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TRENDGUIDE<br />
<strong>Tegernseer</strong> <strong>Tal</strong><br />
Das<br />
Original<br />
Edition 1/2016
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209–129; CO 2 -Effizienzklasse: E–A; RL 80/1268/EWG. Abbildung zeigt Sonderausstattung.
Inhalt<br />
SPORTY VALLEY 8 - 57<br />
Toni Kinshofer 10 - 11<br />
Die Berauers 12 - 15<br />
Viktoria Rebensburg 16 - 19<br />
Michael Veith 20 - 21<br />
Thomas Auracher 22 - 25<br />
Stefan Hafner 26 - 29<br />
Benedikt Böhm 30 - 33<br />
Katharina Tordi 34 - 36<br />
Julian Green 38 - 40<br />
Hannes Hinterseer 42 - 45<br />
Birgit Lutz 46 - 50<br />
Gym Tittmoning 52 - 53<br />
Akademie für Kampfkünste & Athletik 56 - 57<br />
FASHION & LIFESTYLE 58 - 75<br />
Das Polohemd – Wie „das“ Krokodil salonfähig wurde 60 - 61<br />
Marc O’Polo – Neue Highlights für eine Traditionsmarke 70 - 72<br />
KUNST & KULTUR 76 - 105<br />
24. Alpenregionstreffen der Schützen 78 - 83<br />
Sylvia Kerr – Eleganz im Quadrat 84 - 88<br />
Bier – Das fünfte Element 92 - 100<br />
Robert Eixenberger – Die Reise meines Lebens 102 - 105<br />
ESSEN & TRINKEN 106 - 123<br />
Schorsch und das Erfolgsrezept »Jennerwein« 108 - 111<br />
Die Hauswirtschafterei – Bayerisch Kochen für Freunde 115 - 117<br />
HOTEL & LOGIS 124 - 141<br />
Hotel-Historie: Der Westerhof 126 - 127<br />
Berghotel Sudelfeld: Die perfekte Serienkulisse <strong>13</strong>7<br />
SCHÖN & GESUND 142 - 155<br />
Lanser Hof – Moderne Mayr Medizin 144 - 145<br />
Föhn – Kein bayerisches Phänomen 150 - 151<br />
IMMOBILIEN & WOHNEN 156 - 173<br />
IN & ABOUT 174 - 195<br />
SZENE & FREIZEIT 196 - 207<br />
TERMINE 208 - 217<br />
4<br />
Titelmotiv © www.foto-webcam.org | Inhalt/Impressum © innovate! communication
TRENDGUIDE<br />
<strong>Tegernseer</strong> <strong>Tal</strong><br />
Herausgeber: trendguide media GmbH & Co KG, Neugasse 8, A-6365 Kirchberg · Geschäftsführung: Anna E. Gassner<br />
Mitherausgeberin & Redaktion: Gisella Heye | Mega-Marketing | Rottach-Egern | www.mega-marketing.info<br />
Redaktionelle Beiträge: Madeleine Wisserodt (mw), Andreas Hupfauf (ah), Gastautoren| Korrektorat: Madeleine Wisserodt<br />
Art Direction, Grafik: Andreas Hupfauf | innovate! communication | Holzkirchen | www.innovate-c.de<br />
Fotos: Madeleine Wisserodt, Andreas Hupfauf, von privat, von Werbepartnern und Veranstaltern<br />
Bilder aus anderen Quellen sind direkt benannt.<br />
Druck: Bosch-Druck GmbH, Ergolding, www.bosch-druck.de<br />
Für die Richtigkeit von Terminen, Daten und Angaben in Kundenanzeigen, Preisen, redaktionellen Inhalten, sowie Adressen<br />
und Telefonnummern wird nicht gehaftet. TRENDGUIDE Medien portraitieren ausgewählte Betriebe und Dienstleister gegen<br />
Entgelt. Die Veröffentlichungen geben nicht immer die Meinung der Redaktion wieder. Es gelten die AGB in der aktuellen Fassung<br />
unter www.trendguide.info. Der nächste <strong>Trendguide</strong> <strong>Tegernseer</strong> <strong>Tal</strong> Herbst/Winter 2016 erscheint im Oktober 2016.<br />
Anzeigenschluss: 16. September 2016. Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. TRENDGUIDE <strong>Tegernseer</strong> <strong>Tal</strong> verwendet<br />
OSF Source Sans Pro, Copyright © 2010, Adobe Systems, Inc. (www.adobe.com) SIL Open Font License, Version 1.1.<br />
Copyright<br />
Veröffentlichungen – auch auszugsweise – nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />
5
DIE WELT IN IHREN HÄNDEN!<br />
TRENDGUIDE entführt Sie auf unterhaltsame<br />
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6
Foto © Privat<br />
Es ist immer wieder faszinierend, welche Schätze das <strong>Tal</strong><br />
und seine Umgebung beherbergen. So sind wir bei der<br />
Recherche zu unserer Frühling-/Sommer-Ausgabe mit dem<br />
Leitthema „Sporty Valley“ auf Persönlichkeiten der Sportgeschichte<br />
und des aktiven Sports gestoßen, die Herausragendes<br />
leisteten oder gerade jetzt leisten. Menschen, die<br />
das <strong>Tegernseer</strong> <strong>Tal</strong> und Umgebung als Trainingscamp, Refugium<br />
oder Ausgangspunkt für ihre weltweiten Aktivitäten<br />
lieben und schätzen. Und sie sind es – die Menschen – die<br />
das Leben in dieser Region neben aller landschaftlichen<br />
Schönheit erlebenswert machen.<br />
Wir blicken zurück auf die kulturellen und gesellschaftlichen Ereignisse der letzten<br />
Monate, feiern 500 Jahre Reinheitsgebot, sehen der Hermès-Designerin Sylvia Kerr<br />
über die Schulter und wollen Ihnen Tipps und Anregungen geben für kommende<br />
Events, Highlights in Hotellerie, Gastronomie, Wellness & Recreation.<br />
Brechen Sie mit uns auf in die warme Jahreszeit. Mit allen Sinnen. Mit Euphorie,<br />
Enthusiasmus und Lebensfreude. Genießen Sie das <strong>Tegernseer</strong> <strong>Tal</strong> in allen<br />
Facetten. Und: lassen Sie sich überraschen, was Ihnen Ihre (Wahl-)Heimat noch<br />
alles zu bieten hat.<br />
Viel Freude bei der Lektüre!<br />
Ihre Gisella Heye & das gesamte TRENDGUIDE-Team<br />
EDITORIAL<br />
7
Toni Kinshofer<br />
Hannes Hinterseer<br />
Julian Green<br />
Katharina Tordi<br />
Birgit Lutz<br />
Michael Veith<br />
Viktoria Rebensburg<br />
Benedikt Böhm<br />
Robert Eixenberger<br />
8
Stefan Hafner<br />
Thomas & Loris Auracher<br />
Gustl & Christoph Berauer<br />
Foto: © innovate! communication<br />
9<br />
Das <strong>Tegernseer</strong> <strong>Tal</strong> und seine nähere Umgebung<br />
ist für Amateure wie für Profis ein ideales<br />
Trainings- und Erholungs-Terrain. Die<br />
Möglichkeiten, hier Sport auszuüben – ob<br />
Sommer- oder Winter-Disziplin – sind nahezu<br />
unerschöpflich. Klar, dass ein solcher „Nährboden“<br />
seit jeher auch außergewöhnliche,<br />
ja herausragende Sportler-Persönlichkeiten<br />
hervorbringt. Wir möchten Ihnen in dieser<br />
Ausgabe eine kleine Auswahl unterschiedlicher<br />
Athleten vorstellen, die Großes in ihrem<br />
Sport geleistet haben, gerade leisten oder<br />
alle Voraussetzungen erfüllen, in Zukunft<br />
Großes zu leisten. Dabei sind die Sportler-<br />
Typen so unterschiedlich wie die Sportarten,<br />
denen sie nachgehen: Teamplayer, Individualisten,<br />
Kameraden, Grenzgänger, Ehrgeizige,<br />
Routiniers … allen ist eines gemein: die Liebe zu<br />
ihrer Heimatregion und das Bewusstsein, hier<br />
alles vorzufinden, was man zum Erfolg braucht.
Toni Kinshofer
»Den Zapfn hamma jetzt a.«<br />
Zitat: Toni Kinshofer – am 22.07.1962, 17.00 Uhr Ortszeit auf dem<br />
Gipfel des Nanga Parbat nach erfolgreicher Durchsteigung der Diamir-Flanke<br />
Fotos: © Privat | DAV<br />
24.10.1964: Bad Wiessee erreicht an diesem<br />
Tag eine Schreckensnachricht: Einer der besten<br />
Bergsteiger der Welt und seinerzeit berühmtester<br />
Sohn des Kurorts, Toni Kinshofer,<br />
ist mit nur 30 Jahren tödlich verunglückt.<br />
Ein Klettergarten am Battert im Schwarzwald<br />
wurde sein Schicksal.<br />
Das Ende eines Ausnahme-Bergsteigers mit<br />
unglaublichen Erfolgen: Dru Südwest-Pfeiler,<br />
Grand-Chamoz Nordwand, Große Zinne - Direkte<br />
Nordwand, Rotwand SW-Wand, Marmolada-di-Rocca<br />
Südwand, Tofana-Pfeiler, Brenta-Flanke<br />
… respekteinflößende Namen für<br />
jeden ambitionierten Alpinisten – auch heute<br />
noch mit gänzlich anderen Möglichkeiten als<br />
Anfang der 60-er Jahre.<br />
März 1961: Zusammen mit Toni Hiebeler,<br />
Anderl Mannhardt und Walter Almberger durchsteigt<br />
er als Erster die Eiger Nordwand – im<br />
Winter – nach sechs Tagen und Nächten in der<br />
mörderischen Wand.<br />
Noch im selben Jahr schließt er sich Karl<br />
Herrligkoffers Nanga Parbat-Expedition an und<br />
erklimmt die Diamir-Flanke bis in eine Höhe<br />
von 7.150 m. Doch der Gipfel ist noch unerreichbar.<br />
Im Januar 1962 versucht er es erneut,<br />
zusammen mit Bergfreund Anderl Mannhardt<br />
und Siegfried Löw. Gegen 17.00 Uhr stehen die<br />
drei auf dem Gipfel des »Königs der Berge«. Der<br />
gelernte Schreiner und von seinen Kameraden<br />
als herzlich, aber wortkarg beschriebene<br />
Toni quittiert den größten Erfolg seiner jungen<br />
Bergsteiger-Karriere mit den Worten: „Den<br />
Zapfn hamma jetzt a.“ Beim Abstieg stürzte<br />
Löw. Mannhardt stieg ab, um Hilfe zu holen,<br />
doch Löw erlag noch am Abend seinen Verletzungen<br />
in den Armen Kinshofers. Ein Sturm<br />
machte den Rückweg zum Lager zum Martyrium<br />
für Toni. Alle seine Zehen und Teile des<br />
Vorderfußes waren erfroren. Das hinderte ihn<br />
jedoch nicht daran, weiterhin auf Berge zu<br />
steigen und seinen Bergführer-Lehrgang erfolgreich<br />
abzuschließen.<br />
Bad Wiessee und der internationale Alpinismus<br />
verloren an jenem Oktobertag 1964 eine<br />
ihrer herausragendsten Persönlichkeiten. (ah)<br />
11
DIE BERAUERS
Fotos: © Privat<br />
Wie der Vater …<br />
Oftmals ist die Berufswahl eines Kindes schon<br />
vorgezeichnet, wenn der Vater ein gefeierter<br />
Profisportler ist. So auch bei den Schlierseern<br />
Gustl Berauer, Olympiateilnehmer in der Nordischen<br />
Kombination, und seinem Sohn Christoph.<br />
<strong>Tal</strong>ent und Leidenschaft fürs Skifahren<br />
hatte er vom Vater geerbt, doch verlief seine<br />
Sportlerkarriere völlig anders als erwartet.<br />
Wenn Christoph Berauer von seinem 1986 verstorbenen<br />
Vater Gustl erzählt, fallen ihm zahlreiche<br />
Anekdoten ein. Zum Beispiel, dass sein<br />
Vater, der 1939 in der Nordischen Kombination<br />
Weltmeister wurde, unter Höhenangst litt. Dennoch<br />
sprang er – den Blick eisern nach vorn auf<br />
die Sprungbahn gerichtet – mutig hinunter. Und<br />
konnte sich so für die Olympischen<br />
Winterspiele 1936 in Garmisch-<br />
Partenkirchen qualifizieren.<br />
An diesen Spielen nahm er noch<br />
für sein Heimatland, die Tschechoslowakei,<br />
teil und wurde 14. in der Nordischen<br />
Kombination. Furore machte<br />
er hingegen in der Langlaufstaffel,<br />
die insgesamt Platz 5 erreichte: Hier<br />
lief er die Bestzeit aller Teilnehmer.<br />
Gustl Berauer galt als einer der<br />
<strong>13</strong><br />
schnellsten Langläufer weltweit zu seiner<br />
Zeit. Sport war seine große Leidenschaft.<br />
Ein Tschechoslowake holt<br />
den WM-Titel für Deutschland<br />
Durch die Besetzung der Tschechoslowakei<br />
kam Berauer 1938 in den deutschen Kader<br />
und gewann ein Jahr später die Skiweltmeisterschaft<br />
in Zakopane – als erster deutscher<br />
Weltmeister in den nordischen Disziplinen.<br />
1941 verteidigte er zwar diesen Titel bei den<br />
Weltmeisterschaften in Cortina d’Ampezzo erfolgreich,<br />
doch wurde der Wettkampf 1946 von<br />
der FIS offiziell annulliert. Eine schwere Verletzung<br />
im Zweiten Weltkrieg bescherte ihm<br />
einen steifen Fuß und beendete seine aktive<br />
Sportlerlaufbahn. Darunter litt Gustl Berauer<br />
sehr und arbeitete zunächst als Skilehrer.<br />
1951 eröffnete er ein Sportgeschäft<br />
in Schliersee, das heute<br />
von seinem Sohn Christoph geführt<br />
wird. Er war ab 1962 acht Jahre<br />
lang Vizepräsident des Deutschen<br />
Skiverbands, gehörte von 1966 bis<br />
1970 zum Präsidium des Deutschen<br />
Sportbundes und war seit 1963 für<br />
zwölf Jahre Vorsitzender des FIS-Komitees<br />
„Nordische Kombination“.
… so der Sohn.<br />
Sein Sohn Christoph probierte natürlich die<br />
Disziplinen seines Vaters aus, kam aber nicht<br />
so recht auf den Geschmack. Das „ganz normale<br />
Skifahren“ lag ihm am meisten und er<br />
fuhr mit <strong>13</strong> Jahren bei den Oberlandjugendmeisterschaften<br />
die zweitbeste Zeit. Als eines<br />
der jüngsten Mitglieder überhaupt wurde er<br />
noch im selben Jahr in die Nationalmannschaft<br />
aufgenommen. Doch seine Sportlerkarriere<br />
stand unter keinem guten Stern.<br />
Er fuhr internationale Skirennen<br />
mit, wurde aber<br />
immer wieder durch Verletzungen<br />
blockiert, richtig<br />
durchzustarten. Da er<br />
nicht das Skigymnasium<br />
besuchte, fehlten ihm gewisse<br />
technische Kniffe<br />
im Training. Als Fünfzehnjähriger<br />
trainierte er allein<br />
Slalomfahren durch Holzstangen,<br />
fädelte ein und<br />
riss sich dabei den rechten<br />
Unterschenkel ab. Das Bein<br />
konnte gerettet werden, aber Christoph Berauer<br />
fiel ein ganzes Jahr lang aus. Als er sich im<br />
Alter von 18 Jahren erneut verletzte, beendete<br />
er seine aktive Skisportlaufbahn.<br />
Zwischen Vernunft und Skifieber<br />
Eigentlich wollte er sich nun einer anderen<br />
Sportart widmen, die ihn sehr faszinierte:<br />
dem Windsurfen. Doch als ihn ein Skitrainer<br />
auf der Firstalm ansprach, ob er nicht<br />
am nächsten Tag bei den Oberlandmeisterschaften<br />
starten wolle, sagte Berauer kurz<br />
entschlossen zu. Ein Jahr lang hatte er nicht<br />
mehr auf Skiern gestanden – und wurde<br />
Dritter. Das Skifieber hatte ihn erneut gepackt<br />
und so fuhr er wieder<br />
internationale Rennen.<br />
Doch das ging nur kurze<br />
Zeit gut, denn Christoph<br />
Berauer verletzte sich<br />
noch einmal und sagte im<br />
Alter von 20 Jahren dem<br />
Skizirkus endgültig adé.<br />
Dennoch blieb er seinem<br />
Sport treu, denn er hatte<br />
sich nebenbei zum Staatlich<br />
geprüften Skilehrer<br />
ausbilden lassen. Er leitete<br />
zunächst die Ski-<br />
14
schule am Spitzing, bis er sich auf das Sportgeschäft<br />
seines Vaters in Schliersee konzentrierte,<br />
das er nach dessen Tod 1986 als 29-Jähriger<br />
übernahm. 2008 eröffnete er ein weiteres<br />
Geschäft in Holzkirchen.<br />
Aus der „Sportverrücktheit“ wurde ein Beruf<br />
Wenn er heute zurückblickt, ist Christoph<br />
Berauer zufrieden: „Ich habe aus meiner<br />
Sportverrücktheit meinen Beruf gemacht.“ Bis<br />
heute liebt er das Skifahren in allen Varianten:<br />
Auf Rennski, Freerideski, Tourenski oder<br />
Langlaufbrettern ist er daheim und testet dabei<br />
die Produkte, die er für seine Geschäfte<br />
einkauft. Daher kennt er das Material sehr gut<br />
und kann seine Kunden kompetent beraten.<br />
Und was das Windsurfen angeht: Das hat<br />
Christoph Berauer natürlich auch in Angriff genommen<br />
und machte mit seinem Freund Markus<br />
Wasmeier den Gardasee unsicher. Auch hier<br />
hat er sich nicht geschont. In einem Urlaub ist<br />
er zusammen mit einem Freund als einer der<br />
ersten von Sardinien nach Korsika gesurft – bei<br />
viel Wind und masthoher Welle. „Das war ganz<br />
spontan, wir hatten null zusätzliche Ausrüstung<br />
dabei“, erzählt er lachend. Am Schliersee surft<br />
er natürlich auch und steht am Abend nach<br />
getaner Arbeit auf dem SUP in seiner Surf- und<br />
SUP-Schule. Sportverrückt eben. (mw)<br />
Fotos: © Privat<br />
DIE BERAUERS<br />
15
www.viktoria-rebensburg.com
»Ich habe immer daran geglaubt.«<br />
Foto: © Andreas Acktun<br />
Um den Namen Rebensburg kommt man im<br />
Wintersport momentan nicht herum! Viktoria<br />
gehört seit ihrem Olympiasieg im Riesenslalom<br />
in Vancouver 2010 zur Weltspitze der<br />
Skirennfahrerinnen. In diesem Jahr beendet<br />
die DSV-Athletin die Saison im Gesamtweltcup<br />
auf Platz drei. Und – auch wenn sie im<br />
Riesenslalom um zwei Punkte die kleine<br />
Kristallkugel verpasst – unterstreicht sie mit<br />
einem herausragenden zweiten Lauf im<br />
Saisonfinale und ihrem dritten Weltcupsieg<br />
2015/16 in ihrer Lieblingsdisziplin in<br />
St. Moritz noch einmal ihre Klasse – unterstützt<br />
und gefeiert von ihren vielen Fans.<br />
Die Kreutherin startete mit fünf Top 10-Platzierungen<br />
in die aktuelle Saison, bevor sie im<br />
Dezember als Dritte den ersten Podest-Platz<br />
beim Weltcup-Riesenslalom im österreichischen<br />
Lienz erreichte. In Flachau und Maribor<br />
erkämpfte sich Rebensburg jeweils den Sieg<br />
und stand vier weitere Male in Abfahrt (3),<br />
Super G (3,2) und Riesenslalom (2) auf dem<br />
Siegertreppchen. Die Gesamtbilanz ihrer bisherigen<br />
Karriere lautet: mehrfache Juniorenweltmeisterin,<br />
eine WM-Silbermedaille, einmal<br />
Gold und einmal Bronze bei Olympischen<br />
Spielen sowie zwölf Weltcupsiege, davon zehn<br />
im Riesenslalom. Das bedeutet für Viktoria in<br />
der ewigen deutschen Bestenliste momentan<br />
den fünften Platz hinter Martina Ertl-Renz (14),<br />
Hilde Gerg (20), Maria Höfl-Riesch (27) sowie<br />
Katja Seizinger (36 Siege).<br />
Damit hat es Viktoria geschafft ihrem großen<br />
Vorbild Katja Seizinger sportlich ganz nahe zu<br />
kommen. Als Kind hatte sie eine Autogrammkarte<br />
von ihr neben dem Bett auf dem Nachttisch.<br />
Und auch heute noch ist der Gedanke an<br />
die Leistungen des Idols Ansporn für die junge<br />
Sportlerin. Aber auch sie selbst will Vorbild<br />
für junge Skifahrer sein. So engagiert sie sich<br />
beispielsweise zusammen mit anderen Wintersportlern<br />
als Botschafterin für die Initiative<br />
„Dein Winter. Dein Sport.“, um ihre Leidenschaft<br />
für das Element Schnee im Allgemeinen<br />
und die Begeisterung für den Skisport im<br />
Speziellen vor allem an den regionalen Skinachwuchs<br />
weiterzugeben. Darüber hinaus<br />
schmiedet die bodenständige Spitzensportlerin<br />
konkrete Pläne für ein eigenes Projekt, um<br />
Kindern in Bayern die Bedeutung von Sport,<br />
Bewegung und Gesundheit und den Spaß an<br />
den ihr wichtigen Themen zu vermitteln.<br />
17
Durch das Engagement will sie etwas zurückgeben<br />
an ihre Heimat, aus der sie so viel Unterstützung<br />
erfahren hat. „Ich mache mir seit<br />
Längerem Gedanken darüber, wie ich denen<br />
danken kann, die mir so viel Stärke und Energie<br />
gegeben haben. Außerdem ist es auch<br />
ein weiterer und schöner Schritt, die eigenen<br />
Erfahrungen weiterzugeben. Für mich ist es<br />
wichtig, mir neue Ziele zu setzen und daran immer<br />
weiter zu wachsen.“ Die enge Bindung zwischen<br />
Viktoria Rebensburg und ihrer Heimat<br />
drückt sich nicht nur in ihrem Engagement aus,<br />
sondern wird umgekehrt auch in der durchaus<br />
großen Fangemeinde sichtbar. In Kreuth gibt<br />
es sogar den Viktoria Rebensburg Fanclub<br />
(www.fanclub-viktoria-rebensburg.de), dessen<br />
Unterstützung die 25-Jährige sehr schätzt:<br />
„Ich habe großen Respekt vor dem Aufwand,<br />
den die Mitglieder des Fanklubs oft auf sich<br />
nehmen, um mich bei den Weltcup-Rennen zu<br />
unterstützen. Das ist nicht selbstverständlich<br />
und freut und motiviert mich deshalb jedes<br />
Mal sehr.“ Diese Unterstützung hat ihr sicher<br />
auch geholfen, das Saisonfinale in St. Moritz<br />
trotz des knappen Punktestandes mit Selbstbewusstsein<br />
anzugehen und sich mit einem<br />
Sieg von ihren Fans zu verabschieden. Dass es<br />
am Ende gerade einmal vier Hundertstel und<br />
zwei Weltcup-Punkte waren, mit denen sich<br />
Eva-Maria Brem aus Österreich die kleine Kristallkugel<br />
vor Viktoria holte, spielt für die Olympiasiegerin<br />
von 2010 keine Rolle: „Für das reine<br />
Ergebnis macht es keinen Unterschied, wie groß<br />
der Vorsprung am Ende ist. Es war ein extrem<br />
spannendes Finale. Eva hatte aber einfach den<br />
besseren Start in die Saison gefunden und dann<br />
eine konstante Leistung gezeigt. Sie hat die<br />
Gesamtwertung im Riesenslalom verdient gewonnen.<br />
Für mich war es trotzdem ein schöner<br />
Tag und eine erfolgreiche Saison.“ Das sahen<br />
die mitgereisten Fans sicher nicht anders, die<br />
mit dem Tagessieg ihrer Kreutherin und einem<br />
dritten Platz im Gesamtweltcup genug Anlass<br />
zum Feiern hatten.<br />
Und nun für diejenigen, die vielleicht nur<br />
den Namen von Viktoria Rebensburg kennen:<br />
Wer ist eigentlich dieses Skitalent vom<br />
Tegernsee? Der Hirschberg in Kreuth ist Viktoria<br />
Rebensburgs „Schicksalsberg“. Hier stand sie<br />
im Alter von 3 Jahren das erste Mal auf Skiern.<br />
Schnell stellte sich raus, dass Vicky, wie sie<br />
Familie und Freunde nennen, auf den Brettern<br />
in ihrem Element ist. Es scheint nicht verwunderlich,<br />
dass es schließlich ein Sport im Schnee<br />
wurde, denn „schon als Kind war ich vom Winter<br />
verzaubert“, schwärmt die Skirennfahrerin.<br />
Die Skipisten am Hirschberg und Heuberg<br />
werden Vickys zweites Zuhause. Sie trainiert<br />
beim Skiclub Kreuth e.V. und schnell erkennen<br />
ihre Trainer das Potential. Sie nimmt an<br />
18
Foto: © Privat<br />
Kinder- und Jugendrennen teil – anfangs eher<br />
weniger erfolgreich, aber immer begeistert. Mit<br />
14 Jahren wird die Kreutherin in den C-Kader<br />
des Deutschen Skiverbandes aufgenommen<br />
und tritt gegen nationale und internationale<br />
Konkurrenz an. Und dann kam es: das Jahr 2006.<br />
Im März gewann Viktoria mit gerade mal<br />
16 Jahren die Deutsche Meisterschaft<br />
im Super-G. Im Dezember nahm sie<br />
an ihrem ersten Weltcup auf der<br />
österreichischen Reiteralm teil und<br />
schon ein Jahr später erkämpfte<br />
sie sich bei der Weltmeisterschaft<br />
in Åre den achten Platz in ihrer<br />
Lieblingsdisziplin, dem Riesenslalom.<br />
2008 holte sie sich dann<br />
den ersten ihrer insgesamt drei<br />
Juniorenweltmeistertitel.<br />
Seit den Olympischen Spielen in<br />
Vancouver 2010 ist Vicky stolze Olympiasiegerin.<br />
Sie gewann die Goldmedaille<br />
im Riesenslalom. Aber so richtig hat sie<br />
die Sportwelt mit ihrem Kampfgeist bei den<br />
Olympischen Spielen 2014 in Sotchi beeindruckt.<br />
Die damals 24-Jährige zählte nicht zum<br />
Favoritenkreis auf eine Medaille. Die ganze<br />
Saison hatte sie mit hartnäckigen Erkrankungen<br />
wie Lungenentzündung und Bronchitis zu<br />
kämpfen. Aber pünktlich zum Saisonhöhepunkt<br />
in Sotchi wurde sie wieder fit und überraschte<br />
alle – außer sich: „Ich habe immer daran geglaubt“,<br />
betont Rebensburg. Im zweiten Lauf<br />
des Riesenslaloms kämpfte sie sich vor auf<br />
Platz 3 und sicherte sich so Bronze. Seit sie<br />
18 Jahre alt ist, führt Rebensburg das Leben<br />
einer Profisportlerin. Vor allem Disziplin und<br />
Ehrgeiz spielen dabei eine große Rolle.<br />
Regelmäßiges und gewissenhaftes<br />
Training ist wichtig, denn der Berg<br />
kennt kein Erbarmen. Bei 120<br />
Stundenkilometern und bis zu<br />
85 Prozent Gefälle auf eisharter<br />
Piste müssen die Muskeln, insbesondere<br />
die Oberschenkel,<br />
einiges aushalten. Jedoch steht<br />
im Sommer 2009 neben dem<br />
Sport noch eine andere Herausforderung<br />
an – das Abitur. Aber<br />
sie beißt sich durch – und das wird<br />
belohnt. Sie hat das Abitur in der<br />
Tasche und wird im Oktober sogar noch<br />
von der Stiftung Deutsche Sporthilfe (DSH) als<br />
„Juniorsportlerin des Jahres“ ausgezeichnet.<br />
Wer sie kennt, weiß, dass sie bescheiden und<br />
zurückhaltend ist, manchmal sogar etwas<br />
schüchtern wirkt. Die Heimat, ihre Familie<br />
und ihre Freunde sind ihr Kraftzentrum. Sie<br />
ist gerne zuhause in Kreuth und tankt auf, um<br />
beim Skifahren kompromisslos, kraftvoll und<br />
absolut zielstrebig ihren Weg zu verfolgen.<br />
19
MICHAEL VEITH<br />
»Kein Zickzack!«<br />
www.veith-sportmarketing.de
Fotos: © Privat<br />
Er war einer der besten Abfahrer, die Deutschland<br />
je hatte. Zusammen mit Sepp Ferstl machte<br />
er in den 70er und 80er Jahren besonders den<br />
Österreichern Klammer, Grissmann, Walcher und<br />
vielen anderen das Leben schwer. »Zum Zickzack-Fahren<br />
haben wir Abfahrer ja grundsätzlich<br />
ein gespaltenes Verhältnis. Die Slalom-Fahrer<br />
müssen sich alle paar Meter Stangen hinstellen,<br />
damit sie runterfinden.« Seinen Instinkt, immer<br />
wieder die Ideallinie zu finden und ihr bis ins Ziel<br />
zu folgen, stellte er während seiner<br />
10-jährigen Karriere in der A-Ski-<br />
Nationalmannschaft beeindruckend<br />
unter Beweis.<br />
Mit 17 das erste Mal auf’m<br />
Weltcup-Stockerl in Val<br />
d’Isere, 1975 Junioreneuropameister,<br />
Vizeweltmeister 1978.<br />
Zwischen 1973 und 1985 war er in Kitzbühel,<br />
Wengen, Schladming und Jackson Hole unter<br />
den ersten drei. „Seine“ Gondel auf die Streif<br />
verpasste er um vier Hundertstel. Ferstl und<br />
Walcher kamen ex aequo auf Platz eins. Veith<br />
belegte den undankbaren dritten Platz. Unvergesslich<br />
waren auch Momente der Begegnung<br />
zu dieser Zeit mit ihm im <strong>Tal</strong>. Auf dem Weg zur<br />
Neureuth-Alm von einem sprintenden 1,90 m-<br />
Hünen in Turnhosen überholt zu werden – das<br />
war schon was Neues in den späten 70ern.<br />
Selbst noch nicht oben angekommen, diesen<br />
Hünen bereits rasant tänzelnd auf dem<br />
Rückweg zu erleben … Ja, wos war jetz’ des?<br />
Da Veith Michi! Wer sonst! Seine Trainingsmethoden<br />
waren damals schon ganzheitlich<br />
und … legendär. Ein Draufgänger mit einem<br />
glasklaren Bewusstsein, was er seinem Körper<br />
zumuten kann. Einarmige Dreifinger-Liegestütze,<br />
MotoCross, Tiefschneetouren …<br />
alles nix Neues, Herr Hirscher. So vielseitig<br />
hat Michael schon vor 30 Jahren trainiert. ;-)<br />
Nach Beendigung seiner Rennläufer-Karriere<br />
und einer Ausbildung<br />
zum Marketingkaufmann<br />
in der Kirch-Gruppe<br />
gründete er 1987 die Michael<br />
Veith Sportmarketing. Als<br />
Ideengeber, Rechteinhaber<br />
und Organisator managt er seither<br />
Sportveranstaltungen national und<br />
international. Auch auf diesem hart umkämpften<br />
Terrain erweist sich Michael als talentierter<br />
Perfektionist. Seine Referenzliste spricht Bände:<br />
FC Bayern, Siemens, Allianz, Audi, Credit Suisse, Debitel,<br />
T-Mobile u.v.a. 2003 war sein Unternehmen<br />
die begleitende Agentur der Stadt Hamburg bei<br />
ihrer ersten Olympiabewerbung. Und auch für<br />
die nächsten Jahre steht einiges ins Haus. So<br />
ist Michael 2016 als Sponsorship-Berater (Verla-<br />
Pharm) mit/für Felix Neureuther und Andreas<br />
Sander unterwegs.<br />
(ah)<br />
21
Thomas Auracher
Fotos: © Privat | Madeleine Wisserodt<br />
Auf den Weltmeeren erfolgreich,<br />
am Tegernsee zu Hause.<br />
Wer kennt sie nicht, die beeindruckenden<br />
Bilder von Segelregatten wie dem America’s<br />
Cup, der auf riesigen Booten mit viel Manpower<br />
ausgetragen wird. Auch ein gebürtiger<br />
<strong>Tegernseer</strong> ist bei ähnlichen Wettbewerben<br />
mit von der Partie – und das seit vielen Jahren<br />
sehr erfolgreich. Mit seinen 46 Jahren<br />
hat Thomas Auracher in seinem Sport schon<br />
alles erreicht. Trotzdem segelt er noch immer<br />
an bis zu 100 Tagen im Jahr internationale<br />
Regatten.<br />
Thomas Auracher ist gebürtiger <strong>Tegernseer</strong>.<br />
Er wuchs sozusagen im Yachtclub auf, da seine<br />
Großeltern in dem Haus wohnten. Schon<br />
sein Vater und sein Onkel waren auf nationaler<br />
Ebene gute Segler. Nachdem er die üblichen<br />
Kinder- und Jugendklassen Optimist und Laser<br />
absolviert hatte, begann er mit 15 Jahren gemeinsam<br />
mit Sepp Höß intensiv und ernsthaft<br />
zu segeln.<br />
Er wurde so gut, dass er viele Regatten in<br />
der olympischen Klasse Starboot segelte. Im<br />
Jahr 2000 nahm er zusammen mit Marc Pickel<br />
an den Olympischen Sommerspielen in Sydney<br />
teil. Nur die zwei besten Segler eines Landes in<br />
23<br />
einer Bootsklasse können sich dafür qualifizieren.<br />
Thomas Auracher war in dem Jahr einer<br />
von ihnen.<br />
Europameister, Weltmeister, Olympionike<br />
Dass er so weit gekommen ist, sieht er auch als<br />
Verdienst seiner Sportkameraden, mit denen<br />
er trainiert hat: „Ich habe halt früh die richtigen<br />
Leute kennengelernt.“ Seine Erfolgsbilanz<br />
spricht jedenfalls für sich. Thomas Auracher<br />
war in verschiedenen Bootsklassen u. a. sechsmal<br />
Deutscher Meister, dreimal Europameister<br />
und zweimal Weltmeister. Ebenfalls zweimal<br />
gewann er den Goldcup im Drachenboot.<br />
Ab dem Jahr 2002 segelte Thomas Auracher<br />
vermehrt Big Boat international. Das bedeutete<br />
die Umstellung von einer Drei-Mann-Crew<br />
wie im Drachenboot auf ein 20-Mann-Team.<br />
Die Klasse Mini-Maxi mit einer Länge von ca.<br />
72 Fuß wird komplett von Hand gesegelt, ohne<br />
die Unterstützung von Hydraulikmotoren.<br />
„Leider ist in Deutschland die Big Boat-Szene<br />
quasi tot“, erklärt der passionierte Segler. Deshalb<br />
ist er jeweils ab Mitte Februar unterwegs
24
zu den schönsten Plätzen der Welt wie Antigua, Curaçao<br />
oder St. Barth, wo die Wettkämpfe ausgetragen werden.<br />
Aber wirklich viel bekommt er davon nicht mit, denn<br />
Segeln ist für jedes Mannschaftsmitglied sowohl<br />
Knochen-, als auch Präzisionsarbeit.<br />
Die nächste Generation ist schon am Start<br />
Diese Sportart kann man wesentlich länger wettkampfmäßig<br />
ausüben als so manche andere, insbesondere als<br />
Steuermann. Mit 46 Jahren denkt Thomas Auracher daher<br />
auch noch nicht ans Aufhören. Gerade begleitet er die<br />
ersten Erfolge seines Sohnes Loris, der einmal genauso<br />
gut segeln können und in der Welt herumkommen will<br />
wie sein Papa. Nach seinem ersten Jahr in diesem Sport<br />
hat der Siebenjährige nun seinen eigenen Optimisten bekommen<br />
und will ab diesem Jahr Regatten segeln. Auch<br />
für den Nachwuchs gibt es einen Trainingsplan, denn wer<br />
den Segelsport zu seinem Beruf machen möchte, muss<br />
viel üben. Solange es bei uns noch zu kalt ist, geschieht<br />
dies z. B. am Gardasee. Teilweise segeln auch Kinder<br />
bereits 150 bis 200 Tage im Jahr. Die letzte Opti-Regatta<br />
findet alljährlich im Dezember in Mallorca statt. Doch so<br />
weit ist Loris momentan noch nicht. Und er muss auch<br />
nicht segeln, wenn er nicht will, darf es aber, wenn er<br />
möchte. „Wenn er nicht segelt, fährt er Kettcar“, schmunzelt<br />
der stolze Vater, den es daheim auch hin und wieder<br />
aufs Wasser zieht, in sein ureigenes Revier, wo alles begonnen<br />
hat – allerdings ohne jeden Zeitdruck. „Auf dem<br />
Tegernsee gibt’s nur noch Familien- und Badesegeln.“ (mw)<br />
25
www.hafner-alm.de
»Schuld war ein Mini …«<br />
Rallye fahren, das ist nichts für Angsthasen!<br />
Wer sich für diesen Sport entscheidet, muss<br />
gute Nerven und eine große Liebe zu Autos<br />
und Geschwindigkeit haben. Stefan Hafner,<br />
Betreiber der Hafner Alm, ist so einer. Er liebt<br />
das Adrenalin, das Dröhnen des Motors und<br />
die planerischen Herausforderungen eines<br />
Rennens. Als Copilot fuhr er viele Rennen und<br />
meisterte so einige brenzlige Situationen.<br />
Schuld war ein Mini. Schon lange träumte<br />
Stefanie Hafner von dem kleinen Auto und so<br />
kaufte ihr Mann Stefan einen Mini Cooper in der<br />
Schweiz. Er beschloss, das Auto selbst beim<br />
Verkäufer abzuholen. Noch verstand er den<br />
fragenden Blick des Verkäufers nicht, als er diesem<br />
sagte, dass er das Auto selbst zurück an<br />
den Tegernsee fahren würde. Die Fahrt wurde<br />
aufregend – der Mini hatte zwar 129 PS, jedoch<br />
suchte man Servolenkung, Federung oder<br />
Innenausstattung vergeblich. Stefan Hafner<br />
hatte ein Rennauto gekauft!<br />
Daheim angekommen wurde Stefanie, die<br />
bereits schlief, aus dem Bett geholt und fand<br />
sich schon im Auto zur Probefahrt wieder. „Für<br />
mich war diese Fahrt ein Albtraum“, so Stefanie<br />
Hafner, „jede Bodenwelle hat man gespürt und<br />
gemütlich sitzen konnte man auch nicht.“ Sie<br />
überließ das Auto ihrem Mann, der schon immer<br />
eine Faszination für den Motorsport hatte.<br />
„Das hab ich wohl von meinem Papa, der ist<br />
früher immer Motorrad gefahren und war auch<br />
beim Wallbergrennen dabei“, erzählt Stefan<br />
Hafner.<br />
Aus diesem Auto wollte Hafner etwas machen.<br />
Er rief seinen Spezl, den Lechner Schorschi,<br />
an und zusammen bauten sie das Auto zu<br />
einem Rallyeauto um. Bevor er jedoch 1998 bei<br />
seinem ersten Rennen, der Rallye Bavaria in<br />
Rosenheim, startete, besuchte der Gastronom<br />
einen ADAC-Lehrgang, um an den Rallyes teilnehmen<br />
zu können. Der Sport verlangt nicht<br />
nur ein durch den TÜV zugelassenes Auto, sondern<br />
auch gute körperliche Fitness, ein umfangreiches<br />
technisches Wissen und Geschick,<br />
sowie genaues Befolgen der Regeln und Vorschriften.<br />
Eine Rallye besteht, anders als ein Rundstreckenrennen,<br />
aus vielen einzelnen Tests,<br />
den sogenannten Wertungsprüfungen. Die dort<br />
erzielten Zeiten werden addiert und das Team<br />
27
mit der kürzesten Fahrtzeit gewinnt. Die Gegner<br />
treten nicht im direkten Kampf an, sondern<br />
in Einzelzeitfahrten gegen die Uhr. Die Rallyes<br />
bestehen meist aus bis zu drei Etappen, die<br />
sich jeweils über einen Tag erstrecken. Jede<br />
Etappe beinhaltet Sonderprüfungen und Verbindungsetappen.<br />
Die Sonder- oder Wertungsprüfung<br />
ist eine abgesperrte Strecke, die über<br />
Landstraßen, Feld- und Waldwege oder leichte<br />
Geländeetappen führt. Die Verbindungsetappen,<br />
welche die Sonderprüfungen verbinden,<br />
werden im normalen Straßenverkehr mit den<br />
dazugehörigen Regelungen absolviert.<br />
Stefan Hafners Traum war es, bei der ersten<br />
Rallye-WM in Deutschland 2002 dabei zu sein.<br />
Niemals hätte er damit gerechnet, selbst in Trier<br />
mitfahren zu können. Also meldete er sich als<br />
freiwilliger Helfer für die Veranstaltung. Als er<br />
die Starterliste in Händen hielt, bemerkte er,<br />
dass der Fahrer Dark Liebehenschel keinen<br />
Beifahrer genannt hatte. Der Gastronom versuchte<br />
sein Glück und konnte den Fahrer von<br />
seinen Qualitäten als Beifahrer überzeugen.<br />
„Fahrer und Beifahrer müssen ein eingespieltes<br />
Team sein“, betont der Gastronom, „ohne<br />
Beifahrer kann ein Rallyefahrer niemals so<br />
schnell fahren.“ Als Copilot sagte er dem Fahrer<br />
über einen bestimmten Code, welche<br />
Kurvenkombination vor ihm lag, noch lange<br />
bevor er sie sehen konnte. Die Harmonie<br />
zwischen den beiden Fahrern stimmte auf<br />
Anhieb und das einzige deutsche Privatfahrerteam<br />
erfuhr sich mit seinem SUBARU<br />
Impreza WRX den 27. Platz aus der Ge-<br />
28
Fotos: © Privat<br />
samtwertung und Platz 6 in der Gruppe N.<br />
Stefan Hafner fuhr viele Rallyes im In- und Ausland.<br />
Seinen größten Erfolg feierte er 2002 mit<br />
dem Gesamtsieg beim Rennen in Ypres (Belgien).<br />
„Das Besondere ist, dass man bei den<br />
Rennen so viele schöne Orte und interessante<br />
und nette Menschen kennenlernt“, betont Hafner.<br />
Einige Jahre hat er bei sich auf der Hafner-Alm<br />
Rallye-Treffen veranstaltet, um die<br />
Leute wiederzusehen.<br />
Heute fährt Hafner nur noch zum Spaß, zu<br />
wenig Zeit bleibt ihm neben seiner Hafner-Alm,<br />
die er seit 2000 zusammen mit seiner Frau Stefanie<br />
betreibt. Mit dem Erwerb der Alm ging ein<br />
Traum des Ehepaars, welches jahrelang den<br />
Yachtclub in Tegernsee geführt hatte, in Erfüllung.<br />
Als das Angebot kam, war Stefan gerade<br />
bei einer Rallye – kurzentschlossen tätigte<br />
Stefanie den Kauf und überraschte ihren Mann<br />
damit. Seitdem wohnen die beiden ganzjährig<br />
auf 1.110 Metern über NN hinten in der Sutten,<br />
zusammen mit ihren vielen Tieren.<br />
Aber die Alm bietet neben gutem Essen und<br />
Gastfreundschaft noch mehr – zusammen mit<br />
Gassner Motorsport veranstaltet Stefan Hafner<br />
Rallye-Events für Gruppen von 10 bis 30 Personen.<br />
Einen Tag lang dreht sich alles ums Auto<br />
– Reifenwechsel, Zirkeltraining, Rallyequiz,<br />
Service und natürlich mitfahren: Im original<br />
Rallyeauto geht es mit bis zu 160 km/h die<br />
schmale Forststraße 400 Höhenmeter hinauf<br />
bis zur Alm. Zur Erholung gibt es Eisstockschießen<br />
und natürlich frisch zubereitetes Essen. (rk)<br />
29
www.benedikt-boehm.de
Topmanager & Speedbergsteiger<br />
Wenn er nicht grad auf einen 8000er rennt, ist<br />
die Wahrscheinlichkeit, ihn in den <strong>Tegernseer</strong><br />
Bergen zu treffen, groß: Für Benedikt Böhm,<br />
der im normalen Leben Geschäftsführer des<br />
Skitourenausrüsters DYNAFIT ist, ist die Region<br />
um den Tegernsee Trainingsplatz Nummer<br />
eins. Und wer auf den Waldfesten unterwegs<br />
ist, weiß, Bene ist da auch regelmäßiger Gast.<br />
Der 38-Jährige ist in München geboren<br />
und dort mit seinen fünf Geschwistern aufgewachsen.<br />
Schon als Jugendlicher ist er zum<br />
Langlauf- und Skitraining in die heimischen<br />
Berge gefahren. Da hat er seine Leidenschaft für<br />
Ausdauersport und sein <strong>Tal</strong>ent im Wettbewerb<br />
beim SC Hochvogel in der Langlaufmannschaft<br />
entdeckt. Denn dort begann er bereits mit elf<br />
Jahren seinen Weg als Leistungssportler. Von<br />
2003 bis 2009 war er Mitglied der deutschen<br />
Nationalmannschaft im Skibergsteigen.<br />
Aufsehenerregendes betreibt er seit 2006, er<br />
ist als Speedbergsteiger mit eigenen Expeditionen<br />
an Achttausendern unterwegs. Sein Konzept:<br />
im Speed-Stil vom Basecamp direkt zum<br />
Gipfel mit Ski aufsteigen, anschließend mit Ski<br />
abfahren, um in möglichst kurzer Zeit zurück im<br />
Basecamp zu sein. Dafür ist er mit minimalem<br />
Gepäck unterwegs. Bei seinen Speedbesteigungen<br />
verzichtet er auf künstlichen Sauerstoff und<br />
die Zuhilfenahme von Hochträgern.<br />
„Am liebsten bin ich in den heimischen Bergen<br />
rund um den Tegernsee unterwegs“, erzählt<br />
Bene. Das Handy rauscht über die Freisprechanlage.<br />
Er ist auf dem Weg zum Flughafen, es<br />
geht gleich nach Peking. Aber er schwärmt noch<br />
von daheim. „Vom Wanderparkplatz bei Wildbad<br />
Kreuth kann man wunderschöne Touren machen<br />
und, wenn es die Schneelage erlaubt, sind ein<br />
paar besonders gute Skihänge dabei. Die Skitour<br />
auf den Risserkogel eignet sich für mich super als<br />
Trainingstour frühmorgens.“ Er sinniert etwas<br />
übers Wetter. Dieser Winter war ja nicht ganz<br />
so mit Schnee gesegnet. „Am besten sind die Bedingungen<br />
freilich im Hochwinter, aber auch im<br />
frühen Frühjahr und bei Firn ist es eine tolle Tour.<br />
Frühmorgens mit Tourenskiern auf dem Gipfel<br />
des Risserkogel (1.825 m) zu stehen und von dort<br />
auf den Plankenstein, den Wallberg, die Blauberge<br />
und den Guffert im Hintergrund zu schauen,<br />
das sind für mich besondere Momente. Danach<br />
starte ich top-motiviert und ausgeglichen in<br />
meinen Arbeitstag.“ Das ist also der Frühsport<br />
für Speedbergsteiger! >>><br />
31
32<br />
Es ist sicherlich eine der größten Herausforderungen<br />
für ihn, alles unter einen Hut zu bekommen.<br />
Ausnahmesportler, Familienvater und Manager<br />
des erfolgreichen Sportartikelherstellers<br />
DYNAFIT zu sein und dabei Zeit für Training,<br />
Freizeit und Familie zu haben. Benedikt Böhm<br />
trainiert dann, „wenn er Zeit hat“, sagt er. Das<br />
ist entweder ab zwei oder drei Uhr morgens,<br />
wenn die Familie schläft, spät abends oder am<br />
Wochenende. So kommen in einem Jahr bis<br />
400.000 Höhenmeter auf Ski, dem Bike und<br />
beim Lauftraining zusammen. Einen großen Teil<br />
davon macht er eben in den nahegelegenen <strong>Tegernseer</strong><br />
Bergen.<br />
Und was macht Bene Böhm im Sommer?<br />
„Laufen!“, grinst er, „Laufen im Gelände, auf<br />
Fels und Schotter und wechselndem Untergrund<br />
macht mir Spaß, weil es mich fordert. Und weil<br />
ich weiß, dass ich das kann. Ich finde Trail- und<br />
Geländelauf wahnsinnig athletisch und technische<br />
Strecken, wo ich mich ständig konzentrieren<br />
muss, gefallen mir besonders. Das Bergauf<br />
und Bergab in allen Varianten und Konditionen<br />
macht Laufen – neben dem Trainingseffekt – für<br />
mich interessant.“<br />
Wenn er aus Peking zurück ist, steht die „Patrouilles<br />
des Glaciers“ in der Schweiz auf seinem<br />
Startplan. Das bekannte Skitourenrennen im<br />
Alpenraum ist für ihn ein besonderer Wettbewerb.<br />
Schon dreimal hat er mit seiner Mann-
Fotos: © DYNAFIT, Archiv Böhm<br />
schaft Silber geholt, 2008, 2010 und 2014. Es<br />
ist ein Wettbewerb, bei dem über 5.000 Skibergsteiger<br />
von Zermatt nach Verbier über die<br />
Alpen laufen. Im Sommer startet Benedikt beim<br />
Ultra Trail um den Großglockner. Im Juli beim<br />
Zugspitzlauf und in diesem Jahr beim Bergmarathon<br />
um den Traunsee. Dieser Berglauf-Klassiker<br />
ist mit 70 Kilometern Strecke und knapp<br />
4.500 Höhenmetern ein ambitionierter Run.<br />
Benedikt hat sicher immer noch ein paar<br />
andere Projekte im Kopf. Ob und wann es ihn<br />
wieder an die hohen Berge der Welt zieht, weiß<br />
er noch nicht. Noch sitzt der Verlust seines Tourenpartners<br />
tief in der Seele. Basti Haag verunglückte<br />
2014 auf der gemeinsamen Expedition.<br />
Mein Freund und Gefährte bleibt unersetzlich,<br />
danke Basti ... steht auf seiner Homepage.<br />
Drüber sprechen mag Benedikt nicht. Die beiden<br />
Extrembergsteiger waren für eine erneute<br />
Ski-Expedition in den Himalaya aufgebrochen.<br />
Diesmal war nicht nur ein 8000er geplant, sondern<br />
gleich zwei. Die beiden Gipfel Shisha Pangma<br />
(80<strong>13</strong> m) und Cho Oyu (8201 m) sollten innerhalb<br />
von nur sieben Tagen im Speed-Stil mit<br />
Ski bestiegen werden. Zudem sollte die Strecke<br />
zwischen den Basecamps der Gipfel ausschließlich<br />
„by fair means“ – mit dem Mountainbike<br />
oder in Laufschuhen – zurückgelegt werden.<br />
Eine Aktion in durchgehend großer Höhe und<br />
ohne künstlichen Sauerstoff. Eine Lawine riss<br />
Basti Haag in den Tod. Wenn’s ganz arg wird,<br />
rennt Benedikt Böhm auf den Hirschberg. Seit<br />
letztem Sommer steht ein Denkmal dort, am<br />
Vorgipfel des Hirschbergs. Er hat es zusammen<br />
mit dem Bruder für seinen Tourenpartner Basti<br />
Haag aufstellen lassen. Der Hirschberg war Trainingsberg<br />
für morgens und abends. Oft sind sie<br />
dort gewesen. Ein Lieblingsplatz, wo es Benedikt<br />
Böhm regelmäßig hinzieht.<br />
n<br />
33
www.facebook.com/katharinatordi
In den Ski Cross geschubst …<br />
Als sie vor etwa vier Jahren mit dem Ski Cross<br />
angefangen hat, musste sie ihrem Umfeld erst<br />
noch erklären, was sie da eigentlich macht.<br />
Mittlerweile wird der Sport – und sie – immer<br />
bekannter und fast hätte Katharina Tordi auch<br />
noch den World Cup direkt vor der eigenen<br />
Haustür gehabt.<br />
Die Vorfreude auf den Ski Cross Weltcup<br />
am Tegernsee war groß, endlich einmal Weltcup-Rennen<br />
„dahoam“, angefeuert von Familie<br />
und Freunden – und dann machte das Wetter<br />
einen Strich durch die Rechnung! Umso größer<br />
war die Enttäuschung für Katharina Tordi,<br />
sie hatte sich so auf das Rennen gefreut, denn<br />
schon letztes Jahr konnte sie nicht in Ostin mitfahren,<br />
weil gleichzeitig ein anderes wichtiges<br />
Rennen für die Qualifikation zum Europacup<br />
anstand. Jetzt heißt es, sich ein weiteres Jahr<br />
gedulden und auf Schnee hoffen.<br />
Als Katharina Tordi mit dem Ski Cross begann,<br />
war der Sport in der <strong>Tegernseer</strong> Region<br />
noch eher unbekannt. Über Robin Leonhard,<br />
ihren Trainer beim Ski Alpin Jugendteam in<br />
Rottach-Egern, der selbst auch ein Ski Crosser<br />
ist, erfuhr Katharina von der Sportart. Sie<br />
fuhr seit ihrer Kindheit Alpinski und hatte auch<br />
schon an vielen Rennen teilgenommen. Gerade<br />
war sie dabei, sich zu überlegen, wie es nun<br />
weitergehen sollte, als sie ihr Trainer mit ins<br />
Allgäu nahm und sie gleich sprichwörtlich ins<br />
kalte Wasser – oder besser in den kalten Schnee<br />
– stupste. Die 16-jährige fand sich im Startgate<br />
der Ski Cross-Piste wieder und fuhr gleich ihr<br />
erstes Rennen mit. Von da an ging alles schnell,<br />
sie wurde ins BSV-Team aufgenommen und<br />
trainierte fortan in einem Team und mit professionellen<br />
Trainern. Beim Europacup 2014/15 gewann<br />
sie den Gesamtsieg und dieses Jahr holte<br />
sie den zweiten Platz im österreichischen Lenk.<br />
Was aber unterscheidet das Ski Cross vom<br />
klassischen Alpinski? Zuerst einmal, dass es eine<br />
relativ junge Sportart ist – sowohl der Sport, als<br />
auch die Sportler, die ihn treiben. Erstmals wurde<br />
Ski Cross bei den Olympischen Winterspielen<br />
2010 in Vancouver ausgetragen. 1998 gab<br />
es den ersten Ski Cross-Weltcup in Europa. Die<br />
Ski Cross-Hochburgen in Bayern sind das Allgäu<br />
und Berchtesgadener Land – aber spätestens<br />
seit dem Weltcup letztes Jahr in Ostin wurde<br />
das <strong>Tegernseer</strong> <strong>Tal</strong> zu einer wichtigen Adresse.<br />
35
Anders als beim Alpinski starten immer vier Fahrer<br />
gleichzeitig und fahren gegeneinander die<br />
Strecke. Dabei gilt es einen mit Sprüngen, Wellen<br />
und Kurven aus Schnee versehenen Kurs zu<br />
bewältigen und als Erste/r ins Ziel zu kommen.<br />
„Das Besondere am Ski Cross<br />
ist, dass man nie sagen kann,<br />
wer gewinnt – das ist absolut<br />
unvorhersehbar, sowohl für<br />
die Fahrer als auch für die Zuschauer“,<br />
so Tordi.<br />
Für Katharina wurde das<br />
Ski Cross eine Leidenschaft,<br />
sie liebt die Herausforderung<br />
beim Fahren, dass der Sport<br />
einem alles abverlangt, sowohl<br />
körperlich, als auch<br />
geistig. Nicht nur der Fitteste<br />
gewinnt, sondern auch Taktik<br />
entscheidet – beispielsweise<br />
hat das Windschattenfahren<br />
eine große Bedeutung. Im<br />
Training herrscht ein guter Zusammenhalt und<br />
die Teamkollegen unterstützen sich gegenseitig.<br />
Das Training wird gefilmt und dann gemeinsam<br />
ausgewertet, mal fährt der eine voraus und<br />
der andere fährt hinterher und analysiert das<br />
Fahren, oder man fährt einfach gegeneinander<br />
und testet sich aus. Zusätzlich spannend für<br />
die 20-Jährige ist es, so viele neue Leute und<br />
Orte kennenzulernen. Im Deutschen Kader sind<br />
Ski Crosser aus der ganzen Republik, natürlich<br />
überwiegend aus der südlichen Region – aber<br />
sie kommen z.B. auch aus Thüringen und Sachsen.<br />
Und bei den Wettbewerben natürlich das<br />
internationale Umfeld – „da<br />
haben sich schon viele Freundschaften<br />
gebildet, und das<br />
Kontakthalten ist ja heute auch<br />
nicht mehr schwer über Facebook“,<br />
lacht Katharina.<br />
Trotz der vielen Reisen und<br />
des Unterwegsseins ist der<br />
Ski Crosserin ihre Heimat<br />
sehr, sehr wichtig. Sie zieht es<br />
nicht weg von hier, sondern<br />
sie plant ihre Zukunft im <strong>Tegernseer</strong><br />
<strong>Tal</strong> – bei ihren Bergen<br />
und dem See! Nach dem<br />
Abitur möchte Katharina im<br />
Oktober in München zu studieren<br />
beginnen – aber das<br />
hat erst einmal nichts mit Sport zu tun, Kommunikationswissenschaften<br />
ist das Wunschfach.<br />
Jedoch kommt In-die-Stadt-ziehen für die<br />
20-Jährige nicht in Frage. Zudem wäre das auch<br />
problematisch bei ihrem zweiten Ziel – sich<br />
im Sport weiterzuentwickeln. Sie möchte sich<br />
langfristig einen Platz im Weltcupteam sichern<br />
und sich einen festen Kaderstatus erfahren. n<br />
Fotos: © Martin Grünwald<br />
36
www.fcbayern.de/de/teams/profis/julian-green/index.php
Der Fußball war schneller …<br />
Die Mama Miesbacherin, der Papa US-Amerikaner,<br />
er selbst Weltenbummler. So wie Julian<br />
Green einst zwischen Eishockey und Fußball<br />
geschwankt hat, war auch die Entscheidung<br />
zwischen Deutschland und den USA nicht<br />
leicht – „aber irgendwann muss man sich entscheiden“,<br />
sagt er. Für einen<br />
hat er sich aber von ganzem<br />
Herzen entschieden – den FC<br />
Bayern!<br />
Als Julian zwei Jahre alt<br />
war, zog es seine Mutter wieder<br />
in ihre oberbayerische<br />
Heimat. Zusammen mit ihren<br />
beiden Söhnen zog sie wieder<br />
nach Miesbach. Früh brachte<br />
die Mutter den Kindern bei,<br />
dass man mit Leistung und<br />
Respekt alles erreichen kann<br />
– das gilt auch besonders beim Sport. Der war<br />
schon immer Julians Leidenschaft – ob Tennis,<br />
Eishockey oder Fußball, Hauptsache spielen.<br />
Und natürlich stand der Sport ganz oben auf<br />
der Berufswunschliste: Schon als kleiner Junge<br />
träumte Green davon, Profisportler zu werden,<br />
entweder als Fußballer oder Eishockeyspieler.<br />
Er begann als kleiner Bub in Miesbach<br />
mit dem Eishockeyspielen, mit fünf Jahren<br />
fing Julian beim FC Miesbach mit dem Fußball<br />
an. Dort spielte er, bis er mit elf Jahren zur SG<br />
Hausham wechselte. Als der FC Bayern an die<br />
Tür des damals 14-jährigen Deutsch-Amerikaners<br />
klopfte, war die Entscheidung<br />
für den Fußball<br />
schnell getroffen und Julian<br />
wechselte von der SG Hausham<br />
an die Säbener Straße.<br />
Beim Rekordmeister durchlief<br />
der Stürmer ab dann alle<br />
Jugendmannschaften und<br />
empfahl sich in der Saison<br />
20<strong>13</strong>/2014 mit 15 Treffern<br />
in 23 Spielen für die erste<br />
Mannschaft. Sein Debüt bei<br />
den Profis feierte Julian im<br />
November 20<strong>13</strong> im Champions League-Spiel<br />
gegen den ZSKA Moskau.<br />
Aber nicht nur hier in Deutschland machte<br />
das Nachwuchstalent von sich reden, auch aus<br />
den USA kam Interesse. Ein US-Scout, der für<br />
Jürgen Klinsmann arbeitet, hatte ihn gesehen<br />
und im September 2012 zu einem Lehrgang<br />
39
des US U-18-Teams nach Holland eingeladen.<br />
Seitdem bekam er regelmäßig Einladungen<br />
vom US-Verband. Das bedeutete, dass er zusätzlich<br />
zum Vereinsfußball nicht nur vom<br />
DFB, sondern auch vom USSF, dem amerikanischen<br />
Pendant, zu Spielen und Lehrgängen<br />
der jeweiligen Jugendnationalmannschaften<br />
eingeladen wurde. Anfang 2014 stand es dann<br />
fest: Julian entschied sich, zukünftig das Trikot<br />
der US-Boys zu tragen und für die US-Nationalmannschaft<br />
zu spielen.<br />
Julians Gründe, für die US-Nationalmannschaft<br />
zu spielen, lassen sich so zusammenfassen:<br />
• Jürgen Klinsmann hat ihm sein Vertrauen<br />
geschenkt und Julian vertraut umgekehrt<br />
dem Trainer.<br />
• Die Atmosphäre in der US-Mannschaft<br />
war sehr gut. Julian hat sich dort von<br />
Beginn an wohlgefühlt. Clint Dempsey,<br />
Kapitän der US-Nationalmannschaft, hat<br />
ihn sehr gut aufgenommen.<br />
• Außerdem spielt Julian jetzt für das Land,<br />
in dem sein Vater lebt, auch das ist natürlich<br />
in seine Entscheidung mit eingeflossen.<br />
Nationaltrainer Jürgen Klinsmann nominierte<br />
den damals 19-Jährigen direkt für die im<br />
selben Jahr stattfindende Weltmeisterschaft<br />
in Brasilien. Julian nutzte seine Chance und<br />
erzielte bei seinem ersten Einsatz im Achtelfinale<br />
gegen Belgien den 2:1-Anschlusstreffer.<br />
Die anschließende Saison verbrachte Julian<br />
auf Leihbasis in Hamburg beim HSV. Er sollte<br />
ein Jahr im Norden spielen, dort Spielpraxis<br />
sammeln und sich weiterentwickeln. Dieser<br />
Traum wurde zur Enttäuschung. Kurz nachdem<br />
Julian zum HSV gekommen war, gab es dort<br />
einen Trainerwechsel. Unter Joe Zinnbauer<br />
wurde Green nur wenig eingesetzt und gefördert.<br />
Aber er wolle wieder in den Süden und<br />
das rote Trikot der Bayern tragen, „mit dem FC<br />
Bayern im Herzen bin ich aufgewachsen“, sagte<br />
er der Zeit.<br />
Nun ist Julian zurück in der Heimat und<br />
stürmt für die zweite Mannschaft des FC Bayern.<br />
Er nutzt jede Gelegenheit, sich zu präsentieren<br />
und sich für die „Erste“ zu empfehlen. Er<br />
ist ehrgeizig und ein Kämpfer, er lebt sie, die<br />
Werte der Mama von Leistung und Respekt<br />
und sie treiben ihn an. Sein Ziel ist es, wieder<br />
in den ersten FC Bayern-Kader zu kommen.<br />
Leihe, andere Klubs oder Orte stehen für ihn<br />
nicht zur Debatte, er will es hier schaffen –<br />
bei seinem Herzensverein und bei Pep Guardiola.<br />
Spox.de gegenüber betonte er: „Ich<br />
spiele bei Bayern, seit ich 14 bin. Ich will mich<br />
jetzt hier durchsetzen.“ Hat er also einmal<br />
eine Entscheidung getroffen, dann bleibt<br />
Julian Green dabei – daheim ist eben daheim. n<br />
Fotos: © Privat | acta 7<br />
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»Nix Halbschariges …«<br />
Er hat das geschafft, was sich viele erträumen<br />
– er hat sein Hobby zum Beruf gemacht.<br />
Johannes Hinterseers Herz schlägt für den<br />
Triathlon, und das sehr erfolgreich. Im letzten<br />
Jahr nahm er das erste Mal an der Militär-Weltmeisterschaft<br />
in Südkorea teil. Vor<br />
zu viel Ehrgeiz schreckt er jedoch zurück:<br />
„Wer zu ehrgeizig unterwegs ist, wird zu verbissen.<br />
Der erreicht erst einmal gar nichts.“<br />
Zum Triathlon ist Johannes eher durch<br />
Zufall gekommen. Er hat viele Sportarten ausprobiert,<br />
besonders interessiert hat ihn schon<br />
immer der Ausdauersport, aber nichts hat<br />
ihn so richtig überzeugt. „Ich<br />
habe in alle möglichen Sportarten<br />
reingeschnuppert, hatte<br />
dabei aber immer das Gefühl,<br />
etwas noch andres machen zu<br />
müssen“, erzählt Hinterseer.<br />
Und dann kam der Wallberglauf,<br />
an dem er nach nur<br />
zwei Wochen Training teilgenommen<br />
hat. Das Ergebnis<br />
kann sich sehen lassen, nur<br />
0:41:33 Stunden brauchte der<br />
damals 15-Jährige, um nach<br />
5,5 Kilometern und 860 Höhenmetern das Ziel<br />
zu erreichen. Als 46. von 284 Teilnehmern.<br />
Der Sprung zum Triathlon erfolgte noch<br />
am gleichen Tag. Als Johannes sein gleich so<br />
erfolgreiches erstes Rennen mit einem Kaiserschmarrn<br />
in der Wallberghütte feierte, wurde<br />
er von Triathleten aus Holzkirchen angesprochen.<br />
Sie erzählten ihm von dem Sport, der<br />
immer mehr zum Trendsport wird. Ausdauer,<br />
Kraft und einen starken Willen: das benötigt<br />
ein guter Triathlet, kein aufwändiges Equipment!<br />
Seit 2000 ist der Triathlon auch eine<br />
Olympische Disziplin: 1,5 Kilometer Schwimmen,<br />
40 Kilometer Radfahren,<br />
zehn Kilometer Laufen.<br />
Die Holzkirchner hatten ihn<br />
überzeugt und schon kurze<br />
Zeit später begann Hinterseer<br />
mit dem Training beim<br />
SV Grün-Weiß Holzkirchen<br />
und startete für diesen in der<br />
Bayernliga. Für seinen ersten<br />
Triathlon hat er sich älter<br />
gemacht, damit er starten<br />
durfte. „Ich hab mir nichts gedacht,<br />
einfach: ‚ach, das haut<br />
43
44<br />
scho hi.‘“ Hingehauen hat es gut, er erkämpfte<br />
sich einen der vorderen Plätze. Kurz danach<br />
hieß es für Hannes jedoch erst einmal aussetzen,<br />
er wurde gesperrt, weil er das Klassement<br />
nicht eingehalten hatte. Dies war jedoch nicht<br />
von langer Dauer. Über Stefan Hütter aus Neuhaus<br />
kam Hannes ins Team „Geiger Medius Bekbase“.<br />
Dort wurde er von Sebastian Ranft und<br />
Heike Deichmann trainiert und schnell stellte<br />
sich der Erfolg ein.<br />
Nach der Schule hat sich Hannes bei der<br />
Bundeswehr verpflichtet und ist nach Mittenwald<br />
gezogen. Heute ist er als Sportsoldat viel<br />
unterwegs. „In den letzten Jahren habe ich verdammt<br />
schöne Flecken gesehen, wie z.B. 2010 in<br />
Nairobi“, sagt Johannes. Aber er freut sich immer<br />
wieder riesig darauf, nach dem Trainingslager<br />
oder Wettkampfreisen wieder nach Hause<br />
zu kommen. Daheim, das ist für Johannes<br />
ein Ort der Erholung. Es fällt ihm schwer, dort<br />
zu trainieren, auch wenn Schliersee und Umgebung<br />
super Trainingsmöglichkeiten bieten.<br />
„Wenn ich schon zu Hause bin“, so Hinterseer,<br />
„dann möchte ich nicht nur auf dem Rad unterwegs<br />
sein, sondern auch Zeit für Freunde und Familie<br />
haben.“ Trotzdem zieht er es durch, das ist<br />
sein Job. „Ich kann es einfach nicht nur halbscharig“,<br />
sagt er. „Entweder mache ich was g’scheit,<br />
oder ich lasse es. Drum bin ich zur Bundeswehr.“<br />
Natürlich bleiben Rückschläge nicht aus.
Fotos: © Hannes Hinterseer, Martin Grünwald<br />
Letzten Juni brach der<br />
21-Jährige beim Linz Triathlon<br />
zusammen und<br />
musste danach einige<br />
Zeit im Krankenhaus<br />
bleiben. Aber davon<br />
lässt sich Hannes nicht<br />
entmutigen. Durch tägliches<br />
Training kämpfte er<br />
sich wieder nach vorne.<br />
Nicht immer ist es leicht,<br />
sich selbst zu motivieren,<br />
„aber ich weiß, dass ich als Sportler leben<br />
will. Ich will es!“, betont Hinterseer. Nicht zuletzt<br />
durch den großen Rückhalt aus seiner Familie<br />
schöpft er Kraft. Besonders seine Schwester,<br />
die bei jedem Rennen dabei ist und mitfühlt,<br />
ist eine große Stütze für den Schlierseer.<br />
Am „wohl wichtigsten Wettkampf seines Lebens“<br />
hat er im Oktober 2015 teilgenommen,<br />
sagt Johannes. Er wurde von der Bundeswehr<br />
nominiert, an den Militärweltspielen in Korea<br />
teilzunehmen. Diese finden<br />
seit 1995 im Vier-Jahres-Zyklus<br />
nach dem<br />
Vorbild der Olympischen<br />
Spiele statt. Hinterseer erreichte<br />
sein persönliches<br />
Ziel und erkämpfte sich<br />
eine Platzierung im Mittelfeld.<br />
Alleine bei den<br />
Spielen in Asien dabei<br />
sein zu können, sei für<br />
ihn schon eine große<br />
Ehre. „Es war toll, so<br />
viele verschiedene Menschen<br />
kennenzulernen<br />
und sich mit den Besten<br />
der Welt in seiner<br />
Sportdisziplin messen<br />
zu können“, schwärmt<br />
Hinterseer. Dass er sich<br />
noch etwas Zeit lassen kann, weiß er auch – die<br />
richtig guten Triathleten der Welt sind deutlich<br />
älter als er. Man wächst in die Ausdauer-Disziplin<br />
eben auch rein.<br />
Und was plant der ambitionierte Triathlet<br />
für die Zukunft? Wir können gespannt sein<br />
auf 2016. Auf seiner facebook-Seite kündigt<br />
Hannes an: „Diese Saison wird sich einiges ändern,<br />
ein Start in einem neuen Team, neue Sponsoren<br />
und eine große<br />
Herausforderung: Eine<br />
neue Distanz!“ Langfristig<br />
hat er die Königsdisziplin<br />
vor Augen: Hawaii!<br />
„Wenn ich 25 bin, will ich<br />
beim Ironman was reißen“,<br />
grinst Hannes. n<br />
„Wer zu ehrgeizig unterwegs ist,<br />
wird zu verbissen.<br />
Der erreicht erst einmal<br />
gar nichts.“<br />
45
Author | Speaker | Expedition Leader
Fräulein Birgits Gespür für Eis<br />
»Viele Leute sagen immer: man<br />
sollte mal, eigentlich möchte ich.<br />
Ich habe irgendwann angefangen,<br />
das, was ich wirklich will,<br />
auch zu tun.«<br />
47<br />
Das Geschirr des Pulka (Zugschlitten) auf den<br />
Hüften, in winddichte Funktionskleidung gepackt<br />
und mit Expeditionsski an den Füßen<br />
– das ist die Kluft, in der sich die Schlierseer<br />
Journalistin Birgit Lutz am wohlsten fühlt.<br />
30 Mal war die 41-Jährige bisher in der Arktis,<br />
als einzige deutsche Frau 15 Mal am Nordpol<br />
und 6 Mal in der Antarktis, aber „Zahlen<br />
sind nicht wichtig“.<br />
Auf einer Reportagereise<br />
2007 für die Süddeutsche<br />
Zeitung an Bord eines Atom-<br />
Eisbrechers von Murmansk<br />
zum Nordpol habe sie „der<br />
arktische Käfer gebissen“<br />
und sie, wie es scheint, dauerhaft infiziert.<br />
Bereits ein Jahr später hält sie Vorträge<br />
auf Expeditionsschiffen zu Ökologie und Geschichte<br />
der arktischen Region und sorgt bei<br />
Landgängen für Sicherheit. Es ist die Unmittelbarkeit<br />
– die Macht des Augenblicks – die sie<br />
fasziniert. Das Licht, das Eis, der Wind, die Kälte<br />
… dafür nimmt sie alles in Kauf. Denn allein<br />
mit guter Ausrüstung, ausgeklügelter Planung<br />
und einer realistischen Selbsteinschätzung ist<br />
es unter den dort vorherrschenden Bedingungen<br />
nicht getan. „Es ist jedes Mal anders. Auch<br />
wenn man an einem Ort schon 10 Mal war, ist<br />
es nie gleich und der Faktor Ungewissheit – was<br />
einen dort erwartet – spielt eine große Rolle für<br />
Gelingen oder Scheitern der Expedition.“ Und so<br />
absolviert sie in der Vorbereitungsphase ein<br />
beinhartes Trainingsprogramm: 10 bis 14 km<br />
Laufen, anschließend 2.000 m Schwimmen,<br />
mit alten Autoreifen im<br />
Schlepp die heimatlichen<br />
Berge hinauf und hinunter,<br />
Schießtraining an der<br />
Handfeuerwaffe, um sich<br />
gegebenenfalls Eisbären<br />
vom Leib zu halten …<br />
„Man muss wissen, worauf man sich da einlässt.“<br />
Aufgewachsen ist Birgit in Neumarkt in der<br />
Oberpfalz und lebte anschließend einige Jahre<br />
in München. „München ist schön, aber mir<br />
wurde es dort zu laut.“ Wer die Stille ihrer Sehnsuchtsorte<br />
kennt, kann das nachempfinden:<br />
„In Grönland wurde ich einmal durch den Flügelschlag<br />
eines Vogels geweckt.“ Da dauert es<br />
lange, bis man sich nach langem Aufenthalt im<br />
Norden wieder an die Lärmkulisse der Großstadt<br />
gewöhnt. Und so zog es sie vor ein paar
Jahren an den deutlich ruhigeren Schliersee.<br />
Aber das ist nicht die einzige Veränderung,<br />
die der Arktis-Virus für sie mit sich brachte.<br />
So arbeitet sie seither nicht mehr festangestellt,<br />
sondern selbständig. „Viele Leute sagen<br />
immer: man sollte mal, eigentlich möchte ich.<br />
Ich habe irgendwann angefangen, das, was ich<br />
wirklich will, auch zu tun.“ Eine weitere Veränderung<br />
bemerkte sie nach Rückkehr von einer<br />
2,5-monatigen Arktis-Schiffsreise: „Als ich nach<br />
Hause kam und die Tasche in den Flur gestellt<br />
habe, sah ich mich um und<br />
dachte: Puuuh! Hier sind so<br />
viele Sachen, aber eigentlich<br />
braucht man die alle<br />
nicht. Und dann habe ich<br />
Zimmer für Zimmer jeden<br />
Schrank und jede Schublade<br />
ausgeleert und aussortiert.<br />
So sind ziemlich viele Umzugskartons<br />
voll geworden. Alles raus. Das befreit! Die<br />
Sachen habe ich alle an Flüchtlinge gespendet.<br />
Uns wird so viel vorgegaukelt, was wir<br />
alles brauchen. Für jeden Wein ein anderes Glas,<br />
allein diese ganzen überflüssigen Küchensachen<br />
…“ Einfach unglaublich schlüssig:<br />
diese arktische Philosophie. Chapeau!<br />
Darauf angesprochen, ob es denn auch<br />
kritische Situationen gab, legt die dynamische<br />
Wahl-Schlierseerin los: „2010/2011 bin ich mit<br />
»Wo ich hingehe, da sind nicht<br />
viele Menschen, und Frauen noch<br />
weniger. Es ist eiskalt, ungemütlich<br />
und lebensgefährlich.<br />
Es ist wunderschön.«<br />
49<br />
Thomas Ulrich auf Skiern über den letzten Breitengrad<br />
zum Nordpol gegangen, über das gefrorene<br />
Eismeer. Eine faszinierende Erfahrung,<br />
denn 2010 bewegte sich das Eis nach Süden,<br />
während wir nach Norden wollten. Wir waren<br />
also wie auf einer rückwärts fahrenden Rolltreppe<br />
unterwegs, was unversehens zu einer großen<br />
Herausforderung wurde. Zusätzlich gerieten wir<br />
in einen Sturm, was am Ende zu Temperaturen<br />
von unter 60 Grad minus führte – mit Windchill.<br />
Gleichzeitig mit uns waren sieben andere Teams<br />
unterwegs, und wir sollten<br />
die Einzigen sein, die es<br />
zum Nordpol schafften.“<br />
Oder 20<strong>13</strong>, als sie in einer<br />
Dreiergruppe ohne Führer<br />
Grönland durchquerte:<br />
„28 Tage waren wir auf dem<br />
Eis. Die Monotonie und die<br />
unendlich erscheinende Weite setzten uns zu.<br />
Es kam zu großen Reibungen im Team. Wenn<br />
es nichts gibt, dann ist das Zwischenmenschliche<br />
umso wichtiger. Dennoch haben wir es geschafft,<br />
die Ostküste zu erreichen.“ Man könnte<br />
ihr stundenlang zuhören, so spannend sind die<br />
geschilderten Erlebnisse. Man fühlt sich erinnert<br />
an das Kribbeln im Bauch, den Schauder,<br />
den man empfand bei der Lektüre der<br />
Berichte von berühmten Polarforschern wie<br />
Fridtjof Nansen, Ernest Henry Shackleton, Roald
Amundsen, Herbert Schröder-Stranz, Robert<br />
Falcon Scott oder Alfred Wegener. Man hat die<br />
Gefahren vor Augen, kennt die Dramen … mit<br />
einem kleinen Unterschied, der uns noch mehr<br />
Respekt abnötigt: Hier spricht eine Frau!<br />
Ein solch bewegtes Leben zu führen, erfordert<br />
einen Partner, der die Leidenschaft<br />
teilt. Birgit hat in der Arktis ihre Liebe gefunden:<br />
Maarten, den niederländischen Kapitän<br />
eines Segelschiffs, der – nicht minder unternehmenslustig<br />
– mit ihr Gäste nach Spitzbergen<br />
fährt und selbst von so manchem Abenteuer<br />
rund um die Polarregionen zu berichten<br />
weiß. Aber das ist eine andere Geschichte.<br />
Wer nun auf den Geschmack gekommen<br />
ist und am Seeufer oder im Strandbad literarische<br />
Abkühlung sucht, dem seien die Bücher<br />
dieser charmanten »Eiskönigin vom Schliersee«<br />
ans Herz gelegt. Wer sich’s zutraut, kann<br />
sogar noch einen Schritt weiter gehen: „Man<br />
kann mich auch begleiten – wer einmal auf eine<br />
der Reisen mitmöchte, oder sich grundsätzlich<br />
für Reisen interessiert, kann mich gern kontaktieren.<br />
Ich versuche stets, meine Leidenschaft<br />
weiterzugeben, was nicht schwierig ist. Den<br />
Leuten zu erklären, dass das, was wir sehen,<br />
nicht mehr so unberührt ist, wie es aussieht. Ich<br />
zeige auch die negativen Seiten, nicht nur das<br />
Arktis-Plakat. Mir macht es sehr viel Freude, diese<br />
Begeisterung, aber auch das Bewusstsein für<br />
die Empfindlichkeit unserer Welt zu vermitteln.<br />
Mit manchen Gästen gelingt es so, wirklich schöne<br />
Erlebnisse zu gestalten. Wenn man auf einem<br />
Felsen sitzt und zehn Minuten niemand spricht.<br />
So etwas ist mir immer sehr wichtig: dass die<br />
Leute auch mal innehalten und erfahren, wie<br />
sich die Arktis anhört.“<br />
(ah)<br />
www.birgit-lutz.de<br />
www.greenland-crossing.de<br />
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Eine Frau erobert die Arktis<br />
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Grenzerfahrung Grönland:<br />
Mein Expeditionsthriller<br />
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ISBN-10: 3442754127<br />
Quer durch Grönland:<br />
Auf Skiern über die<br />
größte Insel der Welt<br />
btb-Verlag (2015),<br />
ISBN-10: 34427<strong>13</strong>412<br />
Fotos: © Privat<br />
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Wenn sportbegeisterte Kinder ihre Eltern motivieren, einen fördernden Raum<br />
dafür zu schaffen, kann Wunderbares entstehen. So kam Dr. Andreas Greither,<br />
Besitzer des Hotels »Der Westerhof«, angesichts der Turnleidenschaft seiner<br />
beiden Töchter auf die Idee, das erste private Kunstturnzentrum Deutschlands<br />
zu bauen: das Gym Tittmoning. Mittlerweile feierte der Verein sein 10-jähriges<br />
Bestehen. Über 120 Turnerinnen aller Alters- und Leistungsklassen trainieren in<br />
dem Club, der mit drei Mannschaften in der Deutschen Bundesliga vertreten ist.<br />
Fotos: © shutterstock © fizkes | Gym Tittmoning | Hotel »Der Westerhof«<br />
Jede Menge Bayerische Meisterinnen<br />
Darunter ist auch die erfolgreichste Turnerin Bayerns, die 17-jährige Sonja<br />
Fischer. Sie wurde 2014 u. a. Deutsche Jugendmeisterin am Sprung und Deutsche<br />
Vizemeisterin am Boden. Auch den Wechsel in die Eliteklasse 2015 schaffte sie erfolgreich<br />
und wurde dreifache Bayerische Meisterin 2015. Sie ist fester Bestandteil<br />
der 1. Bundesligamannschaft.<br />
Cecilia und Teresa Greither, inzwischen 18 und 21 Jahre alt, waren ebenfalls sehr<br />
erfolgreich. Cecilia war 6-fache Bayerische Meisterin, ihre ältere Schwester Teresa<br />
sogar <strong>13</strong>-fache Bayerische Meisterin. Mittlerweile haben beide den Trainer-C-<br />
Schein und turnen zum Teil noch in den Ligamannschaften. Teresa ist zudem als<br />
Kampfrichterin tätig und wertet bereits in der 1. Bundesliga.<br />
Internationale Turngrößen am Tegernsee<br />
Die Turnerinnen des Gym Tittmoning nehmen nicht nur<br />
an internationalen Wettkämpfen teil, der Club richtet<br />
auch internationale Länderkämpfe aus, deren Teilnehmer<br />
alle Gäste im Hotel »Der Westerhof« am Tegernsee<br />
sind. Zuletzt war Fabian Hambüchen, Weltmeister von<br />
2007 und Vize-Olympiasieger in London, am Tegernsee<br />
zu Gast. Und er wird nicht der letzte Spitzenturner sein,<br />
der das Ambiente am See genießt.<br />
(mw)<br />
(von oben) Alessa Wirth, Cecilia Greither, Sonja Fischer, Teresa Greither<br />
53
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Fotos: © shutterstock © roibu | Gym Tittmoning<br />
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Dieser Slogan verdeutlicht die erste Säule des<br />
Konzepts von Diplom Sportwissenschaftler<br />
56<br />
Mark Matl. Funktionales Training steht hier<br />
an erster Stelle. Die Athletik der Akademie<br />
baut auf einem US-System auf, das bereits<br />
etliche Champions bei Weltmeisterschaften<br />
oder Olympischen Spielen hervorbrachte. Echte<br />
körperliche Fitness und nicht<br />
nur „homöopathisches Krafttraining“<br />
verlangt den Teilnehmern<br />
alles ab. Langhanteln, Kettlebells,<br />
Stretchbänder … alles auf<br />
neuestem Level. Viel Platz, top<br />
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mehr Motivation, die den Willen<br />
der Teilnehmer eisern werden<br />
lässt – das sind die Attribute, um Ziele zu erreichen.<br />
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werden in Tegernsee kleine Karateka<br />
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Es handelt sich dabei nicht<br />
um reines Sportkarate. Ein werteorientierter<br />
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die Freude am Sport und der Bewegung für sich<br />
entdecken und ihre Sozialkompetenz stärken.<br />
tegernsee@akademie-matl.de · www.akademie-matl.de<br />
Mark Matl<br />
*1976 in München, verheiratet, zwei Töchter<br />
Drei Studienabschlüsse:<br />
• Diplomsportwissenschaftler<br />
• MBA Unternehmensführung<br />
• Sportmanager (IST)<br />
2005 Gründung des<br />
1. Karate Club <strong>Tegernseer</strong> <strong>Tal</strong> e.V.<br />
2005 Start der Kampfkunstschule<br />
Matl in Tegernsee<br />
2007 1. Dan Prüfung in Japan<br />
2011 2. Dan Prüfung<br />
Nach nationalen Titeln im Karate als<br />
Jugendlicher folgten als Erwachsener internationale<br />
Titel in Japan (1. Platz) und ein<br />
dritter Platz beim Karate World Cup in Rom,<br />
sowie ein vierter Platz bei den Europameisterschaften<br />
im BJJ in Lissabon.<br />
Vom Verein mit anfänglich 20 Mitgliedern<br />
zum Unternehmen mit derzeit sechs Mitarbeitern,<br />
einer Akademie in Füssen und in<br />
Tegernsee, umliegenden Kinderstandorten<br />
und mehreren hundert Mitgliedern – eine<br />
Erfolgsgeschichte. Die Akademie Matl ist<br />
Ausbildungsbetrieb bei der IHK und der<br />
Deutschen Hochschule für Präventions- &<br />
Gesundheitsmanagement. Sie stellt auch<br />
dieses Jahr weitere Mitarbeiter ein.<br />
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Karin Büttner – Als leidenschaftliche „Textilerin“ für Männermode hat Karin<br />
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gegenüberstehen“. Mode muss heutzutage bequem sein, ohne dabei Stil und<br />
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Eine Erfolgsgeschichte der anderen Art …<br />
Sport- bzw. Funktionsbekleidung ist heute ein<br />
technisch ausgetüfteltes Wunderwerk. Ausgerüstet<br />
mit den tollsten Features und Komforteigenschaften<br />
ist sie ein zuverlässiger Partner<br />
für jeden Sportprofi und leistet auch dem Freizeitsportler<br />
gute Dienste im täglichen Einsatz.<br />
Kaum vorstellbar, dass es vor nicht einmal<br />
hundert Jahren noch üblich war, im gestärkten<br />
Oberhemd internationales Tennis zu spielen<br />
und in steifer Montur die French Open, Wimbledon<br />
oder sogar eine Bronzemedaille bei<br />
den Olympischen Spielen zu gewinnen. Aber es<br />
gehörte zur Étiquette. Das veranlasste den berühmten<br />
und erfolgreichen Tennisspieler René<br />
Lacoste, dieses Reglement in Frage zu stellen.<br />
So spielte er 1926 in einem – für damalige Verhältnisse<br />
skandalösen – Polohemd. Hergestellt<br />
aus dem selben Baumwoll-Pikée wie Unterwäsche<br />
– mit entblößten Unterarmen – quelle<br />
affront! Eine Unbotmäßigkeit, die beinahe seinen<br />
Ausschluss vom Wettkampf erwirkt hätte.<br />
Heute ist das Polohemd längst salonfähig und<br />
viele namhafte Modeschöpfer kreieren elegante<br />
und hochwertige Modelle aus feinsten Stoffen.<br />
Das Polohemd ist aus der eleganten Männermode<br />
nicht mehr weg zu denken.<br />
René Lacoste – jener provokante Tennisspieler<br />
mit dem Spitznamen „das Krokodil“ – gründete<br />
1933 seine eigene Modefirma und erwarb<br />
sich Weltruhm mit der Herstellung von Polohemden.<br />
Das Unternehmenslogo hat heute<br />
einen Bekanntheitsgrad vergleichbar dem von<br />
Coca-Cola oder McDonalds: ein kleines gesticktes<br />
grünes Krokodil.<br />
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»Ich suche das Bild hinter dem Bild.«<br />
„Fotografieren ist immer auch ein Ausdruck von<br />
Selbstreflektion“ sagt die <strong>Tegernseer</strong> Fotografin<br />
Christiane Schwierz – mit Künstlernamen<br />
»Bommi«. In ihren Fotografien gibt es immer<br />
ein Bild hinter dem Bild. Das rein Plakative<br />
und Oberflächliche ist nicht<br />
ihr Ding. So zeigt sie z.B.<br />
in ihrem »Berliner Fotozyklus«<br />
Schauplätze, die von<br />
Vergänglichkeit gezeichnet<br />
sind: Kioske, Bars und Skurilitätenläden.<br />
Die Faszination, sich mit<br />
dem Fotografieren auszudrücken,<br />
packte sie früh.<br />
Unter Anleitung des Künstlers<br />
Dieter Stöver begann<br />
sie schon in jungen Jahren<br />
zu fotografieren. Nach dem<br />
Abitur in Reichersbeuern, einem Jurastudium<br />
und Referendariat in München blieb sie ihrer<br />
eigentlichen Leidenschaft stets treu. Mit ihrem<br />
Ehemann und ihren drei Kindern lebte sie über<br />
20 Jahre im Frankfurter Raum und arbeitete<br />
mit dem Frankfurter Museumsfotografen, dem<br />
Engländer David Hall, zusammen.<br />
Ihre Arbeiten stellte sie in zahlreichen Galerien<br />
aus. Daneben fertigt sie Auftragsarbeiten,<br />
unter anderem – nach dem Umzug zurück ins<br />
geliebte Bayern – für die bayerische Staatskanzlei,<br />
ebenso wie Hochzeiten, Firmen-<br />
Events usw. Hier sind es<br />
vor allem Portraits von<br />
Politikern, Schauspielern und<br />
Personen des öffentlichen<br />
Lebens, die sie fotografiert.<br />
Auch hier hat sie wieder ihre<br />
eigene unverwechselbare<br />
Handschrift.<br />
Es ist der Mensch hinter der<br />
Fassade, der sie interessiert.<br />
Zur Zeit arbeitet sie an einem<br />
Buch »Originale am See«.<br />
Wieder stehen Menschen im<br />
Vordergrund, die sie porträtiert.<br />
Originale: Menschen, die etwas bewegt<br />
haben, die ihre Umgebung geprägt haben. Und<br />
wieder ist es der Mensch hinter der Fassade,<br />
der sie interessiert: „Das Bild hinter dem Bild“.<br />
Die Künstlerin »Bommi« lebt seit fünf Jahren<br />
mit ihrem Mann am Tegernsee.<br />
69
Neue Highlights für eine Traditionsmarke<br />
2014 feierte sie noch 30 Jahre Marc O’Polo<br />
am Tegernsee, nun zog sich Susanne Böhnke<br />
aus der Geschäftsführung zurück und<br />
überließ ihrem ältesten Sohn Mathias das<br />
Feld. Der ist für seine Aufgabe bestens gewappnet<br />
und hat viel vor mit dem Traditionsgeschäft<br />
in Tegernsee-Süd, einem der<br />
ersten Marc O’Polo-Stores in Deutschland.<br />
Die Marke Marc O’Polo wurde 1967 in<br />
Stockholm gegründet und Susanne Böhnke<br />
war Partnerin der ersten Stunde. Die erste<br />
Kollektion bestand aus nur sechs Hemden<br />
aus reiner indischer Baumwolle, was den Erfolg<br />
der Marke begründete: Nature Simplicity.<br />
Zu dieser Zeit war Susanne Böhnke schon<br />
„eine alte Häsin“ in der Branche. 1962 hatte<br />
sie das Gmunder Kurzwarengeschäft ihrer<br />
Mutter übernommen und dieses ein Jahr<br />
später auf Damenbekleidung umgestellt.<br />
Erstmals gab es damals in Gmund die Pariser<br />
Marke „Rodier“ zu kaufen – ein mutiger<br />
Schritt. Doch der Erfolg gab ihr Recht und<br />
sie eröffnete 1969 einen Modeshop am heutigen<br />
Standort in der Schwaighofstraße 97.<br />
Namhafte Modelabels im <strong>Tegernseer</strong> <strong>Tal</strong><br />
Dort schöpfte sie aus dem <strong>Vol</strong>len und bot<br />
ihren Kunden namhafte Marken aus Frankreich<br />
und Italien wie Cacharel, Daniel Hechter<br />
und St. Clair, aber auch Jil Sander an.<br />
Nur wenige Jahre später betrieb sie sogar<br />
kurzfristig vier Modegeschäfte im <strong>Tal</strong>, die<br />
sie gemeinsam mit ihrem Mann führte.<br />
Nach ihrer Trennung kümmerte sich<br />
Susanne Böhnke allein um ihre beiden Söhne<br />
und verkaufte 1979 das <strong>Tegernseer</strong> Geschäft.<br />
Doch fünf Jahre später zog es sie zurück in die<br />
Modewelt. Durch eine glückliche Fügung konn-<br />
70
te sie ihr altes Ladenlokal in Tegernsee-Süd<br />
wieder pachten und eröffnete dort einen der<br />
ersten Marc O’Polo-Stores Deutschlands. In<br />
München gab es zu dieser Zeit noch keinen.<br />
Der lange Weg zum Traumjob<br />
Während sich Michael Böhnke für Kunst und<br />
Medien begeisterte, wusste sein älterer Bruder<br />
Mathias von Anfang an, dass die Textilbranche<br />
sein Metier ist. Außer im Vertrieb hat<br />
er in allen Bereichen gelernt. Während der<br />
letzten Jahre hat er sich als Produktmanager<br />
in Medienunternehmen viel mit Lizenzsystemen<br />
befasst. Im November 2015 übernahm<br />
er von seiner Mutter die Geschäftsleitung.<br />
„Sie hat das Schiff allein durch Höhen und Tiefen<br />
gelenkt“, sagt er anerkennend, „das war<br />
nicht immer leicht.“ Susanne Böhnke muss nun<br />
nicht mehr arbeiten – aber sie darf es natürlich<br />
und tut dies auch gerne. „Wenn ich mir so viel<br />
Know-how nicht zunutze machen würde, gehörte<br />
ich geschlagen“, lacht Mathias Böhnke.<br />
Denn seine Mutter kennt sich sowohl in der<br />
Branche, als auch mit der Marke aus wie keine<br />
Zweite. Davon zeugt auch die Wahl ihres Verkaufsteams,<br />
das sie viele Jahre lang begleitet<br />
hat und das nun den neuen Chef unterstützt.<br />
Neue Bereiche zur Belebung des Sortiments<br />
Der plant für die Zukunft einige zarte Veränderungen:<br />
Er will für seine Kunden Highlights<br />
setzen, die Kollektionen durch Außergewöhnliches<br />
ergänzen. „Es macht uns<br />
aus, dass wir gezielt für unsere Kunden auswählen“,<br />
erklärt er. In einem ersten Schritt<br />
wurde der Shop um einen Raum und die<br />
Linie „Marc O’Polo Denim“ erweitert – lässigurbane<br />
Mode für den kleineren Geldbeutel.<br />
71
Fotos: © Privat<br />
Außerdem sollen weitere Bereiche hinzukommen.<br />
„Ich will immer etwas Überraschung ins<br />
Sortiment bringen“, erklärt Mathias Böhnke,<br />
„mehr wird aber vorab nicht verraten“. Man<br />
darf also gespannt sein, welche Veränderungen<br />
der Generationswechsel mit sich bringen<br />
wird. Seine Kinder Hannah und Luis zeigen<br />
auch bereits reges interesse am Geschäft. (mw)<br />
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von den Marken, sondern einmalig<br />
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Cross-Dressing: Es werden aus allen Designer-Kollektionen<br />
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Designermarken im Premiumbereich<br />
sorgfältig eingekauft, sodass nur eine Eliteauswahl<br />
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in Rottach-Egern freut sich über jeden<br />
Besuch – willkommen ist, wer die Liebe zur<br />
Mode und Qualität teilt!<br />
75
77
Waakirchen, 30. Juni bis 3. Juli 2016
Was im Großen problematisch ist,<br />
funktioniert im Kleinen erst recht!<br />
Über 200 Gebirgsschützen-Kompanien aus<br />
Bayern, Tirol, Südtirol und Welschtirol (also<br />
rund 6.000 Schützen) werden am ersten Juli-<br />
Wochenende in Waakirchen zum Alpenregionstreffen<br />
erwartet. Seit 1975 findet das<br />
Alpenregionstreffen abwechselnd alle zwei<br />
Jahre in einer der vier Regionen statt, um gemeinsame<br />
Grundsätze wie Kultur, Glauben<br />
und Traditionen zu pflegen. Nun ist nach acht<br />
Jahren Bayern wieder an der Reihe und die<br />
Organisatoren haben mit Waakirchen einen<br />
historisch bedeutenden Ort für die Gebirgsschützen<br />
gewählt.<br />
„Das wäre eigentlich die Idee von Europa“, betont<br />
Martin Beilhack, Hauptmann der Historischen<br />
Gebirgsschützen-Kompanie Waakirchen.<br />
Hier zählen keine Grenzen, sondern nur die gemeinsame<br />
Geschichte und Tradition.<br />
Egal ob Bayer, Österreicher oder Italiener – es<br />
verbindet sie alle die Liebe zur gelebten Tradition<br />
und zur Heimat. Um eine kameradschaftliche<br />
Annäherung über die Grenzen<br />
hinweg zu erreichen, schlossen sich im Jahr<br />
1975 die Gebirgsschützen aus Bayern, Tirol,<br />
Südtirol und Welschtirol zur Alpenregion der<br />
Schützen zusammen. ><br />
79
Die Historische Gebirgsschützen-Kompanie<br />
(GSK) Waakirchen konnte sich mit ihrer Bewerbung<br />
beim Bund der Bayerischen Gebirgsschützen<br />
durchsetzen und darf nun das im 8-Jahres-<br />
Zyklus in Bayern stattfindende Spektakel aus-<br />
richten. Nicht zuletzt durch das Oberländerdenkmal<br />
zur Sendlinger Mordweihnacht, deren<br />
Geschichte eng mit der der Gebirgsschützen<br />
verknüpft ist, kann Waakirchen als perfekte<br />
Lokalität für das Treffen bezeichnet werden.<br />
80
Die GSK Waakirchen hat viel zu tun mit der<br />
Planung. Die Waakirchner sind mit eigener<br />
Wo(M)anpower für die Organisation des Alpenregionstreffens<br />
zuständig. „Das bedeutet nicht nur<br />
Rahmenprogramm, Festzelt, Verpflegung und<br />
Umzug zu planen, sondern auch die An-/Abreise<br />
und Verköstigung der Gast-Kompanien“, so Beilhack.<br />
Angesichts der zu erwartenden Gästeschar<br />
stellen sich aber auch Gastronomie und Hotellerie<br />
in der Region dieser großen Herausforderung.<br />
81
Die Hauptmannschaft:<br />
von links:<br />
Hauptmann Martin Beilhack<br />
Hauptmannstellvertreter Alfred Finger<br />
Oberleutnant Rudi Motzet, Kassier<br />
Oberleutnant Herbert Stubenrauch, Schriftführer<br />
Fotos: © StillS | GSK Waakirchen<br />
Eingeladen sind ja nicht nur Gebirgsschützen.<br />
Die Veranstaltung soll alle ansprechen, ob<br />
Schütze oder nicht, ob jung oder alt! Den Startschuss<br />
im Festzelt legt am Donnerstag, den<br />
30. Juni, ab 19.00 Uhr der „<strong>Vol</strong>ksmusikabend mit<br />
4 Tanzlmusiken“. Am Freitag, den 1. Juli, wird es<br />
mit der „Brasilnacht“ international und passend<br />
zur Jahreszeit können die Besucher südamerikanischen<br />
Flair erleben. Die zwei Haupttage<br />
und Herzstück der Veranstaltung finden am<br />
Samstag und Sonntag statt. Um 18 Uhr treffen<br />
sich die Kompanien am 2. Juli am Festzelt und<br />
ziehen gemeinsam zur Heldenehrung an das<br />
Oberländerdenkmal. Der Festgottesdienst und<br />
Festumzug beginnen am Sonntag, den 3. Juli,<br />
um 8.00 Uhr morgens. Da wird es viele farbenprächtige<br />
Monturen der verschiedenen Kompanien<br />
zu bestaunen geben – wer erkennt sie, die<br />
heimische Tracht?<br />
n<br />
Weitere Informationen im Internet unter:<br />
www.gsk-waakirchen.de<br />
83
Eleganz im Quadrat
oder<br />
Das Tuch „ Parade de Leonhardi“<br />
von Hermès<br />
Das Seidentuch von Hermès ist nicht nur berühmt,<br />
es ist eine Mode-Legende. Seit 1937<br />
das französische Mode-Unternehmen die<br />
hübschen Schals erfand, ist es der Klassiker<br />
für jede stilbewusste Frau. Jackie Kennedy<br />
machte es so berühmt.<br />
Selbst die Queen trägt es.<br />
Und was hat das mit dem<br />
<strong>Tegernseer</strong> <strong>Tal</strong> zu tun,<br />
mag man sich fragen?<br />
Das neueste Hermès-Tuch<br />
kommt von hier: von der<br />
Designerin Sylvia Kerr aus<br />
Tegernsee.<br />
Le carré Hermès<br />
Quadratisch sind die Tücher.<br />
Die Seidentücher<br />
werden von Hand bedruckt.<br />
Ein Hermès-Tuch<br />
wiegt immer gleich viel, und zwar exakt<br />
65 Gramm. Unten links steht „Hermès Paris“,<br />
rechts unten die Signatur des Künstlers, der<br />
für das Motiv verantwortlich ist. „Bisher sind<br />
mehr als tausend Motive erschienen. Zwei davon<br />
durfte ich gestalten“,<br />
erzählt Sylvia Kerr bescheiden.<br />
Seit fünf Jahren lebt<br />
sie mit ihrem Mann Philipp<br />
und den beiden Kindern in<br />
Tegernsee. Sie ist gebürtige<br />
Schottin, wuchs in Frankreich<br />
auf, studierte nach<br />
der Schule in Paris und am<br />
College of Art in Edinburgh,<br />
ging wieder nach Paris und<br />
arbeitete bei Lacroix, wechselte<br />
nach New York zu<br />
Diane von Fürstenberg, lebte<br />
in München, arbeitete<br />
85
Eleganz im Quadrat<br />
86
für Hugo Boss, reiste um die Welt – es liest sich<br />
wie eine lange Biografie. Doch Sylvia ist gerade<br />
einmal 36 Jahre alt und hat zwei kleine Kinder.<br />
„Das ist schön und sie machen mich glücklich“,<br />
sagt sie. „Aber ich hätte gerne mehr Ruhe, um<br />
mich auch meiner Arbeit zu widmen. Ich liebe es,<br />
diese feinen Zeichnungen zu machen. Ich liebe<br />
es, mich mit dem großen Thema dahinter auseinanderzusetzen.“<br />
Das große Thema dahinter – das ist beim<br />
Tuch „Parade de Leonhardi“ die Geschichte<br />
des Pferdezaumzeugs zu Leonhardi. Es ist die<br />
Geschichte von Pferdegeschirr und dem kunstvollen<br />
Handwerk dazu. Doch es war ein langer<br />
Weg, bis sie das Tuch wirklich entworfen hatte.<br />
Als der Hermès-Shop in Münchens Maximilianstraße<br />
neu gestaltet und dann wiedereröffnet<br />
wurde, entstand die Idee.<br />
Der Ur-Urenkel des Hermès-Gründers<br />
wünscht sich ein „deutsches Tuch“<br />
„Wir brauchen ein neues deutsches Tuch“, sagte<br />
ihr der künstlerische Direktor von Hermès,<br />
Pierre-Alexis Dumas. Er ist der Ur-Urenkel des<br />
Hermès-Firmengründers. Man plauderte über<br />
das Oktoberfest und die prächtigen Pferdekutschen.<br />
Viele Jahrzehnte stellte Hermès edles<br />
Zaumzeug für rassige Pferde und die passende<br />
Bekleidung für ihre Reiter her. Der Enkel Dumas<br />
hat dem Umsatz von Hermès zum größten<br />
Wachstum verholfen, seit es Hermès gibt.<br />
Der Hermès-Geschäftsbereich „Silk & Textiles“,<br />
dessen Umsatz hauptsächlich mit den „carrés“<br />
erzielt wird, erreichte 2011 weltweit einen Umsatz<br />
von 347 Mio. €. Das waren 12 % des Gesamtumsatzes<br />
der Hermès-Gruppe. 2014 stieg<br />
der Umsatz langsamer, aber erreichte immer<br />
noch ein reales Plus von 7,9 %.<br />
Der seidige Luxus hat seinen Preis: Ein klassisches<br />
„carré“ kostet in Europa durchschnittlich<br />
325 Euro. Es gibt psychologische Studien,<br />
die erforschen, warum das Hermès-Tuch so<br />
besonders ist: Die Frau individualisiert sich im<br />
Business-Leben, indem sie zwar blaue, graue<br />
und schwarze Kostümchen trägt, aber einen<br />
farblichen Akzent setzt mit dem Tuch. Und sie<br />
zeigt damit, dass sie gut betucht ist. Im doppelten<br />
Sinn des Wortes. Hermès formuliert das<br />
übrigens sehr charmant: Die Tücher seien nicht<br />
teuer, sie sind nur kostspielig – wie es Frauen,<br />
die Mann liebt, eben sein dürfen.<br />
Das alles steht hinter dem Tuch. Welch langwierige<br />
und aufwändige Arbeit es ist, wird im<br />
Gespräch mit Sylvia Kerr schnell klar.<br />
Karl Stecher und das <strong>Tegernseer</strong> Handwerk<br />
„Ich habe also erst einmal über Pferdezaumzeug<br />
recherchiert und geschaut, was es gibt“, sagt<br />
sie. Da war gerade Leonhardi und die Modelle<br />
für besonderes Zaumzeug fuhren quasi vor<br />
87
ihrer Haustür vorbei. Sie<br />
ist dann zu Karl Stecher<br />
in Gmund und ließ sich<br />
dort die Federkielstickerei<br />
und das Sattlerhandwerk<br />
erklären. „Herrn Stecher<br />
habe ich ganz viel zu verdanken“,<br />
freut sie sich.<br />
„Schau, diese kleinen Details,<br />
das typische Muster<br />
der Stickerei, das habe ich<br />
dann übertragen.“ – Mit<br />
Bleistift.<br />
Nicht am Computer. Das<br />
ist genau das bestimmte Etwas, das sie auszeichnet:<br />
Sylvia Kerr arbeitet nur von Hand.<br />
Hier gibt es kein Übertragen in den Computer,<br />
der dann den Rest erledigt. „Ich liebe es, diese<br />
feinziselierten Zeichnungen zu erstellen“, strahlt<br />
sie. „Es dauert ewig, es ist wirklich höchste<br />
Konzentration nötig, aber es ist einfach anders,<br />
als wenn es nur kopiert wird. Das schätzt man<br />
an meinen Entwürfen.“<br />
Eleganz muss ins Quadrat<br />
Schon ihr erstes Hermès-Tuch war eine Vielfalt<br />
an Feinst-Details. „Fleurs d’Écosse“ heißt<br />
dies. Es interpretiert die Farben und Muster<br />
ihrer schottischen Heimat. „Die Herausforderung<br />
ist, die Muster ins<br />
Quadrat zu bringen“, sagt<br />
sie. Die Arbeit für die französische<br />
Firma bedeutet<br />
eben nicht, ein Viereck mit<br />
Muster zu füllen. Nachdem<br />
Sylvia Kerr das gesamte<br />
Zaumzeug von Leonhardi-<br />
Reitern, von Sattlerei Stecher<br />
und auch der Familie<br />
Moralt aus Bad Tölz abgezeichnet<br />
und in Design<br />
verarbeitet hatte, wurde<br />
ihr aus Paris der Auftrag en<br />
Detail vorgegeben. Denn<br />
die Seidentücher werden in vielen Verfahren<br />
handbedruckt, dafür muss jeder Produktionsvorgang<br />
genau abgestimmt sein.<br />
„Den Rauten-Hintergrund, die bayerischen Farben<br />
habe ich in Weiß-Blau entworfen, aber das<br />
Haus hat ihn auch in Rot umgesetzt“, sagt sie.<br />
Und da ist zu spüren, dass ihr das nicht ganz<br />
so gefällt, auch wenn die feine Englische Art ihr<br />
nie erlauben würde, das zu formulieren.<br />
Die Farben Bayerns sind nun mal Weiß und Blau,<br />
und das ist ihr wichtig, denn dafür ist sie einfach<br />
schon zu sehr im Herzen <strong>Tegernseer</strong>in. n<br />
www.sylviakerr.tumblr.com<br />
Fotos: © Privat<br />
88
KÜNSTLER:<br />
Enzo Archetti<br />
Herbert Beck<br />
Angelo Bellini<br />
Sabina Bockemühl<br />
Aurora Cañero<br />
Ekaterina Chekalina<br />
Andreas Feil<br />
Simon Fletcher<br />
Klaus Fußmann<br />
Christian Henze<br />
Uwe Herbst<br />
Agnes Keil<br />
Galerie Hyna zeigt:<br />
Uwe Herbst<br />
1952 geboren in Köln<br />
1960 Übersiedlung nach Frankreich<br />
1971 Abitur in Paris<br />
1990 Rückkehr nach Deutschland<br />
Die Bildthemen sind neben Gärten, Parkidyllen und<br />
Marktszenen bevorzugt französische und italienische<br />
Landschaften und Städte. Seine meist großformatigen<br />
Werke bestechen durch ihre Leuchtkraft.
Gabriele Lockstädt<br />
Mario Malfer<br />
Mehdi<br />
Mio Morganti<br />
Karsten Meiwald<br />
Gerda Nietzer<br />
Cäsar W. Radetzky<br />
Vanni Saltarelli<br />
Gernot Thamm<br />
Wolfgang Zelmer<br />
Wilhelm Zimmer<br />
und andere …<br />
G a l e r i e H y n a<br />
Seestraße 17 | 83700 Rottach-Egern<br />
Telefon: 08022 5870 | info@galeriehyna.de | www.galeriehyna.de
Das fünfte<br />
„Bier ist in Bayern das fünfte Element“, konstatierte<br />
schon der Geheime Staatskanzler Wiguläus<br />
Xaverius Alois Freiherr von Kreittmayr um<br />
1745, als er in Diensten des Bayerischen Kurfürsten<br />
Max Emanuel stand. Schon damals,<br />
weit vor dem ersten großen Bierfest auf der<br />
Theresienwiese, waren die Bayern für ihre<br />
Bierseligkeit berühmt.<br />
Hopfen, Malz und Wasser – das sind die<br />
Grundzutaten des weltweit bekannten Gebräus,<br />
des Biers. Dabei nimmt das deutsche Bier<br />
eine besondere Stellung ein: Am 23. April 1516<br />
wurde von Herzog Wilhelm IV von Bayern das<br />
Bayerische Reinheitsgebot proklamiert, das<br />
auch die Grundlage für das Deutsche Reinheitsgebot<br />
bildet. Nach diesen Vorgaben wird<br />
Bier noch bis heute gebraut. Das erste Reinheitsgebot<br />
wurde in Augsburg bereits 1156<br />
erlassen - im Augsburger Stadtrecht, entstanden<br />
unter Kaiser Friedrich Barbarossa. Genau<br />
wie das rund 350 Jahre später von Herzog<br />
Wilhelm von Bayern erlassene Gesetz schreibt<br />
es ausschließlich die Verwendung der Rohstoffe<br />
Wasser, Malz und Hopfen zur Herstellung<br />
von Bier vor. Bei Zuwiderhandlung wurde mit<br />
harten Strafen gedroht. Bereits 1143 war eine<br />
frühe Regelung zur Qualität des Biers erlassen<br />
worden, ab 1579 regelte die Verordnung der<br />
„Biergeschau“ die Qualität. Eine Brauerei, die<br />
von Anfang an – <strong>13</strong>86 – dieses Reinheitsgebot<br />
umsetzte, ist die Riegele Bräu in Augsburg mit<br />
dem Augsburger Herren Pils.<br />
Im bekannten Bayerischen Reinheitsgebot<br />
verpflichteten sich die deutschen Bierbrauer,<br />
92
nur mit den Grundzutaten Hopfen, Malz und<br />
Wasser (und mit der erst später entdeckten,<br />
aber dennoch wichtigen Zutat Hefe) ihr Bier zu<br />
brauen und auf abenteuerliche Experimente<br />
mit Inhaltsstoffen, die sich zum Teil als gesundheitsgefährdend<br />
herausstellten, zu verzichten.<br />
So wurde zum Beispiel zum Haltbarmachen<br />
des Biers Ochsengalle zugesetzt. Wenn das<br />
Bier dann schlecht war, weil es eben keine<br />
Kühlkette gab, wurde dem Brauer oder Wirt<br />
der Boden aus dem schlechtgewordenen Bierfass<br />
ausgeschlagen. So konnte er es nicht doch<br />
noch ausschenken. Prost!<br />
Das Bierbrauen und die Heiligen<br />
Im Jahr 1539 legte die Bayerische Brauordnung<br />
fest, dass nur zwischen dem Festtag<br />
des Heiligen Michael, am 29. September, und<br />
dem des Heiligen Georg, am 23. April, gebraut<br />
werden durfte. Der eine Grund für das<br />
damit einhergehende Sommerbrauverbot<br />
war die hohe Brandgefahr, die beim Biersieden<br />
herrschte. Zum anderen wurde zu der<br />
Zeit untergäriges Bier gebraut, das wiederum<br />
Temperaturen unterhalb von 8 Grad benötigt.<br />
Der Brauvorgang war also bei warmem<br />
Wetter nicht zu leisten. Ordentlich bayerisch<br />
bürokratisch korrekt wurden in der Zeit zwischen<br />
Georgi und Michaeli also die Sudpfannen<br />
von der herzoglichen Verwaltung versiegelt.<br />
Das Sommerbrauverbot wurde erst 1860<br />
aufgehoben. Da hatte Carl Linde die ersten<br />
Kühlmaschinen auf den Münchner Markt gebracht.<br />
Er war übrigens Franke! >>><br />
93
»Hopfen und Malz – Gott erhalt’s!«<br />
Segensspruch der Bierbrauer<br />
Das schlägt dem Fass den Boden aus! Vermutlich<br />
geht diese Redewendung auf eine<br />
Strafe nach altem Recht zurück. Denn wenn<br />
ein Verkäufer verdorbenes, also saures, Bier<br />
verkaufen wollte, wurde der Boden des Fasses<br />
ausgeschlagen. Es war also eine Art erste Verbraucherschutzaktion.<br />
In München ist für das<br />
Jahr <strong>13</strong>09 erstmals verzeichnet, dass öffentlich<br />
Bier durch die Zerschlagung der Fässer vernichtet<br />
wurde.<br />
»Da sind Hopfen und Malz verloren!«<br />
Die Grundstoffe der Bierherstellung sind Hopfen<br />
und Malz. Misslingt die Mischung oder der<br />
spätere Gärprozess, so sind die Grundstoffe<br />
und das Resultat völlig unbrauchbar, die wertvolle<br />
Ernte verloren.<br />
»Pech gehabt!«<br />
Früher mussten die Fässer, in denen das Bier<br />
gelagert wurde, ausgepecht werden. Löste sich<br />
beim Ausschank ein Stück Pech und landete im<br />
Glas, so hieß es: „Pech gehabt!“.<br />
Brauersilvester<br />
Das Wirtschaftsjahr der Brauereien endete<br />
nach Michaeli (29.9.). Denn zwischen 23.4. und<br />
29.9. durfte früher – zu der Zeit, als es noch<br />
keine Kühlanlagen gab – nicht gebraut werden.<br />
Darum wurde das „Restetrinken“ erfunden.<br />
Manche Brauereien feiern das noch<br />
oder wieder, z.B. im Allgäu, im Schaeffler-Bräu.<br />
Es ist davon auszugehen, dass das Oktoberfest<br />
auch hierin seine Wurzeln hat, nicht nur in der<br />
Hochzeit des Königssohns!<br />
Josefi<br />
Ursprünglich brauten Mönche zwischen<br />
Aschermittwoch und Ostern Starkbier, um mit<br />
dem „flüssigen Brot“ die Fastenzeit erträglicher<br />
zu gestalten. Heute nutzen die Brauereien den<br />
Namenstag des Heiligen Josef am 19. März, um<br />
die Starkbierzeit einzuläuten.<br />
94
Eiskeller<br />
Was war, bevor Linde den Kühlschrank erfand?<br />
Es wurde Eis geschnitten und in die Eiskeller<br />
gelegt. Wer keinen Weiher vor der Tür hatte,<br />
baute einen Eisgalgen und brach dort das<br />
Eis ab. Tegernsee hatte seinen Sommerkeller<br />
– dort wo heute der Busparkplatz der Stadt<br />
ist. Erhalten hat sich ein typischer Eiskeller in<br />
Töging am Inn. „Die Kunst der Eispfleger und der<br />
Kellermeister ist wieder gefragt“, sagt jedenfalls<br />
der Braumeister vom Oberbräu.<br />
Braumeister-Taufe<br />
Zum Abschluss einer Ausbildung zum Braumeister<br />
werden die künftigen Brauer mit einem<br />
großen Fest getauft. Alljährlich feiert die<br />
Brauerei-Innung diesen Brauch am Münchner<br />
Marienplatz.<br />
Keferloher, Maßkrüg & Bismarcks Preußenliter<br />
Ursprünglich wurde reihum aus einem großen<br />
Krug getrunken. Mitte des 18. Jhdts. wurde<br />
dann der Bierseidel für Einzelpersonen erfunden.<br />
Eigentlich hat jedes Dorf seine eigenen<br />
Haferlmacher gehabt. Mit dem Aufstieg Münchens<br />
zur Bierhauptstadt siedelten sich Steingutmacher<br />
um München herum an – die bekannteste<br />
Form ist der „Keferloher“, der 1,069l<br />
fasste. Bismarck hat dann König Ludwig den<br />
Preußenliter aufgezwungen, es ist seitdem weniger<br />
Bier im Krug – das kann man Bismarck bis<br />
heute übel nehmen. 1972 kam mit den Olympischen<br />
Spielen der heutige Glasmaßkrug auf<br />
den Markt, aufs Oktoberfest und in den Biergarten.<br />
Das Argument für Glaskrüge sind hygienische<br />
Gründe. Aber: der Keferloher erfährt<br />
wieder eine Renaissance! In den Wiesn-Zelten<br />
darf nach langer Tradition nur Münchner Bier<br />
ausgeschenkt werden. Dieses zeichnet sich<br />
durch eine besonders lange Tradition und<br />
daher Erfahrung im Brauen und natürlich die<br />
strikte Einhaltung des Reinheitsgebotes aus.<br />
Augustiner<br />
<strong>13</strong>28 gegründet gilt die Augustiner Brauerei<br />
als die älteste der Stadt München. Sie hat ihre<br />
Wurzeln im Augustiner-Kloster in der Neuhauser<br />
Gasse. Schon damals gab es in dem Kloster<br />
95
auch eine eigene Ausschenke, die sehr beliebt<br />
bei den Münchnern war. Im Zuge der Privatisierung<br />
zog die Brauerei im 19. Jahrhundert<br />
zunächst in die Neuhauser Straße 27 um, wo<br />
noch heute die beliebte Augustiner-Gaststätte<br />
existiert, später dann in die Landsberger Straße,<br />
wo die Brauerei bis heute ihren Sitz hat<br />
und wo sich das urige Bräustüberl mit einer<br />
Auswahl an günstigen, bayerischen Speisen<br />
befindet. Die Biergärten des Augustinerkellers<br />
und des Hirschgartens sind in München sehr<br />
beliebt. Als Einziges der Münchner Biere hat<br />
das Augustiner das typische kleinere Flaschenformat<br />
mit breiterem Bauch.<br />
Auf dem Oktoberfest gibt es das 6-prozentige<br />
Augustiner-Oktoberfest-Bier im Augustiner<br />
Festzelt sowie in der Fischer Vroni. Die Brauerei<br />
verwendet als Einzige noch die traditionellen<br />
Holzfässer, die so genannten Hirschen, zur<br />
Lagerung.<br />
Hacker Pschorr<br />
Die Brauerei wurde 1417 bei der heutigen Gaststätte<br />
Altes Hackerhaus in der Sendlinger Straße<br />
gegründet und entwickelte sich im 18. Jahrhundert<br />
unter dem Ehepaar Joseph Pschorr<br />
und Maria Theresia Hacker zu Münchens führender<br />
Brauerei. Hacker und Pschorr wurde<br />
später von den Söhnen als getrennte Brauereien<br />
weitergeführt und ist erst seit 40 Jahren<br />
wieder eine gemeinsame Marke. Die Brauerei<br />
befindet sich heute in denselben Räumlichkeiten<br />
wie die Paulaner Brauerei. Seit 2007 wird<br />
das Hacker-Pschorr-Bier wieder in den traditionellen<br />
Flaschen mit Bügelverschluss verkauft.<br />
Auf dem Oktoberfest gibt es das mit 5,8 %<br />
schwächste Bier im Hacker-Zelt (Himmel der<br />
Bayern) und der Bräurosl.<br />
Hofbräu<br />
Die Brauerei wurde 1589 unter Wilhelm V. gegründet.<br />
Ihren ursprünglichen Sitz hatte die<br />
Brauerei am Platzl im Hofbräuhaus, das bis<br />
heute ein beliebtes Wirtshaus und eine der<br />
touristischen Hauptattraktionen Münchens<br />
ist. Im 19. Jahrhundert wurde die Brauerei<br />
verstaatlicht und zog aus Platzmangel in die<br />
Innere Wiener Straße um, wo sich noch heute<br />
96
der Hofbräukeller mit einem der schönsten<br />
Biergärten Münchens befindet. Seit etwa 30<br />
Jahren befindet sich die Brauerei nun in München-Riem.<br />
Mit 6,3 % ist das Hofbräu-Bier das stärkste<br />
unter den Wiesn-Bieren und wird nur im Hofbräuzelt<br />
ausgeschenkt.<br />
Löwenbräu<br />
Bis ins späte 14. Jahrhundert lässt sich die<br />
Geschichte der Löwenbräu-Brauerei in der<br />
Löwengrube zurückverfolgen. Im 19. Jahrhundert<br />
entwickelt sich der mittelgroße Betrieb<br />
unter der Familie Brey zur größten Brauerei<br />
Münchens und zieht wegen des starken Wachstums<br />
in die Nymphenburger Straße um, wo<br />
er noch heute ansässig ist. Seit 1883 gibt es<br />
in unmittelbarer Nähe zur Brauerei den berühmten<br />
Löwenbräukeller am Stiglmaierplatz.<br />
Merkmal der Marke Löwenbräu ist der Löwe.<br />
Berühmt ist auch der überdimensional große<br />
Löwe auf dem Löwenbräu-Wiesn-Zelt, der<br />
mit dem Schwanz wackelt und brüllt. Auf dem<br />
Oktoberfest gibt es Löwenbräubier neben dem<br />
Löwenbräu-Festzelt auch im Schützenzelt.<br />
Das Löwenbräu-Oktoberfestbier hat 6,1 %<br />
Alkohol.<br />
Paulaner<br />
Seit 1634 im Kloster des Paulanerordens in<br />
der Neuhauser Straße gebraut, ist das Paulaner-Bier<br />
das jüngste unter den Münchner<br />
Bieren. Zunächst wurde das Bier nur an Festtagen<br />
öffentlich ausgeschenkt. Das Rezept<br />
des Starkbiers, das schnell sehr beliebt bei<br />
den Münchnern wurde, geht auf einen gewissen<br />
Bruder Barnabas zurück, er ist inzwischen<br />
nur noch als Fastenprediger-Figur<br />
bekannt. Hauptsitz der Brauerei ist heute auf<br />
dem Nockherberg, in dessen Gaststätte auch<br />
das alljährliche Starkbierfest mit dem berühmten<br />
Politiker-Derblecken unter Leitung<br />
eines gewählten Bruder Barnabas stattfindet.<br />
Das Oktoberfestbier von Paulaner hat 6 %<br />
Alkohol und wird im Winzerer Fähndl, Armbrustschützen-Zelt<br />
sowie im Käferzelt ausgeschenkt.<br />
Paulaner Weißbier gibt es außerdem<br />
im Nymphenburg Wein- und Sektzelt. ><br />
97
Spaten<br />
Die Spatenbrauerei wurde <strong>13</strong>97 gegründet und<br />
war die ersten Jahrhunderte in der Neuhauser<br />
Gasse angesiedelt. Seit 1807 ist die Brauerei<br />
nun im Besitz der Familie Sedlmayer und zog<br />
bald in die Marsstraße um, wo sie noch heute<br />
ansässig ist. Merkmal der Marke ist ein weißer<br />
Spaten auf rotem Hintergrund sowie die Initialen<br />
Gabriel Sedlmayers. Ebenso im Besitz der<br />
Familie Sedlmayer und daher heute mit Spatenbräu<br />
verbunden ist die Franziskaner-Brauerei.<br />
Spaten- und Franziskaner-Bier wird auf<br />
dem Oktoberfest im Schottenhammel, wo alljährlich<br />
der Anstich stattfindet, im Hippodrom,<br />
in der Ochsenbraterei und natürlich der Spatenbräu<br />
Festhalle ausgeschenkt. Das Bier hat<br />
5,9 % Alkoholgehalt.<br />
Bier aus anderen bayerischen Regionen<br />
Es gibt vielerlei Biere – nicht nur Marken. So<br />
wird im Bayerischen Wald Dampfbier hergestellt.<br />
In offenen Gärtanks wird der Schaum an<br />
der Oberfläche täglich abgehoben, dadurch<br />
bekommt das Bier eine feine, bittere Note,<br />
weil die Gerbstoffe entfernt werden. Felsenbier<br />
stammt aus dunklen Felslagerkellern. Die<br />
besondere Temperatur verändert das Bier geschmacklich.<br />
Schwaben: Einst war das „Fürst Wallerstein<br />
Edition Privée“ der private Haustrunk des<br />
Fürstenhauses Oettingen-Wallerstein und seiner<br />
persönlichen Gäste. Nur einmal im Jahr<br />
wird, unter der persönlichen Aufsicht des Fürsten,<br />
der Haussud angesetzt und in limitierten<br />
Flaschen abgefüllt. Das Bier wird als Aperitif<br />
getrunken.<br />
Franken: Das Keller- oder Zwicklbier ist<br />
ein ungefiltertes Bier, das deswegen auch als<br />
naturtrüb bezeichnet wird. Es gehört zu der<br />
Sorte der ungespundeten Biere, die weniger<br />
Kohlensäuregehalt aufweisen. Im Unterschied<br />
zu anderen Bieren reift es nicht lang und sollte<br />
frisch getrunken werden. Kellerbiere gibt es in<br />
Franken überall, typisch sind sie für die kleinen<br />
Brauereien der Fränkischen Schweiz, die weltweit<br />
die größte Brauereiendichte aufweist.<br />
Das Geheimnis beim Rauchbier ist die Verwen-<br />
98
dung von geräuchertem Malz. Was heute als<br />
Besonderheit gilt, war früher Normalität: Das<br />
Malz musste getrocknet werden, neben der<br />
Sonnentrocknung gab es die Trocknung über<br />
dem Holzfeuer. Der Legende nach soll das in<br />
einer Brauerei gelagerte Malz bei einem Brand<br />
von Rauch durchströmt worden sein. Der arme<br />
Brauer verarbeitete die geräucherte Ware<br />
trotzdem – das Bier kam gut an. Erhalten hat<br />
sich dieser Brauch vor allem in Bamberg im<br />
Schlenkerla Bier.<br />
Von Radlern und Russn<br />
Die Gastwirtschaft Kugler Alm nahe München<br />
nimmt für sich in Anspruch, die Geburtsstätte<br />
des Radlers zu sein, auch wenn es Mischungen<br />
aus Bier und Limonade schon früher gab. Nach<br />
dem Ersten Weltkrieg wurde Radlfahren zu einem<br />
beliebten Freizeitvergnügen. „An einem<br />
heißen Sommersamstag im Jahr 1922 haben<br />
angeblich <strong>13</strong>.000 Radfahrer an der Wirtschaft<br />
angehalten“, erzählt Antje Schneider von der<br />
Firma Haberl-Gastronomie, die das Lokal heute<br />
betreibt. „Der Wirt Franz Xaver Kugler streckte<br />
die zur Neige gehenden Biervorräte mit noch<br />
reichlich vorhandener Zitronenlimonade und<br />
beteuerte auf Nachfrage, warum denn plötzlich<br />
Limonade im Bier sei, das sei viel gesünder, und<br />
außerdem müsse man nicht schwankend mit<br />
dem Fahrrad nach Hause fahren. So wurde bei<br />
uns die Radler-Maß geboren.“<br />
Es gibt auch die Russn-Maß; sie ist ein Kind<br />
der Oktoberrevolution von 1917. Im Münchner<br />
Mathäser-Keller trafen sich nach dem Ersten<br />
Weltkrieg die Anhänger der Kommunisten,<br />
die im Münchner <strong>Vol</strong>ksmund „Russn“ genannt<br />
wurden. Und die tranken auch gerne eine erfrischende<br />
Mischung aus Weißbier und Zitronenlimonade.<br />
Weißbier<br />
Weißbier, das aus Weizen hergestellt wird, war<br />
in Bayern bis ins 16. Jahrhundert weitgehend<br />
unbekannt, in Böhmen hingegen durchaus verbreitet.<br />
Die Freiherren von Degenberg im Bayerischen<br />
Wald erstritten sich das Privileg, nördlich<br />
der Donau Weißbier zu brauen. Südlich der<br />
Donau wurde Weißbier bei Strafe verboten.<br />
99
Als Herzog Maximilian I. von Bayern zu seinem<br />
Amtsantritt die Staatsfinanzen, die sein Vater<br />
durch ehrgeizige Bauvorhaben ruiniert hatte,<br />
sanieren musste, übernahm er 1602 in weiser<br />
Voraussicht das Braurecht der Degenberger.<br />
Im Kampf gegen den Staatsbankrott gründete<br />
er selbst „Weiße Brauhäuser“, also Brauereien,<br />
in denen Weißbier gebraut wurde. „Alle<br />
Wirte und Brauer seines Reiches wurden durch<br />
den Bierzwang verpflichtet, zusätzlich zum<br />
normalen Bier herzogliches Weißbier auszuschenken“,<br />
erklärt Lukas Bulka vom<br />
Oktoberfestmuseum den Erfolg<br />
des Bieres, „andernfalls wurde ihnen<br />
die Schanklizenz entzogen.“<br />
So entstand ein Monopol, das<br />
dem Regenten ein Drittel des<br />
Staatshaushaltes finanzierte.<br />
Heute ist Weißbier das Einzige<br />
traditionelle Bier, das noch Zuwachsraten<br />
verzeichnet, auch<br />
wenn es nicht mehr im Monopol<br />
gebraut wird.<br />
<strong>Tegernseer</strong> Bier und Bräustüberl<br />
Zwar behauptet man in Weihenstephan, die<br />
älteste Brauerei Bayerns zu haben. Doch die<br />
könnte durchaus auch in Tegernsee sein – vielleicht<br />
fehlt nur die Urkunde. Es gibt aber einen<br />
Brief des Mönches Froumund, der um das Jahr<br />
1000 geschrieben ist und das Leid eines Brauers<br />
klagt, schlecht beliefert zu werden. Sicher ist,<br />
dass das bayerische Brauwesen in den Klöstern<br />
begann. Da war es ein Gewerbe unter vielen.<br />
Im Kloster Tegernsee scheint es dann über<br />
einige Jahrhunderte nur zum Hausgebrauch<br />
der Mönche Bier gegeben zu haben. Das quasi<br />
gewerbliche Braurecht war im Markt Holzkirchen<br />
angesiedelt. Ende des 17. Jahrhunderts<br />
kommt Abt Bernhard Wenzl nach<br />
Tegernsee und leitet das große oberbayerische<br />
Kloster. Er lässt bauen und erweitern<br />
– und holt auch das Braurecht zurück von<br />
Holzkirchen nach Tegernsee. 1675 bekommt<br />
das Kloster die kurfürstliche Konzession zum<br />
„Bierverschleiß in Tegernsee“. Es ist die Stunde,<br />
die Tegernsee sein Recht an dem inzwischen<br />
so berühmten Bier beschert. Zwischen<br />
Haustisch und Schänke erinnert eine kleine<br />
Marmortafel an dieses Ereignis.<br />
n<br />
Foto: fotolia © rcfotostock | Fuizl: innovate! communication<br />
100
27. Internationales Musikfest<br />
Kreuth am Tegernsee <strong>13</strong>. – 29. Juli 2016<br />
Zu Gast bei Freunden: Das Internationale Musikfest<br />
Kreuth am Tegernsee auf Wanderschaft<br />
Mittwoch, <strong>13</strong>. Juli 2016 19:30 Uhr<br />
Waitzinger Keller – Kulturzentrum Miesbach<br />
Eröffnungskonzert<br />
Annelien van Wauwe – Klarinette<br />
Georgisches KAMMERORCHESTER Ingolstadt<br />
Mozart, Wagner, Janáček<br />
Donnerstag, 14. Juli 2016 19:30 Uhr<br />
Schlierseer Bauerntheater<br />
Kit Armstrong – Klavier<br />
de Machaut, de Senleches, Bach, Sorabji, Liszt<br />
Samstag, 16. Juli 2016 18:00 Uhr<br />
Schloß Ringberg Open-Air-Konzert<br />
Selmer Saxharmonic<br />
Milan Turković, Leitung<br />
Schostakowitsch, Gershwin, Weill, Morricone,<br />
Rota, Williams<br />
Donnerstag, 21. Juli 2016 19:30 Uhr<br />
KULTUR im Oberbräu Holzkirchen, Festsaal<br />
Armida Quartett<br />
Manuel Hofer – Viola, Julian Steckel – Violoncello<br />
Dvořák, Tschaikowsky<br />
Freitag, 22. Juli 2016 19:30 Uhr<br />
KULTUR im Oberbräu Holzkirchen, Festsaal<br />
Armida Quartett<br />
Julian Steckel – Violoncello<br />
Schubert<br />
Mittwoch, 27. Juli 2016 19:30 Uhr<br />
Pfarrkirche St. Quirinus Tegernsee<br />
Daniel Müller-Schott – Violoncello<br />
Bach<br />
Donnerstag, 28. Juli 2016 18:00 Uhr und 19:30 Uhr<br />
Schlierseer Bauerntheater<br />
VORTRAG von Dr. Dirk HeiSSerer<br />
„Im Schatten Wagners:<br />
Pringsheim, Debussy und T. Mann“<br />
Duo <strong>Tal</strong> & Groethuysen<br />
Yaara <strong>Tal</strong> und Andreas Groethuysen – Klavier<br />
Debussy, Wagner<br />
Freitag, 29. Juli 2016 19:30 Uhr<br />
Pfarrkirche St. Quirinus Tegernsee<br />
Abschlusskonzert<br />
Anna Fusek – Blockflöte<br />
Sergey Malov – Violine und Violoncello da spalla<br />
Venice Baroque CONSORT<br />
Vivaldi, Caldara, Locatelli, Geminiani<br />
Kartenverkauf: Musikfest Kreuth e.V. · Nördliche Hauptstr. 3 · 83708 Kreuth · Tel. +49 8029 997908-0 · Fax +49 8029 997908-9<br />
kreuth@tegernsee.com · bei allen MünchenTicket Vorverkaufsstellen<br />
www.musikfest-kreuth.de
»Die Reise meines Lebens«<br />
Von Schliersee nach Sydney mit dem Fahrrad
103<br />
Er ist die Horror-Vision aller Anbieter von Pauschalreisen:<br />
der Schlierseer Robert Eixenberger.<br />
Eixenberger? Den Namen haben wir doch schon<br />
gehört?! Richtig: Er ist der »kleine« Bruder von<br />
Kabarettistin und BR-Moderatorin (»Habe die<br />
Ehre«) Christine Eixenberger und – wie sie – eine<br />
vor Optimismus strotzende Urgewalt. Der Individualreisende<br />
und Abenteurer hat bereits einige<br />
Projekte auf dem Buckel: Nordwesteuropa 2011,<br />
Azoren 20<strong>13</strong>, Nordküste Spanien 20<strong>13</strong>, Südostasien<br />
20<strong>13</strong>/14, das »Grüne Band« (ehemalige<br />
Zonengrenze quer durch Deutschland) 2014<br />
oder Marokko 2014 – mit Rucksack und/oder<br />
Fahrrad, mit Zelt und Schlafsack und mit Routen,<br />
die jede Touristenhochburg weit links oder<br />
rechts liegen lassen. Seine Reise-Philosophie:<br />
»Mir ist es beim Reisen sehr wichtig, die Länder<br />
unverfälscht und natürlich kennen zu lernen. Man<br />
muss auf Dinge verzichten können und bereit<br />
sein, Höhen und Tiefen durchzumachen, sonst<br />
wird man solche Reisen nicht zu Ende bringen.«<br />
Seit 17. Juli 2015 ist er nun auf seiner bislang anspruchsvollsten<br />
Tour unterwegs: von Schliersee<br />
nach Sydney – mit dem Fahrrad. Der Streckenplan:<br />
hinter Bad Feilnbach links weg und dann<br />
immer Richtung Südosten … ca. 16.300 km<br />
… Luftlinie! Österreich, Slowenien, Ungarn, Kroatien,<br />
Bosnien, Serbien, Bulgarien, Ostthrakien<br />
(Türkei), Anatolien, Georgien, Armenien, Iran,<br />
Belutschistan, Pakistan, Indien, Bangladesch,
Fotos: © Robert Eixenberger | www.worldomania.de<br />
105<br />
Myanmar, Thailand und (zu Redaktionsschluss)<br />
Malaysia waren seine Stationen in 8 1/2 Monaten.<br />
Zu seinen 30 kg Equipment in Packtaschen<br />
addieren sich inzwischen Reiseimpressionen,<br />
wie man sie nur erleben kann, wenn man »tief<br />
in Land, Natur, Kulturen und Mentalitäten eintaucht.«<br />
Und das funktioniert am Besten, wenn<br />
man sich Zeit nimmt und den direkten Kontakt<br />
sucht. Verschanzt in Bettenburgen und klimatisierten<br />
Sightseeing-Bussen sucht man diese<br />
Erfahrungen vergeblich. Die Intensität der Reise<br />
ist bereits in einigen Bild-Eindrücken zu erahnen,<br />
aber Robert lässt uns sogar unmittelbar<br />
teilhaben: Egal, wo er sich gerade befindet – er<br />
hält uns auf dem Laufenden. Per Laptop speist<br />
er den Blog mit Reiseberichten auf seiner Website<br />
(www.worldomania.de), lädt Bildergalerien<br />
hoch und pflegt seine Facebookseite. Seine<br />
Ostergrüße kamen mit vier Riesen-Ostereiern<br />
aus Kuala Lumpur!<br />
Wir sind also weiter gespannt auf interessante<br />
Posts/Blog-Stories und werden die letzten<br />
Etappen dieser Mammut-Radltour aufmerksam<br />
beobachten. Wenn es aus Down Under herüberschallt<br />
»Ja! I bin mi’m Radl do!«, dann wissen<br />
wir: Robert ist gut angekommen nach der<br />
»Reise seines Lebens«. Bis dahin wünschen wir<br />
eine sichere, genussreiche Fahrt und weiterhin<br />
stabiles Sitzfleisch!<br />
(ah)
107
Schorsch und das<br />
Erfolgskonzept<br />
»Jennerwein«
Das Gasthaus Jennerwein liegt etwas zurückgesetzt<br />
an der großen Ampelkreuzung<br />
in Gmund-Dürnbach. Es lohnt sich, nicht<br />
einfach nur auf der Bundesstraße vorbei<br />
zu rauschen oder sich vorüber zu stauen:<br />
anhalten, parken, essen gehen ist unsere<br />
Empfehlung. Denn hier lässt es sich wirklich<br />
angenehm sitzen und großartig speisen. Der<br />
Weber Schorsch ist der Chef dort. Er steht<br />
dem TRENDGUIDE <strong>Tegernseer</strong> <strong>Tal</strong> Rede und<br />
Antwort.<br />
Wie würden Sie Ihren Küchenstil beschreiben?<br />
Meine Küche ist inspiriert von den kulinarischen<br />
Spezialitäten der Alpenländer und stets<br />
getragen und verwurzelt in der echten bayerischen<br />
Genusskultur, die heute mehr denn je<br />
auf nuancenreiche Weise einen Blick über<br />
den Tellerrand wagt und sich dabei selbst treu<br />
bleibt. Kein Prunk, kein Protz, sondern bodenständiger<br />
Genuss mit einer Prise Raffinesse.<br />
Ihr Jennerwein wurde in den vergangenen Jahren<br />
mehrfach als eines der besten Gasthäuser<br />
Deutschlands ausgezeichnet. Selbst der für seine<br />
strengen Kritiken gefürchtete FAZ-Kolumnist<br />
Jürgen Dollase würdigte Ihre Küche als eine<br />
der „markantesten Adressen des Landes für<br />
Regionalküche“. Der kulinarische Ritterschlag?<br />
109
Natürlich sind wir stolz auf die vielen Auszeichnungen<br />
und den großen Zuspruch. Neben<br />
der Freude über diese Anerkennungen und<br />
Ehrungen ist es für uns ein Beweis, dass wir mit<br />
unseren Leistungen überzeugen. Zudem sind<br />
sie ein weiterer Ansporn für uns, ein besonderer<br />
Gastgeber zu sein. Eines liegt mir aber<br />
besonders am Herzen: Das Gasthaus<br />
Jennerwein soll im Herzen immer<br />
ein bayerisches Wirtshaus bleiben.<br />
Ziel unserer Arbeit ist es, Gäste zu<br />
verwöhnen, ohne die Bodenhaftung<br />
zu verlieren. Nämlich ganz<br />
einfach: mit leckeren Speisen,<br />
guten Weinen und herzlicher<br />
Gastfreundschaft. Das alles in<br />
einem einzigartigen, gewachsenen<br />
und zeitlosen Ambiente.<br />
Sie haben einen beeindruckenden<br />
gastronomischen Lebenslauf<br />
hinter sich. Welcher Ihrer Lehrmeister<br />
hat Sie besonders geprägt?<br />
Das wesentliche Fundament meines Handwerks<br />
habe ich im Hotel Bareiss im Schwarzwald<br />
gelernt. Nach einer Wintersaison im Gasthof<br />
Post in Lech am Arlberg waren es vor allem<br />
110<br />
Persönlichkeiten wie Alfons Schuhbeck (Schuhbeck’s),<br />
Fritz Schilling (damals Käfer-Schänke)<br />
und Diethard Urbansky (Dallmayr), die mich<br />
stark geprägt haben und deren Professionalität,<br />
Philosophie und Werte meine heutige<br />
Arbeit mitgestalten.<br />
Zu Ihren Gästen zählen viele prominente<br />
Persönlichkeiten. Was macht den Erfolg<br />
des Jennerweins aus?<br />
Ein Ort wird stets auch bestimmt<br />
durch die Menschen, die ihn<br />
leben und lieben. Zum einen<br />
durch meine Mitarbeiter, die<br />
ihn mit Charme füllen und<br />
ihm dadurch eine ganz besondere<br />
Liebenswürdigkeit verleihen.<br />
Zum anderen durch<br />
unsere Gäste in all ihrer Unterschiedlichkeit<br />
und Individualität,<br />
die sich bewusst Zeit schenken<br />
und Entspannung suchen. Und das<br />
ist wohl eine der schönsten Eigenschaften<br />
des Jennerweins: die vielen entspannten<br />
Menschen, auf die man hier trifft. Ganz egal ob<br />
der Handwerkerstammtisch oder der beliebte<br />
Schauspieler.<br />
Gasthaus Jennerwein · Münchner Str. 127 · 83703 Gmund · Telefon 08022 706050 · www.gasthaus-jennerwein.de<br />
Öffnungszeiten: Mo., Do. & Fr. von 11 – 14 Uhr und ab 17 Uhr · Sa. & So. ab 11 Uhr durchgehend · Di. & Mi. Ruhetag<br />
Fotos: © Gasthof Jennerwein
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Frauen vom Land, aus Bayern, um<br />
genau zu sein: aus dem Süden Oberbayerns.<br />
Wir backen und kochen uns quer durch eine<br />
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konzipieren/organisieren EVENTS im Foodbereich.<br />
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Anregungen und tauschen Rezepte und Erfahrungen<br />
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250 g weißer Spargel<br />
2 EL Rapsöl<br />
Salz, Pfeffer<br />
3 EL Weißweinessig<br />
1 Bund Frühlingszwiebeln<br />
100 g Cocktailtomaten<br />
Zum Anrichten:<br />
Salatblätter<br />
Zubereitung:<br />
Fotos: © DIE HAUSWIRTSCHAFTEREI<br />
Den grünen Spargel waschen und putzen, den weißen Spargel<br />
schälen und putzen und jeweils in Stücke schneiden. Im heißen<br />
Öl rundum anbraten. Würzen, mit dem Essig ablöschen und kurz<br />
weitergaren.<br />
Die Frühlingszwiebeln putzen, waschen und in Ringe schneiden.<br />
Zum Spargel geben und kurz mitgaren.<br />
Die Tomaten waschen und vierteln. Zum Spargel geben und leicht<br />
erwärmen.<br />
Die Salatblätter waschen, putzen und trocken schleudern. Auf<br />
vier Teller verteilen und den Spargelsalat darauf anrichten.<br />
117
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BAR - RESTAURANT<br />
Die Weinstube | Inh. Markus Greger | Nördliche Hauptstraße 8 | 83700 Rottach-Egern<br />
T. 08022 26668 | info@weinstube.de | www.dieweinstube.de<br />
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 17.00 Uhr bis 2.00 Uhr | Montag Ruhetag<br />
118
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Greger direkt gegenüber dem Rathaus in<br />
Rottach-Egern eine Institution. Seit 16 Jahren<br />
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letzten Jahren zum Hotspot für Genießer und<br />
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Aperitiv oder Late-Night-Cocktail mit Jazz und<br />
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Getränkekarten finden sie auf unserer Homepage.<br />
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3.0 TDV6: Kraftstoffverbrauch in l/100 km: 7,8 (innerorts); 6,4 (außerorts); 6,9 (kombiniert); CO 2 -Emission in<br />
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125
Vom klösterlichen Lehen<br />
zum stilvollen Refugium:<br />
Der Westerhof<br />
Haus Maier, Rottach-Egern , Postkarte von 1894<br />
126
Fotos: © Der Westerhof | Kupferstich: Michael Wening, aus Historico Topographica Descriptio Bavariae 1701/1726<br />
Ursprünglich war der Westerhof<br />
ein Lehen des Klosters Tegernsee.<br />
Schon bald nach der Klostergründung<br />
im Jahr 746 lieferten<br />
die Bauern Holz, Fleisch,<br />
Milch, Käse, Schmalz und sogar<br />
Getreide – begünstigt durch die<br />
Südhanglage – hinunter zu den<br />
Benediktinern im <strong>Tal</strong>.<br />
Bereits im ältesten Urbar, einem Grundbesitzverzeichnis<br />
des Klosters Tegernsee, das aus<br />
dem Jahr 1017 stammen<br />
soll, wird der Hof erwähnt.<br />
Wenn die Legende der<br />
Wahrheit entspricht, hat<br />
sich bereits im 12. Jahrhundert<br />
auf dem Westerhof<br />
Großes ereignet: In<br />
Anwesenheit Barbarossas soll hier das berühmteste<br />
Drama des deutschen Mittelalters, der<br />
„Ludus de Antichristo“, aufgeführt worden sein, das<br />
ein <strong>Tegernseer</strong> Mönch für den Kaisers verfasst hat.<br />
Das Fliesenkunstwerk an einem Nebengebäude<br />
erinnert an den berühmten Gast. 1795 lässt<br />
das Kloster Tegernsee, das den Hof inzwischen<br />
in eigene Bewirtschaftung übernommen hat,<br />
das alte Gebäude abreissen und neu aufbauen.<br />
40 Jahre später wird Adolph von Schaden<br />
den Westerhof als Belustigungsort für die<br />
Mönche beschreiben. Höhepunkt der „Bergrecreationen“<br />
war ein Vergnügen, dem später<br />
angeblich auch die Wittelsbacher huldigten:<br />
die Schlittenfahrt im Sommer (!) auf den steilen<br />
Grasflächen hinunter nach Tegernsee.<br />
Nach der Säkularisation und einer langen Reihe<br />
weltlicher Besitzer – unter ihnen auch der<br />
Münchner Brauereibetreiber August Pschorr –<br />
wird 1953 der ehemalige Bauernhof durch mehrere<br />
An- und Umbauten zu<br />
»Sanatorium und Privatklinik<br />
Westerhof«, das<br />
2003 geschlossen wurde.<br />
Neues Leben kommt<br />
dann im Frühjahr 2005 in<br />
das ehemalige Klosterlehen:<br />
»Der Westerhof« eröffnet<br />
als Hotel Garni.<br />
Im März 2008 erwirbt Dr. Andreas Greither<br />
das Gesamtobjekt und wieder gelingt es, historisch<br />
Gewachsenes mit zeitgemäß stilvoller<br />
Ausstattung zu verbinden. Es entsteht ein Ambient-Hotel<br />
mit luxuriösen Zimmern und Suiten in<br />
atemberaubender Lage. Gäste schätzen besonders<br />
den Charme und die besondere Atmosphäre<br />
dieses außergewöhnlichen Urlaubsrefugiums<br />
– und natürlich den erhabenen Blick auf den<br />
Tegernsee und seine zauberhafte Bergkulisse.<br />
127
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Das Haus und seine Lage Unser Haus liegt in Seenähe<br />
gegenüber dem Kurgarten und ist seit Generationen ein Familienbetrieb. Lassen<br />
Sie sich bezaubern von der besonderen Atmosphäre und traditioneller bayrischer<br />
Gastfreundschaft. Mit unserem Beauty– und Saunabereich mit großzügiger<br />
Sonnenliegewiese und dem beheizten Außenschwimmbad mit einzigartigem Blick<br />
auf den Wallberg sorgen wir dafür, dass Ihr Urlaub unvergesslich wird.<br />
Notizen aus der Küche In unserem stilvoll und mit Liebe<br />
eingerichteten À-la-carte-Restaurant Kirschner Stuben wird Essen zum Genuss.<br />
Kulinarisch werden Sie mit leichter internationaler Küche und bayrischen<br />
Schmankerln verwöhnt. Bei schönem Wetter genießen Sie Ihren Nachmittagskaffee<br />
auf unserer Sonnenterrasse oder einen entspannten Aperitif in unserem<br />
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dass ein Hotel in Bayern durchaus der richtige<br />
Ort für Romantiker sein kann – ein Hotel inmitten<br />
der bayrischen Berge, wie geschaffen, um<br />
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Fotos: © ZDF/Bavaria Fernsehprod./Christian A. Rieger<br />
Polizist Michael Mohr (Max Müller, M.) und Kommissar<br />
Sven Hansen (Igor Jeftic, r.) befragen die Physiotherapeutin<br />
Brigitte Schropp (Fee Denise Horstmann, l.)<br />
Film- und Fernsehproduktionen nutzen schon<br />
lange die schönsten Orte als Kulissen für Ihre<br />
Filme und TV-Serien. Nur weil Rosenheim<br />
„draufsteht“, muss dort nicht gedreht worden<br />
sein. Eine ganz aktuelle Folge der beliebten<br />
Krimiserie „Die Rosenheim-Cops“ ist im letzten<br />
Sommer im und um das Berghotel Sudelfeld<br />
herum entstanden.<br />
In den Hotels von Dr. Andreas Greither waren<br />
schon öfter Filmschaffende zu Gast. So wurde<br />
2011 im Hotel „Der Westerhof“ eine Episode der<br />
„Weissblauen Geschichten“ gefilmt, mit dem<br />
Titel „Ein ganz besonderer Empfang“.<br />
Für die 348. Folge der Rosenheim-Cops reiste<br />
die Filmcrew im letzten Sommer dann gar zum<br />
<strong>13</strong>7<br />
Weiß Christian Bachhuber (Sebastian Edtbauer, l.) etwas?<br />
Kommissarin Verena Danner (Katharina Abt, r.) und ihr Kollege<br />
Sven Hansen (Igor Jeftic, M.), ermitteln.<br />
Die perfekte Serienkulisse<br />
Sudelfeld bei Bayrischzell. „Eine Überraschung<br />
für Hansen“ wurde u. a. in den letzten Julitagen<br />
im und um das Berghotel Sudelfeld gedreht.<br />
Dabei wohnte und aß das Filmteam auch im<br />
Hotel – eine willkommene Abwechslung für<br />
Mitarbeiter und Gäste.<br />
Die Episode wurde Anfang März gesendet. Damit<br />
neigt sich die 15. Serienstaffel dem Ende<br />
entgegen. Als Neuerung ist mit Katharina Abt<br />
erstmals eine weibliche Kommissarin im Team.<br />
Im Berghotel Sudelfeld war unterdessen schon<br />
die nächste Filmproduktion am Werk: diesmal<br />
für eine Folge von „Sturm der Liebe“ – auch hier<br />
wieder als perfekte Serienkulisse. (mw)
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Alpin-Stil eingerichtet – zusätzlich verfügen sie<br />
über Fußbodenheizung, Klimaanlage und Terrasse<br />
oder Balkon. Im Landhotel Schmuck finden Sie<br />
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zu dürfen.<br />
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und Prävention
Fotos: Lanserhof © Alexander Haiden<br />
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Auf 21.000 Quadratmetern bietet der Lanserhof<br />
Tegernsee außergewöhnlich viel Platz für<br />
seine Gäste. Herzstück ist der 7.000 Quadratmeter<br />
große Behandlungsbereich mit einem<br />
auf dem erfolgreichen LANS Med Concept basierenden<br />
breit gefächerten Portfolio an diagnostischen,<br />
therapeutischen und kosmetischen<br />
Angeboten. Mit dem LANS Med Concept ist der<br />
Lanserhof ein Wegbereiter für die Medizin der<br />
Zukunft und bereits heute federführend in der<br />
Regenerations- und Präventionsmedizin. Dieses<br />
ganzheitliche Gesundheitskonzept vereint<br />
internationale Spitzenmedizin mit traditionellen<br />
Heilverfahren und stellt dem gesundheitsbewussten<br />
Gast ein sensibles System an<br />
erfolgreichen Diagnose- und Therapieformen<br />
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denen die kleinsten 55 Quadratmeter groß<br />
sind – und Suiten sind Refugien für die Gäste.<br />
Großzügig gestaltet mit viel Raum für Ruhe<br />
und Privatsphäre. Mit 30 Jahren Erfahrung ist<br />
der Lanserhof in Europa führend auf dem Gebiet<br />
der innovativen Vitalmedizin. Der Erfolg<br />
beruht auf einem ganzheitlichen Gesundheitskonzept,<br />
in dessen Mittelpunkt die persönliche<br />
Regeneration steht. Eine Ernährung mit Nahrungsmitteln<br />
höchster Qualität, optimaler Bekömmlichkeit<br />
und maximalem Geschmack ist<br />
die einfachste und schönste Art, Energie aufzunehmen.<br />
Globale Ernährungsphilosophien und<br />
die neuesten Erkenntnisse der Nahrungsmittelforschung<br />
sind daher in die Konzeption der<br />
LANS Energy Cuisine mit eingeflossen, die den<br />
ganzheitlichen Ansatz des LANS Med Concept<br />
unterstreicht.<br />
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Farb-Orgie in weiss-blau – aber: kein bayerisches Phänomen<br />
Er gehört zu den Voralpen wie der Biergarten,<br />
die Gletscherseen und das Weidevieh: der<br />
Föhn – jener geliebte und verhasste Fallwind,<br />
der uns anhaltend trockene Schönwetter-<br />
Perioden beschert, die Wäsche schneller<br />
als sonst trocknen lässt und eine unglaubliche<br />
Fernsicht in eine azurblaue Bergwelt ermöglicht.<br />
Ein Wetterphänomen, das prächtig<br />
daher kommt, klassische Wolkenkonstellationen<br />
wie Föhnmauern, Leewellen und Föhnlinsen<br />
an den Himmel zaubert und als Föhnsturm<br />
gewaltige Windstärken erreichen kann.<br />
Wetterfühlige Menschen beklagen während<br />
ausgeprägter Föhnlagen allerdings auch ein<br />
150
Hervorragende Fernsicht an Föhntagen – der warme Südwind<br />
verhindert bodennahe Dunst- und Schleierbildung<br />
Klassische Föhnlinse (Cumulus Lenticularis) – wie leuchtende<br />
UFOs schweben sie an Föhntagen übers Land<br />
Fotos: © www.innovate-c.de<br />
vermehrtes Auftreten heftiger Herz-/Kreislauf-<br />
Beschwerden, Kopfschmerzen bis hin zu<br />
Migräne, Reizbarkeit und innere Unruhe oder<br />
Abgeschlagenheit und Mattigkeit. Eine der Ursachen<br />
ist wohl die Höhe der Druckunterschiede<br />
in den Luftfronten. Einheimische sprechen<br />
dann auch gern von »Föhn-Dasigkeit«.<br />
Das Auftreten des Föhns ist jedoch nicht allein<br />
auf den Alpen-Nordraum beschränkt. Die Südseite<br />
kennt den sogenannten »Nordföhn«. Auch<br />
in Skandinavien tritt er in Erscheinung. Besonders<br />
extrem ist der West-Föhn in den Anden, wo<br />
feucht-kühle Pazifik-Luftmassen auf die besonders<br />
trockene Luft über der Atacama treffen. (ah)<br />
151
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betreiben, sind bekannt für ihre umfassende<br />
fachliche Kompetenz, die langjährige operative<br />
Erfahrung der Ärzte und die Ausstattung mit modernsten<br />
Geräten.<br />
Die Kombination aus erfahrenen Operateuren, einem<br />
engagierten und hochqualifizierten Team,<br />
neuester Technologie und modernsten Behand-
lungs- und Operationsmethoden gewährleistet ein<br />
Höchstmaß an Qualität, optimale Sicherheit und<br />
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Dinslage führen im Jahr ca. <strong>13</strong>00 ambulante Operationen<br />
im angeschlossenen Operationszentrum<br />
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Das Operationsspektrum umfasst Operationen des<br />
grauen / grünen Stars, der Makula-Degeneration<br />
und kosmetische Eingriffe an den Augenlidern. Die<br />
Wünsche und die Sicherheit des Patienten stehen<br />
dabei im Mittelpunkt.<br />
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153
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OCT – UNTERSUCHUNG ZUR VERMEIDUNG DES GRÜNEN STARS<br />
Weltweit zählt der grüne Star, medizinisch Glaukom,<br />
zu den häufigsten Ursachen einer Erblindung. Glaukom<br />
bezeichnet eine Gruppe von Augenerkrankungen,<br />
die eines gemeinsam haben: Der Ort der Schädigung<br />
ist der Sehnerv – die Verbindung von Auge<br />
zum Gehirn. Die Fasern des Sehnerven sterben für<br />
den Erkrankten unbemerkt langsam ab. Wenn Betroffene<br />
Veränderungen der Sicht bemerken, sind<br />
oft schon 90 Prozent der Nervenfasern nicht mehr<br />
funktionsfähig. Die Schädigung besteht dann zeitlebens<br />
fort und kann nicht rückgängig gemacht<br />
werden.<br />
Der grüne Star entwickelt sich meist mit steigendem<br />
Lebensalter und tritt häufiger auf bei Patienten<br />
mit Bluthochdruck oder Diabetes.<br />
Viel früher, ja bis zu sechs Jahre bevor erste Sehverschlechterungen<br />
eintreten, sind Schäden am<br />
Sehnerv bereits mit der Optischen Cohärenz Tomographie<br />
(OCT) aufzudecken. Die Tomographie der<br />
Nervenfasern ist ein modernes bildgebendes und<br />
berührungsfreies Verfahren, welches pro Auge 1 Minute<br />
Zeitbedarf in Anspruch nimmt. Die hochauflösende<br />
Technik erlaubt die Darstellung eine 0,25 mm<br />
dicken Nervenfaserschicht wie ein Mikroskop in<br />
120-facher Vergrößerung.<br />
Nur die Kombination dieser Untersuchung mit einer<br />
Gesichtsfeldprüfung kann ein Glaukom im Frühstadium<br />
sicher diagnostizieren und irreparablen Sehverlust<br />
verhindern.<br />
Da viele Formen des grünen Stars mit einer Erhöhung<br />
des Augendrucks einhergehen, kann eine Augendruckmessung<br />
erste Hinweise auf eine Erkrankung<br />
geben, für eine zuverlässige Diagnostik reicht<br />
sie jedoch nicht aus.<br />
154
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ab 40. Lebensjahr: Augendruckmessung und<br />
OCT-Untersuchung alle 2 Jahre<br />
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OCT-Untersuchung jährlich<br />
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• kurze Untersuchungszeit<br />
• schmerzfrei und berührungslos<br />
• keine Beeinträchtigung nach der<br />
Untersuchung (ohne Weittropfen)<br />
• sensitivste Methode zur Erkennung krankhafter<br />
Veränderungen<br />
• sensitivste Methode zur Therapiekontrolle<br />
bei Glaukom<br />
• komplette Analyse des Sehnerven, der Nerven faserund<br />
Ganglienzellschicht in einer Untersuchung
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durch den Jugendstil der denkmalgeschützten<br />
Umgebung – fügt sich durch sein klassisches<br />
Äußeres eindrucksvoll aber dezent in seine Umgebung<br />
ein. Das auffallend moderne Rückgebäude<br />
steht durch seine transparenten Brüstungen<br />
und zum Teil metallischen Fassaden und Faltläden,<br />
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Sir Edmund Hillary hat 1975 das Paphlu-Hospital<br />
auf 2.400 m Höhe in der Everest-Region mit<br />
seinem Bruder Rext eigenhändig gebaut. 1984<br />
wurden die Gebäude in die Obhut<br />
der nepalesischen Regierung<br />
übergeben. Nach dem verheerenden<br />
Erdbeben 2015 ist das<br />
Hospital weitgehend zerstört.<br />
Wir begleiten Sie an Ihr Ziel !<br />
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für die Region und darüber hinaus!<br />
Die noch stehenden Gebäude dürfen nicht<br />
mehr betreten werden. Die Patienten (vor dem<br />
Beben wurden in der Paphlu-Klinik zwischen<br />
17.000 und 20.000 Menschen<br />
behandelt) sind notdürftig in<br />
Zelten untergebracht. Für den<br />
Wiederaufbau benötigt die Stiftung<br />
dringend Unterstützung.<br />
Helfen Sie mit beim Wiederaufbau der Paphlu-Hospitals in Nepal. Infos: www.hillary-stiftung.de<br />
Sir Edmund Hillary-Stiftung Deutschland e.V. mit Sitz in Bad Wiessee<br />
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173
175
Seeforum Rottach-Egern, 08.01.2016<br />
Wirtschaft trifft Politik trifft Medien:<br />
Zum ersten Ludwig-Erhard-Gipfel<br />
sind Vertreter der Elite aus Politik,<br />
Wirtschaft und Medien geladen.<br />
Es ist ein Jahresauftakt für Entscheider,<br />
die mit Impulsvorträgen und Podien<br />
zu brennenden Themen unserer Zeit<br />
interessante Denkansätze und neue<br />
Lösungswege finden wollen.<br />
Auch wenn es keinen Masterplan<br />
für eine soziale Marktwirtschaft im<br />
globalen Wettstreit gibt, so lassen<br />
sich doch im Diskurs Möglichkeiten<br />
für eine menschen-(art-)gerechte<br />
Wirtschaftsform ausloten.<br />
Ausführliche Informationen unter:<br />
www.ludwig-erhard-gipfel.de<br />
176
Fotos: © WEIMER MEDIA GROUP GmbH<br />
177
»Same procedure as last year?«<br />
Dinner for one im Stielerhaus
Veronika von Quast (»Miss Sophie«) und Joseph Parzefall (»Butler James«)<br />
Fotos: © Anton Frank<br />
Den wohl berühmtesten 90. Geburtstag der Welt feiert Miss<br />
Sophie alljährlich am 31. Dezember – sehr zur Freude ihrer<br />
großen Fangemeinde. Zusätzlich zum TV-Original gab es zum<br />
letzten Jahreswechsel eine Live-Aufführung des Klassikers im<br />
<strong>Tegernseer</strong> Stieler-Haus – in einer erfrischend anderen, nämlich<br />
bayerischen (!) Fassung.<br />
Die bekannte Schauspielerin und Kabarettistin Veronika<br />
von Quast glänzte in der Rolle der „Miss Sophie“, ihr Schauspielkollege<br />
schlüpfte in den Frack des leidgeprüften Butlers<br />
„James“. Regie führte Steffi Baier, die das Zwei-Personen-<br />
Stück erfrischend lebendig inszenierte, besonders die Rolle<br />
der Sophie: Als grantelnde Bayerin hatte von Quast die Lacher<br />
auf ihrer Seite.<br />
Für kulinarische Highlights sorgte das Abendmenü von<br />
Küchenchef Daniel Wolters. Die Pepi-Kugler-Band untermalte<br />
das Ganze musikalisch. Silvester mit Sophie und James –<br />
was für ein Abend!<br />
(mw)<br />
179
»Gut gegen Nordwind«<br />
Fliegende Fetzen und jede Menge Applaus …
Alexandra Kamp, Dr. Andreas Greither und Ronald Spiess<br />
Fotos: © Hotel »Der Westerhof«<br />
Eine irregeleitete E-Mail führt in Daniel Glattauers<br />
Kultroman „Gut gegen Nordwind“ zum<br />
leidenschaftlichsten Digitalflirt aller Romantik-Komödien.<br />
Der elegante Wortwitz des<br />
Romans prägt auch die Adaption als Zwei-Personen-Theaterstück,<br />
tempo- und pointenreich<br />
inszeniert von Dominik Paetzholdt. Die beiden<br />
Protagonisten, Alexandra Kamp und Ronald<br />
Spiess, sind aktuell mit dem Stück auf Tournee<br />
und sorgten mit ihrer lebendigen Performance<br />
bereits in Hamburg, Hannover, Braunschweig,<br />
Berlin und Baden-Baden für Begeisterung.<br />
Und nun auch in Tegernsee: Vier Vorstellungen<br />
gaben sie in diesem Jahr schon im Stieler-Haus,<br />
in der besonderen Form des Theater-<br />
Dinner-Abends. Zwar war der intime Rahmen<br />
mit unter 50 Gästen zunächst ungewohnt, wie<br />
Alexandra Kamp erklärt, doch hat genau diese<br />
Konstellation auch ihren Reiz. Und so kamen die<br />
beiden Mimen nach ihrem ersten Auftritt im Januar<br />
für weitere drei Vorstellungen Anfang April<br />
zurück ins Stieler-Haus. Fortsetzung folgt? (mw)<br />
181
16. <strong>Tegernseer</strong> <strong>Tal</strong> Montgolfiade 2016<br />
29.01. – 07. 02. | NightGlow<br />
182
Fotos: © www.innovate-c.de<br />
183
3. Europäische Luftschiff-Meisterschaft 2016<br />
Kreuth im <strong>Tegernseer</strong> <strong>Tal</strong>, 24. – 29.02.<br />
184
Aufi …<br />
Fotos: © www.innovate-c.de<br />
185
186
… und rund ummadum!<br />
Fotos: © TTT<br />
187
Josefi 2016<br />
188
189
Josefi 2016<br />
190
Alle Fotos: Bräustüberl Tegernsee<br />
191
Starkbieranstich 2016
193
Starkbieranstich 2016
195<br />
Alle Fotos: Bräustüberl Tegernsee
197
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Fotos: © tegernseerstimme<br />
Schwimmen, Radfahren und Laufen,<br />
ein glitzernder See, traumhaftes Berg-<br />
Panorama – das ist der Tegernsee<br />
Triathlon. Die Region rund um den<br />
Tegernsee ist für die drei Sportarten<br />
und damit für den Wettkampf wie gemalt.<br />
Am Sonntag, 10. Juli, geht die<br />
nächste Ausgabe des Tegernsee Triathlons<br />
über die Bühne. Die Anmeldung ist<br />
über die Homepage www.tegernseetriathlon.de<br />
möglich.<br />
Neben dem Kurztriathlon über die<br />
Olympische Distanz mit 1,5 Kilometern<br />
Schwimmen, 40 Kilometern Radfahren<br />
und 10 Kilometern Laufen gibt es auch<br />
wieder einen Sprinttriathlon. Hier sind<br />
600 Meter im See, 20 Kilometer mit dem<br />
Rad und 5 Kilometer auf der Laufstrecke<br />
zurückzulegen. Diese Distanz ist ideal<br />
für Einsteiger, die sich zum ersten Mal an<br />
einem Triathlon versuchen wollen. Aber<br />
auch zur Vorbereitung auf einen anderen<br />
Wettkampf ist der Sprinttriathlon<br />
ideal. Dazu gibt es den Staffel-Wettbewerb<br />
für Frauen-, Männer- und Mixed-<br />
Teams.<br />
Aktuelle Informationen zum Event gibt es auf<br />
www.tegernsee-triathlon.de und auf Facebook:<br />
www.facebook.com/TegernseeTriathlon<br />
201
202
203
Fotos: © sportograf<br />
Der Schuster Tegernseelauf powered<br />
by adidas gehört zu den schönsten<br />
Halbmarathons in Deutschland. Jahr<br />
für Jahr begeben sich 5.000 Läuferinnen<br />
und Läufer auf die malerische<br />
Runde um den Tegernsee und genießen<br />
die traumhafte Landschaft – ganz<br />
getreu dem Motto „Links de Berg,<br />
rechts da See – is’ des schee!“. Die<br />
Startplätze sind begehrt und schnell<br />
vergriffen. Erreicht wird das Limit von<br />
5.000 Teilnehmern auch dieses Mal<br />
schon Monate vor dem Tegernseelauf,<br />
der am Sonntag, 18. September,<br />
stattfindet. Wer teilnehmen will,<br />
sollte sich also möglichst bald über<br />
die Homepage www.tegernseelauf.de<br />
anmelden. Auf die Erwachsenen wartet<br />
neben dem Phicomm 21,1 km<br />
Halbmarathon, der einmal rund um<br />
den Tegernsee führt, der Kreissparkasse<br />
Miesbach/Tegernsee 10 km<br />
Lauf. Der Nachwuchs darf sich am 5<br />
km Jugendlauf präsentiert von der<br />
DAK und am 1,5 km Kinderlauf präsentiert<br />
von der DAK versuchen.<br />
Alle Infos gibt es auf www.tegernseelauf.de<br />
und auf der Facebook-Seite:<br />
www.facebook.com/Tegernseelauf<br />
205
Marketing | Vertrieb | Event<br />
REFERENZEN:<br />
Windsurfing Chiemsee: Vertriebsleitung Austria<br />
Sport-/Freizeitanlage Burgberg: Geschäftsführung<br />
Transatlantische Luftschifffahrtsgesellschaft: Marketingstrategien<br />
Gloor-Design: Business Development<br />
Porzellan Manufaktur Nymphenburg: Marketingstrategien, Messe Monaco, Weltreiterspiele<br />
Americas Cup Kampagne 2007: Sponsorengespräche<br />
Helsa-Werke: Marketing und Produkt Management, Trendscouting<br />
Hotel Der Westerhof: Marketing, MICE, Messen, Sportveranstaltungen<br />
Stieler-Haus: Planung & Durchführung von Kulturevents<br />
TRENDGUIDE <strong>Tegernseer</strong> <strong>Tal</strong>: Herausgeberin, Anzeigenmarketing, Projektmanagement, Redaktion<br />
Gisella Heye – Agentur für Marketing & Vertrieb | Georg-Hirth-Straße 46 | 83700 Rottach-Egern
Telefon: +49 160 99<strong>13</strong>4452 | E-Mail: fiebiger@mega-marketing.info | Web: www.mega-marketing.info
TERMINE<br />
209
Waldfeste im <strong>Tegernseer</strong> <strong>Tal</strong> sind gelebtes Brauchtum.<br />
Dirndl und Lederhosn gehören dazu wie Schuhplattler<br />
und Blasmusik. Manch Einheimischer setzt die Waldfeste<br />
in ihrer Bedeutung gleich nach der Erfindung von<br />
Bier und Brezn an. Zünftige Brotzeit, <strong>Tegernseer</strong> Bier,<br />
Sonne, Tanz und (in der Regel) laue Nächte machen<br />
unsere Waldfeste zu unvergesslichen Erlebnissen für<br />
Jung und Alt, für Eingeborene und Zuagroaste.
Datum Uhrzeit Ort Veranstalter Festplatz<br />
10.06. 17:00 Kreuth FC Real Kreuth Leonhardstoana Hof<br />
11.06. 15:00 Kreuth FC Real Kreuth Leonhardstoana Hof<br />
19.06. 10:00 Rottach-Egern Gebirgsschützen Tegernsee Gebirgsschützenhütte<br />
24.06. 17:00 Bad Wiessee SC Bad Wiessee Sonnenbichl<br />
25.06. 15:00 Bad Wiessee SC Bad Wiessee Sonnenbichl<br />
26.06. 10:00 Rottach-Egern Hirschbergler Waldfestplatz der Hirschbergler<br />
08.07. 15:00 Bad Wiessee TSV Bad Wiessee Kurpark in Abwinkl<br />
09.07. <strong>13</strong>:00 Bad Wiessee TSV Bad Wiessee Kurpark in Abwinkl<br />
08.07. 17:00 Kreuth SC Kreuth Leonhardstoana Hof<br />
09.07. 15:00 Kreuth SC Kreuth Leonhardstoana Hof<br />
15.07. 17:00 Tegernsee <strong>Tegernseer</strong> Vereine Schmetterlingsgarten<br />
16.07. 15:00 Tegernsee <strong>Tegernseer</strong> Vereine Schmetterlingsgarten<br />
17.07. 15:00 Tegernsee <strong>Tegernseer</strong> Vereine Schmetterlingsgarten<br />
24.07. 10:00 Kreuth Leonharstoana Leonhardstoana Hof<br />
29.07. 17:00 Rottach-Egern SC Rottach-Egern Waldfestplatz Lori-Feichta<br />
30.07. 15:00 Rottach-Egern SC Rottach-Egern Waldfestplatz Lori-Feichta<br />
07.08. 10:00 Bad Wiessee Trachtenverein Bad Wiessee Kurpark in Abwinkl<br />
07.08. 10:00 Rottach-Egern Wallberger Waldfestplatz Lori-Feichta<br />
11.08. 17:00 Ostin SC Ostin Oedberg in Gmund/Ostin<br />
12.08. 15:00 Ostin SC Ostin Oedberg in Gmund/Ostin<br />
<strong>13</strong>.08. 15:00 Ostin SC Ostin Oedberg in Gmund/Ostin<br />
Alle Angaben ohne Gewähr · Fotos: © TTT<br />
211
In Gmund lockt das Lichterfest mit fast schon<br />
asiatisch anmutender Romantik und tausend<br />
Lichtern auf dem Wasser. In Rottach-Egern wird<br />
die Seestraße zur Fußgängerzone mit kleinen<br />
Ständen, Buden und Bars. In Tegernsee wird<br />
die Hauptstraße rund um den Rathausplatz mit<br />
Tischen und Bänken ausstaffiert. Die Gastronomen<br />
überbieten sich mit kulinarischen Köstlichkeiten.<br />
Und Bad Wiessee glänzt mit Attraktionen<br />
für die ganze Familie. Höhepunkt eines jeden<br />
Seefestes ist und bleibt natürlich das große<br />
Brillantfeuerwerk. Ein unvergesslicher Eindruck<br />
– begleitet von Hunderten beleuchteten Booten.<br />
Und jedes Jahr stellt sich zum Schluss dieselbe<br />
Frage: Welches Seefest war das Schönste?<br />
Datum Uhrzeit Ort Fest<br />
10.06. 15:00 Gmund Uferpromenade Seeglas Lichterfest Gmund<br />
12.07.<br />
(VT: <strong>13</strong>./14.07.)<br />
26.07.<br />
(VT: 27./28.07.)<br />
18:00 Rottach-Egern Uferpromenade & Seestraße Seefest Rottach-Egern<br />
18:00 Tegernsee Uferpromenade & Hauptstraße Seefest Tegernsee<br />
06.08. 16:00 Gmund Uferpromenade Seeglas Uferlos - Gmunder Sommerfest<br />
19.08.<br />
(VT: 20./21.08.)<br />
Alle Angaben ohne Gewähr<br />
18:00 Bad Wiessee Uferpromenade Seefest Bad Wiessee<br />
Fotos: © www.innovate-c.de<br />
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Gmunder Helferkreis<br />
Kreissparkasse Tegernsee · IBAN: DE76 71152570 0000302034 · BIC: BYLADEM1MIB<br />
Verwendungszweck: »Helferkreis Asyl«
Datum Uhrzeit Ort Location Veranstaltung<br />
17.04. 11:30 Tegernsee Olaf-Gulbransson-Museum Matinée mit Dr. Birgit Schwarz: »Hitlers Kunstraub«<br />
21. – 29.04. Bad Wiessee Hotel Zur Post 5. Internationaler Schach Seniorencup<br />
04.05. 20:00 Tegernsee Ludwig-Thoma-Saal Lizzy Aumeier: »Super Lizzy«<br />
04.05. 19:00 Tegernsee Westerhofcafé im Stieler-Haus Jörg Steinleitner: »Sagt der Horst zum Scheich«<br />
04. – 07.05. Rottach-Egern Seeforum 21. Kunst- und Kulturtage<br />
12.05. 20:00 Bad Wiessee Winner's Lounge im Casino Stefan Leonhardsberger: »Da Billy Jean is ned mei Bua«<br />
<strong>13</strong>. – 16.05. 10:00 Bad Tölz Rosengarten, Franziskanerpark Tölzer Rosentage<br />
21.05. 20:00 Rottach-Egern Seeforum Urban Priol: »Jetzt. – schon wieder aktueller«<br />
21. – 22.05. 10:00 Tegernsee Kurgarten <strong>Tegernseer</strong> Garten- und Blumentage<br />
22.05. 10:00 Tegernsee Olaf-Gulbransson-Museum Tag der offenen Tür zum 50-jährigen Jubiläum<br />
25.05. 20:00 Rottach-Egern Seeforum Pete York's DrumBoogie (Konzert)<br />
27.05. – 05.06. 18:00 Gmund <strong>Vol</strong>ksfestplatz Gmunder <strong>Vol</strong>ksfest<br />
28.05. 20:00 Tegernsee Ludwig-Thoma-Saal Toni Lauerer: »Eigentlich is wurscht«<br />
04. – 05.06. 10:00 Rottach-Egern Sportplatz Birkenmoos <strong>13</strong>. Haibike MTB Festival <strong>Tegernseer</strong> <strong>Tal</strong><br />
16.06. 20:00 Bad Wiessee Winner's Lounge im Casino Bernhard Hoecker: »So liegen Sie richtig falsch«<br />
18. – 19.06. 10:00 Tegernsee Rosenstraße und Kurpark <strong>Tegernseer</strong> Trachten- und Handwerkerdult<br />
30.06. – 03.07. Waakirchen Ortsgebiet 24. Alpenregionstreffen der Schützen<br />
05.07. 18:00 Rottach-Egern Kuranlage Boarischer Abend am See<br />
08. – 17.07. Holzkirchen Thann bei Holzkirchen Bucherer Polo Cup / Intern. Deutsche Meisterschaft<br />
10.07. 9:00 Gmund Uferpromenade Seeglas Tegernsee Triathlon<br />
<strong>13</strong>. – 29.07. Kreuth verschiedene Spielorte 27. Internationales Musikfest Kreuth am Tegernsee<br />
216
Datum Uhrzeit Ort Location Veranstaltung<br />
15. – 16.07. 16:00 Rottach-Egern Kuranlage 9. Internationales Stabhochsprung Meeting<br />
20.07. 20:00 Bad Wiessee Winner's Lounge im Casino Willy Astor: »Reim Teim«<br />
<strong>13</strong>. – 14.08. 08:30 Gmund <strong>Vol</strong>ksfestplatz Youngtimer- und Oldtimer-Treffen<br />
25.08. 20:00 Bad Wiessee Winner's Lounge im Casino Cuba Percussion & Friends feat. Yaqueline Castellanos<br />
26.08. 19:00 Rottach-Egern Kuranlage Serenade am See<br />
26.08. 20:00 Gmund-Gasse Weinstadl Stückler Weinfest in der Gasse<br />
27.08. 18:00 Rottach-Egern beim Kreidl in Unterwallberg Weinfest des Burschenvereins<br />
28.08. 12:00 Rottach-Egern Zentrum/Seestraße, Enterrottach Rosstag<br />
04.09. 09:00 Tegernsee Rosenstraße und Kurpark Herbstmarkt<br />
04.09. 14:00 Gmund Gasthof am Gasteig Tag der Blasmusik<br />
18.09. Gmund Bahnhofplatz <strong>13</strong>. Schuster Tegernseelauf<br />
22.09. 20:00 Bad Wiessee Winner's Lounge im Casino Django Asül<br />
22.09. – 03.10. Tegernsee verschiedene Veranstaltungsorte 44. <strong>Tegernseer</strong> Woche für Brauchtum und Kultur<br />
30.09. – 03.10. 10:00 Bad Tölz Gabriel-v.-Seidl-Kurhaus u. Kurpark Tölzer Herbstzauber<br />
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