Vom Korn zum Brot Vom Korn zum Brot - Ev.-luth. Kirchengemeinde ...
Vom Korn zum Brot Vom Korn zum Brot - Ev.-luth. Kirchengemeinde ...
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Foto: Christiane Boos<br />
Aufs Dach gestiegen:<br />
Die Reparatur der<br />
Vareler Turmspitze ist<br />
umfangreicher als<br />
geplant.<br />
„Ein schönes Fest“:<br />
Beim Ehrenamtsfest<br />
verwöhnen Hauptamtliche<br />
mehr als<br />
300 Gäste.<br />
Nr. 3 - September bis November 2012<br />
MAGAZIN DER EV. LUTH. KIRCHENGEMEINDE<br />
<strong>Vom</strong> <strong>Korn</strong> <strong>zum</strong> <strong>Brot</strong><br />
Das Erntedankfest EErntedankfest n edan fest hat ha für für Landwirte<br />
La dwi te<br />
eine eine große Bedeutung<br />
Obenstrohe:<br />
Am 29. September wird<br />
die Einweihung von<br />
Gemeindehaus und<br />
Krippe gefeiert.
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Alle gute Gabe...<br />
Erntedank wird in diesem Jahr<br />
gefeiert wie alle Jahre wieder.<br />
Aber wie ernst nimmt unsere<br />
Gesellschaft eigentlich diesen<br />
Dank? Jährlich werden, wie eine<br />
Studie der Universität Stuttgart<br />
zeigt, allein in Deutschland drei<br />
Millionen Tonnen makelloser<br />
Lebensmittel weggeworfen. Und<br />
wenn es, wie <strong>zum</strong> Glück auch in<br />
Varel, die Tafeln für Bedürftige<br />
nicht gäbe, wären es noch mehr.<br />
Wie wenig Achtung Teile un<br />
serer Gesellschaft vor Lebens<br />
mitteln hat, wird nicht zuletzt<br />
auch in den Koch Shows im<br />
Fernsehen immer wieder ge<br />
zeigt. Da wird mit Leidenschaft<br />
gekocht und gebruzzelt, damit<br />
ein so genannter Feinschmecker<br />
ein paar Mal daran nippen kann<br />
und der Rest wird später weg<br />
geschmissen. Sind wir uns denn<br />
gar nicht bewusst, was wir hier<br />
konsumieren? Wie wohltuend ist<br />
dagegen das bekannte Motto ei<br />
nes großen Handelskonzerns:<br />
„Wir lieben Lebensmittel.“ Da<br />
bei sind wir es doch, die verant<br />
wortungsbewusst mit den Din<br />
gen des täglichen Lebens, mit<br />
Neu konstituiert:<br />
Zum neuen Vorsitzenden des<br />
Gemeindekirchenrates wurde<br />
Martin Kubatta gewählt.<br />
Seite 5<br />
der Schöpfung umgehen können<br />
und sollen das ist dann ganz<br />
praktischer Dank an jedem Tag.<br />
Wir kennen den Refrain des be<br />
kannten Kirchenliedes, das Mat<br />
thias Claudius Ende des 18.<br />
Jahrhunderts verfasst hat: „Alle<br />
gute Gabe, kommt her von Gott<br />
dem Herrn“. Daran sollten wir<br />
uns erinnern täglich und nicht<br />
nur einmal im Jahr am Ernte<br />
danktag. Denn dankbar dürfen<br />
wir sein: Dafür, dass Gott die<br />
Früchte wachsen lässt, dafür,<br />
dass er den vielen Menschen in<br />
der Lebensmittelbranche die<br />
Kraft schenkt, für unser täglich<br />
<strong>Brot</strong> zu sorgen, dafür, dass wir<br />
nicht Hunger leiden müssen wie<br />
so viele Menschen in den Ent<br />
wicklungsländern. Glücklich<br />
dürfen wir sein, dass wir Gott<br />
unser Herz öffnen können, dass<br />
wir ihm für die Reichtümer nicht<br />
nur auf dem Esszimmertisch,<br />
sondern auch und gerade in un<br />
serem Glauben danken dürfen.<br />
Lassen Sie uns in diesem Sinne<br />
bewusst leben damit der Dank<br />
nicht seinen Sinn verliert.<br />
Wolfgang Müller<br />
„Faire Blumen“:<br />
Die Projektgruppe „Zukunft<br />
einkaufen“ empfiehlt auf<br />
„faire Blumen“ im Handel<br />
zu achten. Seite 15<br />
AKTUELLES<br />
Gemeindekirchenrat<br />
konstituiert sich 5<br />
THEMA<br />
Kirche im Aufbruch 11<br />
Von Delfi bis Wetterbericht<br />
13<br />
JUGEND<br />
Hoffnungsmarsch<br />
für Sinani 12<br />
KIRCHENMUSIK<br />
Luthers frommer<br />
Wunsch 14<br />
GOTTESDIENSTE<br />
„Faire Blumen“<br />
im Handel 15<br />
Neue Angebote<br />
erleichtern Grabpflege 18<br />
Obenstrohe:<br />
Am 29. September wird die<br />
Einweihung von Krippe und<br />
Gemeindehaus gefeiert.<br />
Seite 25<br />
VAREL<br />
Fünf neue Lektoren 19<br />
BÜPPEL<br />
Orange KiTa-Gruppe<br />
feiert 10. Geburtstag 21<br />
DANGASTERMOOR<br />
Konfis on Tour 2012 23<br />
OBENSTROHE<br />
Gemeindehaus und<br />
Krippe fertig 25<br />
SENIOREN<br />
Wir sind einer für den<br />
anderen da 27<br />
DIAKONIE<br />
Jesu Gebot ernst<br />
genommen 31<br />
Meyerholzstift:<br />
Mit einem bunten Programm<br />
feierte das Diakonie-Meyerholzstift<br />
sein 40jähriges Bestehen.<br />
Seite 31<br />
<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012 www.ev-kirche-varel.de<br />
2
AKTUELLES<br />
Dankeschön beim Ehrenamtsfest<br />
Hauptamtliche verwöhnen mehr als 300 Gäste<br />
Sie singen im Chor, sie versorgen<br />
bei der „Vareler Tafel“ Menschen<br />
mit geringen Einkünften<br />
mit Lebensmitteln, sie organisieren<br />
das „Kirchencafé“ oder unterstützen<br />
den „fairen Handel“,<br />
sie betreuen im Besuchsdienst<br />
einsame Menschen oder sie tragen<br />
im Gemeindekirchenrat Verantwortung<br />
- um nur einige der<br />
Bereiche zu nennen, in denen<br />
sich ehrenamtliche Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, Helferinnen<br />
und Helfer um die Nächsten<br />
kümmern. Sie sind es, die<br />
christliche Nächstenliebe praktizieren<br />
- völlig unentgeltlich.<br />
Den Dank dafür sprach die<br />
Pastorenschaft beim Ehrenamtsfest<br />
aus, das mehr als 300 ehrenamtliche<br />
Kräfte zusammenführte<br />
(siehe dazu auch unsere<br />
Bilder auf der Seite 7 dieses Gemeindemagazins).<br />
Das Fest begann mit einem<br />
Gottesdienst, in dem die ausscheidendenGemeindekirchenratsmitglieder<br />
gewürdigt und die<br />
neuen „Ältesten“ ins Amt eingeführt<br />
wurden (siehe auch die<br />
Seiten 4 und 5). „Ehrenamtliche<br />
Arbeit (...) trägt dazu bei, dass<br />
die Botschaft des Glaubens zu<br />
Gehör kommt“, betonte Pfarrer<br />
Martin Kubatta in seiner Predigt:<br />
„Wer im Gemeindebrief<br />
liest, entdeckt die zahlreichen<br />
Möglichkeiten <strong>zum</strong> Mitmachen,<br />
<strong>zum</strong> Zuhören, Mitdenken und<br />
<strong>zum</strong> Mitarbeiten.“ In der Kirche<br />
schließe Gott aus Männern und<br />
Frauen, Alten und Jungen Menschen<br />
zusammen, „die sich Gottes<br />
Sache zu ihrer Sache machen“.<br />
Damit „sind Sie gemeint,<br />
die Sie zu dieser Gemeinde gehören,<br />
die die Gottesdienste besuchen,<br />
an Gemeindekreisen<br />
teilnehmen, den Konfirmandenunterricht<br />
besuchen, die sich ehrenamtlich<br />
engagieren und<br />
hauptamtlich arbeiten. (...) In ihnen<br />
allen erweckt Gott Gaben.<br />
Es sind die Gaben des Geistes<br />
Gottes.“<br />
Nicht die biblische „Speisung der 5000“ und auch kein großes<br />
Abendmahl: Wegen des Dauerregens wurde beim Ehrenamtsfest<br />
in der Kirche statt draußen getafelt. Bild: Wolfgang Müller<br />
Kantorei und Posaunenchor<br />
begleiteten den Gottesdienst, der<br />
schließlich in das große Gemeindefest<br />
mündete. Hier sorgte<br />
die Zweimann-Band „Coco-<br />
beach“ mit Uwe Mannsbarth<br />
(Gitarre) und Frank Schmidt<br />
(Saxophon) für den guten Ton,<br />
während Küster Dietmar Immel<br />
mit seiner Familie und seinem<br />
Offene Sprechstunde<br />
Angebot im Vareler Gemeindehaus<br />
Die <strong>Ev</strong>angelische Beratungsstelle<br />
für Ehe-, Familien- und Lebensfragen<br />
Wilhelmshaven bietet<br />
in Kooperation mit der <strong>Ev</strong>.<strong>luth</strong>.<br />
<strong>Kirchengemeinde</strong> Varel jeden<br />
Donnerstag von 10 - 11 Uhr<br />
(ab Oktober 16 - 17 Uhr) eine<br />
„O ffene Sprechstunde“ im <strong>Ev</strong>.-<br />
<strong>luth</strong>. Gemeindehaus an der<br />
Schlosskirche (Schlossplatz, 1.<br />
Stock) an.<br />
Jeder kennt in seinem Leben<br />
Probleme und Schwierigkeiten:<br />
persönliche Krisen, Beziehungsund<br />
Partnerschaftskonflikte, familiäre<br />
Spannungen, Trennungserfahrungen,Verlusterfahrungen.<br />
Oft lassen sich diese aus<br />
eigener Kraft bewältigen.<br />
Manchmal kann es hilfreich<br />
sein, fachliche Unterstützung in<br />
Anspruch zu nehmen. In solchen<br />
Fragen können Menschen die<br />
„ Offene Sprechstunde“ in An-<br />
spruch nehmen. Dieses Angebot<br />
ist kostenlos und bedarf keiner<br />
Anmeldung. Spenden werden<br />
gerne entgegengenommen. Auf<br />
Anfrage sind auch Beratungsund<br />
Krisengespräche zu anderen<br />
Uhrzeiten möglich. Sollten weiterführende<br />
Beratungen notwendig<br />
sein, informiert Maria Tepe,<br />
Dipl.-Sozialpädagogin und Sozialtherapeutin,<br />
über Möglichkeiten.<br />
Für Terminvereinbarungen<br />
und Fragen: Telefon: 04421<br />
- 7 37 17, <strong>Ev</strong>. Beratungsstelle<br />
Wilhelmshaven.<br />
Seit den 1970er Jahren besteht<br />
in Varel das Angebot einer<br />
psychosozialen Beratung. Die<br />
Beratung wurde später von Pastorin<br />
Elke Andrae und jüngst<br />
von Pastorin Sabine Hinrichs-<br />
Michalke angeboten. Seit diesem<br />
Sommer wird sie von Maria<br />
Tepe als „ Offene Sprechstunde“<br />
fortgeführt. Das Angebot wird<br />
von der Beratungsstelle und der<br />
<strong>Kirchengemeinde</strong> Varel zusammen<br />
finanziert. Tom O. Brok<br />
Team aus vielen hauptamtlichen<br />
Kräften die Gäste mit Salaten,<br />
Steaks und Bratwürsten verwöhnten.<br />
Eigentlich hatte das<br />
Fest im Freien stattfinden sollen,<br />
doch Dauerregen verhinderte die<br />
„Open-Air“-Veranstaltung. Der<br />
guten Stimmung indes tat das<br />
keinen Abbruch. Der große Saal<br />
des Gemeindehauses fasste viele<br />
Gäste, der Flur wurde genutzt,<br />
und schließlich wurde auch in<br />
der Schlosskirche festlich getafelt<br />
- ein eher ungewohnter Anblick.<br />
Das Ehrenamtsfest unserer<br />
Vareler Kirche: Es war nicht nur<br />
gelungen, es war auch nachhaltig.<br />
So war noch Tage nach der<br />
Veranstaltung zu hören: „Was<br />
war das für ein schönes Fest!“<br />
Wolfgang Müller<br />
Bis <strong>zum</strong> Sommer 2012 hat Pfarrerin<br />
Sabine Hinrichs-Michalke<br />
(r.) die psychosoziale Beratung<br />
angeboten. Dipl.-Sozialpädagogin<br />
Maria Tepe führt dieses Angebot<br />
nun im Auftrag der <strong>Ev</strong>.<br />
Beratungsstelle in Varel weiter.<br />
Foto: Tom O. Brok<br />
<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012 www.ev-kirche-varel.de<br />
3
4<br />
AKTUELLES<br />
Kultur der Wärme und Fürsorge<br />
Abschied vom Gemeindekirchenrat - Persönliche Segnung<br />
Abschied nehmen hieß es für die<br />
Mitglieder des Gemeindekirchenrates,<br />
die nicht mehr kandidierten.<br />
In einem Festgottesdienst<br />
verabschiedet wurde Elly<br />
Frambach, die seit nicht weniger<br />
als 41 Jahren dem Kirchenrat<br />
angehört. Ebenfalls mit<br />
Dank aus dem Amt entlassen<br />
wurden Ulfert Janßen (seit 1977<br />
dabei), Elsa Wagenknecht, Karl<br />
Friedrich von Knorre, Johann<br />
Gieseke, Marianne Brüntjen<br />
(seit 1988 dabei), Anneliese Elsner<br />
und Marlene Pannenborg<br />
(seit 2000) sowie Manuela Winkel,<br />
Isa Wagenknecht und Ute<br />
Gemein (seit 2006).<br />
„Die Gemeinde entbindet<br />
euch von dem Auftrag der Mitarbeit<br />
im Gemeindekirchenrat<br />
und allen damit verbundenen<br />
Aufgaben und Pflichten“, hieß<br />
es in der Feierstunde in der<br />
Schlosskirche, die von Kantorei<br />
und Posaunenchor musikalisch<br />
begleitet wurde. „Wir danken<br />
euch im Namen der ganzen Gemeinde<br />
für alles Engagement<br />
und für alle Zeit und wir hoffen,<br />
dass diese Zeit auch für Euch<br />
eine bereichernde Zeit war“,<br />
erklärten die Pastoren: „Wir<br />
verabschieden Euch aus dem<br />
Gemeindekirchenrat, aber nicht<br />
aus unserer Gemeinde. Ihr seid<br />
jetzt frei von den Verpflichtungen<br />
(...). Wir wünschen euch,<br />
dass Ihr den neuen Freiraum ge-<br />
„Das hat uns allen gut getan“<br />
58mal getagt hatte in den vergangenen<br />
sechs Jahren der Gemeindekirchenrat.<br />
Drei Jahre<br />
lang hatte Klaus Engler (r.) als<br />
Vorsitzender das Gremium geleitet.<br />
Dafür dankte ihm der<br />
stellvertretende Vorsitzende,<br />
Pfarrer Tom O. Brok (l.). Er<br />
wies darauf hin, dass Klaus Engler<br />
in der Geschichte der <strong>Kirchengemeinde</strong><br />
der erste ehrenamtliche<br />
Vorsitzende des Gemeindekirchenrates<br />
gewesen sei.<br />
Mit Besonnenheit, Klarheit und<br />
seinem umfangreichen Verwaltungswissen<br />
habe er den Gemeindekirchenrat<br />
geführt, „das<br />
hat uns allen sehr gut getan“. In<br />
die Amtszeit des scheidenden<br />
Abschied und Neuanfang: Die ausscheidenden und die neuen Mitglieder des Gemeindekirchenrates<br />
mit der Pastorenschaft und der Lektorin vor dem Festgottesdienst<br />
Gemeindekirchenrates fielen<br />
zahlreiche Maßnahmen, darunter<br />
der Ankauf des Gebäudes<br />
Oldenburger Straße 30, die Erweiterung<br />
des Gemeindehauses<br />
in Obenstrohe, der dortige personelle<br />
Wechsel, bedeutende<br />
Veränderungen auf dem Friedhof<br />
und vieles mehr.<br />
Bild: Wolfgang Müller<br />
nießen könnt, aber auch, dass ihr<br />
mit der Gemeinde Jesu auf andere<br />
Weise verbunden bleibt.“<br />
Alle ausscheidenden Ältesten erhielten<br />
von ihrer Bezirkspfarrerin,<br />
von ihren Bezirkspfarrern<br />
persönliche Segnungen und<br />
schließlich die Urkunden. Bereits<br />
in der vorausgegangenen<br />
letzten Sitzung des „alten“ Gemeindekirchenrates<br />
hatte es für<br />
alle Mitglieder ein Buchpräsent<br />
gegeben.<br />
„Wir haben in dieser Gemeinde<br />
einiges erreicht: auch<br />
deshalb, weil Menschen vor uns<br />
da waren, die Verantwortung<br />
übernommen haben. Menschen<br />
Impressum:<br />
Das Magazin „<strong>Ev</strong>angelisch in Varel“ ist<br />
der Gemeindebrief der <strong>Ev</strong>angelisch<br />
<strong>luth</strong>erischen <strong>Kirchengemeinde</strong> Varel.<br />
Er erscheint alle drei Monate für das<br />
Einzugsgebiet der <strong>Kirchengemeinde</strong>.<br />
Herausgeber: Gemeindekirchenrat<br />
der <strong>Ev</strong>angelisch <strong>luth</strong>erischen Kirchen<br />
gemeinde Varel, Schlossplatz 3,<br />
26316 Varel, Telefon: 04451 96 62 19.<br />
Redaktion: Christiane Boos, Tom O.<br />
Brok, Peter Löffel, Wolfgang Müller,<br />
Anne Engler.<br />
machen hier vor Ort die Erfahrung,<br />
wie bereichernd es auch<br />
für das eigene Leben ist, Sprachrohr<br />
unseres menschenfreundlichen<br />
Gottes zu sein“, betonte<br />
Pfarrer Martin Kubatta in seiner<br />
Predigt.<br />
Der Gemeinderat hatte in den<br />
vergangenen sechs Jahren - so<br />
lange dauert die „Legislaturperiode“<br />
- 58mal getagt. In der<br />
letzten Sitzung dieses Gremiums<br />
dankte Vorsitzender Klaus Engler<br />
den Mitgliedern für ihr Engagement:<br />
„Sie haben eine Kultur<br />
der Wärme und Fürsorge<br />
mitgestaltet“, betonte er.<br />
Wolfgang Müller<br />
Grafik: Ute Packmohr, Delmenhorst<br />
Gestaltung / Produktion:<br />
Hans Werner Kögel, Oldenburg.<br />
Redaktionsschluss für die Kasualien<br />
in dieser Ausgabe war der 1. August.<br />
Der Redaktionsschluss für die kom<br />
mende Ausgabe ist der 10. Oktober.<br />
Druck: WE Druck, Oldenburg<br />
Auflage: 12 500<br />
Bildnachweis: Privatfotos und na<br />
mentlich gekennzeichnete Fotos und<br />
Grafiken in den Bildunterschriften.<br />
<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012 www.ev-kirche-varel.de
DAS THEMA<br />
Gemeindekirchenrat konstituiert sich<br />
Martin Kubatta <strong>zum</strong> neuen Vorsitzenden gewählt<br />
Die Vorsitzenden sind gewählt,<br />
die ersten Ausschüsse sind besetzt.<br />
Pfarrer Martin Kubatta ist<br />
in der konstituierenden Sitzung<br />
des Gemeindekirchenrates einmütig<br />
<strong>zum</strong> neuen Vorsitzenden<br />
gewählt worden, sein Stellvertreter<br />
ist der bisherige Vorsitzende<br />
Klaus Engler. Die Mitglieder<br />
einigten sich auf ein rotierendes<br />
Modell: Alle zwei Jahre soll der<br />
Vorsitzende wechseln, damit alle<br />
Hauptamtlichen "einmal dran"<br />
und alle Bezirke betroffen sind.<br />
Bereits besetzt wurden der<br />
Bauausschuss, der Finanzausschuss,<br />
der Friedhofsausschuss<br />
und der Öffentlichkeitsausschuss.<br />
Deren Mitglieder werden<br />
unmittelbar nach den Ferien<br />
die jeweiligen Vorsitzenden<br />
wählen - die dann auch dem Kirchenvorstand<br />
angehören sollen.<br />
Im Herbst wird der Gemeindekirchenrat<br />
dann über weitere<br />
<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012<br />
Martin Kubatta (l.) als Vorsitzender und Klaus Engler als Stellvertreter<br />
stehen dem neuen Vareler Gemeindekirchenrat vor.<br />
Bilder: Wolfgang Müller<br />
Ausschüsse (Diakonie-, Jugend-,<br />
Gottesdienst-, Perspektivausschuss)<br />
beraten.<br />
Die Sitzungen des Gemeindekirchenrates<br />
sind öffentlich.<br />
Die nächsten Termine sind am<br />
„Kirche ist mein Leben“<br />
Elly Frambach verlässt den Gemeindekirchenrat<br />
Pastor Päschke hat sie konfirmiert,<br />
Pastor Kollmann hat sie<br />
für die Mitwirkung im Kindergottesdienst<br />
gewonnen - und danach<br />
hat Elly Frambach (Foto)<br />
alle Vareler Pastorinnen und<br />
Pastoren aus nächster Nähe erlebt.<br />
Denn nicht weniger als 41<br />
Jahre lang hat sie im Gemeindekirchenrat<br />
mitgewirkt - ununterbrochen<br />
seit 1971. Jetzt kandidierte<br />
sie nicht wieder, wird<br />
aber „nichts vermissen“, wie sie<br />
betont: „Ich mache ja alles andere<br />
weiter.“ Womit sie auch genug<br />
zu tun hat: denn da ist der<br />
ökumenische Arbeitskreis, da ist<br />
die landeskirchliche Gemeinschaft,<br />
da ist der Kollektendienst,<br />
bei dem sie immer wieder<br />
eingesprungen ist, da ist vor<br />
allem auch der Lektorendienst,<br />
den sie seit Anfang der 80-er<br />
Jahre versieht.<br />
„Kirche ist mein Leben“,<br />
betont die 71-Jährige, die im<br />
heute polnischen Kreis Gnesen<br />
geboren wurde, nach der Flucht<br />
1945 in Varel aufgewachsen ist,<br />
hier Groß- und Außenhandelskauffrau<br />
lernte - und stets der<br />
Kirche verbunden war und ist.<br />
Schon als 15-Jährige sang sie in<br />
der Kantorei, und das fast 50<br />
Jahre lang. Im Kirchenrat lag<br />
ihre Schwerpunkt im Jugendund<br />
im Personalausschuss - und<br />
20. September in Varel, am 18.<br />
Oktober in Obenstrohe und am<br />
15. November in Varel, jeweils<br />
um 19.30 Uhr in den jeweiligen<br />
Gemeindehäusern. Dazu wird<br />
herzlich eingeladen. wm<br />
hier mit der großen Verantwortung<br />
bei unzähligen Neueinstellungen.<br />
Kinderfreizeiten hat sie<br />
begleitet, Senioren auf Fahrten<br />
betreut, um nur einige der vielfältigen<br />
Tätigkeiten zu nennen.<br />
„Stellvertretend für den Herrn<br />
lebst Du auf dieser Welt“, lautet<br />
eine ihrer Grundlagen für den<br />
christlichen Glauben und die<br />
Nächstenliebe, und der Grundgedanke<br />
für ihr Engagement für<br />
Glauben und Kirche liegt im Bibelspruch<br />
„Die Ernte ist groß,<br />
aber wenige sind der Arbeiter.<br />
Darum bittet den Herrn der Ernte,<br />
dass er Arbeiter in seine Ernte<br />
sende“ (Matthäus 9,37f.).<br />
Dem neuen Gemeindekirchenrat<br />
gibt sie nicht nur Gottes<br />
Segen auf den Weg, sondern<br />
auch die Bitte auf eine gute Zusammenarbeit<br />
- und zwar bezirksübergreifend.<br />
Und Elly<br />
„Kirchenschiff<br />
klug gesteuert“<br />
Martin Kubatta ist der neue Vorsitzende<br />
des Vareler Gemeindekirchenrates.<br />
Damit steht wieder<br />
ein Pfarrer und damit ein<br />
„Hauptamtlicher“ an der Spitze<br />
des „Ältestenrates“, nachdem in<br />
den vergangenen drei Jahren<br />
mit Klaus Engler ein Ehrenamtlicher<br />
dem Gremium vorstand.<br />
Martin Kubatta wurde am 12.<br />
Dezember 1958 in Oldenburg<br />
geboren, besuchte Schulen in<br />
Oldenburg, studierte in Berlin<br />
und Heidelberg und war Vikar in<br />
Bardenfleth in der Wesermarsch.<br />
In diesem Landkreis<br />
versah er auch seine erste<br />
Pfarrstelle, nämlich in Nordenham.<br />
Seit 1995 ist Martin Kubatta<br />
Pfarrer in Varel.<br />
In dieser <strong>Kirchengemeinde</strong><br />
gefällt ihm am besten, „dass<br />
ehren- und hauptamtliche Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter mit<br />
Engagement und Augenmaß die<br />
<strong>Kirchengemeinde</strong> über viele<br />
Jahre zu einem hochseetüchtigen<br />
Kirchenschiff gemacht haben<br />
und es klug gesteuert<br />
haben“.<br />
Als Schwerpunkt des Gemeindekirchenrates<br />
sieht er die<br />
Aufgabe, „gemeinsam mit dem<br />
Kirchenrat die Gemeinde so zu<br />
leiten, dass sie weiterhin der<br />
Aufgabe nachkommen kann,<br />
das <strong>Ev</strong>angelium zu verkündigen<br />
und Wege zu finden, auf denen<br />
sie dieser Aufgabe auch in Zukunft<br />
verantwortlich nachkommen<br />
kann“. wm<br />
Frambach wünscht den Kirchenältesten<br />
das, was auch sie über<br />
vier Jahrzehnte lang in diesem<br />
Gremium getragen hat: „Freude<br />
an diesem Amt, Freude in der<br />
Gemeinschaft mit anderen<br />
Christen und Gläubigen.“ wm<br />
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5
6<br />
<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012<br />
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DAS THEMA<br />
„Was für ein schönes Fest“<br />
Impressionen vom Ehrenamtsfest<br />
<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012<br />
Das war ein Fest, von dem die<br />
Gäste noch lange sprachen: Das<br />
Ehrenamtsfest unserer <strong>Kirchengemeinde</strong>.<br />
Gegrillt wurde draußen,<br />
getafelt wegen des Dauerregens<br />
im Gemeindehaus - und<br />
in der Schlosskirche, ein eher<br />
seltener Anblick. Den Dank an<br />
die Ehrenamtlichen hatten im<br />
Gottesdienst zuvor im Namen<br />
aller Pastoren in der Pastorin<br />
Edgar Rebbe und Martin Kubatta<br />
ausgesprochen. Unsere Bilder<br />
auf dieser Seite geben einen<br />
kleinen Einblick in das stimmungsvolle<br />
Fest (siehe auch<br />
Seite 3).<br />
Bilder: Wolfgang Müller<br />
www.ev-kirche-varel.de<br />
7
8<br />
DAS THEMA<br />
Der Kirche aufs Dach gestiegen<br />
Reparatur der Turmspitze umfangreicher als geplant<br />
Eingerüstet ist die Vareler<br />
Schlosskirche - und dieses ungewohnte<br />
Bild bleibt auch in<br />
den nächsten Wochen erhalten.<br />
Am ältesten Vareler Baudenkmal<br />
müssen Turmspitze, das barocke<br />
Glockendach und die Welsche<br />
Haube repariert werden.<br />
Ursprünglich sollten die Arbeiten<br />
Ende September abgeschlossen<br />
sein. Doch schon bald nach<br />
Beginn der Maßnahme zeigten<br />
sich weitere Schäden (teilweise<br />
morsches Holz, Ungezieferbefall),<br />
so dass die Arbeiten umfangreicher<br />
als erwartet ausfallen.<br />
Festgestellt worden waren<br />
die ersten Schäden nach einem<br />
Sturm mit starkem Regen. In die<br />
Uhrenstube war Wasser eingedrungen,<br />
es zeigte sich, dass das<br />
Kupferdach schwer beschädigt<br />
war und Schiefereindeckungen<br />
unvollständig waren. Das Unterdach<br />
war rissig und porös. Bei<br />
der Finanzierung der Reparatur<br />
gibt es indes finanzielle Hilfen<br />
durch die Gertrud-und-Hellmut-<br />
Barthel-Stiftung und die Stiftung<br />
Kultur und Kunst der Landessparkasse<br />
zu Oldenburg.<br />
Während der Bauzeit sind<br />
Bitte vormerken<br />
Karten<br />
für die Adventsfeiern<br />
In diesem Jahr werden wir aus<br />
organisatorischen Gründen im<br />
Kirchenbüro leider nicht mehr<br />
die Einladung schriftlich versenden<br />
können. Aber es werden in<br />
den Gemeindehäusern die Anmeldekarten<br />
ausliegen, mit denen<br />
Sie sich zur Adventsfeier<br />
anmelden können. Eine Anmeldung<br />
ist auch telefonisch im<br />
Eingerüstet und mit einem Aufzug versehen präsentiert sich die Vareler Schlosskirche.<br />
der Westeingang der Schlosskirche<br />
und große Teile des Kirchenhügels<br />
gesperrt. Für die Reparatur<br />
wurde am Westeingang<br />
ein Baugerüst mit einem Aufzug<br />
Kirchenbüro möglich unter Telefon:<br />
9662-19.<br />
Die Adventsfeiern finden in<br />
diesem Jahr statt am:<br />
5. Dez., 15.30 Uhr, in Büppel,<br />
4. und 5. Dezember um 15 Uhr<br />
in Obenstrohe und um 15 Uhr<br />
in Dangastermoor sowie am<br />
3. und 4. Dezember um 15 Uhr<br />
in der Schlosskirche.<br />
für Material und Personen aufgestellt.<br />
Der Bürgersteig und die<br />
Parkplätze vor der Treppe des<br />
Westeingangs der Kirche sind<br />
während der Maßnahme nicht<br />
benutzbar, damit keine Gefährdung<br />
durch herunterfallende<br />
Materialien gegeben ist. Die<br />
Turmuhr musste ebenfalls stillgelegt<br />
werden.<br />
Weit über die Dächer von Varel reicht der Blick vom Gerüst, das<br />
den Turm der Vareler Schlosskirche umgibt. Bilder: Klaus Engler<br />
<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012 www.ev-kirche-varel.de
DAS THEMA<br />
<strong>Vom</strong> <strong>Korn</strong> <strong>zum</strong> <strong>Brot</strong><br />
Erntedankfest hat für Landwirte große Bedeutung<br />
Das Erntedankfest hat für Landwirte<br />
noch eine große Bedeutung.<br />
Das stellte Lars Kaper,<br />
Landwirt in Tange, im Gespräch<br />
mit unserer Redaktion heraus.<br />
Das Fest beginnt demnach eigentlich<br />
schon einige Wochen<br />
vorher, wenn das Landvolk gemeinsam<br />
auf den Acker geht<br />
und das Getreide nach alter Väter<br />
Sitte schneidet. Die Ähren<br />
dürfen nicht zu reif, sollen am<br />
besten noch etwas grünlich sein,<br />
damit sie das <strong>Korn</strong> festhalten<br />
können. Wären die Ähren zu<br />
reif, würde das <strong>Korn</strong> herausfallen.<br />
Die Halme werden wie früher<br />
zu Garben gebunden, in einer<br />
Diele aufgehängt und getrocknet.<br />
Erst dann, wenn das<br />
Getreide schön trocken ist, kann<br />
die Erntekrone gebunden werden.<br />
Ab Ende Juli, so berichtet<br />
Lars Kaper weiter, wird auf den<br />
Feldern die Gerste gedroschen;<br />
dann geht es weiter mit Raps<br />
und Weizen. Das geschieht natürlich<br />
– nicht wie bei der Erntekrone<br />
per Hand – sondern mit<br />
einem Mähdrescher. Diese riesigen<br />
Maschinen sind so teuer,<br />
dass nicht jeder Landwirt ein<br />
solches Gerät kaufen kann. Er<br />
beauftragt einen Lohnunternehmer,<br />
das Getreide für ihn zu dreschen.<br />
Bei der Wahl des Dreschtermins<br />
ist großes Fingerspitzengefühl<br />
gefragt, denn man<br />
muss ihn rechtzeitig anmelden –<br />
schließlich nehmen viele Landwirte<br />
die Dienste des Unternehmers<br />
in Anspruch. Hat das Getreide<br />
drei Wochen Trocknungszeit<br />
auf dem Acker gehabt, kann<br />
es ohne weiteres gedroschen<br />
und sofort zur Weiterverarbeitung<br />
gebracht werden. Ist es<br />
aber feucht geworden, dann<br />
muss es kostenintensiv getrocknet<br />
werden, denn: feuchtes Getreide<br />
quillt und keimt. Dann ist<br />
es für eine Weiterverarbeitung<br />
nicht mehr geeignet.<br />
<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012<br />
Ausruhen kann sich Lars Kaper auch nach dem Erntedank nicht.<br />
Bild: Privat<br />
Aber nicht alles <strong>Korn</strong> kommt<br />
zur Weiterverarbeitung. Die<br />
Frauen auf den Höfen achten, so<br />
Lars Kaper weiter, streng darauf,<br />
dass genügend für ihre<br />
Hühner zurückbehalten wird.<br />
Und die Männer legen einen<br />
kleinen Vorrat an für Enten und<br />
Fasane. Wird der Winter streng,<br />
wirft so mancher eine Handvoll<br />
Körner aus, damit die Tiere<br />
auch etwas zu fressen haben.<br />
Glücklicherweise stehen viele<br />
Landwirte auf dem Standpunkt,<br />
dass sie das Land zwar zu ihrem<br />
Nutzen 'ausräumen' dürfen, dass<br />
sie aber im Gegenzug den Tieren,<br />
denen sie damit einen Teil<br />
ihrer natürlichen Lebensgrundlage<br />
entziehen, einen gewissen<br />
Ersatz bieten müssen. Wildacker<br />
<strong>zum</strong> Beispiel geben davon<br />
sichtbares Zeugnis.<br />
Ist für die <strong>Kirchengemeinde</strong><br />
mit dem Erntedankfest ein<br />
herbstlicher Schlusspunkt gesetzt,<br />
geht für die Landwirte die<br />
Arbeit eigentlich erst los. Wenn<br />
auch die Ernte selbst durch den<br />
Einsatz neuer Technik in kurzer<br />
Zeit erledigt ist, so muss danach<br />
der Boden wieder aufgelockert<br />
und für die neue Bestellung vorbereitet<br />
werden. Das ist für die<br />
Landwirte eine sehr anstrengende<br />
Zeit. Ihre schwierigste Aufgabe<br />
ist, so Kaper, nicht die<br />
Ernte, sondern das Bestellen der<br />
Äcker, das Hegen und Pflegen<br />
der Pflanze bis zu einem guten<br />
Ertrag. Ist das alles bewältigt,<br />
wird es Zeit, dass man das Vieh<br />
von der Weide in den Stall<br />
bringt. Eine Ruhepause im Winter,<br />
so wie das früher war, gibt<br />
es für den heutigen Landwirt<br />
nicht.<br />
Interessant ist auch, dass früher<br />
die Bauern zu Frondiensten<br />
für den Kaiser herangezogen<br />
wurden. Sie mussten bei der<br />
Eindeichung mithelfen. War<br />
dann das Land trocken gefallen,<br />
durften sie es nutzen. So wur-<br />
den nach und nach einige Geestbauern<br />
zu Marschbauern. Heute<br />
kann man das noch sehen, denn<br />
Getreide wächst nur auf einem<br />
relativ schmalen Küstenstreifen.<br />
Der Rest des Landes, der nicht<br />
so fett ist, gehört der Tierhaltung.<br />
Wobei nicht nur Kühe unsere<br />
Weiden bevölkern. Auch<br />
Pferde genießen unser gutes<br />
Gras, und zwar nicht nur einheimische.<br />
Viele Pensionspferde<br />
traben auf unseren schönen<br />
Weiden und viele Pferdehalter<br />
freuen sich über ihre Reiterferien<br />
auf dem Bauernhof.<br />
Fast schon '<strong>zum</strong> guten Ton'<br />
gehört, dass man über Landwirte<br />
schimpft – und dabei am<br />
meisten über ihre Güllefahrten.<br />
Viele meinen, früher wäre ja<br />
alles viel besser und umweltfreundlicher<br />
gewesen. Lars Kaper<br />
aber erzählt, dass es früher<br />
Usus war, die Gülle, die man<br />
dringend loswerden musste, auf<br />
kurzem Weg rund um den Stall<br />
auf den nahe gelegenen Flächen<br />
im Frühjahr und im Herbst zu<br />
verteilen. Das ging schnell und<br />
kostete nicht viel. Musste dann<br />
auf dem entfernter liegenden<br />
Acker gedüngt werden, wurde<br />
billiger Mineraldünger gekauft<br />
und auf die Fläche verbracht.<br />
Heute überlegt der Landwirt<br />
schon aus eigenem Interesse,<br />
wann und wo er seine Gülle als<br />
Pflanzennährstoff am effektivsten<br />
ausbringt. Auch bei den<br />
übrigen Arbeitsschritten sind<br />
Änderungen nötig. Der Landwirt<br />
kalkuliert genau, wie viel<br />
Liter Diesel er auf einem Hektar<br />
Fläche einsparen kann. Danach<br />
wird <strong>zum</strong> Beispiel die Bodenbearbeitung<br />
ausgerichtet. Die<br />
Spritpreise machen's nötig.<br />
Das Redaktionsteam unseres<br />
Gemeindemagazins wünscht allen<br />
Landwirten und ihren Familien<br />
eine gute Ernte und reichen<br />
Lohn für ihre viele Mühe!<br />
Christiane Boos<br />
www.ev-kirche-varel.de<br />
9
10<br />
DAS THEMA<br />
Wir feiern<br />
heute<br />
Erntedank<br />
Wir feiern heute Erntedank.<br />
Wir danken Gott für Speis’ und<br />
Trank!<br />
Weil wir ja genügend haben,<br />
teilen wir die Erntegaben.<br />
Viele Nüsse sind am Baum,<br />
Tausende – ihr glaubt es<br />
kaum.<br />
Hundert sind vom Baum gefallen,<br />
ich hoffe sehr, sie schmecken<br />
allen.<br />
Ich bin satt, und du bist satt –<br />
Ich teil’ mit dem, der gar nix<br />
hat.<br />
Du hast wenig - ich hab’ mehr,<br />
drum stell ich meine Gaben<br />
her!<br />
Herbstlich färbt sich die Natur.<br />
Bunte Blumen bring ich nur.<br />
Dahlien, Astern, Herbstzeitlosen,<br />
und dazu die letzten Rosen.<br />
Auch ich hab’ etwas, schau<br />
nur – schau:<br />
Zwetschgen, süß und reif und<br />
blau.<br />
Trauben, gelb und ohne Kern<br />
Haben alle Kinder gern.<br />
In andern Ländern herrscht die<br />
Not.<br />
Wir haben unser täglich <strong>Brot</strong>.<br />
Streicht ein Stückchen Butter<br />
drauf –<br />
Nachher essen wir es auf.<br />
Ich lege auf den Erntetisch<br />
Gemüse, grün und knackigfrisch.<br />
Der Kürbis, glatt und prall und<br />
rund,<br />
ist auf jeden Fall gesund.<br />
Seht den schönen braunen<br />
Kuchen.<br />
Ihr könnt ja auch davon<br />
versuchen.<br />
Schweizer Brötchen <strong>zum</strong> Frühstück<br />
Ein Backvorschlag nicht nur <strong>zum</strong> Erntedank<br />
Am Vortag vorbereiten:<br />
500 g Weizenmehl Typ 550<br />
15 g Frischhefe<br />
1 Tl Salz<br />
340 g Wasser<br />
gut verknetet in einer<br />
geschlossenen Schüssel im<br />
Kühlschrank über Nacht lagern.<br />
Am Backtag<br />
Ohne noch einmal zu kneten,<br />
mit einem großen Löffel 10-12<br />
Teiglinge abstechen und auf ein<br />
Backblech legen. Größere<br />
Abstände lassen. Noch einmal<br />
reichlich gehen lassen. Falls die<br />
Brötchen zu sehr auseinander<br />
gelaufen sind, einfach noch<br />
einmal zusammendrücken.<br />
Und nicht vergessen: als<br />
Dank für diese gute Gabe<br />
Gottes ein Kreuz in den Teig<br />
schneiden! (Das geht ganz<br />
einfach mit einer<br />
Haushaltsschere).<br />
Die Mutti hat ihn selbstgemacht.<br />
Und ich – ich hab’ ihn<br />
mitgebracht.<br />
Porree, Sellerie und Lauch,<br />
ein paar Radieschen hab ich<br />
auch.<br />
Wird damit der Tisch gedeckt,<br />
wett ich, daß es allen<br />
schmeckt.<br />
Die Mutti sagte: „Weißt du was,<br />
du bringst ein Marmeladeglas.<br />
Das hält den ganzen Winter<br />
lang<br />
... vielleicht auch nur bis Erntedank.<br />
Selbstgemachter Fliedersaft<br />
Schenkt nicht nur den Kindern<br />
Kraft.<br />
Magst du lieber Apfelmost?<br />
Zu euch allen sag’ ich Prost!<br />
Selbst gebacken: Schweizer Brötchen sind lecker. Bild: Christiane Boos<br />
Ein hitzebeständiges Gefäß mit<br />
Wasser in den Backofen stellen.<br />
Backblech auf mittlerer Schiene<br />
Bei 240 Grad Ober-/Unterhitze<br />
ca. 20 Minuten backen lassen.<br />
Diese braune Kokosnuß<br />
Bringe ich als Erntegruß.<br />
Zwar wächst sie in Afrika,<br />
doch die Mutti kauft sie da!<br />
Frisches, köstliches Gebäck<br />
Bäckt der Bäcker gleich ums<br />
Eck.<br />
Die ganze Nacht hat er<br />
geschuftet –<br />
Riecht doch nur, wie gut es<br />
duftet!<br />
Ich bringe einen Bund von<br />
Möhren,<br />
weil die <strong>zum</strong> Erntedank<br />
gehören.<br />
Und der Zucchini, riesengroß,<br />
ist doch wirklich tadellos!<br />
Die Südfrüchte sind nicht von<br />
hier.<br />
Aber trotzdem denk ich mir,<br />
dass Orangen, Mandarinen,<br />
gut als Erntegaben dienen.<br />
Die Brötchen lassen sich gut<br />
einfrieren.<br />
Gutes Gelingen und guten<br />
Appetit!<br />
Christiane Boos<br />
In unserm Garten wächst<br />
soooo viel:<br />
Zwiebel, Knoblauch, Petersil,<br />
Paprika und Kraut und Kohl,<br />
grüne Gurken und Karfiol.<br />
(Blumenkohl)<br />
Ich bin nur ein kleiner Wicht,<br />
große Dinge hab’ ich nicht.<br />
So viel Not gibt’s auf der Welt,<br />
drum spende ich mein<br />
Taschengeld.<br />
Aus dem Buch „Das Weihnachtsfest<br />
fängt im September<br />
an“ - von Helga Duffek-Kopper,<br />
erschienen im Verlag Johannes<br />
Heyn, 14,50 Euro;<br />
ISBN 978-3-85366-958-7,<br />
112 Seiten,<br />
Schwarz-weiß Zeichnungen<br />
<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012 www.ev-kirche-varel.de
DAS THEMA<br />
Kirche im Aufbruch<br />
Zukunftskongress - Neue Formen und kritische Stimmen<br />
Welche Eindrücke hat der Zukunftskongress<br />
unter dem<br />
Motto „Ein Land, das ich Dir<br />
zeigen will“ in Oldenburg hinterlassen,<br />
was können wir für<br />
unsere Gemeinde mitnehmen?<br />
Mitglieder unserer <strong>Kirchengemeinde</strong><br />
waren dabei - und<br />
bringen ihre persönliche Kritik<br />
und Begeisterung <strong>zum</strong><br />
Ausdruck.<br />
Lucas Scheel, der die kirchliche<br />
Jugendgruppe in Varel mit gegründet<br />
hat, ist der Meinung,<br />
dass bisher längst nicht alles<br />
richtig gemacht worden sei:<br />
„Niemand ist perfekt und das ist<br />
auch gut so. Ich denke, dass die<br />
<strong>Kirchengemeinde</strong> Varel sicherlich<br />
auf einem guten Weg ist.<br />
Aber wo bleibt sie in sozialen<br />
Netzwerken? Facebook, Twitter<br />
& Co.? Angst oder bewusst keine<br />
Teilnahme? Hier sollte unbedingt<br />
weiter geschaut werden.“<br />
Übrigens: Lucas Scheel<br />
hat Fotos „geschossen“ - zu finden<br />
im Internet unter<br />
www.flickr.com/photos/ ejo/ .<br />
Jugendliche aus Varel hatten die<br />
Veranstaltung auch filmisch dokumentiert:www.kircheoldenburg.de/kirche-gemeinden/<br />
zukunftskongress.html.<br />
Auch Klaus Engler, Büppel,<br />
hat sich auf dem Kongress mit<br />
sozialen Netzwerken beschäftigt<br />
- in einem Workshop, den Tom<br />
O. Brok, Pfarrer in Büppel, geleitet<br />
hat: „Fazit“, so Engler, „ist<br />
nicht die Frage, ob Kirche Facebook<br />
braucht, sondern in welcher<br />
Form. Diese Frage wird in<br />
den kommenden Wochen, Monaten<br />
und Jahren eine Rolle<br />
spielen und Veränderungen bewirken.“<br />
50 Wegweiser mit inhaltlichen<br />
Themen, vier Podien, sieben<br />
Workshops, zwei Foren und<br />
35 Schaufenster verschiedener<br />
kirchlicher Organisationen und<br />
Aktionen gehörten <strong>zum</strong> Kon-<br />
<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012<br />
gress, an dem auch die Kirchenältesten<br />
Stephanie Malek und<br />
Leif Walther aus Obenstrohe<br />
teilnahmen. Sie üben allerdings<br />
Kritik: „Ich bin mir sicher, dass<br />
viele Personen sehr ernsthaft<br />
und vor allem vom Glauben,<br />
dem Grund unseres Zusammenschlusses<br />
Kirche bewegt, Inhalte<br />
vorbereitet haben. Genauso<br />
bin ich mir sicher, dass die Delegierten<br />
motiviert waren, mitzuarbeiten.<br />
Aber welchen Impuls<br />
gibt es, wenn Ralf Meister,<br />
Landesbischof der <strong>Ev</strong>.-<strong>luth</strong>.<br />
Landeskirche Hannover und<br />
Vorsitzender des Rates der Konföderation<br />
<strong>Ev</strong>angelischer Kirchen<br />
in Niedersachsen, seine<br />
Grußworte nur an den Oldenburgischen<br />
Bischof, die Synodalpräsidentin<br />
und den Vorsitzenden<br />
des Rates der EKD<br />
richtet? Hat er das Plenum vor<br />
sich gar nicht bemerkt oder<br />
weiß er mehr als wir? Die Projektarbeit<br />
zeigte, Ralf Meister<br />
wusste mehr: Wie unmissverständlich<br />
ist die Tatsache, dass<br />
einige für die Synode vorzubereitenden<br />
Wegweiser bereits<br />
vorformuliert waren und teilweise<br />
am Ende einer Veranstaltung<br />
kontextentzogen aus dem<br />
Nichts gezaubert wurden?“ fragt<br />
Stephanie Malek. Sie hat den<br />
Zukunftskongress „nicht als<br />
Möglichkeit zur Beteiligung an<br />
der Gestaltung unserer Kirche“<br />
wahrgenommen: „Ich wünsche<br />
Tom O. Brok, Pfarrer in Büppel,<br />
stellte auf dem Kongress soziale<br />
Netzwerke und deren Möglichkeiten<br />
für die Kirche vor.<br />
„Eine runde Sache“ war der Kongress nicht für alle Teilnehmer<br />
aus der Vareler <strong>Kirchengemeinde</strong>. Bilder: Klaus Engler<br />
mir eine Kirche, deren Gedanken<br />
sich um mehr als nur um<br />
Wirtschaftlichkeit drehen.“<br />
Das „Schaufenster Zukunft“<br />
sei eine interessante Möglichkeit<br />
gewesen, Neues zu entdecken,<br />
berichtet Leif Walther.<br />
Hingegen kritisiert er die Podiumsdiskussion<br />
im Rahmen der<br />
Eröffnung, „bei der leider weder<br />
auf, noch mit geschweige denn<br />
überhaupt diskutiert wurde.“ Als<br />
„sehr enttäuschend“ bezeichnet<br />
Walther auch den Workshop<br />
„Die Zukunft unserer Gebäude“.<br />
Er sei so mit Vorträgen vollgepackt<br />
gewesen, „dass für ein gemeinsames<br />
Erarbeiten von zukunftsfähigen<br />
Konzepten leider<br />
wenig Raum blieb“. Gegen Ende<br />
des Workshops seien zwei<br />
bereits beschriftete Wegweiser<br />
präsentiert worden. „Irgendwie<br />
hatte ich den Eindruck, dass die<br />
ganze Veranstaltung dazu diente,<br />
die Teilnehmer ruhig zu stellen,<br />
sie aber nicht ernsthaft an<br />
den Entwicklungen unserer Kirche<br />
teilhaben zu lassen. Ich hoffe,<br />
dass ich nicht in den nächsten<br />
Jahren nach Kürzungen und<br />
Einschnitten von Vertretern unserer<br />
Landeskirche hören muss:<br />
‚Das hat doch der Zukunftskongress<br />
so als Wegweiser beschlossen...’.<br />
Aber ich befürchte<br />
11<br />
genau das wird geschehen“,<br />
schließt Leif Walther.<br />
Tom O. Brok dagegen bezeichnete<br />
den Kongress als<br />
„klasse organisiert“ und spricht<br />
ein großes Kompliment an das<br />
Kongress-Team aus: „Es war<br />
eine gute und positive Grundstimmung.<br />
Ich denke, der Kongress<br />
hat es geschafft, Aufbruchstimmung<br />
zu verbreiten.<br />
Diese sollten wir in die Gemeinden<br />
transportieren. Wir wissen,<br />
dass sich die Gemeinden verändern<br />
müssen. Die Wegweiser<br />
geben Hinweise, in welche<br />
Richtung dies geschehen kann.<br />
Viele Vorbereitungsteams haben<br />
mit Sachkenntnis Wegweiser<br />
formuliert, die zur Abstimmung<br />
standen. In anderen Workshops<br />
wurden Wegweiser direkt auf<br />
dem Kongress formuliert. Mir<br />
ist besonders dieser Wegweiser<br />
im Kopf hängen geblieben:<br />
„Menschen statt Immobilien –<br />
Wege für eine mobile Kirche<br />
der Zukunft.“ Die Synode stehe<br />
nun vor der großen Aufgabe, die<br />
Wegweiser zu sichten und daraus<br />
Thesen für die künftige Arbeit<br />
zu formulieren. Bei allem<br />
menschlichen Können „ ist es<br />
gut zu wissen, dass Gott es ist,<br />
der uns das neue Land zeigen<br />
wird. “ Wolfgang Müller<br />
www.ev-kirche-varel.de
12<br />
JUGEND<br />
Hoffnungsmarsch für Sinani<br />
Junge Leute engagieren sich - Sponsoren willkommen<br />
Am Sonntag, den 14. Oktober,<br />
laufen die Jugendlichen - überwiegend<br />
sind es Konfirmandinnen<br />
und Konfirmanden aus dem<br />
Bezirk Varel - von Neuenburg<br />
über Bockhorn nach Zetel. Vorbereitet<br />
wird der Hoffnungsmarsch<br />
im Konfirmandenunterricht<br />
in den <strong>Kirchengemeinde</strong>n.<br />
Die Konfirmandinnen und Konfirmanden<br />
suchen sich dann Paten,<br />
die Geld für das Projekt von<br />
„<strong>Brot</strong> für die Welt“ spenden. Am<br />
Tag des Laufes werden die Teilnehmenden<br />
mit Bussen <strong>zum</strong><br />
Startpunkt gefahren und anschließend<br />
auch wieder zurück<br />
gebracht. Viele ehrenamtliche<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
begleiten den Marsch und<br />
werden dabei tatkräftig vom<br />
Technischen Hilfswerk (THW)<br />
und der Johanniter-Unfallhilfe<br />
(JUH) unterstützt. Parallel <strong>zum</strong><br />
Hoffnungsmarsch wird es den<br />
Hungermarsch im Bezirk Jever<br />
geben und erstmalig auch einen<br />
Hoffnungsmarsch im Bezirk<br />
Wilhelmshaven. Alle sammeln<br />
Gelder für „Sinani“ mit dem<br />
Projekt „Zirkus der Zuversicht“.<br />
„Wir sind bei dir“ heißt „Si-<br />
nani“ in der Zulu-Sprache. Die<br />
von „<strong>Brot</strong> für die Welt“ unterstützte<br />
Organisation kämpft seit<br />
vielen Jahren mit zahlreichen<br />
Programmen gegen Gewalt, Armut<br />
und Aids in den südafrikanischen<br />
Townships. Im Township<br />
herrscht oft Gewalt – weil<br />
die Generation der Eltern und<br />
die ihrer Kinder nichts anderes<br />
kennengelernt haben. Der lange<br />
Arm der Apartheid, offiziell seit<br />
1994 Vergangenheit, reicht bis<br />
in die Gegenwart.<br />
Bei ihren Hausbesuchen wurden<br />
die Sozialarbeiter von Sinani<br />
immer wieder auf die katastrophale<br />
Lage der Kinder aufmerksam.<br />
Ein Programm für die<br />
Kleinen musste her, das merkten<br />
sie. Zeitgleich schlug vor ein<br />
paar Jahren der international bekannte<br />
Cirque du Soleil seine<br />
Zelte in Südafrika auf. Die Ar-<br />
Gut beschützt durchs Leben<br />
Großes Kinderkirchenfest auch im nächsten Jahr<br />
Am Sonnabend, den 30. Juni<br />
fand von 14.30 bis 17.30 Uhr<br />
ein Kinderkirchenfest im <strong>Ev</strong>.<br />
Gemeindehaus in Varel statt.<br />
Die <strong>Ev</strong>angelische Jugend lud<br />
alle Grundschulkinder der <strong>Kirchengemeinde</strong>n<br />
Varel, Bockhorn,<br />
Neuenburg und Zetel zu<br />
diesem Fest ein, an dem der<br />
Psalm 23 in den drei Stunden<br />
mit Spiel und Basteleien nachempfunden<br />
wurde.<br />
Dazu hatten über 25 Ehrenamtliche<br />
unter der Anleitung der<br />
Zahlreiche Teilnehmer zählte der Hoffnungsmarsch für „<strong>Brot</strong> für die Welt“ im vergangenen Jahr.<br />
Tausende von Euro kamen dabei zusammen. Bild: ejo<br />
Diakone Gerhard Hufeisen, Johannes<br />
Maczewski und Herko<br />
Zobel ein buntes Programm ausgearbeitet,<br />
dass Dank des guten<br />
Wetters <strong>zum</strong> größten Teil draußen<br />
rund um die Schlosskirche<br />
stattfinden konnte.<br />
Auch im nächsten Jahr wird<br />
es mit Sicherheit wieder ein<br />
Kinderkirchenfest geben, dass<br />
planen die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter aber erst bei einem<br />
Aufenthalt auf Wangerooge im<br />
September.<br />
tisten hörten von Sinani und<br />
wollten helfen – auf ihre Weise.<br />
Seit dreieinhalb Jahren nun bildet<br />
der Spitzenzirkus zusammen<br />
mit der Zirkusschule „Zip Zap“<br />
in Kapstadt die sportlichsten unter<br />
den ehrenamtlichen Helfern<br />
von Sinani aus – diese geben ihr<br />
Wissen dann an die Kids von<br />
Mshayazafe weiter. Der Zirkus<br />
soll für sie eine Chance sein,<br />
ihrem Elend zu entrinnen.<br />
Ein buntes Fest feierten die Mädchen und Jungen aus Varel und<br />
der Friesischen Wehde im und beim Gemeindehaus in Varel.<br />
<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012 www.ev-kirche-varel.de
BILDUNG<br />
Von Delfi bis Wetterbericht<br />
Familienbildung - Start mit Kindersachenflohmarkt<br />
Mit einem Kindersachenflohmarkt<br />
startet die neue Kurssaison<br />
der ev. Familienbildung<br />
am Sonnabend, 1. September,<br />
an der Büppeler Arche. Der<br />
Flohmarkt ist von 14 bis 16<br />
Uhr geöffnet. Das neue Programmheft<br />
2012 – 2013 für<br />
die Friesische Wehde und für<br />
Varel umfasst viele Angebote,<br />
die Familien in ihrem Alltag<br />
unterstützen. Die Perspektiven<br />
einer christlichen Erziehung<br />
spielen dabei ebenso eine Rolle<br />
wie kreative Methoden.<br />
Gerade musische Kurse sind<br />
neu in das Programm aufgenommen.<br />
So z.B. ein Cajonkursus<br />
für Fortgeschrittene<br />
(Büppel), ein Gitarrenkursus<br />
für Ältere (Neuenburg) oder<br />
die musikalische Früherziehung<br />
für ab 3-Jährige (Obenstrohe).<br />
Ein neuer Delfi-Kursus<br />
unterstützt die ganzheitliche<br />
Entwicklung der Einjährigen<br />
(Zetel). Ein neuer<br />
Kursus „Wetterbericht“ (Büppel)<br />
ermöglicht es, über das<br />
alltägliche Zusammenleben<br />
als Paar ins Gespräch zu kommen.<br />
Krabbelgruppen<br />
in der Arche Büppel:<br />
Geleitete Eltern Kind Gruppe der<br />
Familienbildungsstätte<br />
Freitags, 9 bis 10 Uhr<br />
Kontakt: 04421 3 20 16<br />
Donnerstags, 16 bis 17.30 Uhr<br />
Krabbelgruppe (1,5 bis 2 Jahre)<br />
Kontakt: Maria Wasiak (Telefon:<br />
96 87 72).<br />
im Martin-Luther-Haus,<br />
Dangastermoor:<br />
Montags 15 Uhr<br />
Kontakt: Pastor Löffel (Telefon:<br />
8 37 65).<br />
<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012<br />
Zum Programm<br />
Das Programmheft liegt in allen<br />
Gemeindehäusern aus. Das gesamte<br />
Programm, alle Kursbeschreibungen<br />
und Angaben zu<br />
den Kosten sind auch online abrufbar<br />
unter: Anmeldetelefon:<br />
04421 - 32016.<br />
Eltern-Kind-Gruppe in Varel-<br />
Büppel. Gruppe für Kinder von<br />
ca.6-24Monaten. Leitung:<br />
Andrea Leichter-Rausch, ab<br />
Freitag, 14.9.12, 9 Uhr, 11 x 60<br />
Min., Arche Büppel<br />
Der „Wetterbericht“: Als Paar<br />
miteinander im Gespräch bleiben<br />
- Ein Trainingsabend, Leitung:<br />
Sabine Hinrichs-Michalke, Montag,<br />
12.11.12, 19.30 - 21 Uhr, Arche<br />
Büppel<br />
Babys gesund ernährt: Was<br />
kommt nach der Milch? Leitung:<br />
Elke Diekmann, Dienstag,<br />
6.11.12, 19 - 21 Uhr, Arche<br />
Büppel<br />
Kunterbunt und kerngesund:<br />
Essen und Trinken für Kleinkinder,<br />
Leitung: Elke Diekmann,<br />
Dienstag, 13.11.12, 19 - 21 Uhr,<br />
Arche Büppel<br />
Jugendalter - schwere Zeit für<br />
wen? - Vortrag mit Diskussion,<br />
nicht nur für Eltern, Leitung:<br />
Holger Küls, Freitag, 9.11.12,<br />
16 - 18 Uhr, <strong>Ev</strong>. Gemeindehaus<br />
Neuenburg<br />
Internationale Folkloretänze,<br />
Erwachsene: Einzeln oder als<br />
Paar, Leitung: Werner Gronewold,<br />
Sabine Richter, Donnerstag,<br />
ab 20.9.12, 19.30 - 21 Uhr,<br />
vierzehntägig, 6 x 90 Min., St.<br />
Michael Obenstrohe.<br />
Cajon-Workshop für Fortgeschrittene,<br />
Leitung: Benjamin<br />
Meier, Samstag, 13.10.12, 13 -<br />
16 Uhr, Arche Büppel<br />
Instrumentalmusik am Vormittag<br />
für Erwachsene,<br />
Leitung: Gabriela Heupgen,<br />
Donnerstag, ab 27.09.12, 9.30<br />
Uhr, 11 x 60 Min, Arche Büppel.<br />
Umgang mit Demenzkranken.<br />
Für Angehörige und andere Interessierte,<br />
Leitung: Rita Kusch,<br />
Montag, 19.11.12, 19.30 Uhr,<br />
Arche Büppel.<br />
Auf der Blockflöte musizieren.<br />
Schulkinder ab 6 Jahren mit<br />
leichten Vorkenntnissen, Leitung:<br />
Gabriela Heupgen, Montag, ab<br />
9.9.12, 14.15 Uhr, 12 x 45 Min.,<br />
Arche Büppel<br />
Auf der Blockflöte musizieren.<br />
Schulkinder ab 6 Jahren. Für<br />
Anfänger, Leitung: Elke Obst,<br />
Montag, ab 17.09.12, 16.15 Uhr,<br />
10 x 45 Min., Arche Büppel<br />
13<br />
Cajon - das Schlagzeug in der<br />
Kiste: Einsteiger-Workshop für<br />
Jugendliche ab 14 Jahren und<br />
Erwachsene, Leitung: Benjamin<br />
Meier, Samstag, 29.09.12, 13 -<br />
16 Uhr + Sonntag, 30.09.12, 13 -<br />
16 Uhr, Arche Büppel<br />
www.ev-kirche-varel.de
14<br />
KIRCHENMUSIK<br />
Luthers frommer Wunsch<br />
„Kirche klingt“ mit Motette für den Frieden<br />
„Kirche klingt“ heißt es im<br />
„Jahr der Kirchenmusik 2012“<br />
- und mit Gottesdiensten zu Luther-Liedern<br />
beteiligt sich auch<br />
unsere <strong>Kirchengemeinde</strong> daran.<br />
So steht am Sonntag, 11. November,<br />
um 10 Uhr in der Vareler<br />
Schlosskirche das Lied<br />
„Verleih uns Frieden gnädiglich“<br />
im Mittelpunkt.<br />
Der Kammerchor singt u. a.<br />
die gleichnamige Motette aus<br />
der geistlichen Chormusik von<br />
Heinrich Schütz.<br />
Martin Luther hatte den ursprünglichen<br />
Choral 1529 komponiert,<br />
er wurde von den verschiedensten<br />
Komponisten<br />
mehrerer Epochen aufgegriffen,<br />
die damit Luthers frommen<br />
Wunsch nach einem versöhnlichen<br />
Miteinander unterstrichen<br />
und neu belebten.<br />
Luthers Wertschätzung der<br />
Kirchenmusik wird auch in ei-<br />
ner seiner berühmten Tischreden<br />
deutlich: „Ich liebe die<br />
Musik. Denn sie ist ein Geschenk<br />
Gottes und nicht der<br />
Menschen; sie macht fröhliche<br />
Herzen; sie verjagt den Teufel;<br />
sie bereitet unschuldige Freude.<br />
Darüber vergehen Zorn, Begierden,<br />
Hochmut. Den ersten<br />
Platz nach der Theologie gebe<br />
ich der Musik.“ Oder weitere<br />
Zitate des Reformators: „Viele<br />
Samen guter Eigenschaften<br />
stecken in den Gemütern, die<br />
von der Musik ergriffen werden;<br />
die aber nicht von ihr ergriffen<br />
werden, sind, denke ich,<br />
Stümpfen und Steinen gleich.“<br />
Und schließlich: „Die Musik<br />
ist die beste Labsal für<br />
einen betrübten Menschen,<br />
durch die das Herz wieder zufrieden,<br />
erquickt und erfrischt<br />
wird.“<br />
Wolfgang Müller<br />
Meisterwerk in der Schlosskirche<br />
Kantorei, Solisten und Orchester führen Mendelssohns „Paulus“ auf<br />
Das Oratorium „Paulus“ von Felix<br />
Mendelssohn-Bartholdy erklingt<br />
in der Vareler Schlosskirche,<br />
aufgeführt von der Kantorei<br />
und begleitet vom Orchester<br />
„Salzburg Barock“, das schon<br />
wiederholt in Varel überzeugt<br />
hat. Für die Solopartien konnten<br />
Andrea Brown (Sopran), Michael<br />
Feyfar (Tenor) und Dominik<br />
Wörner (Bass) gewonnen werden.<br />
Das Konzert beginnt am<br />
21. Oktober um 18 Uhr. Nummerierte<br />
Karten sind im Vorverkauf<br />
im Gemeindebüro (montags<br />
bis mittwochs und freitags<br />
von 9 bis 12 Uhr, donnerstags<br />
von 15 bis 17 Uhr) und an der<br />
Abendkasse zu haben.<br />
Das Oratorium „Paulus“ lässt<br />
noch deutlicher, als es bei Joseph<br />
Haydn’s „Schöpfung“ der<br />
Fall ist, Händel als prägendes<br />
Vorbild erkennen. Mendelssohn<br />
hat sich mit der Wiederaufführung<br />
von Bachs Matthäus-Passion<br />
in Berlin, 100 Jahre nach<br />
der Uraufführung, als einer der<br />
Pioniere der Aufführung von<br />
älterer Musik engagiert. Eine<br />
epochale Entwicklung, wenn<br />
man bedenkt, dass zuvor nur<br />
zeitgenössische Musik gespielt<br />
wurde. Ein sehnsuchtsvoll bewundernder<br />
Blick in die Vergangenheit<br />
wirkte sich natürlich<br />
auch auf die aktuellen Komposition<br />
aus. So sind, neben dem<br />
Entspannung nach dem Kirchenkonzert: Der Förderverein der<br />
Kirchenmusik in unserer <strong>Kirchengemeinde</strong> reicht Erfrischungsgetränke<br />
und Gebäck. Entspannt ist auf unserem Bild<br />
auch Thomas Meyer-Bauer, Kantor an der Schlosskirche Varel<br />
und Kreiskantor im Kirchenbereich Varel - gerade hatte er im<br />
Rahmen des Internationalen Orgelsommers ein Konzert gegeben<br />
und damit das Publikum begeistert.<br />
Bild: Wolfgang Müller<br />
Einfluss von Händel auch<br />
Bach’sche Impulse zu hören.<br />
Aber, um Missverständnisse zu<br />
vermeiden, Mendelssohns Musik<br />
kommt weder barock noch<br />
neobarock daher, sondern er findet<br />
eine höchst subjektive, von<br />
den Möglichkeiten der Komposition<br />
und Orchestrierung des<br />
19. Jh. getragene Klangsprache,<br />
die ihre Wirkung nicht verfehlt.<br />
Schon die Uraufführung am 22.<br />
Mai 1836 in Düsseldorf war ein<br />
großer Erfolg.<br />
Den Text hatte der Dessauer<br />
Konsistorialrat Julius Schubring<br />
aus Worten der Bibel zusammengestellt.<br />
Die Steinigung des<br />
Stefanus, die Bekehrung des<br />
Paulus, das Wirken des Apostels<br />
und seine Verfolgung stellen das<br />
inhaltliche Gerüst des vertonten<br />
Textes dar.<br />
Besonders beeindruckt neben<br />
den gewohnt grandiosen Chören<br />
das teilweise wiederholte Auftauchen<br />
der Choräle „Wachet<br />
auf, ruft uns die Stimme“ und<br />
„Allein Gott in der Höh sei Ehr“<br />
in wahrhaft sinfonischer Art.<br />
Der viel gespielte Paulus<br />
gehört <strong>zum</strong> Kronschatz der<br />
Oratorienliteratur. Ein Meisterwerk<br />
, das sich in beispielloser<br />
Weise thematisch-dramaturgisch<br />
der überlieferten Lebensgeschichte<br />
des Apostels Paulus<br />
nähert. Thomas Meyer-Bauer<br />
<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012 www.ev-kirche-varel.de
UNSERE MITTE<br />
„Faire Blumen“ im Handel<br />
„Zukunft einkaufen“ - Projektgruppe gegen Missstände<br />
2011 haben wir in Deutschland<br />
eine Milliarde Blumen importiert.<br />
Doch wo kommen all diese<br />
Blumen eigentlich her?<br />
Wussten Sie, dass viele Schnittblumen,<br />
die Sie beim Blumenhändler<br />
oder aus dem Supermarkt<br />
gekauft haben, möglicherweise<br />
viele tausend Kilometer<br />
gereist sind? Die meisten Blumen<br />
und Pflanzen werden auf<br />
den niederländischen Blumen-<br />
Börsen europaweit verkauft.<br />
Doch importieren die Niederlande<br />
einen Großteil der Schnittblumen<br />
aus Ländern wie Kenia,<br />
Äthiopien, Ecuador, Kolumbien<br />
Südafrika, Sambia und Simbabwe<br />
und verkaufen sie dann innerhalb<br />
der EU und auch nach<br />
Deutschland. Die kenianischen<br />
Blumen machen <strong>zum</strong> Beispiel<br />
rund 50% der deutschen Schnittblumen-Importe<br />
aus.<br />
Warum ist das so? Die meisten<br />
gehandelten Schnittblumen<br />
brauchen ein warmes Klima und<br />
täglich mindestens zehn Stunden<br />
Sonne. Zudem sind in den jetzigen<br />
Produktionsländern die Arbeitsschutz-<br />
und Umweltstandards<br />
sehr niedrig. So lohnt sich<br />
die Auslagerung der Plantagenproduktion.<br />
Es sind vor allen Dingen<br />
Frauen, die auf den Plantagen<br />
arbeiten und vor dem Umgang<br />
<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012<br />
mit Pestiziden oft nicht geschützt<br />
sind. Blumenplantagen<br />
sind ebenso verantwortlich für<br />
enorme Umweltschäden in den<br />
Produktionsländern. Um Blumen<br />
für den Verkauf zu ziehen,<br />
werden enorme Mengen von<br />
Dünger und Pflanzenschutzmit-<br />
Varel <strong>zum</strong> Hamburger Kirchentag<br />
Im nächsten Jahr kommt der<br />
Kirchentag wieder in erreichbare<br />
Nähe - Hamburg ist Ort und<br />
Kulisse des alle zwei Jahre stattfindenden<br />
Christentreffens. Ich<br />
möchte Sie einladen, miteinander<br />
<strong>zum</strong> Kirchentag zu fahren.<br />
Es ist immer ein großes Erlebnis,<br />
mit so vielen Menschen den<br />
Bibelarbeiten zu lauschen, Gottesdienst<br />
zu feiern und in den<br />
zahlreichen Veranstaltungen<br />
Fair gehandelte Blumen schützen auch die Frauen auf den Plantagen.<br />
Bild: Transfair<br />
nach den Konsequenzen eines<br />
christlich verantworteten Lebens<br />
zu fragen. Hamburg ist immer<br />
eine Reise wert (meine Geburtsstadt<br />
;-). Der Kirchentag<br />
findet statt vom 1. bis 5. Mai<br />
2013. Das Motto stammt aus<br />
dem Buch Exodus und lautet:<br />
„Soviel du brauchst“ (Ex. 16,<br />
18). Wer Interesse hat, am Kirchentag<br />
teilzunehmen, möge<br />
sich im Kirchenbüro zunächst<br />
unverbindlich anmelden. Am<br />
Mittwoch, 21. November um 17<br />
Uhr findet in der Büppeler Arche<br />
ein Vortreffen aller Interessierten<br />
statt. Auf dem Treffen<br />
müssten wir schauen, ob ein Bus<br />
zustande kommt und entscheiden,<br />
ob die Fahrt wirklich stattfinden<br />
kann. Ein ausgelasteter<br />
Bus ist sicherlich die Voraussetzung<br />
für eine eigene Reisegruppe<br />
aus Varel. Tom O. Brok<br />
15<br />
teln eingesetzt.<br />
Das Projektteam „Zukunft<br />
einkaufen“ in Varel macht sich<br />
Gedanken, wie wir in Zukunft<br />
mit dem Blumeneinkauf der <strong>Kirchengemeinde</strong><br />
verfahren. Wir<br />
wollen uns entschieden gegen<br />
diese Missstände wenden. Müssen<br />
wir denn wirklich Blumen<br />
kaufen, wenn im Sommer unsere<br />
Gärten davon überquellen?<br />
Vielleicht gibt es in unserer <strong>Kirchengemeinde</strong><br />
SpenderInnen,<br />
die gerne Blumen aus ihrem<br />
Garten anbieten können.<br />
Mittlerweile gibt es auch fair<br />
gehandelte Blumen. Sie tragen<br />
das gleiche Logo wie der bekannte<br />
fair gehandelte Kaffee<br />
oder Schokolade und garantieren<br />
damit einen fairen Lohn,<br />
angemessene Arbeitsbedingungen<br />
und vor allen Dingen Schutz<br />
im Umgang mit Pestiziden. Achten<br />
Sie doch bei Ihrem nächsten<br />
Einkauf im Supermarkt einmal<br />
darauf, ob Sie fair gehandelte<br />
Rosen entdecken. Folgende Supermärkte<br />
führen bereits faire<br />
Rosen: Netto, Niedrigpreis<br />
(NP), Penny, Edeka, Kaufland,<br />
Lidl, Real und Rewe. Auch Floristen<br />
haben manchmal faire<br />
Blumen mit in ihr Sortiment<br />
aufgenommen. Fragen Sie doch<br />
einmal nach bei Ihrem nächsten<br />
Besuch. Marie Halbach<br />
www.ev-kirche-varel.de
16<br />
GOTTESDIENSTE<br />
SCHLOSSKIRCHE BÜPPEL<br />
DANGASTERMOOR OBENSTROHE<br />
SEPTEMBER<br />
2. September 10<br />
Uhr Gottesdienst, Pastorin Elke Andrae<br />
8. September 9 Uhr Einschulungsgottesdienst,<br />
Pastor Martin Kubatta<br />
9. September 10 Uhr Gottesdienst, Pastor Martin Kubatta<br />
16. September 10 Uhr Gottesdienst,<br />
Pastor Martin Kubatta<br />
23. September 10 Uhr Gottesdienst, Pastorin Elke Andrae<br />
30.<br />
September 10 Uhr Gottesdienst zur Goldenen Konfirmation<br />
mit Kantorei, Pastoren Edgar Rebbe und<br />
Peter Löffel<br />
OKTOBER<br />
7. Oktober 10 Uhr Gottesdienst,<br />
Erntedankfest<br />
Pastorin Elke Andrae<br />
14. Oktober 10 Uhr Gottesdienst in der Auferstehungskirche,<br />
Pastor Martin Kubatta<br />
21.<br />
Oktober 10 Uhr Gottesdienst, Pastor Martin Kubatta<br />
28. Oktober 10 Uhr Gottesdienst, Pastorin Elke Andrae<br />
31. Oktober 19.30 Uhr Gottesdienst <strong>zum</strong> Reformationsfest,<br />
Reformationstag Pastor Edgar Rebbe und Pastor i. R. Rieper<br />
NOVEMBER<br />
4. November 10 Uhr Gottesdienst, Pastor Martin Kubatta<br />
11.<br />
November 10 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl und Kammerchor,<br />
Pastorin Elke Andrae<br />
18. November 10 Uhr Gottesdienst, Pastorin Elke Andrae<br />
15 Uhr Andacht, N.N.<br />
21. November 19 Uhr Gottesdienst, Pastor Martin Kubatta<br />
Buß und Bettag<br />
25.<br />
November 10 Uhr Gottesdienst mit Gedenken der Verstorbe-<br />
Ewigkeitssonntag nen, Pastorin E. Andrae / Pastor M. Kubatta<br />
SEPTEMBER<br />
8. September 9 Uhr Einschulungsgottesdienst,<br />
Pastorin Elke Andrae<br />
9. September 10 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl,<br />
Pastorin Sabine Hinrichs-Michalke<br />
23. September 10 Uhr Gottesdienst, Pastor i. R. Johannes Rieper<br />
OKTOBER<br />
7. Oktober 10 Uhr Plattdeutscher Erntedankgottesdienst mit<br />
Erntedankfest<br />
Singkreis Büppel und Kinderkirche, anschl.<br />
Kaffeetafel, Pastor i. R. Appelstiel<br />
21. Oktober 10 Uhr Gottesdienst, Pastor i. R. Johannes Rieper<br />
14.30 Uhr Plattdeutscher Erntedankgottesdienst,<br />
Pastor i. R. Appelstiel<br />
NOVEMBER<br />
11. November 18 Uhr Abendgottesdienst und Kinderkirche<br />
inmitten der Handarbeitsausstellung,<br />
Pastor Tom O. Brok<br />
18. November 11.30 Uhr Andacht am Ehrenmal in Neuenwege,<br />
Pastor Tom O. Brok<br />
25. November 10 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl und Gedenken<br />
Ewigkeitssonntag der Verstorbenen, Pastor Tom O. Brok<br />
SEPTEMBER<br />
8. September 9 Uhr Einschulungsgottesdienst,<br />
Pastor Peter Löffel<br />
9. September 10 Uhr Gottesdienst mit Gemeindefest,<br />
Pastor Peter Löffel<br />
23. September 10 Uhr Gottesdienst , Pastor Peter Löffel<br />
OKTOBER<br />
7. Oktober 10 Uhr Erntedankgottesdienst mit dem Gemischten<br />
Erntedankfest<br />
Chor Rallenbüschen, Pastor Peter Löffel<br />
anschließend Frühstück<br />
21. Oktober 10 Uhr Gottesdienst, Pastor Peter Löffel<br />
NOVEMBER<br />
11. November 10 Uhr Gottesdienst, Pastor Peter Löffel<br />
18. November 9 Uhr Andacht am Ehrenmal in Borgstede,<br />
Pastor Peter Löffel<br />
25. November 10 Uhr Gottesdienst mit Gedenken der Verstorbenen,<br />
Ewigkeitssonntag Pastor Peter Löffel<br />
SEPTEMBER<br />
2. September 10<br />
Uhr Gottesdienst, Pastor Edgar Rebbe<br />
7. September 18 Uhr Einschulungsgottesdienst,<br />
Pastor Edgar Rebbe<br />
8. September 9.30 Uhr Einschulungsgottesdienst,<br />
Pastor Edgar Rebbe<br />
9. September 10 Uhr Gottesdienst, Pastor Edgar Rebbe<br />
16. September 10 Uhr Gottesdienst, Pastor i. R. Johannes Rieper<br />
23.<br />
September 10 Uhr Gottesdienst, Pastor Edgar Rebbe<br />
30. September 10 Uhr Gottesdienst, Pastor i. R. Johannes Rieper<br />
OKTOBER<br />
14. Oktober 10 Uhr Gottesdienst, Pastor Edgar Rebbe<br />
21. Oktober 10 Uhr Gottesdienst, Pastor Edgar Rebbe<br />
28.<br />
Oktober 10 Uhr Gottesdienst, Pastor i. R. Johannes Rieper<br />
NOVEMBER<br />
4. November 10 Uhr Gottesdienst, Pastor Edgar Rebbe<br />
11. November 10 Uhr Gottesdienst, Pastor Edgar Rebbe<br />
18.<br />
November 9.30 Uhr Andacht am Ehrenmal in Grünenkamp<br />
10.30 Uhr Andacht am Ehrenmal in Altjührden<br />
11.00 Uhr Andacht am Ehrenmal in Obenstrohe<br />
16.00 Uhr Andacht am Ehrenmal in Seghorn,<br />
Pastor Edgar Rebbe<br />
21. November 20 Uhr Abendmusik<br />
Buß und Bettag<br />
25.<br />
November 10 Uhr Gottesdienst mit Gedenken der Ver-<br />
Ewigkeitssonntag storbenen, Pastor Edgar Rebbe<br />
17
18<br />
GOTTESDIENSTE<br />
Neue Angebote erleichtern Grabpflege<br />
Urnenhain, Stelenfeld und Grünfeld auf dem Vareler Friedhof<br />
Pflegeleicht oder auf Wunsch pflegefrei sind die Gräber im Grünfeld (Mitte). Ein Ort der Besinnung ist auch das Stelenfeld an der<br />
Osterstraße ( links).<br />
Der Urnenhain (rechts) strahlt Ruhe und Geborgenheit aus. Bilder: Wolfgang Müller<br />
Am Verbindungsweg vom Friedhofsparkplatz<br />
Oldenburger Straße<br />
zur Osterstraße befindet sich<br />
der im vergangenen Jahr eingeweihte<br />
„Urnenhain“. Er ist für<br />
viele Menschen aus der Region<br />
bereits zur letzten Ruhestätte geworden.<br />
Umgeben von hohen<br />
alten Bäumen strahlt dieser Ort<br />
Ruhe und Geborgenheit aus. Der<br />
Weg verläuft um ein kleines<br />
Baumrondell in der Mitte der<br />
Anlage. Zwei Ruhebänke laden<br />
Tauftermine<br />
Die <strong>Kirchengemeinde</strong> bietet<br />
feste und verlässliche Tauftermine<br />
für alle Bezirke an.<br />
Folgende Termine gibt es in<br />
den nächsten Monaten:<br />
9. Sept.<br />
23. Sept.<br />
14. Okt.<br />
21. Okt.<br />
28. Okt.<br />
4. Nov.<br />
11. Nov.<br />
9. Dez.<br />
16. Dez.<br />
Varel<br />
Büppel<br />
Obenstrohe<br />
Büppel<br />
Varel<br />
Obenstrohe<br />
Dangastermoor<br />
Büppel<br />
Varel<br />
Weitere Informationen im<br />
Kirchenbüro, Telefon:<br />
96 62 -19.<br />
vor der rückwärtigen Hecke <strong>zum</strong><br />
Verweilen ein. Die vielen kleinen<br />
Urnengrabstätten sind liebevoll<br />
gestaltet. Gleich mehrere<br />
Urnen einer Familie können in<br />
jeder Wahlgrabstelle beigesetzt<br />
werden. Die Fläche von einem<br />
Quadratmeter erfordert wenig<br />
Pflegeaufwand.<br />
Hinter der Hecke befinden<br />
sich die rechteckigen Urnenreihengrabstätten.<br />
Hier fällt gar<br />
keine Grabpflege an. Die Friedhofsmitarbeiter<br />
kümmern sich<br />
um die Anlage. Dennoch besteht<br />
die Möglichkeit zur eigenen<br />
Mitwirkung. Denn Hinterbliebene<br />
haben oft das Bedürfnis,<br />
durch Grabpflege ihre Wertschätzung<br />
für den verlorenen<br />
Menschen <strong>zum</strong> Ausdruck zu<br />
bringen.<br />
Weiterhin für Urnenbeisetzungen<br />
gern gewählt wird die<br />
Gemeinschaftsgrabanlage „Stelenfeld“<br />
an der Osterstraße. Hier<br />
ist eine große Rasenfläche die<br />
letzte Ruhestätte. Die Namen<br />
der Beigesetzten sind in die<br />
Sandsteinstelen eingraviert, die<br />
sich auf dem mit Klinkern gepflasterten<br />
Platz in der Mitte der<br />
Rasenfläche erheben. Zu Füßen<br />
der Stelen legen Besucher Blumengrüße<br />
für ihre verstorbenen<br />
Angehörigen ab. Auch hier bieten<br />
sich zwei Bänke für Momente<br />
der Besinnung an. Die Friedhofsgärtner<br />
bepflanzen und pfle-<br />
gen die Anlage.<br />
Pflegeleichte und pflegefreie<br />
Angebote gibt es auf dem Vareler<br />
Friedhof seit Inkrafttreten<br />
der neuen Friedhofsordnung<br />
2011 auch für Erdbestattungen:<br />
die „Erdbestattung im Grünfeld“.<br />
Nach der Trauerfeier wird<br />
der Sarg an einem von den Angehörigen<br />
auf dem Friedhofsgelände<br />
ausgesuchten Ort der<br />
Erde übergeben. Die Fläche<br />
wird anschließend von den<br />
Friedhofsgärtnern eingeebnet<br />
und entweder mit Rasen oder<br />
anderen bodendeckenden<br />
Pflanzen wie z.B. Gräsern,<br />
Farnen oder Efeu begrünt. Sie<br />
übernehmen auch die weitere<br />
Pflege. Die Hinterbliebenen<br />
lassen den Grabstein aufstellen.<br />
Nach Absprache mit den Friedhofsgärtnern<br />
haben sie die Möglichkeit,<br />
eine kleine Fläche vor<br />
dem Grabstein selbst zu gestalten,<br />
solange sie sich dazu in der<br />
Lage sehen.<br />
Auch nachträglich noch kann<br />
Ausstellungsfahrt:<br />
Marc Chagall und die Bibel<br />
Am Sonnabend, 24. November,<br />
ganztägig in das Pablo-Picasso-<br />
Museum in Münster / W.<br />
eine klassische Grabstelle in eine<br />
„Grabstelle im Grünfeld“<br />
umgewandelt werden. Oder man<br />
übergibt die Grabpflege an die<br />
Friedhofsgärtner, bzw. die örtlichen<br />
Gärtnereien, die ein reichhaltiges<br />
Angebot geeigneter<br />
Pflanzen vorrätig halten.<br />
Mit diesen neuen Bestattungsangeboten<br />
reagiert die<br />
<strong>Ev</strong>angelisch-<strong>luth</strong>erische <strong>Kirchengemeinde</strong><br />
als Träger des<br />
Vareler Friedhofs auf veränderte<br />
Bedürfnisse der Bevölkerung.<br />
Zurückbleibende Angehörige<br />
sind oftmals selbst hoch betagt<br />
oder wohnen nicht in der Region.<br />
Da ist das Thema Grabpflege<br />
ein Entscheidungsgrund<br />
für die Wahl der Grabstätte.<br />
Bei der Begleitung von Hinterbliebenen<br />
zeigt sich häufig,<br />
wie wichtig ein Ort ist, den man<br />
aufsuchen kann, an dem man<br />
sich mit dem Verstorbenen vereint<br />
fühlt. Und es tut gut, wenn<br />
dieser Ort leicht erreichbar ist.<br />
Heidrun Bleß<br />
Reiseleitung: Pastor Brok<br />
Prospekte liegen in allen<br />
Gemeindehäusern aus.<br />
<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012 www.ev-kirche-varel.de
SCHLOSSKIRCHE - VAREL<br />
Fünf neue Lektoren<br />
Bereicherung im Gottesdienst - Einführung am 11. November<br />
Im Gottesdienst in der Schlosskirche<br />
am Sonntag, den 11. November<br />
um 10 Uhr werden vier<br />
neue Lektoren aus dem Stadtbezirk<br />
in ihr Amt eingeführt. Das<br />
sind Catharine Brumby, Johanna<br />
Ellenbeck, Jens Janssen und<br />
Dagmar Mehmel Janssen. Den<br />
Gottesdienst halten gemeinsam<br />
Pastorin Elke Andrae, Varel, und<br />
Pastor Bernhard Busemann aus<br />
der Christus- u. Garnisonkirche<br />
in Wilhelmshaven. Der Gottesdienst<br />
wird musikalisch mit gestaltet<br />
durch den Kammerchor<br />
unter der Leitung von Dorothee<br />
Bauer.<br />
Offiziell war die Einführung<br />
für die Gruppe aller Lektoren<br />
der Oldenburgischen Kirche, die<br />
die zwei mal halbjährliche Ausbildung<br />
abgeschlossen haben<br />
bereits am 24.März dieses Jahres<br />
in Cloppenburg durch<br />
Bischof Jan Janssen. Daran<br />
konnte allerdings nur eine aus<br />
dem Kreis der Vareler Lektorin-<br />
nen teilnehmen, nämlich Dörte<br />
Hobbie. Alle anderen waren an<br />
dem Tag unterwegs.<br />
Die fünf Gemeindeglieder<br />
aus dem Bezirk der Schlosskirche<br />
haben während der vergangenen<br />
zwei Winterhalbjahre<br />
die Lektorenausbildung besucht.<br />
Jeweils an acht Sonnabendnachmittagen<br />
von Oktober bis Februar<br />
fanden in der Christus- und<br />
Garnisonkirche in Wilhelmshaven<br />
die sehr anregenden Kurse<br />
statt.<br />
Eine gute Mischung von interessanten<br />
Themen und praktischen<br />
Übungen stand auf dem<br />
Programm. Es ging um Gestaltung<br />
und Bedeutung des Gottesdienstes,<br />
Einblick in das <strong>Ev</strong>angelische<br />
Gesangbuch und die<br />
Vielfalt, mit Liedern Gottesdienste<br />
zu gestalten. Geschult<br />
und geübt wurden das Sprechen,<br />
die Stimme und das Auftreten<br />
im Gottesdienst. Kenntnisse<br />
über die Bibel wurden vermittelt<br />
Viel gesungen wird beim Gemeindefrühstück, das im Gemeindehaus<br />
an der Schlosskirche regelmäßig stattfindet. Pfarrer Martin Kubatta<br />
und eine Helferschar gestalten die beliebten Treffen, bei denen erzählt<br />
und gesungen wird. Das nächste Gemeindefrühstück findet am<br />
20. September wieder von 9 bis 11 Uhr statt. Anmeldungen nimmt Karin<br />
Viereck im Kirchenbüro unter der Vareler Rufnummer 966 219<br />
entgegen. Bild: Wolfgang Müller<br />
<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012<br />
und die Gestaltung von Andachten<br />
ausprobiert. Auch das<br />
Erlernen von Techniken, die helfen,<br />
einen biblischen Text zu erschließen,<br />
gehörten dazu.<br />
Inzwischen ist es in den Gottesdiensten<br />
in allen unseren Bezirken<br />
durchaus selbstverständlich:<br />
Lektorinnen und Lektoren<br />
gestalten unsere Gottesdienste<br />
mit, indem sie die Lesung aus<br />
der Bibel übernehmen, das<br />
<strong>Ev</strong>angelium, die Epistel oder die<br />
Lesung aus dem Alten Testament.<br />
Auch bei den Fürbitten<br />
sind sie dabei, und sie teilen zusammen<br />
mit dem Pastor oder<br />
der Pastorin das Abendmahl aus.<br />
Lektoren sind durch ihr geübtes<br />
Vorlesen der Texte im Gottesdienst<br />
eine Bereicherung. Der<br />
Wechsel von zwei oder mehr<br />
Stimmen ist anregend für das<br />
Zuhören. Lektorinnen und Lektoren<br />
stehen neben den Pastoren<br />
als Vertreterinnen und Vertreter<br />
der Gemeinde. Sie praktizieren<br />
als Lesende sichtbar und hörbar<br />
das Priestertum aller Gläubigen.<br />
Wiederum ist die Beschäftigung<br />
mit Texten und Inhalten des<br />
Gottesdienstes eine Bereicherung<br />
für die Lektoren.<br />
In seiner Predigt zur Einführung<br />
hat Bischof Jan Janssen<br />
daran erinnert, „die Verkündigung<br />
beginnt mit dem Lesen...<br />
Was wir vortragen, ist nicht<br />
selbst erfunden und nicht handgemacht.<br />
... Gottes Geist hat es<br />
in ‚Bewegung versetzt...“. Er<br />
dankte den „Lesern“, wie er sie<br />
nannte, im Namen der Kirche<br />
für das Absolvieren der Lektorenkurse<br />
und für die Bereitschaft,<br />
sich nun zur Ge- >>><br />
Regelmäßige<br />
Veranstaltungen<br />
Gesprächskreise<br />
Flötenensemble:<br />
Jugendgruppe:<br />
Seniorengymnastik:<br />
Emotions Anonymus:<br />
AA-Meeting:<br />
19<br />
<strong>Ev</strong>. Verkündigung:<br />
Im Gemeindehaus, sonntags 15<br />
Uhr, Kontakt: Alfred Kellermann,<br />
Telefon: 8 14 98<br />
„Entschieden für Christus“ (EC):<br />
Nach Absprache, Kontakt: Elly<br />
Frambach, Telefon: 40 54<br />
Bibelstunde:<br />
Im Gemeindehaus,<br />
donnerstags, 19.30 Uhr,<br />
Kontakt: Alfred Kellermann<br />
Frauengesprächskreis:<br />
Im Gemeindehaus, dienstags<br />
nach Absprache um 16 Uhr,<br />
Kontakt: Luise Schmidt,<br />
Telefon: 30 24<br />
Hausgesprächskreis:<br />
Nach Absprache, Kontakt: Pastor<br />
E. Jetzki, Telefon: 9 50 48 26<br />
Musica Perpetua, Proben an<br />
allen ungeraden Montagen im<br />
Monat im Gemeindehaus,<br />
Kontakt: Gisela Heupgen,<br />
Telefon: 04451 - 9 78 84 70<br />
Für Jugendliche ab 14 Jahren<br />
im Jugendheim, donnerstags ab<br />
19 Uhr, Leitung: Matthi Kramp<br />
Infos: Diakon Gerhard Hufeisen,<br />
Telefon: 8 13 76<br />
Im Gemeindehaus, freitags,<br />
14.30 Uhr, Kontakt: Thea Kickler,<br />
Telefon: 8 13 64<br />
Treffen jeden Sonntag, 19 Uhr,<br />
Diakonie, Kirchenstraße 1;<br />
Infos: 0175 - 12 7 72 00<br />
Jeden Mittwoch, 20 Uhr,<br />
im Gemeindehaus.<br />
Telefon: 0163 - 3 59 94 48 oder<br />
01520 - 4 60 68 68<br />
www.ev-kirche-varel.de
20<br />
SCHLOSSKIRCHE - VAREL<br />
Fünf neue ... (Fortsetzung)<br />
staltung von Gottesdiensten zur<br />
Verfügung zu stellen.<br />
Die erste ehrenamtliche Lektorin<br />
unserer Gemeinde war Elly<br />
Frambach. Das war in den 70er<br />
Jahren. Damals hatte Diakon<br />
Kriete die Aufgabe des Lektors<br />
inne. An einem Sonntag konnte<br />
er nicht selbst lesen. Da hatte er<br />
Elly Frambach angesprochen,<br />
die seit 1971 Kirchenälteste war<br />
und Kindergottesdienste gehalten<br />
hat. „Übernehmen sie doch<br />
mal den Lektorendienst“, hat<br />
Diakon Kriete zu ihr gesagt:<br />
„Das schaffen Sie schon“. Damals<br />
hatte die Schlosskirche<br />
noch keine Verstärkeranlage!<br />
Frau Frambach musste ohne<br />
Mikro lesen. Nach dem Gottesdienst<br />
wurde ihr von vielen bescheinigt:<br />
Wir konnten sie gut<br />
verstehen! Jedes Wort! Seit dem<br />
ist Elly Frambach Lektorin in<br />
der Schlosskirche.<br />
Die ersten Lektorinnen, die<br />
eine Ausbildung gemacht haben<br />
und in einem Gottesdienst ein-<br />
Wir wünschen Gottes<br />
Segen <strong>zum</strong> Geburtstag:<br />
<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012<br />
geführt wurden, waren 1982 Dorothea<br />
Hoffmann und Almuth<br />
Cornelius. Inzwischen wechseln<br />
sich an der Schlosskirche insgesamt<br />
12 Lektoren in der Mitwirkung<br />
am Gottesdienst ab.<br />
Sollten Sie jetzt selbst Lust<br />
haben, als Lektor oder Lektorin<br />
den Gottesdienst in Ihrem Gemeindebezirk<br />
mit zu gestalten,<br />
oder haben Sie einfach Lust, die<br />
Ausbildung in Wilhelmshaven<br />
zu besuchen, um sich zweckfrei<br />
mit Fragen rund um die Bibel<br />
und die Gestaltung des Gottesdienstes<br />
zu beschäftigen, wenden<br />
Sie sich gerne an Ihr Pfarramt.<br />
Wer die Ausbildung macht,<br />
verpflichtet sich nicht automatisch<br />
für den Dienst im Gottesdienst.<br />
Es kann eine anregende<br />
Weiterbildung sein für den<br />
Glauben, der sich mit Wissen<br />
verbindet. Die aktuellen Programme<br />
zur Ausbildung können<br />
Sie über Ihr Pfarramt erhalten.<br />
Sie werden auf Wunsch direkt<br />
zugeschickt. Elke Andrae<br />
.<br />
Gottes Segen auf dem<br />
gemeinsamen Lebensweg<br />
wünschen wir den<br />
Paaren:<br />
. .<br />
Wir gratulieren zur<br />
Goldenen Hochzeit:<br />
.<br />
Streitbarer Graf in der Kirche<br />
Farbenprächtig in Szene gesetzt<br />
wurde "Graf Gerd der Mutige"<br />
beim Freilichttheater in Neuenburg<br />
in diesem Sommer. Der<br />
Graf ist auch im Münstermannaltar<br />
der Vareler Schlosskirche<br />
verewigt (Foto) . 1462 legte der<br />
Oldenburger Graf Gerhard den<br />
Grundstein <strong>zum</strong> Schloss Neuenburg,<br />
in dem er die Neue Burg<br />
(Niege Borg) als abschreckende<br />
Grenzfestung an die Grenze zu<br />
Ostfriesland setzte. Zum Ende<br />
seiner Regierungszeit entstanden<br />
die Fresken über dem Münstermann-Altar<br />
in der Schlosskirche.<br />
Das Fresko im Chorraum<br />
zeigt neben Christus, der als<br />
Weltenrichter auf einem Regenbogen<br />
thront, rechts Johannes<br />
den Täufer und links Maria. Zu<br />
ihren Füßen wieder herum ist<br />
kniend eine Rittergestalt im<br />
Wams und mit Schwert dargestellt.<br />
Die Darstellung des frommen<br />
Ritters zeigt die andere Seite<br />
des Oldenburger Grafen<br />
„Gerd de Mutige“. Die Zei-<br />
. .<br />
Wir gratulieren zur<br />
Diamantenen Hochzeit:<br />
. .<br />
Wir gratulieren zur Taufe:<br />
. .<br />
chensprache<br />
des beigefügten<br />
Wappens<br />
identifiziert<br />
ihn eindeutig.<br />
Auch das<br />
Spruchband<br />
auf dem Fresko,<br />
das über<br />
seinem Kopf<br />
die Bitte des geläuterten Räuberhauptmannes<br />
und streitbaren<br />
Grafen: ,,O Herr was me gnaedig“<br />
formuliert, verweist auf<br />
einen zweiten kaum bekannten<br />
Lebensabschnitt von „Gerd dem<br />
Mutigen“. Hatte er während<br />
seiner Regierungszeit nur wenig<br />
auf Verträge gegeben, so nahm<br />
sein Leben nach seiner Abdankung<br />
eine verblüffende Wende.<br />
1482 ging er ins Kloster Rastede.<br />
Um 1499 zog der alte Graf<br />
nach Frankreich und starb 1499<br />
in den Pyrenäen auf einer Wallfahrt<br />
nach St. Jacob zu Compostella<br />
im Alter von 70 Jahren.<br />
Iko Chmielewski<br />
Wir trauern mit den<br />
Angehörigen um:<br />
www.ev-kirche-varel.de
ARCHE - BÜPPEL<br />
Orange KiTa-Gruppe feiert 10. Geburtstag<br />
Sigrid Wessels, Leiterin des Kindergartens „Zum Guten Hirten“; Petra Seifert, Erzieherin; Jörg Peters,<br />
Geschäftsführer des Diakonischen Werkes; Anke Schneider, Erzieherin und Kinder der Orangen<br />
Gruppe. (v.l.)<br />
Wer hätte gedacht, dass aus den<br />
ersten Anfängen ein ganzes<br />
Jahrzehnt werden würde. Seit<br />
dem 1. August 2002 besteht die<br />
Büppeler Außengruppe des <strong>Ev</strong>.<br />
Kindergartens „Zum Guten Hirten“<br />
in der Arche. „Noch heute<br />
habe ich den Eröffnungsgottesdienst<br />
lebhaft vor Augen“, sagt<br />
Pfarrer i.R. Christian Michalke.<br />
„Es war ein schöner Beginn, an<br />
den ich gern zurückdenke.“ Die<br />
Orange Gruppe mit 25 Kindern<br />
lebt und wirkt seitdem mit allen<br />
Gemeindegruppen unter dem einen<br />
Dach der Arche. Vor den<br />
Sommerferien haben Kinder und<br />
Familien und Erzieherinnen ein<br />
Feste Termine<br />
Konfirmanden:<br />
Dienstag nachmittags<br />
Kinderkirchenteam:<br />
nach Verabredung<br />
Krabbelgruppen:<br />
siehe Seite 9<br />
schönes Geburtstagsfest gefeiert.<br />
Im Gottesdienst wurde die<br />
Mutmachgeschichte von der<br />
„Speisung der 5000“ erzählt.<br />
Ein <strong>Brot</strong> haben alle miteinander<br />
geteilt, um zu schmecken, wie<br />
Gott unser Leben immer wieder<br />
wunderbar verwandelt. „Solche<br />
Hoffnungsgeschichten der Bibel<br />
lernen die Kinder in einem<br />
evangelischen Haus kennen“<br />
sagte Pfarrer Tom Oliver Brok<br />
in seiner kurzen Predigt. Den<br />
Kindern Handwerkszeug für das<br />
Leben mit zu geben, Werte und<br />
Ideen zu prägen – für eine gerechte,<br />
faire und ökologische<br />
Welt. Darin unterstütze der Kin-<br />
Kinderkirche:<br />
einmal im Monat, s.o.<br />
Handarbeitskreis:<br />
Alle 14 Tage Dienstags, 19.30 Uhr<br />
Plattd. Frühstück:<br />
Vierteljährlich<br />
dergarten die Familien. In einer<br />
Ausstellung waren kreative Arbeiten<br />
der Kinder zu sehen und<br />
zu erwerben. Auf Bildern aus<br />
den vergangenen 10 Jahren<br />
konnten sich auch Jugendliche<br />
wiederentdecken, die früher einmal<br />
die Orange Gruppe besuchten.<br />
Zum Jubiläum haben Büppeler<br />
Firmen ein neues Klettergerüst<br />
für den Garten spendiert.<br />
Diakonie-Geschäftsführer Jörg<br />
Peters freute sich, dass die<br />
Gruppe in eine sichere Zukunft<br />
blicken kann, da die jährliche<br />
Betriebsgenehmigung mittlerweile<br />
zu einem dauerhaften<br />
Betrieb übergegangen ist.<br />
Seniorengymnastik:<br />
Jeden Mittwoch<br />
von 9.30 bis 11.30 Uhr<br />
Gemeindenachmittag:<br />
Dritter Mittwoch im Monat,<br />
15.30 Uhr<br />
Pastor Brok<br />
acht Wochen<br />
in Elternzeit<br />
Bauwagengruppen:<br />
nach Verabredung<br />
Singkreis:<br />
Jeden Mittwoch, 20 Uhr<br />
Büppeler Weltladen:<br />
Geöffnet bei Gemeindeveranstaltungen<br />
<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012 www.ev-kirche-varel.de<br />
21<br />
Die Geburt der kleinen Mirjam<br />
Noa im Büppeler Pfarrhaus liegt<br />
etwa ein Jahr zurück. Daher<br />
nimmt sich Pfarrer Tom Oliver<br />
Brok eine kurze Auszeit und ist<br />
zwischen den Sommerferien und<br />
den Herbstferien in Elternzeit,<br />
um sich ganz den Aufgaben in<br />
der Familie zu widmen. Ab Ende<br />
Oktober ist er wieder in<br />
Dienst. Die Vertretungen bei den<br />
Gottesdiensten übernehmen<br />
Pfarrerin Elke Andrae, Pfarrerin<br />
Sabine Hinrichs-Michalke, Pfarrer<br />
Appelstiel und Pfr. Rieper.<br />
Die Trauerandachten werden<br />
durch die Kolleginnen und Kollegen<br />
vertreten. Bei den Geburtstagen<br />
melden sich in Vertretung<br />
die Büppeler Kirchenältesten,<br />
um herzlich zu gratulieren.<br />
Die Konfirmandenzeit wird<br />
von Diakon Herko Zobel und<br />
Pfarrer Rebbe gestaltet. Mit<br />
persönlichen Anliegen und Anfragen<br />
können Sie sich in dieser<br />
Zeit gerne an das Kirchenbüro<br />
(Tel. 9662-19) oder an die Kirchenältesten<br />
und die anderen<br />
Pfarrer der Gemeinde wenden.
22<br />
BÜPPEL<br />
Plattdeutsches Erntedankfest<br />
„All de gooden Gaben kaamt<br />
her van Gott, den Herrn, so<br />
seggt em Dank, so seggt em<br />
Dank, un glöövt an em.“ Gott<br />
für die reiche Ernte zu danken,<br />
gehört zu den wichtigen Anlässen<br />
im Kirchenjahr, die dem<br />
Landvolk und den Menschen<br />
am Herzen liegen. In diesem<br />
Jahr feiern wir die Erntedankgottesdienste<br />
in Büppel in der<br />
Sprache, die viele in Varel alltäglich<br />
sprechen. Pastor Bernhard<br />
Appelstiel wird die Gottesdienste<br />
in der Arche in diesem<br />
Jahr gestalten und sie in plattdeutscher<br />
Sprache halten.<br />
Am Sonntag, 7. Oktober zusammen<br />
mit dem Landvolkverein<br />
Büppel-Streek-Hohenberge,<br />
um 10 Uhr. Zeitgleich findet die<br />
Kinderkirche statt. Im Anschluss<br />
schließt sich eine festliche<br />
Kaffeetafel an.<br />
Am Sonntag, 21. Oktober,<br />
halten wir die plattdeutsche<br />
Fairer Weltladen<br />
Seit einigen Monaten erfreut<br />
sich die Vitrine mit fair gehandelten<br />
Produkten im Flur der<br />
Arche großer Beliebtheit. Die<br />
Vitrine ist bei allen Gemeindeveranstaltungen<br />
geöffnet, so<br />
dass bequem eingekauft werden<br />
kann.<br />
Wer zwischen den Veranstaltungen<br />
etwas erwerben möchte,<br />
nimmt sich die Produkte aus<br />
dem Schrank und legt das Geld<br />
Plattdeutsches<br />
Gemeindefrühstück:<br />
Dienstags, 11. Sept. und 13.<br />
Nov., 9.30 Uhr. Bitte zuvor über<br />
das Kirchenbüro anmelden.<br />
Gemeindenachmittag<br />
Mittwoch, 17. Okt., 15.30 Uhr.<br />
<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012<br />
Zu einer zweitägigen<br />
Probenfreizeit ist der<br />
Singkreis Büppel im Juli<br />
ins Blockhaus nach Ahlhorn<br />
aufgebrochen. In der<br />
Kirche „St. Petri zu den<br />
Fischteichen“ haben die<br />
Sängerinnen und Sänger<br />
viel Freude beim Singen<br />
von bekannten Chorälen,<br />
aber auch beim Kennenlernen<br />
neuer Stücke erlebt.<br />
Die schöne Umgebung des<br />
Waldes und umgeben von<br />
den Teichen der Karpfenzucht<br />
fiel es gleich noch<br />
einmal leichter unseren<br />
Schöpfergott in Liedern zu<br />
loben.<br />
Andacht zusammen mit dem<br />
Landvolkverein Neuenwege-<br />
Neudorf-Rosenberg um 14.30<br />
Uhr in der Arche.<br />
einfach in die Kasse ein. Wichtig<br />
ist es, abgezähltes Geld dabei<br />
zu haben. Die Kasse wird<br />
regelmäßig geleert.<br />
Mit dem Kauf der etwas<br />
teureren Produkte unterstützen<br />
wir faire Löhne für die Menschen<br />
in den Produktionsländern.<br />
Bildungsprojekte sind<br />
oftmals damit verbunden. Immer<br />
mehr faire Produkte haben<br />
zudem Bio-Qualität.<br />
Kinderkirche<br />
7. Oktober, 10 Uhr (Erntedank)<br />
11. November, 18 Uhr (Ausstellung)<br />
und 2. Dezember, 10 Uhr<br />
(1. Advent).<br />
Anmeldungen zur<br />
Adventsfeier in diesem<br />
Jahr geändert<br />
Siehe Seite 8.<br />
Handarbeiten in der Arche<br />
Seit 20 Jahren trifft sich der<br />
Handarbeitskreis der Landfrauen<br />
Varel-Land in der Arche. Alle<br />
14 Tage wird am Dienstagabend<br />
in geselliger Runde gestrickt<br />
und gehandarbeitet. Um die<br />
schönen Arbeiten einmal einem<br />
größeren Kreis zu präsentieren,<br />
laden die Landfrauen zu einer<br />
Wir wünschen Gottes<br />
Segen <strong>zum</strong> Geburtstag:<br />
Wir<br />
gratulieren zur<br />
Goldenen Hochzeit:<br />
Ausstellung in die Arche ein.<br />
Am Sonntag, dem 11. November<br />
ist die Handarbeitsausstellung<br />
am Nachmittag geöffnet.<br />
Zum Abschluss des Tages<br />
wollen wir um 18 Uhr inmitten<br />
aller Handarbeiten zusammen<br />
einen Abendgottesdienst feiern.<br />
Wir gratulieren zur<br />
Taufe:<br />
Wir trauern mit den<br />
Angehörigen um:<br />
www.ev-kirche-varel.de
DANGASTERMOOR<br />
Konfis on Tour 2012<br />
Konfirmanden-Ausflug mit Egon Schröder<br />
<strong>Vom</strong> Martin-Luther-Haus in<br />
Dangastermoor über das<br />
Gemeindehaus in Cäciliengroden<br />
ging es mit dem<br />
Fahrrad entlang des Skulpturenpfades<br />
am Deich nach<br />
Dangast. Das Thema lautete:<br />
„Die sieben Tage der<br />
Schöpfung - 7 Seh-Zeichen<br />
auf 7 See-Meilen“.<br />
Vorbereitet wurde diese<br />
Tagestour von Egon Schröder,<br />
der vor der Fahrt in das<br />
Thema einführte und auch<br />
unterwegs die Landschaft<br />
und die einzelnen Kunstwerke<br />
erläuterte. So erklärte<br />
er beispielsweise auch den<br />
siebenten Tag in Dangast<br />
(Foto oben) .<br />
Leider wurde der Ausflug<br />
auch von Regen begleitet.<br />
Dafür gab es <strong>zum</strong><br />
Abschluss aber noch gegrillte<br />
Würstchen im Martin-Luther-Haus.<br />
Veranstaltungen im Martin-Luther-Haus<br />
Kinderbibelnachmittag:<br />
Jeden letzten Donnerstag im<br />
Monat, Ansprechpartner:<br />
Pastor Peter Löffel, Telefon:<br />
8 37 65.<br />
Vorbereitungkreis für<br />
Kindergottesdienste<br />
und Konfirmandenarbeit:<br />
Dienstags 18.30 Uhr, nach Absprache,<br />
Kontakt: Pastor Peter<br />
Löffel, Telefon: 8 37 65.<br />
Konfirmandenseminare:<br />
Sonnabend 14-tägig, 9 bis<br />
12.30 Uhr, Ansprechpartner:<br />
Peter Löffel, Telefon: 8 37 65.<br />
Konfi-Helfer-Treff:<br />
Montags 17 Uhr<br />
Ansprechpartner: Herko Zobel,<br />
Telefon: 8 62 56 66<br />
Eltern-Kind-Kreise:<br />
Ansprechpartner:<br />
Peter Löffel, Telefon: 8 37 65.<br />
Frauenhilfe:<br />
Jeden 3. Mittwoch im Monat,<br />
15 Uhr, Ansprechpartnerin:<br />
Ilse Wienecke, Telefon: 60 30.<br />
Nadel und Faden:<br />
Donnerstags 14-tägig, 9.30<br />
Uhr, Ansprechpartnerin: Ingrid<br />
Wehrmann, Telefon: 36 08.<br />
Seniorengymnastik<br />
mit Morgenandacht:<br />
Montags 10 Uhr, Leitung: Thea<br />
Kickler, Telefon: 8 13 64, und<br />
Linda Heers, Telefon: 37 37.<br />
Seniorentanz:<br />
Donnerstags, 9.30 Uhr,<br />
Leitung: Christa Hewelt,<br />
Telefon: 95 00 12.<br />
Gemeindenachmittag:<br />
Jeden 1. Dienstag im Monat,<br />
15 Uhr, Ansprechpartner:<br />
Peter Löffel, Telefon: 8 37 65.<br />
AA-Gruppe:<br />
Freitags 20 Uhr. Informationen<br />
unter Telefon: 04451 -<br />
8 19 89.<br />
<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012 www.ev-kirche-varel.de<br />
23<br />
Foto links:<br />
Im Frühjahr wurden die neuen<br />
Konfis in einem Gottesdienst im<br />
Martin-Luther-Haus begrüßt.<br />
Beim ersten gemeinsamen Treffen<br />
wurden Taschen und Mappen für<br />
den Unterricht gestaltet, die sie zu<br />
den Konfirmandenseminaren mitbringen.
24<br />
DANGASTERMOOR<br />
Lebensbeichten gehen unter die Haut<br />
Anonyme Alkoholiker laden ein <strong>zum</strong> Öffentlichen Meeting<br />
Seit mehr als 20 Jahren besteht<br />
die Gruppe der Anonymen Alkoholiker<br />
(AA) im <strong>Ev</strong>.-<strong>luth</strong>. Gemeindehaus<br />
in Dangastermoor.<br />
Aus diesem Anlass veranstaltet<br />
die Gruppe ein Öffentliches<br />
Informationsmeeting, und zwar<br />
am Sonnabend, 13. Oktober,<br />
von 15 bis 17 Uhr im Gemeindehaus<br />
Dangastermoor. Unter<br />
dem Motto „Alkoholismus –<br />
eine Familienkrankheit“ sprechen<br />
unter anderem Janette<br />
Böhler, Chefärztin für Suchtbehandlung<br />
in der Karl-Jaspers-<br />
Klinik in Wehnen, sowie ein<br />
Alkoholiker und eine Angehörige<br />
- und das werden Lebensbeichten<br />
sein, die unter die Haut<br />
Gemeindefest<br />
Am 9. September findet das alljährliche<br />
Gemeindefest im Martin-Luther-<br />
Haus statt. Beginn ist um 10 Uhr mit<br />
einem Gottesdienst, der vom Posaunenchor<br />
Varel musikalisch gestaltet<br />
Neue Gruppe trifft sich im Martin-Luther-Haus<br />
In Anlehnung an den Enneagramm-Vortrag<br />
- Befreiung aus<br />
den sieben Todsünden - vom 13.<br />
Juni im Martin-Luther-Haus in<br />
Dangastermoor hat sich eine<br />
Selbsterforschungsgruppe - Innere<br />
Arbeit heraus gebildet.<br />
Wer sich selbst und andere<br />
besser verstehen und erkennen<br />
will und die Ursache von Leiden<br />
erforschen möchte, um sich<br />
seiner wahren inneren Natur zu<br />
erinnern, wer Sehnsucht spürt<br />
sich im Sinne von - religio - mit<br />
den Wurzeln seiner Selbst zurück<br />
verbinden will, der ist<br />
<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012<br />
gehen. Zu dieser Veranstaltung<br />
sind alle Interessierten herzlich<br />
eingeladen.<br />
Anonyme Alkoholiker sind<br />
einen Gemeinschaft von Männern<br />
und Frauen, die miteinander<br />
ihre Erfahrung, Kraft und<br />
Hoffnung teilen, um ihr gemeinsames<br />
Problem zu lösen und<br />
Anderen zur Genesung zu verhelfen.<br />
Die einzige Voraussetzung<br />
für die Zugehörigkeit ist<br />
der Wunsch, mit dem Trinken<br />
aufzuhören. Die Gemeinschaft<br />
kennt keine Mitgliedsbeiträge<br />
oder Gebühren, sie erhält sich<br />
durch eigene Spenden. Die Gemeinschaft<br />
ist mit keiner Sekte,<br />
Konfession, Partei, Organisatio-<br />
wird. Anschließend gibt es Kaffee,<br />
Tee mit Kuchen. Es wirken im Laufe<br />
des Tages verschiedene Gemeindegruppen<br />
mit.<br />
Das genaue Programm wird noch<br />
in der Tagespresse bekannt gegeben.<br />
Selbsterforschung:<br />
Wer bin ich?<br />
herzlichst eingeladen an jedem<br />
2. und 4. Donnerstag im Monat<br />
in der Zeit von 19.30 bis 21.30<br />
Uhr im Martin-Luther-Haus in<br />
Dangastermoor, Zum Jadebusen<br />
112, teilzunehmen. Die Gruppe<br />
wird geleitet vom Psychotherapeuten<br />
und Religionslehrer Joachim<br />
S. Barteit.<br />
Info und Anmeldung:<br />
Joachim Barteit, Oldenburg,<br />
Telefon: 0441 - 68 36 55, E-<br />
Mail: horusbart@t-online.de<br />
Pastor Peter Löffel, Varel,<br />
Telefon: 04451 – 8 37 65, E-<br />
Mail: peter.loeffel@ewetel.net.<br />
nen oder sonstigen Institution<br />
verbunden; sie will sich weder<br />
an öffentlichen Debatten beteiligen<br />
noch zu irgendwelchen<br />
Streitfragen Stellung nehmen.<br />
„Unser Hauptzweck ist, nüchtern<br />
zu bleiben und anderen<br />
Alkoholikern zur Nüchternheit<br />
zu verhelfen“ heißt es weiter in<br />
der Präambel der Organisation.<br />
Die Anonymen Alkoholiker<br />
wurden vor ca. 75 Jahren in<br />
Amerika gegründet. Im Jahre<br />
1953 gründeten US-Soldaten<br />
die erste AA-Gruppe in München.<br />
Inzwischen sind ca. 2800<br />
AA-Gruppen in Deutschland<br />
registriert.<br />
Durch den Alkoholismus eines<br />
Familienmitgliedes können<br />
auch Angehörige (Co-Alkoholismus)<br />
krank werden. Für die<br />
Angehörigen und Kinder von<br />
Alkoholabhängigen gibt es die<br />
AL-Anon und Alateen-Gruppen.<br />
Die Treffen der Al-Anon und<br />
Alateen Gruppen sind wie die<br />
Gruppen der Anonymen Alko-<br />
Wir wünschen Gottes<br />
Segen <strong>zum</strong> Geburtstag!<br />
.<br />
Wir gratulieren zur<br />
Taufe:<br />
.<br />
Gottes Segen auf dem<br />
gemeinsamen Lebensweg<br />
wünschen wir dem<br />
Paar:<br />
.<br />
.<br />
holiker in der Tagespresse oder<br />
unter www.anonymealkoholiker.de<br />
zu finden.<br />
Die AA Gruppe Dangastermoor<br />
trifft sich jeden Freitag<br />
von 20 bis 21.30 Uhr im Gemeindehaus<br />
Dangastermoor,<br />
Zum Jadebusen 112. An jedem<br />
Meeting kann jeder teilnehmen,<br />
der den aufrichtigen Wunsch hat<br />
mit dem Trinken aufzuhören.<br />
Jeden 1. Freitag im Monat bietet<br />
die Gruppe ab 20 Uhr Beratung<br />
und Information für Angehörige<br />
und Interessierte an.<br />
Einzelne Gruppenmitglieder<br />
sind jederzeit auch bereit, in<br />
Schulen, Betrieben und bei<br />
sonstigen Veranstaltungen über<br />
ihre Alkoholsucht zu berichten<br />
und somit zu mehr Verständnis<br />
und Informationen über die<br />
Krankheit Alkoholismus beizutragen.<br />
Telefonisch kann Kontakt<br />
zur Gruppe Dangastermoor<br />
unter 04451-81989oder<br />
04453 -72614aufgenommen<br />
werden.<br />
.<br />
Wir gratulieren zur<br />
Goldenen Hochzeit:<br />
.<br />
Wir gratulieren zur<br />
Diamantenen Hochzeit:<br />
.<br />
Wir trauern mit den<br />
Angehörigen um:<br />
www.ev-kirche-varel.de<br />
.
OBENSTROHE<br />
Gemeindehaus und Krippe fertig<br />
Am 29. September großes Fest zur Einweihung<br />
Fast ein Jahr lang dauerte (mit<br />
Unterbrechungen, die durch die<br />
Witterung bedingt waren) die<br />
Bauzeit des neuen Gemeindesaales<br />
und der Krippe in Obenstrohe.<br />
Letztere hat schon im<br />
Juni mit der Betreuung der<br />
Kleinsten in der Gemeinde begonnen.<br />
Aber auch im neuen<br />
Saal sind die letzten Pinselstriche<br />
getan, das Haus kann nun<br />
seine Tore weit für die Menschen<br />
öffnen, die nach Gemeinschaft<br />
suchen. Gemeinschaft mit<br />
Gott, Gemeinschaft mit anderen<br />
Menschen.<br />
Dieses Ereignis wollen wir<br />
mit einem großen Fest feiern.<br />
Das Datum ist der 29. September,<br />
der Tag des Erzengels Michael,<br />
dessen Namen das Gemeindehaus<br />
und der Kindergarten<br />
tragen. Wir beginnen um 15<br />
Uhr mit einem feierlichen Gottesdienst.<br />
Den ganzen Nachmittag<br />
werden Aktionen in Gemeindehaus<br />
und Kindergarten stattfinden.<br />
Viel Musik wird in den<br />
neuen Räumen erklingen. Der<br />
ökumenische Projektchor Obenstrohe,<br />
der gemischte Chor Altjührden,<br />
der Gospelchor Varel,<br />
Erntedank in Obenstrohe<br />
In diesem Jahr wird es, ganz<br />
entgegen der guten Tradition,<br />
keinen Gottesdienst auf einem<br />
Landwirtschaftlichen Betrieb in<br />
Obenstrohe, Altjührden, Seghorn<br />
oder umzu geben. Das<br />
liegt einfach daran, dass wir in<br />
diesem Jahr mit der Fertigstellung<br />
des neuen Gemeindesaales<br />
Gott nicht alleine für eine<br />
Im September ist es soweit: Dann ist der Erweiterungsbau des Gemeindehauses Obenstrohe fertig<br />
und kann eingeweiht werden. Bild: Edgar Rebbe<br />
wer in Tönen schwelgen will,<br />
wird an diesem Sonnabend seine<br />
Freude haben. Natürlich werden<br />
auch die Kleinen nicht zu kurz<br />
kommen. Die Mitarbeiterinnen<br />
gute Ernte danken wollen, sondern<br />
auch für ein neues Haus, in<br />
dem wir uns miteinander in seinem<br />
Namen versammeln können.<br />
Daher wollen wir in diesem<br />
Jahr auch das Erntedankfest in<br />
diesem neuen Haus feiern. Der<br />
Gottesdienst beginnt am 7. Oktober<br />
um 11 Uhr. Seien Sie<br />
herzlich willkommen.<br />
des Kindergartens werden engagiert<br />
dafür sorgen, dass Spielen,<br />
Basteln, Malen und Toben ihren<br />
Platz und ihre Zeit haben.<br />
Darüber hinaus wird niemand<br />
hungrig nach Hause gehen müssen.<br />
Kaffee, Tee, Kuchen, Bratwurst<br />
und kalte Getränke werden<br />
Gaumen und Magen erfreuen.<br />
Kurz, der 29. September<br />
wird ein Fest für Groß und<br />
Klein, für alle Sinne, für Geist<br />
und Körper. Gegen 19.30 wird<br />
Gaby Menzel mit befreundeten<br />
Musikern dann für einen ruhigen<br />
Ausklang im neuen Saal <strong>zum</strong><br />
Thema „St. Michael“ einladen.<br />
Der Gemeindekirchenrat<br />
hatte Mitte der 60er Jahre den<br />
<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012 www.ev-kirche-varel.de<br />
25<br />
Bau einer Kirche beschlossen,<br />
ein Gemeindesaal, in dem wir<br />
auch Gottesdienste feiern werden<br />
ist es nun geworden. Was<br />
aber zählt ist doch: Gottes Geist<br />
erfüllt die Räume mit Leben, im<br />
Namen Gottes versammelt sich<br />
seine Gemeinde. Wie wir den<br />
Raum nennen ist dann doch eher<br />
zweitrangig.<br />
Wir alle, der Gemeindekirchenrat,<br />
die Haupt- und Ehrenamtlichen,<br />
die Musiker, alle, die<br />
dazu beigetragen haben, dass<br />
dieses Lebenshaus nun bezogen<br />
werden kann, alle, die <strong>zum</strong> Gelingen<br />
des Festes beitragen<br />
wollen, freuen sich auf Sie.<br />
Edgar Rebbe
26<br />
OBENSTROHE<br />
Eine neue Orgel<br />
Manchmal haben Engel keine Flügel<br />
Der Anruf von Frau Moormann<br />
aus Oldenburg kam unerwartet.<br />
Sie habe eine Heimorgel zu verschenken,<br />
sagte sie. Ihr Onkel<br />
sei verstorben, der habe die Orgel<br />
gekauft und sie selber brauche<br />
sie nicht, daher wolle sie das<br />
Instrument verschenken. Nun<br />
habe sie gehört, dass in Obenstrohe<br />
ein neues Gemeindehaus<br />
entstehe und wolle fragen, ob<br />
wir das Instrument haben wollten.<br />
Ich war einen Moment<br />
sprachlos, was selten passiert<br />
und erbat mir Bedenkzeit, um<br />
mit dem Kirchenrat zu besprechen,<br />
was wir mit einer elektronischen<br />
Orgel anfangen könnten.<br />
Dann erkundigte ich mich,<br />
was das denn überhaupt für ein<br />
Instrument sei, dass wir da so<br />
großzügig vermacht bekamen.<br />
Unter dem Begriff „Heimorgel“<br />
Feste Termine<br />
Jugendgruppe:<br />
Jeden Dienstag, 19 bis 21 Uhr,<br />
Herko Zobel, Telefon: 04451 -<br />
86 25 66<br />
Frauengesprächskreis:<br />
Jeden zweite Mittwoch im<br />
Besuchsdienst<br />
In den vergangenen Jahren haben<br />
die Kirchenältesten des Bezirkes<br />
Obenstrohe zusammen<br />
mit dem Pfarrer, wenn es irgend<br />
ging alle Jubilare zu ihren 80.,<br />
85. und 90. Geburtstagen besucht.<br />
Darüber hinaus versuchten<br />
wir auch alle zu besuchen,<br />
die älter als 90 Jahre wurden.<br />
Mit dem neuen Kirchenrat hat<br />
sich unser Gremium merklich<br />
verjüngt. Alle Kirchenältesten<br />
sind berufstätig und nicht mehr<br />
in der Lage, Sie, liebe Jubilare,<br />
zu besuchen. Ich als Pfarrer<br />
kann diese lieb gewordene Aufgabe<br />
aber nicht alleine überneh-<br />
<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012<br />
konnte ich mir nicht sehr viel<br />
vorstellen.<br />
Nach und nach kam ich aus<br />
dem Staunen nicht heraus. Denn<br />
die Firma „Johannus“ ist eine<br />
renommierte Firma, die seit vielen<br />
Jahren hochwertige elektronische<br />
Orgeln herstellt. Das spezielle<br />
Instrument „Opus 30“<br />
wiederum ist weit mehr als eine<br />
„Heimorgel“. Es ist eine dreimanualige<br />
Orgel mit vollem Pedal<br />
und einer umfangreichen Registrierung.<br />
Mit diesen Informationen<br />
stimmten wir alle im Bezirk<br />
geschlossen für die Annahme<br />
dieses wunderbaren<br />
Geschenkes. Natürlich.<br />
Leif Walther und ich fuhren<br />
also nach Oldenburg, um das<br />
Instrument abzuholen. Frau<br />
Moormann erwies sich als überaus<br />
nette und angenehme Dame,<br />
Monat, im Sommerhalbjahr<br />
19.30 bis 21.30 Uhr, Doris<br />
Busch, Telefon: 04451 – 3758<br />
Konfirmandenunterricht:<br />
Donnerstags 15.45 bis 18 Uhr<br />
men. Dazu fehlt mir bei meinen<br />
vielfältigen Aufgaben in der Gemeinde<br />
die Zeit, so sehr ich das<br />
bedauere.<br />
So sind wir im Bezirksausschuss<br />
schweren Herzen zu der<br />
Erkenntnis gekommen, dass wir<br />
in Zukunft nur noch die runden<br />
Jubilare werden besuchen können.<br />
Es mag sein, dass es die<br />
Zeit erlauben wird, darüber hinaus<br />
noch den einen oder anderen<br />
Besuch unternehmen zu können.<br />
Die Regel wird das nicht sein.<br />
Ich bitte Sie hiermit sehr<br />
herzlich um ihr Verständnis.<br />
Ihr Pastor Rebbe<br />
Drei Manuale hat die Kirchenorgel, die der <strong>Kirchengemeinde</strong> in<br />
Obenstrohe geschenkt wurde. Bild: Edgar Rebbe<br />
die uns die Orgel zeigte und<br />
sich sogar sehr dafür bedankte,<br />
dass wir das Instrument abholten.<br />
Dabei waren und sind wir<br />
es, die ihr zu Dank verpflichtet<br />
sind.<br />
Mit Hilfe der Mitarbeiter des<br />
Friedhofes wuchteten wir dann<br />
die Orgel in den Keller des Gemeindehauses,<br />
wo wir sie gleich<br />
anschlossen. Es war reine Neugierde.<br />
Wie klang wohl ein elektronisch<br />
erzeugter Orgelton?<br />
Das Ergebnis war überraschend<br />
gut. In den vergangenen Wochen<br />
haben die meisten der Organisten/Organistinnen,<br />
die in Obenstrohe<br />
abwechselnd ihren Dienst<br />
tun, an der Orgel gesessen und<br />
mit Klang und Bedienung erste<br />
Erfahrungen gemacht. Die Reso-<br />
Wir wünschen Gottes<br />
Segen <strong>zum</strong> Geburtstag:<br />
Wir gratulieren zur<br />
Goldenen Hochzeit:<br />
.<br />
nanz war immer überaus positiv.<br />
Jetzt stehen wir vor der Entscheidung,<br />
welches Instrument<br />
in dem neuen Gemeinderaum<br />
seinen Platz finden wird. Die<br />
Pfeifenorgel, die seit Jahrzehnten<br />
den Gottesdienst begleitet<br />
oder die neue Orgel (Baujahr<br />
2001), die zwar die Töne elektronisch<br />
erzeugt, aber dem Organisten/der<br />
Organistin sehr viel<br />
mehr Möglichkeiten der Registrierung,<br />
mehr Lautstärkevariationen<br />
bietet und eine größere<br />
Bandbreite der Intonationen.<br />
Wir werden uns diese Entscheidung<br />
nicht leicht machen,<br />
sie, liebe Leserinnen und Leser,<br />
liebe Gottesdienstbesucher/innen,<br />
dürfen gespannt sein.<br />
Edgar Rebbe<br />
Wir gratulieren zur<br />
Taufe:<br />
Gottes Segen auf dem<br />
gemeinsamen Lebensweg<br />
wünschen wir dem<br />
Paar:<br />
Wir trauern mit den<br />
Angehörigen um:<br />
www.ev-kirche-varel.de
SENIOREN<br />
Leben im Alter kann so vielseitig sein<br />
Viele Menschen empfinden das Alter als Last. Aber es kann<br />
auch beglückende Aspekte haben… wenn wir den Mut aufbringen,<br />
neue Wege zu gehen, Kontakte zu suchen und zu pflegen.<br />
Auch in dieser Ausgabe unseres Gemeindemagazins „<strong>Ev</strong>angelisch<br />
in Varel“ stellen wir Wohn- und Lebensformen von Senioren<br />
vor, veröffentlichen Erfahrungsberichte von Menschen,<br />
die in einem der Vareler Seniorenheime leben; von Menschen,<br />
<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012<br />
die sich für eine alternative Wohnform entschieden haben. Ihnen<br />
allen ist eines gemein: sie tun etwas gegen die Einsamkeit<br />
im Alter, sie engagieren sich für sich selbst und für andere. In<br />
diesem Magazin möchten wir Anregungen geben, wie man<br />
trotz eventueller Einschränkungen weiterhin am Leben teilhaben<br />
kann. Es gibt viele Möglichkeiten: <strong>zum</strong> Beispiel mit<br />
Stricken – für die Hobbymärkte, um sich etwas dazu zu<br />
verdienen, mit Malen oder mit Gemeinschafts-Reisen...<br />
Wir sind einer für den anderen da<br />
„Moltkezwo“ - Senioren bilden Wohngemeinschaft in Varel<br />
„Ein Vortrag von Professor Arnulf<br />
Baring, vor sechs oder sieben<br />
Jahren, gab den Anstoß“,<br />
berichten Hanspeter und Christiane<br />
Boos, die Initiatoren des<br />
Wohnprojekts 'MoltkeZwo' in<br />
Varel. „Wir leben in einer Zeit,<br />
in der die Arbeitskraft der jüngeren<br />
Menschen dringend gebraucht<br />
wird, um unser Land<br />
wirtschaftlich stabil zu halten.<br />
Wir Älteren sollten nicht verlangen,<br />
dass unsere Kinder ihre Arbeit<br />
aufgeben, um uns zu betreuen.<br />
Es wird immer mehr Senioren<br />
geben, die versorgt werden<br />
müssen; dagegen immer<br />
weniger Junge, die diese Versorgung<br />
leisten sollen. Pflege in<br />
Heimen wird kaum noch bezahlbar<br />
sein.“ So sieht, kurz gefasst,<br />
die Zukunftsperspektive<br />
von Prof. Baring aus. „ Das<br />
Wichtigste aber war, dass er<br />
auch Lösungsvorschläge anbot.“,<br />
bekräftigt Hanspeter<br />
Boos. „Er machte klar, wie<br />
wichtig es ist, selbst aktiv zu<br />
werden; Pläne zu machen, wie<br />
man sein Alter gestalten möchte.<br />
Man darf nicht warten, bis<br />
der Ernstfall eintritt. Dann gerät<br />
man leicht in eine Opferrolle.<br />
Das wollten wir nicht. Wir wollten<br />
unser Schicksal selbst in die<br />
Hand nehmen.“<br />
So begann für das Ehepaar<br />
Boos eine lange Suche nach<br />
Mitstreitern und nach einem geeigneten<br />
Objekt, das zu barrierefreien<br />
seniorengerechten<br />
Wohnungen umgebaut werden<br />
sollte. Möglichst in der Innenstadt<br />
sollte es liegen, damit die<br />
Mitglieder der Wohngemeinschaft<br />
– evtl. auch als Rollstuhlfahrer<br />
- am Alltagsgeschehen<br />
teilhaben können. „Wir möchten<br />
nicht immer ins Auto steigen,<br />
um einkaufen zu gehen. Wir<br />
möchten, ohne lange Vorbereitung,<br />
spontan mal in ein Café<br />
gehen, wir möchten Leute sehen<br />
und mit Menschen allen Alters<br />
in Kontakt bleiben.“, ergänzt<br />
Ute Henning, eine Mitstreiterin<br />
der ersten Stunde.<br />
Dieses Wohnobjekt hat das<br />
Ehepaar Boos nach fast vierjähriger<br />
Suche in der Moltkestraße<br />
2 gefunden. Inge Hartwig,<br />
die in dem Gebäude wohnt,<br />
ist „froh, dass sich durch die<br />
Initiative dieser Gemeinschaft<br />
für mich die Möglichkeit bietet,<br />
in meinem Haus zu bleiben, die<br />
Annehmlichkeiten des barrierefreien<br />
Wohnens und vor allem<br />
einer aktiven Gemeinschaft zu<br />
genießen“, strahlt sie.<br />
Aktiv! Das ist das Stichwort<br />
für Sabine und Manfred Pohl,<br />
die aus Jaderberg zu der Initiative<br />
gestoßen sind. „Unsere<br />
Gruppe besteht jetzt aus vier<br />
Parteien, zwei Singles und zwei<br />
Ehepaaren. Die Jüngsten unter<br />
uns sind 60, die Älteste ist 73<br />
Jahre alt. Wir sind alle aktiv und<br />
voller Tatendrang, entsprechen<br />
also nicht unbedingt dem Bild<br />
eines Kandidaten für ein Senio-<br />
Freuen sich auf die „WG“: Hanspeter und Christiane Boos, Ute<br />
Henning, Sabine und Manfred Pohl sowie Inge Hartwig (v.l.).<br />
Bild: Wolfgang Müller<br />
renheim. Wir haben im Anbau<br />
einen großen Gemeinschaftsraum<br />
geplant, in dem wir uns<br />
mit Menschen treffen wollen,<br />
die interessiert sind an English<br />
Conversation, Schachspielen,<br />
Computertraining, Lesungen<br />
oder gemeinsamen Leseveranstaltungen,<br />
Handarbeiten, Gartenclub....“<br />
Christiane Boos freut sich<br />
besonders auf die Kreativ-<br />
Werkstatt im Keller des Hauses.<br />
„Da werden wir sicherlich viel<br />
Schönes gemeinsam gestalten<br />
können. Wir freuen uns auf unser<br />
neues Zuhause und besonders<br />
auf das Miteinander. Wir<br />
wissen, dass wir uns nicht ge-<br />
27<br />
genseitig pflegen können, dass<br />
es Grenzen für eine solche Gemeinschaft<br />
gibt, aber wir werden<br />
uns mit kleinen Hilfestellungen<br />
den Alltag erleichtern<br />
können, wir werden einer für<br />
den anderen da sein können.<br />
Und das ist doch schon sehr viel<br />
und sehr mutmachend!“<br />
Das findet auch die Redaktion<br />
dieses Magazins, das der<br />
'Gemeinschaft MoltkeZwo' viel<br />
Glück und Erfolg für ihr Vorhaben<br />
wünscht! Übrigens: Eine 85<br />
Quadratmeter große Terrassen-<br />
Wohnung im Parterre ist noch<br />
frei. Wenn Sie Interesse haben,<br />
rufen Sie doch einfach an beim<br />
Ehepaar Boos: 04451-80 45 17.<br />
www.ev-kirche-varel.de
28<br />
SENIOREN<br />
Lesetipps<br />
Leser leidet mit und freut sich<br />
mit<br />
Es ist das Jahr 1862. Sally, ein<br />
dreißigjähriges Dienstmädchen,<br />
unverheiratet, arbeitet bei der<br />
lungenkranken Lady Duff Gordon.<br />
Als deren Zofe weiß sie genau,<br />
was zu tun ist, wenn ihre<br />
Herrin einen ihrer beängstigenden<br />
Anfälle bekommt. So wird<br />
sie auch nicht lange gefragt, als<br />
sich herausstellt, dass Lady<br />
Duff Gordon nach Ägypten reisen<br />
muß, um sich dort zu erholen.<br />
Und Sally selbst? Es würde<br />
ihr nie in den Sinn kommen,<br />
ihre Herrin zu verlassen. Sie<br />
fühlt sich ihr in tiefer Treue verbunden.<br />
Lady Duff Gordon verläßt<br />
sich auf ihre Sally, sie bezieht<br />
sie so sehr in ihr neues Leben<br />
als Ägyptenreisende ein,<br />
dass die Standesunterschiede im<br />
Laufe der Zeit zu verwischen<br />
drohen. Aber dann verliebt sich<br />
Sally und überschreitet damit<br />
eine unsichtbare Grenze. Als<br />
Folge davon wird sie von ihrer<br />
<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012<br />
Herrin gnadenlos fallengelassen.<br />
Sally selbst sagt dazu: „Ich<br />
wurde auserwählt, aber dann<br />
wurde ich entfernt, herausgeschnitten,<br />
als wäre ich Teil einer<br />
furchtbaren Krankheit, ein faulender,<br />
bösartiger, überflüssiger<br />
Auswuchs, den man loswerden<br />
musste.“ Wie wird es Sally weiter<br />
ergehen? Wird sich ihr ägyptischer<br />
Mann um sie kümmern?<br />
Wird sie ihr Kind behalten<br />
können? Wird sie nach England<br />
zurückkehren? Oder wird<br />
sie sich mit der ägyptischen Familie<br />
ihres Mannes arrangieren?<br />
Auf unanstrengende Art erfährt<br />
der Leser viel über das Leben<br />
Mitte des neunzehnten Jahrhunderts<br />
in England und in<br />
Ägypten, von der damaligen<br />
Kolonialpolitik, von den Lebensgewohnheiten.<br />
Kate Pullinger<br />
schreibt unsentimental –<br />
aber doch so, dass man mit der<br />
Protagonistin Sally leidet und<br />
sich mitfreut. Ein Buch eher für<br />
den weiblichen Leser.<br />
Es lebe der Sport!<br />
Älter werden und fit bleiben:<br />
Das ist in den Sportvereinen<br />
möglich, die zahlreiche Ange-<br />
bote für Senioren unterbreiten.<br />
Beispielhaft stellten das die<br />
Männer des TuS Büppel beim<br />
„Eine Liebe in Luxor“ von Kate<br />
Pullinger, Bloomsbury, Taschenbuch,<br />
ISBN: 9783833307959 (9,95<br />
Euro)<br />
Der Wahrheit ein Stück näher<br />
Die letzten Tage Jesu vom Einzug<br />
in Jerusalem bis zur Kreuzigung<br />
und Auferstehung nehmen<br />
in den <strong>Ev</strong>angelien breiten<br />
Raum ein. Von der frühesten<br />
Zeit an haben Christen versucht,<br />
die Stationen des Leidenswegs<br />
in Jerusalem zu lokalisieren.<br />
Durch welches Tor<br />
kam er in die Stadt? Wo fand<br />
der Prozess statt? An welcher<br />
Stelle wurde er gekreuzigt, wo<br />
begraben? Wo lagen die rituellen<br />
Bäder? Wie lassen sich<br />
Wunderheilungen erklären?<br />
Der erfahrene Jerusalem-Archäologe<br />
Shimon Gibson beschreibt<br />
in seinem Buch „Die<br />
sieben letzten Tage Jesu“ anschaulich,<br />
welche Geheimnisse<br />
er und seine Kollegen dem Boden<br />
der heiligen Stadt entlo-<br />
100-jährigen Bestehen ihres<br />
Vereins unter Beweis.<br />
Bild: Wolfgang Müller<br />
cken konnten, und er vermittelt<br />
einen farbigen Einblick in das<br />
damalige jüdische Leben.<br />
Shimon Gibson richtet sich<br />
mit seinen Schlussfolgerungen<br />
nach archäologischen Funden<br />
und nach überlieferten Textquellen.<br />
Erstere sind meist nur<br />
bruchstückhaft vorhanden, letztere<br />
wurden im Laufe der Zeit<br />
oft verfälscht. Das Buch dient<br />
daher weder zur Bestätigung der<br />
<strong>Ev</strong>angelienberichte über Jesu<br />
letzte Tage in Jerusalem noch<br />
zur Widerlegung von deren<br />
historischer Stichhaltigkeit.<br />
Aber der Leser hat nach der<br />
Lektüre des Buches das Gefühl,<br />
der Wahrheit von Jesu letzten<br />
Tagen in Jerusalem ein kleines<br />
Stück näher gekommen zu sein.<br />
Dieses Sachbuch ist logisch<br />
aufgebaut, alles läßt sich gut<br />
nachvollziehen, Grafiken und<br />
Bilder tragen <strong>zum</strong> Verständnis<br />
bei. Sehr empfehlenswert für<br />
alle die, die etwas mehr über<br />
den historischen Jesus erfahren<br />
möchten. Christiane Boos<br />
Shimon Gibson: Die sieben letzten<br />
Tage Jesu, DTV; ISBN-Nr.:<br />
9783423347310 (12,90 Euro)<br />
Anekdoten<br />
aus Varel<br />
Als noch der Vater von Küster<br />
Carstens in der Schlosskirche<br />
tätig war, soll sich folgendes<br />
zugetragen haben. Eine<br />
alte Dame setzte sich in<br />
eine der vorderen Bänke und<br />
zog ein altmodisches Hörrohr<br />
aus ihrer Handtasche. Sie befingerte<br />
das Gerät umständlich<br />
und anscheinend ratlos.<br />
Herr Carstens besah sich das<br />
Geschehen eine Weile aus<br />
dem Hintergrund. Dann hielt<br />
er es nicht mehr aus, schoß<br />
nach vorne und ermahnte die<br />
Dame lautstark: „Eins will<br />
ich Ihnen sagen: Ein Tut und<br />
Sie fliegen raus!“<br />
www.ev-kirche-varel.de
SENIOREN<br />
Nur nicht einsam sein<br />
Wechsel in Residenz und Stift hat viele Vorteile<br />
Hermann Husmann (geboren<br />
1913) lebte mit seiner Frau in<br />
der Berliner Straße. Nie hätte er<br />
sich träumen lassen, von dort<br />
wegzuziehen. Dazu liebte er<br />
sein Haus viel zu sehr, den Garten!,<br />
seine prachtvolle Hecke,<br />
die schönen Büsche und Sträucher,<br />
das zu jeder Jahreszeit blühende<br />
Blumenbeet! An ein Fortziehen<br />
mochte er damals gar<br />
nicht denken. Warum auch?<br />
Schließlich hatten Husmanns<br />
vorausschauend ihr Haus 1972<br />
seniorengerecht gebaut. Aber<br />
dann kam es doch anders. Frau<br />
Husmann wurde so krank, dass<br />
sie ins Marienstift umsiedeln<br />
musste. Zuerst versuchte Herr<br />
Husmann noch, seine Frau regelmäßig<br />
zu besuchen. Als das<br />
zu beschwerlich wurde, machten<br />
die Kinder den Vorschlag, er<br />
solle in die Seniorenresidenz<br />
umziehen. Schweren Herzens<br />
löste die Familie den Hausstand<br />
auf. Als Hermann Husmann in<br />
seiner neuen, kleinen Wohnung<br />
wohnte, erkannte er – bei aller<br />
Wehmut – die Vorteile, die das<br />
neue Heim ihm bot. Er konnte<br />
seine Frau nun zweimal am Tag<br />
besuchen, ohne dazu lange Wege<br />
bewältigen zu müssen. Das<br />
Mittagessen wurde ihm täglich<br />
in seine Küche geliefert. Und –<br />
für einen kontaktfreudigen<br />
Menschen wie ihn besonders<br />
nach dem Tod seiner lieben<br />
Frau sehr wichtig! - er konnte<br />
die vielen geselligen Aktivitäten<br />
des Seniorenstiftes nutzen.<br />
Ganz bewusst suchte er zweimal<br />
in der Woche im hauseigenen<br />
Gemeinschaftsraum den<br />
Kontakt mit Mitbewohnern.<br />
Gemeinsam spielten sie Karten,<br />
übten sich im Gedächtnistraining<br />
oder bei der Gymnastik<br />
oder erfreuten sich an Kaffee,<br />
Kuchen und interessanten Gesprächen.<br />
Er ließ sich von seinem<br />
Sohn in die Geheimnisse des<br />
Handys einweihen, damit er mit<br />
allen seinen Bekannten in regel-<br />
mäßigem Kontakt bleiben konnte.<br />
Als Hermann Husmanns körperliche<br />
Kräfte nachgelassen<br />
hatten, fiel der Wechsel ins Marienstift<br />
nicht mehr so schwer.<br />
Dort zog er in ein hübsches Erkerzimmer<br />
mit Blick auf die Seniorenresidenz.<br />
Nun kam ihm<br />
die Kontaktpflege der vergangenen<br />
Jahre zugute. Auch wenn zu<br />
seinem Bedauern nur noch ein<br />
anderer Herr mit ihm auf seiner<br />
Station wohnt, („Mit den Frauen<br />
kann man sich ja schlecht von<br />
'Mann zu Mann' unterhalten!“)<br />
und viele Mitbewohner geistig<br />
nicht mehr so fit sind, so hat er<br />
doch vorausschauend alles getan,<br />
um nicht einsam zu sein. Er<br />
bekommt regelmäßig Besuch<br />
von seiner großen Familie und<br />
seinen 'alten' Kartenspielern' sowie<br />
Anrufe von denen, die nicht<br />
mehr so gut auf den Beinen<br />
sind.<br />
Das Team dieses Magazins<br />
wünscht Hermann Husmann<br />
weiterhin viele Gelegenheiten,<br />
seine Interessen mit Gleichgesinnten<br />
zu teilen. Christiane Boos<br />
Lebt zufrieden im Marienstift: Hermann Husmann. Bild: Privat<br />
<strong>Vom</strong> Hobby profitieren auch andere - Jetzt Handy-Garagen<br />
Inge Hartwig lebt an der<br />
Moltkestraße in Varel. Ihr<br />
ganzes Glück sind ihre Kinder<br />
und Enkel. Seitdem Simon<br />
und Ylvie auf der Welt<br />
sind, strickt sie als vorbildliche<br />
Oma für die Kleinen<br />
Mützen, Schals und Pullover.<br />
Auch andere Kinder ihres Bekanntenkreises<br />
durften von<br />
ihrem Hobby, dem Stricken,<br />
profitieren. Dadurch tat sie<br />
nicht nur Gutes, sondern es<br />
geschah ihr auch etwas Gutes.<br />
Sie erhielt - ganz unverhofft -<br />
Strickaufträge. Und das kam<br />
so: Eine Bekannte von Inge<br />
Hartwig organisiert seit Jahren<br />
einen Verkaufs-Stand auf<br />
Hobbymärkten. Als sie eines<br />
Tages mit ihrer Freundin Inge<br />
über ihre Tätigkeit sprach,<br />
sagte die: „Ich hab' hier noch<br />
einige Paare Socken. Möchtest<br />
du die auch verkaufen?“ Die<br />
Freundin wollte, und seitdem<br />
produziert Inge Hartwig fleißig<br />
weiter Handgestricktes. Im Augenblick<br />
ist sie mit der Herstellung<br />
von Handy-Garagen beschäftigt.<br />
Natürlich werden diese<br />
in frischen, bunten Farben<br />
gefertigt. Denn modern und<br />
fröhlich ist alles, was Inge<br />
Hartwig strickt. Das Team von<br />
EVA wünscht ihr weiterhin viel<br />
Erfolg und Freude mit ihren<br />
Arbeiten. Christiane Boos<br />
Inge Hartwig liebt das Stricken -<br />
mit ihren Produkten begeistert<br />
sie viele Menschen.<br />
Bild: Wolfgang Müller<br />
<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012 www.ev-kirche-varel.de<br />
29
30<br />
SENIOREN<br />
Lebensfreude und neue Kontakte auf Reisen<br />
Senioren unterwegs - Im Bus wird auf jeden Rücksicht genommen<br />
Wer hat sie nicht, die Erinnerungen<br />
an schöne Reisen? Reisen,<br />
die man einst allein, mit dem<br />
Partner oder mit den Kindern<br />
gemacht hat? Viele ältere Menschen<br />
erfüllt der Gedanke daran<br />
mit Wehmut; glauben sie doch,<br />
die Zeit des Reisens sei vorbei.<br />
„Nee, ich trau' mich nicht!“,<br />
hört man oft. Und man sieht<br />
förmlich die Hindernisse und<br />
Gefahren vor sich, die Senioren<br />
von dem schönen Erlebnis einer<br />
Reise abhalten. Dabei sind Reisen<br />
für ältere Menschen durchaus<br />
möglich und finden sich immer<br />
wieder im Angebot der Unternehmen.<br />
Mut, sich daran zu<br />
beteiligen, macht Gisela Kaper,<br />
die selbst solche Reisen organisiert.<br />
In einem Gespräch mit der<br />
Expertin auf dem Gebiet der Seniorenreisen<br />
erfahren wir mehr<br />
über die Gedanken und Gefühle<br />
der Gäste vor der ersten gemeinsamen<br />
Busreise. Immer<br />
wieder hört sie: „Ich hab' ja niemanden,<br />
der mit mir fahren<br />
möchte.“ Oder: „Ich kenne bestimmt<br />
niemanden im Bus. Mit<br />
wem soll ich sprechen? Mich<br />
austauschen?“ „Eine Bustour ist<br />
anstrengend. Ich will nicht den<br />
ganzen Tag auf den Beinen sein,<br />
ich brauche meine Ruhepausen.“<br />
„Was passiert, wenn ich<br />
krank werde? Allein kann ich<br />
mir nicht helfen.“<br />
Diese und andere Bedenken<br />
hört Gisela Kaper aber nur vor<br />
Antritt der Reisen. Ihre langjährige<br />
Erfahrung hat ihr gezeigt,<br />
dass diese und andere<br />
Hindernisse aus dem Weg geräumt<br />
werden können.<br />
„Bei mir bleibt niemand allein!“,<br />
bekräftigt die resolute<br />
Frau: „Bei mir fahren viele Alleinreisende<br />
mit, aber auch Paare,<br />
die ich seit langen Jahren<br />
kenne. Ich habe zwei Kunden,<br />
die um den Titel des 'treuesten<br />
Kunden' konkurrieren. Die eine<br />
Dame trat letztens ihre 44. Rei-<br />
<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012<br />
se an, ein Herr seine 45. Tour.<br />
Bei so vielen Reisen lernt man<br />
die Menschen kennen, weiß<br />
welche Bedürfnisse und Vorlieben<br />
sie haben. Deshalb bekommt<br />
jeder seinen Platz im<br />
Bus zugewiesen. So sitzen Neulinge<br />
neben 'alten Hasen', Ruhebedürftige<br />
neben Ruhebedürftigen<br />
und Mitteilungsfreudige neben<br />
Mitteilungsfreudigen. Es<br />
können sich keine störenden<br />
Cliquen bilden.“<br />
Wie beliebt diese Art des<br />
Reisens ist, merkt man schon<br />
daran, dass auf jedem Platz ein<br />
gesticktes Kopfpolster prangt –<br />
gefertigt von einer dankbaren<br />
Mitreisenden. „Ich habe eine<br />
eifrige Reisende, die ließ sich<br />
auf ihrer ersten Tour von ihrer<br />
Enkelin begleiten – damit sie<br />
sich nicht so verloren fühlte.<br />
Das hat zwar beiden Spaß gemacht,<br />
wäre aber gar nicht nötig<br />
gewesen, denn die Seniorin<br />
fand sofort besten Anschluss.<br />
Deshalb fährt sie jetzt auch regelmäßig<br />
mit – mal mit, mal<br />
ohne Begleitung.“<br />
Damit die Bustouren nicht<br />
durch vieles Einkehren teurer<br />
werden, hat die Reiseleiterin<br />
den „Frühstücksimbiss“ eingeführt.<br />
Er findet meist auf einem<br />
Picknickplatz mit angeschlossener<br />
Toilette statt. Jeder bringt<br />
sein eigenes Frühstücksbrot mit,<br />
Frau Kaper sorgt für Kaffee und<br />
Tee.<br />
„Für viele Reisende ist<br />
wichtig, dass sie den Busfahrer<br />
kennen, dem sie sich anvertrauen.<br />
Mein Mann lenkt die Wagen<br />
immer selbst. Und ich fahre<br />
auch immer persönlich mit.“<br />
erklärt Frau Kaper: „Wir machen<br />
ausreichend Pausen. Alle<br />
zwei Stunden haben unsere<br />
Gäste Gelegenheit, etwas zu<br />
sich zu nehmen oder zur Toilette<br />
zu gehen. Wobei wir nicht<br />
auf die Uhr schauen. Niemand<br />
muss in Stress geraten und aus<br />
lauter Angst, den Bus zu ver-<br />
Dresden gehört zu den beliebten Ausflugszielen der Senioren, die<br />
bequem und betreut mit dem Bus reisen können.<br />
passen, auf den Toilettengang<br />
verzichten. Lieber warten wir<br />
fünf Minuten länger und ersparen<br />
unseren Mitreisenden ein<br />
'Malheur'.“<br />
Malheure anderer Art gibt es<br />
natürlich immer mal wieder.<br />
Wenn <strong>zum</strong> Beispiel einer Mitreisenden<br />
das Gebiss durchbricht.<br />
Dies geschah glücklicherweise<br />
auf einer Tagestour,<br />
und Gisela Kaper konnte mit<br />
Heftpflaster Überbrückungshilfe<br />
leisten. Oder als eine Mitreisende<br />
in Brighton in einem Geschäft<br />
ihr Portemonnaie liegen<br />
ließ. Dank der einheimischen<br />
Reisebegleitung – die immer im<br />
Ausland dabei ist – konnte mit<br />
einem Anruf alles geklärt werden.<br />
Die Mitreisende meldete<br />
sich, mit ihrer dolmetschenden<br />
Reisebegleitung an der Seite,<br />
bei der Polizei und bekam ihr<br />
Eigentum zurück.<br />
„Bei allen Fahrten ins Ausland<br />
bekommen meine Gäste<br />
meine Handynummer, so dass<br />
ich jederzeit zu erreichen bin,<br />
um helfend einzugreifen. Wir<br />
fühlen uns füreinander verantwortlich<br />
wie in einer großen<br />
Familie. Wenn einer meiner<br />
Gäste Höhenangst hat, bekommt<br />
er ein Zimmer im Erdgeschoss.<br />
Wenn einer Diät leben<br />
muss, bekommt er seine<br />
Diätnahrung. Wenn einige nicht<br />
so gut zu Fuß sind, dann orga-<br />
nisiere ich die Ausflüge so, dass<br />
ein Teil der Gäste im Café sitzen<br />
bleiben kann, während die<br />
anderen eine Besichtigung mitmachen.“<br />
Vor Antritt einer Reise erklärt<br />
Frau Kaper den Interessenten,<br />
was an körperlicher Belastung<br />
auf sie zukommt. Beliebt<br />
sind Tagestouren, bei denen<br />
die Gruppen auch schon<br />
mal groß sein können. Vor allem,<br />
wenn es etwas Leckeres zu<br />
essen und zu trinken gibt, wenn<br />
die Geselligkeit im Vordergrund<br />
steht. Zu kulturellen Veranstaltungen<br />
machen sich häufig nur<br />
15 bis 20 Mitreisende auf.<br />
„Aber egal, wie viele mitfahren,<br />
jeder wird betüddelt, jeder soll<br />
auf seine Kosten kommen.“<br />
Mit Hilfe eines befreundeten<br />
Juristen wird Gisela Kaper<br />
demnächst den „Verein Kulturund<br />
Erlebnisreisen Varel / Friesische<br />
Wehde“ gründen. „Denn<br />
als Verein können wir auch Betriebsbesichtigungendurchführen.<br />
Der Wunsch ist schon häufiger<br />
an mich herangetragen<br />
worden“.<br />
Das Redaktionsteam unseres<br />
Magazins wünscht seinen Leserinnen<br />
und Lesern Mut, eine<br />
Reise zu wagen. Das bringt Lebensfreude<br />
und neue Kontakte,<br />
die im Alter ja so immens wichtig<br />
sind.<br />
Christiane Boos<br />
www.ev-kirche-varel.de
DIAKONISCHES WERK VAREL e.V.<br />
Jesu Gebot ernst genommen<br />
Diakonie - Meyerholzstift feiert 40jähriges Bestehen<br />
40 Jahre Meyerholzstift in Varel:<br />
Dieses Jubiläum feierte die Einrichtung<br />
des Diakonischen Werkes<br />
Varel, und kein Geringerer<br />
als Bischof Jan Janssen gratulierte.<br />
Er hielt im Garten des<br />
Hauses die Predigt und sprach<br />
Die Einrichtungen<br />
der Diakonie Varel:<br />
Diakonie Sozialstation:<br />
Telefon: 04451 - 95 90 90<br />
Altersstift Simeon und Hanna<br />
Telefon: 04451 - 96 46 0<br />
Meyerholzstift<br />
Telefon: 04451 - 43 11<br />
Haus am Wald:<br />
Telefon: 04451 - 96 46 0<br />
Die Kindergärten:<br />
"Zum guten Hirten”<br />
Telefon: 04451-3470<br />
"St. Michael”<br />
Telefon: 04451 - 46 76<br />
"St. Martin”<br />
Telefon: 04451 - 37 72<br />
<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012<br />
von einem „Haus <strong>zum</strong> Leben!<br />
Und ich weiß, wie viele von Ihnen,<br />
die heute hier wohnen und<br />
arbeiten, selbst Brückenbauerinnen<br />
und Brückenbauer sind zwischen<br />
Jesu Wort und unserer<br />
Wirklichkeit, zwischen Kirche<br />
und Alltag.“<br />
In seiner Predigt erinnerte<br />
Bischof Janssen auch an die<br />
Brüder Heinrich und Johann<br />
Meyerholz, die 1917 ihr Vermögen<br />
von 415 000 Mark der Stadt<br />
Varel <strong>zum</strong> Zwecke der Altenpflege<br />
vermacht hatten. „Die<br />
Gebrüder Meyerholz nahmen<br />
Jesu Gebot ernst. Einfach und<br />
persönlich“, so Janssen. Die<br />
Stadt kaufte 1920 die Ruschmann-Villa<br />
und richtete dort als<br />
Meyerholzstift ein Alten- und<br />
Pflegeheim ein. 1966 übernahm<br />
das Diakonische Werk Varel die<br />
Einrichtung und gliederte sie an<br />
das Alterstift „Simeon und Hanna“<br />
an. Doch die alte Villa entsprach<br />
nicht mehr den Ansprüchen<br />
einer modernen Altenpflege.<br />
Deshalb „entwickelte das<br />
Diakonische Werk ein Konzept<br />
<strong>zum</strong> modernen Ansatz betreuten<br />
Wohnens zwischen Eigenständigkeit<br />
und Vorsorge für den<br />
Ernstfall“, sagte Janssen. Es entstand<br />
ein Neubau mit 28 Appartements,<br />
der am 20. Juni 1972<br />
eingeweiht wurde. Später wurde<br />
im Garten des Villengrundstücks<br />
auch noch der Kindergarten<br />
„Zum guten Hirten“ gebaut.<br />
In dem Festgottesdienst<br />
mahnte der Bischof aber auch<br />
bessere Rahmenbedingungen für<br />
die Altenpflege an: „Wir wissen<br />
als evangelische Kirche gut darum,<br />
dass die Zukunft im Sozialbereich<br />
viele Fragen aufwirft.<br />
Wir brauchen gerade in Niedersachsen<br />
weiterhin bessere Rahmenbedingungen,<br />
damit so eine<br />
qualitativ hochwertige, von gut<br />
ausgebildeten, sorgsamen Fachkräften<br />
ausgeführte Arbeit möglich<br />
bleibt.“<br />
Aufmerksam verfolgten die Bewohnerinnen und Bewohner den<br />
Gottesdienst. Bild: Christa Poth<br />
Die Kantorei unter der Leitung von Thomas Meyer-Bauer begleitete<br />
den Festgottesdienst musikalisch. Bilder (2): Wolfgang Müller<br />
Viel Freude an den Darbietungen hatten Bischof Jan Janssen<br />
(2. v. r.), Pastor Löffel und die Mitarbeiter/innen der Diakonie.<br />
Unter der Linde, dem Wahrzeichen<br />
des Meyerholzstiftes,<br />
hatte Pfarrer Peter Löffel, der<br />
auch Vorsitzender des Diakonischen<br />
Werkes Varel ist, die<br />
Gäste begrüßt und dankte dem<br />
Bischof für die Predigt. Ebenso<br />
dankte er der Kantorei unter<br />
Leitung von Thomas Meyer-<br />
Bauer für die musikalische Gestaltung.<br />
31<br />
Löffel erinnerte daran, dass<br />
vor 40 Jahren am 20. Juni 1972<br />
dieses Haus von Bischof Harms<br />
eingeweiht worden sei: „Ich denke,<br />
da passt es, dass der derzeitige<br />
Bischof Jan Janssen heute<br />
auch zugegen ist.“ Der Grundstein<br />
war am 7. Mai des Jahres<br />
1971 durch Oberkirchenrat<br />
Heinrich Höpken gelegt worden.<br />
H. W Kögel/W. Müller<br />
www.ev-kirche-varel.de
32<br />
WIR SIND FÜR SIE DA<br />
Die Gemeinde im Überblick<br />
Die <strong>Ev</strong>angelisch-<strong>luth</strong>erische<br />
<strong>Kirchengemeinde</strong> Varel ist mit<br />
rund 13.600 Mitgliedern die<br />
größte Gemeinde des KirchenkreisesFriesland-Wilhelmshaven.<br />
BÜPPEL<br />
Pastor:<br />
Tom O. Brok, Geestweg 9a,<br />
Telefon: 04451 - 45 85<br />
E-Mail: pastor@brok.de<br />
Küsterin:<br />
Marion Hinrichs,<br />
Telefon: 04451 -84758<br />
Singkreis:<br />
Helga Michalke,<br />
Telefon: 04451 - 80 54 16<br />
Büppeler Weltladen:<br />
Christoph Thoma, Telefon: 58 31<br />
Elsbeth Lohmann, Telefon: 86 02 23<br />
FÜR ALLE BEZIRKE<br />
Kirchenbüro:<br />
Schlossplatz 3, 26316 Varel<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo., Di., Mi., Fr.: 9 bis 12 Uhr<br />
Do.: 15 bis 17 Uhr<br />
sowie nach Vereinbarung<br />
- Auskünfte, Patenscheine, Anmeldung<br />
von Trauungen und Taufen:<br />
Telefon: 04451 - 96 62 19,<br />
Fax: 04451 - 96 62 27<br />
E-Mail: kirchenbuero<br />
@ev-kirche-varel.de<br />
- Friedhofsverwaltung:<br />
Telefon: 04451 - 96 62 15,<br />
Fax: 04451 - 96 62 27<br />
E-Mail: friedhof@ev-kirche-varel.de<br />
Krabbelgruppen:<br />
<strong>Ev</strong>. Familienbildungsstätte:<br />
Telefon: 04421- 3 20 16<br />
Bauwagengruppe:<br />
Herko Zobel,<br />
Telefon: 04451 - 86 25 66<br />
.<br />
Gemeindenachmittag:<br />
Tom O. Brok<br />
Konto-Nr.: <strong>Kirchengemeinde</strong> allgemein<br />
LZO (280 501 00), Nr. 052 400 017<br />
Konto: Freiwilliges Kirchgeld<br />
LZO (280 501 00), Nr. 52 430 303<br />
- Vareler Tafel:<br />
Oldenburger Straße 30; Ausgabe an jedem<br />
Mittwoch von 14.30 bis 18.30 Uhr, Telefon:<br />
0162-9779527;04451 - 96 62 15<br />
Offene Sprechstunde<br />
ev. Beratungsstelle:<br />
Maria Tepe, Donnerstag, 10 bis11 Uhr,<br />
Schlossplatz 3, Telefon: 04421 -73717<br />
Telefonseelsorge: kostenfrei,<br />
Telefon: 0800 111 0 1113.<br />
Pastor:<br />
Peter Löffel, Zum Jadebusen 112,<br />
Telefon: 04451 -83765<br />
E-Mail: peter.loeffel@ewetel.net<br />
Küsterin:<br />
Meike Löffel,<br />
Telefon: 04451 -83765<br />
Organisten- und Lektorendienst<br />
(Ansprechpartner):<br />
Peter Appelstiel, Rahlinger Str. 39<br />
Telefon: 04451 - 95 97 63<br />
SCHLOSSKIRCHE<br />
OBENSTROHE<br />
Pastoren:<br />
Elke Andrae, Tweehörnweg 100,<br />
Telefon: 04451 - 62 42<br />
E-Mail: elke.andrae@ewetel.net<br />
Martin Kubatta, Marienlustgarten 3,<br />
Telefon: 04451 - 86 11 25<br />
Küster:<br />
Dietmar Immel, Schlossplatz 3,<br />
Telefon: 04451 - 80 30 35<br />
Kirchenmusik:<br />
Dorothee Bauer und<br />
Thomas Meyer-Bauer,<br />
Telefon: 04451 - 95 17 83<br />
E-Mail: meyer-bauer@t-online.de<br />
<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012<br />
Unsere <strong>Kirchengemeinde</strong><br />
verfügt über vier Gemeindebezirke:<br />
die historische Schlosskirche<br />
in der Innenstadt und<br />
drei umliegende Gemeinde-<br />
Kindergarten „Zum Guten Hirten“:<br />
Sigrid Wessels, Oldenburger Str. 44a,<br />
Telefon: 04451 - 34 70<br />
Jugenddiakon:<br />
Gerhard Hufeisen, Kirchenstr. 1,<br />
Telefon: 04451-81376<br />
E-Mail: gerhard.hufeisen@ejo.de<br />
zentren in Büppel, Dangastermoor<br />
und Obenstrohe.<br />
Für die gesamte Gemeinde<br />
ist das Kirchenbüro an der<br />
Schlosskirche (Schlossplatz 3)<br />
die zentrale Anlaufstelle für<br />
DANGASTERMOOR<br />
Pastor:<br />
Edgar Rebbe, Riesweg 30 a<br />
Tel. 04451- 3637<br />
E-Mail: edgar.rebbe@web.de<br />
Jugendarbeit:<br />
Herko Zobel, Kirchenstr. 1, Varel,<br />
Telefon: 04451 - 86 25 66<br />
E-Mail: herko.zobel@ejo.de<br />
Gesprächskreis:<br />
Doris Busch, Telefon: 04451 - 37 58<br />
Seniorenkreis:<br />
Anne Wiggers, Wiefelsteder Str. 143,<br />
Telefon: 04456 - 540<br />
Kircheneintritt ist im Kirchenbüro<br />
und bei allen Pastorinnen und Pastoren<br />
möglich (Adressen s.o.).<br />
Küster Auferstehungskirche<br />
und Bestattungsdienst:<br />
Raimund Recksiedler,<br />
Telefon: 04451 - 56 90, Fax: 95 78 23,<br />
Mobil: 0172 -7634783<br />
<strong>Ev</strong>. Familienbildungsstätte:<br />
Feldmark 56, 26389 Wilhelmshaven,<br />
Telefon: 04421 -32016,<br />
E-Mail: info@efb-friwhv.de<br />
Kreisjugenddienst: Kirchenstr. 1,<br />
Telefon 04451 - 86 25 66<br />
alle Anmeldungen und Anfragen.<br />
Es ist unter der Telefonnummer:<br />
04451 - 96 62 19<br />
und der E-Mail-Adresse:<br />
kirchenbuero@ev-kirchevarel.de<br />
erreichbar.<br />
Kindergarten „St. Martin“:<br />
Imke Viebach, Zum Jadebusen 112A,<br />
Telefon: 04451 - 37 72<br />
Jugenddiakon:<br />
Herko Zobel, Kirchenstr. 1, Varel<br />
Telefon: 04451 - 86 25 66<br />
E-Mail: herko.zobel@ejo.de<br />
Kindergarten „St. Michael“:<br />
Christa Janßen, Riesweg 32,<br />
Telefon: 04451 - 46 76<br />
Gemeindehaus „St. Michael“:<br />
Riesweg 30<br />
Küsterin:<br />
Heike Timmermann,<br />
Telefon: 04451 - 5654<br />
Diakonisches Werk<br />
Friesland-Wilhelmshaven:<br />
soziale Beratung, psychosoziale<br />
Beratung, Kirchenstr. 1,<br />
Sozialarbeiterin Wilma Fiedler-Hahn<br />
Telefon: 04451 - 53 12<br />
Fax: 04451 - 86 04 91<br />
Möbeldienst: Gewerbestraße 7,<br />
Telefon: 04451 -81580<br />
Diakonie - Sozialstation:<br />
Oldenburger Str. 46,<br />
Telefon: 04451 - 95 90 90<br />
Senioreneinrichtungen<br />
der Diakonie Varel:<br />
Siehe Seite 31<br />
www.ev-kirche-varel.de