22.03.2016 Aufrufe

gpf compact 2016 1-3

Die "gpf compact": eine Zeitschrift der Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten. Bleiben Sie mit der "gpf compact" stets über aktuelle Themen und Entwicklungen, Kollektivverhandlungen und - abschlüsse sowie Ihre Mitglieds-Vorteile informiert.

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UNSER PENSIONSSYSTEM<br />

ist stabil und zukunftssicher!<br />

Fotolia_© Robert Kneschke<br />

Pensionen: Harmonisierung muss auch Selbständige und Bauern betreffen<br />

„Jetzt liegt der Ball bei den Unternehmen. Sie müssen endlich auch<br />

Menschen über 50 als vollwertige Arbeitskräfte sehen – und nicht als<br />

Abschiebemasse Richtung Pension zum erstmöglichen Zeitpunkt."<br />

„Die Harmonisierung darf nicht bei den ArbeitnehmerInnen in<br />

Privatwirtschaft und in öffentlichen Diensten enden.<br />

Gravierende Ungleichheiten gibt es auch zwischen ArbeitnehmerInnen<br />

auf der einen und Selbständigen und Bauern auf<br />

der anderen Seite“, sagt Bernhard Achitz, Leitender Sekretär<br />

des ÖGB und weist darauf hin, dass Selbständige und Bauern<br />

noch immer einen niedrigeren Pensionsbeitrag einzahlen<br />

und daher der Bundeszuschuss drei Mal so hoch ist wie<br />

im ASVG.<br />

Bei pensionierten ArbeitnehmerInnen<br />

liegt der Bundeszuschuss pro Kopf bei<br />

3.740 Euro, bei pensionierten Gewerbetreibenden<br />

bei 11.150 Euro und bei BauernpensionistInnen<br />

bei 11.250 Euro.<br />

Nun ist die Wirtschaft an der<br />

Reihe, einen Beitrag zu leisten,<br />

damit die Menschen länger in<br />

Beschäftigung bleiben.<br />

DIE REFORMEN WIRKEN. Das faktische Pensionsantrittsalter wird weiter steigen.<br />

• Auslaufen der Hackler-Regelung für Frauen (vor 60) bis 2020<br />

• Auslaufen der vorzeitigen Alterspension bei langer Versicherungsdauer bis 2017<br />

• Längere Wartezeit bei der Korridorpension und vorzeitiger Alterspension (ab 2017 40 Jahre)<br />

• Wer die Tätigkeit, die sie/er viele Jahre lang ausgeübt hat, nicht mehr ausüben kann,<br />

darf ab 2017 erst mit 60 in Pension gehen (Ansteigen des Antrittsalters für Tätigkeitsschutz)<br />

• Hoher finanzieller Anreiz, später in Pension zu gehen (ca. 9 Prozent plus pro Jahr des Aufschubs)<br />

• Ausbau der beruflichen und medizinischen Rehabilitation<br />

• Wirkung des Bonus-Malus-Systems<br />

• Angleichung des Regelpensionsalters für Frauen, die heute 52 oder jünger sind<br />

Nur im öffentlichen System<br />

gibt es eine Mindestpension<br />

Privatvorsorge muss man sich<br />

erst einmal leisten können<br />

Die Pensionsversicherung finanziert nicht nur die<br />

Pensionen. Sie ist auch für Kuren zuständig, die es den<br />

ArbeitnehmerInnen ermö̈glichen, länger gesund zu bleiben<br />

und später in Pension zu gehen. Außerdem sorgt die<br />

Pensionsversicherung (im Gegensatz zu Firmen- und<br />

Privatpensionen) für sozialen Ausgleich: Wer nur eine<br />

sehr niedrige Pension bezieht, bekommt eine Ausgleichszulage<br />

dazu. Diese wird oft als „Mindestpension“<br />

bezeichnet. (Alleinstehende mit weniger als 882,78 Euro<br />

Pension, Ehepaare mit weniger als 1.323,58 Euro.)<br />

Will man auf 1.000 Euro Privatpension im Monat<br />

plus Urlaubs- und Weihnachtsgeld kommen, und<br />

das geschätzte 20 Ruhestandsjahre lang, braucht<br />

man etwa 280.000 Euro. Um das zusammenzubekommen,<br />

müsste man 45 Arbeitsjahre lang Monat<br />

für Monat mehr als 500 Euro weglegen. Dann bleibt<br />

immer noch das Risiko eines Anlageverlusts. Da<br />

stellt sich die Frage: Wie sollen sich das DurchschnittsverdienerInnen<br />

leisten können neben den<br />

täglichen Kosten für Wohnen, Heizen, Essen ...?<br />

12 g p f c o m p a c t Nr. 1–3 / <strong>2016</strong>

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