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AMMERSEElive_005_2016

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DELO bekennt sich zur Region<br />

Die Eigentümer des internationalen Klebstoff-Unternehmens im Gespräch mit Ammersee Live<br />

Windach – In jedem zweiten Mobiltelefon,<br />

das es auf der Welt<br />

gibt, steckt Klebstoff von der<br />

Firma DELO aus Windach. Auch<br />

für die Chips auf Scheckkarten<br />

wird das Material aus Windach<br />

verwendet. Alois Kramer von<br />

Ammersee Live sprach mit den<br />

beiden Geschäftsführern und Eigentümern<br />

von DELO, Dr. Wolf-<br />

Dietrich Herold und seiner Frau<br />

Sabine Herold. Der Ingenieur Dr.<br />

Herold ist gebürtig aus Greifswald,<br />

aufgewachsen in Dortmund.<br />

Sabine Herold ist diplomierte<br />

Chemie-Ingenieurin und<br />

stammt aus Fulda.<br />

Sie haben sich in Windach auf<br />

der grünen Wiese niedergelassen.<br />

Wie kam es dazu?<br />

Dr. Wolf-Dietrich Herold: Wir<br />

hatten unsere Geschäftsräume<br />

noch vor einem Jahrzehnt im Industriegebiet<br />

in Landsberg und<br />

mussten und wollten expandieren.<br />

Hier in Windach bot sich<br />

die Chance eines kompletten<br />

Neubaus mit Erweiterungsmöglichkeiten.<br />

Dr. Thomas Goppel<br />

hat uns geholfen, ebenso Walter<br />

Graf, der damalige Bürgermeister<br />

von Windach. 2006 war<br />

es dann soweit: Wir sind umgezogen.<br />

Viele unserer Mitarbeiter<br />

kommen mit dem Auto aus<br />

dem Allgäu, aus dem Augsburger<br />

Raum oder auch aus München.<br />

Die Anbindung an die Autobahn<br />

A 96 ist ideal. Sie stehen<br />

nicht im Stau nach München<br />

und verlieren keine Zeit. Das ist<br />

ein Gewinn an Lebensqualität.<br />

Sabine Herold: Wir haben den<br />

Firmenneubau sehr großzügig<br />

mit Licht und Transparenz entwerfen<br />

lassen. Wir meinen, dass<br />

es sehr wichtig ist, dass sich unsere<br />

Mitarbeiter in den Räumen<br />

wohl fühlen, und einer der Faktoren<br />

dafür ist die Architektur.<br />

Wie viele Mitarbeiter haben Sie?<br />

Sabine Herold: Im Moment<br />

sind es 500. Jedes Jahr kommen<br />

etwa 15 Prozent dazu. Natürlich<br />

sind nicht alle am Standort Windach,<br />

da wir ja ein global agierendes<br />

Unternehmen sind.<br />

Dr. Herold: Viele unserer<br />

Kunden haben die Produktion<br />

in den Fernen Osten verlagert,<br />

insbesondere nach China. Dreißig<br />

Prozent unseres Umsatzes<br />

machen wir in der Bundesrepublik,<br />

einen Großteil in China. Da<br />

wir nicht alle Chinesisch sprechen,<br />

ist die Sprache der Meetings<br />

häufig Englisch. Das müssen<br />

unsere Mitarbeiter können.<br />

Sie bilden ihre Mitarbeiter<br />

zusätzlich aus?<br />

Dr. Herold: Ja. Bei der Einstellung<br />

setzen wir die fachliche<br />

Qualifikation voraus. Allerdings<br />

sind die Schulnoten nicht immer<br />

der einzige Indikator, aber ein<br />

erster Anhaltspunkt. Dann müssen<br />

sie in unser Team passen.<br />

Wir haben ein Spezialprodukt,<br />

den Klebstoff. Dafür schulen wir<br />

unsere neuen Mitarbeiter und<br />

testen sie auch auf ihre technischen<br />

Kenntnisse, bevor wir sie<br />

dann endgültig ins Team aufnehmen.<br />

Wir investieren sehr<br />

viel in die Weiterbildung der<br />

Mitarbeiter. Das beginnt beim<br />

Training fürs richtige Telefonieren<br />

und geht bis zum Führungskräftetraining.<br />

Viele Dinge sind<br />

lernbar.<br />

Sabine Herold: Man sagt immer,<br />

dass die chinesischen Absolventen<br />

so gut seien. Das<br />

stimmt einerseits, andererseits<br />

aber auch nicht. Das Lernideal<br />

in der Ausbildung in China<br />

ist das Auswendiglernen. Wir<br />

wollen, dass unsere Mitarbeiter<br />

vernetzt denken. Deshalb<br />

stellen wir in unserem Vertrieb<br />

ausschließlich Ingenieure ein.<br />

Nur wer sich in der Tiefe eines<br />

Produkts auskennt, der verkauft<br />

es auch richtig. Beim Schweißen<br />

erwartet jeder einen Schweißerschein,<br />

aber es gibt keinen Klebeschein.<br />

Dabei ist Kleben gar<br />

nicht so einfach wie man denkt.<br />

Wie denken Sie über die Ausbildung<br />

an unseren Schulen?<br />

Sabine Herold: Ich war als<br />

Kind untypisch. Meinen Puppenwagen<br />

habe ich sofort in eine<br />

Seifenkiste umgebaut. Mein<br />

Vater war Rechtsanwalt und Notar.<br />

Also kein Techniker, obwohl<br />

er sich immer für Technik interessiert<br />

hatte. Als Ingenieurstudentin<br />

war ich in einer Minderheit.<br />

Prinzipiell finde ich, dass<br />

die naturwissenschaftlichen Fächer<br />

schon in der Schule mehr in<br />

den Vordergrund gestellt werden<br />

müssen. Wenn sich Intellektuelle<br />

damit brüsten, sie hätten<br />

Mathematik oder Physik nur so<br />

nebenbei und auch nur widerwillig<br />

betrieben, dann finde ich<br />

das sehr ärgerlich. So etwas hat<br />

keine Vorbildfunktion.<br />

Und die Zukunft von DELO?<br />

Dr. Herold: Bei uns gilt die<br />

Redewendung: „Double in<br />

five“. In den letzten 15 Jahren<br />

haben wir bei DELO Umsatz und<br />

Anzahl der Mitarbeiter alle fünf<br />

Jahre verdoppelt – am Ende unseres<br />

aktuellen Geschäftsjahres<br />

werden wir 80 Millionen Euro<br />

erlösen. Dass das so kam, liegt<br />

an unserem Engagement, unserem<br />

Innovationsgeist und der<br />

Fähigkeit maßgeschneiderte Lösungen<br />

für den Kunden zu bieten.<br />

Manche benötigen nur unseren<br />

Klebstoff, andere wollen<br />

sozusagen ein „Rundum-sorglos-Paket“.<br />

Wir liefern das, was<br />

der Kunde braucht.<br />

Ihr Auslandsengagement?<br />

Sabine Herold: Früher bin ich<br />

oft zwei Mal im Jahr nach Asien<br />

gereist, habe unsere Niederlassungen<br />

besucht und mich über<br />

die aktuelle Situation informiert.<br />

Das mache ich jetzt nicht<br />

mehr so häufig, denn wir haben<br />

exzellente Führungskräfte und<br />

einheimische Mitarbeiter. Um<br />

neue, potentielle Märkte besser<br />

kennenzulernen, nehme ich regelmäßig<br />

an Delegationsreisen<br />

der Bundesregierung teil. Vor<br />

einigen Jahren war ich etwa mit<br />

dem damaligen Wirtschaftsminister<br />

Brüderle in Brasilien – da<br />

muss noch vieles gemacht werden,<br />

dort fehlt die Infrastruktur.<br />

Mit Kanzlerin Merkel reiste ich<br />

Dr. Wolf-Dietrich Herold und Sabine Herold sind mit ihrer Firma DELO in Windach Weltmarktführer auf dem<br />

Gebiet des Klebstoffes für Mobiltelefone.<br />

Foto: DELO<br />

nach China, Japan und Indien.<br />

Dabei kann man übrigens<br />

feststellen, dass immer noch<br />

das gute alte „Made in Germany“<br />

gilt. Der Spruch hat einen<br />

guten Klang in der Welt. Unsere<br />

Partner wissen, dass sie sich<br />

auf uns verlassen können. Wenn<br />

wir mal nicht zum verabredeten<br />

Zeitpunkt liefern können, dann<br />

sagen wir das. Wir halten niemanden<br />

hin. Auch der Bürgermeister<br />

von Windach hat schon<br />

festgestellt, dass wir das, was<br />

wir sagen, auch tun.<br />

Wie kamen Sie, Frau Herold, an<br />

den Ammersee?<br />

Sabine Herold: Ich stamme<br />

aus Fulda und hatte in Erlangen<br />

studiert. Das ist ja eine Hochburg<br />

für die Ingenieurwissenschaften.<br />

Also vom Norden Bayerns<br />

war‘s dann nicht mehr so<br />

weit in den Süden und an den<br />

Ammersee. Hier fühlen wir uns<br />

sehr wohl.<br />

Frau Herold, Herr Dr. Herold, wir<br />

bedanken uns für das Gespräch.<br />

Sabine Herold bei einer der vielen offiziellen Delegationsreisen, hier in China.<br />

4<br />

Foto: oh<br />

Sie, Frau Herold, gehören seit<br />

2010 dem Präsidium des BDI<br />

(Bundesverband der Deutschen<br />

Industrie) an und sind seit 2014<br />

im Steuerkreis „Innovationsdialog“<br />

der Bundeskanzlerin. Ist<br />

das etwas Besonderes als Frau?<br />

Sabine Herold: Es gibt in solchen<br />

Gremien durchaus Frauen.<br />

Die Kombination aus Frau, Ingenieurin,<br />

Mittelständlerin und Inhaberin,<br />

wie sie bei mir zutrifft,<br />

ist tatsächlich eher selten. Aber<br />

ja, kein DAX-Unternehmen hat<br />

eine weibliche Vorstandsvorsitzende.<br />

Dr. Herold: Angestellte Manager<br />

fühlen sich zudem in erster<br />

Linie ihren Aktionären verantwortlich.<br />

Als Eigentümer der<br />

Firma ist das bei uns anders. Wir<br />

sind für jeden Mitarbeiter zuständig.<br />

Beausencourt-Küchenstudio<br />

hat einen neuen namen:<br />

„AMMersee KÜCHenstUDiO“<br />

Deshalb erhalten sie auf ausgewählte<br />

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Montag – freitag 8. 30 – 12 Uhr / 14 – 18 Uhr<br />

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Fritz-Winter-Straße 17 · 86911 Dießen<br />

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5


Die Erforschung des Klanges<br />

Greifenberger erhält Anfragen aus Yale, Harvard und vom Metropolitan Museum in New York<br />

Greifenberg – Betritt man die<br />

Werkstatt von Helmut Balk,<br />

kann man die Historie uralter<br />

Instrumente regelrecht erspüren.<br />

Mit leuchtenden Augen erläutert<br />

der gelernte Orgelbauer<br />

und leidenschaftliche Musikwissenschaftler<br />

seine Arbeit an<br />

einem Hammerflügel aus dem<br />

Jahre 1780. Ein Originalinstrument<br />

aus dem Umkreis des berühmten<br />

Augsburger Orgelund<br />

Klavierbauers Johann Andreas<br />

Stein, von dessen Bauart<br />

es weltweit nur noch acht Exemplare<br />

gibt. „An diesem Klavier<br />

hat vielleicht auch Mozart<br />

gespielt, denn er war mit Stein<br />

eng befreundet. Die Stein´schen<br />

Instrumente waren zu seiner<br />

Zeit heiß begehrt.<br />

Auch Beethoven und Haydn<br />

spielten sie gerne. Stein war ein<br />

großer Sound-Designer, der pro<br />

Jahr nur zwei bis drei Instrumente<br />

fertigte.“ Das Instrument<br />

in der Greifenberger Werkstatt<br />

ist nur noch in Fragmenten erhalten.<br />

Ein etwas muffiger Holzgeruch<br />

erfüllt den Raum. Doch<br />

Balk versteht sich nicht als Restaurator.<br />

„Wir versuchen jeden Eingriff<br />

zu vermeiden, denn so ein<br />

Stück ist für die Forschung ein<br />

wichtiges Zeitdokument, das<br />

wir regelrecht lesen. Und mit jedem<br />

Restaurierungsschritt würden<br />

wir Originalsubstanz verlieren.<br />

Wir versuchen nur, den Ist-<br />

Zustand zu erhalten.“ So sind<br />

nicht nur klassisch Hobel, Säge<br />

oder Raspel wichtige Werkzeuge<br />

für Balk und seine fünf Mitarbeiter.<br />

In der Werkstatt stehen<br />

auch hochmoderne Mikro- und<br />

Endoskope sowie zahlreiche<br />

Messinstrumente. Damit werden<br />

Holzstrukturen und -arten,<br />

einzelne Entwicklungsschritte,<br />

Verfahrenstechniken oder<br />

handwerkliche Fertigkeiten,<br />

aber auch Schäden, Reparaturmaßnahmen<br />

über die Jahrhunderte<br />

hinweg oder Schädlingsbefall<br />

erfasst.<br />

Die historischen Cembali,<br />

Klaviere oder Spinette werden<br />

bei Bedarf sogar geröntgt.<br />

„Doch der Röntgenaparat<br />

kommt dann auf Anfrage per<br />

Helmut Balk ist gelernter Orgelbauer. Er ist mit einer promovierten Musikwissenschaftlerin verheiratet.<br />

Foto: Martell<br />

Gehört gelesen!<br />

Informationen der besonderen Art.<br />

Kostenlos erhältlich an über 300 Stellen im Fünfseenland,<br />

Pfaffenwinkel und im Ammersee-Lech-Gebiet.<br />

Lkw. Wir behalten nur die Aufnahmen.“<br />

Und die sind oft spektakulär,<br />

denn sie zeigen das Innenleben<br />

eines historischen Instruments<br />

in einer ganz anderen<br />

Dimension. „Uns liefert das weitere,<br />

sehr wichtige Informationen“,<br />

betont Balk.<br />

Betrieb erregt Interesse<br />

aus ganzer Welt<br />

Seit 1992 betreibt der heute<br />

58-Jährige in seinem Greifenberger<br />

Institut Forschungen an<br />

Instrumenten der vorindustriellen<br />

Zeit. Mit in seinem Team<br />

auch seine Tochter Magdalena<br />

und seine Frau Margret Madelung,<br />

gelernte Instrumentenbauerin<br />

und promovierte Musikwissenschaftlerin.<br />

Auftraggeber der Greifenberger<br />

Forscher sind Museen,<br />

Sammlungen und Forschungsinstitute<br />

aus dem In- und Ausland.<br />

„Wir hatten schon Anfragen aus<br />

Yale, Harvard oder dem Metropolitan<br />

Museum“, erläutert der<br />

fünffache Familienvater.<br />

Über die Jahre konnte in<br />

Greifenberg eine riesige Datenbank<br />

mit wertvollen Informationen<br />

aufgebaut werden. Balk<br />

hält immer wieder Vorträge<br />

und Vorlesungen über seine Arbeit<br />

und die Forschungsergebnisse<br />

seines Instituts. Auch gibt<br />

es mittlerweile eine Vielzahl von<br />

Publikationen und Veröffentlichungen.<br />

Unter anderem arbeiten<br />

die Greifenberger mit dem<br />

Max-Planck- und dem Fraunhoferinstitut<br />

zusammen sowie mit<br />

der Klassik Stiftung Weimar und<br />

der Kulturstiftung des Bundes.<br />

„Mit dem Sammeln der vielen<br />

Messdaten, Fotos, Röntgenaufnahmen<br />

und Informationen<br />

über ein Instrument, schaffen<br />

wir uns die Grundlage für einen<br />

technischen Masterplan, nach<br />

dem wir es bis ins letzte Detail<br />

nachbauen können. Wir haben<br />

dann quasi ein Rezeptbuch mit<br />

den wichtigen Hinweisen auf<br />

alle benötigten Zutaten“, erläutert<br />

Balk. Doch diese Nachbauten<br />

dienen keineswegs dem<br />

Verkauf, sondern nur weiteren<br />

Forschungen.<br />

Konzerte als Bühne für<br />

den eigenen Erfolg<br />

Prämierte Wurstspezialitäten<br />

aus Schwäbisch-Hällischem<br />

Qualitätsfleisch<br />

• Fleisch mit Öko-Test-Stempel<br />

• italienische Salami- & Schinkenspezialitäten<br />

• „Unser Land“-Hähnchen & Bio-Putenschnitzel<br />

• große Käseauswahl & tägliche Mittagsmenü<br />

Der Prototyp geht dann auf<br />

Reisen und wird zum Referenzinstrument<br />

für Hochschulstudenten<br />

und Musikwissenschaftler.<br />

„Und immer wieder sind alle<br />

ganz erstaunt über die Präzision<br />

unserer Arbeit“, berichtet Balk.<br />

Über die Jahre sei sein Institut<br />

zu einer national und international<br />

anerkannten Informationsquelle<br />

geworden. Seine Verfahren<br />

seien einzigartig. So bezeichnet<br />

sich Balk selber auch<br />

als Geisteswissenschaftler, der<br />

Ideengeschichte erforscht.<br />

„Mein großes Interesse gilt<br />

der Idee, die hinter dem Bau eines<br />

Instruments steht.“ In Greifenberg<br />

wird aber nicht nur Forschung<br />

betrieben. Regelmäßig<br />

wird auf dem Gelände unterhalb<br />

des Greifenberger Schlosses<br />

zu Werkstattkonzerten eingeladen.<br />

Im Schnitt werden pro<br />

Monat zwei Konzerte veranstaltet.<br />

Und dies schon seit gut 20<br />

Jahren. „Mittlerweile klopfen<br />

die Künstler bei uns an und fragen,<br />

ob sie hier spielen können,<br />

darunter auch Solisten oder Ensembles<br />

von Weltrang. Viele<br />

schätzen uns als Probebühne,<br />

bevor sie eine neue CD aufnehmen<br />

oder in größerem Rahmen<br />

spielen“, betont Balk. Und auch<br />

10% Jubiläumsrabatt<br />

beim Publikum ist die sehr private,<br />

fast familiäre Atmosphäre<br />

sehr beliebt, denn die Werkstatt<br />

bietet gerade einmal Platz<br />

für maximal sechzig Zuhörer. So<br />

spielten in Greifenberg schon<br />

die Sopranistin Emma Kirkby,<br />

der Cembalist Léon Berben und<br />

die Gambistin Hille Perl. Für seine<br />

Konzerte nimmt Balk keinen<br />

Eintritt, freut sich aber über<br />

Spenden.<br />

Den Musikern bietet er kostenfreie<br />

Übernachtungen an.<br />

„Und damit es nicht zu voll wird,<br />

versenden wir die Einladungen<br />

grundsätzlich meist erst drei Tage<br />

vor einem Konzert“, meint<br />

Balk schmunzelnd.<br />

„Seltsamerweise kommen<br />

dann immer genau so viele<br />

spontan, wie Plätze zur Verfügung<br />

stehen.“ Maren Martell<br />

Helmut Balk betreibt das Institut<br />

für Musikinstrumentenkunde,<br />

Mehr Infos unter:<br />

www.greifenberger-institut.de.<br />

Wir feiern von 15. bis 19. März <strong>2016</strong><br />

Jeder Kafee für 10 Cent<br />

Dienstag bis Freitag von 9 - 18 Uhr<br />

im Laden - Weilheimer Str. 9, 86911 Diessen<br />

Samstag von 8 - 13 Uhr<br />

in der Markthalle - Windermere Str. 2, 86911 Dießen<br />

Dienstag bis Samstag<br />

Mobil rund um den Ammersee<br />

Termine auf www.bohne37.de<br />

und facebook<br />

6<br />

www.freizeitschrift.de<br />

Metzgerei Gall ∙ Schondorf 86938<br />

Landsberger Str. 17 ∙ Tel.: 0 81 92 / 2 13<br />

Mo. – Fr.: 7:30 –18 Uhr ∙ Sa.: 7 –12 Uhr<br />

www.metzgerei-gall.de<br />

Metzgerei Gall ∙ Greifenberg 86926<br />

Hauptstr. 55 ∙ Tel. 0 81 92 / 99 92 50<br />

Mo.– Sa.: 7 – 18 Uhr<br />

Neue Produkte zum Frühling, Faire Schokolade für Ostern, Frühstück, Salat, Sandwich und vieles mehr!<br />

7


Elektrisch über den See gleiten<br />

Zwei Raistinger haben eine Vision: Emissionsfrei und leise mit dem E-Boot zum nächsten Ufer<br />

Dießen/Raisting – Leise plätschern<br />

die Bugwellen an die<br />

Bootswand. Sonst ist es absolut<br />

still. Kein Motorgeknatter, keine<br />

Abgase, nur ein sanftes Gleiten<br />

über den See mit Blick auf<br />

das herbstliche Kloster Andechs.<br />

„Mit unseren E-Booten zu fahren<br />

ist Genuß pur.“ Philipp<br />

Dorsch ist überzeugt, dass sich<br />

auch im Wassersport ein Trend<br />

zur Elektromobilität entwickeln<br />

wird. „Und da wollen wir<br />

mit unseren neuen Bootstypen<br />

ganz vorne mitmischen.“ Zusammen<br />

mit seinem Freund und<br />

Geschäftspartner Marian Hanke<br />

hat der 34-jährige Familienvater<br />

im Frühjahr dieses Jahres den<br />

Marktstart gewagt. Der gerade<br />

einmal dreißig Jahre alte Hanke<br />

ist gelernter Bootsbauer und<br />

Segelmacher, Dorsch ist Elektrotechniker<br />

und Maschinenbauer.<br />

Zusammen ergänzen sie sich<br />

hervorragend. Während Hanke<br />

lange in der renommierten<br />

Bootswerft Markus Glas am<br />

Starnberger See arbeitete, war<br />

Dorsch fast zehn Jahre im Qualitätsmanagement<br />

und im strategischen<br />

Einkauf eines Landsberger<br />

Industrieunternehmens<br />

tätig. Ihre gemeinsame Bootswerft<br />

betreiben sie mit mittlerweile<br />

fünf Angestellten in<br />

Raisting. Mit etwas ungewöhnlichem<br />

Design wollen die beiden<br />

jungen Unternehmer den<br />

Bootsmarkt aufmischen. „Wir<br />

haben bei unserem Bootstyp<br />

8<br />

grappashop.de<br />

Öffnungszeiten: Mo. – Fr. 9.30 – 12.30 Uhr | 14.00 – 18.00 Uhr<br />

...edle Brände & mehr...<br />

Wir ziehen demnächst um:<br />

ab dem 1. April<br />

finden Sie uns in Dießen in der<br />

Mühlstraße 4<br />

Mühlstr. 24 | 86911 Dießen a. A.<br />

Tel. 08807 – 206913<br />

Inhaberin: Dr. Beatrice Pirkham<br />

e.Motion „Junior“ zum Beispiel<br />

auf eine ganz andere Linienführung<br />

gesetzt. Das ist kein Wassertaxi<br />

mit hintereinander liegenden<br />

Sitzreihen. Wir haben<br />

einfach mal was Neues ausprobiert.<br />

Unsere Boote laden zum<br />

Chillen, Sonnen, Baden und Genießen<br />

ein.“ Dabei wurde auf<br />

Ästhetik und hohe Qualität bei<br />

der Verarbeitung wertgelegt.<br />

Das komme auch im Firmennamen<br />

„e.Motion“ zum Ausdruck.<br />

„Ein Wortspiel quasi, wo viel<br />

Emotion hineingeflossen ist.“<br />

Dorsch grinst verschmitzt. Das<br />

Zum Cruisen, Chillen und einfach Genießen. Die Bootsbauer Marian Hanke und Philipp Dorsch wollen E-Boote<br />

in Deutschland stärker etablieren. Das Bild zeigt sie auf einem „Junior“-e-Boot auf dem Ammersee bei<br />

Dießen.<br />

Fotos (2): oh<br />

e.Motion „Junior“ sei durch und<br />

durch Handarbeit, kein Massenprodukt.<br />

Der in mattem Grau<br />

gehaltene Glasfaserkunststoff-<br />

Bootskörper hat eine edle Badeplattform<br />

aus geöltem Teakholz.<br />

Auch das Dollbord rundherum<br />

ist aus Teak, der Ruderstand,<br />

das Steuerrad und einige<br />

andere Details aus lackiertem<br />

Sapeli-Mahagoni. Zum Sonnenbaden<br />

laden große Liegeflächen<br />

mit robusten Polstern aus<br />

Schaumkunstleder ein.<br />

Die eher puristische Optik<br />

täuscht. Das knapp sechs Meter<br />

lange Boot hat, wenn auch etwas<br />

versteckt, gewissen Luxus<br />

zu bieten. So gibt es zwei USB-<br />

Ports, eine Sony-Anlage mit Blu-<br />

etooth fürs Smartphone, edle<br />

Chromhalter für Getränke und<br />

einen Anschluss für die Kühlbox.<br />

Eine indirekte Beleuchtung rundet<br />

das Konzept ab. Auch individuelle<br />

Kundenwünsche werden<br />

berücksichtigt, etwa ein Sonnenschirm<br />

oder -Segel.<br />

Der „Lake-Cruiser“<br />

www.reinigungs-fee.de<br />

Sandra & Ivan Gelo<br />

Tel.: +49 (0)176 458 929 36<br />

info@reinigungs-fee.de<br />

Die Sicht über den Bug hinweg ist das, was jeden Bootsbesitzer glücklich macht. Im E-Boot geht´s dazu noch<br />

ohne Geräusche.<br />

Gebäude-Management<br />

Privathaushalte, Büros und Praxen<br />

Banken, Fahrzeug-Reinigung<br />

Hausmeisterservice & Gartenpflegeege<br />

Treppen- und Fensterreinigung<br />

Tel.: +49 (0)176 576 949 56<br />

info@ivans-hauskultur.de<br />

Der robuste Drehstrom-<br />

Elektromotor ist quasi unverwüstlich.<br />

Mit seinen gut 3,2 PS<br />

ist das Boot auch gar nicht mal<br />

so langsam. Bis zu zwölf Stundenkilometer<br />

können erreicht<br />

werden und das fast völlig geräuscharm.<br />

Knapp 25 000 Euro<br />

kostet der Bootsspaß. „Und damit<br />

bewegen wir uns noch eher<br />

im unteren Preissegment“, betont<br />

Dorsch. Die Kunden kommen<br />

derzeit überwiegend aus<br />

der Region. „Mittelfristig wollen<br />

wir unsere Boote auch in<br />

Österreich vermarkten.“ Dort<br />

seien Elektro-Boote schon viel<br />

populärer als in Deutschland.<br />

Attraktiv sei das Angebot für Familien,<br />

aber auch für ältere Wassersportler,<br />

die „sich nicht mehr<br />

mit Segel bergen oder Motorwartung<br />

plagen wollen.“<br />

Außer dem „Junior“, dem<br />

etwas größeren „Lago“, zählen<br />

unter anderem noch ein „Lake-Cruiser“<br />

sowie ein E-Boot in<br />

Zwanziger Jahre-Optik zum Sortiment<br />

der Raistinger Bootsbauer.<br />

Und die Elektroboote von e-<br />

Motion sind nicht nur umweltfreundlich,<br />

sie schonen bei Betrieb<br />

auch den Geldbeutel des<br />

Bootsführers. Ist der „Junior“-<br />

Akku leer, dauert es etwa sechs<br />

Stunden ihn wieder aufzuladen.<br />

„Das kostet vielleicht gerade<br />

einmal einen Euro“, betont<br />

Dorsch. Eine entsprechende<br />

Benzintankfüllung für ein herkömmliches<br />

Motorboot würde<br />

mindestens 100 Euro zu Buche<br />

schlagen. Ganz zu schweigen<br />

von der Umweltbelastung.<br />

„In unseren Köpfen schwebten<br />

diese neuen E-Bootstypen<br />

schon länger. Die ersten Bootszeichnungen<br />

entstanden aber<br />

im Sommer vergangenen Jahres.<br />

Und dann haben wir einfach<br />

Gas gegeben“, schildert<br />

Dorsch, der eigentlich aus<br />

Augsburg stammt, seit längerem<br />

in Raisting wohnt und selber<br />

begeisterter H-Boot-Segler<br />

ist. Der Raistinger Betrieb lebt<br />

derzeit aber nicht nur vom Verkauf<br />

der Elektroboote aus eigener<br />

Herstellung. Hier werden<br />

auch alle anderen Boote<br />

und Segel repariert. Ein wichtiges<br />

Standbein sei zudem die<br />

Persenningmacherei. „Da beliefern<br />

wir Kunden sogar bis in<br />

die Schweiz und Österreich.“<br />

Mehr Infos unter: www. myelektroboot.com.<br />

Maren Martell<br />

Beratung in Neuer Dimension<br />

Reinhard Häckl begleitet seit 30 Jahren Kunden im In- und Ausland.<br />

Als Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Fachberater für Unternehmensnachfolge<br />

und internationales Steuerrecht hat er viele Bereiche<br />

des Unternehmertums kennen gelernt. Als Coach und Juror des Businessplanwettbewerbs<br />

steht er Unternehmensgründungen kompetent zur Seite.<br />

Das ist weder kostenintensiv noch aufwendig.<br />

Ihre finanzielle Zukunft soll so geformt sein, dass Sie sorgenfrei als<br />

Unternehmer wie auch als Steuerzahler leben können und im Alter die<br />

finanzielle Freiheit genießen. Die Expansion ins Ausland wirft viele<br />

Fragen auf. Herr Häckl wird Sie auch hier kompetent begleiten.<br />

Wiesenweg 18 | 86938 Schondorf<br />

Tel.: 08191-997050 | reinhard.haeckl@haeckl-treuhand.de<br />

www.haeckl-treuhand.de<br />

9


Buch: Der Fechter Matthias Behr<br />

Erfolge, Licht und Schatten – Aus dem Leben des deutschen Olympiasiegers im Fechten<br />

Das Buch ist teilweise am Ammersee entstanden. Sibylle Reiter, Mitarbeiterin unserer Redaktion, hat es im<br />

Dialog mit dem Sportler verfasst. In diesem Zusammenhang besuchte der Olympiasieger auch die Redaktion<br />

des Ammersee Kurier. V.l.: Matthias Behr, Autorin Sibylle Reiter, Dießens Bürgermeister Herbert Kirsch und<br />

Chefredakteur Alois Kramer.<br />

Foto: Straub<br />

Behr schenkt Helmut Kohl bei dessen Besuch in Tauberbischofsheim<br />

das Gewinnerflorett von Wien.<br />

Dießen – Autobiografien sind<br />

für die Menschen, die ein Buch<br />

über ihr eigenes Leben veröffentlichen,<br />

oft eine gute Möglichkeit,<br />

ihr Leben zu reflektieren.<br />

Personen mit einem gewissen<br />

Bekanntheitsgrad tun dies<br />

oft medienwirksam. Auch bei<br />

Sportlern hat sich das herumgesprochen,<br />

viele Fußballer, Tennisspieler<br />

oder sonstige Größen<br />

ihres Sports schreiben ihr Leben<br />

auf. Meist steckt dahinter die<br />

Absicht, sich selbst besser vermarkten<br />

zu können. Auf Matthias<br />

Behrs Autobiografie trifft<br />

das allerdings nicht zu.<br />

„Erfolge, Licht und Schatten“<br />

ist ein ehrliches Buch. Die<br />

Ehrlichkeit beginnt damit, dass<br />

das Buch in keinem Verlag erschienen<br />

ist. Keine pompöse<br />

Pressekonferenz, keine Anzeigen,<br />

nichts. Still und heimlich<br />

teilt Matthias Behr sein Leben<br />

mit den Menschen. Wer sein<br />

Buch lesen will, kann es bei<br />

ihm erwerben. Hier sucht kein<br />

Olympiasieger das Rampenlicht.<br />

Hier verarbeitet ein Fechtweltmeister<br />

die Höhen und Tiefen<br />

der vergangenen Jahre. Behrs<br />

Buch beginnt mit einer Aufzählung<br />

seiner Erfolge. Sie ist lang.<br />

Es macht einem bewusst, dass<br />

Fechten kein Massensport wie<br />

Fußball ist. Es ist ein eleganter<br />

Spartensport. Berühmte Fechter<br />

kennen die wenigsten Menschen.<br />

Thomas Bach, Präsident<br />

des Internationalen Olympischen<br />

Komitees (IOC) zum Beispiel.<br />

Zu Beginn steuert Bach<br />

ein handgeschriebenes Vorwort<br />

bei. Die beiden sind langjährige<br />

Freunde, waren gemeinsam<br />

Olympiasieger in Montreal<br />

1976. Im Inhaltsverzeichnis<br />

findet man fünfzig Kapitel auf<br />

164 Seiten, die jeweils nur wenige<br />

Seiten lang sind. Die engmaschige<br />

Unterteilung ist dennoch<br />

übersichtlich: Die vielen Ereignisse<br />

und Phasen sind sinnvoll<br />

unterteilt.<br />

Seinen Weg in den Fechtsport<br />

fand Behr durch Emil Beck,<br />

der über Jahre hinweg Talente<br />

zu großen, erfolgreichen Sportlern<br />

geformt hat. Die Beziehung<br />

zu seinem Trainer war nicht immer<br />

die beste, damit geht Behr<br />

offen um. Behr ist dreifacher<br />

Weltmeister im Florettfechten<br />

und 33-facher Deutscher Meister.<br />

Er stammt aus der Fechtakademie<br />

in Tauberbischofsheim,<br />

die auf eine lange Historie<br />

höchst erfolgreicher Sportler zurückblicken<br />

kann. Heute leitet<br />

er jenes Internat, von dem aus<br />

auch er selbst den Sprung an die<br />

Weltspitze geschafft hat.<br />

Das Buch überzeugt mit vielen<br />

spannenden Geschichten<br />

und einprägsamen Anekdoten<br />

Olympiasieg in Montreal 1976: DIe deutsche Florett-Nationalmannschaft mit ihren Goldmedaillen, rechts<br />

unten Matthias Behr.<br />

Fotos (5): oh<br />

aus einem sehr intensiven Sport.<br />

In Behrs Lebenslauf steht auch<br />

der Unfall im Viertelfinale der<br />

Weltmeisterschaft in Rom, als<br />

seine Klinge brach und die sowjetische<br />

Nummer Eins, Wladimir<br />

Smirnow, tödlich verletzte.<br />

Behr beschreibt, wie ihn dieser<br />

Moment bis heute verfolgt. Verletzungen<br />

erlitt auch er selbst,<br />

viele. Er teilt mit dem Leser die<br />

schwierigen Phasen seines Lebens,<br />

zu denen Mobbing, aber<br />

auch eine Depression zählte.<br />

Man erfährt viel Privates. Seine<br />

Verzweiflung nach dem Unfall bei<br />

der WM in Rom.<br />

erste Ehe scheiterte, seine zweite<br />

hält. Kinder, Enkel – auch das<br />

ist Matthias Behr. Es ist ein Buch<br />

von Aufstieg und Fall, von Freud<br />

und Leid. Behr kritisiert die Abläufe<br />

in Deutschlands Fechtwelt<br />

und zeigt, wie man es besser<br />

machen könnte. Es ist auch ein<br />

Buch für junge Fechter. Sein Engagement<br />

für den Nachwuchs<br />

ist heute sein Leben – beruflich<br />

wie privat. Philipp Trouillier<br />

Das Buch von Matthias Behr ist<br />

zum Preis von 20 Euro beim Ammersee<br />

Kurier erhältlich.<br />

Freude nach dem Gewinn der WM<br />

1983 in Wien.<br />

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Exzentrischer Exzess eines Stars<br />

Dave Stewart von den Eurythmics im Interview mit dem Dießener Michael Fuchs-Gamböck<br />

Ammersee – Dave Stewart ist<br />

ein charmanter Verrückter, darüber<br />

muss kein Wort verloren<br />

werden. Das würde der englische<br />

Musiker, Komponist und<br />

Produzent auch nie abstreiten.<br />

„Genie und Wahnsinn liegen<br />

bei mir seit jeher eng beieinander”,<br />

feixt der 63-Jährige.<br />

„Ich glaube, das tut meinem<br />

Schaffen ganz gut, diese explosive<br />

Kombination.” Stewart<br />

lernte 1975 die Kellnerin Annie<br />

Lennox kennen, die unbedingt<br />

Sängerin werden wollte. Der Gitarrist<br />

und die kühle Schönheit<br />

wurden ein Paar, taten sich mit<br />

Kreativ-Freunden zur Band The<br />

Tourists zusammen, die eher bescheidenen<br />

Erfolg verzeichnete.<br />

1980 wurde aus dem Quintett<br />

das Duo Eurythmics, das<br />

Millionen von Tonträgern verkaufte<br />

und bis heute als eines<br />

der Aushängeschilder des so genannten<br />

„New Wave” gilt. Stewart<br />

und Lennox trennten sich<br />

bald erotisch voneinander, blieben<br />

aber bis weit in die 1990er<br />

hinein „eurythmische” Kreativ-<br />

Partner, sind bis heute eng befreundet.<br />

Der leidenschaftliche<br />

Hutträger Stewart schrieb in<br />

den letzten Jahrzehnten erfolgreich<br />

Film-Soundtracks, wurde<br />

Teil verschiedener Bandprojekte<br />

wie Vegas oder den Spiritual<br />

Cowboys, mit Mick Jagger gründete<br />

er die Kurzzeit-Formation<br />

SuperHeavy. Heute ist er in<br />

dritter Ehe mit der Fotografin<br />

Anoushka Fisz verheiratet, Vater<br />

von insgesamt vier Kindern –<br />

und hat jetzt den ganzen Wahnsinn<br />

seiner Vergangenheit in der<br />

äußerst vergnüglich zu lesenden<br />

Autobiografie „Sweet Dreams<br />

Are Made Of This” auf knapp<br />

400 Seiten der Öffentlichkeit erzählt.<br />

Mit dem Star hat der Dießener<br />

Journalist für Ammesee<br />

Live ein Interview geführt.<br />

„Er ist kreativ und exzentrisch”,<br />

schreibt Mick Jagger<br />

über Sie im Vorwort Ihrer Autobiografie<br />

„Sweet Dreams Are<br />

Made Of This”. Stimmen Sie mit<br />

ihm überein?<br />

14<br />

In Anlehnung an Eurythmics größten Hit ist der Buchtitel gewählt. Dave<br />

Stewart kann auf eine lebhafte Vergangenheit zurückblicken. Foto: oh<br />

Mick hat mich 1993 kennen<br />

gelernt. Damals war ich in der<br />

Tat total durchgeknallt. Ich war<br />

auf allen möglichen Drogen,<br />

von denen ich teilweise nicht<br />

mal wusste, wie sie heißen. Heute<br />

gehe ich das Leben etwas ruhiger<br />

an, was vor allem mit meinem<br />

Alter zu tun hat.<br />

Mit 63 sollte man sich halbwegs<br />

im Griff haben, wenn man<br />

noch eine Zeitlang auf diesem<br />

Planeten wandeln möchte. Unabhängig<br />

davon sind Mick und<br />

ich dicke Freunde. Die Chemie<br />

zwischen uns hat von Beginn<br />

an gestimmt. Auf den Außenstehenden<br />

mag der Mann arrogant<br />

und zickig wirken. Tatsächlich<br />

aber ist er ein großzügiger,<br />

freundlicher und witziger<br />

Gentleman der alten britischen<br />

Schule.<br />

Apropos „Humor”: Wie wichtig<br />

ist der in Ihrem Buch wie in<br />

Ihrem Leben?<br />

Ohne ihn geht gar nichts bei<br />

mir! Für mich ist das Dasein ein<br />

großes psychedelisches Abenteuer.<br />

Auch wenn ich seit Längerem<br />

in den USA lebe, bin zu<br />

Hundert Prozent Brite und dadurch<br />

von Natur aus der Exzentrik<br />

verpflichtet. Diese ganze<br />

Sache hier auf der Welt ist eine<br />

einzige schwarze Komödie und<br />

ohne Humor unerträglich.<br />

Während Sie an Ihrem Buch<br />

schrieben: Wie tief mussten Sie<br />

eintauchen in Ihre eigene Historie,<br />

in Ihren eigenen Charakter?<br />

Ich denke, die ausschlaggebende<br />

Angelegenheit, um dieses<br />

Buch überhaupt zu schreiben,<br />

war die Scheidung meiner<br />

Eltern, als ich noch ein Junge<br />

war. Diesen traurigen Umstand<br />

habe ich lange Zeit verdrängt.<br />

Doch vor ungefähr fünf Jahren<br />

kam er wieder hoch. Ich war damals<br />

in Jamaika in einer Kneipe,<br />

irgendwie verzweifelt und wollte<br />

mich voll laufen lassen. Also<br />

ging ich in eine Bar – und dort<br />

stand ein Typ, der seit 40 Jahren<br />

in dieser Bar arbeitete, nie aus<br />

Jamaika heraus gekommen war<br />

und mich lässig angrinste.<br />

In diesem Moment wusste<br />

ich, dass unser Dasein eigentlich<br />

vollkommen entspannt sein<br />

kann. Und im nächsten Moment<br />

wusste ich, dass ich meine Lebensgeschichte<br />

aufschreiben<br />

werde, unter fröhlicher Flagge<br />

segelnd. Vor allem deshalb, um<br />

die Dämonen der Melancholie<br />

loszuwerden.<br />

„Musik ist eine Form von Spiritualität”,<br />

schreiben Sie in Ihrem<br />

Buch. Wie darf man diesen<br />

Satz verstehen?<br />

Musik hat in unserer komplexen<br />

und irgendwie oberflächlichen<br />

Zeit nicht mehr den<br />

Stellenwert, den sie mal gehabt<br />

hat, was ich zutiefst bedauere.<br />

Musik war mal richtig revolutionär<br />

und hat das Denken und<br />

Handeln der Menschen schwer<br />

beeinflusst.<br />

Trotzdem gibt es zum Glück<br />

noch genügend Leute, die von<br />

der Musik gepackt und gnadenlos<br />

überfallen werden. Für die<br />

ist sie eine Art heiliger Gral. Einer<br />

von diesen überfallenen Typen<br />

bin ich.<br />

Sie haben auch gerne Drogen<br />

als eine Art „spiritueller<br />

Angelegenheit” betrachtet. Bereuen<br />

Sie irgendwas von Ihren<br />

Erfahrungen in dieser Richtung?<br />

LSD hat mich jedes Mal sehr<br />

inspiriert, das ist eine abgefahrene<br />

Angelegenheit. Du musst<br />

natürlich auf Abenteuer aus<br />

sein und neugierig, wenn du<br />

dich darauf einlässt, denn die<br />

Sache ist riskant. Doch das war<br />

es die Sache immer wert. Den<br />

Quatsch mit dem Speed hätte<br />

ich besser gelassen – das ist eine<br />

bösartige Angelegenheit,<br />

die saugt dich irgendwann seelisch<br />

wie körperlich aus. Aber<br />

trotz aller Erfahrungen in dieser<br />

Richtung bin ich kein Feind<br />

von Drogen. Das Zeug existiert<br />

nun mal. Man kann damit experimentieren.<br />

Wenn man irgendwann<br />

feststellt, dass es einem<br />

nichts bringt, lässt man es eben.<br />

So einfach ist das.<br />

Kann man Ihrer Ansicht nach<br />

nicht kreativ sein, wenn man<br />

nicht exzessiv und verrückt ist?<br />

Um ehrlich zu sein, halte ich<br />

die Welt für verrückt, mit all ihren<br />

Kriegen, ihrer Gewalt, ihrer<br />

Gier nach Geld.<br />

Wir Künstler, sofern wir unsere<br />

Arbeit ernst nehmen, wollen<br />

und müssen etwas Positives<br />

schaffen. Dazu muss man anders<br />

sein als unsere konforme Gesellschaft<br />

- zumindest habe ich stets<br />

so gedacht.<br />

Was hat Ihre Frau gesagt,<br />

nachdem sie Ihr Manuskript gelesen<br />

hatte?<br />

Gar nichts - denn ich habe es<br />

ihr bislang nicht gegeben. Ich<br />

glaube, das ist besser so. Ich habe<br />

doch keine Lust, am nächsten<br />

Tag die Scheidungspapiere auf<br />

dem Tisch zu haben.<br />

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All diese Super-Prominenten<br />

wie Mick Jagger, Annie Lennox<br />

oder Jon Bon Jovi zu kennen –<br />

sind das Seelenverwandte für<br />

Sie?<br />

Wir gehen zunächst mal alle<br />

sehr vertraut miteinander um,<br />

sehr freundlich und sehr respektvoll.<br />

Alleine schon aus dem<br />

Grund, weil wir zusammen tolle<br />

Musik machen wollen. Das ist<br />

doch der Punkt: Künstler müssen<br />

sich austauschen, damit etwas<br />

Neues, hoffentlich Optimistisches<br />

entsteht.<br />

Wie sieht Ihr Verhältnis zu<br />

Annie Lennox heutzutage aus?<br />

Uff, wir haben unglaublich<br />

viel miteinander erlebt, Magie<br />

und Irrsinn. Wir sind schon lange<br />

kein Liebespaar mehr, das ist<br />

bekannt. Aber wir mögen und<br />

schätzen uns sehr, auch nach all<br />

den Jahrzehnten. Wenn es nach<br />

mir geht, werden wir uns nie<br />

aus den Augen verlieren.<br />

War es nicht gelegentlich<br />

anstrengend, all die schrägen<br />

Erinnerungen Ihres Lebens auf<br />

Papier zu bringen?<br />

Aber ja doch – alles in allem<br />

hat mich die Sache fünf Jahre<br />

Zeit gekostet. Was für ein<br />

Wahnsinn! Trotzdem bin ich<br />

sehr stolz auf mein Buch. Was<br />

für mich ganz wichtig ist: Endlich<br />

bin ich die Dämonen meiner<br />

Vergangenheit los. Ich hoffe für<br />

immer.<br />

Was sind Ihre beruflichen<br />

Pläne für die Zukunft?<br />

Ich produziere verschiedene<br />

Künstler, ich manage manche<br />

davon, ich schreibe an eigenen<br />

neuen Songs, ich gebe Konzerte,<br />

ich habe meine eigene Firma.<br />

Was man eben so macht, wenn<br />

man nichts Besseres gelernt und<br />

keinen anderen Job hat.<br />

Was für mich das Schönste an<br />

meinem Dasein ist: Alles was ich<br />

tue, hat mit Kunst zu tun. Für<br />

einen geborenen Chaoten wie<br />

mich kann es nichts Perfekteres<br />

geben.<br />

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und es wird Zeit, dass nicht<br />

nur die Klamotten weniger<br />

werden sondern auch der<br />

Bauch. Sag dem Winter „byebye“,<br />

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und einem Lächeln im<br />

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15


Raumpatrouille gleich nebenan<br />

Bavaria Atelier drehte 1965 die Außenaufnahmen der Science-Fiction-Serie in Peißenberg<br />

Peißenberg – Wer 1966 einen<br />

Fernseher hatte, weiß, wovon<br />

die Rede ist. Es war ja schließlich<br />

auch die erste Science-Fiction-<br />

Serie, die Deutschland produziert<br />

hat. Die Außenaufnahmen<br />

entstanden auf der Neuen Bergehalde<br />

in Peißenberg. Dieser<br />

Platz war optimal geeignet –<br />

denn damals sah es dort genau<br />

so aus, wie man sich öde Planeten<br />

vorstellt.<br />

Hier wurde jahrelang der Abraum<br />

des Kohlebergwerks aufgeschüttet.<br />

Seit über 40 Jahren<br />

ist das Bergwerk nun stillgelegt,<br />

hier entstand inzwischen ein<br />

grünes Naherholungsgebiet mit<br />

wunderbarem Alpenblick.<br />

Bügeleisen im Maschinenraum.<br />

Foto: Hilger<br />

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individuellen Produkt. Dafür nehmen wir uns gerne<br />

etwas mehr Zeit für Sie.<br />

Man tanzte den Galyxo<br />

Die Fernsehserie „Raumpatrouille<br />

– Die phantastischen<br />

Abenteuer des Raumschiffes<br />

Orion“ wurde mit großem finanziellen<br />

Aufwand von der Bavaria<br />

Atelier GmbH (heute: Bavaria<br />

Film GmbH) realisiert. Es<br />

entstanden sieben Folgen, die<br />

im Jahr 3000 spielen. Darsteller<br />

in Uniform vor futuristisch anmutenden<br />

Kulissen versetzten<br />

die faszinierten Zuschauer in<br />

eine irreale Raumschiff-Atmosphäre.<br />

Man schmunzelte schon<br />

damals über manch holprige<br />

Szenen. Aber auch die Schauspieler<br />

nahmen sich und ihre<br />

Geschichten nicht übermäßig<br />

ernst. Wir erinnern uns an ungelenke<br />

Tanzbewegungen zu<br />

monotonen Klängen, wenn mal<br />

eine Party in der Bar der Basisstation<br />

stattfand.<br />

Der eigens für die Serie konstruierte<br />

Tanz Galyxo kam steif<br />

und hölzern rüber, konnte sich<br />

Dietmar Schönherr (vorne) als Major Cliff Allister McLane, Kommandant des Schnellen Raumkreuzers Orion. Hinter<br />

ihm Eva Pflug als Leutnant Tamara Jagellovsk, GSD-Sicherheitsoffizier Wolfgang Völz (l.) als Armierungsoffizier Leutnant<br />

Mario de Monti, Claus Holm als Leutnant Hasso Sigbjörnson, Bordingenieur. Schönherr mit der Hand an der<br />

Steuerung bestehend aus sechs Bleistiftspitzern. An der Decke Joghurtbecher als Lampen. Fotos (2): bavaria film ©<br />

in unseren Discos nicht etablieren.<br />

Wogegen die Titelmelodie<br />

heute noch für manche Liebhaber<br />

der Serie ein gern gehörter<br />

Ohrwurm ist.<br />

Und dann das legendäre Bügeleisen,<br />

die Bleistiftspitzer auf<br />

dem Steuerpult! Die Fans waren<br />

mit „special effects“ noch nicht<br />

verwöhnt. Dafür gab es Witz<br />

und Charme.<br />

Seriencharaktere<br />

wirken bis heute nach<br />

Den versprühte hauptsächlich<br />

Commander Cliff Allister<br />

McLane (Dietmar Schönherr),<br />

der mit seiner Mannschaft zur<br />

MUSIK - KUNST - KULTUR<br />

Raumpatrouille strafversetzt<br />

wurde.<br />

Seine Gegenspielerin, Leutnant<br />

Tamara Jagellovsk (Eva<br />

Pflug), kam mit ihrem Beton-<br />

Dutt eher etwas spröder daher.<br />

Aber auch sie zeigte hin und<br />

wieder weiche und humorvolle<br />

Züge.<br />

Die Orion startet – auf der Neuen Bergehalde in Peißenberg.<br />

Dreharbeiten auf der<br />

Neuen Bergehalde<br />

Die Dreharbeiten fanden<br />

auf der Neuen Bergehalde in<br />

Peißenberg statt. Ursprünglich<br />

war eigentlich Island als Außen-<br />

Drehort vorgesehen. Doch dann<br />

lag Peißenberg einfach näher<br />

und sparte Kosten. Die Bergehalde<br />

eignete sich optimal, da<br />

die Oberfläche damals tatsächlich<br />

aussah wie ein lebensfeindlicher,<br />

fremder Mond. Heute ist<br />

es ein beliebter Ausflugsort.<br />

Die Fernsehserie „Raumpatrouille“<br />

lief ab September 1966<br />

zweiwöchentlich, nach der Tagesschau.<br />

Man spricht von 56<br />

Prozent Einschaltquote. Bis heute<br />

gab es viele Wiederholungen.<br />

Inzwischen hat die Serie Kultstatus<br />

erreicht. Dr. Sabine Vetter<br />

Straßenfeger Orion<br />

Die Darstelller der ersten<br />

deutschen Science-Fiction-<br />

Serie konnten auch nach den<br />

Dreharbeiten im Raumschiff<br />

in der deutschsprachigen<br />

Film- und Fernsehlandschaft<br />

Erfolge verbuchen, besonders<br />

Dietmar Schönherr und<br />

Wolfgang Völz.<br />

Immer wieder wird die Serie<br />

vor allem in den dritten<br />

Programmen ausgestrahlt.<br />

Im Jahr 2003 produzierte<br />

die ARD einen Kinofilm. Dabei<br />

handelte es sich um einen<br />

Zusammenschnitt aus<br />

drei Episoden der Fernsehserie:<br />

„Raumpatrouille Orion –<br />

Rücksturz ins Kino“.<br />

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18<br />

19


Differenzierte Altenpflege<br />

Thomas Söldner über die Zukunft der Pfl egeeinrichtungen und -möglichkeiten im Landkreis<br />

Greifenberg – Seit über drei jahren<br />

leitet Thomas Söldner die<br />

beiden kreiseigenen Seniorenheime<br />

Greifenberg und Vilgertshofen.<br />

In Greifenberg wohnen<br />

115 alte Menschen, in Vilgertshofen<br />

sind es 83. Alois Kramer<br />

von Ammersee Live sprach mit<br />

Thomas Söldner über das Thema<br />

Pflege.<br />

Ammersee Live: Welche Möglichkeiten<br />

bieten Sie an?<br />

Thomas Söldner: Grundsätzlich<br />

sind wir der Meinung, dass<br />

ein Mensch solange wie möglich<br />

zu Hause leben sollte. Ein<br />

Grundsatz der Pflegeversicherung<br />

ist zugleich, dass die ambulante<br />

Versorgung den Vorrang<br />

vor der stationären hat.<br />

Seit dem 1. März 2015 gibt es in<br />

den Kreisseniorenheimen Tagespflegeplätze.<br />

So können wir zusätzlich<br />

zur Kurzzeitpflege eine<br />

weitere teilstationäre Leistung<br />

anbieten. Das entlastet die Pflegenden<br />

daheim. Diese können<br />

ihre pflegebedürftigen Angehörigen<br />

dann beispielsweise an<br />

regelmäßigen oder einzelnen<br />

Tagen zu uns bringen. Auf diesem<br />

Wege können Einkäufe besser<br />

erledigt oder Behördengänge<br />

erledigt werden. Vor zehn bis<br />

15 Jahren existierte ein Nachfragemarkt.<br />

Die Zeiten haben sich geändert<br />

und es ist ein Angebotsmarkt<br />

entstanden. Wir werden<br />

darauf reagieren und spezifische<br />

Angebote schaffen. Viele<br />

Menschen kommen zu einem<br />

späteren Zeitpunkt und mit einem<br />

höheren Pflegebedarf,<br />

Thomas Söldner ist Leiter der landkreiseigenen Altenpflegeheime in Vilgertshofen und Greifenberg. Er plädiert für ein<br />

differenziertes Angebot in der Pflege. Auch sucht er Pflegekräfte aus der Umgebung.<br />

Foto: Kramer<br />

manchmal sogar zum Sterben<br />

zu uns. Angedacht ist daher<br />

zum Beispiel ein eigener Bereich,<br />

der sich auf palliative Pflege<br />

konzentriert.<br />

Oder ein differenzierteres<br />

Angebot für Demenzkranke.<br />

Denn Demenz ist nicht gleich<br />

Demenz. Aber grundsätzlich<br />

gilt, dass der Pflege- und Betreuungsaufwand<br />

für einen Demenzkranken<br />

oft sehr hoch ist.<br />

Ein dementiell veränderter<br />

Mensch muss meist ständig beaufsichtigt<br />

werden. Ein Mensch,<br />

der mit einer schweren, ausschließlich<br />

körperlichen Krankheit<br />

ans Bett gefesselt ist, wird<br />

hingegen vermutlich einsehen,<br />

dass seine Bezugsperson auch<br />

mal einkaufen gehen muss,<br />

oder auch Zeit für sich selbst<br />

benötigt. Im Übrigen ist der Begriff<br />

„Pflegebedürftigkeit“ des<br />

Sozialgesetzbuches lückenhaft,<br />

denn er hat die Demenz mit deren<br />

Auswirkungen auf den Hilfeaufwand<br />

bis dato mehr oder<br />

weniger vergessen.<br />

Davon finden Sie dort nichts.<br />

Wir sind alle gespannt, wann<br />

und mit welchen inhaltlichen<br />

Änderungen der seit Längerem<br />

diskutierte, neue Pflegebedürftigkeitsbegriff<br />

gelten wird.<br />

Wir haben in unseren beiden<br />

Häusern einen Anteil von etwa<br />

sechzig bis siebzig Prozent an<br />

Demenzkranken aller Schweregrade.<br />

Wohngruppen allein sind<br />

meines Erachtens nicht das Allheilmittel<br />

für Demenzkranke.<br />

Wir brauchen spezielle Bereiche<br />

für Schwerstpflegebedürftige<br />

und schwerstpflegebedürftige<br />

Demenzkranke.<br />

In unseren beiden Häusern<br />

liegt die Anzahl der Schwerstpflegebedürftigen<br />

bei etwa einem<br />

Drittel. Das entspricht der<br />

Pflegestufe 3. Die Verweildauer<br />

der Bewohner in unseren Heimen<br />

ist etwa zwei Jahre – mit<br />

sinkender Tendenz. Das Durchschnittsalter<br />

liegt bei etwa 84<br />

Jahren. Die meisten Menschen,<br />

die zu uns kommen, sind auch<br />

deswegen da, weil sie ab einem<br />

gewissen Zeitpunkt zuhause<br />

nicht mehr optimal versorgt<br />

werden können.<br />

Der Trend in der Pflege geht zu<br />

Einzelzimmern?<br />

Eindeutig ja, aber ob das generell<br />

sinnvoll ist, bleibt eine<br />

Frage. Es kommt stets auf die<br />

Perspektive an. Angehörige<br />

meinen oft, das Einzelzimmer<br />

sei die beste Lösung für den<br />

Betreuten. Eben aus ihrer gegenwärtigen<br />

eigenen Sicht der<br />

Dinge, aber vielleicht ist das<br />

für den Großvater ganz anders.<br />

Sehen Sie, es gibt Schwerstkranke,<br />

die ans Bett gefesselt<br />

sind. Sie können kaum am gesellschaftlichen<br />

Leben teilnehmen.<br />

In einem Zweibettzimmer<br />

ist da immer auch eine gewisse<br />

Abwechslung dabei und die<br />

Besuche, die der Zimmermitbewohner<br />

bekommt, sind auch<br />

für den anderen interessant.<br />

Das Konzept der „Pflegeoasen“<br />

beispielsweise erfreut sich nicht<br />

nur in der Schweiz oder den Niederlanden,<br />

sondern auch hierzulande<br />

steigender Beliebtheit.<br />

Wie sieht das Altersbild in der<br />

Gesellschaft aus?<br />

Dadurch, dass die Lebensphase<br />

„Alter“ länger und differenzierter<br />

geworden ist, sind auch<br />

die gesellschaftlichen Altersbilder<br />

verschieden. Nehmen Sie<br />

beispielsweise die so genannten<br />

„jungen, fitten Alten“. Da würde<br />

man am ehesten an ein von<br />

Aktivität geprägtes Altersbild<br />

denken. Betrachtet man jedoch<br />

die Altersgruppe der „Hochaltrigen“,<br />

so ist deren Lebensphase<br />

oftmals durch schwere Krankheiten,<br />

dementielle Veränderungen<br />

und unterschiedliche<br />

Verluste geprägt.<br />

Infolgedessen kann nicht von<br />

einem homogenen Altersbild<br />

gesprochen werden. Für die stationäre<br />

Pflege ist meines Erachtens<br />

ein anderer Ansatzpunkt<br />

von Bedeutung.<br />

Zur Zeit der Einführung der<br />

sozialen Pflegeversicherung<br />

herrschte ein überwiegend an<br />

Defiziten orientiertes Bild von<br />

alten, pflegebedürftigen Menschen<br />

vor. Mit anderen Worten:<br />

die Verluste und Krankheiten,<br />

welche zu Pflegebedürftigkeit<br />

führen, wurden in den Vordergrund<br />

gestellt. Ich bin der Meinung,<br />

dass jedoch genau dieser<br />

Ansatzpunkt geändert werden<br />

muss. Zweifelsfrei sind Menschen,<br />

die zu uns kommen, im<br />

Regelfall von unterschiedlich<br />

hoher Pflegebedürftigkeit betroffen.<br />

Diese Einschränkungen<br />

sollten jedoch nicht noch betont<br />

werden. Vielmehr sollte es um<br />

den Erhalt der Fähigkeiten und<br />

Hilfestellungen zur Förderung<br />

von vorhandenen Ressourcen<br />

gehen. Im zentralen Blickfeld<br />

muss die Unterstützung zum<br />

Erhalt von Lebensqualität und<br />

nicht das Defizit stehen.<br />

Ist das Zuhause für jeden die<br />

beste Lösung?<br />

Nicht immer. Vielen Menschen<br />

geht es in einem Pflegeheim<br />

besser als daheim, für<br />

andere ist das Leben in der gewohnten<br />

Umgebung die bessere<br />

Alternative. Eines ist klar: wir<br />

können stationär keine 1:1 Betreuung<br />

bieten. Das geht nicht.<br />

Dennoch versuchen wir, den Alltag<br />

der Bewohner zu gestalten<br />

und ihnen sämtliche Hilfeleistungen<br />

zu bieten, die es ermöglichen,<br />

dass Gewohntes beibehalten<br />

und Wohlbefinden erzeugt<br />

werden kann.<br />

Wir wünschen uns, dass die<br />

Angehörigen zu uns ins Heim<br />

kommen, sich den Pflegealltag<br />

anschauen, mit uns diskutieren,<br />

uns unterstützen, Anregungen<br />

und Kritik äußern. Gemeinsam<br />

– für die uns anvertrauten pflegebedürftigen<br />

Menschen. Nur<br />

so können wir etwas lernen und<br />

auch verändern. Transparenz<br />

und Offenheit stehen an erster<br />

Stelle.<br />

Ab 1. März <strong>2016</strong> gibt es nun für<br />

Sie neue Rahmenbedingungen<br />

in der Pflege?<br />

Ja, wir haben einen zusätzlichen<br />

Personalschlüssel. Der liegt<br />

jetzt bei 1:40 im Bereich der Pflege.<br />

Das entlastet unser Personal<br />

und bringt Vorteile für unsere<br />

Bewohner. Wir werden dadurch<br />

flexibler. Das heißt wir steigern<br />

die Qualität der Pflege. Wir achten<br />

auch besonders darauf dass<br />

wir für die beiden Kreisseniorenheim<br />

jetzt auch zustäzliches<br />

Personal aus der unmittelbaren<br />

Umgebung bekommen. Es entsteht<br />

auch ein größerer Bedarf,<br />

da vom Stammpersonal so nach<br />

und nach einige MItarbeiter in<br />

den Ruhestand gehen.<br />

Herr Söldner, wir bedanken uns<br />

für das Gespräch.<br />

20<br />

21


WT – Wearable Technologies<br />

Von Herrsching aus internationale Plattform für Motivationen – Bunte Plastikbändchen<br />

Herrsching – Bunte Plastikbändchen,<br />

die die Fitness, die Herzfrequenz<br />

oder den Kalorienverbrauch<br />

ihres Trägers messen,<br />

waren vor ein, zwei Jahren der<br />

letzte Schrei. Mittlerweile gibt<br />

es aber nicht nur Armbänder<br />

mit übertragbarer Messfunktion.<br />

Auch Brillen, T-Shirts und<br />

Uhren mit speziellen Sensoren<br />

sind auf dem Markt. Und insbesondere<br />

in der Gesundheitsbranche<br />

bieten diese Technologien<br />

schon viele Lösungen, die<br />

kranken Menschen das Leben<br />

enorm erleichtern.<br />

Der Markt, in dem sich auch<br />

zahlreiche Weltkonzerne tummeln,<br />

ist riesig. Marktforscher<br />

gehen davon aus, dass er in<br />

den kommenden fünf Jahren im<br />

Schnitt um 35 Prozent pro Jahr<br />

wachsen wird. Koordiniert werden<br />

die internationalen Akteure<br />

der gesamten Wertschöpfungskette<br />

von einer Firma am Ammersee.<br />

Die WT Wearable Technologies<br />

AG ist die weltweit<br />

22<br />

führende Markt- und Geschäftsentwicklungsplattform.<br />

Ein Firmensitz<br />

ist in Herrsching, die<br />

Wearable Technologies Inc. hat<br />

ihren Sitz in San Francisco. Seit<br />

2003 werden von Herrsching<br />

aus Produkteinführungen vorangetrieben,<br />

Innovationswettbewerbe<br />

veranstaltet.<br />

Firmengründer ist Christian<br />

Stammel. Er lebt schon lange<br />

am Ammersee, geboren ist er<br />

in Mindelheim. In der Szene gilt<br />

der passionierte Windsurfer als<br />

Visionär mit vielen innovativen<br />

Ideen. Er ist auch Gründer der<br />

Navispace AG, einem Innovationsunternehmen,<br />

das sich im<br />

Bereich Internet der Dinge und<br />

Cloud Computing einen Namen<br />

gemacht hat.<br />

„Durch unsere Innovationsprogramme<br />

erreichen wir übers<br />

Jahr hinweg gut 700 000 innovative<br />

Entwickler und Unternehmer<br />

je Wettbewerb, darunter<br />

Start-Ups und mittelständische<br />

Unternehmen“, erläutert<br />

Die Finalisten des WT-INNOVATION World-Cup <strong>2016</strong>, die im Januar in München<br />

stattgefunden hat.<br />

Fotos (2): WT<br />

Wohl fühlen im Alter und Leben in der Gemeinschaft<br />

Kreisseniorenheime<br />

des Landkreises Landsberg am Lech<br />

Unser Angebot für Sie:<br />

• Wohnen in 1- oder 2-Zimmer-Appartements<br />

mit Balkon oder 2-Bett-Pflegezimmern mit<br />

separater Nasszelle<br />

• Wohnbereich für Demenzkranke im Kreisseniorenheim<br />

Theresienbad mit 26 Plätzen.<br />

• Qualifizierte Grund- und Behandlungspflege<br />

• Ärztliche Versorgung durch niedergelassene<br />

Ärzte Ihrer Wahl<br />

• Beschäftigungstherapie<br />

• Veranstaltungsangebote im und außer Haus<br />

• Kurzzeitpflege in beiden Heimen möglich<br />

• NEU ab 1. Mai 2015<br />

Tagespflege in beiden Heimen<br />

möglich!<br />

Ausbildung zur/zum Altenpfleger/in<br />

• In beiden Kreisseniorenheimen<br />

Ausbildung zur/zum<br />

Hauswirtschafter/in<br />

• In beiden Kreisseniorenheimen<br />

Bundesfreiwilligendienst<br />

• In beiden Kreisseniorenheimen<br />

Intensiv- & Beatmungspflege<br />

durch unseren Kooperationspartner<br />

Interessenten melde<br />

• EU-zugelassener Betrieb<br />

• Verpflegung von Firmen,<br />

Kindergärten und Schulen<br />

Bei weiteren Fragen informieren und beraten wir Sie gerne persönlich.<br />

Bitte wenden Sie sich an die Verwaltung „Ihres Heimes“. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Dr. Sonja Sulzmaier, Managing<br />

Partner der Navispace AG. An<br />

die 1.500 Prototypen und marktreife<br />

Produkte werden pro Jahr<br />

eingereicht. Diese reichen vom<br />

smarten Activity-Tracker, über<br />

die neue Telecare-Lösung in der<br />

Pflege, bis hin zu innovativen<br />

Connected Car und Smart Home<br />

Produkten.<br />

Zu den Kunden von Navispace<br />

und WT Wearable Technologies<br />

zählen Weltmarktführer<br />

wie Google, Ericsson,<br />

STMicroelectronics, Cisco, Mediatek,<br />

Gemalto oder Swisscom.<br />

Jedes Jahr stellen die rund<br />

25 Mitarbeiter von Herrsching<br />

aus zahlreiche Konferenzen für<br />

ihr Netzwerk auf die Beine. So<br />

wird die Branche in diesem Jahr<br />

noch in Barcelona, San Francisco,<br />

Paris, Hongkong und Sidney<br />

zusammenkommen. Unter den<br />

Kreisseniorenheim Theresienbad<br />

Theresienbad 2<br />

86926 Greifenberg<br />

Tel. 08192/93 03-0<br />

Fax 08192/93 03-66<br />

greifenberg@kreisseniorenheim.de<br />

Kreisseniorenheim Vilgertshofen<br />

Ulrichstr. 2<br />

86946 Vilgertshofen<br />

Tel. 08194/93 05-0<br />

Fax 08194/93 05-88<br />

vilgertshofen@kshv.de<br />

Internet: www.kreisseniorenheim.de<br />

Firmengründer Christian Stammel ist<br />

passionierter Windsurfer.<br />

Gutachten bei Unfallfahrzeugen<br />

• Zeit- und Wiederbeschaffungswertermittlung<br />

• Restwertermittlung<br />

• Zeitwert von Oldtimer<br />

• Reparaturkostenkalkulation<br />

• Wertminderungsermittlung<br />

im Haftpflichtfall<br />

Harald Quitter | Kfz-Sachverständiger<br />

Büro Dießen - Wengen 29c<br />

hquitter@msn.com, +49 171 3101860<br />

Teilnehmern sind IT-Unternehmen,<br />

Chiplieferanten und Elektronikproduzenten,<br />

aber auch<br />

Universitäten, Forschungseinrichtungen,<br />

Designer und Entwickler,<br />

die von WT Wearable<br />

Technologies zusammengebracht<br />

und vernetzt werden.<br />

Die große Europakonferenz<br />

wurde bereits Ende Januar in<br />

München veranstaltet. Unternehmen<br />

schätzen diese Treffen<br />

als „Hot Spots“ für Geschäftsentwicklung<br />

und als Plattformen,<br />

um ihre Neuentwicklungen<br />

anzukündigen. Vor 13 Jahren<br />

sei der Trend aufgekommen,<br />

berichtet Stammel. Damals wurde<br />

ein T-Shirt mit EKG-Messfunktion<br />

entwickelt. Die ersten<br />

Entwicklungen vollzogen sich in<br />

Europa. Die Geräte dazu kamen<br />

dann aber aus den USA. Mittlerweile<br />

wird der Markt überschwemmt.<br />

Und es ist noch kein<br />

Ende abzusehen.<br />

„Wir haben am Auto oder<br />

Fahrrad ein Tacho, aber am Körper<br />

hatten wir lange nichts. Einen<br />

Schub gab es durch die<br />

Smartphones“, erläutert Stammel.<br />

Zudem sei die Weiterentwicklung<br />

erst durch die modernen<br />

Übertragungstechnologien<br />

wie Bluetooth möglich geworden.<br />

Jetzt können die mit speziellen<br />

Chips ausgestatteten Plastikbänder,<br />

Brillen oder Uhren<br />

auch an die Computer angeschlossen<br />

werden, egal, ob es<br />

sich dabei um ein Smartphone<br />

oder Tablet handelt. Längst sind<br />

die Entwicklungen nicht mehr<br />

nur im Sport-, Fitness- und Lifestylebereich<br />

angesiedelt.<br />

Auch Krankenkassen und<br />

Versicherungen zeigen Interesse,<br />

allein wegen der Daten. Und<br />

auch für die Auto-, Pharmaund<br />

Lebensmittelindustrie ist<br />

das Thema spannend, berichtet<br />

Stammel. In der Gesundheitsbranche<br />

sind schon sogenannte<br />

Smart-Patches im Angebot. Sie<br />

helfen in Form von speziellen<br />

Pflastern beispielsweise die Einnahme<br />

von Medikamenten zu<br />

kontrollieren oder den Insulinspiegel<br />

von Diabetes-Kranken<br />

zu messen.<br />

„Die nächste Technologiewelle<br />

wird spannend für jeden<br />

von uns“, ist Stammel überzeugt.<br />

Maren Martell<br />

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23


Eine runde französische Sache<br />

Boule wird inzwischen auch in den Dießener Seeanlagen gern gespielt - immer dienstags<br />

Dießen – Immer wieder dienstags,<br />

außer das Wetter macht<br />

einen Strich durch die Rechnung,<br />

rollt am Dießener Dampfersteg<br />

zwischen Kunstpavillion<br />

und Ammersee, am Nachmittag<br />

die Kugel. Genauer gesagt: Die<br />

Boule-Kugeln rollen für einige<br />

Stunden im sportlichen, wenngleich<br />

stets freundschaftlichentspannten<br />

Miteinander.<br />

Der frankophil Versierte<br />

weiß, dass der Begriff „Boule-<br />

Kugel” eine begriffliche Dopplung<br />

ist, da „Boule” auf Französisch<br />

nichts anderes als „Ball”<br />

oder „Kugel” bedeutet. Aber<br />

sei es drum: So schlicht der Begriff,<br />

so etabliert die Sportart<br />

seit Jahrhunderten. Für den<br />

Nichteingeweihten sei erklärt,<br />

dass beim Boule-Spiel stets zwei<br />

Mannschaften gegeneinander<br />

antreten, deren Anspruch es ist,<br />

jeder mit den eigenen Kugeln,<br />

möglichst nah an eine Zielkugel<br />

heranzukommen, die französisch-charmant<br />

„Cochonnet”<br />

genannt wird, was auf deutsch<br />

weniger charmant „Schweinchen”<br />

bedeutet.<br />

Doch wie kommen gestandene<br />

Ammersee-Bewohner dazu,<br />

sich für diesen frankophilen<br />

Nationalsport zu erwärmen<br />

und ihn regelmäßig aktiv auszuüben?<br />

Der Aidenrieder Galerist<br />

Karl Hammer, Hauptinitiator der<br />

Boule-Runde in den Seeanlagen<br />

erzählt, wie es dazu kam, dass<br />

ihm und seinen Freundinnen<br />

und Freunden einmal die Woche<br />

„zum Kugeln” ist: „Die ganze<br />

Geschichte fing vor etwa vier<br />

Jahren an”, berichtet der vielseitig<br />

interessierte Pensionär. „Ich<br />

24<br />

habe einen guten Bekannten<br />

namens Jürgen gefragt, ob er<br />

weiß, wo man in der Ammersee-Gegend<br />

Boule spielen kann.<br />

Schnell hat sich herausgestellt,<br />

dass Jürgen in früheren Jahren<br />

sehr viel die Kugel geschoben<br />

hat, während ich selbst gar nicht<br />

so enthusiastisch war.<br />

Ich suchte einen angenehmen<br />

Konzentrationssport an<br />

der frischen Luft. Jürgen war jedenfalls<br />

Feuer und Flamme für<br />

meine Idee. Wir suchten uns die<br />

Dießener Seeanlagen für unsere<br />

Aktivitäten aus. Rasch gesellten<br />

sich neue Mitspieler dazu,<br />

bestehend aus Freunden und<br />

Die Boule-Mannschaften in den Dießener Seeanlagen in Aktion.<br />

Die Akademie steht seit über 12 Jahren für<br />

Ausbildungen auf höchstem Niveau im Bereich<br />

der Human Energetik, Naturheilkunde, Psychologie,<br />

Massagetherapie und alternativer<br />

Medizin. Als größte Schule für Energetik in<br />

Deutschland, ist die Heiler-Akademie führend<br />

im Bereich der energetischen Ausbildungen.<br />

Bekannten, Männern und Frauen,<br />

die meisten aus Dießen, einige<br />

aus der Umgebung. Unser<br />

Durchschnittsalter dürfte knapp<br />

70 betragen. Ich bin mir sicher,<br />

diese lose Gruppe, die aus einem<br />

guten Dutzend Mitgliedern<br />

besteht, ist für Dießen eine<br />

echte Attraktion!<br />

Denn es geht uns ja nicht<br />

nur um dieses tolle Spiel”, bekräftigt<br />

Hammer, „sondern vor<br />

allem darum, dass man gemütlich<br />

zusammen kommt und Spaß<br />

hat. Alleine schon die idyllische<br />

Atmosphäre am See ist ein Erlebnis<br />

für sämtliche Beteiligten.”<br />

Der lockere Kreis der Boule-<br />

Anhänger befindet sich weitgehend<br />

im Ruhestand, besteht<br />

aus so unterschiedlichen Berufsgruppen<br />

wie Unternehmern,<br />

Unternehmensberatern, Künstlern<br />

oder Kunsthandwerkern.<br />

Allesamt verbindet sie die Obsession<br />

für die glänzende Kugel.<br />

Und die Freundschaft zueinander.<br />

Karl Hammer kann zudem<br />

einige witzige Anekdoten erzählen,<br />

die sich in vier Jahren Boule<br />

am See ereignet haben. „Als Ziel<br />

wirft man ja eine farbige Holzkugel<br />

aus”, erzählt der Aidenrieder.<br />

„Die erregt natürlich auch<br />

die Aufmerksamkeit der Umwelt”,<br />

lacht der Mann mit dem<br />

Deutsche Heilerschule | Akademie für alternative Heilweisen<br />

Gerade wenn es um etwas so wichtiges, wie die<br />

eigene Ausbildung geht, sollte man sich nicht<br />

mit dem Status Quo begnügen. Besonders<br />

dann, wenn Sie Ihre eigene Praxis eröffnen<br />

wollen, werden Sie nur dann erfolgreich sein,<br />

wenn Sie Ihr Handwerk in Theorie und Praxis<br />

beherrschen.<br />

Uneringer Str. 1, 82229 Seefeld | deutsche-heilerschule.de | info@deutsche-heilerschule.de<br />

Vor der Kulisse des Ammersees mit seinen Dampfern und Booten findet<br />

das Boule-Spiel statt.<br />

GemeInSam zum zIel<br />

Vollbart. „Daher kann es schon<br />

mal passieren, dass sich ein Hund<br />

das Ding schnappt. Auch Kinder<br />

fühlen sich davon offensichtlich<br />

magisch angezogen.<br />

Die skurrilste Geschichte aber<br />

ist, als einmal beim Auswerfen<br />

der Zielkugel eine Möwe im<br />

Sturzflug heran gesegelt kam,<br />

griff sich die Kugel und flog damit<br />

auf Nimmerwiedersehen davon.<br />

Wir haben uns erstmal die<br />

Augen gerieben und dann lauthals<br />

darüber gelacht.” Auch Zufallsgäste<br />

kreuzen immer mal<br />

wieder den Weg der Boule-Runde:<br />

„Es gab Spaziergänger, die<br />

unsere Runde spielen gesehen<br />

haben und spontan fragten, ob<br />

sie mitmischen dürften.<br />

Da waren beispielsweise<br />

Amerikaner darunter, die Urlaub<br />

in der Region gemacht<br />

haben. Und einmal sogar zwei<br />

Australier, mit denen wir bis<br />

heute in Kontakt sind.” Unabhängig<br />

von der dienstäglichen<br />

Aktivgruppe fand in den letzten<br />

Jahren jeweils im Herbst ein<br />

offenes Boule-Amateurturnier<br />

statt, das von einer im Dießener<br />

Gemeinderat vertretenen<br />

politischen Fraktion angekündigt<br />

und schließlich auch organisiert<br />

wurde. Es nahmen daran<br />

24 Personen teil. In einem ausgeklügelten<br />

(beziehungsweise<br />

ausgekugelten…) System wurden<br />

mit viel Spaß, aber auch<br />

Ehrgeiz, die Sieger ermittelt.<br />

Der Gewinner war Jürgen Killi,<br />

der semi-professionell aktiv<br />

ist. Aber immerhin, auf den<br />

nachfolgenden Rängen positionierten<br />

sich drei Herren aus der<br />

Seeanlagen-Runde. „Wobei das<br />

nicht so wichtig ist”, lacht Karl<br />

Hammer. „Entscheidend ist, dass<br />

die Kugel noch an vielen Dienstagen<br />

rollt.”<br />

Je nach Saison und Lichteinfall<br />

startet die Boule-Runde<br />

dienstags zwischen 12 -<br />

14 Uhr. Im Winter früher, im<br />

Sommer später. Let it roll!<br />

Michael Fuchs-Gamböck<br />

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schätzen die Boule-Spieler an diesem Sport. Fotos (3): Fuchs-Gamböck<br />

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25


Einzelstücke aus Dießen gefragt<br />

Das Gewerkhaus und das Geschäft „Unikat“ wurden vor zwei Jahren eröffnet<br />

Dießen – Eigentlich wollte der<br />

Dießener Michael Ruoff immer<br />

in seinem Traumberuf als<br />

Koch arbeiten, aber manchmal<br />

kommt es im Leben anders, als<br />

Michael Ruoff beim Schneiden des<br />

Leders mit dem „Halbmondmesser“,<br />

dem Zunftzeichen der Schuster und<br />

Sattler. Fotos(3): Kramer<br />

man möchte. Schon in der 8.<br />

und 9. Klasse der Realschule hat<br />

sich der junge Michael als Koch<br />

betätigt. So nebenbei half er<br />

im Maurerhansl in der Küche<br />

aus. Dabei ist er geblieben. Die<br />

Lehre hat er auf der Kreuth-<br />

Alm begonnen, doch nach einem<br />

halben Jahr war die Anziehungskraft<br />

des Maurerhansls<br />

doch größer. Michael ging nach<br />

Dießen.<br />

Der Bruch in Ruoffs Leben<br />

kam zu Beginn des 21. Jahrhunderts.<br />

Mehrere Schlaganfälle<br />

machten es ihm unmöglich<br />

in seinem erlernten Beruf zu<br />

arbeiten. Die Sattlerei fiel ihm<br />

ein. Er hatte durch sein Hobby,<br />

das Bogenschießen, immer einen<br />

Bezug zum Werkstoff Leder,<br />

das Arbeitsmaterial des<br />

Sattlers. Michael Ruoff machte<br />

sich schlau und wurde beim<br />

exklusiven Reitsportausstatter<br />

Max Benz in der Münchner Fürstenstraße<br />

fündig. Der nahm ihn<br />

2002 als Auszubildenden in seine<br />

Sattlerei auf. Da Ruoff schon<br />

eine Ausbildung absolviert hatte,<br />

war die Lehrzeit auf zweieinhalb<br />

Jahre verkürzt. Den Sprung<br />

in die Selbstständigkeit machte<br />

er 2004 mit einer kleinen Hinterhofwerkstatt<br />

in Geltendorf.<br />

Doch Geltendorf war einfach zu<br />

weit vom Ammersee entfernt.<br />

Da zog es ihn immer hin. Also<br />

fand Michael Ruoff eine Werkstatt<br />

in der Hofmark in einem<br />

ehemaligen Keramikofengeschäft.<br />

Weil die Pacht zu hoch<br />

war, suchte der Sattler nach einer<br />

anderen Lösung.<br />

Da kam das ehemalige Dießener<br />

Krankenhaus ins Gespräch.<br />

Die Künstlergruppe K<br />

7 war darin eingezogen, die<br />

sich im Frühjahr 2008 aufgelöst<br />

hatten. Die Gemeinde war<br />

unschlüssig, wie sie mit der Immobilie<br />

in der Krankenhausstraße<br />

7 verfahren sollte. Ruoff entwickelte<br />

ein Konzept, wonach<br />

fünf bis sechs Handwerker unter<br />

einem Dach ihre Werkstätten<br />

betreiben sollten.<br />

Die Idee des „Gewerkhauses“<br />

war geboren. Ruoff legte<br />

das Konzept Bürgermeister<br />

Kirsch vor und es fand sofort Anklang.<br />

Im Jahr 2008 erfolgte der<br />

Einzug der Handwerker.<br />

Die Marktgemeinde Dießen<br />

unterstützte sie dabei mit einem<br />

Pachtzins, den die Handwerker<br />

gut tragen und dann<br />

auch noch von ihrem Handwerk<br />

Ledergürtel werden von Michael Ruoff einzeln angefertigt. Hier eine Auswahl<br />

aus dem Gewerkhaus.<br />

leben konnten. So war das Gewerkhaus<br />

für beide Seiten ein<br />

Gewinn.<br />

Die Gemeinde hatte eine<br />

sinnvolle Nutzung, die Handwerker<br />

Werkstatträume zu vernünftigen<br />

Preisen. Es entstanden<br />

Arbeitsplätze und Ausbildungsplätze.<br />

Ruoff hat einen<br />

Lehrling, eine festangestellte<br />

Mitarberin und immer Praktikanten.<br />

Seither arbeiten ein<br />

Messerschmied, ein Illustrator,<br />

eine Keramikerin, ein Buchbinder,<br />

ein Restaurator, eine Polsterei,<br />

eine Trachtenschneiderin,<br />

eine Siebdruckerin und ein<br />

Bildhauer unter einem Dach.<br />

So können diese ungewöhnlichen<br />

„Gewerke“ überleben.<br />

Übrigens kommen immer wieder<br />

Vertreter anderer Kommunen<br />

ins Gewerkhaus, um dieses<br />

Arbeitsmodell der Zusammenarbeit<br />

in Augenschein zu nehmen.<br />

Jüngst aus Wessling. Die<br />

Wesslinger werden, ähnlich wie<br />

in Dießen, ihr ehemaliges Feuerwehrhaus<br />

auf diese Weise nutzen,<br />

erklärt Ruoff dem Ammersee<br />

Kurier. Das Ladengeschäft<br />

„Unikat“ ist in der Dießener Johannisstraße<br />

17.<br />

Hier sind die Produkte aus<br />

der Buchbinderei, der Restaurierung<br />

sowie Schmuck, Keramik,<br />

Fotografien und Trachten<br />

erhältlich.<br />

Alois Kramer<br />

Im „Unikat“ gibt es wirklich nur Einzelstücke. Hier das Ladengeschäft an der Johannisstraße bei der Eröffnung im<br />

November 2014.<br />

Ein Heizsystem, das mehr kann<br />

Anzeige<br />

Umweltfreundlichen Strom erzeugen mit der Senertec Kraft-Wärme-Kopplungsanlage<br />

Utting – Eine herkömmliche<br />

Heizanlage verwendet Energie,<br />

um Wärme und Warmwasser<br />

zu erzeugen. Die eingesetzte<br />

Energie geht dabei verloren. Ein<br />

Kraft-Wärme-Kopplungsanlage<br />

(BHKW) erzeugt nicht nur Wärme<br />

und Warmwasser, sondern<br />

auch Strom. Dabei geht so gut<br />

wie gar keine Energie verloren.<br />

Das System ist ganz einfach:<br />

Ein Motor treibt einen Hochleistungs-Generator<br />

an, der Strom<br />

produziert. Die dabei entstehende<br />

Wärme wird direkt zum<br />

Heizen des Gebäudes genutzt.<br />

Der entstandene Strom wird<br />

vor Ort verbraucht und nur die<br />

Überschüsse werden ins öffentliche<br />

Netz eingespeist. So auch<br />

im Mehrfamilienhaus Neubau<br />

in der Mühlfelder Straße 57 in<br />

Herrsching. Der Investor und Architekt,<br />

Rainer Tichy, entschied<br />

sich für ein modernes, zukunftsfähiges<br />

Heizsystem und beauftragte<br />

die Uttinger Heizungsbaufirma,<br />

Kaiser Haustechnik<br />

GmbH. Die Fakten waren klar,<br />

es entstehen sieben großzügige<br />

Wohneinheiten auf etwa 450 qm<br />

Josef Wilhelm, Meister für Installation und Heizung ist bei Kaiser Haustechnik<br />

für den „Dachs“ zuständig.<br />

Foto: Kaiser<br />

in denen Menschen wohnen, leben<br />

und arbeiten. Es wird ein<br />

Aufzug betrieben, Beleuchtung<br />

für die Tiefgarage<br />

und Lüftung in den<br />

Wohnungen werden<br />

einen nicht unerheblichen<br />

Stromverbrauch<br />

nach sich<br />

ziehen. und die 450 qm müssen<br />

natürlich auch beheizt werden.<br />

Am Gebäude führt die Erdgasleitung<br />

vorbei. Das sind beste<br />

Voraussetzungen für den Betrieb<br />

eines kleinen Block-Heizkraftwerkes<br />

des Schweinfurter<br />

Herstellers Senertec, dem<br />

Dachs GF 5.5. So wurde 2015<br />

die Anlage projektiert<br />

und von der<br />

Kaiser Haustechnik<br />

GmbH eingebaut.<br />

Der „Dachs” übernimmt<br />

bis zu tiefen<br />

Außentemperaturen (unter dem<br />

Gefrierpunkt) die komplette<br />

Heizleistung, erst dann kommt<br />

ein modernes Gasbrennwertgerät<br />

für die Spitzenlast und zur<br />

Ausfallsicherheit zum Einsatz.<br />

28 29<br />

Luitpoldstraße 2<br />

Herrsching<br />

Auch die Warmwasserbereitung<br />

ist zukunftsorientiert ausgeführt.<br />

Bisher wurden häufig<br />

große Boiler zur Deckung der<br />

Warmwasserbereitung eingesetzt.<br />

In diesem Objekt wurde<br />

die Warmwasserbereitung mit<br />

einem Frischwassersystem realisiert.<br />

Das Warmwasser wird<br />

bedarfsgerecht und hygienisch<br />

erwärmt. Im gesamten Objekt<br />

wurde eine energieeinsparende<br />

Fußbodenheizung installiert, die<br />

selbst im härtesten Winter mit<br />

sehr niedrigen Vorlauftemperaturen<br />

auskommt und so für ein<br />

gesundes Raumklima sorgt.<br />

Klimapolitisches Ziel erfüllt<br />

Alles in Allem wurde bei diesem<br />

Gebäude nicht nur die Anforderung<br />

der ENEV erfüllt, es<br />

wurde darüber hinaus das klimapolitsche<br />

Ziel erfüllt, Strom<br />

und Wärme dort zu erzeugen wo<br />

diese benötigt werden. Wenn<br />

Sie mehr über Kraft-Wärme-<br />

Kopplung erfahren wollen, besuchen<br />

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