ZOOM NO Ausgabe 7/8 2015

© Hans Joerg Michel
© Hans Joerg Michel
Jacquelyn Wagner als Arabella
KÜSS DIE HAND GNÄD‘GE FRAU
ARABELLA – EINE WIENER HOCHZEITSOPERETTE IM OPERNHAUS
Am 18. September feiert im Düsseldorfer Opernhaus die Oper
„Arabella“ von Hugo von Hoffmansthal und Richard Strauss Premiere.
Ein Termin, denn Sie sich unbedingt vormerken sollten.
Denn diese Oper verspricht ein wahrer kultureller Leckerbissen
zu sein für alle Fans der Wienerischen Kultur. Wie auch schon
beim „Rosenkavalier“ arbeiteten der Dichter und der Komponist
eng zusammen. Sie wollten mit ihrer letzten gemeinsamen Arbeit
noch einmal an das Erfolgsrezept ihres „Rosenkavaliers“ anknüpfen
und erneut eine Oper schreiben, in der sich aristokratisches
Flair, Wiener Walzerseligkeit, berückende Gesangsmelodien
und schillernde Orchesterfarben zu einem opulenten Abgesang
auf eine vergangene Welt paaren. Die beiden Autoren erlegten
dem historischen Hintergrund der Oper ein typisches Bild ihrer
Mit der Duisburg-Premiere von Martin Schläpfers „7“ wird die
neue Spielzeit eröffnet. Schläpfers abendfüllendes Ballett verweist
im Titel auf seine musikalische Basis, Gustav Mahlers Sineigenen
Zeit auf, nämlich die
Spiegelung der Verlorenheit
und Utopien einer entwurzelten
Gesellschaft, in der
es einer jungen Frau jedoch
gelingt, ihre Sehnsucht nach
Ehrlichkeit in den zwischenmenschlichen
Beziehungen
zu leben. Arabella setzt sich
gegen die prunkvolle und eitle
Gesellschafft auf. So spielt die Oper im operettenhaften Milieu
des Wiens der 1860er Jahre. Im Mittelpunkt steht eine verarmte
Adelsfamilie und deren Töchter im heiratsfähigen Alter: Arabella
und Zdenka. Die schöne Arabella kann sich vor Verehrern
kaum retten: Nicht nur drei Grafen werben um sie, sondern auch
der Offizier Matteo. In diesen ist wiederum Arabellas Schwester
Zdenka verliebt, die sich allerdings als Junge verkleiden muss,
da sich ihre Eltern – der spielsüchtige Graf Waldner und seine
Gattin Adelaide – nicht in der Lage sehen, beide Töchter standesgemäß
aufwachsen zu lassen. ■ js
OPERNHAUS DÜSSELDORF
Heinrich-Heine-Allee 16a • 40213 Düsseldorf • Tel. 0211.89 25-211
PREMIERE: Fr 18.09. 19.30 – 22.30 Uhr
Weitere Termine: www.operamrhein.de
© Gert Weigelt © Gert Weigelt
fonie Nr. 7 e-Moll, interpretiert von den Duisburger Philharmonikern
unter der Leitung von Wen-Pin Chien.
Zahlreiche Choreographen ließen sich von Mahlers Kompositionen
inspirieren, aber nur wenige stellten sich den ebenso
groß wie großartig angelegten architektonischen Dimensionen
seiner Sinfonien, in denen gipfelstürmendes Pathos und überirdische
Entrücktheit sich gleichermaßen wiederfinden wie tiefe
innere Zerrissenheit, Unruhe und Bangigkeit.
Tänzer in schweren Stiefeln und dunklen Mänteln kommen wie
von einer langen Reise in einer Welt an, die vielleicht eine neue
Heimat werden könnte. Musik und Tanz verbinden sich zu einem
Psychogramm getriebener Existenzen. Ein Getriebener war auch
Gustav Mahler, wie seine Frau Alma berichtet: „Oft sagte er: Ich
bin dreifach heimatlos: als Böhme unter den Österreichern, als
Österreicher unter den Deutschen und als Jude in der ganzen
Welt. Überall ist man Eindringling, nirgends ‚erwünscht‘.“ In seinen
Kompositionen suchte Mahler immer wieder künstlerische
Auswege aus seinem Dilemma. ■ js
BALLETT TRIFFT PATHOS
BALLETTPREMIERE B.17, AM SAMSTAG, 5. SEPTEMBER UM 19.30
UHR IM THEATER DUISBURG ZUR SINFONIE NR. 7 E-MOLL VON
GUSTAV MAHLER
14
PREMIERE
Sa 05.09.
19.30 - 21.00 Uhr
So 13.09.
18.30 - 20.00 Uhr
Sa 19.09.
19.30 - 21.00 Uhr
Fr 25.09.
19.30 - 21.00 Uhr
Do 10.12.
19.30 - 21.00 Uhr
ZUM LETZEN MAL IN
DIESER SPIELZEIT
Sa 19.12.
19.30 - 21.00 Uhr