23.02.2016 Aufrufe

Tassilo - das Magazin um Weilheim und die Seen, März/April 2016

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Ausgabe 5<br />

<strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2016</strong><br />

®<br />

Eine Produktion von<br />

Titelbild: Mauritius Images<br />

mit Veranstaltungskalender für zwei Monate<br />

Gefiederte Vielfalt<br />

Vogelpara<strong>die</strong>s Ammersee-Südufer<br />

Die Rote Couch in Berlin<br />

Zu Besuch in der B<strong>und</strong>eshauptstadt<br />

Mit großem Sonderteil<br />

BAUEN WOHNEN<br />

&<br />

in <strong>die</strong>ser Ausgabe


Neuanfänge<br />

War es Vorahnung? Oder<br />

schlicht der Schneemangel?<br />

Als wir uns an <strong>die</strong><br />

Themenplanung für <strong>die</strong><br />

aktuelle „tassilo“-Ausgabe<br />

machten, herrschte tiefster<br />

Winter. Z<strong>um</strong>indest<br />

sollte er <strong>das</strong> laut Kalender<br />

tun. Stattdessen:<br />

Sonnenschein, Plusgrade.<br />

Ob <strong>die</strong> mit verantwortlich<br />

waren, <strong>das</strong>s sich viele Geschichten<br />

auftaten, <strong>die</strong> <strong>um</strong> <strong>das</strong> Frühjahr kreisen? Um <strong>das</strong><br />

neue Erwachen des Lebens draußen in der Natur?<br />

Den Neustart im Beruf? Solche Gedanken begleiteten<br />

<strong>die</strong> Arbeit an <strong>die</strong>sem Heft. Und <strong>die</strong> vergnüglichen<br />

Spekulationen, <strong>die</strong> vermutlich ohne Antwort bleiben,<br />

verstärkten sich noch, als in den Vorgärten bereits <strong>die</strong><br />

Winterlinge, Krokusse <strong>und</strong> Schneeglöckchen grüßten,<br />

während unser Grafik-Team <strong>die</strong> <strong>Magazin</strong>seiten<br />

gestaltete — mit vielen erfrischend bunten Bildern.<br />

Das Titelfoto — ein Blick über Oberhausen — durfte da<br />

keine Ausnahme machen. Frühlingserwachen!<br />

Blättern Sie, liebe Leserin, lieber Leser, durch den<br />

neuen „tassilo“, fällt Ihnen sicher <strong>die</strong> Fülle an Geschichten<br />

auf, <strong>die</strong> tatsächlich <strong>um</strong> Neuanfänge kreisen:<br />

Draußen in der Natur mit den Amphibienwanderungen,<br />

<strong>die</strong> im <strong>März</strong> <strong>und</strong> <strong>April</strong> viele Helfer erfordern —<br />

<strong>und</strong> vor allem <strong>die</strong> Rücksichtnahme der Autofahrer.<br />

Oder mit den Brut- <strong>und</strong> Zugvögeln, <strong>die</strong> bald wieder<br />

am Ammersee-Südufer zu beobachten sind. Als Appetitanreger<br />

für einen Frühlingsspaziergang darf <strong>die</strong><br />

Geschichte z<strong>um</strong> Paterzeller Eibenwald gelten. Und<br />

als Inspirationsquelle für neue Gestaltungsideen <strong>die</strong><br />

Privatgärten <strong>und</strong> Parks im Netzwerk „Pfaffenwinkel<br />

Gartenwinkel“.<br />

Selbst etwas weiter gefasst kreisen wir <strong>um</strong> Anfänge<br />

<strong>und</strong> Aufbrüche zu neuen Ufern: Mit der Starnberger<br />

<strong>Seen</strong>schifffahrt oder dem Segelkunstflieger, der in<br />

Dubai <strong>die</strong> „World Air Games“ gewann <strong>und</strong> nun ins<br />

motorisierte Fach wechselt. Und was bewegt Handwerksgesellen,<br />

heute wieder vermehrt auf <strong>die</strong> Walz<br />

zu gehen? Und Eglfinger Bürger zur Gründung einer<br />

Biomasseheizwerk-Genossenschaft? Noch allgemeiner<br />

haben auch Baufinanzierung, Wohnungsrenovierung,<br />

Energiesparen <strong>und</strong> <strong>das</strong> Leistungsspektr<strong>um</strong> des<br />

Bauhandwerks mit Neuem zu tun: Mehr dazu lesen<br />

Sie im Sonderteil „Bauen & Wohnen“.<br />

Schon etwas länger her, knapp drei Jahre, ist der<br />

Start von Alexander Dobrindt als B<strong>und</strong>esminister.<br />

Im großen „tassilo“-Interview auf der Roten Couch<br />

berichtet der CSU-Kreischef exklusiv, was sich im Privatleben<br />

geändert hat mit dem Schritt nach Berlin,<br />

welche Impulse er schon setzen konnte, speziell für<br />

Bayern, <strong>und</strong> welche Chancen sich bei Straßenbau<br />

<strong>und</strong> Infrastruktur fürs <strong>Tassilo</strong>land abzeichnen.<br />

Gar existenziell mit Lebensbeginn <strong>und</strong> -schutz befassen<br />

sich <strong>die</strong> Artikel zu Sorgen von Hebammen <strong>und</strong><br />

Müttern, <strong>die</strong> zwischen <strong>die</strong> Fronten eines Verbändestreits<br />

geraten sind (<strong>und</strong> war<strong>um</strong> <strong>die</strong> Lokalpolitik<br />

sich hier engagiert), über <strong>die</strong> Lehrgänge der Grubenrettungsstelle<br />

in Hohenpeißenberg <strong>und</strong> über den<br />

Kriminaldauer<strong>die</strong>nst, der Leben zu schützen versucht.<br />

Bei all <strong>die</strong>sen Neuigkeiten dürfen Blicke zurück nicht<br />

fehlen — auf 50 Jahre Musikschule <strong>Weilheim</strong>, 20 Jahre<br />

Frauenfrühstück Starnberg, den legendären Flügeltürer.<br />

Nur den auf den Winter <strong>2016</strong> sparen wir uns —<br />

war da was?<br />

Tobias Sch<strong>um</strong>acher<br />

> > > Aus dem Inhalt<br />

Seite 4<br />

Brandaktuelles Bergbauerbe:<br />

Die Hohenpeißenberger<br />

Grubenrettungsstelle<br />

Seite 6<br />

Vorsicht Autofahrer!<br />

Tausende Amphibien wandern<br />

wieder zu ihren Laichplätzen<br />

Seite 9<br />

Aus dem <strong>Tassilo</strong>land ins<br />

B<strong>und</strong>esministeri<strong>um</strong>: Alexander<br />

Dobrindt auf der Roten Couch<br />

Seite 16<br />

Internationaler Schutz vor Ort<br />

bei den Ramsar-Vögeln am<br />

Ammersee-Südufer<br />

Seite 20<br />

Hinter den Kulissen<br />

des Kriminaldauer<strong>die</strong>nstes<br />

in <strong>Weilheim</strong><br />

Seite 24<br />

Eine neue Werft am<br />

Starnberger See — Winterpause<br />

gibt es nur für <strong>die</strong> Schiffe<br />

Seite 26<br />

Der Paterzeller Eibenwald —<br />

eine natürliche Schönheit in<br />

der Region<br />

Seite 36<br />

Beim Heimatverein des<br />

World Air Games-Gewinners<br />

Markus Feyerabend<br />

Seite 40<br />

HK-Engineering in Polling:<br />

Die Rückkehr einer<br />

Ikone ins Kloster<br />

Seite 45<br />

Im Heimaträtsel mit<br />

regionalem <strong>und</strong> historischem<br />

Wissen gewinnen<br />

Seite 47<br />

Die Teilzeitausbildung als<br />

Modell für eine erfolgreiche<br />

berufliche Zukunft<br />

Seite 48<br />

Geburten ohne Hebammen?<br />

Der Streit zwischen den<br />

Spitzenverbänden<br />

Seite 51<br />

GROSSER SONDERTEIL<br />

ZU DEN THEMEN<br />

BAUEN, WOHNEN & ENERGIE<br />

Seite 73<br />

Was der Frühling alles bringt:<br />

Der Veranstaltungskalender<br />

für <strong>März</strong> <strong>und</strong> <strong>April</strong><br />

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märz / april <strong>2016</strong> | 3


Die Lehrgangsangebote der Hauptstelle für <strong>das</strong> Grubenrettungswesen<br />

Brandaktuelles Bergbauerbe<br />

Das Verwaltungsgebäude der Hauptstelle für <strong>das</strong> Grubenrettungswesen<br />

in Hohenpeißenberg. Links hinter dem Haus liegt <strong>die</strong> Halle mit den<br />

Übungs- <strong>und</strong> der Keller mit den Brandsimulationsstollen.<br />

Hohenpeißenberg | Eingedenk der<br />

längst vergangenen Epoche des<br />

Kohlebergbaus im Pfaffenwinkel<br />

klingt <strong>die</strong> Bezeichnung wie<br />

aus längst vergangenen Zeiten:<br />

„Hauptstelle für <strong>das</strong> Grubenrettungswesen<br />

Hohenpeißenberg“.<br />

Doch an der Hauptstraße prangen<br />

<strong>die</strong>se Worte auf einem blitzblanken<br />

Schild. Die Institution ist seit<br />

1955 im Ort ansässig, <strong>und</strong> ihre<br />

Aufgaben sind brandaktuell, im<br />

unmittelbaren Wortsinn: „Unser<br />

Potenzial ist riesig“, sagt Hauptstellenleiter<br />

Martin Rauscher.<br />

Knapp 2 000 Gäste hat er im Jahr<br />

2015 begrüßt: 950 Atemschutzgeräteträger<br />

von Freiwilligen<br />

Feuerwehren, 870 Menschen, <strong>die</strong><br />

hauptberuflich in einer Werksfeuerwehr<br />

arbeiten oder für Atemschutz<br />

<strong>und</strong> Noteinsätze etwa in<br />

Chemiewerken zuständig sind,<br />

dazu 170 Mitarbeiter von Grubenwehren.<br />

Für sie koordiniert Alois<br />

Kirchbichler in Hohenpeißenberg<br />

Lehrgänge, teils über mehrere<br />

Tage, auch wieder <strong>2016</strong>.<br />

Die Schulungsstätte ist eine von<br />

b<strong>und</strong>esweit vier, <strong>die</strong> <strong>die</strong> „Berufsgenossenschaft<br />

Rohstoffe <strong>und</strong><br />

chemische Industrie“ (BG RCI) unterhält.<br />

Die anderen sind ansässig<br />

in Herne, Leipzig <strong>und</strong> Clausthal-<br />

Zellerfeld, Rauscher hat dort Bergbauwesen<br />

stu<strong>die</strong>rt. Vor drei Jahren<br />

kam er nach Bayern, wo noch in<br />

drei Bergwerken industriell geschürft<br />

wird: Graphit in Kropfmühl<br />

bei Passau, Salz in Berchtesgaden<br />

<strong>und</strong> Gips im fränkischen Hüttenheim<br />

bei Iphofen. Sicherheitskräfte<br />

von dort kommen ebenso nach Hohenpeißenberg<br />

wie von vier Standorten<br />

in Baden-Württemberg: Aus<br />

der „Grube Clara“ in Oberwolfach<br />

im Schwarzwald, wo Fluss-Spat<br />

<strong>und</strong> Schwerspat abgebaut wird,<br />

vom Gipsbruch in Obrigheim <strong>und</strong><br />

aus zwei Salzbergwerken, in Heilbronn<br />

<strong>und</strong> Stetten auf der Schwäbischen<br />

Alb.<br />

Sie lernen bei Kirchbichler, wie<br />

Menschen aus Notsituationen gerettet<br />

werden, oder frischen mit<br />

ihm ihr Wissen auf. Die Ausbildungsstätte<br />

geht zurück auf Dr. Josef<br />

Engelmann, ihren ersten Leiter,<br />

der sie zu jener Zeit, als der Kohlebergbau<br />

in Peißenberg, Hohenpeißenberg<br />

<strong>und</strong> Peiting noch auf<br />

Hochtouren lief, zentral zwischen<br />

den drei Standorten aufbaute, <strong>um</strong><br />

Retter auf den Ernstfall vorzubereiten.<br />

An <strong>das</strong> cremefarbene Gebäude<br />

mit der bezeichnenden Adresse<br />

Unterbau 71 ¹/8, <strong>das</strong> heute Verwaltungsrä<strong>um</strong>e<br />

<strong>und</strong> einen Schulungssaal<br />

mit modernster Präsentationstechnik<br />

beherbergt, schließt sich<br />

ein Gebäudekomplex an, der von<br />

außen wie eine triste Industriehalle<br />

anmutet. Ihr Inneres hat es aber<br />

in sich.<br />

Engelmann plante <strong>und</strong> baute hier<br />

zwei riesige, dreistöckige, r<strong>und</strong><br />

acht Meter hohe Stahlcontainer,<br />

<strong>und</strong> richtete auf vier Ebenen<br />

Stollengänge ein. Sie können per<br />

Steuerpult von außen verraucht,<br />

erhitzt <strong>und</strong> verdunkelt werden<br />

<strong>und</strong> sind mit allen Hindernissen<br />

ausgestattet, denen Bergleute<br />

begegnen: Loren zur Kohleabfuhr,<br />

rutschige Schrägpassagen,<br />

am Boden liegende Förderketten,<br />

hölzerne Stützpfosten <strong>und</strong> Querstreben,<br />

Flachgänge nicht höher<br />

als 40 Zentimeter, Durchlässe aus<br />

Stahlrohr, durch <strong>die</strong> sich <strong>die</strong> Retter<br />

zwängen. „Das Innenleben ist<br />

einzigartig, ein originaler Nachbau<br />

des Bergwerks in Peißenberg,<br />

<strong>das</strong> damals zu den modernsten<br />

in Deutschland zählte — <strong>das</strong> war<br />

Stand der Technik“, erzählt Kirchbichler.<br />

Falls drinnen jemand in<br />

Panik gerät, sind mehrere Fenster<br />

<strong>und</strong> Türen als Notausgänge von<br />

außen über Treppen <strong>und</strong> Wege<br />

aus Stahlgitterrost erreichbar.<br />

Lehrgänge auch für<br />

Fremdfirmen<br />

Was wie ein Muse<strong>um</strong> anmutet,<br />

leistet bis heute beste Dienste. Neben<br />

Mitgliedsunternehmen der BG<br />

RCI — zu denen im Landkreis etwa<br />

Roche in Penzberg <strong>und</strong> UPM in<br />

Schongau gehören — buchen aktuell<br />

auch Fremdfirmen <strong>die</strong> Lehrgänge,<br />

<strong>die</strong> Tunnels für <strong>das</strong> Bahnprojekt<br />

„Stuttgart 21“ durch <strong>die</strong><br />

Schwäbische Alb treiben. „Eine<br />

normale Feuerwehr geht dort<br />

nicht rein“, weiß Rauscher. Die<br />

Ausschreibungen verpflichteten<br />

<strong>die</strong> Tunnelbauunternehmen, eigene<br />

Rettungskräfte auszubilden.<br />

„In den vergangenen zweieinhalb<br />

Jahren hatten wir einige 100 Leute<br />

Z<strong>um</strong> Film:<br />

4 | tassilo


hier“, erzählt der Hauptstellenchef.<br />

Eine Ausbildung in Hohenpeißenberg<br />

kann von der Pike auf<br />

erfolgen, oder Atemschutzgeräteträger<br />

werden auf Erfordernisse<br />

im Tunnelbau <strong>um</strong>geschult.<br />

Und <strong>das</strong> ist längst noch nicht alles:<br />

In einem weiteren Ra<strong>um</strong> der Halle<br />

steht ein riesiger Stahlbehälter.<br />

In ihm lernen Rettungskräfte, sich<br />

in engen Rä<strong>um</strong>en zu bewegen.<br />

Zielgruppe sind Mitarbeiter von<br />

Tankreinigungsfirmen oder von<br />

Betrieben, <strong>die</strong> in Silos arbeiten.<br />

Hinter den Stahlriesen ziehen sich<br />

Steigleitern <strong>die</strong> Wände empor,<br />

wo <strong>die</strong> Rettung <strong>und</strong> <strong>das</strong> Abseilen<br />

eines Verletzten aus großer Höhe<br />

geübt wird.<br />

Zwei 70 Meter lange<br />

Übungsstollen<br />

Alois Kirchbichler, der <strong>die</strong> Lehrgänge koordiniert, in einem Hindernis für<br />

<strong>die</strong> Rettungskräfte, einer Lore für den Kohletransport.<br />

An den Leitern vorbei führt eine<br />

Treppe in den Keller, wo Kirchbichler<br />

mit den Lehrgangsteilnehmern<br />

deren Grenzen auslotet. Mächtige<br />

Stahltüren bewehren zwei 70<br />

Meter lange Übungsstollen: <strong>die</strong><br />

Brandstrecke mit Brandsimulationsanlage.<br />

Beide Tunnels können<br />

verraucht werden, einer ist mit<br />

Schamottesteinen ausgemauert.<br />

„Wenn wir hier drin immer wieder<br />

Feuer machen, würde der Beton<br />

irgendwann einstürzen“, sagt<br />

der Ausbildungskoordinator —<br />

eine schreckliche Vorstellung in<br />

tiefschwarzer Nacht.<br />

Früher seien bei Übungen mitunter<br />

sogar Autoreifen oder Holzpaletten<br />

entflammt worden, <strong>um</strong><br />

<strong>die</strong> Bedingungen in einem brennenden<br />

Gebäude zu simulieren.<br />

Heute tut es, dem Umweltgedanken<br />

geschuldet, eine brennbare<br />

Flüssigkeit in einer Feuerschüssel.<br />

In den Übungsanlagen trainieren<br />

neben den Mitgliedsbetrieben vor<br />

allem Freiwillige Feuerwehren aus<br />

der Umgebung, deren Atemschutzgeräteträger<br />

jährlich eine Übung in<br />

einer anerkannten Übungsstrecke<br />

nachweisen müssen. Die Truppstärke<br />

im Tunnel schwankt zwischen<br />

zwei <strong>und</strong> fünf Mann, pro Übungseinheit<br />

schult Kirchbichler bis zu 40<br />

Personen. Welchen Ruf <strong>die</strong> Hauptstelle<br />

in Hohenpeißenberg genießt,<br />

wird klar, als Rauscher von einer<br />

Hamburger Feuerwehr erzählt, <strong>die</strong><br />

vor ein paar Jahren zu Gast war;<br />

<strong>und</strong> beim Blick ins Internet: Eine<br />

Feuerwehr aus Passau hat ihren<br />

Übungseinsatz gefilmt <strong>und</strong> vier<br />

Minuten davon veröffentlicht (auch<br />

auf www.tassilo.de). ts<br />

Kirchbichler zeigt auf <strong>das</strong> Stahlbehältnis,<br />

in dem Retter, etwa von<br />

Tankreinigungsfirmen, <strong>die</strong> Bergung<br />

von Verunglückten in engen<br />

Rä<strong>um</strong>en trainieren.<br />

19. <strong>März</strong> Kult(UHR)nacht – Jazz im Weinladen<br />

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Landratsamt Starnberg, Strandbadstr. 2, 82319 Starnberg<br />

Landratsamt Ansprechpartnerin: Starnberg, Katrin Strandbadstr. Sontheim 2, 82319 Starnberg<br />

Ansprechpartnerin E-Mail: personalentwicklung@LRA-starnberg.de<br />

Frau Katrin Sontheim, E-Mail: personalentwicklung@LRA-starnberg.de<br />

Bei Weitere fachlichen Informationen Fragen wenden z<strong>um</strong> Studi<strong>um</strong> Sie sich finden bitte Sie an unter den www.Lk-starnberg.de<br />

Teamleiter, Herrn Thomas Eberhard,<br />

unter Tel. 08151 148-227.<br />

märz / april <strong>2016</strong> | 5


Tausende Amphibien wandern zu ihren Laichplätzen<br />

Kröten auf der Reise<br />

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Maße 89 mm x 186 mm<br />

<strong>Tassilo</strong>land | Es ist ein beeindruckendes<br />

Natur-Schauspiel, <strong>das</strong><br />

sich mitunter zu einer wahren<br />

Tragö<strong>die</strong> entwickeln kann: Sobald<br />

im Frühjahr <strong>die</strong> Temperaturen<br />

steigen, kommen Amphibien<br />

aus ihren Winterquartieren <strong>und</strong><br />

beginnen ihre nächtlichen Wanderungen<br />

zu den Laichplätzen.<br />

Da <strong>die</strong> Wege meist viel befahrene<br />

Straßen kreuzen, überleben insbesondere<br />

Kröten <strong>die</strong>sen Weg oftmals<br />

nicht. Der B<strong>und</strong> Naturschutz<br />

in Bayern e.V. (BN) startet daher<br />

jedes Jahr zahlreiche Projekte, <strong>um</strong><br />

<strong>die</strong>sem Massensterben entgegenzuwirken.<br />

Die Wanderung beginnt<br />

im Frühjahr<br />

Viele der 19 in Bayern vorkommenden<br />

Amphibienarten leben<br />

fast ganzjährig versteckt in Wiesen<br />

<strong>und</strong> Wäldern. Lediglich zur<br />

Eiablage suchen sie Gewässer<br />

auf, in denen sich auch <strong>die</strong> Jungtiere<br />

entwickeln können. Kröten<br />

etwa gehören zu den sogenannten<br />

ortsgeb<strong>und</strong>enen Amphibien. Das<br />

Maße Maße 89 89 89 mm mm x x 186 x 186 mm<br />

mm<br />

bedeutet, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Weibchen z<strong>um</strong><br />

Laichen instinktiv jenen Ort aufsuchen,<br />

an dem sie selbst <strong>das</strong> Licht<br />

der Welt erblickten. Zwischen Anfang<br />

<strong>März</strong> <strong>und</strong> Ende <strong>April</strong> ziehen<br />

daher tausende Frösche, Molche<br />

<strong>und</strong> Kröten zu ihren Laichplätzen<br />

<strong>und</strong> müssen dabei Straßen überqueren<br />

— dem Verkehr schutzlos<br />

ausgeliefert. Eine Untersuchung<br />

des Naturschutzb<strong>und</strong>es Deutschland<br />

hat ergeben, <strong>das</strong>s schon bei<br />

einer Verkehrsdichte von 60 Autos<br />

pro St<strong>und</strong>e 90 Prozent der wandernden<br />

Erdkröten überfahren<br />

werden. Hinzu kommt, <strong>das</strong>s Kröten<br />

bis zu zehn Minuten benötigen,<br />

<strong>um</strong> eine Straße hinter sich zu<br />

lassen, da sie sich gern auf dem<br />

vom Tag aufgeheizten Asphalt<br />

aufwärmen. Daher mobilisiert der<br />

BN Jahr für Jahr zahlreiche Helfer,<br />

<strong>um</strong> den Amphibien den Weg zu<br />

ermöglichen.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich gibt es drei verschiedene<br />

Möglichkeiten, <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />

Tiere zu schützen: Einerseits fest<br />

eingebaute Zäune mit Krötentunneln,<br />

<strong>die</strong> jedoch den Nachteil haben,<br />

<strong>das</strong>s sie nicht angenommen<br />

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werden, wenn es zu trocken ist.<br />

Eine weitere Methode sind Zäune,<br />

bei denen <strong>die</strong> Tiere in Eimer fallen<br />

<strong>und</strong> schließlich von Helfern auf<br />

<strong>die</strong> andere Seite gebracht werden.<br />

Hier ist eine regelmäßige Kontrolle<br />

nötig, da sonst Reiher leichtes<br />

Spiel haben. Die dritte Möglichkeit<br />

sind Zäune, an denen Helfer kontinuierlich<br />

sammeln.<br />

Über 5 000 Meter<br />

für 10 000 Tiere<br />

Der B<strong>und</strong> Naturschutz <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau hat zahlreiche Sammelstrecken<br />

mit Schutzzäunen in<br />

der Region eingerichtet: etwa am<br />

Zellsee bei Paterzell, am Haarsee<br />

zwischen <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Seeshaupt,<br />

an der Eyach bei Oberhausen,<br />

an den <strong>Seen</strong> r<strong>und</strong> <strong>um</strong> Penzberg,<br />

sowie bei Herzogsägmühle<br />

in Peiting. Entlang von r<strong>und</strong> 5500<br />

Metern retten <strong>die</strong> von Helfern errichteten<br />

Zäune jedes Jahr etwa<br />

10 000 Tiere, darunter Grasfrosch,<br />

Erdkröte, Wasserfrösche, Laubfrosch<br />

sowie Teich- <strong>und</strong> Bergmolch.<br />

Am Zellsee, an dem 2015<br />

allein über 5000 Tiere „über <strong>die</strong><br />

Straße begleitet wurden“, konnte<br />

auch der europaweit gefährdete<br />

Kammmolch gerettet werden.<br />

„Jeden Abend kurz nach der Dämmerung<br />

gehen <strong>die</strong> Helfer-Teams<br />

am Straßenrand an den Zäunen<br />

entlang <strong>und</strong> sammeln Kröten,<br />

Frösche <strong>und</strong> Molche in Eimern“,<br />

erklärt Nicola Boll, Vorsitzende<br />

der BN-Ortsgruppe <strong>Weilheim</strong>.<br />

„An bestimmten Stellen auf<br />

der anderen Straßenseite<br />

<strong>und</strong> an ‚ihren‘ Gewässern<br />

werden <strong>die</strong> Tiere gezählt<br />

Renovierungsarbeiten<br />

gewerbliche / landwirtschaftliche Bauten<br />

Schlüsselfertiger Massivbau<br />

oder teilschlüsselfertig<br />

Wir bieten Bauarbeiten aller Art<br />

6 | tassilo


<strong>und</strong> wieder freigelassen.“ Wanderungen<br />

finden ab zirka sechs Grad<br />

Celsius statt, bevorzugt bei feuchter<br />

Witterung. Mit den ersten warmen<br />

Frühlingstagen machen sich<br />

Erdkröten <strong>und</strong> Frösche also trotz<br />

kälterer Nächte auf den Weg zu ihren<br />

sogenannten Hochzeitsplätzen.<br />

Je nach Art legen sie seit vielen<br />

Jahrtausenden mehrere Kilometer<br />

zwischen Sommer-/Winterlebensrä<strong>um</strong>en<br />

<strong>und</strong> den Laichgewässern<br />

zurück — laichschwere Weibchen<br />

mit Männchen auf dem Rücken<br />

manchmal bis zu fünf Kilometer zu<br />

ihrem Tümpel.<br />

Zu <strong>die</strong>ser Zeit werden überall in<br />

Bayern <strong>die</strong> Amphibienzäune aufgebaut.<br />

R<strong>und</strong> 6 000 freiwillige<br />

Helfer zählt der B<strong>und</strong> Naturschutz<br />

im ganzen Freistaat. Das rettet<br />

jährlich 700 000 Amphibien <strong>das</strong><br />

Leben. Gerade im Umfeld von Teichen<br />

<strong>und</strong> Tal-Auen trifft man ab<br />

der Dämmerung viele Erdkröten<br />

<strong>und</strong> Frösche, wie Kai Frobel, Artenschutzreferent<br />

des BN bestätigt:<br />

„Bis Ende <strong>April</strong> muss man auf den<br />

Straßen mit den Hochzeitsreisenden<br />

oder mit Menschen, <strong>die</strong> zu<br />

deren Schutz in den Morgen- <strong>und</strong><br />

Abendst<strong>und</strong>en unterwegs sind,<br />

rechnen.“ Gerade im direkten Umfeld<br />

von Laichgewässern kann <strong>die</strong><br />

Anzahl an überfahrenen Tieren so<br />

groß werden, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Existenz der<br />

Populationen gefährdet ist.<br />

Viele Populationen wären<br />

bereits ausgestorben<br />

> > > Helfer gesucht!<br />

Schutzzäune mit im Boden versenkten Eimern sind effektiv, müssen<br />

aber regelmäßig kontrolliert werden.<br />

An r<strong>und</strong> 450 Straßenabschnitten<br />

betreuen ehrenamtliche Helfer<br />

landesweit <strong>die</strong> Wanderbewegungen.<br />

Frobel stellt fest: „Wir wissen<br />

heute, <strong>das</strong>s ohne <strong>die</strong>ses Engagement<br />

viele Amphibienpopulationen<br />

ausgestorben wären. Unser<br />

Dank gilt daher besonders den<br />

Menschen, <strong>die</strong> sich nicht selten<br />

über viele Jahre engagieren!“ Bei<br />

der Krötensammlung handelt es<br />

sich <strong>um</strong> <strong>die</strong> größte ehrenamtliche<br />

Artenschutzaktion in Bayern. Der<br />

Helferschutz hat dabei höchste<br />

Priorität: Die Straßenabschnitte,<br />

an denen Sammlungen stattfinden,<br />

müssen mit Warnschildern<br />

gesichert werden.<br />

Helfer haben Warnwesten<br />

<strong>und</strong> Taschenlampen zu<br />

tragen. Für Autofahrer<br />

gilt an entsprechenden<br />

Stellen daher erhöhte Vorsicht.<br />

Trotz des großen Engagements<br />

gibt es für Frosch, Kröte, Molch<br />

& Co. ka<strong>um</strong> Entwarnung, denn<br />

chemische Pestizide aus der<br />

Wer sich engagieren möchte: Helfer sind jederzeit willkommen!<br />

Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Kontakt über <strong>die</strong> Geschäftsstelle des B<strong>und</strong><br />

Naturschutz <strong>Weilheim</strong> unter Telefon 0881 / 2995.<br />

Der B<strong>und</strong> Naturschutz bietet zudem <strong>die</strong> Möglichkeit, Straßenabschnitte mit überfahrenen<br />

Amphibien online zu melden, <strong>die</strong> dann besser geschützt werden können:<br />

www.amphibien.b<strong>und</strong>-naturschutz.de <br />

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konventionellen Landwirtschaft gefährden<br />

laut Aussage des B<strong>und</strong><br />

Naturschutz <strong>die</strong> Amphibien zusätzlich<br />

massiv. <br />

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Auf der roten Couch<br />

Alexander Dobrindt —<br />

der Zukunftsminister<br />

Die Rote Couch auf Reisen: Fürs „tassilo“-Interview <strong>und</strong> den Fototermin nahm B<strong>und</strong>esverkehrsminister<br />

Alexander Dobrindt Platz im historischen Teil seines Ministeri<strong>um</strong>s in Berlin.<br />

Foto: BMVI<br />

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Republik hatte der Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />

zuletzt in Zeiten<br />

von Franz-Josef Strauß als B<strong>und</strong>espolitiker:<br />

Nun gehört mit Alexander<br />

Dobrindt seit 2013 wieder<br />

ein Politiker aus dem Pfaffenwinkel<br />

der B<strong>und</strong>esregierung an. Im<br />

„tassilo“-Interview auf der „Roten<br />

Couch“ erklärt der CSU-Kreisvorsitzende,<br />

wie er seine Arbeit als<br />

B<strong>und</strong>esminister für Verkehr <strong>und</strong><br />

digitale Infrastruktur wahrnimmt,<br />

was er als seine Aufgaben versteht,<br />

wie sich <strong>die</strong>s auf seine Beziehungen<br />

zur Heimat auswirkt<br />

<strong>und</strong> was er in Zukunft bewegen<br />

möchte — auch vor Ort.<br />

Alexander Dobrindt, <strong>2016</strong> ist es 30<br />

Jahre her, <strong>das</strong>s Sie in <strong>die</strong> „Junge<br />

Union“ eintraten. Haben Sie damals<br />

schon davon geträ<strong>um</strong>t, einmal<br />

TOP oberster Strippenzieher in der<br />

CSU ANGEBOT zu werden als Generalsekretär,<br />

der Sie fast vier Jahre waren — oder<br />

gar einmal B<strong>und</strong>esminister?<br />

Mein Interesse galt damals vor<br />

allem der lokalen Politik vor Ort.<br />

Alles Weitere kann man nicht planen.<br />

Aber ich bin froh <strong>und</strong> dankbar,<br />

<strong>die</strong> Chance bekommen zu haben,<br />

in <strong>die</strong>sen Ämtern zu <strong>die</strong>nen.<br />

Ist letzteres überhaupt ein „Tra<strong>um</strong>job“<br />

TOP für Sie?<br />

Ja, ANGEBOT absolut — auch wenn <strong>das</strong> von<br />

außen betrachtet wahrscheinlich<br />

nicht ganz leicht nachvollziehbar<br />

ist. Als B<strong>und</strong>esminister für Verkehr<br />

<strong>und</strong> digitale Infrastruktur kann ich<br />

<strong>die</strong> Innovationskraft <strong>und</strong> Zukunftsfähigkeit<br />

unseres Landes stärken —<br />

durch Investitionen in <strong>die</strong> Verkehrswege<br />

<strong>und</strong> in den digitalen<br />

Fortschritt. Dabei habe ich für <strong>die</strong>ses<br />

<strong>und</strong> für <strong>die</strong> kommenden Jahre<br />

mehr Geld erkämpft, als je zuvor<br />

in der Geschichte zur Verfügung<br />

stand. Wir fahren nicht mehr auf<br />

Verschleiß, sondern investieren in<br />

<strong>die</strong> Zukunft unseres Landes! Infrastruktur<br />

<strong>und</strong> Wohlstand hängen<br />

direkt miteinander zusammen.<br />

Alexander Dobrindt, B<strong>und</strong>esminister für Verkehr <strong>und</strong> digitale Infrastruktur,<br />

im Gespräch mit „tassilo“-Redakteur Tobias Sch<strong>um</strong>acher.<br />

Wie hat sich Ihre persönliche Lebensgestaltung<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Ihrer Familie<br />

verändert, seit Sie als Verkehrsminister<br />

dem B<strong>und</strong>eskabinett<br />

angehören?<br />

Ich verbringe als B<strong>und</strong>esminister<br />

jetzt mehr Zeit in Berlin als zu<br />

Hause. Meine Familie unterstützt<br />

mich dabei. Klar ist aber auch:<br />

Meine Heimat ist <strong>und</strong> bleibt Bayern.<br />

Was an oder aus Bayern, vielleicht<br />

sogar speziell aus dem Pfaffenwinkel,<br />

vermissen Sie am meisten in<br />

Berlin?<br />

Von meinem Fenster aus in Peißenberg<br />

sehe ich <strong>die</strong> Zugspitze.<br />

In Berlin gelingt <strong>das</strong> nur selten …<br />

(schmunzelt).<br />

Und gibt es etwas, quasi als Ausgleich,<br />

was Sie in der B<strong>und</strong>eshauptstadt<br />

neu hinzugewonnen<br />

haben <strong>und</strong> in Zukunft nicht mehr<br />

missen möchten?<br />

Von Berlin aus erkennt man noch<br />

besser, was man an seiner Heimat<br />

Bayern hat.<br />

Wie viele Tage im Jahr können Sie<br />

Bayern oder Ihre Heimat Peißenberg<br />

wirklich genießen?<br />

Ich versuche jeden Tag zu genießen,<br />

den ich in meiner Heimat<br />

verbringe.<br />

Bewegen Sie sich in der Heimat<br />

freier als anderswo? Gibt es Unterschiede<br />

zu anderen Regionen<br />

in Deutschland? Wie wird Ihnen<br />

beispielsweise bei Ortsterminen in<br />

Nordrhein-Westfalen, Schleswig-<br />

Holstein oder Sachsen begegnet,<br />

persönlich wie politisch?<br />

Außerhalb der Heimat wird man<br />

als B<strong>und</strong>esminister meistens mit<br />

den immer gleichen Erwartungen<br />

empfangen: Bringt er Geld für unser<br />

Projekt mit? Das ist natürlich<br />

auch wichtig für <strong>die</strong> Menschen in<br />

Nord, Süd, West <strong>und</strong> Ost: bessere<br />

Mobilität, mehr Bandbreite.<br />

Zuhause im Oberland kennt man<br />

sich ja, da gibt es viele andere<br />

Themen neben der Politik, <strong>die</strong><br />

man bei Begegnungen auf der<br />

Straße oder im Biergarten oder im<br />

Eiscafé beredet.<br />

Hat man als Bayer anderswo einen<br />

schwereren oder anderen Stand?<br />

Die meisten Menschen mögen<br />

doch <strong>die</strong> Bayern. Das zeigen nur<br />

nicht immer alle gleich so (lacht).


Nach Ihrem Eintritt ins Kabinett von<br />

Angela Merkel im Dezember 2013<br />

stand <strong>die</strong> Pkw-Maut monatelang<br />

im öffentlichen Fokus, galt gar als<br />

potenzieller „Sprengsatz“ für <strong>die</strong><br />

Große Koalition. Wie beurteilen Sie<br />

<strong>das</strong> Streitthema Maut heute?<br />

Die B<strong>und</strong>esregierung <strong>und</strong> der<br />

B<strong>und</strong>estag haben EU-konforme<br />

Maut-Gesetze beschlossen. Wir<br />

haben in Deutschland alle nötigen<br />

Voraussetzungen zur Einführung<br />

der Maut getroffen. Mein Ärger<br />

besteht ja mit der Europäischen<br />

Kommission, <strong>die</strong> hier leider ihre<br />

Kompetenzen weit überschreitet.<br />

Sobald <strong>die</strong>s durch den Europäischen<br />

Gerichtshof (EuGH) bestätigt<br />

wird, erfolgt <strong>die</strong> technische Umsetzung<br />

der Maut.<br />

Wie real war <strong>die</strong> Gefahr, <strong>das</strong>s Sie<br />

als Verkehrsminister über <strong>die</strong> Maut<br />

stolpern, oder haben <strong>die</strong> dann<br />

aufkochenden Brennpunkte — Ukraine-Krise,<br />

islamistischer Terror,<br />

Flüchtlinge — Ihre Ministerkarriere<br />

gerettet?<br />

Quatsch! Ich rate jedem in der<br />

Politik, <strong>das</strong> zu tun, was man für<br />

richtig hält <strong>und</strong> nicht ständig darüber<br />

nachzudenken, was einem<br />

persönlich am meisten nutzt. Mit<br />

der Infrastrukturabgabe, wie <strong>die</strong><br />

Maut korrekt heißt, stärken wir<br />

<strong>das</strong> Nutzerprinzip <strong>und</strong> vollziehen<br />

einen echten Systemwechsel von<br />

der Steuer- zur Nutzerfinanzierung.<br />

Die Infrastrukturabgabe ist<br />

fair, sinnvoll <strong>und</strong> gerecht: Sie ist<br />

fair, weil sie in den meisten unserer<br />

Nachbarländer genauso<br />

durchgeführt wird. Sie ist sinnvoll,<br />

weil jeder Euro, den wir einnehmen,<br />

zusätzlich in <strong>die</strong> Infrastruktur<br />

investiert wird. Und sie ist gerecht,<br />

weil sie zukünftig jeden, der unsere<br />

Straßen nutzt, angemessen an<br />

der Finanzierung beteiligt.<br />

Kommt <strong>die</strong> Pkw-Maut noch? Was<br />

ist Stand, wie geht es weiter?<br />

Die Maut kommt. Die EU-Kommission<br />

spielt auf Zeit. Offensichtlich<br />

scheut sie sich davor, den Streit<br />

beim EuGH auszufechten. Das ist<br />

nicht akzeptabel. Ich erwarte, <strong>das</strong>s<br />

es keinerlei weitere Verzögerungen<br />

von Seiten der Kommission<br />

gibt. Ich will einen schnellen Weg<br />

vor dem EuGH, denn wir wissen,<br />

<strong>das</strong>s <strong>die</strong> Abgabe EU-konform ist.<br />

Dann wird abschließend auch einmal<br />

deutlich, wo <strong>die</strong> Grenzen der<br />

Europäischen Kommission verlaufen.<br />

Für mich lautet <strong>das</strong> Fazit:<br />

Brüssel irrt, <strong>die</strong> Maut kommt, Gerechtigkeit<br />

siegt.<br />

Sie sitzen mit Kollegen am Kabinettstisch,<br />

<strong>die</strong> aktuell <strong>um</strong> Aufgaben<br />

in ihren Zuständigkeitsbereichen<br />

nicht zu beneiden sind — von Verteidigungsministerin<br />

Ursula von<br />

der Leyen mit dem Syrieneinsatz<br />

über Innenminister Thomas de<br />

Maizière bis hin zu Kanzlerin Angela<br />

Merkel selbst: Wie begleiten<br />

oder verfolgen Sie Diskussionen<br />

<strong>und</strong> Entscheidungsfindungen in<br />

anderen Ressorts?<br />

Ich habe nicht aufgehört, mich hier<br />

für <strong>die</strong> ganze Bandbreite der Politik<br />

zu interessieren, auch wenn ich<br />

aktuell für Mobilität zuständig bin.<br />

Im Januar haben Sie in der Flüchtlingsfrage<br />

als erster B<strong>und</strong>esminister<br />

Position gegen <strong>die</strong> Kanzlerin<br />

bezogen. Sehen Sie sich als Vertreter<br />

Bayerns hier in einer speziellen<br />

Verantwortung?<br />

Ja, denn Bayern trägt seit Monaten<br />

<strong>die</strong> Hauptlast der Flüchtlingskrise.<br />

Eine Belastungsgrenze in Deutschland<br />

ist objektiv doch vorhanden —<br />

<strong>und</strong> erreicht. Es gibt Grenzen der<br />

Integrationsfähigkeit, so wie es<br />

auch Grenzen am Arbeits- <strong>und</strong><br />

Wohnungsmarkt gibt, übrigens<br />

auch der Sozialsysteme. Wer <strong>die</strong>se<br />

Einschätzung teilt, muss handeln<br />

<strong>und</strong> den Zustrom begrenzen. Wir<br />

brauchen dringend europäische<br />

Lösungen. Wenn aber nicht in<br />

Kürze eine starke Reduktion der<br />

Flüchtlingszahlen erreichbar ist,<br />

müssen wir nationale Maßnahmen<br />

ergreifen.<br />

Stünden Sie mit Ihren Themen oder<br />

Anliegen der CSU gerne selbst wieder<br />

mehr im öffentlichen Fokus?<br />

Z<strong>um</strong>al Sie auf Ihrer Website <strong>die</strong><br />

Vertretung bayerischer Interessen<br />

in Berlin quasi als politische Kernaussage<br />

herausstellen.<br />

Dass wir in der CSU <strong>die</strong> bayerischen<br />

Interessen stets an erster<br />

Stelle sehen, lassen wir uns in<br />

Berlin gerne z<strong>um</strong> Vorwurf machen.<br />

Alles ist gut organisiert <strong>und</strong><br />

aufgeteilt: Mit drei B<strong>und</strong>esministern,<br />

unserer Landesgruppenchefin<br />

<strong>und</strong> drei Staatssekretären in<br />

der B<strong>und</strong>esregierung hat Bayern<br />

eine starke Stimme in Berlin.<br />

Hier in Ihrem Heimatwahlkreis ist<br />

parteiübergreifend Lob zu hören,


was Ihre Unterstützung regionaler<br />

Anliegen angeht, vom Erhalt des<br />

B<strong>und</strong>eswehrstandortes Altenstadt<br />

bis z<strong>um</strong> Baufortschritt bei der Umgehung<br />

von Hohenpeißenberg.<br />

Was konkret ist der Stand bei der<br />

Stadt<strong>um</strong>fahrung <strong>Weilheim</strong> …<br />

Für <strong>Weilheim</strong> ist eine Orts<strong>um</strong>fahrung<br />

dringend notwendig, damit<br />

wird der Stadtkern vom Durchgangsverkehr<br />

entlastet <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Anbindung an den Ballungra<strong>um</strong><br />

München verbessert. Die Stadt<strong>um</strong>fahrung<br />

ist für den neuen B<strong>und</strong>esverkehrswegeplan<br />

angemeldet.<br />

Gr<strong>und</strong>voraussetzung für <strong>die</strong><br />

Aufnahme der Projektplanung ist<br />

<strong>die</strong> Einstufung des Projektes in der<br />

Dringlichkeitsstufe „vordringlicher<br />

Bedarf“. Dem Ergebnis unserer<br />

Bewertung kann ich nicht vorgreifen<br />

— aber ich bin überzeugt: Wir<br />

werden eine Lösung finden.<br />

… <strong>und</strong> beim B 2-Ausbau zwischen<br />

<strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Starnberg?<br />

Die B 2 zwischen Starnberg <strong>und</strong><br />

<strong>Weilheim</strong> ist für den Anschluss der<br />

Region <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> an <strong>die</strong> Landeshauptstadt<br />

München wichtig.<br />

Zwischen <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Pähl ist<br />

<strong>die</strong> bislang zweistreifige B<strong>und</strong>esstraße<br />

überdurchschnittlich hoch<br />

belastet. In den Spitzenst<strong>und</strong>en<br />

ist <strong>die</strong> Straße an der Grenze ihrer<br />

Leistungsfähigkeit. Außerdem<br />

kommt es insbesondere an den<br />

Knotenpunkten immer wieder zu<br />

schweren Unfällen. Wir wollen<br />

<strong>die</strong>sen Abschnitt deshalb schrittweise<br />

dreistreifig mit wechselseitigen<br />

Überholmöglichkeiten ausbauen.<br />

Derzeit laufen hierfür <strong>die</strong><br />

Vorentwurfsplanungen.<br />

… bei der Umfahrung Starnberg?<br />

Die Orts<strong>um</strong>gehung Starnberg ist<br />

für <strong>die</strong> Anbindung des Oberlandes<br />

an <strong>die</strong> Region München bedeutsam.<br />

Außerdem entlastet sie <strong>die</strong><br />

Stadt erheblich vom Durchgangsverkehr.<br />

Dazu ist der Starnberger<br />

Tunnel geplant. Bestandskräftiges<br />

Baurecht liegt vor. Die Maßnahme<br />

kann aus meinem Haushalt finanziert<br />

werden, <strong>die</strong> notwendigen<br />

Mittel sind vorhanden. Allerdings<br />

ist <strong>die</strong> aktuell ablehnende Haltung<br />

der Stadt Starnberg leider ein großer<br />

Negativfaktor.<br />

… bei der Orts<strong>um</strong>gehung Huglfing?<br />

Die Bayerische Straßenbauverwaltung<br />

hat <strong>die</strong> Orts<strong>um</strong>gehung für<br />

den neuen B<strong>und</strong>esverkehrswegeplan<br />

angemeldet. Das Ergebnis<br />

der Kosten-Nutzen-Prüfung gilt es<br />

abzuwarten.<br />

… <strong>und</strong> bei der Ertüchtigung der<br />

Pfaffenwinkelbahn zwischen <strong>Weilheim</strong><br />

<strong>und</strong> Schongau?<br />

Sie ist eine wichtige Nahverkehrsstrecke<br />

im Landkreis. Bei meiner<br />

Bereisung der Strecke mit Bahnvertretern<br />

im vergangenen Jahr<br />

haben wir einen konkreten Maßnahmenkatalog<br />

aufgestellt, darin<br />

unter anderem <strong>die</strong> Barrierefreiheit<br />

<strong>und</strong> Modernisierung der Bahnsteige,<br />

ein Pilotprojekt zu Video-<br />

Reisezentren <strong>und</strong> <strong>die</strong> Erneuerung<br />

der Stellwerke zur Beschleunigung<br />

des Zugverkehrs. Diese<br />

Maßnahmen werden wir Stück für<br />

Stück abarbeiten. Dadurch wird<br />

<strong>die</strong> Pfaffenwinkelbahn schneller,<br />

attraktiver <strong>und</strong> leistungsfähiger.<br />

Als B<strong>und</strong>esminister für digitale<br />

Infrastruktur haben Sie jüngst ein<br />

neues Förderprogramm über 2,7<br />

Milliarden für den Breitbandausbau<br />

vor allem im ländlichen Ra<strong>um</strong><br />

aufgelegt — profitieren davon auch<br />

<strong>die</strong> Gemeinden hier vor Ort?<br />

Ja, <strong>die</strong> Gemeinden <strong>und</strong> Landkreise<br />

profitieren von meinem Breitbandförderprogramm.<br />

Wir unter-<br />

Die Rote Couch schaute im Rahmen ihrer<br />

Berlinreise auch am Reichstag <strong>und</strong> am<br />

Brandenburger Tor (siehe Titelseite) vorbei.<br />

12 | tassilo


stützen sie bereits vor der Umsetzung<br />

ihres Projekts <strong>und</strong> übernehmen<br />

Planungs- <strong>und</strong> Beratungsleistungen<br />

von bis zu 50 000 Euro.<br />

Die zweitmeisten Förderanträge<br />

kommen dabei aus Bayern — <strong>und</strong><br />

täglich kommen neue hinzu. Aus<br />

dem B<strong>und</strong>esprogramm gibt es<br />

dann im Normalfall 50 Prozent<br />

Zuschuss für <strong>das</strong> Breitbandprojekt<br />

vor Ort. Bayern übernimmt<br />

<strong>die</strong> Ko-Finanzierung, so <strong>das</strong>s in<br />

der Kombination bis zu 90 Prozent<br />

der Kosten übernommen werden<br />

können. Wir rufen alle Kommunen<br />

<strong>und</strong> Landkreise aktiv auf, <strong>das</strong> B<strong>und</strong>esprogramm<br />

zu nutzen, damit<br />

bis 2018 wirklich alle Haushalte<br />

in Deutschland einen Zugang z<strong>um</strong><br />

superschnellen Internet haben.<br />

Die große Nachfrage der Kommunen<br />

zeigt bereits heute: Das B<strong>und</strong>esprogramm<br />

ist ein Riesenerfolg.<br />

Wo sehen Sie <strong>das</strong> „digitale Bayern“<br />

2025?<br />

Bayern ist heute schon digitale<br />

Leitregion mit innovativen Unternehmen<br />

<strong>und</strong> einer starken Infrastruktur.<br />

Der B<strong>und</strong> unterstützt<br />

dabei kräftig — beispielsweise mit<br />

dem „Digitalen Testfeld Autobahn“,<br />

den ersten intelligenten <strong>und</strong> volldigitalisierten<br />

Straßen auf<br />

der A9 in Bayern. Innovative<br />

Unternehmen aus dem<br />

In- <strong>und</strong> Ausland können<br />

dort zukunftsweisende Mobilitätstechnologien<br />

im Realverkehr<br />

erproben. Damit<br />

werden wir international<br />

mit dem Prädikat „Tested on<br />

German Autobahn“ wahrgenommen.<br />

Um Deutschland<br />

z<strong>um</strong> Leitanbieter <strong>und</strong> Leitmarkt<br />

für <strong>das</strong> automatisierte<br />

<strong>und</strong> vernetzte Fahren zu machen,<br />

haben wir außerdem<br />

als erstes Land eine <strong>um</strong>fassende<br />

Strategie entwickelt,<br />

<strong>um</strong> <strong>die</strong>se Innovation aus<br />

den Laboren auf <strong>die</strong> Straße<br />

zu bringen. Mit <strong>die</strong>sen Initiativen<br />

sind wir weltweit<br />

Vorreiter für <strong>die</strong> Mobilität 4.0.<br />

In ihrer politischen Karriere lag<br />

Ihnen bislang <strong>die</strong> Mittelstandsförderung<br />

stets am Herzen. Welche<br />

Möglichkeiten haben Sie aktuell<br />

dazu mit Blick auf <strong>die</strong> Landkreise<br />

im Oberland?<br />

Infrastrukturpolitik ist immer auch<br />

Mittelstandspolitik. Nehmen Sie<br />

unsere Rekordinvestitionen: Sie<br />

sind für <strong>die</strong> Wirtschaft <strong>und</strong> <strong>die</strong> kleinen<br />

<strong>und</strong> mittleren Unternehmen<br />

eine echte Win-Win-Situation. Sie<br />

profitieren doppelt — weil mehr<br />

gebaut wird <strong>und</strong> wir eine moderne<br />

<strong>und</strong> leistungsfähige Infrastruktur<br />

schaffen. Das sorgt für fließende<br />

Personen-, Waren- <strong>und</strong> Datenströme<br />

<strong>und</strong> legt <strong>die</strong> Gr<strong>und</strong>lage für unser<br />

Wachst<strong>um</strong>, unseren Wohlstand<br />

<strong>und</strong> unsere Arbeit von morgen. ts<br />

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märz / april <strong>2016</strong> | 13


50 Jahre<br />

erstklassiger<br />

Musikunterricht.<br />

Wir gratulieren!<br />

Z<strong>um</strong> 50. Geburtstag der Musikschule <strong>Weilheim</strong><br />

Ein Jahr der Feierlichkeiten<br />

Schongau-West<br />

Gewerbegebiet<br />

Lerchenfeld<br />

• EinEs dEr grösstEn<br />

MusikhäusEr<br />

dEutschlands<br />

• BEEindruckEndE<br />

ausstEllungsflächE<br />

• Riesiges AbhollAgeR<br />

<strong>Weilheim</strong> | Seit 50 Jahren leistet<br />

<strong>die</strong> Städtische Musikschule <strong>Weilheim</strong><br />

musikalische Erziehungs<strong>und</strong><br />

Bildungsarbeit auf höchstem<br />

Niveau. Musikalische Gr<strong>und</strong>fächer,<br />

Klassenunterricht in Schulen, Orientierungsangebote,<br />

Instr<strong>um</strong>ental-<br />

<strong>und</strong> Vokalunterricht — <strong>um</strong><br />

nur einige Angebote zu nennen<br />

— gehören z<strong>um</strong> Angebot <strong>die</strong>ser<br />

Institution. Dabei bietet <strong>die</strong> Musikschule<br />

mittlerweile weit mehr<br />

als „Gr<strong>und</strong>lagenunterricht“, was<br />

nicht zuletzt <strong>die</strong> gezielte Spitzenförderung<br />

beweist. Zahlreiche<br />

Veranstaltungen werden <strong>das</strong> Jubilä<strong>um</strong>sjahr<br />

durchziehen, wozu <strong>die</strong><br />

Organisatoren alle Musikbegeisterten<br />

einladen.<br />

Infotag — <strong>und</strong> eine<br />

trä<strong>um</strong>erische Zeitreise<br />

Im Rahmen des Infotages am Freitag,<br />

11. <strong>März</strong>, ab 16 Uhr, möchten<br />

sich Lehrkräfte samt ihrer Musikinstr<strong>um</strong>ente<br />

vorstellen. Der Umfang<br />

ist enorm: In der Musikschule besteht<br />

<strong>die</strong> Möglichkeit, 30 verschiedene<br />

Instr<strong>um</strong>ente zu erlernen.<br />

Bei einem R<strong>und</strong>gang durch <strong>das</strong><br />

Schulhaus bietet sich <strong>die</strong> Gelegenheit<br />

z<strong>um</strong> Lauschen <strong>und</strong> Anspielen,<br />

einem unverbindlichen Gespräch<br />

mit den Lehrern — <strong>und</strong> natürlich<br />

zur Anmeldung. Am gleichen<br />

Abend sowie am Abend darauf<br />

(12. <strong>März</strong>) erzählen fünf Jugendliche<br />

von ihren Trä<strong>um</strong>en, dargestellt<br />

in verschiedenen Szenen mit viel<br />

Musik. Im Musiktheater „Die Reise<br />

durch (T)ra<strong>um</strong> <strong>und</strong> Zeit“ wirken<br />

Gesangs- <strong>und</strong> Instr<strong>um</strong>entalschüler,<br />

der Jugendchor sowie zwei Tanzgruppen<br />

der Ballettschule Reiner<br />

mit. Die Reise beginnt jeweils <strong>um</strong><br />

20 Uhr in der Musikschule.<br />

Mit Kiko Pedrozo aus Paraguay<br />

gastiert im <strong>April</strong> einer der virtuosesten<br />

Harfenisten der Welt in<br />

<strong>Weilheim</strong>. Er feierte große Erfolge,<br />

unter anderem gemeinsam<br />

mit Wortakrobat Willy Astor in der<br />

Band „So<strong>und</strong>s Of Islands“, sowie<br />

an der Seite des Singer/Songwriters<br />

Franz Benton. In dessen<br />

Band lernte er auch den Allgäuer<br />

Akkordeonisten Hansi Zeller kennen.<br />

Zusammen präsentieren sie<br />

am 8. <strong>April</strong> ab 20 Uhr mit ihrem<br />

Programm „Von Südamerika bis<br />

ins Allgäu <strong>und</strong> zurück“ Weltmusik<br />

vom Feinsten.<br />

Holzbläsertag<br />

am 16. <strong>April</strong><br />

„Vom ersten Ton zur Harmonie für<br />

alle von 6 bis 90“, heißt es beim<br />

Holzbläsertag <strong>2016</strong>, am 16. <strong>April</strong>,<br />

von 9.30 bis 13 Uhr, in der Musikschule.<br />

Der Vormittag wird dem<br />

Musizieren auf Querflöte, Oboe,<br />

Klarinette, Fagott oder Saxofon<br />

gewidmet. Eine Woche<br />

später, am Samstag, 23.<br />

<strong>April</strong>, stellen sich <strong>die</strong><br />

jüngsten Musikschulkinder mit<br />

Singen, Tanz <strong>und</strong> Spiel vor. Alle<br />

sind z<strong>um</strong> Zuschauen, Zuhören<br />

<strong>und</strong> Mitmachen unter dem Motto<br />

„Musikschule Kunterbunt — Heute<br />

sind unsere Kleinen ganz groß“<br />

eingeladen.<br />

Das <strong>Weilheim</strong>er Kammerorchester<br />

gibt sich schließlich am 30.<br />

<strong>April</strong> <strong>die</strong> Ehre <strong>und</strong> lädt z<strong>um</strong> Frühjahrskonzert<br />

in <strong>die</strong> Stadthalle ein.<br />

Schwerpunkt wird auf <strong>die</strong> Kompositionen<br />

von Wolfgang Amadeus<br />

Mozart gelegt. Im ersten Teil des<br />

Konzerts wird Pianistin<br />

Annegret Kuttner<br />

vom Kammerorchester<br />

begleitet. Sie ist Dozentin für Korrepetition<br />

an der „Hochschule für<br />

Musik <strong>und</strong> Theater“ in Leipzig <strong>und</strong><br />

zudem regelmäßig solistisch <strong>und</strong><br />

als Kammermusikerin in den verschiedensten<br />

deutschen Kulturzentren<br />

<strong>und</strong> im Ausland unterwegs.<br />

Ein weiterer Höhepunkt wird im<br />

zweiten Teil eine Sinfonie von Mozart<br />

sein.<br />

Weitere Höhepunkte im<br />

Laufe des Jahres<br />

In den Sommermonaten sowie im<br />

Herbst <strong>und</strong> Winter sind weitere<br />

musikalische Höhepunkte geplant.<br />

Über <strong>die</strong> genauen Spieltermine,<br />

Kartenpreise sowie den Vorverkauf<br />

— viele Veranstaltungen sind<br />

kostenfrei — kann man sich im<br />

Internet auf der Seite der Musikschule<br />

<strong>Weilheim</strong> informieren<br />

(www.musikschuleweilheim.de).tis<br />

Bernbeurener Str. 11 • 86956 Schongau<br />

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14 | tassilo


Frühstücks-Treffen für Frauen in Starnberg<br />

Für Ga<strong>um</strong>en <strong>und</strong> Geist<br />

Starnberg | Es war eine Bewegung,<br />

<strong>die</strong> in den 1980er-Jahren aus der<br />

Schweiz nach Deutschland kam:<br />

<strong>das</strong> Frühstücks-Treffen, auf dem<br />

Frauen über Lebens- <strong>und</strong> Glaubensfragen<br />

ins Gespräch kommen.<br />

1983 als Idee geboren, finden mittlerweile<br />

Treffen in vielen europäischen<br />

Ländern <strong>und</strong> über 200 Städten<br />

in Deutschland statt. 1995 traf<br />

<strong>die</strong> Welle schließlich auch Starnberg<br />

<strong>und</strong> ist seitdem nicht mehr<br />

wegzudenken aus dem Veranstaltungskalender<br />

der Stadt. Zunächst<br />

jährlich, seit 2010 zweimal im Jahr,<br />

laden <strong>die</strong> Organisatoren <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />

Vorsitzende Uschi Breiter-Graetz<br />

z<strong>um</strong> Frühstück ein. Zwischen 80<br />

<strong>und</strong> 130 Besucherinnen zählen <strong>die</strong><br />

Veranstalter an einem Samstagvormittag<br />

jeweils. Dabei bildet ein<br />

gutes Frühstück den Auftakt zu den<br />

Treffen. Im zweiten Teil gestaltet<br />

eine Referentin oder ein Referent<br />

einen f<strong>und</strong>ierten Vortrag. Dieser<br />

kann etwa Erziehungs- oder Beziehungsfragen,<br />

Tipps zu Krisen <strong>und</strong><br />

Fre<strong>und</strong>schaften oder eine Wegweisung<br />

für Gegenwart <strong>und</strong> Zukunft<br />

thematisieren. Während der Vortragspausen<br />

wird an den einzelnen<br />

Tischen in kleineren Gruppen<br />

diskutiert.<br />

Musik, Theater, Bücher<br />

<strong>und</strong> Kinderbetreuung<br />

Damit sich alle Besucherinnen<br />

r<strong>und</strong><strong>um</strong> wohl fühlen, sowohl während<br />

als auch nach dem Frühstück,<br />

werden mitunter Musikstücke oder<br />

Theaterspiele aufgeführt. Passend<br />

zu den Vortragsthemen kommen<br />

Bücher der Referenten oder renommierter<br />

Autoren mit ins Angebot<br />

vor Ort. Einen Live-Mitschnitt<br />

des Vortrags zur Vertiefung des Gehörten<br />

oder zur Weitergabe kann<br />

ebenso erworben werden. Damit<br />

<strong>das</strong> Frühstück <strong>und</strong> der Vortrag in<br />

Ruhe genossen werden können,<br />

steht zeitgleich eine kostenlose<br />

Kinderbetreuung für Kinder ab drei<br />

Jahren zur Verfügung.<br />

27. Treffen <strong>die</strong>ser Art,<br />

<strong>die</strong>smal mit Cornelia Mack<br />

Referentin beim ersten Starnberger<br />

Frauenfrühstück im Januar<br />

1995, <strong>das</strong> r<strong>und</strong> 300 Teilnehmerinnen<br />

wahrgenommen hatten, war<br />

Pastorenfrau Annegret Harms mit<br />

dem Thema „Wenn <strong>die</strong> Kraft z<strong>um</strong><br />

positiven Denken nicht mehr ausreicht“.<br />

Nun laden <strong>die</strong> Organisatoren<br />

bereits z<strong>um</strong> 27. Treffen <strong>die</strong>ser<br />

Art. Am 19. <strong>März</strong> wird Sozialpädagogin<br />

<strong>und</strong> Autorin Cornelia<br />

Mack über <strong>das</strong> Thema „Endlich<br />

frei von Perfektionismus!“ referieren.<br />

Die Veranstaltung startet <strong>um</strong><br />

9.30 Uhr in der Schlossberghalle.<br />

Cornelia Mack gibt an <strong>die</strong>sem Vormittag<br />

praktische Hilfestellungen<br />

<strong>und</strong> Tipps, wie der Alltag auch<br />

mit mancher Unvollkommenheit<br />

lebenswert <strong>und</strong> schön sein kann.<br />

Als diplomierte Sozialpädagogin<br />

mit Schwerpunkt Psychiatrie<br />

bringt sie f<strong>und</strong>iertes Wissen mit,<br />

<strong>das</strong> sie unter anderem bei Frühstücks-Treffen,<br />

Mitarbeiterschulungen,<br />

Lebenshilfe-Beratungen<br />

<strong>und</strong> als Autorin weitergibt. Eine<br />

Auswahl ihrer Bücher wird am<br />

Tag der Veranstaltung z<strong>um</strong> Kauf<br />

angeboten. Wer Interesse hat,<br />

kann sich im Internet auf der Seite<br />

des Frühstücks-Treffen für Frauen<br />

in Starnberg anmelden (www.<br />

fff-starnberg.de). Die Kosten für<br />

Frühstück <strong>und</strong> Vortrag belaufen<br />

sich auf 15 Euro. tis<br />

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Ammersee-Südufer: Internationaler Schutz <strong>und</strong> Behutsamkeit vor Ort<br />

Bei den Ramsar-Vögeln<br />

Dießen | Auch <strong>die</strong>ses Frühjahr führen<br />

Franz Wimmer <strong>und</strong> Christian<br />

Niederbichler wieder regelmäßig<br />

Exkursionen in <strong>die</strong> „Vogelfreistätte<br />

Ammersee-Südufer“. Treffpunkt<br />

ist <strong>die</strong> Brücke über <strong>die</strong> neue Ammer<br />

zwischen Dießen <strong>und</strong> Fischen.<br />

Beide sind Betreuer des „Ramsar-<br />

Gebietes Ammersee“, <strong>die</strong> Bezeichnung<br />

geht zurück auf eine Stadt im<br />

Iran, wo 55 Staaten im Jahr 1971 ein<br />

„Übereinkommen für den Schutz<br />

von Feuchtgebieten als Lebensra<strong>um</strong><br />

für Wasser- <strong>und</strong> Watvögel<br />

von internationaler Bedeutung“<br />

unterzeichneten. Weltweit war<br />

es eines der ersten Naturschutzabkommen<br />

überhaupt. Die Staaten<br />

verpflichteten sich, wichtige<br />

Feuchtgebiete — Sümpfe, Moore,<br />

Feucht- <strong>und</strong> Nasswiesen, Fließgewässer<br />

<strong>und</strong> <strong>Seen</strong> — unter Schutz zu<br />

stellen <strong>und</strong> zu erforschen.<br />

In Deutschland sind 29 Ramsar-Gebiete<br />

ausgewiesen, sieben in Bayern,<br />

eines davon ist der Ammersee.<br />

Die Betreuung wird getragen<br />

vom Landesb<strong>und</strong> für Vogelschutz,<br />

Fördermittel kommen vom Bayerischen<br />

Naturschutzfonds, vom Bezirk<br />

Oberbayern <strong>und</strong> dem Landkreis<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau. Das Ramsar-<br />

Gebiet <strong>um</strong>fasst den gesamten See<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Naturschutzgebiete Ampermoos<br />

im Norden <strong>und</strong> <strong>die</strong> Vogelfreistätte<br />

im Süden. Nicht nur für<br />

heimische, hier brütende Vögel ist<br />

<strong>das</strong> Gebiet von großer Bedeutung,<br />

sondern auch als Rastplatz für Zugvögel<br />

<strong>und</strong> Wintergäste.<br />

Eine bunte Gruppe, vom Kindergartenkind<br />

bis z<strong>um</strong> Rentner mit<br />

Ferngläsern, hat sich an der Brücke<br />

eingef<strong>und</strong>en. Zur Begrüßung<br />

patrouilliert ein Gänsesägerpärchen<br />

vorbei. Wimmer erzählt von<br />

Pflanzengesellschaften <strong>und</strong> deren<br />

Bewohnern, wie der See, <strong>die</strong><br />

Moore <strong>und</strong> Feuchtflächen nach<br />

der Würmeiszeit entstanden sind,<br />

<strong>das</strong>s <strong>die</strong> Ammer, der Hauptzufluss,<br />

einst bei Schongau in den Lech<br />

mündete. Ihr Delta ist klein, bietet<br />

aber vielzählige Lebensrä<strong>um</strong>e. Die<br />

Buchten rühren aus der Zeit, als<br />

<strong>die</strong> Ammer noch unreguliert war<br />

<strong>und</strong> bei Hochwasser immer wieder<br />

<strong>die</strong> Mündung verlagerte.<br />

Die neue Mündung, wo sich ein<br />

kleines Delta bildete, ist mit Deichen<br />

in den See gebaut. Sie grenzen<br />

den Binnensee ab, der nur<br />

über einen Kanal mit dem Ammersee<br />

verb<strong>und</strong>en ist. In den Buchten<br />

ist <strong>das</strong> Wasser unterschiedlich tief.<br />

In sogenannten flachen Schwimmblattzonen<br />

wächst <strong>und</strong> blüht <strong>die</strong><br />

gelbe Teichrose, <strong>um</strong>rahmt vom<br />

Schilfgürtel am Ufer. Landeinwärts<br />

schließen sich Streuwiesen an. Bei<br />

einer <strong>um</strong>fassenden Erhebung am<br />

Südufer Mitte der 1990er-Jahre<br />

wurden 520 Farn- <strong>und</strong> Blütenpflanzenarten<br />

gef<strong>und</strong>en, teilweise<br />

vom Aussterben bedroht, darunter<br />

14 Orchideen, etwa <strong>das</strong> fleischfarbene<br />

Knabenkraut. Besonders<br />

prächtig sind hier im Mai <strong>und</strong> Juni<br />

<strong>die</strong> blauen Iriswiesen.<br />

Manche Vogelarten sehen<br />

nicht mal <strong>die</strong> Experten<br />

Für Tiere sind <strong>die</strong> Wasserflächen<br />

<strong>und</strong> Pflanzengesellschaften ein<br />

idealer Lebensra<strong>um</strong>: Über 300<br />

Vogelarten wurden beobachtet;<br />

oder nur gehört, denn manche<br />

„heimlich lebenden Vögel“ bekommen<br />

selbst Experten nie zu<br />

Gesicht. Fast <strong>die</strong> Hälfte der Arten<br />

brütet hier, einige nur selten oder<br />

mit nur wenigen Brutpaaren: der<br />

große Brachvogel, Eisvögel, Bekassinen.<br />

Auch <strong>die</strong> wenigen Paare<br />

sind für den Erhalt seltener Arten<br />

Der Vogelbeobachtungsturm südlich von Dießen ist über einen Holzsteg<br />

erreichbar. Infotafeln erklären am Weg <strong>die</strong> Bedeutung des Schutzgebietes<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Vogelarten.<br />

immens wichtig: So wurde für <strong>die</strong><br />

Flussseeschwalbe im Binnensee<br />

ein Brutfloß verankert, <strong>das</strong> <strong>die</strong> mit<br />

der Regulierung verschw<strong>und</strong>enen<br />

Kiesbänke ersetzte.<br />

Wimmer führt <strong>die</strong> Gruppe am östlichen<br />

Ammerdamm in Richtung<br />

Mündung, vorbei an Grünland<br />

<strong>und</strong> Streuwiesen, wo im Frühjahr<br />

der große Brachvogel <strong>und</strong> Kibitze<br />

brüten. Wie Braunkehlchen, Wiesenpieper<br />

<strong>und</strong> Uferschnepfe gehören<br />

sie zu Wiesenbrütern, <strong>die</strong> ihr<br />

Gelege auf Feuchtwiesen anlegen<br />

<strong>und</strong> in der Brutzeit empfindlich auf<br />

Störungen reagieren, etwa freilaufende<br />

H<strong>und</strong>e. Bei Gefahr verlassen<br />

<strong>die</strong> Elternvögel <strong>das</strong> Gelege, <strong>die</strong> Eier<br />

werden leichte Beute für Räuber<br />

wie Fuchs, Krähen <strong>und</strong> Möwen. Die<br />

Ramsar-Gebietsbetreuer appellieren<br />

eindringlich, <strong>das</strong>s Besucher<br />

auf den Wegen <strong>und</strong> H<strong>und</strong>e an der<br />

Leine bleiben.<br />

Radweg abgelehnt<br />

wegen Wiesenbrütern<br />

Mit der Intensivierung der Landwirtschaft<br />

verloren Wiesenbrüter<br />

großflächig Lebensra<strong>um</strong>: Gemäht<br />

wird früher <strong>und</strong> häufiger, feuchte<br />

Wiesen sind trockengelegt, trockenere<br />

<strong>um</strong>gebrochen <strong>und</strong> als<br />

16 | tassilo


Acker bewirtschaftet. Viele Wiesenbrüterarten<br />

sind in ihrer ursprünglichen<br />

Heimat weitgehend<br />

ausgestorben oder stark im Bestand<br />

gefährdet. Deshalb lehnen<br />

Naturschützer einen Fahrradweg<br />

entlang der Birkenallee am<br />

südlichen Ammersee ab. Ihre<br />

Befürchtung: Uninformierte Passanten<br />

— oder Uneinsichtige mit<br />

freilaufenden H<strong>und</strong>en — wären für<br />

<strong>die</strong> Wiesenbrüter bestandsgefährdend.<br />

Wimmers Gruppe erreicht einen<br />

Aussichtspunkt mit Blick auf den<br />

Binnensee. Mit Spektiven, <strong>die</strong><br />

Wimmer mitgebracht hat, sind<br />

Gänsesäger, Stockenten, Reiherenten<br />

<strong>und</strong> Schnatterenten zu beobachten.<br />

Eine zweite Lücke im<br />

Dammbewuchs gibt <strong>die</strong> Aussicht<br />

frei zur Kormoraninsel, auf der<br />

eine Kolonie mit etwa 100 Brutpaaren<br />

existiert, einige sind auf<br />

dem Wasser zu sehen. Eine dritte<br />

Lücke bietet freie Sicht in <strong>die</strong> Fischener<br />

Bucht.<br />

Der Pfad endet vor dem Ammerdelta,<br />

wo Schwemminseln <strong>und</strong><br />

Treibholz <strong>das</strong> Reich der Watvögel<br />

sind: Im Frühjahr <strong>und</strong> Herbst<br />

rasten hier z<strong>um</strong> Beispiel Grünschenkel<br />

zwischen Enten, Gänsen,<br />

Seetauchern, Schwänen, Sägern,<br />

Teich- <strong>und</strong> Blässhühnern. Einmal<br />

pro Monat werden sie gezählt,<br />

<strong>die</strong> meisten im Winter, manchmal<br />

über 20 000 Vögel, <strong>die</strong> aus Nord<strong>und</strong><br />

Osteuropa an den See kommen.<br />

Am zahlreichsten vertretener<br />

Wintergast ist <strong>die</strong> Reiherente, <strong>die</strong><br />

bis aus Sibirien hierher kommt,<br />

der Spitzenwert lag über 17 000.<br />

Auch Stockenten, Blässhühner,<br />

Haubentaucher, Tafelenten, Graugänse<br />

<strong>und</strong> Kolbenenten gehen in<br />

<strong>die</strong> Tausende. Doch seit Jahren<br />

nehmen <strong>die</strong> Reiherenten ab, 2014<br />

waren es noch knapp 10 000. Eine<br />

Ursache dafür sieht Niederbichler<br />

sogar positiv: Die Ringkanalisation<br />

> > > ZuM THEMA<br />

Die Vogelfreistätte Ammersee-Südufer<br />

Vogelbeobachtungen sind jederzeit vom Holzturm südlich von<br />

Dießen <strong>und</strong> auf den Dämmen der neuen Ammer möglich. Auch<br />

von landwirtschaftlichen Wegen <strong>und</strong> vom Radweg Fischen-Dießen<br />

über Raisting sind Vögel zu sehen <strong>und</strong> botanische Seltenheiten zu<br />

entdecken.<br />

Exkursionen bieten an: Ramsar-Gebiet Ammersee Gebietsbetreuer<br />

(www.ramsar-ammersee.de), Schutzgemeinschaft Ammersee<br />

e.V. (www.schutzgemeinschaft-ammersee.de), Volkshochschule-<br />

Herrsching (www.vhs-herrsching.de), Landesb<strong>und</strong> für Vogelschutz<br />

(LBV) (www.landsberg-lbv.de; www.lbv.de)<br />

Termine finden sich in den Broschüren „Natur erleben Starnberger<br />

Fünf-<strong>Seen</strong>-Land“ <strong>und</strong> „Bayern-Tour natur“, <strong>die</strong> <strong>2016</strong> wieder aufgelegt<br />

werden sollen (www.sta5.de; www.tournatur.bayern.de) ts/cr<br />

<strong>um</strong> den See <strong>und</strong> Kanalisationen<br />

im Ammer-Einzugsgebiet reduzierten<br />

den Nährstoffgehalt im<br />

Wasser <strong>und</strong> damit <strong>die</strong> Nahrungsbasis<br />

der Enten. Dafür nähert sich<br />

<strong>die</strong> Wasserqualität wieder der eines<br />

nährstoffarmen Voralpensees.<br />

Den Rückgang der Reiherenten<br />

erklärt <strong>das</strong> nicht zur Gänze. Sie<br />

ernähren sich von Kleintieren, <strong>die</strong><br />

sie aus einigen Metern Tiefe herauftauchen.<br />

Das ist anstrengend.<br />

Wenn <strong>die</strong> weitgereisten, erschöpften<br />

Vögel zusätzlichem Stress<br />

ausgesetzt sind <strong>und</strong> ihre Energiespeicher<br />

nicht in Ruhe auffüllen<br />

können, nimmt <strong>die</strong> Attraktivität<br />

eines „Wintererholungsgebietes“<br />

ab. Eine Flucht vor Wassersportlern,<br />

Surfern, Paddlern, kostet<br />

Energie, <strong>die</strong> Reserven dafür sind<br />

begrenzt. Niederbichler<br />

mahnt daher, ausgewiesene<br />

Schutzzonen<br />

nicht zu befahren<br />

<strong>und</strong> mindestens<br />

300<br />

Meter Abstand zu halten von<br />

Vogelschwärmen auf dem Wasser;<br />

auch vom Ufer <strong>und</strong> Flachwasserbereichen,<br />

wo Enten, Gänse <strong>und</strong><br />

Schwäne Nahrung suchen. Und<br />

den Schilfzonen, sie sind Lebensra<strong>um</strong><br />

für Fische, Amphibien, Vögel<br />

<strong>und</strong> Insekten <strong>und</strong> dürfen weder<br />

mit Booten befahren noch betreten<br />

werden.<br />

Das Ammersee-Südufer hat als<br />

kleinrä<strong>um</strong>iges Mosaik unterschiedlicher<br />

Pflanzengesellschaften<br />

auch eine herausragende<br />

Bedeutung für <strong>die</strong> Insektenfauna:<br />

19 Libellen- <strong>und</strong> 18 Heuschreckenarten<br />

kommen hier vor, von 43<br />

Tagfalterarten finden sich 15 auf<br />

der „Roten Liste“ der bedrohten<br />

Arten. Als sich Wimmer mit den<br />

Vogelfre<strong>und</strong>en auf den Rückweg<br />

macht, ist ein Eisvogel zu hören.<br />

Kurz darauf streift er vorbei, in<br />

seiner<br />

Farbenpracht<br />

ein fliegender Diamant<br />

— selten <strong>und</strong><br />

schutzbedürftig.<br />

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Einige wenige Paare der Bekassine brüten am Ammersee,<br />

in Deutschland ist sie vom Aussterben bedroht.<br />

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Stadtwerkestraße 1, 1, 82362 <strong>Weilheim</strong> i.OB i.OB<br />

märz / april <strong>2016</strong> | 17


Die Forschungsprojekte der Ornithologen von Seewiesen<br />

Schlaflose Fregattvögel<br />

<strong>und</strong> aggressive Meisen<br />

Der Zebrafink ist <strong>die</strong><br />

Hauptvogelart, <strong>die</strong><br />

in Seewiesen<br />

erforscht<br />

wird.<br />

Pöcking | In Wäldern zwischen<br />

Starnberg <strong>und</strong> Dießen können Spaziergänger<br />

Nistkästen entdecken,<br />

bei denen sich <strong>die</strong> Frage stellt:<br />

„War<strong>um</strong> hängen <strong>die</strong> so tief?“ —<br />

Antwort: Sie müssen leicht zugänglich<br />

sein für Wissenschaftler. R<strong>und</strong><br />

600 Kästen hat <strong>das</strong> Team <strong>um</strong> Nils<br />

Dingemanse an Bä<strong>um</strong>e gehängt.<br />

Seit 2010 erforscht der Evolutionsbiologe<br />

Kohlmeisen: Sind <strong>die</strong> Vögel<br />

neugierig? Wie aggressiv sind<br />

Männchen angesichts vermeintlicher<br />

Konkurrenten — in <strong>die</strong>sem Fall<br />

ausgestopfte Geschlechtsgenossen,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> Forscher in kleinen Drahtkäfigen<br />

im Wald platzieren. Oder:<br />

Wie gehen Meisen während des<br />

Nestbaus mit Eindringlingen <strong>um</strong>?<br />

Wie verteidigen Brutpaare ihre<br />

Jungtiere?<br />

Das Kohlmeisen-Projekt von Dingemanse<br />

gesellt sich zu Bla<strong>um</strong>eisen-Beobachtungen<br />

von Bart<br />

Kempenaers. Der ist einer von<br />

zwei Direktoren am Max-Planck-<br />

Institut für Ornithologie (MPIO) in<br />

Seewiesen, wo seit 1955 Verhalten<br />

erforscht wird, heute in einem<br />

Aggressionstest bei einer Kohlmeise mit ausgestopftem Rivalen.<br />

Dutzend moderner Gebäude. Der<br />

30 Hektar große Campus erstreckt<br />

sich r<strong>und</strong> <strong>um</strong> den Eßsee, der zur<br />

Gemeinde Pöcking gehört, entlang<br />

eines Naturschutzgebiets östlich<br />

von Andechs. Seinen Namen bekam<br />

der Eßsee von den Verhaltensforschern<br />

Erich von Holst <strong>und</strong><br />

Konrad Lorenz, letzterer schwamm<br />

hier mit seinen Graugänsen, was<br />

ihm 1973 den Nobelpreis für Medizin<br />

eintrug. Lorenz <strong>und</strong> von Holst<br />

sind <strong>die</strong> Gründungsdirektoren des<br />

Instituts, <strong>das</strong> mehrmals den Namen<br />

wechselte.<br />

Bla<strong>um</strong>eisen verfolgt Kempenaers,<br />

Spezialist für Verhaltensökologie<br />

<strong>und</strong> evolutionäre Genetik, seit den<br />

1990er-Jahren. In Österreich untersuchte<br />

er ihre Partnerwahl, stellte<br />

fest, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> als monogam geltenden<br />

Vögel mächtig fremdgehen, er<br />

analysierte ihren Energiehaushalt<br />

während der Brutpflege, ermittelte<br />

mit genetischen Untersuchungen<br />

Vaterschaftslinien oder fragte<br />

sich, war<strong>um</strong> ein Vogel an einem<br />

bestimmten Ort gestorben war.<br />

Heute ist er Bla<strong>um</strong>eisen in einem<br />

Buchenwald bei Landsberg am<br />

Lech auf der Spur. Er weilte aber<br />

auch schon in Alaska. Kempenaers<br />

Interesse galt dort dem Graubruststrandläufer:<br />

War<strong>um</strong> sind <strong>die</strong><br />

Weibchen bei der Partnerwahl extrem<br />

wählerisch, obwohl ihnen <strong>die</strong><br />

Männchen weder ein gutes Revier<br />

bieten, noch sich an der Nahrungssuche<br />

für <strong>die</strong> Aufzucht beteiligen?<br />

Junge Zebrafinken<br />

sind 20 Tage lang still<br />

Die Hauptvogelart in Seewiesen<br />

sind Zebrafinken, <strong>die</strong> in Australien<br />

heimisch sind. Die Tiere kommen<br />

von Züchtern oder werden im MPIO<br />

gezüchtet. Weil sie in Gruppen zusammenleben<br />

<strong>und</strong> <strong>das</strong> ganze Jahr<br />

hindurch brüten, eignen sie sich<br />

gut für wissenschaftliche Untersuchungen.<br />

Ihnen widmet sich der<br />

Verhaltensneurobiologe Manfred<br />

Gahr, zweiter Direktor des MPIO<br />

in Seewiesen. Er geht Fragen nach<br />

wie: Was passiert im Hirn von<br />

Männchen <strong>und</strong> Weibchen, wenn<br />

sie Gesang hören? Welche Hormone<br />

werden ausgeschüttet? Und<br />

welche Gene sind für beobachtete<br />

Phänomene zuständig? Bei den<br />

Zebrafinken konnte Gahr mit seinem<br />

Team in Gesangslernstu<strong>die</strong>n<br />

ein System definieren: Demnach<br />

hören Jungtiere den Erwachsenen<br />

erst einmal 20 Tage lang nur zu,<br />

bevor sie selbst in ein Brabbeln<br />

<strong>und</strong> Quietschen verfallen, woraus<br />

sich nach 90 Tagen schließlich der<br />

arttypische Gesang entwickelt.<br />

Andere Ornithologen haben Unterschiede<br />

in der Lautstärke beim<br />

Gesang von Stadt- <strong>und</strong> Landvögeln<br />

festgestellt, etwa bei Nachtigallen<br />

oder Amseln — <strong>und</strong> daraus resultierend<br />

im Paarungsverhalten <strong>und</strong><br />

beim Fortpflanzungserfolg. Einige<br />

Forschungen begannen junge<br />

Nachwuchswissenschaftler an ihren<br />

Stammuniversitäten <strong>und</strong> reichten<br />

Fortführungsvorhaben beim<br />

MPIO ein. Werden <strong>die</strong> Projekte ausgewählt,<br />

können sie <strong>die</strong> Infrastruktur<br />

mit Laboren, Bibliothek, Mensa,<br />

Seminarrä<strong>um</strong>en <strong>und</strong> Gästehaus in<br />

Seewiesen temporär nutzen — als<br />

Vorbereitung auf ihre Professur.<br />

Diese kleineren Forschungsgrup-<br />

18 | tassilo


pen laufen zwischen fünf <strong>und</strong><br />

Schamanismus neun Jahre, gefördert von der Maxnz<br />

Glas Planck-Gesellschaft, der Deutschen<br />

- Mentaltrainer Forschungsgesellschaft, Stiftungen<br />

oder mit EU-Geldern. Ende 2015<br />

hamanische<br />

rbeit arbeiteten sieben Gruppen in See-<br />

Eine widmet sich aktuell<br />

einigungwiesen.<br />

chern der Entwicklung menschlicher<br />

oachingKommunikation durch den Ver-<br />

der Gestik von Rabenvögeln,<br />

orkshopsgleich<br />

r<br />

Menschenaffen <strong>und</strong> Menschenbabys.<br />

Doktoranden bekommen<br />

ethde<br />

neben ihrer eigenen wissenschaftlichen<br />

Arbeit in Seewiesen unter<br />

dem Dach der „International Max<br />

Planck Research School für organische<br />

Biologie“ Kurse in Schlüsselqualifikationen<br />

angeboten, <strong>die</strong><br />

ihre zukünftigen Karrierechancen<br />

verbessern sollen.<br />

Vogelfütterung mit<br />

Drahtlos-Technik<br />

Das MPIO in Seewiesen hat derzeit<br />

150 Mitarbeiter. Einer von ihnen<br />

ist der Industriemechaniker<br />

Klaus Pichler. Der Campus unterhält<br />

eigene Werkstätten: eine für<br />

Feinwerkmechanik, eine Elektronikwerkstatt<br />

Seelen-Schamanismus<br />

<strong>und</strong> eine Schreinerei.<br />

oma <strong>und</strong><br />

Mit Karl-Heinz seinen Kollegen Glas setzt Pichler<br />

Schamane unterschiedlichste - Mentaltrainer Ideen <strong>und</strong><br />

n Seelen<br />

Spirituelle- Wünsche & Schamanische<br />

der Wissenschaftler <strong>um</strong>:<br />

Sitzstangenhalterungen Energiearbeit für <strong>die</strong> Volieren<br />

der Gahr‘schen Reinigung Zebrafinken<br />

Energetische<br />

sind durch eine Räuchern einfache Übung. Herausfordernder<br />

& Coaching sind Fangmechanismen<br />

Beratung<br />

Seminare für Vögel, & <strong>um</strong> Workshops sie zu beringen. Oder<br />

<strong>die</strong> „intelligenten“ nach der Meisenkästen<br />

für Beleuchtermethde<br />

Kempenaers: An ihnen zählen<br />

elektrische Spulen <strong>und</strong> Sender, wer<br />

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nterhausener welchen Str. 5ABeitrag zur Fütterung der<br />

Jungvögel leistet — <strong>die</strong> Dok<strong>um</strong>entation<br />

läuft seit über zehn Jahren.<br />

Auch arbeiten <strong>die</strong> Handwerker mit<br />

örtlichen Digitaltechnik-Firmen<br />

zusammen <strong>und</strong> entwickelten Befütterungsmechanismen<br />

mit drahtloser<br />

Informationsübertragung<br />

(RFID). Die Technik steckt auch im<br />

elektronischen Reisepass oder in<br />

Drehkreuzen an Bergbahnen, <strong>die</strong><br />

„handsfree tickets“ freigeben. Sie<br />

bauten Gehäuse für Daten-Logger<br />

Der Mikrophonsender für <strong>die</strong> Zebrafinken im Größenvergleich<br />

zur Schlafforschung bei Krokodilen<br />

<strong>und</strong> Koalas. Stolz ist Pichler bis<br />

heute auf ein Ei: Per CAD entworfen<br />

<strong>und</strong> CNC-gefräst aus Kunststoff,<br />

barg es einen winzigen Fühler, der<br />

Temperatur <strong>und</strong> Luftfeuchtigkeit<br />

in einem Starennest maß. Aktuelles<br />

Projekt der Elektronikwerkstatt<br />

sind Mikrofone, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Zebrafinken<br />

in Rucksäcken tragen, <strong>um</strong> einzelnen<br />

Vögeln in der Kolonie ihren<br />

Gesang zuordnen zu können.<br />

Erst schläft <strong>die</strong> linke, dann<br />

<strong>die</strong> rechte Hirnhälfte<br />

Hochtechnologie ist auf dem Campus<br />

schon lang zuhause: Ein Gebäude<br />

birgt einen 20 Meter langen<br />

Windkanal, in dem Forscher<br />

zunächst <strong>die</strong> Physiologie des Vogelzugs<br />

untersuchten. Heute <strong>die</strong>nt<br />

er der Schlafforschung, wobei der<br />

Amerikaner Niels Rattenborg <strong>und</strong><br />

sein Team seit 2005 verblüffende<br />

Ähnlichkeiten in den Schlafphasen<br />

von Vögeln <strong>und</strong> Säugetieren wie<br />

dem Menschen feststellten. Bei<br />

Hirnstrommessungen an Enten<br />

stießen sie auf <strong>das</strong> „hemisphärische“<br />

Schlafen. Das bedeutet: Linke<br />

<strong>und</strong> rechte Hirnhälfte schlafen<br />

abwechselnd, <strong>um</strong> zu regenerieren.<br />

Die Schlafstrategie war bis dahin<br />

nur von Delfinen bekannt.<br />

Seither wollen <strong>die</strong> Forscher wissen,<br />

ob auch andere Vogelarten <strong>die</strong>se<br />

Strategie nutzen. Etwa Zugvögel,<br />

<strong>die</strong> auf ihrem oft viele tausend<br />

Kilometer langen Weg <strong>die</strong> Nächte<br />

durchfliegen <strong>und</strong> tagsüber Nah-<br />

rung suchen. Allerdings: Viele wären<br />

zu klein, <strong>um</strong> Hirnstrommessgeräte<br />

zu tragen. Die Wissenschaftler<br />

aus Seewiesen reisten daher nach<br />

Panama. Dort leben Fregattvögel<br />

mit bis zu zwei Metern Spannweite —<br />

ideale Geräteträger. Und prädestiniert<br />

für Langzeitversuche: Um zu<br />

fischen, fliegen <strong>die</strong> Fregattvögel C<br />

aufs offene Meer. Ihr Gefieder ist<br />

M<br />

nicht genug gefettet, <strong>um</strong> auf der<br />

Wasseroberfläche zu landen <strong>und</strong> Y<br />

auszuruhen. Dennoch kehren manche<br />

erst nach einer Woche zu den<br />

CM<br />

MY<br />

Nestern an Land zurück. ts<br />

Im Windkanal wird z<strong>um</strong> Schlaf der<br />

Vögel geforscht.<br />

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märz / april <strong>2016</strong> | 19


Hinter den Kulissen des Kriminaldauer<strong>die</strong>nstes <strong>Weilheim</strong><br />

365 Tage im Jahr,<br />

r<strong>und</strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Uhr<br />

EIN STARKES<br />

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20 | tassilo<br />

<strong>Weilheim</strong> | Zuvorderst als Einrichtung<br />

in Ballungszentren wie<br />

München <strong>und</strong> Nürnberg geplant,<br />

ist der Kriminaldauer<strong>die</strong>nst (KDD)<br />

nach politisch bedingter Entscheidung<br />

nun auch flächendeckend im<br />

ländlichen bayerischen Ra<strong>um</strong> zu<br />

finden. Jedes größere Polizeipräsidi<strong>um</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Landeskriminalämter<br />

verfügen über einen KDD. Auch<br />

<strong>die</strong> Kriminalpolizeidirektion in<br />

<strong>Weilheim</strong> unterhält <strong>die</strong>sen sogenannten<br />

„R<strong>und</strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Uhr“-Bereitschafts<strong>die</strong>nst<br />

der bayerischen<br />

Kriminalpolizei.<br />

Ermittlungsarbeit<br />

ist Teamarbeit<br />

Obwohl es sich hier in <strong>Weilheim</strong><br />

<strong>um</strong> eine relativ kleine Dienststelle<br />

handelt, ist deren Einsatzbereich<br />

nicht zu unterschätzen. Die Landkreise<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau sowie<br />

Bad Tölz-Wolfratshausen gehören<br />

dazu, wie auch außerhalb der<br />

Dienstzeiten der Kriminalpolizeistation<br />

der Bereich Garmisch-Partenkirchen.<br />

Dass <strong>die</strong>s funktioniert,<br />

liegt an der Zusammenarbeit<br />

aller, erklärt Kommissariatsleiter<br />

Clemens Funk, der dem KDD <strong>Weilheim</strong><br />

seit r<strong>und</strong> zwei Jahren vorsteht.<br />

Der erfahrene Beamte, der<br />

den Dienstgrad Erster Kriminalhauptkommissar<br />

(EKHK) innehat,<br />

rä<strong>um</strong>t mit mancher Kinoromantik<br />

auf. „Wir Kriminalbeamte sind<br />

keine Einzelkämpfer, wie es oft in<br />

Filmen propagiert wird“, erklärt<br />

er. Das Gegenteil ist der Fall. „Wir<br />

profitieren von der Teamarbeit.<br />

Fälle werden durchdiskutiert; damit<br />

lassen sich Schwachstellen<br />

schneller finden.“ Auffallend ist<br />

<strong>das</strong> relativ niedrige Durchschnittsalter<br />

der Beamten des KDD, <strong>und</strong><br />

Funk erklärt, war<strong>um</strong>: „Der KDD ist<br />

<strong>das</strong> klassische Einstiegsdezernat<br />

nach der Ausbildung. Der Schicht<strong>die</strong>nst<br />

ist anspruchsvoll. Wer <strong>das</strong><br />

über Jahre leistet, muss fit sein.“<br />

Ein Tra<strong>um</strong>beruf könne es aufgr<strong>und</strong><br />

der Thematik nicht sein, „dennoch<br />

ist es eine interessante <strong>und</strong> abwechslungsreiche<br />

Tätigkeit.“<br />

643 Einsätze für den KDD<br />

im Jahr 2015<br />

R<strong>und</strong> 643 Einsätze absolvierte der<br />

KDD <strong>Weilheim</strong> vergangenes Jahr.<br />

Das „Schwergewicht“ darunter<br />

nahmen <strong>die</strong> Todesfälle ein; 2015<br />

waren es 302 Fälle mit ungeklärter<br />

Todesursache. „Eine der größten<br />

Schwierigkeiten bei Mordermittlungen<br />

liegt darin, den Mordfall<br />

zu erkennen“, fasst Clemens Funk<br />

zusammen. Erfreulich für ihn, <strong>das</strong>s<br />

es unter seiner Ägide bis dato<br />

keinen Mordfall zu ermitteln gab.<br />

Der Einsatzbereich „Todesfälle“<br />

betrifft vornehmlich <strong>die</strong> „Schwache“<br />

Personengruppe, wie es im<br />

Polizeijargon heißt. Darunter fallen<br />

Senioren, Obdachlose, aber auch<br />

körperlich <strong>und</strong> geistig beeinträchtigte<br />

Personen. Kommt jemand bei<br />

einem Arbeitsunfall <strong>um</strong>s Leben,<br />

verstirbt unverhofft im Krankenhaus<br />

oder Seniorenheim, wird der KDD<br />

hinzugezogen. „Etliche Todesfälle<br />

passieren bei Waldarbeiten oder<br />

in der Landwirtschaft“, so Funk.<br />

2015 wurden insgesamt 56 Obduktionen<br />

veranlasst, <strong>um</strong> <strong>die</strong> genaue<br />

Todesursache ermitteln zu können.<br />

Einen weiteren, großen Part neh-<br />

Der Erste Kriminalhauptkommissar Clemens Funk ist seit Oktober 2008<br />

Leiter des Kriminaldauer<strong>die</strong>nstes <strong>Weilheim</strong>. Der Dienst wird von der<br />

Polizeidirektion <strong>Weilheim</strong> unterhalten, deren Dienststellenleitung Kriminaloberrat<br />

Markus Deindl innehat.


Z<strong>um</strong> Einsatzgebiet des KDD <strong>Weilheim</strong> zählen <strong>die</strong> Landkreise <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau, Bad Tölz-Wolfratshausen sowie — nach Dienstschluss der<br />

Kollegen — auch der Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Die Größe des<br />

Gebietes ist nicht zu unterschätzen.<br />

men <strong>die</strong> Einsätze zur Unterstützung<br />

der Schutzpolizei ein. Hier<br />

rückte der KDD 2015 r<strong>und</strong> 92 Mal<br />

aus, <strong>um</strong> Kollegen etwa bei schwierigen<br />

Einsatzlagen zu verstärken.<br />

Dem polizeilichen Einsatztraining<br />

unterliegt ebenso jeder Beamte<br />

des Kriminaldauer<strong>die</strong>nstes.<br />

Sexualdelikte waren mit 39 Einsätzen<br />

im vergangenen Jahr verzeichnet,<br />

Brandermittlungen gab es 28.<br />

Die sogenannten Vermögensdelikte,<br />

also Einbruch oder Betrug,<br />

mögen mit 34 Einsätzen 2015 im<br />

Vergleich zu den Todesfällen marginal<br />

wirken. Sie sind jedoch für<br />

<strong>die</strong> Betroffenen existenziell, wie<br />

Funk bestätigt. „Ein Einbruch ins<br />

Eigenheim tra<strong>um</strong>atisiert <strong>die</strong> Opfer.<br />

Die Menschen, zu denen wir<br />

kommen, haben große Hoffnung,<br />

<strong>das</strong>s wir ihnen helfen können.“<br />

Nicht immer sei <strong>das</strong> der Fall, etwa,<br />

wenn Spuren fehlen oder der Täter<br />

unbekannt bleibt. Schwierig<br />

für <strong>die</strong> Beamten werde es auch<br />

bei anderen Deliktgruppen, wenn<br />

z<strong>um</strong> Beispiel Kinder <strong>die</strong> Geschädigten<br />

sind <strong>und</strong> ein anderer Einsatz<br />

gefordert ist.<br />

Ob Fälle im Gedächtnis bleiben,<br />

ist nicht so einfach zu beantworten.<br />

Funk: „Alle Fälle sind relativ<br />

ernst. Besondere Schicksale belasten<br />

natürlich. Besonders, wenn<br />

private Parallelen bestehen.“ Auch<br />

darüber müsse man sich im Klaren<br />

sein, wenn man den Berufsweg<br />

Polizist beschreite. „Ein neutrales<br />

Leben nebenbei muss sein“, gibt<br />

der Kriminalhauptkommissar zu.<br />

Sicherheit — ein<br />

subjektives Gefühl<br />

Obwohl z<strong>um</strong> Beispiel <strong>das</strong> Oberland<br />

im unteren Bereich der Kriminalitätsrate<br />

liegt, bleibt Sicherheit<br />

ein subjektives Gefühl, <strong>das</strong><br />

jeder für sich entscheiden müsse.<br />

Als Kommissariatsleiter mit vielen<br />

Delikten <strong>und</strong> den daraus resultierenden<br />

Menschentypen konfrontiert,<br />

habe sich bei ihm schon eine<br />

gewisse Vorsicht eingestellt. Doch<br />

<strong>das</strong> müsse sogar sein. „Das ist für<br />

meine Berufsausübung wichtig<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong>nt auch dem Eigenschutz“,<br />

erklärt der 52-jährige Kommissariatsleiter.<br />

Zurückhaltung übt der<br />

Beamte deshalb auch bei privaten<br />

Dingen. Eine Internetbestellung<br />

mittels Kreditkartendaten durchzuführen,<br />

schließt sich für ihn aus.<br />

Da habe er schon zu viel Betrügerei<br />

gesehen. rp<br />

Neben der klassischen Fingerabdrucksicherung<br />

mittels „Lackfilm-<br />

Methode“ verfügt <strong>die</strong> Polizeidirektion<br />

<strong>Weilheim</strong> auch über eine<br />

digitale Möglichkeit. Hier können<br />

vor der Sicherung anhand eines<br />

Auswahlprogramms Finger gekennzeichnet<br />

werden, deren Abdruck<br />

nicht möglich ist, etwa weil<br />

er fehlt oder verletzt ist.<br />

märz / april <strong>2016</strong> | 21


Allerlei im TASSILOland<br />

Künstlerisch, sportlich, wertvoll<br />

Jazz-Star Johannes Enders in Starnberg — Tickets zu gewinnen<br />

Starnberg | Der <strong>Weilheim</strong>er Johannes Enders (Foto: tba)<br />

ist unter den europäischen Jazz-Saxofonisten längst<br />

eine feste Größe. Dieses Frühjahr ist er in seinen heimatlichen<br />

Gefilden endlich wieder einmal live zu hören.<br />

Den Abend des 26. <strong>März</strong> widmet der Ausnahmemusiker<br />

in der Schlossberghalle<br />

Starnberg einem seiner<br />

Vorbilder: Dem vor<br />

25 Jahren verstorbenen<br />

Stan Getz. Das „Girl from<br />

Ipanema“ hatte ihn einst<br />

z<strong>um</strong> Weltstar gemacht.<br />

Begleitet wird Enders<br />

in Starnberg von Richie<br />

Beirach am Klavier, der<br />

selbst noch mit Getz musiziert<br />

hat. Der Jazz-Pianist<br />

spielt in einer Liga<br />

mit Keith Jarrett, Herbie<br />

Hancock <strong>und</strong> Chick Corea.<br />

Begleitet werden <strong>die</strong> beiden<br />

Jazz-Größen von Jean-Paul Brodbeck an den Keyboards,<br />

Bassist Phil Donkin <strong>und</strong> Schlagzeuger Billy Hart.<br />

Das Quintett kommt einmalig für den Auftritt in der<br />

Starnberger Reihe „All that Jazz“ zusammen, <strong>die</strong> <strong>2016</strong><br />

ins zweite Jahr geht. Darin geplant sind weitere Konzerte<br />

— am 3. Juni mit dem Adam Baldych Quartett r<strong>und</strong><br />

<strong>um</strong> den gefeierten Geiger aus Polen, am 11. Oktober mit<br />

Markus Stockhausens Quartett „Quadrivi<strong>um</strong>“ <strong>und</strong> am<br />

22. Dezember mit „Voices in Time“, einem 25-köpfigen<br />

Chor, der Jazzstandards <strong>und</strong> Swing-Titel weihnachtlich<br />

à capella intoniert.<br />

Für <strong>die</strong> „Hommage an Stan Getz“ mit Johannes Enders<br />

verlost „tassilo“ drei mal je zwei Eintrittskarten.<br />

Wer sie gewinnen möchte, schickt eine Postkarte an<br />

„tassilo“, Birkland 40, 86971 Peiting, oder eine E-Mail<br />

(info@tassilo.de) mit dem Stichwort „All that Jazz Enders“.<br />

Einsendeschluss ist der 15. <strong>März</strong> <strong>2016</strong>, <strong>die</strong> Gewinner<br />

werden per Los ermittelt <strong>und</strong> bekommen <strong>die</strong><br />

Tickets zugeschickt — Absender deshalb bitte<br />

nicht vergessen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

<br />

ts<br />

Frühlingskonzert des <strong>Weilheim</strong>er Chorkreises<br />

Peißenberger Chornacht<br />

Peißenberg | Neun Chöre aus Peißenberg zeigen am 30.<br />

<strong>April</strong> in der Tiefstollenhalle, wie vielfältig Chorsingen sein<br />

kann. Den Anfang macht <strong>um</strong> 18 Uhr der Chor der Staatlichen<br />

Realschule Peißenberg. Im halbstündigen Rhythmus<br />

geben sich schließlich der Chor der Montessori-Schule,<br />

der Kinderchor der Evangelischen Kirche <strong>und</strong> der Liederkranz<br />

<strong>und</strong> Orchesterverein Peißenberg mit Kinderchor <strong>die</strong><br />

Ehre. Ab 20 Uhr zeigen der Bergsteigerchor, der Volkschor,<br />

der Katholische Kirchenchor <strong>und</strong> „Suono Cantabile“ ihr<br />

Können. Den Abschluss bilden <strong>um</strong> 22 Uhr <strong>die</strong> „Subdominanten“.<br />

Der Eintritt für den gesamten Abend beträgt drei<br />

Euro, Karten gibt es ausschließlich an der Abendkasse. Veranstalter<br />

ist der Kulturverein e.V. Peißenberg, der im <strong>März</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>April</strong> zu weiteren hochkarätigen Veranstaltungen einlädt.<br />

Wie etwa zur Autorenlesung „Das stille Gift“ mit Nicola<br />

Förg am 16. <strong>März</strong>. Oder zur Rocknacht 2015 mit „Password<br />

Monkey“, „Stepfather Fred“ <strong>und</strong> „The Stories“ am 9.<br />

<strong>April</strong>. Ein weiterer Höhepunkt ist der Jazz-Frühschoppen<br />

inklusive bayerischer Brotzeit am Sonntagvormittag, 13.<br />

<strong>März</strong>, mit dem Fritz Grünbauer Quartett <strong>und</strong> Heidi Prislin.<br />

Das kulinarisch-kulturelle Ereignis beginnt <strong>um</strong> 10.30<br />

Uhr in der Tiefstollenhalle. Informationen zu allen Veranstaltungen,<br />

Eintrittspreisen <strong>und</strong> Vorverkauf<br />

finden sich auf der Internetseite des Vereins<br />

(www.kulturverein-peissenberg.de). tis<br />

<strong>Weilheim</strong> | Bei extrem winterlichen Bedingungen<br />

probte der <strong>Weilheim</strong>er Chorkreis an einem Januar-Wochenende<br />

im Josefstal <strong>das</strong> Programm seines <strong>die</strong>sjährigen<br />

Frühlingskonzerts. Unter dem Motto „Komm, holder<br />

Lenz!“ erklingen Madrigale <strong>und</strong> Lieder über den<br />

Frühling <strong>und</strong> <strong>die</strong> Liebe vom 15. Jahrh<strong>und</strong>ert bis in <strong>die</strong><br />

Neuzeit einschließlich bekannter Volkslieder in modernen<br />

Bearbeitungen. Neben dem Titellied „Komm,<br />

holder Lenz!“ aus dem Oratori<strong>um</strong> „Die Jahreszeiten“<br />

von Joseph Haydn bilden <strong>die</strong> Liebesliederwalzer op.<br />

52 von Johannes Brahms <strong>das</strong> Herzstück des Konzerts.<br />

Unter der Leitung von Elisabeth Reitzer wird der Chor<br />

am Klavier zu vier Händen durch <strong>die</strong> Pianisten Florian<br />

Appel <strong>und</strong> Bernhard Willer begleitet. Beide Künstler<br />

präsentieren zwischen den einzelnen Stücken weitere<br />

vierhändige Klavierwerke von Joseph Haydn, Johann<br />

Strauß <strong>und</strong> Johannes Brahms. N<strong>um</strong>merierte Platzkarten<br />

gibt es für <strong>das</strong> Konzert (12. <strong>März</strong> <strong>um</strong> 19.30 Uhr in<br />

der Stadthalle) für 18 Euro <strong>und</strong> ermäßigt für fünf Euro<br />

für Kinder <strong>und</strong> Jugendliche bis 18 Jahren mit Schülerausweis.<br />

Die Tickets sind im Vorverkauf beim Kreisboten<br />

Kartenservice in der K<strong>und</strong>enhalle der<br />

Sparkasse <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> unter 0881 / 686-11<br />

oder -12 erhältlich.<br />

tis<br />

Tankstellen im Dießener Kunstfenster<br />

Dießen | Seit zwei Jahren bespielt <strong>das</strong> Dießener Ehepaar<br />

Ulrike <strong>und</strong> Martin Gensbauer <strong>das</strong> „Kunstfenster“, <strong>die</strong><br />

Werkstatt an der Hofmark 13 auch als nichtkommerzielle<br />

Ausstellungsplattform (www.kunstfenster-<strong>die</strong>ssen.de).<br />

Vom 28. <strong>April</strong> bis 8. Mai zeigen <strong>die</strong> Kunsthistorikerin<br />

<strong>und</strong> der Kunstmaler nun Ölbilder von Tankstellen. Inspiriert<br />

hat sie dazu ein Gedicht Martin Walsers, in dem er<br />

fragt: „War<strong>um</strong> bleibt mir <strong>die</strong> Tankstelle, als wäre sie von<br />

Michelangelo?“ So lautet denn auch der Titel der ganztägig<br />

geöffneten Ausstellung. Sie soll darüber hinaus<br />

einstimmen auf den Dießener Töpfermarkt vom<br />

5. bis 8. Mai. Anmeldung für Besuche unter Tel.<br />

08807 / 948088 sind außerdem möglich. ts<br />

22 | tassilo


Kostenlose Notfallmappe für optimale Versorgung<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau | Unfall, Herzinfarkt, Schlaganfall<br />

— damit in plötzlichen Notsituationen wichtige<br />

Informationen über Betroffene auf einen Blick<br />

verfügbar sind, hat <strong>das</strong> Landratsamt eine „Notfallmappe“<br />

aufgelegt. Sie ist kostenlos erhältlich<br />

in den Gemeindekanzleien <strong>und</strong> im Landratsamt.<br />

Wer Vorsorge für eine optimale Versorgung treffen<br />

möchte, kann darin „Blitzinformationen für<br />

den Notarzt“ niederschreiben, zu ärztlichen Diagnosen,<br />

Allergien <strong>und</strong> Erkrankungen, <strong>und</strong> Helfer<br />

oder Angehörige über wichtige Adressen informieren:<br />

von Haus- <strong>und</strong> Fachärzten oder Versicherungen,<br />

medizinische Daten hinterlegen <strong>und</strong> auf<br />

Vollmachten, Verfügungen <strong>und</strong> finanzielle Details<br />

hinweisen. Eine Checkliste zu Krankenhausaufenthalt<br />

oder Todesfall ergänzt <strong>das</strong> Kompendi<strong>um</strong><br />

im A5-Format. Ideengeber für <strong>die</strong> „Notfallmappe“<br />

ist Dr. Peter Stahl aus Bernried, Landrätin Andrea<br />

Jochner-Weiß griff <strong>die</strong> Idee dankbar<br />

auf. Im Landkreis Starnberg gibt es <strong>die</strong><br />

„Notfallmappe“ schon länger. ts<br />

Gewinner des letzten „tassilo“<br />

<strong>Tassilo</strong>land | In der letzten Ausgabe des „tassilo“<br />

haben wir fünf Exemplare des heimatk<strong>und</strong>lichen<br />

Jahrbuchs <strong>2016</strong> vom Heimatverband Lech-Isar-<br />

Land verlost. Über eine Ausgabe freuen dürfen<br />

sich Josephine Ullrich aus Benediktbeuren, Brigitte<br />

Mayr-Seidl aus Bernried, Heike Thiele aus<br />

Kirchehrenbach, Wilhelm Schuster aus Forst sowie<br />

Pauline Kuhn aus Peißenberg. Herzlichen Glückwunsch!<br />

Bei den Gewinnspielen der aktuellen<br />

Ausgabe freuen wir uns auf ähnlich viele<br />

Einsendungen <strong>und</strong> wünschen allen<br />

Teilnehmern viel Glück.<br />

tis<br />

Neue Könige bei den Pöckinger Wildschützen<br />

Pöcking | Das traditionelle Königsschießen der Wildschützen bildet<br />

den Höhepunkt einer jeden Schießsaison <strong>und</strong> gleichzeitig den<br />

Jahresabschluss. Nach der Begrüßung durch den 1. Schützenmeister<br />

Walter St<strong>um</strong>penhauser, einer Geschichte sowie stimmungsvollen<br />

Liedern von Schülern der Musikschule Feldafing, wurden<br />

<strong>die</strong> Schützenkönige des vergangenen Jahres verabschiedet. Neuer<br />

Schützenkönig wurde schließlich Günter Moser, der im Anschluss<br />

mit der silbernen Königskette <strong>und</strong> Pokal geehrt wurde. Er verwies<br />

Franz Deubzer <strong>und</strong> Vorjahressieger Helmut Elischer auf <strong>die</strong> weiteren<br />

Plätze. Jugendschützenkönig wurde indes Korbinan Dosch vor<br />

Toni Bauer <strong>und</strong> dem neuen Jugendmitglied Adriano Habeck. Eine<br />

Tombola mit zahlreichen Gewinnen von Pöckinger Geschäften <strong>und</strong><br />

Dienstleistern ließen den geselligen Abend ausklingen. <br />

tis<br />

Vize- (oder Wurst-)König Franz<br />

Deubzer, Schützenkönig Günter<br />

Moser <strong>und</strong> der Drittplatzierte<br />

(oder Brezen-König)<br />

Helmut Elischer<br />

staatl.<br />

staatl.<br />

technikerschule<br />

technikerschule<br />

mindelheim<br />

mindelheim<br />

technikerschule<br />

staatl.<br />

Fachrichtung:<br />

Fachrichtung: Maschinenbautechnik<br />

mindelheim<br />

Maschinenbautechnik<br />

Anmeldung: Für <strong>das</strong> Schuljahr <strong>2016</strong>/2017 möglich!<br />

Anmeldung: Für <strong>das</strong> Schuljahr <strong>2016</strong>/2017 möglich!<br />

Dauer: Fachrichtung: Vollzeit über Maschinenbautechnik<br />

zwei Jahre<br />

Dauer:<br />

Voraussetzung:<br />

Vollzeit über zwei Jahre<br />

Berufsausbildung in der Metall- oder Fahrzeugtechnik<br />

Voraussetzung: Berufsausbildung sowie eine einschlägige der Metall- Berufstätigkeit oder Fahrzeugtechnik<br />

von einem Jahr.<br />

Anmeldung:<br />

sowie<br />

Für <strong>das</strong><br />

eine<br />

Schuljahr<br />

einschlägige<br />

<strong>2016</strong>/2017<br />

Berufstätigkeit<br />

möglich!<br />

von einem Jahr.<br />

Dauer: Wir bieten an: Vollzeit Vorbereitungskurse über zwei Jahre - nähere Infos unter www.bsmn.de<br />

Wir bieten an: Vorbereitungskurse - nähere Infos unter www.bsmn.de<br />

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märz / april <strong>2016</strong> | 23


Zu Besuch auf der neuen Werft am Starnberger See<br />

KREUZFAHRT<br />

MIT ALPENPANORAMA.<br />

Gönnen Sie sich <strong>die</strong>sen Ausblick –<br />

am besten bei einem Kaffee auf<br />

den weitläufigen Sonnendecks des<br />

Katamaran MS STARNBERG<br />

<strong>und</strong> MS SEESHAUPT.<br />

DREHEN SIE AM<br />

RAD DER ZEIT.<br />

Pure Romantik, Naturgenuss<br />

<strong>und</strong> viel Abwechslung. Dies <strong>und</strong><br />

noch viel mehr verspricht eine<br />

Schifffahrt mit den Raddampfern<br />

HERRSCHING <strong>und</strong> DIESSEN.<br />

© agentur.POLAKandFRIENDS.com<br />

Eine Winterpause<br />

haben nur <strong>die</strong> Schiffe<br />

Starnberg | Gut gelaunt schwingt<br />

Günter Engel seinen langstieligen<br />

Pinsel, taucht ihn immer wieder<br />

in eine Dose mit braunroter Rostschutzfarbe<br />

<strong>und</strong> bemalt Leitersprossen<br />

aus Vierkantstahlrohr.<br />

Die Steighilfen hat Karl-Heinz<br />

Stöckner mit Kollegen vor ein<br />

paar Tagen in der Schlosserei geschweißt,<br />

jetzt entgraten sie dort<br />

massive Stahlrohrstücke. Die werden<br />

für Reparaturen am Schiffssteg<br />

von Seeshaupt gebraucht.<br />

Nebenan in der Schreinerei jault<br />

eine Oberfräse. Wolfgang Fischer<br />

baut mit einem Kollegen Büroregale,<br />

passgenau für <strong>die</strong> Rä<strong>um</strong>e<br />

der Verwaltungsmitarbeiter von<br />

Ralph Schlemmert: „Es stellt sich<br />

erst nach <strong>und</strong> nach heraus, was<br />

wir noch alles brauchen“, sagt<br />

der 51-jährige Betriebsleiter der<br />

Schifffahrt in Starnberg.<br />

Vor ziemlich genau einem Jahr, am<br />

7. <strong>April</strong> 2015 bei der Einweihung,<br />

hatte Bayerns Finanzminister Markus<br />

Söder gesagt: „Die Bayerische<br />

<strong>Seen</strong>schifffahrt hat mit dem neuen<br />

Werft- <strong>und</strong> Verwaltungsgebäude<br />

einen der schönsten Arbeitsplätze<br />

Bayerns geschaffen.“ Die Worte<br />

findet bestätigt, wer <strong>die</strong> Menschen<br />

in dem lichten Zehn-Millionen-<br />

Euro-Neubau aus Glas, Lärchenholz<br />

<strong>und</strong> Beton am Starnberger<br />

Nepomukweg hantieren, werkeln<br />

oder mit Schlemmert fachsimpeln<br />

<strong>und</strong> scherzen sieht. Hier lässt es<br />

sich arbeiten. Im Sommer, wenn<br />

es gilt, den Linien- <strong>und</strong> Ausflugsverkehr<br />

reibungslos am Laufen zu<br />

halten. Und auch im Winter, wenn<br />

in den modernen, warmen, hellen<br />

Werkstätten Reparaturen oder<br />

Ausbesserungen anstehen oder<br />

Vorarbeiten fürs Frühjahr.<br />

Ein Büro wie eine<br />

Kommandobrücke<br />

Den allerschönsten Arbeitsplatz hat<br />

Schlemmert. Sein Büro im ersten<br />

Stock erinnert an eine Schiffsbrücke:<br />

Auf zwei Seiten verglast, fällt<br />

innerhalb des Gebäudes der Blick<br />

in eine breite Durchfahrtshalle<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Werkstätten hinter hohen<br />

Glastürfronten im Osttrakt. Gen<br />

Süden blickt Schlemmert auf den<br />

See <strong>und</strong> <strong>die</strong> Berge. Und auf „seine“<br />

Flotte. Jetzt im Winter liegen <strong>die</strong><br />

sechs Schiffe vertäut im Werfthafen.<br />

Oder sie sind an Land gehoben wie<br />

<strong>2016</strong> <strong>die</strong> „MS Bernried“. Für Revisionsarbeiten<br />

ruht<br />

<strong>das</strong> Passagierschiff,<br />

<strong>das</strong> früher einmal <strong>die</strong><br />

Weser bei Bremen<br />

befuhr <strong>und</strong> 300 Personen<br />

fasst, auf der<br />

Helling-Anlage, deren<br />

sechs Lastbrücken auf<br />

Schienen ins Wasser<br />

unter den R<strong>um</strong>pf fahren<br />

können, <strong>um</strong> ein<br />

Schiff aus dem See zu<br />

heben oder es wieder<br />

zu Wasser zu lassen.<br />

Alle fünf Jahre verbringt<br />

ein <strong>Seen</strong>schiff<br />

den Winter auf dem<br />

Trockenen. Dann steht<br />

<strong>die</strong> TÜV-Prüfung an:<br />

Hat der R<strong>um</strong>pf Löcher?<br />

Wie dick ist<br />

<strong>die</strong> Schiffswand?<br />

Wie sieht es mit Rost aus? „Diese<br />

Gelegenheit nutzen wir, <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />

Schiffsschale sauber zu machen<br />

<strong>und</strong> ihr einen neuen Anstrich zu<br />

verpassen“, erzählt Schlemmert.<br />

Wie viel Liter Farbe jedes Mal nötig<br />

sind, hat er nicht ausgerechnet,<br />

„aber es geht schon einiges drauf“.<br />

Malermeister Engel würde einen<br />

größeren Pinsel benötigen als bei<br />

den Steighilfen, <strong>die</strong> er im Warmen<br />

streichen kann. Wenn es draußen<br />

zu kalt ist, ruhen <strong>die</strong> Malerarbeiten<br />

am R<strong>um</strong>pf der „Bernried“.<br />

Die Schifffahrt ist<br />

Handwerkersache<br />

Die Schifffahrt auf dem Starnberger<br />

See beschäftigt 30 Menschen, in<br />

der Verwaltung, in den Werkstätten,<br />

Maler, Elektriker, Schreiner,<br />

Zimmerer, fünf sind Saisonmitarbeiter.<br />

„Auch <strong>die</strong> Kapitäne sind<br />

Handwerker, <strong>die</strong> nach der Bayerischen<br />

Binnenschifffahrtsordnung<br />

ihre Schiffsführerprüfung abgelegt<br />

haben“, erklärt Schlemmert. Er<br />

selbst stammt ursprünglich aus<br />

Thüringen <strong>und</strong> arbeitete früher als<br />

Elektriker bei der Berliner S-Bahn.<br />

Nach der Wende heuerte er 1992 in<br />

Starnberg an, zunächst als Matrose,<br />

seit 2005 ist er Betriebsleiter.<br />

„Den Schritt habe ich nicht bereut“,<br />

sagt er mit zufriedenem Blick aus<br />

dem Bürofenster.<br />

Unten am Werfthafen angelt ein<br />

Spezialfahrzeug mächtige, nur<br />

noch lose mit verrosteten Stahlseilen<br />

verb<strong>und</strong>ene Stämme aus dem<br />

See. Ein Hinterrad hebt sich be-<br />

Die etwas über 100 Tonnen schwere „MS Bernried“ auf der Helling-Anlage.<br />

24 | tassilo


Ralph Schlemmert an Bord seiner„Kommandobrücke“, im Betriebsleiterbüro<br />

der neuen Starnberger Werft<br />

denklich, als <strong>das</strong> voll Wasser gesogene<br />

Altholz am Kranarm ba<strong>um</strong>elt.<br />

„Das ist vom Steg in Seeshaupt,<br />

den wir <strong>die</strong>ses Frühjahr erneuern“,<br />

erläutert Schlemmert <strong>und</strong> fügt hinzu:<br />

„Wir machen alles selbst“. Das<br />

heißt, nicht nur Maler-, Schreineroder<br />

Schlosserarbeiten.<br />

Das Flaggschiff wurde<br />

am Rhein gebaut<br />

Es gibt in der Werft auch einen<br />

kleinen Bereich für Arbeiten an<br />

den Schiffsmotoren. Und den Stegbaubereich,<br />

denn auch <strong>die</strong> insgesamt<br />

neun Anlegestellen r<strong>und</strong> <strong>um</strong><br />

den See halten <strong>die</strong> Werftarbeiter<br />

in Schuss <strong>und</strong> erneuern sie. Zweimal<br />

war <strong>die</strong> Helling-Anlage auch<br />

Schiffsbaustätte: Bevor <strong>das</strong> Flaggschiff,<br />

der Galerie-Katamaran „MS<br />

Starnberg“ 2004 in Dienst gestellt<br />

werden konnte, fertigte <strong>die</strong> Lux-<br />

Werft in Mondorf bei Bonn <strong>die</strong><br />

Schiffsteile vor. Sie wurden auf<br />

dem Rhein erst nach Baden-Württemberg<br />

verschifft <strong>und</strong> dann über<br />

Land nach Starnberg transportiert.<br />

Hier setzten <strong>die</strong> Lux-Arbeiter<br />

den Katamaran zusammen <strong>und</strong><br />

erledigten den Innenausbau. Das<br />

wiederholte sich, bevor 2012 <strong>das</strong><br />

jüngste Schiff in See stach, <strong>die</strong> „MS<br />

Seeshaupt“.<br />

Die „Starnberg“ ist 56 Meter lang<br />

<strong>und</strong> bietet Platz für 800 Passagiere.<br />

Allein 300 Sitzplätze befinden<br />

sich im zweigeschossigen Innenra<strong>um</strong>,<br />

hinter dem gläsernen Geländer<br />

der <strong>um</strong>laufenden Galerie<br />

<strong>und</strong> gruppiert <strong>um</strong> eine Freifläche,<br />

<strong>die</strong> als Tanzparkett, für Buffets oder<br />

andere Festivitäten genutzt wird.<br />

Gruppen können den schwimmenden<br />

Festsaal auch chartern,<br />

dreieinhalb St<strong>und</strong>en kosten 4 300<br />

Euro, sagt Schlemmert. Ebenfalls<br />

für 800 Personen zugelassen ist <strong>die</strong><br />

60 Meter lange „Seeshaupt“, <strong>die</strong><br />

„MS Bayern“, <strong>die</strong> schon seit 1948<br />

auf dem See unterwegs ist, fasst<br />

700 Passagiere. Die vier genannten<br />

Schiffe haben Bewirtung an<br />

Bord, Gastronomie-Pächter ist <strong>die</strong><br />

Familie Paul Müller, <strong>die</strong> im neuen<br />

Werftgebäude <strong>das</strong> Erdgeschoss<br />

belegt.<br />

Keine Bordküche haben <strong>die</strong> „MS<br />

Berg“ (170 Personen) <strong>und</strong> <strong>die</strong> „MS<br />

Phantasie“ (148 Personen), <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

Flotte komplettieren. Zwischen<br />

220 000 <strong>und</strong> 250 000 Fahrgäste<br />

zählt <strong>die</strong> Schifffahrt Starnberger<br />

See laut Schlemmert pro Jahr. Der<br />

Linienbetrieb startet wieder am<br />

27. <strong>März</strong>, <strong>die</strong> Themen- <strong>und</strong> Veranstaltungsfahrten<br />

im Mai (Termine<br />

<strong>und</strong> Fahrplan auf www.seenschifffahrt.de).<br />

Begonnen hat der Vergnügungsbetrieb<br />

auf dem Wasser<br />

übrigens schon im 17. Jahrh<strong>und</strong>ert,<br />

als 110 Ruderer den „Bucentaur“,<br />

<strong>das</strong> Prachtschiff von Kurfürst Ferdinand<br />

Maria über den Starnberger<br />

See bewegten. Auf ihm hatten<br />

500 Menschen Platz. Bei See- <strong>und</strong><br />

Jagdfesten begleiteten manchmal<br />

über 30 Schiffe <strong>die</strong> feiernde Hofgesellschaft.<br />

ts<br />

Das Innere der „MS Starnberg“<br />

gleicht einem prunkvollen Festsaal mit 300 Sitzplätzen.<br />

märz / april <strong>2016</strong> | 25


Erstmals 1907 kartiert vom <strong>Weilheim</strong>er Arzt Dr. Fritz Kollmann<br />

Der Paterzeller Eibenwald —<br />

eine natürliche Schönheit<br />

Paterzell | Die Sonne kämpft sich<br />

ihren Weg durch <strong>das</strong> Dickicht des<br />

Waldes. Dort, wo sie ihr Ziel erreicht,<br />

dampft der Boden. Die<br />

Luft ist rein <strong>und</strong> duftet nach Holz,<br />

vermoderndem Laub, nach Feuchtigkeit<br />

<strong>und</strong> Frische. Geht der Wanderer<br />

sehenden Auges durch den<br />

Wald, zeigt sich ihm eine Vielfalt<br />

an Gehölzen: Buchen, Eichen,<br />

Fichten, Birken, Tannen — ja, <strong>und</strong><br />

jede Menge Eiben. Der Ba<strong>um</strong>, der<br />

dem Wald nahe Paterzell seinen<br />

Namen gibt, ist hier in stattlicher<br />

Zahl zu finden. So zählt der Paterzeller<br />

Eibenwald mit seinen r<strong>und</strong><br />

2000 teils weit über 100 Jahre<br />

alten Eiben zu einem der größten<br />

zusammenhängenden Bestände<br />

in Deutschland.<br />

Der Eibenwald als<br />

schützenswertes Gut<br />

Das fiel Anfang des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

auch dem <strong>Weilheim</strong>er Arzt<br />

Dr. Fritz Kollmann auf seinen<br />

Streifzügen durch den Wald auf.<br />

Der an Botanik interessierte Bezirksarzt<br />

begann mit der Vermessung<br />

<strong>und</strong> Kartierung des Areals.<br />

Mithilfe einer Plattenkamera<br />

machte er unzählige Aufnahmen —<br />

etwas, was zur damaligen Zeit<br />

sehr kostenaufwendig war. Nur<br />

wenige konnten sich <strong>die</strong>se neue<br />

Technik leisten.<br />

Lehrreicher Einblick<br />

in Fauna <strong>und</strong> Flora<br />

Ein Glück für <strong>die</strong> Nachwelt: Seine<br />

w<strong>und</strong>erbaren, detailreichen<br />

Aufnahmen sorgten wohl damals<br />

auch dafür, den Eibenwald<br />

als schützenswert anzusehen. So<br />

wurde er 1939 z<strong>um</strong> Naturschutzgebiet<br />

erklärt <strong>und</strong> später unter<br />

den Schutz des B<strong>und</strong>esnaturschutzgesetzes<br />

gestellt.<br />

Von ursprünglich r<strong>und</strong> 22 Hektar<br />

in den 1930er-Jahren vergrößerte<br />

sich der Eibenwald, der z<strong>um</strong><br />

Staatswaldrevier Wessobrunn gehört,<br />

in den 1980er-Jahren auf etwa<br />

88 Hektar. Er zieht sich weit von<br />

Forst über Paterzell; wer von Richtung<br />

Rott auf ihn zufährt, erkennt<br />

schon von Weitem <strong>die</strong> w<strong>und</strong>erbare<br />

Färbung des Mischwaldes.<br />

Kurt Zeimentz sorgte etwa 20<br />

Jahre lang als Revierleiter dafür,<br />

<strong>die</strong> Einzigartigkeit des Waldes zu<br />

bewahren. Unter seiner Mitarbeit<br />

wurde 1995 ein Waldlehrpfad angelegt,<br />

der auch heute noch existiert<br />

<strong>und</strong> mit Schautafeln einen<br />

lehrreichen Einblick in Fauna <strong>und</strong><br />

Flora des Waldes gibt. Studenten<br />

der TU München waren damals<br />

vor Ort, <strong>um</strong> <strong>die</strong> Trampelpfade quer<br />

durch den Eibenwald zu kartieren.<br />

In fruchtbarer Zusammenarbeit<br />

entstand so der Eibenpfad. Später<br />

ließ Zeimentz noch einen Parkplatz<br />

anlegen. Die Befürchtung<br />

vieler Naturschutzvereine, der<br />

Wald würde unter der steigenden<br />

Besucherzahl Schaden nehmen,<br />

sollte sich nicht bewahrheiten.<br />

Zwar kann für <strong>das</strong> Revier eine<br />

Personendichte von r<strong>und</strong> 1 000 im<br />

Jahr verzeichnet werden, hat sich<br />

<strong>das</strong> jedoch eher positiv auf den<br />

Eibenwald ausgewirkt. Eine große<br />

Anzahl früherer Trampelpfade<br />

hat sich <strong>die</strong> Natur quasi zurückerobert,<br />

da Besucher den Eibenpfad<br />

bevorzugen. Vielleicht ist es auch<br />

der natürlichen Würde des Waldes<br />

zu unterstellen, <strong>das</strong>s der Mensch<br />

hier mit der Natur Hand in Hand<br />

geht. Seine Schönheit, <strong>die</strong> Magie<br />

haben sich mittlerweile auch in<br />

der Esoterikszene her<strong>um</strong>gesprochen.<br />

Seit 2009 ist der Eibenwald<br />

in fachmännischer Hand des Revierleiters<br />

Markus Resch, der <strong>die</strong><br />

Linie von Zeimentz konsequent<br />

weiterführt. Und er hat viel zu tun,<br />

denn <strong>das</strong> heimische Wild liebt <strong>die</strong><br />

Eibe; der Verbiss ist nach wie vor<br />

stark.<br />

Die Eibe — ein Ba<strong>um</strong>,<br />

der Widerständen trotzt<br />

Der Eibenwald, seit r<strong>und</strong> 20 Jahren<br />

im bildlichen Sinne sich selbst<br />

überlassen, bietet dem Gros seiner<br />

Besucher ein Flair von Wildnis<br />

abseits der Urbanität. Gerade<br />

Stadtmenschen schätzen <strong>die</strong> Atmosphäre<br />

eines Stückes Natur, <strong>die</strong><br />

man in Ballungszentren vergeblich<br />

sucht. „Die Dynamik des Waldes<br />

ist einfach beeindruckend“,<br />

erklärt Kurt Zeimentz, der immer<br />

wieder mit der Kamera durch <strong>das</strong><br />

Gehölz streift <strong>und</strong> atemberaubende<br />

Szenen auf seine Bilder<br />

bannt. Als „kleines Betriebslabor“<br />

bezeichnet der Altförster den Eibenwald.<br />

Denn — wo kann man<br />

schon auf eine r<strong>und</strong> 700-jährige<br />

Geschichte zurückblicken, wie sie<br />

<strong>die</strong>ser Wald erzählt. „Die Eibe<br />

kann aufgr<strong>und</strong> des tuffreichen<br />

Bodens nicht so tief wurzeln“,<br />

sagt er, „so kippt sie immer mal<br />

wieder <strong>um</strong>.“ Doch der Ba<strong>um</strong> sei<br />

nicht totzukriegen, wie Zeimentz<br />

bestätigt. „Er kann aus jeder Stelle<br />

erneut treiben, ist zäh. Auch<br />

wenn er beschädigt ist, ist er dennoch<br />

grün.“ Das lasse auch einen<br />

Fachmann wie ihn nicht kalt. Kurt<br />

Zeimentz: „Ein Försterleben ist relativ<br />

kurz im Bezug auf <strong>die</strong> Langlebigkeit<br />

des Waldes.“<br />

rp<br />

26 | tassilo


Fast jeder fünfte Erwachsene ist betroffen<br />

Die Tagesklinik für Schmerztherapie —<br />

ein voller Erfolg<br />

Schongau | Schmerz ist <strong>das</strong> Symptom,<br />

<strong>das</strong> zu den häufigsten Behandlungsanlässen<br />

in der hausoder<br />

fachärztlichen Praxis zählt.<br />

Etwa 17 Prozent der erwachsenen<br />

deutschen Bevölkerung leidet unter<br />

chronischen Schmerzen. Dabei<br />

sind Rücken-, Kopf- sowie Gelenk-<br />

<strong>und</strong> Nervenschmerzen <strong>die</strong><br />

häufigsten Ursachen. Vor allem im<br />

ländlichen Bereich ist <strong>das</strong> Angebot<br />

an wohnortnahen Therapiemöglichkeiten<br />

oft begrenzt — so auch<br />

im Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau.<br />

Daher hat sich <strong>die</strong> Krankenhaus<br />

GmbH 2014 dazu entschlossen, <strong>das</strong><br />

„Leuchtturmprojekt“ Tagesklinik<br />

für Schmerztherapie in Angriff zu<br />

nehmen. „Wir wollen <strong>die</strong> Klinik mit<br />

neuen Angeboten attraktiver machen“,<br />

beschreibt Geschäftsführer<br />

Thomas Lippmann den Weg, Bürgern<br />

ein immer breiteres Spektr<strong>um</strong><br />

an medizinischen Leistungen anzubieten.<br />

„Es würde mich freuen,<br />

wenn Patienten mittlere Strecken<br />

auf sich nehmen“, spricht er <strong>das</strong><br />

Ziel an, sich standortübergreifend<br />

so attraktiv wie möglich aufzustellen.<br />

Mit Dr. Eva Mareen Bakemeier<br />

konnte eine erfahrene Schmerztherapeutin<br />

für den Aufbau <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Leitung der Tagesklinik gewonnen<br />

werden.<br />

Intensive Betreuung<br />

ist Tr<strong>um</strong>pf<br />

Anfang Juli 2015 startete <strong>das</strong><br />

Projekt Tagesklinik für Schmerztherapie,<br />

welches zur Strategie<br />

Ges<strong>und</strong>heitsversorger 2020 gehört.<br />

Auf 300 Quadratmetern sind<br />

moderne, helle Rä<strong>um</strong>lichkeiten<br />

entstanden, in denen alle fünf<br />

Wochen eine neue Gruppe von<br />

jeweils acht Patienten eine ambulante<br />

Schmerztherapie absolviert.<br />

Gearbeitet wird nach einem sogenannten<br />

multimodalen Therapiekonzept.<br />

Weil „gerade im Bereich<br />

des chronischen Schmerzes sich<br />

herausgestellt hat, <strong>das</strong>s einseitige<br />

Therapien oft zu kurz greifen“, wie<br />

Dr. Eva Mareen Bakemeier erklärt,<br />

wird <strong>die</strong> Behandlung sowohl zeitlich<br />

als auch inhaltlich eng zwischen<br />

den unterschiedlichen, an<br />

der Behandlung beteiligten Berufsgruppen<br />

<strong>und</strong> dem einzelnen<br />

Patienten koordiniert. So arbeiten<br />

Ärzte, Psychologen, Physio- <strong>und</strong><br />

Ergotherapeuten, Pflegekräfte,<br />

Arzthelferinnen <strong>und</strong> der Patient<br />

zusammen. Die überschaubare<br />

Gruppengröße von acht Patienten<br />

je Behandlungsgruppe ist dabei<br />

der große Vorteil — <strong>und</strong> ermöglicht<br />

eine intensive Betreuung.<br />

Kosten trägt<br />

<strong>die</strong> Krankenkasse<br />

Generell stehen zwei Behandlungskonzepte<br />

zur Verfügung: <strong>das</strong><br />

fünfwöchige Programm jeweils<br />

werktags (siehe Kasten) <strong>und</strong> ein<br />

> > > Kontakt<br />

„Seniorenprogramm“ mit zwei<br />

festen Behandlungstagen pro Woche<br />

über insgesamt zwölf Wochen.<br />

Sechs Monate nach Abschluss der<br />

Behandlung erfolgt eine Auffrischwoche<br />

in der Tagesklinik<br />

für Schmerztherapie. „Die Kosten<br />

hierfür trägt, wie für <strong>die</strong> fünfwöchige<br />

Therapie oder <strong>die</strong> Seniorengruppe,<br />

<strong>die</strong> Krankenkasse“, so Dr.<br />

Bakemeier, <strong>die</strong> ferner darauf hinweist,<br />

<strong>das</strong>s es keinen Unterschied<br />

zwischen gesetzlich <strong>und</strong> privat<br />

versicherten Patienten gibt. Einzig<br />

ein Einweisungsschein des<br />

Haus- oder Facharztes sei<br />

nötig.<br />

„Ein voller Erfolg! Die Tagesklinik<br />

wird toll angenommen“,<br />

erklärt Geschäftsführer<br />

Lippmann<br />

im Rückblick auf <strong>das</strong><br />

vergangene dreiviertel<br />

Jahr seit der Öffnung. Die<br />

Krankenhaus GmbH hat mit<br />

der Tagesklinik für Schmerztherapie<br />

einen weiteren Schritt<br />

zur R<strong>und</strong><strong>um</strong>versorgung vollzogen.<br />

<br />

tis<br />

Weitere Informationen erhalten Interessierte telefonisch unter<br />

08861 / 215 180 oder sekretariat.schmerztherapie@kh-gmbh-ws.de<br />

Das Konzept:<br />

„Patienten sind an fünf Tagen in der Woche (montags bis freitags) bei uns<br />

vor Ort. Abends <strong>und</strong> an den Wochenenden sind <strong>die</strong> Patienten daheim. Dies<br />

hat den großen Vorteil, <strong>das</strong>s Gelerntes sofort in den Alltag zu Hause integriert<br />

werden kann. Bei einem regulären stationären Aufenthalt ist <strong>die</strong>s<br />

nicht möglich. Hier sieht man erst nach Rückkehr in <strong>die</strong> eigenen vier Wände,<br />

ob Erlerntes im Alltag auch praktikabel ist.“ Dr. Eva Mareen Bakemeier<br />

Unsere Therapieziele für Sie:<br />

Verbesserung der Lebensqualität<br />

Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit in den Bereichen<br />

Beweglichkeit, Koordination, Kraft <strong>und</strong> Ausdauer<br />

Entdecken <strong>und</strong> Fördern eigener Stärken<br />

Verringerung schmerzbedingter Auswirkungen im privaten <strong>und</strong><br />

beruflichen Umfeld<br />

Erlernen <strong>und</strong> Erproben von Schmerzbewältigungsstrategien<br />

Reaktivierung von sozialen Beziehungen<br />

Reduktion <strong>und</strong> Optimierung von Schmerzmedikamenten


Vertrauensvoller Erstkontakt beim Beckenbodenzentr<strong>um</strong><br />

Mit einem Anruf <strong>das</strong><br />

Wohlbefinden steigern<br />

„Wir können den Frauen<br />

Lebensqualität zurückgeben.“<br />

Dr. Bernd-Michael Grauel<br />

Behandlung bei Harninkontinenz<br />

Ein häufig verbreitetes Krankheitsbild<br />

ist <strong>die</strong> Harninkontinenz. Laut<br />

Schätzungen leidet jede dritte Frau<br />

einmal in ihrem Leben an Blasenschwäche.<br />

Als Harninkontinenz<br />

wird <strong>die</strong> Unfähigkeit bezeichnet,<br />

den Urin sicher in der Harnblase<br />

zu speichern <strong>und</strong> selbst über<br />

Ort <strong>und</strong> Zeitpunkt der Entleerung<br />

zu bestimmen. Sie kann vorübergehend<br />

auftreten oder eine bleibende<br />

Erkrankung darstellen.<br />

Hauptsächlich wird zwischen einer<br />

Belastungsinkontinenz, also einem<br />

unwillkürlichen Urinabgang etwa<br />

<strong>Weilheim</strong>/Schongau | Um Frauen<br />

mit <strong>die</strong>sen Krankheitsbildern kompetente,<br />

wohnortnahe Hilfe zu bieten,<br />

baut <strong>die</strong> Krankenhaus GmbH<br />

derzeit ein Beckenbodenzentr<strong>um</strong><br />

unter der Leitung des Chefarztes<br />

Dr. Bernd-Michael Grauel auf. Der<br />

erfahrene Mediziner ist seit Juli in<br />

<strong>die</strong> Neustrukturierung der Gynäkologie<br />

<strong>und</strong> Geburtshilfe an den<br />

beim Husten, Lachen oder Laufen,<br />

<strong>und</strong> einer Dranginkontinenz unterschieden.<br />

Am häufigsten kommen<br />

jedoch Mischformen vor. In der Inkontinenzchirurgie<br />

haben sich drei<br />

Verfahren etabliert:<br />

<strong>das</strong> spannungsfreie Vaginalband<br />

— Tension free vaginal tapes<br />

(TVT),<br />

<strong>die</strong> Trans-Obturator-Technik<br />

(TOT) <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> Injektion von Bulkamid Hydrogel<br />

Bei TVT <strong>und</strong> TOT wird ein spannungsfreies<br />

Kunststoffband unter<br />

Standorten <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Schongau<br />

involviert. „Zu Beginn jeder<br />

Behandlung steht eine eingehende<br />

Diagnostik. Dann wird entschieden,<br />

ob eine konservative Therapie<br />

oder ein operativer Eingriff nötig<br />

sind“, so Dr. Grauel. Für einen vertrauensvollen<br />

Erstkontakt stehen<br />

<strong>die</strong> Spezialisten jederzeit zur Verfügung.<br />

<br />

tis<br />

<strong>die</strong> Harnröhre gelegt, <strong>das</strong> <strong>die</strong><br />

Funktion der geschwächten Harnröhrenbehälter<br />

übernimmt. Die<br />

Operation kann in Lokal- beziehungsweise<br />

Regionalanästhesie<br />

oder unter Vollnarkose durchgeführt<br />

werden. Durch <strong>die</strong> dauerhafte<br />

Unterstützung der Harnröhre kann<br />

eine langfristige Kontinenz weit<br />

über 90 Prozent erzielt werden. Die<br />

Injektion von Bulkamid Hydrogel<br />

ist hingegen ein minimal-invasives<br />

Verfahren bei Risikopatienten, Versagen<br />

anderer Methoden oder bei<br />

Frauen mit Kinderwunsch.<br />

Behandlung bei Senkung des Beckenbodens<br />

Ein weiteres Problem, von dem<br />

etwa jede zehnte Frau in Deutschland<br />

betroffen ist: Eine Senkung<br />

des Beckenbodens. Darunter ist<br />

<strong>das</strong> teilweise oder vollständige<br />

Vorfallen der Scheide <strong>und</strong>/oder der<br />

Gebärmutter zu verstehen. Häufig<br />

verändert <strong>die</strong>s <strong>die</strong> Position der<br />

Nachbarorgane, vor allem Blase<br />

<strong>und</strong> Darm, was nicht selten einen<br />

operativen Eingriff zur Folge hat. In<br />

speziellen Fällen ist ein interdisziplinäres<br />

Vorgehen mit Urologen <strong>und</strong><br />

Darmchirurgen notwendig. Leichtere<br />

Senkzustände können durch<br />

Beckenbodengymnastik, Muskelstimulation<br />

<strong>und</strong> Anwendung von<br />

Hormon-Salben oder -Zäpfchen<br />

behandelt werden. Auch <strong>die</strong> Einlage<br />

eines Scheidenringes ist möglich.<br />

Im operativen Bereich hat<br />

sich <strong>die</strong> vordere beziehungsweise<br />

hintere Scheiden-Beckenboden-<br />

Dammplastik etabliert. In vielen<br />

Fällen ist <strong>die</strong> Befestigung der<br />

Scheide am Bandapparat des Beckens<br />

notwendig. In jüngster Zeit<br />

werden auch feinmaschige Kunststoffnetze<br />

zwischen Scheide, Blase<br />

<strong>und</strong>/oder Darm eingesetzt, <strong>um</strong> <strong>das</strong><br />

Gewebe zu stabilisieren. Allerdings<br />

werden <strong>die</strong>se Verfahren teils kritisch<br />

gesehen, zudem fehlen <strong>die</strong><br />

Langzeitergebnisse.<br />

> > > KONTAKT<br />

Für einen vertrauensvollen Erstkontakt einfach anrufen!<br />

Informationen zu den Verfahren <strong>und</strong> dem Leistungsspektr<strong>um</strong><br />

erhalten Interessierte unter 0881 / 188 418<br />

Klinik <strong>Weilheim</strong> — Gynäkologie<br />

Chefarzt Dr. Bernd-Michael Grauel<br />

Telefon 0881 / 188 418, Fax 0881 / 188 613<br />

Klinik Schongau — Gynäkologie<br />

Chefarzt Dr. Bernd-Michael Grauel<br />

Telefon 08861 / 215 278, Fax 08861 / 215 279<br />

märz / april <strong>2016</strong> | 29


Sanierung <strong>und</strong> Modernisierung bei der Krankenpflegeschule<br />

Investitionen in <strong>die</strong> Zukunft<br />

Schongau | Passend z<strong>um</strong> praktischen<br />

Ausbildungsbeginn der<br />

neuen Krankenpflegeschüler bei<br />

der Krankenhaus GmbH <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau wurde der energetisch<br />

sanierte Schulbau seiner Bestimmung<br />

übergeben. Wärmedämmung,<br />

Flachdachsanierung <strong>und</strong><br />

komplett neue Fenster — der Bau<br />

aus den Fünfzigern war deutlich<br />

in <strong>die</strong> Jahre gekommen. Ein heller,<br />

fre<strong>und</strong>licher <strong>und</strong> moderner Außenanstrich<br />

r<strong>und</strong>en <strong>das</strong> neue Erscheinungsbild<br />

ab.<br />

Ein Ort z<strong>um</strong> Wohlfühlen<br />

Nicht nur äußerlich hat sich bei der<br />

Krankenpflegeschule einiges getan:<br />

Im Zuge der Ba<strong>um</strong>aßnahmen<br />

wurden <strong>die</strong> Schulrä<strong>um</strong>e modernisiert.<br />

Der ehemalige Demonstrationsra<strong>um</strong><br />

wurde vergrößert <strong>und</strong> als<br />

vollwertiges Klassenzimmer ausgebaut.<br />

Konzeptionell orientierte<br />

man sich dabei an den Empfehlungen<br />

für einen modernen Schulbau<br />

<strong>und</strong> pädagogischen Richtlinien<br />

der lernförderenden Ra<strong>um</strong>gestaltungen.<br />

Helle Böden, ein farbiger<br />

Anstrich <strong>und</strong> Pflanzen wurden in<br />

<strong>die</strong> Unterrichtsrä<strong>um</strong>e integriert.<br />

Ein neu gestalteter Aufenthaltsbereich<br />

mit Lounge <strong>und</strong> Ruhebereich,<br />

Kochgelegenheit <strong>und</strong> sogar der<br />

Möglichkeit, sich sportlich zu betätigen,<br />

lädt <strong>die</strong> Schüler mittlerweile<br />

z<strong>um</strong> Verweilen ein. Der Außenbereich<br />

ist nun mit Gartenmöbeln im<br />

Innenhof, Sonnenschirm <strong>und</strong> im<br />

Sommer mit einer Tischtennisplatte<br />

ausgestattet. Neue Außentüren<br />

in den Unterrichtsrä<strong>um</strong>en erlauben<br />

den Schülern bei schönem Wetter<br />

... über <strong>das</strong> Ziel:<br />

den direkten Zugang zu einer kleinen<br />

Grünfläche.<br />

Der Geschäftsführung <strong>und</strong> den<br />

Pflege<strong>die</strong>nstleitungen wurden <strong>die</strong><br />

neuen Rä<strong>um</strong>lichkeiten während<br />

der traditionellen Schongauer<br />

„Patentage“ vorgestellt. Für drei<br />

Tage übernehmen dabei Schüler<br />

des dritten Ausbildungsjahres <strong>die</strong><br />

Einführung <strong>und</strong> Einarbeitung der<br />

Impressionen vom Stationseinsatz <strong>und</strong> aus der<br />

modernisierten Pflegeschule<br />

„Wir möchten Schüler bei ihrer Entwicklung<br />

<strong>und</strong> beim eigenständigen Lernen unterstützen.<br />

Sie sollen u.a. befähigt werden, den ihnen anvertrauten<br />

Patienten, ihren Kollegen <strong>und</strong> dem<br />

Betrieb Engagement <strong>und</strong> Verantwortung entgegenzubringen“<br />

Klaus Fenzl (Schulleitung)<br />

neuen Auszubildenden — inklusive<br />

Begrüßungsfest mit Brotzeit, Sirtaki,<br />

Friedenstanz <strong>und</strong> reichlich guter<br />

Stimmung.<br />

> > > Kontakt<br />

80 Prozent erhalten<br />

Arbeitsvertrag<br />

Insgesamt stellt <strong>die</strong> Realisierung<br />

<strong>die</strong>ses einzigartigen Konzeptes einen<br />

großen Gewinn für <strong>die</strong> Auszubildenden<br />

dar. Solch ein Projekt ist<br />

zudem ein klares Bekenntnis der<br />

Krankenhaus GmbH, weiterhin in<br />

<strong>die</strong> Zukunft investieren zu wollen,<br />

wie Geschäftsführer Thomas Lippmann<br />

bestätigt: „Ein Krankenhaus<br />

wird nicht nur durch <strong>die</strong> Patienten<br />

definiert, sondern auch durch<br />

<strong>die</strong> Fachkräfte.“ Das beweist auch<br />

<strong>die</strong> Tatsache, <strong>das</strong>s 80 Prozent der<br />

Schüler, <strong>die</strong> in <strong>die</strong>sem Jahr ihren<br />

Abschluss machen, einen unbefristeten<br />

Arbeitsvertrag erhalten,<br />

worüber sich Lippmann besonders<br />

freut: „Das ist einzigartig.“ tis<br />

Berufsfachschule für<br />

Krankenpflege/Krankenpflegehilfe<br />

Marie-Eberth-Straße 8<br />

86956 Schongau<br />

Telefon 08861 / 215580, Fax 08861 / 215249<br />

E-Mail: info-schule@kh-gmbh-ws.de


Ausbildung bei der Krankenhaus GmbH<br />

Die Fachkräfte von morgen<br />

Schongau | „Der Wettbewerb<br />

<strong>um</strong> <strong>die</strong> Fachkräfte wird sich verschärfen“,<br />

blickt Geschäftsführer<br />

Thomas Lippmann voraus. Gr<strong>und</strong><br />

genug für <strong>die</strong> Krankenhaus GmbH,<br />

sich <strong>um</strong> den eigenen, qualifizierten<br />

Nachwuchs zu kümmern. Ein<br />

Glücksfall sei <strong>die</strong> rä<strong>um</strong>liche Nähe<br />

der Krankenpflegeschule zur Klinik.<br />

So kann ein direkter <strong>und</strong><br />

transparenter Austausch stattfinden.<br />

„Lehrer <strong>und</strong> Schüler können<br />

somit Theorie <strong>und</strong> Praxis in idealer<br />

Weise verknüpfen“, führt er weiter<br />

aus.<br />

Über <strong>die</strong> fachbezogene<br />

Theorie hinaus<br />

Die Krankenpflegeschule soll ein<br />

Ort sein, an dem man sich angenommen<br />

<strong>und</strong> wohlfühlt <strong>und</strong><br />

positive <strong>und</strong> angenehme Lernbedingungen<br />

vorfindet. „Wir unterstützen<br />

<strong>und</strong> fördern ein wertschätzendes<br />

Miteinander, wozu auch<br />

ein respektvoller Umgang untereinander<br />

gehört“, erklärt Schulleiter<br />

Klaus Fenzl. Dies soll beispielhaft<br />

sein für den praktischen Umgang<br />

mit Patienten, Angehörigen <strong>und</strong><br />

Kollegen. Ein Fokus der Schule<br />

liegt zudem auf der Förderung<br />

individueller Stärken <strong>und</strong> der Unterstützung<br />

beim Überwinden von<br />

Schwächen.<br />

Hohe Anerkennung<br />

für <strong>die</strong> Ausbildung<br />

Durch <strong>die</strong> Diskussion über aktuelle<br />

Themen, wie etwa den demografischen<br />

Wandel, <strong>die</strong> ges<strong>und</strong>heitspolitische<br />

Entwicklung oder <strong>die</strong><br />

multikulturelle Gesellschaft wird<br />

<strong>die</strong> berufliche Handlungskompetenz<br />

geschult, Fach- <strong>und</strong> Methodenkompetenz<br />

entwickelt, <strong>um</strong> so<br />

einen adäquaten Theorie-Praxis-<br />

Transfer zu ermöglichen.<br />

In der Krankenpflegeschule gibt<br />

es <strong>die</strong> Möglichkeit, sich als Pflegefachhelfer/In<br />

oder Ges<strong>und</strong>heits<strong>und</strong><br />

Krankenpfleger/In ausbilden<br />

zu lassen. „Beide Ausbildungen<br />

haben an unserer Schule eine<br />

lange Tradition <strong>und</strong> befähigen<br />

z<strong>um</strong> europaweiten Arbeiten“, so<br />

Examen geschafft — zahlreiche Absolventen erhalten im Anschluss einen<br />

unbefristeten Arbeitsvertrag bei der Krankenhaus GmbH<br />

Fenzl. Die Ergebnisse der staatlichen<br />

Prüfungen über Jahrzehnte<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> positive Rückmeldung<br />

von ehemaligen Schülern, <strong>die</strong><br />

zwischenzeitlich in ganz Europa<br />

verstreut sind <strong>und</strong> dort bestehen,<br />

bestätigen <strong>die</strong>s. Die Wertschätzung<br />

<strong>die</strong> den Absolventen aus<br />

Das Ausbildungsteam der Krankenpflegeschule<br />

<strong>um</strong>liegenden Krankenhäusern<br />

entgegengebracht wird, ist häufig<br />

von Anerkennung gekennzeichnet.<br />

Zudem ist seit Oktober 2014 bei<br />

entsprechender Eignung eine duale<br />

Ausbildung, mit akademischem<br />

Grad Social Management (B.A.)<br />

im Wahlpflichtbereich Healthcare<br />

Services, bei der Krankenpflegeschule<br />

möglich. Für alle drei<br />

Zweige sind für <strong>das</strong> kommende<br />

Ausbildungsjahr noch Plätze frei.<br />

Wegen der hohen Nachfrage empfiehlt<br />

sich jedoch eine zeitnahe<br />

Bewerbung auf der Internetseite<br />

der Krankenhaus GmbH (www.khgmbh-ws.de).<br />

tis<br />

Gründe für eine Ausbildung bei der Krankenhaus GmbH:<br />

Individuelle, sehr persönliche Schülerbetreuung (auch während der Praxis) in einer überschaubaren,<br />

familiären Schule<br />

Fre<strong>und</strong>licher <strong>und</strong> wertschätzender Umgang<br />

Direkter Ansprechpartner vor Ort<br />

Offene, angenehme <strong>und</strong> wohlwollende Lernatmosphäre<br />

Hochmotivierte Dozenten mit langjähriger Praxis- <strong>und</strong> Lehrerfahrung<br />

Durchdachte <strong>und</strong> aufeinander abgestimmte Lehrinhalte<br />

Traditionelle <strong>und</strong> moderne Unterrichtsformen in einem konstruktiven Mix<br />

F<strong>und</strong>ierte, zukunftsfähige Ausbildung als Gr<strong>und</strong>stein für individuellen Aufstieg <strong>und</strong> Karriere<br />

Berufsbegleitender Stu<strong>die</strong>ngang/B.A. Social Management (bei individueller Eignung) möglich<br />

Fachdozenten aus Spezialgebieten der Ausbildung<br />

Zusätzliche Lernangebote zur Persönlichkeits- <strong>und</strong> Kompetenzentwicklung<br />

(Seminare, Projektarbeiten, Exkursionen etc.)<br />

Separate Prüfungsvorbereitung in Seminarform<br />

Einarbeitungstage/Patentage<br />

Verknüpfung von Theorie <strong>und</strong> Praxis<br />

Häufige <strong>und</strong> strukturierte Praxisbegleitung durch <strong>die</strong> Unterrichtskräfte<br />

Praxisanleiter auf den Stationen<br />

Diverse zusätzliche Einsätze (z.B. Dialyse, Endoskopie, Querschnittstation etc.)<br />

Schüleraustausch mit Kooperationspatnern (UKM Murnau) <strong>und</strong> für <strong>die</strong> PFH-Ausbildung mit Füssen<br />

<strong>und</strong> Garmisch-Partenkirchen<br />

Führungspraktik<strong>um</strong><br />

Tragfähiges, zukunftsfähiges Konzept als kompetenter Ges<strong>und</strong>heitsvorsorger in der Region<br />

Sicherer Arbeitsplatz mit Perspektive für <strong>die</strong> Zeit nach der Ausbildung<br />

Modernes, leistungsfähiges <strong>und</strong> zukunftsorientiertes Medizinkonzept<br />

Klares Bekenntnis des Trägers zur Schule <strong>und</strong> qualifizierter Ausbildung<br />

märz / april <strong>2016</strong> | 31


Klinik für Gefäß- <strong>und</strong> Endovaskularchirurgie, Gefäß- <strong>und</strong> TOS-Zentr<strong>um</strong><br />

Ausbau als nächster Schritt<br />

<strong>Weilheim</strong> / Schongau | Seit 1. Dezember<br />

2015 ist Dr. Carsten Czuprin<br />

Chefarzt der Klinik für Gefäß- <strong>und</strong><br />

Endovaskularchirurgie <strong>und</strong> sowohl<br />

an der Klinik Schongau, als auch<br />

an der Klinik <strong>Weilheim</strong> tätig. Er<br />

ist damit Nachfolger von Dr. Michaela<br />

Vaeltl, der Geschäftsführer<br />

Thomas Lippmann z<strong>um</strong> Abschied<br />

dankte: „Wir bedanken uns bei<br />

Frau Dr. Vaeltl für <strong>die</strong> geleistete<br />

Arbeit in der Krankenhaus GmbH<br />

<strong>und</strong> wünschen ihr alles Gute.“<br />

Gleichzeitig blickte er mit Zuversicht<br />

in <strong>die</strong> Zukunft: „Ich freue<br />

mich, <strong>das</strong>s wir mit Herrn Dr.<br />

Czuprin einen erfahrenen Gefäßchirurgen<br />

gewinnen konnten,<br />

der unser Leistungsspektr<strong>um</strong><br />

<strong>um</strong>- <strong>und</strong> ausbauen wird.“<br />

Die Abteilung<br />

wird weiter ausgebaut<br />

Das Ärzteteam bietet alle gefäßchirurgischen<br />

Eingriffe an. Zudem<br />

kann über <strong>die</strong> Notaufnahme eine<br />

fachärztliche Notfallbehandlung<br />

r<strong>und</strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Uhr in <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong><br />

Schongau gewährleistet werden.<br />

„Wir wollen <strong>die</strong> Klinik für Gefäßchirurgie<br />

in Schongau ausbauen,<br />

<strong>um</strong> <strong>das</strong> Gefäßzentr<strong>um</strong> am Lech<br />

<strong>und</strong> an der Ammer zu stärken“, so<br />

der Chefarzt. Die Investition in eine<br />

gefäßdarstellende Röntgenanlage<br />

neuester Generation mit 3D-Technik<br />

zeugt von dem Vorhaben. Diese<br />

<strong>die</strong>nt im OP zur endovaskulären<br />

Ausschaltung von Bauchschlagadererweiterungen<br />

(Aortenaneurysma).<br />

Sie wird als Instr<strong>um</strong>ent<br />

zur minimal-invasiven Behandlung<br />

von Gefäßverengungen <strong>und</strong><br />

Verschlüssen bei der sogenannten<br />

Schaufensterkrankheit (AVK) <strong>und</strong><br />

dem Diabetischen Fußsyndrom<br />

eingesetzt, <strong>um</strong> so Beinamputationen<br />

zu minimieren. Zudem wird<br />

<strong>die</strong> Anlage zur Qualitätssicherung<br />

im Bereich der biologisch-rekonstruktiven<br />

Carotischirurgie <strong>und</strong> der<br />

Bypass-Chirurgie genutzt.<br />

Arterielle <strong>und</strong> venöse<br />

Erkrankungen<br />

Spezialisiert hat sich <strong>die</strong> Gefäßchirurgie<br />

der Krankenhaus GmbH<br />

auf <strong>die</strong> Behandlung von arteriellen<br />

<strong>und</strong> venösen Erkrankungen des<br />

Gefäßsystems. Besonders Diagnostik<br />

<strong>und</strong> Therapie der neurovaskulären<br />

Kompressionssyndrome an der<br />

oberen Thoraxapertur (Thoracic<br />

Outlet Syndrom = TOS) sind hervorzuheben,<br />

<strong>die</strong> in Form der endoskopisch,<br />

videoassistierten Resektion<br />

der ersten Rippe behandelt werden.<br />

Zu den Behandlungsschwerpunkten<br />

gehören Eingriffe an der<br />

Halsschlagader (Carotischirurgie)<br />

zur Vorbeugung von Schlaganfällen<br />

in Form der biologischen Rekonstruktion<br />

in Lokalanästhesie,<br />

endovaskuläre Behandlung der<br />

Aorta bei Erweiterungen (Bauchaortenaneurysma),<br />

sowie Rekonstruktionen<br />

des Gefäßsystems bei<br />

arterieller Verschlusskrankheit<br />

(Bypass-Operationen,<br />

Ausschälplastiken,<br />

Dilationen <strong>und</strong><br />

Stentimplantationen).<br />

Im Vordergr<strong>und</strong> der Behandlung<br />

venöser Erkrankungen<br />

steht <strong>die</strong> Chirurgie der Krampfadern<br />

einschließlich minimal-invasiver,<br />

kosmetisch günstiger Verfahren<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Behandlung der tiefen<br />

Becken- <strong>und</strong> Beinvenenthrombosen.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt ist<br />

<strong>die</strong> Behandlung des venösen oder<br />

arteriellen Ulcus cruris (Beingeschwür).<br />

Mit Methoden des modernen<br />

W<strong>und</strong>managements werden<br />

chronische W<strong>und</strong>en optimal versorgt<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Folgeerkrankungen<br />

des Diabetes mellitus (Diabetisches<br />

Fuß-Syndrom) behandelt.<br />

Interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit<br />

In Zusammenarbeit mit den Dialysepraxen<br />

an den Standorten werden<br />

bei Patienten mit Nierenversagen<br />

Dialyse-Shunt-Operationen<br />

durchgeführt. Unfallbedingte Gefäßverletzungen<br />

werden gemeinsam<br />

mit der Abteilung für Unfall-<br />

Dr. Carsten Czuprin, Chefarzt Klinik für Gefäß- & Endovaskularchirurgie,<br />

Zentr<strong>um</strong>sleiter Gefäß- <strong>und</strong> TOS-Zentr<strong>um</strong><br />

„Endovaskulär“ bedeutet ...<br />

„innerhalb eines Gefäßes“ bzw.<br />

„<strong>das</strong> Innere eines Gefäßes betreffend“<br />

Quelle: www.enzyklo.de<br />

> > > Kontakt<br />

chirurgie versorgt. Neben sämtlichen<br />

arteriellen <strong>und</strong> venösen<br />

Eingriffen besteht enge interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit mit Kardiologie<br />

<strong>und</strong> Gastroenterologie.<br />

Beweis an <strong>die</strong><br />

B<strong>und</strong>espolitik<br />

Mit der Klinik für Gefäß- <strong>und</strong><br />

Endovaskularchirurgie kann <strong>die</strong><br />

Krankenhaus GmbH ein weiteres<br />

Fachgebiet anbieten, was „alles<br />

andere als normal ist“, wie Geschäftsführer<br />

Lippmann betont.<br />

Patienten müssen so keine weiten<br />

Wege außerhalb des Landkreises<br />

auf sich nehmen. Dem Ziel, 70 bis<br />

80 Prozent der Krankheiten in den<br />

Standorten behandeln zu können,<br />

kommt man so erneut einen<br />

Schritt näher. Zudem sei es ein<br />

Beweis an <strong>die</strong> B<strong>und</strong>espolitik, <strong>die</strong><br />

eher den Bau großer Medizinzentren<br />

fokussiert, <strong>das</strong>s es nur über<br />

den Weg der Patientennähe geht,<br />

betont der Krankenhaus-Chef. tis<br />

Klinik für Gefäß- & Endovaskularchirurgie<br />

Gefäß- <strong>und</strong> TOS-Zentr<strong>um</strong><br />

Schongau<br />

Telefon 08861 / 215-260, Fax 08861 / 215-259<br />

E-Mail: gefaesschirurgie@kh-gmbh-ws.de<br />

<strong>Weilheim</strong><br />

Telefon 0881 / 188-673, Fax 0881 / 188-677


Unterstützung bei der Fahrt ins Schongauer Krankenhaus<br />

Klinik Peißenberg voll integriert<br />

<strong>Weilheim</strong> / Schongau / Peißenberg |<br />

Zufrieden blickt Geschäftsführer<br />

Thomas Lippmann auf <strong>die</strong> letzten<br />

Wochen nach der Integration der<br />

Klinik Peißenberg: „Ich habe <strong>das</strong><br />

Gefühl, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Peißenberger uns<br />

weiterhin <strong>das</strong> Vertrauen schenken.“<br />

Nach 140 Jahren wurde <strong>die</strong><br />

Klinik Peißenberg im Februar <strong>2016</strong><br />

in <strong>die</strong> Klinik Schongau integriert.<br />

Die Bereicherung durch <strong>das</strong> Peißenberger<br />

Leistungsspektr<strong>um</strong> sei<br />

„ein Gewinn für alle, wir stärken<br />

den Standort Schongau im Bereich<br />

der Kardiologie <strong>und</strong> können auch<br />

den Ausbau der Pne<strong>um</strong>ologie in<br />

Angriff nehmen“, sagt Lippmann<br />

erfreut. Seine hohe Anerkennung<br />

spricht er dabei der Kreis-Politik<br />

aus mit Landrätin Andrea Jochner-<br />

Weiß an der Spitze. Diese habe<br />

sich frühzeitig für <strong>die</strong>sen Weg entschieden.<br />

Stolz ist der Geschäftsführer<br />

zudem darauf,<br />

den politischen Auftrag<br />

hinsichtlich der<br />

Mitarbeiter erfüllt zu<br />

haben. 80 Prozent der<br />

Beschäftigten wurden<br />

in Schongau, 20 Prozent<br />

in <strong>Weilheim</strong> integriert.<br />

Betriebsbedingte<br />

Kündigungen<br />

gab es keine. Um sich<br />

für <strong>das</strong> Vertrauen der Patienten<br />

zu bedanken, unterstützt <strong>die</strong><br />

Krankenhaus GmbH für <strong>die</strong>se <strong>die</strong><br />

Fahrt nach Schongau <strong>und</strong> bezahlt<br />

<strong>das</strong> Taxi vom Bahnhof Schongau<br />

bis z<strong>um</strong> Krankenhaus <strong>und</strong> zurück.<br />

Hierfür wurde<br />

mit den kommunalen<br />

Taxiunternehmen<br />

eine<br />

Vereinbarung getroffen.<br />

tis<br />

Das <strong>Tassilo</strong>-Kurz-Interview:<br />

FÜNF FRAGEN AN ...<br />

Thomas Lippmann<br />

Sie sind nun seit zwei Jahren Geschäftsführer der Krankenhaus<br />

GmbH. Was stach für Sie als Klinikprofi besonders heraus in<br />

<strong>die</strong>ser Zeit?<br />

Für mich waren zwei Dinge besonders: Z<strong>um</strong> einen, wie offen<br />

<strong>die</strong> Mitarbeiter in stürmischen Zeiten waren. Wie sie sich auf<br />

neue Dinge <strong>und</strong> <strong>die</strong> Umstrukturierung eingelassen haben.<br />

Davor habe ich Hochachtung <strong>und</strong> ver<strong>die</strong>nt höchsten Respekt.<br />

Z<strong>um</strong> anderen, mit welch engem Schulterschluss <strong>die</strong> Politik<br />

<strong>die</strong> GmbH trägt <strong>und</strong> so dafür sorgt, <strong>das</strong>s man langfristig bestehen<br />

kann. Ich denke, es gibt einige vergleichbare Kliniken,<br />

<strong>die</strong> für eine solche Vielzahl an Umstrukturierungen fünf<br />

Jahre bräuchten. Wir mussten es in zwei Jahren schaffen <strong>und</strong><br />

<strong>das</strong> war klar eine Gemeinschaftsleistung.<br />

Hat sich bei Ihnen in den zwei Jahren auch privat etwas verändert?<br />

Ja <strong>und</strong> nein. Nein, weil ich nach wir vor <strong>das</strong> Leben mit meiner<br />

Ehefrau Annette privat <strong>und</strong> beruflich genieße. Aber ja,<br />

da ich mich nach einem Jahr entschlossen habe, hier sesshaft<br />

zu werden <strong>und</strong> mir ein Eigenheim gekauft habe. Das<br />

soll auch ein klares Bekenntnis z<strong>um</strong> Landkreis sein.<br />

Krankenhaus GmbH-Geschäftsführer Thomas Lippmann vor dem kürzlich geschlossenen Standort in Peißenberg<br />

Halten Sie es für realistisch, <strong>das</strong> Defizit der Krankenhaus<br />

GmbH mittel- bis langfristig abzubauen, <strong>um</strong> nachhaltig wirtschaften<br />

zu können?<br />

Um <strong>das</strong> zu erreichen, müssen drei Aspekte gegeben sein:<br />

Erstens muss <strong>die</strong> gesamte Belegschaft weitere Veränderungen<br />

<strong>und</strong> Umstrukturierungen in Kauf nehmen, <strong>um</strong> gemeinsam<br />

<strong>das</strong> Ziel zu erreichen, in öffentlicher Trägerschaft<br />

zu bleiben <strong>und</strong> nicht privatisiert zu werden. Zweitens muss<br />

uns <strong>die</strong> B<strong>und</strong>espolitik auch zukünftig <strong>die</strong> Chance lassen, in<br />

ländlichen Regionen zu bestehen <strong>und</strong> keine Verordnungen<br />

erlassen, <strong>die</strong> es unmöglich machen, <strong>das</strong>s Kliniken mit<br />

weniger als 200 Betten bestehen. Drittens müssen <strong>die</strong> Patienten<br />

<strong>und</strong> niedergelassenen Ärzte — im wahrsten Sinne<br />

des Wortes — zu uns stehen.<br />

Wie würde ein Appell aussehen, den Sie an <strong>die</strong> Menschen im<br />

Landkreis richten?<br />

Nicht <strong>die</strong> Politik, sondern <strong>die</strong> Patienten entscheiden, in<br />

welches Krankenhaus sie gehen. Schenken sie uns auch<br />

weiterhin ihr Vertrauen, wird <strong>die</strong> Krankenhaus GmbH in<br />

öffentlicher Trägerschaft bestehen bleiben.<br />

Welche persönlichen Ziele haben Sie für <strong>die</strong> Krankenhaus<br />

GmbH?<br />

Ich möchte, <strong>das</strong>s in fünf, zehn <strong>und</strong> 15 Jahren eine GmbH steht,<br />

<strong>die</strong> <strong>um</strong>fangreiche Medizin anbietet, mit einer hohen Qualität<br />

<strong>und</strong> einer R<strong>und</strong><strong>um</strong>versorgung — weiterhin in öffentlicher Trägerschaft.<br />

Ich will keinen Gewinn auf dem Rücken der Patienten<br />

erzielen. Jeder Euro soll den Patienten zugutekommen.<br />

märz / april <strong>2016</strong> | 33


Milbenstopp<br />

biologisch wirksam durch Auszüge der<br />

Ölessenzen von Zitrone, Lavendel <strong>und</strong> Eukalyptus<br />

Box-<br />

spring-<br />

Komfort<br />

Natur z<strong>um</strong><br />

Nachrüsten<br />

bio<br />

Milbenstopp<br />

Das sagen <strong>die</strong> unabhängigen Therapeuten<br />

<strong>und</strong> Rückenexperten des IGR<br />

über <strong>das</strong> biologische Schlafsystem von<br />

ProNatura:<br />

Das biologische Schlafsystem von<br />

ProNatura<br />

• bietet beste Regenerationsfähigkeit<br />

für den Rücken<br />

• reduziert <strong>das</strong> Beanspruchungsniveau<br />

der Bandscheiben<br />

• fördert <strong>das</strong> Einströmen von Flüssigkeit<br />

in <strong>die</strong> Bandscheiben<br />

• bietet selbsttätige <strong>und</strong> individuelle<br />

Anpassungsmöglichkeiten<br />

• ist passend für alle Körpermaße<br />

<strong>und</strong> Körpergewichte<br />

So liegen Sie richtig:<br />

Wenn Sie liegen, wie Sie<br />

stehen!<br />

K&L Ruppert präsentiert neue Modetrends<br />

Der Frühling kann kommen<br />

<strong>Weilheim</strong> | Seit über 50 Jahren<br />

zählt K&L Ruppert zu den führenden<br />

Bekleidungsunternehmen in<br />

Deutschland — mit Hauptsitz in<br />

<strong>Weilheim</strong>. Direkt aus dem <strong>Tassilo</strong>land<br />

werden mittlerweile mehr<br />

als 60 Geschäfte in Bayern, Baden-<br />

Württemberg, Thüringen, Sachsen,<br />

Hessen <strong>und</strong> Rheinland-Pfalz beliefert.<br />

Dabei ist K&L Ruppert mit Filialen<br />

in Fachmärkten, in überregional<br />

bedeutenden Einkaufszentren<br />

<strong>und</strong> in Toplagen zahlreicher Innenstädte<br />

vertreten <strong>und</strong> befindet sich<br />

weiterhin auf Expansionskurs. Bis<br />

zu 120 der insgesamt r<strong>und</strong> 1 400<br />

> > > Impress<strong>um</strong><br />

Mitarbeiter sind Auszubildende,<br />

wodurch K&L Ruppert zu den größten<br />

Lehrbetrieben im Einzelhandel<br />

<strong>und</strong> zu einem der größten Ausbilder<br />

der deutschen Textilbranche<br />

zählt. Das Sortiment <strong>um</strong>fasst<br />

Damen- <strong>und</strong> Herrenkollektionen,<br />

sowohl klassisch als auch modisch<br />

orientiert. Kinder-, Freizeit-, Sport<strong>und</strong><br />

Trachtenkollektionen sowie<br />

Wäsche <strong>und</strong> Accessoires r<strong>und</strong>en<br />

<strong>das</strong> Angebot ab. Über 800 000<br />

Stammk<strong>und</strong>en zählt <strong>das</strong> Unternehmen<br />

heutzutage, welches 1962<br />

von Karl Ruppert gegründet wurde<br />

<strong>und</strong> seither in Familienbesitz<br />

ist. Heute leitet<br />

Tochter <strong>und</strong> Vorstandsvorsitzende<br />

Susanne Ruppert<br />

<strong>die</strong> Geschicke von<br />

K&L Ruppert.<br />

Schick. Nicht<br />

schickimicki<br />

Um <strong>die</strong> aktuelle<br />

Frühlingmode für<br />

<strong>2016</strong> vorzustellen,<br />

hatten sich <strong>die</strong><br />

Verantwortlichen<br />

für Ende Januar<br />

etwas Besonderes<br />

einfallen lassen:<br />

„Vorhang auf“ hieß<br />

es im Stadttheater.<br />

Wo sich üblicherweise<br />

Schauspieler,<br />

Artisten oder<br />

Sänger <strong>die</strong> Ehre<br />

geben, schritten<br />

<strong>die</strong>smal professionelle Models<br />

über <strong>die</strong> Bühne. K&L Ruppert<br />

hatte r<strong>und</strong> 200 Teamkollegen aus<br />

ganz Deutschland nach <strong>Weilheim</strong><br />

zur Präsentation der Frühlingsmode<br />

<strong>2016</strong> eingeladen. Besonders<br />

ins Auge fiel während der<br />

zwei St<strong>und</strong>en <strong>die</strong> Farbe „Blau“,<br />

welche sich als Thema, insbesondere<br />

bei Jeans, Shirts <strong>und</strong> Jacken,<br />

durch <strong>die</strong> Vorstellung zog. Nach<br />

der Vorführung von sommerlichen<br />

Kleidern <strong>und</strong> Röcken für Damen<br />

<strong>und</strong> Bermu<strong>das</strong> für Herren hatten<br />

<strong>die</strong> kleinsten Protagonisten des<br />

Tages ihren Auftritt. Begleitet von<br />

tobendem Applaus präsentierten<br />

<strong>die</strong> kleinen <strong>und</strong> größeren Kinder<br />

ihre Lieblings-Outfits. Hinter den<br />

Kulissen prüften <strong>die</strong> Kleinen <strong>die</strong><br />

Alltagstauglichkeit der Kleidung<br />

beim Toben, wie es aus Unternehmenskreisen<br />

heißt. Ganz nach dem<br />

Motto „Schick. Nicht schickimicki“<br />

zeigte K&L Ruppert moderne <strong>und</strong><br />

unkomplizierte Outfits, in denen<br />

man toll aussieht <strong>und</strong> sich r<strong>und</strong><strong>um</strong><br />

wohlfühlt. Nach Unterwäsche,<br />

Sportbekleidung <strong>und</strong> den neuen<br />

Lieblingsstücken der Trachten von<br />

Distler waren sich <strong>die</strong> Anwesenden<br />

einig: „Der Frühling kann<br />

kommen, <strong>die</strong> passende Mode gibt<br />

es vor Ort.“ tis<br />

Ihr zertifizierter<br />

ProNatura-Schlafberater:<br />

86956 Schongau<br />

Weinstraße 3–5<br />

Tel. 08861-2695<br />

www.pronatura-voelk.de<br />

Öffnungszeiten: Do. Fr. 10-12+14-18:00h<br />

Sa 10-12:00h <strong>und</strong> mit Terminvereinbarung<br />

„tassilo“<br />

„tassilo“ ist ein Medi<strong>um</strong> von<br />

Birkland 40, 86971 Peiting<br />

Telefon: 08869 / 91 22-26<br />

Fax: 08869 / 91 22-27<br />

Mail: info@tassilo.de<br />

Stand bei Drucklegung im Februar <strong>2016</strong>.<br />

Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten.<br />

Auflage: 52000 Exemplare<br />

Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie<br />

keine Erscheinungsgewähr übernommen.<br />

Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie<br />

Erscheinungstermine <strong>und</strong> weitere technische Angaben<br />

finden Sie auf unserer Webseite www.tassilo.de<br />

Geplanter Erscheinungstermin der nächsten Ausgabe<br />

Mai/Juni <strong>2016</strong>: Freitag, 29. <strong>April</strong> <strong>2016</strong><br />

(Anzeigenschluss: 11. <strong>April</strong> <strong>2016</strong>)<br />

34 | tassilo<br />

Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />

Redaktion: Tobias Sch<strong>um</strong>acher, Tim Schmid, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />

Mitarbeiter <strong>die</strong>ser Ausgabe: Regine Pätz, Gerhard Heiß, Caroline Rappold<br />

Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler, Tim Schmid, (Marén Arnótfalvy)<br />

Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder,<br />

Kurt Zarbock, Irmgard Gruber, Christian Lechner, Tim Schmid,<br />

Jonas Desche<br />

Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Martin-Moser-Straße 23,<br />

84503 Altötting<br />

Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Weidenbach 8,<br />

82362 <strong>Weilheim</strong><br />

Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung<br />

an alle Haushalte r<strong>und</strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong> —<br />

Auslegestellen in Murnau <strong>und</strong> Penzberg.<br />

Fotos: Mauritius Images, Peter Brützel (LBV Starnberg),<br />

Peter Ostenrieder, Tobias Sch<strong>um</strong>acher, Regine Pätz,<br />

Johann Jilka, Markus Kornexl Photography Passau, BMVI,<br />

Städtische Musikschule <strong>Weilheim</strong>, Frühstücks Treffen für<br />

Frauen e.V. in Starnberg, Stefanie Kirchner, Christian<br />

Niederbichler, Caroline Rappold, Wolfgang Forstmeier,<br />

Niels Dingemanse, Stefan Müller-Na<strong>um</strong>ann, Lisa Trost,<br />

Axel Griesch, tba, <strong>Weilheim</strong>er Chorkreis, Landratsamt <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau, Pöckinger Wildschützen, Kurt Zeimentz,<br />

Krankenhaus GmbH <strong>Weilheim</strong>-Schongau, K&L Ruppert,<br />

Lions-Club Schongau, Orchester Kurzweil, Wikipedia,<br />

Original Murnauer Bauerntheater, Elisabeth Fischer-Muras,<br />

Agentur für Arbeit <strong>Weilheim</strong>, Toni Trojer, Stefanie Knittl,<br />

Vereinigte Sparkassen im Landkreis <strong>Weilheim</strong> i. OB.,<br />

Robert Christian Mayer, Rudolf Marquardt, Werner Böglmüller,<br />

Wiesmaier <strong>und</strong> Kollegen, fotolia<br />

www.tassilo.de


„Podi<strong>um</strong> Musicale“ für junge Künstler<br />

Matinee <strong>um</strong> Elf<br />

Polling | Mit einem Benefizkonzert<br />

im <strong>April</strong> 2009 startete einst <strong>die</strong><br />

Veranstaltungsreihe „Podi<strong>um</strong> Musicale<br />

— junge Künstler konzertieren“.<br />

Mit öffentlichen Auftritten in<br />

einem der besten Kammermusiksäle<br />

zur Förderung <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

junger Künstler beizutragen<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong>sen ein Podi<strong>um</strong> zu bieten,<br />

lautet <strong>das</strong> Ziel des Vereins. Bereits<br />

im September des gleichen Jahres<br />

haben sich mit der „Matinee<br />

<strong>um</strong> Elf“ jährlich zwei Konzerte im<br />

Pollinger Bibliothekssaal etabliert.<br />

Mit durchschnittlich 250 Besuchern<br />

freut sich der Verein insbesondere<br />

über den Besuch von jungen Familien<br />

<strong>und</strong> bietet daher für Kinder<br />

in den ersten Reihen besondere<br />

Plätze an. Bei den bisher 13 Programmen<br />

wurde stets versucht,<br />

verschiedenste Instr<strong>um</strong>entengruppen<br />

zu Gehör zu bringen.<br />

Nun steht <strong>die</strong> nächste Veranstaltung<br />

der „Matinee <strong>um</strong> Elf“ an:<br />

„Trèissimo“ — <strong>das</strong> sind Katharina S.<br />

Müller, Clara Baesecke <strong>und</strong> Franziska<br />

Gross. Sie haben sich erstmals<br />

für den Deutschen Kammermusikkurs<br />

2012 in Colditz formiert.<br />

Konzerte im Robert-Sch<strong>um</strong>ann-<br />

Haus in Zwickau sowie Auftritte<br />

in Leipzig, Raisting, <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong><br />

Grünwald folgten.<br />

Katharina S. Müller spielt unter<br />

anderem im „Breakout Ensemble“.<br />

Zudem ist <strong>die</strong> Studentin der Violine<br />

als Komponistin tätig <strong>und</strong> schrieb<br />

Auftragswerke für <strong>das</strong> Londoner<br />

Kreutzer Quartett <strong>und</strong> den Kinderchor<br />

der Bayerischen Staatsoper.<br />

Violoncellistin Clara Baesecke<br />

ist langjähriges Mitglied der Neuen<br />

Philharmonie München <strong>und</strong><br />

nahm an mehreren Arbeitsphasen<br />

des B<strong>und</strong>esjugendchororchesters<br />

teil. Klavierstudentin Franziska<br />

Gross wurde bereits vielfach ausgezeichnet,<br />

besonders im Bereich<br />

der Kammermusik, unter anderem<br />

beim Wettbewerb des internationalen<br />

Klavierduo-Festivals Bad<br />

Herrenalb <strong>und</strong> mit mehreren Sonderpreisen<br />

bei Jugend musiziert.<br />

Am 13. <strong>März</strong> lassen sie ab 11 Uhr im<br />

Bibliotheksaal Polling gemeinsam<br />

Werke von Ludwig van Beethoven<br />

<strong>und</strong> Bedřich Smetana erklingen.<br />

Der Eintritt ist wie immer bei „Matinee<br />

<strong>um</strong> Elf“ frei, Spenden für <strong>die</strong><br />

jungen Künstler sind jedoch erwünscht.<br />

tis<br />

Individuelle Taschen <strong>und</strong> Rucksäcke<br />

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Hauptagentur<br />

Petra Wittmann<br />

Schongauer Str. 32, 82380 Peißenberg<br />

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Frohe Ostern<br />

<strong>und</strong> einen schönen<br />

Frühlingsanfang!<br />

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märz / april <strong>2016</strong> | 35


Der Heimatverein des World Air Games-Gewinners<br />

Von Paterzell in <strong>die</strong> Lüfte über Dubai<br />

Paterzell | Über den Luftsportverein<br />

(LSV) <strong>Weilheim</strong>-Peißenberg<br />

e.V. konnte in letzter Zeit Einiges<br />

gelesen werden. Besser gesagt<br />

über Markus Feyerabend — ein<br />

Mitglied aus dem Club. Anfang<br />

Dezember hatte der Segelkunstflugpilot,<br />

den sie nur „Maxu“ rufen,<br />

bei den World Air Games in<br />

Dubai <strong>die</strong> Freestyle-Goldmedaille<br />

gewonnen. Gr<strong>und</strong> genug, einen<br />

Blick auf seinen Heimatverein zu<br />

werfen, bei dem der Pilot seine<br />

Fertigkeiten trainiert.<br />

Ein idealer<br />

Ausgangspunkt<br />

Am Fuße des Peißenbergs, knapp<br />

sieben Kilometer nordwestlich<br />

von <strong>Weilheim</strong>, liegt der Flugplatz<br />

Paterzell. Für Flüge sowohl in <strong>die</strong><br />

Berge als auch ins Flachland ist<br />

er ein idealer Ausgangspunkt für<br />

Segelflieger. Der Alpenrand ist<br />

nur 20 Kilometer Luftlinie entfernt,<br />

<strong>und</strong> auch <strong>die</strong> Schwäbische Alb ist<br />

mit lediglich 80 Kilometer Entfernung<br />

relativ nah. Mit Flügen von<br />

bis zu 1 000 Kilometern huldigen<br />

<strong>die</strong> Sportler <strong>die</strong>ser ausgezeichneten<br />

Lage — sofern <strong>die</strong> Thermik <strong>und</strong><br />

<strong>das</strong> Wetter passen. Schon in den<br />

1930er-Jahren wurde am Haushang<br />

in Paterzell Segelflugausbildung<br />

betrieben <strong>und</strong> mit dem<br />

G<strong>um</strong>miseil gestartet.<br />

Hier ist also <strong>das</strong> sportliche Zuhause<br />

von Markus Feyerabend <strong>und</strong><br />

dem Luftsportverein <strong>Weilheim</strong>-<br />

Peißenberg e.V., den es in <strong>die</strong>ser<br />

Konstellation seit 2003 gibt. Der<br />

Verein hatte sich aus der jeweils<br />

1951 gegründeten „Segelfluggruppe<br />

<strong>Weilheim</strong>“ <strong>und</strong> dem „Segelfliegerclub<br />

Peißenberg“ zusammengef<strong>und</strong>en.<br />

Ihr Hobby genießen<br />

<strong>die</strong> Paterzeller Luftsportler mit<br />

Segelfliegern, <strong>die</strong> von Motorfliegern<br />

auf eine gewisse Abflughöhe<br />

gezogen werden, aber auch mit<br />

Motorsegelflugzeugen, <strong>die</strong> selbst<br />

einen Antrieb an Bord haben. Neben<br />

Feyerabend haben sich viele<br />

weitere der r<strong>und</strong> 150 Mitglieder<br />

zu erfolgreichen Leistungssportlern<br />

entwickelt. Daher nehmen sie<br />

auch regelmäßig an Streckensegelflügen<br />

<strong>und</strong> den entsprechenden<br />

Meisterschaften teil.<br />

Flugplatz komplett im<br />

Besitz des Vereins<br />

Start- <strong>und</strong> Landebahn, 15 Hektar<br />

Fläche inklusive Biotop <strong>und</strong> Streuwiesen,<br />

ein Vereinsheim sowie<br />

Hangars für <strong>die</strong> Flugzeuge: Der<br />

World Air Games-Gewinner <strong>und</strong> fünffacher Deutscher Meister: Markus „Maxu“ Feyerabend<br />

Verein hat seine Heimat nach dem<br />

Zusammenschluss in immenser<br />

Eigenleistung der Mitglieder sukzessive<br />

ausgebaut <strong>und</strong> so einen<br />

voll funktionsfähigen Flugplatz<br />

errichtet, der komplett im Besitz<br />

des LSV ist.<br />

Damit auch zukünftig solche außergewöhnlichen<br />

sportlichen<br />

Leistungen wie Feyerabends<br />

„Tra<strong>um</strong> aus 1001 Nacht“ möglich<br />

sind, kümmert sich der LSV intensiv<br />

<strong>um</strong> den eigenen Nachwuchs.<br />

Die Jugendgruppe, also alle bis 26<br />

Jahre, <strong>um</strong>fasst derzeit<br />

mit etwa 30 Personen<br />

mehr als ein Viertel<br />

aller Mitglieder. Sie<br />

kommen ausschließlich<br />

aus der Luftsportsparte<br />

Segelflug. Mit dem Schnupperfliegen<br />

will der Verein „einen<br />

Reiz setzen <strong>und</strong> junge<br />

Menschen für den<br />

36 | tassilo


Sport begeistern“, wie Präsident<br />

Martin Pape erklärt. Für alle offiziellen<br />

Mitglieder wurde eine ganze<br />

Palette an Maßnahmen entwickelt,<br />

damit sich <strong>die</strong> Sportler weiterentwickeln<br />

können — etwa durch<br />

Lehrgänge <strong>und</strong> Wettbewerbe. Dabei<br />

sollen nicht ausschließlich <strong>die</strong><br />

sportlichen Aspekte im Vordergr<strong>und</strong><br />

stehen. „Wir fördern besonders<br />

<strong>die</strong> Kameradschaft“, spricht<br />

Pape <strong>die</strong> vielen außersportlichen<br />

Aktivitäten an.<br />

Flugtage in unregelmäßigen<br />

Abständen<br />

Höhepunkte für den Luftsportverein<br />

sind immer wieder <strong>die</strong> großen<br />

öffentlichen Flugtage am Flugplatz<br />

Paterzell, <strong>die</strong> wegen des enormen<br />

Aufwands in unregelmäßigen Abständen<br />

stattfinden. Termine z<strong>um</strong><br />

Mitfliegen — egal ob Segelflug<br />

oder Motorsegler — bietet der Verein<br />

zudem auf Nachfrage<br />

vorwiegend am Wochenende<br />

<strong>und</strong> Feiertagen an.<br />

Damit man sich einmal ähnlich<br />

fühlen kann wie der fünffache<br />

Deutsche Meister Markus Feyerabend.<br />

Er flog bei den World Air<br />

Games seinen letzten Wettbewerb<br />

im Segelkunstflug <strong>und</strong> wechselt<br />

nun zu den Motorkunstfliegern.<br />

„Nach 14 Jahren im Segelkunstflug<br />

will ich mich nochmal von unten<br />

nach oben hocharbeiten, kämpfen<br />

<strong>und</strong> beißen“, sagt der 44 Jahre<br />

alte IT-Salesmanager. Einen erfolgreicheren<br />

Abschluss hätte er<br />

ka<strong>um</strong> finden können. tis<br />

In immenser Eigenleistung wurde <strong>das</strong> Vereinsgelände des LSV <strong>Weilheim</strong>-Peißenberg<br />

e.V. immer weiter ausgebaut.<br />

Die Medaille steht Ihnen gut: Markus Feyerabend (r.) <strong>und</strong> Ferenc Toth,<br />

amtierender Weltmeister Segelkunstflug aus Ungarn<br />

märz / april <strong>2016</strong> | 37


Pflegeberufe — eine Branche im steten Wachst<strong>um</strong><br />

Ein generationenübergreifendes<br />

Projekt<br />

www.tassilo.de<br />

<strong>Tassilo</strong>land / Peißenberg | Von A wie<br />

Altenpfleger bis R wie Rettungsassistent:<br />

Wohl ka<strong>um</strong> eine Branche<br />

bietet ein so <strong>um</strong>fangreiches<br />

Berufsfeld wie <strong>die</strong> Pflege — <strong>und</strong><br />

ebenso gute Zukunftsaussichten.<br />

Laut Prognose des Statistischen<br />

B<strong>und</strong>esamtes wird <strong>die</strong> Zahl der<br />

Pflegebedürftigen von derzeit r<strong>und</strong><br />

2,3 auf etwa 3,4 Millionen bis 2030<br />

ansteigen. Bedarf an gut ausgebildetem<br />

Personal wird es also immer<br />

geben. Allein — es fehlen auch hier<br />

<strong>die</strong> Fachkräfte.<br />

Wirft man einen Blick auf <strong>das</strong><br />

Image der Pflegeberufe, sind Nachteile<br />

schnell aufgezählt: viel Arbeit,<br />

schlechte Bezahlung, kein öffentliches<br />

Ansehen, eine fehlende Lobby.<br />

Der Nachwuchsmangel hier<br />

hat auch <strong>die</strong> Politik erreicht; eine<br />

Reform der Pflegeausbildung soll<br />

Rettung bringen. Im Gespräch stehen<br />

<strong>das</strong> Modell einer einheitlichen<br />

Gr<strong>und</strong>ausbildung, <strong>die</strong> sich in den<br />

ersten Jahren <strong>um</strong> <strong>das</strong> Allgemeinwissen<br />

in der Pflege drehen wird<br />

<strong>und</strong> <strong>das</strong> später <strong>die</strong> Spezialisierung<br />

eines bestimmten Bereichs<br />

daraus vorsieht. Auch <strong>die</strong><br />

Möglichkeiten im akademischen<br />

Bereich sollen über <strong>die</strong>se<br />

Reform attraktiver gemacht werden,<br />

etwa Pflege als Stu<strong>die</strong>nfach an<br />

der Fachhochschule oder Universität<br />

oder ein duales Studi<strong>um</strong>.<br />

Mehr Ausbildungsangebote<br />

als Bewerber<br />

„Die Agentur für Arbeit unterstützt<br />

uns bei der Suche nach Nachwuchs<br />

oder fehlendem Fachpersonal“,<br />

bestätigt Peter Braun, Bereichsleiter<br />

Personal bei der Ök<strong>um</strong>enischen<br />

Sozialstation Oberland. Auch<br />

hier in der Station in Peißenberg<br />

können nicht immer alle offenen<br />

Ausbildungsstellen mit genügend<br />

Bewerbern besetzt werden. Das<br />

liege natürlich z<strong>um</strong> einen auch<br />

an der Eignung, <strong>die</strong>sen körperlich<br />

anspruchsvollen Beruf überhaupt<br />

ausüben zu können. Der Fachkräftemangel<br />

ist dennoch spürbar.<br />

„Wir versuchen mit Stellenausschreibungen<br />

oder der Teilnah-<br />

me an Jobmessen unseren Bedarf<br />

zu füllen“, sagt Braun. Ein Kraftakt<br />

bleibt es allemal. Über 300 Mitarbeiter<br />

sind derzeit in der Ök<strong>um</strong>enischen<br />

Sozialstation Oberland mit<br />

zentralem Sitz in Peißenberg beschäftigt,<br />

davon sind etwa 150 im<br />

Pflegebereich tätig.<br />

Die Pflege — eine<br />

erfüllende Tätigkeit<br />

Wer sich für <strong>die</strong>sen Beruf entschieden<br />

hat, macht ihn zu weiten<br />

Teilen auch aus Leidenschaft,<br />

kann Braun bestätigen. Und mehr<br />

noch. „Wir haben immer wieder<br />

Mitarbeiter, <strong>die</strong> sogar aus einer<br />

Familie stammen.“ Es komme gar<br />

nicht so selten vor, <strong>das</strong>s etwa <strong>die</strong><br />

Tochter den Beruf der Mutter ergreife,<br />

weil sie tiefe Einblicke in<br />

den auch oft erfüllenden Beruf<br />

quasi „frei Haus“ bekomme. Denn<br />

<strong>die</strong> Arbeit in der Pflege habe sehr<br />

viele schöne Seiten. „Die Nähe, <strong>die</strong><br />

man zu den Patienten bekommt,<br />

berührt viele unserer Mitarbeiter“,<br />

erzählt der Bereichsleiter, „gerade<br />

38 | tassilo


auf dem Dorf entstehen dadurch<br />

richtige Fre<strong>und</strong>schaften.“ Sich <strong>um</strong><br />

bedürftige Menschen zu kümmern,<br />

sei sehr befriedigend, der<br />

Arbeitsalltag selbst abwechslungsreich.<br />

Wer den Beruf erlernt hat,<br />

braucht sich in der Regel keine<br />

Sorgen <strong>um</strong> einen Arbeitsplatz zu<br />

machen. Im Gegenteil — der Bedarf<br />

an gut ausgebildetem Fachpersonal<br />

wird steigen. Als „generationenübergreifendes<br />

Projekt“ könne<br />

man gar <strong>die</strong> Pflege beschreiben:<br />

„Die Altersstruktur unserer Mitarbeiter<br />

geht von 18 Jahren bis z<strong>um</strong><br />

Eintritt ins Rentenalter“, fasst der<br />

Bereichsleiter Personal zusammen.<br />

Ortsnaher Einsatz,<br />

gute Zukunftsprognose<br />

Weiter profitieren <strong>die</strong> Mitarbeiter<br />

der Ök<strong>um</strong>enischen Sozialstation<br />

Oberland, <strong>die</strong> auch über Standorte<br />

in Schongau, <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong><br />

Murnau verfügt, vom ortsnahen<br />

Einsatz. Sie wohnen dort, wo<br />

auch ihr Arbeitsbereich zu finden<br />

ist. So erklärt sich für Peter Braun<br />

ebenfalls <strong>die</strong> Tatsache, <strong>das</strong>s Umschüler<br />

aus anderen Bereichen,<br />

etwa dem Kaufmännischen, gerne<br />

in <strong>die</strong> Pflege wechseln. „Sie entscheiden<br />

sich bewusst für <strong>die</strong>sen<br />

Beruf“, bestätigt er. Eine weitere<br />

Stärke des Berufsbereichs ist<br />

<strong>die</strong> Möglichkeit, <strong>die</strong> zu leistende<br />

St<strong>und</strong>enzahl an <strong>die</strong> persönlichen<br />

Bedürfnisse anzupassen. Gerade<br />

hier kann gut auf Teilzeitbeschäftigung<br />

zugegriffen werden — <strong>und</strong><br />

ermöglicht es so gut ausgebildeten<br />

Frauen, <strong>die</strong> aus familiären Gründen<br />

nicht Vollzeit arbeiten können,<br />

dem aktiven Arbeitsmarkt nicht<br />

verloren zu gehen.<br />

Das Mindestalter für den Einstieg<br />

als Auszubildender in <strong>die</strong> Pflege<br />

liegt bei 16 Jahren, der Schulabschluss<br />

Mittlere Reife ist ebenso<br />

Voraussetzung. Schon im Rahmen<br />

von Praktika können Schüler in <strong>die</strong><br />

Branche „schnuppern“ <strong>und</strong> erste<br />

Eindrücke sammeln. Die Ausbildung<br />

selbst gliedert sich in einen<br />

schulischen Teil an spezifischen<br />

Berufsfachschulen <strong>und</strong> einen<br />

praktischen Teil, etwa in einem<br />

Krankenhaus oder einer Pflegeeinrichtung.<br />

Etliche Internetseiten,<br />

darunter <strong>die</strong> des Deutschen Berufsverbandes<br />

für Pflegeberufe (www.<br />

dbfk.de), geben f<strong>und</strong>ierte Einblicke<br />

in <strong>das</strong> <strong>um</strong>fangreiche Berufsbild. rp<br />

Schongauer Lions fördern Hospizverein<br />

Geld für eine gute Sache<br />

Polling | Der stets aktive Lions-Club<br />

Schongau-Pfaffenwinkel organisiert<br />

im Jahresverlauf regelmäßig<br />

Veranstaltungen mit großem Zuspruch,<br />

bei denen immer wieder<br />

finanzielle Beträge für wohltätige<br />

Zwecke erzielt werden. Neben<br />

der festen Einrichtung des Büchermarktes<br />

an Marktsonntagen,<br />

Ständen am Weihnachtsmarkt <strong>und</strong><br />

verschiedenen kulturellen Veranstaltungen,<br />

ist vor allem <strong>die</strong> alle<br />

zwei Jahre stattfindende Oldtimer-<br />

Rallye „Pfaffenwinkel-Classic“ ein<br />

absolutes Highlight der Arbeit.<br />

Michael Walter (ganz rechts auf<br />

dem Foto) <strong>und</strong> Reiner Heuberger<br />

(2.v.l.), beide im Organisationsteam<br />

der Rallye 2015, hatten sich mit ihren<br />

Mitstreitern dazu entschieden,<br />

<strong>die</strong>smal den Hospizverein zu unterstützen.<br />

„Die Arbeit, <strong>die</strong> hier geleistet<br />

wird, ist unglaublich wichtig.<br />

Die meisten denken, sie betrifft<br />

<strong>die</strong>ses Thema nicht — <strong>und</strong> ganz<br />

plötzlich ist es da <strong>und</strong> verändert<br />

<strong>das</strong> Leben komplett“, bekräftigt<br />

Heuberger <strong>die</strong> Bedeutung <strong>die</strong>ser<br />

Einrichtung für <strong>die</strong> ganze Region.<br />

Die Vorsitzende des Hospizvereins,<br />

Renate Dodell, nahm nun kürzlich<br />

mit dem Leiter der Einrichtung,<br />

Karlheinz Gaisbauer, eine Spende<br />

in Höhe von 8 000 Euro von den<br />

Schongauer Lions entgegen. „Das<br />

Geld wird in unseren neuen Film<br />

über unser Hospiz <strong>und</strong> <strong>die</strong> damit<br />

verb<strong>und</strong>ene Arbeit verwendet“, so<br />

<strong>die</strong> Vorsitzende. Sicher eine gute<br />

Investition, denn mit dem Film könne<br />

man <strong>die</strong> Arbeit sehr anschaulich<br />

vermitteln, <strong>und</strong> vielleicht auch den<br />

einen oder anderen Ehrenamtlichen<br />

gewinnen. Noch im Frühjahr<br />

soll der neue Film der Öffentlichkeit<br />

präsentiert werden. Nähere<br />

Informationen z<strong>um</strong> Hospizverein auf<br />

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Der legendäre Flügeltürer von Daimler-Benz ist heute in Polling heimisch<br />

Rückkehr einer Ikone ins Kloster<br />

Polling | Manchmal gesellen sich<br />

Begriffe <strong>und</strong> Orte auf w<strong>und</strong>ersame<br />

Weise neu zueinander:<br />

Gemeinhin gehören Ikonen in<br />

Klöster. Eine „Ikone der Automobilgeschichte“<br />

nennen Liebhaber<br />

historischer Fahrzeuge wieder<strong>um</strong><br />

den Mercedes-Benz 300 SL. Der<br />

legendäre Flügeltürer ist heute<br />

im Kloster Polling zuhause: Anfang<br />

<strong>2016</strong> standen 80 Exemplare<br />

in den Rä<strong>um</strong>en von „HK Engineering“,<br />

der weltweit einzigen<br />

Firma, <strong>die</strong> ausschließlich den<br />

300 SL restauriert. Verantwortlich<br />

dafür, <strong>das</strong>s Ikonen <strong>und</strong> Kloster in<br />

neuer Verbindung stehen, ist Hans<br />

Kleissl. Vor 28 Jahren erwarb er<br />

<strong>die</strong> Wirtschaftsgebäude des Klosterhofs.<br />

Seither hat er sie denkmalgerecht<br />

saniert <strong>und</strong> nach <strong>und</strong><br />

nach Büros, Werkstätten, einen<br />

Ausstellungra<strong>um</strong>, <strong>das</strong> „weltgrößte<br />

300 SL-Ersatzteillager“ <strong>und</strong> eine<br />

klimatisierte Großgarage für <strong>die</strong><br />

Fahrzeuge eingerichtet.<br />

Für Markus Wilhelm, der Gruppen<br />

durch den Betrieb führt, ist vor<br />

allem eines wichtig zu betonen:<br />

„Wir bringen den 300 SL zurück<br />

auf <strong>die</strong> Straße.“ Bei <strong>die</strong>sen Worten<br />

leuchten seine Augen. Denn er ist<br />

auch zuständig für den Transport<br />

der Liebhaberstücke, vom <strong>und</strong><br />

z<strong>um</strong> K<strong>und</strong>en, hinter dem Lenkrad<br />

oder auf speziellen Transportern.<br />

Das Privileg, den 300 SL, „eine<br />

Maschine, <strong>die</strong> dich anfaucht“,<br />

zu steuern, genießt der gelernte<br />

Krankenpfleger <strong>und</strong> ehemals freiberufliche<br />

Tontechniker seit acht<br />

Jahren: „Ich hoffe, bald <strong>die</strong> eine<br />

Million Kilometer voll zu bekommen“,<br />

sagt er. Zugleich weiß er<br />

<strong>um</strong> seine Verantwortung: „Hätte<br />

ich einen Unfall, könnte ich mir<br />

<strong>das</strong> nie verzeihen, <strong>und</strong> <strong>die</strong> Firma<br />

wohl auch nicht ...“<br />

Zehn Prozent des 300 SL<br />

gelten als verschollen<br />

Um <strong>die</strong> 8,5 Millionen Euro bezahlen<br />

Sammler für eine Voll-<br />

Al<strong>um</strong>ini<strong>um</strong>-Version des 300 SL —<br />

„in nicht einmal gutem Zustand“,<br />

weiß Wilhelm. Gebaut wurden<br />

davon 29 Stück, 25 existieren<br />

noch. Der Preis für einen „normalen“<br />

Flügeltürer liege „bei einer<br />

Million oder darüber“.<br />

Aus der<br />

Serienfertigung<br />

habe Daimler-<br />

Benz 1100 in den USA<br />

verkauft, dazu ein paar in<br />

Deutschland, Großbritannien,<br />

Argentinien. Vom Roadster, der<br />

Version mit offenem Verdeck,<br />

wurden zwischen 1957<br />

<strong>und</strong> 1962 genau<br />

1 858 produ-<br />

Heinz Kleissl vor einem Cadillac aus den 1930er-Jahren im Pollinger Klosterhof,<br />

den er vor 28 Jahren für seine Firma HK Engineering erwarb <strong>und</strong><br />

seither denkmalgerecht saniert hat.<br />

ziert. Wo sie sich befinden, wer<br />

sie besitzt, <strong>das</strong> weiß Heinz Kleissl.<br />

„Die Dunkelziffer, Autos, von<br />

denen wir bisher nicht wissen, wo<br />

sie sind, liegt bei zehn Prozent“,<br />

präzisiert Wilhelm.<br />

Selbstverständlich seien <strong>die</strong> Autos<br />

eine Geldanlage <strong>und</strong> stünden in<br />

Tiefgaragen. Doch schwärmt er vor<br />

allem von K<strong>und</strong>en, <strong>die</strong> den 300 SL<br />

fahren. Einer benutze ihn im regulären<br />

Straßenverkehr, seit 280 000<br />

Kilometern. Solche <strong>und</strong> viele andere<br />

Anekdoten hat Heinz Kleissl<br />

gesammelt. Weltweit gilt er als<br />

prof<strong>und</strong>ester Kenner der Sammler-<br />

<strong>und</strong> Käufer-Szene. Wilhelm<br />

dok<strong>um</strong>entiert <strong>die</strong> Geschichten, potenzielle<br />

Käufer möchten sie erfahren.<br />

Und sie machen sich gut beim<br />

R<strong>und</strong>gang im Klosterhof. In einem<br />

kleinen Werkra<strong>um</strong> gleich neben<br />

dem Eingang werden Reifen montiert,<br />

<strong>die</strong> ein Hersteller für den<br />

300 SL bis heute produziert, wenn<br />

HK Engineering welche braucht.<br />

Herzstück des Flügeltürers ist der<br />

Motor. Deshalb übernahm Kleissl<br />

2011 den Maschinenpark eines<br />

Instandsetzungsbetriebes in <strong>Weilheim</strong>,<br />

der bis dahin den Pollingern<br />

zugearbeitet hatte — samt den<br />

Spezialisten <strong>um</strong> Abteilungsleiter<br />

Erwin Mayer. Sie zerlegen jeden<br />

Motor in seine Einzelteile, vermessen<br />

Kurbelwellen, richten sie, bohren<br />

Motorblöcke aus, begutachten<br />

<strong>und</strong> katalogisieren jede Schraube.<br />

„Mit Kfz-Mechatronikern wüssten<br />

wir nichts anzufangen, aber auch<br />

normale Mechaniker wären verloren“,<br />

sagt Wilhelm. Handwerkliche<br />

Fähigkeiten <strong>und</strong> Wissen sind in<br />

den knapp drei Jahrzehnten im-<br />

40 | tassilo


mens gewachsen, „<strong>und</strong> wir haben<br />

keine große Personalfluktuation“.<br />

Deutlich wird <strong>die</strong>s besonders in<br />

Karosserieabteilung, Lackiererei,<br />

Montagewerkstatt <strong>und</strong> Ersatzteillager:<br />

Die Teams, „Russen, Ungarn,<br />

Tschechen, Deutsche — <strong>und</strong><br />

Bayern“ (Wilhelm), stecken immer<br />

wieder <strong>die</strong> Köpfe zusammen angesichts<br />

verrosteter Rahmenrohre,<br />

verbeulter Bleche, beschädigter<br />

Oberflächen, auf der Suchen nach<br />

Möglichkeiten, sie originaltreu zu<br />

restaurieren <strong>und</strong> mit Originalteilen<br />

zu reparieren. „Unsere Mitarbeiter<br />

verbindet Mut <strong>und</strong> Leidenschaft —<br />

<strong>und</strong> manchmal auch Schweiß, Blut<br />

<strong>und</strong> Tränen“, sagt Wilhelm.<br />

Eine völlig normale Autowerkstatt - wären da nicht <strong>die</strong> besonderen<br />

Oldtimer, <strong>die</strong> wieder fit gemacht werden für <strong>die</strong> Straße, vorne ein<br />

Roadster, rechts ein 300 SL-Flügeltürer.<br />

Bezugsstoffe webt eine<br />

Familie in Österreich<br />

Jüngste Abteilung ist <strong>die</strong> Sattlerei,<br />

<strong>die</strong> 2012 neu eingerichtet wurde:<br />

Hier hängen Leder für Sitzbezüge<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Innenauskleidung, gegerbt<br />

mit Verfahren aus der Bauzeit des<br />

300 SL. Ein Familienbetrieb in Österreich<br />

webt außerdem Bezugsstoffe<br />

nach den Mercedes-Mustern<br />

aus den 1950er-Jahren. Mit dem legendären<br />

Flügeltürer war Daimler-<br />

Benz nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

<strong>die</strong> Rückkehr in den internationalen<br />

Rennsport gelungen. Siege über<br />

Ferrari, Maserati oder Lancia — bei<br />

Langstreckenrennen wie den „24<br />

St<strong>und</strong>en von Le Mans“, der „Mille<br />

Miglia“ in Italien, <strong>und</strong> vor allem<br />

bei der „Carrera Panamericana“ —<br />

hatten <strong>die</strong> Fantasien des amerikanischen<br />

Generalimporteurs Max<br />

Hoffmann beflügelt. Doch erst sein<br />

Versprechen, 1 500 Fahrzeuge in<br />

den USA an Privatleute verkaufen<br />

zu können, bewog Daimler-Benz,<br />

den 300 SL in Serie zu bauen. Alfred<br />

Hitchcock, Yul Brunner, Sophia<br />

Loren besaßen einen 300 SL. Und<br />

Prominenz war Anfang <strong>2016</strong> in der<br />

Garage in Polling wieder zu Gast —<br />

ein weinroter Flügeltürer, der einst<br />

Formel 1-Impressario Bernie Ecclestone<br />

gehört hatte. Nur eine von<br />

vielen Ikonen-Geschichten. ts<br />

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Der Showroom von HK Engineering mit ein paar<br />

der wertvollen „Ikonen der Automobilgeschichte“.<br />

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märz / april <strong>2016</strong> | 41


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Geschichten über den Pfaffenwinkel<br />

Ein Hauch vom Para<strong>die</strong>s<br />

> > > Buch-Verlosung<br />

„tassilo“ verlost drei Pfaffenwinkelbücher<br />

„Ein Hauch von Para<strong>die</strong>s“. Wer ein<br />

Buch gewinnen möchte, schickt eine<br />

Postkarte mit dem Stickwort „Pfaffenwinkel“<br />

an tassilo, Birkland 40, 86971 Peiting<br />

oder eine E-Mail an info@tassilo.de. Die<br />

Gewinner werden im Losverfahren ermittelt,<br />

der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Einsendeschluss ist der 15. <strong>März</strong> <strong>2016</strong>.<br />

Pfaffenwinkel | „Wen Gott lieb hat,<br />

den lässt er fallen in <strong>die</strong>s Land.“<br />

Beim Durchblättern des neuen<br />

Pfaffenwinkelbuches von Manfred<br />

Amann <strong>und</strong> Hubert Mayer — beide<br />

aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck<br />

— kommt man unweigerlich<br />

zu <strong>die</strong>sem Schluss. Eine bildgewaltige<br />

Liebeserklärung an unsere<br />

Heimat, facettenreich <strong>und</strong> tiefgehend.<br />

Es gehört mit z<strong>um</strong> Besten,<br />

was darüber erschienen ist. „Im<br />

ohnehin reizvollen Alpenvorland<br />

gibt es einen Landstrich, von dem<br />

man glauben möchte, der liebe<br />

Gott habe ihn besonders liebevoll<br />

modelliert <strong>und</strong> zusätzlich noch<br />

mit kulturellen Schönheiten reich<br />

gesegnet“, stellt Autor Manfred<br />

Amann fest. Zusammen mit dem<br />

leidenschaftlichen Fotografen Hubert<br />

Mayer hat er in mehrjähriger<br />

Recherchearbeit <strong>die</strong> Geheimnisse<br />

von Land <strong>und</strong> Leuten aufgespürt.<br />

„Hier fanden wir viele Menschen,<br />

<strong>die</strong> sich noch eine Arbeit für ein<br />

Fest machen“, zeigt sich Mayer<br />

beim Ulrichsritt oberhalb des Biberschwöller<br />

Sees geradezu begeistert.<br />

Das Bild mit Vorreiter Florian<br />

Echtler ziert jetzt den Einband<br />

des Buches, <strong>und</strong> vergleicht man es<br />

mit dem von Paul Ernst Rattelmüller<br />

aus den 1950er-Jahren,<br />

meint man gar, <strong>die</strong> Zeit sei<br />

stehen geblieben. So drängte<br />

sich der Titel „Ein Hauch<br />

vom Para<strong>die</strong>s“ geradezu auf.<br />

Einzigartig <strong>die</strong> Juwelen der<br />

Natur, zu denen nicht nur<br />

<strong>die</strong> Ammer als landschaftlich<br />

schönster Wildfluss<br />

Deutschlands zählt. Wahre<br />

W<strong>und</strong>erdinge entdeckten<br />

<strong>die</strong> beiden zwischen dem<br />

Auerberg <strong>und</strong> den Osterseen.<br />

Für <strong>das</strong> Kapitel Braucht<strong>um</strong><br />

blickte Hubert Mayer<br />

nicht nur dem Herrgottschnitzer<br />

Georg Messmer<br />

monatelang bei seiner Arbeit<br />

über <strong>die</strong> Schulter <strong>und</strong><br />

begleitete <strong>die</strong> Peitinger<br />

Christkindlwiaga von Haus<br />

zu Haus. Altüberliefertes<br />

wie <strong>die</strong> Leonhardiritte fanden<br />

ebenso Platz wie neues Spektakel,<br />

etwa <strong>das</strong> Kanapeeschlittenrennen<br />

am Peitinger Schnaidberg.<br />

Die Perspektiven der nahezu 650<br />

Bilder sind so gewählt, <strong>das</strong>s der<br />

Betrachter oft den Eindruck hat, er<br />

sei unmittelbar dabei beim Kirta-<br />

Hutschn in Raisting, dem Rottenbucher<br />

Fohlenmarkt oder der<br />

st<strong>um</strong>men Prozession in Vilgertshofen.<br />

Das Maiba<strong>um</strong>aufstellen<br />

in Birkland<br />

wurde bewusst ausgewählt,<br />

weil hier noch<br />

ausschließlich mit Muskelkraft<br />

(Irxenschmalz)<br />

gearbeitet wird. Die<br />

Bilder vom Auffahrtstag<br />

Pfaffenwinkel - Ein Hauch vom Para<strong>die</strong>s,<br />

239 Seiten, Hardcover, etwa 650 Farbabbildungen,<br />

Volk Verlag München, ISBN 978-3-<br />

86222-194-3, 27,90 Euro.<br />

(Christi Himmelfahrt)<br />

sind eine bleibende<br />

Erinnerung an den<br />

früheren Rottenbucher<br />

Mesner Josef Lindauer.<br />

Wiewohl sich viele Bürger<br />

aus der Region in <strong>die</strong>sem Buch<br />

wiederfinden. Sei es nun bei den<br />

Wallfahrten der fünf Trachtengaue,<br />

der Glockenweihe auf dem Hohenpeißenberg,<br />

den Bruderschaftsfesten<br />

in Pähl, Wessobrunn <strong>und</strong><br />

der Wies, dem Bezirksmusikfest<br />

in Rottenbuch oder dem Rosstag<br />

in Burggen. In den Pfaffenwinkler<br />

Geschichte(n) haben <strong>die</strong> Autoren<br />

<strong>die</strong> historische Entwicklung der<br />

Region von der Steinzeit über <strong>die</strong><br />

Kelten, Welfen <strong>und</strong> Staufer bis<br />

heute veranschaulicht. Die Römer<br />

sind noch allgegenwärtig, sei es<br />

als historische Reiter beim Georgiritt<br />

auf dem Auerberg oder der<br />

Gruppe „Populares Vindelicenses“<br />

bei der Eröffnung der Villa<br />

Rustica in Peiting. Ferner wird eine<br />

Vielzahl von Sagen <strong>und</strong> Legenden<br />

aufgearbeitet. Überall findet man<br />

zudem wertvolle Hinweise für einen<br />

Ausflug <strong>und</strong> Anregungen für<br />

eine intensivere Beschäftigung. hg<br />

42 | tassilo


<strong>Weilheim</strong>er Gartenbauer ist Züchter der robusten Apfelsorte „Berleis“<br />

Saftig-süß dem Hagel trotzen<br />

<strong>Weilheim</strong> | Im Jahr 2008 bekam<br />

Matthias Markl Post vom B<strong>und</strong>essortenamt<br />

in Hannover. In dem<br />

Brief stand, <strong>das</strong>s sein „Berleis“ offiziell<br />

als eigenständige Apfelsorte<br />

anerkannt wurde. Darauf ist der<br />

inzwischen 88 Jahre alte, langjährige<br />

Vorstand des Gartenbauvereins<br />

<strong>Weilheim</strong> bis heute stolz.<br />

Denn es ist nicht selbstverständlich,<br />

<strong>das</strong>s ein Privatmann z<strong>um</strong><br />

„Schöpfer“ einer Obstsorte erklärt<br />

wird. Und der behördlichen Feststellung<br />

ging langjähriges Tüfteln<br />

voraus.<br />

Erste Kreuzungen<br />

in den 1990er-Jahren<br />

„Große Obstzuchtbetriebe arbeiten<br />

mit bis zu 10 000 Apfelkernen, ich<br />

habe mit sieben Kernen begonnen“,<br />

erzählt Markl. Seine Kreuzungen<br />

startete er in den 1990er-<br />

Jahren, 2003 war er überzeugt,<br />

ein Ergebnis vorweisen zu können.<br />

Vier „Versuchsbä<strong>um</strong>e“ samt einer<br />

ausführlichen Beschreibung der Eigenschaften<br />

des Berleis brachte er<br />

in den Lehr- <strong>und</strong> Beispielsbetrieb<br />

für Obstbau in Deutenkofen, der<br />

dem B<strong>und</strong>essortenamt zuarbeitet.<br />

Ihre Füße auch in der<br />

Wander- <strong>und</strong> Laufschuhe<br />

von Dynafit, Hanwag <strong>und</strong> Salewa<br />

-komfortabel, leicht <strong>und</strong> stabil-<br />

Schon zwei bis drei Jahre nach der Pflanzung bringt der unempfindliche<br />

<strong>und</strong> pflegeleichte „Berleis“ reichen Ertrag, wie Matthias Markl in seinem<br />

Hausgarten in <strong>Weilheim</strong> zeigen kann.<br />

Letzte Motivation, den Schritt als<br />

Einzelkämpfer zu tun, sei „ein<br />

Schlüsselerlebnis 2003 im Lehrgarten<br />

des Gartenbauvereins“<br />

gewesen. Auf dessen Streuobstwiese<br />

standen etwa 200 Bä<strong>um</strong>e,<br />

auch Berleis, als im Juni ein<br />

Sturm über <strong>die</strong> Anlage fegte. Hagelkörner<br />

zerschlugen <strong>die</strong> Ba<strong>um</strong>kronen<br />

auf der Wetterseite, in<br />

der Folge warfen sie viele Früchte<br />

ab, <strong>die</strong> sie angesetzt hatten.<br />

„Der Berleis hat als einziger <strong>die</strong><br />

Äpfel behalten, <strong>die</strong> Verletzungen<br />

sind vernarbt, im Herbst konnte<br />

ich ernten <strong>und</strong> <strong>die</strong> Äpfel noch<br />

im Februar essen“, erinnert sich<br />

Markl. Anderes Obst, <strong>das</strong> Schaden<br />

genommen hatte, vielleicht noch<br />

geerntet werden konnte, war da<br />

längst verfault.<br />

Für Markl stand fest, <strong>das</strong>s seine<br />

Sorte „sturmfest“ ist, <strong>die</strong> Äpfel<br />

also nicht abfallen. Ein wichtiger<br />

Aspekt in der Beschreibung für<br />

Deutenkofen. Zweiter Pluspunkt:<br />

Die Äpfel können Mitte Oktober<br />

gleichzeitig geerntet werden.<br />

Einem Obstbauern erspart <strong>die</strong>s<br />

viel Arbeitszeit. Wie er auch Geld<br />

spart, weil der Berleis ohne Pestizide<br />

oder Herbizide gedeiht.<br />

„Ein idealer Plantagenapfel, der<br />

inzwischen auch am Bodensee<br />

<strong>und</strong> in Südtirol geschätzt wird“,<br />

freut sich Markl. Die Bä<strong>um</strong>e wachsen<br />

mit bequemer Erntehöhe als<br />

Halbstamm oder eignen sich als<br />

Spalierobst.<br />

Ausgangspunkt der Züchtung war<br />

der „Rote Eiser“ als Vatersorte,<br />

<strong>die</strong> schon im 16. Jahrh<strong>und</strong>ert beschrieben<br />

wurde. Markl hörte davon<br />

erstmals 1947: „Ich habe in der<br />

Tierzucht gearbeitet <strong>und</strong> bin viel<br />

r<strong>um</strong>gekommen in Oderding, Peißenberg,<br />

den Ammerhöfen, Forst,<br />

Wessobrunn.“ Auf Bauernhöfen<br />

stieß er immer wieder auf den Roten<br />

Eiser <strong>und</strong> stellte fest, <strong>das</strong>s <strong>die</strong><br />

in guten Händen!<br />

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Bä<strong>um</strong>e überall im Pfaffenwinkel<br />

wuchsen. „Sie hatten keine bevorzugten<br />

Lagen“, ein Hinweis auf<br />

<strong>die</strong> Unempfindlichkeit des Eisers.<br />

Landwirte bestätigten ihm außerdem,<br />

<strong>das</strong>s sie gut zu lagern <strong>und</strong> zu<br />

verwerten sind.<br />

Zwei Gärten mit<br />

je 100 Bä<strong>um</strong>en<br />

Als Muttersorte wählte Markl „den<br />

Berlepsch — wegen seiner inneren<br />

Werte“, wie er sagt. Das Fleisch ist<br />

fest, saftig, säuerlich-süß, außerdem<br />

enthält der Berlepsch viel Vitamin<br />

C. Markl gelang, <strong>die</strong> Eigenschaften<br />

von „Vater <strong>und</strong> Mutter“ zu<br />

vereinen — <strong>und</strong> ihre Namen. Heute<br />

betreut der <strong>Weilheim</strong>er Rentner<br />

zwei Gärten mit je 100 Berleisbä<strong>um</strong>en.<br />

Dazu seinen eigenen Hausgarten<br />

<strong>und</strong> den seiner Tochter mit<br />

nochmal weit über 100 Bä<strong>um</strong>en.<br />

Auch in der städtischen Streuobstanlage<br />

ist Markl bei Ba<strong>um</strong>schnitt<br />

<strong>und</strong> Ernte immer noch anzutreffen.<br />

Wer <strong>die</strong>ses Frühjahr einen<br />

Berleis im eigenen Garten pflanzen<br />

möchte, bekommt ihn in der<br />

Ba<strong>um</strong>schule vom Gartenmarkt<br />

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märz / april <strong>2016</strong> | 43


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St. Immaculata Schlehdorf<br />

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Zusammenhalt<br />

Christliche<br />

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Freude am<br />

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22. Februar <strong>2016</strong>, 19 Uhr<br />

Infoabend<br />

27. Februar <strong>2016</strong>, 14 -17 Uhr<br />

Tag der offenen Tür<br />

LEhrEr<br />

4. <strong>März</strong> <strong>und</strong> 11. <strong>März</strong> <strong>2016</strong>, 14 -16 Uhr<br />

Schnuppertage (<strong>um</strong> Anmeldung wird gebeten)<br />

3. Mai <strong>und</strong> 4. Mai <strong>2016</strong>, 13:30 -18:30 Uhr<br />

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Vorbereitungskurse zur Aufnahmeprüfung<br />

(Termine werden noch bekannt gegeben!)<br />

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Tel. 0 88 51-181 300 · Fax 181 301<br />

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Handgemachte Musik aus dem Pfaffenwinkel<br />

Keine Langeweile beim<br />

Orchester Kurzweil<br />

Pfaffenwinkel | Bayern3-Moderatorin<br />

Claudia Finger-Erben bezeichnet<br />

sie als „kernig, kraftvoll,<br />

leidenschaftlich — <strong>und</strong> auch noch<br />

echt lustig“: Die fünf Musiker vom<br />

Orchester Kurzweil aus dem Pfaffenwinkel.<br />

Aus einer „Riesenlust<br />

auf handgemachte Musik heraus“,<br />

wie es <strong>die</strong> Bandmitglieder beschreiben,<br />

hatten sie sich im Jahr<br />

2006 formiert. Seitdem versuchen<br />

sie, ihre Spielfreude auf <strong>das</strong> Publik<strong>um</strong><br />

zu übertragen — mit Erfolg.<br />

Eine Reise<br />

durch <strong>die</strong> Genres<br />

Die Formation musikalisch einzuordnen,<br />

ist schlicht unmöglich.<br />

Ob Folk, Bluegrass oder russische<br />

Polka, ein Konzert mit dem Quintett<br />

nimmt <strong>die</strong> Zuhörer mit auf<br />

eine wilde Reise durch <strong>die</strong> Genres.<br />

Garniert mit dem ein oder<br />

anderen Schmunzler zwischen<br />

den Liedern, beweisen <strong>die</strong> Männer,<br />

<strong>das</strong>s sie sich auf der Bühne<br />

nicht allzu ernst nehmen. Neben<br />

Eigenkompositionen spielt <strong>die</strong><br />

Band auch Evergreens, in neuem<br />

Gewand verpackt, „wie man sie<br />

noch nie gehört hat, aber unbedingt<br />

wieder hören will“, wie<br />

Finger-Erben schwärmt.<br />

Ein riesiges<br />

Instr<strong>um</strong>enten-Repertoire<br />

Den Klassiker „Mei Huad, der hat<br />

drei Löcher“, geben sie etwa in<br />

fetzigen Rock’n’Roll-So<strong>und</strong> z<strong>um</strong><br />

Besten. Ein Song, mit dem man<br />

laut eigener Aussage <strong>die</strong> Band am<br />

besten kennen lerne, da dort alles<br />

drin sei, was <strong>die</strong> Musik ausmacht.<br />

Ein Blick auf <strong>das</strong> Instr<strong>um</strong>enten-Repertoire,<br />

aus welchem <strong>die</strong> Musiker<br />

auf der Bühne schöpfen, zeigt: Der<br />

Begriff Orchester im Namen kommt<br />

nicht von ungefähr. Während der<br />

Böbinger Christian Schmid singt,<br />

Gitarre spielt, mit den Füßen <strong>das</strong><br />

Schlagwerk be<strong>die</strong>nt <strong>und</strong> in seine<br />

M<strong>und</strong>harmonika bläst, zupft der<br />

Peitinger Tom Härtel am Kontraoder<br />

E-Bass. Franz Schuster (Böbing)<br />

wechselt zwischen Keyboard<br />

<strong>und</strong> Akkordeon <strong>und</strong> Robert Schmid<br />

(Rottenbuch) zeigt wahlweise<br />

an Posaune, Saxofon, Flöte oder<br />

Waschbrett sein Können. Markus<br />

Huber aus Huglfing, mit seinen 41<br />

Jahren gewissermaßen <strong>das</strong> „Nesthäkchen“<br />

der Band, singt, spielt<br />

Geige oder auf der Mandoline.<br />

Zu den Höhenpunkten in der<br />

Band-Historie zählen neben den<br />

R<strong>und</strong>funktagen auf der Nürnberger<br />

Burg, dem Bavaria Filmstudio<br />

Sommerfest der Rosenheim Cops<br />

auch ein Open Air mit „Quadro<br />

Nuevo“. Wer regional beim Erlebnis<br />

Orchester Kurzweil hautnah<br />

dabei sein möchte, ist am 15. <strong>April</strong><br />

ab 20 Uhr in <strong>die</strong> Waldstraße in<br />

Huglfing eingeladen. Zudem sind<br />

sie am 4. Mai im Zuge des „Kulturfrühlings<br />

<strong>2016</strong>“ im Schwabbrucker<br />

Kuhstall zu Gast. Langeweile ausgeschlossen.<br />

<br />

tis<br />

> > > CD-Verlosung<br />

„tassilo“ verlost drei CDs<br />

„Mei Huad“ vom Orchester<br />

Kurzweil. Wer eine Scheibe<br />

gewinnen möchte, schickt bis<br />

15. <strong>März</strong> eine Postkarte mit<br />

dem Stichwort „Kurzweil“<br />

an tassilo, Birkland 40, 86971<br />

Peiting. Oder eine E-Mail mit<br />

selbigem Stichwort an info@<br />

tassilo.de. Der Rechtsweg ist<br />

ausgeschlossen. Wie immer<br />

entscheidet <strong>das</strong> Los.<br />

44 | tassilo


Das tassilo-Heimaträtsel<br />

Das Schloss<br />

im Grünen<br />

<strong>Tassilo</strong>land | Die Gegend r<strong>und</strong> <strong>um</strong><br />

<strong>Weilheim</strong>, Ammersee <strong>und</strong> Starnberger<br />

See versteckt so manche<br />

Perle historischer Baukunst. Einen<br />

solchen Schatz der Region zeigt<br />

nebenstehender Ausschnitt einer<br />

Postkarte aus dem Jahr 1912. Im<br />

aktuellen „tassilo“-Heimaträtsel<br />

suchen wir nun Leserinnen <strong>und</strong><br />

Leser, <strong>die</strong> regionale geografische<br />

Kenntnisse mit dem entsprechenden<br />

geschichtlichen Hintergr<strong>und</strong><br />

verbinden.<br />

Denn wir möchten gerne wissen,<br />

wie <strong>das</strong> Bauwerk auf unserer<br />

Postkarte heißt, welches im Stil<br />

des Neobarocks mit Elementen<br />

des Jugenstils errichtet wurde. Zudem<br />

wüssten wir gern den Namen<br />

des Sees, an welchem sich <strong>das</strong><br />

Schloss befindet <strong>und</strong> auf dem in<br />

unserer Abbildung zwei Schwäne<br />

<strong>die</strong> Ruhe genießen. Und abschließend<br />

interessiert uns der Nachname<br />

jenes <strong>um</strong>strittenen Staatschefs<br />

aus früheren Zeiten, der für kurze<br />

Zeit — lediglich vier Tage — in dem<br />

Schloss lebte.<br />

Sollten Sie unsere dreiteilige Frage<br />

korrekt beantworten können,<br />

schicken Sie eine Postkarte mit<br />

dem Stichwort „Heimaträtsel“<br />

an „tassilo“, Birkland 40 in 86971<br />

Peiting. Oder eine entsprechende<br />

E-Mail mit vollständiger Anschrift<br />

an info@tassilo.de. Der Rechtsweg<br />

ist wie immer ausgeschlossen.<br />

Auch <strong>die</strong>ses Mal entscheidet<br />

<strong>das</strong> Los über <strong>die</strong> Gewinner. Einsendeschluss<br />

ist der 15. <strong>März</strong> <strong>2016</strong>.<br />

Zu gewinnen gibt es erneut fünf<br />

Badewelt-Familienkarten für <strong>das</strong><br />

„Plantsch — Badespaß <strong>und</strong> Saunaland“<br />

in Schongau. Montag bis<br />

Donnerstag öffnet <strong>das</strong> Bad jeweils<br />

von 13 bis 22 Uhr, Freitag bis<br />

Sonntag sowie an Feier- <strong>und</strong> Ferientagen<br />

von 9 bis 22 Uhr. In den<br />

Sommermonaten (1. Mai bis Mitte<br />

September) hat <strong>das</strong> Schongauer<br />

Freizeitbad täglich von 9 bis 21 Uhr<br />

geöffnet.<br />

Wir wünschen allen Teilnehmern<br />

viel Erfolg bei unserem aktuellen<br />

Heimaträtsel.<br />

tis<br />

> > > Die Auflösung des letzten Heimaträtsels<br />

„Aufgetürmt“ lautete <strong>die</strong> Überschrift über dem Heimaträtsel der letzten Ausgabe, hatten wir doch<br />

passenderweise nach jener Ortschaft gefragt, in welcher sich ein markanter Turm befindet. Und zusätzlich<br />

wollten wir noch dessen (ehemalige) Funktion wissen. Die korrekte<br />

Lösung war selbstverständlich der Bernrieder Wasserturm.<br />

Die Menge an Einsendungen überrascht uns stets aufs Neue. Das<br />

Los meinte es <strong>die</strong>smal gut mit Andrea Hälterlein aus Haunshofen,<br />

Sonja Engelhard aus Feldafing, Katharina Waibl aus Dießen, Sabine<br />

Schulze-Hädrich aus <strong>Weilheim</strong> sowie Antoinette Kemmer<br />

aus Bernried. Die — zufälligerweise — fünf Damen dürfen sich<br />

über je eine Familienkarte fürs Plantsch freuen.<br />

märz / april <strong>2016</strong> | 45


„RegenWurmOrakl“ im Original Murnauer Bauerntheater<br />

Fideles L<strong>um</strong>pengesindel<br />

im Grießbräu<br />

Murnau | Das fidele L<strong>um</strong>pengesindel<br />

Lotti <strong>und</strong> L<strong>um</strong>pi lebt in einer<br />

schäbigen Hütte am Froschsee.<br />

Das skurrile Ehepaar hält wenig<br />

von Hygiene, dafür mehr davon,<br />

seine Mitmenschen auszuschmieren.<br />

Da kommt es sehr gelegen,<br />

<strong>das</strong>s plötzlich manche Leute überzeugt<br />

sind, <strong>die</strong> beiden könnten<br />

aus Regenwürmern <strong>die</strong> Zukunft<br />

vorhersagen. Dass ihnen unerwartet<br />

Familienzuwachs ins Haus<br />

steht, haben ihnen <strong>die</strong> Würmer<br />

aber nicht vorhergesagt.<br />

Über 110-jährige<br />

Theatertradition<br />

Die Kurzbeschreibung für <strong>das</strong> „RegenWurmOrakl“<br />

liest sich äußerst<br />

vergnüglich, ein heiterer Abend<br />

scheint vorprogrammiert. Dafür<br />

sorgen möchte letztlich <strong>das</strong> Orginal<br />

Murnauer Bauerntheater,<br />

<strong>das</strong> den Schwank in drei Akten<br />

von Ralph Wallner Ende <strong>März</strong><br />

<strong>und</strong> Anfang <strong>April</strong> auf <strong>die</strong> Bühne<br />

bringt. Auf eine über 110-jährige<br />

Geschichte kann <strong>das</strong> Murnauer<br />

> > > Karten-Verlosung<br />

Theater mittlerweile zurückblicken.<br />

Von den derzeit r<strong>und</strong> 40 Mitgliedern<br />

sind etwa 30 aktiv. Das heißt,<br />

sie kümmern sich <strong>um</strong> Musik, Bühnenausstattung,<br />

Fotos oder fungieren<br />

als Spieler. Einige gestalten<br />

den jährlichen Starkbieranstich<br />

<strong>und</strong> <strong>das</strong> traditionelle „Dablecken“<br />

im Griesbräu. R<strong>und</strong> acht Vorstellungen<br />

im Jahr, vier im Frühjahr,<br />

vier im Herbst, spielen sie. Der Fokus<br />

liegt klar auf lustigen Stücken —<br />

wie eben dem „RegenWurmOrakl“.<br />

Fünf Damen <strong>und</strong> vier Herren werden<br />

auf der Bühne zu sehen sein.<br />

Auf eine Spielleitung wird bewusst<br />

„tassilo“ verlost gemeinsam mit dem Original Murnauer Bauerntheater<br />

für <strong>die</strong> Vorführungen am Sonntag, 27. <strong>März</strong> (20 Uhr), <strong>und</strong><br />

am Samstag, 9. <strong>April</strong> (20 Uhr), jeweils dreimal zwei Karten für<br />

„RegnWurmOrakl“. Wer einen heiteren Abend im Griesbräu Murnau<br />

erleben möchte, schickt eine Postkarte mit dem Stichwort<br />

„Bauerntheater“ an tassilo, Birkland 40 in 86971 Peiting. Oder eine<br />

E-Mail mit selbigem Stichwort, <strong>und</strong> vollständiger Anschrift, an<br />

info@tassilo.de. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, <strong>das</strong> Los entscheidet.<br />

Einsendeschluss ist der 15. <strong>März</strong> <strong>2016</strong>.<br />

verzichtet. „Es ist eine Gemeinschaftsproduktion“,<br />

heißt es aus<br />

Kreisen der Theaterer.<br />

Gespielt wird im schönen alten<br />

Gewölbesaal des Gasthof Griesbräu,<br />

der Platz für bis zu 130 Personen<br />

bietet. Vor <strong>und</strong> während des<br />

Auftritts kann gegessen werden.<br />

Bier gibt es aus der hauseigenen<br />

Brauerei — Kultur <strong>und</strong> kulinarische<br />

Köstlichkeiten passen eben<br />

gut zusammen. Sonntag, 27. <strong>März</strong>,<br />

<strong>und</strong> Samstag, 9. <strong>April</strong>, beginnt <strong>das</strong><br />

Stück <strong>um</strong> 20 Uhr. Montag, 28. <strong>März</strong>,<br />

<strong>und</strong> Sonntag, 3. <strong>April</strong>, jeweils <strong>um</strong><br />

18 Uhr. Erwachsene können für<br />

neun Euro, Kinder für fünf Euro,<br />

einen vergnügten Abend erleben.<br />

Der Verkauf an der Abendkasse<br />

startet jeweils eineinhalb St<strong>und</strong>en<br />

vor Spielbeginn. Dann öffnet auch<br />

der Saal für <strong>die</strong> freie Platzwahl.<br />

Bei den Aufführungen hält sich<br />

<strong>das</strong> Original Murnauer Bauerntheater<br />

an <strong>die</strong> Worte eines ehemaligen<br />

Vorstandes: „Wir hoffen,<br />

Ihnen ein paar schöne St<strong>und</strong>en<br />

bereitet zu haben“, so auch<br />

der Wunsch für <strong>das</strong> „RegnWurm-<br />

Orakl“. tis<br />

46 | tassilo


Mit Teilzeitausbildung erfolgreich ins Berufsleben starten<br />

Gemeinsam <strong>das</strong> Ziel im Fokus<br />

<strong>Tassilo</strong>land | Den Start ins Berufsleben<br />

hat sich <strong>die</strong> junge Frau<br />

etwas anders vorgestellt. Gerade<br />

hat sie ihre Ausbildung begonnen,<br />

da gerät ihr Leben aus den<br />

Fugen. Sie wird schwanger — <strong>und</strong><br />

bricht <strong>die</strong> Ausbildung schließlich<br />

ab. Nicht immer gestaltet sich <strong>das</strong><br />

Leben jüngerer Menschen so, wie<br />

sie es gerne hätten.<br />

Wenn im Falle einer frühen Mutterschaft,<br />

der Pflege eines bedürftigen<br />

Angehörigen zuhause<br />

oder bei persönlichen geistigen<br />

oder körperlichen Beeinträchtigungen<br />

eine klassische Berufsausbildung<br />

nicht in Frage kommt,<br />

bedeutet <strong>die</strong>s nicht <strong>das</strong> generelle<br />

Aus. Das Berufsbildungsgesetz<br />

sieht in <strong>die</strong>sem Falle — bei bestimmten<br />

Voraussetzungen — <strong>die</strong><br />

Möglichkeit einer Teilzeitberufsausbildung<br />

vor. Das bedeutet,<br />

<strong>das</strong>s eine Verkürzung der<br />

täglichen oder wöchentlichen<br />

Ausbildungszeit vorgenommen<br />

werden kann, wenn seitens der<br />

Auszubildenden ein berechtigtes<br />

Interesse vorliegt. Mithilfe der<br />

Teilzeitausbildung soll vor allem<br />

jungen Müttern <strong>und</strong> Vätern <strong>die</strong><br />

Chance auf eine Ausbildung gegeben<br />

werden. Sie richtet sich<br />

besonders an <strong>die</strong>jenigen, <strong>die</strong> bereits<br />

eine Ausbildung begonnen<br />

hatten, <strong>die</strong>se dann aber unterbrechen<br />

mussten <strong>und</strong> jetzt den<br />

Wiedereinstieg planen.<br />

Zwei Varianten<br />

stehen zur Auswahl<br />

Im Zuge des Facharbeitermangels<br />

erkennen immer mehr Unternehmen<br />

<strong>und</strong> Betriebe <strong>die</strong> Vorzüge,<br />

<strong>die</strong> etwa <strong>die</strong> Teilzeitausbildung<br />

bieten kann. Gemeinsam mit<br />

dem Auszubildenden wird überlegt,<br />

zu welchen Zeiten <strong>die</strong> Ausbildungsausübung<br />

machbar ist.<br />

Der erforderliche Berufsschulunterricht<br />

bleibt unangetastet. Da<br />

eine Teilzeitausbildung zwischen<br />

20 <strong>und</strong> 25 bis maximal 30 Wochenst<strong>und</strong>en<br />

liegt, kann unter<br />

zwei Varianten gewählt werden:<br />

Die Wochenausbildungszeit liegt<br />

inklusive Berufsschulunterricht<br />

bei mindestens 20 St<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> gesamte Ausbildungszeit<br />

verlängert sich dadurch <strong>um</strong> ein<br />

Jahr. Oder <strong>die</strong> Teilzeitausbildung<br />

wird ohne Verlängerung der Ausbildungszeit<br />

absolviert <strong>und</strong> erreicht<br />

dadurch eine Wochenausbildungszeit<br />

von mindestens 25<br />

St<strong>und</strong>en inklusive Berufsschule.<br />

Für welche Variante sich der Teilzeitauszubildende<br />

entscheidet,<br />

wird mit dem Ausbildungsbetrieb<br />

vereinbart. Und darin liegt eine<br />

weitere Stärke <strong>die</strong>ser Ausbildungsmöglichkeit:<br />

Der Auszubildende<br />

kann damit passend zur<br />

Struktur des Betriebes eingesetzt<br />

werden. Ebenfalls positiv zu Buche<br />

schlägt, <strong>das</strong>s es sich bei den<br />

jungen Menschen meist <strong>um</strong> hoch<br />

motivierte <strong>und</strong> belastbare Personen<br />

handelt. Das bestätigen Ausbildungsbetriebe<br />

auf Nachfrage<br />

durch <strong>die</strong> Agentur für Arbeit immer<br />

wieder. Aufgr<strong>und</strong> der familiären<br />

Situation kommen viele sehr<br />

gut mit Stress zurecht, können<br />

dabei einen kühlen Kopf bewahren<br />

<strong>und</strong> sich gut organisieren.<br />

Betriebe, <strong>die</strong> sich ausschließlich<br />

für <strong>das</strong> Teilzeitausbildungsmodell<br />

interessieren, müssen <strong>die</strong><br />

gleichen Anforderungen erfüllen<br />

können, <strong>die</strong> ein Betrieb mit Vollzeitausbildung<br />

bietet. Das heißt,<br />

es muss ausreichend geschultes<br />

Monika Lex, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit <strong>Weilheim</strong> (vorne re.) <strong>und</strong> Helmut Guggemos, Geschäftsführer<br />

des Jobcenters <strong>Weilheim</strong> (hinten, 2.v.r.) mit den geehrten Firmen <strong>und</strong> deren Mitarbeiterinnen<br />

im Rahmen der Ehrung zur Durchführung der Teilzeitausbildung.<br />

Personal vorhanden sein, <strong>das</strong> alle<br />

Fachbereiche des Ausbildungsberufs<br />

abdecken kann.<br />

Unter bestimmten Voraussetzungen<br />

bezuschussen <strong>die</strong> Agentur<br />

für Arbeit, Jobcenter oder diverse<br />

staatliche Unterstützungsmöglichkeiten<br />

<strong>die</strong>ses Ausbildungsmodell.<br />

Weitere Nachahmer<br />

sind erwünscht<br />

Auch der Agenturbezirk <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau hat gute Erfahrungen<br />

mit der Teilzeitausbildung gemacht.<br />

Zehn Firmen aus dem Umland<br />

haben Ausbildungsplätze angeboten<br />

<strong>und</strong> wurden dafür von der<br />

Agentur für Arbeit <strong>und</strong> dem Jobcenter<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau ausgezeichnet.<br />

Helmut Guggemos, Geschäftsführer<br />

des Jobcenters, freut<br />

sich darüber, <strong>das</strong>s <strong>die</strong>se Möglichkeit<br />

immer mehr in den Fokus der<br />

Unternehmen rückt. Gemeinsam<br />

mit Monika Lex, der Geschäftsführerin<br />

der Agentur für Arbeit in<br />

<strong>Weilheim</strong>, konnte er kürzlich im<br />

Rahmen eines kleinen Festaktes<br />

<strong>die</strong> Ehrungsurk<strong>und</strong>en an <strong>die</strong> Ausbildungsbetriebe<br />

überreichen.<br />

Derzeit beteiligen sich folgende<br />

Unternehmen am Modell Teilzeitausbildung:<br />

F.M.P. Finanz- <strong>und</strong><br />

Versicherungsmakler (Penzberg),<br />

Firma Tipecska (Obersöchering),<br />

<strong>die</strong> p.ressle GmbH & Co. KG Spedition<br />

(Schongau), Arbeitssicherheit<br />

Grabowski (Gauting), Rechtsanwaltskanzlei<br />

Wölke <strong>und</strong> Kollegen<br />

(<strong>Weilheim</strong>), <strong>die</strong> Retail Operating<br />

Company (<strong>Weilheim</strong>), Salon Verlockend<br />

(Peißenberg), sasa pure<br />

style Company (Herrsching) <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> Firma Echter (<strong>Weilheim</strong>).<br />

Nun hoffen Monika Lex <strong>und</strong> Helmut<br />

Guggemos, <strong>das</strong>s auch weitere<br />

Unternehmen dem Thema<br />

Teilzeitausbildung mit Offenheit<br />

begegnen <strong>und</strong> zukünftig Ausbildungsplätze<br />

dafür anbieten.<br />

„Die Mitarbeiter der Agentur für<br />

Arbeit <strong>und</strong> des Jobcenters stehen<br />

jederzeit bei Fragen beratend zur<br />

Seite“, signalisiert abschließend<br />

Monika Lex. rp<br />

märz / april <strong>2016</strong> | 47


Weil zwei Verbände sich nicht einigen können<br />

Künftig Geburten<br />

ohne Hebammen?<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau | Seit Jahren<br />

liegen <strong>die</strong> Berufsverbände der<br />

Hebammen <strong>und</strong> der Spitzenverband<br />

der gesetzlichen Krankenversicherung<br />

(GKV) im Clinch. Der<br />

Streit geht <strong>2016</strong> in <strong>die</strong> nächste R<strong>und</strong>e.<br />

Auslöser waren <strong>die</strong> drastisch<br />

steigenden Versicherungsprämien<br />

zur Hebammen-Berufshaftpflicht.<br />

Vom „Ende der Hebammen in der<br />

Geburtshilfe“, <strong>das</strong> <strong>2016</strong> drohe,<br />

schrieb „Zeit Online“ vergangenen<br />

Sommer. Ein Schiedsspruch<br />

sollte <strong>die</strong> Auseinandersetzung<br />

beenden. Allerdings beinhaltet er<br />

„Ausschlusskriterien“, durch <strong>die</strong><br />

sich Hebammen in ihrer Berufsausübung<br />

massiv beschnitten sehen<br />

— <strong>und</strong> Mütter in der Wahl von<br />

Art <strong>und</strong> Ort der Geburt. Manche<br />

befürchten gar <strong>das</strong> Ende bei den<br />

Hausgeburten.<br />

Bemerkenswert ist vor <strong>die</strong>sem Hintergr<strong>und</strong>,<br />

wie sich der Landkreis<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau engagiert:<br />

Die Geburtshilfe war Mitte Januar<br />

der erste Punkt auf der Jahrespressekonferenz<br />

von Landrätin<br />

Andrea Jochner-Weiß. Freie Hebammen<br />

wurden während des Prämienstreits<br />

finanziell unterstützt:<br />

<strong>die</strong> sechs Beleghebammen, <strong>die</strong> im<br />

Krankenhaus <strong>Weilheim</strong> arbeiten,<br />

ihre acht Kolleginnen in Schongau,<br />

<strong>und</strong> auch jene mit eigenen Praxen.<br />

Und während b<strong>und</strong>esweit r<strong>und</strong> 300<br />

Kliniken ihre Kreißsäle geschlossen<br />

haben, baut <strong>die</strong> Krankenhaus<br />

GmbH <strong>die</strong> Geburtshilfe aus. Florian<br />

Diebel, stellvertretender Geschäftsführer,<br />

erklärte auf Anfrage von<br />

„tassilo“: „Die Krankenhaus GmbH<br />

steht in engem <strong>und</strong> sehr guten<br />

Austausch mit den Beleghebammen<br />

— gerade vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />

des Aufbaus einer Hauptabteilung<br />

Gynäkologie <strong>und</strong> Geburtshilfe mit<br />

Chefarzt Dr. Bernd-Michael Grauel<br />

sowie den Belegärzten in <strong>Weilheim</strong>,<br />

Dr. Stephan Rutke, Dr. Christin<br />

Jablonka, Dr. Solveig Groß <strong>und</strong><br />

Dr. Peter Merx, <strong>die</strong> seit 1. Februar<br />

<strong>2016</strong> in <strong>Weilheim</strong> besteht.“<br />

Immer mehr Geburten in<br />

<strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Schongau<br />

Die Wertschätzung zeigt Erfolg, sie<br />

schlägt sich in den Geburtenzahlen<br />

nieder, <strong>die</strong> 2015 im dritten Jahr<br />

stiegen: von 656 Babys 2013 <strong>und</strong><br />

708 Kindern 2014 auf 736 im vergangenen<br />

Jahr — 402 in Schongau,<br />

334 in <strong>Weilheim</strong>. GmbH-Geschäftsführer<br />

Thomas Lippmann führt <strong>die</strong>s<br />

auf <strong>die</strong> Attraktivität der Stationen<br />

zurück: „Die Möglichkeit der wohnortnahen<br />

Geburt <strong>und</strong> Angebote wie<br />

Geburtswanne <strong>und</strong> Vater-Mutter-<br />

Baby-Oase werden von den Eltern<br />

im Landkreis geschätzt“, erklärte er<br />

Mitte Januar.<br />

Anderswo hat der Verbändestreit<br />

fatale Folgen: Werdende Mütter<br />

finden keine Hebammen mehr.<br />

Freiberufliche Hebammen haben<br />

immer längere Wartelisten, weil<br />

Kolleginnen aufhören. Und auf einem<br />

ganz anderen Blatt steht <strong>das</strong><br />

Thema Hausgeburten. Die bieten<br />

im Landkreis noch vier Hebammen<br />

an: „Dabei sind wir noch relativ<br />

gut aufgestellt, ich weiß von<br />

Hebammen, <strong>die</strong> zwei Landkreise<br />

betreuen“, sagt Theresia Waldmüller,<br />

zweite Kreissprecherin <strong>und</strong><br />

freiberufliche Hebamme in Pähl.<br />

Nach der letzten Haftpflichtprämien-Erhöhung<br />

2015 <strong>um</strong> 23 Prozentauf<br />

jährlich 6274 Euro, sollen laut<br />

Deutschem Hebammenverband<br />

(DHV) b<strong>und</strong>esweit 145 Hebammen<br />

<strong>die</strong> Geburtshilfe aufgegeben haben,<br />

weil sie sich vor allem auf dem<br />

Land nicht mehr rechnet. Bis 2017<br />

steigen <strong>die</strong> Prämien noch einmal —<br />

auf 7639 Euro. Seit 2013 konnten<br />

sich DHV <strong>und</strong> GKV im Prämienstreit<br />

nicht einigen. Der DHV schätzt,<br />

<strong>das</strong>s deshalb von 21000 freiberuflichen<br />

Hebammen b<strong>und</strong>esweit nur<br />

noch 3000 bis 3500 Geburtshilfe<br />

leisten. Auf einer internen „Karte<br />

der Unterversorgung“ hat der<br />

Verband bis Mitte 2015 über 2400<br />

Fälle erfasst, in denen Mütter keine<br />

Hebammen fanden.<br />

Hebammen befürchten<br />

ein Ende der Hausgeburt<br />

Eine Schiedsstelle entschied im<br />

Herbst 2015 zwar, <strong>das</strong>s freie Hebammen,<br />

<strong>die</strong> mindestens vier Geburten<br />

pro Jahr betreuen, <strong>die</strong><br />

Prämien mit einem „Sicherstellungszuschlag“<br />

von den Kassen<br />

refinanziert bekommen. Den zu beantragen<br />

<strong>und</strong> abzurechnen bedeutet<br />

für <strong>die</strong> Hebammen aber mehr<br />

Büroarbeit. Und: Mit dem Schiedsspruch<br />

waren „Ausschlusskriterien<br />

für Geburten im häuslichen Umfeld“<br />

verb<strong>und</strong>en, gegen <strong>die</strong> der<br />

DHV gerichtlich vorgeht: DHV-Präsidentin<br />

Martina Klenk befürchtet<br />

„den Untergang der Hausgeburt“.<br />

„Die Ausschlusskriterien wurden<br />

willkürlich festgesetzt, ohne deren<br />

wissenschaftliche Gr<strong>und</strong>lage <strong>und</strong><br />

Relevanz zu überprüfen“, heißt es<br />

vom DHV. Der Spruch enthalte „so<br />

viele Mängel <strong>und</strong> Lücken, <strong>das</strong>s er<br />

nicht anwendbar ist“, er schränke<br />

„freiberufliche Hebammen in ihrer<br />

Berufsausübung“ ein <strong>und</strong> habe<br />

„nichts mit einer Qualitätsverbesserung<br />

in der außerklinischen Geburtshilfe<br />

zu tun, sondern bewirkt<br />

deren Abschaffung“, sagt Katharina<br />

Jeschke, DHV-Präsidi<strong>um</strong>smitglied<br />

<strong>und</strong> Verhandlungsführerin im Streit<br />

mit dem GKV. Denn <strong>die</strong> Schiedsstelle<br />

schickt Mütter noch einmal<br />

z<strong>um</strong> Arzt, wenn eine Schwangerschaft<br />

drei Tage über den errechneten<br />

Geburtstermin fortdauert, was<br />

oft vorkommt. Nicht nur auf dem<br />

Land dürfte <strong>das</strong> zu Terminproblemen<br />

führen. Außerdem darf eine<br />

Hausgeburt nun erst nach der 38.<br />

Schwangerschaftswoche begonnen<br />

werden, eine Woche später als bisher.<br />

DHV-Präsidentin Klenk sagt, ein<br />

jahrtausende alter Beruf werde<br />

ohne f<strong>und</strong>ierte Begründung in<br />

seinen Gr<strong>und</strong>zügen verändert:<br />

„Mit Besorgnis nehmen wir wahr,<br />

<strong>das</strong>s <strong>die</strong> natürliche Geburt immer<br />

weniger im Fokus der Geburtshilfe<br />

steht. Das Vertrauen in <strong>die</strong> Körperkompetenz<br />

von Frauen geht verloren.<br />

Technische Hilfsmittel werden<br />

in den Vordergr<strong>und</strong> geschoben, da<br />

sie vermeintlich Sicherheit bieten.“<br />

Dabei gebe es „keine Beweise“,<br />

<strong>das</strong>s Hausgeburten weniger sicher<br />

seien als Klinik-Geburten oder <strong>das</strong>s<br />

mehr Komplikationen aufträten.<br />

Auf <strong>die</strong> Seite der Hebammen<br />

haben sich auch Initiatoren der<br />

Online-Petition „Mother Hood“ ge-<br />

48 | tassilo


schlagen, <strong>die</strong> darüber hinaus ein<br />

Selbstbestimmungsrecht für Mütter<br />

einfordern, Art <strong>und</strong> Ort einer Geburt<br />

frei wählen zu können. Über<br />

180 000 Menschen haben unterzeichnet.<br />

Das Recht der Mütter<br />

<strong>und</strong> Hebammen<br />

Z<strong>um</strong> Schiedsspruch wurde eine<br />

juristische Einschätzung veröffentlicht,<br />

wonach <strong>die</strong> Ausschlusskriterien<br />

„<strong>das</strong> Selbstbestimmungsrecht<br />

der Frauen <strong>und</strong> <strong>das</strong> verfassungsrechtlich<br />

geschützte Berufsausübungsrecht<br />

der Hebammen brechen“.<br />

Denn handelt ihnen eine<br />

Hebamme zuwider, kann sie <strong>die</strong><br />

Geburtshilfe nicht abrechnen <strong>und</strong><br />

riskiert obendrein ihren Versicherungsschutz.<br />

Überhaupt bietet<br />

nur noch ein Versicherer eine Berufshaftpflicht<br />

für freie Hebammen<br />

an, andere Gesellschaften<br />

sind ausgestiegen. Im Klagefall<br />

könnte sich <strong>die</strong> Versicherungsleistung<br />

auf bis zu 2,6 Millionen<br />

Euro belaufen — pro Kind. Unversicherte<br />

Hebammen würden<br />

mit ihrem Privatvermögen haften.<br />

Die DHV-Klage gegen den Schiedsspruch<br />

hat indes eine Kehrseite:<br />

„Bis zu einer rechtskräftigen Entscheidung,<br />

mit der erst in einigen<br />

Jahren zu rechnen ist, könnten<br />

überhaupt keine Zahlungen für den<br />

Haftpflichtausgleich erfolgen“, teilte<br />

der GKV im Januar mit. Zwar bekamen<br />

mit Jahresbeginn 3 000 freie<br />

Hebammen den Kostenausgleich<br />

für <strong>die</strong> Berufshaftpflicht überwiesen,<br />

„allerdings nur vorläufig <strong>und</strong><br />

unter Vorbehalt“, schreibt der GKV.<br />

B<strong>und</strong>esweit arbeiten 60 Prozent<br />

der Hebammen freiberuflich. Sie<br />

betreuen ein Viertel aller Geburten.<br />

In Bayern liegt der Prozentsatz<br />

deutlich höher, weil <strong>das</strong> Beleghebammensystem<br />

hier Tradition<br />

hat, wie in <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Schongau.<br />

Anderswo kündigen Kliniken<br />

festangestellten Hebammen, <strong>um</strong><br />

Kosten zu sparen, <strong>und</strong> beschäftigen<br />

sie anschließend freiberuflich<br />

weiter. Das Risiko bei Komplikationen<br />

trägt dort dann <strong>die</strong><br />

Hebamme. ts<br />

Das <strong>Tassilo</strong>-Kurz-Interview: FÜNF FRAGEN AN ...<br />

Theresia Waldmüller<br />

Pähl | Theresia Waldmüller arbeitet seit 1988 als freiberufliche Hebamme,<br />

seit 2007 lebt sie in Pähl. Trotz der hohen Versicherungskosten<br />

begleitet sie bis heute Hausgeburten. Ihr Radius reicht von <strong>Weilheim</strong>,<br />

Murnau, Seeshaupt, Tutzing, Dießen <strong>und</strong> Herrsching bis nach<br />

Garmisch-Partenkirchen <strong>und</strong> München. Zu Beginn ihrer Laufbahn<br />

arbeitete sie im Geburtshaus Berlin, dem seinerzeit einzigen in ganz<br />

Deutschland, <strong>und</strong> war auch politisch engagiert. Mit dem Geburtshaus<br />

München ist sie seit 1999 beruflich verb<strong>und</strong>en, eineinhalb Jahre lang<br />

war sie zudem Beleghebamme am Krankenhaus in <strong>Weilheim</strong>. Im Interview<br />

mit „tassilo“ berichtet sie, was der „schönste Beruf der Welt“<br />

zu bieten hat.<br />

Theresia Waldmüller, erzählen Sie von Ihrer Arbeit.<br />

Ich begleite etwa 25 bis 30 außerklinische Geburten pro Jahr, circa drei<br />

im Monat. Geburtshilfe ist ja nicht planbar. Manche Kinder haben es<br />

eilig, es kann aber auch sein, <strong>das</strong>s ich mal 20 St<strong>und</strong>en bei einer Gebärenden<br />

verbringe. Deshalb bin ich fast <strong>das</strong> ganze Jahr in Rufbereitschaft.<br />

Das heißt für mich, <strong>das</strong>s ich nicht spontan für ein Wochenende<br />

z<strong>um</strong> Skifahren vereisen kann. Dafür kann ich aber meine Hausbesuche<br />

<strong>und</strong> Kurse durchaus planen, <strong>um</strong> für meine Familie mit drei Kindern<br />

zu sorgen.<br />

Woher beziehen Sie Ihre Motivation?<br />

Hebamme ist der schönste Beruf der Welt. Wenn ein Kind geboren<br />

wird, erfüllt <strong>die</strong>ses großartige Ereignis auch mich, <strong>und</strong> ich bin dankbar,<br />

<strong>das</strong>s ich Frauen <strong>und</strong> Paare dabei begleiten darf. Es ist immer wieder<br />

schön zu erleben, wenn Frauen ihrem eigenem Instinkt folgen können<br />

<strong>und</strong> spüren, was sie unter der Geburt brauchen. Meine Aufgabe ist, sie<br />

zu bestärken in ihrem eigenen Weg, ihr aber auch zu helfen, wenn <strong>die</strong><br />

Gebärende oder <strong>das</strong> Kind es brauchen. Selbstverständlich habe ich alle<br />

Notfallmedikamente <strong>und</strong> auch Sauerstoff mit dabei — oder wir gehen<br />

ins Krankenhaus, wenn es Probleme gibt. Die Ges<strong>und</strong>heit von Mutter<br />

<strong>und</strong> Kind ist <strong>das</strong> höchste Gut, <strong>das</strong> darf man niemals vergessen.<br />

Theresia Waldmüller in<br />

ihrem Büro in Pähl. Mit<br />

der Neuregelung der<br />

Haftpflichtprämien wird<br />

sie noch mehr Zeit an<br />

ihrem Schreibtisch verbringen<br />

müssen.<br />

Viele Kolleginnen jammern, Sie nicht?<br />

Die Hausgeburtshilfe wird relativ gut vergütet. Dazu müssen <strong>die</strong> Paare<br />

auch einen Eigenanteil für <strong>die</strong> Dauerrufbereitschaft entrichten. Zusätzlich<br />

biete ich Kurse wie Rückbildungsgymnastik oder Geburtsvorbereitung<br />

an, damit läuft es dann ganz gut. Das große Problem ist aber <strong>die</strong><br />

Berufshaftpflichtversicherung, wobei wir vom Landkreis zurzeit noch<br />

unterstützt werden. Tatsächlich sind wir Hausgeburtshebammen sehr<br />

viel unterwegs, Entfernungen von 50 Kilometern zu einer Hausgeburt<br />

sind keine Seltenheit. Aber wenn man es gerne macht, nimmt man<br />

<strong>das</strong> in Kauf.<br />

Werden Hebammen schlecht bezahlt?<br />

Ich glaube, wenn Männer Hebammen oder Putzfrauen wären, würden<br />

<strong>die</strong>se Berufe besser bezahlt. Nur Frauen machen Arbeiten ohne gute<br />

Bezahlung. In meiner Familie bin ich aber nicht <strong>die</strong> Hauptver<strong>die</strong>nerin,<br />

mein Mann ist niedergelassener Arzt. Ich weiß von Hebammen, <strong>die</strong><br />

nur zehn Geburten pro Jahr machen, <strong>das</strong> reicht hinten <strong>und</strong> vorne nicht.<br />

Gut geht’s Hebammen in großen Krankenhäusern.<br />

Wie ist Ihr Verhältnis zu Ärzten?<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich ist <strong>die</strong> Zusammenarbeit mit den meisten Ärzten recht<br />

gut hier im Landkreis. Dazu beigetragen hat sicherlich auch, <strong>das</strong>s in<br />

der außerklinischen Geburtshilfe ebenfalls eine Perinatalstatistik<br />

(Erfassung von Vorfällen kurz vor, während oder nach der Geburt; Anm.<br />

d. Red.) erhoben wird <strong>und</strong> damit so manches Vorurteil ausgerä<strong>um</strong>t<br />

werden konnte. Natürlich gibt es Ärzte, <strong>die</strong> eine außerklinische Geburt<br />

nicht befürworten — jeder darf seine Meinung haben. Aber alle Untersuchungen<br />

zeigen, <strong>das</strong>s eine außerklinische Geburt nicht risikoreicher<br />

ist. Ich glaube, so mancher Arzt würde seine Meinung ändern, wenn<br />

er einmal bei einer Hausgeburt dabei wäre. ts<br />

märz / april <strong>2016</strong> | 49


&


Bauen<br />

Wohnen<br />

Energie<br />

Aus dem Inhalt<br />

Seite<br />

Handwerker auf der Walz . . . . . . . . . . . . 52<br />

Entwicklung der Gr<strong>und</strong>stückspreise . . . . . 55<br />

Die Knittls aus Tutzing . . . . . . . . . . . . . . . 58<br />

Das Eglfinger Biomasseheizwerk . . . . . . 60<br />

Ein Hauch von Lönneberga . . . . . . . . . . . 63<br />

Die Kunstschmiede Spensberger . . . . . . . 64<br />

Die Oberland Werkstätten in Polling . . . . 66<br />

Pfaffenwinkel Gartenwinkel . . . . . . . . . . 68<br />

Baufinanzierung <strong>und</strong> Rechtliches . . . . . . 70<br />

märz / april <strong>2016</strong> | 51


Handwerker auf der Walz<br />

Auf den Spuren einer alten Tradition<br />

Pöcking | Es ist ein uralter Brauch,<br />

der bis ins späte Mittelalter zurückreicht<br />

<strong>und</strong> bis heute nichts<br />

von seiner Tradition <strong>und</strong> Romantik<br />

eingebüßt hat: Handwerker<br />

auf der Walz. Um andere Regionen,<br />

Kulturen, aber vor allem<br />

verschiedene Arbeitsweisen in<br />

ihrem Fach kennenzulernen, zogen<br />

junge Handwerker seit dem<br />

12. Jahrh<strong>und</strong>ert durchs Land. Vom<br />

Spätmittelalter bis Mitte des 18.<br />

Jahrh<strong>und</strong>erts war <strong>die</strong> Walz gar Voraussetzung<br />

für Gesellen, <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />

Meisterprüfung zu beginnen. Wie<br />

viele Reisende während der jeweiligen<br />

Zeit unterwegs waren, ist<br />

nicht genau bekannt. Die Anzahl<br />

unterlag schweren Schwankungen.<br />

Anfang des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

bis Ende der 1920er-Jahre sollen<br />

Wandergesellen im vierstelligen<br />

Bereich auf der Walz gewesen<br />

sein. Im Zuge der Weltkriege ging<br />

<strong>die</strong> Zahl stark zurück, da viele junge<br />

Männer eingezogen wurden. In<br />

den Fünfzigern stieg <strong>das</strong> Interesse<br />

an der traditionellen Walz wieder,<br />

erreichte aber nie <strong>das</strong> Ausmaß<br />

wie zu den Anfängen des Jahrh<strong>und</strong>erts.<br />

Doch auch heute sieht man sie<br />

noch durch Stadt <strong>und</strong> Land ziehen,<br />

<strong>die</strong> jungen Männer — <strong>und</strong><br />

mittlerweile natürlich auch Frauen<br />

— in ihrer traditionellen Kluft:<br />

Mit kragenlosem Hemd, auch Staude<br />

genannt, darüber eine Samtoder<br />

Manchesterweste, mit acht<br />

Knöpfen aus Perlmutt besetzt, <strong>die</strong><br />

in Form eines „Z“ angenäht sind.<br />

Sie symbolisieren <strong>die</strong> acht St<strong>und</strong>en<br />

Arbeit, <strong>die</strong> am Tag zu leisten<br />

sind. Dazu <strong>die</strong> sogenannte Ehrbarkeit<br />

— ein krawattenähnliches<br />

Stück, <strong>das</strong> mit einer goldenen<br />

Nadel am Hemd befestigt wird.<br />

Die Jacke, ebenfalls aus Samt oder<br />

Manchester, ist mit sechs Knöpfen<br />

besetzt, ein Symbol für <strong>die</strong> sechs<br />

Tage Arbeit in der Woche. Unter<br />

ihrer Schlaghose tragen Gesellen<br />

schwarze Schuhe oder Stiefel. Ein<br />

Ohrring mit dem Handwerkswappen<br />

kennzeichnet den wandernden<br />

Lehrling. An der Zunftuhrkette befinden<br />

sich Wappen jener Städte, in<br />

denen der Geselle gearbeitet hat.<br />

»»<br />

Ich unternehme meine Reisen weder,<br />

<strong>um</strong> zurückzukehren, noch, <strong>um</strong> ans Ziel<br />

zu kommen. Ich bin unterwegs, <strong>um</strong><br />

unterwegs zu sein.<br />

(Montaigne, 1568)<br />

Wichtiger Begleiter auf der Reise<br />

ist der Charlottenburger, ein Tuch,<br />

in dem Wechselwäsche, Zahnbürste<br />

<strong>und</strong> Werkzeug verstaut wird. Auf<br />

den gekonnt geknoteten, mit Wappen<br />

bedruckten Stoff kommt obendrauf<br />

noch der Schlafsack. Weitere<br />

Utensilien sind der Stenz, eine Art<br />

gew<strong>und</strong>ener Wanderstab, <strong>und</strong> <strong>das</strong><br />

Wanderbuch. Und natürlich der<br />

charakteristische Hut, entweder<br />

Schlapphut, Zylinder oder Melone,<br />

der seinen Träger als frei bezeichnet.<br />

Derart hatte sich auch der<br />

damals 21-jährige Pöckinger Toni<br />

gekleidet, als er im Herbst 2005<br />

z<strong>um</strong> Abenteuer „Walz“ aufbrach.<br />

Auf dem Roten Platz in Moskau mit<br />

Blick auf <strong>die</strong> Basilius-Kathedrale<br />

Er gehört zu den rechtschaffenen<br />

fremden Gesellen, erkennbar an<br />

der schwarzen Ehrbarkeit <strong>und</strong><br />

Biesen an seiner Kluft. Es existieren<br />

verschiedene Gesellenvereinigungen,<br />

auch Schächte genannt,<br />

wie etwa <strong>die</strong> Rolandsbrüder, Freiheitsbrüder<br />

oder Vogtländer. „Ein<br />

Aufbruch ins Ungewisse“, wie Toni<br />

rückblickend berichtet.<br />

» » Wenn der Postbote dich mit Namen grüßt<br />

<strong>und</strong> der Nachbarsh<strong>und</strong> nicht mehr bellt —<br />

dann ist es Zeit, weiterzuziehen.<br />

Mindestens sechs Wochen vor Reiseantritt<br />

bekommen <strong>die</strong> Wandergesellen<br />

ihre Ehrbarkeit ans Revers<br />

gesteckt. Genügend Zeit also, <strong>um</strong><br />

alle Regeln <strong>und</strong> Statuten noch zu<br />

lernen.<br />

Nach der Gesellenprüfung spricht<br />

der Meister den Lehrling traditionell<br />

vor den Augen der Kameraden<br />

frei, wenn sich <strong>die</strong>ser redlich,<br />

fromm, treu, gottesfürchtig <strong>und</strong><br />

ehrliebend gezeigt hat. Nachdem<br />

Toni verabschiedet wurde, ging es<br />

los, zurückschauen ist untersagt.<br />

Um auf <strong>die</strong> Walz gehen zu dürfen,<br />

muss man unter 30 Jahre, nicht<br />

vorbestraft, ledig sowie schuldenfrei<br />

sein <strong>und</strong> darf keine Kinder haben.<br />

„Ein Handy <strong>und</strong> ein eigenes<br />

Auto sind verboten“, erklärt Toni.<br />

Die Reisezeit beträgt mindestens<br />

drei Jahre <strong>und</strong> einen Tag, nach<br />

obenhin sind dabei keine Grenzen<br />

gesetzt. 50 Kilometer r<strong>und</strong> <strong>um</strong> den<br />

Heimatort befindet sich <strong>die</strong> Bannmeile,<br />

der sich ein Wandergeselle<br />

in seiner Zeit auf der Walz nicht<br />

nähern darf. Ausnahmen sind extreme<br />

Notlagen wie Krankheit oder<br />

Tod eines Angehörigen. Während<br />

der Wanderschaft darf man zudem<br />

nicht länger als vier Monate reisen<br />

<strong>und</strong> nicht länger als sechs Monate<br />

in einem Betrieb oder privat arbeiten.<br />

Jede Gesellenvereinigung hat ihre<br />

eigenen Statuten. Für Toni war es<br />

selbstverständlich, <strong>die</strong>se einzuhalten.<br />

„Wenn man sich auf <strong>die</strong> Walz<br />

einlässt <strong>und</strong> in einer Gesellenvereinigung<br />

ist, ist klar, <strong>das</strong>s man sich<br />

an <strong>die</strong> Regeln hält“, spricht Toni<br />

den Umstand an, bei schlimmen<br />

Verstößen seine Markenzeichen,<br />

<strong>die</strong> Ehrbarkeit <strong>und</strong> Biesen an seiner<br />

Kluft, zu verlieren. Die vielen<br />

Regeln der einzelnen Schächte sind<br />

oftmals geheim. Nur einige davon<br />

52 | tassilo


Beim Verkauf einer Immobilie<br />

Beim Verkauf einer Immobilie<br />

Beim spricht Verkauf alles für einer <strong>die</strong> Immobilie Sparkassen.<br />

spricht alles für <strong>die</strong> Sparkassen.<br />

spricht alles für <strong>die</strong> Sparkassen.<br />

Die „Walz“ führte Toni auch in einen Zimmereibetrieb im fernen Japan.<br />

sind bekannt, wie etwa, <strong>das</strong>s kein<br />

Geld fürs Schlafen oder Reisen<br />

ausgegeben werden darf, weswegen<br />

sie meist zu Fuß oder per<br />

Anhalter „tippeln“. Viele Statuten<br />

werden vor allem mündlich überliefert,<br />

ka<strong>um</strong> eine Vereinigung hält<br />

alle schriftlich fest. Für Außenstehende<br />

ist es eben <strong>das</strong> Geheimnisvolle,<br />

was den Brauch so spannend<br />

macht. In Kluft mit fremden Menschen<br />

ins Gespräch zu kommen, sei<br />

auch daher kein Problem.<br />

Heimgekehrt!<br />

Tonis Wanderbuch zieren unzählige<br />

Arbeitszeugnisse <strong>und</strong> Stempel<br />

der Städte <strong>und</strong> Dörfer, in denen er<br />

war. Das erste Jahr auf Wanderschaft<br />

verbrachte er, wie bei den<br />

rechtschaffenen fremden Gesellen<br />

üblich, im deutschsprachigen<br />

Ra<strong>um</strong>. Er arbeitete bei Frankfurt, in<br />

der Nähe von Erfurt <strong>und</strong> in Dresden.<br />

Danach ging es mit zwei Kameraden<br />

für sieben Monate nach<br />

Neuseeland <strong>und</strong> Australien. Nach<br />

einer kurzzeitigen Rückkehr nach<br />

Deutschland zog es ihn wieder<br />

in <strong>die</strong> Ferne. Wieder<strong>um</strong> mit zwei<br />

Reisekameraden kam er über Polen,<br />

Litauen, Lettland, Estland <strong>und</strong><br />

Russland mit der Transsibirischen<br />

Eisenbahn in <strong>die</strong> Mongolei, nach<br />

China <strong>und</strong> mit der Fähre schließlich<br />

nach Japan. Dort reiste Toni<br />

fünf Monate <strong>und</strong> arbeitete in einem<br />

der besten Zimmererbetriebe Japans<br />

für Schrein- <strong>und</strong> Tempelbau.<br />

Nach vier Jahren <strong>und</strong> einem Tag ist<br />

er wieder zurückgekehrt in seinen<br />

Heimatort Pöcking, mit reichlich<br />

Erfahrungen <strong>und</strong> Geschichten im<br />

Gepäck — <strong>und</strong> als Reisender. So<br />

wird ein Geselle bezeichnet, der<br />

mindestens drei Jahre <strong>und</strong> einen<br />

Tag unterwegs war. Der Tradition<br />

ist er auch in heimatlichen Gefilden<br />

gefolgt, schließlich hat er — ganz<br />

der Reihe nach — seinen Meisterbrief<br />

längst in der Tasche. tis<br />

märz / april <strong>2016</strong> | 53<br />

Vereinigte Sparkassen<br />

S Vereinigte Sparkassen<br />

Vereinigte im Landkreis Sparkassen <strong>Weilheim</strong><br />

im Landkreis <strong>Weilheim</strong><br />

im Landkreis <strong>Weilheim</strong><br />

0881/641 0<br />

märz / april <strong>2016</strong> | 53


50 Jahre Meisterbetrieb<br />

Oliver Sch<strong>um</strong>ann beobachtet <strong>das</strong> Bauland im Landkreis<br />

Ihr kompetenter Ansprechpartner<br />

für<br />

für<br />

farbige<br />

farbige Gestaltung<br />

Gestaltung<br />

im<br />

im<br />

Haus<br />

Haus<br />

<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong><br />

an<br />

an<br />

der<br />

der<br />

Fassade, Wärmedämmung <strong>und</strong> Sanierung<br />

Fassade, Wärmedämmung <strong>und</strong> Sanierung<br />

Selbsteinschätzung:<br />

„Verwaltungsmensch“<br />

RILL + LECHNER<br />

ARCHITEKTEN<br />

RILL<br />

RILL +<br />

LECHNER<br />

LECHNER<br />

ARCHITEKTEN<br />

ARCHITEKTEN<br />

54 | tassilo<br />

Marienplatz 15A<br />

82362 <strong>Weilheim</strong><br />

0881/63 Marienplatz 76 1815A<br />

Telefon<br />

0881/63 82362 Marienplatz <strong>Weilheim</strong> 15A<br />

76 24 Fax<br />

82362 <strong>Weilheim</strong><br />

info@krl-architekten.de<br />

0881/63 76 18 Telefon<br />

0881/63 76 24 18 Fax Telefon<br />

0881/63 info@krl-architekten.de<br />

76 24 Fax<br />

info@krl-architekten.de<br />

ENTWURF / PLANUNG / BAULEITUNG<br />

ENTWURF / PLANUNG / BAULEITUNG<br />

ENTWURF PLANUNG BAULEITUNG<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau | Gutachterausschüsse<br />

(GAA) in Landratsämtern<br />

beobachten Immobilienpreise<br />

<strong>und</strong> ermitteln alle zwei Jahre <strong>die</strong> so<br />

genannten Bodenrichtwerte. Dem<br />

Gremi<strong>um</strong> in <strong>Weilheim</strong> steht Oliver<br />

Sch<strong>um</strong>ann vor, er folgte Hubert<br />

Geisenberger aus Peiting, der 2014<br />

nach 15 Jahren als Vorsitzender in<br />

den Ruhestand ging <strong>und</strong> heute<br />

als ehrenamtlicher Gutachter Mitglied<br />

im Ausschuss ist. Sch<strong>um</strong>ann<br />

sagt über sich selbst: „Ich bin ein<br />

Verwaltungsmensch.“ Mitte der<br />

1990er-Jahre hatte er sein Diplom<br />

als Verwaltungswirt erhalten, arbeitete<br />

zunächst in der öffentlichen<br />

Personalverwaltung, „kam aber relativ<br />

schnell in <strong>die</strong> Stiftungsverwaltung“.<br />

Dort hatte er mit Ländereien<br />

zu tun, war quer durch Bayern unterwegs,<br />

<strong>um</strong> Immobilien vor Ort zu<br />

bewerten, etwa für Pensionsfonds,<br />

<strong>und</strong> vertragliche Dinge zu regeln.<br />

Mit Kollegen betreute er r<strong>und</strong> 2 000<br />

Stiftungen.<br />

Dann wurde ihm eine Zusatzausbildung<br />

z<strong>um</strong> Sachverständigen angeboten.<br />

Von 1999 bis 2001 besuchte<br />

er <strong>die</strong> Deutsche Immobilien-Akademie<br />

(DIA) in Freiburg. Er verließ sie<br />

als „Diplom-Sachverständiger für<br />

<strong>die</strong> Bewertung von bebauten <strong>und</strong><br />

unbebauten Gr<strong>und</strong>stücken, Mieten<br />

<strong>und</strong> Pachten (DIA)“, so <strong>die</strong> korrekte<br />

Berufsbezeichnung. Als später<br />

Umstrukturierungen in der Stiftungsverwaltung<br />

seine „Entscheidungsfreiheit<br />

sehr arg einschränkten“,<br />

verließ er für einige Jahre den<br />

öffentlichen Dienst ganz. „Bis es<br />

gebitzelt hat, wieder in den erlernten<br />

Beruf zurückzukehren“, sagt<br />

Oliver Sch<strong>um</strong>ann, der neue Vorsitzende des Gutachterausschusses im<br />

Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />

der bald 47-Jährige, <strong>das</strong> war 2013.<br />

Er habe sich für zwei Stellenangebote<br />

„ernsthaft interessiert“, eines<br />

war vom Landratsamt in <strong>Weilheim</strong><br />

ausgeschrieben: „Zwei Tage nach<br />

dem ersten Vorstellungsgespräch<br />

habe ich ‚Ja‘ gesagt“, beschreibt er<br />

den Beginn der neuen beruflichen<br />

Bindung.<br />

Zunächst arbeitete Sch<strong>um</strong>ann für<br />

<strong>die</strong> Kämmerei in der Schulverwaltung<br />

<strong>und</strong> unterstützte parallel <strong>die</strong><br />

Unterbringung von Asylbewerbern<br />

durch <strong>die</strong> Anmietung von Unterbringungsobjekten.<br />

Dann habe<br />

sich Kreiskämmerer Norbert Merk<br />

an <strong>die</strong> Qualifikation als Sachverständiger<br />

erinnert <strong>und</strong> ihn auf <strong>die</strong><br />

vakante Geisenberger-Nachfolge<br />

hingewiesen. So wurde Sch<strong>um</strong>ann<br />

mit dem 1. Juli 2014 Leiter der GAA-<br />

Geschäftsstelle, seit Ende 2014 ist<br />

er der Ausschuss-Vorsitzende, 2015<br />

legte er erstmals „seine“ Statistik<br />

vor. Allerdings unter erschwerten<br />

Bedingungen: Im Landratsamt<br />

drehte sich <strong>das</strong> Personalkarussell.<br />

Zwischen der GAA-Geschäftsstelle<br />

<strong>und</strong> Aufgaben im Wohnungswesen<br />

gab es Schnittstellen, beide Bereiche<br />

wurden zusammengeführt, da<br />

mehr Aufgaben r<strong>und</strong> <strong>um</strong> den Sozialen<br />

Wohnungsbau anstanden —<br />

sei es in der Bauförderung, sei es<br />

bei Wohnberechtigungsscheinen.<br />

Sch<strong>um</strong>ann musste nicht nur Bodenrichtwerte<br />

ermitteln, sondern<br />

ein neues Team zusammenstellen:<br />

Mitarbeiter rochierten, <strong>um</strong><br />

innerhalb der Behörde auf ihre<br />

Wunschpositionen zu wechseln,<br />

andere gingen in den Ruhestand.<br />

Er führte Einstellungsgespräche,<br />

konnte zuletzt im November <strong>und</strong><br />

Dezember 2015 Stellen neu besetzen,<br />

aktuell arbeitet er <strong>die</strong> neuen<br />

Kollegen ein. Nebenbei frischte er<br />

sein DIA-Wissen auf. Z<strong>um</strong> Glück<br />

wird in Freiburg Blockunterricht<br />

angeboten. Denn im Landkreis ist<br />

Oliver Sch<strong>um</strong>ann mächtig gefordert.<br />

ts


Die Entwicklung der Gr<strong>und</strong>stückspreise<br />

Ein Rollentausch der<br />

beiden Altlandkreise<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau | Der Gutachterausschuss<br />

(GAA) gibt seine<br />

Bodenrichtwerte alle zwei Jahre in<br />

den Gemeinden durch Auslegung<br />

öffentlich bekannt. Wer danach<br />

genaueres zu Baulandpreisen in<br />

einer Kommune wissen möchte,<br />

kann im Landratsamt kostenlos<br />

Einsicht in <strong>die</strong> Bodenrichtwertliste<br />

nehmen oder <strong>die</strong> Zahlen schriftlich<br />

anfordern. „Als fortschrittlicher<br />

GAA machen wir seit Jahren<br />

<strong>das</strong> Zahlenmaterial <strong>und</strong> alle relevanten<br />

Informationen auch im<br />

Internet verfügbar“, erklärt der<br />

GAA-Vorsitzende Oliver Sch<strong>um</strong>ann.<br />

Die digitale Einsicht ist kostenpflichtig<br />

<strong>und</strong> etwas günstiger<br />

als jene auf gedrucktem Papier,<br />

<strong>die</strong> es auch gibt.<br />

Beim privaten Baugr<strong>und</strong> lag <strong>die</strong><br />

Steigerung im Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />

„bei gut sieben<br />

Prozent gegenüber der letzten<br />

Ermittlung“, fasst Sch<strong>um</strong>ann seine<br />

neusten Zahlen zusammen.<br />

Festzustellen sei, <strong>das</strong>s sich <strong>die</strong><br />

Entwicklung in den zwei Altlandkreisen<br />

seit 2013 <strong>um</strong>gekehrt hat:<br />

Im Schongauer Ra<strong>um</strong> bewegte<br />

sich <strong>die</strong> Verteuerung „in Richtung<br />

zehn Prozent“, im Einzugsgebiet<br />

<strong>Weilheim</strong> lag sie bei fünf Prozent.<br />

Auch für <strong>die</strong> fünf großen Kommunen<br />

— <strong>Weilheim</strong>, Schongau, Penzberg,<br />

Peiting <strong>und</strong> Peißenberg —<br />

hat Sch<strong>um</strong>ann eine Zahl parat: 5,4<br />

Prozent Plus. Allerdings gibt es<br />

markante Ausreißer: „Wohnbauflächen<br />

in <strong>Seen</strong>ähe am südlichen<br />

Ammersee mit spürbar deutlicheren<br />

Steigerungen“, bemerkt Sch<strong>um</strong>ann.<br />

Aus Aidenried <strong>und</strong> Fischen<br />

kamen Kauffälle in <strong>die</strong> Statistik,<br />

wo der Quadratmeterpreis auf<br />

380 Euro anstieg. Das Plus sei jedoch<br />

relativ zu sehen, weil es dort<br />

zuvor lange Zeit gar keine Kauffälle<br />

gab, <strong>die</strong> Gutachter mussten<br />

„teilweise sechs bis acht Jahre<br />

zurückgehen, jetzt haben wir <strong>die</strong><br />

Anpassung vorgenommen“, sagt<br />

Sch<strong>um</strong>ann. Dass sich Bauland<br />

verteuerte durch den „Siedlungsdruck“<br />

aus München, sei allenfalls<br />

entlang des Starnberger Sees in<br />

einzelnen Kauffällen festzustellen.<br />

Statistisch ausgewirkt habe sich<br />

<strong>das</strong> noch nicht.<br />

Beim gewerblichen Gr<strong>und</strong> gab<br />

es ebenfalls eine Umkehrung zu<br />

2013: Sieben Prozent Plus im Altlandkreis<br />

<strong>Weilheim</strong> stehen bemerkenswerte<br />

20 Prozent r<strong>und</strong><br />

<strong>um</strong> Schongau gegenüber. Die fünf<br />

großen Kommunen liegen bei<br />

zwölf, der Landkreis-Schnitt bei 15<br />

Prozent. „Teilweise zweistellige<br />

Abweichungen“<br />

von <strong>die</strong>sen Werten gibt es<br />

laut Sch<strong>um</strong>ann bei „k<strong>und</strong>enorientierten<br />

Gewerbeflächen“.<br />

Das ist Bauland,<br />

dessen Preis sich danach<br />

richtet, welches Gewerbe<br />

interessiert ist. „Hier wird<br />

ein Unterschied gemacht<br />

zwischen Betrieben mit<br />

regem K<strong>und</strong>enverkehr,<br />

etwa einem Discounter,<br />

oder einer Fertigungsfirma<br />

ohne Besucher<br />

oder einem Handwerksbetrieb,<br />

dessen<br />

Mitarbeiter tagsüber<br />

wegfahren auf Baustellen“,<br />

präzisiert Oliver<br />

Sch<strong>um</strong>ann. ts<br />

märz / april <strong>2016</strong> | 55


„Bodenrichtwert“: Wie ein Gutachterausschuss arbeitet<br />

Der Markt bestimmt<br />

den Gr<strong>und</strong>stückspreis<br />

<strong>Tassilo</strong>land | Der Bodenrichtwert<br />

für Bauland ist von Interesse für<br />

Häuslebauer <strong>und</strong> -käufer, Erben,<br />

Immobilienmakler, Banken, Landoder<br />

Forstwirte, Firmen. Bürokratisch<br />

formuliert, „ein im deutschen<br />

Städtebaurecht durchschnittlicher<br />

Lagewert für den Boden unter Berücksichtigung<br />

des unterschiedlichen<br />

Entwicklungszustands“, der in<br />

der Regel z<strong>um</strong> Ende jedes zweiten<br />

Kalenderjahres aus den Kaufpreisen<br />

von unbebauten Gr<strong>und</strong>stücken<br />

ermittelt wird. Er wird herangezogen<br />

zur Wertermittlung von Immobilien<br />

<strong>und</strong> ist unter anderem bedeutsam<br />

für <strong>die</strong> Besteuerung von<br />

Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Boden.<br />

Gr<strong>und</strong>lage sind Kaufpreissammlungen,<br />

<strong>die</strong> von den Gutachterausschüssen<br />

in den Landratsämtern<br />

geführt werden. Da der Bodenrichtwert<br />

nur ein Durchschnittswert aus<br />

einer Vielzahl von Transaktionen<br />

ist, schätzt der Gutachterausschuss<br />

den Verkehrswert eines Gr<strong>und</strong>stückes<br />

anhand der Besonderheiten<br />

des Bewertungsobjektes. Zu einem<br />

Urteil kommen <strong>die</strong> Gutachterausschüsse<br />

mittels Daten in ihren Geo-<br />

Informations-Systemen (GIS) <strong>und</strong><br />

bei Ortsbesichtigungen. Die haben<br />

Einfluss auf teils merkliche Zu- <strong>und</strong><br />

Abschläge vom Bodenrichtwert,<br />

wenn individuelle Eigenschaften<br />

eines Gr<strong>und</strong>stückes zu berücksichtigen<br />

sind.<br />

Der Vorsitzende des Gutachterausschusses<br />

<strong>und</strong> Kollegen aus dem<br />

Bauamt sowie ein Gremi<strong>um</strong> von<br />

ehrenamtlichen Sachverständigen<br />

beobachten <strong>die</strong> Entwicklung der<br />

Immobilienpreise. Sie ermitteln<br />

aus Vergleichspreisen Bodenrichtwerte<br />

für Bauland <strong>und</strong> Grünland<br />

für jede Kommune eines Landkreises.<br />

Das Zahlenwerk ist vor allem von<br />

Interesse für <strong>das</strong> Finanzamt. Es<br />

benötigt <strong>die</strong> Bodenrichtwerte für<br />

Steuerfestsetzungen, <strong>und</strong> <strong>die</strong> Bewertungsstelle<br />

dort errechnet sogenannte<br />

Gr<strong>und</strong>besitzwerte für <strong>die</strong><br />

Erbschaft- <strong>und</strong> Schenkungsteuer<br />

<strong>und</strong> für bestimmte Fälle der Gr<strong>und</strong>erwerbsteuer.<br />

Daneben werden<br />

<strong>die</strong> Bodenrichtwerte auch für <strong>die</strong><br />

Einkommensteuer herangezogen,<br />

wenn es dar<strong>um</strong> geht, bei vermieteten<br />

Objekten eine Kaufpreisaufteilung<br />

in Gr<strong>und</strong>, Boden <strong>und</strong> Gebäude<br />

vorzunehmen. Denn nur der Wert,<br />

der auf ein Gebäude entfällt, kann<br />

abgeschrieben werden. Da <strong>die</strong> Bodenrichtwerte<br />

nur Durchschnittswerte<br />

sind, ist der vom Finanzamt<br />

ermittelte Steuerwert ebenfalls nur<br />

ein durchschnittlicher Wert. Häufig<br />

vorhandene negative Merkmale,<br />

etwa übernormaler Verkehrslärm,<br />

sind nicht berücksichtigt. Abhilfe<br />

schafft ein Gutachten von anerkannten<br />

Sachverständigen oder<br />

vom Gutachterausschuss.<br />

Bewertung ist essenziell<br />

bei Vererbungen<br />

Werden Gr<strong>und</strong> oder Immobilien<br />

an eine nächste Generation<br />

übertragen, können je nach Verwandtschaftsgrad<br />

<strong>und</strong> Umfang des<br />

übergehenden Vermögens bis zu<br />

30 Prozent Erbschafts- beziehungsweise<br />

Schenkungssteuer anfallen.<br />

Wenn es mit einem anerkannten<br />

Gutachter gelingt, den Steuerwert<br />

56 | tassilo


des Finanzamtes <strong>um</strong> nur 10 000<br />

Euro zu verringern, beläuft sich <strong>die</strong><br />

Steuerersparnis bereits auf 3 000<br />

Euro. Auch beim Eintrag einer<br />

Gr<strong>und</strong>schuld, bei Versicherungen,<br />

der Gr<strong>und</strong>erwerbssteuer, bei Übergaben,<br />

sind Wertermittlungen der<br />

Sachverständigen z<strong>um</strong> Bodenrichtwert<br />

Gr<strong>und</strong>lage von Vergleichspreisen.<br />

Der Gutachterausschuss sammelt<br />

im Landkreis jeden Kaufvertrag<br />

einer Immobilie oder eines Gr<strong>und</strong>stückes<br />

mit einer Verwaltungs-Software.<br />

Mit den dort niedergelegten<br />

Preisen fängt <strong>die</strong> Arbeit des Gutachterausschusses<br />

allerdings erst<br />

an — unter einer Vielzahl wertbeeinflussender<br />

Umstände. Erstens —<br />

<strong>die</strong> Lage: an der Autobahn, mit<br />

Bergblick, neben der Eisenbahnstrecke.<br />

Zweite Frage: Erschwert<br />

<strong>die</strong> Gr<strong>und</strong>stücksform eine Bebauung?<br />

Drittens — der Untergr<strong>und</strong>:<br />

Ist eine „weiße Wanne“ nötig?<br />

Das heißt, muss ein Keller so gebaut<br />

sein, <strong>das</strong>s er <strong>die</strong> Belastung<br />

von oben durch <strong>das</strong> Haus ebenso<br />

aushält wie den Gr<strong>und</strong>wasserdruck<br />

von unten? Ist ein Bodenaustausch<br />

erforderlich? Der Zusatzaufwand<br />

wird bei der Bewertung berücksichtigt.<br />

Viertens: Ist ein Gr<strong>und</strong>stück<br />

erschließungsbeitragspflichtig für<br />

Straße, Kanal, Wasser? Jede Gemeinde<br />

hat eine andere Satzung,<br />

der Gutachterausschuss muss bei<br />

jedem Vertrag in der Gemeinde<br />

nachfragen. Fünftens — Gr<strong>und</strong>stücksgröße;<br />

sechstens — Dichte der<br />

Bebauung; siebtens: Gibt es besondere<br />

Rechte oder Belastungen wie<br />

Wegerechte, Leitungsrechte. Diese<br />

<strong>und</strong> andere Fragen mehr stellt der<br />

Gutachterausschuss.<br />

Ausgangsbasis ist <strong>die</strong> Definition<br />

eines Richtwert-Gr<strong>und</strong>stückes: Auf<br />

dem Land beispielsweise 700 Quadratmeter<br />

bei einer Geschossflächenzahl<br />

von 0,4 (GFZ; <strong>die</strong>se Zahl<br />

sagt etwas aus über <strong>die</strong> Dichte der<br />

Bebauung). In Städten rechnen<br />

<strong>die</strong> Ausschüsse meist mit 600 bis<br />

700 Quadratmetern <strong>und</strong> GFZ 0,4<br />

bis 0,5. Jedes Gr<strong>und</strong>stück wird an<br />

<strong>das</strong> Vergleichsgr<strong>und</strong>stück angepasst.<br />

Wobei <strong>die</strong> erste Unsicherheit<br />

schon bei den Vergleichspreisen<br />

liegen kann: Wie werden sie vom<br />

Markt beeinflusst? Regionale Umrechnungsfaktoren<br />

hat der Gutachterausschuss<br />

für vom Richtwertgr<strong>und</strong>stück<br />

abweichende Flächen<br />

<strong>und</strong> Geschossflächenzahlen zu<br />

ermitteln.<br />

Andere Gr<strong>und</strong>stücke lassen sich<br />

nicht standardisieren: südlicher<br />

Ortsrand, Bergblick, Nachbarschaftsverhältnisse<br />

als Lagebesonderheit.<br />

Hier sind <strong>die</strong> Einflüsse auf<br />

den Bodenwert je nach Lage des<br />

Einzelfalls unterschiedlich. Und<br />

daraus resultierende Preiseinflüsse<br />

können nur mittels mehrerer<br />

Vergleichspreise, <strong>die</strong> ausreichend<br />

übereinstimmen, ermittelt werden.<br />

Sympathie <strong>und</strong> Antipathie<br />

beeinflussen den Wert<br />

Neben objektiven Faktoren, wie<br />

den oben genannten Besonderheiten,<br />

stehen subjektive Faktoren, <strong>die</strong><br />

<strong>die</strong> Ermittlung erschweren. Im Einzelnen<br />

heißt <strong>das</strong>: Wie ist <strong>das</strong> Verhandlungsgeschick<br />

des Käufers?<br />

Steht ein Verkäufer unter Druck?<br />

Tätigt er gar ein Notverkauf? Wie<br />

sympathisch oder unsympathisch<br />

sind sich <strong>die</strong> Vertragspartner? Tatsächliche<br />

Werte sind nur anhand<br />

statistischer Methoden zu ermitteln.<br />

Abweichungen nach oben<br />

oder unten fallen heraus. Den exakten<br />

Verkehrswert gibt es nicht,<br />

sondern immer nur den wahrscheinlichsten<br />

— was sich rein auf<br />

private Wohnbauflächen bezieht,<br />

den Hauptbereich, in dem ein<br />

Gutachterausschuss ermittelt. Abweichungen<br />

von 30 Prozent nach<br />

oben oder unten sind üblich. Völlig<br />

anders ist außerdem der Gewerbeoder<br />

Landwirtschaftsbereich: 100<br />

Prozent nach oben wie nach unten<br />

spiegeln manchmal <strong>die</strong> Normalität.<br />

Über <strong>die</strong> Schreibtische der Geschäftsstellenmitarbeiter<br />

im Landkreis<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau gehen<br />

pro Jahr r<strong>und</strong> 1 800 Kaufverträge.<br />

Einige sind zur Auswertung nicht<br />

geeignet: Verwandtschaftsverkäufe,<br />

Einheimischenmodelle, Gr<strong>und</strong>stücke<br />

mit besonderen Auflagen.<br />

Für <strong>die</strong> Ableitung der Wertfaktoren<br />

wie Liegenschaftszinssatz oder<br />

Marktanpassungsfaktoren werden<br />

sie nicht verwendet. Deshalb werden<br />

<strong>die</strong> Verträge in sogenannte<br />

Gr<strong>und</strong>stücksteilmärkte aufgeteilt:<br />

unbebautes baureifes Land, bebaute<br />

Gr<strong>und</strong>stücke, komplizierte<br />

Erbbaugr<strong>und</strong>stücke, Wohnungseigent<strong>um</strong>,<br />

Teileigent<strong>um</strong> von der<br />

Tiefgarage bis z<strong>um</strong> Gewerbeobjekt,<br />

Bauerwartungsland, land- <strong>und</strong><br />

forstwirtschaftliche Flächen.<br />

Diese „Hauptteilmärkte“ unterteilen<br />

sich in weitere Untergruppen:<br />

Bei seiner Arbeit ist der Gutachterausschusses<br />

bemüht, keinen<br />

Einfluss auf <strong>die</strong> Preisentwicklung<br />

am Immobilienmarkt zu nehmen<br />

oder in Fremdinteressen hineingezogen<br />

zu werden. Die Zahlen sollten<br />

belastbar sein, <strong>die</strong> Gutachter<br />

beweisen können, wie sie auf ihre<br />

Richtwerte kommen. Wichtigste<br />

Vorgabe: Der Gutachterausschuss<br />

ist nicht weisungsgeb<strong>und</strong>en, er<br />

handelt nur auf Weisung des Vorsitzenden.<br />

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Tutzing | Noch bis Sonntag, 24.<br />

<strong>April</strong>, beherbergt <strong>das</strong> Ortsmuse<strong>um</strong><br />

Tutzing <strong>die</strong> Sonderausstellung<br />

„Knittl, Ba<strong>um</strong>eister, Tutzing —<br />

Häuser <strong>und</strong> Villen am Starnberger<br />

See“. Mit der Wahl der Rä<strong>um</strong>lichkeiten<br />

für <strong>die</strong>se Ausstellung, <strong>die</strong><br />

einen Rückblick auf regionale,<br />

historische Architektur vor über<br />

100 Jahren ermöglicht, ist Initiatorin<br />

Stefanie Knittl — bei genauer<br />

Betrachtung — bereits ein kleiner<br />

Coup gelungen. Denn <strong>das</strong> Gebäude,<br />

in dem seit einigen Jahren <strong>das</strong><br />

Ortsmuse<strong>um</strong> Tutzing untergebracht<br />

ist, ist selbst ein wichtiger Bestandteil<br />

der Ortsgeschichte. Gekonnt<br />

wird damit aufgegriffen, was <strong>die</strong><br />

Sonderausstellung transportieren<br />

will. Eine charmante Spielart.<br />

Vier Knittl<br />

sollt’ ihr sein<br />

Die Ba<strong>um</strong>eisterfirma Knittl prägt<br />

seit ihrer Gründung 1872 maßgebend<br />

<strong>das</strong> Ortsbild des alten<br />

Tutzings. Vier Generationen Ba<strong>um</strong>eister<br />

— Josef, Xaver, Carl <strong>und</strong> Engelbert<br />

Knittl — sollten <strong>das</strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />

Jahrh<strong>und</strong>ertwende größte Baugeschäft<br />

am Starnberger See prägen.<br />

Noch heute zieren viele ihrer Bauten<br />

den Ort <strong>und</strong> <strong>die</strong> Umgebung. Die<br />

Initiatorin der Sonderausstellung<br />

Stefanie Knittl schließt als jüngster<br />

<strong>und</strong> letzter Abkömmling der<br />

Tutzinger Ba<strong>um</strong>eisterfamilie <strong>die</strong><br />

über 100-jährige Geschichte der<br />

bekannten Baufirma. Anders als<br />

ihre Vorfahren trat sie jedoch nicht<br />

in deren Fußstapfen ein; sie wählte<br />

den Beruf der Lehrerin.<br />

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Die Renovierung der alten Knittl-<br />

Villa in der Hauptstraße Tutzings<br />

veranlasste Stefanie Knittl, sich mit<br />

ihrer illustren Familiengeschichte<br />

<strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>enen Bauhistorie<br />

in Tutzing <strong>und</strong> Umgebung<br />

zu beschäftigen. In der Sonderausstellung<br />

„Knittl, Ba<strong>um</strong>eister, Tutzing<br />

— Häuser <strong>und</strong> Villen am Starnberger<br />

See“ lässt sie eine (Bau)Zeit<br />

Revue passieren, in der noch ohne<br />

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große Hilfsmittel gebaut wurde, jedoch<br />

mit „Charme <strong>und</strong> Liebe z<strong>um</strong><br />

Detail“, wie <strong>das</strong> Faltblatt zur Ausstellung<br />

verrät.<br />

Querschnitt durch<br />

<strong>die</strong> Schaffenskraft<br />

Josef Knittl (1837-1888), der Gründer<br />

der Ba<strong>um</strong>eisterfirma Knittl,<br />

errichtete an <strong>die</strong> 50 Häuser in<br />

seiner Schaffenszeit in Tutzing.<br />

Xaver Knittl (1873-1933) übernahm<br />

<strong>die</strong> Geschäfte seines Vaters nach<br />

dessen Tod <strong>und</strong> galt als echter<br />

„Workaholic“. In Zeiten des Baubooms<br />

schuf er etliche Villen <strong>und</strong><br />

Landhäuser im typischen „Knittl-<br />

Stil“. Nachfolger nach Xaver Knittls<br />

Tod wurde dessen Sohn Carl Knittl<br />

(1903-1953). Seine Handschrift trägt<br />

unter anderem <strong>das</strong> Bodemann-<br />

Haus (1936) <strong>und</strong> der Anbau der<br />

Violaburg (1948) für den Maler Anton<br />

Leidl. Schließlich trat Engelbert<br />

Knittl (1882-1963) seinen Werdegang<br />

mit der Übernahme des Baugeschäfts<br />

des verstorbenen Ba<strong>um</strong>eisters<br />

Johann Biersack an. Nach<br />

der amerikanischen Besatzungszeit<br />

sorgte er für <strong>die</strong> Instandsetzung etlicher<br />

Privatvillen in Feldafing. rp<br />

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Zweitägige Energiemesse in der Stadthalle im <strong>April</strong><br />

Ein wertvoller Beitrag<br />

z<strong>um</strong> Umweltschutz<br />

<strong>Weilheim</strong> | Laut einer Stu<strong>die</strong> des<br />

B<strong>und</strong>es<strong>um</strong>weltministeri<strong>um</strong> erachten<br />

91 Prozent der Bevölkerung den<br />

Umweltschutz für wichtig. Da <strong>das</strong><br />

Thema „Energiesparen“ untrennbar<br />

mit dem Umweltgedanken<br />

verb<strong>und</strong>en ist, kann gerade hier<br />

jeder Bürger, der über Neubau,<br />

Renovierung oder Sanierung seiner<br />

Immobilie nachdenkt, einen<br />

wertvollen <strong>und</strong> spürbaren Beitrag<br />

z<strong>um</strong> Umweltschutz leisten. Dies gilt<br />

natürlich auch für Unternehmen,<br />

<strong>die</strong> sich als Teil der Gesellschaft so<br />

mancher Herausforderung stellen.<br />

Wie etwa <strong>die</strong> Vereinigten Sparkassen<br />

<strong>Weilheim</strong>.<br />

Die fünfte<br />

Energiemesse<br />

2009 entschieden sich <strong>die</strong> Vereinigten<br />

Sparkassen <strong>Weilheim</strong><br />

gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung<br />

des Landratsamtes<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau <strong>und</strong> den Energieberatern<br />

der ALL (Ammer-Lech-<br />

Loisach) dazu, eine Energiemesse<br />

für den Landkreis auf <strong>die</strong><br />

Beine zu stellen. In <strong>die</strong>sem<br />

Jahr findet bereits<br />

<strong>die</strong> fünfte Auflage der<br />

Ausstellung statt.<br />

Viele Firmen <strong>und</strong> Organisationen<br />

aus dem<br />

Umkreis, <strong>die</strong> sich mit<br />

den Themen Energieeinsparung<br />

<strong>und</strong> Energieeffizienz<br />

beschäftigen,<br />

konnten erneut für <strong>die</strong> Teilnahme<br />

gewonnen werden. Nur noch wenige<br />

Stände seien in der Stadthalle<br />

<strong>Weilheim</strong> verfügbar. Da der Messetermin,<br />

9. <strong>und</strong> 10. <strong>April</strong>, <strong>die</strong>ses<br />

Jahr etwas später ist, wird auch <strong>das</strong><br />

Freigelände angeboten.<br />

Die Organisatoren erwarten erneut<br />

zwischen 1000 <strong>und</strong> 1200 Besucher —<br />

bei Wetterglück auch etwas mehr.<br />

Diese können sich bei einem Messer<strong>und</strong>gang<br />

einen Überblick über<br />

aktuelle <strong>und</strong> innovative Heizsysteme<br />

verschaffen, Informationen<br />

über Wärmedämmverb<strong>und</strong>systeme<br />

<strong>und</strong> deren Verwendung einholen,<br />

energetisch optimierte Fenster<br />

besichtigen, sich mit dem Thema<br />

„kontrollierte Wohnra<strong>um</strong>lüftung“<br />

auseinandersetzen oder sich über<br />

eine Photovoltaikanlage erk<strong>und</strong>igen.<br />

Ob Neubau oder Altbausanierung<br />

- ein breites Spektr<strong>um</strong> von<br />

Fachfirmen <strong>und</strong> Experten ist vor<br />

Ort, <strong>die</strong> sich auf <strong>die</strong> Diskussionen<br />

freuen.<br />

Neu auf der Messe:<br />

Fachfor<strong>um</strong> Holzbau<br />

Eine Neuerung in <strong>die</strong>sem Jahr ist<br />

<strong>das</strong> Fachfor<strong>um</strong> Holzbau, <strong>um</strong> gezielt<br />

dem natürlichen Werkstoff Holz<br />

einen breiten Ra<strong>um</strong> einzurichten.<br />

Viele Aussteller haben sich explizit<br />

auf <strong>die</strong>ses Thema vorbereitet.<br />

Ebenfalls neu ist, <strong>das</strong>s zu den bisherigen<br />

Organisatoren — Justina<br />

Eibl, Wirtschaftsförderung des<br />

Landratsamtes, Wolfgang Haas,<br />

Energieberatung Ammer-Lech-Loisach<br />

<strong>und</strong> Robert Christian Mayer,<br />

Vereinigte Sparkassen — mit Andreas<br />

Scharli von der Energiewende<br />

Oberland ein vierter führender Kopf<br />

hinzugestoßen ist. Die Ausstellung<br />

öffnet sowohl am Samstag (9. <strong>April</strong>)<br />

als auch sonntags (10. <strong>April</strong>)<br />

jeweils von 10 bis 17 Uhr. tis<br />

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märz / april <strong>2016</strong> | 59


NATUR<br />

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HOLZHAUSBAU<br />

Das Biomasseheizwerk Untereglfing Genossenschaft eG<br />

Wärmeversorgung:<br />

Unabhängig <strong>und</strong> vor Ort<br />

So geht Holzbau heute<br />

Sonnleitner ist Spezialist im ökologischen Holzhausbau.<br />

Bauherren werden nach einem ganzheitlichen<br />

Konzept begleitet: baubiologisch, individuell,<br />

<strong>um</strong>fassend <strong>und</strong> in kurzer Zeit. Jedes Sonnleitnerhaus<br />

ist ein Unikat, <strong>das</strong> mit hohem Massivholzanteil<br />

gefertigt wird. Einen Großteil der energieeffi zienten<br />

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Wohnklima eines<br />

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Untereglfing | 2009 sollte <strong>das</strong> Geburtsjahr<br />

des Biomasseheizwerks<br />

Untereglfing einläuten — <strong>und</strong> damit<br />

ein Gemeinschaftsprojekt aus<br />

insgesamt r<strong>und</strong> 8 000 geleisteten<br />

Arbeitsst<strong>und</strong>en, einem 2 670 Meter<br />

langen Nahwärmenetz <strong>und</strong> einer<br />

Gesamtinvestition von 1 200 000<br />

Euro mit Erfolg krönen. Beachtliche<br />

Werte stehen somit auf der Rechnung<br />

<strong>die</strong>ses Bürgerunterfangens,<br />

<strong>das</strong> aus heutiger Sicht durchaus als<br />

Pionierarbeit bezeichnet werden<br />

darf.<br />

Um <strong>das</strong> Thema „Umwelt“ ging es<br />

im Rahmen der Dorferneuerung,<br />

an der <strong>die</strong> Gemeinde Eglfing 2006<br />

teilnehmen wollte. Und <strong>das</strong> Thema<br />

Umwelt stand auch auf der<br />

Agenda derer vor Ort, <strong>die</strong> sich in<br />

<strong>die</strong>sem Zuge Gedanken über <strong>die</strong><br />

Nachhaltigkeit in Bezug auf fossile<br />

Brennstoffe machten. Mit Blick auf<br />

<strong>die</strong> Nachbargemeinde Tauting, wo<br />

vereinzelt Bürger bereits über eine<br />

Biomasseheizung sprich Heizen<br />

mit Holzhackschnitzel verfügten,<br />

schloss sich eine Gruppe Privatleute<br />

aus Untereglfing zu einem<br />

Arbeitskreis zusammen, <strong>um</strong> <strong>die</strong>ses<br />

Variante auch für den eigenen Ort<br />

zu eruieren. Aus <strong>die</strong>ser Arbeitsgruppe<br />

ging am 1. Juni 2008 <strong>die</strong> Interessensgemeinschaft<br />

zur Planung<br />

einer Gemeinschaftsheizanlage mit<br />

Biomasse in Untereglfing hervor.<br />

Denn darin waren sich alle einig:<br />

Es sollte ein Gemeinschaftsprojekt<br />

werden. Alle ziehen an einem<br />

Strang.<br />

41 Mitglieder in der<br />

Genossenschaft<br />

Nach einer Überprüfung auf<br />

Machbarkeit durch Paul Kollig<br />

folgten Vorgespräche im Eglfinger<br />

Schützenheim, im Anschluss eine<br />

Information an den Gemeinderat<br />

samt Bürgermeister <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Gründung einer Genossenschaft<br />

im Februar 2009. Mit ihrer Idee,<br />

erinnert sich der langjährige Geschäftsführer<br />

der Genossenschaft<br />

Rudi Marquardt, hatten sie bei vielen<br />

Untereglfingern sprichwörtlich<br />

„offene Türen“ eingerannt. Echtes<br />

Interesse zeigte sich spontan bei<br />

über 50 Personen, darunter viele<br />

Landwirte, <strong>die</strong> Besitzer großer<br />

Anwesen mit z<strong>um</strong>eist sanierungsbedürftigen<br />

Heizanlagen waren.<br />

Letztlich traten 41 Mitglieder in <strong>die</strong><br />

Genossenschaft ein.<br />

Hier sorgten klare Statuten dafür,<br />

<strong>das</strong> Projekt nicht zu gefährden oder<br />

unüberschaubar zu machen. „Wer<br />

bei Beginn der Ba<strong>um</strong>aßnahme<br />

nicht dabei war, kann nicht mehr<br />

nachträglich einsteigen“, fasst<br />

Rudi Marquardt eine der Statuten<br />

zusammen. „Weiter musste jedes<br />

Genossenschaftsmitglied eine Einlage<br />

von 7 500 Euro in Form eines<br />

zinslosen Darlehens erbringen,<br />

Nutzen Sie <strong>die</strong> Möglichkeit zur persönlichen Fachberatung<br />

über Holzhausbau, Baubiologie, Energieeffi<br />

zienz <strong>und</strong> moderne Wohnbauplanung.<br />

Um Terminvereinbarung wird gebeten.<br />

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Das Biomasseheizwerk Untereglfing konnte durch <strong>die</strong> Versorgung der angeschlossenen Haushalte deren Bedarf<br />

an Heizöl <strong>und</strong> Gas ersetzen <strong>und</strong> somit den CO 2 -Ausstoß reduzieren. Wert legt <strong>die</strong> Genossenschaft auch auf <strong>die</strong><br />

regionale Herstellung der Hackschnitzel.<br />

60 | tassilo


hier gilt der Weitblick auf den Umweltgedanken.<br />

Quer durchs Dorf Untereglfing gegraben: Mithilfe der 41 Genossenschaftsmitglieder<br />

<strong>und</strong> regionaler Betriebe wurde <strong>das</strong> Biomassenheizwerk<br />

Untereglfing errichtet. Viele der r<strong>und</strong> 8.000 geleisteten Arbeitsst<strong>und</strong>en<br />

gingen allein für <strong>die</strong> Rohrverlegung des Nahwärmenetzes drauf.<br />

zusätzlich noch einmal 2 500 Euro<br />

Genossenschaftseinlage.“ Schließlich<br />

einigte man sich im Rahmen<br />

der Gründungsversammlung auch<br />

darauf, <strong>das</strong>s jedes Mitglied 50 Arbeitsst<strong>und</strong>en<br />

erbringen müsse, <strong>um</strong><br />

<strong>das</strong> Biomasseheizwerk samt Fernwärmenetz<br />

kostendeckend bauen<br />

zu können. Schließlich galt es,<br />

eine Investitionss<strong>um</strong>me von r<strong>und</strong><br />

1,2 Millionen aufzubringen. Auch<br />

mussten Bauvorlagen, gesetzliche<br />

<strong>und</strong> steuerliche Bedingungen<br />

erfüllt werden. Über <strong>die</strong> Einlagen<br />

kamen so r<strong>und</strong> 430 000 Euro an<br />

Eigenkapital zusammen, ergänzt<br />

durch Zuschüsse aus dem KfW-Topf<br />

<strong>und</strong> 416 000 Euro Fremdkapital.<br />

Die technische Betreuung des Projekts<br />

wurde in <strong>die</strong> Hände eines Planungsbüros<br />

übergeben.<br />

Drei Wärmequellen<br />

speisen den Ort<br />

Vielen Händen, unzähligen geleisteten<br />

Arbeitsst<strong>und</strong>en, aber auch<br />

dem unbürokratischen Einsatz ortsansässiger<br />

Handwerksunternehmen<br />

ist es zu verdanken, <strong>das</strong>s <strong>das</strong><br />

Biomasseheizwerk Untereglfing von<br />

Mai 2009 bis in den Herbst des Jahres<br />

2010 hinein fertiggestellt werden<br />

konnte. Damit werden nun —<br />

nach heutigem Stand — 47 Anwesen<br />

mit Warmwasser <strong>und</strong> Wärme<br />

aus dem Heizwerk versorgt. Die<br />

Heizanlage selbst besteht aus drei<br />

Wärmequellen. Das ist z<strong>um</strong> einen<br />

der Hackschnitzelkessel, mit<br />

dem r<strong>und</strong> 70 Prozent der Wärme<br />

erzeugt werden. Wichtig war der<br />

Genossenschaft, hier auf heimische<br />

Biomasse zugreifen zu können.<br />

So kommen <strong>die</strong> Hackschnitzel<br />

überwiegend aus der Produktion<br />

einheimischer Waldbauern. Eine<br />

zweite Wärmequelle<br />

findet sich in der Abwärme<br />

der r<strong>und</strong> 700<br />

Meter entfernten Firma<br />

Schmid, <strong>die</strong> damit 30<br />

Prozent der benötigten<br />

Wärme in <strong>das</strong> Netz<br />

einspeist. Schließlich<br />

kann als dritte Wärmequelle<br />

in Notsituationen<br />

auf einen integrierten<br />

Ölkessel ausgewichen<br />

werden, der <strong>die</strong> gesamte<br />

Versorgung aller<br />

angeschlossenen<br />

Haushalte übernehmen<br />

kann. Vor gera<strong>um</strong>er<br />

Zeit wurde <strong>das</strong> Dach<br />

des Biomasseheizwerks<br />

nachträglich mit Solarpanelen<br />

ausgestattet.<br />

R<strong>und</strong> 70000 Euro wurden<br />

dafür noch einmal<br />

über <strong>die</strong> Genossenschaft<br />

investiert; auch<br />

Technische Daten <strong>und</strong><br />

Ansprechpartner<br />

Die Gesamtleistung des Netzes<br />

beträgt in etwa 1400 Kilowatt,<br />

allein <strong>das</strong> Wärmepuffervol<strong>um</strong>en<br />

<strong>um</strong>fasst stolze 50000 Liter. Für <strong>die</strong><br />

Versorgung durch Hackschnitzel<br />

ergibt sich ein durchschnittlicher<br />

Jahresbedarf von r<strong>und</strong> 432 Schüttra<strong>um</strong>metern,<br />

für Heizöl in Notfällen<br />

5000 Liter. Die Anschlüsse zu<br />

den einzelnen Wohnhäusern <strong>und</strong><br />

Betrieben ist Genossenschaftssache,<br />

dahinter ist der Eigentümer<br />

selbst für Warmwasserboiler <strong>und</strong><br />

ähnliches zuständig.<br />

Unter der Website www.energiegenossenschaften-gruenen.de/bayern<br />

des Netzwerkes „Energiewende<br />

jetzt e.V.“ sind für Interessierte<br />

neben der Untereglfinger Genossenschaft<br />

<strong>um</strong> den ersten Vorsitzenden<br />

Andreas Ertl weitere bayerische<br />

Energiegenossenschaften<br />

<strong>und</strong> deren Ansprechpartner samt<br />

Kontaktdaten zu finden. rp<br />

Der Hackschnitzelkessel mit einer Leistung von<br />

865 Kilowatt ist eine von drei Wärmequellen<br />

des Heizwerks. Die Biomasse wird mit Hilfe eines<br />

Kratzbodens in den Brennra<strong>um</strong> befördert.<br />

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märz / april <strong>2016</strong> | 61


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Energiesparen wird <strong>2016</strong> noch strenger<br />

Luftfeuchtigkeit raus,<br />

Ra<strong>um</strong>wärme rein<br />

<strong>Tassilo</strong>land | In der Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV), <strong>die</strong> seit<br />

2014 gilt, sind Anforderungen<br />

an eine Gebäudehülle <strong>und</strong> den<br />

Primärenergiebedarf formuliert.<br />

Anhand eines Referenzgebäudes,<br />

<strong>das</strong> genau den Maßen eines geplanten<br />

Neubaus entspricht, wird<br />

mittels vorgegebener Haustechnik,<br />

Dämmung <strong>und</strong> anderem mehr der<br />

erlaubte Jahresprimärenergiebedarf<br />

berechnet. Ermittelt wird der<br />

Bedarf für Heizung, Warmwasser,<br />

Lüftung <strong>und</strong> Kühlung. Wer<br />

ein neues Wohnhaus plant, muss<br />

<strong>die</strong>se Anforderungen momentan<br />

schon einhalten, ab <strong>2016</strong> sogar <strong>um</strong><br />

weitere 25 Prozent unterschreiten.<br />

Deshalb werden Häuser immer<br />

dichter gebaut, was <strong>die</strong> Luftfeuchtigkeit<br />

im Innern steigen lässt. Wer<br />

etwa Schimmelbefall vorbeugen<br />

will, muss regelmäßig lüften. Paragraph<br />

6, Absatz 2 der EnEV fordert,<br />

einen Mindestluftwechsel sicherzustellen.<br />

„Eine genaue Definition<br />

<strong>die</strong>ses Luftwechsels gibt es nicht,<br />

aber man kann davon ausgehen,<br />

<strong>das</strong>s ein kompletter Luftaustausch<br />

alle zwei St<strong>und</strong>en erfolgen sollte“,<br />

sagt Jeanett Bergmann, Mitarbeiterin<br />

der Firma Inventer, <strong>die</strong> dezentrale<br />

Systeme zur Wohnra<strong>um</strong>lüftung<br />

anbietet.<br />

„Wenn <strong>die</strong>ser Luftwechsel über<br />

<strong>die</strong> reine Fensterlüftung durch den<br />

Nutzer selbst erfolgen soll, muss<br />

er alle zwei St<strong>und</strong>en für zehn Minuten<br />

<strong>die</strong> Fenster öffnen — auch<br />

nachts“, skizziert Bergmann eine<br />

augenscheinliche Unmöglichkeit.<br />

Und sie ergänzt, <strong>das</strong>s „durch <strong>die</strong>se<br />

Art der Lüftung natürlich auch <strong>die</strong><br />

Wärmeverluste sehr hoch sind <strong>und</strong><br />

es zunehmend schwieriger wird,<br />

<strong>die</strong> Anforderungen der EnEV einzuhalten“.<br />

Die Inventer-Lüfter besorgen <strong>das</strong><br />

Lüften auf komfortable Weise:<br />

In einem permanent über 24<br />

St<strong>und</strong>en wechselnden Rhythmus<br />

saugen sie zu feuchte Luft<br />

ab <strong>und</strong> versorgen <strong>die</strong> Rä<strong>um</strong>e im<br />

Gegenzug mit Frischluft. Die integrierte<br />

Wärmerückgewinnung<br />

von bis zu 91 Prozent spart Heizenergie,<br />

was den Jahresprimärenergiebedarf<br />

senkt. Dazu zieht<br />

In <strong>die</strong>sem neuen Penzberger<br />

Mehrfamilienhaus wird<br />

ein dezentrales<br />

Lüftungskonzept<br />

<strong>um</strong>gesetzt.<br />

der Strom der „verbrauchten“ Luft<br />

durch einen Keramikkern, der <strong>die</strong><br />

Ra<strong>um</strong>wärme speichert. Wechselt<br />

nach 70 Sek<strong>und</strong>en <strong>die</strong> Laufrichtung,<br />

kommt <strong>die</strong> Wärme ins<br />

Zimmer zurück. Der Lüfter selbst<br />

schlägt bei den Stromkosten mit<br />

vier Euro zu Buche — pro Jahr.<br />

Im Unterschied zu zentralen Lüftungsanlagen,<br />

bei denen Rohrleitungen<br />

<strong>die</strong> Gebäude durchziehen,<br />

sind <strong>die</strong> Inventer-Lüfter einfach zu<br />

montieren: In Neubauten können<br />

sie in jede Außenwand integriert<br />

werden, bei Altbauten schafft eine<br />

Kernbohrung durchs Mauerwerk<br />

den nötigen Platz. Versteckt sind<br />

<strong>die</strong> Lüfter hinter dezenten oder<br />

dekorativen Blenden außen <strong>und</strong><br />

innen, <strong>die</strong> zugleich als Lärmschutz<br />

<strong>die</strong>nen. Bei einer energetischen<br />

Sanierung im Rahmen eines KfW-<br />

Kredits kann der Einbau förderfähig<br />

sein.<br />

Für Häuslebauer, Bauherren, Architekten<br />

<strong>und</strong> Bauträger im Pfaffenwinkel,<br />

für Handwerksbetriebe<br />

<strong>und</strong> Firmen aus den Bereichen<br />

Heizung, Lüftung, Bauen <strong>und</strong> Sanieren,<br />

ist Frank Raida bereits in<br />

der Beratungs- <strong>und</strong> Planungsphase<br />

der Ansprechpartner. Seine<br />

Inventer-Werksvertretung sitzt in<br />

Bidingen im Ostallgäu, ein Referenzobjekte<br />

gibt es im gesamten<br />

Oberland. Die EnEV habe einen<br />

„Paradigmenwechsel“ eingeleitet,<br />

sagt Raida: „Bis vor einigen Jahren<br />

habe ich auf Messen immer<br />

erzählt: Leute, ihr braucht eine<br />

Lüftung! Jetzt kommen <strong>die</strong> Leute zu<br />

mir <strong>und</strong> sagen: ‚Wir brauchen eine<br />

Lüftung‘.“<br />

ts


War<strong>um</strong> <strong>die</strong> tassilo-Büros hinter roten Brettern liegen<br />

Ein Hauch von Lönneberga im Oberland<br />

Birkland | Wer <strong>die</strong> Macher des<br />

„tassilo“-<strong>Magazin</strong>s in ihren Büros<br />

besucht <strong>und</strong> ein schickes Bürogebäude<br />

erwartet, wird jäh enttäuscht.<br />

Die gesamte Mannschaft ist in einem<br />

ehemaligen Bauernhof mitten<br />

in Birkland beheimatet, dessen<br />

Tenne zu Büros <strong>um</strong>gebaut wurde.<br />

Von außen erstrahlt <strong>das</strong> Gebäude<br />

über <strong>und</strong> über in einem herrlichen<br />

Rotton, den man von irgendwo her<br />

zu kennen glaubt. Schweden —<br />

<strong>das</strong> war’s, woran man erinnert<br />

wird. Die Häuser aus der Kinderserie<br />

„Michel aus Lönneberga“ sind<br />

gleichermaßen in <strong>die</strong>ser Farbe gestrichen,<br />

wie auch ein Großteil der<br />

schwedischen Holzhäuser überhaupt.<br />

„Schwedenrot“, so heißt<br />

zwar leicht mal eine Farbe, aber<br />

<strong>die</strong>se hier hat‘s in sich. Als der Hof<br />

renoviert wurde, entschied sich<br />

Herausgeber Peter<br />

Ostenrieder<br />

ganz bewusst<br />

für <strong>die</strong>se Farbe,<br />

<strong>die</strong> aus<br />

der schwedischen Stadt Falun<br />

kommt. Seit dem 16. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

wurde in Falun der Abra<strong>um</strong> der<br />

Kupfermine zur Gewinnung des<br />

Pigments „Falunrot“ verwendet,<br />

da es den schwedischen Holzhäusern<br />

beim Anstrich den Anschein<br />

von Backsteingebäuden — wie bei<br />

den wohlhabenderen Mitteleuropäern<br />

— gab. Über <strong>die</strong> Jahrh<strong>und</strong>erte<br />

entwickelte sich Falunrot in<br />

Schweden zur „National-Hausfarbe“,<br />

was aber auch durchaus ganz<br />

praktische Gründe hat.<br />

Sägerauhes Holz<br />

ist notwendig<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich <strong>die</strong> beste Wirkung<br />

mit Falunrot (geschützter Markenname<br />

„Falurödfärg“) erzielt man<br />

auf sägerauhem, unbehandeltem<br />

Holz. Durch den hohen Anteil an<br />

natürlicher Kieselsäure,<br />

Eisenvitriol, Eisenoxid <strong>und</strong><br />

Silikaten aus Al<strong>um</strong>ini<strong>um</strong>, Zink,<br />

Kupfer <strong>und</strong> Blei wirkt <strong>die</strong> Farbe<br />

konservierend auf <strong>das</strong> Holz. Ein Liter<br />

Farbe reicht z<strong>um</strong> Streichen von<br />

etwa drei bis vier Quadratmetern<br />

Holz.<br />

Neben der Anwendung auf frischem,<br />

ungehobeltem Holz eignet<br />

sich Falunrot auch ideal z<strong>um</strong><br />

Streichen von bereits verwittertem<br />

Holz. Auch bei <strong>die</strong>sem tritt nach<br />

dem Streichen <strong>die</strong> konservierende<br />

Wirkung ein. Bei Lärchen- oder<br />

Douglasienholz soll man sogar<br />

bewusst erst nach zwei Jahren<br />

Verwitterung mit <strong>die</strong>ser Farbe arbeiten.<br />

„Neben den wirklich überzeugenden<br />

Eigenschaften <strong>die</strong>ser<br />

Farbe war auch <strong>das</strong> matte Erscheinungsbild<br />

für mich ein schlagendes<br />

Arg<strong>um</strong>ent für <strong>die</strong> Gestaltung<br />

unseres Gebäudes“, so „tassilo“-<br />

Chef Peter Ostenrieder. Ein interessanter<br />

Nebeneffekt der hohen Metallanteile<br />

in der Farbe<br />

ist,<br />

<strong>das</strong>s der Farbton je nach Wetterlage<br />

<strong>und</strong> Luftfeuchtigkeit unterschiedlich<br />

wirkt. Mal etwas<br />

mehr ins Rot, mal etwas mehr<br />

ins Braun. Diese positiven Effekte<br />

erreicht der Bauherr aber nur mit<br />

der original Schlammfarbe aus<br />

Schweden, alleine der Farbton einer<br />

Standardfarbe genügt hierfür<br />

nicht.<br />

Nicht geeignet für<br />

Innenrä<strong>um</strong>e<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Bestandteile<br />

der Farbe <strong>und</strong> ihres Abriebverhalten<br />

(Schlammfarbe ist<br />

auf Holz nicht abriebfest) ist<br />

Falunrot jedoch keinesfalls für<br />

Innenrä<strong>um</strong>e, Böden oder etwa<br />

Spielgeräte geeignet. An Gebäudefassaden<br />

aber hat man<br />

<strong>um</strong>so mehr Freude daran —<br />

<strong>die</strong> Farbe muss üblicherweise<br />

erst nach etwa zehn bis zwölf<br />

Jahren wieder nachgestrichen<br />

werden. tis<br />

Bekannt aus der schwedischen<br />

Fernsehserie:<br />

Das Zuhause des kleinen<br />

Michel aus Lönneberga<br />

Hier in Birkland entsteht der „tassilo“<br />

märz / april <strong>2016</strong> | 63


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Dießen | An einigen Geschäftshäusern<br />

<strong>und</strong> Werkstätten in Dießen<br />

kann man sie noch entdecken:<br />

sogenannte „Nasenschilder“, <strong>die</strong><br />

Auskunft darüber geben, welche<br />

Waren oder Fertigkeiten im Inneren<br />

feilgeboten werden. Etliche<br />

davon hat Schmiedemeister Walter<br />

Spensberger hergestellt. In Handarbeit,<br />

versteht sich. Auch seine<br />

Werkstatt, <strong>die</strong> Kunstschmiede <strong>und</strong><br />

Kunstschlosserei Spensberger, <strong>die</strong><br />

sich mitten im alten Dießener Ortskern<br />

befindet, ist anhand eines Nasenschilds<br />

zu erkennen. Hier ist es<br />

ein Schlüssel, der den Weg zu ihm<br />

weist. Hinein in seine Werkstatt.<br />

Schon bevor man seine kreative<br />

Stätte betritt, fallen <strong>die</strong> kunstvoll<br />

verzierten, einzigartigen Grabkreuze<br />

auf, <strong>die</strong> scheinbar vergessen an<br />

der Hauswand gegenüber lehnen.<br />

Doch stehen sie im Mittelpunkt des<br />

Schaffens von Walter Spensberger.<br />

Über 50 Exemplare beherbergt<br />

er hier; eine stattliche Sammlung<br />

durch einige Epochen — von Barock,<br />

über Jugendstil bis zur Neuzeit, <strong>die</strong><br />

er zuletzt vor r<strong>und</strong> zwei Jahren im<br />

Rahmen einer Ausstellung, initiiert<br />

vom Heimatverein Dießen, interessierten<br />

Besuchern vorstellte.<br />

Dampfhammer, Amboss<br />

<strong>und</strong> Esse<br />

Sich selbst bezeichnet er als „barocken<br />

Typ“, mit einigem Schalk<br />

im Nacken. Was er damit meint,<br />

erklärt sich bei einem R<strong>und</strong>blick<br />

durch seine Werkstatt. Es herrscht<br />

ein herrlich kreatives Chaos, <strong>das</strong><br />

— bei näherer Betrachtung — jedoch<br />

einer gewissen Struktur unterliegt.<br />

Walter Spensberger hat<br />

seine Berufung gef<strong>und</strong>en. Seine<br />

Werkstatt, prächtig ausgestattet<br />

mit selbstgebauter Esse, einem<br />

blanken süddeutschen Amboss <strong>und</strong><br />

Zangen jeglicher Größe, in Reih<br />

<strong>und</strong> Glied über der Esse hängend,<br />

bildet den perfekten Rahmen <strong>und</strong><br />

liefert Spensberger <strong>die</strong> Ideen, <strong>die</strong><br />

er für seine Projekte braucht. Nicht<br />

mehr viele seiner Art gibt es <strong>und</strong> so<br />

erklärt sich, <strong>das</strong>s er z<strong>um</strong> jetzigen<br />

Zeitpunkt noch nicht ans Aufhören<br />

denkt, denn auch <strong>die</strong> Aufträge flattern<br />

nach wie vor ins Haus. Gerade<br />

arbeitet er an einem Grabkreuz;<br />

<strong>die</strong> Skizze dazu, fein ausgearbeitet,<br />

liegt auf dem Arbeitstisch neben<br />

der Esse. Auch für Restaurierungen,<br />

viel im sakralen Bereich, ist<br />

er eine gefragte Adresse. Arbeit<br />

gibt es also genug. Gerade will er<br />

seinen „tollen Mitarbeiter“, wie<br />

er den robusten Dampfhammer<br />

nennt, der ihm viele Arbeitsschritte<br />

leichter macht, anschalten, da<br />

betritt ein K<strong>und</strong>e <strong>die</strong> Werkstatt, <strong>die</strong><br />

Querstange eines K<strong>um</strong>mets in den<br />

Händen. Er bräuchte einen Beschlag.<br />

„Haben Sie so etwas da?“,<br />

fragt er. Walter Spensberger wirft<br />

Walter Spensberger bearbeitet <strong>das</strong> Eisen an seiner selbstgebauten Esse. Dank eines Abzuges ist seine Werkstatt<br />

rauchfrei, <strong>die</strong> Luft sauber. Er steht täglich in seinem Atelier in Dießen.<br />

64 | tassilo


einen Blick darauf. Nein, vorrätig<br />

nicht. „Aber ich kann es schmieden“,<br />

erklärt er. Zeit hat er eigentlich<br />

nicht dafür, doch <strong>das</strong> möchte<br />

er dem K<strong>und</strong>en nicht auferlegen.<br />

Schließlich bleibt <strong>die</strong> Querstange<br />

in der Werkstatt, der K<strong>und</strong>e verlässt<br />

<strong>das</strong> Geschäft. „Wer soll es denn<br />

sonst machen“, so Spensberger im<br />

Zwiegespräch mit sich selbst, „<strong>das</strong><br />

können ja nicht mehr viele.“ Nein<br />

sagen, <strong>das</strong> kommt für ihn nicht in<br />

Frage.<br />

Die Kunst des Schmiedens<br />

weitergeben<br />

Eher unfreiwillig habe er damals<br />

den Beruf erlernt, erinnert er sich.<br />

Der Vater Simon Spensberger, eigentlich<br />

ein gelernter Feinmechaniker,<br />

führte seit 1948 einen Betrieb<br />

in Dießen. Der Bub sollte natürlich<br />

in <strong>die</strong> Fußstapfen treten. 1956 startete<br />

er seine Lehre. „Damals war<br />

<strong>die</strong>se Tätigkeit noch weit entfernt<br />

von dem, was ich heute tue“, so<br />

Walter Spensberger. K<strong>und</strong>en orderten<br />

Gebrauchsgegenstände,<br />

Kreativität spielte dabei keine Rolle.<br />

Irgendwann wurde <strong>das</strong> zeichnerische<br />

Talent Walters bemerkt —<br />

<strong>und</strong> sein Weg änderte sich, vom<br />

Beruf zur Berufung. Heute ist Walter<br />

Spensberger ein Virtuose seiner<br />

Zunft. Seine Bandbreite ist enorm,<br />

sein Stil erkennbar. „Viecher“ haben<br />

es ihm angetan. So findet man<br />

etwa am Ende eines Schürhakens<br />

einen Widderkopf. Kamele, Schlangen<br />

oder Fische gehören zu den<br />

Kameraden in der Werkstatt.<br />

Die Kunst des Schmiedens brachte<br />

er nicht nur seinen drei Kindern<br />

Magdalena, Simon <strong>und</strong> Kathrin bei,<br />

<strong>die</strong> allesamt den Beruf des Vaters<br />

erlernten. Insgesamt 17 Lehrlingen<br />

verhalf er zu solider Ausbildung.<br />

Auch zwei junge Männer mit „exotischem“<br />

Hintergr<strong>und</strong> sollten <strong>das</strong><br />

Handwerk bei ihm erlernen. Burt,<br />

ein junger Australier aus Brisbane,<br />

kam über Umwege zu ihm — <strong>und</strong><br />

blieb zur Lehre. Aus San Francisco<br />

folgte Jim. Erst im Nachhinein erfuhr<br />

Walter Spensberger, <strong>das</strong>s sein<br />

Schützling eine Kunstprofessur<br />

innehatte. „Er wollte noch einmal<br />

etwas lernen in seinem Leben“,<br />

erinnert er sich lächelnd. Dass sein<br />

Gewerbe langsam ausstirbt, dessen<br />

ist sich Walter Spensberger bewusst.<br />

So freut er sich immer, wenn<br />

Schulklassen den Weg zu ihm finden.<br />

Der Jugend zeigen zu können,<br />

was den Wert <strong>die</strong>ses Handwerks<br />

ausmacht, <strong>das</strong> macht ihn froh.<br />

Heimlich wäre er gerne Lehrer geworden.<br />

Aber so kann er den Kindern<br />

auch etwas zurückgeben. Soll<br />

er einen Blick in <strong>die</strong> ferne Zukunft<br />

werfen, kann er sich ein Leben<br />

ohne seine Werkstatt nicht vorstellen.<br />

„Vielleicht bin ich dann ein<br />

ausgestopftes Unikat“, schmunzelt<br />

er. „Dann wirft man einen Euro in<br />

meinen Rücken <strong>und</strong> ich hämmere<br />

weiter auf meinen Amboss.“ rp<br />

Vielfach finden sich in den gestalteten Grabkreuzen Walter Spensbergers<br />

Hinweise auf <strong>die</strong> Vorlieben der Verstorbenen vor.<br />

märz / april <strong>2016</strong> | 65


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Polling | Mit ganzer Konzentration<br />

widmet sich Hans Lingl der Arbeit<br />

an der Bandsäge. Seit r<strong>und</strong> einem<br />

Jahr ist der 54-jährige fester<br />

Mitarbeiter in der Abteilung Holz<br />

der Oberland Werkstätten GmbH<br />

Polling. Auf dem freien Arbeitsmarkt<br />

hätte der Zimmerer wohl<br />

ka<strong>um</strong> Chancen gehabt, noch einen<br />

Arbeitsplatz zu finden. Zu holprig<br />

gestaltet sich sein beruflicher Werdegang,<br />

auch sorgte eine Verletzung<br />

für längeren Ausfall. Er kam<br />

über eine Maßnahme der Agentur<br />

für Arbeit nach Polling. Und hat<br />

dort seinen Tra<strong>um</strong>arbeitsplatz<br />

gef<strong>und</strong>en, wie er selbst bestätigt.<br />

Er lacht über <strong>das</strong> ganze Gesicht,<br />

als er über sein Aufgabengebiet<br />

spricht: „Ich bin sehr stolz auf <strong>das</strong>,<br />

was wir hier machen“, erklärt er<br />

freimütig <strong>und</strong> sieht sich in der<br />

großen Produktionshalle <strong>um</strong>.<br />

Die neu errichtete <strong>und</strong> sehr gut<br />

ausgestattete Holzwerkstatt ist ein<br />

Teilbereich der Oberland Werkstätten<br />

GmbH. In den insgesamt<br />

vier Niederlassungen in Gaißach,<br />

Polling, Geretsried <strong>und</strong> Miesbach<br />

werden außerdem Metallbearbeitungen,<br />

Montageleistungen,<br />

ein Wäsche- sowie Essens-Service<br />

angeboten. Damit sind <strong>die</strong> Oberland<br />

Werkstätten Zulieferer <strong>und</strong><br />

Dienstleister in einem, für mittelständische<br />

Unternehmen aus der<br />

Region.<br />

Integratives Konzept —<br />

hohe Motivation<br />

Wer den Oberland Werkstätten einen<br />

Auftrag erteilt, bekommt nicht<br />

nur Produkte in hoher Qualität<br />

<strong>und</strong> Zuverlässigkeit. Unterstützt<br />

werden damit auch Arbeitsplätze<br />

für Menschen mit Behinderung.<br />

Menschen wie Hans Lingl, für den<br />

<strong>die</strong> Holzwerkstatt in Polling zu einer<br />

„zweiten Heimat“ geworden<br />

ist, wie er selbst sagt.<br />

Gemeinsam mit seinen Kollegen<br />

sorgt er für einen reibungslosen<br />

Ablauf — von der Herstellung<br />

bis zur Auslieferung. Was er am<br />

liebsten macht, kann er gar nicht<br />

so genau benennen. „Ich mache<br />

<strong>das</strong>, wo ich gebraucht werde. Ich<br />

bin immer bereit!“ Das bestätigt<br />

auch Betriebsleiter Hermann Soyer,<br />

der ebenfalls seit r<strong>und</strong> einem<br />

Jahr in den Oberland Werkstätten<br />

Polling beschäftigt ist. Er kennt<br />

<strong>die</strong> Geschichte von Mitarbeitern<br />

wie Hans Lingl sehr gut <strong>und</strong> weiß,<br />

<strong>das</strong>s eine ihrer Stärken <strong>die</strong> hohe<br />

Motivation ist. „Sie spüren einfach,<br />

<strong>das</strong>s sie gebraucht werden“,<br />

erklärt er. 13 Jahre lang sorgte der<br />

Die Niederlassung in Polling ist eine von vier Einrichtungen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Oberland Werkstätten GmbH unterhält.<br />

Die Produktionshallen im Bereich Holz (r.) sind vor gera<strong>um</strong>er Zeit ausgeweitet worden. Dank modernster<br />

Ausstattung kann hier vor Ort wettbewerbsfähig produziert werden.<br />

66 | tassilo


47-jährige Maschinenbauingenieur<br />

in der Niederlassung Geretsried<br />

dafür, <strong>das</strong>s für jeden seiner<br />

Schützlinge der richtige Platz<br />

gef<strong>und</strong>en wird. Das integrative<br />

Konzept der Oberland Werkstätten<br />

bindet Menschen mit <strong>und</strong> ohne<br />

Behinderung ein; psychisch <strong>und</strong><br />

geistig Beeinträchtigte arbeiten<br />

integriert in Gruppen.<br />

Auch der 28-jährige Leonhard<br />

Hofmeister hat in der Holzwerkstatt<br />

seinen festen Arbeitsplatz.<br />

Seit acht Jahren ist er aktiv in <strong>die</strong><br />

Herstellung hochwertiger Holzprodukte<br />

eingeb<strong>und</strong>en. „Wir machen<br />

Holzgarnituren für den Garten,<br />

Kleinmöbel wie Fußschemel <strong>und</strong><br />

Tische, Bl<strong>um</strong>en- <strong>und</strong> Briefkästen,<br />

Pflanztröge <strong>und</strong> vieles mehr“,<br />

zählt er <strong>die</strong> Produktpalette auf,<br />

an deren Herstellung er sehr gerne<br />

mitwirkt. Arbeiten mit „Mutter<br />

Natur“ nennt Hofmeister <strong>das</strong> —<br />

<strong>und</strong> man sieht ihm an, <strong>das</strong>s auch<br />

er stolz darauf ist. Er hat sich <strong>die</strong><br />

Position des Werkstattführers erarbeitet<br />

<strong>und</strong> darf Besucher wie K<strong>und</strong>en<br />

durch <strong>die</strong> Produktion führen.<br />

Von Gartenbänken<br />

<strong>und</strong> Grabkreuzen<br />

Abnehmer des <strong>um</strong>fangreichen<br />

Holzsortiments sind — neben Privatk<strong>und</strong>en,<br />

<strong>die</strong> etwa den Werksverkauf<br />

in Gaißach besuchen — vor<br />

allen Dingen Ba<strong>um</strong>ärkte, unter<br />

anderem auch Brauereien. Großabnehmer<br />

finden sich in der Industrie;<br />

für <strong>die</strong> Firmen Schleicher<br />

<strong>und</strong> Hirschvogel werden Kisten<br />

<strong>und</strong> Verpackungen jeglicher Art<br />

in den Oberland Werkstätten hergestellt.<br />

Die Unternehmen wissen<br />

<strong>die</strong> Qualität der Produkte <strong>und</strong><br />

auch <strong>die</strong> Zuverlässigkeit zu schätzen.<br />

Moderne CNC-Technik oder<br />

Vierseitenhobler sind sowohl in<br />

Polling als auch in Gaißach längst<br />

156 Mitarbeiter haben in den Oberland Werkstätten in Polling einen<br />

Platz gef<strong>und</strong>en. Viele von ihnen wohnen im angegliederten Wohnheim.<br />

Einige wohnen im Umland <strong>und</strong> kommen jeden Tag zur Arbeit.<br />

in <strong>die</strong> Herstellung integriert. Eine<br />

Besonderheit findet sich in der<br />

Angebotspalette — <strong>und</strong> <strong>die</strong> fällt<br />

beim R<strong>und</strong>gang durch <strong>die</strong> Werkstätten<br />

gleich auf: Grabkreuze aus<br />

Holz gehören mittlerweile zu einer<br />

„festen Größe“ in der Herstellung<br />

hier vor Ort. Beliefert wird der<br />

südbayerische Ra<strong>um</strong> bis an <strong>die</strong><br />

Grenzen. Weil individuell auf <strong>die</strong><br />

regionalen Wünsche der Bestatter<br />

eingegangen werden<br />

kann, hat sich <strong>die</strong>se Nische<br />

bestens etabliert.<br />

Obwohl auch hier der<br />

Preiskampf mit Herstellern<br />

aus dem Ostblock<br />

zu spüren ist. Apropos<br />

Preiskampf — sicher haben<br />

<strong>die</strong> Produkte, <strong>die</strong> in<br />

den Oberland Werkstätten<br />

hergestellt werden,<br />

ihren Preis. Sie können<br />

dennoch mit der freien<br />

Wirtschaft mithalten. Der<br />

Werksverkauf in Gaißach<br />

(Lenggrieser Straße 19)<br />

kann Montag bis Donnerstag<br />

9 bis 12.30 Uhr<br />

<strong>und</strong> 13 bis 16 Uhr sowie<br />

freitags durchgehend von 9 bis<br />

13 Uhr besucht werden. Informationen<br />

über <strong>das</strong> Produktportfolio<br />

findet man im Internet unter<br />

www.o-w-l.de. „Holz ist gut für<br />

meine Hände“, erklärt Leonhard<br />

Hofmeister z<strong>um</strong> Schluss. Er hat<br />

Schwierigkeiten mit der Motorik<br />

<strong>und</strong> deshalb in Holz einen idealen<br />

Werkstoff gef<strong>und</strong>en. Holz in besten<br />

Händen, sozusagen. rp<br />

Die „Herren des Holzes“: Leonhard Hofmeister (l.) <strong>und</strong> sein<br />

Kollege Hans Lingl arbeiten beide in der Abteilung Holz. Vogelhäuschen,<br />

Bl<strong>um</strong>enkästen, aber auch <strong>die</strong> Bank, auf der Lingl<br />

sitzt, werden hier in Polling hergestellt.<br />

märz / april <strong>2016</strong> | 67


„Pfaffenwinkel Gartenwinkel“ — <strong>das</strong> neue Netzwerk<br />

Wissen soll zusammenwachsen<br />

<strong>Tassilo</strong>land | Was gedeiht am besten<br />

in einem Garten im <strong>Tassilo</strong>land?<br />

Wo sind geeignete Pflanzen<br />

zu bekommen, wie Beete zu arrangieren?<br />

Antworten auf solche<br />

<strong>und</strong> viele andere Fragen will Heike<br />

Grosser mit ihrem neuen Netzwerk<br />

„Pfaffenwinkel Gartenwinkel“ geben.<br />

Und darüber hinaus einen<br />

intensiven Austausch von Wissen,<br />

Ideen <strong>und</strong> Anregungen anstoßen.<br />

Ziel der Kreisfachberaterin für<br />

Gartenkultur <strong>und</strong> Landespflege ist<br />

einmal, vorhandene „Schätze zu<br />

bewahren“. Vor allem aber <strong>die</strong> Öffentlichkeit<br />

aufmerksam zu machen<br />

auf <strong>die</strong> „vielen kleinen Geheimnisse<br />

vor der Haustür“. Nur soll bekannter<br />

werden, wo sie zu finden sind.<br />

Und außerdem, was hier wächst,<br />

was heimisch ist, was jeder für den<br />

eigenen Garten nutzen kann.<br />

Stand Februar <strong>2016</strong> bringen sich<br />

20 Beteiligte ins Netzwerk ein —<br />

Gärtnereien, private Gartenbesitzer<br />

<strong>und</strong> Initiativen, <strong>die</strong> sich der Pflege<br />

vorhandener oder der Wiederherstellung<br />

historischer Parkanlagen<br />

verschrieben haben. Sie alle soll ab<br />

<strong>April</strong> ein gemeinsamer Handzettel<br />

vorstellen, an dem Grosser gerade<br />

arbeitet. Denn wie <strong>die</strong> Parks <strong>und</strong><br />

Gärtnereien sind auch <strong>die</strong> Privatgärten<br />

für Besucher informativ <strong>und</strong><br />

zugänglich — nicht nur an besonderen<br />

Aktionstagen im Jahresverlauf,<br />

sondern auf Anfrage auch bei Führungen.<br />

Pflanzliche Vielfalt<br />

in den Privatgärten<br />

Nur ein Beispiel ist <strong>die</strong> 3 000 Quadratmeter<br />

große ländliche Gartenanlage<br />

mit altem Ba<strong>um</strong>bestand<br />

<strong>und</strong> Obstgarten am Bruggerhof<br />

an der Straße von Peißenberg<br />

nach Böbing. Gräfin Angelika von<br />

Courten kultiviert hier regionale<br />

Nutz- <strong>und</strong> Zierpflanzen, Gemüse,<br />

Stauden oder aus der Mode gekommene<br />

Schönheiten, über <strong>die</strong><br />

sie jede Menge zu erzählen weiß.<br />

Ganz neu z<strong>um</strong> Netzwerk stieß<br />

Christine Stedele als Kräuterpädagogin<br />

<strong>und</strong> ausgebildete Gästeführerin:<br />

In Dießen-Obermühlhausen<br />

öffnet sie ihren eigenen Garten für<br />

Schulklassen, Workshops <strong>und</strong> Vorträge,<br />

sie führt durch den Garten<br />

von Gut Kerschlach <strong>und</strong> produziert<br />

Sirup, Tee <strong>und</strong> Essig mit Kräutern<br />

<strong>und</strong> Blüten, <strong>die</strong> sie zwischen Ammersee<br />

<strong>und</strong> Lech pflanzt, hegt <strong>und</strong><br />

erntet. Winkelvielfalt bietet auch<br />

<strong>die</strong> Familie Mack in ihrem 3 800<br />

Quadratmeter großen Garten am<br />

„Freskenhof“ in Eglfing. Auf sieben<br />

barrierefreien Ebenen <strong>und</strong> Terrassen<br />

sind Ecken fürs menschliche<br />

Ruhebedürfnis, für Versteckspiele<br />

der Kinder oder Rückzugsmöglichkeiten<br />

für Tiere <strong>und</strong> Pflanzen<br />

angelegt.<br />

Natürlich dürfen im Pfaffenwinkel<br />

<strong>die</strong> Kloster- <strong>und</strong> Pfarrgärten, <strong>das</strong><br />

althergebrachte Wissen der Mönche<br />

<strong>und</strong> Geistlichen <strong>um</strong> Nutz- <strong>und</strong><br />

Heilkräuter oder Symbolpflanzen<br />

nicht fehlen. Aufgegriffen <strong>und</strong> thematisiert<br />

wird <strong>die</strong>s beispielsweise<br />

im Pfarrgarten in Peißenberg.<br />

Pläne, wenngleich noch keine<br />

konkreten, hegt Grosser mit dem<br />

Klostergarten in Bernried, in dem<br />

ein historisches Gewächshaus erhalten<br />

ist <strong>und</strong> für den jüngst eine<br />

Gärtnerin eingestellt wurde. Und<br />

mit der, wie sie sagt, „immensen<br />

Üppigkeit“ im alten Pfarrgarten<br />

von Huglfing, der zwar öffentlich<br />

zugänglich ist, derzeit aber nur<br />

ehrenamtlich gepflegt wird, <strong>um</strong><br />

Stauden <strong>und</strong> Bl<strong>um</strong>en für den Kirchenschmuck<br />

zu ernten.<br />

Gar als „Unterrichtsra<strong>um</strong>“ <strong>die</strong>nt<br />

der Lehrgarten der Hauswirtschaftsschule<br />

in <strong>Weilheim</strong>. Hier<br />

bekommen Stu<strong>die</strong>rende Einblick in<br />

<strong>die</strong> vielfältigsten Möglichkeiten, <strong>die</strong><br />

ein Garten bereithält: von sinnvoller<br />

Planung <strong>und</strong> Bodenbearbeitung<br />

übers Säen, Pflanzen, Pflegen,<br />

Ernten, Ernähren bis hin z<strong>um</strong><br />

Broterwerb als Kräuterpädagogin,<br />

Garten- oder Erlebnisbäuerin oder<br />

mit Deko-Ideen. „Anfang <strong>2016</strong> begannen<br />

26 Teilnehmerinnen <strong>die</strong><br />

über zwei Jahre dauernde Ausbildung<br />

zur Gartenbäuerin“, freut<br />

sich <strong>die</strong> Kreisfachberaterin.<br />

5 000 Besucher im<br />

Schaugarten Seeshaupt<br />

Mit einer zweiten erfreulichen Zahl<br />

wartet Grosser beim Seeshaupter<br />

Schaugarten auf: Jährlich besuchen<br />

ihn r<strong>und</strong> 5000 Menschen. Eröffnet<br />

wurde er 2002 von Barbara<br />

Kopf <strong>und</strong> Helmut Klug, inzwischen<br />

pflegt ihn der Ortsgestaltungs- <strong>und</strong><br />

Verschönerungsvereins Seeshaupt<br />

e.V., <strong>die</strong> Mitglieder treffen sich von<br />

Frühjahr bis Herbst jeden zweiten<br />

Samstag im Monat z<strong>um</strong> Garteln<br />

<strong>und</strong> stehen Besuchern Rede <strong>und</strong><br />

Antwort.<br />

Auch Gartenbaukunst vergangener<br />

Zeiten ist im „Pfaffenwinkel<br />

Gartenwinkel“ vertreten: Die über<br />

200 Mitglieder vom „Förderkreis<br />

Murnauer<br />

68 | tassilo


Parklandschaft e.V.“ unterstützen<br />

<strong>die</strong> Gemeinde ideell <strong>und</strong> materiell<br />

bei Pflege <strong>und</strong> Wiederherstellung<br />

des Moloparks <strong>und</strong> der Gartenbaudenkmäler,<br />

<strong>die</strong> der Architekt <strong>und</strong><br />

Landschaftsgestalter Emmanuel<br />

von Seidl ab dem Jahr 1900 im Ort<br />

erschaffen hat, unter anderem mit<br />

dem Seidlpark.<br />

Der Schacky-Park wird in<br />

Dießen wachgeküsst<br />

Noch im Dornröschenschlaf liegt<br />

historische Landschaftsgestaltung<br />

am südlichen Ortsrand von Dießen.<br />

Hinter der Villa Diana hatten<br />

Ludwig Freiherr von Schacky<br />

<strong>und</strong> seine Frau Julia ab 1905 einen<br />

Landschaftspark angelegt mit<br />

Monopteros, Brunnen, Teichen,<br />

Teehaus, Marmorstatuen <strong>und</strong><br />

Streuobstwiesen. Obwohl vieles<br />

verschw<strong>und</strong>en, verwildert, verwuchert<br />

ist, lohnt ein Spaziergang<br />

durch den Schacky-Park, denn ein<br />

Förderkreis mit über 350 Unterstützern<br />

küsst ihn seit 2005 wieder<br />

wach. Und Anfang <strong>2016</strong> beschloss<br />

der Steuerkreis, der im europäischen<br />

LEADER-Programm Projekte<br />

in der Ammersee-Region betreut,<br />

100 000 Euro Fördergelder einzuwerben.<br />

Das wären 50 Prozent<br />

jener S<strong>um</strong>me, für <strong>die</strong> bis 2018<br />

drei Wasserfontänen <strong>und</strong> 24 Parkleuchten<br />

wiederhergestellt sowie<br />

der schmiedeeiserne Zaun <strong>um</strong> den<br />

Park renoviert werden könnten.<br />

Mit einer besseren Beschilderung<br />

<strong>und</strong> der Einbindung in <strong>die</strong> Wegenetze<br />

soll der Park zudem über<br />

Dießen hinaus bekannter werden.<br />

Ein dritter Park mit historischen<br />

Wurzeln ist jener von Klinik <strong>und</strong><br />

Schloss Höhenried bei Bernried.<br />

Das Netzwerk sei „kein fester<br />

Kreis“ unterstreicht Heike Grosser:<br />

„Jeder der mitmachen will, kann<br />

sich einbringen, wem es zu viel<br />

wird, der kann auch wieder aussteigen.“<br />

Und, ergänzt <strong>die</strong> Fachberaterin,<br />

Engagierte sollen „durchaus<br />

auch Geld ver<strong>die</strong>nen, nicht<br />

nur ehrenamtlich wirken — wichtig<br />

ist mir <strong>die</strong> Mischung“. Die Ober-<br />

hausener „Gärtnerei Staudenspatz“<br />

von Susanne Behmenburg,<br />

<strong>die</strong> über 1400 winterharte Stauden<br />

im Sortiment hat, dazu Gemüsepflanzen,<br />

Rosen, Beerensträucher<br />

<strong>und</strong> Gehölze, <strong>und</strong> <strong>die</strong> Führungen,<br />

Vorträge <strong>und</strong> Workshops im<br />

Schaugarten anbietet, gehört deshalb<br />

ebenfalls zu Grossers Netzwerk.<br />

Und ein Gartenwinkel-Café<br />

ist der „Para<strong>die</strong>shof“ von Melanie<br />

Kleider in Forst. Bei ihr soll im<br />

Herbst <strong>das</strong> nächste Netzwerk-<br />

Treffen stattfinden. Jeweils zehn<br />

Gärten beteiligen sich bis dahin<br />

an drei Aktions-Sonntagen (Termine<br />

unter www.pfaffenwinkelgartenwinkel.de,<br />

<strong>die</strong> Website wird<br />

aktuell aufgebaut). <br />

ts<br />

GmbH<br />

märz / april <strong>2016</strong> | 69


Das Team „Private Immobilienfinanzierung“ bei den Vereinigten Sparkassen<br />

Gebündelte Kompetenz<br />

beim Thema Baufinanzierung<br />

<strong>Tassilo</strong>land | Die Baufinanzierung<br />

ist eine der wichtigsten finanziellen<br />

Entscheidungen im Leben. Darlehenshöhe,<br />

Zinssatz, Raten <strong>und</strong><br />

Förderprogramm — ein komplexes<br />

Thema. Auch <strong>die</strong> persönliche, berufliche<br />

<strong>und</strong> familiäre Situation<br />

muss berücksichtigt werden. Daher<br />

merkt Arthur Wilm, Leiter der<br />

Abteilung Immobilien-, Versicherungs-<br />

<strong>und</strong> Wertpapiergeschäft der<br />

Vereinigten Sparkassen in <strong>Weilheim</strong>,<br />

an: „Will man dem K<strong>und</strong>en<br />

<strong>das</strong> beste Ergebnis liefern, darf<br />

<strong>die</strong> Immobilienfinanzierung nicht<br />

nur nebenher laufen.“ Aus <strong>die</strong>sem<br />

Gr<strong>und</strong> haben <strong>die</strong> Vereinigten Sparkassen<br />

ein Team aus Spezialisten<br />

aufgebaut, welches nur für <strong>die</strong>sen<br />

Bereich zuständig ist.<br />

Die Nachfrage<br />

steigt stetig<br />

„So finden Interessenten an einer<br />

privaten Immobilienfinanzierung<br />

in Peißenberg <strong>und</strong> Murnau jeweils<br />

einen Experten direkt vor Ort, in<br />

Penzberg zwei <strong>und</strong> in <strong>Weilheim</strong><br />

deren drei.<br />

„Die Spezialisierung hat sich bewährt“,<br />

berichtet Wilm. Die Nachfrage<br />

habe sich nahezu verdoppelt<br />

seit Gründung des Teams „Private<br />

Immobilienfinanzierung“ im Jahr<br />

2012. Um dem steigenden Bedarf<br />

gerecht zu werden, haben <strong>die</strong> Vereinigten<br />

Sparkassen weiter in ihr<br />

Team investiert <strong>und</strong> es permanent<br />

verstärkt. Begonnen wurde 2012<br />

mit vier Spezialisten, heute sind es<br />

insgesamt sieben topausgebildete<br />

Bankfachleute <strong>und</strong> Bankbetriebswirte<br />

mit Zusatzqualifikationen,<br />

auch bei den Themen „Energetisch<br />

Sanieren“ oder Nutzung öffentlicher<br />

Mittel <strong>und</strong> Förderprogramme.<br />

Der Fokus liegt dabei auf Qualität,<br />

bestätigt Elisabeth Stöhr, Teamleiterin<br />

Private Baufinanzierung: „Die<br />

eigene Immobilie steht heute mehr<br />

denn je an der Spitze der Wünsche<br />

unserer K<strong>und</strong>en. Wir wollen<br />

<strong>die</strong> Besten sein, wenn es <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />

Finanzierung der Verwirklichung<br />

<strong>die</strong>ses Wunsches geht.“ In enger<br />

Zusammenarbeit mit den Finanz<strong>und</strong><br />

Vermögensberatern <strong>und</strong> den<br />

Versicherungsspezialisten „sollen<br />

alle Aspekte r<strong>und</strong> <strong>um</strong>s Wohnen<br />

professionell <strong>und</strong> mit hoher Qualität<br />

zu marktgerechten Zinsen verwirklicht<br />

werden“, wie sie ergänzt.<br />

Ein besonderes Augenmerk liegt<br />

weiterhin auf der Region <strong>und</strong> ihren<br />

Bewohnern, was nicht zuletzt Sonderkredite<br />

zu besonders günstigen<br />

Konditionen für Einheimischenmodelle<br />

<strong>und</strong> größere Neubaugebiete<br />

zeigen, wie aktuell im Rahmen des<br />

Baulandsicherungsmodells der Gemeinde<br />

Polling. Hohe K<strong>und</strong>enorientierung<br />

habe bei den Vereinigten<br />

Sparkassen auch bei Immobilien<br />

höchste Priorität, wie Arthur Wilm<br />

beschreibt: „Unsere Finanzierungs-<br />

Spezialisten sind da, wo <strong>die</strong> K<strong>und</strong>en<br />

uns brauchen, <strong>und</strong> nicht da,<br />

wo der Schreibtisch steht.“<br />

In der Region<br />

verwurzelt<br />

Sparkassenk<strong>und</strong>en, <strong>die</strong> sich zu<br />

einer Immobilienfinanzierung beraten<br />

lassen möchten, können mit<br />

dem Betreuer vor Ort einen Termin<br />

vereinbaren. Wer kein K<strong>und</strong>e ist,<br />

dem empfiehlt der Experte einen<br />

Beratungstermin über <strong>die</strong> Telefonzentrale<br />

(0881/641-0). tis<br />

Ein Team in Sachen „Private Immobilienfinanzierung“:<br />

(stehend v.l.)<br />

Markus Lanz (Vorstandsmitglied),<br />

Sascha Mertlich, Elisabeth Stöhr<br />

(Teamleiterin Private Immobilienfinanzierung),<br />

Arthur Wilm (Leiter<br />

Immobilien-, Versicherungs- <strong>und</strong><br />

Wertpapiergeschäft), Cornelia<br />

Proebster, Markus Krieg, Stephan<br />

Krause; (sitzend v.l.) Marlene Sporer<br />

<strong>und</strong> Marion Bader<br />

Gerüstbau & Verleih<br />

MEISTERBETRIEB<br />

MARTINKL<br />

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GL<br />

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Am Spatzenberg 3a | 82407 Wielenbach<br />

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82335 Berg -Assenhausen<br />

Telefon: 08151-95157<br />

Fax: 08151-95158<br />

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Telefon: 0881-9313-0<br />

Fax: 0881-9313-17<br />

70 | tassilo


Der aktuelle „tassilo“-Rechtstipp<br />

Modernisierung der<br />

Mietwohnung<br />

<strong>Tassilo</strong>land | Im aktuellen „tassilo“-<br />

Rechtstipp erklärt Rechtsanwältin<br />

Beate Becker von der Kanzlei Wiesmaier<br />

<strong>und</strong> Kollegen in <strong>Weilheim</strong>,<br />

welche Aspekte unter <strong>die</strong> Modernisierung<br />

einer Mietwohnung fallen.<br />

Zusätzlich gibt <strong>die</strong> Expertin Auskunft,<br />

auf was sowohl Vermieter<br />

als auch Mieter zu achten haben.<br />

Eine Modernisierung liegt immer<br />

dann vor, wenn durch bauliche<br />

Maßnahmen Energie nachhaltig<br />

eingespart werden kann, sich der<br />

Wasserverbrauch nachhaltig reduziert,<br />

sich der Gebrauchswert<br />

der Wohnung nachhaltig erhöht<br />

oder sich <strong>die</strong> Wohnverhältnisse<br />

dauerhaft verbessern. Zu solchen<br />

Modernisierungsmaßnahmen zählen<br />

etwa der Einbau von Isolierglasfenstern,<br />

<strong>die</strong> Anbringung einer<br />

Wärmedämmung, <strong>die</strong> Erneuerung<br />

des Heizsystems, <strong>die</strong> Verlegung einer<br />

besseren Fußbodenart, der Anbau<br />

eines Balkons, <strong>die</strong> Schaffung<br />

einer Grünanlage oder Stellplätzen<br />

<strong>und</strong> ähnliches. Reine Erhaltungsmaßnahmen,<br />

wie <strong>die</strong> Reparatur<br />

der Heizungsanlage oder der Wasserleitungen,<br />

sowie der Austausch<br />

morscher Fenster sind hingegen<br />

keine Modernisierungsmaßnahmen.<br />

Ankündigungspflicht<br />

durch den Vermieter<br />

Plant der Vermieter eine Modernisierung<br />

seiner vermieteten<br />

Wohnung, hat er dem Mieter <strong>die</strong><br />

entsprechenden Maßnahmen<br />

mindestens drei Monate vor deren<br />

Beginn anzukündigen. Die Ankündigung<br />

kann als Brief oder Telefax,<br />

aber auch per E-Mail erfolgen.<br />

Darin ist dem Mieter mitzuteilen,<br />

welche Art von Arbeiten durchgeführt<br />

wird, wann <strong>die</strong>se beginnen<br />

<strong>und</strong> wie lange <strong>die</strong>se voraussichtlich<br />

dauern. Zudem muss der<br />

Mieter bereits zu <strong>die</strong>sem Zeitpunkt<br />

darüber informiert werden, welche<br />

Mieterhöhung infolge der Modernisierung<br />

zu erwarten ist <strong>und</strong> wie<br />

hoch <strong>die</strong> künftigen Betriebskosten<br />

sein werden. Es sind bereits konkrete<br />

Geldbeträge zu nennen. Nur<br />

nach einer ordnungsgemäßen Ankündigung<br />

der Maßnahme kann<br />

der Vermieter drei Monate später<br />

mit den Arbeiten beginnen.<br />

Duldungspflicht<br />

durch den Mieter<br />

Der Mieter andererseits muss <strong>die</strong><br />

Modernisierungsmaßnahmen <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> damit verb<strong>und</strong>enen Einschränkungen<br />

in der Regel dulden, außer<br />

es liegt ein besonderer Härtefall<br />

vor. Voraussetzung für <strong>die</strong> Duldungspflicht<br />

ist wieder<strong>um</strong>, <strong>das</strong>s<br />

der Vermieter <strong>die</strong> Modernisierung<br />

ordnungsgemäß angekündigt hat.<br />

Kommt es während der Modernisierungsmaßnahmen<br />

zu nicht<br />

Beate Becker, Rechtsanwältin in<br />

<strong>Weilheim</strong>, erklärt im aktuellen<br />

Rechtstipp, worauf insbesondere<br />

Vermieter zu achten haben.<br />

unerheblichen Gebrauchsbeeinträchtigungen,<br />

kann der Mieter <strong>die</strong><br />

Miete mindern. Die Höhe der Mietminderung<br />

richtet sich nach dem<br />

Grad der Beeinträchtigung <strong>und</strong><br />

kann geschätzt werden.<br />

Handelt es sich bei der Modernisierung<br />

allerdings <strong>um</strong> energetische<br />

Maßnahmen, wie beispielsweise<br />

<strong>die</strong> Anbringung einer Wärmedämmung<br />

oder <strong>die</strong> Umstellung auf<br />

eine effizientere Heizungsanlage,<br />

ist eine Minderung der Miete in<br />

den ersten drei Monaten der Maßnahme<br />

nicht zulässig. Etwas anderes<br />

gilt bei energetischen Maßnahmen<br />

nur dann, wenn <strong>die</strong> Wohnung<br />

für <strong>die</strong> Dauer der Maßnahme nicht<br />

mehr bewohnt werden kann.<br />

Nach erfolgter Modernisierung<br />

kann <strong>die</strong> Jahresmiete dauerhaft <strong>um</strong><br />

bis zu elf Prozent der für <strong>die</strong> Modernisierung<br />

aufgewandten Kosten<br />

angehoben werden.<br />

Der Mieter hat jedoch nach erfolgter<br />

Modernisierungsankündigung<br />

ein Sonderkündigungsrecht.<br />

Da bereits bei der Modernisierungsankündigung<br />

viele Fehler<br />

gemacht werden können <strong>und</strong> mit<br />

einer unkorrekten oder unvollständigen<br />

Information nachteilige Folgen<br />

für den Vermieter verb<strong>und</strong>en<br />

sind, ist ein Gang z<strong>um</strong> Experten<br />

durchaus ratsam. <br />

tis<br />

Ihr Erfolg ist unser Ziel<br />

Unsere Sozietät steht für eine unternehmerische, interdisziplinäre<br />

Beratungsarbeit im Sinne unserer Mandanten, denn Ihr Erfolg ist unser<br />

Ziel. Bei uns arbeiten kompetente Spezialisten für Wirtschaftsprüfung,<br />

Steuer- <strong>und</strong> Rechtsberatung Hand in Hand zusammen, bieten Ihnen feste<br />

Ansprechpartner <strong>und</strong> bilden hochqualifizierte Teams, <strong>um</strong> unser erklärtes<br />

Ziel zu erreichen, Ihren wirtschaftlichen Nutzen zu optimieren.<br />

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märz / april <strong>2016</strong> | 71


72 | tassilo<br />

<strong>März</strong> /


Veranstaltungskalender<br />

Jetzt online noch mehr Termine unter www.tassilo.de<br />

DI 01.03.<br />

weilheim<br />

8.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Kirchplatz<br />

18.00 Uhr<br />

Seminar „Wunschgewicht leicht<br />

erreicht!“ in der Stadthalle. Infos<br />

<strong>und</strong> Anmeld. siehe Anzeige rechts<br />

<strong>die</strong>ssen<br />

17.00 bis 20.30 Uhr<br />

Blutspenden in der Mehrzweckhalle<br />

murnau<br />

19.00 Uhr<br />

Vorspielwoche der Camerloher<br />

Musikschule im Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong><br />

20.00 Uhr<br />

Vortrag „Die Werke der Barmherzigkeit“<br />

im Pfarrheim St. Nikolaus.<br />

Eintritt: 4 €<br />

bernried<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhof<br />

polling<br />

19.30 Uhr<br />

Mariani Klavierquartett im Bibliotheksaal.<br />

Karten: 24 – 36 € bei<br />

www.polling.hoertnagel.de<br />

MI 02.03.<br />

APRIL <strong>2016</strong><br />

weilheim<br />

17.30 bis 21.00 Uhr<br />

Schafkopfr<strong>und</strong>e im Geisenhofer-Treff.<br />

Anmeldung unter<br />

0881 / 909590-10. Eintritt frei<br />

Starnberg<br />

10.00 Uhr<br />

Erbrechtsvortrag von Wolfgang<br />

Batzner in der Schlossberghalle.<br />

Eintritt frei<br />

murnau<br />

19.00 Uhr<br />

Vorspielwoche der Camerloher<br />

Musikschule im Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong><br />

pähl<br />

14.30 Uhr<br />

Kaffeekranzl im Café Kasprowicz<br />

in Kerschlach<br />

raisting<br />

19.00 Uhr<br />

Künstlerstammtisch im Café<br />

Ibiza. Teilnahme frei. Infos unter<br />

0178 / 8554411 oder www.kuenstlerstammtisch-raisting.de<br />

seeshaupt<br />

14.30 Uhr<br />

Seniorenkaffee im NBH Vereinsheim<br />

polling<br />

14.00 Uhr<br />

Seniorennachmittag im Pfarrsaal<br />

des Klosters<br />

tutzing<br />

19.00 Uhr<br />

81. Patientenfor<strong>um</strong> mit Prof. Dr.<br />

Dirk Sander im Benedictus Krankenhaus.<br />

Vortrag über Schlaganfall<br />

— Wie kann ich vorbeugen?<br />

Anmeldung unter 08158 / 23-106.<br />

Siehe Anzeige Seite 42<br />

DO 03.03.<br />

weilheim<br />

20.00 Uhr<br />

Unplugged-Konzert mit „The Outset“<br />

im café sonnendeck. Eintritt<br />

frei, Hut geht r<strong>um</strong><br />

peiSSenberg<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

Starnberg<br />

19.00 Uhr<br />

Frühlingskonzert des Gymnasi<strong>um</strong><br />

Kempfenhausen mit Big Band, Orchester,<br />

Chor, Bläserklassen in der<br />

Schlossberghalle. Karten im VVK in<br />

der Schlossberghalle: 2,50 €.<br />

oberhausen<br />

18.00 bis 21.00 Uhr<br />

Frühjahrs- <strong>und</strong> Sommerbasar für<br />

Kinderkleidung <strong>und</strong> Spielsachen<br />

beim Stroblwirt<br />

> > > Blutspendetermine des roten kreuz<br />

1. <strong>März</strong> bis 30. <strong>April</strong> <strong>2016</strong><br />

forst<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „The Contest — in<br />

geheimer Mission“ in der Gr<strong>und</strong>schule<br />

FR 04.03.<br />

weilheim<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

Starnberg<br />

19.00 Uhr<br />

Frühlingskonzert des Gymnasi<strong>um</strong>s<br />

Kempfenhausen in der Schlossberghalle.<br />

Siehe Termin 3.3.<br />

seeshaupt<br />

19.30 Uhr<br />

Theater „Bixlmadam“, eine<br />

Komö<strong>die</strong> in drei Akten von Peter<br />

Landstorfer auf der Dorfbühne.<br />

Einlass ab 18 Uhr<br />

wielenbach<br />

20.00 Uhr<br />

Theater im Feuerwehrhaus<br />

oberhausen<br />

8.30 bis 10.00 Uhr<br />

Kinderkleider-Basar im Stroblwirt.<br />

Warenannahme am 2.3. von<br />

17 –20 Uhr<br />

Di, 1. <strong>März</strong> 17.00 bis 20.30 Uhr Dießen, Mehrzweckhalle<br />

Do, 31. <strong>März</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr <strong>Weilheim</strong>, BRK-Haus<br />

Fr, 1. <strong>April</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr <strong>Weilheim</strong>, BRK-Haus<br />

Mo, 4. <strong>April</strong> 17.00 bis 20.00 Uhr Huglfing, Zweifach-Turnhalle<br />

Do, 14. <strong>April</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Penzberg, BRK-Haus<br />

Fr, 15. <strong>April</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Penzberg, BRK-Haus<br />

märz / april <strong>2016</strong> | 73


Samstag, 5. <strong>März</strong><br />

Starkbierabend<br />

mit den Polkafre<strong>und</strong>en Schwangau<br />

Ostermontag, 28. <strong>März</strong><br />

Ab in den Süden<br />

Freitag, 15. <strong>April</strong><br />

Kindermusical<br />

Preisschafkopfen<br />

Oster-<br />

Markt<br />

26./27. <strong>März</strong><br />

Gipsmühlweg 5<br />

87645 Schwangau<br />

Tel. 08362/92 64 68 - 0<br />

www.schlossbrauhaus.de<br />

Wessobrunn<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Hula-Hula Let's rock!“<br />

der Theatergruppe im Gasthof Zur<br />

Post. Ein Lustspiel in drei Akten<br />

von Regina Harlander. VVK unter<br />

08809 / 496. Weitere Vorstellungen<br />

am 5.3./11.3./12.3. jeweils <strong>um</strong> 20<br />

Uhr, sowie 6.3./13.3. <strong>um</strong> 19 Uhr<br />

SA 05.03.<br />

weilheim<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Hallenflohmarkt in der Kleinen<br />

Hochlandhalle. Platzbezug in der<br />

Halle ab 7 Uhr. Anmeldung unter<br />

0881 / 4179225<br />

19.30 Uhr<br />

Großes Big Band Konzert mit<br />

den 3 Big Bands des Gymnasi<strong>um</strong><br />

<strong>Weilheim</strong> in der Stadthalle.<br />

Karten: 12 €/5 € (ermäßigt)<br />

peiSSenberg<br />

10.00 Uhr<br />

Obstba<strong>um</strong> Schnittkurs im Pfarrgarten<br />

14.00 bis 20.00 Uhr<br />

Flohmarkt in der Tiefstollenhalle.<br />

Anmeldung unter 08861 / 9920<br />

Starnberg<br />

19.00 Uhr<br />

Frühlingskonzert des Gymnasi<strong>um</strong>s<br />

Kempfenhausen in der Schlossberghalle.<br />

Karten im VVK: 2,50 €<br />

penzberg<br />

15.00 bis 17.30 Uhr<br />

Ausstellung „schön + bissig“ von<br />

Egbert Greven in der Friedrich-<br />

Ebert-Straße 15. Bis 6.4.<br />

murnau<br />

10.00 bis 12.00 Uhr<br />

Offener Samstag z<strong>um</strong> Frühstücken,<br />

kennenlernen, ratschen <strong>und</strong><br />

spielen im Murmel Mütter- <strong>und</strong><br />

Familienzentr<strong>um</strong><br />

74 | tassilo<br />

15.00 bis 18.00 Uhr<br />

Vernissage der Ausstellung „3.<br />

Akt“ der Aktzeichengruppe Tuscul<strong>um</strong><br />

in der Kohlgruber Straße 20.<br />

Geöffnet jeweils Sa <strong>und</strong> So bis 20.3.<br />

20.30 Uhr<br />

Single-Treff — Plattenauflegen in<br />

der Westtorhalle in Riedhausen<br />

pähl<br />

20.00 Uhr<br />

Starkbierfest mit Konzert der<br />

Trachtenkapelle im Pfarr- <strong>und</strong><br />

Gemeindezentr<strong>um</strong>. Eintritt frei<br />

raisting<br />

13.30 Uhr<br />

Ba<strong>um</strong>schnittkurs des Gartenbauvereins<br />

im Pfarrheim<br />

seeshaupt<br />

19.30 Uhr<br />

Theater „Bixlmadam“ eine<br />

Komö<strong>die</strong> in drei Akten von Peter<br />

Landstorfer auf der Dorfbühne.<br />

Einlass ab 18 Uhr<br />

wielenbach<br />

20.00 Uhr<br />

Theater im Feuerwehrhaus<br />

iffeldorf<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Kinderkleider Basar im Pfarrzentr<strong>um</strong><br />

St. Vitus<br />

spatzenhausen<br />

20.00 Uhr<br />

Ländliches Lustspiel in drei Akten<br />

„Die drei Eisbären“ im Haus des<br />

Gastes. Karten: 8 €/4 € (Kinder),<br />

VVK unter 08847 / 551<br />

polling<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kinderwaren Flohmarkt Frühjahr/<br />

Sommer in der Tiefenbachhalle<br />

14.00 Uhr<br />

Infoveranstaltung „Sportschießen<br />

heute“ im Schützenheim<br />

Wessobrunn<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Hula-Hula Let's rock!“<br />

im Gasthof Zur Post. Weitere Infos<br />

siehe Termin am 4.3.<br />

Schwangau<br />

19.00 Uhr<br />

Starkbierabend mit den Polkafre<strong>und</strong>en<br />

im Schlossbrauhaus.<br />

hohenpeissenberg<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Kinder-Kleider-Markt im Haus<br />

der Vereine. Annahme am Fr, 4.03.<br />

14-17 Uhr. Verkauf für Schwangere<br />

am Fr, 4.03. 19–20 Uhr. Infos unter<br />

0171 / 8261565<br />

SO 06.03.<br />

bernried<br />

18.00 Uhr<br />

Benefizkonzert mit Anahit<br />

Abgarjan in der Christuskirche.<br />

Eintritt frei, Spenden zugunsten der<br />

Orgelrenovierung erbeten<br />

spatzenhausen<br />

19.30 Uhr<br />

Ländliches Lustspiel in drei Akten<br />

„Die drei Eisbären“ im Haus des<br />

Gastes. Karten: 8 €/4 € (Kinder),<br />

VVK unter 08847 / 551<br />

polling<br />

14.00 Uhr<br />

Rallye für Kinder im Heimatmuse<strong>um</strong><br />

Wessobrunn<br />

19.00 Uhr<br />

Theater „Hula-Hula Let's rock!“<br />

im Gasthof Zur Post. Weitere Infos<br />

siehe Termin am 4.3.<br />

<strong>März</strong> /<br />

pöcking<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Ostereiermarkt im evangelischen<br />

Pfarrsaal. Verkauf von Kaffee <strong>und</strong><br />

Kuchen zugunsten des Literaturcafés<br />

Waschhäusl. Eintritt frei<br />

tutzing<br />

18.00 Uhr<br />

Benefizkonzert in der Christuskirche.<br />

Eintritt frei, Spenden erbeten<br />

MO 07.03.<br />

weilheim<br />

16.00 bis 16.45 Uhr<br />

LeseRatten „Wir lesen Kindern vor“<br />

in der Stadtbücherei. Eintritt frei<br />

peiSSenberg<br />

19.00 bis 21.30 Uhr<br />

Tauschabend der Sammlerfre<strong>und</strong>e<br />

Peiting <strong>und</strong> Umgebung e.V. in<br />

der Bücherei<br />

murnau<br />

Ganztags<br />

Infowoche in der Camerloher<br />

Musikschule. Der Unterricht der<br />

Lehrkräfte kann besucht werden.<br />

Infos unter 08841 / 3512. Bis 11.3.<br />

huglfing<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Handarbeitstreff im Café Hey<br />

Schaffner im Bahnhof. Teilnahme<br />

ist kostenlos. Infos bei Hanne<br />

Schneider unter 08802 / 8588<br />

20.00 Uhr<br />

Bildervortrag „Stieglitz — der<br />

Vogel des Jahres“ im Dorfgemeinschaftshaus<br />

weilheim<br />

DI 08.03.<br />

8.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Kirchplatz<br />

Starnberg<br />

19.30 Uhr<br />

Benefizkonzert — Musikkabarett<br />

<strong>und</strong> Stimmenimitation vom


Feinsten in der Schlossberghalle.<br />

Eintritt frei, Spenden kommen dem<br />

Starnberger Sozialwerk zugute<br />

penzberg<br />

19.00 Uhr<br />

Candle-Light-Schwimmen im<br />

Wellenbad<br />

bernried<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhof<br />

MI 09.03.<br />

weilheim<br />

16.00 Uhr<br />

Märchenzeit „Die Prinzessin auf<br />

der Erbse“ als Tischtheater in der<br />

Stadtbücherei. Für Kinder ab 4<br />

Jahren. Eintritt frei<br />

Diessen<br />

16.30 Uhr<br />

Dok<strong>um</strong>entarfilm „National<br />

Gallery“ über den modernen<br />

Muse<strong>um</strong>sbetrieb von Frederik<br />

Wiseman in der Kinowelt<br />

Starnberg<br />

19.30 Uhr<br />

Vortrag „Andalusien — zwischen<br />

gestern <strong>und</strong> heute“ des Film- <strong>und</strong><br />

Videoclub mit Werner Schmitt in<br />

der Schlossberghalle. Eintritt frei<br />

murnau<br />

19.30 Uhr<br />

Vortrag über Glaserzeugung im<br />

bayerischen Oberland mit Prof.<br />

Dr. Claus Priesner im Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong><br />

20.00 Uhr<br />

Sprachenkino mit englischem<br />

APRIL<br />

Originalfilm in der Westtorhalle in<br />

<strong>2016</strong><br />

Riedhausen<br />

bernried<br />

9.00 bis 16.30 Uhr<br />

Projekt: Frauen Leben im Bildungshaus<br />

St. Martin. Weitere<br />

Infos an der Klosterpforte<br />

DO 10.03.<br />

weilheim<br />

18.30 Uhr<br />

Treffen der Selbsthilfegruppe bei<br />

Depressionen in den Rä<strong>um</strong>en des<br />

Kreisjugendrings<br />

20.00 Uhr<br />

Unplugged-Konzert der Spider<br />

Murphy Gang in der Stadthalle.<br />

Karten: 28 – 42 €. VVK in der<br />

Sparkasse<br />

peiSSenberg<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

penzberg<br />

15.00 Uhr<br />

Erzählkunst-Festival „Drachengold<br />

— Fest der Geschichte“ an<br />

drei Orten. Um 15 Uhr im Naturzauber,<br />

16 Uhr im Islamischen<br />

For<strong>um</strong>, 17 Uhr in der Stadtbücherei.<br />

Eintritt frei<br />

19.00 Uhr<br />

Lesung mit Wladimir Kaminer in<br />

der Ödön-von-Horväth-Aula des<br />

Staffelsee Gymnasi<strong>um</strong>s. Karten:<br />

3 € (Schüler)/7,50 € (Erwachsene).<br />

VVK am Gymnasi<strong>um</strong><br />

eberfing<br />

14.00 Uhr<br />

Kaffeetreff des Frauenb<strong>und</strong>es im<br />

Gasthof zur Post<br />

murnau<br />

polling<br />

19.00 Uhr<br />

Vorspielwoche der Camerloher<br />

19.30 Uhr<br />

Musikschule im Kultur- <strong>und</strong><br />

Dämmerschoppen im Weinkeller<br />

Tagungszentr<strong>um</strong><br />

des Rathauses<br />

19.30 Uhr<br />

haunshofen<br />

Klavierkonzert mit Anna Vinnitskaya<br />

im Bibliotheksaal. Karten:<br />

20.00 Uhr<br />

Theater-Generalprobe beim<br />

24 – 38 €<br />

Dorfwirt<br />

pöcking<br />

FR 11.03.<br />

16.00 bis 17.00 Uhr<br />

Vorlesest<strong>und</strong>e mit Bilderbuchkino<br />

weilheim<br />

in der Bücherei im Alten Pfarrhaus.<br />

Für Kinder ab 3 Jahren 8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

16.00 Uhr<br />

50 Jahre Musikschule <strong>Weilheim</strong> —<br />

Infotag mit Instr<strong>um</strong>enteninfo <strong>und</strong><br />

offenem Schulhaus in der Musikschule.<br />

Weitere Infos auf Seite 14<br />

20.00 Uhr<br />

50 Jahre Musikschule <strong>Weilheim</strong> —<br />

Reise durch (T)ra<strong>um</strong> <strong>und</strong> Zeit in<br />

der Musikschule. Fünf Jugendliche<br />

erzählen von ihren Trä<strong>um</strong>en, mit<br />

viel Musik. Infos auf Seite 14<br />

peiSSenberg<br />

20.00 Uhr<br />

Diavortrag „Das Ladakh — Das<br />

Land der hohen Pässe“ von Hans<br />

Ferchl im DAV Heim. Eintritt frei<br />

Starnberg<br />

19.00 Uhr<br />

Jugend musiziert in der Musikschule,<br />

Orlandosaal. Konzert der<br />

Preisträger. Eintritt frei<br />

penzberg<br />

19.00 Uhr<br />

Starkbieranstich im Gut Hub<br />

bernried<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

SoNe-Mittwochscafé in der Alten<br />

Schule<br />

seeshaupt<br />

19.30 Uhr<br />

Theater „Bixlmadam“, eine<br />

Komö<strong>die</strong> in drei Akten von Peter<br />

Landstorfer auf der Dorfbühne.<br />

Einlass ab 18 Uhr<br />

haunshofen<br />

20.00 Uhr<br />

Theater beim Dorfwirt<br />

spatzenhausen<br />

20.00 Uhr<br />

Ländliches Lustspiel in drei Akten<br />

„Die drei Eisbären“ im Haus des<br />

Gastes. Karten: 8 €/4 € (Kinder),<br />

VVK unter 08847 / 551<br />

Wessobrunn<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Hula-Hula Let's rock!“<br />

im Gasthof Zur Post. Weitere Infos<br />

siehe Termin am 4.3.<br />

SA 12.03.<br />

weilheim<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Hallenflohmarkt in der Kleinen<br />

Hochlandhalle. Platzbezug in der<br />

Halle ab 7 Uhr. Anmeldung unter<br />

0881 / 4179225<br />

19.30 Uhr<br />

Frühlingskonzert „Komm holder<br />

Lenz“ des Chorkreises im Stadttheater.<br />

Weitere Infos auf Seite 22<br />

20.00 Uhr<br />

50 Jahre Musikschule <strong>Weilheim</strong> —<br />

Reise durch (T)ra<strong>um</strong> <strong>und</strong> Zeit in<br />

der Musikschule. Fünf Jugendliche<br />

erzählen von ihren Trä<strong>um</strong>en,<br />

dargestellt in verschiedenen Szenen<br />

mit viel Musik. Infos auf Seite 14<br />

peiSSenberg<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Kinderwaren-Basar in der Tiefstollenhalle.<br />

Infos <strong>und</strong> N<strong>um</strong>mernvergabe<br />

unter 08803 / 489494<br />

(abends)<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Hobby <strong>und</strong> Künstlermarkt im<br />

Gemeindesaal der evang. Kirche<br />

Diessen<br />

20.00 Uhr<br />

Frühjahrskonzert des Musikvereins<br />

in der Mehrzweckhalle<br />

Starnberg<br />

9.00 bis 12.30 Uhr<br />

Frühjahrs-/Sommer-Second<br />

Hand Markt in der Turnhalle am<br />

Hirschanger. N<strong>um</strong>mernvergabe<br />

unter www.foerdervereinkindergartenhirschanger.wordpress.com<br />

15.00 Uhr<br />

Theater „Was macht der Mond“<br />

vom Fliegenden Theater Berlin im<br />

Kulturbahnhof. Karten: 5 €<br />

20.00 Uhr<br />

Symphonisches Konzert der Stadtkapelle<br />

in der Schlossberghalle.<br />

Eintritt frei<br />

penzberg<br />

19.00 Uhr<br />

Starkbieranstich im Gut Hub<br />

murnau<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Frauenfrühstück <strong>um</strong> Neun<br />

„Vergeben ist nicht vergebens“<br />

mit Susanne Habermann im EFG.<br />

Kosten: 8,50 €<br />

seeshaupt<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Kleider- <strong>und</strong> Flohmarkt des NBH<br />

in der Mehrzweckhalle<br />

19.30 Uhr<br />

Theater „Bixlmadam“, eine<br />

Komö<strong>die</strong> in drei Akten von Peter<br />

märz / april <strong>2016</strong> | 75


SHOWHIGHLIGHTS<br />

IN IHRER REGION<br />

12. <strong>März</strong> <strong>2016</strong><br />

Garmisch-Partenkirchen<br />

13. <strong>März</strong> <strong>2016</strong><br />

Wolfratshausen<br />

26. <strong>März</strong> <strong>2016</strong><br />

Garmisch-Partenkirchen<br />

31. <strong>März</strong> <strong>2016</strong><br />

Garmisch-Partenkirchen<br />

23. <strong>April</strong> <strong>2016</strong><br />

Miesbach<br />

Tickets versandkostenfrei auf<br />

www.resetproduction.de, unter 0365<br />

- 5481830 sowie an allen bekannten<br />

VVK-Stellen.<br />

76 | tassilo<br />

Landstorfer auf der Dorfbühne.<br />

Einlass ab 18 Uhr<br />

haunshofen<br />

20.00 Uhr<br />

Theater beim Dorfwirt<br />

eberfing<br />

19.00 Uhr<br />

Führung in der Sternwarte<br />

„Mond, bei erstem Viertel sind<br />

<strong>die</strong> Einzelheiten besonders gut<br />

zu beobachten“. Infos unter www.<br />

sternwarte-eberfing.de<br />

20.00 Uhr<br />

Starkbierfest der Musikkapelle im<br />

Gasthaus Waldherr-Heinzel<br />

iffeldorf<br />

19.00 Uhr<br />

Krimidinner im Landgasthof.<br />

Einlass 18.30 Uhr<br />

spatzenhausen<br />

20.00 Uhr<br />

Ländliches Lustspiel „Die drei<br />

Eisbären“ im Haus des Gastes.<br />

Karten: 8 €/4 € (Kinder), VVK unter<br />

08847 / 551<br />

polling<br />

17.00 Uhr<br />

Happy Gym Turngala der Turner<br />

des SV in der Tiefenbachhalle<br />

Wessobrunn<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Hula-Hula Let's rock!“<br />

im Gasthof Zur Post. Siehe 4.3.<br />

feldafing<br />

20.00 Uhr<br />

Jazz am See im Bürgersaal des<br />

Rathauses. Chico Freeman meets<br />

Heiri Känzig. Preise <strong>und</strong> VVK-Stellen<br />

unter www.jazzamsee.de<br />

Garmisch-Partenkirchen<br />

20.00 Uhr<br />

Musical „Tina — The Rock Legend“<br />

im Kongresszentr<strong>um</strong>, Festsaal<br />

Werdenfels. Karten: 36,90–54,90 €<br />

Siehe Anzeige links<br />

SO 13.03.<br />

weilheim<br />

8.00 bis 11.30 Uhr<br />

Kleintiermarkt in der Kleinen<br />

Hochlandhalle<br />

9.00 bis 17.30 Uhr<br />

Palmmarkt r<strong>und</strong> <strong>um</strong> den Stadtbach<br />

<strong>und</strong> den Rathausplatz.<br />

12–17 Uhr verkaufsoffener Sonntag<br />

11.00 bis 17.00 Uhr<br />

Bauernmarkt am Marienplatz<br />

peiSSenberg<br />

10.30 Uhr<br />

Jazz-Frühschoppen mit dem Fritz<br />

Grünbauer Quartett in der Tiefstollenhalle.<br />

Karten: 8 €.<br />

11.00 bis 17.00 Uhr<br />

Hobby <strong>und</strong> Künstlermarkt im<br />

Gemeindesaal der evang. Kirche<br />

Diessen<br />

19.00 Uhr<br />

Konzert „Duo modéré“ im Traidtcasten.<br />

Saxakkordeon — eine musikalische<br />

Reise vom Abendland<br />

z<strong>um</strong> Tango Argentino. Eintritt: 15 €<br />

starnberg<br />

11.00 Uhr<br />

Matinée „Index4“ Percussion<br />

Quartett in der Musikschule,<br />

Orlandosaal. Eintritt: 8 €/4 €<br />

(ermäßigt)<br />

penzberg<br />

11.00 <strong>und</strong> 17.00 Uhr<br />

Starkbieranstich im Gut Hub<br />

murnau<br />

9.30 Uhr<br />

Frühstück z<strong>um</strong> Weltfrauentag<br />

z<strong>um</strong> Thema Lebensbedingungen<br />

von Frauen in anderen Ländern<br />

im Mütter- <strong>und</strong> Familienzentr<strong>um</strong>.<br />

Beginn der Fairtrade-Woche mit<br />

Produkten aus dem Eine Welt Laden<br />

seeshaupt<br />

11.00 Uhr<br />

Fastenessen der Pfarrei St. Michael<br />

im Trachtenheim<br />

haunshofen<br />

20.00 Uhr<br />

Theater beim Dorfwirt<br />

habach<br />

11.00 Uhr<br />

Starkbieranstich des Veteranenverein<br />

im Trödler<br />