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HANSEstyle 1 | 2016

Ob Hamburgs Erster Bürgermeister im großen Interview, exklusive Gespräche mit den gefragten Schauspielern & Unternehmern des Landes, (Mode-)Trends oder das Neuste aus dem Clubleben. HANSEstyle – journalistisch unabhängig und immer mit Blick auf das, was für Hamburg und den Norden von Bedeutung ist.

Ob Hamburgs Erster Bürgermeister im großen Interview, exklusive Gespräche
mit den gefragten Schauspielern & Unternehmern des Landes, (Mode-)Trends oder das Neuste aus dem Clubleben. HANSEstyle – journalistisch
unabhängig und immer mit Blick auf das, was für Hamburg
und den Norden von Bedeutung ist.

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Nr. 1 | <strong>2016</strong><br />

4,90 €<br />

Das Herz<br />

unserer Stadt<br />

So geht es dem<br />

Hafen wirklich<br />

Herr von eden<br />

Fashion-Tipps vom<br />

Windsor-Punk<br />

Dr. Anne Fleck<br />

„Gutes Fett<br />

macht schlank<br />

und schlau!“<br />

faszinierend &<br />

motivierend<br />

Lernen Sie Sportlerin<br />

Edina Müller kennen<br />

METROPOLE.KREATIV Award<br />

Die besten Bilder<br />

des Kunstpreises<br />

Wasser für alle<br />

Viva con Agua:<br />

die Story<br />

Anna Bederke<br />

Was den<br />

Hamburger<br />

Tv-star<br />

antreibt<br />

REzept<br />

Tunatatar aus der<br />

„coast by east“-Küche<br />

4<br />

1 9 2 3 4 5 6 0 4 9 0 9


DER NEUE<br />

SCHON AB 42.390,– €<br />

Inspiriert von der Konzeptstudie C-X17, verkörpert der neue<br />

F-PACE die Jaguar DNA in Reinkultur: legendäre Performance,<br />

atemberaubendes Handling und einzigartigen Komfort.<br />

Zudem verbindet er Funktionalität mit maximalem Fahrspaß<br />

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Hauptsitz: Hugo Pfohe GmbH, Alsterkrugchaussee 355, 22335 Hamburg.<br />

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CO 2 -Emissionen in g/km: 209–129; CO 2<br />

Abbildung zeigt Sonderausstattung.


EDItorial<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

den METROPOLE.KREATIV Award<br />

haben wir zur Förderung der in<br />

Hamburg und der Metropolregion<br />

lebenden Künstlerinnen und<br />

Künstler ins Leben gerufen. Dass<br />

dieser Kunstpreis eine derartige Resonanz<br />

hervorruft, hatten wir zwar<br />

gehofft – wirklich rechnen konnten<br />

wir damit nicht. Nach einer Bewerbungsphase<br />

von gut einem halben<br />

Jahr musste sich die Jury unter weit<br />

mehr als 500 eingereichten Arbeiten<br />

für acht Kreative entscheiden,<br />

die im Anschluss in einer Gruppenausstellung präsentiert<br />

werden sollten. Und das war keine leichte Aufgabe (siehe<br />

www.metropole-kreativ.hamburg)! An dieser Stelle bedanke<br />

ich mich noch einmal bei der gesamten Jury. Und bei den<br />

Sponsoren ebenfalls, ohne die ein solches Projekt nicht zu<br />

stemmen gewesen wäre. Mein größter Dank gilt den Künstlerinnen<br />

und Künstlern, die uns ihr Vertrauen geschenkt<br />

und mit der hohen Anzahl an eingereichten Arbeiten mit<br />

Nachdruck bestätigt haben, dass dieser Kunstpreis als<br />

Plattform der Kulturförderung nicht nur gewünscht, sondern<br />

dringend benötigt wird. Im Übrigen musste sich die<br />

Jury auch noch für einen Gewinner entscheiden, der während<br />

der Vernissage gekürt wurde: Frank Kleineidam erhielt<br />

den erstmals ausgetragenen METROPOLE.KREATIV<br />

Award. Das Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro wurde ihm<br />

durch ein Jurymitglied – die besonders charismatische Moderatorin<br />

Bettina Tietjen – überreicht.<br />

zum Beispiel paralympisches Gold<br />

und zweimal die Europameisterschaft.<br />

2014 beendete sie diese erste<br />

Sportkarriere und startete bald<br />

darauf ihre zweite: im Kanu-Rennsport.<br />

Auch darin ist sie so gut, dass<br />

sie sich derzeit auf die im Sommer<br />

in Rio de Janeiro stattfindenden Paralympics<br />

vorbereitet. Wir waren<br />

mit ihr beim Training auf der Alster<br />

unterwegs – ganz schön wackelig so<br />

ein Rennkajak – und sprachen über<br />

ihre Erfolge, über Krisen und ihre<br />

im Alter von 16 Jahren plötzlich aufgetretene Querschnittlähmung.<br />

Am anderen Hamburger Gewässer, an der Elbe, verbrachte<br />

Heinz. H. Behrens für diese Ausgabe viel Zeit. Er ergründete<br />

die Geschichte des Hafens und traf den hervorragenden<br />

Kenner der Hafenwirtschaft, Gunther Bonz, um mit<br />

ihm über aktuelle Herausforderungen und Perspektiven<br />

zu sprechen. Denn der Hafen ist ein Triebwerk der Hansestadt.<br />

Geht es ihm gut, ist auch Hamburgs wirtschaftliche<br />

Zukunft ein Stück weit gesichert.<br />

Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre<br />

Ihr<br />

Eine weitere, besonders beeindruckende Frau haben wir<br />

in Edina Müller gefunden. Die Hamburger Sportlerin gewann<br />

mit der Nationalmannschaft im Rollstuhlbasketball<br />

Christian Bauer<br />

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INhaltsverzeichnis<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

<strong>HANSEstyle</strong> #1 Frühling <strong>2016</strong><br />

Cover:<br />

Anna Bederke<br />

360 Grad<br />

18<br />

30<br />

Viva con Agua<br />

Ein Erfolg. Für alle!<br />

34<br />

Edina Müller<br />

Trainingseinheit<br />

auf der Alster<br />

48<br />

54<br />

56<br />

60<br />

62<br />

76<br />

78<br />

80<br />

So geht es dem Hafen<br />

Hintergrundgespräch mit Gunther Bonz<br />

über Herausforderungen und Perspektiven<br />

Gesundheit, Hamburg!<br />

Empathie und Erfahrung<br />

Zu Gast in der Praxis Kinderwunsch Valentinshof<br />

Dr. Anne Fleck<br />

Fette, Kohlenhydrate und das richtige Kauen<br />

Mode & Beauty<br />

Herr von Eden<br />

10 Fragen an Bent Angelo Jensen<br />

Sporty-chic<br />

Fashion-Nomadin Friederike Quast<br />

Anti-Aging aus Hamburg<br />

cicé von Catharina von Rogister und<br />

Bernadette Brysch<br />

Gut gepflegt<br />

Tipps für die tägliche Pflege<br />

Hallo, Frühling!<br />

Drei aktuelle Make-Up-Looks<br />

Kleine Fluchten<br />

8<br />

10<br />

12<br />

13<br />

14<br />

16<br />

18<br />

Inspiration<br />

Tonka Gin<br />

Daniel Soumikhs giniale Idee<br />

Birds & The Ostholsteiner<br />

Von neuen und alten Spirituosen<br />

Senf Pauli<br />

Wie der „Mord im Orient“ nach Hamburg kam<br />

Schirm & Co.<br />

Hamburgs einzige Schirmmacherei<br />

Wine & Dine<br />

Christoph Strenger<br />

Der gastronomische Visionär<br />

Tipp aus der Küche<br />

Tunatatar im Romanasalatblatt<br />

FACES<br />

360 Grad: Anna Bederke<br />

Die Hamburger Schauspielerin im<br />

RUNDUM-Gespräch<br />

26<br />

28<br />

30<br />

34<br />

40<br />

46<br />

Wirtschaft & Politik<br />

Reinhard Fallak<br />

Der Polizei-Vizepräsident zieht nach 40<br />

Dienstjahren Bilanz<br />

Hamburger Trends und Coolness<br />

Kolumne von City Managerin Brigitte Engler<br />

Viva con Agua<br />

Im Gespräch mit der Hamburger All-Profit-<br />

Organisation<br />

Sport<br />

Blick nach vorn<br />

Edina Müller auf dem Weg zur nächsten<br />

paralympischen Medaille<br />

Stadtgeschichte(n)<br />

Hafen und HafenCity<br />

Serie: Heinz H. Behrens flaniert<br />

Kultur- und Gastroempfehlungen<br />

Museen, Restaurants, Bars und Cafés in der<br />

HafenCity<br />

82<br />

83<br />

84<br />

88<br />

92<br />

3<br />

6<br />

86<br />

86<br />

96<br />

98<br />

Fischereihof Hemmelsdorf<br />

Stefan Hogrefe und sein „Fisherman's“<br />

Tipp: Schlafstrandkorb<br />

Innovatives Nickerchen am Timmendorfer<br />

Strand<br />

Sylter Meersalz<br />

Wie Alexandro Pape aus der Nordsee Salz<br />

gewinnt<br />

Kunst & Unterhaltung<br />

Metropole.Kreativ Award<br />

Ein wunderbarer Abend in Bildern<br />

Mit Ecken und Kanten<br />

Kolumnist Frehn Hawel trifft Bernd Begemann<br />

Standards<br />

Editorial<br />

Inhalt<br />

Herstellerverzeichnis<br />

Impressum<br />

Horoskop<br />

Ausblick: „Moin Hamburg!“,<br />

sagt Sandra von Ruffin<br />

Foto: Simone Rudloff (1), Ulrich Lindenthal-Lazhar (1), Brian Bojsen / Olympus (1)


Nach Kindern und Karriere<br />

sollte sich einmal alles nur<br />

um Sie drehen.<br />

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8<br />

Benjamin Braun und ein<br />

Tonkatini in Formvollendung


inspiration<br />

ginsalabim<br />

Daniel Soumikh kombiniert klassischen Gin mit<br />

exotischer Tonkabohne<br />

In ihrer Heimat Südamerika spricht man der Tonkabohne eine aphrodisierende,<br />

heilende und glücksbringende Wirkung zu, in Amerika ist sie verboten und hierzulande<br />

gibt es eine Höchstgrenze. Dank Daniel Soumikh hat die polarisierende<br />

Bohne nun den Weg in die deutsche Gin-Branche gefunden. „Es ist nicht ganz<br />

einfach, so wenig Tonkabohne wie möglich zu verwenden und dennoch ein präsentes<br />

Aroma zu erzeugen“, berichtet der 40-Jährige.<br />

Barkeeper Benjamin Braun hinter und<br />

Daniel Soumikh vor dem Tresen.<br />

Treffpunkt war das „Good Old Days“<br />

in Altona.<br />

Tonkatini<br />

6 cl Tonka Gin<br />

1 bis 3 cl Noilly Prat Wermut<br />

(nach Geschmack)<br />

Die Zutaten etwa 15 Sekunden<br />

verrühren und in ein kaltes<br />

Martini-Glas abseihen (auf den<br />

Fotos: der Optik halber garniert<br />

mit getrockneter Orange).<br />

Nach zwei Jahren, in denen Daniel Soumikh viel herumexperimentierte, stand<br />

die Rezeptur für „Tonka Gin“, der durch seinen sanften, außergewöhnlichen<br />

Geschmack begeistert. Er ist kein Substitut, sondern eine echte Ergänzung im<br />

Gin-Sortiment. „Die Tonkabohne verleiht dem Destillat das Aroma von süßer Vanille,<br />

herben Bittermandeln und würzigen Heublumen. Dennoch bleibt es eine<br />

klare Ginsorte und bedient sich darüber hinaus den klassischen Botanicals wie<br />

Wacholder, Lavendel und Zitrus“, beschreibt der engagierte Unternehmer. Ende<br />

2014 hielt er, zusammen mit seiner Frau Serap Hickorkmaz, die ersten Exemplare<br />

in der Hand – produziert auf dem Gut Schwechow, einer Brennerei nahe<br />

Hamburg. Seither wurden knapp 7.000 Flaschen abgefüllt.<br />

Daniel Soumikh hat viele Jahre in der Gin-Branche gearbeitet und weiß, wie der<br />

Hase läuft. „Wir haben zwar keine Freizeit aber dafür Freiheit“, schwärmt er. Die<br />

eckige Flasche des Tonka Gins ist eine Hommage an die Alkohol-Prohibition in<br />

den Vereinigten Staaten. Zu dieser Zeit durften Flaschen nicht unter der Bar hervor<br />

rollen.<br />

Tonka Gin – über www.rumundco.de<br />

www.tonka-gin.com<br />

Fotos: Ulrich Lindenthal-Lazhar<br />

9


inspiration<br />

Zwei weitere Spirituosen aus der Region<br />

Birds<br />

Hamburger kreieren<br />

neue Produktkategorie<br />

Vier Hamburger Jungs haben eine neue Spirituosenklasse ins<br />

Leben gerufen: den Weissbrand. Die Rezeptur setzt sich aus<br />

Riesling von der Mosel und einer handverlesenen Auswahl an<br />

Früchten, Kräutern und Gewürzen zusammen. Dank 12 Botanicals<br />

von fünf Kontinenten präsentiert sich der Weissbrand mit<br />

einem exotischen Temperament und bodenständigen Wurzeln.<br />

Durch die Lagerung im Edelstahlfass fehlt dem glasklaren<br />

Destillat mit 42,2 % Vol. die Holznote, die für einen Weinbrand<br />

typisch ist. Stattdessen setzt sich der komplexe Geschmack<br />

der Botanicals durch – Grund genug für die Vier, eine eigene<br />

Produktkategorie zu eröffnen. Seit Ende 2014 brennen die<br />

Anfang 20-Jährigen vor den Toren Hamburgs. „Birds“ ist seit<br />

Oktober 2015 am Markt und bereits ihre zweite Weissbrand-<br />

Kreation. Ein Tipp der jungen Gründer: Der Weissbrand lässt<br />

sich nicht nur pur, sondern auch hervorragend als Cocktail<br />

Zwei der jungen Gründer: Lukas und Julian Fichtl<br />

(zum Beispiel als Sour) oder als Longdrink (zum Beispiel mit<br />

Tonic oder Rosenlimonade) trinken.<br />

Birds Weissbrand – z. B. über Oschätzchen, Hohe Bleichen<br />

26, 20354 Hamburg | www.birds-weissbrand.de<br />

THE OSTHOLSTEINER Doppelkorn<br />

Die deutsche Ur-Spirituose im frischen Gewand<br />

„The Ostholsteiner“ in freier Wildbahn<br />

Für Erfinder Christian Gummig ist „The Ostholsteiner“<br />

ein Stück Heimat – abgefüllt in Flaschen.<br />

Hierfür werden Weizenfeindestillat<br />

und das klare Endmoränenwasser der Holsteinischen<br />

Schweiz durch Filtertechnik<br />

veredelt. Dies geschieht in der Destillerie<br />

D.H. Boll, die seit 1824 im Süden Schleswig-Holsteins<br />

Korn produziert. Heraus<br />

kommt ein 9-fach filtrierter, handabgefüllter<br />

Premium-Doppelkorn mit einem weichen und<br />

runden Geschmack. Christian Gummig, der eigentlich<br />

in der Hamburger Werbebranche beheimatet<br />

ist, betrachtet sein Produkt mit einem norddeutschen<br />

Augenzwinkern. So sieht der anglophile Schnapsmacher<br />

einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen äußerer<br />

Erscheinung und innerem Genuss und empfiehlt, das edle<br />

Destillat stets gut gekleidet zu genießen: „Jogginghose<br />

oder Flip-Flops sind tabu.“<br />

The Ostholsteiner – z. B. bei Mutterland,<br />

Ernst-Merk-Straße 9-11, 20099 Hamburg<br />

www.the-ostholsteiner.de<br />

Fotos: Simone Rudloff, PR (2)<br />

10


GLORIOUS<br />

#clubroteskliff<br />

CLUBBING<br />

Club Rotes Kliff · Braderuper Weg 3 · 25999 Kampen | Sylt · www.club-rotes-kliff.de · info@club-rotes-kliff.de


inspiration<br />

Mehr als der Klecks<br />

auf der Wurstpappe<br />

Eva Osterholz und ihr Senf Pauli<br />

Rezepttipp:<br />

Gebratener Salat (für 2 Pers.)<br />

Salat:<br />

6 mittelgroße Kartoffeln<br />

500 g Spargel<br />

1 Paprikaschote<br />

1 Zucchini<br />

2 Schalotten<br />

Gemüse putzen und in kleine Würfel<br />

schneiden. Kräftig in einer Pfanne in<br />

Öl anbraten und bei kleinerer Hitze<br />

fertig garen.<br />

Senf-Vinaigrette:<br />

1,5 TL Senf Pauli 'Bienen un Blomen'<br />

3 EL Olivenöl<br />

1 EL Apfelessig<br />

Pfeffer & Salz<br />

Die Zutaten mit einer Gabel zu einer<br />

Emulsion verrühren. Anschließend<br />

die Vinaigrette unter das Gemüse heben<br />

und mit Kresse sowie Walnüssen<br />

oder Mandeln bestreuen. Lauwarm<br />

servieren. Dazu frisches Brot reichen.<br />

12<br />

Die kleine, feine Manufaktur Senf Pauli befindet sich in einem Innenhof in Eilbek<br />

und ist von Eva Osterholz inhabergeführt. Ihre Leidenschaft für Senf begann<br />

in ihrer Küche und fand vor sieben Jahren ihren Ausdruck in einer eigenen<br />

Produktionsstätte mit eigener Senfmühle. Vier Mitarbeiter verarbeiten auf 90<br />

Quadratmetern jährlich etwa 1,5 Tonnen Senfsaat. Die Quereinsteigerin erzählt:<br />

„Es macht mich glücklich und stolz, mit meinen Händen zu arbeiten.“ Zuvor<br />

war sie als Soziologin in der Weiterbildung tätig. Das Anfangssortiment mit vier<br />

Senfsorten wuchs über die Jahre auf ein Repertoire aus 13 verschiedene Senfsorten<br />

und drei Soßen. Sie tragen klangvolle Namen, wie 'Bienen un Blomen', 'Nicht<br />

weit vom Stamm' oder 'Mord im Orient'. Auch besonders: Die Produkte bestehen<br />

aus hochwertigen, beinahe ausschließlich regionalen und handverlesenen<br />

(Bio-)Zutaten. So werden unter anderem ausgewählte Essige und Senfsaat aus<br />

Niedersachen sowie Honig und Kräuter aus der Region verwendet. Beispielsweise<br />

ist der feine, mild-süße Senf 'Bienen un Blomen' mit regionalem Honig und<br />

handgezupften Blüten aus Mecklenburg-Vorpommern verfeinert. Die Produkte<br />

von Senf Pauli sind etwa ein Jahr haltbar. Dabei kommt der Senf völlig ohne<br />

Konservierungs-, Aroma- und Farbstoffe aus. Als Inspirationsquelle für neue Geschmacksrichtungen<br />

dienen der Expertin einzelne Ingredienzen oder Gerichte,<br />

zu denen noch der passende Senf fehlt. Ein Zukunftswunsch von Eva Osterholz<br />

ist eine gläserne Manufaktur oder gar ein „Hamburger Haus der Manufakturen“,<br />

das mehrere kleine Werkstätten unter einem Dach vereint.<br />

Senf Pauli – z. B. im Kaufhaus Hamburg, Lange Reihe 70, 20099 Hamburg<br />

www.senfpauli.de<br />

Fotos: Svenja Blobel (2), Ulrich Lindenthal-Lazhar (3)


inspiration<br />

Eine bunte Mischung aus sogenannten „Tops“<br />

Gut beschirmt<br />

und beschützt<br />

Carola und Meike Vertein führen<br />

die einzige Schirmmacherei Hamburgs.<br />

In fünfter und sechster<br />

Generation.<br />

Immer zu einem Späßchen<br />

aufgelegt: Carola Vertein<br />

und ihre Tochter Meike<br />

Wolkenverhangener Himmel, eine<br />

steife Brise und dicke Regentropfen:<br />

Auf das Hamburger Schietwetter<br />

kann man sich verlassen. Nicht umsonst<br />

ist in unserer Hansestadt eines der letzten<br />

Schirmfachgeschäfte Deutschlands ansässig.<br />

In fünfter und sechster Generation führen Carola<br />

Vertein und ihre Tochter Meike die vielfältige Familientradition<br />

fort. Der Ur-, Ur-, Ur-Großvater Theodor Eggers war<br />

Seefahrer und hatte von jeher ein Faible für Regenschirme.<br />

Der Liebe wegen verschrieb er sich vor knapp 150 Jahren<br />

dem Schirmmacherhandwerk und wurde sesshaft. Für die<br />

27-jährige Meike ist es selbstverständlich, in die Fußstapfen<br />

ihrer Vorfahren zu treten: „Wir verkaufen gute Laune<br />

bei schlechtem Wetter. Was gibt es Besseres?“ Das seit<br />

1992 in der Rosenstraße ansässige Geschäft „Schirm &<br />

Co.“ wirkt von außen zwar etwas unscheinbar, hält aber<br />

mit etwa 3.000 Stock-, Klapp- und Zierschirmen, Gehstöcken<br />

sowie allerlei Kuriositäten die hamburgweit größte<br />

Auswahl an Regenschirmen<br />

bereit. „Hier<br />

vereinen wir die besten<br />

Schirme der ganzen Welt“,<br />

verkündet Geschäftsführerin<br />

Carola Ver-tein stolz. Die Spezialität<br />

des Hauses: handgefertigte<br />

Stockschirme. Ab einem Preis von 100<br />

Euro lassen sie sich mit Stoffen und Gestellen aus Italien<br />

rundum individualisieren. „Das Wichtigste dabei ist, dass<br />

der Schirm zum Besitzer passt. So wird die Schirmlänge –<br />

vom Handgelenk bis zum Boden – extra angepasst.“ Auch<br />

bei größeren und kleineren Reparaturen der textilen Beschützer<br />

kann man den beiden lebenslustigen Hamburgerinnen<br />

über die Schulter gucken, denn die Werkstatt befindet<br />

sich direkt im Verkaufsraum.<br />

Schirm & Co. – Rosenstraße 6, 20095 Hamburg<br />

www.schirmundco.de<br />

13


<strong>HANSEstyle</strong><br />

goes<br />

east<br />

Christoph Strenger – dynamischer<br />

Visionär, Vielfaltunternehmer und<br />

Vollblutgastronom im coast by east


WIne & dine<br />

GASTRONOMISCHER KAPITÄN AUF<br />

KULINARISCHEN MEEREN<br />

In der <strong>HANSEstyle</strong> Serie „Lecker Hamburg“ lernen Sie Hamburgs Top-Gastronomen<br />

kennen. Diesmal: Christoph Strenger, 55, der den Hanseaten und vielen<br />

anderen die „Places To Be“ verschafft hat. Ein Visionär, den es mit der frischen Brise<br />

Hamburgs nicht nur in die HafenCity geweht hat ...<br />

„Zur Vision gehören Mut, Kraft und<br />

die Bereitschaft, sie zu verwirklichen“,<br />

sagte Alt-Bundespräsident Roman Herzog.<br />

Ein Motto, das Christoph Strenger<br />

zu leben scheint, denn seine Visionen<br />

sind mittlerweile zu festen gastronomischen<br />

Institutionen geworden – und<br />

das nicht nur in Hamburg.<br />

AUSREICHEND SCHLAF –<br />

SEIN REZEPT FÜR DEN ERFOLG<br />

Der Liebe wegen landete der Ostwestfale<br />

in der Hansestadt, wo er Geografie<br />

und BWL studierte. Mitten im Studium<br />

merkte er, dass er einen Job haben wollte,<br />

der ihn erfüllt. Er nahm sich einen<br />

Zettel und schrieb fortan auf, was ihm<br />

am meisten Spaß machte. Dinge wie:<br />

Sport, Musik, Nachtleben, sein eigener<br />

Herr sein etc. landeten darauf. Für ihn<br />

das Wichtigste damals und auch noch<br />

heute: „Ausschlafen – aber im Sinne,<br />

ausreichend Schlaf zu bekommen.“<br />

Als der Zettel voll war, stand fest: Er<br />

wollte in die Gastronomie! Erfahrungen<br />

hatte er vom Barmann bis hin zum<br />

Türsteher. 1989 eröffnete er seine erste<br />

Bar – die Brooklyn Bar in Ottensen.<br />

Nach zehn Monaten folgte gleich sein<br />

zweiter Laden, das Bolero. Ein damals<br />

ungewöhnliches Konzept: ein mexikanisches<br />

Restaurant im schicken Design,<br />

in dem man nach dem Essen an die Bar<br />

gehen, Musik hören und Cocktails trinken<br />

konnte. Ein Jahr später dann etwas<br />

ganz anderes: Als Wacken-Fan schenkte<br />

er den Hamburgern die erste Heavy-Metal-Disco,<br />

den Headbangers Ballroom.<br />

Damit zeichnete sich schon damals die<br />

Vielfalt seiner 1989 gegründeten Firma<br />

Gastro Consulting ab. Mit dem Unternehmen,<br />

in das 1994 als Partner sein<br />

Freund Roland Koch und 2003 Michael<br />

Maier dazukamen, stemmte er elf Boleros<br />

und diverse Lokale in Hamburg und<br />

über die Grenzen hinaus. Mit der Planung<br />

für die east-Gruppe erfolgte dann<br />

der Einstieg in die Hotellerie. Strenger,<br />

der sich als Reisender Anregungen für<br />

seine Konzepte aus aller Welt holt, sah<br />

die Buddha-Bar in Paris und die Design-Hotels<br />

von Ian Schrager in Amerika.<br />

Hotels, nicht nur zum Übernachten,<br />

sondern die mit ihrer Gastronomie Einheimische<br />

anziehen. Er transformierte<br />

die Ideen und so entstand mit dem Chicagoer<br />

Stararchitekten Jordan Mozer<br />

aus der einstigen Eisengießerei das east<br />

und seit der Eröffnung 2004 einer der<br />

beliebtesten Hamburger Hot Spots.<br />

SIEGHAFTER KURS<br />

AUF DIE HAFENCITY<br />

Sein Entrée als erster „gastronomischer<br />

Kapitän“ in der HafenCity gelang<br />

ihm 2005 mit dem Chilli Club: „Die<br />

Leute haben mich für verrückt erklärt,<br />

dass ich auf einer Baustelle ein Lokal<br />

eröffne. Ich habe gesagt, hier entwickelt<br />

sich was und habe daran geglaubt.“ Das<br />

Langnese Café im Unilever-Haus folgte<br />

2011 und mit dem coast by east 2012 der<br />

erste Laden, dessen imposantes Gebäude<br />

seiner Gruppe gehört. Effektvoll<br />

ebenso das Interieur: Das heimelige<br />

aber dennoch stylische Ambiente lädt<br />

zum Wohlfühlen ein. Auffallend die<br />

grüne, echte Pflanzenwand – über<br />

1.000 Töpfe hängen dort. Sie ist aufwändig<br />

bewässert, wirkt beruhigend<br />

und geräuschdämpfend. Wieder eine<br />

Idee, die Strenger von einer seiner Reisen<br />

mitbrachte. Das Konzept des coast<br />

ist „weiblich“, es gibt euro-asiatische<br />

Köstlichkeiten und High-End-Sushi, offen<br />

zubereitet. „Wir wollen dem Gast das<br />

Gefühl geben, toll und üppig gegessen<br />

zu haben, sich aber trotzdem wohlzufühlen.“<br />

Ein weiteres coast eröffnete er<br />

in Port Adriano auf Mallorca. Kein anderer<br />

als Philippe Starck, der den Hafen<br />

konzipierte, half dem Gastronom hier<br />

beim Verwirklichen seiner Vision.<br />

Und seinen letzten großen Coup in<br />

Hamburg landete der Visionär mit dem<br />

clouds 2013. Hoch oben in den „Tanzenden<br />

Türmen“ genießt man, wie Strenger<br />

sagt, ein „Edel-Steakhaus“ mit Bar und<br />

Dachterrasse.<br />

Spannend wird 2017, dann will er die<br />

Gastronomie der Elbphilharmonie eröffnen.<br />

Wie das Konzept sei? „Nordisches<br />

Lebensgefühl – nordische Küche“,<br />

mehr gibt er noch nicht preis ...<br />

Text: Nathalie E. Reinschmidt<br />

Fotos: Simone Rudloff<br />

Autorin Nathalie E. Reinschmidt im<br />

Gespräch mit Christoph Strenger<br />

15


WINE & DINE<br />

Tipp der Küche<br />

von Küchenchef Benni Nicke<br />

TUNATATAR IM ROMANASALATBLATT<br />

COAST BY EAST CREATION<br />

Tatar<br />

60 g Tunafilet (in kleine Würfel schneiden)<br />

15 ml Ponzu<br />

10 g Sesam bunt, geröstet<br />

10 ml Limonen-Olivenöl<br />

vermischen<br />

Dashi-Mayonnaise<br />

20 g Mayonnaise<br />

5 g Dashipulver (in lauwarmem Wasser anrühren)<br />

1 ml Sesamöl<br />

Spritzer Limette<br />

mixen<br />

Avocado-Mangosalsa<br />

¼ Mango<br />

¼ Avocado<br />

20 g Zwiebelwürfel<br />

¼ Peperoni rot (ohne Kerne)<br />

Salz, Pfeffer<br />

vermischen<br />

Außerdem:<br />

15 g Kataifi (Teigfäden)<br />

1 Kopf Baby-Romanasalat<br />

30 g Gartenkresse<br />

16<br />

coast by east / enoteca Hamburg<br />

Großer Grasbrook 14<br />

20457 Hamburg<br />

040 30 99 32 30<br />

coast by east – Mallorca<br />

Urbanización El Toro,<br />

s/n Port Adriano<br />

07180 Calviá, Mallorca<br />

034 971 57 67 57<br />

CHILLI CLUB<br />

Am Sandtorkai 54<br />

20457 Hamburg<br />

040 35 70 35 80<br />

clouds Tanzende Türme<br />

Reeperbahn 1<br />

20359 Hamburg<br />

040 30 99 32 80<br />

east – Hotel und Restaurant<br />

Simon-von-Utrecht-Straße 31<br />

20359 Hamburg<br />

040 30 99 30<br />

Arrangement:<br />

Schöne, große Blätter des Baby-Romanasalats heraustrennen, die<br />

anderen Blätter klein schneiden. Die kleingeschnittenen Blätter mit<br />

der Dashi-Mayonnaise vermischen, Basis-Stationen arrangieren.<br />

Darauf je ein großes Salatblatt platzieren, als Wiege in das Blatt<br />

Avocado-Mangosalsa geben, das Tatar hinzufügen und mit einem<br />

Tupfer Dashi-Mayonnaise, der Gartenkresse und dem Kataifi<br />

dekorieren. Und genießen ...


“Respected internationally,<br />

preferred locally.”<br />

Einzigartig in Deutschland:<br />

Die M1 Diagnoseklinik für Kinder und Jugendliche<br />

In der M1 Privatklinik finden Sie Deutschlands führende<br />

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und modernste Diagnostik zeichnen uns aus.<br />

Immer im Mittelpunkt stehen dabei die jungen Patienten<br />

und ihre Angehörigen. Weil wir ihre Zukunft im Blick haben.<br />

„Ungeklärte Diagnosen, chronische Erkrankungen sowie komplexe<br />

Krankheitsbilder können eine große Belastung für junge Patienten<br />

und ihre Familien sein. Meine Kollegen und ich stehen Ihnen dabei<br />

mit Rat und Tat zur Seite.“<br />

Dr. med. Simon Mayer<br />

Ärztlicher Direktor der M1 Privatklinik<br />

M1 Privatklinik<br />

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Stephan<br />

Luca<br />

Kostja<br />

Ullmann<br />

John<br />

Neumeier<br />

Wotan Wilke<br />

Möhring<br />

Armin<br />

Rohde<br />

Lisa<br />

tomaschewsky<br />

Um ihr Studium „Regie“ zu finanzieren, arbeitete<br />

Anna Bederke als Model und Barkeeperin<br />

im Hamburger Schanzenviertel. Geld wurde<br />

dringend benötigt, denn auch die Kurzfilme,<br />

die sie in dieser Zeit drehte, mussten bezahlt<br />

werden. Eigentlich lief alles auf den Beruf der Regisseurin<br />

hinaus, bis der Filmemacher Fatih Akin – er<br />

war einer ihrer Dozenten während des Studiums –<br />

eine der tragenden Rollen in seiner Komödie „Soul<br />

Kitchen“ mit ihr besetzte. Seitdem bleibt für Anna<br />

Anna Bederke<br />

Bederke kaum mehr Zeit für Regie, denn wenn<br />

sie nicht für Fernseh- oder Kinofilme zum Beispiel<br />

an der Seite von Matthias Schweighöfer<br />

(Schlussmacher / Frau Ella) vor der Kamera<br />

steht, heißt es Drehbücher lesen und neue<br />

Rollen auswählen. Die Reaktionen von Kollegen, Fans<br />

und Kritikern sind stets eindeutig: Sie wollen mehr<br />

von ihr sehen! Und so wird es kommen. Lernen Sie die<br />

außergewöhnliche Hamburgerin Anna Bederke schon<br />

jetzt besser kennen: 360 Grad – RUNDUM.<br />

Fotos: Tim Wendrich (11), Ulrich Lindenthal-Lazhar (5)


Leslie<br />

Clio<br />

alexander<br />

bommes<br />

Kai<br />

Wiesinger<br />

Esther<br />

Schweins<br />

Til<br />

Schweiger<br />

MORITZ<br />

Fürste<br />

Linda<br />

Zervakis<br />

Mein Zugang zum Spielen<br />

ist ein sehr intuitiver.<br />

Spielen ist den Menschen in<br />

die Wiege gelegt.<br />

Wir spielen ja eigentlich<br />

rund um die Uhr<br />

irgendwelche Rollen.<br />

RUNDUM Schauspielerin: Anna Bederke beim <strong>HANSEstyle</strong> Fotoshooting<br />

Es gibt viele Wege, sich<br />

einer Rolle zu nähern. Zum<br />

Beispiel, indem man<br />

einige seiner Eigenschaften<br />

stärker betont, und andere<br />

wiederum weg lässt.<br />

Ich liebe meine Stadt.<br />

Geboren wurde ich<br />

in Wandsbek.<br />

In Altona lebe ich.<br />

Umgezogen bin ich zuletzt<br />

vor etwa 10 Jahren.<br />

Dass in Berlin so viel passiert,<br />

schmälert die Bedeutung<br />

Hamburgs nicht. Denn<br />

Hamburg ist völlig anders<br />

und nicht zu vergleichen.<br />

Wenn man in Hamburg lebt,<br />

ist eine gute Beziehung<br />

zum Regen von Vorteil.<br />

Während des Studiums<br />

habe ich Kurzfilme gedreht<br />

und bin viel herumgereist.<br />

Das war ganz schön teuer.<br />

Im Alter von 16 Jahren bin<br />

ich das erste Mal von einer<br />

Casterin angesprochen<br />

worden. Obwohl es mich nie<br />

richtig interessierte, habe<br />

ich dann später doch ab und<br />

an gemodelt, und mir damit<br />

das Studium finanziert.<br />

Da ich vom Modeln nicht<br />

abhängig sein wollte, habe<br />

ich zusätzlich in einer Bar<br />

gearbeitet. In der Dual Bar<br />

im Schanzenviertel. Fast<br />

zehn Jahre lang.<br />

Meine Liebe zum Schauspiel<br />

hätte ich niemals ohne<br />

Fatih Akin entdeckt.<br />

Fatih ist ein sehr<br />

uneitler, genauer und<br />

leidenschaftlicher Regisseur,<br />

der für seine Geschichten<br />

brennt. Das ist für<br />

Schauspieler ein Geschenk.<br />

Während der Schulzeit<br />

habe ich mir einmal eine<br />

Minirolle in ein Schultheater-<br />

Stück hineingeschrieben:<br />

eine besoffene russische<br />

Polizistin, die traurige<br />

Lieder singt.<br />

Für mich ist mein Beruf das,<br />

womit ich am meisten Zeit<br />

verbringe und hauptsächlich<br />

mein Geld verdiene. Das<br />

ist bei mir seit sechs Jahren<br />

die Schauspielerei.<br />

Sechs Jahre schon. Das ist<br />

für mich ungewöhnlich,<br />

denn ich bin lieber der Gast,<br />

der zu einer Party kommt,<br />

und dann irgendwann<br />

auch wieder geht.<br />

Ich mag Abwechslung<br />

und kann mich für<br />

unterschiedliche Dinge<br />

begeistern. Trotzdem habe<br />

ich Bewunderung für<br />

Menschen übrig, die sich<br />

einer Sache in ihrem Leben<br />

verschreiben können.


Es ist ein bisschen berufsfremd,<br />

aber: Ich muss nicht in der<br />

ersten Reihe stehen. Das liegt<br />

an meiner Freude daran,<br />

selber Dinge und Menschen zu<br />

beobachten. Manchmal aber<br />

auch an meiner Schüchternheit.<br />

Mich treibt der Spaß<br />

an den Dingen an.<br />

Nicht unbedingt Ergebnisse.<br />

Karriere um jeden Preis? Das<br />

gibt es bei mir nicht.<br />

Wenn ich mich für etwas<br />

entscheide, dann mache ich<br />

das mit absoluter Leidenschaft.<br />

Als Kind wollte ich Künstlerin<br />

oder Bäuerin werden.<br />

Ich will selbstbestimmt leben.<br />

Meine Freunde bemängeln an<br />

mir, dass ich zu wenig aus<br />

meinem Kram mache. Zum<br />

Beispiel aus meiner Fotografie.<br />

Bei mir liegt viel in Schubladen<br />

rum. Deshalb bin ich sehr<br />

stolz, dass ich den Text zum<br />

Abschluss-Song meines<br />

neuen Films „Lena Love“<br />

geschrieben habe.<br />

Mein Zugang zum Spielen ist ein<br />

sehr intuitiver. Spielen ist den<br />

Menschen in die Wiege gelegt. Wir<br />

spielen ja eigentlich rund um die<br />

Uhr irgendwelche Rollen.<br />

Anna Bederke


Leidenschaft ist zeitlos.<br />

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Ich mochte schon immer den<br />

ganzen Scorsese-Kram. Die ganze<br />

Mafia-Nummer fand ich gut.<br />

Anna Bederke<br />

Seit langem schreibe ich an<br />

verschiedenen Drehbüchern,<br />

die nicht fertig werden.<br />

Das zeigt: Ich bin schlecht<br />

in Multitasking.<br />

Permanent gibt es<br />

irgendwelche neuen Trends,<br />

Wenn Anna Bederke<br />

selbst zur Fotokamera<br />

greift ist eines ihrer<br />

Lieblingsmotive:<br />

Menschen von hinten<br />

neue Künstler, neue Musik,<br />

neue Dies und neue Das.<br />

Manchmal erschlägt mich<br />

die Masse an Informationen,<br />

mit denen wir heute – auch<br />

durchs Internet –<br />

konfrontiert werden.<br />

Wir leben in einer Zeit des<br />

Überflusses. Es passiert so<br />

viel. Dadurch besteht die<br />

Gefahr, dass die einzelnen<br />

Dinge uninteressant werden<br />

und dass die wenigen<br />

wirklich interessanten<br />

Dinge zu wenig<br />

Beachtung bekommen.<br />

Wenn man als Stadt Kunst<br />

und Kultur will, dann<br />

braucht es Orte, an denen<br />

Kunst und Kultur<br />

stattfinden können. In<br />

Hamburg gibt es, gerade<br />

abseits vom Kommerz,<br />

zu wenige dieser Orte. Da<br />

muss mehr passieren.<br />

Die Deichtorhallen mag ich.<br />

Da gehe ich gerne hin.<br />

Laufen, Yoga und manchmal<br />

gehe ich Pumpen. Das ist<br />

eine super Mischung.<br />

Meistens ist es sehr nett,<br />

wenn mich Menschen<br />

erkennen und ansprechen.<br />

Ich schwimme gern –<br />

aber hauptsächlich im Meer.<br />

Ich mag kein Chlor.<br />

Ich bin oft ein Freund<br />

der Reduzierung.<br />

Für Musik, Reisen und<br />

Bücher gebe ich am<br />

allerliebsten Geld aus.


Eigentlich wollte Anna Bederke Regisseurin<br />

werden. Bis Filmemacher Fatih Akin einer<br />

ihrer Hochschuldozenten wurde – und sie zur<br />

Schauspielerei brachte. Ein Vorschlag für<br />

die nächste Rolle: Auch als Miglied der Mafia<br />

würde die Hamburgerin sicherlich glänzen!


Neulich habe ich angefangen<br />

Bücher, die ich früher gern<br />

gelesen habe, wieder zu lesen.<br />

Wie „Narziß und Goldmund“<br />

von Hermann Hesse.<br />

Das Schöne ist, dass man die<br />

Bücher tatsächlich<br />

irgendwie neu liest.<br />

Paulo Coelho war nie so mein<br />

Ding. Das ist mir zu sehr<br />

Popkultur-Esoterik.<br />

Da war mir'n bisschen<br />

Existentialismus von Camus<br />

oder Sartre lieber, (lacht).<br />

Das letzte Buch, das mich total<br />

umgehauen hat? „Stoner“<br />

von John Williams ist ein<br />

Wahnsinnsbuch!<br />

Ich bin als Kind quasi ohne<br />

Fernseher aufgewachsen.<br />

Es gab zwar einen, aber<br />

der war schwarz-weiß<br />

und immer weggestellt.<br />

Ich mochte schon immer<br />

den ganzen Scorsese-Kram.<br />

Die ganze Mafia-Nummer<br />

fand ich gut.<br />

Das Leben ist so spannend,<br />

doch man hat nur bedingt<br />

Zeit, alles kennenzulernen<br />

und auszuprobieren.<br />

Ich will immer wieder Neues<br />

sehen und entdecken.<br />

Schrotten – der neue Film mit Anna Bederke<br />

Kinostart: 5. Mai <strong>2016</strong><br />

Mirko Talhammer (Lucas Gregorowicz) ist fassungslos, als<br />

zwei sonderbare Typen in seinem feinen Hamburger Versicherungsbüro<br />

auftauchen und ihn per Kopfnuss daran erinnern,<br />

wo er eigentlich herkommt: von einem Schrottplatz in<br />

der Provinz. In dieser Welt zählt nicht die Karriere, hier sind andere Dinge wichtig:<br />

das Schrotten, die Familie und ab und zu eine gepflegte Schlägerei. All das hatte<br />

Mirko hinter sich gelassen, doch sein Vater macht ihm noch im Tod einen Strich<br />

durch die Rechnung und vererbt ihm den heruntergewirtschafteten Schrottplatz –<br />

zusammen mit seinem Bruder Letscho (Frederick Lau). Der ist immer noch stinksauer,<br />

dass Mirko den Clan damals im Stich gelassen hat. Doch schnell wird den<br />

Brüdern klar, dass die Talhammers nur eine Zukunft haben, wenn sie sich zusammenraufen<br />

und gemeinsam den letzten waghalsigen Plan ihres Vaters verwirklichen:<br />

einen Zugraub im ganz großen Stil!<br />

Anna Bederke<br />

1981 in Hamburg geboren, studierte an der Hochschule für bildende Künste Hamburg<br />

Regie und schloss mit Diplom ab. Zu ihren Lehrern an der Hochschule gehörte<br />

neben Wim Wenders auch Fatih Akin. Er war es auch, der in Anna Bederke die Leidenschaft<br />

für das Schauspiel weckte und ihr eine Rolle in seiner Komödie „Soul<br />

Kitchen“ auf den Leib schrieb. Seitdem hat sie das Fach gewechselt – weg von der<br />

Regie, hin zur Schauspielerei. Auch als Fotografin oder Texterin lebt sie ihre Kreativität<br />

aus. Anna Bederke wohnt in Hamburg.


Ich mache die Dinge,<br />

die ich machen will. Ich<br />

mache sie einfach.<br />

Es gibt Momente, in denen ich faul<br />

bin. Das zeigt mir, dass mein Feuer für<br />

andere Dinge gerade nicht richtig<br />

brennt. So sind faule Momente<br />

wirklich gut zu entschuldigen.<br />

Ich habe noch nichts in<br />

meinem Leben bereut.<br />

Es ist schade, dass man sich in<br />

Deutschland oft auf das Scheitern,<br />

auf das Negative, konzentriert.<br />

Ich richte lieber den Blick auf die<br />

Dinge, die ich mag.<br />

Es muss nicht alles klappen,<br />

was man anfängt.<br />

Ich kann mich über den Erfolg<br />

anderer wirklich freuen.<br />

Neid ist mir in jeder Hinsicht fremd.<br />

Das Gespräch führte: Christian Bauer<br />

Fotos: Ulrich Lindenthal-Lazhar<br />

Backstage: Anna Bederke<br />

mit Christian Bauer<br />

04.04.16 – Verlegt!<br />

Uebel & Gefährlich<br />

ANIMAL<br />

COLLECTIVE<br />

support: GFOTY<br />

06.04.16 – Mojo Club<br />

GOGO<br />

PENGUIN<br />

›Man Made Object‹ Tour<br />

09.04.16 – Laeiszhalle<br />

GIORA FEIDMAN<br />

& RASTRELLI<br />

CELLO<br />

QUARTETT<br />

›Cello meets Klezmer‹<br />

09.04.16 – Gruenspan<br />

HÖHNER<br />

›Alles op Anfang‹ Tour <strong>2016</strong><br />

11.04.16 – Stage Club<br />

LAKE<br />

STREET DIVE<br />

14.04.16 –<br />

Barclaycard Arena<br />

A-HA<br />

›Cast In Steel‹ Tour <strong>2016</strong><br />

14.04.16 –<br />

Uebel & Gefährlich<br />

PVRIS<br />

support: BONES<br />

15.04.16 – Docks<br />

AUSTIN<br />

MAHONE<br />

16.04.16 –<br />

Große Freiheit 36<br />

JACK<br />

& JACK<br />

16.04.16 – Mojo Club<br />

MAX<br />

GIESINGER<br />

›Der Junge, der rennt‹<br />

Album Release Show<br />

KARSTEN JAHNKE<br />

KONZERTDIREKTION<br />

GMBH<br />

04 – 10/<strong>2016</strong><br />

20.04.16 – Gruenspan<br />

KASALLA<br />

›Rock‘n‘Roll un Ufftata‹<br />

Tour <strong>2016</strong><br />

26.04.16 –<br />

Mehr! Theater<br />

ANASTACIA<br />

›The Ultimate Collection‹<br />

Tour <strong>2016</strong><br />

26.04.16 – Mojo Club<br />

BERNHOFT<br />

26.04.16 –<br />

Große Freiheit 36<br />

MANIC<br />

STREET<br />

PREACHERS<br />

Celebrating the 20th<br />

Anniversary of<br />

›Everything Must Go‹<br />

27.04.16 – Mojo Club<br />

ALLEN<br />

STONE<br />

29.04.16 –<br />

Uebel & Gefährlich<br />

LONG<br />

DISTANCE<br />

CALLING<br />

supports: TINY FINGERS<br />

PIL & BUE<br />

04.05.16 – Gruenspan<br />

MELANIE<br />

MARTINEZ<br />

Cry Baby Tour<br />

08.05.16 – Fabrik<br />

SOUTHSIDE<br />

JOHNNY<br />

& THE<br />

ASBURY<br />

JUKES<br />

Live Fever <strong>2016</strong><br />

17.05.16 –<br />

Mehr! Theater<br />

YES<br />

playing ›Fragile‹ and<br />

›Drama‹ in their entirety<br />

– plus more / Tour <strong>2016</strong><br />

17.05.16 – Gruenspan<br />

SÓLSTAFIR<br />

Sólstafir spielen ihr<br />

Album ›Ótta‹ in voller<br />

Länge – mit Streichern<br />

und Piano / ›Ótta‹ Tour<br />

18.05.16 – Knust<br />

TALKING TO<br />

TURTLES<br />

25.05.16 – Mojo club<br />

NILS<br />

WÜLKER<br />

& BAND<br />

Live <strong>2016</strong><br />

25.05.16 –<br />

Barclaycard Arena<br />

THE<br />

CORRS<br />

spec. guest: THE SHIRES<br />

25.05.16 – Knust<br />

PRIME<br />

CIRCLE<br />

29.05.16 – Knust<br />

JOCO / WOO-<br />

DS OF BIR-<br />

NAM<br />

10.06.16 –<br />

Laeiszhalle - kl. Saal<br />

MARC<br />

COHN<br />

in concert<br />

07.06.16 – Markthalle<br />

SHINEDOWN<br />

15.07.16 – Mojo Club<br />

JOSÉ<br />

JAMES<br />

Summer <strong>2016</strong><br />

24.09.16 –<br />

Mehr! Theater<br />

BEN<br />

HARPER<br />

& THE<br />

INNOCENT<br />

CRIMINALS<br />

›Call It What It Is‹ Tour<br />

27.09.16 – Gruenspan<br />

ALIN COEN<br />

BAND<br />

›Alles was ich habe‹ Tour<br />

02.10.16 –<br />

Große Freiheit 36<br />

STEEL<br />

PANTHER<br />

17.10.16 –<br />

Barclaycard Arena<br />

THE<br />

CURE<br />

with special guest:<br />

THE TWILIGHT SAD<br />

09.04.16 Bear‘s Den, Molotow<br />

14.05.16 Me + Marie / AMI, Turmzimmer<br />

18.05.16 Julian le Play, Nochtspeicher<br />

26.09.16 Mike & The Mechanics, Gruenspan<br />

28.09.16 Hubert von Goisern<br />

Große Freiheit 36<br />

11.10.16 Stanfour, Gruenspan<br />

27.10. – Herman van Veen<br />

29.10.16 Laeiszhalle<br />

02.11.16 Seven, Mojo Club<br />

28.11.16 Eckart von Hirschausen,<br />

Laeiszhalle<br />

19.12.16 Klaus Hoffmann & Band,<br />

Laeiszhalle<br />

TICKETS: →(0 40) 4 13 22 60 → KJ.DE


Wirtschaft & Politik<br />

Reinhard Fallak zieht Bilanz<br />

Der Polizei-Vizepräsident verabschiedet sich nach 40 Jahren Erfahrung als Polizeibeamter<br />

in unterschiedlichen Positionen in den Ruhestand. Im Gespräch mit <strong>HANSEstyle</strong> spricht der<br />

ehemals ranghöchste Polizeiuniform-Träger der Stadt über die Silvesternacht, Cybercrime<br />

und warum der Schutzmann an der Ecke heute mehr gefragt ist denn je.<br />

Der ehemalige<br />

Polizei-Vizepräsident<br />

Reinhard Fallak in<br />

seinem Büro<br />

26<br />

Reinhard Fallak trat 1974 nach<br />

dem Abitur als Polizeianwärter<br />

in die Hamburger Polizei ein,<br />

damals noch in dunkelblau-schwerer<br />

Uniform, die von der englischen Besatzungsmacht<br />

der Polizei verordnet war<br />

und ihre Herkunft von den „Bobbys“<br />

auf der britischen Insel schwerlich verheimlichte.<br />

Ersetzt wurde diese von einer merkwürdigen<br />

Förster-Kombination in<br />

Grün-Braun, die alles vermied, was nur<br />

im Entferntesten an Gesetze oder gar<br />

Staatsgewalt hätte denken lassen. Falls<br />

das Wirtschaftswunderland Uniformen<br />

überhaupt duldete, dann doch bitte<br />

möglichst „zivil“, harmlos, nett aussehend.<br />

Zweckmäßigkeit, Wetter und<br />

die Tatsache, dass Männer und Frauen<br />

unterschiedliche Maße und Proportionen<br />

haben, spielten damals noch keine<br />

Rolle.<br />

Das endete erst um die Jahrtausendwende.<br />

Seitdem trägt die deutsche Polizei<br />

wieder Polizeiuniformen, die auch<br />

danach aussehen, obwohl es schon gegen<br />

die ersten Muster Proteste gab: „Zu<br />

maritim, zu martialisch“ hieß es über<br />

die blauen Outfit-Ideen aus Hamburg<br />

– fast nicht mehr vorstellbar. Reinhard<br />

Fallak war für das wichtige Projekt mitverantwortlich.<br />

Dass er selbst einmal


Wirtschaft & Politik<br />

ranghöchster Uniformträger der zweitgrößten Polizeibehörde einer deutschen Millionenmetropole<br />

würde, konnte er nicht planen. (Der Polizeipräsident trägt zivil.)<br />

Wir sprechen über die Silvesternacht in Köln. Fallak hält es für nahezu ausgeschlossen,<br />

dass sich ein solches Szenario wiederholen werde. Das Geschehen war selbst<br />

für ihn ebenso bestürzend wie unerwartet. Zwar gäbe es diese choreografierte Mischung<br />

aus Diebstahl und sexueller Nötigung in bestimmten Ländern – aber bis Silvester<br />

noch nie bei uns. Die Polizei hat die „Botschaft“ verstanden! Diesen Überraschungseffekt<br />

gibt es nur einmal.<br />

Das Thema ist öffentliche Kameraüberwachung, die fest installierte und Schulter-<br />

Kamera, auch mit Mikros. Fallak erläutert die hierzulande strengen Vorstellungen<br />

der Datenschützer und deren politische Möglichkeiten. Er halte im Zeitalter des Terrorismus<br />

dagegen den englischen Umgang mit solchen Möglichkeiten für ratsam. In<br />

London City scheint es mehr öffentliche Videokameras zu geben als Straßenbäume.<br />

Dabei gilt das Vereinigte Königreich bis zur Stunde immer noch als Demokratie und<br />

hat die Persönlichkeitsrechte sogar mit erfunden. Das Thema bleibt demnach aktuell.<br />

Der Polizei-Vizepräsident war im Laufe seiner Berufszeit einer der am längsten amtierenden<br />

Polizei-Pressesprecher Hamburgs. Deshalb die Frage, wie es sich anfühle,<br />

wenn ein prominentes Magazin mit Alarm-Vokabeln aufmache wie „Staatsnotstand“<br />

oder „hilflose Polizei“. Fallak bleibt ungerührt und erläutert als Insider die<br />

besonderen Probleme der Presse. Dort werde daher auch mitunter ziemlich „dick<br />

aufgetragen“. Mit seinem Blick auf die Wirklichkeit habe dieses Maß an Dramatisierung<br />

und Skandalisierung allerdings nichts zu tun. Die Bürger vertrauen ihrer<br />

Polizei, der Schutzmann an der Ecke ist mehr gefragt als je zuvor.<br />

„Gefahrenprävention bei Kindern und<br />

Jugendlichen ist die beste Verbrechensbekämpfung.<br />

Selbst diese aber bräuchte Profis.“<br />

Reinhard Fallak<br />

Ausgiebig die Antwort des nach über 40 Jahren Erfahrung nachdenklichen Schutzmanns<br />

mit den goldenen Schultersternen auf die Frage, was er ändern würde mit genügend<br />

Einfluss und finanziellen Mitteln: Er habe einfach Probleme mit der Tatsache<br />

wachsender Bevölkerung, zunehmender terroristischer Bedrohung, auch mehr<br />

Kriminalität – bei stagnierender Zahl an Polizisten. Diese sei zur Zeit mit einer Million<br />

Überstunden in Hamburg, einer Ausrüstung, die ständig der Modernisierung<br />

und Ergänzung bedürfte. Die Anforderungen an die Polizei stiegen auch wegen der<br />

jüngsten Zuwanderungsbewegungen. Entwicklungen, die von der Polizei nicht beeinflusst<br />

werden könnten, indes immer stärker polizeiliche Prävention, Einsätze,<br />

Verfolgung und Anwesenheit beanspruchten. Hier seien Lücken entstanden. Die Polizei<br />

müsse in der wachsenden Hafenstadt mithalten. Ihre Ausrüstung müsse mindestens<br />

allen potenziellen Übeltätern gewachsen sein. Deutschland lasse 300.000<br />

bis 400.000 nicht identifizierte Flüchtlinge ins Land, dabei wurden in den letzten<br />

Jahren 16.000 Polizeistellen abgebaut. Überraschende Fakten. Aber benötigen wir<br />

wirklich mehr Polizei?<br />

Fallak ernst: „Ich würde gerne bessere und gründlichere Arbeit im Bereich Wirtschaftskriminalität,<br />

insbesondere im Feld Cybercrime aufbauen, noch mehr Beamte<br />

als Stadtteilpolizisten einsetzen, dem Landeskriminalamt und den Polizeikommissariaten<br />

mehr Einsatzkräfte wünschen. Auch eine stark alternde Gesellschaft<br />

und deren spezifische Bedürfnisse spiegeln sich im polizeilichen Alltag zu wenig<br />

wider. Gefahrenprävention bei Kindern und Jugendlichen ist die beste Verbrechensbekämpfung.<br />

Selbst diese aber bräuchte Profis.<br />

„Die Polizei hat die<br />

‚Botschaft‘ verstanden!“<br />

Frage: Immer mal wieder werde der Verdacht<br />

geäußert, es gäbe Anweisungen in<br />

den Sicherheitsbehörden, bei Verdächtigen<br />

die Herkunft, Ethnie, Hautfarbe<br />

zu unterdrücken. Stimmt das? Fallak<br />

darauf schnell und trocken. "Totaler<br />

Unsinn, stimmt nicht.“<br />

Der jugendlich wirkende Reinhard<br />

Fallak geht in Pension. Würde er diesen<br />

Beruf jemals wieder ergreifen? „Jederzeit.<br />

Ein anstrengender, spannender,<br />

mitunter belastender, jedoch immer<br />

noch für mich der schönste Beruf überhaupt.<br />

Tätig zu sein in fast allen Gebieten<br />

des Lebens, Jobs auf dem Wasser,<br />

hoch über Hamburg in der Luft, überall,<br />

wo Leben stattfindet. Eine tolle<br />

Aufgabe für Menschen mit einem Verhältnis<br />

zu Pflicht, Loyalität, zum Staat<br />

und Gesetz. Körperlich und geistig anspruchsvoll,<br />

befriedigend in einer starken<br />

Gemeinschaft mit vielen anderen,<br />

die ähnlich empfinden.“ In Hamburg<br />

ist der herkömmliche "Schutzmann"<br />

übrigens inzwischen weiblich, etwa zu<br />

30 %, nach aktuellem Personalbestand.<br />

Zurück durch die Hightech-Hochsicherheitstür,<br />

freundlich verabschiedet<br />

von zwei attraktiven Beamtinnen in<br />

Uniform hinter Panzerglas, daran erinnernd,<br />

dass in diesem Rundbau, der einen<br />

Polizeistern darstellt, viele hundert<br />

Frauen und Männer Tag und Nacht für<br />

Hamburgs Sicherheit arbeiten. Es gibt<br />

unangenehmere Gefühle.<br />

Das Gespräch führte: Klaus May<br />

Fotos: Ulrich Lindenthal-Lazhar<br />

Reinhard Fallak<br />

Reinhard Fallak mit Polit-Kolumnist Klaus May<br />

27


Wirtschaft & Politik<br />

Brigitte Englers Kolumne<br />

Über Trends im Frühling<br />

und Coolness im Sommer<br />

Brigitte Engler kennt die wichtigsten News und<br />

besten Tipps der Hamburger City<br />

Sonnenstrahlen – offene Verdecke – Stühle an den<br />

Straßencafés rund um die Boulevards und Fleete<br />

in der Hamburger Innenstadt. Es ist Frühling und<br />

man hat richtig Lust auf Neues, Farbiges und Luftiges!<br />

Auf den Fashion Weeks und in den Magazinen werden<br />

die Modetrends für Frühling und Sommer vorgestellt:<br />

Aus den zahlreichen Stilrichtungen wie Hippie-Kleidern,<br />

Netzoptik, farbigen Bomberjacken, dem Flamenco-<br />

Style, Plissees, bunten Streifen – und das alles in den<br />

Trendfarben Orange, Königsblau oder in Kombinationen<br />

aus Schwarz und Weiß – können wir uns nun unseren<br />

persönlichen Stil kreieren.<br />

Auf der Jagd nach den Trends findet FRAU in Hamburg<br />

allerhand. Neben den altbewährten sind natürlich auch<br />

in den letzten Monaten wieder zahlreiche neue Shoppingadressen<br />

im Stadtbild erschienen.<br />

Hamburg – die florierende Stadt – hat in den vergangenen<br />

Jahren immer wieder bewiesen, dass Moderne und<br />

Traditionen sehr wohl eine Liaison eingehen können:<br />

Die „Alte Post“ und die „Kaisergalerie“ sind Beispiele<br />

gelungener Makeovers. Auch die neue „Perle Hamburg“<br />

gehört dazu. Sie ist nur eine der neuen Shopping-Adressen,<br />

die unsere City bereichern. Sehr interessant sind<br />

ebenfalls der aus Schweden stammende Haushaltsstore<br />

Clas Ohlsen und das Berliner Modelabel Lionoir.<br />

Wenn FRAU nicht nur auf Textilien setzen möchte, um<br />

frischen Wind ins eigene Spiegelbild zu bringen, stehen<br />

ihr künftig (ab Mai <strong>2016</strong>) die exklusiven Anwendungen<br />

der Rosenpark Klinik auch im Herzen Hamburgs, direkt<br />

im Hanseviertel, zur Verfügung. Dieses neue Konzept<br />

wird unter dem Namen Bellari geführt und ist eine Einheit<br />

aus hochwertiger ästhetischer Medizin (Bellari Medical)<br />

und professionellen Kosmetik-Anwendungen.<br />

Aber Shopping und Beauty sind ja bekanntlich nur die<br />

halbe Miete. Deshalb kann sich der Innenstadtbesucher<br />

City Managerin Brigitte Engler unterwegs in ihrem „Revier“<br />

„Shopping und Beauty sind ja<br />

bekanntlich nur die halbe Miete.“<br />

Brigitte Engler<br />

Foto: Marius Engels<br />

28


Wirtschaft & Politik<br />

stets auf eine erfrischende Mischung aus Kultur und Erlebnis<br />

verlassen. Einige der Saison-Highlights verrate ich<br />

Ihnen jetzt. Zuerst einmal kulinarisch: Die schickste und<br />

spannendste gastronomische Eröffnung wurde mit dem<br />

Restaurant „Zum Alten Rathaus“ geschaffen. Ein Hochgenuss!<br />

Und wieder eine Liaison von Tradition und Moderne,<br />

denn fast 600 Jahre lang, bis zum großen Brands<br />

1842, stand dort das Hamburger Rathaus. Wer heute das<br />

Restaurant betritt, spürt, dass die neuen Betreiber sich<br />

der Tradition des Ortes nicht nur verbunden, sondern verpflichtet<br />

fühlen.<br />

Im Levantehaus kann man sich ab sofort im Roncalli<br />

Grand Café mit Kaffeespezialitäten und süßen Leckereien<br />

verwöhnen lassen. Zwischen antiken Möbeln und Raritäten<br />

aus der Privatsammlung von Bernhard Paul (er war<br />

einer der Roncalli Gründer) wird jeder Kaffee zum Erlebnis.<br />

Abgerundet wird das Neuheiten-Trio durch das Vapiano<br />

am Gänsemarkt, das mit bewährtem Erfolgskonzept<br />

seinen Besuchern auf zwei Etagen die kleine italienische<br />

„Pausa“ ermöglicht.<br />

Auch die Events kommen natürlich nicht zu kurz. Vom<br />

2. bis zum 5. Juni findet das Musikfest am Jungfernstieg<br />

statt. Vier Open-Air-Konzerte mit einem Repertoire von<br />

Pop bis Klassik! Und sportlich wird es natürlich auch. Im<br />

Rahmen der Fußball EM gibt es Public Viewing am Gerhart-Hauptmann-Platz.<br />

Und wenn vom 24. bis 26. Juni<br />

mit den Harley Days das größte Biker-City-Event Europas<br />

stattfindet, wird Hamburg einmal mehr zeigen, dass es<br />

hier eben nicht nur trendig, sondern – und das nicht nur<br />

im Sommer – auch cool zugeht.<br />

Über BRIGITTE ENGLER<br />

Umfangreiche berufliche Erfahrungen erwarb die studierte<br />

Betriebswirtin Brigitte Engler in verschiedenen<br />

Tätigkeitsfeldern bei der Peek&Cloppenburg KG in<br />

Hamburg. Parallel engagierte sich die gebürtige Münsteranerin<br />

im Vorstand der Interessengemeinschaft<br />

Mönckebergstraße sowie der Werbegemeinschaft<br />

Spitalerstraße. Besonders hilfreich für ihre heutige<br />

Tätigkeit als City Managerin hat sich die umfangreiche<br />

Konzeptarbeit für Werbeagenturen während ihres<br />

Studiums in Hamburg erwiesen. Brigitte Engler ist seit<br />

dem Jahr 2006 Geschäftsführerin des City Management<br />

Hamburg. Seit dem Jahr 2013 ist sie zudem<br />

als Vorstandsmitglied im Tourismusverband<br />

Hamburg tätig.<br />

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30


Wirtschaft & Politik<br />

Die All-Profit-<br />

Organisation<br />

Viva con Agua ist viel mehr als eine Wasserinitiative für<br />

den guten Zweck: Sie ist Lifestyle und Kult zugleich.<br />

Das internationale Netzwerk Viva con Agua (VCA) setzt sich – in Kooperation<br />

mit der Welthungerhilfe – für sauberes Trinkwasser und sanitäre<br />

Grundversorgung in Uganda, Äthiopien, Kenia, Nepal und Indien ein. Das<br />

Herz der Organisation befindet sich auf St. Pauli. <strong>HANSEstyle</strong> traf den Initiator<br />

Benjamin Adrion, ehemaliger Mittelfeldspieler des FC St. Pauli sowie Michael<br />

Fritz, ebenfalls Gründungsmitglied, und sprach mit ihnen über Wasserprojekte,<br />

Spendensammeln auf sinnstiftende Art und Wertschätzung.<br />

Von Anfang an mit Herzblut<br />

dabei: VCA-Initiator Benjamin<br />

Adrion und Michael Fritz<br />

Im Jahre 2005 reiste der FC St. Pauli als erste westliche Profimannschaft nach<br />

Kuba, um dort sein Trainingslager aufzuschlagen. Das Motto lautete damals<br />

„Viva St. Pauli“, spanisch für: „Es lebe St. Pauli“. Der heute 34-jährige Benjamin<br />

Adrion kehrte mit folgender Idee im Gepäck in die Hansestadt zurück: 50.000<br />

Euro für Wasserprojekte in Kuba sammeln. „Wir waren zunächst völlig ratlos,<br />

wie wir das Geld zusammenbekommen sollten“, so Adrion lächelnd. Doch mit<br />

kleinen, ambitionierten Aktionen und engagierten Fans gelang es tatsächlich<br />

das Spendenziel zu erreichen. Der FC St. Pauli überwies das Geld an die Welthungerhilfe,<br />

der einzigen auf Kuba aktiven deutschen NRO (Nichtregierungsorganisation).<br />

Dies war der Startschuss für Viva con Agua de Sankt Pauli e. V.<br />

– und für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Welthungerhilfe, die<br />

in den Projektgebieten u. a. den Bau von Brunnen realisiert. Heute wird die Organisation<br />

von über 12.000 ehrenamtlichen Supportern getragen und verfügt<br />

über ein internationales Netzwerk mit über 56 aktiven Viva-con-Agua-Städten<br />

in Deutschland, Vereinen in Österreich, den Niederlanden und in der Schweiz<br />

sowie einer VCA-Crew in Uganda.<br />

31


Wirtschaft & Politik<br />

Eine gemeinsame Vision<br />

vereint sie: Alle für Wasser –<br />

Wasser für alle.<br />

„Wir wollen auf die globalen Themen<br />

Water, Sanitation und Hygiene (kurz:<br />

WASH) aufmerksam machen und zugleich<br />

Spenden für die Wasserprojekte<br />

unserer Partner sammeln.<br />

Schwerpunktmäßig helfen wir in Uganda,<br />

Äthiopien, Kenia, Nepal und Indien“,<br />

erläutert der 32-jährige Michael<br />

Fritz. 2009 wurde Benjamin Adrion,<br />

stellvertretend für Viva con Agua, das<br />

Bundesverdienstkreuz verliehen. Er<br />

war damals 28 Jahre alt, das Mindestalter<br />

für diese Ehrung beträgt eigentlich<br />

40 Jahre. Es folgten zahlreiche<br />

weitere Preise. Seit 2006 hat die Wasserinitiative<br />

ca. 4,5 Millionen Euro an<br />

die Welthungerhilfe übergeben. Doch<br />

was ist das Erfolgsgeheimnis des offenen<br />

Netzwerks? „Viva con Agua ist<br />

nicht nur ein gemeinnütziger Verein,<br />

sondern vielmehr eine Art Lebensgefühl.<br />

Ausschlaggebend ist vor allem<br />

St. Pauli, seine Fanszene und die prominente<br />

Unterstützung von Bela B<br />

oder Fettes Brot.“<br />

„Wir sind eine All-Profit-Organisation,<br />

denn durch Freude, neue Kontakte und<br />

Inspiration sollen alle Beteiligten profitieren.<br />

Denn dies haben wir schnell<br />

begriffen: Die Hauptressource, die<br />

der Mensch für ehrenamtliches Engagement<br />

braucht, ist Wertschätzung“,<br />

berichtet Michael Fritz, der selbst auf<br />

St. Pauli lebt.<br />

Michael Fritz zeigt: Diese Städte sind bereits<br />

„vivaaguatisiert“<br />

Prost. Das Viva-con-Agua-Mineralwasser ist<br />

– auch außerhalb von Hamburg – bei vielen<br />

Großhändlern, Getränkefachmärkten, im Einzelhandel<br />

und in der Gastronomie erhältlich<br />

Ob Pfandbechersammeln auf über 160<br />

Festivals, der Teilnahme an Lesungen<br />

und Spendenläufen, dem Erwerb von<br />

Viva-con-Agua-Wasserflaschen oder<br />

Geldspenden – die Möglichkeiten, sich<br />

sozial zu engagieren, sind vielfältig<br />

und vor allem eines: niedrigschwellig.<br />

Etwa eine Million verkaufte Wasserflaschen<br />

pro Monat und starke Partner wie<br />

das Rathaus, der Hamburger Flughafen<br />

oder inzwischen auch Ministerien, die<br />

das Wasser gezielt ausschenken, runden<br />

das ehrenamtliche Engagement<br />

der Organisation ab. „Bei allem Engagement<br />

versuchen wir immer so profitmaximiert<br />

wie möglich, aber zum Besten<br />

aller Wesen zu handeln. Deshalb<br />

32


Wirtschaft & Politik<br />

Fotos: PR (3)<br />

Das VCA-Wasser im Selbsttest. Prädikat: erfrischend gut<br />

besinnen wir uns auf unsere Kernkompetenz – wir schaffen das Bewusstsein für<br />

die weltweite Wasserproblematik und sammeln Spenden – und überlassen beispielsweise<br />

das Brunnenbohren unseren Partnern“, erklärt Fritz. „Dabei gibt es<br />

keine Allheillösung, um den Menschen vor Ort den Zugang zu sauberem Trinkwasser<br />

und zur sanitären Grundversorgung zu ermöglichen. Den Schlüssel stellen<br />

vielmehr Lösungen dar, die Sinn machen. Entscheidend sind die Bedürfnisse der<br />

lokalen Bevölkerung und die Gegebenheiten vor Ort.“ So werden in den Projektgebieten<br />

neben dem Bau von Brunnen, Quelleinfassungen oder Regenauffangsystemen<br />

auch sanitäre Anlagen errichtet und Hygieneschulungen durchgeführt.<br />

Hierbei stehen die WASH-Themen immer in Wechselwirkung zueinander. „Um<br />

die Bevölkerung dafür zu sensibilisieren, nutzen wir universelle Sprachen, wie<br />

Kunst, Musik, Fußball. Es ist uns wichtig, zum Beispiel mithilfe von Fußballern,<br />

auf Augenhöhe zu kommunizieren. Schließlich geht es um die Frage: Kannst du<br />

kicken oder nicht? Dabei spielt die Herkunft oder die Hautfarbe keine Rolle“,<br />

führt Adrion aus.<br />

Das Gespräch führte: Sarah Bischoff<br />

Fotos: Simone Rudloff<br />

Wie kann ich mich engagieren?<br />

• eigenes Potenzial entfalten: Was mache ich gern und wie kann ich dies mit<br />

ehrenamtlichem Engagement verbinden?<br />

• individuelle Initiative: Teilnahme an Spendenläufen, Konzerten,<br />

Lesungen etc. im Unternehmen und Freundeskreis<br />

• Viva-con-Agua-Wasserflaschen und Goldeimer-Klopapier in das eigene<br />

Unternehmen bringen<br />

• Besuch der Millerntor Gallery, dem internationalen Kunst-, Musik- und Kulturfestival<br />

im Millerntorstadion, und Kunst für den guten Zweck erwerben.<br />

• spenden<br />

Neu: Saubere Geschäfte<br />

Viva con Agua unterstützt: Sanitärversorgung<br />

für alle! Hierfür<br />

hat das Social Business Goldeimer<br />

GmbH, die innerhalb des<br />

Viva-con-Auga-Netzwerks entstanden<br />

und Anbieter mobiler<br />

Kompost-Örtchen ist, ein Recycling-Toilettenpapier<br />

herausgebracht.<br />

Vorerst in limitierter Auflage<br />

von 100.000 Paketen ist das<br />

Papier seit Februar <strong>2016</strong> exklusiv<br />

in allen Budni-Filialen in Hamburg<br />

und Umgebung erhältlich. 3<br />

Lagen, 8 Rollen und 150 Blatt –<br />

161 unschlagbare Gründe für das<br />

Goldeimer Klopapier. Außerdem<br />

zieren Seemänner und Sprüche<br />

jedes zweite Blatt. Selbstverständlich<br />

für den guten Zweck:<br />

20 Cent pro verkaufter Packung<br />

fließen in den Bau öffentlicher<br />

Toiletten in Äthiopien, die dort<br />

von der Welthungerhilfe errichtet<br />

werden.<br />

33


Blick nach vorn<br />

2012 holte Sie mit der Nationalmannschaft im Rollstuhlbasketball paralympisches<br />

Gold. Zweimal Europameisterin wurde sie in dieser Sportart ebenfalls.<br />

Derzeit bereitet sich Edina Müller ( 32) in ihrer neuen Disziplin, dem Kanu-Rennsport,<br />

auf die Paralympischen Spiele im Sommer <strong>2016</strong> vor. Im Gespräch mit<br />

<strong>HANSEstyle</strong> berichtet das in Hamburg lebende Multitalent von wunderbaren Momenten<br />

auf der Alster, von ihren Zielen bei den Paralympics und darüber, wie sie es geschafft<br />

hat, mit ihrer plötzlich aufgetretenen Querschnittlähmung fertig zu werden.<br />

Mit Fotos von Brian Bojsen


Edina Müller in ihrem Rennkajak während<br />

einer Trainingseinheit auf der Alster


Sport<br />

Frau mit Charisma:<br />

Edina Müller<br />

Wir lernen Edina Müller im großen Festsaal<br />

des Hamburger Rathauses kennen.<br />

Vor 600 Vertretern aus Politik und Wirtschaft<br />

kommt sie für ein Interview auf die<br />

Bühne. Die Situation meistert sie souverän,<br />

intelligent und charmant. Je besser<br />

wir sie kennenlernen, desto mehr festigt<br />

sich genau dieser erste Eindruck: Wir haben<br />

es mit einer beeindruckenden Frau zu<br />

tun, die zudem noch zu den erfolgreichsten<br />

deutschen Sportlerinnen gehört.<br />

Trainieren Sie auch an kalten Tagen auf der Alster?<br />

Ja, selbst im Winter. Manchmal wird es zwar wirklich kalt,<br />

aber wenn man erst einmal fährt, ist es schnell okay, außerdem:<br />

Es ist so wunderschön draußen – wenn die Alster<br />

ganz glatt ist und sich die Lichter der Stadt auf dem Wasser<br />

spiegeln. Da frage ich mich immer, warum an solchen Tagen<br />

außer uns niemand da ist.<br />

Sie sind mit der Nationalmannschaft im Rollstuhlbasketball<br />

Europameisterin und Olympiasiegerin geworden. Warum<br />

haben Sie aufgehört?<br />

Mit dem Basketball habe ich 2014 aus persönlichen Gründen<br />

aufgehört: Es hat mit der Mannschaft einfach nicht<br />

mehr einhundertprozentig gepasst. Der Wechsel in ein anderes<br />

Team hätte zudem einen Umzug bedeutet, doch ich<br />

wollte in Hamburg bleiben – ich bin hier überdies durch<br />

meinen Partner und meine Arbeit als Diplom-Sporttherapeutin<br />

verwurzelt.<br />

Im Anschluss an diese erste Karriere haben Sie die Sportart<br />

gewechselt hin zum Kanu-Rennsport. Darin sind Sie<br />

so gut, dass Sie sich jetzt auf die Paralympischen Spiele in<br />

Rio vorbereiten. Sie müssen ein Multitalent sein. Wie sonst<br />

wäre das möglich?<br />

Kanu fahre ich in meiner Freizeit bereits seit einer Weile –<br />

denn ich bin schon immer gern auf dem Wasser gewesen.<br />

So sollte es nach 2014 auch weitergehen, ich wollte eigentlich<br />

nicht übergangslos in einen neuen Leistungssport<br />

einsteigen. Dann habe ich das Rennkajak ausprobiert und<br />

es hat einfach richtig gut geklappt. Ich habe mir selbst keinen<br />

Druck gemacht. Dann hatte ich die Möglichkeit, die<br />

Qualifikation für die Nationalmannschaft mitzufahren:<br />

Die dort vorgegebene Zeit habe ich um mehrere Sekunden<br />

unterschritten – in persönlicher Bestzeit. Das war für mich<br />

selbst ein bisschen unerwartet. Wenn es auf einmal im Bereich<br />

des Möglichen liegt mit nach Rio fahren zu können,<br />

da brennt das Feuer plötzlich wieder so richtig.<br />

Welches Ziel haben Sie sich für Rio gesetzt?<br />

Na, ja. Mein Ziel ist natürlich, eine Medaille zu holen (lächelt).<br />

Das ist auch im Bereich des Möglichen. Allerdings ist<br />

es bis dahin auch noch ein großes Stück Arbeit.<br />

In welchen Entfernungen treten Sie an?<br />

Nur in 200-Meter-Sprint. Parakanu ist <strong>2016</strong> erstmals paralympisch.<br />

Daher gibt es in allen Klassen erstmal nur eine<br />

Strecke.<br />

Ein so erfolgreicher Wechsel der Sportarten ist umso erstaunlicher,<br />

da Sie mit 32 Jahren jung, doch für eine Leistungssportlerin<br />

schon ein gewisses Alter haben…<br />

… eine echte Nachwuchssportlerin kann man mich wohl<br />

nicht mehr nennen (lacht).<br />

Fehlt Ihnen der Mannschaftssport?<br />

Irgendwie überhaupt nicht. Wahrscheinlich auch, weil der<br />

36


Sport<br />

Trainingsalltag mir gar nicht das Gefühl vermittelt, Einzelsportlerin zu sein. Wir sind<br />

immer im Team; sind mit den Leuten vom Verein draußen. Wir trainieren zusammen,<br />

haben einen gemeinsamen Trainingsalltag – nur an der Startlinie ist man allein.<br />

Zwei Jahre lang, von 2006 bis 2008, haben Sie in Illinois, USA, gelebt. Dort haben<br />

Sie studiert und mit Ihrer Universitätsmannschaft im Rollstuhlbasketball in beiden<br />

Jahren die National Championships gewonnen. Hat Sie dieser Schritt, in ein anderes<br />

Land zu gehen, viel Überwindung gekostet?<br />

Natürlich war das schon ein Schritt. Doch so bin ich auch erzogen worden. Ich bin<br />

bei meiner Mutter aufgewachsen, die mir immer ein starkes Sicherheitsgefühl vermittelt<br />

hat. In meiner Kindheit hatte ich nie Angst, sondern immer die Einstellung:<br />

Das wird schon irgendwie gehen. Das ist meine Grundeinstellung. Ich probiere gern<br />

Neues aus, sammle neue Eindrücke und versuche, Herausforderungen positiv anstatt<br />

beängstigend wahrzunehmen.<br />

„Ich versuche,<br />

Herausforderungen<br />

positiv anstatt<br />

beängstigend<br />

wahrzunehmen.“<br />

Edina Müller<br />

Wie wichtig sind dabei Ihre sportlichen Erfolge?<br />

Jeder Sportler steckt viel Arbeit und Herzblut in seine Sache. Wenn man erfolgreich<br />

Äußerst selten mit den<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

unterwegs, dafür fast immer<br />

mit dem eigenen Auto<br />

37


Sport<br />

war, bestätigt es einen – es zeigt, dass<br />

man was richtig gemacht hat. Und das<br />

festigt einen natürlich auch für die Zukunft.<br />

Ihre Querschnittlähmung kam ganz<br />

plötzlich, Sie waren 16 Jahre alt. Doch<br />

Sie haben nicht lange mit Ihrem Schicksal<br />

gehadert, sondern sofort wieder<br />

Sport gemacht. Was hat Sie angetrieben?<br />

Ich wollte so schnell wie möglich selbständig<br />

werden. Diesen Krankenhausalltag<br />

fand ich ganz furchtbar! Man<br />

musste warten, bis jemand kommt und<br />

einen aus dem Bett holt, einen anzieht<br />

oder, ganz schlimm, auf die Toilette setzt.<br />

Ich glaube, dass ich deswegen gleich am<br />

Anfang alles ganz schnell gelernt und<br />

mit meinem Leben weitergemacht habe.<br />

Außerdem wollte ich wieder zu meinen<br />

Mitschülern. Ich war damals in der 10.<br />

Klasse und wurde im Krankenhaus extra<br />

von einem Lehrer unterrichtet. Später<br />

konnte ich zurück aufs Gymnasium.<br />

Haben Sie die Zeit ganz ohne Tief überstanden?<br />

Das kam nach etwa drei Jahren. Ich<br />

glaube, dass so ein Tief auch notwendig<br />

ist. Es ist einem ja wirklich was passiert<br />

im Leben: etwas ist verloren gegangen.<br />

Für jeden, dem so etwas passiert, ist es<br />

eine tragische Geschichte – wenn es<br />

auch für jeden irgendwie anders ist. Das<br />

muss ja verarbeitet werden. Ohne einen<br />

Trauerprozess geht das gar nicht, und<br />

der war bei mir eben nach drei Jahren,<br />

als ich mein Abitur fertig hatte. Das<br />

Tief war erst wieder weg, als ich meinen<br />

neuen Weg gefunden hatte – also nicht<br />

mehr versucht habe, im alten Leben zu<br />

verweilen. Mir ging es wieder gut, als<br />

ich den Blick nach vorn gerichtet habe.<br />

Dann bin ich ausgezogen, habe in Köln<br />

studiert und das Stipendium für die USA<br />

bekommen.<br />

Monate voll auf London konzentrieren.<br />

Aus den 9 Monaten sind schon über vier Jahre geworden. Können Sie sich eigentlich<br />

als Rollstuhlfahrerin in der Stadt gut bewegen – wie barrierefrei ist Hamburg?<br />

Barrierefrei kann man das im Moment nicht nennen. Wenn ich jetzt daran denke,<br />

dass ich mit der Bahn irgendwohin fahren müsste. Es ist so umständlich. Deswegen<br />

mache ich das auch sehr selten. Doch Hamburg ist auf dem richtigen Weg. Und<br />

Olympia hätte uns wirklich weitergebracht: In zehn Jahren hätte es einen Sprung<br />

gegeben, der nun Jahrzehnte dauern wird.<br />

Wie bewegen Sie sich dann fort?<br />

Ich fahre eigentlich immer Auto.<br />

Als wir uns kennenlernten überlegte ich kurz: Soll ich mich setzen, hinunterbeugen<br />

oder hinhocken. Wie macht man es richtig?<br />

Mir ist wichtig, dass Begegnungen ganz natürlich ablaufen. Darum machen Sie es<br />

so, dass es für Sie komfortabel ist. Es wäre ja schließlich auch für mich komisch,<br />

wenn sich ein Gesprächspartner hinhockt und ich merke, dass es für ihn total unbequem<br />

ist – die Knie vielleicht wehtun. Aber klar, ein Gespräch auf Augenhöhe ist<br />

immer am besten. Das hat auch etwas mit der Akustik zu tun: Gerade wenn mehrere<br />

Menschen im Raum sind ist es schwierig, von unten nach oben zu gucken und alles<br />

gut zu verstehen.<br />

Ist es für Sie unangenehm, wenn Menschen im Umgang mit Ihnen unsicher sind?<br />

Warum manchmal Begegnungen – eines Rollstuhles wegen – etwas verkrampft wer-<br />

Von Leistungssport zu Leistungssport:<br />

Der Karriere im Rollstuhlbasketball<br />

folgte der Kanu-Rennsport<br />

Seit 2011 leben Sie in Hamburg. Wie<br />

kam es dazu?<br />

Das war damals auch so ein Schnittpunkt.<br />

Meine damalige, langjährige<br />

Beziehung war zu Ende gegangen und<br />

mein Diplomstudium hatte ich abgeschlossen.<br />

Es war ein Jahr vor den Paralympics<br />

und ich wollte etwas Neues:<br />

In Hamburg war der Nationaltrainer<br />

der Rollstuhlbasketballer und ich konnte<br />

mit den Teamkameraden, die dann<br />

auch in der Nationalmannschaft waren,<br />

trainieren. So konnte ich mich die neun<br />

38


Sport<br />

den, verstehe ich nicht. Wer Bedenken hat,<br />

sollte die ganz normal ansprechen. Ich weiß<br />

ja selbst nicht bei allem, wie es richtig ist. Es<br />

gibt auch kein Richtig oder Falsch. Wer Fragen<br />

hat, kann ganz normal fragen, sodass<br />

sich Barrieren möglichst erst gar nicht aufbauen.<br />

Tipp<br />

Edina Müller lebt in Wilhelmsburg. Für eine Auszeit empfiehlt<br />

sie den „Biergarten – Zum Anleger“ am Vogelhüttendeich<br />

www.zum-anleger.de<br />

Das Gespräch führte: Christian Bauer<br />

Fotos: Brian Bojsen / Olympus<br />

In gemütlicher Gesprächssituation<br />

Über Edina Müller<br />

Die Sportlerin wird 1983 im Rheinland geboren und macht dort 2003 ihr<br />

Abitur. Vor der Querschnittlähmung spielt sie Volleyball. Nach einem<br />

Spiel im Jahr 2000 hat sie Rückenprobleme – ein Arzt versuchte, den<br />

Wirbel wieder einzurenken. Wahrscheinlich ist es eine unglückliche<br />

Verkettung von in der Behandlung passierten Fehlern, die sie in den<br />

Rollstuhl zwingen. Ein Kunstfehler ist nicht bewiesen, die Eltern haben<br />

auch auf eine Klage verzichtet. Edina Müller lässt sich durch das Unglück<br />

nicht unterkriegen und startet sofort wieder sportlich durch. Über<br />

Sitzvolleyball und Rollstuhltennis kommt sie zum Rollstuhlbasketball.<br />

Ihre Liste an Erfolgen ist lang, unter anderem wurde sie mit der Nationalmannschaft<br />

im Rollstuhlbasketball 2007 und 2009 Europameister<br />

und gewann 2012 bei den Paralympics in London eine Goldmedaille. Sie<br />

erhielt das silberne Lorbeerblatt – die höchste verliehene sportliche<br />

Auszeichnung in Deutschland – und wurde 2013 zu Hamburgs Sportlerin<br />

des Jahres gekrönt. 2014 beendete sie ihre erste Sportkarriere und<br />

startete – eher zufällig als geplant – mit ihrer zweiten Sportkarriere<br />

durch: Ihre neue Disziplin ist der Kanu-Rennsport. Derzeit bereitet sich<br />

Edina Müller mit ihrem Rennkajak auf die Paralympics <strong>2016</strong> in Rio vor.<br />

Die Sportlerin hat Heil- und Rehabilitationspädagogik in Köln studiert<br />

und machte ihren Bachelor of Science in Kinesiology an der University<br />

of Illinois. Edina Müller ging damals für zwei Jahre allein in die USA<br />

und gewann in beiden Jahren mit ihrem Team im Rollstuhlbasketball<br />

die Nationale Meisterschaft. Seit 2011 lebt sie in Hamburg und ist mit<br />

der Stadt zum Beispiel durch ihren Partner und ihre Arbeit als Diplom-<br />

Sporttherapeutin am Hamburger BK Klinikum verwurzelt.<br />

Gleich gehts los. Edina<br />

Müller bereitet sich auf<br />

ihr Training vor<br />

(vorn) Brian Bojsen ist<br />

einer von Hamburgs<br />

prominenten Gastronomen<br />

(„Brian's Steak<br />

& Lobster“) und dazu<br />

ein außergewöhnlicher<br />

Fotograf. Als<br />

sein Steuermann war<br />

Christian Bauer beim<br />

Shooting dabei. Und<br />

Edina Müller hat den<br />

beiden gezeigt, wo's<br />

langgeht


Stadtgeschichte(N)<br />

Foto: Der Sandtorhafen,<br />

heute Anlegeplatz für<br />

historische Schiffe.<br />

Im Hintergrund die<br />

Elbphilharmonie.<br />

Heinz H. Behrens erkundet<br />

Das Herz unserer Stadt<br />

Der Hamburger Hafen und die HafenCity: Geschichte und Zukunft<br />

Hamburg ist Deutschlands größter Seehafen. Und nach<br />

Rotterdam und Antwerpen der drittgrößte in Europa.<br />

Begonnen hat alles im 9. Jahrhundert; damals gab es allerdings<br />

nur ein paar simple Anlegestellen an den Flussläufen<br />

der Bille und der noch nicht aufgestauten Alster. Erst<br />

gegen Ende des 12. Jahrhunderts durften die Hamburger<br />

ihren Hafen in das Tiefwassergebiet der Alstermündung<br />

verlegen; dort entstand ein Binnenhafen am heutigen<br />

Nikolaifleet.<br />

Als Geburtsstunde des Hamburger Seehafens gilt der 7.<br />

Mai 1189, Datum eines angeblichen Freibriefs von Kaiser<br />

Friedrich I. Barbarossa. Durch diese, wie wir heute<br />

wissen, gefälschte Urkunde wurden der Stadt wichtige<br />

Privilegien verliehen, vor allem die zollfreie Fahrt auf<br />

der Unterelbe. Darum feiern die Hamburger am 7. Mai<br />

– dem Jahrestag des gelungenen Schwindels – ihren Hafengeburtstag.<br />

1989, im Jahr des Mauerfalls, jährte der<br />

sich zum achthundert-sten Mal. Und auch <strong>2016</strong> werden<br />

zwischen dem 4. und 8. Mai sicherlich wieder rund 1 Million<br />

Geburtstagsgäste zu uns kommen, so wie in jedem Jahr.<br />

40


Stadtgeschichte(N)<br />

1321<br />

traten Hamburger Handelsherren<br />

dem Kaufmannsverbund der<br />

Duytzschen Hensze bei, der Deutschen<br />

Hanse. Durch den direkten Zugang<br />

zur Nordsee hatten sie wichtige Vorteile<br />

beim Handel mit England, mit den<br />

flandrischen Ländern oder Frankreich.<br />

Von dort importierte man Tuche, Fisch<br />

oder Wein und exportierte in Hamburg<br />

gebrautes Bier. Bier, das damals den<br />

Reichtum der Stadt begründete. Nach<br />

der Entdeckung Amerikas kam der<br />

transatlantische Handel hinzu, vor allem<br />

via Spanien. So wurde Hamburg<br />

zur wichtigsten Handelsmetropole in<br />

der mittlerweile zum mächtigen Städtebund<br />

aufgestiegenen Düdeschen Hanse.<br />

Und gelangte durch sein Freihandelsprivileg<br />

zu großem Reichtum.<br />

Hamburgs Handel im<br />

18. Jahrhundert<br />

Der Journalist und Schriftsteller Johann<br />

Caspar Riesbeck schilderte 1783<br />

in seinen „Briefen eines reisenden Franzosen<br />

an seinen Bruder zu Paris“ die vorzügliche<br />

Position Hamburgs und seiner<br />

Handelsherren im damaligen „Welthandel“:<br />

„Hamburg ist ohne Vergleich die blühendste<br />

Handelsstadt in Deutschland.<br />

Ausser London und Amsterdam ist<br />

schwerlich ein Handelsplatz in Europa,<br />

wo man immerfort so viele Schiffe sieht,<br />

als hier. Das hiesige Gewerbe beruht freylich<br />

größtentheils nur auf Kommißionen<br />

und Speditionen, allein der eigenthümliche<br />

und solide Handel der Einwohner<br />

ist daneben doch auch sehr beträchtlich.<br />

Spanien und Frankreich sind für den<br />

hiesigen Handel die wichtigsten Länder,<br />

besonders ist der Verkehr mit dem ersten<br />

Reiche sehr vortheilhaft für die hiesigen<br />

Kaufleute. Hamburg versah Spanien bis<br />

hieher größtentheils mit Leinwand, und<br />

lieferte ihm auch eine ungeheure Menge<br />

Eisen, Kupfer und andre nordische Artickel.<br />

Die Preussen, Dänen, Schweden<br />

und Russen geben sich zwar alle Mühe,<br />

ihre Produkte selbst den Spaniern zuführen<br />

zu können; allein es hält schwer,<br />

die Handlung aus einem alten Gang zu<br />

bringen.“<br />

In seinen Briefen berichtet Riesbeck, wie<br />

Hamburgs Handelspartner wiederholt<br />

versuchten, den Warenhandel in eigener<br />

Regie und auf eigene Rechnung abzuwickeln.<br />

Letztendlich aber mussten sie<br />

stets einsehen, dass die guten Kontakte<br />

der Hamburger für alle Beteiligten von<br />

Vorteil waren. Die Waren wurden sicher<br />

transportiert, die Bezahlung erfolgte zügig<br />

– und so waren alle zufrieden.<br />

„Zuckerrohr ist der Hauptartickel, den<br />

Hamburg aus Spanien zieht und womit<br />

es ungeheure Summen gewinnt. Keine<br />

Nation hat es bisher den Hamburgern<br />

im Zuckersieden und raffiniren zuvorthun<br />

können, und der Handel mit diesem<br />

Artickel erstreckt sich durch ganz<br />

Deutschland, Polen und einen grossen<br />

Theil der Nordländer. Weine, Salz,<br />

Baumwolle, Früchte u.s.w. sind ebenfalls<br />

sehr wichtige Artickel, die Hamburg<br />

den Spaniern abnimmt, und womit<br />

es einen sehr ausgebreiteten Handel<br />

in Norden treibt. Nebstdem machen die<br />

Kattun-Strümpf- und Bandfabriken,<br />

die Spezereyen und der Fischfang einen<br />

grossen Theil des soliden Handels dieser<br />

Stadt aus. Nirgends giebt es auch feinere<br />

und kühnere Spekulanten als hier. Kein<br />

Umstand, kein Augenblick, der einem<br />

gewissen Artickel günstig ist, entgeht<br />

ihnen.“<br />

Nachbarlicher Streit<br />

Der Zeitzeuge Riesbeck beschreibt<br />

auch – Journalismus ist bekanntlich<br />

die erste Fassung der Geschichtsschreibung<br />

– die wiederholten Versuche<br />

verschiedener Nachbarn, stärker an<br />

diesen Hamburger Einnahmequellen<br />

teilzuhaben. Die Dänen versuchten<br />

beispielsweise, unserer Stadt im<br />

wahrsten Sinne des Wortes das Wasser<br />

durch neue Hafengründungen abzugraben.<br />

So sollte zunächst Glückstadt<br />

ein Gegenpol zum Hamburger Hafen<br />

werden. Was nicht so recht gelang.<br />

Als dann Altona ab Mitte des 17. Jahrhunderts<br />

durch Erbschaft zum Königreich<br />

Dänemark gelangte, wurde ihm<br />

diese Rolle zugedacht. 1664 erhielt<br />

Altona das Stadtrecht samt Zollprivileg,<br />

Stapelrecht, Gewerbefreiheit und<br />

Gerichtshoheit. Was zu einem bemerkenswerten<br />

Aufschwung führte. Bald<br />

war Altona nach Kopenhagen die zweitgrößte<br />

Stadt Dänemarks und ein durchaus<br />

ernst zu nehmender Kontrahent<br />

für Hamburg. Aber größeren Schaden<br />

hat auch das kaum angerichtet.<br />

41


Stadtgeschichte(N)<br />

Ein weiterer Versuch Dänemarks war<br />

ein Durchstich der Eider zu einer Kanalverbindung<br />

zwischen Ost- und Nordsee.<br />

Gedacht zum Vorteil Kopenhagens<br />

und zum Nachteil von Hamburg und<br />

Lübeck. Die das aber gelassen hinnahmen.<br />

Und als der preußische König<br />

plötzlich seine Elbzölle beim Handel<br />

mit Sachsen kräftig erhöhte, verhandelte<br />

der Hamburger Senat sofort mit<br />

Hannover und Braunschweig über den<br />

Bau einer Straße zwischen dem sächsischen<br />

Königreich und Hamburg. Allein<br />

das genügte, um die Preußen wieder zur<br />

Umkehr zu bewegen.<br />

So durfte es auch niemanden wundern,<br />

als Hamburg sich knapp 100 Jahre später<br />

mit aller Kraft gegen die Aufgabe<br />

seines Freihandelsprivilegs wehrte und<br />

der von Preußen betriebenen Norddeutschen<br />

Zollunion erst beitrat, als ihr ein<br />

Freihafen garantiert wurde. So entstand<br />

die Speicherstadt (siehe <strong>HANSEstyle</strong><br />

3/2015).<br />

Umschwung durch<br />

Containerschiffe<br />

Ab den 1970er Jahren begann eine große<br />

Umstrukturierung in der Hamburger<br />

Hafenwirtschaft, weil von da an<br />

immer mehr Waren in Containern umgeschlagen<br />

wurden. Heute dürfte dieser<br />

Containerverkehr ungefähr zwei Drittel<br />

des gesamten Warenumschlags ausmachen.<br />

Für die immer größeren Containerschiffe<br />

waren die alten Hafenbecken<br />

allerdings zu klein, genau wie die Lagerplätze<br />

dahinter. In Folge zog sich die<br />

Hafenlogistik vom Nordufer der Elbe<br />

zurück und errichtete dafür am Südufer<br />

eigene Container-Terminals. Die Bedeutung<br />

der stadtnahen Hafenbecken,<br />

Kaianlagen und Lagerhallen nahm damit<br />

zunehmend ab und so beschloss der<br />

Senat 1997 eine City-Erweiterung auf<br />

eben diesen Hafenflächen. Und gleichzeitig<br />

den Ausbau von neuen modernen<br />

Hafenanlagen in Altenwerder. Damit<br />

begann die Geschichte des jüngsten<br />

Hamburger Stadtteils, der HafenCity.<br />

Diese HafenCity ist das derzeit größte<br />

innerstädtische Entwicklungsprojekt<br />

Deutschlands, nein Europas. Weil sich<br />

dadurch bis 2025 die Fläche der Hamburger<br />

Innenstadt um 40 % vergrößern<br />

soll. Ein neuer Stadtteil im Bezirk Hamburg<br />

Mitte: die HafenCity einschließlich<br />

Blick über den Ericusgraben auf die neue SPIEGEL-Zentrale und das Ericus-Kontor<br />

Speicherstadt mit dem Ende 2012 aufgelösten Freihafen. In diesem Stadtteil wird die<br />

Geschichte nun wieder zurückgedreht: durch ein neu geschaffenes Stadtmilieu, das<br />

wie früher ein Nebeneinander von Wohnen und Arbeiten ermöglicht. Auf Grundlage<br />

eines detaillierten Masterplans für Investoren und Architekten.<br />

Weltbekannte Architekten stehen inzwischen für spektakuläre Bauten: David Chipperfield;<br />

die Schweizer Jacques Herzog & Pierre de Meuron sowie Bob Gysin; das<br />

internationale Büro Henning Larsen aus Dänemark; der Niederländer Erick van<br />

Egeraat; Stefan Behnisch aus Stuttgart oder die Hamburger Jan Störmer und Hadi<br />

Teherani.<br />

Ein moderner Stadtteil voller Überraschungen<br />

Mein Bummel durch die HafenCity beginnt an der Ericusspitze. Linker Hand das<br />

gläserne Doppelhaus mit der SPIEGEL-Zentrale, entworfen vom dänischen Architekturbüro<br />

Henning Larsen. Der inzwischen verstorbene Henning Larsen galt als<br />

ein „Meister des Lichts“ und stand mit seinen Entwürfen für die sprichwörtliche<br />

skandinavische Leichtigkeit. Bemerkenswert am SPIEGEL-Haus die als Monitor<br />

bezeichnete riesige lichtdurchlässige Einbuchtung. Daneben das Ericus-Kontor,<br />

hinter welchem ein Steg über den Ericusgraben führt. Dort, linker Hand an der<br />

Stockmeyerstraße, der noch von Baustellen umgebene Lohsepark.<br />

Journalismus ist die erste Fassung der Geschichtsschreibung.<br />

(Geoffrey C. Ward)<br />

Ich wende mich nach rechts in die Koreastraße. Von dort sind es nur wenige Schritte<br />

zur Shanghaiallee, hin zum ersten der beiden großartigen Museen in der HafenCity,<br />

zum Automuseum Prototyp. Eine faszinierende Schau rund um die Themen Au-<br />

42


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und dann?<br />

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<strong>HANSEstyle</strong> erscheint viermal im Jahr. Sie können Ihr Abonnement<br />

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Stadtgeschichte(N)<br />

tomobil- und Renngeschichte. Ein Muss<br />

für Menschen, die gern „Benzin atmen<br />

und darüber schnacken“. Oldtimer,<br />

Rennwagen und Rennfahrer in Bild<br />

und Ton. Und für einen Boxenstopp empfiehlt<br />

sich das Café Erlkönig im Haus.<br />

Danach vorbei am Hauptzollamt und<br />

weiter auf der Koreastraße Richtung<br />

Magdeburger Hafen. Auf der rechten<br />

Straßenseite der wieder auf- und ausgebaute<br />

Heinemann-Speicher, dahinter<br />

dann das zweite, das Internationale Maritime<br />

Museum.<br />

Der frühere Kaispeicher B aus dem<br />

Jahr 1878/79 wurde denkmalgerecht<br />

zum Museum umgebaut – hier zeigt die<br />

Stiftung Peter Tamm auf 12.000 Quadratmetern<br />

ihre bemerkenswerte maritime<br />

Sammlung. Im Jahr 2015 kamen<br />

110.000 Besucher, um 3000 Jahre Seefahrtsgeschichte<br />

anhand von einmaligen<br />

Exponaten zu bewundern: Schiffsmodelle,<br />

Knochenschiffe, Gemälde<br />

und Fotos, Uniformen, der erste Meeresatlas,<br />

Funk- und Morsegeräte usw.<br />

usf. Dienstags, mittwochs und sonntags<br />

können Sie ab jeweils 14 Uhr in einem<br />

Schiffsführungssimulator das Ruder<br />

eines 300 Meter langen Großcontainerschiffs<br />

übernehmen und verschiedene<br />

Häfen ansteuern. Erfahrene Kapitäne<br />

Störtebeker – Gottes Freund,<br />

der Welt Feind.<br />

Das Internationale Maritime Museum im ältesten Kaispeicher direkt am Magdeburger Hafen<br />

werden Ihnen dabei zur Seite stehen. Für eine Erholungspause danach bieten sich<br />

Restaurant, Café und Bar namens Alte Liebe an.<br />

Von hier aus noch ein Abstecher durch die Elbarkaden bis zum iF international forum<br />

design. Das iF prämiert die besten Designlösungen eines Jahres und versammelt<br />

sie hier in Hamburg zu einer der größten Designausstellungen weltweit. Computer,<br />

Schmuck und Uhren, Möbel, Spielzeug, Medizintechnik und vieles mehr.<br />

Eintritt frei!<br />

Zurück zum Maritimen Museum und dann auf der kleinen Busan-Brücke über den<br />

Magdeburger Hafen hinweg hinüber zum Störtebeker Ufer. Dort soll der Seeräuber<br />

Clawes Störtebeker anno 1401 seinen Kopf verloren haben, zusammen mit 72 seiner<br />

Vitalienbrüder. Was aufgrund neuerer Forschung allerdings angezweifelt werden<br />

muss. Um die bekannte Piraten-Legende aber wach zu halten, haben die Hamburger<br />

ihm hier am Magdeburger Hafen ein Denkmal gesetzt, mit Kopf und einer kryptischen<br />

Inschrift: Claas Störtebeker – Gottes Freund, der Welt Feind.<br />

Claas Störtebeker: hat er hier wirklich<br />

seinen Kopf verloren?<br />

44<br />

Dort überquere ich die Osakaallee und betrete das Herzstück der neuen City, das sogenannte<br />

Überseequartier. Mit dem Überseeboulevard als Fußgängerzone rund um<br />

den Marktplatz. Hier finden Sie zahlreiche Läden, Boutiquen, Cafés und Bistros. Im<br />

Alten Hafenamt hat gerade das Restaurant NENI eröffnet sowie Jörg Meyers zweite<br />

Boilerman Bar. Und im 25 Hours Hotel Altes Hafenamt gibt es ab sofort 49 wunderschöne<br />

Zimmer und Apartments.<br />

Auf der Straßenseite gegenüber das imposante Sumatra-Kontor samt Übersee-<br />

Quartier, entworfen vom niederländischen Architekten Erick van Egeraat. Mit Büros,<br />

Wohnungen und Ladenlokalen. Bemerkenswert die mehrfarbige Fassade, die<br />

sich wie bei mittelalterlichen Fachwerkhäusern von Stockwerk zu Stockwerk nach<br />

außen verbreitert; beim Büroturm allerdings nach innen verjüngt.<br />

Weiter geht’s Richtung Tokiostraße bis zum Sandtorpark mit den Magellan-Terrassen<br />

davor. Hier wird deutlich, wie viel öffentlicher Raum in diesem neuen Stadtteil<br />

geschaffen wurde. Eine bewusst lichte Bebauung mit zahlreichen Boulevards und<br />

Kais, die zum Flanieren einladen. Dazwischen Plätze, Terrassen und Parks, die<br />

Foto: Ulrich Lindenthal-Lazhar (1)


Stadtgeschichte(N)<br />

das Stadtbild der HafenCity auflockern und immer neue faszinierende Durchblicke<br />

bieten. Etwa von den Pontonanlagen vor den Magellan-Terrassen, im ehemaligen<br />

Sandtorhafen – heute ein Traditionsschiff-Hafen. Dort ankern historische Schiffe,<br />

Zwei- und Dreimastschoner, Fischkutter, Bugsierschlepper, Löschboote, Schuten<br />

oder Beischiffe. Von dort hat man einen Ausblick auf die alten Krananlagen, mit denen<br />

an dieser einst ältesten Hamburger Kaimauer die Schiffe entladen wurden. Und<br />

im Hintergrund das imposante Wahrzeichen der HafenCity, die Elbphilharmonie.<br />

Vom Ende des Pontons ein kurzer Sprung hinüber in die Speicherstadt, ein paar<br />

Schritte entlang dem Sandtorkai und dann auf der verbreiterten Mahatma-Gandhi-<br />

Brücke zum Platz der Deutschen Einheit vor der Elbphilharmonie. Die soll am 17. Januar<br />

2017 endgültig eröffnet werden.<br />

Hier befindet sich das Restaurant und Bistro Carls, beide sehr empfehlenswert. Ich<br />

flaniere den Dalmannkai entlang bis zum Vasco-da-Gama-Platz. Den ich in Richtung<br />

der Straße Am Kaiserkai durchquere. Mein Ziel ist das Meßmer Momentum,<br />

für einen passionierten Teetrinker wie mich ein genussvoller Zwischenstopp. Nach<br />

einer Teepause geht es weiter zur Straße Großer Grasbrook. Dort, gegenüber den<br />

Marco-Polo-Terrassen, haben Kühne + Nagel Quartier gemacht. Und dort hat, direkt<br />

am Grasbrookpark, auch die Kühne Logistics University ihr Domizil gefunden.<br />

Jetzt habe ich das Ziel meines Rundgangs erreicht, die Marco-Polo-Terrassen am<br />

Ende des Grasbrookhafens. Hier warten noch zwei spektakuläre Bauten auf den<br />

Flaneur: Der 55 m hohe Marco-Polo-Tower, ein luxuriöser Wohnturm, geplant von<br />

den Behnisch Architekten aus Stuttgart. Mit 58 Wohnungen für Superreiche. Gleich<br />

daneben das ebenfalls von Behnisch entworfene neue Unilever-Haus am Strandkai.<br />

Hamburgs HafenCity, ein noch im Werden begriffener Stadtteil. Nachhaltig und<br />

zukunftsorientiert angelegt. Mit mehreren architektonischen Leuchttürmen. Nun<br />

muss noch bis 2025/2030 die Osterweiterung gelingen. Dann – in 50, spätestens in<br />

100, Jahren – könnte die HafenCity zu einem weiteren Weltkulturerbe in Hamburg<br />

werden, wie unlängst die Speicherstadt und das Kontorhaus-Viertel.<br />

Text: Heinz H. Behrens<br />

Fotos: Simone Rudloff<br />

An den Marco-Polo-Terrassen: Der Marco-Polo-Tower und dahinter das Unilever-Haus<br />

Lernen in der HafenCity –<br />

für bisher mehr als 5.000<br />

Studierende:<br />

HCU HafenCity Universität<br />

Universität für Baukunst und<br />

Metropolenentwicklung<br />

www.hcu-hamburg.de<br />

Frankfurt School of<br />

Finance & Management<br />

Studienzentrum Hamburg der<br />

Bankakademie<br />

www.frankfurt-school.de<br />

ISM International School<br />

of Management<br />

Bildet Führungsnachwuchs für die<br />

global ausgerichtete Wirtschaft aus<br />

www.ism.de<br />

KLU Kühne Logistics<br />

University<br />

Wissenschaftliche Hochschule für<br />

Logistik und Unternehmensführung<br />

www.the-klu.org<br />

BSP Business School Berlin<br />

Campus Hamburg der Hochschule<br />

für Management<br />

www.bsp-campus-hamburg.de<br />

MSH Medical School Hamburg<br />

Hochschule für Gesundheits- und<br />

Medizinberufe<br />

www.medicalschool-hamburg.de<br />

The DO School Hamburg<br />

Ausbildung für soziale Innovatoren<br />

und angehende Sozialunternehmer<br />

www.thedoschool.org<br />

Ob Stadtgeschichten oder<br />

Kulinarik, Autor Heinz H. Behrens<br />

weiß Spannendes zu berichten<br />

45


Stadtgeschichte(n)<br />

TIPPS: Museen in der HafenCity<br />

Internationales Maritimes<br />

Museum Hamburg<br />

In Hamburgs ältestem Speicher zeigt<br />

Prof. Peter Tamm seine beeindruckende<br />

maritime Sammlung. Auf rund 12.000<br />

Quadratmetern Ausstellungsfläche in<br />

9 Böden, wie die Stockwerke hier im<br />

Hafen genannt werden, erleben Sie die<br />

Entwicklung der Seefahrt: Navigation<br />

und Entdeckungsreisen; Segelschiffe;<br />

die Entwicklung des Schiffsbaus; der<br />

Dienst an Bord; Kriegs-, Handels- und<br />

Passagierschifffahrt; Meeresforschung;<br />

Marinemalerei und Schiffsmodelle. Und<br />

dienstags, mittwochs und sonntags können<br />

Sie eine Fahrt im Schiffsführungssimulator<br />

erleben – elbaufwärts oder<br />

hinein in die Häfen Hamburg, Rotterdam<br />

oder Singapur.<br />

www.internationales-maritimes-museum-hamburg.de<br />

In der Hamburger iF-Dauerausstellung gibt es Innovatives zu entdecken<br />

iF international forum design exhibition<br />

In der iF-Dauerausstellung sehen Sie ausgezeichnetes Design aus aller Welt, von einer<br />

internationalen Jury getestet und prämiert: derzeit die mit dem iF DESIGN AWARD<br />

<strong>2016</strong> ausgezeichneten Produkte sowie professionelle Konzepte, Architekturprojekte<br />

oder Verpackungen. Auch Unternehmen präsentieren monatlich wechselnd ihre Designgeschichte.<br />

Und falls Sie interessiert sind, erhalten Sie nach Nennung Ihrer Anschrift<br />

Einladungen zu den Design Salon Veranstaltungen.<br />

www.ifworlddesignguide.com<br />

TIPPS: Restaurants, Bars und Cafés in der HafenCity<br />

Boilerman Bar<br />

Als Boilermen wurden einst Heizer und Kohlentrimmer bezeichnet,<br />

die Dampfschiffe und Lokomotiven unter Dampf hielten. In<br />

dieser Bar in der Osakallee 12 serviert man Ihnen Cocktails aus<br />

aller Welt: Vor allem berühmte Highballs wie den Basil Smash<br />

und eine große Auswahl an Rum.<br />

www.25hours-hotels.com<br />

CARLS an der Elbphilharmonie<br />

Brasserie und Bistro. In der Brasserie serviert man norddeutsche<br />

Küche mit französischem Akzent – im Bistro vor allem leckere<br />

Kleinigkeiten wie Suppen, Quiches, Tartines oder Salate.<br />

Den Elbblick aus der Brasserie gibt es dazu.<br />

www.carls-brasserie.de<br />

Heimat Küche + Bar<br />

Regionale Küche wie zuhause: frisch zubereitet, ohne Schnickschnack<br />

und in lockerer Atmosphäre serviert. Täglich Frühstück,<br />

Mittagslunch und Abendessen. Und abends am Donnerstag<br />

eine Ahoi-Sause oder freitags Die Heimatmusik.<br />

www.25hours-hotels.com<br />

NENI Hamburg<br />

Mit ost-mediterraner Küche nach dem Konzept von Haya Molcho.<br />

Küchenchef Andreas Grillo serviert Ihnen den Orient auf<br />

dem Teller: persische, arabische, israelische, türkische oder<br />

marokkanische Köstlichkeiten. Aber auch neu interpretierte<br />

norddeutsche Fisch- und Hafengerichte.<br />

www.25hours-hotels.com<br />

Im Alten Hafenamt: Blick ins Restaurant NENI<br />

Fotos: PR (2)<br />

Meßmer MOMENTUM<br />

Genießen Sie Am Kaiserkai 10 die faszinierende Tee-Vielfalt<br />

in dieser Teestube: Schwarzer Tee vom Himalaya oder aus Assam;<br />

Grüner und Weißer Tee aus China, Indonesien oder Japan;<br />

südafrikanischer Rooibos sowie Früchte- und Kräutertees aus<br />

aller Welt. Nicht zu vergessen die aromatisierten Spezialitäten,<br />

stets perfekt zubereitet von erfahrenen Tea-Masters.<br />

www.messmer.de<br />

46


Erfrischt in dEn frühling<br />

Genießen Sie unsere Sonntagsauszeit<br />

Gönnen Sie sich ein wenig Ruhe und erfrischen Sie sich einen Tag lang im<br />

Elyseum Wellness & Spa mit unserer Sonntagsauszeit:<br />

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einer weiten Saunalandschaft mit Eisgrotte und Fitnesspavillon<br />

• Eine Massageanwendung nach Wahl (25 Minuten)<br />

• Ein Zucker- oder Salzpeeling zur Eigenanwendung<br />

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Stadtgeschichte(n)<br />

Der Hafen nimmt<br />

und der Hafen gibt<br />

Aus dem Hamburger Hafen:<br />

Herausforderungen und Perspektiven<br />

Gunther Bonz war von 2004 bis 2008 Wirtschaftsstaatsrat<br />

in Hamburg – schon davor war er mit den<br />

Planungen für eine weitere dringend notwendige<br />

Elbvertiefung und Fahrrinnenverbreiterung befasst.<br />

Dieses Vorhaben wurde allerdings 2012 vom<br />

Bundesverwaltungsgericht in Leipzig gestoppt, wegen<br />

einer einstweiligen Verfügung der Umweltorganisationen<br />

BUND und NABU.<br />

Nach seinem Ausscheiden aus der Politik wurde<br />

Bonz 2009 Generalbevollmächtigter der Eurogate-<br />

Holding und in Personalunion Geschäftsführer des<br />

EUROGATE Container Terminal Hamburg GmbH.<br />

Seit 2011 ist er zudem Präsident des Unternehmensverbands<br />

Hafen Hamburg e. V. und bereits seit 2010<br />

Präsident von FEPORT Federation of European Private<br />

Port Operators. Darum ist er nicht nur ein hervorragender<br />

Kenner des Hamburger Hafens sondern<br />

der gesamten europäischen Hafenwirtschaft.<br />

<strong>HANSEstyle</strong> trifft Gunther Bonz im Hafen-Klub,<br />

um aktuelle Entwicklungen im Seehandel und<br />

im angeblich schwächelnden Hamburger Hafen<br />

zu hinterfragen. Bonz entlockte das angebliche<br />

Schwächeln nur ein müdes Lächeln:<br />

„2015 wurden hier etwa 138 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen,<br />

nach 146 Millionen im Jahr davor, das sind rund 5 Prozent<br />

weniger. Gemessen an der globalen Wirtschaftsentwicklung<br />

noch immer ein ordentliches Ergebnis. Beim Umschlag von<br />

Standard-Containern sollen es allerdings 10 Prozent weniger<br />

gewesen sein und das hat mehrere Gründe. Nehmen wir den<br />

sogenannten Feederverkehr durch kleinere Frachtschiffe,<br />

die als Verteiler oder Zulieferer für die großen Containerpötte<br />

agieren: Von solchen Feederschiffen werden die angelandeten<br />

Container in kleinere Häfen verteilt, von Hamburg aus vor<br />

allem Richtung Ostsee durch den Nord-Ostsee-Kanal, wo es<br />

allerdings seit Jahren Probleme mit maroden Schleusentoren<br />

gibt und es demzufolge immer wieder zu Staus kommt. Darum<br />

steuern neuerdings auch große Containerfrachter z. B. direkt<br />

Danzig an, entladen dort und lassen von Danzig aus die Container<br />

verteilen, Richtung Baltische Staaten, nach Finnland,<br />

Schweden oder Russland. Dieser Verkehr ist uns – hoffentlich<br />

nur vorübergehend – verlorengegangen.“<br />

Hamburg musste zur Kenntnis nehmen, dass Danzig seinen<br />

Umschlag auf zuletzt rund 3 Millionen Standardcontainer<br />

verdoppelt hat, auch weil sich eine Jütland-Umrundung wegen<br />

des gesunkenen Preises für Schiffsdiesel derzeit durchaus<br />

lohnt. Dazu kommt eine statistische Merkwürdigkeit. Bonz:<br />

„Wenn ein Container vom Großschiff aufs Land entladen und<br />

danach wieder auf ein Feederschiff geladen wird, ist das ein<br />

48


„Dieser Verkehr ist uns – hoffentlich nur<br />

vorübergehend – verlorengegangen.“<br />

Gunther Bonz<br />

Dazu kommt das Problem der Hafenverschlickung.<br />

Hamburg ist ein Tidehafen<br />

– auflaufendes Wasser führt auch Sedizweifacher<br />

Container-Umschlag. Verlädt man den Container aber an Land auf einen<br />

Bahnwaggon oder auf einen Truck, dann ist das nur Abtransport und kein neuer Umschlag.“<br />

Der Containerumschlag ist 2015 also keinesfalls um 10 Prozent zurückgegangen!<br />

Noch immer wurden gut 9 Millionen Container-Boxen angelandet, nur häufiger als<br />

bisher per Bahn oder LKW abtransportiert. Schon der Bankier Hermann Josef Abs<br />

spöttelte über so manche statistische Merkwürdigkeit: „Die Statistik ist wie eine Laterne<br />

im Hafen. Sie dient dem betrunkenen Seemann mehr zum Halt als zur Erleuchtung.“<br />

„Dann ist da noch die unübersehbare<br />

Schwergängigkeit bei der Modernisierung<br />

unseres Hafens“, fügt Bonz an.<br />

„Die Containerschiffe werden immer<br />

größer. Als wir uns um eine Elbvertiefung<br />

bemühten, wollten wir Schiffen mit<br />

13.000 bis 15.000 Standardcontainern<br />

den ständigen Zugang zum Hamburger<br />

Hafen sichern. Die Entwicklung ist längst<br />

weitergegangen, heute gibt es Frachter<br />

für 20.000 Container und mehr, die gar<br />

nicht mehr oder nur bei bestimmten Wasserständen<br />

unseren Hafen erreichen.“<br />

49


Stadtgeschichte(n)<br />

Gunther Bonz: immer<br />

den Hafen im Blick<br />

Große Sorgen bereiten Gunther Bonz<br />

überhaupt die unendlich langen Planungs-<br />

und Genehmigungszeiten. Der<br />

Kern der Speicherstadt wurde als Freihafen<br />

für Hamburg zwischen 1883 und<br />

1888 erbaut. Dabei mussten 20.000<br />

Anwohner umgesiedelt werden. Neue<br />

Stadtteile wie Barmbek oder Hammerbrook<br />

entstanden. Innerhalb von nur 5<br />

Jahren wurden zwei Drittel dieses Bauprojekts<br />

fertig gestellt. Und damit die Zukunft<br />

Hamburgs als wichtiger Seehafen<br />

und Handelsplatz gesichert.<br />

Der knapp 100 Kilometer lange Nord-<br />

Ostsee-Kanal wurde in 8 Jahren zwischen<br />

1887 und 1895 als Kaiser-Wilhelm-<br />

Kanal erbaut. Jedes Jahr nutzen diesen<br />

Wasserweg mehr als 30.000 Schiffe.<br />

Nun allerdings müssen die mehr als<br />

100 Jahre alten Schleusenkammern in<br />

Brunsbüttel erneuert werden, was zu<br />

den erwähnten Problemen für die Feederschifffahrt<br />

führt. Ein Blick auf die<br />

Planungs-, Genehmigungs- und Bauzeiten<br />

für heutige Großprojekte sollte uns<br />

nachdenklich machen: Beispiele sind<br />

„Was wollen Sie machen, wenn Sie<br />

einen Erzfrachter haben, der aus<br />

Australien kommt und für 15 Meter<br />

Wassertiefe beladen ist?“<br />

Gunther Bonz<br />

mente mit, die sich dann in den Hafenbecken ablagern. So ist vor manchem Kai die<br />

Wassertiefe von garantierten 15,5 Metern auf 13 Meter geschrumpft. „Was wollen Sie<br />

machen, wenn Sie einen Erzfrachter haben, der aus Australien kommt und für 15 Meter<br />

Wassertiefe beladen ist. Wollen Sie dem nun im Ärmelkanal per Funk mitteilen, er<br />

könne den Hamburger Kai nicht mit diesem Tiefgang anlaufen, sondern müsse vorher<br />

etwas leichtern. In Rotterdam? Warum dann dort nicht gleich ganz entladen?“<br />

Schon immer musste der Hamburger Hafen regelmäßig ausgebaggert sprich entschlickt<br />

werden. Die Sedimente verteilten die Landwirte der Region gern auf ihre<br />

Äcker, der Sand wurde in die Nordsee verbracht. Was Schleswig-Holstein derzeit<br />

wohl ablehnt, weshalb dieses Baggergut bei Wedel in der Elbe verklappt werden<br />

muss. „Das ist so, als würden Sie den Hausstaub direkt vor ihrer Haustür entsorgen<br />

– dort wird der Wind ihn schnell wieder zurück ins Haus wehen. Von Wedel aus besorgt<br />

das der Wechsel zwischen Ebbe und Flut.“ Erstmals in der Hamburger Hafengeschichte<br />

musste 2014 ein Hafenbetrieb, die Firma Hansa-Port, das Hafenmanagement<br />

Hamburg Port Authority verklagen, die Mindertiefen vor ihren Kaimauern<br />

zu beseitigen und die vertraglich festgeschriebene Wassertiefe wieder herzustellen.<br />

BER oder Stuttgart 21. Und dabei denke<br />

ich an den Raketeningenieur Wernher<br />

von Braun, der einst amüsiert feststellte:<br />

„Vor der Eroberung des Weltraums sind<br />

zwei Probleme zu lösen: die Schwerkraft<br />

und der Papierkrieg. Mit der Schwerkraft<br />

wären wir fertig geworden.“<br />

Das Areal des Hamburger Hafens gehört<br />

zu den größten zusammenhängenden<br />

Industriegebieten in Deutschland. Er<br />

wird nicht nur von Schiffen angesteuert,<br />

er ist auch wichtiger Produktionsstandort<br />

für den Schiffs- und Maschinenbau,<br />

für Raffinerien oder die Grundstoffindustrie,<br />

zu der Europas größter Kupferproduzent<br />

gehört, die Aurubis AG. Rund<br />

40.000 Menschen haben ihren Arbeitsplatz<br />

im Hafen. Rund 120.000 Menschen<br />

in der Metropolregion Hamburg<br />

dürften direkt oder indirekt vom Hafen<br />

50


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Neben dem FC Bayern und dem Oktoberfest ist in München zum<br />

Beispiel auch der medizinische Bereich herausragend. Mit der M1<br />

Privatklinik eröffnete im Juli 2015 Münchens neue private Klinik für<br />

Kinder und Jugendliche. Da junge Patienten eine besondere, auf<br />

sie zugeschnittene medizinische Versorgung benötigen, werden<br />

sie hier von renommierten Spezialisten optimal betreut.<br />

Mehr als die Summe ihrer Teile: interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

Ob Allergologie, Nephrologie oder Neuropädiatrie: Alle Bereiche<br />

der Kinder- und Jugendmedizin sind hier unter einem Dach verknüpft,<br />

was eine einzigartige interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

zwischen den Fachärzten ermöglicht. Besonders bei chronischen<br />

und komplexen Krankheitsbildern ist dies wichtig: Was normalerweise<br />

das Aufsuchen verschiedener Ärzte erfordert, kann hier mit<br />

nur einem Besuch abgedeckt werden.<br />

Krankheitsfälle sind für Familien oft mit vielen Unsicherheiten<br />

verbunden. Darauf wird in der M1 Privatklinik ganz besonders<br />

eingegangen: mit Ärzten, die sich Zeit nehmen und einer klaren<br />

Empfehlung von Therapiekonzepten. Auch den typischen Klinik-<br />

Charakter sucht man vergeblich: Überfüllte Wartezimmer und<br />

Wartezeiten weichen einem Wohlfühl-Ambiente, auf jeden jungen<br />

Patienten wird individuell eingegangen – vertrauensvoll, engagiert<br />

und herzlich.


Stadtgeschichte(n)<br />

abhängig sein, in Speditionen, Reedereien oder Export-Import-Firmen. Auch der<br />

weltweite Kaffeehandel wird von hier aus gesteuert. Und weitere gut 100.000 Arbeitsplätze<br />

dürften im übrigen Deutschland vom Hamburger Hafen abhängig sein. Allein<br />

aus der Hafenwirtschaft erhält der Stadtstaat ein jährliches Netto-Steueraufkommen<br />

von etwa 800 Millionen Euro. Das gibt der Hafen den Hamburgern zurück. Hamburg<br />

hat bisher keinen geschlossenen Autobahnring – noch immer müssen Transporte<br />

von Ost nach West quer durch die Innenstadt, auch weil die Hinterlandanbindung<br />

lückenhaft ist. Nun sollen diese Lücken gemäß aktuellem Bundesverkehrswegeplan<br />

schrittweise bis 2030 geschlossen werden; die Verbindung zwischen der A1 und A7<br />

möglichst schon bis 2026.<br />

Bonz: „Wir haben die Olympiaentscheidung sehr bedauert, anders als oft dargestellt.<br />

Sie hätte die Chance für Hamburg eröffnet, in der Stadtentwicklung einen Sprung<br />

nach vorn zu machen und in der Verkehrsinfrastruktur wichtige Weichenstellungen<br />

vorzunehmen. Man hätte bisher fehlende Verkehrsachsen bauen können und vieles<br />

mehr.“<br />

„Rund 120.000 Menschen in der<br />

Metropolregion Hamburg dürften direkt<br />

oder indirekt vom Hafen abhängig sein.“<br />

Gunther Bonz<br />

Wird Hamburg nun Marktanteile einbüßen müssen? Etwa durch den Tiefwasserhafen<br />

JadeWeserPort in Wilhelmshaven, der eine perfekte Hinterlandanbindung etwa<br />

zum Ruhrgebiet hat? Und von wo aus inzwischen regelmäßige Liniendienste nach<br />

China, Süd-Korea, Singapur und in den Mittleren Osten gehen. Hamburg ist an diesem<br />

Tiefwasserhafen nicht mehr beteiligt.<br />

Gunther Bonz im Hafen-Klub bei den<br />

St. Pauli-Landungsbrücken<br />

Gunther Bonz und Heinz H. Behrens<br />

über die Herausforderungen für<br />

Hamburg<br />

Bonz: „Ich gehörte zu den leitenden Beamten, die in den 90er Jahren dazu beigetragen<br />

haben, dass sich Hamburg zusammen mit Bremen und Niedersachsen an der<br />

Planungsgesellschaft für den JadeWeserPort beteiligten. Denn Deutschland braucht<br />

einen unabhängigen Tiefwasserhafen, schon um Rotterdam hier nicht ein Monopol<br />

zu überlassen. Das gilt für mich noch heute. Hamburg hat sich dann verabschiedet,<br />

aber wir bei Eurogate haben uns beteiligt. Denn in Sachen Elbvertiefung sind wir heute<br />

bereits im Planjahr 16, ein Ende kaum absehbar.“<br />

Dann ist da noch die geplante Fehmarnbeltquerung, ein etwa 18 Kilometer langer<br />

Tunnel unter dem Belt für Schienen- und Autoverkehr. Ein europäisches Verkehrsprojekt,<br />

das weitgehend von Dänemark finanziert wird. Aber auch Hamburg würde<br />

davon profitieren, weil es die Entfernung zwischen der Hansestadt und Kopenhagen<br />

sowie Südskandinavien entscheidend verkürzt und so die bisherige Fahrzeit fast<br />

halbiert. Geplant war ein Baubeginn in 2015, 2021 sollte der Tunnel dann in Betrieb<br />

genommen werden. Seit 1990 wurden zahlreiche Machbarkeitsstudien in Auftrag<br />

gegeben, die dazu führten, statt einer Brücke als feste Querung nun auf eine Tunnellösung<br />

umzuplanen. Zwar deutlich teurer, aber immerhin werden dadurch nicht<br />

Millionen von Zugvögeln bei ihren Flügen beeinträchtigt. Noch immer aber gibt es<br />

Widerstand in Deutschland. Mehrere Fährreedereien klagen wegen der staatlichen<br />

Garantien für die Querung auf Wettbewerbsverzerrung. Und gegen das deutsche<br />

Planfeststellungsverfahren sollen beim Kieler Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr<br />

inzwischen mehr als 3.100 Einwände eingegangen sein. In Dänemark sind das<br />

gerade mal 30!<br />

Es muss wohl ein Skandinavier gewesen sein, der angesichts solcher Entwicklungen<br />

gesagt haben soll: „Wenn es einen Nobelpreis für Bedenkenträgerschaft und Bürokratie<br />

gäbe, würde der immer nach Deutschland gehen.“<br />

Dazu noch eine Schlussbemerkung<br />

von Gunther Bonz: „Ökologische Rücksichtnahmen<br />

sind richtig und wichtig,<br />

aber ohne erfolgreiche Ökonomie kann<br />

die mittlerweile globalisierte Welt auch<br />

nicht funktionieren. Der internationale<br />

Warenaustausch wird weiter zunehmen,<br />

und darauf müssen wir uns beizeiten<br />

einstellen und vorbereiten, wenn wir den<br />

uns nachfolgenden Generationen, so wie<br />

das unsere Vorfahren für uns getan haben,<br />

eine in jeder Beziehung lebenswerte<br />

Welt hinterlassen wollen.“<br />

Das Gespräch führte: Heinz H. Behrens<br />

Fotos: Ulrich Lindenthal-Lazhar<br />

52


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Serie: Gesundheit, Hamburg<br />

Im Gespräch mit den Top-Medizinern aus Hamburg und der Metropolregion<br />

„Wenn eine Schwangerschaft<br />

nicht spätestens innerhalb eines<br />

Jahres eintritt, ist es sinnvoll, zu<br />

einer Beratung zu kommen."<br />

Dr. Anja Dawson


GESUNDHEIT, HAMBURG!<br />

Mit Empathie und Erfahrung<br />

zur Schwangerschaft<br />

Im Herzen der Hansestadt hat Dr. Anja Dawson mit ihrem Team die Praxis Kinderwunsch<br />

Valentinshof eröffnet. <strong>HANSEstyle</strong> sprach mit der Ärztin und mehrfachen Mutter, die Paare mit<br />

unerfülltem Kinderwunsch behandelt und begleitet.<br />

Fragen an Dr. Anja Dawson<br />

Wie fühlen sich Patienten, die<br />

zu Ihnen kommen?<br />

Sie sind häufig verzweifelt und fühlen<br />

sich allein gelassen, weil auch wiederholte<br />

Besuche beim Gynäkologen bzw.<br />

beim Urologen keinen Aufschluss darüber<br />

geben, weshalb bei ihnen keine<br />

Schwangerschaft eintritt. Wir fangen<br />

sie auf: So kommen zu uns schon recht<br />

junge Frauen, die aufgrund von – oftmals<br />

unerkannten – Vorerkrankungen<br />

oder Dysbalancen nicht ohne Hilfe<br />

schwanger werden oder Frauen, bei<br />

denen der Kinderwunsch aufgrund des<br />

Alters immer drängender und zugleich<br />

schwieriger zu erfüllen wird. Störungen<br />

beim männlichen Partner sind<br />

ebenfalls häufig.<br />

Was zeichnet die Besonderheit<br />

der Behandlung aus?<br />

Zum einen ist die Zusammensetzung<br />

unseres Teams außergewöhnlich. Neben<br />

einem Andrologen, der sich speziell<br />

um die Behandlung und Fragen der<br />

männlichen Partner kümmert, haben<br />

wir insgesamt zwei reproduktionsmedizinisch<br />

spezialisierte Gynäkologinnen<br />

in der Praxis. Das Team wird durch<br />

zwei Reproduktionsbiologen vervollständigt.<br />

So stellen wir jedem Paar drei<br />

Ansprechpartner – eine Gynäkologin,<br />

den Andrologen sowie einen Biologen –<br />

zur Seite. Zum anderen haben wir mit<br />

der Praxis einen Ort geschaffen, an dem<br />

wir die Paare mit viel Zeit und Ruhe beraten<br />

können.<br />

Welche Möglichkeiten der<br />

Therapie gibt es?<br />

Wir bieten das gesamte gängige Spektrum<br />

der Kinderwunschbehandlung an:<br />

von der Optimierung des natürlichen<br />

Zyklus bis hin zur In-vitro-Fertilisation<br />

(IVF) – also der künstlichen Befruchtung.<br />

Der erste Schritt sollte jedoch<br />

immer ein sinnvoller Versuch sein, auf<br />

normalem Wege schwanger zu werden.<br />

Für mich ist das ein absoluter Traumjob,<br />

weil man über die medizinischen<br />

Aspekte hinaus auch an dem Leben der<br />

Patientin bzw. des Paares teilnimmt.<br />

Dafür ist ein tiefes Grundvertrauen unerlässlich.<br />

Welchen Tipp haben Sie für Paare<br />

mit Kinderwunsch?<br />

Warten Sie nicht zu lange! Wenn eine<br />

Schwangerschaft nicht spätestens innerhalb<br />

eines Jahres eintritt, ist es<br />

sinnvoll, zu einer Beratung zu kommen.<br />

Manchmal sind es nur kleine Dinge,<br />

die optimiert werden müssen. Und<br />

vielleicht wollen Sie später noch mehr<br />

Kinder, dafür sollte dann auch noch<br />

Zeit sein. Ein Tipp für die Männer: Auch<br />

wenn Sie aktuell noch keine Kinder<br />

wollen, ist es eine Überlegung wert, die<br />

Spermaqualität überprüfen zu lassen,<br />

bevor Sie 35 Jahre alt sind. Sollten sich<br />

dann schon Einschränkungen nachweisen<br />

lassen, kann das Einfrieren von<br />

Sperma hilfreich sein.<br />

Im Gespräch mit: Sarah Bischoff<br />

Foto: Ulrich Lindenthal-Lazhar<br />

PRAXIS KINDERWUNSCH<br />

VALENTINSHOF<br />

Die Praxis bietet das gängige Spektrum<br />

der Kinderwunschbehandlung<br />

an. Durch ein ganzheitliches<br />

Konzept können Paare gemeinsam<br />

betreut werden. Außerdem verfügen<br />

Dr. Dawson und ihr Team über<br />

ein eigenes IVF-Labor sowie einen<br />

Eingriffsbereich mit Einzelzimmern.<br />

Kinderwunsch Valentinshof ist eine<br />

Privatpraxis mit einem außergewöhnlichen<br />

Servicegedanken, berät<br />

aber auch gern gesetzlich Versicherte<br />

über die Möglichkeiten einer Behandlung.<br />

DR. ANJA DAWSON<br />

Dr. Anja Dawson studierte in Hamburg<br />

Medizin. Nach einem Auslandspraxissemester<br />

in Kanada stand<br />

ihr Berufswunsch endgültig fest:<br />

Gynäkologin mit dem Schwerpunkt<br />

Reproduktionsmedizin. Nach Approbation<br />

und Promotion an der Universität<br />

Hamburg absolvierte sie die<br />

Facharzt- und eine Schwerpunktausbildung<br />

an der Universitätsfrauenklinik<br />

Lübeck und arbeitete dort als<br />

Oberärztin im Kreißsaal, gefolgt von<br />

Stationen in spezialisierten Praxen<br />

mit langjähriger Erfahrung im Bereich<br />

Reproduktionsmedizin. Der<br />

besondere Reiz liegt für Dr. Dawson<br />

darin, dass ihre Arbeit oftmals der<br />

eines Detektivs gleichkommt, denn<br />

das Ausbleiben einer Schwangerschaft<br />

kann viele Ursachen haben.<br />

Die 40-Jährige ist verheiratet und<br />

Mutter von drei Kindern im Alter von<br />

ein bis neun Jahren.<br />

55


GESUNDHEIT, HAMBURG!<br />

„Gutes Fett macht<br />

schlank und schlau“<br />

Nutzen schaffen! – ist das Motto von Dr. Anne Fleck, Leiterin der internistischen Fachabteilung<br />

und reputierte Ernährungsspezialistin am LANS Medicum am Stephansplatz. In <strong>HANSEstyle</strong><br />

erzählt die bodenständige Ärztin von ihrer Pionierarbeit in der Vorsorge- und Ernährungsmedizin,<br />

vom richtigen Kauen und von ihren Fernsehauftritten.<br />

Fragen an Dr. Anne Fleck<br />

Genuss und gesunde Ernährung<br />

– Wie passt das zusammen?<br />

Alles, was man bewusst und achtsam tut,<br />

ist gesund und genau damit verbinde ich<br />

Genuss. Ich finde, dass wir viel zu viel<br />

darüber reden, 'was' wir konsumieren<br />

und nicht darüber, 'wie' und 'wann' wir<br />

etwas essen. Denn bereits mit dem Kauen<br />

beginnt die Verdauungskette. Das<br />

richtige Kauen übe ich sogar mit meinen<br />

Patienten. Dabei gilt die Faustregel:<br />

10- bis 15-mal Kauen pro Bissen, bis<br />

man einen Brei im Mund hat. Ziel sollte<br />

sein, keinen Ernährungsextremismus<br />

zu betreiben, sondern eine gesunde<br />

Balance zu finden. Dabei spielt die Kultur<br />

des Essens und des Genießens eine<br />

enorm wichtige Rolle, denn sie führt<br />

u. a. Familien zusammen und fördert<br />

das achtsame Essen. Darüber hinaus<br />

hilft es Rituale einzuführen, wie beispielsweise<br />

das von mir entwickelte<br />

Doc Fleck Frühstück (bitte umblättern):<br />

Der eiweißreiche Magerquark und die<br />

hochwertigen Ölmischungen, in Form<br />

von omega-safe hergstelltem Lein- und<br />

Weizenkeimöl mit Vitamin D3 und<br />

DHA-Zusatz, halten nicht nur lange satt,<br />

sondern man nimmt sogar nebenbei ab,<br />

weil man bereits morgens Kohlenhydrate<br />

spart.<br />

Lange galt das Ernährungsdogma:<br />

fettarm und kohlenhydratbetont.<br />

Was hat sich geändert?<br />

Die klassische Ernährungspyramide,<br />

die Fette verbannt – sie hat ausgedient.<br />

Wenn wir den Körper aus ihrer kleinsten<br />

Einheit – aus der Zelle – heraus, stärken<br />

wollen, müssen wir uns anschauen,<br />

wie sie aufgebaut ist: Ihre Schutzwand<br />

56<br />

besteht aus Fett. Deshalb macht es Sinn,<br />

dem Körper hochwertige Fette im gesunden<br />

Maß zuzuführen. Ich will den<br />

Menschen die Angst vor den Fetten nehmen,<br />

denn gutes Fett macht schlank und<br />

schlau! Gesunde Omega-3-reiche Öle (z.<br />

B. Leinöl, Weizenkeimöl, Hanföl) sollten<br />

aus biologischem Anbau stammen,<br />

kalt gepresst und in dunklen Flaschen<br />

vor Licht, Hitze und Sauerstoff geschützt<br />

sein. Nur so bleiben die lebenswichtigen<br />

Omega-Fettsäuren erhalten. Außerdem<br />

ist es wissenschaftlich belegt, dass eine<br />

fettarme Ernährung mit unserer emotionalen<br />

Balance in Wechselwirkung<br />

steht und beispielsweise sogar Depressionen<br />

fördern kann.<br />

Wie wichtig sind heute Kohlenhydrate<br />

für die Ernährung?<br />

Wir sollten Kohlenhydrate immer flexibel<br />

betrachten. Schließlich (ver-)braucht<br />

ein Sportler mehr Kohlenhydrate als<br />

ein Bewegungsmuffel. Entscheidend ist<br />

dabei die Auswahl und die Qualität der<br />

Kohlenhydrate: Anstatt des “modernen”<br />

Weizens gilt es z. B. Dinkel zu bevorzugen;<br />

das Getreide verfügt über viel<br />

Eiweiß. Außerdem sind Kohlenhydrate<br />

wie Buchweizen, Kartoffeln, Süßkartoffeln<br />

sowie Amaranth, Quinoa und Hirse<br />

empfehlenswert. Auch hierbei gilt: Möglichst<br />

achtsam Kauen! Wer brotverliebt<br />

ist, dem sei feingemahlenes Vollkornbrot<br />

ans Herz gelegt.<br />

Frühstück, Mittag, Abendessen: Warum<br />

ist es wichtig, Nahrung passend zu<br />

unserem Biorhythmus aufzunehmen?<br />

Ein wichtiger Faktor, den wir viel zu<br />

häufig vernachlässigen, ist unsere innere<br />

Uhr. Nach dieser arbeiten unsere<br />

Organe. Deshalb bleibt das Drei-Mahlzeiten-Prinzip<br />

aktuell. Nur so kann der<br />

Körper Nährstoffe, Fett und Kalorien<br />

bestmöglich verwerten. Dabei spielt der<br />

Rhythmus eine wesentliche Rolle, denn<br />

es kommt auf die richtige Nahrung zur<br />

richtigen Zeit an! Es handelt sich beispielsweise<br />

um einen weitverbreiteten<br />

Irrglauben, dass Rohkost und Obst am<br />

Abend gesund sind oder gar das Abnehmen<br />

fördern. Dessen Verzehr zu später<br />

Uhrzeit kann vielmehr den Körper<br />

schädigen und zu schlechtem Schlaf,<br />

Diabetes, Fettstoffwechselstörungen,<br />

Fettleibigkeit o. ä. führen.<br />

Was ist der am weitesten verbreitete<br />

Ernährungsmythos?<br />

Den pauschalen Irrglauben „Fett macht<br />

fett“ habe ich ja bereits angesprochen<br />

– es kommt immer auf die Qualität der<br />

Fette an. Außerdem sind viele Menschen<br />

davon überzeugt, dass Diäten ein<br />

Allheilmittel seien. Doch beim Thema<br />

Essen gibt es kein Schwarz oder Weiß,<br />

kein Alles oder Nichts. Der Schlüssel besteht<br />

vielmehr darin, eine individuelle<br />

Ernährungsform zur Gewichtsreduzierung<br />

zu entwickeln, die zum Individuum<br />

passt. In der Regel sagt uns unser<br />

Körper, was er gerade braucht. Doch<br />

genau dieses natürliche (Hunger-)Gefühl<br />

haben wir verlernt. Deshalb sollten<br />

wir uns häufiger fragen: Mit welchem<br />

Gefühl esse ich? Denn es lassen sich<br />

zwei Formen unterscheiden: Einerseits<br />

der physische Hunger, wenn er Magen<br />

wirklich leer ist, und andererseits der<br />

emotionale Hunger, der häufig durch<br />

Langeweile, Frust oder Aggressionen


„Ein wichtiger Faktor, den wir viel<br />

zu häufig vernachlässigen, ist<br />

unsere innere Uhr. Nach dieser<br />

arbeiten unsere Organe.“<br />

Dr. Anne Fleck


GESUNDHEIT, HAMBURG!<br />

„Vielfalt ist der Schlüssel! Es gilt, möglichst<br />

abwechslungsreiche, natürliche Lebensmittel<br />

bewusst zu essen – und zu kauen.“<br />

Dr. Anne Fleck<br />

motiviert ist und sich in der klassischen<br />

Lust auf etwas Süßes ausdrückt.<br />

Welche Getränke kann man bedenkenlos<br />

zu sich nehmen und wie viel<br />

davon?<br />

Es empfiehlt sich, täglich zwei Liter<br />

Wasser oder ungesüßten Tee zu trinken.<br />

Auch Kaffee, sofern in Maßen genossen,<br />

ist völlig unbedenklich. Allerdings<br />

macht die Dosis das Gift: Wer deutlich<br />

mehr als 1 bis 2 Tassen des braunen<br />

Golds konsumiert, dem sei ein Basentee<br />

empfohlen, der einer Übersäuerung des<br />

Körpers entgegensteuert.<br />

Wenn Milch (zum Kaffee), dann welche?<br />

Sojamilch betrachte ich eher kritisch,<br />

denn das Sojaprotein ist für uns nur<br />

schwer verdaulich und viele Menschen reagieren<br />

allergisch. Wer keine klassische<br />

Kuh-Milch verträgt, sollte lieber zu<br />

Reis-, Mandel- oder Hafermilch greifen.<br />

Wie lässt sich die ernährungsmedizinische<br />

Faustformel für einen gesunden<br />

Körper und gutes Aussehen auf<br />

den Punkt bringen?<br />

Vielfalt ist der Schlüssel! Es gilt, möglichst<br />

abwechslungsreiche, natürliche<br />

Lebensmittel bewusst zu essen – und<br />

zu kauen. Diese sollten möglichst kohlenhydratarm<br />

sein, hochwertige Fette<br />

bzw. Öle enthalten und gemäß unserer<br />

inneren Uhr konsumiert werden. Fertigprodukte<br />

bitte wegen ihrer Zusatz-<br />

und Konservierungsstoffe meiden! Der<br />

Darm muss sich entfalten können und<br />

gesund im Alltag bleiben. So schöpft<br />

der Körper Energie und man fühlt sich<br />

fit und vital. Griechischer Joghurt, Avocado,<br />

Banane und Ei, Datteln, Feigen<br />

und Nüsse – das ist mein persönliches<br />

Fast Food. Trauen Sie sich, die gewohnte<br />

Nahrungskette zu durchbrechen und<br />

bleiben Sie neugierig!<br />

In der NDR-Sendung „Die Ernährungs-<br />

Docs“ geben Sie als 'Doc Fleck' Ratschläge.<br />

Wie kamen Sie zum Fernsehen?<br />

Vom NDR wurde ich auf meine innovativen<br />

Konzepte in der Ernährungs- und<br />

Vorsorgemedizin angesprochen. Viele<br />

Kollegen, Patienten sowie Freunde<br />

und Familie sagten mir: „Du hast eine<br />

Nachricht zu verbreiten, trau dich!“ Ich<br />

habe bisher ein tolles Feedback von Medizinern<br />

und Zuschauern bekommen.<br />

Eines möchte ich dennoch festhalten:<br />

Die innovative Ernährungsmedizin<br />

ersetzt niemals die klassische Medizin,<br />

aber sie ergänzt diese meiner Meinung<br />

nach zu der modernsten Form der Spitzenmedizin.<br />

So lässt sich mit allein bewusstem<br />

Essen beispielsweise niemals<br />

Rheuma solide bekämpfen, doch dies<br />

kann das Krankheitsbild positiv beeinflussen<br />

und auch die Wirksamkeit der<br />

Medikamente entscheidend verbessern.<br />

Im Gespräch mit: Sarah Bischoff<br />

Foto: Ulrich Lindenthal-Lazhar<br />

Dr. Anne Fleck<br />

Die gebürtige Saarländerin studierte<br />

in Leipzig, Italien und<br />

Frankreich. Als Fachärztin für Innere<br />

Medizin und Rheumatologie<br />

arbeitete sie zunächst in Berlin<br />

(Lehrkrankenhaus der Charité)<br />

und etablierte dort ein Zentrum<br />

für Präventiv- und Ernährungsmedizin.<br />

Sie promovierte 2009 und<br />

spezialisierte sich auf den Fachbereich<br />

Ernährungsmedizin und<br />

Naturheilverfahren. Ein Jahr später<br />

ließ sich die Ärztin in Hamburg<br />

nieder und leitete ein Facharztzentrum<br />

für Rheumatologie, Präventivmedizin<br />

und Ernährungsmedizin.<br />

Seit Juli 2015 ist sie am LANS<br />

Medicum Hamburg. Als „Gesundheits-Scout“<br />

versucht sie stets<br />

den neuesten Stand der Forschung<br />

in Ernährungsempfehlungen umzusetzen.<br />

In der NDR-Fernsehsendung<br />

„Die Ernährungs-Docs“ demonstriert<br />

sie, wie man zum Teil<br />

schwere Krankheiten mit innovativer<br />

Ernährung lindern kann. Die<br />

begeisterte Hobby-Seglerin liebt<br />

das Meer und die Natur. Außerdem<br />

kocht, malt und zeichnet sie leidenschaftlich<br />

gern.<br />

Das gesunde Doc Fleck Frühstück, das beim Abnehmen hilft<br />

Zutaten (für 1 Portion):<br />

3 EL Frischmilch<br />

3 EL Magerquark<br />

1 EL Leinöl<br />

1 EL Weizenkeimöl<br />

nach Belieben: 1 TL Honig<br />

Alle Zutaten mit einem Quirl oder Pürierstab mixen und in eine Schüssel geben.<br />

Nach Belieben mit Mandelsplittern, gehackten Walnusskernen oder leicht<br />

gerösteten Haselnüssen bestreuen.<br />

58<br />

1 Spritzer Zitronensaft<br />

frisches Obst<br />

nach Geschmack:<br />

Mandelsplitter oder Nüsse<br />

Buchtipp<br />

„Die Gesundküche: neuester<br />

Stand“ präsentiert die aktuellen<br />

Erkenntnisse der Ernährungsforschung.<br />

Dabei verfolgt das LANS<br />

Med Concept, welches von 70<br />

Top-Medizinern und Spitzenköchen<br />

entwickelt wurde, eine ganzheitliche<br />

Betrachtung. Mit 75 alltagstauglichen<br />

Rezepten wird die<br />

Gesundküche direkt in die Praxis<br />

umgesetzt.<br />

Foto: PR (1)


NEW<br />

SHOP<br />

IN THE HOUSE<br />

GROSSE BLEICHEN 31 | BLEICHENBRÜCKE 10<br />

HAMBURG CITY<br />

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Klassisch, extravagant,<br />

provokant – interessant:<br />

Bent Angelo Jensen<br />

Text: Sarah Bischoff, Foto: PR (1)


MODE & BEAUTY<br />

Windsor-Punk<br />

aus Hamburg Ciddy<br />

Zwischen Tradition und Provokation: Bent Angelo Jensen ist „Herr von Eden“<br />

Jan Delay, Wolfgang Joop und Thomas<br />

Gottschalk tragen seine Kollektionen.<br />

Er selbst verlässt nie ohne Anzug das<br />

Haus: Modedesigner Bent Angelo Jensen.<br />

Der Gründer von „Herr von Eden“<br />

liebt die Tradition – und Provokation.<br />

Trends lassen ihn kalt, lieber setzt er<br />

sie selbst. Bent Angelo Jensen ist einer<br />

der extravagantesten, einflussreichsten<br />

deutschen Modedesigner. Er pflegt<br />

den klassischen Stil der Herrenmode<br />

und fordert ihn zeitgleich selbstbewusst<br />

heraus.<br />

In den Adern von Bent Angelo fließt<br />

dänisches Blut. Er ist in Sønderborg<br />

geboren, in Flensburg aufgewachsen<br />

und lebt seit nunmehr 20 Jahren in<br />

Hamburg. Seine ersten Schritte auf<br />

dem Hamburger Modeboulevard ging<br />

Jensen mit dem Second Hand Store „24<br />

Hours – 24 Cabins“ im Karolinenviertel.<br />

1998 nannte er sein Geschäft in „Herr<br />

von Eden“ (HvE) um und spezialisierte<br />

sich mit Anzügen und Jackets auf gehobene<br />

Vintage-Herrenausstattung. Kurz<br />

darauf entwarf der Autodidakt seinen<br />

ersten eigenen Anzug, den seine ältere<br />

Schwester Britta, gelernte Schneiderin,<br />

anfertigte. Herr von Eden wuchs und<br />

wuchs, eröffnete Standorte und weitete<br />

die Kollektionen aus – bis hin zu Damenmode.<br />

Als er 2013 in eine finanzielle<br />

Schieflage geriet, erfuhr er großen<br />

Rückhalt durch zahlreiche Hamburger<br />

Prominente. Heute konzentriert der Designer<br />

sich wieder ausschließlich auf<br />

Herrenmode. Mit jedem Anzug, den der<br />

39-Jährige entwirft, rückt er seinem Ziel<br />

ein Stück näher: Die perfekte Silhouette.<br />

Jensen liebt es traditionell und<br />

provokant; seinen Modestil nennt er<br />

deshalb gern „Windsor-Punk“. Dieser<br />

manifestiert sich in einer Kombination<br />

aus Nostalgie und Avantgarde. Das<br />

Stammhaus von HvE befindet sich in<br />

der Hamburger Marktstraße, auch in<br />

Berlin und Köln gibt es Boutiquen. Der<br />

Modedesigner wohnt in St. Georg und<br />

ist glücklich mit der House- und Techno-<br />

Produzentin Esther Silex aus Köln liiert.<br />

Wie tickt DER HvE-Gründer? 10 Fragen an Bent Angelo Jensen<br />

1. Planen oder machen?<br />

Beides bringt einen voran. Zu Beginn meiner Karriere, mit Anfang<br />

zwanzig, dominierte eindeutig das „Machen“. Heute beeindruckt<br />

mich so mancher Aktionismus aus dieser Zeit, den nötigen<br />

Schneit und Mut bringe ich inzwischen deutlich seltener<br />

auf. Mittlerweile überzeugen mich gut durchdachte und geplante<br />

Prozesse. Erfahrener, konservativer – und erfolgreicher!<br />

2. Fliege oder Krawatte?<br />

Immer anlassgerecht! Versteht sich doch von selbst ... Denn jede<br />

Krawatte und Schleife (korrekte Bezeichnung einer „Fliege“) hat<br />

ihre ganz eigene Wirkung im Gesamtlook und auf das Gegenüber.<br />

Schleifen sind meiner Empfindung und Einschätzung nach<br />

charmanter und entwaffnen, wer sie gern trägt ist klar im Vorteil.<br />

3. Schuhe: Lack oder Leder?<br />

Lack ist auch Leder ... Und ich lebe nicht vegan. Lackschuhe bitte<br />

stets zum Smoking!<br />

4. Gürtel oder Hosenträger?<br />

Easy ... Den hochwertigen Ledergürtel bitte zur Jeans, Chino,<br />

Moleskin und Cordhose. Dazu Strick und Lederjacke ... Die vielen<br />

schönen HvE-Hosenträger bitte zu delikaten Wollstoffen wie<br />

zu Anzughosen und Anzügen.<br />

5. Kino oder Theater?<br />

Je nachdem, was geboten wird.<br />

6. Fahrrad oder Auto?<br />

Natürlich das Fahrrad! Ich lebe seit 20 Jahren in Hamburg (Ciddy!)<br />

und genieße es jeden Tag, keinen PKW zu besitzen. Ständig<br />

Parkplatznot, Knöllchen und Beulen ... Das macht einen doch<br />

fertig! Ich liebe die Flexibilität durchs Laufen, U -/S -Bahn fahren<br />

und natürlich den 24/7 - Service von Hansa 211 211!<br />

7. Hund oder Katze?<br />

Selbst bin ich mit mittelgroßen bis großen Hunden aufgewachsen<br />

und bilde mir ein, „Hundesprache“ zu können ... Ich liebe<br />

Hunde sehr, kann kaum an einem vorübergehen ohne ihn zu grüßen.<br />

Aktuell ist jedoch „Killer Cat VERON“ bei uns zu Hause zu<br />

Gast, er bringt es (hoffentlich!) mit den Untermietern in Ordnung.<br />

Es leben 1 bis 2 Mäuse hinterm Kühlschrank. Die Fallen haben<br />

sie nicht beeindruckt, jetzt muss Veron für Ordnung sorgen.<br />

8. Welche Stadt: Hamburg, Paris oder New York?<br />

Immer wieder und für immer Hamburg ; -). Jedoch sind die märchenhaften<br />

Kulissen in Paris und New York unersetzlich und ein<br />

gelegentliches Muss.<br />

9. Feiern: Club, Bar oder Restaurant?<br />

Privat bei Freunden oder ins Restaurant „Gitane“ in der Gurlittstraße<br />

(St. Georg), anschließend in den Club und im Idealfall<br />

legt mein Herz „Esther Silex“ oder Stefan aka DJ Koze auf. Dann<br />

wird gefeiert!<br />

10. Wein, Bier oder Longdrink?<br />

Gegen den Durst ein alkoholfreies Weizen oder ein Flensburger<br />

Pilsener. Als Aperitif ein Glas Champagner. Im Sommer viel<br />

Weinschorle – wenn es der richtige Wein ist. Zum Lift -off supersonic<br />

Moscow Mule oder Hendrick's Gin & Tonic!<br />

61


Friederike Quast inmitten ihrer<br />

eigenen Taschenkollektion im<br />

Hamburger Hotel The George.


MODE & BEAUTY<br />

Taschenliebe<br />

Mit tausend Taschen um die Welt<br />

Seit mehr als zehn Jahren reist Friederike Quast kreuz und quer über<br />

den Globus mit Zwischenstopps in den Modemetropolen der Welt. Sie<br />

lebt aus dem Koffer, eine eigene Wohnung hat die 35-Jährige seit Jahren<br />

nicht mehr. Kurz: Ihr Leben ist eine einzige Reise. Auf einem ihrer<br />

Zwischenstopps in Hamburg erzählt uns die sympathische Designerin<br />

von ihrem spannenden Weg in die Modebranche.<br />

„Ich wurde in Berlin geboren, bin aber<br />

in der Nähe von Hamburg aufgewachsen<br />

und zur Schule gegangen. Nach<br />

dem Abi habe ich Work-and-Travel in<br />

Neuseeland gemacht. Zurück Zuhause<br />

stand ich vor der Frage, was ich<br />

mit meinem Leben anfangen möchte.<br />

Ich begann Grafikdesign zu studieren,<br />

merkte aber schnell, dass das nicht<br />

der Weg war, den ich gehen wollte.<br />

Darum beschloss ich mutig zu sein,<br />

die Richtung zu wechseln und meinen<br />

Weg in die Modewelt einzuschlagen.<br />

Ich sagte mir, wenn ich schon meinen<br />

Traum verwirkliche, dann studiere ich<br />

nicht in Hamburg, sondern in einer<br />

Modemetropole und bewarb ich mich<br />

am Istituto Marangoni in Mailand für<br />

den Studiengang Modemanagement.<br />

Direkt im Anschluss an das Studium<br />

bekam ich einen Praktikumsplatz bei<br />

Ungaro. Ich bin heute noch dankbar,<br />

dass ich meine ersten Schritte bei dieser<br />

Firma machen durfte. Zu der Zeit<br />

arbeitete dort Giambattista Valli als<br />

Designer. Er hat mir die Liebe zum Detail<br />

und zur Handarbeit nahegebracht.<br />

Diese Erfahrungen inspirieren und beeinflussen<br />

meine Arbeit noch immer.<br />

Meine nächste Station war Luxury<br />

Goods International, ein Teil der Gucci-Gruppe.<br />

Für das Verständnis über<br />

Produktionsabläufe waren die dort gesammelten<br />

Erfahrungen wichtig; aber<br />

der kreative Aspekt hat mir gefehlt.<br />

Also wechselte ich 2005 in die Produktentwicklungsabteilung<br />

von D&G<br />

Dolce & Gabbana. Drei Jahre lang konn-<br />

Candy Colours für den Sommer:<br />

Backpack „Estella“ mit abnehmbarer<br />

Pouch, Modell „Sienna“ und Wallet<br />

„Mina“ im Snake-Skin-Style<br />

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MODE & BEAUTY<br />

Glamourös und sportlich:<br />

„Estella“ mit silber-schimmernder<br />

Phython, Balltasche<br />

„Olympia“ fürs Supersportjahr<br />

und „Eve" aus gestanztem<br />

Wildleder mit Details aus<br />

Glattleder<br />

„Die krassen Kontraste der Stadt<br />

inspirieren mich: Auf der einen<br />

Seite die oberen Zehntausend rund<br />

um Alster und an der Elbe, auf<br />

der anderen Seite die ausgeprägte<br />

alternative Szene der Schanze.“<br />

te ich meine Kreativität und meine<br />

Detailliebe ausleben und eng mit den<br />

Design-Teams zusammenarbeiten. Ich<br />

bin zwar immer viel gereist, aber zu<br />

dieser Zeit fing mein „Gipsy-Leben“<br />

an und ich bin seitdem durchgehend<br />

unterwegs. Auf der ganzen Welt habe<br />

ich nach neuen Inspirationen gesucht.<br />

Den Höhepunkt meines Fashion-Nomadenlebens<br />

erreichte ich in meiner<br />

Zeit bei dem Badehosen-Label Vilebrequin,<br />

wo ich die Produktentwicklung<br />

leitete. Im letzten Jahr hatte ich<br />

um die siebzig Flüge angesammelt.<br />

„Ich würde den Stil<br />

meiner Taschen als<br />

sporty-chic bezeichnen.“<br />

64<br />

Nach 15 Jahren bei verschiedenen Unternehmen,<br />

jeder Menge toller Erfahrungen<br />

und noch mehr Flugmeilen im<br />

Gepäck wollte ich etwas Neues, Eigenes<br />

machen. Ganz frauentypisch habe<br />

ich immer schon Taschen und Schuhe<br />

geliebt. Durch meine Reisen trage ich<br />

viele Dinge mit mir herum – Taschen<br />

jeder Art gehören damit zwangsweise<br />

zu meinem Alltag. Aus der Zusammenarbeit<br />

mit einer mexikanischen Designerin<br />

hat sich die Idee entwickelt,<br />

sich mit einem Handtaschenlabel<br />

selbständig zu machen. So gegründete<br />

ich vor gut einem Jahr mein eigenes<br />

Label und habe im Februar 2015 meine<br />

erste Kollektion in Mailand und München<br />

vorgestellt.<br />

Ich würde den Stil meiner Taschen als<br />

sporty-chic bezeichnen, mit einem<br />

maskulin-femininen Mix. Eine hohe<br />

Qualität, die Verarbeitung ausgewählter<br />

Materialien und das Made in Italy<br />

sind mir wichtig. Ich sehe einen Trend<br />

zur Individualisierung, die die Trägerin<br />

herausstellen. Diese Kombination aus<br />

Qualität, innovativem Design mit einem<br />

persönlichen Touch machen mein<br />

Label aus. Ich orientiere mich weniger<br />

an dem, was andere Designer machen,<br />

sondern lasse mich durch meine eigenen<br />

Ideen und Inspiration wie Kunst,<br />

Natur oder Sport aus anderen Bereichen<br />

leiten. Während der Produktion<br />

verbringe ich viel Zeit beim Hersteller<br />

in der Nähe von Florenz. Ein Teil meiner<br />

Ideen entsteht erst dort während<br />

des Herstellungsprozesses.<br />

Momentan sind meine Produkte nur<br />

online oder bei exklusiven Einladungs-<br />

Events erhältlich. Langfristig möchte<br />

ich einen eigenen Laden haben. Durch<br />

die vielen Touristen hat Hamburg ein<br />

internationales Publikum, das die<br />

Stadt für mich so attraktiv macht.<br />

Denn mein größter Wunsch ist, das<br />

Label Friederike Quast international<br />

bekannt zu machen – das entspricht<br />

meinem Lebensstil.<br />

Wenn ich nicht unterwegs bin, mache<br />

ich viel Sport und versuche jedes Jahr<br />

eine neue Sportart zu lernen. Als Ausgleich<br />

zu den hektischen Großstädten,<br />

in denen ich beruflich unterwegs bin,<br />

verbringe ich viel Zeit in der Natur. Ich<br />

liebe es am Wasser zu sein! Im Sommer<br />

die Möglichkeit zum Stand Up<br />

Paddling auf der Alster zu haben oder<br />

am Elbstrand zu entspannen, machen<br />

Hamburg so besonders für mich. Die<br />

krassen Kontraste der Stadt inspirieren<br />

mich: Auf der einen Seite die oberen<br />

Zehntausend rund um Alster und<br />

an der Elbe, auf der anderen Seite die<br />

ausgeprägte alternative Szene der<br />

Schanze. Diese Extreme machen die<br />

Stadt für mich aus.“<br />

Das Interview führte: Marike Götz<br />

Fotos: Simone Rudloff<br />

Designerin Friederike Quast im Gespräch<br />

mit Autorin Marike Götz


K A M PE N<br />

E i n F l i r t f ü r s L e b e n<br />

LUST AUF EIN PICKNICK<br />

MIT FREUNDEN AM<br />

STRAND?*<br />

* Nicht nur beim White Dinner am 17. Juli <strong>2016</strong><br />

tischt man in Kampen groß auf! Mehr Infos dazu<br />

und wo man es sich sonst noch so bei uns im<br />

Friesendorf schmecken lassen kann unter<br />

www.kampen.de<br />

Tourismus-Service Kampen<br />

Telefon: 04651–46980


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SIE: Kleid: Steffen Schraut über Unger Fashion (ca. 300 €). Ghillie-Ballerinas: Ludwig Görtz (ca. 170 €).<br />

ER: Pullover: Uzwei (ca. 120 €). Shorts: Hackett London über Alsterhaus (ca. 135 €).<br />

Ledergürtel: von Ludwig Görtz (ca. 50 €). Stuhl: Clermont Designklassiker.


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one step ahead<br />

Diesen Sommer kommen glänzende Zeiten<br />

auf uns zu – ganz wie in den 60ern. Auch die<br />

romantischen 70er feiern ein Revival.<br />

Eine Produktion von <strong>HANSEstyle</strong><br />

Fotos: Christoph Loeb | Produktion & Styling: Astrid S. Voelkel<br />

Hair & Make-up: Anne Henrichsen, Bigoudi<br />

Modeassistenz: Alexandra Schnoeckel<br />

Models: Paulina Miecznikowska & Maxime Bergougnoux,<br />

Spin Model Management<br />

<strong>HANSEstyle</strong> Fashion. Präsentiert von


<strong>HANSEstyle</strong> Fashion. Präsentiert von<br />

ER: Pullover: Iris von Arnim (ca. 330 €). Chino: Closed (ca. 200 €).<br />

Schnürer aus Kroko- und Veloursleder: Floris van Bommel über<br />

Görtz (ca. 230 €).<br />

SIE: Top: Céline (ca. 1.400 €) Culottes: MSGM (ca. 240 €)<br />

beides über Apropos The Concept Store. Hut: Eugenia Kim über<br />

Alsterhaus (ca. 240 €). Ring: Wempe. Ledersandale mit Gold-<br />

Details von HUGO Hugo Boss über Görtz (ca. 225 €).


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SIE: Bluse von 7 Chic Avenue (ca. 290 €). Leggins: Isabel Marant über Apropos The Concept Store (ca. 340 €)<br />

Slipper: Drievolt über Görtz (ca. 90 €) ER: T-Shirt (ca. 90 €), Jeans (ca. 200 €), Gürtel (ca. 200 €) alles Karl<br />

Lagerfeld. Chronograph: Wempe. Derby-Schnürer: Cox über Görtz (ca. 100 €). Stuhl: Clermont Designklassiker.


<strong>HANSEstyle</strong> Fashion. Präsentiert von


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SIE: Seidentunika: Valentino über Unger Fashion (ca. 2.000 €).<br />

Ring: BY KIM von Wempe<br />

Plateau-Sandaletten: Michael Kors über Görtz (ca. 175 €).<br />

ER: Anzug nach Maß: Lionoir (ca. 600 €).<br />

Pullover: Unger Fashion (ca. 120 €).<br />

Herrenschnürer: Another A über Görtz (ca. 90 €).<br />

Stuhl: Clermont Designklassiker.


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ER: Jacke (ca. 370 €) und Pullover (ca. 120 €): Reiss.<br />

Hose: Closed (ca. 180 €).<br />

Dessert-Boots: Another A über Görtz (ca. 90 €).


Anokhi<br />

Tasche COCO DELUXE<br />

(ca. 240 €)<br />

Abro<br />

Fransen-Beuteltasche<br />

(ca. 330 €)<br />

See by Chloé<br />

Beuteltasche VICKI<br />

(ca. 270 €)<br />

SIE: Kleid: Steffen Schraut über Unger Fashion (ca. 300 €).<br />

Und zum Must-have der Saison, den Ghillie-Ballerinas, empfiehlt<br />

Görtz diese vier ganz besonderen Taschen:<br />

Görtz: flagshipstore und Premium-Bereich<br />

„Mit über 140 Jahren Erfahrung und gelebter Tradition, steht Görtz noch heute<br />

für herausragende Qualität und beste Beratung. Der stilvolle Görtz Flagshipstore<br />

im Herzen der Hamburger Innenstadt zählt zu den größten und modernsten<br />

Schuhhäusern Europas und begeistert auf über vier Etagen mit über 6.000<br />

Schuhstyles und Accessoires und einer einzigartigen Markenvielfalt.<br />

Der besonders hochwertig gestaltete Premium-Bereich mit ausgesuchten Modellen<br />

aus den aktuellen Luxus- und Designerkollektionen, lädt in angenehmer<br />

Atmosphäre zum Stöbern und Verweilen ein. Die Kollektionen bieten neue Impulse,<br />

Trends und zeitlose Klassiker von Marken wie AGL, Enrico Antinori, LK<br />

Bennett, Hugo oder Michael Kors und ermöglichen somit eine exklusive Auswahl<br />

für jeden Anlass.“<br />

Michael Kors<br />

Shopper CYNTHIA<br />

(ca. 400 €)<br />

<strong>HANSEstyle</strong> Fashion. Präsentiert von<br />

Besuchen Sie den Görtz Flagshipstore in der Spitalerstraße 11, 20095 Hamburg


MODE & BEAUTY<br />

Das Gründungsduo:<br />

Catharina von Rogister<br />

und Bernadette Brysch<br />

Sogenannte Airless-Spender<br />

machen die Produkte möglichst<br />

lange haltbar<br />

Natürlich schön<br />

Die Hamburger Anti-Aging-Linie cicé von<br />

Catharina von Rogister und Bernadette Brysch<br />

„Das Bedürfnis jung auszusehen, ist heute wichtiger denn<br />

je. Mitte 20 beginnt die Hautalterung, die ersten Zeichen<br />

sind um die 30 zu entdecken. Wir haben sogar Kundinnen,<br />

die weit über 80 Jahre alt sind“, erzählt das Gründungsduo<br />

von cicé safer skincare stolz. „Vor allem richten sich unsere<br />

Produkte an berufstätige, erfolgreiche Frauen, die sich<br />

auch für Erzeugnisse jenseits des Mainstreams interessieren.“<br />

Die Freundinnen und Unternehmerinnen Bernadette<br />

Brysch und Catharina von Rogister riefen 2007 die junge<br />

Hamburger Anti-Aging-Linie ins Leben. Die gebürtigen Niedersächsinnen<br />

haben sich während ihres Studiums der Internationalen<br />

BWL in Groningen kennengelernt, zusammen<br />

in einer WG gewohnt und einen Roadtrip durch Südamerika<br />

gemeistert – das schweißt zusammen. Bei ihren Produkten<br />

schwören die 34-Jährigen auf ausschließlich effektive<br />

Wirkstoffe in hohen Konzentrationen, deren Wirksamkeit<br />

wissenschaftlich belegt ist. Denn: Ist die Konzentration zu<br />

gering, kann der Wirkstoff gar nicht erst in die Haut eindringen.<br />

Darüber hinaus verzichtet cicé auf kritische Inhaltsstoffe<br />

wie Mineralöle und Paraffine und setzt stattdessen<br />

auf natürliche Öle und hautberuhigende Substanzen. Doch<br />

das ist nicht das ganze Geheimnis: „Wir beide sind totale<br />

Sport- und Ernährungsfreaks“, bekennen die jungen Mütter<br />

und erklären: „Wir sind überzeugt davon, dass genauso<br />

eine gesunde Ernährung, viel Trinken und Bewegung an der<br />

frischen Luft unerlässlich für ein schönes Hautbild sind.“<br />

cicé safer skincare – www.cice.de<br />

Text: Sarah Bischoff<br />

Fotos: Ulrich Lindenthal-Lazhar<br />

76


So richtig<br />

Wohlbefinden.<br />

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Übernachtung<br />

schon ab 109 €<br />

pro Person im Doppelzimmer<br />

Superior<br />

mit Frühstück<br />

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MODE & BEAUTY<br />

1<br />

Die beste Pflege<br />

Tag für Tag<br />

Nach winterlicher Kälte und trockener Heizungsluft sehnt sich<br />

die Haut nach einem Repairprogramm, zu dem auch ausreichend<br />

Feuchtigkeitszufuhr gehört. Danach wirkt die Haut<br />

glatter und leicht aufgepolstert. Testen Sie's!<br />

3<br />

4<br />

6<br />

2<br />

7<br />

78<br />

8<br />

Bestens empfohlen<br />

1 Die „Feuchtigkeits-Maske“ mit Aloe Vera und Avocado erhöht sofort die Feuchtigkeits-Balance<br />

der Haut, die „Augen & Lippen-Maske“ mit Q10 glättet perfekt; von Schaebens/Budnikowsky //<br />

2 Die Anti-Aging Tagespflege „YouthNow!“ mit Schneealgen-Extrakt und LSF 15 wirkt zellerneuernd;<br />

von Marbert/Kaufhof // 3 Die 2-Phasen-Pflege für Gesicht, Körper und Haare „Soin Bi-Phasé-Ultra<br />

Hydratation“ enthält 5 natürliche Öle mit nährender und reparierender Wirkung; von Eisenberg<br />

Paris/Douglas // 4 Das „Tiefen-Lifting“ mit Vitamin E, Meeresalgenextrakt und Hyaluronsäure soll<br />

Mimikfältchen an Augen- und Stirnpartie entspannen; von Cicé/Serena Goldenbaum // 5 Die<br />

„Hyaluron+Gesichtscreme“ bewirkt ein glatteres Hautbild durch Zuführung wertvoller Hyaluronsäure,<br />

kombiniert mit natürlichen Ölen; von Alcina/www.dr-wolff-shop.de // 6 Das „Beauty Pearls<br />

Anti-Pollution & Regenerations-Serum“ mit botanischem Kaviar schützt, strafft und aktiviert<br />

regenerationsbedürftige Haut; von Annemarie Börlind/Kaufhof // 7 Das 2-Phasen-System<br />

„Beautygen Renew Pearls“ als Creme-Serum-Liaison enthält den Extrakt der Schneealge. Er schützt<br />

unter anderem die kollagenen Fasern und verbessert die Haut-Elastizität; von Dr. Grandel/Life<br />

Apotheke // 8 Das fettfreie „Aqua Minerals“ Feuchtigkeitsfluid<br />

ist idealer Durstlöscher unter jeder Pflege. Der Mineralkomplex<br />

aus Malachit aktiviert hauteigene Abwehrprozesse; von<br />

Charlotte Meentzen<br />

Beim Auftragen von Cremes oder Seren sind kleine Pflegerituale glänzende<br />

Helfer. So geht's: das Pflege-Produkt mit kreisenden Bewegungen von der<br />

Gesichtsmitte (Stirn, Kinn, Wangen) nach außen verteilen. Streichen Sie mit Zeige-und Mittelfingerspitzen<br />

zum Beispiel auch über die Augenbrauen entlang nach außen bis zum Haaransatz.<br />

Zupfen Sie mit Daumen und Zeigefinger die Partie zwischen Ohrläppchen und Kinn.<br />

Zum Schluss streichen Sie mit allen Fingeraußenflächen sanft an den Gesichtskonturen entlang<br />

vom Kinn außen bis zum Haaransatz. Tut gut!<br />

5<br />

<strong>HANSEstyle</strong> Beauty- und<br />

Wellness-Redakteurin Beate<br />

Reichmann<br />

Beitrag: Beate Reichmann, Fotos: PR (9)


In eigener Sache<br />

HEALTHCARE&LIFE<br />

Gesundheit in Hamburg und der Metropolregion<br />

Healthcare & Life zeigt das herausragende regionale Gesundheitsangebot. Auf dem Onlineportal<br />

präsentieren sich ausgewählte Kliniken, Zentren und Praxen. Lernen Sie Top-Mediziner kennen und<br />

erfahren Sie im „Hamburg Guide“, wie man die Zeit als Patient vor Ort optimal gestaltet.<br />

Healthcare & Life erreicht Privatpatienten und Selbstzahler in Hamburg und dem nationalen<br />

Umfeld. Darüber hinaus richtet sich das Onlineportal gezielt an Gesundheitstouristen. Sämtliche<br />

Inhalte stehen den Nutzern auch auf Englisch, Chinesisch, Arabisch und Russisch zur Verfügung.<br />

(l.) Prof. Dr. Henry Halm, Chefarzt der Klinik<br />

für Wirbelsäulenchirurgie mit Skoliosezentrum<br />

an der Schön Klinik Neustadt und<br />

Leiter des Beratungszentrums am Rödingsmarkt<br />

sowie Dr. Britta Goldmann, Chefärztin<br />

der Kardiologie in der Asklepios Klinik<br />

Harburg und Prof. Dr. Christian Jürgens,<br />

Ärztlicher Direktor des BG Unfallkrankenhauses<br />

Hamburg (BUKH) und Direktor der<br />

Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie<br />

des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein<br />

(UKSH) sind nur drei der Top-Mediziner,<br />

die Sie auf Healthcare & Life kennenlernen<br />

werden. Und zwar in fünf Sprachen.<br />

Kommen Sie bei Interesse bitte<br />

jederzeit auf uns zu.<br />

Ihre Ansprechpartnerin: Aline Sodjinou<br />

Tel. 040 33 98 34 90<br />

E-Mail: as@ckb.hamburg<br />

Healthcare & Life ist ein Onlineportal der<br />

CKB mediahouse GmbH<br />

Winterhuder Weg 40<br />

22085 Hamburg<br />

www.healthcare-life.hamburg


Neue Farben<br />

neuer Look<br />

MODE & BEAUTY<br />

Jede Make-up-Saison spielt mit trendigen Tönen, die Teint und Typ aufregend<br />

interessant verändern. <strong>HANSEstyle</strong> präsentiert drei aktuelle Looks.<br />

Spring Glow-Kollektion<br />

Ein leuchtendes Strahlen, ein ebenmäßiger Teint, ein<br />

Hauch Rouge für rosige Wangen – so wirkt dieses Frühlings-Make-up<br />

unwiderstehlich. Verführerisch funkeln<br />

die Augen mit einem Hauch Gelb und Violett. Der Kiss-<br />

Kiss Lippenstift schillert in leuchtendem Pink. Die Krönung<br />

ist der kompakte Puder aus Mikrokügelchen in 5<br />

Farben (l. Puder Météorites Voyage). Mit einem großen<br />

Pinsel über das ganze Gesicht gestäubt, wirkt er korrigierend<br />

und lichtverstärkend.<br />

Glow-Make-up von Guerlain / Alsterhaus<br />

Frühlings-Look Riviera<br />

Die sonnige Eleganz der französischen Riviera mit ihren satinmatten<br />

Texturen und Nude-Nuancen spielt hier die Hauptrolle.<br />

Lippen und Nägel sind in samtigem Rosé gehalten.<br />

Zum intensiv schwarzen Eyeliner (als breite<br />

Linie mit Schwalbenschwanz) am Oberlid<br />

kommt das ausdrucksstarke Augen-Make-up<br />

in Perlmutt-Beige-Rosétönen (r. Lidschattenpalette<br />

05 Nude Rose) zur Wirkung. Mascara<br />

mit Super-Volumen-Effekt macht den faszinierenden<br />

Nostalgie-Look der 50er Jahre perfekt.<br />

Spring-Make-up von IsaDora / Douglas<br />

80<br />

Peach, Mango und Papaya<br />

Diese sanften Frucht-Farbnuancen bestimmen<br />

den neuen Make-up–Trend im Sommer: Ein zarter<br />

Pfirsichton, der den Teint apart schimmern<br />

lässt, betont die Wangen (r. oben: Blush Stick mit<br />

Schwämmchen 01 peach). Die Augen leuchten durch<br />

weiche Eye-Shadow-Stifte in den Tönen Pearl (auch<br />

als Highlight unter dem höchsten Punkt der<br />

Braue setzen)und Mango, das als Kontur um<br />

den Wimpernkranz gemalt wird. Die Trendfarbe<br />

Papaya betont zart glossig die Lippen<br />

(r. unten Lipp Gloss Stick 05 papaya).<br />

Trend-Make-up von Babor /<br />

Kaisergalerie<br />

Beitrag: Beate Reichmann, Fotos: PR (13)


MODE & BEAUTY<br />

Mega-Trends<br />

Gesucht und gefunden<br />

2<br />

3<br />

1<br />

4<br />

1 Mattiert den Teint unter dem Make-up: Primer, bestehend aus Gel mit rosigen Puderperlen<br />

/ Météorites Base; Guerlain // 2 Absolut im Trend: Effektlack in Pink mit Rosa / Top<br />

Coat 771; Misslyn // 3 Der multitasking Doppel-Faser Pinsel 3-in-1 eignet sich für alle<br />

Puder- und Foundation-Texturen / Telephoto Face-Brush; Smashbox // 4 Magischer<br />

Aufheller für die Augen / Magic Brightening Stick 10; BeYu<br />

5<br />

Männersache<br />

Perfekter Teint<br />

5 Verleiht Augenbrauen (und freien Bartstellen) eine<br />

natürliche Farbunterstreichung. Gibt's in 5 Farben<br />

/ Eyebrow Perfection; Beauty is Life<br />

6<br />

6 Der Kompaktpuder im warmen<br />

Ton (04 Toffee Milk) bräunt<br />

leicht und wirkt ganz natürlich;<br />

Beauty is Life


Kleine Fluchten<br />

Fischereihof Hemmelsdorf<br />

Ein Besuch bei Gastronom Stefan Hogrefe<br />

sollte nicht verpasst werden<br />

Umgeben von herrlicher Natur sollte ein Zwischenstopp am Hemmeldorfer<br />

See im Fischereihof unbedingt eingeplant werden. Hier präsentiert sich<br />

eine beeindruckend schöne Gesamtanlage, die auch durch die Vielfalt der<br />

gebotenen Möglichkeiten besticht. Im Mittelpunkt steht – umringt von reetgedeckten<br />

Gebäuden – die historische Fischerkate zusammen mit der gläsernen<br />

Räucherei. Ein Holzsteg führt zum Herzstück des Ensembles, zum neu auf dem<br />

Wasser erbauten Hauptgebäude, dem Restaurant Fisherman's. Zwei helle Etagen<br />

und ein sensationeller Blick über See, Steganlage und Schilf begeistern den Besucher.<br />

Die Ausrichtung, eine abwechslungsreiche Erlebnisgastronomie, liegt in<br />

den Händen des Pächters Stefan Hogrefe. Der erfahrene Gastronom, Koch und<br />

Kaufmann betreibt auch das Fisherman’s in Travemünde. Der Steg um das Restaurant<br />

dient unter anderem als Fisch-Lehrpfad: Auf Tafeln werden Informationen<br />

zur Siedlungs- und Fischereigeschichte sowie zum Lebensraum Binnensee und<br />

Binnenfischerei vermittelt. Paddelboote stehen für Ausflüge übers Wasser zur<br />

Verfügung und außerdem wurden 19 Bootsliegeplätze geschaffen. Zudem ist das<br />

Räuchern in einem traditionsreichen Ofen hautnah zu erleben. Es ist ein echtes<br />

„Leuchtturm-Projekt“, das am Hemmelsdorfer See mit rund 4 Millionen Euro von<br />

der Gemeinde Timmendorf umgestaltet und von der Aktivregion Innere Lübecker<br />

Bucht mit Fördergeldern in Höhe von 750.000 Euro unterstützt wurde. Der Standort<br />

des Fischereihofes ist wunderbar: abseits der Seestraße und unmittelbar am<br />

Seeufer.<br />

82<br />

Stefan Hogrefe auf der ersten Etage<br />

seines Restaurants mit Blick auf den<br />

Pavillon, in dem bald auch Trauungen<br />

stattfinden werden<br />

Ein Holzsteg führt zum neu auf<br />

dem Wasser erbauten reetgedeckten<br />

Restaurant „Fisherman's"<br />

Foto: (Haus) TSNT GmbH, (Strandkorb) TA.SH


Kleine Fluchten<br />

Claudia Mank von der Tourismusagentur<br />

Schleswig-Holstein liegt<br />

schon einmal Probe<br />

Tipp<br />

Schlafstrandkorb<br />

Übernachtungen am Meer? Auch das wird demnächst<br />

in der Gemeinde Timmendorfer Strand<br />

angeboten. Die Tourismus GmbH hat zwei Schlafstrandkörbe<br />

erworben – einer wird am Strand in<br />

Niendorf stehen, der andere in Timmendorf. Die<br />

Vermietung erfolgt im Handling mit Strandkorbvermieter<br />

und Hoteliers. Hergestellt im schleswigholsteinischen<br />

Meldorf wurde der Prototyp<br />

auf der Reisemesse ITB in Berlin von der<br />

Tourismusagentur Schleswig-Holstein<br />

vorgestellt. In dem 1,40 Meter breiten<br />

Strandkorb haben zwei Personen Platz. Mit<br />

einer wetterfesten, mit Fenstern versehenen<br />

Persenning lässt sich der Schlafstrandkorb<br />

schließen, sodass man vor Wind und Regen<br />

geschützt bleibt.<br />

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Kleine Fluchten<br />

Eine echte<br />

Insel-Prise<br />

Alexandro Pape und sein Sylter Meersalz<br />

Ob grob aus dem Glas zum Verfeinern<br />

von Speisen oder wohldosiert<br />

aus der Mühle – das Sylter Meersalz<br />

von Alexandro Pape hat sich als echtes<br />

Naturprodukt von der Insel deutschlandweit<br />

etabliert. Bis es direkt in der<br />

Manufaktur in List gewonnen werden<br />

konnte, war es ein langer Weg mit<br />

Hindernissen.<br />

Die Vision<br />

„Ich wollte etwas machen, was noch niemand<br />

gemacht hat“, resümiert Alexandro<br />

Pape. Als er 2006 mit einem Freund<br />

Käse auf Sylt herstellen will, benötigt<br />

er dafür eine Salzlake. Aus der Nordsee<br />

will er das Salz dafür gewinnen.<br />

Der Freund hält ihn für einen Spinner.<br />

Und er scheint Recht zu behalten. Denn<br />

nachdem er das Wasser abgekocht hat,<br />

bleibt nichts übrig. Zumindest nichts,<br />

was sich für die Käseherstellung verwerten<br />

lässt. Es ist eine Niederlage. Aber<br />

eine, die ihn anstachelt: Es musste doch<br />

möglich sein, aus der Nordsee Salz zu<br />

gewinnen! Aus der tolldreisten Idee entwickelt<br />

sich eine Vision: die Vision vom<br />

ersten deutschen Meersalz.<br />

Drei Jahre später fährt ein Fischer auf<br />

die Nordsee hinaus. Im Gepäck zehn sterile<br />

Kanister, die er von Alexandro Pape<br />

erhalten hat. Fassungsvermögen: insgesamt<br />

100 Liter. Er füllt sie mit Nordseewasser,<br />

an diesem Tag ist es besonders<br />

klar. Die Kanister schickt Pape nach Osnabrück.<br />

Dort gewinnen daraus Mitarbeiter<br />

der Universität mittels Eindampfverfahren<br />

etwa 2,5 Kilogramm Salz.<br />

WeiSSes Gold aus der<br />

rauen Nordsee<br />

Das Verfahren ist wichtig. „Kocht man<br />

Salzwasser bei deutlich über 90 Grad,<br />

dann verliert es nahezu alle wertvollen<br />

Stoffe“, weiß Pape. Und er hat eine genaue<br />

Vorstellung vom perfekten Salz.<br />

„Grobkörnig soll es sein und noch so viel<br />

Feuchtigkeit enthalten, dass es schön<br />

knusprig ist. Kristallin-knusprig. Und<br />

84<br />

Sylter Meersalz gibt es als feines<br />

Salz für Kochwasser, Suppen<br />

oder Vinaigretten und als<br />

grobes Salz die Salzblume<br />

zum Verrieseln über Speisen.<br />

Es hat eine eher feuchte Konsistenz<br />

und verfügt über eine<br />

vollmundige aber angenehm<br />

milde Salznote – knusprig<br />

und fein salzig.<br />

Sylter Meersalz<br />

GmbH & Co. KG<br />

Hafenstraße 2<br />

25992 List/Sylt<br />

Sylter Meersalzmanufaktur in List<br />

Blick in das Ladengeschäft<br />

Vier persönliche Fragen an Alexandro Pape<br />

selbstverständlich muss es noch alle<br />

wichtigen Mineralstoffe und Spurenelemente<br />

enthalten. Ein wertvolles Salz<br />

eben, reinstes Salz aus der Nordsee.<br />

Deutschlands erstes Meersalz!“ Anfang<br />

2010 trifft er auf Professorin Dr. Michaela<br />

Oesser und Martin Eckhard vom<br />

Förderteam der Wirtschaftsförderung<br />

und Technologietransfer Schleswig-<br />

Holstein GmbH (WTSH). Diese bringen<br />

ihn mit Nicolas Heyn von Terrawater<br />

zusammen – und Pape hat seinen Technologie-Partner<br />

für seine Manufaktur<br />

gefunden. Das thermische Verfahren<br />

in der auf List stehenden Anlage basiert<br />

auf dem bekannten Prinzip von Verdunstung<br />

und anschließender Kondensation,<br />

an dessen Ende reinstes Wasser<br />

auf der einen und reinstes Salz auf der<br />

anderen Seite anfällt.<br />

Neue Wege mit der<br />

„Butterstulle“<br />

Nach 17 Jahren möchte der 42-Jährige<br />

nun weiteres Terrain erobern. Dazu<br />

verzichtet der Küchenchef vom Sylter<br />

Restaurant "Fährhaus" bewusst auf seine<br />

zwei Michelin-Sterne und 17 Punkte<br />

im Gault Millau und eröffnet stattdessen<br />

in Keitum „Brot + Bier“ – eine rustikale<br />

Bier- und Brotstube. „Ich habe meine<br />

Butterstullen-Idee, die ursprünglich<br />

mal als Alternative für Hausgäste geplant<br />

war, herausgeholt und verfeinert.“<br />

Seit wann sind Sie Sylter Einwohner?<br />

„Ich lebe seit 1999 auf der Insel.“<br />

Was hat Sie an Sylt besonders gereizt?<br />

„Gereizt hat mich die vakante Position in einem Haus das ‚neu am Markt war‘<br />

und die Möglichkeit, die eigene Handschrift einbringen zu können.“<br />

Was sollte man unbedingt besuchen?<br />

„Die Crêperie am Meer von Mario Witt in Westerland und die<br />

Eismanufaktur in List.“<br />

Der schönste Strand auf Sylt?<br />

„Er ist am Ellenbogen zu finden.“<br />

Fotos: PR (2), Nora-Maria Langelage (Porträt)


„Wie jeder Salinenbauer bin ich von der Natur<br />

abhängig. Wenn das Nordseewasser beispielsweise<br />

an einem Tag mehr Sedimente enthält, wird der<br />

vorgeschobene Reinigungsprozess aufwendiger. Oder<br />

während Frostperioden. Da kann es sogar vorkommen,<br />

dass wir einige Tage nicht produzieren können.“<br />

Alexandro Pape<br />

85


Herstellerverzeichnis<br />

7 CHIC AVENUE<br />

www.7chicavenue.com<br />

ALCINA<br />

www.dr-wolff-shop.de<br />

ANNEMARIE BÖRLIND<br />

Galeria Kaufhof<br />

Mönkebergstr. 3<br />

20095 Hamburg<br />

www.boerlind.com<br />

APROPOS THE CONCEPT STORE<br />

Neuer Jungfernstieg 16<br />

20354 Hamburg<br />

www.apropos-store.com<br />

BABOR<br />

Babor Hamburg<br />

über Kaisergalerie<br />

Große Bleichen 23-27<br />

20354 Hamburg<br />

www.babor-hamburg.de<br />

BEAUTY IS LIFE<br />

Alsterhaus<br />

Jungfernstieg 16-20<br />

20354 Hamburg<br />

www.beautyislife.de<br />

BEYU<br />

exklusiv bei Douglas<br />

Mönkebergstr. 8<br />

20095 Hamburg<br />

www.beyu.de<br />

BIRDS Weissbrand<br />

über Oschätzchen, Hohe Bleichen<br />

26, 20354 Hamburg<br />

www.birds-weissbrand.de<br />

CICÉ<br />

über Serena Goldenbaum Beauty<br />

Papenhuder Str. 30<br />

22087 Hamburg<br />

www.serenagoldenbaum-beauty.de<br />

www.cice.de<br />

CLOSED<br />

Bergstrasse 11<br />

20095 Hamburg<br />

www.closed.com<br />

DR. GRANDEL<br />

Life Apotheke<br />

Mittelweg 130-138<br />

20148 Hamburg<br />

EISENBERG PARIS<br />

exklusiv Douglas<br />

Mönkebergstr. 8<br />

20095 Hamburg<br />

www.eisenberg.com<br />

EUGENIA KIM<br />

im Alsterhaus<br />

Jungfernstieg 16-20<br />

20354 Hamburg<br />

www.eugeniakim.com<br />

FRIEDERIKE QUAST<br />

www.friederikequast.com<br />

GÖRTZ<br />

www.goertz.de<br />

GOLDEIMER KLOPAPIER<br />

über Budnikowsky<br />

www.goldeimer.de<br />

GUERLAIN<br />

Alsterhaus<br />

Jungfernstieg 16-20<br />

20354 Hamburg<br />

www.guerlain.com<br />

HACKETT LONDON<br />

im Alsterhaus<br />

Jungfernstieg 16-20<br />

20354 Hamburg<br />

www.hackett.com<br />

ISADORA<br />

exklusiv bei Douglas<br />

Mönkebergstr. 8<br />

20095 Hamburg<br />

www.isadora.de<br />

KARL LAGERFELD<br />

in der Kaisergalerie<br />

Große Bleichen 23-27<br />

20354 Hamburg<br />

www.karl.com<br />

LIONOIR<br />

Große Johannisstraße 13<br />

20457 Hamburg<br />

www.lionoir.com<br />

MARBERT<br />

Galeria Kaufhof<br />

Mönkebergstr. 3<br />

20095 Hamburg<br />

www.marbert.de<br />

CHARLOTTE MEENTZEN<br />

gesehen bei Sabine Linke Kosmetik<br />

Bramfelder Str. 93<br />

22305 Hamburg<br />

www.charlottemeentzen.de<br />

MISSLYN<br />

in ausgewählten Budnikowsky<br />

Filialen<br />

z. B. Mühlenkamp 43<br />

22303 Hamburg<br />

www.misslyn.de<br />

REISS<br />

in der Kaisergalerie<br />

Große Bleichen 23-27<br />

20354 Hamburg<br />

www.reiss.com<br />

SCHAEBENS<br />

über Budnikowsky<br />

z.B. Mühlenkamp 43<br />

22303 Hamburg<br />

www.schaebens.de<br />

SCHIRM & CO.<br />

Rosenstraße 6<br />

20095 Hamburg<br />

www.schirmundco.de<br />

SENF PAULI<br />

über Kaufhaus Hamburg<br />

Lange Reihe 70<br />

20099 Hamburg<br />

www.senfpauli.de<br />

SMASHBOX<br />

exklusiv bei Douglas<br />

Mönkebergstr. 8<br />

20095 Hamburg<br />

www.smashbox.de<br />

SYLTER MEERSALZ<br />

Sylter Meersalz GmbH & Co. KG<br />

Hafenstraße 2<br />

25992 List / Sylt<br />

www.sylter-meersalz.de<br />

THE OSTHOLSTEINER<br />

über Mutterland<br />

Ernst-Merk-Straße 9-11<br />

20099 Hamburg<br />

www.the-ostholsteiner.de<br />

TONKA GIN<br />

über www.rumundco.de<br />

www.tonka-gin.com<br />

UNGER FASHION<br />

Neuer Wall 35<br />

20354 Hamburg<br />

www.unger-fashion.com<br />

UZWEI<br />

in der Kaisergalerie<br />

Große Bleichen 23-27<br />

20354 Hamburg<br />

www.uzwei.de<br />

WEMPE<br />

Jungfernstieg 8<br />

20354 Hamburg<br />

www.wempe.de<br />

impressum<br />

Verleger: Christian Bauer (V.i.S.d.P. / cb@ckb.hamburg)<br />

Art Direktorin: Ellen Holthaus (eh@ckb.hamburg)<br />

Verlagsbeirat: Marie Brömmel, Heinz H. Behrens, Hans-Ulrich Jörges,<br />

Klaus Liedtke, Stephan Luca, Michael Waack, Prof. Dr. Michael Zerres<br />

Redaktion / freie Mitarbeiter:<br />

Heinz H. Behrens, Sarah Bischoff, Svenja Blobel (Fotos) Brian Bojsen,<br />

Brigitte Engler, Marike Götz, Sofia Hadi, Frehn Hawel, Anne Henrichsen, Nora<br />

Langelage, Ulrich Lindenthal-Lazhar (Fotos), Christoph Loeb (Fotos), Klaus<br />

May, Beate Reichmann (Ltg. Beauty & Wellness), Nathalie E. Reinschmidt, Tom<br />

Reichstein, Simone Rudloff, Leonie Schneider, Alexandra Schnoeckel, Astrid S.<br />

Voelkel, Büsra Yilmaz<br />

Cover Fotografie: Ulrich Lindenthal-Lazhar<br />

Anzeigen: Aline Sodjinou (as@ckb.hamburg)<br />

Christian Bauer (Verantwortlich für den Inhalt der Anzeigen),<br />

Tel.: 040 - 33 98 34 88, (anzeigen@ckb.hamburg)<br />

Vertrieb / Magazin-Distribution: Büsra Yilmaz, Christian Ackermann<br />

Druck: Möller Druck und Verlag GmbH,<br />

Zeppelinstraße 6, 16356 Ahrensfelde OT Blumberg<br />

Verlag: CKB mediahouse GmbH,<br />

Winterhuder Weg 40, 22085 Hamburg, Tel: 040 - 33 98 34 90,<br />

Geschäftsführer: Christian Bauer<br />

Vertrieb: Direktvertrieb. Kontrollierte Verbreitung über festgelegte<br />

Vertriebspartner. Für Direktbezug und Abonnement wenden Sie sich bitte<br />

an den Verlag. Teilauflage über Pressevertrieb Nord KG, Schnackenburgallee<br />

11, 22525 Hamburg. Teilauflage über Valora Retail Services GmbH, Danziger<br />

Straße 35a, 20099 Hamburg<br />

Verlagsinformation: <strong>HANSEstyle</strong> ist eine Publikation der<br />

CKB mediahouse GmbH und darf nur mit Verlagsgenehmigung in Lesezirkeln<br />

geführt werden. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in Onlinedienste<br />

und Internet sowie Vervielfältigung auf Datenträgern dürfen nur nach<br />

Zustimmung des Verlages erfolgen. Der Verlag haftet nicht für unverlangte<br />

Zusendung von Fotos, Manuskripten etc.<br />

86


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European Senior Tour erstmals auf dem<br />

mehrfach prämierten WINSTONlinks Course<br />

Die fünfte Auflage der WINSTONgolf Senior Open auf der<br />

Anlage von WINSTONgolf in Mecklenburg Vorpommern<br />

lockt mit einer Premiere. In <strong>2016</strong> wird das Turnier erstmals<br />

auf dem – mehrfach als bester deutscher Golfplatz ausgezeichneten<br />

– WINSTONlinks Course ausgetragen. Der<br />

Inland-Linksplatz ist schottischen Dünenlandschaften<br />

am Meer nachempfunden und besticht durch zehn Meter<br />

hohe Dünen und tiefe Sandkuhlen.<br />

www.winstongolf-senior-open.com<br />

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kunst & unterhaltung<br />

Der Award für bildende Kunst<br />

Und der<br />

Gewinner ist ...<br />

Das Geheimnis um den Gewinner des METROPOLE.KREATIV<br />

Awards ist gelüftet. Knapp 200 Gäste aus Wirtschaft, Politik,<br />

Kunst, Medien- und Gesundheitsbranche besuchten<br />

die Vernissage in der Metropolitan Gallery in der HafenCity.<br />

Es war ein Abend voller Inspiration, der zu einem Dialog<br />

zwischen Künstlerinnen, Künstlern und Gästen einlud.<br />

Im Vorfeld haben die Hamburger Morgenpost<br />

und <strong>HANSEstyle</strong>, gemeinsam mit einer sorgfältig<br />

ausgewählten Jury, aus allen Bewerbungen<br />

acht Künstlerinnen und Künstler<br />

für eine Gruppenausstellung ausgewählt<br />

und den Gewinner des ersten METROPO-<br />

LE.KREATIV Awards gekürt. Die Vernissage<br />

fand ihren Höhepunkt in der von<br />

NDR-Moderatorin Bettina Tietjen und<br />

Award-Initiator Christian Bauer moderierten<br />

Preisverleihung. Bettina Tietjen<br />

übergab den mit 5.000 Euro dotierten<br />

Preis an Frank Kleineidam, der sich mit<br />

großformatigen Öl-Acryl-Gemälden beworben<br />

hatte. Der 46-Jährige Innenarchitekt<br />

war sichtlich gerührt und appellierte<br />

an die Besucher: „Investiert in Kunst, denn<br />

das ist eine Investition in Seele und Gefühl!“<br />

Siegerehrung! Frank Kleineidam<br />

wird von Bettina Tietjen und<br />

Christian Bauer beglückwünscht.<br />

Hinter dem<br />

Gewinner steht Galerist<br />

Gregor Bröcker<br />

Er gewann den ersten Metropole.Kreativ<br />

Award: Frank Kleineidam, Jahrgang<br />

1970, malt vorzugsweise mit Öl und Acryl<br />

auf Leinwand. Im Mittelpunkt seiner<br />

Bilder steht das Thema Sehnsucht. Dabei<br />

geht es um Stillstand und Veränderung,<br />

um Festhalten und Loslassen. In<br />

der Malerei von Kleineidam sind Orte,<br />

Figuren und Farben als Symbole zu verstehen.<br />

Der 46-Jährige hat in Hildesheim<br />

studiert und arbeitet seit 1999 als Innenarchitekt<br />

in Hamburg.<br />

(l.) Nathalie Procaccia, Victor Santander-Diaz<br />

und Maurizio Manenti: Das<br />

Team der Metropolitan Gallery hat<br />

tolle Arbeit geleistet und nicht nur die<br />

Vernissage begleitet, sondern auch<br />

die folgende Ausstellung betreut.<br />

Designerin Jacqueline Llovet Garcia mit ihrem<br />

Bruder Carlos Llovet Garcia<br />

Künstlerin Conny Stark fasziniert das Thema<br />

Kindheit, welches harmlos idyllisch<br />

erscheint – und doch liegt im Verborgenen<br />

das Grauen. Die in Bad Oldesloe geborene<br />

Künstlerin führt ihre kleinformatigen Arbeiten<br />

vor allem mit Grafit, Kaffee und Acryl auf<br />

Papier aus.<br />

(v.l.) Ellen Schwerin (Hans-Kauffmann-Stiftung)<br />

mit Nicole und Thomas Seyer sowie mit ihrem<br />

Ehemann Christian Schwerin (Strandhäuser am<br />

Leuchtturm) und Werber Nils Conrad<br />

Fotos: Ulrich Lindenthal-Lazhar, Volker Schimkus


kunst & unterhaltung<br />

oben: Dr. Berid Altmann-Lappas vom Dermatologikum<br />

mit Dr. Juliane Witthauer<br />

links: City Managerin Brigitte Engler mit<br />

Gastronom Christian Kostiuk (ZAR).<br />

Die mehrere Meter hohen Installationen des<br />

30-jährigen Franco D. Sosio nehmen Bezug<br />

zum Ausstellungsraum. Sie werden vor Ort<br />

konzipiert und angepasst. Damit widmet sich<br />

der gebürtige Schweizer dem zeitlichen, veränderlichen<br />

und vergänglichen Prozess seiner<br />

Werke.<br />

Die acht für die Gruppenausstellung ausgewählten Künstler wurden gefeiert! Mit HAN-<br />

SEstyle Redakteurin Sarah Bischoff (links), die den Award redaktionell verantwortete<br />

links: Die Werke von Monika Hütter<br />

setzen sich mit dem Konflikt<br />

zwischen Perfektionismus und<br />

Realismus auseinander. Hierfür<br />

durchläuft die malerische Darstellung<br />

der 32-Jährigen, die in der<br />

Hamburger Werbebranche tätig<br />

ist, mehrere Etappen.<br />

Jurymitglieder: Dumont Media Geschäftsführerin<br />

Michaela Schirrmann mit Schauspieler<br />

Stephan Luca<br />

(v.l.) Rechtsanwalt Gerd Benoit mit National<br />

Geographic Deutschland-Gründer Klaus<br />

Liedtke und Frank-Thomas Gaulin (Jurymitglied<br />

und Galerist / Kunsthaus Lübeck)<br />

89


kunst & unterhaltung<br />

Mopo-Chefredakteur<br />

Frank Niggemeier<br />

sprach ein<br />

Grußwort<br />

Alexandra Hintze-Hansen<br />

mit Sängerin Anne Clark<br />

Top-Mediziner Prof. Dr. Pavel<br />

Dufek (Schön Klinik) mit seiner<br />

Frau Angela<br />

(v.l.) Die Komponisten René Türschmann und<br />

Gloria Bruni mit Tanja Zornig und dem Gründer<br />

der Hanseatischen Materialverwaltung, Jens<br />

Gottschau<br />

BodyMethod-Gründerinnen<br />

Kaya und Linda Stork<br />

(l.) Zwei Jurymitglieder:<br />

NDR-Moderatorin Bettina<br />

Tietjen mit Andreas<br />

Rehberg (Geschäftsführer<br />

Grossmann & Berger)<br />

Christine Gast lebt und arbeitet seit 1999 in Hamburg.<br />

Ihre neonfarbigen Öl- und Acrylbilder stellen<br />

Schnappschüsse aus der Vergangenheit dar – Bilder,<br />

die der Fantasie freien Raum lassen und Kindheitserinnerungen<br />

wachrufen.<br />

Hübsch und reichlich<br />

serviert. Und geschmeckt<br />

hat es auch noch<br />

(v.l.) Vom LANS Medicum: der Ärztliche Direktor<br />

Dr. Philip Catalá-Lehnen und der Geschäftsführer<br />

Nils Behrens. In ihrer Mitte Jurymitglied und<br />

Kunstagentin Jenny Falckenberg<br />

Mit ihren fast fotorealistisch anmutenden<br />

Bildern beschreibt Amely zur Brügge Hamburger<br />

Hafenmotive. Dabei liegt der Fokus<br />

ihrer Acryl- und Temperamalerei auf gestapelten<br />

Containern und Fischkisten. Seit<br />

2006 ist Hamburg die (Wahl-)Heimat der<br />

gebürtigen Kölnerin.<br />

90


kunst & unterhaltung<br />

(v.l.) Polit-Kolumnist<br />

Klaus May, Heinz H.<br />

Behrens (Präsident<br />

Haus der Pressefreiheit<br />

Hamburg) mit seiner<br />

Frau Gisela und Erika<br />

Schmidt-Hietschold<br />

Der gebürtige Spanier lässt sich von Werbeanzeigen<br />

in Magazinen inspirieren.<br />

Hieran angelehnt entwickelt Aaron Vidal<br />

Collagen mit Menschen und Objekten in<br />

neuen fiktiven Räumen. Diese dienen wiederum<br />

als Vorlage für seine Acrylbilder.<br />

(o.v.l.) Jens Aden<br />

mit Danny Wegsel<br />

von Hugo Pfohe<br />

(rechts, v.l.) Korbinian<br />

Mayer von der Münchner<br />

M 1 Privatklinik mit<br />

Hannes Pfitzner von PWC<br />

(o.) Unternehmer<br />

Prof. Norbert Aust<br />

Deborah Landshut (Teaser<br />

Magazine) mit ihrer französischen<br />

Bulldogge Barney<br />

Stinson<br />

(r.) Nordamerika-<br />

Experten Kerstin und<br />

Michael Merkentrup<br />

(CRD International)<br />

(v.l.) Die ehemalige Boxweltmeisterin<br />

Ina Menzer mit den PR-Damen Frauke<br />

Constantin und Nina Deutschmann<br />

sowie mit Designerin Friederike Quast<br />

Görtz-Geschäftsführer Christian<br />

Moritz mit seiner Frau Katrin<br />

(v.l.) 2 x <strong>HANSEstyle</strong>: Redakteurin<br />

Nathalie E. Reinschmidt mit Aline Sodjinou<br />

(Beratung und Vermarktung)<br />

Die 22-jährige Kimiya Justus fertigt<br />

ihre Illustrationen hauptsächlich<br />

am Computer an, indem sie ihre<br />

Zeichnungen einscannt und diese<br />

im nächsten Schritt farbig gestaltet.<br />

Auf ihrem Blog ‚KJPUR‘ veröffentlicht<br />

die Hamburgerin alles, was sie<br />

begeistert.<br />

Fotos: Ulrich Lindenthal-Lazhar, Volker Schimkus


KUNSt & UNTERHALTUNG<br />

Frehn Hawels Kolumne<br />

Gestatten:<br />

Bernd Begemann<br />

Kolumnist Frehn Hawel trifft eines der wichtigsten<br />

musikalischen Aushängeschilder Hamburgs<br />

92<br />

Eine denkwürdige Szene: Bei einer Zusammenkunft<br />

von internationalen Musikjournalisten und<br />

Musikwirtschaftenden aus der Hansestadt waren<br />

auch diverse Musiker geladen, die der Reihe nach vorgestellt<br />

wurden. Alle bekamen ein anerkennendes Nicken<br />

und weiter gings. Als jedoch sein Name fiel, brandete<br />

sofort langanhaltender Applaus auf – besonders<br />

von Seiten der Musiker-Kollegen – wahrscheinlich die<br />

größtmögliche Respektsbekundung.<br />

„Songs sind eben wie meine<br />

Zaubersprüche oder meine<br />

Mantren. Ich liebe die Kunstform<br />

des Songs über alles."<br />

Bernd Begemann<br />

Meine sehr verehrten Damen und Herren – die Rede ist<br />

von Bernd Begemann, einem der wichtigsten musikalischen<br />

Aushängeschilder Hamburgs! Wer einmal auf einem<br />

seiner Konzerte war, versteht umgehend, warum<br />

einem als Selbst-Musizierender gar keine andere Wahl<br />

bleibt, als den Hut zu ziehen: Der gebürtige Bad Salzuflener<br />

verfügt über ein geradezu beängstigend großes<br />

Lieder-Repertoire (laut Eigenaussage 700 seiner eigenen<br />

Lieder plus fast die gleiche Anzahl an Standards<br />

wie beispielsweise „Dock of the Bay“ uvvvvvvm.), das<br />

er jederzeit vor fünf oder fünftausend Zuschauern zu<br />

Gehör bringen kann. Das allein wäre schon beeindruckend<br />

genug, aber nur die halbe Wahrheit, denn wie<br />

kein Zweiter beherrscht Bernd Begemann die Kunst,<br />

sein Publikum in seine Shows einzubeziehen. Ob<br />

spontane Einfälle, die ihm beim Spielen gerade in den<br />

Sinn kommen, ob Zwischenrufe, auf die er umgehend<br />

reagiert – stets ist man verblüfft, woher er sein schier<br />

unerschöpfliches Musik- und Allgemeinwissen innerhalb<br />

von Sekundenbruchteilen herzuzaubern weiß.<br />

Und das auf charmantest mögliche Art und Weise. Ich<br />

rate Ihnen, nehmen Sie sich vor dem Besuch eines<br />

seiner Konzerte fest vor, ihn auf keinen Fall mögen zu<br />

wollen – es wird Ihnen nicht gelingen. Nach spätestens<br />

zwei Songs und seiner Aufforderung „Macht Lärm“<br />

werden Sie genau das tun.<br />

Im heutigen Heer unzähliger gefallsüchtiger Richtigmacher<br />

mit einstudierten Lachern muss man für einen<br />

wie ihn umso dankbarer sein: Einer der letzten großen<br />

Entertainer, dessen Ecken und Kanten die halbe Show<br />

ausmachen und dessen Kunst tatsächlich von Können<br />

kommt: They don't make'em like that anymore.<br />

Ich habe Bernd anlässlich seines jüngst erschienenen<br />

Albums „Eine kurze Liste mit Forderungen“ getroffen,<br />

ein Werk mit 28 Stücken – in Vinylformat gerechnet ungefähr<br />

ein „Triple Album“. Warum so viele Songs? „Ich<br />

habe mit dieser Platte schon ein episches Werk angestrebt,<br />

ich meine, klar – die Songs für sich sollen knuffige<br />

Popsongs sein, aber zusammengenommen soll man<br />

merken, dass es ein epischer Blick auf die Gegenwart<br />

ist – ein bisschen wie ein Jonathan Franzen oder Balzac<br />

Roman.“ Das trifft es gut. Denn seine Songtexte lesen<br />

sich oft wie Dialoge, in denen Perspektiven aufeinander<br />

knallen – wie in einem guten Drama. Und mit jedem<br />

Hören dringt man tiefer in diese Welt vor. „Songs sind<br />

eben wie meine Zaubersprüche oder meine Mantren.<br />

Ich liebe die Kunstform des Songs über alles. Ich liebe<br />

zudem das verbale Element in der Musik, diese wundervolle<br />

Verbindung zwischen Klang und Wort und die<br />

Färbung durch den Rhythmus. Außerdem hatte ich keine<br />

Lust, ein Buch zu schreiben. Das kann man machen,<br />

wenn man zu alt zum Touren ist.“ Apropos Touren: Begemann<br />

und seine Band sind auf der Bühne stets im<br />

Anzug zu sehen – wie machen die Textilien seine bis<br />

Sein neues Album<br />

„Eine kurze Liste mit<br />

Forderungen“ / Popup<br />

(Cargo Records)<br />

Fotos: Ulrich Lindenthal-Lazhar, PR (1)


Getroffen haben sich Bernd<br />

Begemann und Frehn Hawel im<br />

Schanzenviertel bei Herrn Max


KUNSt & UNTERHALTUNG<br />

(v.l.) Zwei Musiker, die sich<br />

verstehen: Frehn Hawel<br />

und Bernd Begemann<br />

94<br />

zu drei Stunden im Rampenlicht mit? „Oh, gar nicht. Sie<br />

gehen kaputt. Anzüge sind gemacht für Leute, die den<br />

ganzen Tag am Schreibtisch sitzen und abends vielleicht<br />

mal einen Cocktail schlürfen. Wir benutzen sie auf Bühnen<br />

– und stehen damit in einer guten Tradition, auf die<br />

man auch ein bisschen stolz sein. Der Überlebende von<br />

Sam und Dave (Anm. Soul Duo mit dem Hit „Soul Man“)<br />

sagte einmal, dass die gesamte Band alle zehn Shows<br />

neue Anzüge gebraucht hätte.“<br />

„Ich höre in den Raum rein und<br />

versuche, etwas Spezielles<br />

anzufertigen nur für diesen<br />

einen Abend."<br />

Bernd Begemann<br />

Die neue Platte wurde live eingespielt, weil Bernd Begemann<br />

der Aspekt des Zusammenspiels der Band für dieses<br />

Album enorm wichtig war – denn genau in dieser gemeinsamen<br />

Interaktion zeigt sich das wahre Wesen von<br />

Musik. Und bei seinem exorbitanten Backkatalog an Liedern,<br />

die es abrufbereit zu haben gilt, habe seine Band<br />

„eine Art zu spielen entwickelt, die wie Jazz ist – also<br />

nicht wie Instrumental Jazz, sondern eher wie Song-Jazz,<br />

und wir können das auf eine Art, die die Abende sowohl<br />

für uns als auch für die Zuschauer interessant macht.“<br />

Das nennt man in der Fachterminologie „Organisches<br />

Zusammenspiel“ – ein Level, das sich erst nach Erreichen<br />

eines telepathischen Verständnisses untereinander<br />

einstellt. Wie ist es bei seinen vielen Shows auf den<br />

unterschiedlichsten Bühnen – gibt es da nicht auch mal<br />

ein paar Abende, an denen der Funke nicht überspringt?<br />

„Ich höre in den Raum rein und versuche, etwas Spezielles<br />

anzufertigen nur für diesen einen Abend – und es ist<br />

letztlich immer etwas da, auf das man aufbauen kann.“<br />

Wie man nun sicherlich erahnt, sind seine Konzerte alles<br />

andere als durchformatierte Standardereignisse – und<br />

das muss auch so sein. „Wenn ich ins Kino gehe, will ich<br />

ja auch etwas fühlen – und ich verstehe Konzerte genau<br />

so. Wofür stehst du? Was bringst du mir? Was kannst du<br />

mir zeigen, das ich vorher noch nicht kannte? Das alles<br />

muss mir eine künstlerische Darbietung liefern können<br />

– sonst wird Musik doch immer mehr zur beliebigen<br />

Lifestyle-App.“ Es ist gut, dass es Leute wie ihn gibt, die<br />

einem dies ins Gedächtnis rufen.<br />

Tipp: Herr Max<br />

Das Interview fand in der Konditorei und Patisserie<br />

Herr Max im Schulterblatt statt. Dort gibt es einige<br />

der besten hausgemachten Kuchen und Torten der<br />

Stadt. Unbedingt auch den Cheesecake probieren!<br />

Über den autor FrEHN HAWEL<br />

Wo er ist, spielt die Musik. Für die Konzertagentur<br />

Karsten Jahnke sorgt er mit dafür, dass die internationalen<br />

Stars nach Hamburg kommen und mit ihren<br />

Live-Shows die Fans begeistern. Er ist einer der Entscheider<br />

des Hamburger Reeperbahn Festivals und<br />

hat als leidenschaftlicher Garagenrocker selbst drei<br />

Platten aufgenommen.<br />

Foto: Ulrich Lindenthal-Lazhar


HAMBURGS SPORTMEDIZINISCHES ZENTRUM:<br />

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Modernste Medizin und Diagnostik trifft auf traditionelle Naturheilverfahren<br />

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Astro<br />

Liebe & Beruf<br />

Horoskop<br />

Dynamisch, manchmal eine Spur zu rasant, hat der Mars im Frühjahr die Regentschaft für ein energiegeladenes Jahr<br />

übernommen. Jetzt heißt es nur noch: Ärmel hochkrempeln und loslegen!<br />

WIDDER<br />

(21. März bis 20. April)<br />

Stier<br />

(21. April bis 20. Mai)<br />

ZWILLINGE<br />

(21. Mai bis 21. Juni)<br />

Besser können die Sterne für Sie gar nicht stehen<br />

– die Tore sind weit geöffnet und Sie stürmen<br />

hindurch. Sie engagieren sich für Dinge,<br />

die Ihnen am Herzen liegen. Ein neues Projekt<br />

profitiert von Ihrem Durchsetzungsvermögen<br />

und entwickelt sich zum Top-Geschäft. Es ist<br />

alles drin, auch eine neue Beziehung, die ein<br />

Leben lang halten kann.<br />

Glücksmomente hat es schon reichlich in diesem<br />

Jahr für die Stiere gegeben. Jupiter steigert<br />

die Lebensfreude, bringt beglückende<br />

Freundschaften und super stabile Erfolge für<br />

das, was weiterhin in <strong>2016</strong> angepackt wird.<br />

Es steht alles auf Wachstum, auch finanziell<br />

– diese Sternzeichen haben ein angeborenes<br />

Talent ihr Vermögen zu vermehren.<br />

Jetzt dürfen Zwillinge ihre Leichtigkeit nicht<br />

verlieren, zudem ihnen Fortuna sehr gewogen<br />

ist. Tiefe Lust und Leidenschaft sind zum<br />

Greifen nahe. Packen Sie begeistert zu! Auch<br />

wenn man beruflich mit dem bisher Erreichten<br />

zufrieden ist, zeigt sich jetzt ein goldenes<br />

Händchen für gute Geschäfte, die am Jahresende<br />

zum dicken Plus führen.<br />

KREBS<br />

(22. Juni bis 22. Juli)<br />

LÖWE<br />

(23. Juli bis 23. August)<br />

JUNGFRAU<br />

(24. August bis 23. September)<br />

Sie sind gut angekommen in <strong>2016</strong>, in einem<br />

für Sie grandiosen Jahr. Ziehen Sie ihre Vorhaben<br />

konsequent durch. Ihre Strategie ist goldrichtig,<br />

Ihre Ideen brillant. Sie gehören zu den<br />

Gewinnern. Glücksplanet Jupiter bestrahlt sie<br />

günstig. Ob in der Liebe oder am Arbeitsplatz<br />

– Krebse erobern mit ihrem sanften Charme<br />

eben schnell die Herzen.<br />

Planet Merkur steigert den analytischen Geschäftsinn<br />

und macht den professionellen<br />

Einsatz dieser majestätischen Sternzeichen<br />

in klingender Münze und in der Karriere bemerkbar.<br />

Diese charismatischen Lebens- und<br />

Liebeskünstler platzen vor Energie. Das färbt<br />

sich auch auf die Liebe ab: In einer fest anhalten<br />

Beziehung ertönen Himmelsfanfaren.<br />

Respekt den normalerweise skeptischen<br />

Jungfrauen: Viele von ihnen lassen im Jahr<br />

<strong>2016</strong> die Denkmaschine mal ein bisschen still<br />

stehen. Sie wollen mehr Mut zeigen und nur<br />

das leben, was sie möchten. Und siehe da,<br />

schon tragen diese Vorhaben Früchte. Die<br />

Angebote flattern nur so ins Haus – und im<br />

Bauch flattern die Schmetterlinge.<br />

WAAGE<br />

(24. September bis 23. Oktober)<br />

Skorpion<br />

(24. Oktober bis 22. November)<br />

Schütze<br />

(23. November bis 21. Dezember)<br />

Was ist mit den harmoniesüchtigen Waagen<br />

los? Sie hauen gerade ordentlich auf den<br />

Putz, entwickeln erfinderische Kreativität und<br />

trauen sich an richtig große Konzepte heran.<br />

Erste Auswirkungen sind zu spüren; die satte<br />

Ernte gibt’s zum Jahresende. Achten sollte<br />

man dabei auf die partnerschaftliche Harmonie,<br />

damit diese nicht ins Wanken gerät.<br />

Die letzten Monate waren geprägt von Auswertungen.<br />

Fazit: Sofort neue Möglichkeiten<br />

nutzen. Der Mut zur Veränderung steuert klar<br />

auf Forschritt und Erfolgskurs zu. Wo Liebe<br />

auftaucht ist alles drin, vom Freudentanz<br />

bis zum tiefen Glück. Tun Sie das, wovon Sie<br />

schon so lange träumen. Doch ohne eigenen<br />

Einsatz schafft es auch Amor nicht.<br />

Die temperamentvollen Schützen kommen<br />

auf Touren. Durch clevere Taktik spielen sie<br />

ihre Trümpfe zum richtigen Zeitpunkt aus. Mit<br />

ihrem unerschütterlichen Optimismus gewinnen<br />

sie Respekt und Einfluss. Allerdings ist es<br />

jetzt an der Zeit, etwas mehr in die Beziehung<br />

zu investieren. Entscheiden Sie mit dem Herzen<br />

und hören Sie auf Ihr Bauchgefühl.<br />

Steinbock<br />

(22. Dezember bis 20. Januar)<br />

Wassermann<br />

(21. Januar bis 19. Februar)<br />

Fische<br />

(20. Februar bis 20. März)<br />

Wer hat der hat, denkt der Steinbock und<br />

genießt den hohen erarbeiteten Standard.<br />

Durch Bescheidenheit und Ausdauer sind seine<br />

Ziele erreicht. Gleichwohl hält der Instinkt<br />

für gelungene Geschäfte weiterhin an. In Liebesbereichen<br />

gibt es ein anhaltendes Hoch.<br />

Sperren Sie Vorurteile aus und gehen Sie<br />

neue Wege. Die inneren Werte zählen.<br />

Entscheidungsfreudig haben die Glückskinder<br />

unter den Sternzeichen das Jahr begonnen.<br />

Der Richtungswechsel ist in voller Fahrt<br />

und die einfallsreichen Konzepte kommen an<br />

– gut für die finanzielle Sicherheit und den<br />

inneren Frieden. Ungetrübtes Glück genießen<br />

die von der Venus verwöhnten Wassermann-<br />

Geborenen auch im privaten Bereich.<br />

Auf ihre Taten und Werke können diese Neptunzeichen<br />

stolz sein. Volle Power und Disziplin<br />

führen zu enormen Entwicklungschancen.<br />

Setzen Sie auf sich selbst. Das Tolle an Ihnen<br />

ist Ihre Intuition, Ihre Feinfühligkeit – selbst<br />

in kritischen Situationen. Und, was außerdem<br />

nicht jeder hat: Sie können sich auf Ihre<br />

Familie, Ihre Leute verlassen.<br />

Fotos: © pdesign - Fotolia.com<br />

96


»<br />

HAMBURGS<br />

NACHWUCHS<br />

IST UNSERE<br />

SACHE.<br />

«<br />

LERNEN IM<br />

VOLKSPARKSTADION.<br />

DAS HAMBURGER WEG<br />

KLASSENZIMMER.<br />

Klasse, es geht ins Stadion! Das Hamburger Weg Projekt »Lernen im Volksparkstadion« verlegt<br />

den Unterricht in die Heimspielstätte des HSV. Schüler aus Hamburg und Umgebung lernen dort<br />

zum Beispiel, wie wichtig Sport für die Wirtschaft ist. Informationen zu den kostenfreien Bildungsangeboten<br />

für eure Klasse und eine Anmeldemöglichkeit findet ihr hier:<br />

der-hamburger-weg.de


„Moin Hamburg!“, sagt …<br />

… Sandra von Ruffin<br />

OUTRO<br />

Sie sind die Tochter der Schlagersängerin Vicky Leandros. Warum<br />

sind Sie Schauspielerin geworden, anstatt in die Fußstapfen<br />

Ihrer Mutter zu treten?<br />

Die Berufe meiner Eltern waren immer unerheblich für mich. Ich<br />

folge meinen eigenen Leidenschaften.<br />

Ihr aktueller Film „Das letzte Mahl“ behandelt historischen Stoff:<br />

Es geht darum, wie eine jüdische Familie Hitlers „Machtergreifung“<br />

1933 erlebt. Was fasziniert Sie an dieser Rolle?<br />

Der Film ist ein sehr feines Kammerspiel geworden, in dem ich<br />

eine deutsch-jüdische Bolschewistin spiele. Mich hat vor allem<br />

der Mix aus totaler Überzeugung, böser Vorahnung und – aus heutiger<br />

Sicht – Naivität fasziniert, mit der meine Rolle, aber auch die<br />

anderen Mitglieder dieser Familie diskutieren.<br />

Haben Sie ein Lebensmotto?<br />

Geht nicht, gibt’s nicht.<br />

Sie sind zweisprachig erzogen worden und engagieren sich mit<br />

dem griechischen Filmfestival „Hellas Filmbox“, für deutschgriechische<br />

Beziehungen. Was ist Ihre Botschaft?<br />

Wir wollen dem anhaltenden Negativbild Griechenlands in vielen<br />

deutschen Medien etwas entgegensetzen – eine andere Facette<br />

Griechenlands, eine andere Seite der Krise zeigen. Ende Juni kommen<br />

wir auch nach Hamburg und zeigen unsere herausragenden<br />

Gewinnerfilme!<br />

Aufgewachsen auf Gut Basthorst nahe Hamburg, gingen Sie in<br />

London zur Schauspielschule und wohnen jetzt in Berlin. Wie<br />

sehr ist der Norden Ihre Heimat geblieben?<br />

Sehr! Obwohl ich nicht dort lebe ist Basthorst für mich fast wie ein<br />

heiliger Ort. Ich versuche immer wenn ich Zeit habe hinzufahren.<br />

Ich liebe diesen Ort und empfinde ihn als einen der schönsten Plätze<br />

der Welt.<br />

Was ist für Sie typisch hamburgisch?<br />

Der Hafen und das Zwick.<br />

In Hamburg sagt man Tschüss. Was sagen Sie?<br />

Ciao Ciao Ciao Ciao, meistens sehr laut 4 bis 5 Mal hintereinander.<br />

Ich finde Verabschiedungen furchtbar.<br />

ausblick<br />

Die nächste Ausgabe erscheint im Juni <strong>2016</strong>.<br />

Seien Sie wieder gespannt auf Hamburger Persönlichkeiten,<br />

Unternehmen und Trends, die die Stadt bewegen. <strong>HANSEstyle</strong>.<br />

Journalistisch unabhängig – immer mit Blick auf das, was für<br />

Hamburg und den Norden von Bedeutung ist.<br />

98<br />

Sandra von Ruffin<br />

Die 29-jährige Schauspielerin kommt aus einer griechischen<br />

Künstlerfamilie und ist auf dem idyllisch gelegenen<br />

Gut Basthorst aufgewachsen. Mit 16 Jahren verlässt<br />

sie das elterliche Haus von Enno Freiherr von Ruffin und<br />

Vicky Leandros, um ihr Abitur an einem Londoner Internat<br />

zu absolvieren. Im Anschluss studiert Sandra von<br />

Ruffin Kulturwissenschaften, Kunstgeschichte, Neuere<br />

und Neueste Geschichte an der Humboldt Universität<br />

Berlin und schließt 2011 mit Magister ab. Zeitgleich<br />

nimmt sie Schauspielunterricht und spielt mit 22 Jahren<br />

ihre erste Fernsehrolle in „SOKO Wismar“ (ZDF). Direkt<br />

nach dem Studium kehrt sie nach London zurück, um<br />

ihre Fertigkeiten an der London Academy of Music and<br />

Dramatic Arts (LAMDA) zu vertiefen. Seit 2013 wohnt<br />

Sandra von Ruffin in Berlin und ist inzwischen in zahlreichen<br />

deutschen und deutsch-griechischen Film- und<br />

Fernsehproduktionen zu sehen. Neben der Schauspielerei<br />

bereitet sie sich derzeit auf ihre Doktorarbeit vor.<br />

Als Mitbegründerin und Festival Direktorin des ersten<br />

griechischen Filmfests in Deutschland – Hellas Filmbox<br />

– engagiert sich Sandra von Ruffin für deutsch-griechische<br />

Beziehungen.<br />

Foto: Stefan Klüter


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