17.03.2016 Aufrufe

des Bezirks Oberbayern

22ounCX

22ounCX

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Inklusion<br />

Mit der Verabschiedung <strong>des</strong> Basiskonzepts Fallmanagement wurde auch festgelegt, dass die Erprobung<br />

wissenschaftlich evaluiert wird. Für die Gewinnung einer externen Begleitung wurde im Rahmen eines<br />

Vergabeverfahrens mit sechs Universitäten bzw. Hochschulen Kontakt aufgenommen. Nach Abschluss<br />

der durchgeführten Bieter- und Verhandlungsgespräche erfolgte nach intensiver Prüfung und Beratung<br />

der unterschiedlichen Konzepte am 15.11.2012 die Auftragsvergabe an die Fakultät für Soziale Arbeit an<br />

der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Zur Vorbereitung auf die Durchführung <strong>des</strong> Fallmanagements<br />

haben für die betroffenen Akteure Informationsveranstaltungen stattgefunden.<br />

Im Februar 2013 fanden insgesamt drei Informationsveranstaltungen für Leitungen von Einrichtungen<br />

und Diensten in der Pilotregion (Stadt und Landkreis Rosenheim, Landkreis Miesbach) sowie deren<br />

Leistungserbringerverbänden statt. Eine von drei Veranstaltungen konnte in der Modellregion im Landkreis<br />

Rosenheim durchgeführt werden, die beiden anderen in der <strong>Bezirks</strong>verwaltung. Insgesamt haben<br />

ca. 200 Personen an den Veranstaltungen teilgenommen. Darüber hinaus wurden Anstrengungen<br />

unternommen, Verbindungen zu Institutionen und den individuellen Zielgruppen aufzubauen oder zu<br />

erweitern. Ziel war und ist es vor allem, das Fallmanagement bekannt und für Bürger erreichbar zu<br />

machen. Insbesondere soll hierdurch auch ein frühzeitiger bzw. rechtzeitiger Beginn der Fallarbeit (i. d. R.<br />

Beratungsleistung) erreicht, aber auch die Möglichkeit geboten werden, im Einzelfall ggf. mit anderen<br />

Akteuren zusammenzuarbeiten. Zum Beispiel bestehen Kontakte zu Förderschulen und Jugendämtern,<br />

zu den kbo-Kliniken, zur Agentur für Arbeit (Rosenheim), zum Integrationsfachdienst, zu Justizvollzugsanstalten,<br />

zur Stadt Rosenheim und zu den Landkreisen Rosenheim und Miesbach. Die Verbindungsarbeit<br />

erfolgt bis heute z. B. durch Besprechungen bei Institutionen, durch die Vorstellung <strong>des</strong> Projekts im Rahmen<br />

von Fachtagungen, bei Elterninformationsabenden und in Form schriftlicher Informationen. Darüber<br />

hinaus wurde das Projekt auch in verschiedenen Gremien (z. B. Psychosoziale Arbeitsgemeinschaften<br />

(PSAG), Kuratorium der Wohnungslosen hilfe) vorgestellt und diskutiert. Des Weiteren stehen für interessierte<br />

Bürger, für Mitarbeitende von Einrichtungen, Diensten und deren Leistungserbringerverbänden Informationen<br />

auf der Homepage <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> bereit (z. B. Flyer, Präsentationen, Prozessablauf).<br />

Um die Beteiligung von leistungsberechtigten Personen an den Personenkonferenzen zu optimieren,<br />

wurden die vorhandenen Hilfebedarfsinstrumente (H.M.B.-W-Verfahren, Version 2/2000, H.M.B.-T-<br />

Verfahren, Version 3/2001, HBG2-Verfahren in Werkstätten) in Leichter Sprache erstellt. Auch zum<br />

Gesamtplanverfahren steht eine Arbeitshilfe in einer verständlichen Sprache 34 zur Verfügung. Weiterhin<br />

liegen in Leichter Sprache ein Fragebogen und ein Informationsheft zur Personenkonferenz vor. Zum<br />

28.02.2013 konnte die Planungs- und Entwicklungsphase termingerecht abgeschlossen werden. Die<br />

Durchführungsphase begann am 01.03.2013, und seither werden in der Pilotregion die unterschiedlichen<br />

Prozessabläufe erprobt. In dieser Projektphase laufen auch bis Mitte Januar 2016 parallel verschiedene<br />

Analysemodule. Im Rahmen der verschiedenen Untersuchungen liegt der Fokus vor allem auf der<br />

Parti zipation der leistungsberechtigten Personen und deren Vertreter sowie der Mitarbeitenden von<br />

Einrichtungen und Diensten. Dies erfolgt z. B. durch persönliche Interviews vor Ort und schriftlichen<br />

Befragungen. Bei der Erarbeitung der Fragebögen wurde Wert darauf gelegt, dass diese auch in Leichter<br />

Sprache vorliegen.<br />

Die Durchführungsphase endete am 30.11.2015, und im Anschluss daran begann die Auswertungsphase<br />

<strong>des</strong> Modellprojekts. Die Projektlaufzeit war insgesamt auf drei Jahre terminiert. Der Bereich Kinder,<br />

Jugendliche und junge Volljährige konnte bereits innerhalb <strong>des</strong> terminierten Untersuchungszeitraums<br />

zum 30.06.2015 abgeschlossen werden<br />

Die Schwerpunkte erwachsene Menschen mit Behinderungen und die Wohnungslosenhilfe beinhalten<br />

auch den Teilhabebereich Arbeitsleben. Im Rahmen der Durchführungsphase stellte sich heraus, dass<br />

eine vollständige Erprobung <strong>des</strong> Fallmanagement-Prozesses im Teilhabebereich Arbeit nicht möglich ist.<br />

34<br />

Die verständliche Sprache wird eingesetzt, um z. B. komplexe Sachverhalte und Fachliteratur für Bürger<br />

verständlich aufzubereiten.<br />

66

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!