WIL_050216
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Aus Lichtenberg<br />
40 Jahre Bürgeraktion Lichtenberg Jubiläumsabend in der „Harmonie“<br />
178.000 Euro für Kommuneund Kirche<br />
Es sei einmalig im Landkreis,<br />
vielleicht sogar darüber hinaus.<br />
Mit diesen Worten lobte Bürgermeister<br />
Holger Knüppel das Engagement<br />
der Bürgeraktion<br />
Lichtenberg. Denn die hat in den<br />
40 Jahren ihres Bestehens<br />
178.000 Euro für Verschönerungs-<br />
und Sanierungsarbeiten<br />
sowie Anschaffungen für KommuneundKircheeingebracht.<br />
Vorsitzende Ursula Czebrik<br />
blickte beim Jubiläumsabend in<br />
der „Harmonie“ die Entstehung<br />
und den Werdegang des Vereins<br />
mit seinen aktuellen 58 Mitgliedern<br />
zurück. Ins Leben gerufen<br />
wurde er von den drei Lichtenbergern<br />
Rainer Bernstein, Dieter<br />
Köhler und RolandSchösser und<br />
dem Hofer Wolfgang Reuther.<br />
Die Idee war von Beginn an, der<br />
Stadtzuhelfen.<br />
Damals war es das Richtfest für<br />
das Freizeitzentrum im Jahr<br />
1975, für das Helfer gewonnen<br />
werden sollten. Es wurde ein<br />
Rundbrief verschickt, wosich 52<br />
Frauen und Männer eintrugen.<br />
Das war die Entstehung der Bürgerinitiative,<br />
die am 27. Januar<br />
1976 erfolgte im Gemeindehaus<br />
unter dem Namen Bürgeraktion<br />
Lichtenberg offiziell gegründet<br />
wurde. Den finanziellen Grundstock<br />
lieferte das Richtfest des<br />
Freizeitzentrums am 19. September<br />
1975 und bereits im Dezember<br />
gab es den ersten Weihnachtsbasar<br />
im Rathaus mit Verkauf<br />
von Bastelarbeiten, Sachspenden<br />
der Bevölkerung oder<br />
Christbaumverkauf.<br />
Zu den weiteren Aktionen zählte<br />
der Ausstellungsstand für die<br />
TourismusbörseinBerlin,dervon<br />
den Männern zusammengestellt<br />
wurde. Dieser wurde dann auch<br />
betreut, um Werbung für den<br />
Fremdenverkehr in Lichtenberg<br />
zu machen. Auf das Konto des<br />
Vereins gehen auch Aktivitäten<br />
bei Kirchweihmit Kaffee und Kuchen,bei<br />
Weinfesten in den alten<br />
Burgkellern mit Hausmacher-<br />
Brotzeiten und den Weihnachtsbasaren<br />
kamen bis 1994 an Einnahmen<br />
9.1478 D-Mark zusammen,die<br />
an die Stadt und die Kirchengemeinde<br />
für das Streichen<br />
der Rathausfassade, die Brunnenrestaurierung<br />
am Kriegerdenkmal,<br />
die Dacheindeckung<br />
des Schlossbergturms, die Restaurierung<br />
des Friedhofstors und<br />
der Friedhofsmauer übergeben<br />
wurden.VieleJahrebetreutendie<br />
Vereinsmitglieder auch die Wiesenfestkinderspiele<br />
mit dem Verpacken<br />
von Preisen für die Verlosung,<br />
Päckchen packen für die<br />
Spiele, die mit Schnippen, Eierlaufen,<br />
Sackhüpfen, Kletterbaum<br />
und Stechvogel über die Bühne<br />
gingen. Und sie wirkten auch<br />
Burgfest mit Wein und selbstgebackenen<br />
Zwiebelkuchen mit.<br />
Gemeinsam mit HermineMerkel<br />
und Herbert Schwarz probierten<br />
Vereinsmitglieder den alten<br />
Brauch der Zudeldatschen –ein<br />
voller Erfolg. Seit 1995 habe sich<br />
der Verein auf die Herstellung<br />
von Zudelsocken, selbstgestrickten<br />
Strümpfen und Babysöckchen<br />
spezialisiert, sagte Czebrik.<br />
Einmal im Monat gibtesein Treffen<br />
der Strickerinnen und Zudlerinnen<br />
wie auch die, die Sohlen<br />
annähen. Die Zudelsocken werden<br />
weltweit verschickt, beispielsweise<br />
nach Australien,<br />
Russland, Holland, Dänemark,<br />
Österreich, Schweiz, England<br />
und inganz Deutschland.Vor Ort<br />
erfolgt der Verkauf jeden Freitag<br />
in den Räumen am Marktplatz 3,<br />
einhergehend mit der Ablieferung<br />
von Zudelsocken und der<br />
Mitnahme von Arbeitsmaterial.<br />
Auf Grund der großen Nachfrage<br />
spendete der Verein ab 1995 bis<br />
jetzt nochmals 132.656 Euro an<br />
Kommune und Stadt. So wurde<br />
dieBrunnen „Zum letzten Heller“<br />
und den am Henri-Marteau-Platz<br />
saniert, der Weg am Badesee gestaltet,<br />
die Rathaustür saniert,<br />
der Quellensteinweg erneuert,<br />
der jetzt Zudelsockenweg heißt<br />
und auch der Rasentraktor angeschafft.Die<br />
drei Vorstände in der<br />
Vereinsgeschichte heißen Rainer<br />
Bernsteinbis 1976,Rita Hellerbis<br />
2013 und seit dem Ursula Czebrik.<br />
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Wir im Frankenwald