Onlineausgabe 1 -März 2014
Sponsoringpost, WirtschaftAktiv
WIRTSCHAFTSINFO
Erfolg nur mit freien Unternehmern
10 Jahre
Bundesobmann
Fritz Amann
Fotoalbum
02 | WirtschaftsInfo
WKÖ-VP KommR Fritz Amann -
ein Visionär und Ideengeber!
Vom 13 März 2004 bis 8. März 2014 führte er die Geschicke des RfW-Österreich.
Eine kurze Bilanz - Schatten und Licht haben seine lange Amtszeit geprägt.
Eine seiner größten
Stärken ist über den politischen
Tellerrand hinaus,
Ideen und Visionen
für die Wirtschaft aber
auch die Menschen im
Land zu entwickeln.
Immer seiner Zeit voraus,
hat er mit viel
Weitblick und Innovationskraft
Zukunftsideen
geboren und weiter ausgebaut.
Am Anfang oft belächelt
und aus politisch motivierten
Gründen behindert,
haben sich seine
Ideen über die Jahre in
den Köpfen der Menschen
aber auch der
Politik festgesetzt. In
einigen Bereichen hat
sich der Einsatz und
Kampf bereits gelohnt
und bei anderen Zukunftsthemen
wird man
zum Wohl der Wirtschaft
und der Menschen im
Land noch nachdenken
müssen. Der Name Fritz
Amann ist aber vor allem
verbunden mit revolutionären
Themen für die
Wirtschaft.
Die Aufstellung zeigt
seine Ideen und Visionen,
die seine tägliche
Arbeit für die Wirtschaft
bestimmt haben. Einige
Vorschläge wurden bereits
umgesetzt andere
werden auf breiter Ebene
diskutiert. Wichtig
dabei war ihm immer,
nicht der Vaterschaftsstreit
einer Idee, sondern
die Umsetzung. Das hat
seine Arbeit geprägt. Mit
dieser Einstellung hat er
den Respekt der politischen
Mitbewerber nicht
nur bekommen, nein er
wurde über alle Parteigrenzen
hinaus ein wichtiger
Gesprächspartner
für die Entscheidungsträger
im Land. Dank
seinem Ansehen und
seine Reputation ist er
heute noch eine wichtige
Stimme in der Wirtschaft.
„Wir danken Dir Fritz
für die letzten 10 Jahre
mit vielen Emotionen,
gepaart mit Rückschlägen
aber noch mehr
Freude! Du hast deine
Spuren bei uns und
dem RfW hinterlassen.
Seine wichtigsten Ideen und Zukunftsvisionen für unser Land:
Die neuen Arbeitswelten
Die Einführung eines humanen Steuersystems mit Lohntangente
Betriebsvereinbarungen statt flächendeckenden Kollektivverträgen
Die Umsetzung eines modernen flexiblen Arbeitszeitgesetzes
Neue Ideen zur Lohnfindung im Betrieb
Ein modulares Lehrlingsausbildungssystem
Der Blum Bonus als Anreiz für Betriebe Lehrlinge auszubilden
Der Kampf gegen die kalte Progression
Die Einführung der Steuerhoheit für die Länder
Mit der Low Job GmbH niedrig qualifizierte Arbeitsplätze sichern
Energiesicherheit als Standortqualitätsmerkmal
Förderung des Tourismus - keine Auslagerung von Arbeitsplätzen
Die Einrichtung einer Pflege GmbH gegen das Problem des
Pflegenotstands
Wertschöpfung im Lande halten - Einführung einer Ländle Marke
Und Du bleibst uns als
Rat- und Ideengeber mit
all deiner Kraft und
Visionen weiter in der
Kammer und im Bundesvorstand
erhalten.“
Danke Fritz!
WirtschaftsInfo | 03
INTERVIEW
Im Gespräch: WKÖ-Vizepräsident RfW-Bundesobmann Fritz Amann
Ein Rückblick auf 10
Vom 13 März 2004 bis
8. März 2014 führte
KommR Fritz Amann
die Geschicke des
RfW. Schatten und
Licht haben seine
Amtszeit geprägt und
nach 10 Jahren Obmannschaft
ist es an
der Zeit, Bilanz zu ziehen.
Wir führten mit
dem scheidenden Bundesobmann
ein sehr
persönliches Interview.
Herr Vizepräsident, was
war Ihre Motivation, den
schwierigen Job eines
RfW-Bundesobmannes
zu übernehmen?
Zum einen eine möglichst
„unpolitische“ Interessensvertretung
in den
verkrusteten Kammerapparat
zu transferieren.
.Wirtschaft hat keine
politische Farbe, sondern
nur Bedürfnisse
und Anforderungen der
Unternehmen. Zum anderen
wollte ich beweisen,
dass der RfW den
Neoliberalismus zugunsten
der Neuen Arbeitswelten
über Bord werfen
musste, um die rasche
Globalisierung bis in die
Handwerksstätten bewältigen
zu können.
Welches waren Ihre Ziele
und wie haben sie diese
umgesetzt?
Der RfW sollte die Wirtschaftskompetenz
in die
Partei zurückbringen.
Die freiheitliche Grundidee,
das Individuum in
den Mittelpunkt aller
Bemühungen zu stellen,
ist geradezu eine Problemlösung
an sich für
die herangebrochenen
Neuen Arbeitswelten.
Die Unterscheidung zwischen
Arbeitnehmer und
Arbeitgeber ist an und
für sich schon verkehrt.
Beide bisher so genannten
Gruppen sind nämlich
„Erwerbstätige“ und
total aufeinander angewiesen.
Sie sind als Denker und
Visionär in der Wirtschaft
bekannt. Was waren Ihre
Zukunftsideen für die
Unternehmerschaft?
Vereinbarungen mit den
Erwerbstätigen sollten
im Betrieb und ohne
Betriebsrat, auf Basis
von Flächen-KVs möglich
sein. Die Arbeitszeitflexibilisierung
verlangt
nicht nur der Termin-
Markt, sondern immer
mehr der Erwerbstätige
und Facharbeiter selbst.
Lebensqualität steht im
Vordergrund. Das Senioritätsprinzip
in der Lohngestaltung
– auch die
Rücknahme von Arbeitszeit
und gleichzeitiger
Lohnaliquotierung – ist
in Anbetracht der Neuen
Arbeitswelten eine Forderung
der Stunde.
Dazu kommen noch Entbürokratisierung,
Evaluierung
aller wirtschaftsrelevanten
Gesetze parallel
zu einer Deregulierung,
Abbau aller lohnkostenabhängigen
Steuern
und Abgaben bis zu
einem Umbau des Steuersystems
u.v.a.m..
„Wirtschaftspolitik: Setzen - Nicht genügend für diese Regierung!“
Zur Person:
KommR Fritz Amann
geb. 1950 in Schlins,
verheiratet, 3 Kinder, Inhaber
von "PROTEC"
Steuerungen + Prozesstechnik
GmbH mit fast
30 Mitarbeitern
Zurzeit als Vizepräsident
der WKÖ tätig, Vizepräsident
und kurzzeitig
sogar Präsident des
Vorarlberger Landtages.
04 | WirtschaftsInfo
Jahre Bundesobmann
Welche Möglichkeiten
brachte die Funktion als
WKÖ-Vizepräsident?
In diesem Amt muss
man erkennen und zur
Kenntnis nehmen, dass
WB-Obmann und WKÖ-
Präsident Leitl zwar die
große Umarmung aller
Vorfelder wünscht, aber
bei der echten Interessenvertretung
der Mitglieder
niemanden mehr
fragt, was unsere Erfahrungen
im Umgang mit
den Unternehmern sind.
Ein Ressüme mit Bedauern:
Die Kammer
vertritt die Interessen der
(Berufs)-Funktionäre
und nicht die der im brutalen
Wettbewerb stehenden
Unternehmer
und Highlights sehe ich
da keine.
Wie wichtig sind die politischen
Entscheidungsträger
für die Umsetzung
der Forderungen der
Wirtschaft?
Sie wären im Parlament
die eigentlichen Umsetzer.
Da aber auch dort
seit Jahrzehnten die Berufs-Beamten
und Partei-Apparatschiks
eine
absolute Mehrheit haben,
ist der Wirtschaftsstandort
Österreich dabe,
„abzusandeln“ (Zitat
Leitl). Gerade die ÖVP
regiert seit 40 Jahren
und hätte alle Chancen
der Welt gehabt!
Ein Highlight und ein
Tiefschlag?
Highlight war das Antreten
und das Ergebnis
der Landesgruppe Tirol
bei der WK-Wahl 2005 -
ohne Landesvorstand
und nur in Zusammenarbeit
des späteren
Landesobmannes Vescoli
und dem Team der
Bundesgeschäftsstelle.
Tiefschlag war der dauernde
Realitätsmangel
und die Ignoranz des
Wirtschaftsressorts in
der Bundesregierung
gegenüber den tatsächlichen
Bedürfnissen und
Forderungen der Unternehmerschaft.
Und zum
anderen war das der Augenblick,
als die Sozialpartnerschaft
in den
Verfassungsrang gehoben
wurde.
Rückblickend auf 2004,
würden Sie sich dieser
großen Herausforderung
wieder stellen?
Ganz ehrlich gesagt: Bei
dieser „Fesselung“ der
Wirtschaft sehe ich keinen
Sinn mehr in einer
Funktionärsarbeit. Da
sind mein Wirken im
eigenen Betrieb und die
Ideen für den RfW in der
zweiten Reihe die besseren
Investitionen.
Zukunft des RfW?
Wenn es den Menschen
im Lande gut geht, dann
geht es der Wirtschaft
gut. Und dazu brauchen
wir Profis in der Regierung
und keine parteiideologisch
verblendeten
Parteifunktionäre.
Und da sehe ich einige
Leute beim RfW, die das
in der Zukunft übernehmen
können.
„WB und SWV sprechen in der WKÖ so und im Parlament dann ganz anders!“
„Wir danken Fritz für
das offene, ehrliche und
sehr persönliche Gespräch.
10 Jahre mit vielen
Emotionen, gepaart
mit Frust aber mehr
Freude haben ihre Spuren
hinterlassen. Für
uns wichtig ist allein die
Tatsache, dass er den
RfW auf einem guten
Weg sieht und daher
optimistisch in die Zukunft
blicken kann.“
WirtschaftsInfo | 05
Fotoalbum
10 Jahre RfW in Bildern -
eine Auswahl an Stationen
06| WirtschaftsInfo
Fritz Amann - als Chef(e)
eine einzigartige Granate
Ernst Lengauer
„Ein Chef zum Verlieben
– wenn er eine Frau
wäre, dann würde einem
nichts anderes übrig
bleiben, als sich unsterblich
in ihn zu verlieben!
Es waren 10 tolle und
ereignisreiche Jahre mit
einem Chef, der absolute
Wirtschaftskompetenz,
politisches Fingerspitzengefühl
und ein
unheimlich großes Herz
für seine Mitarbeiter besitzt.
Lieber Fritz, es lag
Dir immer viel daran,
dass sich jeder im Team
entsprechend seinen
Eignungen und Neigungen
entwickeln konnte.
Ich bin stolz, dass ich ein
Stück des Weges mit Dir
gehen durfte! Und wann
immer Du nach Deiner
aktiven Zeit in Wien bist,
für Dich habe ich immer
Zeit. DANKE Chefe!“
Anita Reinsperger
„Ich kann mich noch genau
an den Tag im Jahr
2004 erinnern, an dem
Du das erste Mal bei uns
im Büro warst und Du
Einsicht in alle Belange
genommen hast, mit
jedem einzelnen ein persönliches
Kennenlern-
Gespräch geführt hast
und am Ende des Tages
Du frei und frank gesagt
hast, dass Du noch nie
solche Transparenz und
Teamgeist in einem Büro
gesehen hast. In den
letzten 10 Jahren sind
wir zusammen gewachsen.
Du hast einen Gedanken
gesponnen und
uns dann freie Hand bei
der Umsetzung gelassen.
Es war mir eine
Freude, Dich als Chef zu
haben und Du wirst auch
immer ein Freund und
gern gesehener Gast bei
mir und meiner Familie
bleiben, wenn Du meine
kulinarische Kreativität
vermissen solltest.“
Volker Knestel
„Zehn Jahre haben wir
den RfW-Österreich
unter Deiner Führung
gemeinsam weiter entwickelt.
Ich habe dabei
viel von Dir gelernt und
dafür möchte ich DAN-
KE sagen! Wir hatten
Höhen und Tiefen, aber
in Summe mehr schöne
und prägende Zeiten.
Deine Sozial- und Fachkompetenz
hat mich
stets beeindruckt und
Respekt abverlangt. Ich
bedanke mich aber auch
ganz besonders dafür,
dass ich bei Dir eine
Lehre machen durfte
und Du mir Vertrauen
und Zuversicht entgegen
gebracht hast.“
Monika Längle
„Ich hatte schon früher
das Vergnügen, bei der
Firma Protec mitarbeiten
zu dürfen und Fritz als
Chef kennenzulernen.
Umso mehr hat es mich
gefreut, dass er mir Gelegenheit
gegeben hat,
auch beim RfW mitwirken
zu können. Obwohl
zwischen beiden Tätigkeiten
ein paar Jahre
vergangen sind, bist du
der alte geblieben. Verständnisvoll,
großherzig,
humorvoll und sozial, um
nur einige seiner positiven
Eigenschaften zu
erwähnen. „Fritz ich werde
Dich vermissen, aber
ich freue mich, dass Du
uns ja noch als Vizepräsident
einige Zeit erhalten
bleiben wirst.“
Michael Brduscha
„Fritz ist mehr ein
Freund als ein Chef,
denn wir arbeiten auch
schon am längsten zusammen,
wobei der nötige
Respekt und Leistung
immer da war und ist.
Seine größte Stärke ist
seine Menschlichkeit
und der damit verbundene
respektvolle Umgang
mit seinen Mitarbeitern.
Ich danke für seine
Großzügigkeit, Ehrlichkeit,
das Vertrauen in
meine Person, in dem
Du mir meine Freiheit für
viele Tätigkeiten nicht
eingeschränkt hast.“
Wie der neue Papst, hat
auch Fritz Amann viel
neuen Wind in den RfW
gebracht und alte verkrustete
Strukturen aufgeweicht!
Er hat die verstaubten
und eingefahrenen
Gleise verlassen und
mit viel persönlichem
Engagement den RfW zu
neuen Ufern geführt.
Als Erfinder der neuen
Arbeitswelten, hat er
seine Ideen und Visionen
in die Praxis umgesetzt.
und dabei kennt er nur
Erwerbstätige, die ihr
Wissen und Know-how
bestmöglich einbringen.
Auch wenn ein Vergleich
mit Franziskus nicht
zulässig ist, der Weg der
Menschlichkeit zeichnet
beide aus. Wir sind froh
dass wir sagen konnten:
„Habemus Amann“!
WirtschaftsInfo | 07