Pressbaumer - SPÖ Pressbaum
Pressbaumer - SPÖ Pressbaum
Pressbaumer - SPÖ Pressbaum
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An einen Haushalt. Freie Zustellung<br />
<strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong><br />
Mitteilungen<br />
Dezember 2011 www.pressbaum.spoe.at<br />
sCHÖNe besCHeruNG ?!<br />
Was uns ÖVP und GrüNe<br />
bisher<br />
beschert<br />
haben.......<br />
2010 2011<br />
erhöhung der Wassergebühren<br />
bis + 35 %<br />
erhöhung der Kanalgebühren<br />
+ 20 %<br />
schulden steigen<br />
von 16,2 auf 17,5 mio €<br />
schuldenstand<br />
16,4 mio €<br />
Zusätzlich: Haftungen<br />
für schulden der<br />
P-Komm 4,5 mio €<br />
Verlust aus<br />
bankgeschäft:<br />
79.000 €<br />
unnötig teure Nachmittagsbetreuung<br />
an der Volksschule<br />
Parteipolitische Verhinderung<br />
einer Krabbelstube<br />
mehr ab seite 6
2 I <strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> mItteIlungen Dezember 2011<br />
Liebe <strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong>innen und <strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong>,<br />
es ist kaum zu glauben, aber schon wieder neigt sich das Jahr dem Ende zu. Die<br />
Weihnachtsfeiertage, Silvester und auch die Weihnachtsferien sind in greif barer<br />
Nähe. 2011 war ein bewegtes Jahr in internationaler, bundespolitischer und auch<br />
kommunalpolitischer Hinsicht. Europas Schulden, ein gefährdeter Euro und<br />
die griechische Tragödie halten die globale Finanzpolitik in Atem. Ohne uns mit<br />
Griechenland vergleichen zu wollen, beträgt dort der Schuldenstand im Vergleich<br />
zum BIP Ende 2011 rund 140%, während der Papandreou von <strong>Pressbaum</strong>, BGM<br />
Schmidl-Haberleitner, Ende 2011 auf einem Schulden- und Haftungsberg von<br />
21,3 Millionen Euro sitzt, was 164 % unserer ordentlichen Einnahmen entspricht. In den Jubelblättern<br />
der ÖVP ist davon nie die Rede. Hier wird immer nur von einem ausgeglichenen Haushalt und von<br />
Überschüssen berichtet. Der Hauptschauplatz, Gemeindeschulden und Gemeindehaftungen, bleibt<br />
von ihrer Berichterstattung immer ausgenommen. Bei uns erfahren sie die Wahrheit.<br />
Wir hinterfragen in dieser Ausgabe, was uns Schwarz/Grün in den letzten zwei Jahren beschert<br />
hat und was <strong>Pressbaum</strong> aus der europäischen Schuldenkrise lernen könnte. Ferner bringen wir<br />
in dieser Ausgabe eine statistische Betrachtung, wie weit Ihre gewählten Gemeindevertreter nicht<br />
nur im Gasthaus, sondern auch im Gemeinderat ihre Stimme erheben. Angesichts der Budget-<br />
und Schuldenpolitik ist es allerdings nicht verwunderlich, wenn so manchem ÖVP-und Grünen-<br />
Mandatar die Stimme versagt und er stumm bleibt. Welch teure Folgen mangelnde Kommunikation des<br />
Bürgermeisters hat, beschreiben wir im Artikel „Das falsche Loch“ ebenso, wie das sich ändernde<br />
Verhalten der ÖVP vor und nach der Wahl beim fehlenden Fußgängerdurchgang beim Bahntunnel<br />
Rekawinkel. Der Artikel über eine fachgerechte Kinderbetreuung zeigt, wie wichtig dieses Thema ist.<br />
An einer von der ÖVP bisher verhinderten Krabbelstube mit pädagogisch geschulten Fachkräften<br />
führt zukünftig kein Weg vorbei. Wie immer gibt es im Interesse der LeserInnen auch Berichte über<br />
interessante Kultur- und erfolgreiche Sportveranstaltungen. Viel Vergnügen beim Lesen.<br />
GGR Alfred Gruber<br />
spoe.pressbaum@kabsi.at<br />
Im Namen der sozialdemokratischen Gemeinderätinnen, Gemeinderäte, aller<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wünschen wir Ihnen ein frohes und besinnliches<br />
Weihnachtsfest sowie ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2012.<br />
uNsere tHemeN Im DeZember 2011:<br />
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17<br />
17<br />
Politik<br />
Vorwort<br />
Splitter aus dem gemeinderat<br />
Von nein-Sagern, meinungslosen u. Schläfern<br />
Schöne Bescherung!? Was uns ÖVP und grüne<br />
bisher beschert haben<br />
Budget 2012 Weniger Schulden mehr Haftungen<br />
glosse „Seitenbisse“<br />
Schulische nachmittagsbetreuung...<br />
unterschriftenaktion der SPÖ <strong>Pressbaum</strong><br />
Bahnhaltestelle <strong>Pressbaum</strong>: Das falsche loch<br />
Wirtschaft, Verkehr, umwelt, arbeitswelt<br />
Schuldenkrise in europa.....<br />
Der neue ÖBB-Fahrplan ab 11.12.2011:<br />
Besonders schlecht für Dürrwien<br />
Vor der Wahl und nach der Wahl:<br />
So ändern sich die Zeiten<br />
Shared Space verbreitet sich<br />
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27<br />
27<br />
28<br />
Gesellschaft und soziales<br />
Krabbelstube <strong>Pressbaum</strong>:<br />
Das parteipolit. ende eines soz. Konzepts ?<br />
Fachgerechte Betreuung: ein muss.....<br />
Bildungsvolksbegehren:<br />
ein toller erfolg für <strong>Pressbaum</strong><br />
30 Jahre und kein bisschen müde<br />
Hundeattacke am Bartberg<br />
ehrenring d.gem.für Walter Hoffmann<br />
Wilma Fellner ist 80<br />
Pensionisten: Herbsttreffen in ligurien<br />
Das aktuelle Interview<br />
Karitatives Krätzelfest in der Pfalzau<br />
Dabei in <strong>Pressbaum</strong><br />
47.geländelauf rund um den Karriegel<br />
ASV-Badminton<br />
<strong>Pressbaum</strong> united 2011<br />
Der meisterboxer: ein lacherfolg<br />
sonstiges<br />
Bürgerservice
Dezember 2011<br />
POLItIK<br />
sPLItter aus Dem GemeINDerat<br />
Wie schon mehrmals berichtet, ist das Demokratiebewusstsein<br />
der schwarz/grünen Rathausmehrheit<br />
nicht sonderlich ausgeprägt. eine gemeinderatssitzung in<br />
einem halben Jahr zeigt, dass sie die Oppositionsparteien so<br />
wenig wie möglich informieren und in die Beschlussfassung<br />
einbinden will. Diese bewusste Ausgrenzung der politisch<br />
Andersdenkenden findet auch im Gemeindevorstand ihre<br />
Fortsetzung. Dort sind die Hälfte der tagesordnungspunkte<br />
nur mehr nachträgliche Beschlussfassungen, die sich der<br />
Bürgermeister von seinen Vasallen bestätigen lässt. Der<br />
gemeindevorstand ist nicht öffentlich, damit braucht er die<br />
Bevölkerung auch nicht zu informieren.<br />
Bei der letzten Sitzung des gemeinderats beschlossen<br />
die ÖVP und die grünen ihr nachtragsbudget allein.<br />
Demokratie sieht anders aus.<br />
Für das ehemalige, gemeinsam finanzierte Hauptschulgebäude<br />
wurden den gemeinden tullnerbach<br />
110.204 euro und Wolfsgraben 163.762 euro ausbezahlt.<br />
Damit ist das gebäude in das eigentum der gemeinde<br />
übergegangen und wird aber in der Folge zum Vermögen<br />
der gemeindeeigenen gmbH. (P-Komm) zählen.<br />
Die P-Komm hat sich in einem Ausschreibungsverfahren<br />
die Darlehen für die Finanzierung der anzukaufenden<br />
gebäude (Feuerwehrhaus, Hauptschule, Volksschule,<br />
grundstück neben Friedhof etc.) anbieten lassen. Der<br />
gemeinderat beschloss die für diese Kredite notwendige<br />
Haftungsübernahme durch die gemeinde bis zu einer<br />
Höhe von 4.719.612 euro. Diese Haftungen müssen<br />
allerdings gemeindeschulden gleichgesetzt werden.<br />
Der minderheitsantrag vom 22. Juni 2011 zur Verbesserung<br />
der schulischen nachmittagsbetreuung wurde von mir<br />
noch einmal eingebracht und von Schwarz/grün wiederum<br />
abgelehnt. Dass die stockkonservative ÖVP gegen diesen<br />
Antrag ist, konnte ich mir aus dem Familien- und Sittenbild<br />
dieser Partei und ihrer Vertretung in gestalt von Frau<br />
Waller-Hofhansl zu diesem thema vorstellen.<br />
Die grünen brauchen sich jetzt nicht mehr<br />
fremdschämen, sie haben diesem sozialen<br />
unsinn zugestimmt.<br />
Der SPÖ- Antrag zur errichtung einer<br />
Krabbelstube wurde von Schwarz/grün<br />
erneut abgelehnt, mit dem Hinweis auf ein<br />
Privatunternehmen, das am Bartberg eine<br />
Kinderspielgruppe, aber keine Krabbelstube<br />
betreibt ein Schlag ins gesicht für alle<br />
berufstätigen mütter. Das thema soll zwar im<br />
Sozialausschuss weiter behandelt werden.<br />
Derzeit scheint aber die Vorsitzende, Frau<br />
Wallner Hofhansl (ÖVP), keine lust dazu zu<br />
haben. mit einem Wort, hier geht gewollt nichts<br />
weiter und der Bürgermeister schaut dabei zu.<br />
Wenn es richtig ist, dass die Kinder besonders in<br />
den ersten lebensjahren, aber als erwachsene<br />
<strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> mItteIlungen<br />
<strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> mItteIlungen I 3<br />
auch später, durch nachahmung lernen, so ist zu hoffen,<br />
dass der Bgm und seine Sozialausschussvorsitzende<br />
auch noch ein bisschen dazu lernen.<br />
gegen die Stimmen der SPÖ hat der gR weiters<br />
beschlossen, sich gemeinsam mit den 11 gemeinden der<br />
leader-Region elsbeere Wienerwald an der Bewerbung<br />
als Klima- und modellregion beteiligen. Die Kosten hierfür<br />
liegen in der ersten Phase bei 3.889 €, in der zweiten<br />
Phase bei 7.222 €. Was diese Beteiligung - außer<br />
Doppelgleisigkeiten - auf dem Gebiet der Energieeffizienz<br />
und Klimapolitik bringt, ist unklar, denn bis jetzt haben wir<br />
durch mehrheitsbeschluss von ÖVP und grüne bereits<br />
drei teure Beteiligungen an energieprogrammen laufen:<br />
Das noch immer nicht vorliegende energiekonzept<br />
um 28.000 €, die Beteiligung am Energie-Effizienzsteigerungswettbewerb<br />
e-5 um 3.600 €/Jahr für die ersten<br />
drei Jahre und dann 5.600 € für jedes weitere Jahr und<br />
jetzt die elsbeere Wienerwald mit den oben genannten<br />
Kosten. Sparsamkeit schaut anders aus.<br />
ggR Alfred gruber<br />
spoe.gruber@kabsi.at<br />
zu euch liebe Kinder<br />
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sonntag dem 18.12.2010 - 10:00 uhr<br />
Jedes Kind erhält<br />
eine überraschung
4 I <strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> mItteIlungen Dezember 2011<br />
POLItIKPOLItIK<br />
VON NeIN-saGerN, meINuNGsLOseN uND sCHLäferN<br />
Das Jahresende ist immer eine gute Zeit, um geschehnisse<br />
revue passieren zu lassen und Vorgänge und ergebnisse<br />
zu analysieren. Wir haben das mit denjenigen gemacht,<br />
die in unserer gemeinde die entscheidungen treffen,<br />
weil sie dafür letztendlich keine Zustimmung von<br />
den Oppositionsparteien brauchen: Also mit den<br />
gemeinderäten der ÖVP und der grünen. Dafür haben wir<br />
uns anhand der Protokolle aller heurigen gR-Sitzungen<br />
folgendes angeschaut:<br />
Wie verhält sich wer bei Anträgen der Oppositionsparteien,<br />
wer sind die Aufgeschlossenen, wer ist grundsätzlich<br />
gegen alles, und wer verhält sich wie oft neutral-<br />
beziehungsweise hat bei den Anträgen offensichtlich gar<br />
keine meinung. Außerdem haben wir alle gemeinderäte<br />
auf ihren Fleiß bei Diskussionen überprüft; - hier war ein<br />
statistischer Vergleich quer durch alle Parteien möglich,<br />
da es dabei um Inhalte geht und nicht darum, wer jeweils<br />
einen Antrag stellt.<br />
Die ergebnisse waren zum teil ziemlich verblüffend,<br />
zumal zunächst ins Auge fällt, dass es keinen einzigen<br />
Fall gibt, in dem sich die grünen nicht der schwarzen<br />
Obrigkeit bedingungslos gefügt hätten. Kein einziges mal<br />
stimmten Samec und Konsorten offen gegen die mehrheit<br />
der ÖVP, weil ihnen das offensichtlich aber selbst peinlich<br />
ist, zeichnen sie sich stattdessen durch eine auffällige<br />
Häufung von Stimmenthaltungen aus. ebenso sticht<br />
besonders ins Auge, dass es auch in der ÖVP so etwas wie<br />
Stimmzwang geben dürfte. Auch hier sucht man vergeblich<br />
nach wenigstens einem Beispiel, bei dem ein schwarzer<br />
mandatar eine andere meinung als die mehrheit seiner<br />
Parteigenossen vertreten hätte. Schön für die Partei,<br />
traurig für den Einzelnen, dem man wohl zwangsläufig<br />
das etikett der Obrigkeitshörigkeit umhängen muss.<br />
DIe NeIN-saGer<br />
In der Riege der chronischen nein-Sager können wir<br />
folgende Reihung feststellen:<br />
Platz 1 geht an die gR Braunias (ÖVP) und Wallner-Hofhansl<br />
(ÖVP), die praktisch nur bei einstimmigen entscheidungen<br />
zustimmen, ansonsten aber grundsätzlich und blindwütig<br />
jeden Antrag einer Oppositionspartei ablehnen.<br />
Platz 2 in dieser Riege der nein-Sager aus Prinzip geht an<br />
Vizebürgermeister Schandl (ÖVP) und gR Heise (ÖVP).<br />
Platz 3 teilen sich die gR Auer (ÖVP), Heuböck (ÖVP),<br />
Höfer (ÖVP) und Barta (ÖVP).<br />
DIe meINuNGsLOseN<br />
Bei denen, die auffallend oft ihr Recht auf Stimmenthaltung<br />
praktizieren, fällt die Reihung so aus:<br />
Platz 1, mit großem Abstand, geht an gR Sigmund<br />
(grüne),<br />
Platz 2 an die gR Berger (ÖVP) und leininger (grüne),<br />
und<br />
Platz 3 geht an die gR Brandstätter (ÖVP) und Samec<br />
(grüne).<br />
Wenn man nun das Pferd von der anderen Seite aufzäumt<br />
und feststellen will, wer (einstimmige entscheidungen<br />
ausgenommen) halbwegs aufgeschlossen anderen<br />
meinungen gegenübersteht, müssen wir gR Sigmund von<br />
den grünen auszeichnen, der praktisch nie gegen einen<br />
Antrag stimmt, sondern sich konsequent und bei jedem<br />
thema der Stimme enthält. ebenso geht unser Dank an<br />
gR Berger, bei dem wir allerdings nie ganz sicher sind, ob<br />
ihn die jeweilige thematik, über die gerade abgestimmt<br />
wird, auch tatsächlich interessiert, oder ob er sich<br />
vielmehr ins Land der Träume verflüchtigt hat. Dasselbe<br />
gilt für einige andere gR wie etwa Heuböck , Höfer und<br />
Samec, die die gR-Sitzungen offenbar dazu nützen, mit<br />
geschlossenen Augen entspannungsübungen zu machen,<br />
-mitunter sogar von lauten Atemübungen begleitet. Auf<br />
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POLItIK<br />
Dezember 2011<br />
ein Podest gestellt, wären die mannschaftssieger bei den<br />
meinungslosen aber allemal die grünen mit einem ersten,<br />
einem zweiten und einem dritten Platz.<br />
DIe aKtIVeN uND DIe stummeN<br />
Was die Wortmeldungen bei Diskussionen betrifft, haben<br />
wir alle Parteien unter die lupe genommen und uns<br />
ebenfalls an den Protokollen orientiert. Die ergebnisse<br />
erheben keinen Anspruch auf vollständige Richtigkeit,<br />
da auch über Protokolländerungen abgestimmt wird,<br />
und je nachdem, wer diese Änderung beantragt, fällt das<br />
ergebnis aus. Verlangt sie die ÖVP, gibt es dafür auf jeden<br />
Fall eine mehrheit, verlangt sie eine Oppositionspartei, wird<br />
mit hoher Wahrscheinlichkeit dagegen gestimmt, weil ja,<br />
wie gesagt, kein einziger ÖVP-gemeinderat gegen seine<br />
Parteigenossen stimmt, und sich die grünen bestenfalls<br />
ihrer Stimme enthalten. Aber auch unter Berücksichtigung<br />
der tatsache, dass bestimmte Dinge nach gutdünken<br />
protokolliert werden und andere nicht, lassen sich folgende<br />
tendenzen eindeutig ablesen:<br />
Platz 1 hält mit großem Abstand gR gruber (SPÖ), der<br />
sich an jeder Diskussion beteiligt und offenbar auch zu<br />
jedem thema etwas zu sagen hat.<br />
Platz 2 geht an gR Zeisel (SPÖ), also an mich, die ich mir<br />
denke, dass ich dort nicht sitze, um zu schlafen oder den<br />
anderen gesellschaft zu leisten, sondern damit ich mich<br />
einbringe.<br />
Platz 3 geht an gR Breier (FPÖ), der sich als würdiger<br />
nachfolger von gR lindinger (FPÖ) erweist, der uns mit<br />
seiner Redseligkeit vielleicht alle abgeschlagen hätte,<br />
wäre er nach wie vor im Amt.<br />
einige gemeinderäte haben sich tatsächlich noch nie<br />
zu Wort gemeldet, noch nie zu einer Diskussion etwas<br />
beigetragen, uns ihre meinung zu sämtlichen, heuer<br />
behandelten themen vorenthalten. Das muss nicht<br />
zwangsläufig bedeuten, dass sie auch sonst nichts tun für<br />
den Job, den sie übernommen haben. es gibt bekanntlich<br />
extrovertierte und introvertierte menschen, und letztere<br />
leisten mitunter mehr als diejenigen, die ständig reden,<br />
viel versprechen, aber nur dürftige ergebnisse beim<br />
Handeln vorzuweisen haben. Zu diesen bisher leider<br />
Stummgebliebenen gehören jedenfalls gR Auer, gR<br />
Höfer, gR Berger, gR Heise und gR Braunias, alle ÖVP;<br />
letzterer hat lediglich einmal- und direkt angesprochen<br />
seine Stimme hören lassen und damit der Opposition den<br />
Ausruf „er kann sprechen!“ entlockt. Aus den Reihen der<br />
SPÖ schweigt gR Schuster, und von den grünen sagt gR<br />
Samec nie etwas, vielleicht auch deshalb, weil er aufgrund<br />
häufigen Umdenkens oft selbst nicht mehr weiß, welche<br />
meinung er im Augenblick gerade vertritt.<br />
Viel bedenklicher erscheint uns allerdings die oben<br />
erwähnte sture Ablehnung jeder anderen meinung,<br />
das nicht-Akzeptieren des Andersdenkenden und<br />
das grundsätzliche Dagegensein, das von einigen der<br />
Bestplatzierten in dieser Disziplin praktiziert wird. Denn<br />
diese Haltung ist nach Ansicht der Verhaltensforscher<br />
signifikant oft bei Menschen mit auffällig niedrigem<br />
Intelligenzquotienten festzustellen und zeugt darüber<br />
<strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> mItteIlungen<br />
<strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> mItteIlungen I 5<br />
hinaus von einer minderen charakterlichen Qualifikation.<br />
Dass hier gerade jene auffallen, die sich gleichzeitig<br />
durch ein hohes maß an Religiosität hervortun, ist<br />
zumindest verwunderlich, wird doch in sämtlichen großen<br />
Weltreligionen toleranz gepredigt. nachdenklich sollten<br />
aber auch die hohen Quoten einiger gemeindevertreter<br />
in der Wertung meinungslosigkeit stimmen, zumal sich<br />
schon herumgesprochen haben sollte, dass diese Haltung<br />
immer irgendjemand anderem nützt. man denke nur an die<br />
unüberschaubaren Reihen derer, die einem faschistischen<br />
oder rassistischen Regime gedient haben, obwohl sie nie<br />
„irgendwo dabei waren“ und natürlich weder dafür, noch<br />
dagegen.<br />
Wünschenswert als Vertreter der Bürger wären für uns<br />
menschen mit einer eigenen meinung, eigenen Ansichten<br />
und dem mut, diese auch offen zu vertreten, statt stumm<br />
zu gehorchen oder schlichtweg keine meinung zu haben.<br />
In diesem Sinn bleibt nur zu hoffen, dass die Statistik<br />
des kommenden Jahres ein Plus an<br />
Persönlichkeiten ergeben wird, weil<br />
sich sonst die Frage aufdrängt, warum<br />
eigentlich so viele gemeindevertreter<br />
nötig sind, und ob man nicht mit der<br />
Hälfte das Auslangen finden würde.<br />
GR Sybille Zeisel<br />
sybillezeisel@gmx.at<br />
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6 I <strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> mItteIlungen Dezember 2011<br />
POLItIKPOLItIK<br />
sCHÖNe besCHeruNG ?!<br />
Was uns ÖVP und GrüNe<br />
bisher<br />
beschert<br />
haben......<br />
bei der Gemeinderatswahl im märz des Vorjahres haben die <strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong><br />
bürger die ÖVP mit der absoluten mehrheit ausgestattet. aus taktischen<br />
Gründen war ihr das aber noch nicht genug. um bei bedarf sogar über<br />
eine Zweidrittelmehrheit zu verfügen, köderten sie die Grünen trotz deren<br />
Verlust eines mandats als koalitionären Partner. Letzteres vor allem mit<br />
der absicht, eine gemeindeeigene Gesellschaft zu gründen, wofür sie die<br />
Zweidrittelmehr benötigten. ausgestattet mit dieser satten mehrheit stellt<br />
sich natürlich die frage, was uns die beiden Parteien seither beschert<br />
haben. Hier ein objektiver rückblick für den am politischen Geschehen<br />
in unserer Gemeinde interessierten Leser.<br />
Angetreten ist die ÖVP mit Bürgermeister Schmidl<br />
Haberleitner mit dem Slogan „<strong>Pressbaum</strong> in guten Händen“<br />
und ihre Wähler haben es in gutem glauben honoriert.<br />
Als erstes hat der Bürgermeister der Stabilisierung der<br />
Gemeindefinanzen oberste Priorität eingeräumt (vgl. der<br />
<strong>Pressbaum</strong>, Juni 2010). und hat mit den Stimmen der ÖVP<br />
das überfällige Budget für das Jahr 2010 beschlossen.<br />
Von Stabilisierung war aber darin nichts zu merken. Im<br />
gegenteil stiegen die gemeindeschulden 2010 gegenüber<br />
2009 von 16,26 mio. € auf 17,5 mio. €. und liegen 2011<br />
trotz Verlagerung zur P-Komm. noch immer bei 16,44 mio.<br />
€. Im Vergleich dazu lag die gemeindeverschuldung 2007<br />
im letzten Jahr unter Bürgermeister Kraus (SP) noch bei<br />
nur 15,78 mio. €. unter ÖVP und grüne wurden jedoch<br />
weiter neue Schulden gemacht. Wohin das führt, erleben<br />
wir gerade in der eu mit der Schuldenpolitik vieler länder in<br />
erschreckender Weise. Steigende Schulden sind nämlich<br />
nur dann vertretbar, wenn sie für Investitionen gemacht<br />
werden, die die Wertschöpfung oder den sozialen nutzen<br />
messbar erhöhen. Ansonsten muss gespart werden, bevor<br />
man geld ausgibt, wie in jedem privaten Haushalt auch.<br />
gespart wurde zwar etwas bei der Anzahl der<br />
gemeinderäte in den Ausschüssen (7 statt 9) und bei den<br />
Bezügen der gemeinderäte unter freiwilliger Beteiligung<br />
des Bürgermeisters (-10%), doch das war’s dann auch<br />
schon. Denn die Ausgaben für die allgemeine Verwaltung<br />
steigen 2011 (2.nVA) gegenüber 2010 um 7,2% und die<br />
der Finanzverwaltung sogar um 27 %. Als Sparen kann das<br />
nicht bezeichnet werden. Auch nicht beim Bauhof, dessen<br />
Ausgaben 2011 um 10 % steigen dürften (und auch für 2012<br />
eine deutliche erhöhung vorsehen). Der SP-Vorschlag<br />
eines gemeindeübergreifenden Abfallsammelzentrums ist<br />
noch immer nicht auf Schiene. Dafür wurden sofort nach<br />
der Wahl Wasser- und Kanalgebühren trotz Überschüssen<br />
im Budget empfindlich erhöht (Wasserbezug + 8,2%,<br />
Wasserbereitstellung +35%, Kanalbenutzung +20%). Die<br />
einzige Berechtigung hierfür war der geldbedarf für die<br />
notwendige lecksuche und Schadensbehebung, denn<br />
<strong>Pressbaum</strong> verzeichnete Wasserverluste von bis zu 126<br />
mio. liter im Jahr. Die Wasserabrechnung ende September<br />
2011 wird zeigen, wieweit diese Verluste verringert<br />
werden konnten. Dementsprechend wird die SPÖ allein<br />
oder gemeinsam mit den anderen Oppositionsparteien<br />
versuchen, eine Reduzierung des Wasserpreises zu<br />
erreichen oder zumindest eine weitere erhöhung zu<br />
verhindern. Ähnliches gilt auch für die Kanalgebühren,<br />
bei denen die Berechnung im schwarzen niederösterreich<br />
noch immer unsozial nach der Wohnungsfläche und nicht<br />
nach der Anzahl der Bewohner erfolgt.<br />
ende des Vorjahres schon hatte die ÖVP die pädagogisch<br />
und sozial notwendige schulische nachmittagsbetreuung<br />
an der Volksschule angekündigt. In einer pseudoobjektiven<br />
Ausschreibung mittels Punktebewertung erhielt<br />
das ÖVP-nahe Hilfswerk den Zuschlag (es bekam von<br />
allen ÖVP-Vertretern im Ausschuss die höchstmögliche<br />
Punkteanzahl). Seither hagelte es Beschwerden der<br />
Eltern wegen zu hoher Preise und Inflexibilität bei der<br />
Anmeldung und teilnahme. monatelang hat sich der<br />
Bürgermeister auf landesgesetze ausgeredet, jetzt hilft<br />
ihm ein neuer Vertrag zwischen dem Bund und nÖ.<br />
ein ähnliches Schicksal droht der von der SPÖ initiierten<br />
und beschlussreif vorbereiteten Krabbelstube für<br />
Kleinkinder. Statt dem für die Eltern finanziell günstigen<br />
SPÖ-Konzept favorisiert die ÖVP eine teure private<br />
Betreuungsanbieterin für Kinder bis 10 Jahre, also keine<br />
echte Krabbelstube, wie sie in gemeinden mit modernen<br />
sozialen Bildungssystemen gang und gebe ist.<br />
neben zahlreichen einstimmigen Beschlüssen über<br />
Subventionen, Straßen- und Kanalsanierungen, die<br />
Sanierung der Venedigerbrücke (über das Aussehen<br />
der sanierten Brücke wurde nicht abgestimmt !!) wurden
POLItIKPOLItIK<br />
Dezember 2011<br />
auch Bestellrichtlinien einstimmig beschlossen. unter der<br />
Voraussetzung, dass diese auch eingehalten werden,<br />
stellt dies zweifellos eine Verbesserung dar. ebenso<br />
kann die gemeinsam beschlossene Investition in eine<br />
neue elektronische gemeindeverwaltung als Positivum<br />
angesehen werden. Allerdings auch nur dann, wenn<br />
dadurch die Produktivität in der Verwaltung steigt. Ob<br />
die beschlossene gründung einer gemeindeeigenen<br />
gesellschaft mit dem vorgesehenen Verkauf und der<br />
Rückmietung der Volks- und Hauptschulgebäude eine<br />
Verbesserung darstellt, wird sich noch herausstellen.<br />
Die SPÖ hat hier zugestimmt, um steuerliche Vorteile<br />
zu nützen und hat dafür gesorgt, dass eine stärkere<br />
einbindung des gemeinderats und des Aufsichtsrat bei<br />
der geschäftsführung erfolgt. Die von der SPÖ-Fraktion<br />
empfohlene Risikoanalyse wurde jedoch vor Beschluss<br />
nicht durchgeführt. Dem primären Bestreben der ÖVP,<br />
gemeindeschulden gegen Haftungsübernahmen<br />
auszulagern und damit Budgetkosmetik zu betreiben,<br />
hat die eu allerdings bereits einen Riegel vorgeschoben.<br />
Auch eingegangene gemeindehaftungen zählen zur<br />
Verschuldung.<br />
Alles in allem, einigen kleinen Verbesserungen stehen<br />
seit dem Wahlsieg der ÖVP Ausgabensteigerungen,<br />
gebührenbelastungen der Bürger, missstände bei<br />
der schulischen nachmittagsbetreuung sowie die<br />
parteipolitische Verhinderung einer sozialen Krabbelstube<br />
und eine teure Verwaltung gegenüber. nach wie vor<br />
fehlen sowohl das beschlossene energie- als auch ein<br />
umweltfreundliches Verkehrskonzept für <strong>Pressbaum</strong>.<br />
<strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> mItteIlungen<br />
<strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> mItteIlungen I 7<br />
lediglich bei der Verbesserung des ÖBB-Fahrplans ab<br />
2013 wird das engagement von privaten experten und<br />
einzelner schwarzer, roter und grüner gemeinderäte<br />
von der gemeindeführung unterstützt. Die leistung<br />
der grünen bestand bisher im schwarzgefälligen<br />
Abstimmungsverhalten und erstreckte sich sonst auf<br />
die Führung eines Wochenend-nachtbusses, auf die<br />
Organisation des Klimafests, die Installierung einer<br />
Stromtankstelle sowie auf die teure teilnahme an<br />
Energieeffizienzprogrammen. Sonst war von den Grünen<br />
nicht viel zu bemerken. ebenso wie von manchen ÖVPgemeinderäten,<br />
die die Sitzungen sprachlos absolvieren<br />
und nur die Chefbeschlüsse abnicken. Dass sich dieser<br />
politische Stolz der <strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> ÖVP gegen life-<br />
Übertragungen aus dem gemeinderat im Internet wehrte,<br />
erklärt sich von selbst.<br />
Wenn die Hauptschule jetzt als neue mittelschule wieder<br />
verstärkt nachgefragt wird, kann nicht als Verdienst der<br />
schwarzen gemeindeführung angesehen werden. ebenso<br />
wie die etablierung einer privaten Schule (derzeit nur eine<br />
einklassenschule) nur eingeschränkt als erfolg angesehen<br />
werden kann, weil sie nur für Kinder eine Verbesserung<br />
bedeutet, die über finanzkräftige Eltern<br />
verfügen.<br />
Der leser und Wähler kann nun selbst<br />
beurteilen, ob das, was uns ÖVP und<br />
grüne bisher geschenkt haben, eine<br />
schöne Bescherung war und ist.<br />
gR Dr. Peter grosskopf<br />
VK Langer_RZ 29.04.2008 12:02 Uhr Seite 1<br />
peter.grosskopf@tele2.at<br />
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POLItIK<br />
Dezember 2011<br />
Glosse „seitenbisse“<br />
<strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> mItteIlungen<br />
<strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> mItteIlungen I 9<br />
Das GemeINDebuDGet 2012:<br />
WeNIGer sCHuLDeN, meHr HaftuNGeN<br />
Bei der gemeinderatsitzung am 13. Dezember 2011 wurde der ÖVP-Haushaltsvoranschlag des Bürgermeisters<br />
für 2012 von der ÖVP und den grünen gegen die Stimmen der SPÖ beschlossen. Dabei war die SPÖ nicht aus<br />
purem Opportunismus dagegen. Was wir aber vermissten ist die vom Bürgermeister zu Beginn seiner Amtsperiode<br />
angekündigte nachhaltige Sanierung der Gemeindefinanzen. Denn die ist es nicht, weil das Budget nur aufgrund<br />
einer angenommenen Bedarfszuweisung von knapp einer halben million euro ein ausgeglichenes ergebnis vorsieht.<br />
Zwar dürfte der Schuldenstand am ende des heurigen Jahres mit 16,44 mio. € nicht so hoch liegen wie zuletzt<br />
veranschlagt (19,3 mio. €), dafür haftet die gemeinde jedoch am Jahresende 2011 statt wie 2010 noch mit 2 mio.€<br />
nun mit 5,97 mio. € für Schulden der P-Komm. Im kommende Jahr sollen sich die Schulden zwar auf 14,89 mio. €<br />
verringern, mit den Haftungen für die gemeindegesellschaft und andere zusammen aber 20,8 mio. € betragen<br />
(2011: 21,3 mio. €) . und das trotz Schuldenbremse der Bundesregierung, die auch für gemeinden mittelfristig nicht<br />
nur ein ausgeglichenes Budget vorsieht, sondern auch die Reduzierung der Schulden und Haftungen. Was uns also<br />
fehlt, ist das sichtbare Bekenntnis des Bürgermeisters zum Sparen. Schließlich handelt es sich beim Budget um<br />
seine in Zahlen gegossene Politik. Insbesondere gilt dies in Bereichen der Verwaltung bei den Personalausgaben,<br />
aber auch die hohen mietausgaben für die an die gemeindegesellschaft verkauften gebäude der Volksschule und<br />
der Feuerwehr schlagen sich deutlich negativ zu Buche. Durch diese Übertragung ins eigentum<br />
der P-Komm sind neue Verträge erforderlich, die z.B. die Ausgaben für die musikschule bei<br />
rückläufigen Einnahmen um 73% steigen lassen sollen. Die angenommenen Verkaufserlöse für<br />
die gebäudeverkäufe an die P-Komm, sollen mit einer knappen million euro zur tilgung von<br />
Krediten verwendet werden, aber auch in etwa gleicher Höhe für die Finanzierung des ÖVP-<br />
Wunschprojekts Fußgängertunnel unter der Westbahn beim derzeitigen Siedlungsschranken<br />
verwendet werden (siehe Artikel „Das falsche loch“).<br />
gR. Dr. Peter grosskopf<br />
peter.grosskopf@tele2.at<br />
Wenn das Jahresende und Weihnachten nahen, bricht in christlich orientierten Familien regelmäßig ein gewisses<br />
Harmoniebedürfnis aus, verwandt mit dem berühmten „Muffe-Sausen“, das einsetzt, wenn man von einer schweren<br />
Krankheit erfährt und nicht sicher sein kann, ob man die Kurve noch einmal kratzen wird. So beobachtet auch bei<br />
den Verantwortungsträgern unserer Gemeinde: Plötzlich will jeder jeden umarmen, man propagiert vorweihnachtliche<br />
Kollektivbesäufnisse, und über die geballten Bosheiten, Streitereien, Eifersüchteleien und Trotzaktionen des<br />
Jahres wird eine Weihnachtsmann- Decke des Vergessens gebreitet, die zumindest bei mir ungute Erstickungsanfälle<br />
auslöst. Zwar ist es grundsätzlich begrüßenswert, wenn einem die Hand zur Versöhnung ausgestreckt wird,<br />
-und sei sie noch so dreckig. Ich habe nur bisher noch nicht ganz durchschaut, wann und wodurch diese übersteigerten<br />
Versöhnungsrituale ausgelöst werden, und was damit eigentlich bezweckt wird.<br />
Es hat während des gesamten Jahres keinen einzigen Antrag, keine einzige Idee oder Initiative der Sozialdemokraten<br />
gegeben, die von den ÖVP-Grünen akzeptiert, für gut befunden und in die Tat umgesetzt worden wäre. Jeder<br />
noch so sinnvolle Antrag wurde bereits im Keim und mit einem Lächeln der Überheblichkeit erstickt und bestenfalls<br />
einige Zeit später als eigene Idee zu neuem Leben erweckt. In jeder einzelnen Sitzung wurde uns in aller Deutlichkeit<br />
vor Augen geführt, wer hier das Sagen hat, und das Zusammenarbeit weder gesucht noch gewünscht wird.<br />
Soll das vor Weihnachten einfach vergessen sein, nur weil Dezember ist, oder Schneeflocken vom Himmel fallen?<br />
Wie gesagt: Ich persönlich halte von solchen Schihütten-Verbrüderungen so gut wie gar nichts. Denn manche nahe<br />
Verwandte sind so unangenehm, dass man von Herzen wünscht, es wären entfernte.<br />
Sybille Zeisel<br />
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10 I <strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> mItteIlungen Dezember 2011<br />
POLItIK<br />
sCHuLIsCHe NaCHmIttaGsbetreuuNG:<br />
OPPOsItIONeLLer mINDerHeItsaNtraG<br />
erfOLGreICH<br />
Die SPÖ, FPÖ und WIR stellten bereits im Juni einen minderheitsantrag im gemeinderat zur Verbesserung der<br />
schulischen nachmittagsbetreuung. Vor allem die weit überhöhten Preise des Hilfswerkes waren für viele eltern nicht<br />
mehr leistbar. Die ÖVP und das Hilfswerk verteidigten die hohen Preise mit haarsträubenden Argumenten, falscher<br />
Auslegung der gesetze und unrichtigen Behauptungen.<br />
Für die Bundesministerin Dr. Claudia Schmied war der Ausbau der schulischen nachmittagsbetreuung ein wichtiges<br />
Anliegen. Die sogenannte „ Artikel 15a Vereinbarung“ zwischen Bund und ländern bringt nun die mittel dafür. Diese<br />
Bundesförderung ermöglicht endlich auch in <strong>Pressbaum</strong> die von den Oppositionsparteien und den betroffenen eltern<br />
geforderte Senkung der Betreuungsbeiträge auf ein niveau wie es in anderen gemeinden längst<br />
der Standard ist. Voraussichtlich werden ab Jänner 2012 die monatlich zu bezahlenden Beiträge,<br />
exklusive essen, wie folgt gestaffelt sein (jeweils nach Anzahl der Betreuungstage pro Woche):<br />
5 tage € 88.-, 4 tage € 70.-, 3 tage € 52.-, 1-2 tage € 34.-. Da die Fördermittel von 8.000,- euro<br />
pro gruppe für das ganze Jahr in Anspruch genommen werden können, sollen die seit September<br />
2011 zuviel bezahlten Beitragsteile rückvergütet werden. ein erfolg für alle Betroffenen, der nicht<br />
zuletzt auch durch den massiven Druck von Seiten einiger engagierter eltern möglich geworden ist.<br />
erfolgreiche Oppositionspolitik und endlich Bewegung bei der schwarz/grünen Betonfraktion, die<br />
uns das sonst nicht beschert hätte (siehe Artikel „Schöne Bescherung“).<br />
ggR Alfred gruber<br />
spoe.gruber@kabsi.at<br />
uNtersCHrIfteNaKtION<br />
Der sPÖ <strong>Pressbaum</strong><br />
Für die errichtung eines Zebrastreifens in der<br />
Dürrwienstraße wurden von der SPÖ <strong>Pressbaum</strong><br />
370 unterstützungsunterschriften gesammelt.<br />
Fr. elisabeth gritsch und ggR Alfred gruber<br />
übergaben Bezirkshauptmann mag. Wolfgang Straub<br />
diese unterstützungsunterschriften mit dem ersuchen,<br />
der Bitte der eltern und der Anrainer zu entsprechen.<br />
mag. Wolfgang Straub versicherte ggR gruber,<br />
den zuständigen Verkehrssachverständigen zu<br />
beauftragen, einen lösungsvorschlag zu erarbeiten.<br />
Ich freue mich besonders, dass jetzt von Seiten der<br />
gemeinde und von der Bezirkshauptmannschaft<br />
Verständnis für den Wunsch der eltern und der<br />
Anrainer entgegengebracht wird. ein sicherer<br />
Schulweg für unsere kleinsten und schwächsten<br />
Verkehrsteilnehmer steht an erster Stelle und muss<br />
das Anliegen Aller sein.<br />
Bei Drucklegung dieser Zeitung hatte die offizielle<br />
Verkehrsverhandlung noch nicht stattgefunden. trotzdem ist man bei den anderen neuralgischen Verkehrswegen,<br />
wie der tunneldurchfahrt nach Haitzawinkel auf einem guten Weg. Die tunneldurchfahrt wird weiß gestrichen und<br />
die Beleuchtung verbessert. Für die Fußgänger wird im tunnelbereich entweder eine gehsteigvariante oder eine<br />
andere bauliche maßnahme die Sicherheit verbessern. Zusätzlich plant die gemeindeführung eine kontinuierliche<br />
Radarüberwachung bei dem nachfolgenden, ampelgeregelten Fußgängerübergang auf der B44.<br />
Ich danke allen unterstützerinnen und unterstützern.<br />
ggR Alfred gruber<br />
spoe.gruber.@kabsi.at
Dezember 2011<br />
POLItIK<br />
baHNHaLtesteLLe <strong>Pressbaum</strong>:<br />
Das faLsCHe LOCH<br />
unverständlicher<br />
bürgermeisterfehler und<br />
die teuren folgen<br />
<strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> mItteIlungen<br />
<strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> mItteIlungen I 11<br />
Wenn diese ausgabe der <strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong><br />
mitteilungen erscheint, gibt’s ihn nicht<br />
mehr; den alten bahnübergangssteg<br />
in der Haltstelle <strong>Pressbaum</strong>. er ist<br />
bereits abgerissen. Dafür gibt es einen<br />
neuen Personentunnel östlich der<br />
beiden bahnsteige. einen tunnel für<br />
bahnreisende am falschen Platz, 5o meter<br />
neben dem Klostergassentunnel nur<br />
weiter oben; ein tunnel mit großen umwegen für<br />
viele bahnreisenden und aufwändigen barrierefreien Zugängen (für die<br />
vielen behinderten <strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> bahnreisenden ???). ein schwachsinniger schildbürgerstreich,<br />
würde man meinen und sich fragen, ob die Öbb noch bei trost sind. schuld aber sind die<br />
Öbb nur indirekt. schuld ist allein der bürgermeister.<br />
Was war passiert? Die ÖBB haben es uns erklärt. Sie<br />
standen vor der entscheidung, den rund 90 Jahre alten<br />
und nicht mehr sanierbaren Bahnübergangssteg in der<br />
Haltestelle <strong>Pressbaum</strong><br />
mit Kosten zwischen<br />
1,8 millionen € (ohne<br />
Aufzüge) und 3 millionen<br />
€ (mit Aufzügen) neu<br />
zu errichten oder<br />
stattdessen einen<br />
Personentunnel östlich<br />
der Bahnsteige um knapp<br />
1 million € zu graben.<br />
Behindertengerecht,<br />
denn das ist heute<br />
bei neubauten mit<br />
oder ohne Behinderte<br />
Standard. Die ÖBB<br />
waren natürlich für die<br />
billigere lösung und informierten bereits im Oktober<br />
2010 bürgermeister schmidl Haberleitner von ihrem<br />
Plan. nach schriftlich bestätigter Aussage der ÖBB hatte<br />
Schmidl Haberleitner keine einwände. er stimmte also zu<br />
oder er schwieg. Aber auch wer schweigt, stimmt zu. Dass<br />
dadurch die Bahnreisenden aus der Karriegelsiedlung<br />
nun weite und unbequeme umwege in Kauf nehmen<br />
müssen, um den Bahnsteig nach und aus Wien bzw. den<br />
Fahrkartenautomaten zu erreichen, war ihm nicht bewusst<br />
oder unwichtig. Jedenfalls hat er nicht einmal seine<br />
gemeinderäte oder den zuständigen Ausschuss informiert,<br />
sondern im Alleingang gehandelt bzw. nicht gehandelt.<br />
ÖVP-gR Barta hat zum Beispiel erst im September<br />
2011 davon erfahren. Die SPÖ-gemeinderäte erfuhren<br />
natürlich überhaupt nichts. Denn sie hätten gewusst, was<br />
zu tun ist. Aus Sicht der Bahnreisenden wäre es nämlich<br />
viel besser gewesen, den<br />
Personentunnel westlich<br />
der Bahnsteige, etwa auf<br />
Höhe der taborskygasse<br />
zu graben. Dieser<br />
Ansicht sind auch<br />
hinter vorgehaltener<br />
Hand andere ÖVPgemeinderäte.<br />
Bei einem<br />
tunnel am Westende der<br />
Bahnsteige hätte man<br />
sich mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />
den nun<br />
ohne eingehende Prüfung<br />
auf gemeindekosten von<br />
der ÖVP beschlossenen<br />
Fußgängertunnel bei der Siedlungsstraße erspart. und<br />
dadurch 1 million €, denn den ersatztunnel für den<br />
Bahnübergangssteg bei der taborskystraße hätten die<br />
ÖBB bezahlt und nicht die gemeinde. So haben Fehler aus<br />
nichtinformation, aus unachtsamkeit<br />
oder Desinteresse teure Folgen für die<br />
gemeinde. Aber wir haben’s ja. Die<br />
Bürger jedenfalls wissen nun, wer ihnen<br />
das falsche loch eingebrockt hat und 1<br />
mio. € Kosten, die sinnvoller woanders<br />
hätten verwendet werden können.<br />
gR Dr. Peter grosskopf<br />
peter.grosskopf@tele2.at
12 I <strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> mItteIlungen Dezember 2011<br />
WIrtsCHaft, VerKeHr, umWeLt, arbeItsWeLt<br />
sCHuLDeNKrIse IN eurOPa<br />
uND Was <strong>Pressbaum</strong> Daraus LerNeN sOLLte?<br />
täglich liest man in den Zeitungen von neuen Krisen, Katastrophen und dem endgültigen<br />
wirtschaftlichen Niedergang. Von der überschuldung der staaten, einem Zerbrechen der eurozone,<br />
von hohen Inflationserwartungen und von einer Entwertung der Gemeinschaftswährung ist die Rede.<br />
aber verhält es sich mit schuldenkrise und bankenrettungen nicht wie mit der eiertheorie des Huhns<br />
bzw. der Hühnertheorie des eis? man ist sich nicht so sicher, was zuerst bestand. Das ei oder das<br />
Huhn? Oder etwa doch? Jedenfalls sollte man daraus auch für die Gemeinde etwas lernen.<br />
Wenn man einen Blick auf die entwicklung der letzten Jahre<br />
wirft, zeigt sich ein Bild von übertriebener Spekulation, die<br />
sich 2008 im Zusammenbruch einer amerikanischen Bank<br />
entlud. Durch die gegenseitigen Kreditverflechtungen der<br />
international agierenden Spekulationsbanken mit den<br />
seriösen Banken sprang der Insolvenzfunke von Amerika<br />
aus nach europa und Asien. Viele gläubigerbanken hatten<br />
teilweise keine oder nur unzureichend Reserven gebildet.<br />
Durch die uneinbringlichkeit von Forderungen ging vielen<br />
Banken das geld aus. Daher mussten die Staaten mit<br />
Steuergeld einspringen, um zu retten was zu retten war und<br />
um einen kompletten Zusammenbruch des Finanzsystems<br />
zu verhindern. Dies bedeutete aber, dass die Staaten<br />
die Schulden der Banken übernehmen mussten, was<br />
nur durch neue Schulden möglich war. Zusätzlich zur<br />
unverantwortlichen Schuldenpolitik vieler länder stieg die<br />
Staatsverschuldung durch die Bankenkrise weiter.<br />
Zwei der wesentlichen ursachen dieser wiederkehrenden<br />
Krisen ist auch die immer größer werdende ungleichverteilung<br />
von Arbeitseinkommen und Vermögen.<br />
Durch vorteilhafte Steuerpolitik steigt dieses angehäufte<br />
Kapitalvermögen und findet Anlagemöglichkeiten mit<br />
hoher Rendite auf den deregulierten Finanzmärkten.<br />
Somit verlagert sich Kapital immer stärker von der<br />
produzierenden wertschöpfenden Realwirtschaft hin zu<br />
einer Finanzmarktwirtschaft, die nicht der Produktivität<br />
dient, sondern spekulativ nur durch weltweite geldtransfers<br />
ausschließlich Finanzgewinnen hinterher jagt.<br />
eine Folge davon ist, dass die Staaten trotz hoher<br />
Schulden mit Steuergeld und neuen Schulden immer<br />
häufiger als Retter-in-der-Not einspringen müssen, um die<br />
Auswirkungen dieser Schwankungen auszugleichen. Dies<br />
dient vordergründig dazu, hohe Arbeitslosigkeit und die<br />
damit verbundenen sozialen und wirtschaftlichen Folgen<br />
abzumildern. Aber dadurch steigen auch die Schulden der<br />
Staaten, die durch das Zinseszins-System exponentiell,<br />
sprich steil steigend, wachsen. es gibt also gravierende<br />
unterschiede zwischen dem natürlichen Wachstum der<br />
Wirtschaft und dem finanziellen Wachstum der Schulden.<br />
Daher leuchtet es ein, warum sich unsere Wirtschaft in<br />
einem äußerst unstabilen Zustand befindet. Desolat<br />
wirtschaftende und immer zahlungsunfähiger werdende<br />
Staaten wie griechenland drohen das europäische<br />
Finanzsystem und Wohlstandsniveau zu gefährden.<br />
Der in den letzten Jahren stattgefundene starke Anstieg<br />
der Staatsverschuldung ist daher nicht immer - wie oft<br />
fälschlicherweise behauptet - nur ein überbordender<br />
Sozialstaat, ein aufgeblähter Verwaltungsapparat und<br />
ein „Über-die-Verhältnisse-leben“, sondern eher die<br />
Folge eines deregulierten Finanzmarktes, dessen<br />
alleiniges Ziel die gewinnmaximierung, egal unter<br />
welchen umständen, ist. Soziale Aspekte, gerechtigkeit,<br />
umweltschutz, lebensqualität und Wohlstand sind in<br />
einem solch ausgestalteten markt keine Ziele mehr. Die<br />
einzig mögliche und dringende lösung dieses Problems<br />
ist eine neuregulierung der Finanzmärkte, mittels<br />
der Spekulation durch dubiose Finanztransaktionen<br />
wie Kursversicherungen, leerverkäufe von Aktien<br />
und öffentliche Schuldtitel sowie Spekulation auf<br />
lebensnotwendige güter verboten wird und die Renditen<br />
wieder in die Realwirtschaft zurücklenkt. Deshalb ist<br />
auch die generelle Besteuerung aller Finanztransaktionen<br />
dringend erforderlich. Weiters sollte das Problem der<br />
enormen ungleichverteilung von Arbeitseinkommen und<br />
Vermögen in Angriff genommen werden, welches nicht wie<br />
oft behauptet den Wohlstand schmälert, sondern ihn für<br />
die gesamte gesellschaft erhöhen soll.<br />
erst wenn diese grundlegenden missstände behoben sind<br />
und auch der unverantwortliche umgang mit Staatsschulden<br />
gestoppt ist, kann eine dauerhafte lösung gefunden und<br />
auch der euRO nachhaltig gesichert werden. Ob dies<br />
angesichts der nationalen egoismen in europa und des<br />
verbreiteten unverstands gelingt, wird sich erst zeigen.<br />
eine verfassungsrechtliche Schuldenbremse ist hier ein
Dezember 2011<br />
WIrtsCHaft, VerKeHr, umWeLt, arbeItsWeLt<br />
Anfang. Soweit so gut oder<br />
so schlecht. Aber was hat<br />
das mit <strong>Pressbaum</strong> zu tun?<br />
<strong>Pressbaum</strong>s schulden?<br />
Auch in einer gemeinde<br />
sollten ständig steigende<br />
Schuldenstände zu denken<br />
geben. Daher wird auch<br />
die Schuldenbremse für<br />
gemeinden gelten. gerade<br />
auch auf gemeindeebene<br />
führen ständig mehr<br />
Ausgaben als einnahmen zu<br />
weiteren Kreditaufnahmen,<br />
wenn hier nicht richtig<br />
gegengesteuert wird und den gemeinden nicht Aufgaben<br />
übertragen werden, ohne ihnen die finanziellen Mittel zur<br />
Verfügung zu stellen. Wenn <strong>Pressbaum</strong> bei ordentlichen<br />
einnahmen von rund 13 mio. € am ende des heurigen<br />
Jahres Schulden und Haftungen in der Höhe von 21,3<br />
mio. € aufweisen wird, so sind das 164 % der einnahmen,<br />
also mehr als die griechischen Schulden im Vergleich zum<br />
Bruttonationalprodukt betragen. Auch unsere gemeinde<br />
folgte bisher dem Zeitgeist und steigerte jährlich den<br />
Schuldenstand. und man beabsichtigt, weitere Kredite für<br />
Projekte ohne monetär messbaren nutzen aufzunehmen<br />
(1 mio. € für einen Personentunnel unter der Westbahn,<br />
siehe Artikel: „Das falsche loch“). man spekulierte in der<br />
Vergangenheit auch auf Zinsbewegungen, welche 2011 zu<br />
einem Verlust von knapp 79.000 € für die gemeindekassen<br />
und vor allem für die gemeindebürger führten und zu<br />
weiteren Verlusten führen wird, solange die Zinsen nicht<br />
steigen. Jetzt kann man natürlich einwenden, der Verlust<br />
aus diesen geschäften ist nicht relevant oder gering im<br />
Vergleich zum Budget der gemeinde. Jedoch geht es auch<br />
einige nummern größer. Wieder dem Zeitgeist folgend<br />
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bzw. ein paar Jährchen<br />
hinterherhinkend, wird nun<br />
mittels Auslagerung von<br />
Schulden und Vermögen in<br />
eine eigene gesmbH der<br />
gemeinde versucht, die<br />
„Bilanz“ zu verschönern.<br />
leider verhält es sich damit<br />
wie mit dem glöckner von<br />
notre Dame. nur weil man<br />
am Dachboden versteckt<br />
und zurückgezogen<br />
lebt, verschwindet man<br />
genauso wenig wie<br />
ausgelagerte Schulden,<br />
deren Haftungen einer<br />
100% tochter-Firma der gemeinde trotzdem schlagend<br />
bleiben. nun zeichnet sich jedoch bereits ab, dass dieser<br />
methode der Ausgliederung ein Riegel vorgeschoben<br />
wird. euroStat (Statistik Amt der eu) und die Statistik<br />
Austria werden in den kommenden Jahren diese<br />
diversen Ausgliederungen wieder den gemeindebudgets,<br />
zurechnen, um auf aussagekräftigere und nicht<br />
geschönte Zahlen zu kommen. Statt Schönfärberei ist<br />
es notwendig, den Haushaltsvoranschlag in Richtung<br />
Sanierung der Gemeindefinanzen zu überarbeiten und<br />
den verpflichtend erforderlichen vierjährigen Finanzplan<br />
nicht nur als makulatur zu betrachten, sondern als mittel<br />
zur Finanzsteuerung in Richtung<br />
eines akzeptablen gesamthaushalts<br />
einzusetzen. Das ist die gemeinde ihren<br />
Bürgern einfach schuldig. Denn es geht<br />
letztlich um deren Steuergeld, mit dem<br />
Vernünftiges geschehen soll.<br />
michael Soder BSc<br />
michael.soder@gmx.at
14 I <strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> mItteIlungen Dezember 2011<br />
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Der neue Öbb-fahrplan ab 11.12.2011:<br />
besONDers sCHLeCHt für DürrWIeN<br />
Seit 11.12.2011 ist der neue ÖBB-Fahrplan in Kraft. er<br />
bringt gegenüber dem bisherigen Fahrplan besonders für<br />
die Bevölkerung aus Haitzawinkel, aus der ARA-Siedlung<br />
und der neuen Heimat eine gravierende Verschlechterung.<br />
Die Regionalzüge, die bisher stündlich zur minute 23 in<br />
Richtung Wien und aus Wien zur minute 08 in Dürrwien<br />
hielten, fahren jetzt durch. Das ist das ergebnis der<br />
Verhandlungen zwischen den ÖBB und der neuen privaten<br />
Westbahn gmbH auf der Suche nach einer Fahrplantrasse<br />
auf der überlasteten Strecke für die neue gesellschaft, der<br />
natürlich der Regionalverkehr völlig egal ist. Ansonsten<br />
gibt es im neuen Fahrplan nur geringe unterschiede zum<br />
bisherigen.uns als SPÖ-<strong>Pressbaum</strong>, der die Anliegen der<br />
Pendler und Schüler sehr am Herzen liegen, schmerzt die<br />
Verschlechterung für die Dürrwiener genauso wie alle<br />
anderen Betroffenen. Also werden wieder Kolonnen von<br />
Autofahrern statt der Bahn mit dem Auto zur und von der<br />
Arbeit pendeln und dabei deutlich mehr CO 2 - Ausstoß<br />
produzieren als heute. trotz Klimabündnisgemeinde und<br />
Klimaschutzzielen.<br />
ein neuer fahrplan muss her – der Wienerwaldtakt<br />
um gerecht zu sein, die dringende Verbesserung des<br />
Regionalfahrplans für die <strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong>innen und<br />
<strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> in den Haltestellen <strong>Pressbaum</strong> und<br />
Dürrwien sowie in den Bahnhöfen tullnerbach <strong>Pressbaum</strong><br />
und Rekawinkel ist auch den grünen und einigen ÖVPmandataren<br />
ein echtes Anliegen. Daher unterstützen<br />
alle <strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> Parteien (außer den Blauen, die in<br />
der Pendeluhr schlafen) den Fahrplanvorschlag des<br />
parteiunabhängigen Aktionskomitees „unsere Westbahn,<br />
unsere Busse“, der ab Dezember 2013 gelten soll.
Dezember 2011<br />
WIrtsCHaft, VerKeHr, umWeLt, arbeItsWeLt<br />
Ab diesem Zeitpunkt geht die neue Schnellfahrstrecke<br />
zwischen Wien und St.Pölten in Betrieb. Sie wird von<br />
allen Schnellzügen der ÖBB und auch von der Westbahn<br />
gmbH und auch besonders nachts von güterzügen<br />
benützt werden. Dann wird auf der alten Westbahnstrecke<br />
Platz frei und es besteht die einmalige Chance, nicht nur<br />
für unsere Bevölkerung, sondern für alle gemeinden<br />
zwischen Purkersdorf und Böheimkirchen einen attraktiven<br />
Fahrplan zu bekommen. Sowohl in Richtung Wien, aber<br />
auch in Richtung St. Pölten, Amstetten, St. Valentin, linz<br />
und darüber hinaus.<br />
Der Wienerwaldtakt: ein kundengerechter,<br />
wirtschaftlicher fahrplan mit augenmaß<br />
mit Akribie und Können haben die experten des<br />
Aktionskomitees ein neues taktfahrplansystem für<br />
die Westbahn entwickelt, das kein zusätzliches<br />
Wagenmaterial erfordert, sondern nur ein optimiertes<br />
mehrangebot an Zügen. So soll es von früh am morgen<br />
bis spät am Abend einen echten Halbstundentakt<br />
zwischen Wien Westbahnhof und Rekawinkel geben, der<br />
in den Spitzenzeiten am frühen Abend und am morgen<br />
durch die Verlängerung der Schnellbahn von Hütteldorf<br />
bis tullnerbach <strong>Pressbaum</strong> zu einem Viertelstundentakt<br />
verdichtet wird. Kurze umsteigezeiten in tullnerbach<br />
<strong>Pressbaum</strong> und in Rekawinkel werden eine bessere und<br />
schnellere erreichbarkeit auch der landeshauptstadt und<br />
der gemeinden westlich von Rekawinkel gewährleisten.<br />
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<strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> mItteIlungen<br />
<strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> mItteIlungen I 15<br />
In einer gemeinsamen Resolution an das Verkehrs-<br />
und Finanzministerium sowie an die länder Wien und<br />
niederösterreich haben alle Bürgermeister der betroffenen<br />
gemeinden die Realisierung dieses Fahrplans gefordert.<br />
Während das Verkehrsministerium bereits die Finanzierung<br />
eines grundangebots im umfang des Fahrangebots aus<br />
dem Jahr 1999 zugesichert hat, haben sich die länder<br />
Wien und niederösterreich, die die mehrleistungen dieses<br />
Fahrplans gegenüber 1999 bei den ÖBB bestellen und<br />
bezahlen müssten, noch nicht geäußert.<br />
mehr Druck auf die Politik ist nötig<br />
um das Bekenntnis zum öffentlichen Verkehr und<br />
zum umweltschutz nicht nur zu einem lippenbekenntnis<br />
verkommen zu lassen, hat die SPÖ-<br />
<strong>Pressbaum</strong> beim gemeinderat am 13.12.2011 den<br />
Antrag gestellt, in <strong>Pressbaum</strong> mit einer gezielten und<br />
überparteilichen unterschriftenaktion durch mitglieder des<br />
Aktionskomitees zu beginnen, diese zu unterstützen und<br />
eine analoge Beteiligung aller betroffenen gemeinden<br />
herbeizuführen. gestärkt durch<br />
möglichst viele unterschriften soll<br />
dann die Verkehrspolitik der länder<br />
Wien und Niederösterreich in die Pflicht<br />
genommen werden. Im Interesse aller<br />
Bürger und des Klimaschutzes.<br />
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gR Dr. Peter grosskopf<br />
peter.grosskopf@tele2.at<br />
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16 I <strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> mItteIlungen Dezember 2011
Dezember 2011<br />
WIrtsCHaft, VerKeHr, umWeLt, arbeItsWeLt<br />
Vor der Wahl und<br />
nach der Wahl:<br />
sO äNDerN sICH DIe<br />
ZeIteN<br />
<strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> mItteIlungen<br />
<strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> mItteIlungen I 17<br />
noch 2009 vertrat die ÖVP <strong>Pressbaum</strong> vehement,<br />
beim Bahntunnel der B44 vor Rekawinkel<br />
einen Fußgängerdurchlass zu errichten. Die<br />
Fußgänger seien gefährdet. man müsse etwas<br />
tun. Schöne Reden wurden geschwungen,<br />
denn das war vor der gemeinderatswahl.<br />
nach der Wahl war dann nichts mehr davon<br />
zu hören. War auch nicht notwendig, denn<br />
die Wahl 2010 wurde gewonnen und auch die lauteste<br />
Befürworterin des tunnels, Frau ggR Wallner-Hofhansl wohnt nicht<br />
mehr in der Parkgasse. Also sind ihr jetzt die gefährdeten Fußgänger egal. Wie sagte<br />
doch ein früherer deutscher Politiker: Was kümmert mich mein geschwätz von gestern.<br />
Nun haben die ÖBB den Bahndamm saniert und die Dammflanken mit Steinwällen verstärkt. An einen<br />
Fußgängertunnel ist jetzt sicher nicht mehr gedacht und die von den Autofahrern gejagten Fußgänger bleiben<br />
weiter Freiwild. Danke liebe ÖVP-Politiker.<br />
Walter Hoffmann<br />
SP-Ortsvorsitzender<br />
sHareD sPaCe VerbreItet sICH<br />
Zeit für <strong>Pressbaum</strong> auf den fahrenden Zug aufzuspringen<br />
Auch die steirische Hauptstadt graz will nun der in den<br />
niederlanden erfundenen und erfolgreich praktizierten<br />
Idee des „Shared Space“ (etwa: gemeinsam genutzter<br />
Raum) Raum geben und in einem Stadtteil erproben.<br />
In unserer Juni-Ausgabe berichteten wir bereits über<br />
das fast abgeschlossene Projekt in gleinstätten (Stmk.)<br />
Dort ist es gelungen, einen übersichtlichen Raum an<br />
der befahrenen Haupt- und Durchzugsstraße, wo die<br />
Hauptschule liegt zu schaffen und eine Reduzierung der<br />
Durchfahrtsgeschwindigkeit um ca. 10 km/h sowie ein<br />
respektvolles miteinander von Fußgängern, Autofahrern,<br />
ruhendem Verkehr und Rastenden zu erwirken - und das<br />
ohne Ampeln und Verkehrs-, Verbots- oder gebotstafeln.<br />
Das modell ließe sich auf <strong>Pressbaum</strong> 1:1 übertragen.<br />
Denn auch bei uns gibt es eine stark befahrene<br />
Durchzugsstraße und eine Schule als Problemzone.<br />
noch dazu herrscht der Wunsch in der Bevölkerung, diesen zweigeteilten Platz endlich schön zu gestalten und<br />
ihn für alle Beteiligten einer sinnvollen nutzung zuzuführen.<br />
Shared Space drängt förmlich darauf, sicher näher damit für <strong>Pressbaum</strong> zu befassen.<br />
ein Appell an unsere Ortsväter!<br />
Ingrid Hoffmann
18 I <strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> mItteIlungen Dezember 2011<br />
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Dezember 2011<br />
GeseLLsCHaft uND sOZIaLes<br />
<strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> mItteIlungen<br />
<strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> mItteIlungen I 19<br />
Krabbelstube <strong>Pressbaum</strong>:<br />
Das ParteIPOLItIsCHe eNDe eINes sOZIaLeN<br />
KONZePts ??<br />
Die von Bürgermeister Schmidl Haberleitner in einer öffentlichen Sitzung versprochene gemeindeeigene Kinderbetreuungsstätte<br />
für Kinder zwischen einem und zweieinhalb Jahren ist vorläufig gescheitert. Genauer: Das bereits fertige<br />
und kurzfristig realisierbare Konzept wurde mit den Stimmen der ÖVP und der grünen abgelehnt, das Versprechen<br />
wurde beinhart gebrochen bzw. auf den nimmerleinstag verschoben. einzige Alternative, auf die man sich bei der ÖVP<br />
immer wieder beruft, ist eine private einrichtung für Kinder zwischen einem und zehn Jahren, die die eltern satte 450<br />
euro im monat kostet und keine Krabbelstube ist. Wer sich das nicht leisten kann, muss sein Kind eben selbst betreuen<br />
und basta. Dieser Standpunkt bringt allerdings nicht nur die betroffenen eltern in Bedrängnis, sondern ist auch eine<br />
Kapitulation vor der Verantwortung, die eine gemeinde für ihre jüngsten Bürger übernehmen sollte. Sybille Zeisel hat<br />
eine internationale Kapazität in Sachen Pädagogik um ihre meinung gebeten und gefragt, was sie vom ÖVP-Konzept<br />
„mütter zurück an den Herd“ hält.<br />
faCHGereCHte betreuuNG:<br />
eIN muss für uNsere KINDer<br />
Angesichts zunehmender Brutalität unter Kindern und Jugendlichen<br />
stellt sich für viele die Frage, welche umwelt-<br />
oder erziehungsfaktoren dazu führen können, dass unser<br />
nachwuchs derartig entgleist. Die ursachen dafür liegen<br />
oft bereits in den ersten lebensjahren.<br />
eltern geben sich sicher alle erdenkliche mühe, ihre Kinder<br />
richtig zu erziehen. Selbst manchmal in einem milieu<br />
der Knappheit aufgewachsen, versuchen sie den Kindern<br />
alles zu bieten und sämtliche Probleme für sie zu lösen. In<br />
dem Bestreben, die Kinder möglichst „pädagogisch richtig“<br />
zu betreuen, behandeln sie diese oft wie kleine erwachsene.<br />
Das heißt, gebote und Verbote werden erklärt,<br />
statt vorgelebt. es ist in der Fachpädagogik bekannt, dass<br />
die jungen erdenbürger in den ersten sieben lebensjahren<br />
ausschließlich durch nachahmung lernen. nicht das,<br />
was Sie zu den Kindern sagen, sondern das, was sie<br />
sind, ist für die Kinder Vorbild und hat auf sie Einfluss.<br />
Viele glauben auch, man müsse die Kinder viel beschäftigen,<br />
und sie mit meist nicht kindgerechtem Spielzeug<br />
überschütten. Sie wollen aber kindgemäß am Alltag des<br />
erwachsenen teilhaben und so das leben erlernen. Sie<br />
werden aber meist zu früh in entscheidungsprozesse mit<br />
eingebunden, in einem Alter, in dem sie die Konsequenzen<br />
der entscheidung nicht überblicken können. Sie haben<br />
noch keine Ahnung, was sie brauchen und was für<br />
sie gesund ist. Wie sollen sie da entscheiden können! Im<br />
späteren leben wirkt sich das oft als unsicherheit und<br />
entscheidungsunfähigkeit aus, die aus den gefühlen der<br />
Überforderung und der unfähigkeit in Aggression umschlagen<br />
kann.<br />
Innerhalb der ersten sieben lebensjahre sind die ersten<br />
drei von lebensbestimmender Bedeutung. In der gehirnforschung<br />
wie in der Psychologie ist bekannt, dass in den<br />
ersten drei lebensmonaten 90% aller Synapsen gebildet<br />
werden. Alle Begabungen, Fähigkeiten, aber auch Schwächen<br />
haben hier ihre grundanlage. In den ersten monaten<br />
und den drei Jahren danach kommt<br />
es nun darauf an, dass diese Anlagen<br />
richtig gefördert oder ausgeglichen<br />
werden. Die entwicklung aller<br />
Sinne, das heißt nicht nur der meist<br />
bekannten sechs Sinne, sondern<br />
aller zwölf, und dazu zählen u.a. lebenssinn, Ich-Sinn, eigenbewegungssinn,<br />
inneres und äußeres gleichgewicht,<br />
gehören pädagogisch gefördert. Dazu bedarf es fachkompetenter<br />
Betreuung. und dafür sind Wissen-, aber auch<br />
Zeit vonnöten, die keineswegs allen eltern in ausreichendem<br />
maß zur Verfügung stehen.<br />
Kinderkrippen stellten früher oft nur eine „Verwahrungsstelle“<br />
für die Kinder dar, haben sich aber im laufe der<br />
Zeit dramatisch verbessert und bieten heute vielfach eine<br />
hochqualifizierte Betreuung durch speziell geschulte Fachkräfte.<br />
Viele glauben, dass in den ersten lebensjahren die<br />
hauptsächlichen Bedürfnisse der Kinder mit essen, Schlafen,<br />
Saubersein, erfüllt sind. Das gegenteil ist der Fall.<br />
Die Welt zu erkunden, zu erforschen, zu lernen wie sie<br />
funktioniert, sich darin zurecht zu finden, ist das oberste<br />
Bedürfnis. Dazu brauchen wir geschulte Fachkräfte, die<br />
genau wissen, was in welchem lebensalter wie an die<br />
Kinder heranzuführen ist. Die genaue Kenntnis der entwicklungsrhythmen<br />
(Piaget, R. Steiner u.a.), bildet die didaktische<br />
grundlage für die entsprechende Förderung.<br />
Unsere Kinder sind unsere Zukunft und haben Anrecht<br />
auf die bestmögliche Förderung durch entsprechend<br />
geschulte Fachkräfte.<br />
nur dann ist gewährleistet, dass in späteren Jahren Kinder<br />
und Jugendliche heranwachsen, die als freie und selbständige<br />
Menschen ihren Platz in der Gesellschaft finden.<br />
Irmgard Deissenberger<br />
Pädagogin und Dozentin<br />
leitung der Akademie HumAneum
20 I <strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> mItteIlungen Dezember 2011<br />
GeseLLsCHaft uND sOZIaLes<br />
bILDuNGsVOLKsbeGeHreN:<br />
eIN tOLLer erfOLG für <strong>Pressbaum</strong><br />
ein großes Danke an alle <strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> unterstützer und unterzeichner<br />
des Bildungsvolksbegehrens „Österreich darf nicht sitzen bleiben“. 517<br />
<strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong>Innen, fast 10 Prozent (genau 9,9%) unserer Wahlberechtigten<br />
(5210) haben den Weg auf die gemeinde nicht gescheut, um das<br />
Bildungsvolksbegehren „Österreich darf nicht sitzen bleiben“ zu<br />
unterschreiben. Darauf können sie und ganz <strong>Pressbaum</strong> stolz sein.<br />
Insgesamt unterzeichneten in Österreich 6,07% Wahlberechtigte. In ganz<br />
niederösterreich waren es 5,9% und in Wien 8.8 %. Dieses <strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong><br />
ergebnis bestätigt nicht nur das überdurchschnittlich hohe Bildungsinteresse<br />
in unserer gemeinde, sondern es bedeutet indirekt auch einen Auftrag,<br />
sich verstärkt mit den erfordernissen eines modernen Bildungssystems<br />
auch in unserer gemeinde auseinanderzusetzen. Das reicht von einer<br />
sozialpädagogischen leistbaren Krabbelstube über<br />
finanziell geförderte Kindergärten mit berufsgerechten<br />
Öffnungszeiten und die Volksschulen mit mehrstufenklassen und<br />
ganztagesbetreuung bis zur neuen mittelschule als moderne gesamtschule mit einer nivellierung<br />
nach oben (nicht nach unten wie es von konservativer Seite immer behauptet wird) durch an<br />
nordeuropäischen Beispielen orientierter Pädagogik. nochmals: Hut ab vor den <strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong>n. Ihr<br />
habt uns alle überrascht.<br />
gR. Dr. Peter grosskopf<br />
peter.grosskopf@tele2.at<br />
30 JaHre uND KeIN bIssCHeN müDe:<br />
HUMANEUM<br />
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Mobil: 0664/ 104 104 0<br />
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Seit der gründung leitet er als Obmann mit organisierten Wanderungen unermüdlich<br />
unseren <strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> Wanderverein. Horst turo. Dafür wurde er jetzt mit dem großen<br />
goldenen Ehrenzeichen der Gemeinde <strong>Pressbaum</strong> ausgezeichnet. Einige seiner fleißigen<br />
Helferchen wurden ebenfalls mit ehrungen bedacht: Frau liliane Rothensteiner und<br />
Herbert traunwiesert erhielten das goldene Verdienstzeichen; Frau Christine turo und<br />
elfriede lintner das Silberne Verdienstzeichen.<br />
eine Bitte hat Herr turo an die <strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> Bevölkerung: „Kommt zum Wanderverein,<br />
tretet bei und bringt eure energie und Innovation mit, sonst stirbt der Verein leider<br />
irgendwann aus!“<br />
firmentraining<br />
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s.urbanek@aon.at<br />
Irmgard Deissenberger<br />
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Dezember 2011<br />
GeseLLsCHaft uND sOZIaLes<br />
HuNDeattaCKe am bartberG<br />
In der märzausgabe dieser Zeitung haben wir uns vehement<br />
dafür ausgesprochen, die einhaltung des nÖ-Hundehaltegesetzes<br />
in unserer gemeinde stärker zu kontrollieren.<br />
Als im gemeinderat von der ÖVP die erhöhung<br />
der Hundesteuer verlangt wurde, haben wir dafür plädiert,<br />
diese einnahmen an die erziehung der Hunde zu koppeln.<br />
Denn es ist nicht nur- und immer die Rasse eines Hundes,<br />
die über seine gefährlichkeit entscheidet, sondern<br />
häufig die Frage, ob er Gehorsam gelernt hat oder nicht.<br />
gebracht haben alle diese Bemühungen nichts, und vor<br />
kurzem ist es wieder zu einer blutigen Hundeattacke gekommen,<br />
die einen aufs schwerste verletzten Vierbeiner<br />
und eine ebenfalls erheblich verletzte Hundehalterin zur<br />
Folge hatte.<br />
Stellen Sie Sich folgendes vor:<br />
eine Frau mit einer Körpergröße<br />
von 170 cm und einem gewicht<br />
von 53 kg geht mit ihrem ebenso<br />
kleinen und zarten Hund an der<br />
leine spazieren. Sie biegt um<br />
eine ecke und erblickt mit einigem<br />
entsetzen zwei große, freilaufende<br />
Hunde, von denen einer sofort<br />
auf ihren Winzling zusteuert<br />
und sich ohne Vorwarnung auf<br />
ihn stürzt. Ihr Hund schreit und<br />
quietscht, versucht, sich zur Wehr<br />
zu setzen, aber der riesige Schäferhund hat bereits sein<br />
Bein durchgebissen, er hat keinerlei Chance. Die Frau erkennt,<br />
dass das das ende ihres Hundes bedeuten kann,<br />
und sie versucht, sich dazwischen zu werfen. mit ihrem<br />
eigenen Körper deckt sie den ihres Hundes und wird jetzt<br />
selbst vom völlig ausgerasteten Schäferhund attackiert.<br />
mit Bisswunden an den Armen und einer gehirnerschütterung<br />
vom Sturz gelingt es ihr schließlich, ihren Hund hochzuheben,<br />
und sie läuft davon, so rasch es geht.<br />
Fehlt Ihnen irgendetwas an dieser Schilderung? Wo waren<br />
die Besitzer der anderen beiden Hunde, was haben<br />
sie unternommen, als die Frau am Boden gelegen ist und<br />
versucht hat, ihren Hund zu retten? Die traurige Antwort ist<br />
diese: Die eigentümer beider Hunde sind ÖVP-gemeinderäte,<br />
beiden ist das nÖ-Hundehaltegesetz, das Beißkorb<br />
oder leine vorschreibt, wohlbekannt, beide haben auch<br />
einer erhöhung der Hundesteuer freudig zugestimmt.<br />
Beide Hunde waren bereits mehrmals in blutige Raufereien<br />
verwickelt, aber beide männer waren zu „überrascht“<br />
und zu verantwortungslos und zu unfähig, um wenigstens<br />
den Versuch zu starten, den tobenden Hund unter Kontrolle<br />
zu bringen. Sie haben tatenlos zugesehen, wie der<br />
Toy-Terrier Max zerfleischt wurde, die ausgewachsenen<br />
männer sind daneben gestanden und haben nichts getan.<br />
laut Aussage der verletzten Frau hat ihr einer der anderen<br />
Beteiligten lediglich nachgerufen, sie solle sich doch nicht<br />
<strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> mItteIlungen<br />
<strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> mItteIlungen I 21<br />
so anstellen. ein Verhalten, das einem die Schamröte ins<br />
gesicht treiben sollte.<br />
Dazu ist eigentlich nicht mehr viel zu sagen. Welches<br />
Ausmaß muss ein Zwischenfall noch erreichen, damit den<br />
Hundehaltern endlich klar wird, dass das lebewesen an<br />
ihrer leine vom Wolf abstammt und sich mitunter auch<br />
noch so verhält? Wer einen großen Hund hat, der aufgrund<br />
seiner körperlichen gegebenheiten auch in der lage ist,<br />
ernsthafte Verletzungen zu verursachen, der muss auch<br />
befähigt sein, diesen immer und unter allen Bedingungen<br />
zu kontrollieren, damit anderen kein Schaden erwächst.<br />
Kann er das nicht, ist auf die wunderbare Erfindung einer<br />
reißfesten leine zurückzugreifen. trifft beides nicht zu,<br />
will heißen, dass der Hund weder<br />
bedingungslos folgt, noch angeleint<br />
werden soll oder kann, hat<br />
er in der Öffentlichkeit nichts verloren,<br />
denn wie kommen andere,<br />
unbeteiligte Personen dazu, einer<br />
gefährdung ausgesetzt zu werden?<br />
man kann hier nicht ins treffen<br />
führen, was die gesetze unter<br />
„gefährliche Rassen“ einordnen,<br />
zumal diese Festschreibung in<br />
jedem land eine andere ist. gefährlich<br />
kann jeder Hund sein, der<br />
nicht sozialisiert ist, der falsch gehalten<br />
und vermenschlicht wird, der keine Regeln kennt,<br />
und dem keine Aufgaben gestellt werden, woraus dann<br />
unweigerlich aggressives Verhalten entsteht. es sind die<br />
Hundehalter, die hier die Verantwortung haben, denn der<br />
Hund kennt nur die Regeln und gesetze, die ihm von uns<br />
beigebracht werden, - oder eben nicht.<br />
Der kleine english-toy-terrier max hat inzwischen zwei<br />
Operationen hinter sich und wird nie wieder richtig laufen<br />
können. Von Seiten der Besitzerin liegen mehrere<br />
ärztliche gutachten vor, die ihre gravierenden Verletzungen<br />
und deren Folgen bestätigen. Dennoch erhielt sie bereits<br />
wenige Wochen nach dem Vorfall den Bescheid der<br />
Staatsanwaltschaft, dass das Strafverfahren gegen den<br />
Besitzer bzw. die Besitzerin des Schäferhundes eingestellt<br />
wurde. Wenig überraschend: aus St. Pölten. und es<br />
ist (bis Redaktionsschluss) trotz mehrmaliger urgenzen<br />
durch den Anwalt des Opfers nicht gelungen, diese leute<br />
zur Bekanntgabe ihrer Versicherungsdaten<br />
zu bewegen. Sie halten anscheinend<br />
auch dieses entgegenkommen,<br />
zu dem sie eigentlich verpflichtet sind,<br />
für unnötig.<br />
Sybille Zeisel<br />
sybillezeisel@gmx.at
22 I <strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> mItteIlungen Dezember 2011<br />
GeseLLsCHaft uND sOZIaLes<br />
eHreNrING Der GemeINDe für<br />
WaLter HOffmaNN<br />
Der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei <strong>Pressbaum</strong>s, Ing. Walter Hoffmann<br />
und viele Jahre gemeinderat, erhielt neben Altbürgermeister Dieter König und<br />
dem langjährigen gR und ggR Josef Riegler den ehrenring der mg <strong>Pressbaum</strong><br />
verliehen. Die festliche Verleihung erfolgte Im Rahmen einer matinee anlässlich<br />
des nationalfeiertags am 26. Oktober 2011 durch Bürgermeister Schmidl<br />
Haberleitner. Für jeden ehrenring-Kandidaten hob er in einem kurzen<br />
Abriss die besonderen Verdienste der geehrten für die gemeinde hervor.<br />
Danach waren die neuen ehrenringträger an der Reihe, ein persönliches<br />
Statement abzugeben. Walter Hoffmann hielt sich sehr kurz und betonte, dass<br />
seine entscheidung, im gemeinderat mitzuarbeiten, vom Wunsch geleitet<br />
war, etwas für die <strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> Bevölkerung zu tun. Das stand immer im<br />
Vordergrund und nicht das parteipolitische Denken. er wünsche sich für<br />
die Zukunft von <strong>Pressbaum</strong>, dass die Verantwortlichen dies weiterhin pflegen mögen.<br />
Die matinee wurde von einem gitarrenensemble der musikschule Oberes Wiental in Kooperation mit der<br />
musikschule Breitenfurt begleitet. es musizierten: Christiane groher, elfriede Bleimuth, Christian Öhreneder<br />
und lukas lipp von der musikschule Oberes Wiental sowie elisabeth Kunauer und Simon Schmalhofer von<br />
der musikschule Breitenfurt. Die musikalischen Darbietungen spannten den Bogen vom 15. Jhdt. bis in die<br />
gegenwart.<br />
Pensionistenverband Ortsgruppe<br />
tullnerbach-<strong>Pressbaum</strong><br />
HerbsttreffeN IN LIGurIeN<br />
eine interessante Woche im Oktober erlebten die<br />
Pensionsten in ligurien. Bei strahlendem Sonnenschein<br />
erkundeten sie die ligurische Küste von Cannes bis<br />
Portofino. Ein Höhepunkt war sicherlich Monaco<br />
und die Wachablöse beim Fürstenpalast, der von<br />
touristenströmen belagerten Sehenswürdigkeit.<br />
Anders, aber nicht weniger spannend waren jedoch<br />
die Fahrten ins landesinnere, zu uralten kleinen<br />
Bergdörfern, umgeben von Stadtmauern. Besonders begeistert<br />
waren die SeniorInnen vom kleinen Ort Dolceacqua mit seiner Wohnburg<br />
und der wunderschönen Bogenbrücke.<br />
WILma feLLNer Ist 80<br />
gestern gratulierten Walter Hoffmann und Reinhard<br />
Scheibelreiter unserer Wilma (Wilhelmine) Fellner zum 80er.<br />
Wilma war innerhalb der SPÖ lange Jahre Frauenreferentin<br />
und organisierte unter anderem unser Adventkranzbinden,<br />
das ja dann aus mangel an Zustrom (wir mussten für<br />
das Reisig einen Beitrag verlangen, früher versorgte uns<br />
Christian Schuster mit kostemlosen Reisig) eingestellt wurde.
Dezember 2011<br />
<strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> mItteIlungen<br />
<strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> mItteIlungen I 23<br />
GeseLLsCHaft uND sOZIaLes<br />
Das aKtueLLe INterVIeW :<br />
GüNter braZDa – CHef Des bIObauerNmarKtes<br />
Gr reinhard scheibelreiter (rs) bat Günter brazda (Gb), mittlerweile ein<br />
<strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> Original, zum Gespräch.<br />
Zur Person: günter Brazda ist seit 7 Jahren Obmann des Biobauernmarktes <strong>Pressbaum</strong>.<br />
er war einer der gründerväter und betreibt selbst einen Stand mit beliebten<br />
Imbissen zur Stärkung der Käufer und Verkäufer. Zusätzlich Ist günter Brazda<br />
Kassier und treuer Helfer der Rekawinkler Dorfgemeinschaft.<br />
RS: Was bietet der Biobauernmarkt <strong>Pressbaum</strong>, den es mittlerweile schon elf<br />
Jahre gibt?<br />
gB: ganzjährig bieten wir jeden 2. und 4. Samstag im monat von 9 - 13 uhr<br />
gesundes & gemüse, Brot, Käse, Wurst & Selchwaren, eZA-Produkte,<br />
Honig, Wein und Hochprozentiges. Ziel ist es, die örtliche Versorgung mit<br />
Bioprodukten sicherzustellen.<br />
RS: und die Preise?<br />
Bg: ernährungsbewußte Konsumenten zahlen gerne ein bißchen mehr.<br />
Schließlich bekommen sie auch etwas qualitativ Hochwertiges dafür.<br />
RS: Woher stammt die Produktpalette?<br />
Bg: Aus nÖ, erlesenes aus Italien und der Alpenlachs aus gutenstein<br />
RS: gibt es auch gesellschaftliche Aspekte?<br />
Bg: Wir sind auch treffpunkt für ein Plauscherl. Am Hauptplatz erfährt man viel über aktuelles gemeindegeschehen.<br />
Am Biomarkt ist auch das Shoppen kreativ und inspirierend.<br />
RS: Wird es wieder einen Kirchturmwein geben?<br />
Bg: Wir haben mit dem erlös die Renovierung des Kirchturmes beträchtlich unterstützt. Im moment gibt es da<br />
keinen weiteren Bedarf.<br />
RS: und die Zukunft?<br />
Bg: Wir freuen uns über mehr Jugend beim Biobauernmarkt und irgendwann über ein noch schöneres Ambiente,<br />
wenn der Hauptplatz neu gestaltet ist. Da werden wir natürlich unsere Vorschläge einbringen.<br />
RS: Danke für das gespräch, viel erfolg und bis bald beim Biobauernmarkt.<br />
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02233/528 92 . jurica@partner.renault.at<br />
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24 I <strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> mItteIlungen Dezember 2011<br />
GeseLLsCHaft uND sOZIaLes<br />
KarItatIVes GrätZLfest IN Der PfaLZau<br />
Am 16. Oktober 2011 wurde in der Pfalzau ein „grätzlfest“<br />
der anderen Art gestaltet. ein paar nachbarn (Schorn,<br />
urbanek, möller, neubauer) unter der Führung von<br />
Dr. Köhler taten sich zusammen, um für den<br />
Sterntalterhof im Burgenland im Wege eines<br />
Flohmarkts Spenden zu sammeln. Da sich der Verein,<br />
der sich als Kinderhospiz der Begleitung schwer-<br />
und lebensbedrohend kranker Kinder widmet,<br />
ausschließlich durch Spenden organisiert und keine<br />
Familie, die sich den Aufenthalt nicht leisten kann,<br />
abweist, ist geld immer mangelware. Die mission des<br />
Sterntalerhofes wurde von uns übernommen: „Das<br />
gefühl von unbeschwertheit und glück für Kinder und<br />
deren Familien, die nicht wissen, wie lange es noch ein<br />
gemeinsames morgen gibt.“<br />
In der Vereinsmeierei fanden wir für die Aktion ein Dach<br />
über den Kopf, da das Wetter zu dieser Jahreszeit recht tückisch sein kann. Die mithilfe durch die<br />
Vereinsmeier, durch die <strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> Wirtschaftstreibenden, durch namhafte musiker und durch<br />
andere unterstützer überstieg aller erwartungen. Ich möchte mich im namen meiner nachbarn<br />
und der tollen Idee von Dr. Köhler bei allen Spendern / Sponsoren bedanken und Ihnen mitteilen,<br />
dass bei diesem karitativen „grätzlfest“ eine Summe von 4.500 € an Herrn DI Architekt Konvicka<br />
(ein mitbegründer und mittlerweile Vorstandsmitglied des Sterntalerhofes) übergeben wurde.<br />
Herr Konvicka rundete diese Summe durch seine mitarbeiter auf 5.000 € auf und hat sie bereits<br />
überwiesen. DAnKe an euCH Alle.<br />
gR Sabine urbanek<br />
s.urbanek@aon.at<br />
Fehlermeldung?! Der PC kann nicht mehr gestartet werden?!<br />
Alle Daten scheinen verloren?!<br />
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Dezember 2011<br />
<strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> mItteIlungen<br />
<strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> mItteIlungen I 25<br />
Die gesamten einnahmen der autorin aus dem Verkauf dieses buches gehen zu<br />
100% an das „schiller-therapiezentrum“, einem Kinderhilfsprojekt in Dubasari,<br />
transnistrien, republik moldawien. In diesem ärmsten Land europas (arbeitslosigkeit<br />
53%, Durchschnittseinkommen monatlich umgerechnet 30 euro) werden Waisenkinder<br />
und behinderte Kinder nach wie vor weit weg von der Öffentlichkeit und<br />
unter menschenunwürdigen Verhältnissen „verwahrt“ und ihrem schicksal überlassen.<br />
Das therapiezentrum ist derzeit die einzige einrichtung, in der diese Kinder<br />
entsprechend ihren Bedürfnissen behandelt werden können. (Nähere Infos finden<br />
sie auf der Homepage des Hilfswerks austria International/Osteuropa.)
26 I <strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> mItteIlungen Dezember 2011<br />
DabeI IN <strong>Pressbaum</strong><br />
47. GeLäNDeLauf ruND um DeN KarrIeGeL<br />
einen tollen erfolg konnte auch heuer wieder der Karriegellauf erzielen.trotz großer Hitze haben viele läuferInnen<br />
mitgemacht. mitunter gingen ganze Familien an den Start. Bei der lokalen Wertung belegten ulrike Furch und<br />
Andreas Aichinger den ersten Platz. Der Hauptbewerb wurde in 9 Altersklassen unterteilt - von den Junioren (Jahrgang<br />
1992 - 1995) bis zur Altersklasse 7 (Jahrgang 1936 und älter).einer der treuesten teilnehmer und gleichzeitig<br />
der Älteste im Feld, Rudolf Oppel, legte<br />
die Distanz von 8,3 km in einer Zeit unter<br />
einer Stunde zurück. ebenfalls wieder an<br />
den Start gingen SchülerInnen der Vienna<br />
International School. max Halbach und<br />
gunner Colleen gewannen, ex aequo, den<br />
ersten Platz der gesamtwertung. Die Wertung<br />
vom team der IBm gewann Alexander<br />
maschoun.<br />
Der ASV <strong>Pressbaum</strong> - Freizeitsport dankt<br />
allen freiwilligen HelferInnen und den Sponsoren<br />
für die gelungene Veranstaltung.<br />
ebenso Horst Kullnigg und edith Antel für<br />
Ihren jahrelangen einsatz und Ihre unterstützung<br />
für den <strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> Sport.<br />
asV-baDmINtON:<br />
trOtZ erfOLGsKurs fINaNZIeLL aNGesPaNNte sItuatION<br />
Während unsere schülerinnen bei einem Österreichischen ranglistenturnier erfolgreich „punkteten“,<br />
damit aber leider als bundesliga-fans fehlten … (zeitgleich mit der bundesliga andere badmintonturniere<br />
anzusetzen ist anscheinend unvermeidbar geworden, marketingstrategisch aber sehr ungeschickt), setzte<br />
sich das bundesliga-team mit dem 8:0 gegen Linz an die tabellenspitze. trotzdem: finanzielle unterstützung<br />
ist notwendig.<br />
In der Zeit, wo unsere SportlerInnen für einen neuerlichen Höhepunkt in der Vereinsgeschichte<br />
sorgen, müssen schon wieder die Weichen für die Saison 2012/2013 gestellt werden. Wenn<br />
sich keine neuen „Kooperationen“ finden, wird es schwer. Werner Langthaler: „Die finanzielle<br />
Situation ist angespannt. Wenn seit 50 Jahren ein Verein besteht, der zumindest 30 Jahre<br />
internationale Anerkennung genießt, der gegen Frust und Fettleibigkeit bei Kindern und<br />
erwachsenen kämpft, der für spätere teamfähigkeit und Selbstständigkeit sorgt, wo die Funktionäre ehrenamtlich<br />
agieren und trotz allem jedes Jahr um Zuwendung betteln müssen, läuft etwas falsch und man muss akzeptieren,<br />
dass man irgendwie und all die Jahre seine Zeit und „privates geld“ falsch investiert hat. Der ASV Badminton wird<br />
heuer noch einmal versuchen, die Angehörigen der Kinder, Institutionen und Firmen zu finden, die die sportlichen<br />
erfolge – wenn möglich längerfristig – anerkennen und je nach möglichkeiten unterstützen. Sonst müsste bereits für<br />
die nächste Saison das engagement deutlich reduziert werden“.<br />
Für unterstützer: Homepage und Fotogalerie: http://members.aon.at/wlangthaler/page _1_1.html<br />
LeserbrIefe<br />
schulische Nachmittagsbetreuung:<br />
eNtGeGNuNG<br />
In der Septemberausgabe unserer Zeitung<br />
hatten wir den an Bürgermeister Schmidl<br />
Haberleitner und an diverse gemeinderäte<br />
gerichteten Brief der Familie Kaspar über<br />
die chaotische Planung und Vorgangsweise<br />
des Hilfswerks in Bezug auf die schulische<br />
nachmittagsbetreuung auszugsweise<br />
ohne spezielle Zustimmung veröffentlicht.<br />
Herr Kaspar hat daraufhin gefordert, uns<br />
von dieser Vorgangsweise zu distanzieren.<br />
Dem kommen wir insofern nach, als wir<br />
die Zustimmung einholen hätten können,<br />
aber nicht einholen mussten, weil es sich<br />
beim Brief um eine Information an öffentliche<br />
Organe der Gemeinde handelte, deren Pflicht<br />
es ist, im öffentlichen Sinn liegende missstände<br />
aufzuzeigen und zu beseitigen. Was wir<br />
dabei nicht ganz verstehen ist, dass jemand,<br />
der mit einem berechtigten Anliegen an die<br />
Öffentlichkeit geht, deren Veröffentlichung von<br />
seiner Zustimmung abhängig machen möchte.<br />
man sollte auch den mut erwarten, sich in der<br />
Öffentlichkeit dazu zu bekennen. Oder wollte<br />
er nur nicht in den sozialdemokratischen<br />
<strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> mitteilungen genannt werden?<br />
ImPressum:<br />
Herausgeber: SPÖ-<strong>Pressbaum</strong><br />
Kremslehnergasse 3/1, 3021 <strong>Pressbaum</strong><br />
www.pressbaum.spoe.at<br />
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layout: Christine lüdemann<br />
Druck: Hartmann und Partner Kg,<br />
1140 Wien, Pierrongasse 14
Dezember 2011<br />
DabeI IN <strong>Pressbaum</strong><br />
PRESSBAUM UNITED 2011:<br />
DA GING DIE POST AB<br />
<strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> mItteIlungen<br />
<strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> mItteIlungen I 27<br />
Wilfried rief zum zweiten mal und es gelang<br />
ihm wie im Vorjahr ein Super-Rockevent<br />
in <strong>Pressbaum</strong> auf die Beine zu stellen.<br />
Über 30 vereinigte <strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong>Innen<br />
sorgten dafür , dass am 29. Oktober im<br />
<strong>Pressbaum</strong> Center für jeden geschmack<br />
etwas dabei war und alle auf ihre<br />
Rechnung kamen. Wie ein Feuerwerk<br />
wechselten Blues, Rock und Jazz<br />
einander ab. Proud-mary rockten für die<br />
Jungen. Hasch gam mit Wilfrieds Junior Hannibal<br />
bot lockeren Jazz und auch Joni madden gab wie<br />
immer mehr als ihr Bestes. Die Wienerwald Allstars<br />
boten neben urgestein egon gröger mit Wolfgang<br />
gratschmaier einen Volksopern-tenor mit neuen<br />
Klängen für alte lieder. Der Rekawinkler mayer-Wirt<br />
zeigte sich von einer ganz neuen Seite. Im zweiten teil<br />
zauberte gandalf wieder mit Sphärenklängen und<br />
für eine Überraschung sorgte der Auftritt von marina<br />
Scheutz als Folk-Sängerin der eastern-girls von<br />
Westernwoods. Den triumphalen Schlusspunkt<br />
setzte Wilfried und seine neue Band. Super<br />
auffrisierte alte Hits verlockten zum mitrocken.<br />
Das <strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> musikereignis des Jahres<br />
verlangt unbedingt nach einer Neuauflage im<br />
Herbst 2012. Bis dahin so long.<br />
DER MEISTERBOxER: EIN LAcHERfOLG<br />
Die Wientalbühne <strong>Pressbaum</strong> brachte heuer den Schwank „Der meisterboxer“<br />
zur Aufführung. Inhalt des lustspielklassikers sind die Diätvorschriften,<br />
welche Frauen ihren ehemänner machen. Der marmeladefabrikant Friedrich<br />
Breitenbach entkommt ihnen durch list, indem er behauptet zu boxen.<br />
Stattdessen verschafft er sich die möglichkeit Restaurants zu besuchen. Zu<br />
Hilfe kommt ihm, dass der tatsächliche Boxer ebenfalls Friedrich Breitenbach<br />
heißt. Als dieser sich in Breitenbachs tochter verliebt und ebenfalls<br />
auftaucht, kommt es zu turbulenten und lustigen Szenen. Die gut gelaunten<br />
Schauspieler veranlassten das Publikum zu mehrfachem begeisterten<br />
S z e n e n a p p l a u s .<br />
Insgesamt ein amüsanter<br />
und lustiger Abend, bei<br />
dem sich alle blendend<br />
unterhalten haben.<br />
Die Wientalbühne und ihr<br />
esemble gewinnt immer<br />
mehr an überregionaler Bedeutung. Das Stammpublikum kommt<br />
inzwischen bereits aus Wien und vielen Regionen niederösterreichs.<br />
eine Wiener gruppe kam sogar mit einem eigens organisierten<br />
Autobus. Viel begeisterte Zuschauer erklärten, auch im nächsten<br />
Jahr die Aufführungen der Wientalbühne besuchen zu wollen.
sPÖ-team <strong>Pressbaum</strong> - Immer um sIe bemüHt!<br />
GGr alfred<br />
Gruber<br />
geschäftsführender gemeinderat<br />
im gemeindevorstand<br />
tel: 0664/915 0 972<br />
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Gr reinhard<br />
sCHeIbeLreIter<br />
Vorsitz/Ausschuss f.<br />
gemeindeeinrichtungen<br />
und gemeindehäuser<br />
tel: 0664/804 701 151<br />
r.scheibelreiter@pke.at<br />
Gr Ing.Christian<br />
sCHuster<br />
Ausschuss f. Bau,<br />
Wasser, Kanal, ÖV,<br />
energie u. umwelt<br />
tel: 0664/526 5 359<br />
schuster3013@aon.at<br />
Ing. anton<br />
strOmbaCH<br />
musikschulausschuss<br />
tel: 0676/839 10 245<br />
anton.strombach@aon.at<br />
rettuNG<br />
� Rotes Kreuz Purkersdorf, notruf 144,<br />
tel. 02231/62 144<br />
� Arbeiter Samariterbund Purkersdorf,<br />
tel. 02231/606<br />
POLIZeI <strong>Pressbaum</strong><br />
� notruf 133,<br />
tel. 059133/3232<br />
feuerWeHr<br />
� PReSSBAum, notruf 122, tel. 52222<br />
� ReKAWInKel, notruf 122, tel. 57169<br />
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WICHtIGe <strong><strong>Pressbaum</strong>er</strong> teLefONNummerN<br />
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Josef Kremslehnergasse 1, tel. 02233/53049<br />
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Hauptstraße 99, tel. 02233/52805<br />
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Hauptstraße 74, 3013 tullnerbach<br />
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Gr sybille<br />
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Ausschuss Wirtschaft,<br />
Schulen, KIgA und Soziales<br />
tel: 0664/314 3 100<br />
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Ausschuss Jugend, Sport, Kultur,<br />
Bildung, Subventionen und<br />
Frauenservice<br />
tel: 0664/200 42 22<br />
s.urbanek@aon.at<br />
Gr Dr. Peter<br />
GrOssKOPf<br />
Prüfungsausschuss,<br />
Ausschuss Finanzen, Personal,<br />
interne Verwaltung<br />
tel: 0664/430 7 595<br />
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tel: 0660/655 7 056<br />
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