25.01.2016 Aufrufe

DMG-informiert 1/2016

Spannende und bewegende Missionsberichte aus aller Welt. Unsere Mitarbeiter sind rund um den Globus im Einsatz, damit Menschen Gott begegnen.

Spannende und bewegende Missionsberichte aus aller Welt. Unsere Mitarbeiter sind rund um den Globus im Einsatz, damit Menschen Gott begegnen.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Thema<br />

ohne<br />

Namen?!<br />

„Flüchtlinge werden sie genannt ...<br />

Ohne Namen. Anonym und kalt, wie<br />

so manches in unserer Gesellschaft.<br />

Selten erfährt man viel mehr von ihnen<br />

– außer es endet<br />

tragisch. Wie bei<br />

dem ertrunkenen<br />

Flüchtlingsjungen<br />

Aylan, der an einen<br />

Strand gespült wurde<br />

und dessen Foto<br />

um die Welt ging.<br />

Doch sie alle haben<br />

ein Gesicht, einen<br />

Namen, eine Familie,<br />

eine Hoffnung, eine<br />

Geschichte!“<br />

Mit diesen bewegenden<br />

Worten<br />

beginnen die <strong>DMG</strong>-Mitarbeiter Thomas<br />

und Mirjam Hieber ihren Bericht auf Seite<br />

fünf. Sie helfen Einwanderern in Hamburg<br />

und erzählen das Schicksal eines Einzelnen.<br />

Damit bringen sie etwas auf den<br />

Punkt, was Jesus Christus von zentraler<br />

Bedeutung ist. Denn bei Jesus zählt der<br />

Einzelne. Er hat die Geschichte jedes<br />

Menschen im Blick …<br />

Jesus sprach: „Welcher<br />

Mensch ist unter euch,<br />

der hundert Schafe hat<br />

und, wenn er eins von<br />

ihnen verliert, nicht die<br />

neunundneunzig in der<br />

Wüste lässt und geht dem<br />

verlorenen nach, bis er’s<br />

findet?“<br />

Lukas 15,4<br />

Eine Geschichte<br />

… hatte auch die Frau, die inmitten<br />

einer Menschenmenge Jesus berührte.<br />

Zwölf Jahre schon war sie krank, und<br />

niemand konnte ihr helfen. Jesus wandte<br />

sich ihr zu. Jesus SAH sie! Er sprach die<br />

kranke Frau freundlich an und heilte sie<br />

an Ort und Stelle (Mt 9,20ff). Er machte<br />

ihr Mut, half ihr wirklich und stärkte<br />

ihren Glauben.<br />

Er sah auch den Mann in Jericho, der<br />

auf einen Baum geklettert war, um über<br />

die Menschenmassen hinweg einen Blick<br />

auf Jesus zu erhaschen. Jesus entdeckte<br />

ihn, ging zu ihm hin und sprach Zachäus<br />

direkt an. Dann folgte er ihm sogar in<br />

sein Haus. Damit veränderte sich das<br />

Leben des Zachäus radikal. Der Ausgangspunkt<br />

dieser Veränderung war, dass<br />

Jesus ihn als Einzelnen wahrgenommen<br />

hat: „Heute ist diesem Haus Heil wieder-<br />

fahren“, sagte er zu Zachäus. Und dann<br />

erklärte er ihm: „Der Menschensohn<br />

ist gekommen, Verlorene (wie dich) zu<br />

suchen und zu retten“ (Lk 19,9f).<br />

Eine Geschichte haben<br />

auch Sie und ich: Leiden<br />

Sie vielleicht schon seit<br />

Jahren unter einer Krankheit?<br />

Fühlen Sie sich allein<br />

unter vielen Menschen? In<br />

Ihrer Familie, in der Schulklasse<br />

oder am Arbeitsplatz?<br />

Leben Sie in einer<br />

übervollen Unterkunft für<br />

Flüchtlinge?<br />

Ein Gott,<br />

der mich sieht<br />

Sie fragen sich vielleicht: „Sieht mich<br />

überhaupt jemand? Habe ich einen Wert<br />

für andere?“ Ja, denn Jesus sieht den<br />

Einzelnen, egal wie groß die Zahl der<br />

Menschen um uns herum ist. Gottes<br />

Herz für den einzelnen Menschen wird<br />

uns durch die ganze Bibel hindurch vor<br />

Augen gemalt. Besonders eindrücklich in<br />

der Geschichte der hundert Schafe aus<br />

Lukas 15:<br />

Ein einziges Schaf, das vom Weg<br />

abkam, ist dem Besitzer so wichtig,<br />

dass er sein Leben dafür einsetzt, um es<br />

wiederzufinden. Überglücklich trägt er es<br />

auf seinen Schultern heim. So viel wert<br />

sind wir unserem himmlischen Vater!<br />

Dennoch fragen Sie vielleicht: „Sieht Gott<br />

auch meine gegenwärtige Situation? Weiß<br />

er, was ich gerade durchmachen muss?“<br />

In 1. Mose 16 finden wir die biblische<br />

Erzählung von Hagar, der Magd von<br />

Abrahams Frau. Sie war in der Wüste<br />

verloren, doch Gott hat sie gerade dort<br />

gefunden. In absoluter Abgeschiedenheit<br />

und Verlorenheit. Er richtete sie wieder<br />

auf, sodass sie anschließend betete: „Du<br />

bist der Gott, der mich sieht“ (1. Mose<br />

16,13).<br />

Und zu Mose wird Gott später sagen:<br />

„Ich habe das Elend meines Volkes in<br />

Ägypten gesehen … ich habe ihr Leiden<br />

erkannt“ (2Mo 3,7). So beginnt Gottes gi-<br />

gantische Befreiungsaktion für ein kleines,<br />

unscheinbares Volk im Nahen Osten, aus<br />

dem eines Tages sein Sohn Jesus Christus<br />

hervorgehen sollte – der Retter jedes<br />

Einzelnen (!), der an ihn glaubt.<br />

Unser Elend bewegt ihn<br />

Gott sieht das Elend jedes Menschen.<br />

Es bewegt ihn zutiefst, wie es uns geht<br />

(Mt 9,36). Denn er hat uns aus Liebe<br />

geschaffen, um in enger Gemeinschaft mit<br />

ihm zu leben. Wie Gott Einzelnen hilft,<br />

erleben auch unsere zwei Seemannsmissionare<br />

René Reifel und Felix Henrichs<br />

in Rotterdam. Sie berichten von Niko*,<br />

einem Filipino, Christ und Bootsmann:<br />

„Auf seinem Frachtschiff ist er dafür<br />

verantwortlich, dass an Deck alles rund<br />

läuft. Am Tag unseres Besuchs war er<br />

total übermüdet. Die Arbeit an Bord<br />

kann hart sein. Niko zeigte uns Fotos von<br />

seinem Sohn. Der hatte 40° Fieber und<br />

Körperteile waren bereits angeschwollen.<br />

‚Vier Spritzen würden helfen‘, meinte<br />

Niko, ‚doch jede davon kostet 40 Dollar‘.<br />

Das Geld hatte er zwar, doch er konnte<br />

nicht vom Schiff herunter, um es zu überweisen.<br />

Niko war völlig verzweifelt.<br />

Wir haben ihm versprochen, die<br />

Überweisung an seine Familie zu tätigen.<br />

Wie war er erleichtert. Endlich konnte er<br />

seinem Jungen helfen. Wir schrieben uns<br />

die Bankverbindung auf. Schon piepste<br />

sein Funkgerät. Wir beteten noch kurz<br />

mit ihm, dann musste er los. Mit einer<br />

festen Umarmung verabschiedeten wir<br />

uns von Niko“, schrieb René Reifel aus<br />

Rotterdam. „Dann verließen wir das<br />

Schiff, fuhren zur Bank und sorgten dafür,<br />

dass die Überweisung ihr Ziel erreichte.“<br />

Denn Gott will retten<br />

Unser Elend bewegt ihn nicht nur – es<br />

hat Gott zum ultimativen Handeln veranlasst:<br />

Er sandte seinen geliebten Sohn<br />

in die Welt, damit er für uns starb. So<br />

wurde der Weg zum Vater für uns frei.<br />

Jesus trug unsere Schuld und Verlorenheit.<br />

„Er ist wegen unserer Abtrünnigkeit<br />

verwundet und um unserer Sünde willen<br />

2 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 1 | <strong>2016</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!