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grünvoll.de - Frühjahr 2016

Inhalt: Natur, Heilkunde und Psyche, Teil 1 Was leisten Heilpraktiker/Psychotherapie Im Gesundheitswesen? / Der Wunderbaum „Moringa oleifera“ / Whale Watching – eine ethische Frage? / 7000 Flaschen Brunello vom Jahrhundertjahrgang 2015 in Gefahr !!! / Wissenschaftliche Überarbeitung GONDWANA - Das Praehistorium / Übers Mittelmeer von Afrika nach Europa / Polens wilder Osten - wo die Natur das Sagen hat ! / Wellness & Veggie, Wohlfühlen & Lifestyle: Nachhaltige Inspirationen / Gesund und nachhaltig wohnen in ökologischer Nachbarschaft / KÖRPERGEFÜHL / Alarmzustand für die Wanderschäferei und alte Schafrassen

Inhalt:
Natur, Heilkunde und Psyche, Teil 1 Was leisten Heilpraktiker/Psychotherapie Im Gesundheitswesen? /
Der Wunderbaum „Moringa oleifera“ /
Whale Watching – eine ethische Frage? /
7000 Flaschen Brunello vom Jahrhundertjahrgang 2015 in Gefahr !!! /
Wissenschaftliche Überarbeitung GONDWANA - Das Praehistorium /
Übers Mittelmeer von Afrika nach Europa /
Polens wilder Osten - wo die Natur das Sagen hat ! /
Wellness & Veggie, Wohlfühlen & Lifestyle: Nachhaltige Inspirationen /
Gesund und nachhaltig wohnen in ökologischer Nachbarschaft /
KÖRPERGEFÜHL /
Alarmzustand für die Wanderschäferei und alte Schafrassen

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<strong>Frühjahr</strong> <strong>2016</strong><br />

w w w . g r ü n v<br />

o l l . d e


Vorwort<br />

Herzlich willkommen zur 15. Auflage <strong>de</strong>s Magazins<br />

<strong>grünvoll</strong>.<strong>de</strong>. Ab <strong>de</strong>r <strong>Frühjahr</strong>s-Ausgabe 2015 erscheint<br />

das Magazin als e-Magazin (Online-Ausgabe). Sie fin<strong>de</strong>n<br />

in <strong>de</strong>r aktuellen Ausgabe wie<strong>de</strong>r interessante Artikel<br />

aus <strong>de</strong>n unterschiedlichsten Themenbereichen:<br />

Seite 03: Natur, Heilkun<strong>de</strong> und Psyche, Teil 1<br />

Seite 06: Der Wun<strong>de</strong>rbaum „Moringa oleifera“<br />

Seite 08: Whale Watching – eine ethische Frage?<br />

Seite 12: 7000 Flaschen Brunello vom Jahrhun<strong>de</strong>rtjahrgang<br />

2015 in Gefahr !!!<br />

Seite 14: Wissenschaftliche Überarbeitung<br />

GONDWANA - Das Praehistorium<br />

Seite 16: Übers Mittelmeer von Afrika nach Europa<br />

Seite 17: Polens wil<strong>de</strong>r Osten - wo die Natur das<br />

Sagen hat !<br />

Seite 21: Wellness & Veggie, Wohlfühlen & Lifestyle:<br />

Nachhaltige Inspirationen<br />

Seite 23: Gesund und nachhaltig wohnen in<br />

ökologischer Nachbarschaft<br />

Seite 25: KÖRPERGEFÜHL<br />

Seite 26: Alarmzustand für die Wan<strong>de</strong>rschäferei und<br />

alte Schafrassen<br />

Neben <strong>de</strong>m Magazin bietet das Internetportal<br />

www.<strong>grünvoll</strong>.<strong>de</strong> wertvolle Informationen zu ökologischen<br />

und nachhaltigen Themen. Eine umfangreiche<br />

Adressdatenbank, eine Link-Sammlung mit empfehlenswerten<br />

Blogs und Veranstaltungen sowie viele interessante<br />

Berichte<br />

la<strong>de</strong>n zu einem informativen<br />

und<br />

kurzweiligen Besuch<br />

ein.<br />

Ich wünsche Ihnen<br />

eine angenehme<br />

und informative<br />

Lektüre.<br />

Impressum<br />

Herausgeber und<br />

verantwortlicher Redakteur:<br />

Reinhard Biesel<br />

<strong>grünvoll</strong>.<strong>de</strong> - ökologie & natur<br />

Hüttigweilerstr. 152<br />

66578 Schiffweiler<br />

Tel.: 0 68 24 - 30 28 30<br />

Reinhardbiesel@gruenvoll.<strong>de</strong><br />

Titelbild: Birgit Mark<br />

Auflage: online<br />

Das Magazin <strong>grünvoll</strong>.<strong>de</strong> erscheint viermal im<br />

Jahr als e-Magazin (Online-Magazin) und wird<br />

per Mail an einen festen Abonnentenkreis von<br />

ca. 10.000 Lesern versen<strong>de</strong>t. Das Magazin erreicht<br />

zusätzlich über <strong>de</strong>n Online-Kiosk 15.000<br />

Leser im Monat.<br />

Das Internetportal <strong>grünvoll</strong>.<strong>de</strong> zählt aktuell<br />

15.000 Besucher pro Monat. Veröffentlichung in<br />

folgen<strong>de</strong>n sozialen Netzwerken: facebook.com,<br />

pinterest.com, twitter.com, googleplus.com,<br />

xing.com.<br />

Alle redaktionellen Beiträge und Anzeigen im<br />

Magazin sind urheberrechtlich geschützt. Die<br />

aufgeführten externen Links führen zu Inhalten<br />

frem<strong>de</strong>r Anbieter. Für diese Inhalte ist allein <strong>de</strong>r<br />

jeweilige Anbieter verantwortlich. Bei bekannt<br />

wer<strong>de</strong>n von Rechtsverletzungen wer<strong>de</strong>n diese<br />

Links umgehend entfernt.<br />

2<br />

Herzliche Grüße,<br />

Ihr Reinhard Biesel


Natur, Heilkun<strong>de</strong> und Psyche<br />

TEIL 1 WAS LEISTEN HEILPRAKTIKER/<br />

PSYCHOTHERAPIE IM GESUNDHEITS-<br />

WESEN?<br />

Auf die Natur ist Verlass, die gesun<strong>de</strong> Psyche verlässt<br />

uns gelegentlich. Krankenkassen und zugelassene Therapeuten<br />

kommen bun<strong>de</strong>sweit <strong>de</strong>m Bedarf an Psychotherapie<br />

nicht nach - Wartezeiten für Kassenpatienten<br />

steuern die 2-Jahresmarke an. In diesen Markt stößt<br />

traditionell <strong>de</strong>r Heilpraktiker und, in Deutschland, <strong>de</strong>r<br />

Heilpraktiker ausschließlich für Psychotherapie sowie<br />

<strong>de</strong>r sogenannte psychologische Berater.<br />

Die Integrität von Freiberuflern kann <strong>de</strong>r Klient daran<br />

erkennen, wie sich diese selbst im Gesundheitswesen<br />

einordnen. Sind sie Begleiter, Unterstützer o<strong>de</strong>r gar<br />

Therapeut, bietet die Bewerbung <strong>de</strong>r eigenen Person<br />

in <strong>de</strong>r Regel genug Anhaltspunkte, um ein kostenfreies<br />

Orientierungsgespräch zu führen. In diesem Gespräch<br />

erfährt <strong>de</strong>r Klient Fakten zum originären Tätigkeitsfeld,<br />

zu <strong>de</strong>r Erfahrung im Beruf, <strong>de</strong>r Ausbildung und <strong>de</strong>n<br />

Möglichkeiten von Dienstleistern im Gesundheitswesen,<br />

das Krankheitsbild betreffend.<br />

Was genau sind Krankheitsbil<strong>de</strong>r und wie kann man<br />

Schatten auf <strong>de</strong>r Seele?<br />

erkennen, welcher Therapeut o<strong>de</strong>r Berater für mich<br />

o<strong>de</strong>r meine Angehörigen <strong>de</strong>r Richtige ist? Zunächst mal<br />

daran, dass integre Dienstleiter kein Heilversprechen<br />

machen. Psychische Erkrankungen sind heilbar unter<br />

bestimmten Bedingungen, meist bedarf die Behandlung<br />

aber einer Kombination <strong>de</strong>r Mittel – somit auch<br />

eine Kombination <strong>de</strong>s behan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n Personenkreises.<br />

Informieren sollte man immer <strong>de</strong>n Hausarzt, bevor man<br />

eine Psychotherapie in Erwägung zieht. Wer sich in<br />

einer akuten Lage befin<strong>de</strong>t bekommt dort die Hilfe, die<br />

nötig ist. Wählt man <strong>de</strong>n direkten Weg zum Heilpraktiker,<br />

wird dieser, bei entsprechen<strong>de</strong>r Ausbildung in Krisenintervention,<br />

die richtigen Schritte zum Schutz <strong>de</strong>s<br />

Klienten einleiten – alles an<strong>de</strong>re wäre fahrlässig und<br />

strafbar.<br />

Die gesetzlichen Grundlagen neben <strong>de</strong>n Bestimmungen<br />

<strong>de</strong>s BGB sind das Psychotherapeutengesetz und das<br />

Heilpraktikergesetz. Weitere Anwendung fin<strong>de</strong>n, auch<br />

für Angehörige von psychisch Erkrankten be<strong>de</strong>utsam,<br />

das Strafgesetzbuch, das Gesetz für psychisch Kranke<br />

und das Verfahrensrecht. Scheuen Sie sich nicht, <strong>de</strong>n<br />

Dienstleister darauf anzusprechen, welche Behör<strong>de</strong> in<br />

seinem Fall aufsichtsführend ist. Bei Heilpraktikern ist<br />

es in <strong>de</strong>r Regel das Gesundheitsamt sowie <strong>de</strong>r Amtsarzt<br />

als Ansprechpartner im Zweifelsfall.<br />

Wie fin<strong>de</strong>t man jetzt, im Falle einer Therapie, neben <strong>de</strong>n<br />

Psychologischen Psychotherapeuten mit entsprechen<strong>de</strong>r<br />

Approbation einen fähigen Heilpraktiker (Kassenzulassung<br />

ist nicht immer gegeben)?<br />

Wer Zeit aufbringen will <strong>de</strong>r eigenen Gesundheit zuliebe<br />

bedient sich <strong>de</strong>s ICD-10 (Klassifikation psychischer<br />

Störungen), welcher in Deutschland maßgeblich ist für<br />

die Diagnose und, bei genauerem Hinsehen, auch für<br />

das zugelassene Tätigkeitsfeld von Psychotherapeuten<br />

und Heilpraktiker für Psychotherapie. Krankheitsbil<strong>de</strong>r<br />

wer<strong>de</strong>n hier kategorisiert, für psychische Erkrankungen<br />

unter <strong>de</strong>r Bezeichnung F0…F9. Charakteristisch für die<br />

Neufassung <strong>de</strong>s ICD-10 ist die Abwesenheit <strong>de</strong>r traditionellen<br />

Trennung von Psychose und Neurose. Vereinfacht<br />

könnte man annehmen, dass Psychosen in die<br />

Hän<strong>de</strong> von Psychiatern und psychologischen Psychotherapeuten<br />

gehören und Neurosen auch von Heilpraktikern<br />

therapiert wer<strong>de</strong>n können. Vor dieser<br />

Verallgemeinerung kann man nur warnen.<br />

Beim Verdacht auf Krankheitsbil<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Kategorien<br />

F0-F3, bspw. Schizophrenien, Demenzen o<strong>de</strong>r Depressionen,<br />

ist <strong>de</strong>r Heilpraktiker zunächst nicht zuständig<br />

und wird eine Weiterleitung <strong>de</strong>s Klienten, bei Eigeno<strong>de</strong>r<br />

Fremdgefährdung auch gegen <strong>de</strong>ssen Willen, einleiten.<br />

Aber auch für die übrigen Störungen <strong>de</strong>r Psyche<br />

3


Natur, Heilkun<strong>de</strong> und Psyche – Teil 1<br />

4<br />

braucht man eine spezielle Erfahrung und Ausbildung,<br />

die nicht allein mit <strong>de</strong>r Zulassung <strong>de</strong>r Feststellung<br />

keiner Gefahr für die Volksgesundheit, belegt durch<br />

eine Prüfung nach <strong>de</strong>r Durchführungsverordnung <strong>de</strong>s<br />

Heilpraktiker-Gesetzes, gegeben ist.<br />

Insbeson<strong>de</strong>re bei <strong>de</strong>r Therapie von Kin<strong>de</strong>rn sollte ein<br />

entsprechen<strong>de</strong>r Nachweis <strong>de</strong>r Qualifikation, <strong>de</strong>r Berufserfahrung<br />

und <strong>de</strong>r praktischen, nicht selbständigen Tätigkeit<br />

in psychiatrischen, psychologischen o<strong>de</strong>r<br />

psychosomatischen Einrichtungen (Kliniken) erbracht<br />

wer<strong>de</strong>n können.<br />

Heilpraktiker und Heilpraktiker für Psychotherapie sind<br />

eine wichtige und notwendige Ergänzung <strong>de</strong>s Gesundheitswesens,<br />

unabhängig von <strong>de</strong>r Kassenzulassung. Allerdings<br />

nur dann, wenn sie sich nicht als Generalisten<br />

verstehen, son<strong>de</strong>rn mehr als Spezialisten. Hier ist die<br />

strikte Trennung <strong>de</strong>r Naturheilkun<strong>de</strong> und <strong>de</strong>ren Auswüchse<br />

von <strong>de</strong>r Psychologie und Psychotherapie geraten.<br />

Als Beispiel wird hier die sogenannte Kinesiologie<br />

angeführt, <strong>de</strong>ren Be<strong>de</strong>utung im Kontext <strong>de</strong>r Psychologie<br />

in einem Artikel <strong>de</strong>r Süd<strong>de</strong>utschen Zeitung aus 2010<br />

wie folgt beschrieben wird:<br />

„…Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und<br />

Psychologen (BDP) warnt, kinesiologische Verfahren<br />

seien nicht nur unnütz und teuer, son<strong>de</strong>rn auch schädlich,<br />

wenn damit wertvolle Zeit für wirkliche Hilfe vertan<br />

wer<strong>de</strong>…“ 1<br />

Um Missverständnisse zu vermei<strong>de</strong>n: Wer Hilfe seiner<br />

Lei<strong>de</strong>n in Metho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Naturheilkun<strong>de</strong> sucht, wird<br />

viele hervorragen<strong>de</strong> Heilpraktiker fin<strong>de</strong>n, die wissen,<br />

was sie tun und vor allem, was sie besser lassen sollten.<br />

Ein supportiver, unterstützen<strong>de</strong>r Einsatz alternativer<br />

Medizin ist dann geraten, wenn er ein<strong>de</strong>utig zum<br />

Heilungsprozess beiträgt, somatisch wie psychisch.<br />

Als Spezialisten sind Heilpraktiker ausschließlich für<br />

Psychotherapie ausgestattet mit profun<strong>de</strong>n Kenntnissen<br />

in somatischer Medizin und Psychologie. Darüber<br />

hinaus haben sie eine Ausbildung in anerkannten Verfahren<br />

<strong>de</strong>r Psychotherapie und können diese nachweisen.<br />

Unter diesen Voraussetzungen bil<strong>de</strong>n sie einen<br />

1<br />

http://www.sued<strong>de</strong>utsche.<strong>de</strong>/wissen/teil-kinesiologiediagnose-mit-<strong>de</strong>m-muskeltest-1.769253-2<br />

wichtigen Pfeiler <strong>de</strong>s Gesundheitswesens und unterschei<strong>de</strong>n<br />

sich <strong>de</strong>utlich von psychologischen Beratern.<br />

Deren Aufgaben liegen woan<strong>de</strong>rs – insbeson<strong>de</strong>re bei<br />

caritativen Einrichtungen erfährt man „Lebenshilfe“<br />

und bekommt, immer eine stabile psychische Konsistenz<br />

vorausgesetzt, wertvolle Unterstützung. Eine Therapie<br />

darf von diesen Berufsgruppen nicht angeboten<br />

wer<strong>de</strong>n und wird es auch in <strong>de</strong>r Regel nicht. In Teil 3<br />

wird hierauf ausführlich eingegangen.<br />

Was sind anerkannte psychotherapeutische Verfahren?<br />

„Seriöse Psychotherapie ist keine Beratung und<br />

schon gar keine Wahrheitslehre o<strong>de</strong>r Ersatzreligion…“.<br />

2<br />

Folgen<strong>de</strong> Kriterien zur Terminologie Psychotherapie fin<strong>de</strong>n<br />

u.a. Anwendung:<br />

- …Krankenbehandlung bei psychischen Störungen<br />

zur Beeinflussung von…Verhaltensstörungen und Lei<strong>de</strong>nszustän<strong>de</strong>n.<br />

- …verbale und nichtverbale psychologische Mittel<br />

auf Basis lehrbarer Techniken kommen zum Einsatz.<br />

- Wissenschaftlich begrün<strong>de</strong>te und empirisch geprüfte<br />

Verfahren und Metho<strong>de</strong>n wie Psychoanalyse, psychodynamische<br />

Verfahren und Verhaltenstherapie wer<strong>de</strong>n<br />

eingesetzt.<br />

- Ethische Grundsätze und Normen müssen gewahrt<br />

wer<strong>de</strong>n. 3<br />

Ein Therapeut darf kein pathozentrisches Weltbild<br />

haben, ein allein auf die Krankheit <strong>de</strong>s Klienten ausgerichtete<br />

Sichtweise. Er muss Grenzen respektieren,<br />

Transparenz schaffen und zielorientiert arbeiten. Eine<br />

tragfähige Therapeut-Klient-Beziehung zeichnet sich<br />

durch ein angemessenes Engagement für <strong>de</strong>n Klienten<br />

aus, ohne ihn abhängig zu machen, zu bevormun<strong>de</strong>n<br />

und sich selbst zu überfor<strong>de</strong>rn. 4<br />

2<br />

Sandra Maxeiner, Hedda Rühle – Dr.Psychs Psychopathologie,<br />

Klinische Psychologie und Psychotherapie, 2. Auflage<br />

2015 Jerry Media Verlag – S.294<br />

3<br />

Vgl.: Sandra Maxeiner, Hedda Rühle – Dr.Psychs Psychopathologie,<br />

Klinische Psychologie und Psychotherapie, 2. Auflage<br />

2015 Jerry Media Verlag – S.294<br />

4<br />

Vgl.: Sandra Maxeiner, Hedda Rühle – Dr.Psychs Psychopathologie,<br />

Klinische Psychologie und Psychotherapie, 2. Auflage<br />

2015 Jerry Media Verlag – S.295 ff.


Ein kurzer Blick <strong>de</strong>r Vollständigkeit halber sollte auf<br />

REHA-Maßnahmen geworfen wer<strong>de</strong>n, die abgeschlossene<br />

Therapien ergänzen können o<strong>de</strong>r bei chronischen<br />

Lei<strong>de</strong>n zum Mittel <strong>de</strong>r Wahl wer<strong>de</strong>n. Viele Kliniken<br />

haben sich darauf spezialisiert, allerdings sollte man<br />

auch hier sich über das psychologische Personal informieren.<br />

Neben <strong>de</strong>n Chefärzten, in <strong>de</strong>r Regel Fachärzte<br />

für Psychiatrie o.ä., sind Psychologen im Status <strong>de</strong>r<br />

Ausbildung tätig, soll heißen, sie haben zwar Psychologie<br />

studiert und abgeschlossen, bedürfen aber noch<br />

einer min<strong>de</strong>stens 3-jährigen Ausbildung zum Therapeuten.<br />

Vorstellbar, dass hier auch unerfahrene Absolventen<br />

tätig sind unter Aufsicht approbierter<br />

Kolleginnen o<strong>de</strong>r Kollegen, sollte aber nicht die Regel<br />

sein. Versuchen Sie Einfluss zu nehmen auf die Qualifikation<br />

Ihres Therapeuten, sofern möglich.<br />

Schauen Sie sich die Klinik Ihrer Wahl genau an. Ist es<br />

eine Klinik mit psychiatrischen o<strong>de</strong>r psychosomatischen<br />

Schwerpunkten? Indikationen und Kontraindikationen<br />

müssen bekannt sein und was wird wirklich<br />

angeboten: Psychotherapie, begleiten<strong>de</strong> Maßnahmen,<br />

bei<strong>de</strong>s o<strong>de</strong>r nur „Wellness mit Tai Chi, Klangschalen<br />

und Wassergymnastik“. Alles gut und richtig – aber<br />

auch wirksam und angebracht?<br />

Unter wirtschaftlichen Aspekten <strong>de</strong>s Einzelnen ist eine,<br />

von <strong>de</strong>r Kasse bezahlte Leistung angenehm. Lei<strong>de</strong>r<br />

sind die Leistungen häufig adäquat zur Bezahlung <strong>de</strong>s<br />

Therapeuten, selbst wenn dieses ethisch nicht vertretbar<br />

ist. Jedoch, <strong>de</strong>r Mensch bedarf <strong>de</strong>r Motivation – <strong>de</strong>r<br />

Therapeut einer angemessenen Vergütung. Hier tut sich<br />

eine Lücke auf in <strong>de</strong>r Versorgung, die nur schwer statistisch<br />

belegbar ist. Seriöse Heilpraktiker können diese<br />

Lücke füllen bei in <strong>de</strong>r Regel fairer Bezahlung privat<br />

durch <strong>de</strong>n Klienten. Nach Erfahrung <strong>de</strong>s Autors gilt hier<br />

nicht „was gut ist, muss auch teuer sein.“ Die Liquidationshöhe<br />

bei Heilpraktikern/Psychotherapie mit voraus<br />

gegangenem Studium <strong>de</strong>r Psychologie, allerdings<br />

ohne Approbation, kann zwischen 80 und 100 € pro<br />

Sitzung liegen, aber auch darunter – und im Falle <strong>de</strong>r<br />

wirtschaftlichen Not gilt bei einigen auch <strong>de</strong>r Verhandlungsweg.<br />

Zu guter Letzt: Scheuen Sie sich nicht, bei psychischen<br />

Lei<strong>de</strong>n Hilfe in Anspruch zu nehmen. Trotz <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong>n<br />

Tabus sollte man sich erhaben mit Blick auf die<br />

eigene Gesundheit auch mal egoistisch zeigen. Viele<br />

anfangs kleine Lei<strong>de</strong>n können sich auf Dauer vergrößern<br />

und zu einem Problem wer<strong>de</strong>n, welches die Lebensqualität<br />

einschränkt.Viele bereits manifestierte<br />

Lei<strong>de</strong>n können sanft behan<strong>de</strong>lt und durch <strong>de</strong>n Klienten<br />

bewältigt wer<strong>de</strong>n. Nur Mut!<br />

Thalasso - na klar, aber ohne Kosten.<br />

Text und Bil<strong>de</strong>r: Jürgen Beckmann, 59174 Kamen,<br />

0163 391 63 99, Fachjournalist (FJS), Dipl. Kfm.(FH),<br />

www.beratung-kamen.<strong>de</strong><br />

TEIL 2 DIE AUSBILDUNG IN DER BRD MIT BLICK AUF<br />

DIE VERANTWORTUNG DER AUSBILDUNGSINSTITUTE.<br />

WIE WIRD MAN HEILPRAKTIKER FÜR PSYCHOTHERA-<br />

PIE? – erscheint in <strong>de</strong>r Ausgabe Sommer <strong>2016</strong><br />

TEIL 3 DER "PSYCHOLOGISCHE BERATER", “ FREIE<br />

PSYCHOTHERAPEUTEN“ UND DER PSYCHOMARKT.<br />

BERUFSBILDER ODER GEFAHR FÜR DIE VOLKSGE-<br />

SUNDHEIT – EINE BETRACHTUNG? – erscheint in <strong>de</strong>r<br />

Ausgabe Herbst <strong>2016</strong><br />

5


Der Wun<strong>de</strong>rbaum „Moringa oleifera“<br />

Superfood <strong>de</strong>r Extraklasse<br />

Ursprünglich stammen Moringas aus Nordindien. Doch<br />

aufgrund ihrer extremen Zählebigkeit sind sie heute<br />

auch in Asien, Afrika und Lateinamerika weit verbreitet.<br />

Sie stellen an Ihre Umwelt wenige Ansprüche, wachsen<br />

auf kargen Bö<strong>de</strong>n, treiben neu aus, nach<strong>de</strong>m sie gefällt<br />

wur<strong>de</strong>n und bringen auch in Trockenperio<strong>de</strong>n Früchte<br />

hervor. Aus diesem Grund sind sie in Teilen Afrikas auch<br />

unter <strong>de</strong>m Namen nebedies, was so viel heißt wie „nie<br />

sterben<strong>de</strong>r Baum“, bekannt. Weitere Namen sind<br />

„Drumsticktree“, „Meerettichbaum“ und „Wun<strong>de</strong>rbaum“.<br />

Während die ersten bei<strong>de</strong>n Bezeichnungen auf<br />

Form und Geschmack zurückzuführen sind, fasst <strong>de</strong>r<br />

letzte Name die vielfältigen Wirkungen zusammen. In<br />

<strong>de</strong>r Tat steckt viel Kraft in diesem Wun<strong>de</strong>rbaum, <strong>de</strong>nn<br />

je<strong>de</strong>r Baumteil besitzt Charakteristiken, die sowohl wissenschaftlich<br />

als auch kommerziell genutzt wer<strong>de</strong>n<br />

können.<br />

Blätter, Rin<strong>de</strong>, Wurzeln, Samen – unsere Gesundheit<br />

profitiert von je<strong>de</strong>m Teil <strong>de</strong>s Baumes. Die Blätter enthalten<br />

viele verschie<strong>de</strong>ne Mineralstoffe und Spurenelemente<br />

und sind zu<strong>de</strong>m reich an biologisch wertvollem<br />

Protein, Vitaminen, Provitaminen und sekundären<br />

Pflanzenstoffen. Ganz beson<strong>de</strong>rs die Gruppe <strong>de</strong>r sekundären<br />

Pflanzenstoffe zeichnet sich durch vielerlei<br />

Qualitäten aus. Vor allem die hohe Konzentration an Vitamin<br />

C, Eisen, Calcium, Phosphor, Kupfer, Vitamin A,<br />

Vitamin B, Alpha-Tocopherol und essentiellen Aminosäuren<br />

(z.B. Methionin, Cystein o<strong>de</strong>r Lysin) machen Moringablätter<br />

zu einem i<strong>de</strong>alen Nahrungsergänzungsmittel,<br />

wie selbst neue wissenschaftliche Studien<br />

bestätigen. Hingegen wird aus <strong>de</strong>r Rin<strong>de</strong> ein Gummi<br />

Foto: Govinda Natur GmbH<br />

gewonnen, das beson<strong>de</strong>rs wirkungsvoll bei Zahn-, Ohren-<br />

und Magenbeschwer<strong>de</strong>n verwen<strong>de</strong>t wird. Einige<br />

Kleinbauern fertigen daraus traditionell Seile und Papier<br />

an. Im Senegal und in Indien wird aus Wurzeln und Salz<br />

ein Brei hergestellt, <strong>de</strong>r zur Behandlung von Rheuma<br />

und Gelenkschmerzen eingesetzt wird. Schließlich sind<br />

auch die Samen von herausragen<strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung. Einige<br />

wissenschaftliche Studien zeigen eine wasserreinigen<strong>de</strong><br />

Funktion auf. Zerstossene Moringasamen könnten<br />

<strong>de</strong>mnach beson<strong>de</strong>rs in Entwicklungslän<strong>de</strong>rn helfen,<br />

verschmutztes Wasser aufzubereiten und zu reinigen.<br />

Viele dieser nützlichen Eigenschaften sind nicht erst<br />

vor kurzem ent<strong>de</strong>ckt wor<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn wur<strong>de</strong>n bereits<br />

von Römern, Ägyptern und Griechen im medizinischen<br />

und kosmetischen Bereich angewen<strong>de</strong>t. Aufgrund <strong>de</strong>s<br />

6


ernährungsphysiologischen Wertes und <strong>de</strong>r einfachen<br />

Verwendung erfreuen sich Moringa-Produkte immer<br />

größerer Beliebtheit. Allein in Europa ist <strong>de</strong>r Bekanntheitsgrad<br />

dieses Superfoods in wenigen Jahren enorm<br />

gestiegen. Doch die große Nachfrage können nur sehr<br />

wenige Hersteller bedienen. Zu <strong>de</strong>n wenigen <strong>de</strong>utschen<br />

Unternehmen zählt Govinda Natur. Der Naturkosthersteller<br />

ist seit 1988 bekannt für innovative Produkte<br />

und vertreibt diese mittlerweile international sowohl im<br />

Versandhan<strong>de</strong>l (www.GovindaNatur.<strong>de</strong>) als auch in Reformhäusern<br />

und Biomärkten. Der Geschäftsführerin<br />

Doris Maiwald liegt das Thema Ethik sehr am Herzen,<br />

„<strong>de</strong>nn schön ist, was gut schmeckt, die Umwelt nicht<br />

belastet und <strong>de</strong>n Menschen, die die Rohstoffe erzeugen,<br />

einen fairen Preis bezahlt.“ Sie o<strong>de</strong>r Ihre Mitarbeiter<br />

besuchen regelmäßig die ausländischen Produktionsstätten<br />

und überprüfen dort die Qualität <strong>de</strong>r<br />

Rohstoffe und die Arbeitsbedingungen <strong>de</strong>r Mitarbeiter.<br />

Der Naturkosthersteller Govinda investiert in diverse<br />

soziale Projekte. Beispielsweise wird eine marokkanische<br />

Frauenkooperative geför<strong>de</strong>rt, die Arganöl produziert,<br />

eine Fair-Tra<strong>de</strong>-Dattel-Produktion in Tunesien und<br />

weitere Initiativen auf Java (Kokosblütenzucker), sowie<br />

im Himalaya (Waschnüsse).<br />

Hervorzuheben ist das Gespür <strong>de</strong>r Geschäftsführerin<br />

Doris Maiwald für beson<strong>de</strong>re Produkte mit Trendpotential.<br />

Als qualifizierte Ayurveda- und Rohkostberaterin<br />

weiß sie wie wichtig eine gesun<strong>de</strong> Ernährung ist und<br />

welche Nahrungsergänzungsmittel sich eignen, um <strong>de</strong>n<br />

Körper optimal zu versorgen. Moringa o<strong>de</strong>r Baimalum<br />

– auf Sanskrit 'Sigru' – hat seinen festen Platz in <strong>de</strong>r<br />

Ayurveda-Lehre und begeisterte Doris Maiwald sofort.<br />

Auch indische Ayurveda-Ärzte sind von <strong>de</strong>n vielen Vorteilen<br />

<strong>de</strong>s Konsums von Moringa überzeugt und einige<br />

behaupten sogar „wer einen Moringa-Baum im Garten<br />

hat, hat immer seinen eigenen Arzt bei sich.“ Moringa<br />

zählt zu diesen Rohstoffen, die ein unheimlich großes<br />

Potential haben, da sie sehr gesund sind und die Anwendung<br />

leicht ist. Ein i<strong>de</strong>ales Superfood. Aber <strong>de</strong>r Leiter<br />

<strong>de</strong>s Einkaufs, Stefan Paulik, musste bald feststellen,<br />

dass biologisch einwandfreies Moringa in Bio-Qualität<br />

absolute Mangelware ist. In Kooperation mit <strong>de</strong>r Gesellschaft<br />

für internationale Zusammenarbeit (GIZ)<br />

wur<strong>de</strong> das Projekt „Bio-Zertifizierung von Moringa Oleifera<br />

Produkten in Malawi“ ins Leben gerufen, welches<br />

u.a. entwicklungspolitische Ziele verfolgt.<br />

Benachteiligte Bevölkerungsgruppen wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n<br />

Gewinnungs- und Herstellungsprozess mit eingebun<strong>de</strong>n<br />

und können ihren Lebensunterhalt daher selbst finanzieren.<br />

Außer<strong>de</strong>m geben die ausgebil<strong>de</strong>ten<br />

Kleinbauern ihr Wissen weiter, stärken somit das Bewusstsein<br />

<strong>de</strong>r Bevölkerung für <strong>de</strong>n Nutzen dieser Heilpflanze<br />

und tragen dadurch bei, dass mehr Menschen<br />

in diesem Wirtschaftszweig aktiv wer<strong>de</strong>n.<br />

Im Mai 2014 beauftragte Govinda Natur zwei Firmen in<br />

Malawi mit <strong>de</strong>r Ausbildung von zunächst 50 Kleinbauern.<br />

Während<strong>de</strong>ssen wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>utschen Laboren Moringaprodukte<br />

analysiert und die herausragen<strong>de</strong><br />

Qualität bestätigt. Durch diese umfangreichen Analysen<br />

und Vergleichsstudien zu <strong>de</strong>m pflanzlichen Material an<strong>de</strong>rer<br />

Län<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong> die Einhaltung <strong>de</strong>r gefor<strong>de</strong>rten<br />

Qualitätsstandards sichergestellt. Weiterhin musste gewährleistet<br />

wer<strong>de</strong>n, dass es sich beim Land <strong>de</strong>r Kleinbauern<br />

um „virgin land“ han<strong>de</strong>lt, d.h. in <strong>de</strong>n vergangen<br />

3 Jahren keine konventionelle Landwirtschaft betrieben<br />

wur<strong>de</strong>. Während einer mehrtägigen Mission vor Ort in<br />

Malawi legten die Einkäufer von Govinda im Sommer<br />

2014 die Partnerstruktur vor Ort fest und implementierten<br />

die ersten Aktivitäten <strong>de</strong>s Projektes. Nach<strong>de</strong>m<br />

die Bio-Zertifizierung offiziell bestätigt wur<strong>de</strong>, stellte<br />

Govinda Natur Moringa Produkte auf <strong>de</strong>n Messen Biofach<br />

und Next Organic vor. Außer<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong> das neue<br />

Superfood in einigen Fachmagazinen werbewirksam<br />

bekannt gemacht. Mit diesen Marketing-Maßnahmen<br />

wur<strong>de</strong> sehr erfolgreich das Interesse an Moringa Produkten<br />

in kürzester Zeit um ein Vielfaches erhöht und<br />

7


8<br />

„Moringa oleifera“<br />

Foto: Govinda Natur GmbH<br />

Govinda Natur reagierte darauf mit mehreren Neuprodukten,<br />

<strong>de</strong>ren Kauf ganz neben bei hilft einer allgemeinen<br />

Mangelernährung <strong>de</strong>r Bevölkerung und ernährungsbedingte<br />

Fehlentwicklungen bei Kin<strong>de</strong>rn entgegenzuwirken.<br />

Govindas Nahrungsergänzungsmittel haben Rohkostqualität,<br />

wodurch wichtige Vitamine und Nährstoffe <strong>de</strong>r<br />

Pflanze erhalten bleiben. Sie kommen ohne je<strong>de</strong>n<br />

künstlichen Zusatzstoff aus. Ganz beson<strong>de</strong>rs für Menschen,<br />

die unter Unverträglichkeiten lei<strong>de</strong>n – sei es die<br />

Laktoseintoleranz, Glutenintoleranz o<strong>de</strong>r Allergien ist<br />

es wichtig, beson<strong>de</strong>rs reine, zusatzstofffreie Produkte<br />

zu sich zu nehmen. Die Darreichungsform von Moringa<br />

ist sehr unterschiedlich. Govinda bietet beispieslweise<br />

Moringa in Form von Pulver, Kapseln und grünen<br />

Smoothie-Würfeln an. Für das Pulver wird aus <strong>de</strong>n Blättern<br />

durch schonen<strong>de</strong> Trocknung und Mahlen ein kräftig<br />

grünes, feinwürzig nach Spinat und Meerrettich<br />

schmecken<strong>de</strong>s Pulver gewonnen. Es wird unter Rohkostbedingungen<br />

verarbeitet, so dass insbeson<strong>de</strong>re die<br />

hitzeempfindlichen Nährstoffe beson<strong>de</strong>rs gut erhalten<br />

bleiben. Hingegen bieten die Kapseln eine wun<strong>de</strong>rbare<br />

Möglichkeit, die Ernährung durch wertvollstes Moringapulver<br />

in veganen Kapseln zu ergänzen. Alle Bestandteile<br />

sind rein pflanzlichen Ursprungs und streng<br />

kontrolliert. Die unkomplizierte Darreichungsform als<br />

Kapseln macht es zu einem i<strong>de</strong>alen Begleiter in allen<br />

Lebenslagen. Auf Reisen, am Arbeitsplatz o<strong>de</strong>r unterwegs<br />

können grüne Smoothies mit <strong>de</strong>n Moringa-<br />

Smoothie-Würfeln schnell zubereitet wer<strong>de</strong>n.<br />

Beitrag von Katina Sguinzo-Markgraf, Govinda Natur<br />

GmbH, www.GovindaNatur.<strong>de</strong><br />

Whale Watching – eine ethische<br />

Soll man nun? O<strong>de</strong>r doch lieber nicht? Stören wir? O<strong>de</strong>r<br />

sind wir gar erwünscht und erwartet?<br />

Fragen, die man ggf. nur für sich selbst beantworten<br />

kann – wie so viele Fragen im Leben.<br />

Und Fragen, die vielleicht nie umfassend beantwortet<br />

wer<strong>de</strong>n können. Die Re<strong>de</strong> ist von Wal- und Delfinbeobachtungstouren.<br />

Gedanken dazu von Susanne Braack,<br />

OCEANO MEERZEIT Reisen:<br />

Um es vorweg zu nehmen. Meine persönliche Antwort<br />

auf die Frage:<br />

JA, wir sollten aufs Meer fahren und Delfinen und<br />

Walen begegnen!<br />

Wenn ich mich auf Whale Watching beziehe, gehe ich<br />

immer von einem respektvollen Whale Watching aus<br />

nicht von einer massentouristischen „die Tiere sind mir<br />

egal –hier geht es nur ums Geschäft-Haltung“.<br />

Das kleine Problem beim Delfine und Wale beobachten<br />

ist, dass sich die heutzutage so eleganten und anmutigen<br />

Tiere entschlossen haben ihren Lebensraum vom<br />

Land wie<strong>de</strong>r zurück ins Wasser, sprich ins Meer, zu verlegen.<br />

Das Ergebnis von gut 15 Mio. Jahren evolutionärem<br />

Prozess lässt uns heute oft verzückt, freudig<br />

strahlend, in <strong>de</strong>r Tiefe berührt und beeindruckt - meist<br />

auf einem Boot – zurück.<br />

Delfine und Wale – faszinieren<strong>de</strong> Meeressäuger – locken<br />

Millionen von Menschen je<strong>de</strong>s Jahr aufs Meer.<br />

Obwohl es für viele nicht nur angenehm ist, sich auf<br />

ein schaukeln<strong>de</strong>s Boot zu begeben, tun sie es. Und es<br />

macht <strong>de</strong>utlich – wir leben in verschie<strong>de</strong>nen Elementen.<br />

Wir können die Meeressäuger nur zeitweise besuchen<br />

– das Meer ist nicht unser zuhause. Und die<br />

© OCEANO MEERZEIT Reisen


Frage?<br />

Meerestiere sollten besser davon absehen uns zu besuchen,<br />

<strong>de</strong>nn Strandungen en<strong>de</strong>n oft mit <strong>de</strong>m Tod <strong>de</strong>r<br />

Tiere.<br />

Das neu<strong>de</strong>utsche und sprachübergreifen<strong>de</strong> Wort<br />

„Whale Watching“ begann in Kalifornien, wo Fischer in<br />

<strong>de</strong>n 50er Jahren <strong>de</strong>s letzten Jahrhun<strong>de</strong>rts zum ersten<br />

Mal Gäste mit aufs Meer nahmen, um <strong>de</strong>n migrieren<strong>de</strong>n<br />

Grauwalen zu begegnen. En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 90er Jahre<br />

wur<strong>de</strong> „Wale beobachten“ zu einem neuen boomen<strong>de</strong>n<br />

Tourismuszweig.<br />

Mittlerweile gibt es in 90 Län<strong>de</strong>rn ca. 20 Mio. Menschen<br />

pro Jahr, die diesen Versuch wagen.<br />

Ja, und sollte man es <strong>de</strong>nn nun tun?<br />

Klar ist, wenn wir aufs Meer fahren, was wir z.B. täglich<br />

vor <strong>de</strong>r kleinen Kanareninsel La Gomera mit <strong>de</strong>n<br />

OCEANO Gomera Booten tun, nehmen wir Einfluss!<br />

Wir können mit <strong>de</strong>m Boot nicht so tun, als gäbe es<br />

uns nicht.<br />

Wir wer<strong>de</strong>n gehört. Wie gesagt, man muss sich darüber<br />

klar sein, dass unsere Anwesenheit bemerkt wird –<br />

Meeressäuger leben in einer Welt <strong>de</strong>r Töne.<br />

Und auf unser Benehmen dort draußen kommt es tagtäglich<br />

immer wie<strong>de</strong>r an.<br />

Bin ich ein höflicher Gast o<strong>de</strong>r eine Nervensäge?<br />

Worauf wir achten sollten – und kanarische WW Regulationen<br />

schreiben das auch vor - dass unser Einfluss<br />

so gering wie möglich ist und wir uns vor allem berechenbar<br />

verhalten. In Kurzform ist respektvolles Whale<br />

Watching: Wir sind zu Gast und die Wale und Delfine<br />

sind die Gastgeber.<br />

Wir bewegen uns ihrem Ess- und Schlafzimmer, in<br />

ihrem Wohnzimmer. Was erwarten wir von Gästen in<br />

unserer Wohnung? Klar, dass sie sich angemessen verhalten<br />

– dann sind sie auch gern gesehen.<br />

Wichtige Aspekte und Verhaltensmaßregeln dabei sind:<br />

Kurs halten – berechenbar sein.<br />

Die Tiere kommen lassen. Sie gehen in Kontakt, wenn<br />

sie Lust darauf haben und nicht an<strong>de</strong>rweitig beschäftigt<br />

sind.<br />

Beson<strong>de</strong>rs vorsichtig und achtsam fahren, wenn Kälber<br />

und Jungtiere dabei sind.<br />

© OCEANO MEERZEIT Reisen<br />

Je nach Situation – <strong>de</strong>n Motor <strong>de</strong>s Boots abstellen.<br />

Herrlich die Stille auf <strong>de</strong>m Meer und das kraftvolle<br />

Atemgeräusch <strong>de</strong>r Lungenatmer! Lei<strong>de</strong>r schaukelt es<br />

dann oft auch mehr – so dass es nicht immer möglich<br />

ist.<br />

Nach einer schönen Begegnung auch wie<strong>de</strong>r loslassen<br />

können und weiterfahren. Wenn wir merken, dass wir<br />

unerwünscht sind: Weiterfahren!<br />

9


Whale Watching – eine ethische Frage?<br />

(So etwas wie Mutter und Kalb nicht zu trennen etc. erwähne<br />

ich gar nicht erst, da es für mich so klar und<br />

naheliegend ist und mir bei <strong>de</strong>r Vorstellung die Nackenhaare<br />

zu Berge stehen…)<br />

Ganz wichtiger Faktor: Wie viel Boote sind in <strong>de</strong>r Nähe<br />

und sprechen sich diese über Funk ab?<br />

Als 1996 auf <strong>de</strong>n Kanarischen Inseln erstmals Whale<br />

Watching-Gesetze eingeführt wur<strong>de</strong>n, war es <strong>de</strong>n Delfinen<br />

nicht erlaubt in <strong>de</strong>r Bugwelle zu reiten. Diese<br />

wussten das allerdings nicht. Die Boote haben dann die<br />

Strafzettel bekommen, wenn sie mit Delfinen in <strong>de</strong>r<br />

Bugwelle erwischt wur<strong>de</strong>n!<br />

Nach ein paar Jahren hat man die Gesetze angepasst,<br />

als man gemerkt hat, dass so eine Regelung praxisfremd<br />

ist, <strong>de</strong>nn die Delfine suchen <strong>de</strong>n Kontakt. Was sie mit großen<br />

Walen machen, mögen sie auch mit Booten…<br />

Meine persönliche Meinung: Wal- und Delfinbeobachtung<br />

gibt uns Menschen so viel, es ist so wertvoll für<br />

<strong>de</strong>n Lebensraum Meer und Umweltbildung vom Feinsten,<br />

wenn wir uns da draußen benehmen!<br />

Klar, als Gast muss man sich <strong>de</strong>r jeweiligen Bootscrew<br />

anvertrauen.<br />

Weiterhin bin ich davon überzeugt, dass die Proteste<br />

gegen Walfang und jährlichen, barbarischen Massen-<br />

tötungen von Delfinen und Walen (Japan: die Bucht Taiji<br />

und auf <strong>de</strong>n Färöer Inseln) und die Schutzbemühungen<br />

<strong>de</strong>r Meere nicht so eine große Lobby hätten, wenn es<br />

das Whale Watching nicht gäbe.<br />

Und ja, stimmt auch, diese Lobby ist auch für meinen<br />

Geschmack immer noch zu klein – angesichts <strong>de</strong>r wirtschaftlich<br />

motivierten Interessen, die Meere verschmutzen<strong>de</strong>n<br />

und <strong>de</strong>r ausbeuten<strong>de</strong>n, als gäbe es kein<br />

Morgen, industriellen Fischerei. Ganz zu schweigen von<br />

<strong>de</strong>r Geräuschverschmutzung <strong>de</strong>r Weltmeere durch <strong>de</strong>n<br />

zunehmen<strong>de</strong>n Frachtverkehr im Zuge <strong>de</strong>r Globalisierung.<br />

Auch hier wer<strong>de</strong>n wir auf uns selbst zurück geworfen:<br />

Wie verhalte ich mich tagtäglich?<br />

Bin ich Teil <strong>de</strong>r Lösung o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Problems?<br />

Schwimmen mit Delfinen ? Auch ein kontrovers diskutiertes<br />

Thema. Auch führen<strong>de</strong> Schutzorganisationen<br />

sprechen sich strikt dagegen aus.<br />

Wir bieten Reisen mit Delfinschwimmen an. Meine persönliche<br />

Meinung dazu ist, dass wir als Schwimmer im<br />

Wasser <strong>de</strong>utlich weniger Einfluss nehmen als Boote.<br />

Oft müssen wir bemerken, wie langsam und unelegant<br />

wir uns in ihrem Element bewegen, das einfach nicht<br />

unser zuhause ist.<br />

10


© OCEANO MEERZEIT Reisen<br />

Delfinschwimmen ja – für mich nur in freier Wildbahn<br />

unter passen<strong>de</strong>n Umstän<strong>de</strong>n – ich wür<strong>de</strong> nie zu Delfinen<br />

in einen Pool steigen. Ganz sicher nicht in einen<br />

Pettingpool mit Delfinen.<br />

Auch hier wichtig: Das respektvolle Verhalten: Ich bin<br />

zu Gast und die Delfine die Gastgeber. Sie entschei<strong>de</strong>n,<br />

ob es zum Kontakt kommt. Sichere Begleitumstän<strong>de</strong>.<br />

Gut vorbereitete Schwimmer im Wasser mit eben einer<br />

rezeptiven Haltung. Respekt ist angesagt– es sind<br />

kraftvolle Tiere!<br />

Dann kann dieses Erlebnis einzigartig bis lebensverän<strong>de</strong>rnd<br />

sein. Was für ein anmutiger Anblick einmal eine<br />

kleine Delfinschule im wun<strong>de</strong>rschönen Blau <strong>de</strong>s Meeres<br />

zu sehen – und sie ggf. auch zu hören.<br />

Um es klar zu haben: Ich bin kein Fan von Delfinarien,<br />

schon gar nicht von Orcas in Gefangenschaft und muss<br />

auch nicht um je<strong>de</strong>n Preis mit Delfinen schwimmen<br />

(ich bin auch schon aus <strong>de</strong>m Wasser gegangen, wenn<br />

ich das Gefühl hatte, es sind zu viele Schwimmer im<br />

Wasser und die Situation ist nicht passend). Und es<br />

muss auch nicht für konsumverwöhnte Touristen, die<br />

nach einer wun<strong>de</strong>rschönen Walbegegnung fragen: „<br />

Und, wo sind nun die Delfine?“ eine Sensation erzeugt<br />

wer<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn es geht um die Flexibilität, die Natur<br />

so zu nehmen, wie sie sich in <strong>de</strong>m Moment zeigt: Je<strong>de</strong><br />

Begegnung, je<strong>de</strong> Ausfahrt, je<strong>de</strong>r Tag auf <strong>de</strong>m Meer ist<br />

an<strong>de</strong>rs und verlangt von uns, <strong>de</strong>n Bootsführern und<br />

Gui<strong>de</strong>s ein möglichst angemessenes Verhalten auf die<br />

jeweilige Situation.<br />

Immer und immer wie<strong>de</strong>r. Es gibt kein Patentrezept und<br />

nobody is perfect. Wir lernen ständig neu dazu und<br />

sammeln Erfahrungen. Wichtig ist in meinen Augen die<br />

Haltung und Intention, mit <strong>de</strong>r wir uns da draußen bewegen,<br />

egal ob als Schwimmer o<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m Boot:<br />

Was ich nicht mag, sind Forscher, die gegen Delfinschwimmen<br />

und dann die ersten im Wasser sind und<br />

am besten noch mit Ausnahmegenehmigung.<br />

Und wenn wir uns schon so eine Frage stellen: Wäre<br />

es vielleicht wichtiger, dass wir uns noch stärker um<br />

ihren Lebensraum kümmern, <strong>de</strong>n Menschen als Müll<strong>de</strong>ponie<br />

und für vieles mehr benutzen. Und um ihre<br />

Nahrungsgrundlage? Denn Fisch gibt es nicht mehr viel<br />

in <strong>de</strong>n Ozeanen. Ohne Fisch keine Delfine und Wale –<br />

das ist eine ganz einfache Rechnung.<br />

Vielleicht ist Whale Watching ein marginaler Störfaktor<br />

angesichts <strong>de</strong>r großen Probleme in <strong>de</strong>n Weltmeeren?<br />

Ich <strong>de</strong>nke, da z.B. an Fukushima. Wie viel Mio. Liter radioaktiv<br />

verseuchtes Wasser flossen und fließen noch<br />

immer ins Meer? Letztendlich steht <strong>de</strong>r ganze pazifische<br />

Ozean auf <strong>de</strong>m Spiel. Kein Mensch spricht darüber und<br />

die Medien schon gar nicht. Weil er so weit weg ist?<br />

Intakte Ozeane sind nicht nur für die Meeressäuger<br />

wichtig son<strong>de</strong>rn auch für uns Menschen und <strong>de</strong>ren<br />

kommen<strong>de</strong> Generationen. Sie sind unsere Lebensgrundlage.<br />

Einen interessanten Beitrag leistet dafür das Cleanup<br />

Ocean Projekt. (www.theoceancleanup.com)<br />

Und dann wäre da noch ein an<strong>de</strong>rer Aspekt: Was sind<br />

die Delfine und Wale eigentlich für Wesen?<br />

Diese Warmblütler mit einem größeren Gehirn als das<br />

menschliche, diese sich selbst erkennen<strong>de</strong>n Wesen<br />

und empathischen Netzwerker…? Diese biologisch<br />

hochentwickelten Tiere mit vielen interessanten Fähigkeiten?<br />

Wie nehmen sie uns wahr? Als Störfaktor? Als willkommene<br />

Abwechslung? Wir wissen es nicht genau – und<br />

gleichzeitig verhalten sie sich nicht selten, als wür<strong>de</strong>n<br />

sie sich über unseren Besuch freuen: Freun<strong>de</strong> kommen<br />

vorbei. Überall auf <strong>de</strong>r Welt gibt es Beispiele von interessierten<br />

Interspeziesbegegnungen. Oft scheint das<br />

Interesse nicht nur auf unserer Seite zu sein.<br />

In Freundschaft mit Delfinen und Walen.<br />

Susanne Braack, OCEANO MEERZEIT Reisen,<br />

www.oceano-meerzeit.com<br />

11


7000 Flaschen Brunello vom Jahrhun<strong>de</strong>rtjahrgang 2015 in<br />

10 Tonnen Sangiovese Trauben <strong>de</strong>s<br />

Fabeljahrgangs 2015 auf Corte<br />

Pavone schutzlos <strong>de</strong>n drohen<strong>de</strong>n<br />

Regenwolken ausgeliefert<br />

"Nicht schon wie<strong>de</strong>r „Ancora!" lasse ich meiner missmutigen<br />

Stimmung freien Lauf. Auf <strong>de</strong>r Autobahn um<br />

Genova gibt es <strong>de</strong>rer am laufen<strong>de</strong>n Band. Ich bin aber<br />

fest entschlossen, die Strecke bis nach Montalcino über<br />

Livorno, Pisa und Grosseto in <strong>de</strong>r von mir veranschlagten<br />

Zeit zu schaffen.<br />

Unter<strong>de</strong>ssen fiebern auf Corte Pavone knapp 40 Erntehelfer<br />

<strong>de</strong>m En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Ernte entgegen. Wir wissen alle,<br />

dass wir dieses Mal endlich <strong>de</strong>n ganz großen Fang im<br />

Netz haben, alles ist optimal verlaufen, das Wetter, die<br />

Weinbergsarbeiten unterm Jahr (siehe „Was war 2015<br />

auf Corte Pavone los“), die Erntevorbereitungen und die<br />

bisherige Lese. Der Ernteablauf wur<strong>de</strong> im Vorfeld akribisch<br />

und <strong>de</strong>tailgetreu durchdacht, mit Hilfe unserer<br />

seit 2011 eingeführten Qualitätszonen im Weinberg<br />

(dazu späterer Beitrag). Ziel war es, die Trauben am<br />

Zenit ihrer Reifeentwicklung zu bestmöglichen Bedingungen<br />

zu wimmen.<br />

Vor knapp einer Woche hatten die Meteorologen eine<br />

4 bis 5 tägige Schlechtwetterfront prognostiziert, von<br />

Sardinien kommend, die Ausläufer <strong>de</strong>s Ex-Hurrikans<br />

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„Joaquin“ bedrohten unser finales Unterfangen, alle<br />

wissen um <strong>de</strong>n in dieser Jahreszeit für unsere Breitengra<strong>de</strong><br />

grausamen Regen.<br />

Die letzten 3 Tage waren folglich <strong>de</strong>r Horror für alle, da<br />

2/3 <strong>de</strong>r Trauben in dieser kurzen Zeit in <strong>de</strong>n Keller gebracht<br />

wer<strong>de</strong>n mussten. Erhöhte Adrenalin- und Testosteronspiegel<br />

bela<strong>de</strong>n die Luft im Keller und<br />

zwischen <strong>de</strong>n Reben. Alle müssen 110% ihrer Leistung<br />

geben, um die letzten 3 Hektar am 30. September noch<br />

rechtzeitig ins Trockene zu bringen.<br />

Haben wir jetzt doch zu hoch gepokert?<br />

Inzwischen bin ich schon längst ein gutes Stück weiter,<br />

<strong>de</strong>r Verkehr ist meiner wachsen<strong>de</strong>n Ungeduld gnädig,<br />

es fehlen nun nur noch wenige Kilometer bis nach<br />

Montalcino.<br />

Als ich gegen 18 Uhr abends in unsere legendäre Zypressenallee<br />

im wahrsten Sinne <strong>de</strong>s Wortes „hineinspringe“,<br />

sehe ich wie die Erntearbeiter vom Campo<br />

Levante, <strong>de</strong>m letzten Weinberg, herauf schreiten.<br />

Haben Sie es geschafft? Es regnet noch nicht, aber <strong>de</strong>r<br />

Himmel hat sich bereits beunruhigend verschwärzt. Ich<br />

habe auf <strong>de</strong>r Fahrt nach Corte Pavone bewusst nicht<br />

angerufen, weil ich vollstes Vertrauen in meine Mannschaft<br />

habe, je<strong>de</strong>r wür<strong>de</strong> sein Bestes geben, das Team<br />

besitzt ausgezeichnete Führungs- und Fachkräfte.<br />

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12<br />

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Ich steige aus <strong>de</strong>m Auto und bemerke sofort eine auffällige<br />

Stille auf <strong>de</strong>m Weingut. Sehr verdächtig, <strong>de</strong>nke<br />

ich, wo ich doch nervöse Hektik erwartet habe. Ich<br />

suche meine zwei Vertrauensmänner Daniele, verantwortlich<br />

im Keller, und Matteo fe<strong>de</strong>rführend für die<br />

Weinberggeschicke. Ich fin<strong>de</strong> nieman<strong>de</strong>n und gehe<br />

<strong>de</strong>shalb schnurstracks zum 100 m tiefer gelegenen<br />

Campo Levante. Auch dort herrscht Totenstille.<br />

Da sehe ich sie! Geschätzte 400 bis 500 Kisten vollbepackt<br />

mit reifsten Sangiovese Trauben unter <strong>de</strong>n Reben<br />

in <strong>de</strong>n Zeilen verteilt. Und eine wahnsinnige Luftfeuchtigkeit<br />

in <strong>de</strong>r Atmosphäre. Oh verdammt, <strong>de</strong>nke ich, <strong>de</strong>r<br />

Regen! Und da lagen knappe 7000 Brunello Flaschen<br />

dieses einzigartigen 2015er Jahrganges ungeschützt<br />

unter freiem Himmel.<br />

Endlich Traktorgeräusche! Die Rettung naht! Im Laufe<br />

<strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n 5 Stun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong> ich Zeuge und Mit-Protagonist<br />

eines perfekt durchgeführten Ernte und Arbeitsplanes<br />

meiner Mannschaft auf Corte Pavone.<br />

2 getrennte Mannschaften bela<strong>de</strong>n die ununterbrochen<br />

laufen<strong>de</strong>n Traktoren mit <strong>de</strong>n Traubenkisten, welche<br />

zielstrebig und in Win<strong>de</strong>seile in die Traubenabnahmehalle<br />

geführt wer<strong>de</strong>n. Je<strong>de</strong> Charge wird genauestens<br />

auf Herkunftsweinberg, Klon und Qualitätszone geprüft,<br />

erfasst und für die weitere Verarbeitung bereitgestellt.<br />

Alles von Hand! Beinharte Knochenarbeit, schweißtreibend<br />

und körperlich an die eigenen Grenzen gehend.<br />

Je<strong>de</strong>m ist langsam aber sicher mehr und mehr ein feines<br />

Lächeln ins Gesicht gezeichnet, das En<strong>de</strong> naht!<br />

Plötzlich, gegen 10 Uhr abends bei völliger Dunkelheit,<br />

schreit Giuseppe aus <strong>de</strong>m gera<strong>de</strong> geparkten Traktor:<br />

„Sono le ultime! È fatta!„ („Die letzen Kisten, wir<br />

haben´s geschafft!“) und im selben Augenblick fängt<br />

es an zu tröpfeln…<br />

Nach weiteren 2 Stun<strong>de</strong>n harter Arbeit bei <strong>de</strong>r Traubenselektion<br />

und –verarbeitung Richtung Gärkeller fehlen<br />

nur noch wenige Kisten. Mehrere Sektflaschen unseres<br />

„Le Perle di Pavone“ warten bereits gekühlt. Das ganze<br />

Team um Matteo & Daniele, Daniela, Beppe, Giordano,<br />

Jacopo, Rita, Marco und die 2 Praktikanten Johannes<br />

und Simone stehen mit <strong>de</strong>r letzten Kiste Sangiovese<br />

dieses legendären Jahrgangs auf <strong>de</strong>r Hebebühne, alle<br />

lachen und feiern bereits, jetzt ist es vollbracht. Erleben<br />

Sie mit uns die Begeisterung:<br />

https://www.facebook.com/LoackerWines/vi<strong>de</strong>os/6892<br />

99897872585/<br />

Hip, hip, hurra!!!<br />

Herzliche Grüße,<br />

Hayo Loacker, Franz Josef Loacker, www.loacker.net<br />

Foto Quelle: Loacker Tenute<br />

13


Wissenschaftliche Überarbeitung GONDWANA –<br />

14<br />

GONDWANA - Das Praehistorium ist ein beson<strong>de</strong>rer außerschulischer<br />

und außeruniversitärer Lehr- und Lernort,<br />

<strong>de</strong>r sich vor allem dadurch auszeichnet, dass hier<br />

lebensechte Tiere und Pflanzen in ihren urzeitlichen<br />

Umwelten mit wissenschaftlicher Detailtreue <strong>de</strong>r Öffentlichkeit<br />

präsentiert wer<strong>de</strong>n. Nur mit solchen Präsentation<br />

kann es gelingen, auch aktuelle<br />

Forschungsthemen zu visualisieren und die unvorstellbaren<br />

Zeiträume, um die es in <strong>de</strong>r Geologie und Evolutionsbiologie<br />

geht, anschaulich zu vermitteln.<br />

Wissenschaft schreitet immer weiter voran, neue Fossilien<br />

wer<strong>de</strong>n gefun<strong>de</strong>n, Erkenntnisse zu alten Fun<strong>de</strong>n<br />

überarbeitet und manchmal wer<strong>de</strong>n revolutionäre Ent<strong>de</strong>ckungen<br />

gemacht. So wur<strong>de</strong>n erst kürzlich Organismen<br />

ent<strong>de</strong>ckt, die einer 600 Millionen Jahre alten<br />

Faunengruppe angehören könnten, und von <strong>de</strong>r man<br />

bis heute überleben<strong>de</strong> Vertreter niemals erwartet hätte.<br />

Ebenso haben erst vor einigen Monaten molekularbiologische<br />

Ergebnisse Evolutionsszenarien für frühe vielzelllige<br />

Tiere bestätigt, die bereits in <strong>de</strong>n 1970er Jahren<br />

von Wissenschaftlern <strong>de</strong>s Senckenberg Institutes in<br />

Frankfurt am Main rekonstruiert wur<strong>de</strong>n. Oft sind es<br />

die unscheinbaren, wenig bekannten Organismen, wie<br />

im eben genannten Falle die sogenannten Rippenquallen<br />

(Ctenophoren) – kleine, gallertige, oft fast durchsichtige<br />

Tiere (die mit <strong>de</strong>n allgemein bekannten Quallen<br />

aber nichts zu tun haben) – welche zu regelrechten<br />

wissenschaftlichen „Erdbeben“ führen können.<br />

GONDWANA - Das Praehistorium hat sich zum Ziel gesetzt,<br />

solche aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse<br />

noch stärker in seinem musealen Bereich einzubin<strong>de</strong>n.<br />

Hierfür wur<strong>de</strong> Dr. Michael Gudo, Privat-Dozent an <strong>de</strong>r<br />

Universität Göttingen und Geschäftsführer <strong>de</strong>r MOR-<br />

PHISTO Evolutionsforschung und Anwendung GmbH,<br />

damit beauftragt, zusammen mit seinem Wissenschaftlerteam<br />

die musealen Bereiche <strong>de</strong>s Gondwana-Prähistoriums<br />

zu überarbeiten. Dabei – so Michael Gudo –<br />

geht es vor allem darum, das Thema Evolution, die kontinuierliche<br />

Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Organismen und ihrer Körperkonstruktionen,<br />

zu veranschaulichen und anhand<br />

<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n ineinan<strong>de</strong>rgreifen<strong>de</strong>n Ausstellungsbereiche<br />

in Gondwana – <strong>de</strong>n urzeitlichen Erlebniswelten und <strong>de</strong>n<br />

musealen Präsentationsräumen – publikumsgerecht zu<br />

vermitteln.<br />

Beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>r Aspekt <strong>de</strong>r Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Körperkonstruktionen<br />

im Laufe <strong>de</strong>r Erd- und Lebensgeschichte<br />

eignet sich dazu, als roter Fa<strong>de</strong>n aufgegriffen zu wer<strong>de</strong>n.<br />

Dies erstens, weil nur diese Perspektive nachvollziehbare<br />

Erklärungen und Begründungen dafür liefert,<br />

wie beispielsweise wurmförmige Tiere zu Fischen wur<strong>de</strong>n,<br />

wie bestimmte Fischformen auf das Festland vordrangen,<br />

wie erste amphibische Landtiere zu Reptilien<br />

und Säugetieren wur<strong>de</strong>n und schließlich auch <strong>de</strong>r<br />

Mensch mit seinem aufrechten Gang und großem Gehirn<br />

entstehen konnte. Und zweitens, weil diese spezifische<br />

Sichtweise einer „Konstruktions-Morphologie“<br />

die didaktisch günstige Verbindung von Biologie und<br />

Technik ermöglicht, beson<strong>de</strong>rs in Form <strong>de</strong>r bereits sehr<br />

populären Bionik. An <strong>de</strong>r Saarbrücker Universität wur<strong>de</strong><br />

übrigens durch Prof. Werner Nachtigall das Forschungsfeld<br />

<strong>de</strong>r Bionik mitbegrün<strong>de</strong>t. Mit Schließung<br />

<strong>de</strong>s Fachbereiches Biologie vor einigen Jahren wur<strong>de</strong>n<br />

die Sammlungen am Zentrum für Biodokumentation<br />

(ZfB) in Schiffweiler Re<strong>de</strong>n untergebracht. Nunmehr ist


Das Praehistorium<br />

es nur folgerichtig, dass sowohl die Sammlungsbestän<strong>de</strong><br />

als auch die mit diesen verbun<strong>de</strong>nen wissenschaftlichen<br />

Fragestellungen im Rahmen <strong>de</strong>s<br />

Gondwana-Praehistoriums wie<strong>de</strong>r aufgegriffen und <strong>de</strong>r<br />

Öffentlichkeit präsentiert wer<strong>de</strong>n.<br />

„Bionische“ Optimierungen wie stromlinienförmige Autokarosserien<br />

und materialsparen<strong>de</strong> Felgen sind mittlerweile<br />

sehr bekannt, doch die Be<strong>de</strong>utung von<br />

Optimierungen in <strong>de</strong>r Evolution sind es weitaus weniger.<br />

In <strong>de</strong>r Evolution <strong>de</strong>s Lebens sind durch stetige Optimierung<br />

und Ökonomisierung über viele Jahrmillionen<br />

hinweg Organismen entstan<strong>de</strong>n, von <strong>de</strong>ren Aufbau und<br />

Konstruktion Ingenieure heute viel lernen. Evolution ist<br />

dabei zunächst einmal ein Prozess <strong>de</strong>r stetigen Verän<strong>de</strong>rung<br />

durch Mutationen und Auslese. Dabei spielt das<br />

durchgehen<strong>de</strong>, ununterbrochene Funktionieren einer<br />

Konstruktion eine ganz beson<strong>de</strong>re Rolle, <strong>de</strong>nn nur was<br />

funktioniert, kann überhaupt die nächste Stufe <strong>de</strong>r Auslese<br />

erreichen, grob gesagt ebenso wie nur solche<br />

Autos o<strong>de</strong>r Fernsehgeräte zum Verkauf („zur Auslese<br />

durch die Kun<strong>de</strong>n“) kommen, die richtig konstruiert<br />

wor<strong>de</strong>n sind. Die Evolutionsgeschichte <strong>de</strong>r Organismen<br />

beherbergt eine Fülle von Lösungen. Die Millionen von<br />

Arten, die heute als Fossilien o<strong>de</strong>r rezente Organismen<br />

bekannt sind, gehören – trotz ihrer enormen Vielfalt –<br />

nur einer beschränkten Anzahl von Evolutionslinien an.<br />

Die didaktisch günstige Vermittlung dreier Hauptaspekte,<br />

nämlich enorme Artenvielfalt, ökonomisierungsbedingte<br />

Einschränkung <strong>de</strong>r evolutiv-bautechnischen<br />

Lösungen sowie die Darstellung <strong>de</strong>r ungeheuren<br />

Zeiträume, die <strong>de</strong>r Evolution zur Verfügung stehen – und<br />

lei<strong>de</strong>r auch das Tempo, mit <strong>de</strong>m Menschen diese Entwicklungen<br />

wie<strong>de</strong>r zerstören können – ist Hauptziel <strong>de</strong>r<br />

wissenschaftlichen und musealen Überarbeitungen, die<br />

Michael Gudo mit seinem Team vornehmen wird.<br />

Text: GONDWANA - Das Praehistorium, Bildstockstraße,<br />

66578 Schiffweiler (Saarland), www.gondwana-daspraehistorium.<strong>de</strong><br />

Die Bildrechte liegen bei Gondwana- Das Praehistorium<br />

e.K. - Herrn Matthias Michael Kuhl<br />

Was ist Gondwana – Das Praehistorium?<br />

Gondwana ist ein INDOOR-Erlebnismuseum!<br />

Alle unsere Attraktionen und Ausstellungsräume sind<br />

in insgesamt 10.000 qm beheizter Hallenfläche untergebracht.<br />

Unsere Ausstellung befasst sich nicht nur mit<br />

Dinosauriern son<strong>de</strong>rn vielmehr mit <strong>de</strong>n Themen <strong>de</strong>r<br />

Evolution und <strong>de</strong>r Menschheitsgeschichte. Der Unterschied<br />

zu herkömmlichen Museen: Gondwana bietet<br />

Ihnen ein einzigartiges und hautnahes Erlebnis <strong>de</strong>r Naturgeschichte<br />

wie kein an<strong>de</strong>res Museum <strong>de</strong>r Welt. Wir<br />

bieten Ihnen eine sehr lehrreiche, unterhalten<strong>de</strong> und<br />

äußerst abwechslungsreiche Reise von <strong>de</strong>r Entstehung<br />

<strong>de</strong>s Universums bis zur Entwicklung von uns Menschen.<br />

Was wir nicht sind:<br />

Wir sind kein DINOPARK und heißen auch nicht GOND-<br />

WANA-Park!<br />

Bei uns gibt es keine Pappfiguren o<strong>de</strong>r statische Dinomo<strong>de</strong>lle<br />

son<strong>de</strong>rn wir verwen<strong>de</strong>n die neueste, digital gesteuerte<br />

Robotik aus Japan, um <strong>de</strong>m Besucher Tiere<br />

<strong>de</strong>r Urzeit in echten Landschaften und Szenen präsentieren<br />

zu können, u.a. mit sich lebensecht bewegen<strong>de</strong>n,<br />

brüllen<strong>de</strong>n, fressen<strong>de</strong>n und kämpfen<strong>de</strong>n Dinosauriern.<br />

Aber Dinosaurier sind nicht das einzige, was wir zu bieten<br />

haben: Bei uns fin<strong>de</strong>n Sie ganze Landschaftsbil<strong>de</strong>r<br />

und Lebewesen <strong>de</strong>r Vorzeit, sowie filmreif nachgebaute<br />

Szenen aus <strong>de</strong>r Kulturgeschichte <strong>de</strong>r Menschheit, alles<br />

täuschend echt und bis ins kleinste Detail nachempfun<strong>de</strong>n.<br />

Zu<strong>de</strong>m haben wir 3D-Kinos, virtuelle Shows,<br />

viele Ausstellungsräume mit einer eindrucksvollen Vielfalt<br />

an Fossilien und an<strong>de</strong>ren Exponaten, ein Restaurant<br />

sowie eine 800 qm große Indoor-Spielstätte.<br />

15


Übers Mittelmeer von Afrika nach Europa<br />

Täglich erreichen uns viele arme Flüchtlinge aus Afrika<br />

um in Europa eine neue Heimat zu fin<strong>de</strong>n. Unsere Kanzlerin<br />

Angela Merkel sagt, wir schaffen das. Aber inzwischen<br />

ist sie sich <strong>de</strong>ssen auch nicht mehr so sicher.<br />

Es wäre langfristig produktiver afrikanischen Künstlern<br />

und Handwerkern zu Brot und Arbeit zu verhelfen,<br />

in<strong>de</strong>m wir Ihre wirklich schönen und originellen Arbeiten<br />

nach Europa importierten.<br />

Kunst- Kult- und Gebrauchsartikel, die unsere Heime<br />

geschmackvoll <strong>de</strong>korieren und <strong>de</strong>monstrieren, dass wir<br />

einen Sinn für das Originelle haben. Zum Beispiel diese<br />

Original-Graffiti-Ölbil<strong>de</strong>r auf Leinen gemalt.<br />

O<strong>de</strong>r Statuen und Büsten aus afrikanischem Fundholz. Alles Unikate, die sich vom Motiv her zwar gleichen, im<br />

Detail aber doch sehr unterschiedlich sind.<br />

Klicken Sie auf www.Afrika-Deko-Shop.<strong>de</strong> und stöbern Sie lustvoll in unserem reichhaltigen Angebot.<br />

Hier fin<strong>de</strong>n Sie eine originelle Auswahl von Präsenten, Holzschnitzereien, figürlichem Glasschmuck, Batiken, Graffiti-Bil<strong>de</strong>rn,<br />

sowie Kunst- und Kulturgegenstän<strong>de</strong> aus mehreren Län<strong>de</strong>rn Afrika's (Guinea, Ghana, Senegal, Süd-<br />

Afrika) und Indonesien.<br />

16


Polens wil<strong>de</strong>r Osten - wo die Natur das Sagen hat !<br />

Podlachien (polnisch Podlasie), ein Verwaltungsbezirk<br />

in Nordostpolen an <strong>de</strong>r Grenze zu Russland, Litauen<br />

und Weissrussland, besteht hauptsächlich aus geheimnisvollen<br />

Wäl<strong>de</strong>rn, melancholischen Sumpflandschaften,<br />

idyllischen Wiesen, Seen und Flüssen - ein<br />

Naturparadies, das sich unzählige Tiere und Pflanzen<br />

mit <strong>de</strong>n Menschen teilen. Die Region erstreckt sich östlich<br />

von <strong>de</strong>r Masurischen Seenplatte bis zum<br />

Białowieża-Urwald, an <strong>de</strong>r weissrussischen Grenze.<br />

Wo die Natur <strong>de</strong>n Ton angibt.<br />

Nordostpolen hat mit Bialystok nur eine grössere Stadt<br />

- die Industrialisierung verschonte grundsätzlich die<br />

Region. Aus <strong>de</strong>n wichtigsten, weitgehend unberührten<br />

Naturlandschaften wur<strong>de</strong>n glücklicherweise Nationalund<br />

Landschaftsparks, von <strong>de</strong>nen es heute je vier gibt.<br />

Diese grosse Zahl von Schutzgebieten, macht Podlachien<br />

zu einer <strong>de</strong>r spannendsten Regionen unseres<br />

Kontinentes. Vielen ist <strong>de</strong>r große Urwald von Białowieża<br />

ein Begriff, <strong>de</strong>r sich bei<strong>de</strong>rseits <strong>de</strong>r polnisch-weissrussischen<br />

Grenze ausbreitet. Als <strong>de</strong>m letztem prähistorischen<br />

Waldkomplex in Europa kommt ihm eine<br />

beson<strong>de</strong>re Be<strong>de</strong>utung zu. Morsche, <strong>de</strong>m Sturm o<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>m Alter zum Opfer gefallene Baumriesen bleiben hier<br />

liegen, wer<strong>de</strong>n von Moosen und Flechten bewachsen,<br />

vermo<strong>de</strong>rn und bil<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>m natürlichen Kreislauf eine<br />

neue Welt für an<strong>de</strong>re Lebewesen. Nirgendwo in Europa<br />

ist die Fülle von Lebensformen grösser als hier. Tausen<strong>de</strong><br />

von Tier- und Pflanzenarten machen <strong>de</strong>n grossen<br />

Reichtum aus. Spektakulär sind vor allem die mächtigen<br />

Wisente - die grössten Landsäugetiere Europas.<br />

Nach <strong>de</strong>m Ersten Weltkrieg sind sie beinahe ausgestorben,<br />

<strong>de</strong>n polnischen Wissenschaftlern aus <strong>de</strong>m<br />

Białowieża Nationalpark, einem <strong>de</strong>r ersten europäischen<br />

Nationalparks, ist es zu verdanken, dass diese<br />

imposanten und anmutigen Tiere überlebt haben.<br />

Der gesamte Waldkomplex von über 160`000ha ist seit<br />

2014 unter <strong>de</strong>m Schutz <strong>de</strong>r UNESCO.<br />

Heute kann man durch <strong>de</strong>n Białowieża Urwald wan<strong>de</strong>rn<br />

o<strong>de</strong>r radfahren und neben vielen an<strong>de</strong>ren Tierarten<br />

<strong>de</strong>m König <strong>de</strong>s Urwal<strong>de</strong>s, <strong>de</strong>m Wisent begegnen.<br />

Die alten Forstwege sind heute i<strong>de</strong>ale Radwege und<br />

durchwegs gut beschil<strong>de</strong>rt. Ein beson<strong>de</strong>res Erlebnis, zu<br />

je<strong>de</strong>r Jahreszeit, ist eine private Exkursion mit einem<br />

lokalen Gui<strong>de</strong>, auf <strong>de</strong>r man nicht nur von seinem Wissen<br />

profitiert, son<strong>de</strong>rn auch in spannen<strong>de</strong> Gespräche<br />

verwickelt wer<strong>de</strong>n kann. Ein mo<strong>de</strong>rnes Naturmuseum,<br />

amüsant und lehrreich auch für Kin<strong>de</strong>r, erweitert das<br />

Angebot <strong>de</strong>s Nationalparks. Eine grosse Anzahl von Unterkünften<br />

in je<strong>de</strong>r Kategorie steht zur Verfügung, darunter<br />

sogar Zirkuswagen.<br />

Villa Wisent (Zirkuswagen): Foto: Manfred Bächler<br />

Ausgehend von <strong>de</strong>r Region Białowieża win<strong>de</strong>t sich<br />

Richtung <strong>de</strong>n grossen Sümpfen <strong>de</strong>s Biebrza-Nationalparks<br />

<strong>de</strong>r Fluss Narew. Auf halbem Weg bil<strong>de</strong>t er ein<br />

17


Polens wil<strong>de</strong>r Osten - wo die Natur das Sagen hat !<br />

an<strong>de</strong>res Highlight <strong>de</strong>r Region, <strong>de</strong>n sogenannten polnischen<br />

Amazonas. Ein Labyrinth von <strong>de</strong>n sich verzweigen<strong>de</strong>n<br />

Flussarmen, durchwachsen von sanftem Grün<br />

<strong>de</strong>r Wasserpflanzen und vor allem im Frühling erfüllt<br />

von immerwähren<strong>de</strong>m Geschnatter und Rufen <strong>de</strong>r<br />

zahlreichen brüten<strong>de</strong>n Vogelarten, lockt in <strong>de</strong>n Narew<br />

NP Naturliebhaber aus aller Welt.<br />

Weiter Richtung Westen fliesst die Narew am schönen,<br />

historischen Städtchen Tykocin vorbei, in <strong>de</strong>r die Zeit<br />

stehengeblieben ist. Alsbald mün<strong>de</strong>t die Biebrza in <strong>de</strong>n<br />

Narew. Diese bei<strong>de</strong>n Flüsse bil<strong>de</strong>n zusammen das am<br />

besten erhaltene Flussökosystem Mitteleuropas. Die<br />

Biebrza bil<strong>de</strong>t das zentrale Gewässer <strong>de</strong>s gleichnamigen<br />

Nationalparks. Auf ca.1000 Km 2 ist <strong>de</strong>r Biebrza-<br />

Nationalpark und angrenzen<strong>de</strong> Schutzgebiete die<br />

grösste, verbliebene Sumpf-und Moorlandschaft in <strong>de</strong>r<br />

Europäischen Union.<br />

Der Park ist <strong>de</strong>r vielleicht wichtigste Standort für beinahe<br />

300 Sumpf- und Bo<strong>de</strong>nbrüten<strong>de</strong> Vogelarten. Vom<br />

kleinen, nur hier vorkommen<strong>de</strong>n Seggenrohrsänger bis<br />

zum mächtigen Seeadler lassen sich unzählige Beobachtungen<br />

machen. Aufregend sind auch die Balztänze<br />

<strong>de</strong>r tausen<strong>de</strong>n von durchziehen<strong>de</strong>n Kampfläufer, bei<br />

<strong>de</strong>nen kein Männchen gleich aussieht wie das an<strong>de</strong>re.<br />

Die über 500 Elche <strong>de</strong>s Nationalparks haben vermutlich<br />

nicht einen beson<strong>de</strong>ren Blick für die tausen<strong>de</strong> von<br />

Vögel, wohl eher für die zwei grossen Wolfsru<strong>de</strong>l, welche<br />

sich <strong>de</strong>n Park im Sü<strong>de</strong>n und Nor<strong>de</strong>n als Revier teilen.<br />

Je<strong>de</strong>n Frühling ereignet sich im Sü<strong>de</strong>n ein beson<strong>de</strong>res<br />

Phänomen - die Wasser <strong>de</strong>r Schneeschmelze und Früh-<br />

lingsregen sammeln sich im unteren Becken und bil<strong>de</strong>n<br />

ein über 400 km 2 großes Überflutungsgebiet. Wiesen,<br />

Hecken, Büsche und Bäume wer<strong>de</strong>n überflutet o<strong>de</strong>r<br />

stehen etwas verloren in <strong>de</strong>r Seenlandschaft. Es entsteht<br />

ein einzigartiges Gemäl<strong>de</strong> aus Wasser, Er<strong>de</strong> und<br />

Bäumen. Eindrücklich die Sicht von <strong>de</strong>n umgeben<strong>de</strong>n<br />

Höhen auf das überflutete Biebrza-Tal. Wo an<strong>de</strong>ren Orts<br />

das Phänomen zu einer Katastrophe führen wür<strong>de</strong>, ist<br />

es hier ein ganz natürlicher Zyklus.<br />

Nationalpark: Foto: Manfred Bächler<br />

Folgt man <strong>de</strong>m Flusslauf <strong>de</strong>r Biebrza durch <strong>de</strong>n gesamten<br />

gleichnamigen Nationalpark bis ins Quellgebiet, erreicht<br />

man das südliche En<strong>de</strong> eines an<strong>de</strong>ren grossen<br />

Wal<strong>de</strong>s - <strong>de</strong>s Augustów-Wal<strong>de</strong>s. Ein Teil <strong>de</strong>s überaus<br />

anmutigen Gebietes mit vielen Bächen, bei <strong>de</strong>n Paddlern<br />

beliebten Flüssen und vor allem mit <strong>de</strong>m grössten<br />

18


und schönsten See <strong>de</strong>r Region bil<strong>de</strong>t <strong>de</strong>n vierten, <strong>de</strong>n<br />

Wigry-Nationalpark. Der Wigry-See mit extrem gewun<strong>de</strong>ner<br />

Uferlinie, mit vielen Buchten, Halbinsel und Inseln,<br />

reiht in herrlicher Waldlage 40 kleinere Seen um<br />

sich, die sich nach Größe, Form und Tiefe unterschei<strong>de</strong>n.<br />

Wigry See gehört zu <strong>de</strong>n Feuchtgebieten von überregionaler<br />

Be<strong>de</strong>utung und ist Teil <strong>de</strong>r Ramsar-<br />

Konvention, welche beson<strong>de</strong>rs wertvolle, natürliche Gewässer<br />

schützt. Die ganze Landschaft wur<strong>de</strong> hier durch<br />

die letzte Eiszeit und die sich nach Skandinavien zurückziehen<strong>de</strong>n<br />

Gletscher geformt.<br />

Dies trifft auch für die nächste, beson<strong>de</strong>rs schöne Hügellandschaft,<br />

<strong>de</strong>n Suwałki-Landschaftspark zu. Dieser<br />

Park etwas 40 km nordwestlich <strong>de</strong>s Wigry-Nationalpak<br />

gelegen, vereint mehr als 70 postglaziale grössere,<br />

sowie eine Vielzahl von Kleinstseen und Tümpel, verzaubert<br />

mit seinen unzähligen Gletscherfindlingen. Ein<br />

absolutes Eldorado für Biber, sowie sumpfbrüten<strong>de</strong><br />

Vögel wie Kraniche. Diese bei<strong>de</strong>n Gattungen sind hier<br />

auch allgegenwärtig.<br />

Podlachien wird heute als die Region mit <strong>de</strong>r grössten<br />

Artenvielfalt in Europa angesehen. Die ganze Region<br />

eignet sich hervorragend für ausge<strong>de</strong>hnte Radreisen.<br />

Gut beschil<strong>de</strong>rte Strecken und eine Vielzahl von meist<br />

kleinen familiären Pensionen mit ausgezeichneter<br />

Küche, bis zu komfortablen Ferienhäusern stehen im<br />

Angebot. Als wäre die Fülle an Naturschönheiten nicht<br />

genug, rühmt sich die Region auch <strong>de</strong>s wun<strong>de</strong>rbaren<br />

Sommerklimas. Lange Sonnentage, angenehme<br />

Wärme, eine mild, leichte Brise, durchsetzt mit <strong>de</strong>m<br />

Geruch von Blumenwiesen und Wachol<strong>de</strong>r.<br />

Was will man mehr! Und trotz<strong>de</strong>m gibt es noch etwas...<br />

Orient und Okzi<strong>de</strong>nt in Ostpolen.<br />

Auch wenn Podlachien nicht solch historisch be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong><br />

Städte wie an<strong>de</strong>re Regionen Polens vorweisen<br />

kann, trügerisch wäre, hier eine kulturelle Wüste zu erwarten:<br />

auch da spiegelt sich sehr intensiv die europäische<br />

Geschichte. Es ist eine Region, die von keinem<br />

Krieg verschont wur<strong>de</strong>, in <strong>de</strong>r die Grenzen so oft verän<strong>de</strong>rt<br />

wur<strong>de</strong>n, dass es möglich war, in einem Menschenleben<br />

in einigen Staaten zu leben, ohne ein<br />

einziges Mal umgezogen zu sein. Vielleicht <strong>de</strong>shalb fin<strong>de</strong>n<br />

wir hier alles, was auch im heutigen Europa die<br />

www.gruenvoll. <strong>de</strong><br />

19


Polens wil<strong>de</strong>r Osten - wo die Natur das Sagen hat !<br />

20<br />

Völker trennt und verbin<strong>de</strong>t. Hier verläuft die EU-<br />

Grenze, hier leben die Menschen, die die Vertreibung<br />

und <strong>de</strong>n Krieg nicht nur aus <strong>de</strong>n Geschichtsbüchern<br />

kennen. Hier gibt es aber auch etwas, was Hoffnung<br />

gibt. Der Charakter Ostpolens wur<strong>de</strong> von vielen Kulturen<br />

geprägt: Polen, Ju<strong>de</strong>n, Deutsche, Litauen, Weißrussen,<br />

Tataren, Zigeuner hielten diesen Bo<strong>de</strong>n für ihre<br />

Heimat. Im polnischen Vielvölkerstaat, <strong>de</strong>r fast wie ein<br />

Vorentwurf <strong>de</strong>s vereinten Europas anmuten könnte,<br />

galten nicht nur Polen, son<strong>de</strong>rn auch Ruthenen, Deutsche,<br />

Armenier und Kosaken als die Bürger <strong>de</strong>s polnischen<br />

Staates. Sogar in kleinen ostpolnischen Dörfern<br />

kann man schöne katholische und prächtige russischortodoxe<br />

Kirchen besichtigen, man kann sich auf die<br />

Spuren <strong>de</strong>r jüdischen Kultur begeben, ein Tatarendorf<br />

mit einer Moschee besuchen o<strong>de</strong>r durch das barocke<br />

Städtchen Tykocin flanieren. Die Spuren <strong>de</strong>r nicht mehr<br />

existieren<strong>de</strong>n Dörfer, Fragmente alter Fundamente mit<br />

Gras und Moos überwachsen, bewegen zur spannen<strong>de</strong>n<br />

Reise in die Vergangenheit. Die kulturelle Vielfalt<br />

hat diesen Gebieten ihre Lebendigkeit geschenkt, das<br />

bunte Zusammenleben hat Früchte getragen: sichtbar<br />

im politischen Denken, in <strong>de</strong>r Architektur, Kunst, Literatur,<br />

Musik, in <strong>de</strong>r Sprache, auch im Alltag. In Podlachien<br />

wirken sehr interessante Theatergruppen,<br />

Kulturstiftungen, die das multikulturelle Erbe aufbewahren<br />

und kultivieren wollen.<br />

Persönlichkeiten Ostpolens<br />

Vielleicht war das kein Zufall, dass gera<strong>de</strong> im Nordostpolen<br />

die Weltsprache Esperanto entstand - von einem<br />

polnischen Ju<strong>de</strong>n entworfen, von Ludwik Zamenhof,<br />

<strong>de</strong>r im Völkerkessel <strong>de</strong>r Stadt Bialystok aufgewachsen<br />

Wisente: Foto: Pawel Swiatkiewicz<br />

ist. Es war auch kein Zufall, dass Krzysztof Czyżewski,<br />

<strong>de</strong>r Mitarbeiter von Jerzy Grotowski und Begrün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Stiftung Pogranicze mit einem Kulturzentrum und<br />

einem Verlag, erkannte, dass auch östlich <strong>de</strong>r eigenen<br />

Grenzen eine Zukunft liegen kann, dass Grenzland und<br />

Provinz ein schöpferisches Potential haben können.<br />

Sein Wunsch ist, dass die EU Grenze, keine Mauer zwischen<br />

Polen, Weissrussen und Ukrainern wird. Auch für<br />

das Theater Wierszalin aus Supraśl / Białystok, bereits<br />

drei Mal mit <strong>de</strong>m „Fringe First” - Preis beim Theaterfestival<br />

in Edinburgh ausgezeichnet, ist die Kultur <strong>de</strong>s<br />

polnisch-weißrussischen Grenzgebietes die Quelle <strong>de</strong>r<br />

Inspiration. Wierszalin zählt mit seinem originellen Zusammenspiel<br />

von Schauspielern, Puppen und Masken<br />

zur Avantgar<strong>de</strong> <strong>de</strong>r zeitgenössischen polnischen Theaterszene.<br />

Wer von Podlachien „angesteckt“ wur<strong>de</strong>,<br />

kann sich nicht so einfach befreien: Der Maler Andrzej<br />

Strumiłło, will nirgends als am Fluss Czarna Hancza<br />

leben und die Warschauer Malerin, Agnieszka Tarasiuk<br />

- Sutryk hat ein spannen<strong>de</strong>s Kulturzentrum in einem<br />

kleinen Dorf in Podlasie gegrün<strong>de</strong>t. Leon Tarasewicz,<br />

Maler und Kunstprofessor mit weißrussischen Wurzeln<br />

hat das Logo <strong>de</strong>r Woiwodschaft entworfen: ein Wisent<br />

als buntes Mosaik, das das multikulturelle Podlachien<br />

symbolisiert.<br />

Autoren: Katarzyna Leszczynska & Manfred Bächler,<br />

Wisent Reisen www.wisent.ch


Wellness & Veggie, Wohlfühlen & Lifestyle:<br />

Nachhaltige Inspirationen<br />

Am südlichen Ortsrand <strong>de</strong>s sonnenreichen Höchenschwand<br />

liegt das Bio- und Wellnesshotel Alpenblick,<br />

dort wo die Alpenkette <strong>de</strong>r nahen Schweiz herüber<br />

schimmert, die <strong>de</strong>m Haus <strong>de</strong>n Namen gibt – und <strong>de</strong>n<br />

zehn neuen Juniorsuiten einen Traumblick beschert.<br />

Geführt von <strong>de</strong>n Wellness-Spezialisten Renate und Ferdinand<br />

Thoma kombiniert das kleine, aber optisch wie<br />

inhaltlich sehr feine Ensemble ein 100 Jahre altes<br />

Schwarzwald-Schin<strong>de</strong>lhaus mit mo<strong>de</strong>rnem Wellness-<br />

Anbau und neuem Design-Suitenhaus mit Lounge: Tradition<br />

verschmilzt hier mit zeitgemäßem Lifestyle,<br />

Wellness mit sinnvoller Prävention, zertifizierte Bio-<br />

Küche mit nachhaltigem Umwelt<strong>de</strong>nken. Jüngst wur<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Alpenblick nach EMAS, <strong>de</strong>m führen<strong>de</strong>n europäischen<br />

Umweltmanagementsystem, zertifiziert und<br />

nimmt somit Vorbildfunktion im nachhaltigen Tourismus<br />

ein. Das ist im Haus in vielen Details nacherlebbar.<br />

Hotel Alpenblick<br />

So wird das Wasser im Hotel mit <strong>de</strong>r Gran<strong>de</strong>r-Technologie<br />

gesundheitsför<strong>de</strong>rnd belebt und im E<strong>de</strong>lstahl-Solepool<br />

nachhaltig nur mit Salz <strong>de</strong>sinfiziert. Zur Freu<strong>de</strong><br />

von Haut und Schleimhäuten. In Sachen Energie wird<br />

mit Vollwärmeschutz ein Wind- und Witterungsgeschütztes<br />

Klima selbst im alten Holzhaus geschaffen,<br />

ein Blockheizkraftwerk sorgt für Strom- und Wärmeerzeugung.<br />

Zu<strong>de</strong>m kann je<strong>de</strong>r Gast dank individueller<br />

Stromabschaltung sein Zimmer stromkreisfrei schalten<br />

und damit Elektrosmog vermei<strong>de</strong>n.<br />

Nachhaltiges Denken kann man aber auch schmecken.<br />

Die ausgewogen-gesun<strong>de</strong>, Bio-zertifizierte Alpenblick-<br />

Küche legt nämlich höchste Priorität auf Regionalität.<br />

Hervorragen<strong>de</strong> biologische Lebensmittel sind dabei <strong>de</strong>r<br />

regionale Käse, das Fleisch vom Biometzger aus <strong>de</strong>r<br />

Region und natürlich das Rot- und Schwarzwild aus<br />

<strong>de</strong>m Schwarzwald. Dass Einweg-Verpackungen vermie<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n, versteht sich fast von selbst, dass<br />

Marmela<strong>de</strong>n, Konfitüren und Müslis gleich im Haus<br />

hergestellt wer<strong>de</strong>n, ist dagegen nicht selbstverständlich.<br />

So fin<strong>de</strong>t man auf <strong>de</strong>m Frühstücksbuffet statt <strong>de</strong>s<br />

üblichen Einerleis zum Beispiel eine große Vielfalt an<br />

reifem Obst und Gemüse, warmes Basenmüsli, aber<br />

auch interessante Frühstücks-Kraftgeber mit Soja-Yofu<br />

und wertvollem Leinöl. Überhaupt sind Vegetarier wie<br />

Veganer hier ebenso hervorragend aufgehoben wie Allergiker<br />

mit Gluten- o<strong>de</strong>r (Kuh-)Milchproblemen. Nicht<br />

nur beim Dinner, son<strong>de</strong>rn auch beim täglichen vegetarischen<br />

Mittags- und sogar beim Kuchenbuffet wer<strong>de</strong>n<br />

sie mit reichhaltigster Auswahl verwöhnt – und mit Inspirationen<br />

für zuhause versorgt. Kein Wun<strong>de</strong>r: Renate<br />

und Ferdinand Thoma, bei<strong>de</strong> mit Heilpraktiker-Ausbil-<br />

21


Wellness & Veggie, Wohlfühlen & Lifestyle<br />

22<br />

Bad<br />

dung, verstehen es selbst, gesun<strong>de</strong> Ernährung und Genuss<br />

zu verbin<strong>de</strong>n.<br />

Zu<strong>de</strong>m sind Bewegung, Entspannung und positives<br />

Denken die weiteren Säulen, auf <strong>de</strong>nen das ganzheitliche<br />

Alpenblick-Wellnesskonzept aufgebaut ist. Die positive<br />

Atmosphäre spürt man im gesamten Haus und<br />

im Lächeln je<strong>de</strong>s Teammitglieds – das Bewegungsprogramm<br />

umfasst Aktionen wie Nordic Walking und<br />

Schneeschuhtouren, aber auch Entspannungs-Programme<br />

wie Achtsamkeitstraining und Yoga. Etwas<br />

ganz Beson<strong>de</strong>res ist auch das durch große Glasflächen<br />

lichtdurchflutete Alpenblick-SPA mit E<strong>de</strong>lstahl-Solepool,<br />

Salzraum, duften<strong>de</strong>n und stets optimal temperierten<br />

Saunen, schönem Garten wie Wintergarten und<br />

harmonischem Ruheraum mit bequemen Liegen sowie<br />

<strong>de</strong>r weltgrößten Salzlampe.<br />

Auch hier mangelt es nicht an Inspirationen für <strong>de</strong>n<br />

persönlichen Lebensstil: Wer dauerhaft abnehmen<br />

o<strong>de</strong>r sich vitaler fühlen möchte, bucht <strong>de</strong>n neuen e-<br />

scan mit Metabolic Coaching, erfährt dabei alles über<br />

seinen Stoffwechsel, etwa über die persönliche Fettund<br />

Zuckerverbrennung – und kann im Alpenblick<br />

bei Bedarf gleich mit <strong>de</strong>r Ernährungsumstellung beginnen.<br />

Ganz neu ist die Leinölmassage, die mit kalt<br />

gepresstem Bio-Leinöl als Bin<strong>de</strong>gewebsmassage<br />

<strong>de</strong>n Fettstoffwechsel ankurbelt. Der Prefit Bodyscan<br />

ergänzt die Werte um eine persönliche Säure-Messung,<br />

die zum Beispiel durch wirkungsvolle Anwendungen<br />

für eine bessere Säure-Basen-Balance<br />

optimiert wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Holun<strong>de</strong>rblütenkosmetik<br />

Dass auch die Kosmetikprodukte aus <strong>de</strong>r Eigenproduktion<br />

<strong>de</strong>s Wellness- und Gesundheitsspezialisten Ferdinand<br />

Thoma stammen, run<strong>de</strong>t das Bild <strong>de</strong>s Hauses ab.<br />

Sie duften nach <strong>de</strong>n jungen Spitzen <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten<br />

Schwarzwald-Fichten, nach Holun<strong>de</strong>r- o<strong>de</strong>r Kirschblüten,<br />

die im Morgentau von Hand geerntet und nach <strong>de</strong>r Lese<br />

direkt verarbeitet wer<strong>de</strong>n. Die Krönung ist dabei die Sole-<br />

Basenkosmetik ohne künstliche und Erdöl-Bestandteile,<br />

die aus naturbelassenem Himalayasalz, Mineralstoffkomponenten<br />

und biologischem Jojobaöl hergestellt wird.<br />

Wer im Alpenblick mo<strong>de</strong>rn wohnen will, wählt die neuen<br />

jeweils über 50 qm großen Design-Juniorsuiten, wer kuschelige<br />

Schwarzwaldromantik liebt, bucht im Stammhaus<br />

mit originaler Schwarzwaldstube.<br />

Text und Fotos: Bio- und Wellnesshotel Alpenblick, Renate<br />

und Ferdinand Thoma, St. Georgstrasse 9, D-<br />

79862 Höchenschwand, Tel.: 00 49 (0) 7672 / 418-0,<br />

Fax: 00 49 (0) 7672 / 418-444, eMail: hotel@alpenblick-hotel.<strong>de</strong>,<br />

Internet: www.alpenblick-hotel.<strong>de</strong><br />

Salarium


Gesund & nachhaltig wohnen in ökologischer Nachbarschaft<br />

Von einer "besseren" Welt träumen viele. Einer Welt, wo<br />

man gesund leben kann und verantwortungsvoll mit<br />

Natur und Ressourcen umgeht. Das gibt`s ja nur im Märchen<br />

o<strong>de</strong>r auf einsamen Inseln? Weit gefehlt! Die Ba<strong>de</strong>n-<br />

Württembergische Gemein<strong>de</strong> Wolpertshausen hat sich<br />

beispielsweise seit <strong>de</strong>n 90-er Jahren auf mo<strong>de</strong>rnes, ökologisches<br />

Leben eingestellt, und lockt Familien und Firmen<br />

mit guten I<strong>de</strong>en. So auch die Familie Mayer:<br />

"Holzhäuser gefielen uns schon immer. Als dann im Baugebiet<br />

"Ökopark" fertig erschlossene Grundstücke mit<br />

bereits geplanten Holzhäusern angeboten wur<strong>de</strong>n, schlugen<br />

wir schnell zu.", erzählt Hausherr Oliver Mayer. Das<br />

gesamte Baugebiet wird mit regenerativer Nahwärme<br />

aus einem Holzhackschnitzelheizwerk versorgt. "Der Vorteil<br />

von Holzhackschnitzeln ist - neben <strong>de</strong>m Ressourcen<br />

schonen<strong>de</strong>n Aspekt - die kleine Übergabestaion, nämlich<br />

ein kleiner Wärmetauscher, <strong>de</strong>r nur wenig Platz im Abstellraum<br />

benötigt.", sagt Hausherrin Melanie Mayer.<br />

"Außer<strong>de</strong>m ist man damit unabhängig von steigen<strong>de</strong>n<br />

Energiepreisen." Selbstverständlich nutzen alle Anlieger<br />

im "Ökopark" grünen Strom. Dieser wird von <strong>de</strong>n Photovoltaikanlagen<br />

auf <strong>de</strong>n Hausdächern produziert. "Unsere<br />

großflächige Anlage erzeugt einen <strong>de</strong>utlichen<br />

Überschuss.", freut sich Oliver Mayer.<br />

Plus-Energie-Haus Standart<br />

Das Blockhaus <strong>de</strong>r Mayers ist als Effizienzhaus (KfW 70)<br />

<strong>de</strong>klariert, obwohl es eigentlich Plus-Energie Standart<br />

hat. Da <strong>de</strong>r theoretisch errechnete U-Wert seiner 20 cm<br />

dicken Vollholzwand aus massiver nordischer Kiefer aber<br />

etwas höher ist, als die Vorschrift für Plus-Energie-Häuser<br />

for<strong>de</strong>rt, han<strong>de</strong>lt es sich offiziell "nur" um ein Effizienzhaus.<br />

"Dabei dämmen die Massivholzwän<strong>de</strong><br />

hervorragend, ganz ohne zusätzliche Maßnahmen, und<br />

in <strong>de</strong>r Praxis benötigen wir <strong>de</strong>utlich weniger Heizenergie,<br />

als errechnet wur<strong>de</strong>. Das hatte uns <strong>de</strong>r Haushersteller<br />

von Anfang an prophezeit, geglaubt haben wir`s aber erst,<br />

als wir die erste Jahresabrechnung in Hän<strong>de</strong>n hielten.",<br />

meint die junge Mutter Melanie. Unterstützend wirkt die<br />

gute Aufdachdämmung, und hilfreich ist auch ein psychologischer<br />

Effekt, <strong>de</strong>r in theoretischen Berechnungen<br />

natürlich außen vor bleibt: In einer Holzumgebung ist die<br />

gefühlte Temperatur 2-3 Grad höher, weshalb man weniger<br />

heizen muss. Ökologisch und nachhaltig gebaut ist<br />

Haus "im Ökopark" sowieso und da sein Hersteller nur<br />

Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft verbaut, ist es<br />

gleichzeitig Ressourcen schonend gefertigt. "Holz ist ein<br />

rein biologischer, natürlicher und die Gesundheit nicht<br />

beeinträchtigen<strong>de</strong>r Baustoff, bei <strong>de</strong>ssen "Produktion"<br />

keinerlei graue Energie verbraucht wird. Im Gegenteil:<br />

Bäume nehmen in <strong>de</strong>r Wachtumsphase ständig CO 2 auf<br />

und geben Sauerstoff ab. Das CO 2 speichern sie, sogar<br />

dann noch, wenn das Holz verbaut ist.", schwärmt Familienoberhaupt<br />

Oliver. Dank <strong>de</strong>r Hauseigenschaften und<br />

Gegebenheiten im "Ökopark", wohnt die Familie auch<br />

ökologisch korrekt, Reccourcen schonend und Nachhaltig.<br />

Der eignene Gemüse- und Obstgarten <strong>de</strong>r Mayers ist<br />

dabei noch eine erfreuliche Nebenerscheinung und unterstützt<br />

das autarke Leben <strong>de</strong>r Familie.<br />

Flexible Hausplanung<br />

Obwohl Haus "im Ökopark" bereits vom Hersteller für<br />

eine vierköpfige Familie geplant und auf das Grundstück<br />

zugeschnitten war, durfte Familie Mayer noch Einfluss<br />

nehmen und individuelle Än<strong>de</strong>rungen vornehmen lassen:<br />

"Wir wollten ein etwas größeres Bad und einen höheren<br />

Kniestock im Dachgeschoss, um zusätzlichen Platz zu<br />

gewinnen." Während die Badumplanung keine zusätzlichen<br />

Kosten verursachte - das gehörte zum Service <strong>de</strong>s<br />

Blockhausspezialisten - mußten die Materialkosten für<br />

die drei zusätzlichen Balkenlagen im Dachgeschoss natürlich<br />

bezahlt wer<strong>de</strong>n."Die Materialkosten für ein Massivholzhaus<br />

sind natürlich höher, als beispielsweise die<br />

eines Stän<strong>de</strong>rbaus. Die hohe Qualität <strong>de</strong>r Wän<strong>de</strong> unseres<br />

Herstellers hat uns aber überzeugt, hier mehr Geld in die<br />

Hand zu nehmen. Dafür haben wir uns für eine Kosten<br />

sparen<strong>de</strong> "Richtmeistermontage" entschie<strong>de</strong>n. Die<br />

ganze Familie hat dann beim Aufstellen <strong>de</strong>s Hauses ge-<br />

23


Gesund & nachhaltig wohnen in ökologischer Nachbarschaft<br />

24<br />

holfen. Dank unserer Tatkraft und <strong>de</strong>r hervorragen<strong>de</strong>n<br />

Anleitung und Vorarbeit <strong>de</strong>s Richtmeisters <strong>de</strong>r Baufirma,<br />

stand unser Haus nach ein paar Tagen. Die im Werk vorgefertigten<br />

Wän<strong>de</strong> wur<strong>de</strong>n pünktlich in wenigen Elementen<br />

zum Bauplatz geliefert und passten alle ganz<br />

genau.", erinnert sich Oliver Mayer freu<strong>de</strong>strahlend.<br />

Dabei war <strong>de</strong>r professionelle Elektriker zuerst skeptisch,<br />

die schon im Vorfeld geplanten und angelegten Kanäle<br />

in <strong>de</strong>n Vollholzwän<strong>de</strong>n korrekt anzubohren. Aber auch<br />

das klappte problemlos. Ganz up-to-date entschied er<br />

sich bei <strong>de</strong>r Steuerung <strong>de</strong>r Haustechnik für BUS und<br />

wählte einen versetzbaren Schalter - <strong>de</strong>r kann überall<br />

variabel aufge"klebt" wer<strong>de</strong>n (funktioniert über Funk).<br />

Für Sanitär und Heizung engagierten die Mayers örtliche<br />

Fachbetriebe und erledigten ansonsten sämtliche Ausbauarbeiten<br />

selbst. "Die Holzwän<strong>de</strong> haben wir innen mit<br />

UV-Schutz lasiert, dann bleiben sie schön hell. Im Außenbereich<br />

strichen wir sie mit einer schützen<strong>de</strong>n Farbe in<br />

Teakoptik. Die Trennwän<strong>de</strong> sind aus Stän<strong>de</strong>rwerk. Ich<br />

habe sie eigenhändig mit einem weißen Rauhputz versehen.<br />

Das macht die Räume noch heller.", berichtet Melanie<br />

Mayer stolz. nach insgesamt knapp 5 Monaten Bauund<br />

Ausbauzeit konnten die Mayers schon in ihr rundum<br />

fertiges Haus einziehen.<br />

Nicht nur schön, son<strong>de</strong>rn auch praktisch<br />

Um Streitigkeiten zu vermei<strong>de</strong>n, sind die bei<strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rzimmer<br />

im Dachgeschoss exakt gleich groß und besitzen<br />

jeweils einen Zugang zum nach Westen ausgerichteten<br />

Balkon. Da sich das Ehepaar <strong>de</strong>r Optik wegen für einen<br />

offenen Sichtdachstuhl entschie<strong>de</strong>n hatte, sind die<br />

Räume im Dachgeschoss sehr hoch. In <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rzimmern<br />

befin<strong>de</strong>n sich daher Hochbetten mit gemütlichen<br />

Kuschelecken. Desweiteren sind im Obergeschoss ein<br />

Schlafzimmer mit angeschlossener Anklei<strong>de</strong> und das Familienbad<br />

untergebracht. "Ich liebe <strong>de</strong>n Wäscheschacht,<br />

<strong>de</strong>r vom Bad in <strong>de</strong>n kleinen Abstellraum neben <strong>de</strong>r Küche<br />

hinunterführt.", freut sich Hausfrau Melanie über diese<br />

<strong>de</strong>n Arbeitsablauf sehr erleichtern<strong>de</strong> einfache Einrichtung.<br />

Der nahezu quadratische Hausgrundriss bietet im<br />

Erdgeschoss einen großen, offenen Wohn-Ess-Kochbereich,<br />

von wo es in ein separates Arbeitszimmer geht und<br />

von wo die Geschosstreppe (mit unsichtbaren Stauraum<br />

darunter) nach oben führt. Eine geschlossene Diele<br />

schütz <strong>de</strong>n Wohnbereich vor Zugluft und neugierigen Blicken<br />

von <strong>de</strong>r Haustüre. Von <strong>de</strong>r Diele gelangt man in ein<br />

Gästebad/WC. Unterkellert ist Haus "im Ökopark" nicht,<br />

weshalb ein Hauswirtschaftsraum (von <strong>de</strong>r Diele zugänglich)<br />

und ein großer Abstellraum (vom Garten zugänglich)<br />

angebaut wur<strong>de</strong>n. Zwei Carports wur<strong>de</strong>n an die Eingangsseite<br />

(Ostseite) angeschlossen, so dass man immer<br />

trockenen Fußes vom Auto ins Haus gelangt. Einer <strong>de</strong>r<br />

Carports bietet Zugänge zum Hauswirtschaftsraum und<br />

zum großen Abstellraum, es ist also alles sehr alltagstauglich<br />

durchdacht und gemacht wor<strong>de</strong>n. Bo<strong>de</strong>ntiefe<br />

Fenster an <strong>de</strong>r Süd- und <strong>de</strong>r Westseite lassen <strong>de</strong>n ganzen<br />

Tag reichlich natürliches Licht in <strong>de</strong>n offenen Wohnbereich,<br />

<strong>de</strong>nn auch Blockhausbesitzer lieben es hell in ihren<br />

Häusern. Die nördliche Außenwand an <strong>de</strong>r Treppe verfügt<br />

ebenfalls über ein bo<strong>de</strong>ntiefes Fenster, welches Tageslicht<br />

ins Treppenhaus und <strong>de</strong>n Wohnbereich lässt. Sicherheitshalber<br />

ist es nicht zu öffnen. Einheitliche helle<br />

Fliesen im Erdgeschoss betonen die Weitläufigkeit und<br />

Helligkeit, sind pflegeleicht und strapazierfähig. Im Dachgeschoss,<br />

das nicht mit Straßenschuhen betreten wird,<br />

wur<strong>de</strong> kostengünstigeres Laminat verlegt. Der Gemütlichkeit<br />

halber, positinierte Ehepaar Mayer einen freistehen<strong>de</strong>n<br />

Kaminofen mitten im Wohnbereich, <strong>de</strong>ssen<br />

<strong>de</strong>korativer E<strong>de</strong>lstahlabzug senkrecht nach oben durch<br />

<strong>de</strong>n Flur im Dachgeschoss und durch das Dach nach<br />

draußen verläuft. "Der Ofen bringt uns schnell gemütliche<br />

Strahlungswärme, auch im Dachgeschoss, und vom<br />

Sofa aus genießen wir <strong>de</strong>n meditativen Blick in die lo<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n<br />

Flammen.", schwärmt Melanie Mayer. Also doch<br />

alles wie im Bil<strong>de</strong>rbuch?<br />

Autorin: Jannette Weiser-Lieverscheid, Fullwood Wohnblockhaus,<br />

www.fullwood.<strong>de</strong><br />

Bildquelle: Fullwood Wohnblockhaus


KÖRPERGEFÜHL<br />

Dein Körper ist mehr als eine mobile Kommo<strong>de</strong>, in <strong>de</strong>r<br />

Organe, Wasser, Blut, Nerven, Zellen, Gehirn und sonstige<br />

Zutaten aufbewahrt wer<strong>de</strong>n.<br />

Er ist das Sprachrohr Deiner Seele, flüsternd, schreiend,<br />

protestierend schweigend. Er plustert, tobt, sinkt in sich<br />

zusammen, bäumt sich auf, wechselt die Farbe. Ist<br />

mehr o<strong>de</strong>r weniger gut sichtbar, geformt, gera<strong>de</strong>, viereckig,<br />

elegant, drahtig, plump.<br />

Du entschei<strong>de</strong>st, ob er Freund, Feind, Gegner, Vertrauter,<br />

Unterstützer ist. Kannst ihn annehmen, ablehnen, hassen,<br />

lieben, pflegen, kannst Alles, außer Dich von ihm<br />

trennen.<br />

Dein Körper ist das Instrument, auf <strong>de</strong>m die Stimme<br />

spielt, gestimmt, verstimmt, bestimmt, unbestimmt. Bist<br />

gut beraten, Dich mit ihm zu verbün<strong>de</strong>n, Gegenwind<br />

musst Du nicht kreieren, er kommt von selbst.<br />

Geist, Körper, Seele, eine Seilschaft, wenn einer abstürzt,<br />

wer<strong>de</strong>n die an<strong>de</strong>ren mitgerissen. Blaue Flecken,<br />

Dellen, Löcher, Beulen, Du musst sie nicht sehen, sie<br />

schmerzen trotz<strong>de</strong>m.<br />

Dein Körper ist Ankläger, Verteidiger, Spiegel. Signalisiert<br />

Dein Befin<strong>de</strong>n, Deinen Stil, Deine Botschaft, Dein Ansinnen.<br />

Zeigt Stärke, Schwäche, Zögern, Unsicherheit, blamiert<br />

Dich gna<strong>de</strong>nlos, führt Dich vor, gibt Dich <strong>de</strong>r<br />

Allgemeinheit preis.<br />

Du kannst ihn verhüllen, entblättern, kaschieren, verklei<strong>de</strong>n,<br />

verhunzen. Er kann sich nicht wehren und<br />

wenn Du es nicht erwartest, schlägt er zurück. Er zeigt<br />

Dir täglich, dass die Schwerkraft funktioniert, stellt Dich<br />

vor benutzerunfreundliche Spiegel, testet Dein Selbstbild.<br />

Vergleiche nicht, ha<strong>de</strong>re nicht, sei dankbar dafür, was<br />

Du und dass Du hast. Luft nach oben gibt es immer, es<br />

ist Dein Kopf, <strong>de</strong>r eine Vorstandssitzung einberuft und<br />

entschei<strong>de</strong>t, wie die Firma Körper zu führen ist und welche<br />

Ressourcen vorrätig o<strong>de</strong>r anzuschaffen sind.<br />

Spare Dir Ausre<strong>de</strong>n, in <strong>de</strong>rselben Zeit kannst Du tun. Sei<br />

nicht ungehalten, weil Deine Hand das bela<strong>de</strong>ne Besteck<br />

öfter im Mund ablädt als Dir gut tut, <strong>de</strong>r Vorstand<br />

hat es genehmigt.<br />

Wenn Du vergeblich nach äußeren Werten suchst,<br />

stülpe Dein Inneres nach außen, wenn es auch da düster<br />

aussieht, lege Dir ein Portfolio zu, eine leere Festplatte<br />

hat viel Speicherplatz.<br />

Wenn Dich keiner haben will, nimm Dich Deiner an,<br />

tröste, bewirte, beschäftige Dich. Suche Dir die Gedanken<br />

aus, die Du möchtest und an<strong>de</strong>re wer<strong>de</strong>n sie lesen.<br />

Wun<strong>de</strong>re Dich nicht über Dein Echo, Du hast vorgelegt.<br />

Du bist ein Unikat, ein einzigartiger Mensch, mit <strong>de</strong>m<br />

Ablaufdatum Körper und <strong>de</strong>r Unendlichkeit Geist und<br />

Seele.<br />

Beginne in <strong>de</strong>r Endlichkeit, Spuren Deiner Unendlichkeit<br />

zu ziehen.<br />

Dieser Text ist ein Auszug aus <strong>de</strong>m Buch „Gedankensplitter“<br />

von Dr. Irene Roy.<br />

Irene Roy spielt das Spiel<br />

mit <strong>de</strong>r Sprache auf sehr<br />

interessante Art. Sie versteht<br />

sich auf das Benennen,<br />

und das ist eigentlich<br />

selten. Damit macht sie<br />

Mechanismen sichtbar, die<br />

sonst verborgen laufen<br />

und ein son<strong>de</strong>rbares Mobile<br />

an Gewohnheiten und<br />

Ängsten antreiben.<br />

Trockenhumorig und eindringlich - sprachlich sehr gewandt<br />

und dazu kurzweilig zu lesen. Es macht Freu<strong>de</strong>,<br />

Irene Roys Gedankensplitter aufzulesen.<br />

http://www.pressenet.info/pr-2015/literatur/<br />

gedankensplitter-irene-roy.html<br />

25


Alarmzustand für die Wan<strong>de</strong>rschäferei und alte Schafrassen<br />

26<br />

Die Wan<strong>de</strong>rschäferei und alte Schafrassen sind Teil<br />

<strong>de</strong>r kulturellen Vielfalt in Deutschland. Trotz ihrer Be<strong>de</strong>utung<br />

für Landschaftsschutz und Klima ist diese<br />

alte Kulturform mit rasantem Tempo im Rückgang.<br />

Die uralte Kulturform <strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>rschäferei ist eine<br />

höchste ökologisch nachhaltige Form <strong>de</strong>r Nutztierhaltung.<br />

Die Tiere leben ressourcenschonend von wildwachsen<strong>de</strong>m<br />

Futter und in freier Natur und sie tragen<br />

sogar zum Erosionsschutz bei. Viel Bewegung und<br />

abwechslungsreiches Futter tragen zu geschmackvollem<br />

Fleisch bester Qualität bei und stellen im Vergleich<br />

zu industrieller Massenviehzucht wahrlich<br />

paradiesische Tierhaltungsbedingungen dar.<br />

„Die Tiere <strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>rschäferei sind nicht nur gute<br />

Fleischlieferanten, son<strong>de</strong>rn haben auch wichtige<br />

Funktionen für die Landschaftspflege und <strong>de</strong>n Artenschutz“,<br />

unterstreicht Günther Czerkus, Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sverban<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r Berufsschäfer e. V., „aber<br />

unser Beruf steht vor <strong>de</strong>m Verschwin<strong>de</strong>n.“ Slow Food<br />

Deutschland organisiert <strong>de</strong>s Öfteren Veranstaltungen<br />

mit <strong>de</strong>m Verein <strong>de</strong>r Berufsschäfer, um auf die prekäre<br />

Situation dieses alten Berufs hinzuweisen und Schäfer<br />

und Schaf zu unterstützen.<br />

Nur noch wenige junge Menschen sind bereit, <strong>de</strong>n<br />

Berufsweg <strong>de</strong>s Berufsschäfers einzuschlagen, da er<br />

lange Arbeitszeiten, wenig Freizeit und keine großen<br />

Einkommensaussichten mit sich bringt. So bemerkte<br />

Czerkus, dass heutzutage nur noch 10 bis 20 Lehrlinge<br />

pro Jahr <strong>de</strong>utschlandweit eine Ausbildung zum<br />

Schäfer beginnen.<br />

Fehlen<strong>de</strong>r Nachwuchs mag auch dazu beitragen,<br />

dass in <strong>de</strong>r Schäferei die Intensivhaltung zunimmt.<br />

Das scha<strong>de</strong>t auch <strong>de</strong>r biologischen Vielfalt, <strong>de</strong>nn alte<br />

Schafrassen eignen sich – wie an<strong>de</strong>re alte Tierrassen<br />

und Kulturpflanzen – nicht zur intensiven Produktion.<br />

Es gibt nur noch wenige Erzeuger, die sich mit <strong>de</strong>r<br />

Zucht alter Rassen von <strong>de</strong>r intensiven Tierhaltung abgrenzen.<br />

So steht es zum Beispiel sehr schlecht um<br />

die Moorschnucken, eine Schafrasse, die durch das<br />

Slow-Food-Projekt <strong>de</strong>r Arche <strong>de</strong>s Geschmacks unterstützt<br />

wird: 1936 zählten 94 Prozent <strong>de</strong>s Gesamtschafbestan<strong>de</strong>s<br />

<strong>de</strong>r Moorgebiete Nie<strong>de</strong>rsachsens zu<br />

<strong>de</strong>n Moorschnucken. 1974 lebten nur noch weniger<br />

als 100 registrierte Rassetiere. Obwohl ihre Zahl 2014<br />

bei 3.000 lag, stuft sie die Gesellschaft zur Erhaltung<br />

alter und gefähr<strong>de</strong>ter Haustierrassen e.V. (GEH) als<br />

gefähr<strong>de</strong>t ein, <strong>de</strong>nn die Herausfor<strong>de</strong>rung liegt weiterhin<br />

darin, <strong>de</strong>n Verwandtschaftsgrad zwischen <strong>de</strong>n<br />

Tieren nicht zu eng wer<strong>de</strong>n zu lassen. Und die Schäfer<br />

benötigen ein ausreichen<strong>de</strong>s Einkommen.<br />

Die Moorschnucke, eine unbehornte Schafrasse aus<br />

<strong>de</strong>n nie<strong>de</strong>rsächsischen Moornie<strong>de</strong>rungen, ist hervorragend<br />

angepasst an das Leben im Moor. Sie ist ein<br />

unverzichtbarer Partner bei <strong>de</strong>r Renaturierung <strong>de</strong>r<br />

Moore. In<strong>de</strong>m sie auch Baumschösslinge – zum Beispiel<br />

Birken – bewei<strong>de</strong>n, halten sie die Landschaft<br />

offen und pflegen so einen Lebensraum für viele<br />

wil<strong>de</strong>, vom Aussterben bedrohte einheimische Tierund<br />

Pflanzenarten. Der Rückgang <strong>de</strong>r Moorschnucke<br />

ist vor allem aus klimapolitischer Sicht ein großer Verlust.<br />

Moore sind ein guter Kohlenstoffspeicher: Sie<br />

bin<strong>de</strong>n fast doppelt so viel Kohlenstoff wie die Wäl<strong>de</strong>r<br />

auf unserer Er<strong>de</strong>.<br />

Wie die Moorschnucke sind die Weiße Gehörnte Heidschnucke<br />

und das Alpine Steinschaf vom Aussterben<br />

bedroht. Auch sie sind Passagiere <strong>de</strong>r Arche <strong>de</strong>s Geschmacks,<br />

<strong>de</strong>m internationalen Slow-Food-Projekt,<br />

das traditionelle Nutztierrassen, Kulturpflanzen und<br />

Lebensmittel schützt, die vom Verschwin<strong>de</strong>n bedroht<br />

sind.<br />

Die Weiße Gehörnte Heidschnucke wur<strong>de</strong>, ähnlich wie<br />

die Moorschnucke, durch Schafrassen ersetzt, die<br />

profitabler bei <strong>de</strong>r intensiven Haltung waren. Das Alpine<br />

Steinschaf war einst Lieferant von Wolle und<br />

Fleisch. Seit <strong>de</strong>n 1960er Jahren wur<strong>de</strong> es jedoch zu<br />

Gunsten von Fleischschafrassen gezielt verdrängt.<br />

Der Verlust dieser Rasse wirkt sich auf das ganze<br />

Ökosystem <strong>de</strong>s bayrischen Alpenraumes aus, wo sie<br />

durch ihre einzigartigen Eigenschaften einst zum ökologischen<br />

Gleichgewicht beitrug. Aufgrund sehr harter<br />

Klauen, guter Trittsicherheit, großer Genügsamkeit<br />

und <strong>de</strong>r guten Wetterhärte sind die Tiere bestens an<br />

die rauen Bedingungen im Hochgebirge angepasst.<br />

In <strong>de</strong>n extremen Hochlagen, die für Rin<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r sogar<br />

an<strong>de</strong>re Schafrassen unzugänglich sind, leisten sie<br />

einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung traditioneller<br />

Almlandschaften: Die regelmäßige Abweidung <strong>de</strong>r<br />

Schafe führt zu einer Verdichtung <strong>de</strong>s Wurzelgeflech-


tes <strong>de</strong>r Gräser, die Grasnarbe verfestigt sich und wird<br />

so vor Erosion geschützt.<br />

Mit <strong>de</strong>r Arche <strong>de</strong>s Geschmacks setzt sich Slow Food<br />

für die Erhaltung <strong>de</strong>r Biodiversität und <strong>de</strong>r Vielfalt auf<br />

unserem Teller ein.<br />

Slow Food ist eine weltweite Bewegung, die sich für<br />

eine lebendige und nachhaltige Kultur <strong>de</strong>s Essens und<br />

Trinkens einsetzt. Der Verein tritt für die biologische<br />

Vielfalt ein, för<strong>de</strong>rt eine nachhaltige, umweltfreundliche<br />

Lebensmittelproduktion, betreibt Geschmacksbildung<br />

und bringt Erzeuger von handwerklich<br />

hergestellten Lebensmitteln auf Veranstaltungen und<br />

durch Initiativen mit Ko-Produzenten (Verbrauchern)<br />

zusammen.<br />

Slow Food Deutschland wur<strong>de</strong> 1992 gegrün<strong>de</strong>t und<br />

ist ein eingetragener Verein mit Geschäftsstelle in<br />

Berlin. Die Slow-Food-Bewegung zählt Mitte 2015 in<br />

Deutschland über 13.500 Mitglie<strong>de</strong>r in rund 85 Convivien<br />

(lokalen Gruppen), weltweit sind es mehr als<br />

100.000 Menschen in über 150 Län<strong>de</strong>rn.<br />

http://www.slowfood.<strong>de</strong><br />

V.i.S.d.P.: Dr. Ursula Hudson<br />

Das internationale Projekt "Arche <strong>de</strong>s Geschmacks"<br />

<strong>de</strong>r Slow Food Stiftung für Biodiversität schützt weltweit<br />

über 2.000 regional wertvolle Lebensmittel,<br />

Nutztierarten und Kulturpflanzen vor <strong>de</strong>m Vergessen<br />

und Verschwin<strong>de</strong>n, die unter <strong>de</strong>n gegenwärtigen ökonomischen<br />

Bedingungen am Markt nicht bestehen<br />

o<strong>de</strong>r "aus <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>" gekommen sind. Die Passagiere<br />

<strong>de</strong>r Arche <strong>de</strong>s Geschmacks bringen Abwechslung auf<br />

<strong>de</strong>n Teller und erhalten dabei die kulturelle und biologische<br />

Vielfalt <strong>de</strong>r Regionen. Schwerpunkt <strong>de</strong>r Arbeit<br />

ist das aktive Sammeln, Beschreiben,<br />

Katalogisieren und Bekanntmachen <strong>de</strong>r Passagiere.<br />

Das Motto lautet: Essen, was man retten will! Denn:<br />

Was nicht gegessen wird, wird nicht nachgefragt,<br />

kann also nicht verkauft wer<strong>de</strong>n und wird <strong>de</strong>shalb<br />

nicht hergestellt. Die "Arche <strong>de</strong>s Geschmacks" ist ein<br />

eingetragenes Warenzeichen von Slow Food International.<br />

Das Projekt wur<strong>de</strong> 1996 ins Leben gerufen, in<br />

Deutschland gibt es zur Zeit 55 Arche-Passagiere.<br />

http://www.slowfood.<strong>de</strong>/biodiversitaet/arche_<strong>de</strong>s_ge<br />

schmacks 27


Reinhard Biesel<br />

<strong>grünvoll</strong>.<strong>de</strong> - ökologie & natur<br />

Hüttigweilerstr. 152 • 66578 Schiffweiler<br />

Tel.: 0 68 24 - 30 28 30<br />

www.gruenvoll.<strong>de</strong>

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