In der Produkt- und Firmendatenbank von www.metall ... - Alu-News
In der Produkt- und Firmendatenbank von www.metall ... - Alu-News
In der Produkt- und Firmendatenbank von www.metall ... - Alu-News
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
03|11<br />
Strangpresstechnik<br />
Eine Technik mit Zukunft<br />
Werke, Märkte <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en auf einen Blick<br />
Potenzial für<br />
die Zukunft<br />
– .net<br />
– ..net<br />
Supplement <strong>der</strong> Fachzeitung
800 mm<br />
150 MN<br />
Komplexe Anlagen reibungslos zu liefern,<br />
zu montieren <strong>und</strong> in Betrieb zu nehmen,<br />
ist unser Geschäft. Als fl exibler Partner<br />
kommen wir aber auch außergewöhnlichen<br />
Wünschen nach: Für unseren K<strong>und</strong>en<br />
Shandong Yankuang Light Alloy Company<br />
aus China bauten wir eine <strong>der</strong> stärksten<br />
<strong>Alu</strong>minium-Strangpressen <strong>der</strong> Welt in unserem<br />
Werk auf, weil er sich vorab <strong>von</strong><br />
<strong>der</strong> Funktionstüchtigkeit <strong>der</strong> gigantischen<br />
Maschine überzeugen wollte. Das ist<br />
K<strong>und</strong>enorientierung, wie wir sie verstehen.<br />
1<br />
BLOCK-<br />
DURCHMESSER<br />
PRESS-<br />
KRAFT<br />
Kompetenz <strong>und</strong> Erfahrung, Zuverlässig keit<br />
<strong>und</strong> Flexibilität – dafür steht SMS Meer.<br />
Wir verschaffen unseren K<strong>und</strong>en weltweit<br />
Vorteile in ihren Märkten. SMS Meer<br />
bietet leistungsfähige Maschinen <strong>und</strong><br />
Anlagen für Stahlwerke <strong>und</strong> Stranggießtechnik,<br />
Rohre, Profi le, Schmieden,<br />
NE-Metalle <strong>und</strong> Wärmetechnik. Unsere<br />
Lösungen – ein Gr<strong>und</strong> stolz zu sein.<br />
ZUFRIEDENER<br />
KUNDE<br />
<strong>www</strong>.sms-meer.com
03|11<br />
Potenzial<br />
Liebe Leser, Sie halten die aktuelle Strangpress-<br />
Übersicht <strong>der</strong> vergangenen zwölf Monate in den<br />
Händen. Es ist bereits die dritte Ausgabe eines solchen<br />
vornehmlich <strong>der</strong> Orientierung dienenden Themenheftes,<br />
versehen wie<strong>der</strong>um mit vielen Neuheiten,<br />
aktuellen Entwicklungen in <strong>der</strong> Branche <strong>und</strong><br />
innovativen Anwendungen. Das Echo <strong>der</strong><br />
Leserschaft signalisiert uns, dass wir auf dem richtigen<br />
Wege sind.<br />
Der Überblick beginnt mit <strong>der</strong> wirtschaftlichen Lage<br />
<strong>der</strong> Presswerke. Im Schnittpunkt zwischen konjunkturellen<br />
Einflüssen <strong>und</strong> dem beson<strong>der</strong>en Weg<br />
<strong>der</strong> <strong>Alu</strong>miniumindustrie versuchen wir, Lage <strong>und</strong><br />
Perspektiven <strong>der</strong> Strangpressindustrie aus den<br />
jeweiligen Trends abzuleiten.<br />
Geeignet für die nächste Generation<br />
Im Bereich Profilanwendungen konzentriert sich<br />
das <strong>In</strong>teresse in dieser Ausgabe auf die Automobilindustrie.<br />
Der Verkehrssektor ist mittlerweile in eines<br />
<strong>der</strong> Hauptanwendungsgebiete hineingewachsen.<br />
<strong>In</strong>zwischen nutzt <strong>der</strong> Konstrukteur, wie an einzelnen<br />
Beispielen erläutert wird, Profilkonstruktionen<br />
nicht nur in <strong>der</strong> Karosserie. <strong>In</strong>novative<br />
Legierungen <strong>und</strong> Verfahrenstechniken machen zudem<br />
deutlich, dass Komponenten aus stranggepressten<br />
<strong>Alu</strong>minium-Profilen vortreffliche Lösungen<br />
auch für die nächste Fahrzeuggeneration bieten.<br />
Es wird sichtbar: Das Potenzial ist noch lange nicht<br />
ausgeschöpft, vor allem im Leichtbau <strong>und</strong> bei <strong>der</strong><br />
Sicherheit.<br />
Außergewöhnliches erreicht<br />
Im Strangpressbetrieb rückt das Thema Profilverpackung<br />
<strong>der</strong>zeit in den Fokus. Mit zunehmen<strong>der</strong><br />
Automatisierung <strong>der</strong> Profilproduktion wird <strong>der</strong><br />
Kostenanteil <strong>der</strong> nach wie vor überwiegend manuellen<br />
Verpackung größer. Folgerichtig suchen Experten<br />
intensiver nach Wegen, um Kosten zu sparen.<br />
Im Strangpresswerk <strong>der</strong> schweizerischen <strong>Alu</strong>minium<br />
Laufen AG ist dies geradezu vorbildlich gelöst.<br />
Eine Reportage offenbart, wie sich mit organisatorischen<br />
<strong>und</strong> technischen Maßnahmen Außergewöhnliches<br />
erreichen lässt: Selbst unter starkem Druck<br />
seitens <strong>der</strong> Finanzmärkte kann ein wirtschaftlicher<br />
Betrieb organisiert werden. Das Werk plant sogar,<br />
eine vierte Strangpresslinie zu errichten.<br />
Erfolgreiche Entwicklung hält an<br />
Die hierzulande mittelständisch strukturierte<br />
Strangpressindustrie profitiert seit langem <strong>von</strong> ihrer<br />
Flexibilität <strong>und</strong> außerordentlichen <strong>In</strong>novations-<br />
kraft. Beides hat die Branche weltweit in die technologische<br />
Spitze geführt. Diese Entwicklung ist<br />
keineswegs abgeschlossen. Das zeigen immer wie<strong>der</strong><br />
neu vorgestellte Detail-Lösungen, den Strangpressbetrieb<br />
weiter zu rationalisieren. Konkret sind<br />
diesmal vier beson<strong>der</strong>s interessante Neuheiten vorgestellt,<br />
die Presswerke gemeinsam mit ihren Ausrüstungspartnern<br />
entwickelt haben. Eine stark<br />
frequentierte, aufschlussreiche Marktübersicht vervollständigt<br />
die Jahresübersicht.<br />
Neue Legierungen überzeugen<br />
Eine sehr bedeutsame Entwicklung r<strong>und</strong>et die Themenvielfalt<br />
ab. Sie vollzieht sich allerdings weitgehend<br />
im Verborgenen: Die Rede ist <strong>von</strong> neuen<br />
Strangpresslegierungen. Etablierte Standardvarianten<br />
können in vielen Fällen die gestiegenen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
im Automobil- <strong>und</strong> Flugzeugbau nicht<br />
mehr erfüllen. Wie sich mit verbesserten Legie -<br />
rungen <strong>der</strong> konstruktive Spielraum erweitern lässt,<br />
demonstrieren überzeugende Beispiele.<br />
Strangpressen hat Zukunft<br />
Strangpressen bleibt, das soll auch dieses Son<strong>der</strong>heft<br />
vermitteln, eine Zukunftsindustrie. Ein jähr -<br />
licher Überblick über beeindruckende Fortschritte<br />
<strong>und</strong> wichtige Trends soll <strong>der</strong> Orientierung dienen –<br />
sowohl <strong>In</strong>si<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Branche als vor allem auch<br />
ihren K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Nutzen.<br />
Viel Freude beim Lesen wünschen<br />
Vorwort<br />
Experte Dr.-<strong>In</strong>g. Peter Johne <strong>und</strong> Redaktionsleiter Siegfried Butty<br />
Fotos: PSE/Bildarchiv<br />
3
Trigon 50<br />
4<br />
Lambda 100<br />
<strong>In</strong>halt<br />
Volato M<br />
36<br />
8<br />
13<br />
40<br />
44<br />
Die Themen<br />
3<br />
5<br />
8<br />
13<br />
18<br />
32<br />
34<br />
36<br />
40<br />
44<br />
48<br />
50<br />
52<br />
54<br />
Vorwort<br />
Orientierung<br />
Unsicherheiten am Profilmarkt<br />
Profillösungen<br />
Markt mit glänzenden Aussichten<br />
Rationalisieren<br />
Automatisierte Profilverpackung<br />
Marktübersicht<br />
Strangpresswerke<br />
Kompakt<br />
Für den unteren Presskraftbereich<br />
Automatisiert<br />
Stapeleinrichtung für R<strong>und</strong>stangen<br />
Chancen<br />
<strong>Alu</strong>-Strangpressprofile fürs Automobil<br />
Neustart<br />
Gelungene <strong>In</strong>novations-Offensive<br />
<strong>In</strong>novationen<br />
Für neue Profilanwendungen<br />
Konsequent<br />
Expansion in einem schwierigen Umfeld<br />
Jet-Heating<br />
Mo<strong>der</strong>ne Technik präsentiert<br />
Kombination<br />
Sägen erwärmter <strong>Alu</strong>miniumstangen<br />
Unternehmen + Verbände/Impressum<br />
03|11
03|11<br />
Unsicherheiten am Profilmarkt<br />
Orientierung<br />
Der seit den 1980er-Jahren beobachtete Aufwärtstrend <strong>der</strong> deut schen<br />
<strong>Alu</strong>minium-Profilproduktion bleibt intakt. Allerdings mehren sich die<br />
Schwankungen – <strong>und</strong> damit auch die Unsicherheit <strong>der</strong> Marktakteure.<br />
<strong>In</strong> solchen Zeiten ist Orientierung gefragt.<br />
Als im Jahre 2009 die erste Ausgabe des jeweils am<br />
Jahresende vorgelegten Jahresberichtes „Strangpressen“<br />
erschien, stand <strong>der</strong> Überblick über die wirtschaftliche<br />
Situation <strong>der</strong> Branche unter dem Titel:<br />
DER DEUTSCHE MARKT IM JAHR DER KRISE. Im<br />
vorigen Jahr konnten wir an gleicher Stelle titeln:<br />
NACH DER KRISE – WIEDER UNTER VOLL-<br />
DAMPF. Heute könnte man sagen: ZWISCHEN DEN<br />
KRISEN – NOCH IM VORWÄRTSGANG. Wenn<br />
man gegenwärtig mit dem Management <strong>von</strong> Strangpresswerken<br />
<strong>und</strong> mit Ausrüstungspartnern <strong>der</strong><br />
Branche spricht, ist eine gewisse Unsicherheit nicht<br />
zu übersehen.<br />
Ein gutes Jahr<br />
Aber <strong>der</strong> Reihe nach. Das abgelaufene Jahr war ein gutes<br />
Jahr für die deutschen Presswerke. Die <strong>Produkt</strong>ion<br />
konnte in den vergangenen zwölf Monaten gegenüber<br />
dem jeweiligen Vergleichsmonat des Vorjahres zu -<br />
legen – teilweise im zweistelligen Prozentbereich.<br />
Und das, obwohl auch die Bezugswerte des Jahres<br />
2010 bereits zufriedenstellend ausgefallen waren. Die<br />
Kapazitäten waren zu einem hohen Grade ausgelastet.<br />
<strong>In</strong> <strong>der</strong> ersten Jahreshälfte dachte eine Reihe <strong>von</strong><br />
Unternehmen über Kapazitätserweiterungen nach.<br />
Aktuell ist <strong>der</strong> Optimismus <strong>der</strong> ersten Jahreshälfte<br />
gedämpft. Nach <strong>der</strong> Ursache dafür muss man nicht<br />
lange suchen. Ökonomen befürchten, dass die<br />
Schuldenproblematik <strong>der</strong> großen Wirtschaftsräume<br />
das globale Wirtschaftswachstum hemmen könnte,<br />
eine Entwicklung, die die Wachstumsaussichten<br />
<strong>der</strong> Exportnation Deutschland in beson<strong>der</strong>em Maße<br />
treffen dürfte. Objektiviert wird dies durch den<br />
Geschäftsklimaindex des Münchener IFO-<strong>In</strong>stituts,<br />
<strong>der</strong> die Geschäftsbeurteilung, das Geschäftsklima<br />
<strong>und</strong> die Geschäftserwartungen <strong>der</strong> gewerblichen<br />
Wirtschaft Deutschlands in Zahlen zu fassen sucht.<br />
Schlechtere Stimmung<br />
Die Entwicklung <strong>der</strong> vergangenen Monate zeigt ein<br />
zunehmendes Auseinan<strong>der</strong>klaffen zwischen <strong>der</strong><br />
Grafik: GDA<br />
Geschäftsbeurteilung <strong>und</strong> den Erwartungen. Während<br />
das Geschäft selbst noch immer auf einem hohen<br />
Niveau verharrt, haben sich die Erwartungen<br />
seit dem Beginn des zweiten Quartals zunehmend<br />
eingetrübt. „Die Stimmung ist schlechter als die tatsächliche<br />
Lage“, wird allenthalben kommentiert.<br />
Beruhigen kann das allerdings nicht, denn für die<br />
unternehmerischen Entscheidungen sind nun einmal<br />
eher die in die Zukunft weisenden Erwartungen<br />
maßgeblich.<br />
Über das Geschäft <strong>der</strong> <strong>Alu</strong>miniumindustrie gibt die<br />
sehr allgemeine Übersicht über das Klima in<br />
Deutschlands Wirtschaft nur eingeschränkt Auskunft.<br />
Erfahrungsgemäß nimmt die <strong>Alu</strong>minium -<br />
industrie insofern eine Son<strong>der</strong>stellung ein, als<br />
<strong>der</strong>en Wachstumsraten in <strong>der</strong> Vergangenheit durchweg<br />
größer waren als die des BSP. Nach Ansicht<br />
Überblick<br />
5
6<br />
Grafik: Dr. <strong>In</strong>g. Peter Johne<br />
Überblick<br />
Monatliche Strangpressproduktion 2009/10 <strong>und</strong> 2010/11 in Deutschland<br />
maßgeblicher Analysten könnte diese starke Wachstumsdynamik<br />
auch die zukünftige <strong>Alu</strong>minium -<br />
entwicklung bestimmen. Weltweit rechnet man mit<br />
einer Verdoppelung des <strong>Alu</strong>miniumverbrauches in<br />
den kommenden zehn Jahren. Es wurde bereits die Befürchtung<br />
geäußert, dass <strong>Alu</strong>minium knapp <strong>und</strong> teuer<br />
werden könnte. Wenngleich die größten Zuwächse in<br />
den Schwellenlän<strong>der</strong>n generiert werden dürften, wird<br />
auch Europa <strong>von</strong> diesem Trend profitieren.<br />
Profile zunehmend gefragt<br />
Wie<strong>der</strong>um eine an<strong>der</strong>e Frage ist, ob <strong>und</strong> in welchem<br />
Maße die Strangpressindustrie <strong>von</strong> dieser positiven<br />
Entwicklung des <strong>Alu</strong>miniums profitieren kann. Die<br />
größten Abnehmer waren in 2010 die Bereiche Verkehr,<br />
Bau <strong>und</strong> Maschinenbau, die zusammen etwa<br />
drei Viertel des Bedarfes an Strangpressprodukten<br />
repräsentieren. Mit <strong>der</strong> Zunahme im Verkehr <strong>und</strong><br />
im Maschinenbau hat <strong>der</strong> Bausektor relativ etwas an<br />
Bedeutung eingebüßt. Der verbleibende Teil des<br />
Bedarfes geht in die Anwendungsbereiche Elektrotechnik,<br />
Blech- <strong>und</strong> Metallwaren <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e.<br />
Gegenwärtig sind die Erwartungen an alle wichtigen<br />
Abnehmerindustrien noch positiv. Gleichwohl<br />
muss nach Ansicht des Branchenverbandes GDA<br />
mit einer „Abflachung <strong>der</strong> Wachstumsdynamik“ gerechnet<br />
werden, d.h. mit weiterer <strong>Produkt</strong>ionszunahme,<br />
wenn auch in geringerem Maße als bisher.<br />
Konkret: Die Elektroindustrie rechnet nach 12%<br />
Wachstum im vergangenen Jahr für 2011 mit einem<br />
Plus <strong>von</strong> 7%. Der Verband <strong>der</strong> Automobilindustrie<br />
kommt zu einer annähernd gleichen Einschätzung.<br />
Die Wachstumsdynamik im Maschinenbau dürfte<br />
nach Einschätzung des VDMA mit einem Plus <strong>von</strong><br />
10% sogar das Vorjahr noch übertreffen. Wenn sich<br />
diese Einschätzung als tragfähig erweist, dann dürfte<br />
die Jahresproduktion im Jahre 2011 den Wert <strong>von</strong><br />
600.000 Tonnen wie<strong>der</strong> annähernd erreichen.<br />
Gestützt wird diese Erwartung dadurch, dass die<br />
übergreifenden Trends in Deutschland – <strong>der</strong> forcierte<br />
Ausbau regenerativer Energien, Leichtbau im Verkehr…<br />
– nur mit einem verstärkten Einsatz <strong>von</strong> <strong>Alu</strong>minium-Halbzeugen<br />
zu erreichen sind. Strangpress-<br />
produkte spielen hier, wie sich im vergangenen Jahr<br />
gezeigt hat, eine zentrale Rolle.<br />
Branche gut aufgestellt<br />
Und noch ein Gesichtspunkt, vielleicht sogar <strong>der</strong><br />
entscheidende, darf nicht übersehen werden. Die<br />
deutsche Strangpressindustrie ist mittelständisch<br />
geprägt. Der außerordentliche Erfolg <strong>der</strong> deutschen<br />
Presswerke mit ihren 85 installierten Pressen ist auf<br />
die Flexibilität, die <strong>In</strong>novationskraft <strong>und</strong> die fortwährenden<br />
Rationalisierungsanstrengungen <strong>der</strong><br />
Branche zurückzuführen. Heute sehen sich die<br />
meis ten Presswerke in <strong>der</strong> Lage, ausländischen<br />
Wettbewerbern mit günstigeren Standortbedin -<br />
gungen durch ihre überlegene <strong>Produkt</strong>ivität begegnen<br />
zu können. Zunächst einmal bedeutet dies, dass<br />
<strong>der</strong> große Marktanteil <strong>der</strong> deutschen Produzenten<br />
(in 2010 etwa 50%) erhalten bleibt. Darüber hinaus<br />
bieten sich Exportchancen.<br />
Fazit<br />
Es mag sein, dass die großen Unsicherheiten <strong>und</strong><br />
Verwerfungen an den Finanzmärkten die konjunkturelle<br />
Entwicklung beeinträchtigen. Deutschland<br />
wird sich da<strong>von</strong> trotz seiner Exportstärke nicht<br />
abkoppeln können – auch nicht die großen Abnehmer<br />
<strong>der</strong> <strong>Alu</strong>miniumindustrie.<br />
Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite werden die Perspektiven des<br />
<strong>Alu</strong>miniums im Substitutionswettstreit <strong>der</strong> technischen<br />
Werkstoffe als überdurchschnittlich eingestuft.<br />
Halbzeuge, hier beson<strong>der</strong>s Strangpressprodukte,<br />
werden da<strong>von</strong> profitieren. Mit an<strong>der</strong>en Worten:<br />
Wenn die <strong>von</strong> einer Reihe Experten befürchtete<br />
Abschwächung <strong>der</strong> Wirtschaft tatsächlich eintritt,<br />
dann wird die <strong>Alu</strong>miniumindustrie darunter weniger<br />
zu leiden haben als an<strong>der</strong>e Branchen.<br />
Der beeindruckende Aufwärtstrend <strong>der</strong> deutschen<br />
Strangpressindustrie <strong>von</strong> ca. 250.000 Tonnen im<br />
Jahre 1981 auf ca. 600.000 Tonnen im Jahre 2007 –<br />
im Mittel ein Plus <strong>von</strong> 10.000 Tonnen jährlich –<br />
wird weiterhin Bestand haben. Lei<strong>der</strong> mit einer zunehmenden<br />
Schwankungsbreite, die die gewerbliche<br />
Wirtschaft allerdings nicht zu vertreten hat. (jo)<br />
03|11
Unsere K<strong>und</strong>en sind einzigartig.<br />
Unsere Profile auch.<br />
Hydro <strong>Alu</strong>minium Nenzing ist ein führen<strong>der</strong> Hersteller<br />
<strong>von</strong> k<strong>und</strong>enspezifischen <strong>Alu</strong>miniumprofilen.<br />
Unsere wahre Größe liegt in <strong>der</strong> Nähe zu unseren<br />
K<strong>und</strong>en, in unserer Flexibilität <strong>und</strong> in einem<br />
ausgeprägten Qualitätsbewusstsein. Vielleicht ist es<br />
das, was unsere K<strong>und</strong>en „typisch Nenzing” finden.<br />
Hydro <strong>Alu</strong>minium Nenzing<br />
Hydro <strong>Alu</strong>minium Nenzing<br />
Hydro <strong>Alu</strong>minium Nenzing GmbH, Austraße 16, A-6710 Nenzing, T +43/(0)5525/601-0, F +43/(0)5525/601-399, nenzing@hydro.com, <strong>www</strong>.hydro.at
8<br />
Aktuell<br />
Markt mit glänzenden Aussichten<br />
Profillösungen<br />
„Profilzulieferungen für die Automobilindustrie gehorchen an<strong>der</strong>en<br />
Gesetzmäßigkeiten als die typischen Profilmärkte wie zum Beispiel das<br />
Bauwesen o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Maschinenbau“, sagte Ivar Hafsett, seinerzeit<br />
Vorstand <strong>von</strong> Hydro <strong>Alu</strong>minium Extrusion, im Jahre 1999 anlässlich<br />
eines Gespräches in Lausanne.<br />
„Als Zulieferteil für das Automobil wird das bearbeitete<br />
Profil zum Massenprodukt. Solche Großserien<br />
machen spezielle <strong>Produkt</strong>ionskonzepte erfor<strong>der</strong>lich,<br />
die es bislang noch nicht gibt“, hieß es weiter.<br />
Diese Einschätzung war seinerzeit, als Profile im<br />
Automobilbau eine eher untergeordnete Rolle spielten,<br />
visionär. Die weitere Entwicklung hat Hafsett<br />
recht gegeben, in den Folgejahren hat das <strong>In</strong>teresse<br />
<strong>der</strong> Automobilindustrie an Strangpressprofilen in<br />
dem Maße zugenommen, in dem die notwendigen<br />
Verarbeitungstechniken zur Verfügung gestellt werden<br />
konnten. Heute spielt das Marktsegment Automotive<br />
in den Vertriebsstrategien aller bedeutenden<br />
Presswerke eine große Rolle.<br />
Bauteile mit Vorteilen<br />
Durch Strangpressen lassen sich verwickelte Profile<br />
herstellen, wie sie wegen ihrer komplizierten Form<br />
mit an<strong>der</strong>en spanlosen o<strong>der</strong> auch spanenden Herstellungsverfahren<br />
nicht darstellbar sind. Da die<br />
Matrizen nicht sehr teuer <strong>und</strong> einfach auszuwechseln<br />
sind, lassen sich auf einer Presse die vielfältigs -<br />
ten Profile erzeugen – Strangpressen ist hochflexibel.<br />
Profile können mit unsymmetrischen Querschnitten<br />
<strong>und</strong> erheblichen Wanddickenunterschieden, als<br />
offene o<strong>der</strong> halboffene Profile <strong>und</strong> als Hohlprofile<br />
gefertigt werden. Auch Profile, <strong>der</strong>en Querschnitte<br />
mehrere Hohlräume o<strong>der</strong> starke Unterschiede zwischen<br />
Gesamthöhe <strong>und</strong> Gesamtbreite aufweisen,<br />
sind herstelltechnisch kein Problem.<br />
Die vorteilhaften Möglichkeiten werden für Fenster<br />
<strong>und</strong> Fassaden, aber auch für zahllose an<strong>der</strong>e<br />
Anwendungen seit Jahrzehnten genutzt. Dass sich<br />
Profile im Automobilbau zunächst nicht o<strong>der</strong> in nur<br />
geringem Maße durchsetzen konnten, ist vor allem<br />
darauf zurückzuführen, dass diesen Vorteilen zwei<br />
entscheidende Einschränkungen gegenüberstanden:<br />
❶ Die weitgehende Gestaltungsfreiheit betrifft nur<br />
zwei Ebenen, die dritte (Längs-)Achse ist nicht verän<strong>der</strong>bar.<br />
Gerade Kanten kommen in <strong>der</strong> aerodyna-<br />
Foto: Sapa <strong>Alu</strong>minium Profile<br />
Mechanische<br />
Teilefertigung<br />
bei Sapa<br />
misch geformten Automobilkarosserie praktisch<br />
nicht vor.<br />
❷ Der Profilquerschnitt ist herstellbedingt unverän<strong>der</strong>lich.<br />
Mit dem Strangpressprofil, wie es auf dem Kühlbett<br />
hinter <strong>der</strong> Presse zur Verfügung steht, liegt eine<br />
Ausgangsform vor, mit <strong>der</strong> sich im Automobil zunächst<br />
noch wenig anfangen lässt. <strong>In</strong> einer Automobilkarosserie<br />
findet sich kein gera<strong>der</strong> Abschnitt, alle<br />
Konturen sind – Designanfor<strong>der</strong>ungen <strong>und</strong> den Vorgaben<br />
des Windkanals folgend – geschwungen <strong>und</strong><br />
ger<strong>und</strong>et.<br />
Schritte in die richtige Richtung<br />
Diese Einschränkungen, aber auch wirtschaftliche<br />
Erwägungen <strong>und</strong> die damalige Sicht <strong>der</strong> Umweltproblematik<br />
waren ursächlich dafür, dass Strangpressprofile<br />
jahrzehntelang nur sehr vereinzelt im<br />
Automobil eingesetzt wurden.<br />
Zu den ersten Anwendungen gehörten Profilabschnitte<br />
als Ausgangsformen für Leichtbaukomponenten.<br />
Dabei nutzte man die freizügige Querschnittsgestaltung<br />
bei <strong>der</strong> Weiterverarbeitung <strong>von</strong><br />
03|11
Als Spezialist für technisch anspruchsvolle <strong>Alu</strong>minium-Profile mit hochwertigen<br />
Oberflächen bietet Hueck diese <strong>Produkt</strong>e für alle industriellen Branchen.<br />
Vor dem Hintergr<strong>und</strong> einer hohen Fertigungstiefe <strong>und</strong> jahr zehntelanger Erfahrung<br />
entwickelt <strong>und</strong> produziert das Familienunternehmen maßgeschnei<strong>der</strong>te<br />
K<strong>und</strong>en lösungen. Mit hoher <strong>Produkt</strong>qualität, intensiver technischer Beratung <strong>und</strong><br />
mo<strong>der</strong>nsten <strong>Produkt</strong>ionsanlagen ist Hueck Ihr zuverlässiger <strong>und</strong> flexibler Partner<br />
für komplizierte Profilquerschnitte mit eng definierten Toleranz anfor<strong>der</strong>ungen.<br />
Eduard Hueck GmbH & Co. KG<br />
Loher Str. 9 · D-58511 Lüdenscheid · Tel. +49 (0) 23 51/1 51-1 · Fax +49 (0) 23 51/1 51-2 83<br />
Weitere <strong>In</strong>formationen zu unserem Komplettprogramm finden Sie im <strong>In</strong>ternet unter <strong>www</strong>.eduard-hueck.de.<br />
Kompetenz in <strong>Alu</strong>minium
10<br />
Aktuell<br />
Profilabschnitten. Die Weiterverarbeitung konnte<br />
auf ganz <strong>und</strong> gar unterschiedliche Weise erfolgen.<br />
Otto Fuchs beispielsweise setzte für Fahrwerksteile<br />
Profilabschnitte ins Schmiedegesenk ein <strong>und</strong> sparte<br />
auf diese Weise eine Vorformoperation <strong>und</strong> unter<br />
Umständen auch eine Zwischenformung unter <strong>der</strong><br />
Presse.<br />
Eine an<strong>der</strong>e Möglichkeit, die frühzeitig genutzt<br />
wurde, war die spanende Weiterbearbeitung <strong>von</strong><br />
Profilabschnitten zu teilweise komplexen Bauteilen,<br />
denen man am Ende unter Umständen kaum<br />
noch ansehen konnte, dass ein Profil die Ausgangsform<br />
gewesen war. Hier war die Kreativität des Konstrukteurs<br />
gefragt, <strong>der</strong> bis dahin allerdings nicht gewohnt<br />
war, diese Möglichkeit in seine Überlegungen<br />
einzubeziehen. Eine spezialisierte Fertigung<br />
dieser Art war beispielsweise im schwedischen Finspong<br />
zu besichtigen, wo <strong>der</strong> Profilproduzent Sapa<br />
diese Fertigung in einem separaten Werk konzentriert<br />
hatte. Hier waren die Bearbeitungsanlagen –<br />
nicht nur spanende, son<strong>der</strong>n auch Fügeoperationen<br />
– zu Fertigungsinseln aufgestellt <strong>und</strong> durch Handlingeinrichtungen<br />
miteinan<strong>der</strong> verkettet.<br />
Profile spielten erstmalig an den Fahrzeugen <strong>der</strong><br />
1960er-Jahre eine Rolle, als die Karosserie durch<br />
glänzende Zierleisten aus <strong>Alu</strong>minium aufgewertet<br />
wurde. Im einfachsten Falle waren dies zunächst<br />
gerade Profilabschnitte, die mittels Clipsverbindungen<br />
an <strong>der</strong> Karosserie befestigt <strong>und</strong> auf diese Weise<br />
im elastischen Bereich <strong>der</strong> Karosseriekontur angepasst<br />
wurden.<br />
Im weiteren Verlauf wurden Profile zunehmend<br />
auch dort eingesetzt, wo die sonst glatte Karosseriekontur<br />
unterbrochen war: als Einfassungen für<br />
Scheiben, am Tankverschluss, später am Schiebedach<br />
<strong>und</strong> an an<strong>der</strong>en Stellen.<br />
Dieser Schritt setzte allerdings voraus, dass es gelingt,<br />
die Profile um ihre Längsachse zu biegen. Diese<br />
Möglichkeit stand wegen <strong>der</strong> technischen<br />
Schwierigkeiten zunächst nicht zur Verfügung.<br />
Erbslöh <strong>Alu</strong>minium, auf diesem Sektor Pionier <strong>und</strong><br />
Marktführer, half sich hier zunächst mit empiri-<br />
Foto: Erbslöh <strong>Alu</strong>minium<br />
BMW-Schiebedach -<br />
einfassung (1990er<br />
Jahre) aus einem<br />
gebogenen <strong>und</strong><br />
bearbeiteten<br />
Strangpressprofil<br />
Foto: SAPA<br />
Mechanische<br />
Bearbeitung <strong>von</strong><br />
Stoßfängerprofilen in<br />
Raufoss<br />
schen Methoden. Für die sehr leichten, dünnwandigen<br />
Einfassprofile wurden spezialisierte Biegevorrichtungen<br />
entwickelt, mit denen sich die gewünschte<br />
Kontur erzeugen ließ, zunächst auf handwerkliche<br />
Weise <strong>und</strong> in <strong>der</strong> Folge halbautomatisch.<br />
Anfangs sprach man bei Erbslöh <strong>Alu</strong>minium <strong>von</strong><br />
„Zierleisten“. Die sich in den 1990er-Jahren vollziehende<br />
Wandlung wurde auch in <strong>der</strong> Bezeichnung<br />
sichtbar. Man sprach fortan <strong>von</strong> „Funktionsleisten“.<br />
Funktionsleisten waren zunehmend komplex<br />
geformte Bauteile (wie beispielsweise die<br />
Schiebedacheinfassung), in die sämtliche Funktionen<br />
integriert waren. Möglich wurde dies durch<br />
eine Verbesserung <strong>der</strong> Profilbiegetechniken; mit<br />
<strong>der</strong>en Hilfe konnte jetzt ein komplex geformter<br />
Profilabschnitt querschnittstreu so umgeformt<br />
werden, dass die Form auch im Biegebereich<br />
erhalten blieb.<br />
Stoßfängersysteme auf Profilbasis<br />
Die schrittweise Substitution <strong>von</strong> Stahl durch <strong>Alu</strong>minium<br />
lässt sich beispielhaft an den Stoßfängersys -<br />
temen ablesen, mit denen heute zahlreiche Fahr -<br />
zeuge ausgestattet sind. Zwar reicht die Fertigung<br />
<strong>von</strong> <strong>Alu</strong>minium-Stoßfängern bis in die 1960er-Jahre<br />
zurück, einen breiten Aufschwung nahm diese<br />
Technik allerdings erst in <strong>der</strong> zweiten Hälfte <strong>der</strong><br />
1990er-Jahre, als im norwegischen Raufoss <strong>und</strong><br />
auch an an<strong>der</strong>en Standorten die fertigungstechnischen<br />
Voraussetzungen für eine automobiltypische<br />
Serienproduktion geschaffen worden waren.<br />
Wie sich Stoßfänger aus <strong>Alu</strong>minium <strong>und</strong> Stahl im<br />
Hinblick auf ihre Steifigkeit <strong>und</strong> ihre Gebrauchs -<br />
eigenschaften miteinan<strong>der</strong> vergleichen lassen, ist<br />
angenähert aus <strong>der</strong> Theorie des Beulens abzuleiten.<br />
Beulen <strong>und</strong> Knicken sind die typischen Versagenskriterien<br />
für die Beanspruchung des Stoßfänger-Trägers.<br />
Aus dem Zusammenhang zwischen Geometrie<br />
<strong>und</strong> Beulsteifigkeit folgt, dass ein <strong>Alu</strong>miniumträger<br />
bei vergleichbarer Beulsteifigkeit gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
leichter ausgeführt werden kann als ein Träger aus<br />
Stahl.<br />
Hinzu kommt hier, dass insbeson<strong>der</strong>e das stranggepresste<br />
<strong>Alu</strong>miniumprofil dem Konstrukteur die<br />
03|11
Möglichkeit bietet, den Profilquerschnitt mit geringem<br />
Aufwand optimal an die jeweilige Belastungssituation<br />
anzupassen. <strong>In</strong> <strong>der</strong> Entwicklungsphase<br />
eines neuen Modells kann simuliert <strong>und</strong> experimentell<br />
untersucht werden, wie das Profil zu gestalten<br />
<strong>und</strong> auszulegen ist, damit die im Crashfalle freiwerdende<br />
Energie aufgezehrt o<strong>der</strong> <strong>von</strong> <strong>der</strong> Fahrgastzelle<br />
abgeleitet wird.<br />
Um allerdings kostenmäßig mit Stahl mithalten zu<br />
können, ist <strong>Alu</strong>minium auf eine ausgefeilte Serienfertigung<br />
angewiesen, die die günstigen Verarbeitungseigenschaften<br />
<strong>von</strong> <strong>Alu</strong>minium optimal ausschöpft.<br />
<strong>Alu</strong>minium-Stoßfänger sind aus stranggepressten<br />
Mehrkammer-<strong>Alu</strong>miniumprofilen gefertigt. Der<br />
Front-Stoßfänger besteht aus einem gebogenen <strong>Alu</strong>miniumbalken,<br />
<strong>der</strong> bei einem Aufprall zunächst<br />
elastisch verformt wird. Beim weiteren Eindringen<br />
wird <strong>der</strong> Balken plastisch gerade gebogen. Anschließend<br />
werden die Hohlkammern des Profils<br />
deformiert, bis sie kollabieren. An Crashzonen im<br />
Front- <strong>und</strong> Heckbereich eingesetzte stranggepresste<br />
quadratische, rechteckige o<strong>der</strong> kreisförmige Hohlprofile<br />
aus <strong>Alu</strong>minium- bzw. Magnesiumlegierungen<br />
zehren mit ihrem großen Umformvermögen die<br />
überschüssige kinetische Energie auf.<br />
Durch Strangpressen werden Mehrkammer-Hohlprofile<br />
erzeugt, <strong>der</strong>en Querschnittsformen <strong>und</strong> Abmessungen<br />
gleichsam für den geplanten Einsatz<br />
maßgeschnei<strong>der</strong>t sind. Die Profilabschnitte werden<br />
unter einer Presse zu fertigen Bauteilen geformt <strong>und</strong><br />
anschließend durch Schweißen, Spanen, Montieren<br />
<strong>und</strong> an<strong>der</strong>e Arbeitsgänge konfektioniert. Die gewünschten<br />
mechanischen Eigenschaften werden<br />
bei einer Wärmebehandlung eingestellt. Auf voll -<br />
automatischen Fertigungsinseln werden die Teile<br />
schließlich spanend bearbeitet. Die fertigen Systeme<br />
werden vormontiert ans Band des Automobilwerkes<br />
geliefert.<br />
Die Prognose für diese spezielle Profilanwendung<br />
ist außerordentlich günstig. So teilt Alcan Engineer -<br />
ed Products aktuell mit, dass die rasch wachsende<br />
03|11<br />
Foto: Alcan Engineered Products<br />
Stranggepresstes<br />
Stoßfängersystem<br />
Nachfrage das Unternehmen jetzt veranlasst hat, im<br />
Werk Gottmadingen eine neue Halle zur Herstellung<br />
<strong>von</strong> Stoßfänger-Systemen (Crash-Management-Sys -<br />
temen) zu errichten. Mit den neuen Kapazitäten<br />
können bis zu einer Million zusätzliche Fahrzeuge<br />
ausgerüstet werden. Aktuell wurde im Neubau mit<br />
<strong>der</strong> <strong>Produkt</strong>ion <strong>von</strong> Stoßfängersystemen für die<br />
Mercedes-E-Klasse <strong>und</strong> für den GLK gestartet.<br />
Spaceframes revolutionieren Karosserie<br />
Von einem Durchbruch konnte man sprechen, als<br />
die Automobilin dustrie die Entwicklung <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen<br />
serientaug lichen Verarbeitungstechniken<br />
selbst in die Hand nahm. Vorreiter war Audi, das<br />
nach wie vor im Leichtbauzentrum Neckarsulm<br />
wichtige Entwicklungsarbeit leistet. Auf dieser Basis<br />
konnten fortan neue Konzepte realisiert werden,<br />
bei denen auch das Strangpressprofil eine zunehmend<br />
wichtige Rolle spielt.<br />
Ein Meilenstein war die Vorstellung des neuen Audi<br />
A8 mit dem neuartigen Karosseriekonzept „Audi-<br />
Spaceframe“ (ASF) im Jahre 1994. Erstmals war hier<br />
die Karosseriestruktur eines Serienfahrzeuges mit<br />
<strong>Alu</strong>minium-Strangpressprofilen, <strong>Alu</strong>minium-Guss<strong>und</strong><br />
Blechteilen gestaltet. Der Vorteil war zunächst,<br />
dass bei Kleinserien die extrem teuren Werkzeuge<br />
eingespart werden konnten, mit denen unter Karosseriepressen<br />
großflächige Blechteile geformt werden.<br />
Diese Ersparnis wiegt den Aufwand für den<br />
teureren Werkstoff <strong>Alu</strong>minium mehr als auf. Der<br />
Vorteil <strong>der</strong> zusätzlichen Gewichtsersparnis im Karosseriebereich<br />
gewann in <strong>der</strong> Folgezeit mit <strong>der</strong> auflebenden<br />
Umweltdebatte an Gewicht.<br />
Für die bis dahin handwerklich an Einzelteilen <strong>und</strong><br />
Kleinstserien erprobten Biegetechniken mussten geeignete<br />
Vorrichtungen, Maschinen <strong>und</strong> Werkzeuge<br />
entwickelt werden. Die für den Audi A8 verwendeten<br />
Strangpressprofile wurden im Alcoa-Werk Soest<br />
durch Streckbiegen <strong>und</strong> Rohrbiegen umgeformt, auf<br />
5-Achsen-Bearbeitungszentren spanend bearbeitet<br />
<strong>und</strong> darüber hinaus wärme- <strong>und</strong> oberflächenbehandelt.<br />
Beim Audi A2 wurde an das ASF-Konzept bereits<br />
<strong>der</strong> Maßstab <strong>der</strong> Großserienfähigkeit angelegt. Der<br />
Gitterrahmen bestand hier bereits aus hydrogeformten<br />
<strong>Alu</strong>minium-Strangpressprofilen, die über Kno-<br />
Aktuell<br />
Modell eines<br />
<strong>Alu</strong>minium-<br />
Spaceframe Foto: PSE/Bildarchiv<br />
11
12<br />
Aktuell<br />
Lenkspindel<br />
für VW<br />
Passat<br />
ten aus Vakuum-Druckguss miteinan<strong>der</strong> verb<strong>und</strong>en<br />
wurden. Der Dachrahmen des Audi A2 bestand aus<br />
Profilen, die im <strong>In</strong>nenhochdruckverfahren geformt<br />
wurden. Diese Technik, die für Edelstahlrohre seit<br />
langer Zeit im Einsatz ist, ermöglicht es, den Profilquerschnitt<br />
innerhalb <strong>der</strong> Gesamtlänge mehrfach<br />
zu variieren <strong>und</strong> das Bauteil dadurch an die Belastungen<br />
optimal anzupassen, <strong>und</strong> zwar bei geringstmöglichem<br />
Gewicht.<br />
An<strong>der</strong>e Automobilfirmen folgten sehr bald dem <strong>von</strong><br />
Audi vorgegebenen Konstruktionsprinzip. So nutzte<br />
Ferrari eine Space-Frame-Konstruktion aus<br />
stranggepressten <strong>Alu</strong>miniumprofilen <strong>von</strong> Alcoa.<br />
Gegenüber dem Vorgängermodell, dem Ferrari F<br />
355, konnte die Steifigkeit <strong>der</strong> Rohkarosserie um<br />
40% gesteigert werden. <strong>In</strong>sgesamt wurden seinerzeit<br />
56 <strong>Alu</strong>minium-Strangpressteile in diese Karosserie<br />
verbaut. Bei <strong>der</strong> Rohkarosserie des BMW Z8<br />
Roadster wurden die Strangpressprofile durch MIG-<br />
Schweißen <strong>und</strong> durch Stanznieten miteinan<strong>der</strong> verb<strong>und</strong>en,<br />
Gussknoten werden bei dieser Konstruktion<br />
nicht verwendet.<br />
<strong>In</strong>zwischen ist die Space-Frame-Technologie an<br />
Fahrzeugen in Klein- <strong>und</strong> teilweise auch in Mittelserien<br />
eine mit großer Selbstverständlichkeit eingesetzte<br />
Konstruktionsweise. Neu hinzugekommen<br />
sind dünnwandige Druckgussteile mit einem hohen<br />
<strong>In</strong>tegrationsgrad, mit denen sich die notwendigen<br />
Fügeoperationen wesentlich reduzieren ließen.<br />
Zum Teil werden inzwischen Profile durch komplexe<br />
Gusskomponenten substituiert. Durch die breitere<br />
Nutzung <strong>von</strong> <strong>Alu</strong>minium im Karosseriebereich<br />
gehört das Strangpressprofil aller Voraussicht nach<br />
auch in Zukunft zu den Gewinnern des aktuellen<br />
Trends zur Leichtbaukarosserie.<br />
Bauteile auf Profilbasis<br />
Neben den großen Profilanwendungen für Stoßfängersysteme<br />
<strong>und</strong> Karosseriekonstruktionen wird das<br />
Strangpressprofil auch an zahlreichen an<strong>der</strong>en Stellen<br />
im Fahrzeug verwendet. Beispielhaft dafür sollen<br />
an dieser Stelle zwei aktuelle Beispiele vorgestellt<br />
werden.<br />
Die Lenkspindel des VW Passat wurde aus<br />
Gewichtsgründen <strong>von</strong> Stahl auf <strong>Alu</strong>minium umgestellt.<br />
Das komplex geformte Bauteil ist auf <strong>der</strong><br />
Basis eines Profilabschnittes gefertigt, dessen Querschnitt<br />
auf die Funktion zugeschnitten ist. Auf diesem<br />
Bauteil, ein Kernelement <strong>der</strong> Lenksäulen -<br />
an ordnung, sitzt das Lenkrad, das die Lenkbewegungen<br />
des Fahrers auf eine Welle <strong>und</strong> <strong>von</strong> dort<br />
über das Lenkgetriebe auf die<br />
Rä<strong>der</strong><br />
überträgt.<br />
Die Hohlprofile<br />
aus <strong>der</strong><br />
Legierung EN AW-6005<br />
werden bei Aleris <strong>Alu</strong>minium<br />
Vogt gepresst <strong>und</strong> über die Thys-<br />
Foto: KruppThyssenPressta<br />
senKrupp Pressta AG in Liechtenstein an Volkswagen<br />
geliefert. Die Bauteile sind 6270 mm lang <strong>und</strong><br />
besitzen einen Außendurchmesser <strong>von</strong> etwa 35<br />
mm. Bis zur fertigen Lenkspindel durch laufen die<br />
Profile eine Reihe <strong>von</strong> spanenden <strong>und</strong> umformenden<br />
Verarbeitungsschritten.<br />
Die Bosch GmbH in Hildesheim strebt als weltweit<br />
bedeutendster Automobilzulieferer auch auf dem<br />
Sektor <strong>der</strong> Hybridantriebe die Marktführerschaft an.<br />
Für Fahrzeuge <strong>der</strong> Marken VW <strong>und</strong> Porsche hat<br />
Bosch spezielle Hybridmotoren entwickelt. Beim<br />
Hybridantrieb wird <strong>der</strong> konventionelle Verbrennungsmotor<br />
mit einem Elektromotor kombiniert.<br />
Beide Aggregate sind über eine Trennkupplung miteinan<strong>der</strong><br />
verb<strong>und</strong>en. Im Betrieb kann wahlweise<br />
mit einem <strong>der</strong> beiden Antriebe o<strong>der</strong> auch mit beiden<br />
gefahren werden.<br />
Als Aufnahmering für den Stator <strong>der</strong> Elektromaschine<br />
wird ein <strong>Alu</strong>minium-Strangpressprofil eingesetzt.<br />
Das wassergekühlte, ringförmige Profil wird<br />
auf das Statorpaket aufgeschrumpft <strong>und</strong> hat die<br />
Aufgabe, das Drehmoment <strong>von</strong> 300 Nm auf das Gehäuse<br />
zu übertragen. Damit dies sicher <strong>und</strong> störungsfrei<br />
gelingt, sind an die Abmessungen hohe<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen gestellt. Man erreicht solch eingegrenzte<br />
Toleranzen durch eine spanende Bearbeitung<br />
mit hoher Präzision.<br />
Die Beanspruchung des Ringes im Betrieb ist außerordentlich<br />
groß. Entsprechend anspruchsvoll sind<br />
die Qualitätskriterien, denen dieses Bauteil genügen<br />
muss. Das beginnt bei <strong>der</strong> Zusammensetzung<br />
<strong>und</strong> dem Gefüge des Materials <strong>und</strong> reicht bis zu einer<br />
ausgefeilten Presstechnik. Als Lieferant für dieses<br />
anspruchsvolle Bauteil hat sich das Presswerk<br />
in Singen qualifiziert. Das Werk rechnet für dieses<br />
Bauteil mit einem Liefervolumen <strong>von</strong> etwa 1800<br />
Tonnen. Die Lieferungen sollen im April 2012 starten.<br />
Ausblick<br />
Nach dem gegenwärtigen Stand <strong>der</strong> Technik sind<br />
Profilkonstruktionen <strong>und</strong> -bauteile im Automobil<br />
eingeführt. Die anfänglichen Vorbehalte <strong>und</strong> Hürden<br />
– Reparaturfre<strong>und</strong>lichkeit, Wirtschaftlichkeit<br />
<strong>und</strong> an<strong>der</strong>e – sind größtenteils überw<strong>und</strong>en.<br />
Das benötigte Metall ist verfügbar. Nach etwa zehn<br />
Jahren Gebrauchsdauer beginnen jetzt erhebliche<br />
Mengen hochwertigen Schrottes in den Kreislauf<br />
zurückzufließen, <strong>und</strong> dieses Volumen wird, weil<br />
<strong>der</strong> <strong>Alu</strong>miniumanteil im Automobil stetig ansteigt,<br />
kontinuierlich zunehmen.<br />
Die For<strong>der</strong>ung nach immer mehr Gewichtsersparnis<br />
wird eher zunehmen. Gleichgültig, ob ein konventioneller<br />
Antrieb mit geringem Verbrauch o<strong>der</strong> ein<br />
Elektroantrieb eingesetzt wird: Auf ein niedriges<br />
Fahrzeuggewicht sind beide Alternativen gleichermaßen<br />
zwingend angewiesen.<br />
Die Aussichten für <strong>Alu</strong>minium als maßgeblicher<br />
Automobilwerkstoff sind mithin glänzend. Das<br />
Strangpressprofil wird da<strong>von</strong> in einem angemessenen<br />
Umfang profitieren. Dr.-<strong>In</strong>g. Peter Johne<br />
03|11
Aktuell<br />
Automatisierte Profilverpackung<br />
Rationalisieren<br />
Die nahezu voll automatisierte <strong>Produkt</strong>ion <strong>von</strong> <strong>Alu</strong>minium-Strang -<br />
pressprofilen – <strong>von</strong> <strong>der</strong> Aufgabe des Vormaterials bis hin zum<br />
wärmebehandelten Profilkorb im Lager – ist heute bereits eine Realität.<br />
Mit lediglich einem Pressenführer, <strong>der</strong> die Gesamtanlage<br />
überwacht, ist <strong>der</strong> Strangpressprozess in<br />
einem mo<strong>der</strong>nen Presswerk <strong>von</strong> den Personalkosten<br />
weitestgehend unabhängig – <strong>und</strong> entsprechend<br />
wettbewerbsfähig. Für den Arbeitsgang des Verpa -<br />
ckens <strong>der</strong> Profile gilt dies allerdings noch nicht.<br />
Das Verpacken <strong>von</strong> <strong>Alu</strong>minium-Strangpressprofilen<br />
gehört nach wie vor zu den beson<strong>der</strong>s arbeitsintensiven<br />
Operationen im Strangpresswerk. Dass in<br />
zahlreichen Presswerken <strong>der</strong> Mechanisierungsgrad<br />
in diesem Bereich noch gering ist, hat verschiedene<br />
Ursachen. Auf <strong>der</strong> einen Seite haben noch immer<br />
längst nicht alle Presswerke in die Verbesserung <strong>der</strong><br />
internen Logistik investiert. Vor allem aber konnte<br />
aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> vielfältigen Profilformen <strong>und</strong> Verpa -<br />
ckungsanfor<strong>der</strong>ungen seitens <strong>der</strong> K<strong>und</strong>en die Automatisierung<br />
dieser Vorgänge noch nicht befriedigend<br />
gelöst werden. Alle Versuche, auch die Verpackung<br />
in den voll automatisierten Arbeitsablauf<br />
einzubeziehen, sind bisher stets daran gescheitert,<br />
dass das Presswerk unterschiedliche Verpackungsspezifikationen<br />
des jeweiligen K<strong>und</strong>en zu beachten<br />
hat.<br />
03|11<br />
Fotos: HMT Hoefer<br />
Manuelle<br />
Profilverpackung<br />
im Presswerk HMT<br />
Hoefer Metall-<br />
Technik<br />
Diese unbestreitbaren Probleme sollten die Presswerke<br />
jedoch nicht da<strong>von</strong> abhalten, sich mit dieser<br />
Problematik intensiv zu beschäftigen. Selbst mit<br />
einzelnen Optimierungsmaßnahmen sind – wie<br />
sich zeigen lässt – Rationalisierungserfolge in <strong>der</strong><br />
Größenordnung <strong>von</strong> einer halben Mio. Euro jährlich,<br />
selbst in kleineren Presswerken, realistisch.<br />
Im ungünstigsten Falle…<br />
kann <strong>von</strong> einer Verpackungsproduktivität <strong>von</strong> ca.<br />
250 kg je Personalst<strong>und</strong>e ausgegangen werden. Bei<br />
einer mittleren Pressproduktion <strong>von</strong> 1500 kg stündlich<br />
bedeutet dies den Einsatz <strong>von</strong> drei Verpa -<br />
ckungsstationen mit einer Besetzung <strong>von</strong> je zwei<br />
Mitarbeitern in <strong>der</strong> Schicht. Im Dreischichtbetrieb<br />
werden somit 18 Personen zzgl. einer weiteren (pro<br />
Schicht) für Steuerungs- <strong>und</strong> Überwachungsauf -<br />
gaben benötigt. <strong>In</strong>sgesamt errechnet sich ein Personalbedarf<br />
<strong>von</strong> 21 Personen für eine Presse mit <strong>der</strong><br />
angenommenen <strong>Produkt</strong>ivität. <strong>In</strong> einem Presswerk<br />
mit zwei Pressenlinien sind mithin 42 Personen mit<br />
dem Verpacken <strong>der</strong> Profile beschäftigt. Kostenträchtig<br />
sind bei dieser Arbeitsweise die hohen Anteile<br />
13
14<br />
Aktuell<br />
an Transport- <strong>und</strong> Nebentätigkeiten sowie die Wartezeiten<br />
des Verpackungspersonals. Typische<br />
Nebentätigkeiten sind in diesem Bereich:<br />
♦ Beschaffung <strong>von</strong> Material<br />
♦ Transport <strong>von</strong> Profilen<br />
♦ Herstellung <strong>von</strong> Packmitteln<br />
♦ Suchtätigkeiten<br />
♦ Fertigstellen <strong>der</strong> Gebinde (Binden, Etikettieren).<br />
Ausgeklammert bleibt bei dieser Betrachtung die unbestreitbare<br />
Erfahrungstatsache, dass das manuelle<br />
Handling mit einer höheren Fehlerquote <strong>und</strong> mit<br />
Transportschäden einhergeht. Selbst ohne diese<br />
dürfte das Rationalisierungspotenzial in <strong>der</strong> Größenordnung<br />
<strong>von</strong> 25 bis 35 Prozent <strong>der</strong> Kosten liegen.<br />
Um diese Abläufe zu rationalisieren…<br />
bieten sich <strong>von</strong> vornherein zwei Ansätze an: Die<br />
Reduzierung <strong>von</strong> Nebenzeiten <strong>und</strong> die Beschleunigung<br />
<strong>der</strong> eigentlichen Packtätigkeit. Ersteres gelingt<br />
mit Hilfe <strong>der</strong> Transportmechanisierung <strong>von</strong> Profilen<br />
<strong>und</strong> Packmitteln, das zweite wird durch die ergonomische<br />
Gestaltung <strong>und</strong> Mechanisierung <strong>der</strong> Packplätze<br />
erreicht.<br />
Zu den Materialtransporten gehören auf <strong>der</strong> einen<br />
Seite <strong>der</strong> Antransport <strong>der</strong> zu verpackenden Ware<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> Packmaterialien, auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en <strong>der</strong> Abtransport<br />
<strong>der</strong> verpackten Profile. Lösungsansätze für<br />
die Automatisierung dieser internen Transporte<br />
hängen dabei <strong>von</strong> <strong>der</strong> Organisation <strong>und</strong> dem Layout<br />
des Werkes ab.<br />
Beson<strong>der</strong>s elegant lassen sich die Profiltransporte<br />
dort automatisieren, wo die Transporteinrichtungen<br />
(AMK, FTS <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e) nicht nur Waren bewegen,<br />
son<strong>der</strong>n darüber hinaus noch Zusatzaufgaben übernehmen<br />
<strong>und</strong> so einen besseren Nutzungsgrad erreichen.<br />
Dazu gehören Lagerbewegungen o<strong>der</strong> die<br />
Beschickung einzelner Fertigungsprozesse wie<br />
Alterungsöfen, Bearbeitungsmaschinen u.a. Im Idealfall<br />
ergibt sich aus diesem Ansatz eine integrierte<br />
Foto: Gerhardi<br />
Halbautomatische<br />
Profilverpackung<br />
für zwei<br />
Pressenlinien,<br />
Gerhardi <strong>Alu</strong>tech<br />
Aktuell<br />
Fertigungslinie, die aus Presse, Alterungsöfen, Verpackung<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> direkten Ankoppelung an die<br />
Bearbeitungsstationen besteht.<br />
Um die Verpackung zu automatisieren, kommt es<br />
im ersten Schritt darauf an, den vielfach entstandenen<br />
Wildwuchs an Verpackungsarten zu bereinigen.<br />
Ehe man sich überhaupt Gedanken über die Mechanisierung<br />
<strong>der</strong> Verpackungsanlagen macht, ist es notwendig,<br />
den Verpackungsmix zu systematisieren,<br />
die Alternativen dabei gleichzeitig zu reduzieren<br />
<strong>und</strong> verbindliche Vorschriften zu erstellen.<br />
Je nach <strong>Produkt</strong>- <strong>und</strong> Verpackungsmix besteht in<br />
jedem Presswerk prinzipiell ein Bedarf an:<br />
♦ manuellen Verpackungsstationen, z.B. für Son<strong>der</strong>verpackungen<br />
o<strong>der</strong> Überlängen;<br />
♦ halbautomatischen Verpackungsstationen für das<br />
Gros <strong>der</strong> <strong>Produkt</strong>e <strong>und</strong> Verpackungen;<br />
♦ teilweise vollautomatischen Verpackungsstationen<br />
für regelmäßige Profilformen, wie z.B. Bauprofile,<br />
<strong>und</strong> für einfachere <strong>In</strong>nenverpackungen.<br />
Die Gestaltung <strong>der</strong> Packstationen…<br />
sollte sämtliche sich bietenden ergonomischen Möglichkeiten<br />
nutzen. Geeignete Arbeitshilfen steigern<br />
die individuelle Packleistung des Mitarbeiters <strong>und</strong><br />
dienen zugleich dessen körperlicher Entlastung.<br />
Die rein manuelle Verpackungsstation sollte in <strong>der</strong><br />
Regel aus je einem Puffer für volle <strong>und</strong> leere Körbe,<br />
zwei Hubstationen zur Anpassung <strong>der</strong> Arbeitshöhe<br />
<strong>und</strong> einem automatischen Abtransport <strong>der</strong> fertigen<br />
Packstücke bestehen. Ferner ist in die Station ein<br />
automatischer Papierspen<strong>der</strong> integriert.<br />
Bei <strong>der</strong> halbautomatischen Verpackungsstation sind<br />
die Korbpuffer durch einen automatischen Profil -<br />
entstapler <strong>und</strong> Profil-Zuführbän<strong>der</strong> ersetzt. Zusätzlich<br />
ist die Station mit einem automatischen Puffer<br />
für das vorbereitete Packmaterial ausgerüstet. Der<br />
Abtransport erfolgt automatisch. Beispielhaft für<br />
diese Methode steht <strong>der</strong> in diesem Jahr erfolgte Aus-<br />
03|11
Foto: Hammerer <strong>Alu</strong>minium <strong>In</strong>dustries<br />
Hammerer <strong>Alu</strong>minium <strong>In</strong>dustries GmbH, Ranshofen<br />
HAI hat sich im Jahr 2007 am Standort Ranshofen<br />
aus <strong>der</strong> traditionsreichen AMAG heraus entwickelt.<br />
Dabei wurden die <strong>Produkt</strong>ionsbereiche Casting <strong>und</strong><br />
Extrusion übernommen <strong>und</strong> mo<strong>der</strong>nisiert sowie um<br />
den Bereich Processing (mechanische Weiterbearbeitung<br />
<strong>von</strong> Profilen: Sägen, Bohren, Fräsen, Schneiden,<br />
Stanzen, Biegen, Schweißen) logisch ergänzt.<br />
HAI fertigt hochwertige <strong>Alu</strong>miniumprofile, die beson<strong>der</strong>e<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an Oberflächengüte <strong>und</strong><br />
Profilgeometrie erfüllen. Beson<strong>der</strong>e Kompetenzen<br />
offeriert HAI beim Schweißen <strong>von</strong> <strong>Alu</strong>miniumprofilen.<br />
Dabei setzt das Unternehmen neben konventionellen<br />
Schweißverfahren speziell auf das innovative<br />
FSW-Schweißen (Friction Stir Welding), das in <strong>der</strong><br />
Serienfertigung in Österreich einzigartig ist.<br />
Es ist die Vision <strong>von</strong> Hammerer bei den K<strong>und</strong>en als<br />
<strong>der</strong> beste Lieferant hochwertiger <strong>Alu</strong>minium-<strong>Produkt</strong>e<br />
aus <strong>der</strong> durchgängigen Wertschöpfungskette<br />
anerkannt zu werden – vom recycelten Vormaterial<br />
über das anspruchsvolle Profil bis hin zur komplex<br />
bearbeiteten Komponente!<br />
Dies war die Motivation für die Erweiterung <strong>der</strong><br />
Kompetenzen <strong>und</strong> <strong>der</strong> <strong>In</strong>vestition in Höhe <strong>von</strong> 8,5<br />
Millionen Euro am Standort Ranshofen. Am 16.<br />
August 2011 begann <strong>der</strong> neue Bereich „Processing<br />
II“ mit <strong>der</strong> Weiterbearbeitung <strong>von</strong> Profilen. Anfang<br />
03|11<br />
2012 wird eines <strong>der</strong> größten Bearbeitungszentren<br />
für <strong>Alu</strong>miniumkomponenten (Fooke) im Bereich<br />
<strong>der</strong> Processing II in Betrieb gehen.<br />
Am HAI-Standort in Ranshofen arbeiten mehr als<br />
450 Mitarbeiter in allen drei <strong>Produkt</strong>ionsbereichen,<br />
welche sich kontinuierlich Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungsmaßnahmen<br />
stellen, um so für K<strong>und</strong>en im stetig verän<strong>der</strong>ten<br />
Markt erfolgreich zu sein. Im Bereich Casting<br />
(zwei Standorte: Österreich <strong>und</strong> Rumänien) können<br />
jährlich bis zur 150.000 Tonnen an Pressbolzen<br />
<strong>und</strong> Walzbarren erzeugt werden. Die Extrusion selbst<br />
hat eine Jahreskapazität <strong>von</strong> max. 50.000 Tonnen mit<br />
vier direkten Pressen.<br />
HAI Hammerer <strong>Alu</strong>minium <strong>In</strong>dustries GmbH<br />
Lamprechtshausenerstraße 69<br />
A-5282 Ranshofen, Österreich<br />
Telefon: +43 (0)7722 891 0<br />
Fax: +43 (0)7722 891 458<br />
office@hai-aluminium.at<br />
<strong>www</strong>.hai-aluminium.at<br />
Im Porträt 15<br />
Wertschöpfung<br />
Hammerer <strong>Alu</strong>minium <strong>In</strong>dustries GmbH investiert 8,5 Millionen Euro<br />
in weiteren Bearbeitungszweig! Durch kontinuierliche Opti -<br />
mierungen <strong>und</strong> <strong>In</strong>vestitionen vereint das Unternehmen die gesamte<br />
Profil-Wertschöpfungskette unter einem Dach.<br />
Die Unterneh -<br />
mens zentrale<br />
<strong>von</strong> HAI<br />
Hammerer<br />
<strong>Alu</strong>minium<br />
<strong>In</strong>dustries<br />
Foto: Stadler<br />
Hochwertige<br />
Qualitätspro -<br />
dukte aus<br />
Ranshofen<br />
03|11
16<br />
Aktuell<br />
Foto: Schletter<br />
Vollautomatische<br />
Profilverpackung im<br />
neuen Presswerk<br />
<strong>der</strong> Schletter GmbH<br />
bau im Lüdenschei<strong>der</strong> Presswerk <strong>der</strong> Gerhardi <strong>Alu</strong>tech.<br />
Hier hat man nach dem Bau <strong>der</strong> neuen Pressenlinie<br />
die <strong>Produkt</strong>ion <strong>von</strong> beiden Linien zu einer<br />
zentralen halbautomatischen Verpackung zusammengefasst.<br />
<strong>In</strong>sgesamt sind hier zwei Packplätze<br />
ausreichend, die <strong>von</strong> einem gemeinsamen Ent -<br />
stapler versorgt werden.<br />
Der vor den Packplätzen angeordnete Entstapler<br />
muss vor allem flexibel arbeiten. Er kann unterschiedlich<br />
breite Körbe im beliebigen Wechsel<br />
bedienen. Zudem muss er, wenn beide Packplätze<br />
bedient werden, die Lagen – je nach vorgesehenem<br />
Packplatz - auf zwei getrennte Transportbän<strong>der</strong><br />
ablegen. Beim Entstapeln fassen die Greifer an den<br />
Zwischenlagen (Spacern) an, heben die Lage ab <strong>und</strong><br />
transportieren diese zu einem Querför<strong>der</strong>er, <strong>der</strong> sie<br />
zum Packplatz verfährt.<br />
Das Handling <strong>der</strong> Zwischenlagen ist hier gleichfalls<br />
voll automatisiert. Diese werden auf ein separates<br />
Transportband unterhalb des Querför<strong>der</strong>ers ab -<br />
gelegt, das sie aus dem Bereich des Entstaplers he -<br />
raus transportiert. <strong>In</strong> einer geson<strong>der</strong>ten Einrichtung<br />
werden die Spacer gesammelt <strong>und</strong> über ein eigenes<br />
Transportsystem zum Stapler transportiert<br />
Die vollautomatische Profilverpackung…<br />
setzt eine verbindliche, einheitliche Verpackungsvorschrift<br />
voraus. Das ist in einer Lohnpresserei, die<br />
auf K<strong>und</strong>enwünsche Rücksicht nehmen muss, in<br />
aller Regel nicht durchsetzbar. Am Beispiel <strong>der</strong> im<br />
vorigen Jahr errichteten Schletter-Anlage zeigt sich<br />
immerhin, dass die vollautomatische Verpackung<br />
keine Utopie ist.<br />
Bei <strong>der</strong> Konzeption <strong>der</strong> neuen Pressenlinie <strong>der</strong><br />
Schletter GmbH musste man auf K<strong>und</strong>envorschriften<br />
keine Rücksicht nehmen. Da die neu installierte<br />
Anlage ausschließlich für den eigenen Bedarf<br />
produziert, konnte die Verpackung nach Belieben<br />
automatisierungsgerecht gestaltet werden.<br />
Es wurde eine Anlage installiert, die in <strong>der</strong> Lage ist,<br />
die gesamte <strong>Produkt</strong>ion dieser Linie automatisch zu<br />
verpacken. Als Verpackungsmethode hat man sich<br />
hier mit Blick auf die nachfolgenden Transporte<br />
<strong>und</strong> die Lagerung generell für umreifte B<strong>und</strong>e unter<br />
Verwendung <strong>von</strong> Kanthölzern entschieden.<br />
Die Profile werden lagenweise aus den Körben entnommen,<br />
über eine Rollenbahn auf dem Querför<strong>der</strong>er<br />
abgelegt <strong>und</strong> diesem an ein zweites Transportband<br />
vereinzelt übergeben. Wenn kontrolliert wird,<br />
erledigt das ein Mitarbeiter. Beschädigte Profile<br />
gelangen zur Schrottschere.<br />
Nicht beanstandete Profile werden auf einem weiteren<br />
Querför<strong>der</strong>er wie<strong>der</strong> zu einer Lage mit <strong>der</strong><br />
gewünschten Packstückbreite zusammengefahren<br />
<strong>und</strong> stehen jetzt <strong>der</strong> Packstation zur lagenweisen<br />
Stapelung zur Verfügung. Von <strong>der</strong> gegenüberliegenden<br />
Seite wird, gleichfalls vollautomatisch, das zur<br />
Verpackung benötigte Material herangeführt. Das<br />
sind einmal Kanthölzer in den jeweils benötigten<br />
Abmessungen <strong>und</strong> Abstandshalter (Spacer).<br />
<strong>In</strong> <strong>der</strong> Packstation werden die Profile mit Hilfe eines<br />
zweiten Lagenstaplers auf einem längs verfahrbaren<br />
Wagen abgelegt. Der Wagen ist auf die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> nachfolgenden Umreifung zugeschnitten.<br />
Das fertig umreifte Profilpaket gelangt<br />
automatisch ins Lager o<strong>der</strong> in die Weiterverarbeitung.<br />
Automatisieren lohnt sich<br />
Für eine halbautomatische Verpackungsstation<br />
kann mit einer durchschnittlichen Packproduktivität<br />
<strong>von</strong> 500 kg/Mannst<strong>und</strong>e <strong>und</strong> 1000 kg/Packsta -<br />
tion gerechnet werden. Vollautomatische Stationen<br />
erreichen sogar das Doppelte <strong>und</strong> mehr.<br />
Zwei Strangpresslinien mit einer durchschnitt -<br />
lichen Gesamtproduktivität <strong>von</strong> 3000 kg stündlich<br />
benötigen danach drei halbautomatische Packstationen.<br />
Daraus resultiert ein Bedarf an 18 Mitarbeitern<br />
zzgl. einer Hilfskraft je Schicht <strong>und</strong> Anlage.<br />
Mit einem Schichtmeister ergibt sich ein Gesamt-<br />
Personalbedarf <strong>von</strong> 30 Mitarbeitern für die Verpa -<br />
ckung. Gegenüber <strong>der</strong> manuellen Verpackung spart<br />
dies mindestens zwölf Mitarbeiter ein. Diese<br />
Personalkos tenersparnis summiert sich auf etwa<br />
500.000 Euro jährlich. Dieses Rationalisierungs -<br />
potenzial sollte nicht ungenutzt brachliegen.<br />
Dr.-<strong>In</strong>g. Peter Johne<br />
03|11
Das zur international tätigen Schmidt + Clemens<br />
Gruppe gehörende Unternehmen produziert heute<br />
Werkzeugkomponenten <strong>und</strong> -systeme für die<br />
Strangpressindustrie <strong>und</strong> setzt dabei auf einen<br />
engen Dialog mit K<strong>und</strong>en. „Nur wenn wir die Prozesse<br />
beim K<strong>und</strong>en kennen <strong>und</strong> verstehen, können<br />
wir auch eine optimale Lösung anbieten“, berichtet<br />
Rudolf Szep, Vertriebsleiter <strong>der</strong> S+C ETS. So verwun<strong>der</strong>t<br />
es nicht, dass S+C ETS heute weltweit als<br />
ein erfahrener <strong>und</strong> zuverlässiger Partner <strong>der</strong> Strangpressindustrie<br />
gilt. Serviceleistungen nehmen mehr<br />
<strong>und</strong> mehr zu. So ist es heute selbstverständlich,<br />
dass die <strong>In</strong>genieure neben <strong>der</strong> technischen Beratung<br />
<strong>der</strong> K<strong>und</strong>en auch die Konstruktion <strong>von</strong> Blockaufnehmern<br />
übernehmen o<strong>der</strong> bestehende Systeme<br />
beim K<strong>und</strong>en optimieren. Die <strong>In</strong>standsetzung <strong>von</strong><br />
defekten Werkzeugen erfolgt nach <strong>der</strong> Diagnostik<br />
bis hin zum Einbau <strong>der</strong> Komponenten. Das sogenannte<br />
Umbüchsen erfolgt in einem Umbüchs -<br />
zentrum <strong>der</strong> S+C ETS.<br />
Die S+C Extrusion Tooling Solutions liefert die<br />
komplette Bandbreite an Strangpresswerkzeugen.<br />
Durch einen exzellenten K<strong>und</strong>en-Service wird das<br />
Portfolio des Lindlarer Familienunternehmens abger<strong>und</strong>et.<br />
Dabei setzt das oberbergische Traditions-<br />
03|11<br />
S+C Extrusion Tooling Solutions GmbH, Lindlar<br />
unternehmen auch auf <strong>In</strong>ternationalisierung. Weltweit<br />
finden sich Vertretungen, die die <strong>Produkt</strong>e <strong>und</strong><br />
Services <strong>der</strong> S+C ETS repräsentieren, unterstützt<br />
<strong>von</strong> den Werkstofffachleuten <strong>und</strong> <strong>In</strong>genieuren des<br />
Stammhauses in Deutschland.<br />
Mit <strong>der</strong> S+C Edelstahl-Akademie setzt das Unternehmen<br />
weitere Maßstäbe. <strong>In</strong> regelmäßigen Seminaren<br />
<strong>und</strong> Workshops können sich K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> <strong>In</strong>te -<br />
ressierte weiter in das Thema Strangpresswerk -<br />
zeuge einarbeiten, <strong>und</strong> dies immer in einem engen<br />
Bezug zur Praxis.<br />
S+C Extrusion Tooling Solutions GmbH<br />
Postfach 11 40, 51779 Lindlar<br />
Telefon +49 (0)2266/92-492<br />
Fax +49 (0)2266/92-509<br />
E-Mail: ets@schmidt-clemens.de<br />
Im Porträt<br />
Hochleistungswerkzeuge<br />
für die Strangpressindustrie<br />
Das im oberbergischen Lindlar, nahe bei Köln, ansässige Unternehmen<br />
S+C Extrusion Tooling Solutions GmbH (S+C ETS) hat sich<br />
ganz auf die Bedürfnisse <strong>der</strong> Strangpressindustrie fokussiert.<br />
Qualitätsprodukte<br />
aus dem<br />
Hause S+C ETS<br />
Fotos: S+C Extrusion Tooling Solutions<br />
Erfahrener<br />
Partner <strong>der</strong><br />
Strangpress -<br />
industrie<br />
17
18<br />
Marktübersicht<br />
MARKTÜBERSICHT - Strangpresswerke<br />
* Für die aktuelle Umfrage<br />
lagen zu Redaktions schluss keine<br />
aktualisierten Daten vor.<br />
PRODUKTION UND KAPAZITÄT<br />
1. Wie viele Strangpressen sind in<br />
Ihrem Unternehmen in Betrieb?<br />
im Jahr 2010 (Stk.)<br />
im Jahr 2011 (Stk.)<br />
im Jahr 2012 (Stk.)<br />
2. Zahl <strong>der</strong> Strangpressen nach<br />
Presskraft (MN) in Tonnen:<br />
5,99-9,9<br />
10-15,9<br />
16-19,9<br />
20-29,9<br />
30-49,9<br />
über 50<br />
3. Wie hoch schätzen Sie die<br />
gegenwärtige Auslastung aller<br />
momentan im Betrieb befind -<br />
lichen Pressen ein?<br />
4. Wie hoch ist die theoretische<br />
<strong>Produkt</strong>ionskapazität <strong>der</strong> aktuell<br />
laufenden Strangpressen?<br />
5. Wie hoch ist die tatsächliche<br />
<strong>Produkt</strong>ionsmenge?<br />
im Jahr 2010 (Tonnen)<br />
im Jahr 2011 (Tonnen)<br />
im Jahr 2012 (Tonnen)<br />
TECHNIK UND AUSSTATTUNG<br />
1. Wann wurde die jüngste Presse<br />
in Betrieb genommen?<br />
2. Wann wurde zuletzt eine Presse<br />
umfassend mo<strong>der</strong>nisiert?<br />
3. Alter <strong>der</strong> Pressen:<br />
bis 5 Jahre<br />
5 bis 10 Jahre<br />
10 bis 20 Jahre<br />
20 bis 30 Jahre<br />
mehr als 30 Jahre<br />
4. Welche Firmen haben die<br />
Pressen hergestellt?<br />
5. Welche maximalen<br />
Profilabmessungen können<br />
produziert werden?<br />
6. Welche maximale Profillänge<br />
kann über den Ausziehtisch<br />
erreicht werden?<br />
7. Containerdurchmesser<br />
kleinster Durchmesser<br />
größter Durchmesser<br />
8. Gibt es sog. „Spezialitäten“,<br />
die in Ihren Werken gepresst<br />
werden können?<br />
B B<br />
ALEX bvba *<br />
<strong>www</strong>.<strong>metall</strong>-markt.net<br />
1<br />
1<br />
1<br />
-<br />
-<br />
-<br />
1<br />
-<br />
-<br />
90 % im Jahr 2009<br />
90 % im Jahr 2010<br />
11.000 Tonnen<br />
-<br />
-<br />
-<br />
2008<br />
-<br />
Anzahl (Stk.)/Mo<strong>der</strong>nisierung (Jahr)<br />
1/-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
150 x 150 mm<br />
11 m<br />
203 mm<br />
-<br />
-<br />
ALIPLAST ALUMINIUM EXTRUSION NV<br />
<strong>www</strong>.<strong>metall</strong>-markt.net<br />
4<br />
5<br />
6<br />
-<br />
-<br />
-<br />
4<br />
1<br />
-<br />
85 %<br />
70.000 Tonnen<br />
36.000<br />
44.000<br />
65.000<br />
2011<br />
2010<br />
Anzahl (Stk.)/Mo<strong>der</strong>nisierung (Jahr)<br />
4/-<br />
1/2010<br />
-<br />
-<br />
-<br />
SMS Schloemann<br />
390 x 50 mm<br />
14 m<br />
203 mm<br />
254 mm<br />
Legierungen: EM-AW 6060/<br />
6061/6063/6005/6082;<br />
großer Pulverbeschichter<br />
(> 1000 Farben) für<br />
Profile <strong>und</strong> Solarprofile<br />
CH<br />
ALU MENZIKEN EXTRUSION AG<br />
<strong>www</strong>.<strong>metall</strong>-markt.net<br />
6<br />
6<br />
5<br />
2<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
-<br />
85 %<br />
22.000 Tonnen<br />
15.600<br />
18.000<br />
20.000<br />
2008<br />
2011<br />
Anzahl (Stk.)/Mo<strong>der</strong>nisierung (Jahr)<br />
1/-<br />
1/2009<br />
-/-<br />
1/Plan<br />
3/2010<br />
Presezzi, Sezim,<br />
Fielding, Sack<br />
200 x 100 mm, Ø 215 mm<br />
63 m<br />
108 mm<br />
315 mm<br />
Hartlegierungen, Bleifreilegie -<br />
rungen, 1000er/2000er/<br />
3000er/5000er/6000er/<br />
7000er; US-geprüft;<br />
IK resistente Legierung<br />
03|11
NL A<br />
ALUMERO FINEX EXTRUSIONS BV *<br />
<strong>www</strong>.<strong>metall</strong>-markt.net<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1 5,0 MN<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
50 %<br />
300 Tonnen<br />
-<br />
200<br />
-<br />
1990<br />
2010<br />
Anzahl (Stk.)/Mo<strong>der</strong>nisierung (Jahr)<br />
-<br />
-<br />
-<br />
1/Ja<br />
-<br />
-<br />
65 x 65 mm<br />
30 m<br />
92 mm<br />
92 mm<br />
Glänzermaterial<br />
03|11<br />
ALUMERO SYSTEMATIC<br />
SOLUTIONS GMBH<br />
<strong>www</strong>.<strong>metall</strong>-markt.net<br />
1<br />
3<br />
3<br />
3<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
70 %<br />
5.500 Tonnen<br />
-<br />
-<br />
-<br />
2008<br />
2003<br />
Anzahl (Stk.)/Mo<strong>der</strong>nisierung (Jahr)<br />
1/-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
2/1998/2003<br />
Prima, Lindemann<br />
120 x 30 mm<br />
43 m<br />
92 mm<br />
132 mm<br />
Glänzermaterial,<br />
Mikro- <strong>und</strong> Präzisionsprofile<br />
CH<br />
ALUMINIUM LAUFEN AG<br />
<strong>www</strong>.<strong>metall</strong>-markt.net<br />
3<br />
3<br />
3<br />
-<br />
-<br />
-<br />
2<br />
1<br />
-<br />
100 %<br />
25.000 Tonnen<br />
24.915<br />
24.500<br />
25.000<br />
2006<br />
2004<br />
Anzahl (Stk.)/Mo<strong>der</strong>nisierung (Jahr)<br />
-<br />
1/-<br />
1/-<br />
-<br />
1/2004<br />
SMS Schloemann<br />
Voll 260 mm umschl. Kreis<br />
Hohl 250 mm umschl. Kreis<br />
50 m, Ofen bis 13,5 m<br />
203 mm<br />
272 mm<br />
EN-AW 6082,<br />
EN-AW 6056,<br />
EN-AW 6101B, EN-AW 6110A,<br />
thermisch getrennte Profile,<br />
eigene Bolzengießerei<br />
Marktübersicht<br />
PRODUKTION UND KAPAZITÄT<br />
1. Wie viele Strangpressen sind in<br />
Ihrem Unternehmen in Betrieb?<br />
im Jahr 2010 (Stk.)<br />
im Jahr 2011 (Stk.)<br />
im Jahr 2012 (Stk.)<br />
2. Zahl <strong>der</strong> Strangpressen nach<br />
Presskraft (MN) in Tonnen:<br />
5,99-9,9<br />
10-15,9<br />
16-19,9<br />
20-29,9<br />
30-49,9<br />
über 50<br />
3. Wie hoch schätzen Sie die<br />
gegenwärtige Auslastung aller<br />
momentan im Betrieb befind -<br />
lichen Pressen ein?<br />
4. Wie hoch ist die theoretische<br />
<strong>Produkt</strong>ionskapazität <strong>der</strong> aktuell<br />
laufenden Strangpressen?<br />
5. Wie hoch ist die tatsächliche<br />
<strong>Produkt</strong>ionsmenge?<br />
im Jahr 2010 (Tonnen)<br />
im Jahr 2011 (Tonnen)<br />
im Jahr 2012 (Tonnen)<br />
TECHNIK UND AUSSTATTUNG<br />
1. Wann wurde die jüngste Presse<br />
in Betrieb genommen?<br />
2. Wann wurde zuletzt eine Presse<br />
umfassend mo<strong>der</strong>nisiert?<br />
3. Alter <strong>der</strong> Pressen:<br />
bis 5 Jahre<br />
5 bis 10 Jahre<br />
10 bis 20 Jahre<br />
20 bis 30 Jahre<br />
mehr als 30 Jahre<br />
4. Welche Firmen haben die<br />
Pressen hergestellt?<br />
5. Welche maximalen<br />
Profilabmessungen können<br />
produziert werden?<br />
6. Welche maximale Profillänge<br />
kann über den Ausziehtisch<br />
erreicht werden?<br />
7. Containerdurchmesser<br />
kleinster Durchmesser<br />
größter Durchmesser<br />
8. Gibt es sog. „Spezialitäten“,<br />
die in Ihren Werken gepresst<br />
werden können?<br />
19
20<br />
Marktübersicht<br />
MARKTÜBERSICHT - Strangpresswerke<br />
* Für die aktuelle Umfrage<br />
lagen zu Redaktions schluss keine<br />
aktualisierten Daten vor.<br />
PRODUKTION UND KAPAZITÄT<br />
1. Wie viele Strangpressen sind in<br />
Ihrem Unternehmen in Betrieb?<br />
im Jahr 2010 (Stk.)<br />
im Jahr 2011 (Stk.)<br />
im Jahr 2012 (Stk.)<br />
2. Zahl <strong>der</strong> Strangpressen nach<br />
Presskraft (MN) in Tonnen:<br />
5,99-9,9<br />
10-15,9<br />
16-19,9<br />
20-29,9<br />
30-49,9<br />
über 50<br />
3. Wie hoch schätzen Sie die<br />
gegenwärtige Auslastung aller<br />
momentan im Betrieb befind -<br />
lichen Pressen ein?<br />
4. Wie hoch ist die theoretische<br />
<strong>Produkt</strong>ionskapazität <strong>der</strong> aktuell<br />
laufenden Strangpressen?<br />
5. Wie hoch ist die tatsächliche<br />
<strong>Produkt</strong>ionsmenge?<br />
im Jahr 2010 (Tonnen)<br />
im Jahr 2011 (Tonnen)<br />
im Jahr 2012 (Tonnen)<br />
TECHNIK UND AUSSTATTUNG<br />
1. Wann wurde die jüngste Presse<br />
in Betrieb genommen?<br />
2. Wann wurde zuletzt eine Presse<br />
umfassend mo<strong>der</strong>nisiert?<br />
3. Alter <strong>der</strong> Pressen:<br />
bis 5 Jahre<br />
5 bis 10 Jahre<br />
10 bis 20 Jahre<br />
20 bis 30 Jahre<br />
mehr als 30 Jahre<br />
4. Welche Firmen haben die<br />
Pressen hergestellt?<br />
5. Welche maximalen<br />
Profilabmessungen können<br />
produziert werden?<br />
6. Welche maximale Profillänge<br />
kann über den Ausziehtisch<br />
erreicht werden?<br />
7. Containerdurchmesser<br />
kleinster Durchmesser<br />
größter Durchmesser<br />
8. Gibt es sog. „Spezialitäten“,<br />
die in Ihren Werken gepresst<br />
werden können?<br />
D D D<br />
ALUMINIUMWERK UNNA AG<br />
<strong>www</strong>.<strong>metall</strong>-markt.net<br />
6<br />
6<br />
7<br />
2<br />
-<br />
1<br />
2<br />
-<br />
1<br />
95 %<br />
12.500 Tonnen<br />
12.100<br />
12.500<br />
13.000<br />
1989<br />
2009<br />
Anzahl (Stk.)/Mo<strong>der</strong>nisierung (Jahr)<br />
-<br />
-<br />
-<br />
1/-<br />
4/-<br />
SMS Schloemann,<br />
Sutton, Babcock Wire<br />
Ø 350 mm<br />
50 m, Ofen/Transport bis 18 m<br />
148 mm<br />
396 mm<br />
nahtlose Rohre <strong>und</strong> Hohlprofile,<br />
gezogene Rohre mit engen<br />
Toleranzen, großes Abmessungs<strong>und</strong><br />
Legierungsspektrum<br />
apt HILLER GROUP<br />
<strong>www</strong>.<strong>metall</strong>-markt.net<br />
7<br />
7<br />
7<br />
1<br />
1<br />
-<br />
4<br />
1<br />
-<br />
85 %<br />
80.000 Tonnen<br />
66.000<br />
70.000<br />
70.000<br />
2009 (2)<br />
2004<br />
Anzahl (Stk.)/Mo<strong>der</strong>nisierung (Jahr)<br />
3/-<br />
-<br />
2/1996<br />
1/1990<br />
1/1992<br />
SMS Meer, Breda, Lindemann<br />
320 x 60 mm<br />
55 m<br />
148 mm<br />
280 mm<br />
-<br />
AWW ALUMINIUM-WERKE<br />
Wutöschingen AG & Co. KG<br />
<strong>www</strong>.<strong>metall</strong>-markt.net<br />
4<br />
4<br />
4<br />
-<br />
1<br />
-<br />
2<br />
1<br />
-<br />
90 %<br />
40.000 Tonnen<br />
35.000<br />
36.000<br />
-<br />
2005<br />
2010<br />
Anzahl (Stk.)/Mo<strong>der</strong>nisierung (Jahr)<br />
1/-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
3/2010<br />
SMS<br />
260 mm umschr. Kreis<br />
51 m Auslaufbahn<br />
12,5 m Länge <strong>der</strong> Profile<br />
140 mm<br />
300 mm<br />
Crashlegierungen, Schmiedelegie -<br />
rungen, E-AL gezogene Rohre mit<br />
engen Toleranzen, Ultraschall-<br />
Prüfung, eigene Bolzengießerei,<br />
Eloxal <strong>und</strong> Pulverbeschichtung<br />
03|11
NL NL D<br />
BOAL B.V. *<br />
<strong>www</strong>.<strong>metall</strong>-markt.net<br />
-<br />
6<br />
6<br />
-<br />
-<br />
5<br />
-<br />
1<br />
-<br />
-<br />
50.000 Tonnen<br />
-<br />
-<br />
-<br />
1999<br />
2003<br />
Anzahl (Stk.)/Mo<strong>der</strong>nisierung (Jahr)<br />
-<br />
-<br />
-<br />
3/Ja<br />
3/Ja<br />
Farrel, Lombard, <strong>In</strong>nocenti<br />
250 x 50 mm<br />
200 mm umschr. Kreis<br />
13,5 m<br />
184 mm<br />
237 mm<br />
-<br />
03|11<br />
BODALEX EXTRUSION<br />
<strong>www</strong>.<strong>metall</strong>-markt.net<br />
3<br />
3<br />
2<br />
-<br />
-<br />
1<br />
2<br />
-<br />
-<br />
60 %<br />
21.000 Tonnen<br />
12.500<br />
12.500<br />
12.500<br />
2008<br />
2010<br />
Anzahl (Stk.)/Mo<strong>der</strong>nisierung (Jahr)<br />
-<br />
2/ja<br />
-<br />
-<br />
1/-<br />
Farrel Bridge, Tecalex<br />
240 x 110 mm<br />
54 m<br />
178 mm<br />
203 mm<br />
Oberflächenbearbeitung,<br />
Eloxierung, Pulverbeschichtung<br />
<strong>und</strong> Holzeffekt. Silber, Schwarz,<br />
<strong>In</strong>ox <strong>und</strong> Gold Eloxal<br />
CONSTELLIUM EXTRUSIONS<br />
DEUTSCHLAND GMBH<br />
<strong>www</strong>.<strong>metall</strong>-markt.net<br />
4<br />
4<br />
4<br />
-<br />
-<br />
-<br />
2<br />
2<br />
-<br />
75 %<br />
52.000 Tonnen<br />
40.000<br />
41.500<br />
42.000<br />
1995<br />
2008<br />
Anzahl (Stk.)/Mo<strong>der</strong>nisierung (Jahr)<br />
-<br />
-<br />
1/-<br />
-<br />
3/2009<br />
Clecim, Danieli<br />
120 x 400 mm<br />
15,2 m<br />
206 mm<br />
263 mm<br />
Dachgarten<br />
Marktübersicht<br />
PRODUKTION UND KAPAZITÄT<br />
1. Wie viele Strangpressen sind in<br />
Ihrem Unternehmen in Betrieb?<br />
im Jahr 2010 (Stk.)<br />
im Jahr 2011 (Stk.)<br />
im Jahr 2012 (Stk.)<br />
2. Zahl <strong>der</strong> Strangpressen nach<br />
Presskraft (MN) in Tonnen:<br />
5,99-9,9<br />
10-15,9<br />
16-19,9<br />
20-29,9<br />
30-49,9<br />
über 50<br />
3. Wie hoch schätzen Sie die<br />
gegenwärtige Auslastung aller<br />
momentan im Betrieb befind -<br />
lichen Pressen ein?<br />
4. Wie hoch ist die theoretische<br />
<strong>Produkt</strong>ionskapazität <strong>der</strong> aktuell<br />
laufenden Strangpressen?<br />
5. Wie hoch ist die tatsächliche<br />
<strong>Produkt</strong>ionsmenge?<br />
im Jahr 2010 (Tonnen)<br />
im Jahr 2011 (Tonnen)<br />
im Jahr 2012 (Tonnen)<br />
TECHNIK UND AUSSTATTUNG<br />
1. Wann wurde die jüngste Presse<br />
in Betrieb genommen?<br />
2. Wann wurde zuletzt eine Presse<br />
umfassend mo<strong>der</strong>nisiert?<br />
3. Alter <strong>der</strong> Pressen:<br />
bis 5 Jahre<br />
5 bis 10 Jahre<br />
10 bis 20 Jahre<br />
20 bis 30 Jahre<br />
mehr als 30 Jahre<br />
4. Welche Firmen haben die<br />
Pressen hergestellt?<br />
5. Welche maximalen<br />
Profilabmessungen können<br />
produziert werden?<br />
6. Welche maximale Profillänge<br />
kann über den Ausziehtisch<br />
erreicht werden?<br />
7. Containerdurchmesser<br />
kleinster Durchmesser<br />
größter Durchmesser<br />
8. Gibt es sog. „Spezialitäten“,<br />
die in Ihren Werken gepresst<br />
werden können?<br />
21
22<br />
Marktübersicht<br />
MARKTÜBERSICHT - Strangpresswerke<br />
* Für die aktuelle Umfrage<br />
lagen zu Redaktions schluss keine<br />
aktualisierten Daten vor.<br />
PRODUKTION UND KAPAZITÄT<br />
1. Wie viele Strangpressen sind in<br />
Ihrem Unternehmen in Betrieb?<br />
im Jahr 2010 (Stk.)<br />
im Jahr 2011 (Stk.)<br />
im Jahr 2012 (Stk.)<br />
2. Zahl <strong>der</strong> Strangpressen nach<br />
Presskraft (MN) in Tonnen:<br />
5,99-9,9<br />
10-15,9<br />
16-19,9<br />
20-29,9<br />
30-49,9<br />
über 50<br />
3. Wie hoch schätzen Sie die<br />
gegenwärtige Auslastung aller<br />
momentan im Betrieb befind -<br />
lichen Pressen ein?<br />
4. Wie hoch ist die theoretische<br />
<strong>Produkt</strong>ionskapazität <strong>der</strong> aktuell<br />
laufenden Strangpressen?<br />
5. Wie hoch ist die tatsächliche<br />
<strong>Produkt</strong>ionsmenge?<br />
im Jahr 2010 (Tonnen)<br />
im Jahr 2011 (Tonnen)<br />
im Jahr 2012 (Tonnen)<br />
TECHNIK UND AUSSTATTUNG<br />
1. Wann wurde die jüngste Presse<br />
in Betrieb genommen?<br />
2. Wann wurde zuletzt eine Presse<br />
umfassend mo<strong>der</strong>nisiert?<br />
3. Alter <strong>der</strong> Pressen:<br />
bis 5 Jahre<br />
5 bis 10 Jahre<br />
10 bis 20 Jahre<br />
20 bis 30 Jahre<br />
mehr als 30 Jahre<br />
4. Welche Firmen haben die<br />
Pressen hergestellt?<br />
5. Welche maximalen<br />
Profilabmessungen können<br />
produziert werden?<br />
6. Welche maximale Profillänge<br />
kann über den Ausziehtisch<br />
erreicht werden?<br />
7. Containerdurchmesser<br />
kleinster Durchmesser<br />
größter Durchmesser<br />
8. Gibt es sog. „Spezialitäten“,<br />
die in Ihren Werken gepresst<br />
werden können?<br />
TR I BIH<br />
ERDOGANLAR ALÜMINYUM<br />
SAN. TIC A.S. *<br />
<strong>www</strong>.<strong>metall</strong>-markt.net<br />
4<br />
4<br />
4<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
-<br />
-<br />
85 %<br />
16.000 Tonnen<br />
13.000<br />
-<br />
-<br />
2008<br />
2008<br />
Anzahl (Stk.)/Mo<strong>der</strong>nisierung (Jahr)<br />
1/2008<br />
2/2005<br />
1/2001<br />
-<br />
-<br />
Schloemann, Mei Ruey, Loewy,<br />
SMS <strong>In</strong>nse<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
Eloxierung, Polierung,<br />
Glänzermaterial,<br />
Pulverbeschichtung<br />
EURAL GNUTTI S.p.A.<br />
<strong>www</strong>.<strong>metall</strong>-markt.net<br />
5<br />
5<br />
5<br />
-<br />
-<br />
1<br />
1<br />
2<br />
1<br />
90 %<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
2009<br />
2008<br />
Anzahl (Stk.)/Mo<strong>der</strong>nisierung (Jahr)<br />
1/-<br />
-<br />
1/Ja<br />
1/Ja<br />
2/Ja<br />
-<br />
85 x 300 mm<br />
50 m<br />
210 mm<br />
390 mm<br />
Pneumatik, Kühlkörper, Antriebe,<br />
Pumpengehäuse, Automotive,<br />
Maschinenbau<br />
FEAL<br />
<strong>www</strong>.<strong>metall</strong>-markt.net<br />
3<br />
3<br />
4<br />
3<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
90 %<br />
30.000 Tonnen<br />
26.000<br />
28.000<br />
30.000<br />
2010<br />
2010<br />
Anzahl (Stk.)/Mo<strong>der</strong>nisierung (Jahr)<br />
2/2010<br />
1/2010<br />
-<br />
-<br />
-<br />
GIA, Presezzi<br />
300 x 20 mm<br />
60 m<br />
152 mm<br />
210 mm<br />
Dünnwandige Profile bis 0,7 mm<br />
03|11
D TR D<br />
OTTO FUCHS KG *<br />
<strong>www</strong>.<strong>metall</strong>-markt.net<br />
8<br />
8<br />
9<br />
-<br />
1<br />
-<br />
4<br />
2<br />
1<br />
80 %<br />
50.000 Tonnen<br />
26.000<br />
31.000<br />
39.000<br />
-<br />
-<br />
Anzahl (Stk.)/Mo<strong>der</strong>nisierung (Jahr)<br />
-<br />
1/-<br />
2/-<br />
1/-<br />
4/2008<br />
SMS, Loewy,<br />
Mannesmann Demag<br />
300 x 300 mm<br />
50 m<br />
180 mm<br />
442 mm<br />
70 <strong>Alu</strong>miniumlegierungen, leicht,<br />
mittel <strong>und</strong> schwer pressbar;<br />
direkt <strong>und</strong> indirektes<br />
Pressverfahren; nahtlos über Dorn<br />
gepresste Rohre <strong>und</strong> Profile<br />
03|11<br />
GALMAK ALÜMINYUM<br />
SAN TIC LTD STI<br />
<strong>www</strong>.<strong>metall</strong>-markt.net<br />
2<br />
2<br />
2<br />
-<br />
2<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
80 %<br />
6500 Tonnen<br />
4000<br />
5000<br />
5500<br />
2007<br />
2010<br />
Anzahl (Stk.)/Mo<strong>der</strong>nisierung (Jahr)<br />
2/Ja<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
You Wei, Ghuanghzou Yansheng<br />
120 x 50 mm<br />
38 m<br />
132 mm<br />
158 mm<br />
<strong>Alu</strong>minium-Legierungen 6082, 6061,<br />
6063, 6463 <strong>und</strong> 6005<br />
GARTNER EXTRUSION GmbH<br />
<strong>www</strong>.<strong>metall</strong>-markt.net<br />
2<br />
2<br />
2<br />
-<br />
-<br />
-<br />
2<br />
-<br />
-<br />
85 %<br />
18.500 Tonnen<br />
15.600<br />
16.000<br />
16.500<br />
2005<br />
2008<br />
Anzahl (Stk.)/Mo<strong>der</strong>nisierung (Jahr)<br />
1/-<br />
-<br />
1/2008<br />
-<br />
-<br />
SMS, Clecim<br />
250 x 50 mm<br />
55 m<br />
228 mm<br />
-<br />
Pneumatikprofile,<br />
extremste Toleranzanfor<strong>der</strong>ungen<br />
Marktübersicht<br />
PRODUKTION UND KAPAZITÄT<br />
1. Wie viele Strangpressen sind in<br />
Ihrem Unternehmen in Betrieb?<br />
im Jahr 2010 (Stk.)<br />
im Jahr 2011 (Stk.)<br />
im Jahr 2012 (Stk.)<br />
2. Zahl <strong>der</strong> Strangpressen nach<br />
Presskraft (MN) in Tonnen:<br />
5,99-9,9<br />
10-15,9<br />
16-19,9<br />
20-29,9<br />
30-49,9<br />
über 50<br />
3. Wie hoch schätzen Sie die<br />
gegenwärtige Auslastung aller<br />
momentan im Betrieb befind -<br />
lichen Pressen ein?<br />
4. Wie hoch ist die theoretische<br />
<strong>Produkt</strong>ionskapazität <strong>der</strong> aktuell<br />
laufenden Strangpressen?<br />
5. Wie hoch ist die tatsächliche<br />
<strong>Produkt</strong>ionsmenge?<br />
im Jahr 2010 (Tonnen)<br />
im Jahr 2011 (Tonnen)<br />
im Jahr 2012 (Tonnen)<br />
TECHNIK UND AUSSTATTUNG<br />
1. Wann wurde die jüngste Presse<br />
in Betrieb genommen?<br />
2. Wann wurde zuletzt eine Presse<br />
umfassend mo<strong>der</strong>nisiert?<br />
3. Alter <strong>der</strong> Pressen:<br />
bis 5 Jahre<br />
5 bis 10 Jahre<br />
10 bis 20 Jahre<br />
20 bis 30 Jahre<br />
mehr als 30 Jahre<br />
4. Welche Firmen haben die<br />
Pressen hergestellt?<br />
5. Welche maximalen<br />
Profilabmessungen können<br />
produziert werden?<br />
6. Welche maximale Profillänge<br />
kann über den Ausziehtisch<br />
erreicht werden?<br />
7. Containerdurchmesser<br />
kleinster Durchmesser<br />
größter Durchmesser<br />
8. Gibt es sog. „Spezialitäten“,<br />
die in Ihren Werken gepresst<br />
werden können?<br />
23
24<br />
Marktübersicht<br />
MARKTÜBERSICHT - Strangpresswerke<br />
* Für die aktuelle Umfrage<br />
lagen zu Redaktions schluss keine<br />
aktualisierten Daten vor.<br />
PRODUKTION UND KAPAZITÄT<br />
1. Wie viele Strangpressen sind in<br />
Ihrem Unternehmen in Betrieb?<br />
im Jahr 2010 (Stk.)<br />
im Jahr 2011 (Stk.)<br />
im Jahr 2012 (Stk.)<br />
2. Zahl <strong>der</strong> Strangpressen nach<br />
Presskraft (MN) in Tonnen:<br />
5,99-9,9<br />
10-15,9<br />
16-19,9<br />
20-29,9<br />
30-49,9<br />
über 50<br />
3. Wie hoch schätzen Sie die<br />
gegenwärtige Auslastung aller<br />
momentan im Betrieb befind -<br />
lichen Pressen ein?<br />
4. Wie hoch ist die theoretische<br />
<strong>Produkt</strong>ionskapazität <strong>der</strong> aktuell<br />
laufenden Strangpressen?<br />
5. Wie hoch ist die tatsächliche<br />
<strong>Produkt</strong>ionsmenge?<br />
im Jahr 2010 (Tonnen)<br />
im Jahr 2011 (Tonnen)<br />
im Jahr 2012 (Tonnen)<br />
TECHNIK UND AUSSTATTUNG<br />
1. Wann wurde die jüngste Presse<br />
in Betrieb genommen?<br />
2. Wann wurde zuletzt eine Presse<br />
umfassend mo<strong>der</strong>nisiert?<br />
3. Alter <strong>der</strong> Pressen:<br />
bis 5 Jahre<br />
5 bis 10 Jahre<br />
10 bis 20 Jahre<br />
20 bis 30 Jahre<br />
mehr als 30 Jahre<br />
4. Welche Firmen haben die<br />
Pressen hergestellt?<br />
5. Welche maximalen<br />
Profilabmessungen können<br />
produziert werden?<br />
6. Welche maximale Profillänge<br />
kann über den Ausziehtisch<br />
erreicht werden?<br />
7. Containerdurchmesser<br />
kleinster Durchmesser<br />
größter Durchmesser<br />
8. Gibt es sog. „Spezialitäten“,<br />
die in Ihren Werken gepresst<br />
werden können?<br />
D D A<br />
GERHARDI ALUTECHNIK<br />
GMBH & CO. KG<br />
<strong>www</strong>.<strong>metall</strong>-markt.net<br />
2<br />
2<br />
2<br />
-<br />
-<br />
-<br />
1<br />
1<br />
-<br />
90 %<br />
13.000 Tonnen<br />
7.400<br />
9.500<br />
12.000<br />
2009<br />
2000<br />
Anzahl (Stk.)/Mo<strong>der</strong>nisierung (Jahr)<br />
1/-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
1/2000<br />
SMS, GIA<br />
100 x 240 mm<br />
14 m<br />
203 mm<br />
203 mm<br />
Glänzermaterial für Zierteile Pkw,<br />
BQ2/Geral BQ, intelligente Profile,<br />
Kühlkörper/Stromschienen<br />
GUTMANN AG<br />
<strong>www</strong>.<strong>metall</strong>-markt.net<br />
3<br />
3<br />
3<br />
-<br />
-<br />
1<br />
1<br />
1<br />
-<br />
90 %<br />
27.000 Tonnen<br />
24.000<br />
24.500<br />
26.000<br />
2011<br />
2011<br />
Anzahl (Stk.)/Mo<strong>der</strong>nisierung (Jahr)<br />
1/-<br />
-<br />
-<br />
2/2004<br />
-<br />
SMS<br />
70 x 420 mm<br />
51 m<br />
185 mm<br />
262 mm<br />
Crashlegierungen (6000),<br />
Automotive-Profile, Profile mit<br />
extremster Toleranzanfor<strong>der</strong>ung<br />
HAMMERER ALUMINIUM<br />
INDUSTRIES EXTRUSION GmbH<br />
<strong>www</strong>.<strong>metall</strong>-markt.net<br />
4<br />
4<br />
4<br />
-<br />
-<br />
1<br />
2<br />
1<br />
-<br />
85 %<br />
40.000 Tonnen<br />
45.500<br />
42.000<br />
42.000<br />
1992<br />
2010<br />
Anzahl (Stk.)/Mo<strong>der</strong>nisierung (Jahr)<br />
-<br />
-<br />
-<br />
1/2010<br />
3/2006<br />
SMS, Sutton<br />
420 x 20 mm<br />
63 m<br />
182 mm<br />
310 mm<br />
Wärmetauschprofile (3000),<br />
Crashlegierungen (6000),<br />
Glanzlegierungen (6000),<br />
hochfeste Legierungen (7000)<br />
ohne Cu, Schienenverkehr (6005A)<br />
03|11
D D D<br />
MARTINREA<br />
HONSEL GERMANY GMBH<br />
<strong>www</strong>.<strong>metall</strong>-markt.net<br />
3<br />
2<br />
2<br />
-<br />
-<br />
-<br />
2<br />
1<br />
-<br />
85 %<br />
20.000 Tonnen<br />
17.000<br />
17.000<br />
17.000<br />
2003<br />
-<br />
Anzahl (Stk.)/Mo<strong>der</strong>nisierung (Jahr)<br />
-<br />
1/-<br />
1/-<br />
-<br />
-<br />
SMS, Danieli-Breda<br />
420 x 50 mm<br />
50 m<br />
210 mm<br />
300 mm<br />
Hochleistungskühlkörper,<br />
Präzisionsprofile mit engsten<br />
Toleranzen, beson<strong>der</strong>e<br />
Werkstoffanfor<strong>der</strong>ungen in 2000er,<br />
6000er <strong>und</strong> 7000er Legierungen<br />
03|11<br />
EDUARD HUECK GmbH & Co. KG<br />
<strong>www</strong>.<strong>metall</strong>-markt.net<br />
3<br />
3<br />
2<br />
-<br />
-<br />
-<br />
2<br />
-<br />
1<br />
100 %<br />
30.000 Tonnen<br />
29.000<br />
29.000<br />
29.000<br />
2010<br />
2000<br />
Anzahl (Stk.)/Mo<strong>der</strong>nisierung (Jahr)<br />
1/-<br />
1/-<br />
-<br />
-<br />
1/2000<br />
SMS<br />
340 x 250 mm<br />
60 m<br />
215 mm<br />
300 mm<br />
-<br />
HYDRO ALUMINIUM EXTRUSION<br />
DEUTSCHLAND GmbH *<br />
<strong>www</strong>.<strong>metall</strong>-markt.net<br />
4<br />
4<br />
4<br />
-<br />
-<br />
1<br />
2<br />
1<br />
-<br />
80 %<br />
50.000 Tonnen<br />
50.000<br />
50.000<br />
50.000<br />
1995<br />
2009<br />
Anzahl (Stk.)/Mo<strong>der</strong>nisierung (Jahr)<br />
-<br />
-<br />
2/-<br />
-<br />
2/-<br />
Mannesmann-Demag<br />
280 x 65 mm<br />
14 m<br />
178 mm<br />
254 mm<br />
-<br />
Marktübersicht<br />
PRODUKTION UND KAPAZITÄT<br />
1. Wie viele Strangpressen sind in<br />
Ihrem Unternehmen in Betrieb?<br />
im Jahr 2010 (Stk.)<br />
im Jahr 2011 (Stk.)<br />
im Jahr 2012 (Stk.)<br />
2. Zahl <strong>der</strong> Strangpressen nach<br />
Presskraft (MN) in Tonnen:<br />
5,99-9,9<br />
10-15,9<br />
16-19,9<br />
20-29,9<br />
30-49,9<br />
über 50<br />
3. Wie hoch schätzen Sie die<br />
gegenwärtige Auslastung aller<br />
momentan im Betrieb befind -<br />
lichen Pressen ein?<br />
4. Wie hoch ist die theoretische<br />
<strong>Produkt</strong>ionskapazität <strong>der</strong> aktuell<br />
laufenden Strangpressen?<br />
5. Wie hoch ist die tatsächliche<br />
<strong>Produkt</strong>ionsmenge?<br />
im Jahr 2010 (Tonnen)<br />
im Jahr 2011 (Tonnen)<br />
im Jahr 2012 (Tonnen)<br />
TECHNIK UND AUSSTATTUNG<br />
1. Wann wurde die jüngste Presse<br />
in Betrieb genommen?<br />
2. Wann wurde zuletzt eine Presse<br />
umfassend mo<strong>der</strong>nisiert?<br />
3. Alter <strong>der</strong> Pressen:<br />
bis 5 Jahre<br />
5 bis 10 Jahre<br />
10 bis 20 Jahre<br />
20 bis 30 Jahre<br />
mehr als 30 Jahre<br />
4. Welche Firmen haben die<br />
Pressen hergestellt?<br />
5. Welche maximalen<br />
Profilabmessungen können<br />
produziert werden?<br />
6. Welche maximale Profillänge<br />
kann über den Ausziehtisch<br />
erreicht werden?<br />
7. Containerdurchmesser<br />
kleinster Durchmesser<br />
größter Durchmesser<br />
8. Gibt es sog. „Spezialitäten“,<br />
die in Ihren Werken gepresst<br />
werden können?<br />
25
26<br />
Marktübersicht<br />
MARKTÜBERSICHT - Strangpresswerke<br />
PRODUKTION UND KAPAZITÄT<br />
1. Wie viele Strangpressen sind in<br />
Ihrem Unternehmen in Betrieb?<br />
im Jahr 2010 (Stk.)<br />
im Jahr 2011 (Stk.)<br />
im Jahr 2012 (Stk.)<br />
2. Zahl <strong>der</strong> Strangpressen nach<br />
Presskraft (MN) in Tonnen:<br />
5,99-9,9<br />
10-15,9<br />
16-19,9<br />
20-29,9<br />
30-49,9<br />
über 50<br />
3. Wie hoch schätzen Sie die<br />
gegenwärtige Auslastung aller<br />
momentan im Betrieb befind -<br />
lichen Pressen ein?<br />
4. Wie hoch ist die theoretische<br />
<strong>Produkt</strong>ionskapazität <strong>der</strong> aktuell<br />
laufenden Strangpressen?<br />
5. Wie hoch ist die tatsächliche<br />
<strong>Produkt</strong>ionsmenge?<br />
im Jahr 2010 (Tonnen)<br />
im Jahr 2011 (Tonnen)<br />
im Jahr 2012 (Tonnen)<br />
TECHNIK UND AUSSTATTUNG<br />
1. Wann wurde die jüngste Presse<br />
in Betrieb genommen?<br />
2. Wann wurde zuletzt eine Presse<br />
umfassend mo<strong>der</strong>nisiert?<br />
3. Alter <strong>der</strong> Pressen:<br />
bis 5 Jahre<br />
5 bis 10 Jahre<br />
10 bis 20 Jahre<br />
20 bis 30 Jahre<br />
mehr als 30 Jahre<br />
4. Welche Firmen haben die<br />
Pressen hergestellt?<br />
5. Welche maximalen<br />
Profilabmessungen können<br />
produziert werden?<br />
6. Welche maximale Profillänge<br />
kann über den Ausziehtisch<br />
erreicht werden?<br />
7. Containerdurchmesser<br />
kleinster Durchmesser<br />
größter Durchmesser<br />
8. Gibt es sog. „Spezialitäten“,<br />
die in Ihren Werken gepresst<br />
werden können?<br />
A B FIN<br />
HYDRO ALUMINIUM<br />
NENZING GmbH<br />
<strong>www</strong>.<strong>metall</strong>-markt.net<br />
4<br />
4<br />
4<br />
-<br />
-<br />
2<br />
2<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
58.000<br />
58.000<br />
58.000<br />
1995<br />
2008<br />
Anzahl (Stk.)/Mo<strong>der</strong>nisierung (Jahr)<br />
-<br />
-<br />
1/-<br />
2/-<br />
1/-<br />
Lindemann, Schloemann,<br />
Danieli<br />
Ø 210 mm<br />
64 m<br />
185 mm<br />
210 mm<br />
-<br />
HYDRO ALUMINIUM RAEREN SA<br />
<strong>www</strong>.<strong>metall</strong>-markt.net<br />
2<br />
2<br />
2<br />
-<br />
-<br />
1<br />
-<br />
1<br />
-<br />
-<br />
27.000 Tonnen<br />
-<br />
-<br />
-<br />
1997<br />
2004<br />
Anzahl (Stk.)/Mo<strong>der</strong>nisierung (Jahr)<br />
-<br />
-<br />
1/-<br />
-<br />
1/-<br />
-<br />
60 x 240 mm, 100 x 200 mm,<br />
Ø 200 mm<br />
50 m<br />
177,8 mm<br />
228,6 mm<br />
-<br />
MÄKELÄ ALU Oy<br />
<strong>www</strong>.<strong>metall</strong>-markt.net<br />
3<br />
3<br />
3<br />
-<br />
-<br />
-<br />
3<br />
-<br />
-<br />
75 %<br />
24.000 Tonnen<br />
-<br />
-<br />
-<br />
2009<br />
1998<br />
Anzahl (Stk.)/Mo<strong>der</strong>nisierung (Jahr)<br />
1/-<br />
1/-<br />
1/1998<br />
-<br />
-<br />
SMS, Cometal<br />
80 x 250 mm<br />
55 m, Ofen bis 13 m<br />
203 mm<br />
203 mm<br />
Legierungen EN-AW 6060/<br />
6063/6005/6082,<br />
Eloxal, Pulverbeschichtung<br />
03|11
NL NL A<br />
MIFA ALUMINIUM BV<br />
<strong>www</strong>.<strong>metall</strong>-markt.net<br />
4<br />
4<br />
4<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
Anzahl (Stk.)/Mo<strong>der</strong>nisierung (Jahr)<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
Ø 180 mm<br />
-<br />
-<br />
-<br />
Präzisionsprofile in <strong>Alu</strong>minium <strong>und</strong><br />
Magnesium<br />
03|11<br />
NEDAL ALUMINIUM B.V.<br />
<strong>www</strong>.<strong>metall</strong>-markt.net<br />
3<br />
3<br />
3<br />
-<br />
-<br />
-<br />
1<br />
1<br />
1<br />
80 %<br />
27.500 Tonnen<br />
15.800<br />
18.500<br />
18.500<br />
2002<br />
2009<br />
Anzahl (Stk.)/Mo<strong>der</strong>nisierung (Jahr)<br />
-<br />
1/-<br />
1/2002<br />
1/2009<br />
-<br />
SMS, Clecim, Youngstown<br />
650 x 70 mm<br />
60 m<br />
203 mm<br />
356 mm<br />
Rohre Ø 400 mm,<br />
Länge 30 m, Gewicht/m bis 100 kg,<br />
6000er <strong>und</strong> 7000er Legierungen,<br />
Profile für schwere Konstruktionen<br />
NEUMAN ALUMINIUM<br />
STRANGPRESSWERK GmbH<br />
<strong>www</strong>.<strong>metall</strong>-markt.net<br />
3<br />
3<br />
3<br />
-<br />
-<br />
-<br />
3<br />
-<br />
-<br />
83 %<br />
27.000 Tonnen<br />
28.714<br />
29.000<br />
30.000<br />
2008<br />
-<br />
Anzahl (Stk.)/Mo<strong>der</strong>nisierung (Jahr)<br />
2/-<br />
-<br />
1/-<br />
-<br />
-<br />
Cometal, Danieli<br />
200 x 50 mm<br />
max. Profilumkreis 200 mm<br />
68 m<br />
203 mm<br />
203 mm<br />
-<br />
Marktübersicht<br />
PRODUKTION UND KAPAZITÄT<br />
1. Wie viele Strangpressen sind in<br />
Ihrem Unternehmen in Betrieb?<br />
im Jahr 2010 (Stk.)<br />
im Jahr 2011 (Stk.)<br />
im Jahr 2012 (Stk.)<br />
2. Zahl <strong>der</strong> Strangpressen nach<br />
Presskraft (MN) in Tonnen:<br />
5,99-9,9<br />
10-15,9<br />
16-19,9<br />
20-29,9<br />
30-49,9<br />
über 50<br />
3. Wie hoch schätzen Sie die<br />
gegenwärtige Auslastung aller<br />
momentan im Betrieb befind -<br />
lichen Pressen ein?<br />
4. Wie hoch ist die theoretische<br />
<strong>Produkt</strong>ionskapazität <strong>der</strong> aktuell<br />
laufenden Strangpressen?<br />
5. Wie hoch ist die tatsächliche<br />
<strong>Produkt</strong>ionsmenge?<br />
im Jahr 2010 (Tonnen)<br />
im Jahr 2011 (Tonnen)<br />
im Jahr 2012 (Tonnen)<br />
TECHNIK UND AUSSTATTUNG<br />
1. Wann wurde die jüngste Presse<br />
in Betrieb genommen?<br />
2. Wann wurde zuletzt eine Presse<br />
umfassend mo<strong>der</strong>nisiert?<br />
3. Alter <strong>der</strong> Pressen:<br />
bis 5 Jahre<br />
5 bis 10 Jahre<br />
10 bis 20 Jahre<br />
20 bis 30 Jahre<br />
mehr als 30 Jahre<br />
4. Welche Firmen haben die<br />
Pressen hergestellt?<br />
5. Welche maximalen<br />
Profilabmessungen können<br />
produziert werden?<br />
6. Welche maximale Profillänge<br />
kann über den Ausziehtisch<br />
erreicht werden?<br />
7. Containerdurchmesser<br />
kleinster Durchmesser<br />
größter Durchmesser<br />
8. Gibt es sog. „Spezialitäten“,<br />
die in Ihren Werken gepresst<br />
werden können?<br />
27
28<br />
Marktübersicht<br />
MARKTÜBERSICHT - Strangpresswerke<br />
* Für die aktuelle Umfrage<br />
lagen zu Redaktions schluss keine<br />
aktualisierten Daten vor.<br />
PRODUKTION UND KAPAZITÄT<br />
1. Wie viele Strangpressen sind in<br />
Ihrem Unternehmen in Betrieb?<br />
im Jahr 2010 (Stk.)<br />
im Jahr 2011 (Stk.)<br />
im Jahr 2012 (Stk.)<br />
2. Zahl <strong>der</strong> Strangpressen nach<br />
Presskraft (MN) in Tonnen:<br />
5,99-9,9<br />
10-15,9<br />
16-19,9<br />
20-29,9<br />
30-49,9<br />
über 50<br />
3. Wie hoch schätzen Sie die<br />
gegenwärtige Auslastung aller<br />
momentan im Betrieb befind -<br />
lichen Pressen ein?<br />
4. Wie hoch ist die theoretische<br />
<strong>Produkt</strong>ionskapazität <strong>der</strong> aktuell<br />
laufenden Strangpressen?<br />
5. Wie hoch ist die tatsächliche<br />
<strong>Produkt</strong>ionsmenge?<br />
im Jahr 2010 (Tonnen)<br />
im Jahr 2011 (Tonnen)<br />
im Jahr 2012 (Tonnen)<br />
TECHNIK UND AUSSTATTUNG<br />
1. Wann wurde die jüngste Presse<br />
in Betrieb genommen?<br />
2. Wann wurde zuletzt eine Presse<br />
umfassend mo<strong>der</strong>nisiert?<br />
3. Alter <strong>der</strong> Pressen:<br />
bis 5 Jahre<br />
5 bis 10 Jahre<br />
10 bis 20 Jahre<br />
20 bis 30 Jahre<br />
mehr als 30 Jahre<br />
4. Welche Firmen haben die<br />
Pressen hergestellt?<br />
5. Welche maximalen<br />
Profilabmessungen können<br />
produziert werden?<br />
6. Welche maximale Profillänge<br />
kann über den Ausziehtisch<br />
erreicht werden?<br />
7. Containerdurchmesser<br />
kleinster Durchmesser<br />
größter Durchmesser<br />
8. Gibt es sog. „Spezialitäten“,<br />
die in Ihren Werken gepresst<br />
werden können?<br />
D FIN A<br />
Nord<strong>Alu</strong> GmbH<br />
<strong>www</strong>.<strong>metall</strong>-markt.net<br />
2<br />
2<br />
2<br />
-<br />
1<br />
-<br />
1<br />
-<br />
-<br />
75 %<br />
12.000 Tonnen<br />
6000<br />
7000<br />
7500<br />
1991<br />
2000<br />
Anzahl (Stk.)/Mo<strong>der</strong>nisierung (Jahr)<br />
-<br />
-<br />
2/2000<br />
-<br />
-<br />
Sutton, Haginger<br />
220 x 20 mm<br />
52 m<br />
PURSO OY<br />
<strong>www</strong>.<strong>metall</strong>-markt.net<br />
152 mm<br />
-<br />
228 mm<br />
-<br />
Glanzprofile, Profile mit Eloxal <strong>und</strong> Legierungen EN AW 6060, 6063,<br />
umfangreicher Bearbeitung, 6005, 6082, schweißen, biegen,<br />
Sanitärprofile,<br />
Pulverbeschichtung bis 7,5 m,<br />
Automotiveprofile Eloxal bis 8 m, thermisch getrennte<br />
Profile, eigene Bolzengießerei<br />
3<br />
3<br />
3<br />
-<br />
-<br />
1<br />
1<br />
1<br />
-<br />
-<br />
25.000 Tonnen<br />
-<br />
-<br />
-<br />
2009<br />
2009<br />
Anzahl (Stk.)/Mo<strong>der</strong>nisierung (Jahr)<br />
1/-<br />
1/-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
SMS Schloemann, Danieli<br />
270 x 375 mm<br />
300 mm umschr. Kreis<br />
16 m<br />
THÖNI<br />
INDUSTRIEBETRIEBE GmbH *<br />
<strong>www</strong>.<strong>metall</strong>-markt.net<br />
4<br />
4<br />
4<br />
-<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
-<br />
90 %<br />
46.000 Tonnen<br />
33.000<br />
42.000<br />
46.000<br />
2004<br />
2009<br />
Anzahl (Stk.)/Mo<strong>der</strong>nisierung (Jahr)<br />
1/-<br />
1/-<br />
1/1999<br />
1/1996<br />
-<br />
SMS<br />
250 x 40 mm<br />
250 mm umschr. Kreis<br />
11 m<br />
165 mm<br />
265 mm<br />
-<br />
03|11
E RO D<br />
EXTRUSIONES DE TOLEDO S.A.<br />
<strong>www</strong>.<strong>metall</strong>-markt.net<br />
3<br />
3<br />
3<br />
-<br />
-<br />
1<br />
2<br />
-<br />
-<br />
90 %<br />
25.000 Tonnen<br />
-<br />
-<br />
-<br />
2005<br />
2005<br />
Anzahl (Stk.)/Mo<strong>der</strong>nisierung (Jahr)<br />
3/-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
Gia<br />
350 x 20 mm<br />
16 m<br />
7“<br />
9“<br />
Vertikale Pulverbeschichtungs anlage<br />
+ horizontale Eloxallinie, 2 Roll-<br />
Anlagen inkl. Lagerhaltung <strong>von</strong><br />
Polyamid Standard Profilen,<br />
Glanzlegierungen, CNC-Bearbeitung<br />
03|11<br />
VIMETCO EXTRUSION SRL<br />
<strong>www</strong>.<strong>metall</strong>-markt.net<br />
3<br />
3<br />
4<br />
-<br />
-<br />
1<br />
-<br />
2<br />
-<br />
78 %<br />
23.000 Tonnen<br />
16.000<br />
18.000<br />
20.000<br />
-<br />
2011<br />
Anzahl (Stk.)/Mo<strong>der</strong>nisierung (Jahr)<br />
-<br />
-<br />
-<br />
3/2009, 2010, 2011<br />
-<br />
UBE Machinery Corp. Ltd.,<br />
Waterbury Farrel,<br />
Japan Steel Works<br />
190 x 270 mm<br />
12 m<br />
152 mm<br />
330 mm<br />
-<br />
WESERALU GmbH & Co. KG<br />
<strong>www</strong>.<strong>metall</strong>-markt.net<br />
2<br />
2<br />
2<br />
-<br />
-<br />
1<br />
1<br />
-<br />
-<br />
90 %<br />
16.000 Tonnen<br />
11.500<br />
14.500<br />
15.000<br />
1975<br />
2008<br />
Anzahl (Stk.)/Mo<strong>der</strong>nisierung (Jahr)<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
2/Ja<br />
Lindemann,<br />
Hydraulik Duisburg<br />
220 x 100 mm<br />
40 m<br />
184 mm<br />
257 mm<br />
Mittelfeste Legierungen,<br />
komplexe Geometrien<br />
Marktübersicht<br />
PRODUKTION UND KAPAZITÄT<br />
1. Wie viele Strangpressen sind in<br />
Ihrem Unternehmen in Betrieb?<br />
im Jahr 2010 (Stk.)<br />
im Jahr 2011 (Stk.)<br />
im Jahr 2012 (Stk.)<br />
2. Zahl <strong>der</strong> Strangpressen nach<br />
Presskraft (MN) in Tonnen:<br />
5,99-9,9<br />
10-15,9<br />
16-19,9<br />
20-29,9<br />
30-49,9<br />
über 50<br />
3. Wie hoch schätzen Sie die<br />
gegenwärtige Auslastung aller<br />
momentan im Betrieb befind -<br />
lichen Pressen ein?<br />
4. Wie hoch ist die theoretische<br />
<strong>Produkt</strong>ionskapazität <strong>der</strong> aktuell<br />
laufenden Strangpressen?<br />
5. Wie hoch ist die tatsächliche<br />
<strong>Produkt</strong>ionsmenge?<br />
im Jahr 2010 (Tonnen)<br />
im Jahr 2011 (Tonnen)<br />
im Jahr 2012 (Tonnen)<br />
TECHNIK UND AUSSTATTUNG<br />
1. Wann wurde die jüngste Presse<br />
in Betrieb genommen?<br />
2. Wann wurde zuletzt eine Presse<br />
umfassend mo<strong>der</strong>nisiert?<br />
3. Alter <strong>der</strong> Pressen:<br />
bis 5 Jahre<br />
5 bis 10 Jahre<br />
10 bis 20 Jahre<br />
20 bis 30 Jahre<br />
mehr als 30 Jahre<br />
4. Welche Firmen haben die<br />
Pressen hergestellt?<br />
5. Welche maximalen<br />
Profilabmessungen können<br />
produziert werden?<br />
6. Welche maximale Profillänge<br />
kann über den Ausziehtisch<br />
erreicht werden?<br />
7. Containerdurchmesser<br />
kleinster Durchmesser<br />
größter Durchmesser<br />
8. Gibt es sog. „Spezialitäten“,<br />
die in Ihren Werken gepresst<br />
werden können?<br />
29
30<br />
Im Porträt<br />
Vimetco Extrusion S.R.L., Slatina<br />
Strangpressprofillösungen<br />
Vimetco Extrusion, Tochtergesellschaft<br />
des Vimetco Konzerns – weltweit agieren<strong>der</strong><br />
<strong>Alu</strong>minium-Hersteller –, betreibt<br />
Strangpressanlagen in Slatina, Rumänien.<br />
ISO 9001:2008- <strong>und</strong> EG-zertifiziert, werden Vimetco<br />
Extrusion-<strong>Alu</strong>miniumprofile branchenübergreifend<br />
europaweit vermarktet. Mehr als 90% <strong>der</strong> Strangpressprofile<br />
finden im Nord-Westen Europas, im<br />
deutschsprachigen Raum, in Frankreich, Benelux<br />
<strong>und</strong> Skandinavien ihre K<strong>und</strong>en. Unsere Vorzüge:<br />
♦ eigenerzeugte erstklassige Pressbolzen;<br />
♦ <strong>Produkt</strong>ionsflexibilität dank drei Strangpress -<br />
anlagen;<br />
♦ junges dynamisches Team;<br />
♦ 3- bis 4-LKW-Tage zum Markt;<br />
♦ k<strong>und</strong>enspezifische Verpackung <strong>und</strong> Beschriftung;<br />
♦ erwirtschaften kostengünstiger Lösungen unter -<br />
stützt durch K<strong>und</strong>en-Support <strong>und</strong> Design-Service;<br />
♦ ausgezeichnete Kommunikation in deutscher <strong>und</strong><br />
englischer Sprache. All dies qualifiziert uns zu<br />
Glänzende Argumente für Ihre Präsenz<br />
Son<strong>der</strong>heft<br />
NachhaltigkeitUmweltverträglichkeit<br />
<strong>der</strong> <strong>Produkt</strong>e,<br />
Systeme <strong>und</strong> Verfahren:Nachhaltigkeit<br />
ist gefragt<br />
wie nie zuvor.<br />
Son<strong>der</strong>heft<br />
Leicht<strong>metall</strong>guss<br />
Druckgussexperten<br />
aus aller Welt treffen<br />
sich in<br />
Nürnberg auf <strong>der</strong><br />
Fachmesse<br />
EUROGUSS.<br />
02|12<br />
Nachhaltigkeit<br />
-EXTRA zu den Themen:<br />
Ökologisch produzieren <strong>und</strong> bauen;<br />
Energie- <strong>und</strong> Ressourceneinsparung<br />
– .net<br />
– .net<br />
Supplement <strong>der</strong> Fachzeitung<br />
mit seinen vier Spezialmärkten<br />
<strong>und</strong> alles gebündelt im Handbuch<br />
2012 für die Metallbranche<br />
Son<strong>der</strong>heft<br />
<strong>Alu</strong>minium<br />
2012<br />
Die ALUMINIUM in<br />
Düsseldorf ist die<br />
weltweit führende<br />
Messe für<br />
die <strong>Alu</strong>minium -<br />
industrie.<br />
ALUMINIUM 2012<br />
Supplement zur<br />
9. Weltmesse für die <strong>Alu</strong>miniumbranche<br />
vom 9. bis 11. Oktober 2012 in Düsseldorf<br />
Son<strong>der</strong>heft<br />
Strangpresstechnik<br />
Eine Technik mit<br />
Zukunft <strong>und</strong> Sie<br />
sind nicht dabei?<br />
Beteiligen Sie sich an <strong>der</strong> begehrten Marktübersicht o<strong>der</strong> präsentieren Sie Ihr Unternehmen mit einer reizvollen Anzeige,<br />
einem attraktiven Firmenporträt o<strong>der</strong> stellen Sie ein <strong>Produkt</strong> Ihres Hauses in einer anspruchsvollen <strong>Produkt</strong>-PR vor.<br />
Sie sind interessiert <strong>und</strong> wollen<br />
mehr <strong>In</strong>formationen?<br />
Frau Monika Wagner erteilt Ihnen<br />
gerne Auskunft. Sie erreichen sie<br />
unter +49 (0)8621/8066534<br />
o<strong>der</strong> wagner@alu-news.de.<br />
alu-news de<br />
Ein Blick in das<br />
Strangpresswerk<br />
in Slatina<br />
einem professionellen Geschäftspartner. Wir sind<br />
immer bereit, auf die Wünsche unserer K<strong>und</strong>en einzugehen.<br />
Unsere K<strong>und</strong>en sind unsere Partner –<br />
unser Motto lautet: K<strong>und</strong>enzufriedenheit.<br />
Vimetco Extrusion S.R.L.<br />
1st Milcov Street<br />
RO - 230077 Slatina<br />
Tel.: +40 249 414 040<br />
Fax.: +40 249 432 550<br />
office@vimetco.com<br />
<strong>www</strong>.vimetcoextrusion.com<br />
O<strong>der</strong> wenden Sie sich an den Verlag:<br />
Tel. +49 (0)8171/911870<br />
barbara.fink@pse-redaktion.de<br />
info@pse-redaktion.de<br />
Kirchplatz 8, 82538 Geretsried<br />
03|12<br />
03|11<br />
– .net<br />
– .net<br />
Unabhängiges Messe-Supplement<br />
<strong>der</strong> Fachzeitung
I.A.S. <strong>In</strong>duktions-Anlagen+Service GmbH & Co.KG, Iserlohn<br />
Kompetenz in <strong>In</strong>duktion<br />
I.A.S. entwickelt <strong>und</strong> fertigt Anlagen<br />
zur induktiven Erwärmung <strong>von</strong> Metallen<br />
I.A.S. ist ein weltweit tätiges Unternehmen im<br />
Bereich <strong>der</strong> industriellen Elektrowärmetechnik.<br />
<strong>Produkt</strong>schwerpunkte bilden induktive Bolzen -<br />
erwärmungsanlagen für Strangpressen, Schmelz<strong>und</strong><br />
Warmhalteöfen für NE-Metalle sowie Rezipienten-Erwärmungssysteme.<br />
Reparaturen <strong>von</strong> <strong>In</strong>duk -<br />
tionsanlagen aller Fabrikate <strong>und</strong> <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>maschinenbau<br />
r<strong>und</strong>en das <strong>Produkt</strong>portfolio <strong>der</strong> I.A.S. ab.<br />
<strong>In</strong>novative Konzepte <strong>und</strong> mo<strong>der</strong>ne Technologien<br />
garantieren Wirtschaftlichkeit, Zukunftssicherheit<br />
<strong>und</strong> hohe Zuverlässigkeit <strong>der</strong> <strong>Produkt</strong>e <strong>von</strong> I.A.S.<br />
Die Erwärmungskonzepte <strong>von</strong> I.A.S. finden weltweit<br />
bei unterschiedlichsten Aufgabenstellungen<br />
Anerkennung. <strong>In</strong> mehr als 20 Jahren Erfahrung<br />
konnte das Team <strong>von</strong> I.A.S. über 100 induktive Bolzenerwärmungsanlagen<br />
fertigen, erfolgreich in Betrieb<br />
setzen <strong>und</strong> sich so zum Marktführer für diese<br />
Systeme etablieren. Die Erfahrung <strong>und</strong> Motivation<br />
<strong>der</strong> Mitarbeiter stellen somit den hohen Qualitäts-<br />
03|11<br />
<strong>In</strong>duktive Bolzen -<br />
erwärmungsanlage<br />
standard <strong>der</strong> I.A.S. sicher. Um auch international eine<br />
kompetente Betreuung zu gewährleisten, wird<br />
I.A.S. in vielen Län<strong>der</strong>n durch qualifizierte Vertretungen<br />
unterstützt. Das Unternehmen wurde 1989<br />
<strong>von</strong> Herrn Uwe Theemann gegründet <strong>und</strong> wird heute<br />
<strong>von</strong> Herrn Arne Theemann <strong>und</strong> Herrn Dipl. <strong>In</strong>g.<br />
Stefan Beer erfolgreich geführt.<br />
I.A.S. <strong>In</strong>duktions-Anlagen+Service GmbH & Co. KG<br />
Am großen Teich 16 + 27, 58640 Iserlohn<br />
Tel. +49 (0)2371/4346-0<br />
Fax +49 (0)2371/4346-43<br />
verkauf@ias-gmbh.de<br />
<strong>www</strong>.ias-gmbh.de<br />
Im Porträt<br />
31
32<br />
Aktuell<br />
Für den unteren Presskraftbereich<br />
Kompakt<br />
Der unbestrittene Erfolg des Marktführers SMS Meer auf dem<br />
Strangpresssektor basiert auf einer hochentwickelten, technisch<br />
anspruchsvollen <strong>und</strong> vielfach bewährten Pressenkonstruktion.<br />
Stand <strong>der</strong> Technik ist das Konzept <strong>der</strong> Kurzhub-<br />
Frontla<strong>der</strong>bauweise, die sich vor allem durch kurze<br />
Zykluszeiten <strong>und</strong> eine entsprechend hohe <strong>Produkt</strong>ivität<br />
auszeichnet. Diese hohe <strong>Produkt</strong>ivität wird allerdings<br />
nicht immer benötigt. Für einfachere Aufgabenstellungen<br />
hat SMS Meer ein spezielles Pressenkonzept<br />
entworfen, das im Frühjahr dieses Jahres<br />
im Werk Mönchengladbach <strong>der</strong> Fachwelt<br />
präsentiert wurde.<br />
Die modifizierte Pressenbauweise bietet dem Betreiber<br />
im unteren Presskraftbereich mit begrenztem<br />
Aufwand einen flexiblen <strong>und</strong> komfortablen Pressbetrieb.<br />
Das Anliegen <strong>der</strong> neuen Baureihe ist es, das<br />
Angebot nach unten zu erweitern <strong>und</strong> dafür das exzellente<br />
Know-how des Weltmarktführers zu nutzen.<br />
Zu Beginn dieses Jahres waren gleich vier vormontierte<br />
Anlagen dieser Kompaktpressen-Baureihe<br />
für chinesische K<strong>und</strong>en in den Werkshallen des<br />
Unternehmens zu besichtigen.<br />
Ein neues Konzept<br />
Die Bezeichnung „Kompakt-Strangpresse“ rührt daher,<br />
dass <strong>der</strong> Pressenrahmen, das Zylin<strong>der</strong>querhaupt<br />
<strong>und</strong> die Gegenplatten als ein kompaktes<br />
Gussteil ausgeführt sind. Diese Konstruktion<br />
erlaubt es, den Hauptzylin<strong>der</strong> durch die weite Öffnung<br />
dieses Gussteiles hindurchzuschieben. Die<br />
präzise Führung des Aufnehmerhalters übernimmt<br />
dabei ein speziell gestalteter Führungswagen, <strong>der</strong><br />
mit Rollenumlaufführungen ausgestattet ist. Asymmetrische<br />
thermische Dehnungen lassen sich durch<br />
die spezielle Anordnung <strong>der</strong> Führungselemente<br />
vermeiden, <strong>und</strong> Abweichungen <strong>der</strong> Stempelachse<br />
<strong>von</strong> <strong>der</strong> Aufnehmerachse sind praktisch ausgeschlossen.<br />
Dieser Anordnung entspricht eine völlig neuartige<br />
Arbeitsweise, die nachstehend in Stichworten charakterisiert<br />
wird.<br />
❶ Zum Werkzeugwechsel verfährt ein Manipulator<br />
in die Pressenachse <strong>und</strong> übergibt das Werkzeugpaket<br />
an die Werkzeug-Positioniereinrichtung. Danach<br />
fährt die Positioniereinrichtung wie<strong>der</strong> zurück,<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> Werkzeugmanipulator fährt aus <strong>der</strong><br />
Presse hinaus.<br />
❷ Beim Laden des Blockes verfährt <strong>der</strong> Blockla<strong>der</strong><br />
den Block in die Pressenachse. Dort wird er geklemmt,<br />
die Blockla<strong>der</strong>schale öffnet sich, <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />
Blockla<strong>der</strong> fährt in die Ausgangsposition zurück.<br />
❸ Während des Pressvorganges verfährt <strong>der</strong> Aufnehmer<br />
über den Block, <strong>und</strong> <strong>der</strong> Pressvorgang wird<br />
eingeleitet. Am Ende <strong>der</strong> Pressung fährt <strong>der</strong> Aufnehmer<br />
zurück, <strong>und</strong> <strong>der</strong> Pressrest wird abgeschert. Danach<br />
kann die Presse neu beladen werden.<br />
<strong>In</strong>teresse ist vorhanden<br />
Mit <strong>der</strong> Kompaktpresse steht dem<br />
Strangpresswerk eine vereinfachte<br />
Bauform zur<br />
Verfügung, die – ohne<br />
Kompromisse<br />
hinsichtlich Funktion<br />
<strong>und</strong> <strong>Produkt</strong>qualität<br />
– auf eine<br />
Reihe kostenaufwendiger Ausstattungsmerkmale<br />
verzichtet. Nach wie vor existieren<br />
bedeutende Märkte, in denen sich aufgr<strong>und</strong> <strong>von</strong><br />
Standortfaktoren <strong>und</strong> Marktanfor<strong>der</strong>ungen eine<br />
kos tengünstige Anlage eher rechnet.<br />
Diese Marktsegmente hat SMS Meer in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />
den Low-Cost-Wettbewerbern überlassen.<br />
Einerseits erscheint es verständlich, dass sich ein<br />
Anbieter mit dieser technischen Erfahrung auf das<br />
anspruchsvolle Marktsegment konzentriert, vor allem<br />
dann, wenn die Nachfrage groß <strong>und</strong> die Lieferzeiten<br />
lang sind. An<strong>der</strong>erseits zeigt sich in Asien,<br />
dass die Presswerksk<strong>und</strong>en in anspruchsvollere<br />
Profilmärkte hineinwachsen können. Dann ist es<br />
vorteilhaft, wenn die Technik <strong>von</strong> SMS Meer bekannt<br />
ist.<br />
Man hat die beiden unterschiedlichen Programme<br />
auch organisatorisch insofern getrennt, als <strong>Produkt</strong>ion<br />
<strong>und</strong> Montage <strong>der</strong> kleineren Kompaktpressen in<br />
einer eigenen Fertigungsstätte konzentriert sind.<br />
Während die größeren Standardpressen in Mönchengladbach<br />
<strong>und</strong> teilweise in Hilchenbach hergestellt<br />
werden, werden die Kompaktpressen in den<br />
Betriebsstätten <strong>der</strong> Schumag AG in Aachen, einer<br />
Tochter <strong>der</strong> SMS Gruppe, gefertigt. (jo)<br />
03|11
Im Porträt<br />
Vollert Anlagenbau GmbH, Weinsberg<br />
Vollautomatisch<br />
03|11<br />
Schwere Lasten bis 50 Tonnen sind das Spezialgebiet <strong>der</strong> Vollert Anlagenbau<br />
GmbH aus Weinsberg. Das Unternehmen produziert seit 1925 Anlagen zum<br />
Transportieren, Lagern <strong>und</strong> Handhaben schwerer Güter <strong>und</strong> sorgt mit<br />
vollautomatischen <strong>In</strong>tralogistiklösungen für reibungslose Abläufe in <strong>der</strong><br />
<strong>Alu</strong>minium- <strong>und</strong> Metallindustrie weltweit.<br />
<strong>In</strong>novative <strong>In</strong>tralogistiklösungen<br />
Heutige <strong>In</strong>tralogistiklösungen erfor<strong>der</strong>n mehr als<br />
mo<strong>der</strong>nste Hebe-, För<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Lagertechnik, son<strong>der</strong>n<br />
es bedarf Know-how <strong>und</strong> innovativen Lösungskonzepten,<br />
die die einzelnen <strong>Produkt</strong>ionsprozesse<br />
ressourcenschonend <strong>und</strong> effizient miteinan<strong>der</strong> vernetzen<br />
<strong>und</strong> damit für einen reibungslosen Materialfluss<br />
sorgen - 365 Tage im Jahr, 24 St<strong>und</strong>en an 7 Tagen<br />
in <strong>der</strong> Woche. Automatikkrane, Regalbediengeräte,<br />
platzsparende Doppelstock-Kettenför<strong>der</strong>er o<strong>der</strong><br />
verschleißfreie induktive Transportsysteme – das<br />
Spektrum <strong>von</strong> Vollert für Strangpresswerke, Walzwerke<br />
<strong>und</strong> Gießereien ist für diese Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
breit gefächert. So übernimmt im Pufferlager <strong>der</strong><br />
Schletter GmbH ein Spezial-Manipulator mit einer<br />
Kapazität <strong>von</strong> bis zu 120 Körben pro St<strong>und</strong>e die<br />
optimale Verkettung <strong>der</strong> Anlagen – drei Hubwerke<br />
können einzeln o<strong>der</strong> synchron Profillängen bis 18 m<br />
heben. Im neuen Logistikzentrum <strong>von</strong> heroal sorgt<br />
Vollert mit einem Automatikkran, verschiedenen<br />
Rollen- <strong>und</strong> Kettenför<strong>der</strong>ern sowie mehreren<br />
Hebern auf zwei Ebenen fur den geräuscharmen<br />
Transport <strong>der</strong> bis zu 2,3 Tonnen schweren Profile<br />
sowie für die Anbindung des Hochregallagers für<br />
10.000 Langgut- <strong>und</strong> 7.000 Europaletten.<br />
120 Körbe pro St<strong>und</strong>e: Vollert-Spezial-Manipulator<br />
Fotos: Vollert<br />
Automatikkran für das Handling <strong>von</strong> <strong>Alu</strong>miniumprofilen<br />
Technologie <strong>und</strong> Qualität „made in Germany“<br />
Um die Leistungsfähigkeit <strong>und</strong> Langlebigkeit <strong>der</strong><br />
Son<strong>der</strong>anlagen zu gewährleisten, setzt Vollert Anlagenbau<br />
auf eine mo<strong>der</strong>ne 3D-CAD-Konstruktion,<br />
über 85 Jahre <strong>In</strong>genieurs-Know-how <strong>und</strong> eigene <strong>Produkt</strong>ionsstätten,<br />
die <strong>Produkt</strong>qualität „made in<br />
Germany“ garantieren.<br />
Vollert Anlagenbau GmbH<br />
Stadtseestraße 12 · 74189 Weinsberg<br />
Tel. +49 (0)7134/52-0 · Fax +49 (0)7134/52-203<br />
intralogistik@vollert.de · <strong>www</strong>.vollert.de<br />
33
34<br />
Aktuell<br />
Stapeleinrichtung für R<strong>und</strong>stangen<br />
Automatisiert<br />
Stranggepresste R<strong>und</strong>stangen, als Schmiede-Vormaterial eingesetzt,<br />
werden zu Sechseckb<strong>und</strong>en verpackt geliefert. Aus <strong>metall</strong>urgi -<br />
schen Gründen müssen Anfangs-, Mittel- <strong>und</strong> Endstücke <strong>der</strong> gepressten<br />
Stangen separat verpackt werden.<br />
Dieser Arbeitsschritt, <strong>der</strong> bisher <strong>von</strong> Hand erledigt<br />
werden musste, konnte jetzt im Strangpresswerk<br />
<strong>der</strong> <strong>Alu</strong>minium Laufen AG erstmals automatisiert<br />
werden. Den neuen R<strong>und</strong>stangenstapler entwickelte<br />
<strong>der</strong> Denkendorfer Logistikspezialist H+H Herrmann<br />
+ Hieber.<br />
Das Strangpresswerk <strong>Alu</strong>minium Laufen AG im<br />
schweizerischen Liesberg produziert <strong>der</strong>zeit jährlich<br />
etwa 8000 Tonnen Schmiedevormaterial. Wo an<br />
den an<strong>der</strong>en Pressen des Werkes die Profilabschnitte<br />
hinter <strong>der</strong> Lagensäge automatisch in Körben gestapelt<br />
<strong>und</strong> transportiert werden, mussten R<strong>und</strong>stangen<br />
bisher manuell gehandhabt werden. Der<br />
notwendige Personaleinsatz ist mit Kosten verb<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> kann nach Unternehmensangaben bei<br />
Metergewichten bis zu 10 kg/Meter <strong>und</strong> darüber<br />
hinaus für die Mitarbeiter erhebliche körperliche<br />
Belastungen bedeuten.<br />
Spezielle Aufnahmen<br />
Im Rahmen einer geplanten Großinvestition hat<br />
<strong>Alu</strong>minium Laufen jetzt auch die Automatisierung<br />
dieses schwierigen Arbeitsplatzes in Angriff genommen.<br />
Das Handling <strong>der</strong> gesägten Stangenabschnitte<br />
aus R<strong>und</strong>material unterscheidet sich vom übrigen<br />
Strangpressbetrieb in mehrfacher Hinsicht. Unter<br />
an<strong>der</strong>em sind Kopfstücke <strong>und</strong> Endstücke einer jeden<br />
Stange sowie die Mittelteile getrennt <strong>von</strong>einan<strong>der</strong><br />
zu verpacken. Diese Vorgabe macht den Staplerbetrieb<br />
kompliziert. Die bevorzugte Verpackung für<br />
dieses Material ist das Sechseckb<strong>und</strong>, wobei die<br />
Anzahl <strong>der</strong> Stangen je B<strong>und</strong> mit den Abmessungen<br />
variiert.<br />
Die Stapelform des Sechseckb<strong>und</strong>es macht den<br />
Einsatz spezieller Aufnahmen erfor<strong>der</strong>lich. Diese<br />
besitzen beidseitig geneigte Wangen. Da die B<strong>und</strong>abmessungen<br />
mit dem Stangendurchmesser vari -<br />
ieren, sind die Wangen horizontal verstellbar. Die<br />
Einstellung erfolgt <strong>von</strong> Hand mit Hilfe definierter<br />
Zwischenlagen, die sich leicht <strong>und</strong> schnell wechseln<br />
lassen. Der Neigungswinkel <strong>der</strong> Wangen bleibt<br />
bei allen Stangenabmessungen gleich.<br />
Foto: Johne<br />
Ablage -<br />
behälter für<br />
R<strong>und</strong>stangen<br />
Bei <strong>der</strong> Programmierung ist auch zu differenzieren,<br />
ob es sich um Anfangs-, Mittel- o<strong>der</strong> Endstücke handelt.<br />
Um die jeweils benötigte Lage zusammenstellen<br />
zu können, muss das gesägte Stangenpaket vereinzelt<br />
werden. Dazu dient eine Hubvorrichtung,<br />
<strong>der</strong> so genannte „Vereinzeler“. Dieser erfasst die<br />
benötigte Anzahl Stangen, die <strong>von</strong> Lage zu Lage<br />
variiert, hebt diese an, transportiert sie zum Bereitstellband.<br />
Wenn Anfangsstücke gestapelt werden<br />
<strong>und</strong> es sich bei <strong>der</strong> nachfolgenden Lage um Mittelstücke<br />
handelt (die getrennt abgestapelt werden<br />
müssen), legt <strong>der</strong> Stapler die verbliebenen Reststangen<br />
in <strong>der</strong> verfahrbaren Reststangenablage ab.<br />
Der Transport erfolgt mit Hilfe eines verfahrbaren<br />
Greiferportals. Für den Transport verfährt die Greifervorrichtung<br />
in ihre Aufnahmeposition über dem<br />
Bereitstellungsband. Das Hubwerk senkt den Greifer<br />
ab <strong>und</strong> die zuvor max. geöffnete Greiferzange<br />
schließt. Zur sicheren Positionierung <strong>der</strong> Lage in<br />
<strong>der</strong> Greiferzange sind ein Stirnanschlag <strong>und</strong> ein<br />
Nie<strong>der</strong>halter in die Zangen integriert. Zudem wird<br />
die Lage in ihrer Breite positioniert.<br />
Die <strong>der</strong>art fixierte <strong>und</strong> geklemmte Stangenlage wird<br />
in ihre Zielposition über dem jeweiligen Korb verfahren.<br />
Es sind drei Körbe, jeweils einer für Anfangs-,<br />
Mittel- <strong>und</strong> Endstücke, mit festen Positionen<br />
nebeneinan<strong>der</strong> fixiert. (jo)<br />
03|11
03|11<br />
Aberle Automation GmbH & Co. KG, Leingarten<br />
Clevere <strong>In</strong>tralogistik<br />
<strong>In</strong>telligente Lösungen, mit denen<br />
Sie den Vorsprung erlangen, <strong>der</strong> Ihren<br />
Erfolg in Zukunft sichert.<br />
Wir sind die Spezialisten für <strong>In</strong>tralogistik im Bereich<br />
Langgut <strong>und</strong> Schwerlast für internationale<br />
Projekte. Als Generalunternehmer planen <strong>und</strong> realisieren<br />
wir innovative <strong>und</strong> maßgeschnei<strong>der</strong>te Automatisierungsprojekte,<br />
mit denen Sie Ihre Prozesse<br />
wirtschaftlicher abwickeln können. Wir stehen aber<br />
auch für die Lösung einzelner Projekte o<strong>der</strong> für die<br />
Sanierung Ihrer Anlage bereit. Von uns erhalten Sie<br />
alles aus einer Hand: Beratung, Planung, Realisierung<br />
<strong>und</strong> Service.<br />
– Flexible Lösungen zugeschnitten auf die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
in Ihrem Unternehmen.<br />
– Optimale Abstimmung aller Prozesse in Produk -<br />
tion, Lager <strong>und</strong> Distribution.<br />
– Prozess Management Systeme „Aberle PMS“.<br />
– Energieeffizienz in <strong>der</strong> <strong>In</strong>tralogistik.<br />
– Automatisierungs- <strong>und</strong> Visualisierungssysteme.<br />
FEAL <strong>Alu</strong>minium and Systems<br />
Perfektion<br />
Perfektion in <strong>Alu</strong>minium ist unser<br />
Unternehmensziel – FEAL ist ein qualitätsbewusster<br />
Anbieter <strong>von</strong> <strong>Alu</strong>minium -<br />
produkten <strong>und</strong> Fassadensystemen nach<br />
europäischen Standards mit 550<br />
Beschäf tigten mit Hauptsitz in Bosnien<br />
(Mostar).<br />
Das Spektrum im Lohnbearbeitungsbereich zeigt<br />
sich über drei <strong>Alu</strong>miniumpressen, zwei Eloxieranlagen,<br />
zwei Pulverbeschichtungsanlagen, vier Einrollanlagen<br />
für Profile im Fassadenbau, mehreren<br />
CNC-Bearbeitungszentren für Lohnbearbeitung,<br />
R<strong>und</strong>ungsmaschinen, Komplettierungsarbeiten <strong>und</strong><br />
mehreren Schweiß einrichtungen sowie einem eigenem<br />
Fassadenprüfstand zur Prüfung <strong>von</strong> Fenstersys -<br />
temen. Unsere CE-zertifzierten Fassadensysteme<br />
finden Sie unter <strong>www</strong>.feal.ba. Für Rückfragen hierzu<br />
steht Ihnen das <strong>In</strong>genieurbüro <strong>der</strong> FEAL Austria<br />
GmbH zur Verfügung: <strong>www</strong>.feal-austria.at<br />
Umsetzer mit<br />
Schutzkorb<br />
Nutzen Sie die Effizienzsteigerungen, die mit einer<br />
perfektionierten <strong>In</strong>tralogistik einhergehen, um sich<br />
im internationalen Wettbewerb stark zu positio -<br />
nieren!<br />
Aberle Automation GmbH & Co. KG<br />
Daimlerstraße 40, 74211 Leingarten<br />
Tel. +49 (0)7131/9059-0, Fax +49 (0)7131/9059-59<br />
info@aberle-automation.com, <strong>www</strong>.aberle-automation.com<br />
Spitzenprodukte aus dem Hause FEAL<br />
FEAL d.o.o.<br />
<strong>Alu</strong>minium and Systems<br />
Trnska cesta 146<br />
88200 Široki Brijeg<br />
Bosnien-Herzegowina<br />
info@feal.ba<br />
<strong>www</strong>.feal.ba<br />
Im Porträt<br />
Foto: FEAL <strong>Alu</strong>minium and Systems<br />
35
36<br />
Aktuell<br />
<strong>Alu</strong>-Strangpressprofile fürs Automobil<br />
Chancen<br />
Die aktuelle Gesetzgebung <strong>der</strong> Europäischen Union legt Grenzwerte für<br />
Fahrzeugemissionen sowie Strafsteuern auf <strong>der</strong>en Überschreitung fest, um die Ziele<br />
<strong>der</strong> CO2-Vermeidung zu erreichen. Das ist eine Herausfor<strong>der</strong>ung an den Leichtbau,<br />
eröffnet aber auch ganz neue Chancen für Werkstoffe.<br />
Bereits seit den 1930er-Jahren hat sich die Otto<br />
Fuchs KG, Meinerzhagen, die Entwicklung <strong>und</strong> Verarbeitung<br />
<strong>von</strong> Leichtbauwerkstoffen durch Schmieden<br />
<strong>und</strong> Strangpressen auf ihre Fahnen geschrieben.<br />
<strong>In</strong> diesem wettbewerbsintensiven Umfeld leis -<br />
tet sie heute mehr denn je ihren Beitrag zur Weiterentwicklung<br />
<strong>von</strong> <strong>Alu</strong>miniumwerkstoffen <strong>und</strong> <strong>von</strong><br />
stranggepressten Profilkomponenten.<br />
Stranggepresste Al-Profile haben sich in zahlreichen<br />
Anwendungen <strong>der</strong> Automobilindustrie fest<br />
etabliert. Die Warmumformung gewährleistet eine<br />
poren- <strong>und</strong> lunkerfreie Struktur. Diese verleiht den<br />
Komponenten in Verbindung mit dem Umformungsgefüge<br />
nach <strong>der</strong> Wärmebehandlung ausgezeichnete<br />
statische <strong>und</strong> dynamische Festigkeitswerte,<br />
gute Duktilität <strong>und</strong> Zähigkeit. Mit dieser Eigenschaftskombination<br />
grenzen sich die stranggepressten<br />
Elemente deutlich <strong>von</strong> gegossenen Teilen ab<br />
<strong>und</strong> haben sich insbeson<strong>der</strong>e in sicherheitsrelevanten<br />
Bereichen bewährt.<br />
Die For<strong>der</strong>ungen nach noch leichterer Bauweise [1]<br />
<strong>und</strong> erhöhter Energieabsorption im Crashfall machen<br />
allerdings deutlich, dass mit den Eigenschaften<br />
<strong>der</strong> heute vorliegenden Legierungen die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
nicht mehr in allen Fällen erfüllt werden.<br />
Gleichzeitig machen alternative Materialien wie faserverstärkte<br />
Kunststoffe o<strong>der</strong> auch höchstfeste<br />
dünnwandige Stähle dem Leicht<strong>metall</strong> <strong>Alu</strong>minium<br />
zunehmend Konkurrenz.<br />
<strong>In</strong>dessen führen innovative legierungs- <strong>und</strong> verfahrenstechnische<br />
Entwicklungen zu verbesserten Eigenschaften<br />
<strong>und</strong> zeigen, dass auch für die nächste<br />
Fahrzeuggeneration Komponenten aus stranggepressten<br />
Al-Profilen eine bestens geeignete Lösung<br />
sind. Als Ergebnis einer produktspezifischen Werkstoffentwicklung<br />
werden zwei Beispiele vorgestellt,<br />
die sich im Vergleich zu den bisher vorliegenden<br />
Al-Werkstoffen auszeichnen durch<br />
♦ Crashfähigkeit bei Festigkeiten bis F32 (Fuchs-Legierungen<br />
AS03, AS81, AS47);<br />
♦ verbesserte Pressbarkeit bei komplexen Mehrkammerprofilen<br />
mit statischer Festigkeit >F33 <strong>und</strong><br />
Fotos: Otto Fuchs KG<br />
Vor <strong>und</strong> nach<br />
Crashbelastung:<br />
Schwellerprofil aus<br />
FUCHS AS03<br />
schadenstoleranten Eigenschaften (Fuchs-Legierungen<br />
AZ19, AZ20 <strong>und</strong> AZ16).<br />
Crashfähigkeit bei Festigkeiten bis F32<br />
<strong>In</strong> Ergänzung zu Mehrkammerprofilen aus konventionellen<br />
6000er-Legierungen für den Automobilbau<br />
hat Otto Fuchs im Jahr 2004 die Entwicklung<br />
<strong>von</strong> beson<strong>der</strong>en „Crashlegierungen“ aufgenommen.<br />
Von Profilen aus diesem Legierungstyp wird gefor<strong>der</strong>t,<br />
dass sie sich unter gleichmäßiger Kraftaufnahme<br />
auf ein Drittel ihrer ursprünglichen Länge stauchen<br />
lassen. Mit einer Variante FUCHS AS03, die<br />
sich durch F22 beziehungsweise C20 auszeichnet,<br />
wurde man Serienlieferant für Strukturprofile im<br />
Anwendungsbereich Karosserie.<br />
Mit <strong>der</strong> Entwicklung neuer Fahrzeugmodelle sind<br />
in den letzten Jahren [2] auch die Anfor<strong>der</strong>ungen an<br />
crashrelevante Legierungen in Richtung höherer<br />
Fes tigkeitswerte gestiegen. Ausgehend <strong>von</strong> <strong>der</strong> Variante<br />
AS03, schuf Otto Fuchs über konstitutionelle<br />
Berechnungen die Basis für weitere Legierungszusammensetzungen,<br />
die in zahlreichen Varianten auf<br />
<strong>der</strong> hauseigenen Versuchsgießanlage im Realmaßstab<br />
abgegossen wurden.<br />
03|11
Aktuell<br />
Normvorgaben <strong>von</strong> Audi <strong>und</strong> Ist-Werte <strong>der</strong> Profile aus Crashlegierungen <strong>von</strong> Fuchs<br />
1<br />
) Klassifizierung nach Audi-Norm [3]<br />
Die neuen Zusammensetzungen machten es erfor<strong>der</strong>lich,<br />
die Homogenisierungs-, Press- <strong>und</strong> Wärmebehandlungsparameter<br />
in mehreren Versuchsläufen<br />
anzupassen <strong>und</strong> zu optimieren. Mit FUCHS AS81<br />
<strong>und</strong> FUCHS AS47 entstanden zwei weitere Legierungen,<br />
die sich bei gefor<strong>der</strong>tem Crashverhalten<br />
durch eine jeweils um 40 MPa höhere Festigkeit<br />
auszeichnen. Die Tabelle oben listet die gefor<strong>der</strong>ten<br />
Soll-Werte <strong>und</strong> typischen Ist-Werte <strong>von</strong> Mehrkammerprofilen<br />
aus den bis jetzt vorliegenden drei<br />
Varianten <strong>der</strong> „Crash“-Legierungsfamilie auf, weitere<br />
Varianten mit höherer Festigkeit sind aktuell in<br />
<strong>der</strong> Entwicklung.<br />
Über die dargestellten Festigkeits- <strong>und</strong> Crasheigenschaften<br />
hinaus müssen die Legierungen eine gute<br />
Wärmestabilität aufweisen. Im Hinblick auf den<br />
Lackiervorgang werden eine Kurzzeitwärmestabilität<br />
<strong>der</strong> Festigkeit über eine St<strong>und</strong>e bei 205°C <strong>und</strong> eine<br />
Langzeittemperaturstabilität <strong>der</strong> Festigkeit über<br />
1000 St<strong>und</strong>en bei 150°C verlangt. Die in <strong>der</strong> Tabelle<br />
aufgeführten Profile erfüllen alle For<strong>der</strong>ungen.<br />
Die Einstellung <strong>der</strong> vorgenannten Eigenschaften erfor<strong>der</strong>t<br />
das Einhalten engster Verfahrensfenster<br />
beim Strangpressen – <strong>von</strong> <strong>der</strong> Bolzentemperatur bis<br />
hin zur Abkühlung des Stranges aus <strong>der</strong> Presshitze<br />
auf dem Auslauf durch eine in <strong>der</strong> Wärmeabfuhr ex-<br />
������������ ��� ����� ���� ���������<br />
���� ���� ��� ������������������� ���� �� ������ ���� �� ������� ���� �� ���<br />
����� ������������ ����������� �� ��� ����<br />
��� ��� �������� ���� ��� ������������ ��� ���������� ��� ����������� ��� ���<br />
��� ���������� � ��� ��� ������ ������������ ����������� ��� ��������� ���<br />
����� ����� ���� ������<br />
���������� ��� ����<br />
��������������� ������������ �� � �����<br />
�������� �� �� ��� � �� ��� �� ������� �����������<br />
������� ������������ ��� � �� ��� �� ��������� ����������<br />
37
38<br />
Aktuell<br />
Unsere Autoren<br />
Dr.-<strong>In</strong>g. Joachim Becker<br />
ist bei <strong>der</strong> Otto Fuchs KG<br />
stellvertreten<strong>der</strong> Leiter<br />
<strong>der</strong> Abteilung Werkstoffe<br />
<strong>und</strong> Qualitätswesen <strong>und</strong><br />
verantwortlich für die<br />
werkstoffliche Betreuung<br />
<strong>der</strong> Strangpresserei <strong>und</strong><br />
<strong>von</strong> Werkstoffentwick -<br />
lungsprojekten.<br />
Dr.-<strong>In</strong>g. Matthias<br />
Hilpert ist bei <strong>der</strong> Otto<br />
Fuchs KG verantwortlich<br />
für die werkstoffliche<br />
Betreuung <strong>der</strong> Al-<br />
Stranggießerei <strong>und</strong> <strong>von</strong><br />
Werkstoffentwicklungs -<br />
projekten.<br />
Dr.-<strong>In</strong>g. Gregor Terlinde<br />
ist Leiter <strong>der</strong> Abteilung<br />
Werkstoffe <strong>und</strong><br />
Qualitätswesen bei <strong>der</strong><br />
Otto Fuchs KG.<br />
akt dem Profil angepasste Sprühkühlung. Dies war<br />
mit <strong>der</strong> herkömmlichen Abkühlung nicht umzusetzen,<br />
son<strong>der</strong>n verlangte eine <strong>In</strong>tensivluft-/Wassersprühkühlung,<br />
<strong>der</strong>en Düsen einzeln angesteuert<br />
werden können. Die in weiten Grenzen regelbare<br />
Abkühlgeschwindigkeit ist notwendig, um den gegenläufigen<br />
For<strong>der</strong>ungen nach gutem Crashverhalten<br />
durch schnelle Abkühlung <strong>und</strong> nach hoher<br />
Formstabilität <strong>der</strong> typischerweise komplexen Mehrkammerprofile<br />
durch gleichmäßig milde Abkühlung<br />
nachzukommen.<br />
Für beson<strong>der</strong>s dünnwandige Ausführungen mit großem<br />
umschriebenem Kreis wurde für die Legierung<br />
AS81 ein Verfahrensfenster gef<strong>und</strong>en, um die gefor<strong>der</strong>ten<br />
Eigenschaften für die Klasse C20 auch mit einer<br />
mo<strong>der</strong>aten Luftabkühlung auf dem Auslauf einzustellen.<br />
Diese Entwicklung schuf die Voraussetzungen<br />
für die Machbarkeit <strong>von</strong> Profilen in einer<br />
breiten Formenvielfalt. So liefert Otto Fuchs unter<br />
an<strong>der</strong>em 36 Profile für den Sportwagen Audi R8.<br />
Verbesserte Verpressbarkeit<br />
<strong>In</strong> einem weiteren Projekt wurden die Legierungen<br />
FUCHS AZ14 (7020 beziehungsweise 7005) im Hin-<br />
blick auf verbesserte Verarbeitungseigenschaften<br />
<strong>und</strong> höhere Duktilität optimiert. Sie werden bevorzugt<br />
in geschweißten Strukturen eingesetzt, da sie<br />
nach dem Schweißen wie<strong>der</strong> auf hohe Festigkeit<br />
aushärten. Bei <strong>der</strong> Verarbeitung durch Strangpressen<br />
erwies sich die hohe Formän<strong>der</strong>ungsfestigkeit<br />
als Handicap für die Fertigung <strong>von</strong> Mehrkammerhohlprofilen.<br />
Als Lösungsansatz wurden systematisch die Gehalte<br />
<strong>der</strong> Legierungselemente modifiziert, die Homogenisierungsparameter<br />
angepasst <strong>und</strong> die Pressparameter<br />
optimiert. Ergebnis sind neben FUCHS AZ14<br />
(7020) drei weitere Varianten unter den Bezeichnungen<br />
FUCHS AZ20 (F35), FUCHS AZ19 (F33)<br />
<strong>und</strong> FUCHS AZ16 (F38). Sie werden profilspezifisch<br />
eingesetzt, beispielsweise AZ19 für Mehrkammerhohlprofile<br />
mit kleinen Wanddicken. Dabei<br />
zeichnet sich gerade diese Legierungsvariante im<br />
Zustand T6 durch ausgesprochen hohe Duktilitätswerte<br />
(>14%) aus.<br />
Die Legierungen AZ20 <strong>und</strong> AZ16 werden im Fahrzeug<br />
aufgr<strong>und</strong> ihrer Eigenschaftscharakteristik für<br />
hoch belastete Mehrkammerführungsprofile wie<br />
den Überrollschutz in Cabrios, den Seitenaufprallträger,<br />
den Stoßfänger <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e hochbelastete<br />
Komponenten im <strong>In</strong>nenraum eingesetzt. Sie sind<br />
wegen fehlen<strong>der</strong> Hochtemperaturstabilität nicht<br />
klassisch zu lackieren, können wegen ihrer hohen<br />
Korrosionsbeständigkeit jedoch ohne Oberflächenschutz<br />
verbaut werden.<br />
Zusammenfassung <strong>und</strong> Ausblick<br />
Anhand <strong>von</strong> zwei Beispielen haben wir gezeigt, wie –<br />
ausgehend <strong>von</strong> bestehenden Legierungssystemen –<br />
Für Mehrkammerhohlprofile: Variante FUCHS AZ19<br />
03|11
in den letzten Jahren<br />
neue <strong>und</strong> verbesserte<br />
Knetlegierungen einschließlichangepassterFertigungstechnologie<br />
für Al-Profile<br />
entwickelt <strong>und</strong> eingeführt<br />
wurden. Sie verleihen<br />
den zukünftigenFahrzeuggenerationen<br />
eine beträchtliche<br />
Nutzwertsteige-<br />
rung.<br />
Das Potenzial für weitere<br />
Verbesserungen<br />
wird heute nicht als<br />
Literatur<br />
[1] n.n., Die<br />
große Kunst des<br />
Leichtbaus,<br />
<strong>Alu</strong>minium 1-<br />
2/2009, S. 76–79<br />
[2] H. Scheurich,<br />
F. Venier,<br />
A. Hoffmann,<br />
L.-E. Elend,<br />
<strong>Alu</strong>minium -<br />
strangpressprofile<br />
im Karosseriebau,<br />
Berichtsband des<br />
Symposiums<br />
Strangpressen,<br />
Wiley-VCH,<br />
S. 107-114<br />
[3] Technische<br />
Liefervorschrift<br />
116 <strong>der</strong> Audi AG,<br />
Strangpressprofile<br />
aus Al-Legierung<br />
AA6xxx –<br />
Werkstoffan -<br />
forde rungen,<br />
Juli 2005<br />
03|11<br />
Für den<br />
Seitenaufprallträge:<br />
Varianten FUCHS<br />
AZ20 <strong>und</strong> AZ16<br />
erschöpft angesehen. So erscheinen weitere Arbeiten<br />
zur Entwicklung hochfester <strong>und</strong> geometrisch<br />
komplexer crashfähiger Karosserieprofile ebenso<br />
sinnvoll wie die Aktivitäten zur Entwicklung warmfester<br />
Profile, beispielsweise für den Motorraum.<br />
Dr. J. Becker, Dr. M. Hilpert, Dr. G. Terlinde<br />
Weitere <strong>In</strong>formationen finden Sie in unserer Firmen-<br />
<strong>und</strong> <strong>Produkt</strong>datenbank <strong>www</strong>.alu-news.de<br />
Aktuell<br />
39
40<br />
Aktuell<br />
Fotos: Hueck/PSE/Susanne <strong>und</strong> Stefan Elgaß<br />
Impressionen<br />
aus dem<br />
Presswerk<br />
<strong>und</strong> <strong>Produkt</strong>-<br />
<strong>In</strong>novationen<br />
Trigon 50<br />
Lambda 100<br />
Gelungene <strong>In</strong>novations-Offensive<br />
Neustart<br />
„Wir betreiben ein ehrliches, offenes Geschäft. Wir wollen, dass man uns als<br />
Menschen spürt. Wir setzen auf hochwertige Qualität <strong>und</strong> vertrauensvolle<br />
Partnerschaft.“ Einige <strong>der</strong> Leitsätze des Familienunternehmens Hueck, das mit<br />
seiner jüngsten <strong>In</strong>novations-Offensive „sehr gut im Markt angekommen ist“.<br />
Ein kurzer Blick zurück – beileibe nicht im Zorn.<br />
Ganz im Gegenteil, <strong>der</strong> Erfolg bricht sich weiter<br />
Bahn in <strong>der</strong> Traditionsfirma aus dem Sauerland, die<br />
2014 ihr 200-jähriges Jubiläum feiert. Mittlerweile<br />
hat sie sich zu einem weltweit agierenden Hersteller<br />
<strong>von</strong> <strong>Alu</strong>miniumprofil-Systemen <strong>und</strong> <strong>In</strong>dustrieprofilen<br />
entwickelt.<br />
Vertraute Marke<br />
Am Rande notiert: Zur Unternehmensgeschichte<br />
gehört auch, dass die Familie Hueck seit 1923 die<br />
Mehrheit an <strong>der</strong> Hella KGaA Hueck & Co. hält – ein<br />
bedeuten<strong>der</strong> Zulieferer <strong>der</strong> Automobilindustrie mit<br />
r<strong>und</strong> 25.000 Beschäftigten. Auf <strong>der</strong> Münchner Weltleitmesse<br />
BAU 2011 hatte die Lüdenschei<strong>der</strong><br />
Eduard Hueck GmbH & Co. KG eine Art Neubeginn<br />
eingeläutet. Seit Jahresbeginn steht die altbewährte<br />
<strong>und</strong> vertraute Marke Hueck wie<strong>der</strong> für beide Unternehmensbereiche<br />
– nicht nur für die <strong>In</strong>dustriepro -<br />
file, son<strong>der</strong>n auch für die in <strong>der</strong> Bauwirtschaft<br />
äußerst gefragten Profilsysteme.<br />
Wurden die <strong>In</strong>dustrieprofile wie zuvor unter <strong>der</strong><br />
Marke Hueck vermarktet, bot man seit <strong>der</strong> Verschmelzung<br />
mit <strong>der</strong> Hartmann System GmbH 2001<br />
Volato M<br />
die <strong>Produkt</strong>e bei<strong>der</strong> Hersteller im Bereich Profilsys -<br />
teme unter dem Markenzeichen „Hueck/ Hartmann“<br />
an. Geschäftsführer Wolfgang Beck resü -<br />
miert Anfang 2011: „Nachdem K<strong>und</strong>en, Lieferanten,<br />
Mitarbeiter <strong>und</strong> <strong>Produkt</strong>e nun zu einer funktionierenden<br />
Einheit geworden sind, wollen wir die<br />
starke Marke Hueck für unsere Systemprofile nutzen<br />
<strong>und</strong> so beide Unternehmensbereiche unter<br />
einem Markendach vereinen“.<br />
<strong>Produkt</strong>innovationen<br />
Für Aufsehen sorgt Hueck auf <strong>der</strong> BAU-Messe zudem<br />
mit einer ganzen Reihe <strong>von</strong> Neuentwicklungen,<br />
u.a. mit <strong>der</strong> hochwärmegedämmten Hebeschiebe-Serie<br />
Volato M, dem umfangreichen Fassadensys -<br />
tem Trigon, dem beeindruckenden Verb<strong>und</strong>fenster<br />
Lambda 100 <strong>und</strong> <strong>der</strong> überzeugenden Brandschutzkonstruktion<br />
Lava 77-30. Weitaus größer als die<br />
damalige Aufmerksamkeit ist mittlerweile im Markt<br />
das Echo auf die <strong>In</strong>novationsoffensive.<br />
Bei einem Besuch in <strong>der</strong> Lüdenschei<strong>der</strong> Firmenzentrale<br />
in <strong>der</strong> Loher Straße 9 ist viel Freude zu spüren,<br />
ein Stück weit Stolz <strong>und</strong> die Gewissheit: Wir haben<br />
den richtigen Weg eingeschlagen. Der Entwick-<br />
03|11
lungsstau früherer Jahre ist endgültig vorbei. Mit<br />
einem neuen Management, zusätzlichen Fachkräften,<br />
erheblichen <strong>In</strong>vestitionen in Gießerei <strong>und</strong><br />
Press werk sowie beeindruckenden <strong>Produkt</strong>neuerungen,<br />
die kaum einen K<strong>und</strong>enwunsch offen<br />
lassen, ist <strong>der</strong> Neustart geglückt.<br />
Beim R<strong>und</strong>gang durch Büros <strong>und</strong> <strong>Produkt</strong>ionsanlagen<br />
ist unverkennbar: Die Chemie, sprich: das Arbeitsklima,<br />
stimmt. Die flache Hierarchie wirkt<br />
wohltuend. Gerne werden ältere Mitarbeiter über<br />
55, auch über 60-jährige eingestellt. Gelebte Partnerschaft<br />
im Alltag, ein ehrliches Miteinan<strong>der</strong>, das Ringen<br />
um konstruktive Lösungen sind hier keine<br />
leeren Worthülsen.<br />
Gemeinsames Handeln<br />
„Wir sitzen an einem Tisch“, bringt es Guido Wortmeier<br />
auf den Punkt. Der Leiter <strong>Produkt</strong>marketing,<br />
Entwicklung <strong>und</strong> Konstruktion verantwortet die erfolgreiche<br />
„<strong>Produkt</strong>-Revolution“ <strong>und</strong> fährt fort:<br />
„Wir waren damals praktisch gezwungen, neue Serien<br />
aufzubauen. Mit dem hochwärmegedämmten<br />
Hebeschiebe-Sys tem Volato M haben wir den Erfolg<br />
<strong>der</strong> leichten Volato S-Serie noch getoppt. Immerhin<br />
ist es jetzt möglich, Anlagen mit bis zu vier Flügeln<br />
umzusetzen – mit Flügelgrößen bis zu 3,20 mal 3,00<br />
Meter. Und Flügelgewichten bis 400 Kilogramm.“<br />
Wortmeiers Augen glänzen, wenn er ergänzt: „Dies<br />
alles bei Ansichtsbreiten <strong>von</strong> nur 83 bzw. 95 Millimetern.<br />
So lassen sich elegante Schiebeelemente<br />
mit glatten <strong>In</strong>nenansichten verwirklichen.“<br />
Ein Stück weit ins Schwärmen gerät <strong>der</strong> agile Manager<br />
auch, als er die Vorzüge <strong>der</strong> hochwärmegedämmten<br />
Pfosten-Riegel-Serie Trigon mit Ansichtsbreiten<br />
<strong>von</strong> 50 o<strong>der</strong> 60 Millimetern schil<strong>der</strong>t. Dieses<br />
System, das ebenso in Ganzglasoptik für Structural-<br />
Glazing-Fassaden offeriert wird, weist einen imponierenden<br />
U cw-Wert <strong>von</strong> 0,7 W/m 2 K. Das ift in Rosenheim<br />
hat bereits die Passivhaustauglichkeit zertifiziert.<br />
Wortmeier zieht eine positive Bilanz – <strong>von</strong><br />
<strong>der</strong> Präsentation auf <strong>der</strong> BAU 2011 bis heute: „Tri-<br />
03|11<br />
Guido<br />
Wortmeier: Wir<br />
handeln<br />
stets gemeinsam<br />
Daten <strong>und</strong> Fakten<br />
<strong>Produkt</strong>ion, Umsatz, Beschäftigte<br />
Gießerei: 54.000 t/Jahr<br />
Presswerk: 35.000 t/Jahr<br />
PA-Isolieranlagen: 4500.000 m/Jahr<br />
Profilbearbeitung: ca. 4000 t/Jahr<br />
Hochregallager: 5674 Stellplätze mit<br />
ca. 1350 Artikeln<br />
Zubehörlager: ca. 7700 Artikel<br />
Umsatz: 183 Mio. €/Jahr<br />
Beschäftigte: 650<br />
gon ist sehr gut im Markt angekommen.“ Dies gelte<br />
im Übrigen genauso für Volato M <strong>und</strong> die weiterentwickelte<br />
Tür- <strong>und</strong> Fensterserie Lambda.<br />
Hilfe für Metallbauer<br />
Wortmeier wird nicht müde zu betonen: „Es gehört<br />
zur Unternehmensphilosophie, stets im System zu<br />
denken, das Konzept <strong>der</strong> system- <strong>und</strong> serienübergreifenden<br />
<strong>Produkt</strong>e weiterzuentwickeln.“ Dies<br />
komme schließlich den Metallbau-K<strong>und</strong>en sehr entgegen.<br />
Die Metallbauer könnten oft in vergleichsweise<br />
leichter Montage Beschläge, Zubehör <strong>und</strong><br />
Werkzeuge in verschiedenen Serien <strong>und</strong> Systemen<br />
verwenden. Das spare Zeit <strong>und</strong> Geld.<br />
Auch dieses Gespräch zeigt: Sie sind schier mit Händen<br />
zu greifen, die Werte, die bei Hueck großgeschrieben<br />
werden – erstklassige Qualität, stetes Streben<br />
nach <strong>In</strong>novationen, vertrauensvolle Partnerschaft mit<br />
den K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> dauer hafte Zuverlässigkeit.<br />
Dazu zählt freilich Teamwork mit einem abteilungsübergreifenden<br />
Know-how. Thomas Volkelt, Leiter<br />
Objektkonstruktion, <strong>der</strong> gerade die Vorteile des innovativen<br />
Verb<strong>und</strong>fensters Lambda 100 erklärt,<br />
pflichtet seinem Kollegen Wortmeier bei: „Bei neuen<br />
Aufgaben sitzen alle Projektbeteiligten an einem<br />
Tisch. Wir kommen alle aus <strong>der</strong> Metallbau-Praxis,<br />
da weiß je<strong>der</strong>, worum es geht. Beim Ringen um<br />
Fragen <strong>der</strong> Verarbeitung <strong>und</strong> Montage ist langjäh -<br />
rige Erfahrung schon sehr för<strong>der</strong>lich.“<br />
<strong>In</strong> diesem Zusammenhang spielt <strong>der</strong> Begriff Nachhaltigkeit<br />
eine wesentliche Rolle. Frank Schubert,<br />
Vertriebsleiter Systeme Deutschland, macht auf die<br />
Wie<strong>der</strong>verwertbarkeit des Werkstoffes <strong>Alu</strong>minium<br />
aufmerksam. Im Verhältnis 40 zu 60% werden bei<br />
Hueck Sek<strong>und</strong>är- <strong>und</strong> Primäraluminium verarbeitet.<br />
Die Nachfrage nach recyceltem Material wachse<br />
ständig. Damit natürlich auch die Bedeutung <strong>der</strong><br />
b<strong>und</strong>esweiten A/U/F. Schubert hebt hervor, die wie<strong>der</strong>erstarkte<br />
Recycling-Organisation – sie steht für<br />
einen geschlossenen Wertstoff-Kreislauf – sei für<br />
Aktuell<br />
41
42<br />
Aktuell<br />
Auf einen Blick<br />
Technische Details<br />
Gießerei<br />
Baujahr 1992,<br />
Fassungsvermögen 30 t<br />
max. Gießlänge: 7500 mm<br />
Gießleistung: 180 t/Tag<br />
Verfügbare Kokillendurchmesser:<br />
165, 200, 207, 228, 290 mm<br />
Homogenisierung: Baujahr 2000,<br />
inkl. automatischer Prüfanlage<br />
Verfügbare Legierungen<br />
EN AW-6060<br />
EN AW-6063<br />
EN AW-6005 A<br />
EN AW 60-82<br />
Weitere Legierungen auf Anfrage<br />
Strangpressen<br />
27 MN, Baujahr 2010,<br />
Rezipientendurchmesser 215 mm<br />
Min. Profilgewicht: 0,17 kg/m<br />
Max. Profilbreite: 270 mm<br />
20 MN, Baujahr 1968,<br />
Rezipientendurchmesser 215 mm<br />
Max. Profilbreite: 180 mm<br />
55 MN, Baujahr 2001,<br />
Rezipientendurchmesser 300 mm<br />
Max. Profilgewicht: 25 kg/m<br />
Max. Profilbreite: 420 mm<br />
Sägelänge an den Pressen<br />
3000 bis 14.000 mm<br />
Profilbearbeitung<br />
Sägen, Bohren, Fräsen, Stanzen,<br />
Trowalisieren, CNC-Bearbeitung<br />
Max. Bearbeitungslänge:<br />
8000 mm<br />
Oberflächenveredelung<br />
Nach K<strong>und</strong>enwunsch<br />
die Metallbau-K<strong>und</strong>en des Unternehmens wichtig<br />
<strong>und</strong> <strong>von</strong> großem Nutzen. Gleichwohl bedürfe es<br />
noch intensiver Überzeugungsarbeit bei Metallbauern,<br />
<strong>der</strong> <strong>In</strong>itiative beizutreten.<br />
Das bestätigt vor dem Betriebsr<strong>und</strong>gang durch die<br />
<strong>Produkt</strong>ionsanlagen im nahe gelegenen Hueck-<br />
Werk Elspe Achim Henrichfreise. Der bewährte Vertriebsleiter<br />
für den Bereich <strong>In</strong>dustrieprofile weist<br />
auf den Wert des persönlichen Gespräches mit den<br />
K<strong>und</strong>en hin: „Hier entwickelt <strong>der</strong> K<strong>und</strong>e, nicht wir.<br />
Er schickt die Zeichnung, fragt an: Kann man das<br />
herstellen? Er gibt also vor. Wir setzen um, wir<br />
haben eine hohe Fertigungstiefe.“<br />
Wertarbeit<br />
Und dies so gut <strong>und</strong> zuverlässig für die Auftraggeber<br />
u.a. im Maschinenbau, in <strong>der</strong> Elektrotechnik<br />
<strong>und</strong> Möbelindustrie sowie in <strong>der</strong> Solarbranche, dass<br />
man selbst im Krisenjahr 2009 für die 650 Beschäftigten<br />
keine Kurzarbeit anmelden musste. Selbst <strong>der</strong><br />
vorübergehende China-Boom konnte <strong>der</strong> guten Auslastung<br />
im Werk Elspe nichts anhaben, das sich zudem<br />
durch eine außergewöhnliche Flexibilität auszeichnet.<br />
Design-Hüllen für Flacons – Auftraggeber<br />
sind die Renommier-Modehäuser Calvin Klein <strong>und</strong><br />
Christian Dior – stellen die <strong>Produkt</strong>ion ebenso<br />
wenig vor Probleme wie beispielsweise anspruchsvolle<br />
Kühlkörper. Werksleiter Holger Beneke<br />
ergänzt während des R<strong>und</strong>ganges: „Wir sind eben<br />
flexibel <strong>und</strong> qualitätsbewusst.“ K<strong>und</strong>en, die in <strong>der</strong><br />
Zwischenzeit einmal Profile in Billiglohnlän<strong>der</strong>n,<br />
in China, <strong>der</strong> Türkei o<strong>der</strong> in Portugal gekauft hätten,<br />
seien schnell zurückgekehrt.<br />
Beneke geht noch einmal auf die anwendungstechnische<br />
Beratung <strong>und</strong> Korrektur <strong>der</strong> Werkzeuge ein.<br />
Fast ehrfurchtsvoll wird die sogenannte Künstlerwerkstatt<br />
– „unser Fort Knox“ – betreten, wo<br />
äußerst erfahrene <strong>und</strong> geschickte Mitarbeiter die<br />
Werkzeugkonstruktionen so filigran behandeln,<br />
„dass <strong>der</strong> Fluss gleichmäßig ist“. Bemerkenswert:<br />
Im anschließenden Depot lagern über 10.000 Werkzeuge.<br />
Der Werksleiter geht ferner ins Detail bei den<br />
Stationen „Gießen <strong>der</strong> Pressbolzen“, „Profilherstellung<br />
auf den Strangpressanlagen bis 55 MN Presskraft“,<br />
„mechanische Weiterbearbeitung“ <strong>und</strong> Hoch -<br />
regallager.<br />
Nicht ohne eine gewisse Genugtuung weist er zum<br />
Abschluss auf den hohen Stellenwert <strong>der</strong> Qualitätskontrolle<br />
im Unternehmen hin. „An<strong>der</strong>e haben<br />
dafür zwei Räume, wir haben in einem großen<br />
Gebäude alle Möglichkeiten, exakt zu prüfen.“<br />
Dr. Thomas Herding, <strong>der</strong> neue Verantwortliche für<br />
die Qualitätssicherung, die künftig noch weiter ausgebaut<br />
wird, erläutert dazu: „Wir wollen den Reklamationsprozess<br />
effektiver gestalten. Reklamationen,<br />
das sind zumeist Oberflächenprobleme, falsche Farben,<br />
Beschichtung bei Profilen <strong>und</strong> im Zubehörbereich.<br />
Auch um Maße geht’s manchmal.“<br />
Perspektiven<br />
Und wohin soll’s für Hueck mittel- <strong>und</strong> langfristig<br />
gehen? Guido Wortmeier spricht Klartext: „Deutschland<br />
bleibt unser Kernmarkt, aber auch <strong>der</strong> Export<br />
wird immer spannen<strong>der</strong>. Expansion ist angesagt<br />
etwa in gezielten Märkten im Mittleren Osten. Russland<br />
<strong>und</strong> das vorgelagerte Osteuropa bleiben interessant.“<br />
Sein Fazit lautet: „Gr<strong>und</strong>sätzlich wollen<br />
wir vernünftige Erträge <strong>und</strong> die Eigenständigkeit<br />
bewahren.“ Siegfried Butty<br />
Präzisionsarbeit:<br />
Profile in<br />
Vorbereitung für<br />
den Transport<br />
03|11
Neuman <strong>Alu</strong>minium, Marktl<br />
Ihr Partner in <strong>der</strong> Automobilindustrie<br />
<strong>In</strong> einem <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nsten Strangpress -<br />
werke Europas fertigen wir hochwertige<br />
Profile für den Bereich Automotive. Vom<br />
Vormaterial bis zur einbaufertigen<br />
Komponente, Kompetenz aus einer<br />
Hand. Zertifizierungsstandard ISO/TS<br />
16949 ist für uns Selbstverständlichkeit.<br />
Über die letzten Jahre hat sich <strong>der</strong> Bereich Automotive<br />
in unserem Unternehmen <strong>von</strong> einer Nische zur<br />
absoluten Stärke entwickelt. Namhafte internationale<br />
Automobilzulieferer zählen heute zu unserem<br />
K<strong>und</strong>enstamm. Crashfähige Strukturkomponenten,<br />
sicherheitsrelevante Chassisteile o<strong>der</strong> komplexe<br />
Profile für Dachschließsysteme – das sind nur Auszüge<br />
unserer erfolgreich umgesetzten Projekte!<br />
Wir bieten Ihnen die optimale Lösung – egal, ob Prototypen,<br />
Kleinserie o<strong>der</strong> Stückzahlen in Millionen.<br />
SSTRANGPRESS-TECHNOLOGIE<br />
TRANGPRESS-TECH<br />
CH NOLOGIE<br />
�����������������������������������������������������������������������������������������<br />
����������������������������������������������������������������<br />
�� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� � ����<br />
���������<br />
�� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� � �����������������������<br />
�����<br />
�� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� � ���������������������������������������������������������������������<br />
�<br />
���������������������������<br />
����������������������� ����������������������� ����������������������� �����������������������<br />
keine Grenzen!<br />
������������������������ ������������������������ ������������������������ ������������������������ ������������������������ ������������������������ ������������������������ ������������������������<br />
������������������������ ������������������������ ������������������������ ������������������������ ������������������������ ������������������������ ������������������������<br />
������������������������ ������������������������ ������������������������ ������������������������ ������������������������ ������������������������ ������������������������ ������������������������<br />
������������������������ ������������������������ ������������������������ ������������������������ ������������������������ ������������������������<br />
������������������������ ������������������������ ������������������������ ������������������������ ������������������������ ������������������������ ������������������������ ������������������������ ������������������������ ������������������������ ������������������������<br />
������������������������ ������������������������ ������������������������<br />
OTTO FUCHS – Ihre Ideen. Unser Know-how.<br />
������������������������<br />
����������������������� �����������������������<br />
Neuman <strong>Alu</strong>minium<br />
A-3182 Marktl im Traisental<br />
Tel +43 (0)2762/500-0<br />
Fax +43 (0)2762/500-311<br />
office@neuman.at<br />
<strong>www</strong>.neuman.at<br />
Im Porträt<br />
OTT OTTO OTTO<br />
FUCHS KG<br />
Derschlager Derschlager Straße Straße 26 26 | | D-58540 D-58540 Meinerzhagen<br />
Meinerzhagen<br />
Telefon Te elefon +49 +49 2354 2354 73-0 73-0 | | Fax Fax +49 +4 2354 73-201<br />
info@otto-fuchs.com<br />
Kennen Sie schon unseren Online-Shop?<br />
<strong>www</strong> <strong>www</strong>.otto-fuchs.com<br />
.otto-fuchs.com<br />
43
44<br />
Aktuell<br />
Stellt immer höhere Ansprüche an die Eigenschaften <strong>von</strong> Profilwerkstoffen: <strong>der</strong> Leichtbau in <strong>der</strong> Luftfahrt<br />
Für neue Profilanwendungen<br />
<strong>In</strong>novationen<br />
Die verstärkte industrielle Nutzung <strong>von</strong> <strong>Alu</strong>minium-Strangpressprofilen<br />
hat den Blick nicht nur auf die Erzeugung <strong>und</strong> die Verarbeitung <strong>der</strong> Profile,<br />
son<strong>der</strong>n auch auf die Optimierung des Materials gelenkt.<br />
Das gilt in mehrfacher Hinsicht: Einmal wurde, insbeson<strong>der</strong>e<br />
in den vergangenen beiden Jahren, eine<br />
Reihe neuer Werkstoff-Modifikationen vorgestellt,<br />
die – vom allgemeinen Standard abweichend – in<br />
Zusammensetzung <strong>und</strong> Wärmebehandlung optimal<br />
auf die jeweilige Anwendung zugeschnitten sind.<br />
Daneben wurden auch die Anstrengungen <strong>der</strong> Gießereien<br />
zur Erzeugung fehlerfreien Vormaterials intensiviert,<br />
sodass die Presswerke heute mit großer<br />
Sicherheit einwandfreie Profile zur Verfügung stellen<br />
können. Nutznießer dieses Trends ist letztlich<br />
das Strangpressprofil, das immer größere Akzeptanz<br />
gewinnt.<br />
Um die skizzierte Entwicklung einordnen zu können,<br />
ist ein kurzer Blick in die Vergangenheit hilfreich.<br />
Ursprünglich waren Strangpresswerkstoffe<br />
leicht verpressbare Legierungen <strong>der</strong> Typen<br />
AlMgSi0,5 o<strong>der</strong> AlMgSi0,7, wie sie für den Einsatz<br />
im Fenster- <strong>und</strong> Fassadenbau ausreichend waren.<br />
Diese vielfach bewährten Werkstoffe – die übrigens<br />
heute noch eingesetzt werden – sind aushärtbar <strong>und</strong><br />
besitzen überdies ausgezeichnete Umformeigenschaften.<br />
Sie sind deshalb zum Strangpressen bestens<br />
geeignet.<br />
Wenn die Anwendungsbedingungen höhere Festigkeitswerte,<br />
Korrosionsbeständigkeit in aggressiver<br />
Umgebung, gesteigerte Temperaturbelastbarkeit<br />
o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e beson<strong>der</strong>e Eigenschaften erfor<strong>der</strong>lich<br />
machen, können diese Werkstoffe nicht befriedigen.<br />
Es wurden, zunächst vereinzelt, auch an<strong>der</strong>e Legierungstypen<br />
verpresst. Im Gegensatz zu den „leicht<br />
pressbaren“ Werkstoffen spricht man in diesen Fällen<br />
<strong>von</strong> „schwer pressbaren“ Legierungen. Deren<br />
Umformung ist durch größere Presskräfte <strong>und</strong> teilweise<br />
erheblich niedrigere Pressgeschwindigkeiten<br />
gekennzeichnet.<br />
Zusätzliche Möglichkeiten einer weitergehenden<br />
Differenzierung bietet die Wärmebehandlung <strong>der</strong><br />
03|11<br />
Foto: Airbus
aushärtbaren Profilwerkstoffe. Durch die sogen.<br />
Warmauslagerung erhalten die (hinter <strong>der</strong> Presse<br />
zunächst abgekühlten) Profile ihre gewünschten<br />
mechanischen Eigenschaften. Dabei bieten die Wärmebehandlungsparameter<br />
einen beachtlichen Spielraum<br />
zur Einstellung des gewünschten Eigenschaftsspektrums.<br />
Legierungen neu definiert<br />
Für hochwertige technische Profilanwendungen,<br />
beson<strong>der</strong>s in <strong>der</strong> Serie, reicht diese Differenzierung<br />
nicht mehr aus. War bei Fenster- <strong>und</strong> Fassadenprofilen<br />
das Spektrum <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen noch überschaubar,<br />
liegen die Verhältnisse beim Einsatz im<br />
Fahrzeugbau wesentlich komplizierter. Hier muss<br />
für jede einzelne Anwendung ein spezielles Belas -<br />
tungsprofil definiert werden, dem die Bauteile gewachsen<br />
sein müssen. Dabei ist es aus technischen<br />
<strong>und</strong> wirtschaftlichen Erwägungen nicht mehr zielführend,<br />
die Profilbauteile entsprechend zu dimensionieren<br />
bzw. einen höher belastbaren Werkstofftyp<br />
auszuwählen. Wenn die Abmessungen eingeengt<br />
o<strong>der</strong> gar vorgegeben sind, ist <strong>der</strong> Konstrukteur<br />
darauf angewiesen, aus dem Werkstoff mehr „herauszuholen“.<br />
Dazu gehört einmal, dass das Bauteil bis möglichst<br />
nahe an seine Belastungsgrenze beansprucht werden<br />
kann. Dies aber setzt voraus, dass die Werkstoffeigenschaften<br />
in größtmöglicher Konstanz zur Verfügung<br />
stehen. Nur dann nämlich lässt sich sicherstellen,<br />
dass das Bauteil nicht infolge herstell -<br />
bedingt schwanken<strong>der</strong> Eigenschaften versagt.<br />
Strangpress- <strong>und</strong> Automobilindustrie arbeiten deshalb<br />
in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe seit etwa<br />
zwei Jahren an <strong>der</strong> Festlegung <strong>von</strong> Grenzwerten <strong>der</strong><br />
mechanischen Profileigenschaften, die für alle Lieferanten<br />
verbindlich sind.<br />
Bei diesem Vorgehen hat sich gezeigt, dass die Standardlegierungen<br />
nicht mehr ausreichen, um spezielle<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen zu erfüllen. <strong>In</strong>dem die Anteile<br />
<strong>und</strong> die Schwankungsbreite <strong>der</strong> Legierungsbestandteile<br />
neu definiert bzw. enger begrenzt werden, entstehen<br />
modifizierte Werkstoffe mit teilweise neuen<br />
Eigenschaften. Nachstehend sind für den Bereich<br />
des Strangpressens einige Beispiele solch innovativer<br />
Werkstoffentwicklung vorgestellt.<br />
Profile für Spaceframes<br />
Das Spaceframe-Konzept hat dem Strangpressprofil<br />
den Einzug in die Automobilkarosserie geöffnet.<br />
Honsel war mit Alcoa <strong>von</strong> Beginn an in die Entwicklung<br />
involviert. Nach wie vor gehört das Honsel-<br />
Presswerk zu den bedeutenden Lieferanten solcher<br />
Profile. Im Vorjahr hat Honsel zusammen mit Trimet<br />
<strong>Alu</strong>minium unter <strong>der</strong> Bezeichnung „Trimal 52“ eine<br />
neue, innovative Legierungsvariante entwickelt, mit<br />
<strong>der</strong> die Profile nach Herstellerangabe bis zu 17 Prozent<br />
leichter ausgeführt werden können.<br />
Als Werkstoff für Spaceframe-Profile werden allgemein<br />
<strong>Alu</strong>miniumlegierungen <strong>der</strong> 6xxx-Serie eingesetzt.<br />
Von dem Profilwerkstoff erwartet <strong>der</strong> Anwen-<br />
03|11<br />
<strong>der</strong> möglichst hohe Festigkeitswerte, daneben allerdings<br />
auch ein überdurchschnittliches Umformvermögen,<br />
damit im Crashfalle die kinetische Energie<br />
aufgezehrt werden kann.<br />
Mit einer Standardlegierung lassen sich diese einan<strong>der</strong><br />
wi<strong>der</strong>sprechenden Anfor<strong>der</strong>ungen – hohe<br />
Fes tigkeit bei gleichzeitig großer Duktilität – kaum<br />
erfüllen. Um dem K<strong>und</strong>en ein geeignetes Profil zur<br />
Verfügung stellen zu können, hat Honsel mit seinem<br />
Werkstoffpartner Trimet umfassende Untersuchungen<br />
durchgeführt. Im Ergebnis entstand eine neue,<br />
zum Patent angemeldete Legierung, <strong>der</strong>en Eigenschaften<br />
speziell auf die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Automobilkarosserie<br />
abgestimmt sind. Von herkömmlichen<br />
Legierungen unterscheidet sich diese Variante<br />
insbeson<strong>der</strong>e durch ihr Verhältnis <strong>von</strong> Silizium zu<br />
Magnesium.<br />
Die erreichte Festigkeitssteigerung ist signifikant:<br />
Gegenüber den bisherigen Werten im Bereich zwischen<br />
220 <strong>und</strong> 260 MPa werden jetzt Zugfestigkeiten<br />
<strong>von</strong> mehr als 300 MPa erreicht. Zugleich konnte<br />
die Dehngrenze <strong>von</strong> 200 auf mehr als 280 MPa gesteigert<br />
werden. Trotz <strong>der</strong> verbesserten Festigkeit<br />
verhält sich <strong>der</strong> neue Werkstoff mit einer Bruchdehnung<br />
A5 <strong>von</strong> 11 bis 13 Prozent auch im Stauchversuch<br />
hervorragend. Selbst bei einer lang andauernden<br />
Erwärmung des Profils, beispielsweise während<br />
<strong>der</strong> KTL-Tauchlackierung mit Temperaturen<br />
um 200°C, werden die mechanischen Eigenschaften<br />
nicht beeinträchtigt.<br />
Profile aus Duktal<br />
<strong>In</strong> die gleiche Richtung zielt auch eine Werkstoffentwicklung<br />
<strong>der</strong> F.W. Brökelmann <strong>Alu</strong>miniumwerk<br />
(FWB). Das Presswerk zählt gleichfalls zu den Lieferanten<br />
<strong>der</strong> Automobilindustrie; mit einem Lieferanteil<br />
<strong>von</strong> nahezu 50 Prozent ist Automotive <strong>der</strong> wichtigste<br />
Markt des Unternehmens.<br />
Michael Preuss, Geschäftsführer für Vertrieb <strong>und</strong><br />
Marketing bei F.W. Brökelmann, spricht in diesem<br />
Zusammenhang <strong>von</strong> einer „Rückwärtsintegration in<br />
Foto: Trimet<br />
Crashverhalten<br />
eines Profils aus<br />
<strong>der</strong> neuen<br />
Legierung<br />
Trimal 52<br />
Aktuell<br />
45
46<br />
Aktuell<br />
Triebfe<strong>der</strong> für neue Legierungen: das Spaceframe-Konzept<br />
Richtung Werkstofftechnik“. <strong>In</strong> Zusammenarbeit<br />
mit den Primärhütten werden neue, anspruchsvolle<br />
Legierungen entwickelt.<br />
Im Rahmen eines dieser Projekte wurde ebenfalls<br />
die Zusammensetzung einer Legierung <strong>der</strong> Serie<br />
6xxx <strong>der</strong>art modifiziert, dass eine Kombination <strong>von</strong><br />
hoher Festigkeit bei gleichzeitig sehr gutem Stauchverhalten<br />
erreicht wird. Die Legierungsbezeichnung<br />
„Duktal“ weist auf das hohe Umformvermögen hin.<br />
Strangpressprofile aus Duktal erzielen Zugfestigkeitswerte<br />
Rm <strong>von</strong> 310 MPa <strong>und</strong> Rp0.2-Werte <strong>von</strong><br />
280 MPa. Stauchverhalten <strong>und</strong> Biegewinkel erreichen<br />
die gefor<strong>der</strong>ten Werte. Diese Legierung wurde<br />
jetzt noch einmal verbessert: Die jüngste Variante<br />
Duktal32 erreicht sogar Zugfestigkeitswerte <strong>von</strong> 350<br />
MPa <strong>und</strong> Dehnungsgrenzen <strong>von</strong> 320 MPa.<br />
Bei Brökelmann rechnet man damit, dass dies noch<br />
nicht das Ende <strong>der</strong> Entwicklung markiert. Die Automobilindustrie<br />
for<strong>der</strong>t noch höhere Festigkeitswerte<br />
<strong>und</strong> zudem eine Temperaturfestigkeit <strong>von</strong> mehr<br />
als 150°C. Solche Werte erwartet man bei elektrischen<br />
Antrieben infolge <strong>der</strong> Wärmeentwicklung an<br />
den Batterien. Darüber hinaus gewinnt auch die<br />
Korrosionsbeständigkeit <strong>der</strong> 6xxx-Profile an Bedeutung.<br />
Neuer Profilwerkstoff für die Luftfahrt<br />
Noch höher als in <strong>der</strong> Automobilindustrie ist die<br />
Bedeutung des Leichtbaues in <strong>der</strong> Luftfahrt. <strong>In</strong> diesem<br />
Bereich ist <strong>der</strong> Ertrag je Kilogramm gesparten<br />
Gewichtes am größten. Bei Aleris, einem <strong>der</strong> bedeutendsten<br />
Luftfahrtausrüster weltweit <strong>und</strong> Betreiber<br />
<strong>von</strong> namhaften Presswerken, befasst man sich deshalb<br />
gleichfalls mit <strong>der</strong> Legierungsentwicklung.<br />
Strangpressprofile werden im Flugzeugbau als Versteifungen<br />
(Stringer) <strong>der</strong> überwiegend verwendeten<br />
Blechkonstruktionen eingesetzt. Ihr Anteil am ge-<br />
Foto: PSE/Bildarchiv<br />
samten Konstruktionsgewicht macht etwa ein Drittel<br />
aus.<br />
Zu den jüngsten Entwicklungen auf diesem Sektor<br />
gehört die neue <strong>Alu</strong>minium-Scandium-Legierung<br />
(Typ AlMgSc), die Aleris Europe in Zusammenarbeit<br />
mit Airbus entwickelt hat. Dieser Werkstoff besitzt<br />
eine geringe Dichte, die mit <strong>der</strong>jenigen <strong>der</strong> bislang<br />
verwendeten <strong>Alu</strong>minium-Lithium-Legierungen<br />
vergleichbar ist. Im Hinblick allerdings auf Korrosionsbeständigkeit,<br />
Rissfortschrittsverhalten <strong>und</strong><br />
Schweißbarkeit – Eigenschaften, die in <strong>der</strong> Luftfahrt<br />
mit ihrem hohen Sicherheitsstandard überragende<br />
Bedeutung besitzen – ist die neue Legierung über -<br />
legen. Bei Airbus hat sie bereits nahezu alle Qualifizierungshürden<br />
genommen.<br />
Gegenüber einer konventionellen 2xxx-Legierung<br />
erreicht man mit <strong>der</strong> AlMgSc-Legierung eine Min<strong>der</strong>ung<br />
des Bauteilgewichtes <strong>von</strong> insgesamt – Blech<br />
<strong>und</strong> Profile – 27 Prozent, wobei die Gewichtsersparnis<br />
bei den Profilen sogar den größeren Anteil liefert<br />
(37 Prozent leichter).<br />
Ausblick<br />
Die hier vorgestellten Beispiele aus <strong>der</strong> Profilbranche<br />
repräsentieren nur einen kleinen Ausschnitt<br />
aus <strong>der</strong> vielseitigen Entwicklungsarbeit auf dem<br />
Werkstoffsektor. Bei Gussteilen, Schmiedestücken<br />
<strong>und</strong> auch bei Blechen sind ähnliche Tendenzen zu<br />
beobachten. Die komplexe Metallurgie <strong>der</strong> <strong>Alu</strong>miniumlegierungen<br />
bietet hier zahlreiche Ansatzpunkte.<br />
Nochmals erweitert wird dieser Spielraum durch<br />
neue Entwicklungen im Bereich <strong>der</strong> Wärmebehandlung<br />
– ein nicht min<strong>der</strong> wichtiges Gebiet, auf das zu<br />
einem späteren Zeitpunkt einzugehen sein wird.<br />
Als Fazit bleibt festzuhalten: Mit ganz gezielten<br />
Werkstoffentwicklungen werden dem Strangpressprofil<br />
zukünftig weitere attraktive Anwendungsfel<strong>der</strong><br />
geöffnet. Dr.-<strong>In</strong>g. Peter Johne<br />
Foto: Aleris<br />
Airbus-Exponat aus<br />
einer <strong>Alu</strong>minium-<br />
Scandium-Legierung<br />
03|11
För<strong>der</strong>spezialist<br />
Das Kerngeschäft Planung, Konstruktion, Herstellung<br />
<strong>und</strong> Montage <strong>der</strong> Anlagen bis hin zur schlüsselfertigen<br />
Übergabe einschließlich komplexer<br />
Steuerungs- <strong>und</strong> Rechnersysteme sowie Serviceleis -<br />
tungen <strong>und</strong> Schulungen. Das Dienstleistungspaket<br />
folgt einem ganzheitlichen Ansatz. Einzelne Transport-<br />
<strong>und</strong> Handlingvorgänge zu automatisieren,<br />
reicht nicht aus. Wichtig ist ein umfassendes Konzept,<br />
das nach Maßgabe <strong>der</strong> anwen<strong>der</strong>spezifischen<br />
Gegebenheiten einen optimalen Nutzen verspricht.<br />
Diese Planung muss – ganz wichtig! – die langfristigen<br />
Ziele <strong>und</strong> Unternehmensentwicklung berücksichtigen,<br />
sodass sich spätere Ausbaustufen nahtlos<br />
anschließen können.<br />
Mit diesem Ansatz hat sich H+H auf dem Sektor <strong>der</strong><br />
Transportautomatisierung in Strangpresswerken eine<br />
führende Position erarbeitet. Vor allem deutsche<br />
<strong>und</strong> mitteleuropäische Presswerke sehen sich unter<br />
dem Wettbewerbsdruck durch globale Anbieter in<br />
zunehmendem Maße gezwungen, die in <strong>der</strong> Logistik<br />
vorhandenen Rationalisierungsreserven auszuschöpfen.<br />
Mit Blick auf diese Entwicklung plant H+H, seine<br />
Kapazitäten auf diesem Sektor weiter auszubauen.<br />
03|11<br />
H+H Herrmann + Hieber GmbH, Denkendorf<br />
Die H+H Herrmann + Hieber GmbH mit Sitz in Denkendorf bei Stuttgart<br />
ist seit nunmehr über 50 Jahren als hoch innovatives mittelständisches<br />
Unternehmen im Bereich <strong>In</strong>vestitionsgüter am Markt. Bei Logistik-<br />
Lösungen in Presswerken ist H+H Marktführer.<br />
Entstapler für<br />
zwei Packplätze<br />
<strong>und</strong> verschiedene<br />
Korbbreiten<br />
Fotos: H+H Herrmann + Hieber GmbH<br />
Automatische<br />
Stapel- <strong>und</strong><br />
Sortierein -<br />
richtung für<br />
R<strong>und</strong>stangen<br />
Ein erster Schritt auf diesem Wege ist die Erweiterung<br />
des <strong>Produkt</strong>spektrums um Stapel- bzw. Entstapeleinrichtungen.<br />
Nachdem die erste Anlage, ein<br />
Entstapler für unterschiedliche Korbabmessungen<br />
<strong>und</strong> mehrere Arbeitsplätze, bei Gerhardi erfolgreich<br />
in Betrieb ist, ging jetzt bei <strong>Alu</strong>minium Laufen als<br />
Weltneuheit <strong>der</strong> erste automatische R<strong>und</strong>stangenstapler<br />
in Betrieb.<br />
Bisher hat H+H mehr als 50 maßgeschnei<strong>der</strong>te<br />
Logis tikprojekte in Presswerken abgewickelt. Zum<br />
Kreis <strong>der</strong> K<strong>und</strong>en gehören nahezu alle namhaften<br />
Unternehmen <strong>der</strong> Strangpressbranche. Sie alle zählen<br />
auf das Strangpress-Know-how, die konkrete<br />
Projekterfahrung <strong>und</strong> die erprobten Ausrüstungen<br />
<strong>von</strong> H+H Herrmann + Hieber.<br />
H+H Herrmann + Hieber GmbH<br />
Rechbergstraße 46 · 73770 Denkendorf<br />
Tel. +49 (0)711/93467-0<br />
Fax +49 (0)711/3460911<br />
info@herrmannhieber.de<br />
<strong>www</strong>.herrmannhieber.de<br />
Im Porträt<br />
47
48<br />
Aktuell<br />
Expansion in einem schwierigen Umfeld<br />
Konsequent<br />
Währungsschwankungen am internationalen Kapitalmarkt machen den Unternehmen<br />
außerhalb <strong>der</strong> Euro-Zone zu schaffen. Das schweizerische Strangpresswerk<br />
<strong>Alu</strong>minium Laufen AG ist zwar auch betroffen, jedoch profitiert es gegenwärtig <strong>von</strong><br />
seinen Mo<strong>der</strong>nisierungsanstrengungen in den letzten Jahren.<br />
Fotos: <strong>Alu</strong>minium Laufen<br />
Auslauf <strong>der</strong> 40 MN-<br />
Strangpresslinie<br />
Man plant sogar eine umfangreiche Erweiterungsinvestition.<br />
Die <strong>Alu</strong>minium Laufen AG im Schweizer<br />
Liesberg bei Basel gehört ohne Zweifel zu den<br />
bedeutenden Produzenten <strong>von</strong> <strong>Alu</strong>miniumhalbzeug<br />
auf dem europäischen Markt. Auf drei Strangpresslinien,<br />
die <strong>der</strong>zeit voll ausgelastet sind, produziert<br />
das 1927 gegründete Unternehmen 25.000 Tonnen<br />
<strong>Alu</strong>miniumprofile. Darüber hinaus gehört zum<br />
Unternehmen eine Gießerei, die Komponenten im<br />
Druckguss, Kokillenguss <strong>und</strong> Nie<strong>der</strong>druckguss –<br />
unter an<strong>der</strong>em für SF6-Schaltanlagen – herstellt,<br />
<strong>und</strong> zwar überwiegend für den <strong>In</strong>landsmarkt.<br />
Über die Hälfte <strong>der</strong> Profilproduktion des Werkes<br />
wird exportiert, <strong>der</strong> größte Teil da<strong>von</strong> – gut 50 Prozent<br />
– in den Euro-Raum. Die bedeutendsten<br />
Abnehmer sind die Bauindustrie sowie Automobilzulieferer.<br />
Im Wettbewerb mit Presswerken in<br />
Deutschland, Italien u.a. konnte das schweizerische<br />
Unternehmen bei <strong>der</strong> langjährigen Währungsrela -<br />
tion <strong>von</strong> ca. 1,50 SFR zum Euro mühelos mithalten.<br />
Das än<strong>der</strong>te sich schlagartig, als <strong>der</strong> Kurs des<br />
Schweizer Franken spekulationsbedingt in die<br />
Nähe <strong>der</strong> Parität zum Euro vorrückte. Die damit verb<strong>und</strong>ene<br />
Erlösmin<strong>der</strong>ung <strong>von</strong> etwa einem Drittel<br />
ließ sich durch Rationalisierungsmaßnahmen nicht<br />
mehr auffangen.<br />
Jetzt hat die schweizerische Nationalbank entschieden,<br />
den SFR-Kurs durch Stützungskäufe bei max.<br />
1,20 SFR je Euro festzuschreiben. Dem Liesberger<br />
Strangpressunternehmen verhilft das zwar nicht zu<br />
einer wirklich befriedigenden Erlössituation, aber<br />
es verschafft zumindest Planungssicherheit. „Die<br />
Währung bleibt“, so Vice-Direktor Eugen Hänggi,<br />
„gegenwärtig unser größtes Problem“.<br />
Dass das Unternehmen diese Schwierigkeiten bisher<br />
relativ gut überstehen konnte, ist einer langfris -<br />
tigen <strong>und</strong> weitsichtigen Unternehmensentwicklung<br />
zu verdanken. Eine umfassende Unternehmens -<br />
analyse kam vor Jahren zu dem Schluss, dass sich<br />
die <strong>Produkt</strong>ivität mit einem automatisierten innerbetrieblichen<br />
Materialfluss <strong>und</strong> mit einer rationelleren<br />
Profilverpackung deutlich verbessern ließe. Aus<br />
dieser Erkenntnis heraus wurde die strategische<br />
<strong>In</strong>vestitionsplanung abgeleitet. Tatsächlich ist es,<br />
indem diese Ziele <strong>und</strong> Vorgaben konsequent verfolgt<br />
<strong>und</strong> abgearbeitet wurden, gelungen, den<br />
Strangpressstandard nahe an das maximal erreichbare<br />
Niveau heranzuführen.<br />
<strong>In</strong> Materialfluss integriert<br />
Im ersten Schritt wurde <strong>der</strong> Betrieb <strong>der</strong> 40 MN-<br />
Strangpresslinie rationalisiert. Die größte Pressen -<br />
linie des Werkes war 1998 in Betrieb genommen<br />
worden. 50% des gesamten Ausstoßes an <strong>Alu</strong>miniumprofilen<br />
kommen heute <strong>von</strong> <strong>der</strong> P40. An dieser<br />
Presse waren zwölf Mitarbeiter in zwei Schichten<br />
an fünf Stationen mit dem Verpacken beschäftigt.<br />
Zuerst wurden die Körbe mit den Profilen, die aus<br />
dem Alterungsofen kamen, in ein Pufferlager<br />
gebracht. Von dort wurden sie mit dem Hallenkran<br />
zu den Stationen transportiert. Da in drei Schichten<br />
produziert <strong>und</strong> in zwei Schichten verpackt wurde,<br />
musste ein entsprechend großes Pufferlager vorgehalten<br />
werden.<br />
Im ersten Schritt wurde die neue Anlage in den<br />
geplanten Gesamt-Materialfluss integriert. Die Verteilung<br />
nach dem Alterungsofen übernahm ein<br />
Automatikkran. Dieser transportierte die Körbe zu<br />
Kettenför<strong>der</strong>ern, die sowohl die manuelle Verpa -<br />
ckungsstation (für spezielle K<strong>und</strong>enanfor<strong>der</strong>ung,<br />
03|11
03|11<br />
Jede<br />
Strangpresslinie<br />
verfügt über<br />
einen eigenen<br />
Auslagerungsofen<br />
Übermaße <strong>und</strong> zur Weiterverarbeitung) als auch die<br />
automatische Verpackungsstation versorgen. <strong>In</strong> diesem<br />
Bereich entlädt ein Profilentstapler die Körbe.<br />
Die Profile werden auf Bän<strong>der</strong> gelegt <strong>und</strong> den Packstellen<br />
automatisch zugeführt.<br />
Über den Zufuhrbän<strong>der</strong>n wurde ein vollautoma -<br />
tischer Papiereinzieher montiert. Dieser wird <strong>von</strong><br />
<strong>der</strong> einen Seite <strong>von</strong> einem Endlos-Kartonspen<strong>der</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>von</strong> <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite <strong>von</strong> einem Papierspen<strong>der</strong><br />
mit sechs Rollen (für sechs unterschiedliche<br />
Materialien wie Papier, Vlies, Ölpapier) gespeist. Die<br />
Auszugslänge <strong>und</strong> Papierart geben die dort beschäftigten<br />
Mitarbeiter über ein Terminal ein. Die fertigen<br />
Packstücke gelangen über einen Kettenför<strong>der</strong>er<br />
zum Binde-Manipulator <strong>und</strong> weiter in das Lager.<br />
Um die leeren Körbe in das Transportsystem<br />
zurückzuführen, wurden an mehreren Positionen<br />
Quer-Kettenför<strong>der</strong>er installiert. Stapel zu je vier<br />
Körben werden auf einer vorhandenen För<strong>der</strong>stre<br />
cke in Richtung Alterungsofen zurücktransportiert.<br />
Ein ganzheitliches Konzept<br />
Im Jahre 2006 hatte das Werk seine alte 16 MN-<br />
Presse durch eine mo<strong>der</strong>ne 27 MN-Linie ersetzt. Die<br />
Presse lieferte SMS Meer, die Anlagen vor <strong>und</strong> hinter<br />
<strong>der</strong> Presse Elhaus <strong>und</strong> für die Logistik war Herrmann<br />
+ Hieber zuständig. Die Aufgabenstellung sah<br />
ein gemeinsames Logistikkonzept <strong>der</strong> 40 MN- <strong>und</strong><br />
<strong>der</strong> neuen 27 MN-Linie vor. Darüber hinaus sollte<br />
auch die Profilverpackung bei<strong>der</strong> Pressen in eine<br />
Gesamtlösung integriert werden.<br />
Neben den dazu erfor<strong>der</strong>lichen Stapel- <strong>und</strong> Transporteinrichtungen<br />
wurde ein zentrales Blocklager<br />
installiert, das <strong>von</strong> einem Automatikkran bedient<br />
wird. Aus diesem Lager werden die zentral angeordneten<br />
Packplätze bedient. Weil die verfügbare<br />
Profilhandling<br />
in <strong>der</strong><br />
Verpackung<br />
Lagerfläche vorgegeben war, stellte sich an dieser<br />
Stelle ein Kapazitätsproblem. Dieses wurde gleichsam<br />
mit Hilfe eines Tricks gelöst: <strong>In</strong>dem die Lagerwand<br />
teilweise geöffnet wurde, konnten unter<br />
einem Abschnitt <strong>der</strong> Kranbahn zwei Korbstapel<br />
nebeneinan<strong>der</strong> abgestellt werden.<br />
Für die Verpackung wurde eine neue Packstation errichtet.<br />
Zwei spiegelbildlich angeordnete Packplätze<br />
sind dazu in Pressrichtung versetzt angeordnet.<br />
Die Beschickung aus dem Blocklager erfolgt über eine<br />
dreireihige Rollenbahn <strong>und</strong> den Automatikkran.<br />
Die vollen Körbe werden in die Packstation verfahren,<br />
automatisch entstapelt <strong>und</strong>, wenn sie leer sind,<br />
auf den Leerkorb-Rücklauf umgesetzt. Die Packplätze<br />
sind mit allen erfor<strong>der</strong>lichen Arbeitshilfen ausgestattet.<br />
Bei <strong>Alu</strong>minium Laufen werden auf diese<br />
Weise im Mittel etwa 800 kg je Packplatz <strong>und</strong> St<strong>und</strong>e<br />
erreicht – ein guter Wert. Die fertigen Packstücke<br />
gelangen über eine weitere Rollenbahn zur automatischen<br />
Umreifung <strong>und</strong> danach zum Versand.<br />
Vollmaterial auf einer Altanlage<br />
Die älteste Presse des Werkes mit 25 MN Presskraft<br />
ist etwa 40 Jahre alt. Auf dieser Anlage werden<br />
nahezu ausschließlich massive Stangen gepresst,<br />
die als Schmiede-Vormaterial eingesetzt werden.<br />
Bei dieser <strong>Produkt</strong>ion – <strong>der</strong>zeit etwa 8000 Tonnen<br />
jährlich, mit steigen<strong>der</strong> Tendenz – steht die Metallurgie<br />
im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong>. Um dem Weiterverarbeiter<br />
zur Massivumformung eine Ausgangsform mit<br />
exakt definiertem Gefüge zur Verfügung stellen zu<br />
können, unterliegt <strong>der</strong> gesamte Prozess einem konsequenten<br />
Qualitätsmanagement. <strong>In</strong> dieser Hinsicht<br />
haben sich bisher das Handling <strong>und</strong> die Verpackung<br />
<strong>der</strong> teilweise sehr schweren Stangen (mit Metergewichten<br />
bis zu 10 kg <strong>und</strong> darüber) als problematisch<br />
erwiesen. Die Profile mussten hinter <strong>der</strong> Säge<br />
manuell abgehoben <strong>und</strong> gestapelt werden.<br />
Diese Arbeitsschritte konnten jetzt mit Hilfe eines<br />
völlig neu konzipierten Staplers gleichfalls automatisiert<br />
werden. Der Stapler (Lieferant H+H Herrmann<br />
+ Hieber) stapelt die Abschnitte zu Sechseck-<br />
B<strong>und</strong>en, wobei Kopf-, Mittel- <strong>und</strong> Endstücke <strong>der</strong><br />
gepressten Stangen separat erfasst <strong>und</strong> sortiert ab -<br />
gelegt werden können. Die Steuerung verfügt über<br />
eine Datenbank mit allen Stapelbil<strong>der</strong>n als Programm.<br />
Kapazität soll um 10.000 jato steigen<br />
Der unübersehbare Aufschwung am Strangpressmarkt<br />
legte bereits vor Ausbruch <strong>der</strong> Wirtschafts<strong>und</strong><br />
Finanzkrise eine Ausweitung <strong>der</strong> Kapazität<br />
nahe. Da Einzelmaßnahmen dazu angesichts des<br />
hohen presstechnischen Standards des Werkes<br />
keinen Spielraum mehr bieten, wurde die <strong>In</strong>stalla -<br />
tion einer neuen Presse geplant, die die Kapazität<br />
des Werkes um 10.000 Tonnen jährlich erweitern<br />
soll. Die Planung sieht eine neue Strangpresslinie<br />
mit 35 MN Presskraft vor, die parallel zu den bestehenden<br />
Anlagen in einem neu zu errichtenden<br />
Hallenschiff aufgestellt werden soll.<br />
Dr.-<strong>In</strong>g. Peter Johne<br />
Aktuell<br />
49
50<br />
Aktuell<br />
Foto: BSN Thermprozesstechnik<br />
<strong>In</strong>novativ:<br />
Jet-Heating-<br />
Anlage für<br />
die Block -<br />
erwärmung<br />
Mo<strong>der</strong>ne Technik präsentiert<br />
Jet-Heating<br />
Beim Strangpressen beansprucht die Bolzenerwärmung den größten Anteil <strong>der</strong> zum<br />
Pressen benötigten Energiemenge. <strong>In</strong> den letzten Jahren wurde deshalb diesem<br />
Arbeitsgang zunehmend Aufmerksamkeit geschenkt. Die in Simmerath ansässige BSN<br />
Thermprozesstechnik GmbH hat eine neue, sehr effektive Technik vorgestellt.<br />
Für die Erwärmung <strong>von</strong> Strangpressbolzen stehen<br />
verschiedene Systeme <strong>und</strong> Bauformen zur Auswahl.<br />
Zunächst einmal konkurrieren die <strong>In</strong>duktions-<br />
<strong>und</strong> die Gaserwärmung miteinan<strong>der</strong>. Bei <strong>der</strong><br />
Gaserwärmung wurde in jüngerer Zeit die Anlagentechnik<br />
im Hinblick auf den Energieverbrauch<br />
signifikant verbessert, nicht zuletzt durch die Verwendung<br />
spezieller Vorwärmeinrichtungen für lange<br />
Stangen. Neu im Strangpresswerk ist das Konzept<br />
<strong>der</strong> so genannten „Jet-Heating“-Erwärmung,<br />
das BSN Thermprozesstechnik mit seinen Gasöfen<br />
seit Jahren in an<strong>der</strong>en Bereichen – auch für <strong>Alu</strong>minium<br />
– erfolgreich einsetzt.<br />
Das Anwärmprinzip<br />
Bei <strong>der</strong> Blockerwärmung steht <strong>der</strong> Konstrukteur vor<br />
dem Problem, die an <strong>der</strong> Gasflamme erzeugte Wärme<br />
möglichst schnell, effektiv <strong>und</strong> auch gleichmäßig<br />
in den Bolzen zu überführen. Bei <strong>der</strong> Hochkonvektionserwärmung,<br />
dem so genannten Jet-Heating,<br />
ist man bestrebt, die größtmögliche Temperaturdifferenz<br />
aufrechtzuerhalten <strong>und</strong> zugleich die gesamte<br />
Bolzenoberfläche möglichst effektiv für den Wärmeübergang<br />
zu nutzen. Örtliche Überhitzungen sind<br />
bei <strong>Alu</strong>minium unter allen Umständen zu vermeiden.<br />
Jet-Heating bezeichnet die Beaufschlagung des<br />
Wärmgutes mit Prallstrahlen bzw. Prallstrahlfel<strong>der</strong>n.<br />
Hierfür sind Heißluft-Ausblasdüsen über die<br />
gesamte Beaufschlagungsfläche <strong>und</strong> in spezieller<br />
Geometrie zueinan<strong>der</strong> angeordnet. Der Heißluftstrom<br />
wird über die Ausblasdüsen senkrecht auf die<br />
Wärmgutoberfläche geblasen. Diese senkrechte Anströmung<br />
bzw. Prallströmung <strong>und</strong> die sehr hohe<br />
Ausblasgeschwindigkeit ergeben den im Vergleich<br />
zu konventioneller Überströmung sehr viel höheren<br />
Wärmeübergang.<br />
Neben <strong>der</strong> Düsenausblasgeschwindigkeit bestimmen<br />
<strong>der</strong> Düsenabstand zum Wärmgut <strong>und</strong> die Anordnung<br />
<strong>der</strong> Düsen zueinan<strong>der</strong> die Höhe dieses<br />
Wärmüberganges. Um optimale Werte zu erreichen,<br />
muss das Verhältnis Düsenabstand H zu Düsendurchmesser<br />
D so gestaltet werden, dass <strong>der</strong> Düsenkernstrahl<br />
auf die Wärmgutoberfläche auftrifft.<br />
Das System arbeitet, wie die konventionellen Umwälzöfen<br />
auch, ohne Übertemperatur. Alle Erwärmungs-<br />
bzw. Behandlungsteile werden exakt mit<br />
<strong>der</strong> eingestellten Solltemperatur beaufschlagt. Un-<br />
03|11
terbrechungen im Materialtransport wie auch dauernde<br />
Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Durchsatzleistung bzw.<br />
<strong>der</strong> Ofenbelegung haben mithin keinen Einfluss auf<br />
die Anwärmgeschwindigkeit, auf die Gleichmäßigkeit<br />
<strong>der</strong> Erwärmung <strong>und</strong> auch nicht auf das Temperaturniveau<br />
des Wärmgutes.<br />
Erwartungen bestätigt<br />
Die vorgenannten Merkmale legen den Gedanken<br />
nahe, diese Möglichkeiten auch für die Blockerwärmung<br />
zu nutzen. Die Erfahrungen mit <strong>der</strong> ersten<br />
Anlage, die im Jahre 2010 erfolgreich in Betrieb gegangen<br />
ist, bestätigen diese Erwartungen in vollem<br />
Umfang.<br />
Der entscheidende Gesichtspunkt im Strangpressbetrieb<br />
sind die Kosten. Hier gilt gr<strong>und</strong>sätzlich: Im<br />
Hinblick auf die Energiekosten sind gasbeheizte<br />
Öfen gegenüber induktiven Erwärmungsanlagen,<br />
die mit teurem Strom <strong>und</strong> vergleichsweise kleinem<br />
Wirkungsgrad arbeiten, im Vorteil.<br />
Bei den gasbeheizten Öfen zeichnen sich Jet-Heat -<br />
ing-Ofenanlagen mit ihrer sehr großen Leistungsdichte<br />
gegenüber an<strong>der</strong>en Bauformen durch beson<strong>der</strong>s<br />
kompakte Ofenabmessungen <strong>und</strong> damit auch<br />
reduzierte Anschaffungs- <strong>und</strong> Betriebskosten aus.<br />
Ein Vergleich <strong>der</strong> Alpha-Werte – dieser Wert kennzeichnet<br />
die Effizienz des Wärmeüberganges (in<br />
Watt je Flächeneinheit <strong>und</strong> Grad Kelvin) – <strong>von</strong> konventionellen<br />
Umwälzöfen <strong>und</strong> beim Jet-Heating ergibt<br />
Unterschiede im Bereich <strong>von</strong> etwa 4:1 zugunsten<br />
des Jet-Heating. Dementsprechend unterscheiden<br />
sich die Aufheizkurven eines <strong>Alu</strong>miniumbolzens in<br />
beiden Ofentypen.<br />
Bei großem Durchsatz wird heute noch die Blockerwärmung<br />
mit <strong>In</strong>duktionsöfen bevorzugt. Aufgr<strong>und</strong><br />
ihrer sehr hohen Leistungsdichte bauen <strong>In</strong>duktionsöfen<br />
sehr kompakt – ein Vorteil, <strong>der</strong> allerdings mit<br />
hohem <strong>In</strong>vestitionsbedarf erkauft werden muss.<br />
Klassische Luftumwälzöfen mit konventioneller<br />
Überströmung eignen sich für große Durchsatzleis -<br />
tungen nur bedingt. Sie weisen bezüglich Temperaturgenauigkeit,<br />
Reproduzierbarkeit des Temperaturprofils<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> Möglichkeit, mit Gas zu beheizen,<br />
zwar erhebliche Vorteile auf, doch aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> vergleichsweise<br />
geringen Leistungsdichte <strong>und</strong> <strong>der</strong> daraus<br />
resultierenden großen Ofenabmessungen sind<br />
sie oft keine wirtschaftlich sinnvolle Alternative zur<br />
induktiven Erwärmung.<br />
Jet-Heating-Öfen hingegen vereinen gleichsam die<br />
Vorteile <strong>der</strong> hohen Leistungsdichte <strong>der</strong> induktiven<br />
Erwärmung mit denen <strong>der</strong> gleichmäßigen, reproduzierbaren<br />
<strong>und</strong> kostengünstigen Erwärmung bei <strong>der</strong><br />
konvektiven Wärmeübertragung. Zurückzuführen<br />
ist dies darauf, dass bei großräumigen Umwälzöfen<br />
die Temperatur <strong>der</strong> Heißluft während des Überströmens<br />
vom Wärmgut ständig abnimmt. Beim Erwärmen<br />
mittels Jet-Heating hingegen wird die gesamte<br />
Bolzenoberfläche mit immer gleicher Temperatur<br />
<strong>und</strong> Strömungsgeschwindigkeit beaufschlagt. Eine<br />
Begrenzung <strong>der</strong> Nutzraumabmessungen, um in vorgegebenen<br />
engen Temperaturtoleranzen zu bleiben,<br />
03|11<br />
sowie ein Reversieren des Umwälzstromes sind bei<br />
Jet-Heating somit nicht erfor<strong>der</strong>lich.<br />
<strong>In</strong>stallierte Ofenanlage<br />
BSN hat in den letzten Jahren das Jet-Heating-Konzept<br />
bereits für an<strong>der</strong>e Geometrien wie r<strong>und</strong>e<br />
Schmiedebolzen, unterschiedlichste Schmiedeteile,<br />
komplex geformte Gussteile usw. erfolgreich eingesetzt.<br />
Auf Basis <strong>von</strong> über 100 gelieferten Anlagen<br />
kann BSN eine umfangreiche Erfahrung in <strong>der</strong> Auslegung<br />
<strong>und</strong> in <strong>der</strong> Anwendung des Systems vorweisen.<br />
Diese Kompetenz ist in die Konstruktion <strong>der</strong><br />
ersten Blockerwärmungsanlagen eingeflossen.<br />
Das Düsenfeld zur Blockerwärmung bildet die Geometrie<br />
des r<strong>und</strong>en Bolzens nach. Der Bolzen wird<br />
damit gleichmäßig in einem Beaufschlagungswinkel<br />
<strong>von</strong> 300 Grad angeblasen. Nur im Bodenbereich<br />
können keine Düsen angeordnet werden, da sich<br />
hier das Transportsystem befindet.<br />
Der Aufbau des Ofens ist mit dem konventioneller<br />
Öfen mit Zwangskonvektion vergleichbar. <strong>In</strong> <strong>der</strong><br />
Decke angeordnete Hochleistungsventilatoren blasen<br />
beidseitig aus <strong>und</strong> versorgen die Düsenrippen<br />
in allen Zonen gleichmäßig mit Heißluft. Über die<br />
Düsenkappen strömt die Heißluft senkrecht auf die<br />
Bolzenoberfläche. Die Abströmung <strong>der</strong> Heißluft erfolgt<br />
zwischen den Düsenrippen über den Heizraum<br />
zum Saugstutzen des Ventilators.<br />
Durch den Einsatz <strong>von</strong> Brennern mit integriertem<br />
Rekuperator ergeben sich hohe feuerungstechnische<br />
Wirkungsgrade <strong>von</strong> – je nach Brennertyp – 83 bis<br />
knapp 90%. Abzüglich Leerwert des Ofens arbeitet<br />
die Ofenanlage mit einem Gesamtwirkungsgrad <strong>von</strong><br />
78 bis 85%.<br />
Der Bolzentransport kann durch eine Rollenbahn<br />
o<strong>der</strong> alternativ durch den speziell <strong>von</strong> BSN entwi -<br />
ckelten Hubschrittför<strong>der</strong>er erfolgen. Der Hubschrittför<strong>der</strong>er<br />
ist vergleichbar mit einem Hubbalken -<br />
system. Im Gegensatz zu diesem bietet dieses jedoch<br />
die Möglichkeit, den Ofenboden hermetisch zu<br />
schließen.<br />
Die Unterteilung des Ofens in mehrere Regelzonen<br />
ermöglicht eine entsprechende Anpassung <strong>der</strong> Leis -<br />
tungsdichte über die Ofenlänge. <strong>In</strong> je<strong>der</strong> Regelzone<br />
ist ein Andrückthermoelement angeordnet, das die<br />
Materialtemperatur direkt erfasst. Dies ermöglicht<br />
die Einstellung einer Übertemperatur, die die Aufheizzeit<br />
deutlich verkürzt <strong>und</strong> damit den Ofen -<br />
körper entsprechend kompakter gestalten hilft. Es<br />
können Heißlufttemperaturen bis 650°C eingestellt<br />
werden.<br />
Die bisher in Betrieb befindliche Anlage ist zweisträngig<br />
ausgeführt <strong>und</strong> mit einem Hubschrittför<strong>der</strong>er<br />
ausgestattet. Erwärmt werden gesägte Bolzenabschnitte<br />
mit 15 bis 17“ Durchmesser <strong>und</strong> 1600 mm<br />
Länge. Der Nenndurchsatz beträgt ca. 10 t/h bzw. 20<br />
Bolzen/h mit einem Durchmesser <strong>von</strong> 15“. Der<br />
Ofenkörper ist 11 Meter lang <strong>und</strong> 3,4 Meter breit.<br />
Die spezifischen Energieverbräuche bei einer Erwärmung<br />
auf 480° C betragen 130 kWh/t (Gas) <strong>und</strong><br />
12 kWh/t (Strom). Dr.-<strong>In</strong>g. Peter Johne<br />
Aktuell<br />
51
52<br />
Aktuell<br />
Sägen erwärmter <strong>Alu</strong>miniumstangen<br />
Kombination<br />
Die in Radolfzell ansässige extrutec GmbH, Ausrüstungsspezialist für<br />
<strong>Alu</strong>minium-Strangpresswerke, hat eine erste Warmsägeanlage an das<br />
polnische Presswerk Kety geliefert.<br />
Eine zweite Anlage in dieser Ausführung bestellte<br />
inzwischen auch das zur Hydro-Gruppe gehörende<br />
Presswerk in Chrzanow. extrutec-Geschäftsführer<br />
Uwe Günter beobachtet <strong>der</strong>zeit in <strong>der</strong> Branche ein<br />
wachsendes <strong>In</strong>teresse an dieser Trennmethode.<br />
Als Trennverfahren für Strangpressbolzen stehen<br />
als Alternativen das Warmscheren <strong>und</strong> das Sägen<br />
zur Auswahl. Die Warmschere arbeitet schnell <strong>und</strong><br />
ohne Werkstoffverlust <strong>und</strong> ermöglicht eine höhere<br />
Flexibilität, wenn die Bolzenlänge variiert werden<br />
muss. Zu den Nachteilen des Warmscherens gehört<br />
das Aufreißen <strong>der</strong> Bolzenstirnseite (bei härteren<br />
Legierungen <strong>und</strong> bei Schertemperaturen unter<br />
370°C), bei weichem Material auch die Verformung<br />
des Bolzens in Richtung <strong>der</strong> Scherkraft. Die Bolzensäge<br />
bietet demgegenüber eine glatte, saubere<br />
Trennfläche, die Lufteinschlüsse <strong>und</strong> Fehlstellen<br />
vermeidet. Nachteilig ist allerdings <strong>der</strong> nennenswerte<br />
Werkstoffverlust durch die Späne.<br />
Eine stabilere <strong>Produkt</strong>ion verspricht aus den<br />
genannten Gründen das Sägen. Das Verfahren hat<br />
deshalb in nennenswertem Umfang Eingang in den<br />
Strangpressbetrieb gef<strong>und</strong>en. Mit Einführung <strong>der</strong><br />
Hart<strong>metall</strong>-Sägeblätter für <strong>Alu</strong>miniumbearbeitung<br />
in den neunziger Jahren gelang es zudem, die<br />
Trennrate <strong>und</strong> die Standzeit <strong>der</strong> Sägeblätter signifikant<br />
zu steigern.<br />
Vorteile des Kreissägens<br />
Seit einigen Jahren ist als eine weitere Variante das<br />
Warmsägen im Gespräch. Die unter dem Begriff<br />
„Warmsägen“ bekannte Technik bietet gleichsam eine<br />
Kombination <strong>der</strong> bekannten Trenntechniken. Das<br />
Verfahren hat zum Ziel, anstelle <strong>der</strong> Warmschere an<br />
dieser Stelle <strong>der</strong> Pressenlinie eine Säge einzusetzen,<br />
mit <strong>der</strong> die im Gasofen erwärmten Stangen in Bolzen<br />
aufgeteilt werden. Eine solche Lösung besitzt<br />
zunächst einmal all die Vorteile des Kreissägens:<br />
Eine glatte Trennfläche <strong>und</strong> ein unverformter Bolzen.<br />
Darüber hinaus verspricht sie einen sinnvollen<br />
Materialfluss <strong>und</strong> ein flexibles Reagieren auf Än<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> Bolzenlänge. Schließlich bietet sie die<br />
Fotos: extrutec<br />
Horizontalaus -<br />
führung bei <strong>der</strong><br />
Erprobung in <strong>der</strong><br />
Werkstatt<br />
Möglichkeit, eine früher bereits installierte Warmschere<br />
ohne weitere anlagentechnische Verände -<br />
rungen zu ersetzen.<br />
Die Idee des Warmsägens ist nicht neu. <strong>In</strong> Deutschland<br />
hat diese Trennmethode – aus welchen Gründen<br />
auch immer – bisher nicht Fuß fassen können.<br />
<strong>In</strong> <strong>der</strong> Tat erfor<strong>der</strong>t diese Technik eine eigenständige<br />
technische Entwicklung, die bisher noch nicht in<br />
Angriff genommen worden war. Dies wie<strong>der</strong>um<br />
dürfte darauf zurückzuführen sein, dass die geringe<br />
Nachfrage eine aufwendige Entwicklung letztlich<br />
nicht rechtfertigt.<br />
Technologische Beson<strong>der</strong>heiten<br />
Um die beson<strong>der</strong>e Problematik zu erkennen, muss<br />
man sich einige zerspanungstechnische Gr<strong>und</strong>zusammenhänge<br />
vor Augen führen:<br />
Bei <strong>der</strong> Beurteilung <strong>der</strong> „Zerspanbarkeit“ eines<br />
Werkstoffes unterscheidet man vier (weitgehend<br />
<strong>von</strong>einan<strong>der</strong> unabhängige) Kriterien: die Spanform,<br />
die Oberflächengüte, die Standzeit des Werkzeugs<br />
<strong>und</strong> die Schnittkraft. Bei <strong>Alu</strong>minium-Knetlegierungen<br />
als relativ duktile Materialien sind die Spanform<br />
<strong>und</strong> die Oberfläche die kritischen Merkmale.<br />
Mit abnehmen<strong>der</strong> Festigkeit sinkt auch die Neigung<br />
zum Spanbruch. Weiche <strong>Alu</strong>miniumwerkstoffe bil-<br />
03|11
den lange Späne. Dieser Zusammenhang ist beim<br />
Warmsägen wichtig, wo die Festigkeit des angewärmten<br />
Materials zusätzlich herabgesetzt ist. Man<br />
hat deshalb mit langen Spänen zu rechnen, die<br />
nicht brechen. Allerdings tritt dies beim Sägen<br />
etwas in den Hintergr<strong>und</strong>, weil <strong>der</strong> Eingriff des Zahnes<br />
zwangsläufig unterbrochen <strong>und</strong> mithin das in<br />
<strong>der</strong> Zahnlücke angesammelte Spänevolumen<br />
begrenzt ist. Die Späneabfuhr ist das wichtigste<br />
Kriterium beim Warmsägen.<br />
Die Oberfläche bei <strong>der</strong> <strong>Alu</strong>miniumzerspanung kann<br />
durch Aufbauschneiden beeinträchtigt werden.<br />
Aufbauschneiden sind – typisch vor allem für <strong>Alu</strong>miniumwerkstoffe<br />
– Materialaufschweißungen auf<br />
<strong>der</strong> Spanfläche, die die bearbeitete Oberfläche beeinträchtigen<br />
<strong>und</strong> zum Erliegen des Werkzeuges führen<br />
können. Vermeiden lassen sich solche Aufschweißungen<br />
durch eine Reihe <strong>von</strong> Maßnahmen <strong>und</strong><br />
verschiedene Strategien. Diese betreffen die geometrische<br />
Ausbildung <strong>der</strong> Schneide (Spanwinkel,<br />
Freiwinkel, Fasen u.a.), die Schnittparameter <strong>und</strong><br />
vor allem die einzusetzenden Kühlschmiermittel.<br />
Auslegungskriterien<br />
Die <strong>von</strong> extrutec konstruierte Warmsäge wird für<br />
9-Zoll-Bolzen aus leicht verpressbaren Material -<br />
güten eingesetzt. Im Rahmen <strong>der</strong> Erprobung beim<br />
Hersteller wurde <strong>der</strong> Temperaturbereich bis 500°C<br />
untersucht. Bei <strong>der</strong> Auswahl des Sägeblattes stützt<br />
man sich auf das Know-how renommierter Lieferanten.<br />
Die verwendeten Werkzeuge sind 5,5 mm breit<br />
<strong>und</strong> besitzen eine Zahnteilung <strong>von</strong> 70 mm. Die<br />
Trapez-Flachzähne sind mit Spanwinkeln zwischen<br />
5 <strong>und</strong> 15° versehen, je nach Hersteller.<br />
Die Auslegung <strong>der</strong> Maschine orientiert sich am<br />
Werkzeugverschleiß <strong>und</strong> an den auftretenden<br />
Schnittkräften. Da <strong>der</strong> Werkzeugverschleiß bei <strong>der</strong><br />
<strong>Alu</strong>miniumbearbeitung nur sehr gering ist, kann<br />
mit hohen <strong>und</strong> höchsten Schnittgeschwindigkeiten<br />
gearbeitet werden. Im Probebetrieb wurden mit einem<br />
Sägeblatt <strong>von</strong> 850 mm Dmr. Werte bis 65 m/s<br />
gefahren, optimale Ergebnisse werden mit ca. 50<br />
m/s erreicht. Solche Werte sind dem HSC-Bereich<br />
(HSC – High Speed Cutting) zuzuordnen. Die dabei<br />
beobachteten Verschleißwerte lassen Standzeiten<br />
bis zu 100 St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> darüber erwarten.<br />
Diese Schnittgeschwindigkeitswerte machen eine<br />
entsprechende Antriebsleistung erfor<strong>der</strong>lich. Obgleich<br />
die spezifische Schnittkraft bei diesem Material<br />
nur gering ist, mussten am Hauptantrieb 30 kW<br />
installiert werden – weit mehr übrigens, als an einer<br />
konventionellen Kreissägemaschine für Stahl. Der<br />
Vorschub je Zahn muss so bemessen sein, dass das<br />
abgespante Volumen in <strong>der</strong> Zahnlücke Platz findet<br />
<strong>und</strong> sicher abgeführt werden kann. Die Vorschubgeschwindigkeit<br />
beträgt etwa 50 mm/Sek<strong>und</strong>e, die<br />
Leistung des Vorschubantriebs 2,2 kW.<br />
Mit dieser Version lassen sich höchste Vorschübe<br />
(>60 mm/s) <strong>und</strong> damit minimale Zykluszeiten realisieren.<br />
Nachteil dieser Ausführung extrem steifen<br />
Ausführung ist jedoch <strong>der</strong> höhere Platzbedarf.<br />
03|11<br />
Stabile Konstruktion<br />
Solch eine hohe Belastung setzt eine entsprechende<br />
Stabilität des gesamten Systems voraus. Im Werkzeugbereich<br />
lässt sich die erfor<strong>der</strong>liche Stabilität<br />
mit einer dünnen Stammscheibe nur schwer erreichen.<br />
Schädlich sind beim Sägen vor allem die im<br />
Werkzeug induzierten Schwingungen, die zum vorzeitigen<br />
Erliegen <strong>der</strong> Schneide führen. Das gilt umso<br />
mehr, als die zur <strong>Alu</strong>miniumbearbeitung geeignete<br />
Schneidenform sehr schlank <strong>und</strong> mit einem<br />
relativ großen Spanwinkel ausgeführt ist. Die<br />
gewählte Sägeblattdicke <strong>von</strong> 5,5 mm wird man deshalb,<br />
obwohl die jährliche Spänemenge im Normalbetrieb<br />
über 100 Tonnen jährlich betragen dürfte,<br />
nicht wesentlich unterschreiten können.<br />
Die <strong>von</strong> <strong>der</strong> Zerspanung vorgegebenen Werte wurden<br />
bei <strong>der</strong> Auslegung <strong>der</strong> Maschine zugr<strong>und</strong>e -<br />
gelegt. <strong>In</strong> diesem Falle bevorzugt <strong>der</strong> K<strong>und</strong>e den<br />
Maschinentyp einem Horizontal-Sägeschlitten, mit<br />
dem das Werkzeug quer zur Stange bewegt wird.<br />
Diese Ausführung verfügt über die höhere Stabilität,<br />
erlaubt entsprechend bessere Spanleistungen,<br />
nimmt allerdings auch mehr Platz in Anspruch.<br />
Wenn dieser Platz nicht zur Verfügung steht, kann<br />
eine Warmsäge mit schwenkbarem Werkzeug ein -<br />
gesetzt werden. extrutec kann beide Bauformen<br />
liefern.<br />
Der Arbeitsablauf entspricht dem einer konventionellen<br />
Kreissägemaschine. Das aus dem Ofen heraustretende<br />
Stangenende wird auf dem Rollgang<br />
gegen einen Längenmess-Anschlag verfahren. Nachdem<br />
die Klemmbacken geschlossen sind, führt <strong>der</strong><br />
Sägeschlitten – auf stabilen Flachführungen gelagert<br />
– den Sägevorgang aus. Damit das Sägeblatt frei<br />
zurückfahren kann, werden Abschnitt <strong>und</strong> Reststange<br />
zurückgesetzt. Die Späne werden drucklos<br />
über eine Doppelklappe in den Spänebehälter entsorgt.<br />
Wie beim Einsatz einer Warmschere ist auch an dieser<br />
Anlage eine Pressrestoptimierung vorgesehen.<br />
Diese beruht auf einer Strategie <strong>der</strong> Reststück-Vermeidung,<br />
sodass ein Strangpressbetrieb ohne Abfälle<br />
gewährleitet ist. Dr. <strong>In</strong>g. Peter Johne<br />
Presswerk <strong>Alu</strong>pol in<br />
Zaklade Kety (Polen)<br />
Aktuell<br />
53
54<br />
Unternehmen + Verbände/Impressum<br />
Unternehmen <strong>und</strong> Verbände<br />
Aberle 35<br />
Airbus 44<br />
Alcan 11<br />
Alcoa 11, 45<br />
Alex bvba 18<br />
Aleris <strong>Alu</strong>minium Vogt 12, 46<br />
Aliplast 18<br />
<strong>Alu</strong> Menziken 18, 55<br />
<strong>Alu</strong>mero Finex 19<br />
<strong>Alu</strong>mero Systematic 19<br />
<strong>Alu</strong>minium Laufen 19, 48, 56<br />
<strong>Alu</strong>miniumwerk Unna 20<br />
apt Hiller 20<br />
Audi 39<br />
AWW 20, 37<br />
BOAL 21<br />
Bodalex Extrusion 21<br />
BSN 50<br />
Constellium Extrusions 21<br />
Im pres sum<br />
– .net<br />
<strong>metall</strong>-markt.net ist ein Supplement <strong>der</strong> Fachzeitung<br />
ALUMINIUM KURIER. Es erscheint zu verschiedenen<br />
Themenbereichen mehrmals im Jahr.<br />
Als „Im Porträt“ gekennzeichnete Texte sind PR-Specials.<br />
Eduard Hueck 9, 25, 40<br />
Erbslöh <strong>Alu</strong>minium 10<br />
Erdoganlar Alüminyum 22<br />
Eural Gnutti S.p.A. 22<br />
extrutec 52<br />
FEAL 22, 35<br />
Otto Fuchs 10, 23, 36, 43<br />
F. W. Brökelmann 45<br />
Galmak Alüminyum 23<br />
Print wirkt...<br />
Gartner Extrusion 23<br />
GDA 6<br />
Gerhardi <strong>Alu</strong>tech 14, 24<br />
GUTMANN 24, 39<br />
H+H 34, 47<br />
HAI 15, 24<br />
HMT 13<br />
Honsel 25, 45<br />
Hydro 7, 8, 25, 26<br />
I.A.S. 31<br />
KruppThyssen Pressta 12<br />
Mäkelä <strong>Alu</strong> Oy 26<br />
Mifa <strong>Alu</strong>minium 27<br />
Nedal <strong>Alu</strong>minium 27<br />
NEUMAN <strong>Alu</strong>minium 43<br />
Nord<strong>Alu</strong> 28<br />
Purso Oy 28<br />
S+C ETS 17<br />
SAPA 8, 10<br />
<strong>metall</strong>-markt net<br />
...online hilft weiter!<br />
<strong>In</strong> <strong>der</strong> <strong>Produkt</strong>- <strong>und</strong> <strong>Firmendatenbank</strong> <strong>von</strong> <strong>www</strong>.<strong>metall</strong>markt.net<br />
finden Sie zu den genannten Unternehmen<br />
<strong>und</strong> Stichwörtern weitere <strong>In</strong>formationen <strong>und</strong> Links.<br />
Schletter 16<br />
Schumag 32<br />
SMS Meer 2, 32<br />
Thöni <strong>In</strong>dustriebetriebe 28<br />
Extrusiones de Toledo 29<br />
Trimet 45<br />
Unterschütz 31<br />
VDMA 6<br />
Vimetco 29, 30<br />
Vollert 33<br />
Weseralu 29<br />
Ver lag <strong>und</strong> Re dak ti on:<br />
PSE Re dak ti ons ser vi ce GmbH<br />
Kirch platz 8, D-82538 Ge ret sried<br />
Te l. +49 (0)8171/9118-70, Fax +49 (0)8171/60974<br />
E-Mail: in fo@alu-news.de, <strong>In</strong> ter net: <strong>www</strong>.alu-news.de<br />
Re dak ti on:<br />
Ste fan El gaß (ver antw.), Siegfried Butty, Pe ter Har nisch,<br />
Susanne Elgaß<br />
Gra fi sche Ge stal tung, Lay out <strong>und</strong> DTP-Her stel lung:<br />
Reiner Wohlers<br />
An zei gen:<br />
ON LI NE Te le mar ke ting, Mo ni ka Wag ner,<br />
Baumburger Leite 7, D-83352 Altenmarkt,<br />
E-Mail: wag ner@alu-news.de<br />
03|11