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BIG Magazin 01/2016

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ig porträt<br />

big porträt<br />

Interview mit<br />

Lukas Stöttzel, 19 Jahre<br />

Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und<br />

Gebäudetechnik bei Dirk Meyer Elektrotechnik,<br />

Grüner Brunnenweg 156<br />

Lukas Stöttzel bei der Spannungsmessung mit dem Duspol.<br />

Wie hast du von diesem<br />

Ausbildungsberuf erfahren?<br />

Lukas Stöttzel: Angefangen<br />

hast es mit meinem Fachabitur<br />

auf der Wirtschaftsfachschule.<br />

Ich konnte in<br />

einige Berufe reinschnuppern<br />

und wusste doch sofort,<br />

dass ich einen reinen Bürojob<br />

nicht wollte. Mir gefällt das<br />

Handwerk. Verschiedene Gespräche<br />

mit meinen Eltern<br />

und auch der Rückblick auf<br />

die Interessen in meiner Kindheit<br />

haben dann den Schwerpunkt<br />

für mich immer klarer<br />

herausgestellt. Meine Mutter<br />

kennt Dirk Meyer persönlich<br />

und konnte so einen Kontakt<br />

herstellen. Ich habe mich vorgestellt<br />

und durfte ein einwöchiges<br />

Orientierungspraktikum<br />

absolvieren. Hier hat<br />

mir die familiäre Atmosphäre<br />

und die Zusammenarbeit im<br />

Team sehr gefallen und ich<br />

habe mich dann anschließend<br />

beworben. So bekam ich den<br />

Ausbildungsplatz.<br />

Welche Voraussetzungen<br />

waren wichtig?<br />

Stöttzel: Die erste Voraussetzung<br />

ist ein gutes Zeugnis.<br />

Aber auf jeden Fall zählt<br />

die eigene Persönlichkeit am<br />

Meisten. Ich hatte hier im<br />

Ausbildungsbetrieb bei Dirk<br />

Meyer das Gefühl, dass man<br />

sich gegenseitig mit Respekt<br />

begegnet. Alle gehen hier<br />

sehr nett miteinander um<br />

und das passte einfach genau<br />

zu mir.<br />

Welche Erwartungen hast<br />

du an deine Ausbildung?<br />

Stöttzel: In erster Linie, dass<br />

ich alles beigebracht bekomme,<br />

was man als Monteur<br />

wissen muss und gut auf die<br />

Gesellenprüfung im Januar<br />

2<strong>01</strong>9 vorbereitet werde.<br />

Vielleicht kann ich bei guten<br />

Leistungen meine Ausbildung<br />

auch verkürzen. Ich hoffe,<br />

ich werde dann übernommen<br />

und kann hier weiter<br />

mitarbeiten. Denn mir gefällt<br />

es einfach sehr gut und ich<br />

wünsche mir, dass es auch so<br />

bleibt.<br />

Welche Vor- und Nachteile<br />

siehst du in diesem Beruf?<br />

Stöttzel: Ein großer Vorteil<br />

ist für mich, dass ich ständig<br />

unterwegs bin und auf verschiedenen<br />

Baustellen arbeiten<br />

kann. Ich erlebe eine<br />

große Abwechslung und das<br />

Stephanie Terbrüggen im Gespräch mit Lukas Stöttzel<br />

macht mir viel Spaß. In unserem<br />

Alltag wird es immer<br />

mehr Elektronik geben und<br />

daher ist meine Zukunft gesichert.<br />

Ob ich dann später<br />

studiere oder meinen Meister<br />

mache, werde ich dann<br />

sehen. Denn dieser Beruf<br />

bietet einfach viele Perspektiven.<br />

Und Nachteile? Bisher fallen<br />

mir gar keine ein. Auch wenn<br />

manche Arbeiten anstrengend<br />

sind, gibt es eine gute<br />

Balance und so kann ich lange<br />

in diesem Beruf arbeiten.<br />

Wie sehen deine Pläne und<br />

Wünsche für die Zukunft<br />

aus?<br />

Stöttzel: Ich will gut arbeiten,<br />

eine gute Prüfung machen<br />

und dann vielleicht auf<br />

den Meister sparen. Auch<br />

wünsche ich mir sehr, dass<br />

ich bei Dirk Meyer einen Platz<br />

im Team bekomme.<br />

■ Stephanie Terbrüggen<br />

Bilder: Peter Johann Kierzkowski<br />

Damit „ein Licht aufgeht“ - von der Steckdose bis zur Solaranlage<br />

Die Ausbildung zum Energie- und Gebäudetechniker in Bickendorf<br />

In Betrieben des Elektroniker-Handwerks<br />

wie bei Dirk<br />

Meyer im Gewerbegebiet Bickendorf<br />

gibt es einen Ausbildungsberuf<br />

mit Perspektiven.<br />

Denn wen interessieren Themen<br />

wie das Energiesparen<br />

nicht?<br />

In der täglichen Arbeit aktiv<br />

die Umwelt unterstützen, das<br />

ist sinnvoll und liegt im Trend.<br />

Die Ausbildung zum „Elektroniker<br />

für Energie- und Gebäudetechnik“<br />

dauert vier Jahre<br />

und kann bei sehr guten Noten<br />

und besonders schneller<br />

Lernfähigkeit verkürzt werden.<br />

Es werden elektrische<br />

Versorgungen von Gebäuden<br />

geplant, Anlagen installiert<br />

und die fortlaufende Betreuung<br />

erlernt. Bei Wartungsarbeiten<br />

werden elektrische<br />

Sicherheitseinrichtungen geprüft,<br />

Störungsursachen ermittelt<br />

und die Fehler beseitigt.<br />

Wer also die Flexibilität<br />

liebt, täglich an unterschiedlichen<br />

Orten arbeiten möchte,<br />

gut planen und auch logisch<br />

denken kann und sich bei der<br />

Arbeit gerne bewegt, für den<br />

ist dieser Ausbildungsberuf<br />

eine gute Perspektive für die<br />

Zukunft.<br />

Mit einem Ausbildungsgehalt<br />

von beispielsweise 360 bis<br />

660 Euro (monatlich brutto)<br />

starten die Auszubildenden<br />

im ersten Lehrjahr und können<br />

sich bis auf 910 Euro<br />

steigern.<br />

Quelle: Bundesministerium für Arbeit<br />

und Soziales, Tarifauswertung - Tarifvertragliche<br />

Ausbildungsvergütungen<br />

- Stand: Oktober 2<strong>01</strong>5<br />

Handwerk: die Chance für eine sichere Zukunft<br />

Im Kölner Elektrohandwerk kammer zu Köln oder auch<br />

werden im Schnitt pro ein triales Studium absolviert<br />

Jahr 120 qualifizierte Ausbildungsstellen<br />

von den Betrieben<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Dort finden Interessierte in<br />

einer normalerweise dreieinhalbjährigen<br />

beziehungsweise<br />

werden, um später auch größere<br />

Firmen zu leiten oder zu<br />

übernehmen.<br />

Darüber hinaus bietet sich im<br />

Handwerk ein breites Spektrum<br />

an Betätigungsfeldern,<br />

in einigen Bereichen auch die regelmäßig vorgestellt<br />

in einer dreijährigen Ausbildung<br />

Zugang in ein zukunftsträchtiges<br />

Handwerk. Dabei<br />

ist nicht nur gewährleistet,<br />

dass man ein Leben lang<br />

eine sichere Arbeitsstelle hat,<br />

sondern es bestehen auch<br />

Aufstiegsmöglichkeiten über<br />

den erreichten Gesellenbrief.<br />

Daran anschließend kann der<br />

„Meister“ bei der Handwerks-<br />

werden wie vor Kurzem bei<br />

einer Ausbildungsbörse im<br />

Historischen Rathaus. Diese<br />

Veranstaltungen sind für<br />

jeden öffentlich zugänglich.<br />

Dort werden meist mehr als<br />

25 Berufsbilder aktiv vorgestellt,<br />

Interessierte können vor<br />

Ort „werkeln“ und die Berufe<br />

hautnah kennenlernen. Darüber<br />

hinaus geben Experten<br />

Michael Bauret unterweist den jungen Auszubildenden vor dem Baustelleneinsatz.<br />

Wer einen Ausbildungsvertrag<br />

unterschrieben hat, startet<br />

in eine solide Zukunft, denn<br />

Techniktrends wie Smart-<br />

Home-Systeme bieten Komfort<br />

im Haushalt und erleichtern<br />

den Alltag im Alter<br />

oder bei Pflegebedürftigkeit.<br />

Dabei werden verschiedene<br />

technische Systeme im Haus<br />

miteinander verbunden: So<br />

können Heizung und Licht mit<br />

Alarm- und Sprechanlagen,<br />

Internet und Telefon integriert<br />

vernetzt werden. Moderne<br />

Monitore, sogenannte Touchpanels,<br />

sind dann einfach und<br />

intuitiv zu bedienen. Ein zukunftsweisender<br />

Beruf, der in<br />

einem Schnupperpraktikum<br />

vor Ort erlebbar gemacht werden<br />

kann. ■ Stephanie Terbrüggen<br />

Der selbständige Elektro- und Beleuchtungsmeister aus Bickendorf<br />

Dirk Meyer ist Vorsitzender des Arbeitskreises Aus- und Fortbildung bei der<br />

Kreishandwerkerschaft Köln.<br />

umfangreich Auskunft über<br />

die Berufsbilder. Ebenso stehen<br />

Auszubildende und ausbildende<br />

Meister zu Gesprächen<br />

bereit, um einen Kontakt zum<br />

Handwerk herzustellen.<br />

Nähere Informationen bietet<br />

die Homepage der Kreishandwerkerschaft<br />

Köln unter<br />

ww.koeln-handwerk.de.<br />

Das Team der Kreishandwerkerschaft<br />

Köln freut<br />

sich, den einen oder anderen<br />

jungen Menschen im<br />

Handwerk begrüßen zu<br />

dürfen.<br />

22 www.bickendorf.info Ausgabe 1/2<strong>01</strong>6 | Nr. 93 23

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