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GRÜNWEISS – das Magazin der DHfK-Handballer

DKB Handball Bundesliga – Saison 2015/16 – Ausgabe zum Spiel SC DHfK Leipzig vs. TVB 1898 Stuttgart – 05.03.2016 ARENA Leipzig

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SC <strong>DHfK</strong> in liga 1 Kolumne<br />

Auf <strong>der</strong> Suche nach dem Rezept gegen die „Bittermania“<br />

Er hatte keine Chance, konnte nichts ausrichten,<br />

musste die Nie<strong>der</strong>lage akzeptieren. Dabei war es<br />

vor allem auch <strong>der</strong> Hüne zwischen den Pfosten,<br />

<strong>der</strong> den Leipziger Angreifern Respekt eingeflößt<br />

hatte, als sie am ersten Spieltag den HSV<br />

Hamburg empfingen und sensationell, aber völlig<br />

verdient 31:27 bezwangen. Aber Johannes Bitter<br />

vermochte den Sturz des Favoriten beim frechen<br />

Aufsteiger nicht aufzuhalten. Wohl aber trug <strong>der</strong><br />

ehemalige Auswahltorhüter erheblich dazu bei,<br />

<strong>das</strong>s seine Mannschaft nach <strong>der</strong> Auftaktpleite<br />

einen eindrucksvollen Höhenflug startete. Doch<br />

durch die Insolvenz zu Jahresende stürzte <strong>der</strong> HSV<br />

jäh ab und verschwand aus <strong>der</strong> Bundesliga.<br />

Bitter ist wie die meisten seiner einstigen Kollegen<br />

inzwischen in einem an<strong>der</strong>en Trikot in <strong>der</strong><br />

deutschen Eliteliga vertreten und kommt nun in<br />

Diensten des TVB Stuttgart nach Leipzig. Ein Mann<br />

wie er, <strong>das</strong> darf als sicher gelten, wird von einer<br />

abstiegsbedrohten Mannschaft nicht geholt, um<br />

schon mal in aller Ruhe alles für die zweite Liga<br />

vorzubereiten. Und <strong>der</strong> Weltmeister von 2007,<br />

nach wie vor einer <strong>der</strong> besten deutschen Torhüter,<br />

wird alles daran setzen, in Leipzig nicht noch<br />

einmal als Verlierer vom Platz zu gehen. Und auch<br />

<strong>das</strong> Duell mit seinem Gegenüber zu gewinnen <strong>–</strong><br />

Jens Vortmann war bekanntlich in Hamburg sein<br />

Kollege, ist nun beim SC <strong>DHfK</strong> die Nummer 1. Er<br />

zeigte vor allem beim spektakulären Auswärtssieg<br />

in Magdeburg eine Riesenleistung und hatte<br />

somit somit ganz wesentlich verhin<strong>der</strong>t, <strong>das</strong>s<br />

sich die Befürchtungen nicht bestätigten. Viele<br />

Experten hatten den Grün-Weißen in ihren ersten<br />

drei Spielen nach <strong>der</strong> EM-Pause schließlich drei<br />

Nie<strong>der</strong>lagen in Folge vorausgesagt. Angesichts <strong>der</strong><br />

Gegnerschaft, zu <strong>der</strong> außerdem mit Kiel und Flensburg<br />

wahrlich keine Laufkundschaft gehörte, war<br />

dies keine Prognose, die auf heftigen Wi<strong>der</strong>spruch<br />

stieß.<br />

Es kam an<strong>der</strong>s, und auch die Auftritte in Kiel und<br />

Flensburg nötigten Respekt ab. Wobei insbeson<strong>der</strong>e<br />

in Kiel <strong>der</strong> Sieg des Gastgebers am Ende<br />

zwar deutlich ausfiel (30:21), aber lange Zeit ein<br />

besseres Ergebnis möglich schien. Und gegen<br />

<strong>das</strong> Flensburger Starensemble wurde beim 28:35<br />

lange heftiger Wi<strong>der</strong>stand geleistet. Entsprechend<br />

anerkennend wurde den Spielern von Christian<br />

Prokop und ihm auch nach dem Abpfiff auf die<br />

Schultern geklopft.<br />

Natürlich ist zu berücksichtigen, <strong>das</strong>s ein großer<br />

Teil <strong>der</strong> Kontrahenten durch die EM und die Champions<br />

League ein hartes Pensum hinter sich hatte.<br />

Aber <strong>der</strong> Ka<strong>der</strong> <strong>der</strong> Eliteteams ist immer noch<br />

breit genug und verfügt über genügend personelle<br />

Alternativen. Dass sie es lange Zeit schwer hatten,<br />

spricht daher in erster Linie für den Aufsteiger.<br />

In Kiel und Flensburg ging keiner <strong>der</strong> Verantwortlichen<br />

davon aus, <strong>das</strong>s <strong>der</strong> Gast aus Sachsen in <strong>der</strong><br />

kommenden Saison nicht auch empfangen werden<br />

würde. Und in Leipzig? Hier wird wie<strong>der</strong> darauf<br />

verwiesen, <strong>das</strong>s man trotz <strong>der</strong> komfortablen Tabellensituation<br />

noch immer nicht aus dem Schnei<strong>der</strong><br />

sei und wie wichtig es daher wäre, möglichst<br />

gegen Stuttgart zu gewinnen. Das könnte dann ein<br />

richtig großer Schritt sein.<br />

Das klingt, nun ja, nicht beson<strong>der</strong>s originell. Aber<br />

falsch ist es auch nicht. Stuttgart, mit Bitter noch<br />

ungeschlagen, wird seinerseits einen weiteren<br />

Schritt machen wollen, nachdem zuletzt gegen<br />

Lemgo <strong>der</strong> erhoffte Sieg gelang und damit etwas<br />

beruhigter Richtung Abstiegsrängen geblickt<br />

werden kann. Die „Bittermania“ hat in Stuttgart<br />

jedenfalls offenbar schon gewirkt. Jetzt wird<br />

sich zeigen, ob die Leipziger dagegen ein Rezept<br />

finden.<br />

Winfried Wächter<br />

Seite 14<br />

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