04.04.2016 Aufrufe

SPORTaktiv Bikeguide 2016

Im diesjährigen SPORTaktiv Bikeguide geben fünf Biker Einblicke in die emotionale Zweierbeziehung zwischen Mensch und Rad. Bei den Technikchecks erfährst du die wichtigsten Eckdaten zu den unterschiedlichen „Zweirädern" wie Marathon-, Cross-Country-, und All-Mountain-Bike. Außerdem kommt ein (nach wie vor) brisantes Thema zur Sprache: der Wegestreit zwischen Mountainbikern und Waldbesitzern. Ein Auszug aus der Streit-Chronologie zeigt, wie verfahren der sprichwörtliche Karren zwischen den zwei Lagern ist.

Im diesjährigen SPORTaktiv Bikeguide geben fünf Biker Einblicke in die emotionale Zweierbeziehung zwischen Mensch und Rad. Bei den Technikchecks erfährst du die wichtigsten Eckdaten zu den unterschiedlichen „Zweirädern" wie Marathon-, Cross-Country-, und All-Mountain-Bike. Außerdem kommt ein (nach wie vor) brisantes Thema zur Sprache: der Wegestreit zwischen Mountainbikern und Waldbesitzern. Ein Auszug aus der Streit-Chronologie zeigt, wie verfahren der sprichwörtliche Karren zwischen den zwei Lagern ist.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

BIKEKATEGORIE<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-TECHNIKCHECK<br />

RAHMEN<br />

... BEIM<br />

CROSS COUNTRY-RACEBIKE<br />

Alles was Gewicht spart und Vortrieb bringt, vereint sich in der edlen XC-Klasse.<br />

Cross-Country-Bikes sind leichte, steife Hardtails für<br />

anspruchsvolle Sportler, oft im Renneinsatz. Sie wurden<br />

in den vergangenen Jahren immer leichter – acht<br />

bis zehn Kilogramm, mit Carbon-Rahmen um 1.000<br />

Gramm, sind nicht mehr die Ausnahme. Die Kehrseite<br />

der Medaille ist, dass sich diese Bikes umgekehrt proportional<br />

zum sinkenden Gewicht preislich nach oben<br />

orientierten: 5.000 Euro sind mittlerweile noch lange<br />

nicht das Ende der Preis-Fahnenstange.<br />

XC-Racer bevorzugen üblicherweise eine sportlichgestreckte<br />

Haltung; der Rahmen hat daher ein<br />

längeres Oberrohr. Früher waren auch der Hinterbau/die<br />

Kettenstrebe eher lang, um vor allem bergab<br />

für ein ruhiges Fahrverhalten zu sorgen. Aktuell werden<br />

die Kettenstreben kürzer – das verbessert Manövrierfähigkeit<br />

und Kraftübertragung.<br />

Manche Hersteller wie BMC oder Trek integrieren<br />

Elastomer-Elemente bzw. -Gelenke in die Hinterbauten,<br />

um so eine leichte Dämpfung zu erreichen.<br />

Dünne Hinterbaustreben wie etwa bei manchen<br />

Cube-Racern haben einen ähnlichen Effekt.<br />

RÄDER UND REIFEN<br />

Bei Racern sind 29 Zoll mittlerweile Standard und je<br />

nach Geldbeutel greifen Käufer auch gern zu Carbon-Laufrädern.<br />

Zumindest im Rennen werden fast<br />

ausnahmslos Tubeless-Reifen gefahren: Sie sind<br />

einfach leichter, und verbessern die Beschleunigung<br />

deutlich, vor allem in der Kombination mit Carbon-Laufrädern.<br />

FAHRWERK<br />

80 Millimeter fahren eigentlich nur noch sehr leichte<br />

Biker/-innen (unter 70 kg) sowie Hardcore-Gewichtsfetischisten<br />

– in der Cross-Country-Szene sind heute<br />

100 Millimeter Standard. Biker mit etwas höherem<br />

Gewicht bevorzugen oft sogar 120 mm, was allerdings<br />

auch das Gewicht des Bikes erhöht.<br />

Die vor zwei Jahren aufgekommenen „Upsidedown“-Gabeln<br />

haben sich nicht durchgesetzt.<br />

Hauptgrund: Die untenliegenden Tauchrohre flexen<br />

stärker, was das Fahrverhalten in Kurven beeinträchtigt.<br />

Zudem ist das Gewicht höher. Apropos Gewicht:<br />

Carbon für Stand- und/oder Tauchrohre ist aus<br />

Stabilitäts- und Kostengründen bisher die Ausnahme.<br />

BREMSEN<br />

Der leichtere „Direct Mount“-Standard ist im XC-Bereich<br />

mittlerweile weit verbreitet. Auch die Scheiben<br />

werden immer leichter/dünner, sind aber nach wie<br />

vor in den bewährten Größen – vorne 180 Millimeter<br />

und hinten 160 mm – verbaut. Vierkolben-Bremssättel<br />

sind vor allem aus Gewichtsgründen die Ausnahme –<br />

zumal es bei Cross-Country-Rennen nur selten längere,<br />

wirklich steile Downhill-Passagen gibt.<br />

ANBAUTEILE<br />

Im Topbereich ist alles aus Carbon: Vorbau, Lenker,<br />

Sattel samt Stütze, der Flaschenhalter sowieso. Die<br />

Stabilität von Carbon-Parts ist ab der oberen Mittelklasse<br />

absolut kein Thema mehr. Neue Back- und<br />

Wickeltechnologien, sowie die Möglichkeit, neuralgische<br />

Punkte gezielt zu verstärken, sorgen hier für<br />

absolute Sicherheit.<br />

In den unteren Preisklassen ist die Qualitätskontrolle,<br />

was Carbonteile betrifft, allerdings nicht so intensiv.<br />

Fehler, die beim Legen oder Wickeln der Carbonlagen<br />

entstanden sind, werden kaum entdeckt.<br />

Unser Tipp: Nachfragen, ob der Hersteller die Parts<br />

nochmal selbst prüft – und nicht nur der ursprüngliche<br />

Produzent in Asien ...<br />

ANTRIEB<br />

Gut trainierte Rennfahrer sind mit 1x11-Antrieben unterwegs.<br />

Aber auch wenn der größte Zahnkranz bis<br />

zu 43 Zähne haben kann, tun sich reine Hobbyfahrer<br />

in steilerem Gelände damit eher schwer. Zweifach-Kettenblätter<br />

bleiben für sie das Mittel der<br />

Wahl, immer öfter auch mit 11fach-Ritzel-Paketen.<br />

Shimanos Elektro-Schaltung „Di“ setzt sich vor<br />

allem im Racebereich durch: Sie wechselt die Gänge<br />

einfach schneller. Sram präsentierte im Frühjahr<br />

sogar eine Funk-E-Schaltung, die ohne Bowdenzüge<br />

auskommt. Gab‘s bisher nur fürs Rennrad – aber eine<br />

MTB-Version soll bereits in der Pipeline sein.<br />

FOTO: Orbea Bikes<br />

24<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!