch gut so. Ich denke, dass die<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong> Varel sicherlich<br />

auf einem guten Weg ist.<br />

Aber wo bleibt sie in sozialen<br />

Netzwerken? Facebook, Twitter<br />

& Co.? Angst oder bewusst keine<br />

Teilnahme? Hier sollte unbedingt<br />

weiter geschaut werden.“<br />

Übrigens: Lucas Scheel<br />

hat Fotos „geschossen“ - zu finden<br />

im Internet unter<br />

www.flickr.com/photos/ ejo/ .<br />

Jugendliche aus Varel hatten die<br />

Veranstaltung auch filmisch dokumentiert:www.kircheoldenburg.de/kirche-gemeinden/<br />

zukunftskongress.html.<br />

Auch Klaus Engler, Büppel,<br />

hat sich auf dem Kongress mit<br />

sozialen Netzwerken beschäftigt<br />

- in einem Workshop, den Tom<br />

O. Brok, Pfarrer in Büppel, geleitet<br />

hat: „Fazit“, so Engler, „ist<br />

nicht die Frage, ob Kirche Facebook<br />

braucht, sondern in welcher<br />

Form. Diese Frage wird in<br />

den kommenden Wochen, Monaten<br />

und Jahren eine Rolle<br />

spielen und Veränderungen bewirken.“<br />

50 Wegweiser mit inhaltlichen<br />

Themen, vier Podien, sieben<br />

Workshops, zwei Foren und<br />

35 Schaufenster verschiedener<br />

kirchlicher Organisationen und<br />

Aktionen gehörten <strong>zum</strong> Kon-<br />

<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012<br />

gress, an dem auch die Kirchenältesten<br />

Stephanie Malek und<br />

Leif Walther aus Obenstrohe<br />

teilnahmen. Sie üben allerdings<br />

Kritik: „Ich bin mir sicher, dass<br />

viele Personen sehr ernsthaft<br />

und vor allem vom Glauben,<br />

dem Grund unseres Zusammenschlusses<br />

Kirche bewegt, Inhalte<br />

vorbereitet haben. Genauso<br />

bin ich mir sicher, dass die Delegierten<br />

motiviert waren, mitzuarbeiten.<br />

Aber welchen Impuls<br />

gibt es, wenn Ralf Meister,<br />

Landesbischof der <strong>Ev</strong>.-<strong>luth</strong>.<br />

Landeskirche Hannover und<br />

Vorsitzender des Rates der Konföderation<br />

<strong>Ev</strong>angelischer Kirchen<br />

in Niedersachsen, seine<br />

Grußworte nur an den Oldenburgischen<br />

Bischof, die Synodalpräsidentin<br />

und den Vorsitzenden<br />

des Rates der EKD<br />

richtet? Hat er das Plenum vor<br />

sich gar nicht bemerkt oder<br />

weiß er mehr als wir? Die Projektarbeit<br />

zeigte, Ralf Meister<br />

wusste mehr: Wie unmissverständlich<br />

ist die Tatsache, dass<br />

einige für die Synode vorzubereitenden<br />

Wegweiser bereits<br />

vorformuliert waren und teilweise<br />

am Ende einer Veranstaltung<br />

kontextentzogen aus dem<br />

Nichts gezaubert wurden?“ fragt<br />

Stephanie Malek. Sie hat den<br />

Zukunftskongress „nicht als<br />

Möglichkeit zur Beteiligung an<br />

der Gestaltung unserer Kirche“<br />

wahrgenommen: „Ich wünsche<br />

Tom O. Brok, Pfarrer in Büppel,<br />

stellte auf dem Kongress soziale<br />

Netzwerke und deren Möglichkeiten<br />

für die Kirche vor.<br />

„Eine runde Sache“ war der Kongress nicht für alle Teilnehmer<br />

aus der Vareler <strong>Kirchengemeinde</strong>. Bilder: Klaus Engler<br />

mir eine Kirche, deren Gedanken<br />

sich um mehr als nur um<br />

Wirtschaftlichkeit drehen.“<br />

Das „Schaufenster Zukunft“<br />

sei eine interessante Möglichkeit<br />

gewesen, Neues zu entdecken,<br />

berichtet Leif Walther.<br />

Hingegen kritisiert er die Podiumsdiskussion<br />

im Rahmen der<br />

Eröffnung, „bei der leider weder<br />

auf, noch mit geschweige denn<br />

überhaupt diskutiert wurde.“ Als<br />

„sehr enttäuschend“ bezeichnet<br />

Walther auch den Workshop<br />

„Die Zukunft unserer Gebäude“.<br />

Er sei so mit Vorträgen vollgepackt<br />

gewesen, „dass für ein gemeinsames<br />

Erarbeiten von zukunftsfähigen<br />

Konzepten leider<br />

wenig Raum blieb“. Gegen Ende<br />

des Workshops seien zwei<br />

bereits beschriftete Wegweiser<br />

präsentiert worden. „Irgendwie<br />

hatte ich den Eindruck, dass die<br />

ganze Veranstaltung dazu diente,<br />

die Teilnehmer ruhig zu stellen,<br />

sie aber nicht ernsthaft an<br />

den Entwicklungen unserer Kirche<br />

teilhaben zu lassen. Ich hoffe,<br />

dass ich nicht in den nächsten<br />

Jahren nach Kürzungen und<br />

Einschnitten von Vertretern unserer<br />

Landeskirche hören muss:<br />

‚Das hat doch der Zukunftskongress<br />

so als Wegweiser beschlossen...’.<br />

Aber ich befürchte<br />

11<br />

genau das wird geschehen“,<br />

schließt Leif Walther.<br />

Tom O. Brok dagegen bezeichnete<br />

den Kongress als<br />

„klasse organisiert“ und spricht<br />

ein großes Kompliment an das<br />

Kongress-Team aus: „Es war<br />

eine gute und positive Grundstimmung.<br />

Ich denke, der Kongress<br />

hat es geschafft, Aufbruchstimmung<br />

zu verbreiten.<br />

Diese sollten wir in die Gemeinden<br />

transportieren. Wir wissen,<br />

dass sich die Gemeinden verändern<br />

müssen. Die Wegweiser<br />

geben Hinweise, in welche<br />

Richtung dies geschehen kann.<br />

Viele Vorbereitungsteams haben<br />

mit Sachkenntnis Wegweiser<br />

formuliert, die zur Abstimmung<br />

standen. In anderen Workshops<br />

wurden Wegweiser direkt auf<br />

dem Kongress formuliert. Mir<br />

ist besonders dieser Wegweiser<br />

im Kopf hängen geblieben:<br />

„Menschen statt Immobilien –<br />

Wege für eine mobile Kirche<br />

der Zukunft.“ Die Synode stehe<br />

nun vor der großen Aufgabe, die<br />

Wegweiser zu sichten und daraus<br />

Thesen für die künftige Arbeit<br />

zu formulieren. Bei allem<br />

menschlichen Können „ ist es<br />

gut zu wissen, dass Gott es ist,<br />

der uns das neue Land zeigen<br />

wird. “ Wolfgang Müller<br />

www.ev-kirche-varel.de


12<br />

JUGEND<br />

Hoffnungsmarsch für Sinani<br />

Junge Leute engagieren sich - Sponsoren willkommen<br />

Am Sonntag, den 14. Oktober,<br />

laufen die Jugendlichen - überwiegend<br />

sind es Konfirmandinnen<br />

und Konfirmanden aus dem<br />

Bezirk Varel - von Neuenburg<br />

über Bockhorn nach Zetel. Vorbereitet<br />

wird der Hoffnungsmarsch<br />

im Konfirmandenunterricht<br />

in den <strong>Kirchengemeinde</strong>n.<br />

Die Konfirmandinnen und Konfirmanden<br />

suchen sich dann Paten,<br />

die Geld für das Projekt von<br />

„<strong>Brot</strong> für die Welt“ spenden. Am<br />

Tag des Laufes werden die Teilnehmenden<br />

mit Bussen <strong>zum</strong><br />

Startpunkt gefahren und anschließend<br />

auch wieder zurück<br />

gebracht. Viele ehrenamtliche<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

begleiten den Marsch und<br />

werden dabei tatkräftig vom<br />

Technischen Hilfswerk (THW)<br />

und der Johanniter-Unfallhilfe<br />

(JUH) unterstützt. Parallel <strong>zum</strong><br />

Hoffnungsmarsch wird es den<br />

Hungermarsch im Bezirk Jever<br />

geben und erstmalig auch einen<br />

Hoffnungsmarsch im Bezirk<br />

Wilhelmshaven. Alle sammeln<br />

Gelder für „Sinani“ mit dem<br />

Projekt „Zirkus der Zuversicht“.<br />

„Wir sind bei dir“ heißt „Si-<br />

nani“ in der Zulu-Sprache. Die<br />

von „<strong>Brot</strong> für die Welt“ unterstützte<br />

Organisation kämpft seit<br />

vielen Jahren mit zahlreichen<br />

Programmen gegen Gewalt, Armut<br />

und Aids in den südafrikanischen<br />

Townships. Im Township<br />

herrscht oft Gewalt – weil<br />

die Generation der Eltern und<br />

die ihrer Kinder nichts anderes<br />

kennengelernt haben. Der lange<br />

Arm der Apartheid, offiziell seit<br />

1994 Vergangenheit, reicht bis<br />

in die Gegenwart.<br />

Bei ihren Hausbesuchen wurden<br />

die Sozialarbeiter von Sinani<br />

immer wieder auf die katastrophale<br />

Lage der Kinder aufmerksam.<br />

Ein Programm für die<br />

Kleinen musste her, das merkten<br />

sie. Zeitgleich schlug vor ein<br />

paar Jahren der international bekannte<br />

Cirque du Soleil seine<br />

Zelte in Südafrika auf. Die Ar-<br />

Gut beschützt durchs Leben<br />

Großes Kinderkirchenfest auch im nächsten Jahr<br />

Am Sonnabend, den 30. Juni<br />

fand von 14.30 bis 17.30 Uhr<br />

ein Kinderkirchenfest im <strong>Ev</strong>.<br />

Gemeindehaus in Varel statt.<br />

Die <strong>Ev</strong>angelische Jugend lud<br />

alle Grundschulkinder der <strong>Kirchengemeinde</strong>n<br />

Varel, Bockhorn,<br />

Neuenburg und Zetel zu<br />

diesem Fest ein, an dem der<br />

Psalm 23 in den drei Stunden<br />

mit Spiel und Basteleien nachempfunden<br />

wurde.<br />

Dazu hatten über 25 Ehrenamtliche<br />

unter der Anleitung der<br />

Zahlreiche Teilnehmer zählte der Hoffnungsmarsch für „<strong>Brot</strong> für die Welt“ im vergangenen Jahr.<br />

Tausende von Euro kamen dabei zusammen. Bild: ejo<br />

Diakone Gerhard Hufeisen, Johannes<br />

Maczewski und Herko<br />

Zobel ein buntes Programm ausgearbeitet,<br />

dass Dank des guten<br />

Wetters <strong>zum</strong> größten Teil draußen<br />

rund um die Schlosskirche<br />

stattfinden konnte.<br />

Auch im nächsten Jahr wird<br />

es mit Sicherheit wieder ein<br />

Kinderkirchenfest geben, dass<br />

planen die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter aber erst bei einem<br />

Aufenthalt auf Wangerooge im<br />

September.<br />

tisten hörten von Sinani und<br />

wollten helfen – auf ihre Weise.<br />

Seit dreieinhalb Jahren nun bildet<br />

der Spitzenzirkus zusammen<br />

mit der Zirkusschule „Zip Zap“<br />

in Kapstadt die sportlichsten unter<br />

den ehrenamtlichen Helfern<br />

von Sinani aus – diese geben ihr<br />

Wissen dann an die Kids von<br />

Mshayazafe weiter. Der Zirkus<br />

soll für sie eine Chance sein,<br />

ihrem Elend zu entrinnen.<br />

Ein buntes Fest feierten die Mädchen und Jungen aus Varel und<br />

der Friesischen Wehde im und beim Gemeindehaus in Varel.<br />

<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012 www.ev-kirche-varel.de


BILDUNG<br />

Von Delfi bis Wetterbericht<br />

Familienbildung - Start mit Kindersachenflohmarkt<br />

Mit einem Kindersachenflohmarkt<br />

startet die neue Kurssaison<br />

der ev. Familienbildung<br />

am Sonnabend, 1. September,<br />

an der Büppeler Arche. Der<br />

Flohmarkt ist von 14 bis 16<br />

Uhr geöffnet. Das neue Programmheft<br />

2012 – 2013 für<br />

die Friesische Wehde und für<br />

Varel umfasst viele Angebote,<br />

die Familien in ihrem Alltag<br />

unterstützen. Die Perspektiven<br />

einer christlichen Erziehung<br />

spielen dabei ebenso eine Rolle<br />

wie kreative Methoden.<br />

Gerade musische Kurse sind<br />

neu in das Programm aufgenommen.<br />

So z.B. ein Cajonkursus<br />

für Fortgeschrittene<br />

(Büppel), ein Gitarrenkursus<br />

für Ältere (Neuenburg) oder<br />

die musikalische Früherziehung<br />

für ab 3-Jährige (Obenstrohe).<br />

Ein neuer Delfi-Kursus<br />

unterstützt die ganzheitliche<br />

Entwicklung der Einjährigen<br />

(Zetel). Ein neuer<br />

Kursus „Wetterbericht“ (Büppel)<br />

ermöglicht es, über das<br />

alltägliche Zusammenleben<br />

als Paar ins Gespräch zu kommen.<br />

Krabbelgruppen<br />

in der Arche Büppel:<br />

Geleitete Eltern Kind Gruppe der<br />

Familienbildungsstätte<br />

Freitags, 9 bis 10 Uhr<br />

Kontakt: 04421 3 20 16<br />

Donnerstags, 16 bis 17.30 Uhr<br />

Krabbelgruppe (1,5 bis 2 Jahre)<br />

Kontakt: Maria Wasiak (Telefon:<br />

96 87 72).<br />

im Martin-Luther-Haus,<br />

Dangastermoor:<br />

Montags 15 Uhr<br />

Kontakt: Pastor Löffel (Telefon:<br />

8 37 65).<br />

<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012<br />

Zum Programm<br />

Das Programmheft liegt in allen<br />

Gemeindehäusern aus. Das gesamte<br />

Programm, alle Kursbeschreibungen<br />

und Angaben zu<br />

den Kosten sind auch online abrufbar<br />

unter: Anmeldetelefon:<br />

04421 - 32016.<br />

Eltern-Kind-Gruppe in Varel-<br />

Büppel. Gruppe für Kinder von<br />

ca.6-24Monaten. Leitung:<br />

Andrea Leichter-Rausch, ab<br />

Freitag, 14.9.12, 9 Uhr, 11 x 60<br />

Min., Arche Büppel<br />

Der „Wetterbericht“: Als Paar<br />

miteinander im Gespräch bleiben<br />

- Ein Trainingsabend, Leitung:<br />

Sabine Hinrichs-Michalke, Montag,<br />

12.11.12, 19.30 - 21 Uhr, Arche<br />

Büppel<br />

Babys gesund ernährt: Was<br />

kommt nach der Milch? Leitung:<br />

Elke Diekmann, Dienstag,<br />

6.11.12, 19 - 21 Uhr, Arche<br />

Büppel<br />

Kunterbunt und kerngesund:<br />

Essen und Trinken für Kleinkinder,<br />

Leitung: Elke Diekmann,<br />

Dienstag, 13.11.12, 19 - 21 Uhr,<br />

Arche Büppel<br />

Jugendalter - schwere Zeit für<br />

wen? - Vortrag mit Diskussion,<br />

nicht nur für Eltern, Leitung:<br />

Holger Küls, Freitag, 9.11.12,<br />

16 - 18 Uhr, <strong>Ev</strong>. Gemeindehaus<br />

Neuenburg<br />

Internationale Folkloretänze,<br />

Erwachsene: Einzeln oder als<br />

Paar, Leitung: Werner Gronewold,<br />

Sabine Richter, Donnerstag,<br />

ab 20.9.12, 19.30 - 21 Uhr,<br />

vierzehntägig, 6 x 90 Min., St.<br />

Michael Obenstrohe.<br />

Cajon-Workshop für Fortgeschrittene,<br />

Leitung: Benjamin<br />

Meier, Samstag, 13.10.12, 13 -<br />

16 Uhr, Arche Büppel<br />

Instrumentalmusik am Vormittag<br />

für Erwachsene,<br />

Leitung: Gabriela Heupgen,<br />

Donnerstag, ab 27.09.12, 9.30<br />

Uhr, 11 x 60 Min, Arche Büppel.<br />

Umgang mit Demenzkranken.<br />

Für Angehörige und andere Interessierte,<br />

Leitung: Rita Kusch,<br />

Montag, 19.11.12, 19.30 Uhr,<br />

Arche Büppel.<br />

Auf der Blockflöte musizieren.<br />

Schulkinder ab 6 Jahren mit<br />

leichten Vorkenntnissen, Leitung:<br />

Gabriela Heupgen, Montag, ab<br />

9.9.12, 14.15 Uhr, 12 x 45 Min.,<br />

Arche Büppel<br />

Auf der Blockflöte musizieren.<br />

Schulkinder ab 6 Jahren. Für<br />

Anfänger, Leitung: Elke Obst,<br />

Montag, ab 17.09.12, 16.15 Uhr,<br />

10 x 45 Min., Arche Büppel<br />

13<br />

Cajon - das Schlagzeug in der<br />

Kiste: Einsteiger-Workshop für<br />

Jugendliche ab 14 Jahren und<br />

Erwachsene, Leitung: Benjamin<br />

Meier, Samstag, 29.09.12, 13 -<br />

16 Uhr + Sonntag, 30.09.12, 13 -<br />

16 Uhr, Arche Büppel<br />

www.ev-kirche-varel.de


14<br />

KIRCHENMUSIK<br />

Luthers frommer Wunsch<br />

„Kirche klingt“ mit Motette für den Frieden<br />

„Kirche klingt“ heißt es im<br />

„Jahr der Kirchenmusik 2012“<br />

- und mit Gottesdiensten zu Luther-Liedern<br />

beteiligt sich auch<br />

unsere <strong>Kirchengemeinde</strong> daran.<br />

So steht am Sonntag, 11. November,<br />

um 10 Uhr in der Vareler<br />

Schlosskirche das Lied<br />

„Verleih uns Frieden gnädiglich“<br />

im Mittelpunkt.<br />

Der Kammerchor singt u. a.<br />

die gleichnamige Motette aus<br />

der geistlichen Chormusik von<br />

Heinrich Schütz.<br />

Martin Luther hatte den ursprünglichen<br />

Choral 1529 komponiert,<br />

er wurde von den verschiedensten<br />

Komponisten<br />

mehrerer Epochen aufgegriffen,<br />

die damit Luthers frommen<br />

Wunsch nach einem versöhnlichen<br />

Miteinander unterstrichen<br />

und neu belebten.<br />

Luthers Wertschätzung der<br />

Kirchenmusik wird auch in ei-<br />

ner seiner berühmten Tischreden<br />

deutlich: „Ich liebe die<br />

Musik. Denn sie ist ein Geschenk<br />

Gottes und nicht der<br />

Menschen; sie macht fröhliche<br />

Herzen; sie verjagt den Teufel;<br />

sie bereitet unschuldige Freude.<br />

Darüber vergehen Zorn, Begierden,<br />

Hochmut. Den ersten<br />

Platz nach der Theologie gebe<br />

ich der Musik.“ Oder weitere<br />

Zitate des Reformators: „Viele<br />

Samen guter Eigenschaften<br />

stecken in den Gemütern, die<br />

von der Musik ergriffen werden;<br />

die aber nicht von ihr ergriffen<br />

werden, sind, denke ich,<br />

Stümpfen und Steinen gleich.“<br />

Und schließlich: „Die Musik<br />

ist die beste Labsal für<br />

einen betrübten Menschen,<br />

durch die das Herz wieder zufrieden,<br />

erquickt und erfrischt<br />

wird.“<br />

Wolfgang Müller<br />

Meisterwerk in der Schlosskirche<br />

Kantorei, Solisten und Orchester führen Mendelssohns „Paulus“ auf<br />

Das Oratorium „Paulus“ von Felix<br />

Mendelssohn-Bartholdy erklingt<br />

in der Vareler Schlosskirche,<br />

aufgeführt von der Kantorei<br />

und begleitet vom Orchester<br />

„Salzburg Barock“, das schon<br />

wiederholt in Varel überzeugt<br />

hat. Für die Solopartien konnten<br />

Andrea Brown (Sopran), Michael<br />

Feyfar (Tenor) und Dominik<br />

Wörner (Bass) gewonnen werden.<br />

Das Konzert beginnt am<br />

21. Oktober um 18 Uhr. Nummerierte<br />

Karten sind im Vorverkauf<br />

im Gemeindebüro (montags<br />

bis mittwochs und freitags<br />

von 9 bis 12 Uhr, donnerstags<br />

von 15 bis 17 Uhr) und an der<br />

Abendkasse zu haben.<br />

Das Oratorium „Paulus“ lässt<br />

noch deutlicher, als es bei Joseph<br />

Haydn’s „Schöpfung“ der<br />

Fall ist, Händel als prägendes<br />

Vorbild erkennen. Mendelssohn<br />

hat sich mit der Wiederaufführung<br />

von Bachs Matthäus-Passion<br />

in Berlin, 100 Jahre nach<br />

der Uraufführung, als einer der<br />

Pioniere der Aufführung von<br />

älterer Musik engagiert. Eine<br />

epochale Entwicklung, wenn<br />

man bedenkt, dass zuvor nur<br />

zeitgenössische Musik gespielt<br />

wurde. Ein sehnsuchtsvoll bewundernder<br />

Blick in die Vergangenheit<br />

wirkte sich natürlich<br />

auch auf die aktuellen Komposition<br />

aus. So sind, neben dem<br />

Entspannung nach dem Kirchenkonzert: Der Förderverein der<br />

Kirchenmusik in unserer <strong>Kirchengemeinde</strong> reicht Erfrischungsgetränke<br />

und Gebäck. Entspannt ist auf unserem Bild<br />

auch Thomas Meyer-Bauer, Kantor an der Schlosskirche Varel<br />

und Kreiskantor im Kirchenbereich Varel - gerade hatte er im<br />

Rahmen des Internationalen Orgelsommers ein Konzert gegeben<br />

und damit das Publikum begeistert.<br />

Bild: Wolfgang Müller<br />

Einfluss von Händel auch<br />

Bach’sche Impulse zu hören.<br />

Aber, um Missverständnisse zu<br />

vermeiden, Mendelssohns Musik<br />

kommt weder barock noch<br />

neobarock daher, sondern er findet<br />

eine höchst subjektive, von<br />

den Möglichkeiten der Komposition<br />

und Orchestrierung des<br />

19. Jh. getragene Klangsprache,<br />

die ihre Wirkung nicht verfehlt.<br />

Schon die Uraufführung am 22.<br />

Mai 1836 in Düsseldorf war ein<br />

großer Erfolg.<br />

Den Text hatte der Dessauer<br />

Konsistorialrat Julius Schubring<br />

aus Worten der Bibel zusammengestellt.<br />

Die Steinigung des<br />

Stefanus, die Bekehrung des<br />

Paulus, das Wirken des Apostels<br />

und seine Verfolgung stellen das<br />

inhaltliche Gerüst des vertonten<br />

Textes dar.<br />

Besonders beeindruckt neben<br />

den gewohnt grandiosen Chören<br />

das teilweise wiederholte Auftauchen<br />

der Choräle „Wachet<br />

auf, ruft uns die Stimme“ und<br />

„Allein Gott in der Höh sei Ehr“<br />

in wahrhaft sinfonischer Art.<br />

Der viel gespielte Paulus<br />

gehört <strong>zum</strong> Kronschatz der<br />

Oratorienliteratur. Ein Meisterwerk<br />

, das sich in beispielloser<br />

Weise thematisch-dramaturgisch<br />

der überlieferten Lebensgeschichte<br />

des Apostels Paulus<br />

nähert. Thomas Meyer-Bauer<br />

<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012 www.ev-kirche-varel.de


UNSERE MITTE<br />

„Faire Blumen“ im Handel<br />

„Zukunft einkaufen“ - Projektgruppe gegen Missstände<br />

2011 haben wir in Deutschland<br />

eine Milliarde Blumen importiert.<br />

Doch wo kommen all diese<br />

Blumen eigentlich her?<br />

Wussten Sie, dass viele Schnittblumen,<br />

die Sie beim Blumenhändler<br />

oder aus dem Supermarkt<br />

gekauft haben, möglicherweise<br />

viele tausend Kilometer<br />

gereist sind? Die meisten Blumen<br />

und Pflanzen werden auf<br />

den niederländischen Blumen-<br />

Börsen europaweit verkauft.<br />

Doch importieren die Niederlande<br />

einen Großteil der Schnittblumen<br />

aus Ländern wie Kenia,<br />

Äthiopien, Ecuador, Kolumbien<br />

Südafrika, Sambia und Simbabwe<br />

und verkaufen sie dann innerhalb<br />

der EU und auch nach<br />

Deutschland. Die kenianischen<br />

Blumen machen <strong>zum</strong> Beispiel<br />

rund 50% der deutschen Schnittblumen-Importe<br />

aus.<br />

Warum ist das so? Die meisten<br />

gehandelten Schnittblumen<br />

brauchen ein warmes Klima und<br />

täglich mindestens zehn Stunden<br />

Sonne. Zudem sind in den jetzigen<br />

Produktionsländern die Arbeitsschutz-<br />

und Umweltstandards<br />

sehr niedrig. So lohnt sich<br />

die Auslagerung der Plantagenproduktion.<br />

Es sind vor allen Dingen<br />

Frauen, die auf den Plantagen<br />

arbeiten und vor dem Umgang<br />

<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012<br />

mit Pestiziden oft nicht geschützt<br />

sind. Blumenplantagen<br />

sind ebenso verantwortlich für<br />

enorme Umweltschäden in den<br />

Produktionsländern. Um Blumen<br />

für den Verkauf zu ziehen,<br />

werden enorme Mengen von<br />

Dünger und Pflanzenschutzmit-<br />

Varel <strong>zum</strong> Hamburger Kirchentag<br />

Im nächsten Jahr kommt der<br />

Kirchentag wieder in erreichbare<br />

Nähe - Hamburg ist Ort und<br />

Kulisse des alle zwei Jahre stattfindenden<br />

Christentreffens. Ich<br />

möchte Sie einladen, miteinander<br />

<strong>zum</strong> Kirchentag zu fahren.<br />

Es ist immer ein großes Erlebnis,<br />

mit so vielen Menschen den<br />

Bibelarbeiten zu lauschen, Gottesdienst<br />

zu feiern und in den<br />

zahlreichen Veranstaltungen<br />

Fair gehandelte Blumen schützen auch die Frauen auf den Plantagen.<br />

Bild: Transfair<br />

nach den Konsequenzen eines<br />

christlich verantworteten Lebens<br />

zu fragen. Hamburg ist immer<br />

eine Reise wert (meine Geburtsstadt<br />

;-). Der Kirchentag<br />

findet statt vom 1. bis 5. Mai<br />

2013. Das Motto stammt aus<br />

dem Buch Exodus und lautet:<br />

„Soviel du brauchst“ (Ex. 16,<br />

18). Wer Interesse hat, am Kirchentag<br />

teilzunehmen, möge<br />

sich im Kirchenbüro zunächst<br />

unverbindlich anmelden. Am<br />

Mittwoch, 21. November um 17<br />

Uhr findet in der Büppeler Arche<br />

ein Vortreffen aller Interessierten<br />

statt. Auf dem Treffen<br />

müssten wir schauen, ob ein Bus<br />

zustande kommt und entscheiden,<br />

ob die Fahrt wirklich stattfinden<br />

kann. Ein ausgelasteter<br />

Bus ist sicherlich die Voraussetzung<br />

für eine eigene Reisegruppe<br />

aus Varel. Tom O. Brok<br />

15<br />

teln eingesetzt.<br />

Das Projektteam „Zukunft<br />

einkaufen“ in Varel macht sich<br />

Gedanken, wie wir in Zukunft<br />

mit dem Blumeneinkauf der <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

verfahren. Wir<br />

wollen uns entschieden gegen<br />

diese Missstände wenden. Müssen<br />

wir denn wirklich Blumen<br />

kaufen, wenn im Sommer unsere<br />

Gärten davon überquellen?<br />

Vielleicht gibt es in unserer <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

SpenderInnen,<br />

die gerne Blumen aus ihrem<br />

Garten anbieten können.<br />

Mittlerweile gibt es auch fair<br />

gehandelte Blumen. Sie tragen<br />

das gleiche Logo wie der bekannte<br />

fair gehandelte Kaffee<br />

oder Schokolade und garantieren<br />

damit einen fairen Lohn,<br />

angemessene Arbeitsbedingungen<br />

und vor allen Dingen Schutz<br />

im Umgang mit Pestiziden. Achten<br />

Sie doch bei Ihrem nächsten<br />

Einkauf im Supermarkt einmal<br />

darauf, ob Sie fair gehandelte<br />

Rosen entdecken. Folgende Supermärkte<br />

führen bereits faire<br />

Rosen: Netto, Niedrigpreis<br />

(NP), Penny, Edeka, Kaufland,<br />

Lidl, Real und Rewe. Auch Floristen<br />

haben manchmal faire<br />

Blumen mit in ihr Sortiment<br />

aufgenommen. Fragen Sie doch<br />

einmal nach bei Ihrem nächsten<br />

Besuch. Marie Halbach<br />

www.ev-kirche-varel.de


16<br />

GOTTESDIENSTE<br />

SCHLOSSKIRCHE BÜPPEL<br />

DANGASTERMOOR OBENSTROHE<br />

SEPTEMBER<br />

2. September 10<br />

Uhr Gottesdienst, Pastorin Elke Andrae<br />

8. September 9 Uhr Einschulungsgottesdienst,<br />

Pastor Martin Kubatta<br />

9. September 10 Uhr Gottesdienst, Pastor Martin Kubatta<br />

16. September 10 Uhr Gottesdienst,<br />

Pastor Martin Kubatta<br />

23. September 10 Uhr Gottesdienst, Pastorin Elke Andrae<br />

30.<br />

September 10 Uhr Gottesdienst zur Goldenen Konfirmation<br />

mit Kantorei, Pastoren Edgar Rebbe und<br />

Peter Löffel<br />

OKTOBER<br />

7. Oktober 10 Uhr Gottesdienst,<br />

Erntedankfest<br />

Pastorin Elke Andrae<br />

14. Oktober 10 Uhr Gottesdienst in der Auferstehungskirche,<br />

Pastor Martin Kubatta<br />

21.<br />

Oktober 10 Uhr Gottesdienst, Pastor Martin Kubatta<br />

28. Oktober 10 Uhr Gottesdienst, Pastorin Elke Andrae<br />

31. Oktober 19.30 Uhr Gottesdienst <strong>zum</strong> Reformationsfest,<br />

Reformationstag Pastor Edgar Rebbe und Pastor i. R. Rieper<br />

NOVEMBER<br />

4. November 10 Uhr Gottesdienst, Pastor Martin Kubatta<br />

11.<br />

November 10 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl und Kammerchor,<br />

Pastorin Elke Andrae<br />

18. November 10 Uhr Gottesdienst, Pastorin Elke Andrae<br />

15 Uhr Andacht, N.N.<br />

21. November 19 Uhr Gottesdienst, Pastor Martin Kubatta<br />

Buß und Bettag<br />

25.<br />

November 10 Uhr Gottesdienst mit Gedenken der Verstorbe-<br />

Ewigkeitssonntag nen, Pastorin E. Andrae / Pastor M. Kubatta<br />

SEPTEMBER<br />

8. September 9 Uhr Einschulungsgottesdienst,<br />

Pastorin Elke Andrae<br />

9. September 10 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl,<br />

Pastorin Sabine Hinrichs-Michalke<br />

23. September 10 Uhr Gottesdienst, Pastor i. R. Johannes Rieper<br />

OKTOBER<br />

7. Oktober 10 Uhr Plattdeutscher Erntedankgottesdienst mit<br />

Erntedankfest<br />

Singkreis Büppel und Kinderkirche, anschl.<br />

Kaffeetafel, Pastor i. R. Appelstiel<br />

21. Oktober 10 Uhr Gottesdienst, Pastor i. R. Johannes Rieper<br />

14.30 Uhr Plattdeutscher Erntedankgottesdienst,<br />

Pastor i. R. Appelstiel<br />

NOVEMBER<br />

11. November 18 Uhr Abendgottesdienst und Kinderkirche<br />

inmitten der Handarbeitsausstellung,<br />

Pastor Tom O. Brok<br />

18. November 11.30 Uhr Andacht am Ehrenmal in Neuenwege,<br />

Pastor Tom O. Brok<br />

25. November 10 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl und Gedenken<br />

Ewigkeitssonntag der Verstorbenen, Pastor Tom O. Brok<br />

SEPTEMBER<br />

8. September 9 Uhr Einschulungsgottesdienst,<br />

Pastor Peter Löffel<br />

9. September 10 Uhr Gottesdienst mit Gemeindefest,<br />

Pastor Peter Löffel<br />

23. September 10 Uhr Gottesdienst , Pastor Peter Löffel<br />

OKTOBER<br />

7. Oktober 10 Uhr Erntedankgottesdienst mit dem Gemischten<br />

Erntedankfest<br />

Chor Rallenbüschen, Pastor Peter Löffel<br />

anschließend Frühstück<br />

21. Oktober 10 Uhr Gottesdienst, Pastor Peter Löffel<br />

NOVEMBER<br />

11. November 10 Uhr Gottesdienst, Pastor Peter Löffel<br />

18. November 9 Uhr Andacht am Ehrenmal in Borgstede,<br />

Pastor Peter Löffel<br />

25. November 10 Uhr Gottesdienst mit Gedenken der Verstorbenen,<br />

Ewigkeitssonntag Pastor Peter Löffel<br />

SEPTEMBER<br />

2. September 10<br />

Uhr Gottesdienst, Pastor Edgar Rebbe<br />

7. September 18 Uhr Einschulungsgottesdienst,<br />

Pastor Edgar Rebbe<br />

8. September 9.30 Uhr Einschulungsgottesdienst,<br />

Pastor Edgar Rebbe<br />

9. September 10 Uhr Gottesdienst, Pastor Edgar Rebbe<br />

16. September 10 Uhr Gottesdienst, Pastor i. R. Johannes Rieper<br />

23.<br />

September 10 Uhr Gottesdienst, Pastor Edgar Rebbe<br />

30. September 10 Uhr Gottesdienst, Pastor i. R. Johannes Rieper<br />

OKTOBER<br />

14. Oktober 10 Uhr Gottesdienst, Pastor Edgar Rebbe<br />

21. Oktober 10 Uhr Gottesdienst, Pastor Edgar Rebbe<br />

28.<br />

Oktober 10 Uhr Gottesdienst, Pastor i. R. Johannes Rieper<br />

NOVEMBER<br />

4. November 10 Uhr Gottesdienst, Pastor Edgar Rebbe<br />

11. November 10 Uhr Gottesdienst, Pastor Edgar Rebbe<br />

18.<br />

November 9.30 Uhr Andacht am Ehrenmal in Grünenkamp<br />

10.30 Uhr Andacht am Ehrenmal in Altjührden<br />

11.00 Uhr Andacht am Ehrenmal in Obenstrohe<br />

16.00 Uhr Andacht am Ehrenmal in Seghorn,<br />

Pastor Edgar Rebbe<br />

21. November 20 Uhr Abendmusik<br />

Buß und Bettag<br />

25.<br />

November 10 Uhr Gottesdienst mit Gedenken der Ver-<br />

Ewigkeitssonntag storbenen, Pastor Edgar Rebbe<br />

17


18<br />

GOTTESDIENSTE<br />

Neue Angebote erleichtern Grabpflege<br />

Urnenhain, Stelenfeld und Grünfeld auf dem Vareler Friedhof<br />

Pflegeleicht oder auf Wunsch pflegefrei sind die Gräber im Grünfeld (Mitte). Ein Ort der Besinnung ist auch das Stelenfeld an der<br />

Osterstraße ( links).<br />

Der Urnenhain (rechts) strahlt Ruhe und Geborgenheit aus. Bilder: Wolfgang Müller<br />

Am Verbindungsweg vom Friedhofsparkplatz<br />

Oldenburger Straße<br />

zur Osterstraße befindet sich<br />

der im vergangenen Jahr eingeweihte<br />

„Urnenhain“. Er ist für<br />

viele Menschen aus der Region<br />

bereits zur letzten Ruhestätte geworden.<br />

Umgeben von hohen<br />

alten Bäumen strahlt dieser Ort<br />

Ruhe und Geborgenheit aus. Der<br />

Weg verläuft um ein kleines<br />

Baumrondell in der Mitte der<br />

Anlage. Zwei Ruhebänke laden<br />

Tauftermine<br />

Die <strong>Kirchengemeinde</strong> bietet<br />

feste und verlässliche Tauftermine<br />

für alle Bezirke an.<br />

Folgende Termine gibt es in<br />

den nächsten Monaten:<br />

9. Sept.<br />

23. Sept.<br />

14. Okt.<br />

21. Okt.<br />

28. Okt.<br />

4. Nov.<br />

11. Nov.<br />

9. Dez.<br />

16. Dez.<br />

Varel<br />

Büppel<br />

Obenstrohe<br />

Büppel<br />

Varel<br />

Obenstrohe<br />

Dangastermoor<br />

Büppel<br />

Varel<br />

Weitere Informationen im<br />

Kirchenbüro, Telefon:<br />

96 62 -19.<br />

vor der rückwärtigen Hecke <strong>zum</strong><br />

Verweilen ein. Die vielen kleinen<br />

Urnengrabstätten sind liebevoll<br />

gestaltet. Gleich mehrere<br />

Urnen einer Familie können in<br />

jeder Wahlgrabstelle beigesetzt<br />

werden. Die Fläche von einem<br />

Quadratmeter erfordert wenig<br />

Pflegeaufwand.<br />

Hinter der Hecke befinden<br />

sich die rechteckigen Urnenreihengrabstätten.<br />

Hier fällt gar<br />

keine Grabpflege an. Die Friedhofsmitarbeiter<br />

kümmern sich<br />

um die Anlage. Dennoch besteht<br />

die Möglichkeit zur eigenen<br />

Mitwirkung. Denn Hinterbliebene<br />

haben oft das Bedürfnis,<br />

durch Grabpflege ihre Wertschätzung<br />

für den verlorenen<br />

Menschen <strong>zum</strong> Ausdruck zu<br />

bringen.<br />

Weiterhin für Urnenbeisetzungen<br />

gern gewählt wird die<br />

Gemeinschaftsgrabanlage „Stelenfeld“<br />

an der Osterstraße. Hier<br />

ist eine große Rasenfläche die<br />

letzte Ruhestätte. Die Namen<br />

der Beigesetzten sind in die<br />

Sandsteinstelen eingraviert, die<br />

sich auf dem mit Klinkern gepflasterten<br />

Platz in der Mitte der<br />

Rasenfläche erheben. Zu Füßen<br />

der Stelen legen Besucher Blumengrüße<br />

für ihre verstorbenen<br />

Angehörigen ab. Auch hier bieten<br />

sich zwei Bänke für Momente<br />

der Besinnung an. Die Friedhofsgärtner<br />

bepflanzen und pfle-<br />

gen die Anlage.<br />

Pflegeleichte und pflegefreie<br />

Angebote gibt es auf dem Vareler<br />

Friedhof seit Inkrafttreten<br />

der neuen Friedhofsordnung<br />

2011 auch für Erdbestattungen:<br />

die „Erdbestattung im Grünfeld“.<br />

Nach der Trauerfeier wird<br />

der Sarg an einem von den Angehörigen<br />

auf dem Friedhofsgelände<br />

ausgesuchten Ort der<br />

Erde übergeben. Die Fläche<br />

wird anschließend von den<br />

Friedhofsgärtnern eingeebnet<br />

und entweder mit Rasen oder<br />

anderen bodendeckenden<br />

Pflanzen wie z.B. Gräsern,<br />

Farnen oder Efeu begrünt. Sie<br />

übernehmen auch die weitere<br />

Pflege. Die Hinterbliebenen<br />

lassen den Grabstein aufstellen.<br />

Nach Absprache mit den Friedhofsgärtnern<br />

haben sie die Möglichkeit,<br />

eine kleine Fläche vor<br />

dem Grabstein selbst zu gestalten,<br />

solange sie sich dazu in der<br />

Lage sehen.<br />

Auch nachträglich noch kann<br />

Ausstellungsfahrt:<br />

Marc Chagall und die Bibel<br />

Am Sonnabend, 24. November,<br />

ganztägig in das Pablo-Picasso-<br />

Museum in Münster / W.<br />

eine klassische Grabstelle in eine<br />

„Grabstelle im Grünfeld“<br />

umgewandelt werden. Oder man<br />

übergibt die Grabpflege an die<br />

Friedhofsgärtner, bzw. die örtlichen<br />

Gärtnereien, die ein reichhaltiges<br />

Angebot geeigneter<br />

Pflanzen vorrätig halten.<br />

Mit diesen neuen Bestattungsangeboten<br />

reagiert die<br />

<strong>Ev</strong>angelisch-<strong>luth</strong>erische <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

als Träger des<br />

Vareler Friedhofs auf veränderte<br />

Bedürfnisse der Bevölkerung.<br />

Zurückbleibende Angehörige<br />

sind oftmals selbst hoch betagt<br />

oder wohnen nicht in der Region.<br />

Da ist das Thema Grabpflege<br />

ein Entscheidungsgrund<br />

für die Wahl der Grabstätte.<br />

Bei der Begleitung von Hinterbliebenen<br />

zeigt sich häufig,<br />

wie wichtig ein Ort ist, den man<br />

aufsuchen kann, an dem man<br />

sich mit dem Verstorbenen vereint<br />

fühlt. Und es tut gut, wenn<br />

dieser Ort leicht erreichbar ist.<br />

Heidrun Bleß<br />

Reiseleitung: Pastor Brok<br />

Prospekte liegen in allen<br />

Gemeindehäusern aus.<br />

<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012 www.ev-kirche-varel.de


SCHLOSSKIRCHE - VAREL<br />

Fünf neue Lektoren<br />

Bereicherung im Gottesdienst - Einführung am 11. November<br />

Im Gottesdienst in der Schlosskirche<br />

am Sonntag, den 11. November<br />

um 10 Uhr werden vier<br />

neue Lektoren aus dem Stadtbezirk<br />

in ihr Amt eingeführt. Das<br />

sind Catharine Brumby, Johanna<br />

Ellenbeck, Jens Janssen und<br />

Dagmar Mehmel Janssen. Den<br />

Gottesdienst halten gemeinsam<br />

Pastorin Elke Andrae, Varel, und<br />

Pastor Bernhard Busemann aus<br />

der Christus- u. Garnisonkirche<br />

in Wilhelmshaven. Der Gottesdienst<br />

wird musikalisch mit gestaltet<br />

durch den Kammerchor<br />

unter der Leitung von Dorothee<br />

Bauer.<br />

Offiziell war die Einführung<br />

für die Gruppe aller Lektoren<br />

der Oldenburgischen Kirche, die<br />

die zwei mal halbjährliche Ausbildung<br />

abgeschlossen haben<br />

bereits am 24.März dieses Jahres<br />

in Cloppenburg durch<br />

Bischof Jan Janssen. Daran<br />

konnte allerdings nur eine aus<br />

dem Kreis der Vareler Lektorin-<br />

nen teilnehmen, nämlich Dörte<br />

Hobbie. Alle anderen waren an<br />

dem Tag unterwegs.<br />

Die fünf Gemeindeglieder<br />

aus dem Bezirk der Schlosskirche<br />

haben während der vergangenen<br />

zwei Winterhalbjahre<br />

die Lektorenausbildung besucht.<br />

Jeweils an acht Sonnabendnachmittagen<br />

von Oktober bis Februar<br />

fanden in der Christus- und<br />

Garnisonkirche in Wilhelmshaven<br />

die sehr anregenden Kurse<br />

statt.<br />

Eine gute Mischung von interessanten<br />

Themen und praktischen<br />

Übungen stand auf dem<br />

Programm. Es ging um Gestaltung<br />

und Bedeutung des Gottesdienstes,<br />

Einblick in das <strong>Ev</strong>angelische<br />

Gesangbuch und die<br />

Vielfalt, mit Liedern Gottesdienste<br />

zu gestalten. Geschult<br />

und geübt wurden das Sprechen,<br />

die Stimme und das Auftreten<br />

im Gottesdienst. Kenntnisse<br />

über die Bibel wurden vermittelt<br />

Viel gesungen wird beim Gemeindefrühstück, das im Gemeindehaus<br />

an der Schlosskirche regelmäßig stattfindet. Pfarrer Martin Kubatta<br />

und eine Helferschar gestalten die beliebten Treffen, bei denen erzählt<br />

und gesungen wird. Das nächste Gemeindefrühstück findet am<br />

20. September wieder von 9 bis 11 Uhr statt. Anmeldungen nimmt Karin<br />

Viereck im Kirchenbüro unter der Vareler Rufnummer 966 219<br />

entgegen. Bild: Wolfgang Müller<br />

<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012<br />

und die Gestaltung von Andachten<br />

ausprobiert. Auch das<br />

Erlernen von Techniken, die helfen,<br />

einen biblischen Text zu erschließen,<br />

gehörten dazu.<br />

Inzwischen ist es in den Gottesdiensten<br />

in allen unseren Bezirken<br />

durchaus selbstverständlich:<br />

Lektorinnen und Lektoren<br />

gestalten unsere Gottesdienste<br />

mit, indem sie die Lesung aus<br />

der Bibel übernehmen, das<br />

<strong>Ev</strong>angelium, die Epistel oder die<br />

Lesung aus dem Alten Testament.<br />

Auch bei den Fürbitten<br />

sind sie dabei, und sie teilen zusammen<br />

mit dem Pastor oder<br />

der Pastorin das Abendmahl aus.<br />

Lektoren sind durch ihr geübtes<br />

Vorlesen der Texte im Gottesdienst<br />

eine Bereicherung. Der<br />

Wechsel von zwei oder mehr<br />

Stimmen ist anregend für das<br />

Zuhören. Lektorinnen und Lektoren<br />

stehen neben den Pastoren<br />

als Vertreterinnen und Vertreter<br />

der Gemeinde. Sie praktizieren<br />

als Lesende sichtbar und hörbar<br />

das Priestertum aller Gläubigen.<br />

Wiederum ist die Beschäftigung<br />

mit Texten und Inhalten des<br />

Gottesdienstes eine Bereicherung<br />

für die Lektoren.<br />

In seiner Predigt zur Einführung<br />

hat Bischof Jan Janssen<br />

daran erinnert, „die Verkündigung<br />

beginnt mit dem Lesen...<br />

Was wir vortragen, ist nicht<br />

selbst erfunden und nicht handgemacht.<br />

... Gottes Geist hat es<br />

in ‚Bewegung versetzt...“. Er<br />

dankte den „Lesern“, wie er sie<br />

nannte, im Namen der Kirche<br />

für das Absolvieren der Lektorenkurse<br />

und für die Bereitschaft,<br />

sich nun zur Ge- >>><br />

Regelmäßige<br />

Veranstaltungen<br />

Gesprächskreise<br />

Flötenensemble:<br />

Jugendgruppe:<br />

Seniorengymnastik:<br />

Emotions Anonymus:<br />

AA-Meeting:<br />

19<br />

<strong>Ev</strong>. Verkündigung:<br />

Im Gemeindehaus, sonntags 15<br />

Uhr, Kontakt: Alfred Kellermann,<br />

Telefon: 8 14 98<br />

„Entschieden für Christus“ (EC):<br />

Nach Absprache, Kontakt: Elly<br />

Frambach, Telefon: 40 54<br />

Bibelstunde:<br />

Im Gemeindehaus,<br />

donnerstags, 19.30 Uhr,<br />

Kontakt: Alfred Kellermann<br />

Frauengesprächskreis:<br />

Im Gemeindehaus, dienstags<br />

nach Absprache um 16 Uhr,<br />

Kontakt: Luise Schmidt,<br />

Telefon: 30 24<br />

Hausgesprächskreis:<br />

Nach Absprache, Kontakt: Pastor<br />

E. Jetzki, Telefon: 9 50 48 26<br />

Musica Perpetua, Proben an<br />

allen ungeraden Montagen im<br />

Monat im Gemeindehaus,<br />

Kontakt: Gisela Heupgen,<br />

Telefon: 04451 - 9 78 84 70<br />

Für Jugendliche ab 14 Jahren<br />

im Jugendheim, donnerstags ab<br />

19 Uhr, Leitung: Matthi Kramp<br />

Infos: Diakon Gerhard Hufeisen,<br />

Telefon: 8 13 76<br />

Im Gemeindehaus, freitags,<br />

14.30 Uhr, Kontakt: Thea Kickler,<br />

Telefon: 8 13 64<br />

Treffen jeden Sonntag, 19 Uhr,<br />

Diakonie, Kirchenstraße 1;<br />

Infos: 0175 - 12 7 72 00<br />

Jeden Mittwoch, 20 Uhr,<br />

im Gemeindehaus.<br />

Telefon: 0163 - 3 59 94 48 oder<br />

01520 - 4 60 68 68<br />

www.ev-kirche-varel.de


20<br />

SCHLOSSKIRCHE - VAREL<br />

Fünf neue ... (Fortsetzung)<br />

staltung von Gottesdiensten zur<br />

Verfügung zu stellen.<br />

Die erste ehrenamtliche Lektorin<br />

unserer Gemeinde war Elly<br />

Frambach. Das war in den 70er<br />

Jahren. Damals hatte Diakon<br />

Kriete die Aufgabe des Lektors<br />

inne. An einem Sonntag konnte<br />

er nicht selbst lesen. Da hatte er<br />

Elly Frambach angesprochen,<br />

die seit 1971 Kirchenälteste war<br />

und Kindergottesdienste gehalten<br />

hat. „Übernehmen sie doch<br />

mal den Lektorendienst“, hat<br />

Diakon Kriete zu ihr gesagt:<br />

„Das schaffen Sie schon“. Damals<br />

hatte die Schlosskirche<br />

noch keine Verstärkeranlage!<br />

Frau Frambach musste ohne<br />

Mikro lesen. Nach dem Gottesdienst<br />

wurde ihr von vielen bescheinigt:<br />

Wir konnten sie gut<br />

verstehen! Jedes Wort! Seit dem<br />

ist Elly Frambach Lektorin in<br />

der Schlosskirche.<br />

Die ersten Lektorinnen, die<br />

eine Ausbildung gemacht haben<br />

und in einem Gottesdienst ein-<br />

Wir wünschen Gottes<br />

Segen <strong>zum</strong> Geburtstag:<br />

<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012<br />

geführt wurden, waren 1982 Dorothea<br />

Hoffmann und Almuth<br />

Cornelius. Inzwischen wechseln<br />

sich an der Schlosskirche insgesamt<br />

12 Lektoren in der Mitwirkung<br />

am Gottesdienst ab.<br />

Sollten Sie jetzt selbst Lust<br />

haben, als Lektor oder Lektorin<br />

den Gottesdienst in Ihrem Gemeindebezirk<br />

mit zu gestalten,<br />

oder haben Sie einfach Lust, die<br />

Ausbildung in Wilhelmshaven<br />

zu besuchen, um sich zweckfrei<br />

mit Fragen rund um die Bibel<br />

und die Gestaltung des Gottesdienstes<br />

zu beschäftigen, wenden<br />

Sie sich gerne an Ihr Pfarramt.<br />

Wer die Ausbildung macht,<br />

verpflichtet sich nicht automatisch<br />

für den Dienst im Gottesdienst.<br />

Es kann eine anregende<br />

Weiterbildung sein für den<br />

Glauben, der sich mit Wissen<br />

verbindet. Die aktuellen Programme<br />

zur Ausbildung können<br />

Sie über Ihr Pfarramt erhalten.<br />

Sie werden auf Wunsch direkt<br />

zugeschickt. Elke Andrae<br />

.<br />

Gottes Segen auf dem<br />

gemeinsamen Lebensweg<br />

wünschen wir den<br />

Paaren:<br />

. .<br />

Wir gratulieren zur<br />

Goldenen Hochzeit:<br />

.<br />

Streitbarer Graf in der Kirche<br />

Farbenprächtig in Szene gesetzt<br />

wurde "Graf Gerd der Mutige"<br />

beim Freilichttheater in Neuenburg<br />

in diesem Sommer. Der<br />

Graf ist auch im Münstermannaltar<br />

der Vareler Schlosskirche<br />

verewigt (Foto) . 1462 legte der<br />

Oldenburger Graf Gerhard den<br />

Grundstein <strong>zum</strong> Schloss Neuenburg,<br />

in dem er die Neue Burg<br />

(Niege Borg) als abschreckende<br />

Grenzfestung an die Grenze zu<br />

Ostfriesland setzte. Zum Ende<br />

seiner Regierungszeit entstanden<br />

die Fresken über dem Münstermann-Altar<br />

in der Schlosskirche.<br />

Das Fresko im Chorraum<br />

zeigt neben Christus, der als<br />

Weltenrichter auf einem Regenbogen<br />

thront, rechts Johannes<br />

den Täufer und links Maria. Zu<br />

ihren Füßen wieder herum ist<br />

kniend eine Rittergestalt im<br />

Wams und mit Schwert dargestellt.<br />

Die Darstellung des frommen<br />

Ritters zeigt die andere Seite<br />

des Oldenburger Grafen<br />

„Gerd de Mutige“. Die Zei-<br />

. .<br />

Wir gratulieren zur<br />

Diamantenen Hochzeit:<br />

. .<br />

Wir gratulieren zur Taufe:<br />

. .<br />

chensprache<br />

des beigefügten<br />

Wappens<br />

identifiziert<br />

ihn eindeutig.<br />

Auch das<br />

Spruchband<br />

auf dem Fresko,<br />

das über<br />

seinem Kopf<br />

die Bitte des geläuterten Räuberhauptmannes<br />

und streitbaren<br />

Grafen: ,,O Herr was me gnaedig“<br />

formuliert, verweist auf<br />

einen zweiten kaum bekannten<br />

Lebensabschnitt von „Gerd dem<br />

Mutigen“. Hatte er während<br />

seiner Regierungszeit nur wenig<br />

auf Verträge gegeben, so nahm<br />

sein Leben nach seiner Abdankung<br />

eine verblüffende Wende.<br />

1482 ging er ins Kloster Rastede.<br />

Um 1499 zog der alte Graf<br />

nach Frankreich und starb 1499<br />

in den Pyrenäen auf einer Wallfahrt<br />

nach St. Jacob zu Compostella<br />

im Alter von 70 Jahren.<br />

Iko Chmielewski<br />

Wir trauern mit den<br />

Angehörigen um:<br />

www.ev-kirche-varel.de


ARCHE - BÜPPEL<br />

Orange KiTa-Gruppe feiert 10. Geburtstag<br />

Sigrid Wessels, Leiterin des Kindergartens „Zum Guten Hirten“; Petra Seifert, Erzieherin; Jörg Peters,<br />

Geschäftsführer des Diakonischen Werkes; Anke Schneider, Erzieherin und Kinder der Orangen<br />

Gruppe. (v.l.)<br />

Wer hätte gedacht, dass aus den<br />

ersten Anfängen ein ganzes<br />

Jahrzehnt werden würde. Seit<br />

dem 1. August 2002 besteht die<br />

Büppeler Außengruppe des <strong>Ev</strong>.<br />

Kindergartens „Zum Guten Hirten“<br />

in der Arche. „Noch heute<br />

habe ich den Eröffnungsgottesdienst<br />

lebhaft vor Augen“, sagt<br />

Pfarrer i.R. Christian Michalke.<br />

„Es war ein schöner Beginn, an<br />

den ich gern zurückdenke.“ Die<br />

Orange Gruppe mit 25 Kindern<br />

lebt und wirkt seitdem mit allen<br />

Gemeindegruppen unter dem einen<br />

Dach der Arche. Vor den<br />

Sommerferien haben Kinder und<br />

Familien und Erzieherinnen ein<br />

Feste Termine<br />

Konfirmanden:<br />

Dienstag nachmittags<br />

Kinderkirchenteam:<br />

nach Verabredung<br />

Krabbelgruppen:<br />

siehe Seite 9<br />

schönes Geburtstagsfest gefeiert.<br />

Im Gottesdienst wurde die<br />

Mutmachgeschichte von der<br />

„Speisung der 5000“ erzählt.<br />

Ein <strong>Brot</strong> haben alle miteinander<br />

geteilt, um zu schmecken, wie<br />

Gott unser Leben immer wieder<br />

wunderbar verwandelt. „Solche<br />

Hoffnungsgeschichten der Bibel<br />

lernen die Kinder in einem<br />

evangelischen Haus kennen“<br />

sagte Pfarrer Tom Oliver Brok<br />

in seiner kurzen Predigt. Den<br />

Kindern Handwerkszeug für das<br />

Leben mit zu geben, Werte und<br />

Ideen zu prägen – für eine gerechte,<br />

faire und ökologische<br />

Welt. Darin unterstütze der Kin-<br />

Kinderkirche:<br />

einmal im Monat, s.o.<br />

Handarbeitskreis:<br />

Alle 14 Tage Dienstags, 19.30 Uhr<br />

Plattd. Frühstück:<br />

Vierteljährlich<br />

dergarten die Familien. In einer<br />

Ausstellung waren kreative Arbeiten<br />

der Kinder zu sehen und<br />

zu erwerben. Auf Bildern aus<br />

den vergangenen 10 Jahren<br />

konnten sich auch Jugendliche<br />

wiederentdecken, die früher einmal<br />

die Orange Gruppe besuchten.<br />

Zum Jubiläum haben Büppeler<br />

Firmen ein neues Klettergerüst<br />

für den Garten spendiert.<br />

Diakonie-Geschäftsführer Jörg<br />

Peters freute sich, dass die<br />

Gruppe in eine sichere Zukunft<br />

blicken kann, da die jährliche<br />

Betriebsgenehmigung mittlerweile<br />

zu einem dauerhaften<br />

Betrieb übergegangen ist.<br />

Seniorengymnastik:<br />

Jeden Mittwoch<br />

von 9.30 bis 11.30 Uhr<br />

Gemeindenachmittag:<br />

Dritter Mittwoch im Monat,<br />

15.30 Uhr<br />

Pastor Brok<br />

acht Wochen<br />

in Elternzeit<br />

Bauwagengruppen:<br />

nach Verabredung<br />

Singkreis:<br />

Jeden Mittwoch, 20 Uhr<br />

Büppeler Weltladen:<br />

Geöffnet bei Gemeindeveranstaltungen<br />

<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012 www.ev-kirche-varel.de<br />

21<br />

Die Geburt der kleinen Mirjam<br />

Noa im Büppeler Pfarrhaus liegt<br />

etwa ein Jahr zurück. Daher<br />

nimmt sich Pfarrer Tom Oliver<br />

Brok eine kurze Auszeit und ist<br />

zwischen den Sommerferien und<br />

den Herbstferien in Elternzeit,<br />

um sich ganz den Aufgaben in<br />

der Familie zu widmen. Ab Ende<br />

Oktober ist er wieder in<br />

Dienst. Die Vertretungen bei den<br />

Gottesdiensten übernehmen<br />

Pfarrerin Elke Andrae, Pfarrerin<br />

Sabine Hinrichs-Michalke, Pfarrer<br />

Appelstiel und Pfr. Rieper.<br />

Die Trauerandachten werden<br />

durch die Kolleginnen und Kollegen<br />

vertreten. Bei den Geburtstagen<br />

melden sich in Vertretung<br />

die Büppeler Kirchenältesten,<br />

um herzlich zu gratulieren.<br />

Die Konfirmandenzeit wird<br />

von Diakon Herko Zobel und<br />

Pfarrer Rebbe gestaltet. Mit<br />

persönlichen Anliegen und Anfragen<br />

können Sie sich in dieser<br />

Zeit gerne an das Kirchenbüro<br />

(Tel. 9662-19) oder an die Kirchenältesten<br />

und die anderen<br />

Pfarrer der Gemeinde wenden.


22<br />

BÜPPEL<br />

Plattdeutsches Erntedankfest<br />

„All de gooden Gaben kaamt<br />

her van Gott, den Herrn, so<br />

seggt em Dank, so seggt em<br />

Dank, un glöövt an em.“ Gott<br />

für die reiche Ernte zu danken,<br />

gehört zu den wichtigen Anlässen<br />

im Kirchenjahr, die dem<br />

Landvolk und den Menschen<br />

am Herzen liegen. In diesem<br />

Jahr feiern wir die Erntedankgottesdienste<br />

in Büppel in der<br />

Sprache, die viele in Varel alltäglich<br />

sprechen. Pastor Bernhard<br />

Appelstiel wird die Gottesdienste<br />

in der Arche in diesem<br />

Jahr gestalten und sie in plattdeutscher<br />

Sprache halten.<br />

Am Sonntag, 7. Oktober zusammen<br />

mit dem Landvolkverein<br />

Büppel-Streek-Hohenberge,<br />

um 10 Uhr. Zeitgleich findet die<br />

Kinderkirche statt. Im Anschluss<br />

schließt sich eine festliche<br />

Kaffeetafel an.<br />

Am Sonntag, 21. Oktober,<br />

halten wir die plattdeutsche<br />

Fairer Weltladen<br />

Seit einigen Monaten erfreut<br />

sich die Vitrine mit fair gehandelten<br />

Produkten im Flur der<br />

Arche großer Beliebtheit. Die<br />

Vitrine ist bei allen Gemeindeveranstaltungen<br />

geöffnet, so<br />

dass bequem eingekauft werden<br />

kann.<br />

Wer zwischen den Veranstaltungen<br />

etwas erwerben möchte,<br />

nimmt sich die Produkte aus<br />

dem Schrank und legt das Geld<br />

Plattdeutsches<br />

Gemeindefrühstück:<br />

Dienstags, 11. Sept. und 13.<br />

Nov., 9.30 Uhr. Bitte zuvor über<br />

das Kirchenbüro anmelden.<br />

Gemeindenachmittag<br />

Mittwoch, 17. Okt., 15.30 Uhr.<br />

<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012<br />

Zu einer zweitägigen<br />

Probenfreizeit ist der<br />

Singkreis Büppel im Juli<br />

ins Blockhaus nach Ahlhorn<br />

aufgebrochen. In der<br />

Kirche „St. Petri zu den<br />

Fischteichen“ haben die<br />

Sängerinnen und Sänger<br />

viel Freude beim Singen<br />

von bekannten Chorälen,<br />

aber auch beim Kennenlernen<br />

neuer Stücke erlebt.<br />

Die schöne Umgebung des<br />

Waldes und umgeben von<br />

den Teichen der Karpfenzucht<br />

fiel es gleich noch<br />

einmal leichter unseren<br />

Schöpfergott in Liedern zu<br />

loben.<br />

Andacht zusammen mit dem<br />

Landvolkverein Neuenwege-<br />

Neudorf-Rosenberg um 14.30<br />

Uhr in der Arche.<br />

einfach in die Kasse ein. Wichtig<br />

ist es, abgezähltes Geld dabei<br />

zu haben. Die Kasse wird<br />

regelmäßig geleert.<br />

Mit dem Kauf der etwas<br />

teureren Produkte unterstützen<br />

wir faire Löhne für die Menschen<br />

in den Produktionsländern.<br />

Bildungsprojekte sind<br />

oftmals damit verbunden. Immer<br />

mehr faire Produkte haben<br />

zudem Bio-Qualität.<br />

Kinderkirche<br />

7. Oktober, 10 Uhr (Erntedank)<br />

11. November, 18 Uhr (Ausstellung)<br />

und 2. Dezember, 10 Uhr<br />

(1. Advent).<br />

Anmeldungen zur<br />

Adventsfeier in diesem<br />

Jahr geändert<br />

Siehe Seite 8.<br />

Handarbeiten in der Arche<br />

Seit 20 Jahren trifft sich der<br />

Handarbeitskreis der Landfrauen<br />

Varel-Land in der Arche. Alle<br />

14 Tage wird am Dienstagabend<br />

in geselliger Runde gestrickt<br />

und gehandarbeitet. Um die<br />

schönen Arbeiten einmal einem<br />

größeren Kreis zu präsentieren,<br />

laden die Landfrauen zu einer<br />

Wir wünschen Gottes<br />

Segen <strong>zum</strong> Geburtstag:<br />

Wir<br />

gratulieren zur<br />

Goldenen Hochzeit:<br />

Ausstellung in die Arche ein.<br />

Am Sonntag, dem 11. November<br />

ist die Handarbeitsausstellung<br />

am Nachmittag geöffnet.<br />

Zum Abschluss des Tages<br />

wollen wir um 18 Uhr inmitten<br />

aller Handarbeiten zusammen<br />

einen Abendgottesdienst feiern.<br />

Wir gratulieren zur<br />

Taufe:<br />

Wir trauern mit den<br />

Angehörigen um:<br />

www.ev-kirche-varel.de


DANGASTERMOOR<br />

Konfis on Tour 2012<br />

Konfirmanden-Ausflug mit Egon Schröder<br />

<strong>Vom</strong> Martin-Luther-Haus in<br />

Dangastermoor über das<br />

Gemeindehaus in Cäciliengroden<br />

ging es mit dem<br />

Fahrrad entlang des Skulpturenpfades<br />

am Deich nach<br />

Dangast. Das Thema lautete:<br />

„Die sieben Tage der<br />

Schöpfung - 7 Seh-Zeichen<br />

auf 7 See-Meilen“.<br />

Vorbereitet wurde diese<br />

Tagestour von Egon Schröder,<br />

der vor der Fahrt in das<br />

Thema einführte und auch<br />

unterwegs die Landschaft<br />

und die einzelnen Kunstwerke<br />

erläuterte. So erklärte<br />

er beispielsweise auch den<br />

siebenten Tag in Dangast<br />

(Foto oben) .<br />

Leider wurde der Ausflug<br />

auch von Regen begleitet.<br />

Dafür gab es <strong>zum</strong><br />

Abschluss aber noch gegrillte<br />

Würstchen im Martin-Luther-Haus.<br />

Veranstaltungen im Martin-Luther-Haus<br />

Kinderbibelnachmittag:<br />

Jeden letzten Donnerstag im<br />

Monat, Ansprechpartner:<br />

Pastor Peter Löffel, Telefon:<br />

8 37 65.<br />

Vorbereitungkreis für<br />

Kindergottesdienste<br />

und Konfirmandenarbeit:<br />

Dienstags 18.30 Uhr, nach Absprache,<br />

Kontakt: Pastor Peter<br />

Löffel, Telefon: 8 37 65.<br />

Konfirmandenseminare:<br />

Sonnabend 14-tägig, 9 bis<br />

12.30 Uhr, Ansprechpartner:<br />

Peter Löffel, Telefon: 8 37 65.<br />

Konfi-Helfer-Treff:<br />

Montags 17 Uhr<br />

Ansprechpartner: Herko Zobel,<br />

Telefon: 8 62 56 66<br />

Eltern-Kind-Kreise:<br />

Ansprechpartner:<br />

Peter Löffel, Telefon: 8 37 65.<br />

Frauenhilfe:<br />

Jeden 3. Mittwoch im Monat,<br />

15 Uhr, Ansprechpartnerin:<br />

Ilse Wienecke, Telefon: 60 30.<br />

Nadel und Faden:<br />

Donnerstags 14-tägig, 9.30<br />

Uhr, Ansprechpartnerin: Ingrid<br />

Wehrmann, Telefon: 36 08.<br />

Seniorengymnastik<br />

mit Morgenandacht:<br />

Montags 10 Uhr, Leitung: Thea<br />

Kickler, Telefon: 8 13 64, und<br />

Linda Heers, Telefon: 37 37.<br />

Seniorentanz:<br />

Donnerstags, 9.30 Uhr,<br />

Leitung: Christa Hewelt,<br />

Telefon: 95 00 12.<br />

Gemeindenachmittag:<br />

Jeden 1. Dienstag im Monat,<br />

15 Uhr, Ansprechpartner:<br />

Peter Löffel, Telefon: 8 37 65.<br />

AA-Gruppe:<br />

Freitags 20 Uhr. Informationen<br />

unter Telefon: 04451 -<br />

8 19 89.<br />

<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012 www.ev-kirche-varel.de<br />

23<br />

Foto links:<br />

Im Frühjahr wurden die neuen<br />

Konfis in einem Gottesdienst im<br />

Martin-Luther-Haus begrüßt.<br />

Beim ersten gemeinsamen Treffen<br />

wurden Taschen und Mappen für<br />

den Unterricht gestaltet, die sie zu<br />

den Konfirmandenseminaren mitbringen.


24<br />

DANGASTERMOOR<br />

Lebensbeichten gehen unter die Haut<br />

Anonyme Alkoholiker laden ein <strong>zum</strong> Öffentlichen Meeting<br />

Seit mehr als 20 Jahren besteht<br />

die Gruppe der Anonymen Alkoholiker<br />

(AA) im <strong>Ev</strong>.-<strong>luth</strong>. Gemeindehaus<br />

in Dangastermoor.<br />

Aus diesem Anlass veranstaltet<br />

die Gruppe ein Öffentliches<br />

Informationsmeeting, und zwar<br />

am Sonnabend, 13. Oktober,<br />

von 15 bis 17 Uhr im Gemeindehaus<br />

Dangastermoor. Unter<br />

dem Motto „Alkoholismus –<br />

eine Familienkrankheit“ sprechen<br />

unter anderem Janette<br />

Böhler, Chefärztin für Suchtbehandlung<br />

in der Karl-Jaspers-<br />

Klinik in Wehnen, sowie ein<br />

Alkoholiker und eine Angehörige<br />

- und das werden Lebensbeichten<br />

sein, die unter die Haut<br />

Gemeindefest<br />

Am 9. September findet das alljährliche<br />

Gemeindefest im Martin-Luther-<br />

Haus statt. Beginn ist um 10 Uhr mit<br />

einem Gottesdienst, der vom Posaunenchor<br />

Varel musikalisch gestaltet<br />

Neue Gruppe trifft sich im Martin-Luther-Haus<br />

In Anlehnung an den Enneagramm-Vortrag<br />

- Befreiung aus<br />

den sieben Todsünden - vom 13.<br />

Juni im Martin-Luther-Haus in<br />

Dangastermoor hat sich eine<br />

Selbsterforschungsgruppe - Innere<br />

Arbeit heraus gebildet.<br />

Wer sich selbst und andere<br />

besser verstehen und erkennen<br />

will und die Ursache von Leiden<br />

erforschen möchte, um sich<br />

seiner wahren inneren Natur zu<br />

erinnern, wer Sehnsucht spürt<br />

sich im Sinne von - religio - mit<br />

den Wurzeln seiner Selbst zurück<br />

verbinden will, der ist<br />

<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012<br />

gehen. Zu dieser Veranstaltung<br />

sind alle Interessierten herzlich<br />

eingeladen.<br />

Anonyme Alkoholiker sind<br />

einen Gemeinschaft von Männern<br />

und Frauen, die miteinander<br />

ihre Erfahrung, Kraft und<br />

Hoffnung teilen, um ihr gemeinsames<br />

Problem zu lösen und<br />

Anderen zur Genesung zu verhelfen.<br />

Die einzige Voraussetzung<br />

für die Zugehörigkeit ist<br />

der Wunsch, mit dem Trinken<br />

aufzuhören. Die Gemeinschaft<br />

kennt keine Mitgliedsbeiträge<br />

oder Gebühren, sie erhält sich<br />

durch eigene Spenden. Die Gemeinschaft<br />

ist mit keiner Sekte,<br />

Konfession, Partei, Organisatio-<br />

wird. Anschließend gibt es Kaffee,<br />

Tee mit Kuchen. Es wirken im Laufe<br />

des Tages verschiedene Gemeindegruppen<br />

mit.<br />

Das genaue Programm wird noch<br />

in der Tagespresse bekannt gegeben.<br />

Selbsterforschung:<br />

Wer bin ich?<br />

herzlichst eingeladen an jedem<br />

2. und 4. Donnerstag im Monat<br />

in der Zeit von 19.30 bis 21.30<br />

Uhr im Martin-Luther-Haus in<br />

Dangastermoor, Zum Jadebusen<br />

112, teilzunehmen. Die Gruppe<br />

wird geleitet vom Psychotherapeuten<br />

und Religionslehrer Joachim<br />

S. Barteit.<br />

Info und Anmeldung:<br />

Joachim Barteit, Oldenburg,<br />

Telefon: 0441 - 68 36 55, E-<br />

Mail: horusbart@t-online.de<br />

Pastor Peter Löffel, Varel,<br />

Telefon: 04451 – 8 37 65, E-<br />

Mail: peter.loeffel@ewetel.net.<br />

nen oder sonstigen Institution<br />

verbunden; sie will sich weder<br />

an öffentlichen Debatten beteiligen<br />

noch zu irgendwelchen<br />

Streitfragen Stellung nehmen.<br />

„Unser Hauptzweck ist, nüchtern<br />

zu bleiben und anderen<br />

Alkoholikern zur Nüchternheit<br />

zu verhelfen“ heißt es weiter in<br />

der Präambel der Organisation.<br />

Die Anonymen Alkoholiker<br />

wurden vor ca. 75 Jahren in<br />

Amerika gegründet. Im Jahre<br />

1953 gründeten US-Soldaten<br />

die erste AA-Gruppe in München.<br />

Inzwischen sind ca. 2800<br />

AA-Gruppen in Deutschland<br />

registriert.<br />

Durch den Alkoholismus eines<br />

Familienmitgliedes können<br />

auch Angehörige (Co-Alkoholismus)<br />

krank werden. Für die<br />

Angehörigen und Kinder von<br />

Alkoholabhängigen gibt es die<br />

AL-Anon und Alateen-Gruppen.<br />

Die Treffen der Al-Anon und<br />

Alateen Gruppen sind wie die<br />

Gruppen der Anonymen Alko-<br />

Wir wünschen Gottes<br />

Segen <strong>zum</strong> Geburtstag!<br />

.<br />

Wir gratulieren zur<br />

Taufe:<br />

.<br />

Gottes Segen auf dem<br />

gemeinsamen Lebensweg<br />

wünschen wir dem<br />

Paar:<br />

.<br />

.<br />

holiker in der Tagespresse oder<br />

unter www.anonymealkoholiker.de<br />

zu finden.<br />

Die AA Gruppe Dangastermoor<br />

trifft sich jeden Freitag<br />

von 20 bis 21.30 Uhr im Gemeindehaus<br />

Dangastermoor,<br />

Zum Jadebusen 112. An jedem<br />

Meeting kann jeder teilnehmen,<br />

der den aufrichtigen Wunsch hat<br />

mit dem Trinken aufzuhören.<br />

Jeden 1. Freitag im Monat bietet<br />

die Gruppe ab 20 Uhr Beratung<br />

und Information für Angehörige<br />

und Interessierte an.<br />

Einzelne Gruppenmitglieder<br />

sind jederzeit auch bereit, in<br />

Schulen, Betrieben und bei<br />

sonstigen Veranstaltungen über<br />

ihre Alkoholsucht zu berichten<br />

und somit zu mehr Verständnis<br />

und Informationen über die<br />

Krankheit Alkoholismus beizutragen.<br />

Telefonisch kann Kontakt<br />

zur Gruppe Dangastermoor<br />

unter 04451-81989oder<br />

04453 -72614aufgenommen<br />

werden.<br />

.<br />

Wir gratulieren zur<br />

Goldenen Hochzeit:<br />

.<br />

Wir gratulieren zur<br />

Diamantenen Hochzeit:<br />

.<br />

Wir trauern mit den<br />

Angehörigen um:<br />

www.ev-kirche-varel.de<br />

.


OBENSTROHE<br />

Gemeindehaus und Krippe fertig<br />

Am 29. September großes Fest zur Einweihung<br />

Fast ein Jahr lang dauerte (mit<br />

Unterbrechungen, die durch die<br />

Witterung bedingt waren) die<br />

Bauzeit des neuen Gemeindesaales<br />

und der Krippe in Obenstrohe.<br />

Letztere hat schon im<br />

Juni mit der Betreuung der<br />

Kleinsten in der Gemeinde begonnen.<br />

Aber auch im neuen<br />

Saal sind die letzten Pinselstriche<br />

getan, das Haus kann nun<br />

seine Tore weit für die Menschen<br />

öffnen, die nach Gemeinschaft<br />

suchen. Gemeinschaft mit<br />

Gott, Gemeinschaft mit anderen<br />

Menschen.<br />

Dieses Ereignis wollen wir<br />

mit einem großen Fest feiern.<br />

Das Datum ist der 29. September,<br />

der Tag des Erzengels Michael,<br />

dessen Namen das Gemeindehaus<br />

und der Kindergarten<br />

tragen. Wir beginnen um 15<br />

Uhr mit einem feierlichen Gottesdienst.<br />

Den ganzen Nachmittag<br />

werden Aktionen in Gemeindehaus<br />

und Kindergarten stattfinden.<br />

Viel Musik wird in den<br />

neuen Räumen erklingen. Der<br />

ökumenische Projektchor Obenstrohe,<br />

der gemischte Chor Altjührden,<br />

der Gospelchor Varel,<br />

Erntedank in Obenstrohe<br />

In diesem Jahr wird es, ganz<br />

entgegen der guten Tradition,<br />

keinen Gottesdienst auf einem<br />

Landwirtschaftlichen Betrieb in<br />

Obenstrohe, Altjührden, Seghorn<br />

oder umzu geben. Das<br />

liegt einfach daran, dass wir in<br />

diesem Jahr mit der Fertigstellung<br />

des neuen Gemeindesaales<br />

Gott nicht alleine für eine<br />

Im September ist es soweit: Dann ist der Erweiterungsbau des Gemeindehauses Obenstrohe fertig<br />

und kann eingeweiht werden. Bild: Edgar Rebbe<br />

wer in Tönen schwelgen will,<br />

wird an diesem Sonnabend seine<br />

Freude haben. Natürlich werden<br />

auch die Kleinen nicht zu kurz<br />

kommen. Die Mitarbeiterinnen<br />

gute Ernte danken wollen, sondern<br />

auch für ein neues Haus, in<br />

dem wir uns miteinander in seinem<br />

Namen versammeln können.<br />

Daher wollen wir in diesem<br />

Jahr auch das Erntedankfest in<br />

diesem neuen Haus feiern. Der<br />

Gottesdienst beginnt am 7. Oktober<br />

um 11 Uhr. Seien Sie<br />

herzlich willkommen.<br />

des Kindergartens werden engagiert<br />

dafür sorgen, dass Spielen,<br />

Basteln, Malen und Toben ihren<br />

Platz und ihre Zeit haben.<br />

Darüber hinaus wird niemand<br />

hungrig nach Hause gehen müssen.<br />

Kaffee, Tee, Kuchen, Bratwurst<br />

und kalte Getränke werden<br />

Gaumen und Magen erfreuen.<br />

Kurz, der 29. September<br />

wird ein Fest für Groß und<br />

Klein, für alle Sinne, für Geist<br />

und Körper. Gegen 19.30 wird<br />

Gaby Menzel mit befreundeten<br />

Musikern dann für einen ruhigen<br />

Ausklang im neuen Saal <strong>zum</strong><br />

Thema „St. Michael“ einladen.<br />

Der Gemeindekirchenrat<br />

hatte Mitte der 60er Jahre den<br />

<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012 www.ev-kirche-varel.de<br />

25<br />

Bau einer Kirche beschlossen,<br />

ein Gemeindesaal, in dem wir<br />

auch Gottesdienste feiern werden<br />

ist es nun geworden. Was<br />

aber zählt ist doch: Gottes Geist<br />

erfüllt die Räume mit Leben, im<br />

Namen Gottes versammelt sich<br />

seine Gemeinde. Wie wir den<br />

Raum nennen ist dann doch eher<br />

zweitrangig.<br />

Wir alle, der Gemeindekirchenrat,<br />

die Haupt- und Ehrenamtlichen,<br />

die Musiker, alle, die<br />

dazu beigetragen haben, dass<br />

dieses Lebenshaus nun bezogen<br />

werden kann, alle, die <strong>zum</strong> Gelingen<br />

des Festes beitragen<br />

wollen, freuen sich auf Sie.<br />

Edgar Rebbe


26<br />

OBENSTROHE<br />

Eine neue Orgel<br />

Manchmal haben Engel keine Flügel<br />

Der Anruf von Frau Moormann<br />

aus Oldenburg kam unerwartet.<br />

Sie habe eine Heimorgel zu verschenken,<br />

sagte sie. Ihr Onkel<br />

sei verstorben, der habe die Orgel<br />

gekauft und sie selber brauche<br />

sie nicht, daher wolle sie das<br />

Instrument verschenken. Nun<br />

habe sie gehört, dass in Obenstrohe<br />

ein neues Gemeindehaus<br />

entstehe und wolle fragen, ob<br />

wir das Instrument haben wollten.<br />

Ich war einen Moment<br />

sprachlos, was selten passiert<br />

und erbat mir Bedenkzeit, um<br />

mit dem Kirchenrat zu besprechen,<br />

was wir mit einer elektronischen<br />

Orgel anfangen könnten.<br />

Dann erkundigte ich mich,<br />

was das denn überhaupt für ein<br />

Instrument sei, dass wir da so<br />

großzügig vermacht bekamen.<br />

Unter dem Begriff „Heimorgel“<br />

Feste Termine<br />

Jugendgruppe:<br />

Jeden Dienstag, 19 bis 21 Uhr,<br />

Herko Zobel, Telefon: 04451 -<br />

86 25 66<br />

Frauengesprächskreis:<br />

Jeden zweite Mittwoch im<br />

Besuchsdienst<br />

In den vergangenen Jahren haben<br />

die Kirchenältesten des Bezirkes<br />

Obenstrohe zusammen<br />

mit dem Pfarrer, wenn es irgend<br />

ging alle Jubilare zu ihren 80.,<br />

85. und 90. Geburtstagen besucht.<br />

Darüber hinaus versuchten<br />

wir auch alle zu besuchen,<br />

die älter als 90 Jahre wurden.<br />

Mit dem neuen Kirchenrat hat<br />

sich unser Gremium merklich<br />

verjüngt. Alle Kirchenältesten<br />

sind berufstätig und nicht mehr<br />

in der Lage, Sie, liebe Jubilare,<br />

zu besuchen. Ich als Pfarrer<br />

kann diese lieb gewordene Aufgabe<br />

aber nicht alleine überneh-<br />

<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012<br />

konnte ich mir nicht sehr viel<br />

vorstellen.<br />

Nach und nach kam ich aus<br />

dem Staunen nicht heraus. Denn<br />

die Firma „Johannus“ ist eine<br />

renommierte Firma, die seit vielen<br />

Jahren hochwertige elektronische<br />

Orgeln herstellt. Das spezielle<br />

Instrument „Opus 30“<br />

wiederum ist weit mehr als eine<br />

„Heimorgel“. Es ist eine dreimanualige<br />

Orgel mit vollem Pedal<br />

und einer umfangreichen Registrierung.<br />

Mit diesen Informationen<br />

stimmten wir alle im Bezirk<br />

geschlossen für die Annahme<br />

dieses wunderbaren<br />

Geschenkes. Natürlich.<br />

Leif Walther und ich fuhren<br />

also nach Oldenburg, um das<br />

Instrument abzuholen. Frau<br />

Moormann erwies sich als überaus<br />

nette und angenehme Dame,<br />

Monat, im Sommerhalbjahr<br />

19.30 bis 21.30 Uhr, Doris<br />

Busch, Telefon: 04451 – 3758<br />

Konfirmandenunterricht:<br />

Donnerstags 15.45 bis 18 Uhr<br />

men. Dazu fehlt mir bei meinen<br />

vielfältigen Aufgaben in der Gemeinde<br />

die Zeit, so sehr ich das<br />

bedauere.<br />

So sind wir im Bezirksausschuss<br />

schweren Herzen zu der<br />

Erkenntnis gekommen, dass wir<br />

in Zukunft nur noch die runden<br />

Jubilare werden besuchen können.<br />

Es mag sein, dass es die<br />

Zeit erlauben wird, darüber hinaus<br />

noch den einen oder anderen<br />

Besuch unternehmen zu können.<br />

Die Regel wird das nicht sein.<br />

Ich bitte Sie hiermit sehr<br />

herzlich um ihr Verständnis.<br />

Ihr Pastor Rebbe<br />

Drei Manuale hat die Kirchenorgel, die der <strong>Kirchengemeinde</strong> in<br />

Obenstrohe geschenkt wurde. Bild: Edgar Rebbe<br />

die uns die Orgel zeigte und<br />

sich sogar sehr dafür bedankte,<br />

dass wir das Instrument abholten.<br />

Dabei waren und sind wir<br />

es, die ihr zu Dank verpflichtet<br />

sind.<br />

Mit Hilfe der Mitarbeiter des<br />

Friedhofes wuchteten wir dann<br />

die Orgel in den Keller des Gemeindehauses,<br />

wo wir sie gleich<br />

anschlossen. Es war reine Neugierde.<br />

Wie klang wohl ein elektronisch<br />

erzeugter Orgelton?<br />

Das Ergebnis war überraschend<br />

gut. In den vergangenen Wochen<br />

haben die meisten der Organisten/Organistinnen,<br />

die in Obenstrohe<br />

abwechselnd ihren Dienst<br />

tun, an der Orgel gesessen und<br />

mit Klang und Bedienung erste<br />

Erfahrungen gemacht. Die Reso-<br />

Wir wünschen Gottes<br />

Segen <strong>zum</strong> Geburtstag:<br />

Wir gratulieren zur<br />

Goldenen Hochzeit:<br />

.<br />

nanz war immer überaus positiv.<br />

Jetzt stehen wir vor der Entscheidung,<br />

welches Instrument<br />

in dem neuen Gemeinderaum<br />

seinen Platz finden wird. Die<br />

Pfeifenorgel, die seit Jahrzehnten<br />

den Gottesdienst begleitet<br />

oder die neue Orgel (Baujahr<br />

2001), die zwar die Töne elektronisch<br />

erzeugt, aber dem Organisten/der<br />

Organistin sehr viel<br />

mehr Möglichkeiten der Registrierung,<br />

mehr Lautstärkevariationen<br />

bietet und eine größere<br />

Bandbreite der Intonationen.<br />

Wir werden uns diese Entscheidung<br />

nicht leicht machen,<br />

sie, liebe Leserinnen und Leser,<br />

liebe Gottesdienstbesucher/innen,<br />

dürfen gespannt sein.<br />

Edgar Rebbe<br />

Wir gratulieren zur<br />

Taufe:<br />

Gottes Segen auf dem<br />

gemeinsamen Lebensweg<br />

wünschen wir dem<br />

Paar:<br />

Wir trauern mit den<br />

Angehörigen um:<br />

www.ev-kirche-varel.de


SENIOREN<br />

Leben im Alter kann so vielseitig sein<br />

Viele Menschen empfinden das Alter als Last. Aber es kann<br />

auch beglückende Aspekte haben… wenn wir den Mut aufbringen,<br />

neue Wege zu gehen, Kontakte zu suchen und zu pflegen.<br />

Auch in dieser Ausgabe unseres Gemeindemagazins „<strong>Ev</strong>angelisch<br />

in Varel“ stellen wir Wohn- und Lebensformen von Senioren<br />

vor, veröffentlichen Erfahrungsberichte von Menschen,<br />

die in einem der Vareler Seniorenheime leben; von Menschen,<br />

<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012<br />

die sich für eine alternative Wohnform entschieden haben. Ihnen<br />

allen ist eines gemein: sie tun etwas gegen die Einsamkeit<br />

im Alter, sie engagieren sich für sich selbst und für andere. In<br />

diesem Magazin möchten wir Anregungen geben, wie man<br />

trotz eventueller Einschränkungen weiterhin am Leben teilhaben<br />

kann. Es gibt viele Möglichkeiten: <strong>zum</strong> Beispiel mit<br />

Stricken – für die Hobbymärkte, um sich etwas dazu zu<br />

verdienen, mit Malen oder mit Gemeinschafts-Reisen...<br />

Wir sind einer für den anderen da<br />

„Moltkezwo“ - Senioren bilden Wohngemeinschaft in Varel<br />

„Ein Vortrag von Professor Arnulf<br />

Baring, vor sechs oder sieben<br />

Jahren, gab den Anstoß“,<br />

berichten Hanspeter und Christiane<br />

Boos, die Initiatoren des<br />

Wohnprojekts 'MoltkeZwo' in<br />

Varel. „Wir leben in einer Zeit,<br />

in der die Arbeitskraft der jüngeren<br />

Menschen dringend gebraucht<br />

wird, um unser Land<br />

wirtschaftlich stabil zu halten.<br />

Wir Älteren sollten nicht verlangen,<br />

dass unsere Kinder ihre Arbeit<br />

aufgeben, um uns zu betreuen.<br />

Es wird immer mehr Senioren<br />

geben, die versorgt werden<br />

müssen; dagegen immer<br />

weniger Junge, die diese Versorgung<br />

leisten sollen. Pflege in<br />

Heimen wird kaum noch bezahlbar<br />

sein.“ So sieht, kurz gefasst,<br />

die Zukunftsperspektive<br />

von Prof. Baring aus. „ Das<br />

Wichtigste aber war, dass er<br />

auch Lösungsvorschläge anbot.“,<br />

bekräftigt Hanspeter<br />

Boos. „Er machte klar, wie<br />

wichtig es ist, selbst aktiv zu<br />

werden; Pläne zu machen, wie<br />

man sein Alter gestalten möchte.<br />

Man darf nicht warten, bis<br />

der Ernstfall eintritt. Dann gerät<br />

man leicht in eine Opferrolle.<br />

Das wollten wir nicht. Wir wollten<br />

unser Schicksal selbst in die<br />

Hand nehmen.“<br />

So begann für das Ehepaar<br />

Boos eine lange Suche nach<br />

Mitstreitern und nach einem geeigneten<br />

Objekt, das zu barrierefreien<br />

seniorengerechten<br />

Wohnungen umgebaut werden<br />

sollte. Möglichst in der Innenstadt<br />

sollte es liegen, damit die<br />

Mitglieder der Wohngemeinschaft<br />

– evtl. auch als Rollstuhlfahrer<br />

- am Alltagsgeschehen<br />

teilhaben können. „Wir möchten<br />

nicht immer ins Auto steigen,<br />

um einkaufen zu gehen. Wir<br />

möchten, ohne lange Vorbereitung,<br />

spontan mal in ein Café<br />

gehen, wir möchten Leute sehen<br />

und mit Menschen allen Alters<br />

in Kontakt bleiben.“, ergänzt<br />

Ute Henning, eine Mitstreiterin<br />

der ersten Stunde.<br />

Dieses Wohnobjekt hat das<br />

Ehepaar Boos nach fast vierjähriger<br />

Suche in der Moltkestraße<br />

2 gefunden. Inge Hartwig,<br />

die in dem Gebäude wohnt,<br />

ist „froh, dass sich durch die<br />

Initiative dieser Gemeinschaft<br />

für mich die Möglichkeit bietet,<br />

in meinem Haus zu bleiben, die<br />

Annehmlichkeiten des barrierefreien<br />

Wohnens und vor allem<br />

einer aktiven Gemeinschaft zu<br />

genießen“, strahlt sie.<br />

Aktiv! Das ist das Stichwort<br />

für Sabine und Manfred Pohl,<br />

die aus Jaderberg zu der Initiative<br />

gestoßen sind. „Unsere<br />

Gruppe besteht jetzt aus vier<br />

Parteien, zwei Singles und zwei<br />

Ehepaaren. Die Jüngsten unter<br />

uns sind 60, die Älteste ist 73<br />

Jahre alt. Wir sind alle aktiv und<br />

voller Tatendrang, entsprechen<br />

also nicht unbedingt dem Bild<br />

eines Kandidaten für ein Senio-<br />

Freuen sich auf die „WG“: Hanspeter und Christiane Boos, Ute<br />

Henning, Sabine und Manfred Pohl sowie Inge Hartwig (v.l.).<br />

Bild: Wolfgang Müller<br />

renheim. Wir haben im Anbau<br />

einen großen Gemeinschaftsraum<br />

geplant, in dem wir uns<br />

mit Menschen treffen wollen,<br />

die interessiert sind an English<br />

Conversation, Schachspielen,<br />

Computertraining, Lesungen<br />

oder gemeinsamen Leseveranstaltungen,<br />

Handarbeiten, Gartenclub....“<br />

Christiane Boos freut sich<br />

besonders auf die Kreativ-<br />

Werkstatt im Keller des Hauses.<br />

„Da werden wir sicherlich viel<br />

Schönes gemeinsam gestalten<br />

können. Wir freuen uns auf unser<br />

neues Zuhause und besonders<br />

auf das Miteinander. Wir<br />

wissen, dass wir uns nicht ge-<br />

27<br />

genseitig pflegen können, dass<br />

es Grenzen für eine solche Gemeinschaft<br />

gibt, aber wir werden<br />

uns mit kleinen Hilfestellungen<br />

den Alltag erleichtern<br />

können, wir werden einer für<br />

den anderen da sein können.<br />

Und das ist doch schon sehr viel<br />

und sehr mutmachend!“<br />

Das findet auch die Redaktion<br />

dieses Magazins, das der<br />

'Gemeinschaft MoltkeZwo' viel<br />

Glück und Erfolg für ihr Vorhaben<br />

wünscht! Übrigens: Eine 85<br />

Quadratmeter große Terrassen-<br />

Wohnung im Parterre ist noch<br />

frei. Wenn Sie Interesse haben,<br />

rufen Sie doch einfach an beim<br />

Ehepaar Boos: 04451-80 45 17.<br />

www.ev-kirche-varel.de


28<br />

SENIOREN<br />

Lesetipps<br />

Leser leidet mit und freut sich<br />

mit<br />

Es ist das Jahr 1862. Sally, ein<br />

dreißigjähriges Dienstmädchen,<br />

unverheiratet, arbeitet bei der<br />

lungenkranken Lady Duff Gordon.<br />

Als deren Zofe weiß sie genau,<br />

was zu tun ist, wenn ihre<br />

Herrin einen ihrer beängstigenden<br />

Anfälle bekommt. So wird<br />

sie auch nicht lange gefragt, als<br />

sich herausstellt, dass Lady<br />

Duff Gordon nach Ägypten reisen<br />

muß, um sich dort zu erholen.<br />

Und Sally selbst? Es würde<br />

ihr nie in den Sinn kommen,<br />

ihre Herrin zu verlassen. Sie<br />

fühlt sich ihr in tiefer Treue verbunden.<br />

Lady Duff Gordon verläßt<br />

sich auf ihre Sally, sie bezieht<br />

sie so sehr in ihr neues Leben<br />

als Ägyptenreisende ein,<br />

dass die Standesunterschiede im<br />

Laufe der Zeit zu verwischen<br />

drohen. Aber dann verliebt sich<br />

Sally und überschreitet damit<br />

eine unsichtbare Grenze. Als<br />

Folge davon wird sie von ihrer<br />

<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012<br />

Herrin gnadenlos fallengelassen.<br />

Sally selbst sagt dazu: „Ich<br />

wurde auserwählt, aber dann<br />

wurde ich entfernt, herausgeschnitten,<br />

als wäre ich Teil einer<br />

furchtbaren Krankheit, ein faulender,<br />

bösartiger, überflüssiger<br />

Auswuchs, den man loswerden<br />

musste.“ Wie wird es Sally weiter<br />

ergehen? Wird sich ihr ägyptischer<br />

Mann um sie kümmern?<br />

Wird sie ihr Kind behalten<br />

können? Wird sie nach England<br />

zurückkehren? Oder wird<br />

sie sich mit der ägyptischen Familie<br />

ihres Mannes arrangieren?<br />

Auf unanstrengende Art erfährt<br />

der Leser viel über das Leben<br />

Mitte des neunzehnten Jahrhunderts<br />

in England und in<br />

Ägypten, von der damaligen<br />

Kolonialpolitik, von den Lebensgewohnheiten.<br />

Kate Pullinger<br />

schreibt unsentimental –<br />

aber doch so, dass man mit der<br />

Protagonistin Sally leidet und<br />

sich mitfreut. Ein Buch eher für<br />

den weiblichen Leser.<br />

Es lebe der Sport!<br />

Älter werden und fit bleiben:<br />

Das ist in den Sportvereinen<br />

möglich, die zahlreiche Ange-<br />

bote für Senioren unterbreiten.<br />

Beispielhaft stellten das die<br />

Männer des TuS Büppel beim<br />

„Eine Liebe in Luxor“ von Kate<br />

Pullinger, Bloomsbury, Taschenbuch,<br />

ISBN: 9783833307959 (9,95<br />

Euro)<br />

Der Wahrheit ein Stück näher<br />

Die letzten Tage Jesu vom Einzug<br />

in Jerusalem bis zur Kreuzigung<br />

und Auferstehung nehmen<br />

in den <strong>Ev</strong>angelien breiten<br />

Raum ein. Von der frühesten<br />

Zeit an haben Christen versucht,<br />

die Stationen des Leidenswegs<br />

in Jerusalem zu lokalisieren.<br />

Durch welches Tor<br />

kam er in die Stadt? Wo fand<br />

der Prozess statt? An welcher<br />

Stelle wurde er gekreuzigt, wo<br />

begraben? Wo lagen die rituellen<br />

Bäder? Wie lassen sich<br />

Wunderheilungen erklären?<br />

Der erfahrene Jerusalem-Archäologe<br />

Shimon Gibson beschreibt<br />

in seinem Buch „Die<br />

sieben letzten Tage Jesu“ anschaulich,<br />

welche Geheimnisse<br />

er und seine Kollegen dem Boden<br />

der heiligen Stadt entlo-<br />

100-jährigen Bestehen ihres<br />

Vereins unter Beweis.<br />

Bild: Wolfgang Müller<br />

cken konnten, und er vermittelt<br />

einen farbigen Einblick in das<br />

damalige jüdische Leben.<br />

Shimon Gibson richtet sich<br />

mit seinen Schlussfolgerungen<br />

nach archäologischen Funden<br />

und nach überlieferten Textquellen.<br />

Erstere sind meist nur<br />

bruchstückhaft vorhanden, letztere<br />

wurden im Laufe der Zeit<br />

oft verfälscht. Das Buch dient<br />

daher weder zur Bestätigung der<br />

<strong>Ev</strong>angelienberichte über Jesu<br />

letzte Tage in Jerusalem noch<br />

zur Widerlegung von deren<br />

historischer Stichhaltigkeit.<br />

Aber der Leser hat nach der<br />

Lektüre des Buches das Gefühl,<br />

der Wahrheit von Jesu letzten<br />

Tagen in Jerusalem ein kleines<br />

Stück näher gekommen zu sein.<br />

Dieses Sachbuch ist logisch<br />

aufgebaut, alles läßt sich gut<br />

nachvollziehen, Grafiken und<br />

Bilder tragen <strong>zum</strong> Verständnis<br />

bei. Sehr empfehlenswert für<br />

alle die, die etwas mehr über<br />

den historischen Jesus erfahren<br />

möchten. Christiane Boos<br />

Shimon Gibson: Die sieben letzten<br />

Tage Jesu, DTV; ISBN-Nr.:<br />

9783423347310 (12,90 Euro)<br />

Anekdoten<br />

aus Varel<br />

Als noch der Vater von Küster<br />

Carstens in der Schlosskirche<br />

tätig war, soll sich folgendes<br />

zugetragen haben. Eine<br />

alte Dame setzte sich in<br />

eine der vorderen Bänke und<br />

zog ein altmodisches Hörrohr<br />

aus ihrer Handtasche. Sie befingerte<br />

das Gerät umständlich<br />

und anscheinend ratlos.<br />

Herr Carstens besah sich das<br />

Geschehen eine Weile aus<br />

dem Hintergrund. Dann hielt<br />

er es nicht mehr aus, schoß<br />

nach vorne und ermahnte die<br />

Dame lautstark: „Eins will<br />

ich Ihnen sagen: Ein Tut und<br />

Sie fliegen raus!“<br />

www.ev-kirche-varel.de


SENIOREN<br />

Nur nicht einsam sein<br />

Wechsel in Residenz und Stift hat viele Vorteile<br />

Hermann Husmann (geboren<br />

1913) lebte mit seiner Frau in<br />

der Berliner Straße. Nie hätte er<br />

sich träumen lassen, von dort<br />

wegzuziehen. Dazu liebte er<br />

sein Haus viel zu sehr, den Garten!,<br />

seine prachtvolle Hecke,<br />

die schönen Büsche und Sträucher,<br />

das zu jeder Jahreszeit blühende<br />

Blumenbeet! An ein Fortziehen<br />

mochte er damals gar<br />

nicht denken. Warum auch?<br />

Schließlich hatten Husmanns<br />

vorausschauend ihr Haus 1972<br />

seniorengerecht gebaut. Aber<br />

dann kam es doch anders. Frau<br />

Husmann wurde so krank, dass<br />

sie ins Marienstift umsiedeln<br />

musste. Zuerst versuchte Herr<br />

Husmann noch, seine Frau regelmäßig<br />

zu besuchen. Als das<br />

zu beschwerlich wurde, machten<br />

die Kinder den Vorschlag, er<br />

solle in die Seniorenresidenz<br />

umziehen. Schweren Herzens<br />

löste die Familie den Hausstand<br />

auf. Als Hermann Husmann in<br />

seiner neuen, kleinen Wohnung<br />

wohnte, erkannte er – bei aller<br />

Wehmut – die Vorteile, die das<br />

neue Heim ihm bot. Er konnte<br />

seine Frau nun zweimal am Tag<br />

besuchen, ohne dazu lange Wege<br />

bewältigen zu müssen. Das<br />

Mittagessen wurde ihm täglich<br />

in seine Küche geliefert. Und –<br />

für einen kontaktfreudigen<br />

Menschen wie ihn besonders<br />

nach dem Tod seiner lieben<br />

Frau sehr wichtig! - er konnte<br />

die vielen geselligen Aktivitäten<br />

des Seniorenstiftes nutzen.<br />

Ganz bewusst suchte er zweimal<br />

in der Woche im hauseigenen<br />

Gemeinschaftsraum den<br />

Kontakt mit Mitbewohnern.<br />

Gemeinsam spielten sie Karten,<br />

übten sich im Gedächtnistraining<br />

oder bei der Gymnastik<br />

oder erfreuten sich an Kaffee,<br />

Kuchen und interessanten Gesprächen.<br />

Er ließ sich von seinem<br />

Sohn in die Geheimnisse des<br />

Handys einweihen, damit er mit<br />

allen seinen Bekannten in regel-<br />

mäßigem Kontakt bleiben konnte.<br />

Als Hermann Husmanns körperliche<br />

Kräfte nachgelassen<br />

hatten, fiel der Wechsel ins Marienstift<br />

nicht mehr so schwer.<br />

Dort zog er in ein hübsches Erkerzimmer<br />

mit Blick auf die Seniorenresidenz.<br />

Nun kam ihm<br />

die Kontaktpflege der vergangenen<br />

Jahre zugute. Auch wenn zu<br />

seinem Bedauern nur noch ein<br />

anderer Herr mit ihm auf seiner<br />

Station wohnt, („Mit den Frauen<br />

kann man sich ja schlecht von<br />

'Mann zu Mann' unterhalten!“)<br />

und viele Mitbewohner geistig<br />

nicht mehr so fit sind, so hat er<br />

doch vorausschauend alles getan,<br />

um nicht einsam zu sein. Er<br />

bekommt regelmäßig Besuch<br />

von seiner großen Familie und<br />

seinen 'alten' Kartenspielern' sowie<br />

Anrufe von denen, die nicht<br />

mehr so gut auf den Beinen<br />

sind.<br />

Das Team dieses Magazins<br />

wünscht Hermann Husmann<br />

weiterhin viele Gelegenheiten,<br />

seine Interessen mit Gleichgesinnten<br />

zu teilen. Christiane Boos<br />

Lebt zufrieden im Marienstift: Hermann Husmann. Bild: Privat<br />

<strong>Vom</strong> Hobby profitieren auch andere - Jetzt Handy-Garagen<br />

Inge Hartwig lebt an der<br />

Moltkestraße in Varel. Ihr<br />

ganzes Glück sind ihre Kinder<br />

und Enkel. Seitdem Simon<br />

und Ylvie auf der Welt<br />

sind, strickt sie als vorbildliche<br />

Oma für die Kleinen<br />

Mützen, Schals und Pullover.<br />

Auch andere Kinder ihres Bekanntenkreises<br />

durften von<br />

ihrem Hobby, dem Stricken,<br />

profitieren. Dadurch tat sie<br />

nicht nur Gutes, sondern es<br />

geschah ihr auch etwas Gutes.<br />

Sie erhielt - ganz unverhofft -<br />

Strickaufträge. Und das kam<br />

so: Eine Bekannte von Inge<br />

Hartwig organisiert seit Jahren<br />

einen Verkaufs-Stand auf<br />

Hobbymärkten. Als sie eines<br />

Tages mit ihrer Freundin Inge<br />

über ihre Tätigkeit sprach,<br />

sagte die: „Ich hab' hier noch<br />

einige Paare Socken. Möchtest<br />

du die auch verkaufen?“ Die<br />

Freundin wollte, und seitdem<br />

produziert Inge Hartwig fleißig<br />

weiter Handgestricktes. Im Augenblick<br />

ist sie mit der Herstellung<br />

von Handy-Garagen beschäftigt.<br />

Natürlich werden diese<br />

in frischen, bunten Farben<br />

gefertigt. Denn modern und<br />

fröhlich ist alles, was Inge<br />

Hartwig strickt. Das Team von<br />

EVA wünscht ihr weiterhin viel<br />

Erfolg und Freude mit ihren<br />

Arbeiten. Christiane Boos<br />

Inge Hartwig liebt das Stricken -<br />

mit ihren Produkten begeistert<br />

sie viele Menschen.<br />

Bild: Wolfgang Müller<br />

<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012 www.ev-kirche-varel.de<br />

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SENIOREN<br />

Lebensfreude und neue Kontakte auf Reisen<br />

Senioren unterwegs - Im Bus wird auf jeden Rücksicht genommen<br />

Wer hat sie nicht, die Erinnerungen<br />

an schöne Reisen? Reisen,<br />

die man einst allein, mit dem<br />

Partner oder mit den Kindern<br />

gemacht hat? Viele ältere Menschen<br />

erfüllt der Gedanke daran<br />

mit Wehmut; glauben sie doch,<br />

die Zeit des Reisens sei vorbei.<br />

„Nee, ich trau' mich nicht!“,<br />

hört man oft. Und man sieht<br />

förmlich die Hindernisse und<br />

Gefahren vor sich, die Senioren<br />

von dem schönen Erlebnis einer<br />

Reise abhalten. Dabei sind Reisen<br />

für ältere Menschen durchaus<br />

möglich und finden sich immer<br />

wieder im Angebot der Unternehmen.<br />

Mut, sich daran zu<br />

beteiligen, macht Gisela Kaper,<br />

die selbst solche Reisen organisiert.<br />

In einem Gespräch mit der<br />

Expertin auf dem Gebiet der Seniorenreisen<br />

erfahren wir mehr<br />

über die Gedanken und Gefühle<br />

der Gäste vor der ersten gemeinsamen<br />

Busreise. Immer<br />

wieder hört sie: „Ich hab' ja niemanden,<br />

der mit mir fahren<br />

möchte.“ Oder: „Ich kenne bestimmt<br />

niemanden im Bus. Mit<br />

wem soll ich sprechen? Mich<br />

austauschen?“ „Eine Bustour ist<br />

anstrengend. Ich will nicht den<br />

ganzen Tag auf den Beinen sein,<br />

ich brauche meine Ruhepausen.“<br />

„Was passiert, wenn ich<br />

krank werde? Allein kann ich<br />

mir nicht helfen.“<br />

Diese und andere Bedenken<br />

hört Gisela Kaper aber nur vor<br />

Antritt der Reisen. Ihre langjährige<br />

Erfahrung hat ihr gezeigt,<br />

dass diese und andere<br />

Hindernisse aus dem Weg geräumt<br />

werden können.<br />

„Bei mir bleibt niemand allein!“,<br />

bekräftigt die resolute<br />

Frau: „Bei mir fahren viele Alleinreisende<br />

mit, aber auch Paare,<br />

die ich seit langen Jahren<br />

kenne. Ich habe zwei Kunden,<br />

die um den Titel des 'treuesten<br />

Kunden' konkurrieren. Die eine<br />

Dame trat letztens ihre 44. Rei-<br />

<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012<br />

se an, ein Herr seine 45. Tour.<br />

Bei so vielen Reisen lernt man<br />

die Menschen kennen, weiß<br />

welche Bedürfnisse und Vorlieben<br />

sie haben. Deshalb bekommt<br />

jeder seinen Platz im<br />

Bus zugewiesen. So sitzen Neulinge<br />

neben 'alten Hasen', Ruhebedürftige<br />

neben Ruhebedürftigen<br />

und Mitteilungsfreudige neben<br />

Mitteilungsfreudigen. Es<br />

können sich keine störenden<br />

Cliquen bilden.“<br />

Wie beliebt diese Art des<br />

Reisens ist, merkt man schon<br />

daran, dass auf jedem Platz ein<br />

gesticktes Kopfpolster prangt –<br />

gefertigt von einer dankbaren<br />

Mitreisenden. „Ich habe eine<br />

eifrige Reisende, die ließ sich<br />

auf ihrer ersten Tour von ihrer<br />

Enkelin begleiten – damit sie<br />

sich nicht so verloren fühlte.<br />

Das hat zwar beiden Spaß gemacht,<br />

wäre aber gar nicht nötig<br />

gewesen, denn die Seniorin<br />

fand sofort besten Anschluss.<br />

Deshalb fährt sie jetzt auch regelmäßig<br />

mit – mal mit, mal<br />

ohne Begleitung.“<br />

Damit die Bustouren nicht<br />

durch vieles Einkehren teurer<br />

werden, hat die Reiseleiterin<br />

den „Frühstücksimbiss“ eingeführt.<br />

Er findet meist auf einem<br />

Picknickplatz mit angeschlossener<br />

Toilette statt. Jeder bringt<br />

sein eigenes Frühstücksbrot mit,<br />

Frau Kaper sorgt für Kaffee und<br />

Tee.<br />

„Für viele Reisende ist<br />

wichtig, dass sie den Busfahrer<br />

kennen, dem sie sich anvertrauen.<br />

Mein Mann lenkt die Wagen<br />

immer selbst. Und ich fahre<br />

auch immer persönlich mit.“<br />

erklärt Frau Kaper: „Wir machen<br />

ausreichend Pausen. Alle<br />

zwei Stunden haben unsere<br />

Gäste Gelegenheit, etwas zu<br />

sich zu nehmen oder zur Toilette<br />

zu gehen. Wobei wir nicht<br />

auf die Uhr schauen. Niemand<br />

muss in Stress geraten und aus<br />

lauter Angst, den Bus zu ver-<br />

Dresden gehört zu den beliebten Ausflugszielen der Senioren, die<br />

bequem und betreut mit dem Bus reisen können.<br />

passen, auf den Toilettengang<br />

verzichten. Lieber warten wir<br />

fünf Minuten länger und ersparen<br />

unseren Mitreisenden ein<br />

'Malheur'.“<br />

Malheure anderer Art gibt es<br />

natürlich immer mal wieder.<br />

Wenn <strong>zum</strong> Beispiel einer Mitreisenden<br />

das Gebiss durchbricht.<br />

Dies geschah glücklicherweise<br />

auf einer Tagestour,<br />

und Gisela Kaper konnte mit<br />

Heftpflaster Überbrückungshilfe<br />

leisten. Oder als eine Mitreisende<br />

in Brighton in einem Geschäft<br />

ihr Portemonnaie liegen<br />

ließ. Dank der einheimischen<br />

Reisebegleitung – die immer im<br />

Ausland dabei ist – konnte mit<br />

einem Anruf alles geklärt werden.<br />

Die Mitreisende meldete<br />

sich, mit ihrer dolmetschenden<br />

Reisebegleitung an der Seite,<br />

bei der Polizei und bekam ihr<br />

Eigentum zurück.<br />

„Bei allen Fahrten ins Ausland<br />

bekommen meine Gäste<br />

meine Handynummer, so dass<br />

ich jederzeit zu erreichen bin,<br />

um helfend einzugreifen. Wir<br />

fühlen uns füreinander verantwortlich<br />

wie in einer großen<br />

Familie. Wenn einer meiner<br />

Gäste Höhenangst hat, bekommt<br />

er ein Zimmer im Erdgeschoss.<br />

Wenn einer Diät leben<br />

muss, bekommt er seine<br />

Diätnahrung. Wenn einige nicht<br />

so gut zu Fuß sind, dann orga-<br />

nisiere ich die Ausflüge so, dass<br />

ein Teil der Gäste im Café sitzen<br />

bleiben kann, während die<br />

anderen eine Besichtigung mitmachen.“<br />

Vor Antritt einer Reise erklärt<br />

Frau Kaper den Interessenten,<br />

was an körperlicher Belastung<br />

auf sie zukommt. Beliebt<br />

sind Tagestouren, bei denen<br />

die Gruppen auch schon<br />

mal groß sein können. Vor allem,<br />

wenn es etwas Leckeres zu<br />

essen und zu trinken gibt, wenn<br />

die Geselligkeit im Vordergrund<br />

steht. Zu kulturellen Veranstaltungen<br />

machen sich häufig nur<br />

15 bis 20 Mitreisende auf.<br />

„Aber egal, wie viele mitfahren,<br />

jeder wird betüddelt, jeder soll<br />

auf seine Kosten kommen.“<br />

Mit Hilfe eines befreundeten<br />

Juristen wird Gisela Kaper<br />

demnächst den „Verein Kulturund<br />

Erlebnisreisen Varel / Friesische<br />

Wehde“ gründen. „Denn<br />

als Verein können wir auch Betriebsbesichtigungendurchführen.<br />

Der Wunsch ist schon häufiger<br />

an mich herangetragen<br />

worden“.<br />

Das Redaktionsteam unseres<br />

Magazins wünscht seinen Leserinnen<br />

und Lesern Mut, eine<br />

Reise zu wagen. Das bringt Lebensfreude<br />

und neue Kontakte,<br />

die im Alter ja so immens wichtig<br />

sind.<br />

Christiane Boos<br />

www.ev-kirche-varel.de


DIAKONISCHES WERK VAREL e.V.<br />

Jesu Gebot ernst genommen<br />

Diakonie - Meyerholzstift feiert 40jähriges Bestehen<br />

40 Jahre Meyerholzstift in Varel:<br />

Dieses Jubiläum feierte die Einrichtung<br />

des Diakonischen Werkes<br />

Varel, und kein Geringerer<br />

als Bischof Jan Janssen gratulierte.<br />

Er hielt im Garten des<br />

Hauses die Predigt und sprach<br />

Die Einrichtungen<br />

der Diakonie Varel:<br />

Diakonie Sozialstation:<br />

Telefon: 04451 - 95 90 90<br />

Altersstift Simeon und Hanna<br />

Telefon: 04451 - 96 46 0<br />

Meyerholzstift<br />

Telefon: 04451 - 43 11<br />

Haus am Wald:<br />

Telefon: 04451 - 96 46 0<br />

Die Kindergärten:<br />

"Zum guten Hirten”<br />

Telefon: 04451-3470<br />

"St. Michael”<br />

Telefon: 04451 - 46 76<br />

"St. Martin”<br />

Telefon: 04451 - 37 72<br />

<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012<br />

von einem „Haus <strong>zum</strong> Leben!<br />

Und ich weiß, wie viele von Ihnen,<br />

die heute hier wohnen und<br />

arbeiten, selbst Brückenbauerinnen<br />

und Brückenbauer sind zwischen<br />

Jesu Wort und unserer<br />

Wirklichkeit, zwischen Kirche<br />

und Alltag.“<br />

In seiner Predigt erinnerte<br />

Bischof Janssen auch an die<br />

Brüder Heinrich und Johann<br />

Meyerholz, die 1917 ihr Vermögen<br />

von 415 000 Mark der Stadt<br />

Varel <strong>zum</strong> Zwecke der Altenpflege<br />

vermacht hatten. „Die<br />

Gebrüder Meyerholz nahmen<br />

Jesu Gebot ernst. Einfach und<br />

persönlich“, so Janssen. Die<br />

Stadt kaufte 1920 die Ruschmann-Villa<br />

und richtete dort als<br />

Meyerholzstift ein Alten- und<br />

Pflegeheim ein. 1966 übernahm<br />

das Diakonische Werk Varel die<br />

Einrichtung und gliederte sie an<br />

das Alterstift „Simeon und Hanna“<br />

an. Doch die alte Villa entsprach<br />

nicht mehr den Ansprüchen<br />

einer modernen Altenpflege.<br />

Deshalb „entwickelte das<br />

Diakonische Werk ein Konzept<br />

<strong>zum</strong> modernen Ansatz betreuten<br />

Wohnens zwischen Eigenständigkeit<br />

und Vorsorge für den<br />

Ernstfall“, sagte Janssen. Es entstand<br />

ein Neubau mit 28 Appartements,<br />

der am 20. Juni 1972<br />

eingeweiht wurde. Später wurde<br />

im Garten des Villengrundstücks<br />

auch noch der Kindergarten<br />

„Zum guten Hirten“ gebaut.<br />

In dem Festgottesdienst<br />

mahnte der Bischof aber auch<br />

bessere Rahmenbedingungen für<br />

die Altenpflege an: „Wir wissen<br />

als evangelische Kirche gut darum,<br />

dass die Zukunft im Sozialbereich<br />

viele Fragen aufwirft.<br />

Wir brauchen gerade in Niedersachsen<br />

weiterhin bessere Rahmenbedingungen,<br />

damit so eine<br />

qualitativ hochwertige, von gut<br />

ausgebildeten, sorgsamen Fachkräften<br />

ausgeführte Arbeit möglich<br />

bleibt.“<br />

Aufmerksam verfolgten die Bewohnerinnen und Bewohner den<br />

Gottesdienst. Bild: Christa Poth<br />

Die Kantorei unter der Leitung von Thomas Meyer-Bauer begleitete<br />

den Festgottesdienst musikalisch. Bilder (2): Wolfgang Müller<br />

Viel Freude an den Darbietungen hatten Bischof Jan Janssen<br />

(2. v. r.), Pastor Löffel und die Mitarbeiter/innen der Diakonie.<br />

Unter der Linde, dem Wahrzeichen<br />

des Meyerholzstiftes,<br />

hatte Pfarrer Peter Löffel, der<br />

auch Vorsitzender des Diakonischen<br />

Werkes Varel ist, die<br />

Gäste begrüßt und dankte dem<br />

Bischof für die Predigt. Ebenso<br />

dankte er der Kantorei unter<br />

Leitung von Thomas Meyer-<br />

Bauer für die musikalische Gestaltung.<br />

31<br />

Löffel erinnerte daran, dass<br />

vor 40 Jahren am 20. Juni 1972<br />

dieses Haus von Bischof Harms<br />

eingeweiht worden sei: „Ich denke,<br />

da passt es, dass der derzeitige<br />

Bischof Jan Janssen heute<br />

auch zugegen ist.“ Der Grundstein<br />

war am 7. Mai des Jahres<br />

1971 durch Oberkirchenrat<br />

Heinrich Höpken gelegt worden.<br />

H. W Kögel/W. Müller<br />

www.ev-kirche-varel.de


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WIR SIND FÜR SIE DA<br />

Die Gemeinde im Überblick<br />

Die <strong>Ev</strong>angelisch-<strong>luth</strong>erische<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong> Varel ist mit<br />

rund 13.600 Mitgliedern die<br />

größte Gemeinde des KirchenkreisesFriesland-Wilhelmshaven.<br />

BÜPPEL<br />

Pastor:<br />

Tom O. Brok, Geestweg 9a,<br />

Telefon: 04451 - 45 85<br />

E-Mail: pastor@brok.de<br />

Küsterin:<br />

Marion Hinrichs,<br />

Telefon: 04451 -84758<br />

Singkreis:<br />

Helga Michalke,<br />

Telefon: 04451 - 80 54 16<br />

Büppeler Weltladen:<br />

Christoph Thoma, Telefon: 58 31<br />

Elsbeth Lohmann, Telefon: 86 02 23<br />

FÜR ALLE BEZIRKE<br />

Kirchenbüro:<br />

Schlossplatz 3, 26316 Varel<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo., Di., Mi., Fr.: 9 bis 12 Uhr<br />

Do.: 15 bis 17 Uhr<br />

sowie nach Vereinbarung<br />

- Auskünfte, Patenscheine, Anmeldung<br />

von Trauungen und Taufen:<br />

Telefon: 04451 - 96 62 19,<br />

Fax: 04451 - 96 62 27<br />

E-Mail: kirchenbuero<br />

@ev-kirche-varel.de<br />

- Friedhofsverwaltung:<br />

Telefon: 04451 - 96 62 15,<br />

Fax: 04451 - 96 62 27<br />

E-Mail: friedhof@ev-kirche-varel.de<br />

Krabbelgruppen:<br />

<strong>Ev</strong>. Familienbildungsstätte:<br />

Telefon: 04421- 3 20 16<br />

Bauwagengruppe:<br />

Herko Zobel,<br />

Telefon: 04451 - 86 25 66<br />

.<br />

Gemeindenachmittag:<br />

Tom O. Brok<br />

Konto-Nr.: <strong>Kirchengemeinde</strong> allgemein<br />

LZO (280 501 00), Nr. 052 400 017<br />

Konto: Freiwilliges Kirchgeld<br />

LZO (280 501 00), Nr. 52 430 303<br />

- Vareler Tafel:<br />

Oldenburger Straße 30; Ausgabe an jedem<br />

Mittwoch von 14.30 bis 18.30 Uhr, Telefon:<br />

0162-9779527;04451 - 96 62 15<br />

Offene Sprechstunde<br />

ev. Beratungsstelle:<br />

Maria Tepe, Donnerstag, 10 bis11 Uhr,<br />

Schlossplatz 3, Telefon: 04421 -73717<br />

Telefonseelsorge: kostenfrei,<br />

Telefon: 0800 111 0 1113.<br />

Pastor:<br />

Peter Löffel, Zum Jadebusen 112,<br />

Telefon: 04451 -83765<br />

E-Mail: peter.loeffel@ewetel.net<br />

Küsterin:<br />

Meike Löffel,<br />

Telefon: 04451 -83765<br />

Organisten- und Lektorendienst<br />

(Ansprechpartner):<br />

Peter Appelstiel, Rahlinger Str. 39<br />

Telefon: 04451 - 95 97 63<br />

SCHLOSSKIRCHE<br />

OBENSTROHE<br />

Pastoren:<br />

Elke Andrae, Tweehörnweg 100,<br />

Telefon: 04451 - 62 42<br />

E-Mail: elke.andrae@ewetel.net<br />

Martin Kubatta, Marienlustgarten 3,<br />

Telefon: 04451 - 86 11 25<br />

Küster:<br />

Dietmar Immel, Schlossplatz 3,<br />

Telefon: 04451 - 80 30 35<br />

Kirchenmusik:<br />

Dorothee Bauer und<br />

Thomas Meyer-Bauer,<br />

Telefon: 04451 - 95 17 83<br />

E-Mail: meyer-bauer@t-online.de<br />

<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012<br />

Unsere <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

verfügt über vier Gemeindebezirke:<br />

die historische Schlosskirche<br />

in der Innenstadt und<br />

drei umliegende Gemeinde-<br />

Kindergarten „Zum Guten Hirten“:<br />

Sigrid Wessels, Oldenburger Str. 44a,<br />

Telefon: 04451 - 34 70<br />

Jugenddiakon:<br />

Gerhard Hufeisen, Kirchenstr. 1,<br />

Telefon: 04451-81376<br />

E-Mail: gerhard.hufeisen@ejo.de<br />

zentren in Büppel, Dangastermoor<br />

und Obenstrohe.<br />

Für die gesamte Gemeinde<br />

ist das Kirchenbüro an der<br />

Schlosskirche (Schlossplatz 3)<br />

die zentrale Anlaufstelle für<br />

DANGASTERMOOR<br />

Pastor:<br />

Edgar Rebbe, Riesweg 30 a<br />

Tel. 04451- 3637<br />

E-Mail: edgar.rebbe@web.de<br />

Jugendarbeit:<br />

Herko Zobel, Kirchenstr. 1, Varel,<br />

Telefon: 04451 - 86 25 66<br />

E-Mail: herko.zobel@ejo.de<br />

Gesprächskreis:<br />

Doris Busch, Telefon: 04451 - 37 58<br />

Seniorenkreis:<br />

Anne Wiggers, Wiefelsteder Str. 143,<br />

Telefon: 04456 - 540<br />

Kircheneintritt ist im Kirchenbüro<br />

und bei allen Pastorinnen und Pastoren<br />

möglich (Adressen s.o.).<br />

Küster Auferstehungskirche<br />

und Bestattungsdienst:<br />

Raimund Recksiedler,<br />

Telefon: 04451 - 56 90, Fax: 95 78 23,<br />

Mobil: 0172 -7634783<br />

<strong>Ev</strong>. Familienbildungsstätte:<br />

Feldmark 56, 26389 Wilhelmshaven,<br />

Telefon: 04421 -32016,<br />

E-Mail: info@efb-friwhv.de<br />

Kreisjugenddienst: Kirchenstr. 1,<br />

Telefon 04451 - 86 25 66<br />

alle Anmeldungen und Anfragen.<br />

Es ist unter der Telefonnummer:<br />

04451 - 96 62 19<br />

und der E-Mail-Adresse:<br />

kirchenbuero@ev-kirchevarel.de<br />

erreichbar.<br />

Kindergarten „St. Martin“:<br />

Imke Viebach, Zum Jadebusen 112A,<br />

Telefon: 04451 - 37 72<br />

Jugenddiakon:<br />

Herko Zobel, Kirchenstr. 1, Varel<br />

Telefon: 04451 - 86 25 66<br />

E-Mail: herko.zobel@ejo.de<br />

Kindergarten „St. Michael“:<br />

Christa Janßen, Riesweg 32,<br />

Telefon: 04451 - 46 76<br />

Gemeindehaus „St. Michael“:<br />

Riesweg 30<br />

Küsterin:<br />

Heike Timmermann,<br />

Telefon: 04451 - 5654<br />

Diakonisches Werk<br />

Friesland-Wilhelmshaven:<br />

soziale Beratung, psychosoziale<br />

Beratung, Kirchenstr. 1,<br />

Sozialarbeiterin Wilma Fiedler-Hahn<br />

Telefon: 04451 - 53 12<br />

Fax: 04451 - 86 04 91<br />

Möbeldienst: Gewerbestraße 7,<br />

Telefon: 04451 -81580<br />

Diakonie - Sozialstation:<br />

Oldenburger Str. 46,<br />

Telefon: 04451 - 95 90 90<br />

Senioreneinrichtungen<br />

der Diakonie Varel:<br />

Siehe Seite 31<br />

www.ev-kirche-varel.de

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