Manuskript Glaubenskurs-Barmherzigkeit
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Teil IV<br />
Der Gedanke der <strong>Barmherzigkeit</strong> im geistlichen Lied<br />
Das Lied ist die ursprünglichste und schlichteste Form der Lyrik, in der das menschliche Gefühl in seinen Stimmungen<br />
und Beziehungen eine reine und intensive Ausdrucksmöglichkeit findet. (aus Wikipedia). Wieso sollten<br />
wir uns nicht alle im tiefsten Herzen von erbaulichen Liedern angesprochen fühlen, die den Gedanken der göttlichen<br />
und menschlichen <strong>Barmherzigkeit</strong> „transportieren?“ Als Beispiel möchte ich folgendes Zitat anführen:<br />
„…, dass mich die grauenhaften Eindrücke oft bis in die Nacht verfolgen und dass ich sie nur durch Aufsagen<br />
unzähliger Liedverse verwinden kann….“<br />
(Dietrich Bonhoeffers Brief an seinen Freund Eberhard Bethge, Gefängnis Berlin-Tegel am 15.12.1943.)<br />
Das sogenannte Erbauungslied von PHILIPP FRIEDRICH HILLER stützt sich auf Jesaia 54,10: Auch wenn die<br />
Berge von ihrem Platz weichen und die Hügel zu wanken beginnen - meine Huld wird nie von dir weichen und<br />
der Bund meines Friedens nicht wanken, spricht der Herr, der Erbarmen hat mit dir.<br />
1. Weicht, ihr Berge, fallt, ihr Hügel,<br />
Gottes Gnade weicht mir nicht;<br />
und der Friede hat dies Siegel,<br />
dass Gott seinen Bund nicht bricht.<br />
Dieses macht mich unverzagt,<br />
weil es mein Erbarmer sagt.<br />
2. Das sind Worte für die Schwachen,<br />
die sind wohl des Glaubens wert;<br />
das heißt Herzen freudig machen,<br />
das ist Trost, wie man begehrt.<br />
Gottes Gnade weicht dir nicht,<br />
weil es dein Erbarmer spricht.<br />
3. Hier ist Kraft für alle Müden,<br />
die so manches Elend beugt;<br />
man find‘t Gnade, man hat Frieden,<br />
welcher alles übersteigt.<br />
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