Lust auf Bayern 2016 / 1
In Bayern bekommen Sie immer Lust auf Natur. Wanderurlaub, Radtouren oder Mountainbiken - Bayern bietet viele Möglichkeiten, die Natur aktiv zu genießen. Zur Entspannung zeigen wir Ihnen die schönsten Wellness-Oasen und machen Ihnen Lust auf die bayerische Küche.
In Bayern bekommen Sie immer Lust auf Natur.
Wanderurlaub, Radtouren oder Mountainbiken -
Bayern bietet viele Möglichkeiten, die Natur aktiv
zu genießen.
Zur Entspannung zeigen wir Ihnen die schönsten
Wellness-Oasen und machen Ihnen Lust auf die
bayerische Küche.
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Nr. 1 Mai / Juni 2016
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Lust auf Bayern
2016
BAYERN
Spargel-Spezial
• Raffinierte Spargelrezepte
• Perfekte Zubereitung
• Tipps für Spargelkauf
Tegernsee
Bayerische Seen
Traumhafte Ausflugsziele • Die schönsten Urlaubsorte
Vielfältiges Sportangebot • Top-Events & Geheimtipps
Milch & Käse
Bayerische Molkerei Produkte
Lust auf Brotzeit
Bayerns Brotzeit-Klassiker
Hegratsrieder See bei Füssen
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Foto: © shutterstock.com
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bayerische Träume?
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Editorial
BAYERN
Vorwort von:
Finanz- und
Heimatminister
Dr. Markus Söder
Lust auf Bayern – das verspricht weißblauer Himmel bei einer Fahrt
über die bayerischen Seen. Tegernsee, Ammersee, Starnberger See
und Königssee ge-hören zu den Perlen des bayerischen Tourismus.
Auf einem Schiff der Bayeri-schen Seenschifffahrt werden sie zu
einem ganz besonderen Erlebnis.
Tief eingebettet zwischen steil aufragenden Felswänden liegt der
Königssee mit seinem kristallklaren Wasser mitten im Nationalpark
Berchtesgaden. Während der Fahrt mit den leisen Elektrobooten
erlebt der Gast seine Naturschönheiten hautnah. Höhepunkt
ist die bekannte Kirche St. Bartholomä vor der mächtigen Watzmann-Ostwand.
Viel Tradition gepaart mit bayerischer Gemütlichkeit
– so präsentiert sich der Tegernsee. Zur wohl schönsten Art
den See und seine Um-gebung zu erkunden, gehört eine Rundfahrt
mit einem der markanten Tegern-see-Schiffe.
Die zahlreichen Prachtbauten am Starnberger See lassen sich am
besten von Bord aus bewundern. Die beiden Flaggschiffe MS
STARNBERG, als atemberau-bender Galeriekatamaran, und
MS SEESHAUPT, das jüngste Schiff der Flotte, garantieren eine
einzigartige Kreuzfahrt vor Alpenkulisse. Großzügige Decks mit
Liegestühlen laden zum Genießen und Verweilen ein. Der Ammersee
wirkt hin-gegen ländlicher und auf ganz besondere Weise
volkstümlicher. Seine Ufer säumen sanft aufsteigende Weiden und
Wälder. Bei einer Fahrt mit einem der nostalgischen und gleichermaßen
eleganten Raddampfer kommt man leicht ins Schwärmen.
Das Ambiente verspricht einen Hauch von Luxus großer Seereisen
aus einer vergessenen Zeit.
Warum also nicht die nächste Seereise in Bayern genießen?
Lust auf Bayern inklusive.
Inhaltsverzeichnis
8
Chiemsee
20 36
Königssee
schliersee
4
78
Pichelsteiner
80
brotzeit
90
MolkereiProdukte
BAYERN2016
inhaltsverzeichnis
Bayerische Seen
8 Überblick - die schönsten Seen
10 Chiemsee
20 Königssee
30 Teg ernsee
36 Schliersee
44 Fünf-Seen-Land
54 Kochel-Walchensee
62 Staffelsee
68 Schifffahrt auf Seen
Genuss
78 Pichelsteiner
80 Brotzeit
88 Reinheitsgebot
90 Molkereipodukte
104 Hopfenspargel
110 Abensberger-Spargel
112 Schrobenhausener-Spargel
116 Spargelrezepte
Tradition
126 Nachtwächter von Rothenburg
104
Spargel
service
3 Vorwort
52 Abo-Anzeige
130 Schlusswort / Impressum
5
AB MÜNCHEN
NONSTOP
51
*Preis gültig für einfachen Flug mit Handgepäck sowie nach Verfügbarkeit.
Gebühren und Abgaben inklusive. Gebührenstand: 01.04.2016
eisen | Bayerische Seen
Urlaub im
Seen-Paradies
In Bayern gibt es so viele schöne
Berge und Seen. Im Süden bestimmen
sie die Umgebung und sind bekannte
Urlaubsziele. Das Angebot für einen
Besuch ist bunt und vielfältig.
Von Jörn-Erik Burkert
Inmitten von traumhaften Landschaften
und den Alpen laden die mehr als
200 natürlichen Seen zum Verweilen
ein. Aktive finden Erholung beim Wassersport,
beim Wandern oder auf dem
Rad. Aus einer anderen Perspektive
gibt es das Erlebnis See bei einer Tour
mit der Bayerischen Seeschifffahrt. Die
Fahrgäste werfen bei den Rundfahrten
einen Blick auf die Ufer, die Inseln und
lassen die Berge auf sich wirken.
Entschleunigung vom stressigen Alltag
und Entspannung versprechen dem
Besucher die vielen Wellnessangebote,
Kurbäder und die ruhige Umgebung
der bayerischen Berge. Gedanken um
das leibliche Wohl muss man sich in
Bayern nicht machen. Traditionelle
Küche trifft auf moderne Innovationen.
Davon überzeugt man sich bei einer
Brotzeit, bayerischen Schmankerln oder
bei hochklassigen Angeboten für Feinschmecker
am besten selbst. Biergärten,
Hütten, Wirtschaften und Restaurants
pflegen dabei die bayerischen Küchentraditionen
und benutzen regionale, von
der Saison abhängige, Produkte. Und
nicht zu vergessen: Die bayerischen Biere
sind ein perfekter Durstlöscher.
Tradition und Brauchtum erlebt der
Urlauber hautnah bei den Festen in
den Ortschaften rund um die Seen. Auf
dem Programm stehen dann Blasmusik,
Tanz und Trachten. Bayerische Gemütlichkeit
wird auf den Wald- oder Seefesten
gelebt und gepflegt.
Die vielfältigen Angebote rund um die
Seen bieten für jeden Besucher etwas –
sei es Sport, Erholung, Kultur, Genuss
oder die bayerische Tradition.
Laut Landesamt für Statitik gibt es in
Bayern mehr als 200 natürliche Seen.
Das weitverzweigte Netz aus Flüssen
und Bächen versorgt die Gewässer mit
Wasser.
Die meisten dieser Seen sind ein wahres
Paradies für alle Wasserratten. Rund
um die Seen findet man ein reichhaltiges
Freizeitangebot und oft auch sehr
beliebte Ferienorte. Die großen Seen
wie der Chiemsee, der Ammersee, der
Starnberger See oder der Brombachsee
können auch mit einem Ausflugsschiff
der weißen Flotte erkundet werden.
Und natürlich lässt es sich an einem der
vielen Bayerischen Seen vorzüglich Urlaub
machen.
8
3
2 4
5
München
1
6
Bad Tölz
Rosenheim
12
7
8
9 10
11
Bad
reichenhall
13
Die Bayerische Seelage
im Überblick
1. Starnberger See
2. Ammersee
3. Wörthsee
4. Pilsensee
5. Weßlinger See
6. Staffelsee
7. Kochelsee
8. Walchensee
9. Tegernsee
10. Schliersee
11. Spitzingsee
12. Chiemsee
13. Königssee
9
eisen | Bayerische Seen
Das Bayerische
Meer
Vor beeindruckender Alpenkulisse
lädt der Chiemsee zur Erholung und zu
Entdeckungen ein. Der Besucher findet ein
reichhaltiges Angebot rund um und auf
dem See. Ihn erwartet eine Kombination
aus Geschichte, Tradition, Natur
und Ativurlaub.
10
chiemsee
Seebruck
Prien
Gstadt
Chiemsee
Chieming
Kurzsteckbrief: Chiemsee
Fläche 80 km 2
Umfang 64 km
Tiefste Stelle 74,3 m
Höhenlage 518 m
Besonderheiten Besitzt drei Inseln
Internet www.chiemsee-alpenland.de
© Chiemsee-Alpenland Tourismus
11
eisen | Bayerische Seen
Klassik-Konzerte am Chiemsee
30. April und 10. Juni 2016
Wasserburger Rathauskonzerte
www.rathauskonzerte.de
12. April 2016
Meisterkonzerte im Kultur +
Kongress-Zentrum Rosenheim
www.kuko.de
8. Mai 2016
Konzert des Musikvereins Rosenheim
www.musikverein-rosenheim.de
16. und 14. Mai 2016
Konzerte Schloss Neubeuern
www.k-s-n.de
29. Mai – 5. Juni 2016
Chiemgauer Musikfrühling im Kloster Seeon
www.kloster-seeon.de
9. Juli 2016
Konzerte des Chiemgau-Orchesters in Prien
www.chiemgau-orchester.de
12. Juli – 24. Juli 2016
Herrenchiemsee Festspiele
www.herrenchiemsee-festspiele.de
10. Juni bis 14. August 2016
20. Festspiele Immling
www.gut-immling.de
feste & märkte
Der größte See Bayerns wird auch gern
als „Bayerisches Meer“ bezeichnet. Das
Gewässer mit knapp 80 Quadratkilometer
Fläche ist ein Paradies für Segler
und andere Wassersportler. Rund um
den See und auf den Inseln findet der
Besucher vielfältige Möglichkeiten, seinen
Urlaub zu verleben. Für aktive Besucher
gibt es viele Routen zum Wandern
oder für Radtouren. Entspannung
und Erfrischung bieten die Strände
und Freibäder am Chiemsee. Oder
man besucht eines der nahegelegenen
Erlebnisbäder oder eine der Thermen.
Für die Anreise gelangt man mit dem
Auto über die Autobahn A8 München-
20. April – 22. April 2016
Weibamarkt Gasthof Pfeiffenthaler
www.weibamarkt.de
11. Juni 2016
Nationenfest Wasserburg a. Inn
www.wasserburg.de
11. Juni – 12. Juni 2016
Trachten- und Handwerkermarkt Neubeuern
www.trachtenverein-neubeuern.de
12
chiemsee
Der Chiemsee ist ein absolutes
Paradies für Wassersportler
Mit dem Schiff kann man eine
Rundfahrt machen und auch
die beiden Inseln Herren- und
Frauenchiemsee besuchen
Salzburg an den Chiemsee. Reisende
aus Richtung Innsbruck nehmen die
A93. Mit der Bahn fährt man von
München oder Salzburg nach Rosenheim
und von dort mit den Nahverkehrszügen
an eine der Seegemeinden.
Fernbusverbindungen von Aachen,
Köln, Bonn, Frankfurt, Stuttgart und
München bringen Gäste direkt an den
See. Für Trips in der Region steht das
Busnetz des Regionalverkehrs Oberbayern
zur Verfügung.
Seeschifffahrt & die Inseln
Eines der bekanntesten Ausflugsziele
sind die Inseln des Chiemsees. Mit einem
Boot der bayerischen Seenschifffahrt
fährt man auf Herrenchiemsee
und die Fraueninsel. Das ganze Jahr
über pendeln die Schiffe zwischen
Prien und Gstad mit Stopps an den Inseln.
Im Sommer verkehren die Boote
auch nach Seebruck, Chieming, Übersee
und Bernau.
Herrenchiemsee ist durch das Prunkschloss
von König Ludwig II. bekannt.
Es wurde nach dem Vorbild von Versailles
errichtet. Am Landesteg erwirbt
man die Eintrittskarten für das Schloss
und wandert durch den Wald und den
Schlossparkt zur ehemaligen Residenz.
Bequeme Zeitgenossen kommen mit
der Pferdekutsche zum Ziel. Dort kann
man bei einer Führung die Räume des
prächtigen Baus besichtigen. Im Erdgeschoss
gibt es das König-Ludwig-Museum.
Der König kaufte die 240 Hektar
große Insel im Jahre 1873. Vier Jahre
Chiemsee –
das bayerische
Meer
später erfolgte die Grundsteinlegung
und es begann der Bau des Schlosses.
Dieser wurde durch Geldmangel mehrmals
unterbrochen. Die Arbeiten wurden
bis zum Tod des Monarchen 1886
fortgesetzt, aber nie vollendet. Der
Schlosspark mit seinen prachtvollen
Wasserspielen wurde von Hofgartendirektor
Carl von Effner entworfen.
Auf dem Rückweg kommt man zum
Augustiner-Chorherrnstift, das bis
1803 ein Kloster war. Danach wurde
der Dom zu einer Brauerei. Später residierte
König Ludwig II. in einer Wohnung
im Stift. Deswegen spricht man
auch vom alten Schloss Herrenchiemsee.
Heute beherbergt das Gebäude ein
Museum. Dort besichtigen die Gäste
die Privatgemächer des Königs, den barocken
Bibliothekssaal oder die Galerie
„Maler am Chiemsee“. Auf der Terrasse
oder im Gastraum der angeschlossenen
Wirtschaft kann man bei einem Bier
oder Glas Wein den Ausblick auf den
See genießen. Oder man stärkt sich bei
einem Essen für die Rückfahrt.
Die mit zwölf Hektar viel kleinere
Fraueninsel gilt als Geheimtipp unter
Touristen. In der malerischen Ortschaft
auf der Insel findet man eine bunte Mischung
aus Tradition, Kunst und Religion.
Restaurants laden zum Verweilen
ein und in Handwerksbetrieben wie
Töpfereien findet man Geschenke. Die
lokale Fischerei bietet geräucherten
Fisch. Seite 2006 gibt es auf der Fraueninsel
das Inselbräu. Hier werden zwei
Biersorten mit biologischen Zutaten
13
eisen | Bayerische Seen
feste & märkte
2. Juli – 3. Juli 2016
Maxlrainer Handwerker- und Trachtenmarkt
www.kultursommer.maxlrain.de
Herrenchiemsee:
Das Schloss und die
Gartenanlagen von
König Ludwig II
13. August 2016
Parkfest Kurpark Bad Aibling
www.bad-aibling.de
Volksmusik & Tradition
22. April – 7. Mai 2016
Bayerischer Frühling Kiefersfelden
www.bayerischer-fruehling.de
Mai bis Juni
Volksmusikkonzerte Schloss Hohenaschau
www.aschau.de
23. Juli 2016
Jubiläumskonzert zum 250.
Geburtstag von Peter Müllner
www.aschau.de
Auto & Motorrad
26. bis 29. Mai 2016
Bayerisches Oldtimer Festival
Maxlrain
www.bavaria-historic.de
17. bis 19. Juni 2016
Chiemsee Harley Treffen
www.chiemsee-harley.de
18. Juni 2016
Kathrein Historic
www.rg-rosenheim.de
2. und 3. Juli 2016
Kampenwand Historic
www.kampenwandhistoric.de
13. August 2016
Ententreffen
www.entenwirt.de
produziert: das Zwickel naturtrüb und
ein Weißbier.
Auf der Insel gibt es außerdem eine
Benediktiner-Abtei mit dreißig Bewohnerinnen.
Die dreischiffige Basilika
ist eine der ältesten Kirchen in
Süddeutschland. Die Abtei wurde 772
gegründet und beherbergt die letzte
Ruhestätte der heiligen Irmgard, die
auch erste Äbtissin des Klosters war.
Sie gilt als Schutzheilige des Chiemgau
und der Insel. Als Spezialität gibt es im
Klosterladen das hausgemachte Marzipan.
Frauenchiemsee ist aber auch eine
der ältesten Künstlerkolonien Europas.
Der Maler Max Haushofer und die
Schriftsteller Ludwig Ganghofer bzw.
Ludwig Thoma arbeiteten hier.
Die dritte Chiemsee-Insel hat ihren
Namen durch den vormaligen Anbau
von Gemüse. Die Krautinsel ist heute
unbewohnt und es sind keine Besuche
erlaubt. Wenn man es genau nimmt,
hat der Chiemsee mit dem Schalch
eine vierte Insel. Sie ist künstlich angelegt.
Auf dem 22 Quadratmeter großen
Inselchen wurde eine Weide zur besseren
Sichtbarkeit für Segler gepflanzt.
Aktiv, Natur und Erholung
Bei Wanderungen oder einer Tour
auf dem Fahrrad bestehen vielfältige
Möglichkeiten, die Flora und Fauna
des Chiemsees zu entdecken. Auf Naturfreunde
warten rund um den See
Aussichtstürme und Plattformen. Von
da lassen sich Tiere in der Natur beo
bachten. Rund um den Chiemsee gibt
es Naturschutzgebiete. Das Binnendelta
der Achen ist dabei ein besonderes
Highlight. Hier gelangt das Wasser aus
den Kitzbühler Alpen in den Chiemsee.
Einen Blick auf den Einfluss und
das Delta bekommt man auf den Beo
bachtungstürmen Lachsgang-Übersee
oder an der Hirschauer Bucht. Alternativ
kann man eine geführte Erlebnistour
unternehmen und dort einen
Blick auf die Schlamm- und Kiesbänke
im Delta werfen. Im Grabenstätter
Moos leben 300 Vogelarten, davon
nisten und brüten 154 in der Region.
14
Das Straußfarn oder die Sibirische
Schwertlilie sind nur zwei der seltenen
Vertreter der lokalen Flora, die man im
Moos findet.
Auf Spaziergänger und Wanderer warten
am und um den See viele Routen.
Das gilt auch für Ausflüge in die nahegelegenen
Bergwelten der Alpen. Radfans
finden in der Region ein breites
Angebot für jeden Geschmack. Dazu
gehören Radwege, Waldwege und
Pisten für Mountainbikes. Und wenn
die Zeit nicht mehr für den Rückweg
reicht, nimmt man die Chiemseeringlinie.
Der Bus ist speziell für Wanderer
und Radfahrer gedacht. In einem Anhänger
findet das Bike Platz, bis man
am Ausgangspunkt angelangt ist.
Kunst, Kultur und Genuss am
Chiemsee
Die sakralen Bauten am Chiemsee sind
durch das Alter und die Schönheit bekannt.
Dabei unternimmt der Besucher
eine Zeitreise durch Rokoko, Barock,
Gotik und Klassizismus. Kloster Seeon
und Abtskapelle St. Nikolaus sind nur
zwei Ziele, die mit interessanten Ansichten
belohnen. Auch ein Teil des Jakobswegs
führt durch die Region. Fünf
Etappen des Pilgerwegs findet man im
Chiemsee-Alpenland. Das macht insgesamt
knapp 134 Kilometer auf den
Spuren des heiligen Jakob. Freunde von
Ausstellungen, Galerien und Museen
Campanile: Der
Glockenturm des Klosters
auf der Fraueninsel
chiemsee
blicken auf ein umfangreiches Angebot.
Lokale Geschichte findet man im Bauernhausmuseum
Amerang, Museum Salz
& Moor oder Römermuseum Bedaium.
Große und kleine Dinofans bestaunen
im Urweltmuseum Neiderhell etwa
2800 Fossilien und Mineralien auf über
460 Quadratmeter Ausstellungsfläche.
Die Dauerausstellung im Lokschuppen
in Rosenheim ist ebenfalls ein Besuchermagnet.
In diesem Sommer gibt es
mit „Wikinger“ eine neue Ausstellung in
der umgebauten Lokomotiven-Remise.
Übrigens Eisenbahn-Fans aufgepasst:
Mit der Chiemseebahn in Prien fährt
man vom Bahnhof zum Ufer. Und die
Chiemgauer Lokalbahn mit Dampflok
verkehrt von Bad Endorf nach Obing.
Die Fahrzeit beträgt 45 Minuten. Nicht
zu vergessen: Der Wachtl-Express Kiefersfelden
ist die älteste private Schmalspurbahn
Europas, die zwischen zwei
Ländern verkehrt.
Musik ist am Chiemsee auch zu Hause.
Viele Konzertserien mit klassischer Musik
laden das ganze Jahr über ein. Dabei
spielen die Kirchen und Klöster der Region
eine wichtige Rolle. Moderne Klänge
gibt es auf den Open Airs und Festivals
am Seeufer. Da werden Rock, Pop,
Jazz oder Country geboten.
Kraft tankt der Gast in Bayern in einer
der viele Wirtschaften, Restaurants oder
Hütten. Eine bayerische Brotzeit oder
ein deftiger Klassiker wie der Schweinsbraten
wecken die Lebenskräfte. In den
Restaurants um den See gibt es frisch
gefangenen Fisch oder geräucherte Spezialitäten.
Dazu wird ein Bier oder Wein
serviert. Die Köche der Region setzen
auf Tradition und Produkte aus dem
Umland.
(jb)
Traumhafter Blick:
Auf der Fraueninsel ist
ein Fischerdorf und das
Kloster Frauenwörth mit
Campanile.
15
Fotos: © Chiemgau Tourismus e.V.
Chiemgau
Almerlebnis & Genussradeln
Imposante Berge, erfrischende
Seen und herrliche Ausblicke
– entdecken Sie die vielfältige
Landschaft im Chiemgau. Ob zu
Fuß oder mit dem Rad die einzigartige
Natur und die Herzlichkeit
der Chiemgauer laden fernab vom
Alltag zum Verweilen ein.
Vom nördlichen Alpenvorland über
das Bayerische Meer, dem Chiemsee,
im Westen bis zum Waginger See im
Osten und im Süden begrenzt durch
die Chiemgauer Alpen erstreckt sich
der Chiemgau. Hier zwischen München
und Salzburg erleben Sie Naturgenuss
pur.
Wandern in den
Chiemgauer Alpen
Almen und Berggasthöfe gehören zum
Chiemgau wie die Gipfel selbst. Für
manche sind sie das eigentliche Ziel. Erleben
Sie die unverwechselbare Natur,
Ursprünglichkeit und Tradition bei einer
Wanderung zu einer der zahlreichen
Almen im Chiemgau. Oben angekommen
erwartet Sie ein einzigartiger Ausblick.
Lassen Sie Ihren Blick in die umliegende
Bergwelt der Zentralalpen und
hinab ins Chiemgauer Alpenvorland
mit dem Chiemsee schweifen. Frische
Milch, selbstgemacher Käse, Speckbrot
und ein hausgemachter Kaiserschmarrn
– bei einer almtypischen Brotzeit genießen
Sie die Ruhe und Gemütlichkeit auf
den Chiemgauer Almen.
Die Chiemgauer Hausberge: Wer
hoch hinaus möchte, findet im
Chiemgau den passenden Gipfel, um
ihn zu erklimmen. Von den traditionellen
Almen aus über Wiesen und
vorbei an klaren Gebirgsbächen führen
die Wanderwege hinauf bis zu
den Gipfeln. Mit bis zu 2.000 Metern
Höhe sind die Chiemgauer Hausberge
ein lohnenswertes Ziel für passionierte
Wanderer. Auf dem Weg nach oben ist
Abkürzen natürlich auch erlaubt – die
zahlreichen Bergbahnen bringen Sie
entspannt zu den Gipfeln und Aussichtsterrassen
des Chiemgaus.
Chiemgauer Wanderherbst: Entdecken
Sie den Chiemgau im Herbst
und erwandern Sie die Region, wenn
sich die Blätter bunt verfärben. Historisch,
köstlich, aussichtsreich oder
ausgezeichnet lassen sich die Wanderwege
bei der Veranstaltungsreihe
Chiemgauer Wanderherbst
entdecken. Mit dem 7. Chiemgauer
Almumtrieb startet der Wanderherbst
am 11. September 2016 auf der
Winklmoosalm.
Radfahren im Chiemgau
Der Chiemgau ist für Genußradler,
Mountainbiker und Rennradfahrer die
perfekte Mischung aus Naturerlebnis,
bayerischer Gemütlichkeit, einzigartiger
Berg- und Seen-Landschaft und
sportlichen Höhepunkten.
Infos
1. Finden Sie mit dem Tourenportal Ihre
passende Rad- und Wandertouren für Ihren
Urlaub im Chiemgau:
www.chiemgau-tourismus.de/tourenportal
2. Zahlreiche Wander- und Radgeschichten
sowie Tipps von Einheimischen und Gästen
finden Sie auf dem Chiemgau Blog:
www.chiemgau-geschichten.de
3. Bei den qualifizierten Unterkünften
„Qualitätsgastgeber Wanderbares
Deutschland“ und den radfreundlichen
Gastgebern finden Sie ideale Bedingungen
für Ihren Wander- oder Radurlaub.
www.chiemgau-tourismus.de
4. Lassen Sie sich inspirieren: eine Auswahl
an Wander- und Radtouren finden Sie in den
neuen Wander- und Radkarten. Die Brauerei-
Erlebnisradtouren sowie Informationen und
Hintergründe zu den Privaten Heimatbrauern
finden Sie in der Brauereikarte. Bestellbar
unter Tel. +49 (0)861 909590 0 oder
www.chiemgau-tourismus.de.
SalzAlpenSteig – auf den Spuren
des weißen Goldes: Wer gerne etwas
weiter wandern möchte, begibt sich
auf die Spuren des weißen Goldes und
folgt dem neu eröffneten Fernwanderweg,
dem SalzAlpenSteig. Über 230
km wandern Sie entlang ehemaliger
Soleleitungen vom Chiemsee über den
Königssee zum Hallstätter See in Österreich.
Im Chiemgau führen Sie die
Etappen von Grassau über Marquartstein
zum Hochfelln und weiter nach
Ruhpolding und Inzell. Ergänzend zum
Fernwanderweg gibt es ausgewählte
Rundtouren, die SalzAlpenTouren, die
sich für eine Halbtages- oder Tagestour
besonders eignen.
Chiemgau Tourismus e.V.
Haslacher Str. 30
83278 Traunstein
Tel. +49 (0)861 909590-0
www.chiemgau-tourismus.de
Genussradeln: Auf den schönsten
Radtouren entdecken Sie Bayern in der
vom ADFC ausgezeichneten RadReise-
Region Chiemsee-Chiemgau. Radeln
Sie durch die sanfte Hügellandschaft im
Alpenvorland, vorbei an den Chiemgauer
Seen, entlang von Flüssen, durch
Wälder und Moore oder steigen Sie in
die Pedale und radeln Sie hinauf zu einer
der zahlreichen Almen. Auf 1.400 km
gut beschilderten Radwegen hält der
Chiemgau Touren für jeden Geschmack
bereit. Unterwegs laden traumhafte
Aussichtspunkte und gemütliche Biergärten
zum Rasten und Entspannen ein.
Erlebnisradtouren – die ideale
Kombination aus Sightseeing und
Radeln: 20 besondere Erlebnisradtouren,
die mit spannenden Stationen
locken, führen Sie auf steigungsarmen
und gut befestigten Radwegen zu den
schönsten Flecken im Chiemgau. Zwischen
18 und 73 km lang sind die Erlebnisradtouren,
auf denen Sie Radeln
und Sightseeing perfekt verbinden und
die bayerische Kultur und Tradition
kennenlernen.
BAUERNHOF - SAFARI
Bauernhofsafari: Die familienfreundliche
Erlebnisradtour „Bauernhofsafari“
ist eine wahre Landpartie.
Nicht nur kleine, traditionelle Sacherl
und stattliche, moderne Höfe gibt es
hier zu sehen, sondern auch noch viel
über das landwirtschaftliche Leben
von einst und heute zu lernen. Dies
ermöglichen zum Beispiel die Freilicht-
Bauernhausmuseen oder der Erlebnisbauernhof
an der Strecke. Zwei weitere
Highlights sind ein Filmtierhof und
eine Straußenfarm mit Selbstbedienungs-Hofladen.
CHIEMGAU - RADWEG
Chiemgau-Radweg: Für die sportlichen
und den motorisierten Radler
besonders attraktiv ist der „Chiemgau-
Radweg“ durch sein anspruchsvolles
Höhenprofil. Er verbindet die drei
berühmten Chiemgauer Ferienorte,
das Eislauf-Mekka Inzell, die Biathlon-
Hochburg Ruhpolding und Reit im
Winkl, die Heimat von Rosi Mittermaier,
miteinander und verläuft im
Tal entlang idyllischer Bergseen auf
befestigten Wegen. Entlang der Strecke
liegen Sehenswürdigkeiten wie das
3-Seen-Gebiet, die innovativste Eisschnelllaufhalle
der Welt in Inzell, das
Holzknechtmuseum in Ruhpolding,
die mit einem Abstecher von Seegatterl
erreichbare Winklmoosalm und
die Pfarrkirche in Reit im Winkl. Die
Kurzvariante Reit im Winkl – Ruhpolding
eignet sich dank weniger Steigung
auch für Familien sowie für gemütlichere
Radfahrer.
Eiszeitrunde: Wer Wissen mit
Spaß verbinden möchte, ist auf der
„Eiszeitrunde“ genau richtig. Die
Erlebnisstationen auf dem Weg erzählen
Spannendes zum Thema Eiszeit.
Das Mammut Rudi begleitet Sie
durch die ehemalige Gletscherlandschaft
und vorbei an Moorlandschaften
zum Highlight der Runde, dem
größten Mammutskelett Europas
im Naturkundemuseum Siegsdorf.
Die rund 30 Kilometer lange Tour
im südlichen Chiemgau ist abwechslungsreich
und hält einzigartige
Bergblicke parat
Brauerei-Erlebnisradtouren: Zwischen
Chiemsee und Königssee versammeln
sich mit den elf Privaten Heimatbrauern
3.300 Jahre Brauerfahrung.
Wer gerne etwas mehr rund ums Thema
Bier erfahren möchte, kann den Geheimnissen
der heimischen Brauereien
bei Brauereiführungen, -seminaren
und Bierverkostungen auf den Grund
gehen. Sport und Genuss lassen sich
hierbei perfekt verbinden. Mit den fünf
Brauerei-Erlebnisradtouren können Sie
die Region zwischen Chiemsee und
Königssee und ihre Brauereien mit dem
Rad entdecken.
eisen | Bayerische Seen
Seine Königliche
Majestät
Umgeben von den steilen Wänden der Berchtesgadener Alpen
liegt der Königssee. Die Berge, das kristallklare Wasser und
die Wälder in der Umgebung machen das Gebiet zu einem
Ausflugs- und Urlaubsparadies.
20
Königssee
Kurzsteckbrief: Königssee
Fläche 5,22 km 2
Umfang 20 km
Tiefste Stelle 190 m
Besonderheiten Besitzt eine Insel
Informationen: www.berchtesgadener-land.com
St. Bartholomä
Schönau
Königssee
Königssee
Fotos: © Berchtesgadener Land Tourismus GmbH, Romy Schneider Ausstellung, Nationalpark Berchtesgaden
21
eisen | Bayerische Seen
Inmitten des Nationalparks
Berchtesgaden
vor der gewaltigen
Kulisse des großen
Watzmanns und der Nachbarberge
zieht sich der Königssee auf einer Länge
von acht Kilometern durchs Gebirge.
Der See ist ideal als Ziel für einen
Tagesausflug. Aber auch für einen längeren
Aufenthalt gibt es rund um den
Königssee viele Möglichkeiten für
aktiven Urlaub, Entspannung und
Gaumenfreuden.
Zum Königssee gelangt man
mit dem Auto über die A8
von München. Weitere Stationen
sind Bad Reichenhall,
Bischofswiesen und
Berchtesgaden. Die
Route über Salzburg
ist ebenfalls
möglich, dann
sind aber u.U.
Mautgebühren
fällig. Der „IC Königssee“ fährt
direkt von Hamburg nach Berchtesgaden.
Die Berchtesgadener Land
Bahn verkehrt zwischen Freilassing
und Berchtesgaden. Von Salzburg aus
nimmt man den Watzmann-Express.
Am Hauptbahnhof von Berchtesgaden
warten Regionalbusse, die in Richtung
Königssee fahren.
Den Königssee mit dem
Schiff entdecken
Die bayerische Seeschifffahrt bringt
Besucher von Schönau auf die Halbin-
Wanderer finden
anspruchsvolle Strecken
zum großen Watzmann,
aber auch einfache
Touren am Königssee.
22
Königssee
Die elektrobetriebenen
Schiffe fahren über den
Königssee und bringen
Besucher zur Halbinsel
St. Bartholomä.
sel St. Bartholomä. Die Boote sind mit
Elektromotoren betrieben und gleiten
lautlos über den See. Auf halber Strecke
wird das Flügelhorn benutzt und es erschallt
das berühmte Königssee-Echo.
Auf St. Bartholomä befinden sich die
gleichnamige Wallfahrtskirche und das
ehemalige Jagdschloss der bayerischen
Monarchen. Die Kirche ist durch ihre
roten Zwiebeltürme bekannt und geht
auf das 12. Jahrhundert zurück. Bis 1522
trug die Kirche den Namen „Basilica
Chunigesse“. Dann wurde sie in Heiliger
Bartholomäus umbenannt. Er ist der
Schutzpatron der Almbauern, Sennerinnen
und Hirten. Die markanten Zwiebeltürme
bekam das Bauwerk im späten
17. Jahrhundert. Die Stuckverzierungen
im Innenraum stammen vom Salzburger
Josef Schmidt. Das angeschlossene
Wirtshaus mit Biergarten bewirtet die
Gäste gern mit Spezialitäten aus dem
See. Forellen und Saiblinge liefert die
Königssee-Fischerei, die auch geräucherte
Produkte herstellt.
Die Christlieger ist die einzige Insel im
Nordteil des Sees. Sie ist nur 1200 Quadratmeter
groß. Besucher gelangen mit
einem Ruderboot dorthin. Die Boote
kann man am Ufer mieten. Der Zweitname
ist Johannesinsel oder St. Johann.
Dieser leitet sich von der zirka 1,8 Meter
großen Marmorstatue ab, die den
heiligen Johann von Nepomuk darstellt.
Er ist der Schutzheilige der Schiffer.
Überlieferungen berichten, dass sich
an der Stelle vorher ein Denkmal für
den Apostel Bartholomäus befand.
Außerdem stehen zwei kleine Pyramiden
in der Nähe der Bootsanlegestelle,
deren Herkunft unbekannt ist.
Eine dritte Pyramide steht am Südufer
und wurde durch König Max I
von Bayern auf der Insel errichtet.
Die Romy-Schneider-
Ausstellung in Schönau
bringt den Weltstar zurück
in die Heimat ihrer
Kindheit und Jugend.
Der Königssee zieht
sich malerisch durch
das Alpengebiet im
Berchtesgadener Land.
Eine Grotte mit quadratischer Grundform
besitzt zwei Nischen und eine
Wasserstelle aus rotem Marmor. Diese
ist mit einem Muschelbecken, eingelassenen
Säulen, einem Löwenkopf und
Wappen verziert.
Wandern am Königssee
Ufer und steile Felswände umrahmen
abwechselnd den Königssee. Deshalb
23
eisen | Bayerische Seen
Der Funtensee ist ein besonderes
Wanderziel im Steinernen Meer im
Nationalpark Berchtesgaden
Seefest 2016
am Königssee
Vom 29. bis 31. Juli 2016 findet
das traditionelle Seefest
am Königssee statt. An der
Kunsteisbahn gibt es ein buntes
Programm mit Unterhaltung und
Tradition. Am Sonntag ist wie
jedes Jahr Familientag.
29. Juli 2016
19.00 Uhr: Live-On-Air mit
Bayernwelle Südost
21.00 Uhr: Live-Band
30. Juli 2016
9.00 Uhr: 18. Königsseelauf
18.00 Uhr: Unterhaltung mit
Diskjockey „Thomas“
21.00 Uhr: Konzert und Stimmung
mit der Band „Wipe Out“
31. Juli 2016
10.00 Uhr Frühschoppen
mit dem Oxn-Aug‘n-Trio
10.30 Uhr: Eröffnung der
Riesentombola
11.00 Uhr: Zauberei & Ballonkunst
mit Jakob Lipp
16.00 Uhr: Autogrammstunde
mit Wintersportlern aus dem
Berchtesgadener Land
18.00 Uhr: Auftritt
„Berchtesgadener Buam“
20.00 Uhr: Almtanz mit dem
Trachtenverein GTEV D‘ Funtenseer
21.30 Uhr: Riesenfeuerwerk auf
der Insel Christlieger im Königssee
ist die Umrundung des Sees in direkter
Ufernähe nicht möglich. Für Touren
am See gibt es verschiedene Strecken.
Ein Ausflug zum Grünstein belohnt
mit einem schönen Blick vom Gipfelkreuz
aus.
Am Nordrand des Königssees befindet
sich ein beliebtes Wanderziel: der Malerwinkel
mit einem himmlischen Ausblick.
Von der Schiffsanlegestelle Schönau
geht es an den Bootshütten und
der Villa Beus vorbei. Kurz danach gelangt
man in den Nationalpark Berchtesgaden.
Den ersten Blick auf den See
erhascht man beim Café Malerwinkel.
Ein gut markierter Pfad führt dann
weiter bis zum Malerwinkel. Dort breitet
sich das Panorama mit dem Königssee
und der Wallfahrtskirche St. Bartholomä
vor dem Wanderer aus. Durch den Wald
geht es zurück in Richtung Schönau.
Von der Halbinsel St. Bartholomä geht
es in ca. einer Stunde ins Eisbachtal zur
Eiskapelle Das niedrigste Schneefeld der
Alpen schmilzt nicht und ist das ganze
Jahr über vorhanden. Die Eiskapelle ist
ein Gewölbe, das sich durch den Austritt
des Eisbaches bildet. Wer sich auf
die Tour begibt, sollte mit dem Boot zur
Wallfahrtskirche übersetzen und von da
starten. Für den Rückweg muss man genügend
Zeit einplanen, damit man das
letzte Boot von der Halbinsel zurück
nach Schönau nehmen kann.
Erhabene Ruhe
zieht viele Menschen
an den Königssee.
Wer es etwas anspruchsvoller mag,
kann einen Wanderpfad zum Watzmann
oder ins Hagengebirge nehmen.
Eine längere Tour führt zum Funtensee.
Nach einer Strecke von zwei Kilometern
am Königssee, geht es zum
Schrainbachfall. Von dort wandert
man bis zum Funtensee. Hier findet
man eine schöne Übernachtungsmöglichkeit
im Kärlingerhaus. Die Strecke
zum Funtensee ist vor allem in den
Sommermonaten sehr beliebt. Deswegen
ist eine Reservierung für die Übernachtung
vor der Tour zu empfehlen.
Ausflugziele um den See
In Schönau befindet sich die Talstation
der Jennerbahn, Zweier-Gondeln gleiten
hinauf zu einem Hochplateau auf
1.802 Metern. Auf dem Gipfel hat man
einen hervorragenden Ausblick auf den
smaragdgrünen See. Sonnenanbeter
24
können im Liegestuhl Platz nehmen.
Hütten und Restaurants laden zur Rast
ein. Von dort lassen sich Drachen-und
Gleitschirmflieger beobachten, die
gern vom Jenner starten. Das Gipfelgebiet
bietet verschiedene Routen für
Spaziergänger und Wanderer. Mit ein
wenig Glück beobachtet man die seltenen
Könige des Hochgebirges wie
Steinadler und Steinbock. Aber auch
Birk- und Auerhuhn, Murmeltier,
Hirsch und Gams sind anzutreffen.
Ein weiteres Highlight ist die Romy
Schneider Ausstellung in Schönau am
Königssee. Hier können Fotos und
Erinnerungsstücke aus dem Leben der
Schauspielerin bewundert werden, die
am Königssee ihre Kindheit und Jugend
verbrachte.
Auch ein Ausflug auf den Kehlstein
wird bei guter Sicht mit einem traumhaften
Blick auf das Berchtesgadener
Land und die Salzburger Bucht belohnt.
Die Anreise erfolgt über den
Obersalzberg. Von dort geht es mit
Spezialbussen auf den Gipfel bis die
Straße endet. Ein Stollen führt ins Innere
des Berges und von dort hinauf,
mit einem Aufzug, bis zum Kehlsteinhaus,
auf 1.834 Meter Höhe.
Ein weiteres Abenteuer ist die Besichtigung
des Salzbergwerks. Die Fahrt
mit der Grubenbahn verläuft 650 Meter
in den Berg hinein und anschließend
weiter mit dem Boot über den
Spiegelsee, 130 Meter unterhalb der
Tagesoberfläche.
Nach vielen Wanderungen, Sehenswürdigkeiten
und Eindrücken bietet
die Watzmann Therme Erholung „pur“.
Neben dem Erlebnisbad mit Rutschen
und Sportbecken, gibt es weitere genussvolle
Angebote für Sauna und Sole-Entspannungsbäder.
(jb)
Bauerhäuser mit Balkon
und Blumen entdeckt der
Urlauber beim Besuch der
Königssee-Region.
Königssee
Auf der Hochgebirgsstraße
über das Rossfeld zum
„Gipfel der Genüsse“
Preise:
Pkw 8,00 €
Motorrad 4,50 €
Bus 55,00 €
www.rossfeldpanoramastrasse.de
Eine Fahrt über die ganzjährig befahrbare Rossfeldpanoramastraße
ist ein unvergessliches Erlebnis!
Die höchstgelegene Panoramastraße Deutschlands
führt die Besucher unmittelbar in die einmalige, hochalpine
Bergwelt des Berchtesgadener Landes. Von
Berchtesgaden aus kann sie über den Obersalzberg
oder von Unterau über Oberau bequem mit dem Pkw,
Motorrad oder mit dem Bus erreicht werden. Auf der
Scheitelstrecke sind große Parkplätze vorhanden. Dort
erwartet den Besucher ein herrlicher Rundblick über das
gewaltige Bergmassiv des Hohen Göll, den Kehlstein,
das Tennen- und Dachsteingebirge, den Untersberg
sowie über das Berchtesgadener und Salzburger Land.
Die Rossfeldpanoramastraße ist ein idealer Ausgangspunkt
für abwechslungsreiche Wanderungen mit unterschiedlichen
Ansprüchen. Den herrlichen Panoramarundweg
mit ca. 700 m Länge mit Ruhebänken und Infotafeln
können Sie beim Ausgangspunkt Kiosk/WC umrunden.
Zwei schön gelegene Berggasthöfe und ein Kiosk laden
zu Rast und Einkehr ein.
Premium Hotel & Health
Resort Klosterhof
Aus alt macht neu.
Vorhang auf für den neuen
Klosterhof in Bayerisch Gmain.
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m Berchtesgadener Land wächst die
Vorfreude auf den Juli: In Bayerisch
Gmain eröffnet am 01.07.2016 der
neue Klosterhof, ein Premium Hotel und
Health Resort. Ein einzigartiges Konzept
trifft hier auf eine hoch attraktive Region
und das neue Vier Sterne Superior Hotel
bereichert das Reichenhaller Tal und das
nahe Salzburg durch ein zukunftsweisendes
Premium-Angebot. Dabei integriert
sich der Neubau auf besondere Weise in
eine reiche Natur- und Kulturlandschaft
und ist zugleich tief verankert in eine seit
Jahrhunderten gelebte Tradition.
Der alte Klosterhof war die ehemalige
Ökonomie des Klosters Sankt Zeno und
liegt auf der Königshöhe, der Sonnentrasse
über dem Saalachtal und Bad Reichenhall.
Über Jahrhunderte
wurde hier
von Benediktiner- und
Augustinermönchen eine kleine
Landwirtschaft betrieben. Seit über
140 Jahren besteht eine Schanklizenz,
eine der ältesten des Tales. Eine Zeit lang
war hier das Goethe-Institut angesiedelt.
Es ist ein Ort, so reich an Geschichte und
Geschichten, der etwas Besonderes ausstrahlt.
Jeder Gast kann dies sehen – in
Form der alten freigelegten Bruchsteinmauern.
Und er kann es spüren – in den
alten Gewölben des À-la-Carte-Restaurants
„Klosterhofstuben“.
Die Begeisterung für diesen Ort hat auch
Henrike und Dr. med. Andreas Färber
vom Anfang an erfasst. Mit viel Liebe zu
jeder Einzelheit und mit einem ansteckenden
Enthusiasmus wurde dieses Projekt
von der Familie Färber angegangen.
„Der Klosterhof kann auf rund 500 Jahre
Geschichte zurückblicken und es freut
uns, dass wir Teil der Chronik geworden
sind“, bekräftigt Geschäftsführerin Henrike
Färber. Der besondere Umgang mit
der Tradition wird hier authentisch gelebt,
denn es ist hier auf eindrucksvolle
Weise gelungen, den Neubau mit seiner
modernen, klaren Architektur durch traditionelle
Stilelemente wie Schindelfassade
und Natursteinsockel mit dem historischen
Klosterhof zu verbinden.
Über die letzten zwei Jahre ist aus
dem alten Klosterhof mit zwölf
Gästezimmern ein modernes
Hotel mit 65 großzügigen
Zimmern und Suiten, dem
1500 Quadratmeter großen Ar-
temacur-Spa und einem im Altbau untergebrachten
Medizinzentrum entstanden.
„Wir haben unsere Vision wachsen sehen,
von unseren ersten Gedanken, als wir diesen
herrlichen Platz zum ersten Mal sehen
durften, hin zu einer bis ins kleinste Detail
wohlüberlegten Planung. Wir haben mit
Spannung verfolgt, wie das Gebäude in
den vergangenen Monaten entstanden ist“,
so Dr. med. Andreas Färber.
Entspannung, Gesundheit
und Inspiration
Auch konzeptionell ruht der neue Klosterhof
auf drei starken Säulen: Premium,
Kunst und Gesundheit. Für die Gesundheit
steht die Artemacur-Philosophie
und die von Dr. med. Andreas Färber neu
entwickelte Konzeptmedizin. Artemacur
steht für „die Kunst, sich selber zu pflegen“.
Es steht für eine neue Achtsamkeit
ohne Leistungsdruck, eine Philosophie,
die Begeisterung für das Leben in all seinen
vielfältigen Facetten spürbar macht,
zum Suchen anregt, zum Wiederentdecken
verleitet und zum Ausleben animiert.
Diese Philosophie ist im gesamten Haus
verankert: Der Artemacur-Spa verbreitet
tiefe Entspannung und ermöglicht einen
neuen Zugang zu sich selbst. Ein hochwertiges
Kulturprogramm mit Musik,
bildenden Künsten und philosophischen
Matineen bietet Inspiration, und die Alleinlage
und die transparente Architektur
des Klosterhofes eröffnet einen direkten,
unverfälschten Zugang zur Natur.
Soll diese Philosophie auch in einem erweiterten
medizinischen Zusammenhang
gelebt werden, stehen den Gästen im Medizinzentrum
auch Programme mit dem
Team um Dr. Färber zur Verfügung. Auf
der Basis klassischer Diagnose- und Behandlungsstrategien
können im Rahmen
der Konzeptmedizin Gesundheitskonstellationen
neu definiert werden. Zeit und
Individualität ermöglichen gemeinsam
mit dem Gast die Entwicklung neuer, an
die eigene Lebenswirklichkeit angepasster
Konzepte und die Wiederentdeckung einer
Sinnhaftigkeit.
Klosterhof Premium Hotel & Health Resort
Steilhofweg 19
D-83457 Bayerisch Gmain
Tel: +49 (0) 8651 9825-0
www.klosterhof.de
ab 25.05 im Handel!
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www.facebook.com/lustaufsuedtirol
eisen | Bayerische Seen
Tegernsee
Servus dahoam!
Gmund
Kurzsteckbrief: Tegernsee
Tegernsee
Fläche 8,9 km 2
Umfang 21,04 km
Tiefste Stelle 72,6 m
Besonderheiten Besitzt eine Insel
Informationen www.tegernsee.de
Bad
Wiessee
Tegernsee
30
Rottach-egern
Tegernsee
Ungefähr fünfzig Kilometer südöstlich von München liegt die
Alpenregion Tegernsee Schliersee. Dort findet der Urlauber umgeben
von Bergen am Ufer des Tegernsees fünf Gemeinden mit
einem breiten Angebot an Ausflügen, Wanderungen, Radtouren,
Entspannung und Tradition.
© Tourismusverband Alpenregion Tegernsee-Schliersee
31
eisen | Bayerische Seen
Bad Wiessee mit Deutschlands
stärksten Jod-Schwefelquellen
liegt am Westufer des
Tegernsees inmitten der
sanften Berglandschaft.
Die erste Erwähnung des Sees geht auf
das Jahr 796 zurück. Damals sollen die
Fürstenbrüder Oatkar und Adalbert
ein Kloster am „Tegarin Seo“ gegründet
haben. Althochdeutsch bedeutet
das großer See.
An der Südseite findet man die Ringsee-
und die Egerner Bucht. Der restliche
Teil des Tegernsees war bis in das
19. Jahrhundert als Weitsee bekannt.
Aus dem Kreuther Tal kommend fließt
die Weißach als Hauptstrom im Südwesten
in den See. Im Osten führt der
Alpbach in den Tegernsee. Der Söllbach,
der Breitenbach und der Zeiselbach
sind die westlichen Zuflüsse. Viele
kleine Bäche münden ebenfalls in den
See. Bei Gmund gibt es den einzigen
Abfluss in die Mangfall. Sie führt von
da bis nach Rosenheim und geht dort
im Inn auf. Der Tegernsee zählt zu den
saubersten Seen Bayerns. Dazu wurde
bereits in den sechziger Jahren des letzten
Jahrhunderts rund um den See eine
Ringkanalisation gebaut. Das Gebiet
um den See ist 9274 Hektar groß und
Bestandteil des Landschaftsschutzgebietes
„Schutz des Tegernsees und Umgebung“.
Mit dem Auto fährt man von München
auf der A8 bis zur Abfahrt Holzkirchen
und nimmt dann die Bundesstraße
318, die bis nach Gmund am Tegernsee
Feste am Tegernsee
Brauchtum und die altbayerische Tradition pflegen die
Einheimischen am Tegernsee. Auf den Waldfesten rund um
den See kann sich der Besucher davon ein Bild machen. In
Dirndl und Lederhosen tanzen Jung und Alt zu den Klängen
der Blasmusik. Man sitzt an Holztischen bei einer Brotzeit und
einer frischen Maß Bier. Die Feste in der Alpenregion finden
den ganzen Sommer über statt. Die Straßen in den Orten
verwandeln sich dann in Fußgängerzonen. Dort findet der
Besucher Stände, Buden und Bars. In den eingerichteten
Freiluftgaststätten gibt es Köstlichkeiten. Höhepunkt der Feste
am Tegernsee sind die Feuerwerke.
Mit den Sonderfahrten des regionalen Busverkehrs und der
Seeschifffahrt ist man mobil – auch falls das Bier zu gut geschmeckt
hat und das Auto besser stehen bleiben sollte.
32
Tegernsee
Termine Waldfeste
10. und 11. Juni 2016;
Waldfest FC Real Kreuth
www.fcrealkreuth.de
Bei einer Bootsrundfahrt kann
man die bayerische Idylle und
typisch bayerische Ortschaften
finden.
19. Juni 2016
Waldfest der Gebirgsschützen
Tegernsee
www.gsk-tegernsee.de
Die berühmten Seefeste
rund um den See laden den
ganzen Sommer über zu Tanz
und Geselligkeit ein.
führt. Mit der bayerischen Oberlandbahn
(BOB) geht es vom Münchner
Hauptbahnhof direkt bis in den Ort
Tegernsee. Für den Nahverkehr stehen
Busse des RVO-Netzes zur Verfügung.
Ausflüge auf dem Tegernsee
Die bayerische Schifffahrt fährt auf
dem Tegernsee auf drei Routen. Die
große Rundfahrt dauert 1,5 Stunden.
Sie führt von Tegernsee Stadt über
Rottach-Egern, Bad Wiessee und
Gmund zurück zum Startpunkt. Als
Alternative bietet sich eine der Südrouten
auf dem Tegernsee an. Bei den
Fahrten auf dem Wasser entdeckt man
die schönsten Ecken des Sees. Man darf
auch seine Reise für eine Wanderung,
Erholung im Bade Park Bad Wiessee
oder für ein Bier im Brauhaus Tegernsee
unterbrechen. Radfahrer nehmen
das Bike auf den Schiffen mit und kommen
so schnell zum Ausgangspunkt einer
Tour oder verkürzen die Rückfahrt.
Das See-Gipfel-Kombiticket ermöglicht
eine komplette große Rundfahrt
plus eine Auf- und Abfahrt mit der
Wallbergbahn. Dazu steigt man in
Rottach-Egern aus und begibt sich bis
zur Talstation. Sonderfahrten mit Gaumenfreuden
verspricht die italienische
Schlemmerfahrt. Jazzfreunde gehen
beim Dixieland-Frühschoppen auf musikalische
Entdeckungsreise.
Sport und Erholung am
Tegernsee
Über die Wallberg-Panoramastraße
geht es bis auf 1117 Meter über den
Meeresspiegel. Dort wartet ein wunderbarer
Blick auf den Tegernsee und
das umgebende Tal. Die traditionsreiche
Strecke war in der Vergangenheit
schon oft Szene für Autorennen wie der
24. und 25. Juni 2016
Waldfest des Skiclub
Bad Wiessee
www.sc-bad-wiessee.de
26. Juni 2016
Waldfest Hirschbergler
www.hirschbergler.de
8. und 9. Juli 2016
Waldfest TSV Bad Wiessee
www.tsv-badwiessee.de
8. und 9. Juli 2016
Waldfest Skiclub Kreuth
www.sc-kreuth.de
15. bis 17. Juli 2016
Waldfest der Tegernseer
Vereine
www.sv-tegernsee.de
24. Juli 2016
Trachten-Waldfest der
Leonhardstoana
www.tegernsee.com
29. und 30. Juli 2016
Waldfest SC Rottach-Egern
www.scre.de
7. August 2016
Waldfest des Trachtenvereins
Bad Wiessee
www.trachtenverein-bad-wiessee.de
7. August 2016
Trachtenwaldfest der Wallberger
www.wallberger.de
11. bis 13. August 2016
Waldfest SC Ostin
www.sc-ostin.de
33
eisen | Bayerische Seen
Termine Seefeste
12. Juli 2016
Seefest 2016 Rottach-Egern
www.rottach-egern.de
26. Juli 2016
Seefest 2016 Tegernsee
www.tegernsee.de
19. August 2016
Seefest 2016 Bad Wiessee
www.bad-wiessee.de
Veranstaltungen:
Tegernsee
24. April 2016
Georgifest in der Naturkäserei
www.naturkaeserei.de
1. Mai 2016
Maibaumaufstellen in
Rottach-Egern
www.tegernsee-schliersee.de
5. Mai 2016
Trachtenwallfahrt nach
Birkenstein
www.tegernsee-schliersee.de
8. Mai 2016
Kurkonzert am Sonntag
www.tegernsee.de
16. Mai 2016
Schlosskonzert der
Stadt Tegernsee
www.tegernsee.de
28. Mai 2016
Wanderfestival
www.24h-trophy.de
Formel 2 oder Oltimer-Rallys. Der Parkplatz
Wallbergmoos ist Ausgangspunkt
für viele Wanderwege im Wallberggebiet.
Gemütliche Berggaststätten laden zu einer
Rast ein.
Wanderer finden am Tegernsee ein weites
Netz aus Wegen und Touren mit insgesamt
300 Kilometern Länge. Der Heilklimapark
hat seit 2007 etwas Besonderes:
27 Heilklimawanderstrecken und 15
Routen für Nordic Walking. Sie bieten
aktiven Urlaubern eine Symbiose aus
Natur und Bewegung. Die Strecken sind
zwischen vier und elf Kilometer lang.
Heilklimawanderwege sind nur teilweise
ausgebaute Pfade. Die natürliche Umgebung,
unterschiedliche Weglängen und
Steigungsgrade schaffen verschiedenste
Belastungen für den Wanderer. Das wirkt
sich positiv auf das Herz-Kreislauf-Systems,
Vitalfunktionen und das Immunsystem
des Körpers aus.
Einem Ausflug auf dem Rad steht am
Tegernsee nichts im Weg. Die Strecken
haben verschiedene Ansprüche. Tourenradfans
fahren um den See, besuchen die
Mangfall oder machen eine Hüttentour
von Rottach-Egern aus. Mountainbike-
Profis gehen auf eine der vielen Strecken
in den Bergen und werden mit prachtvollen
Ausblicken und Panoramen belohnt.
Die große Herausforderung erwartet den
Radler auf der die Strecke zum Wallberg
mit 1722 Höhenmetern. Gemütlicher ist
ein Ausflug mit einem E-Bike. Die High-
Tech-Gefährte kann man in den Orten
rund um den Tegernsee mieten und entspannt
eine Tour ohne großen Kraftaufwand
starten.
Nach sportlichen Aktivitäten und Ausflügen
findet man in der Seesauna am
Tegernsee Entspannung. Sinnes-, Schilfund
Wassersauna sowie ein Dampfbad
gehören zur Anlage mit Innen- und Außenbereich.
Ein Sprung in den See hilft
beim Abkühlen. Massagen mit Ayurveda,
LomiLomi oder Hot Stone werden im
Erholungszentrum angeboten. Spezielle
Extras sind die Schiffssauna oder die Kelo-Aufguss-Sauna.
In der Kamin-Lounge,
auf den Wasserbetten im Ruhebereich,
Genießen Sie das Glitzern auf
dem See bei einem herrlichen
Sonnenuntergang
im Wintergarten oder im Gastrobereich
kann man die Seele baumeln lassen.
Interessantes und
Unterhaltsames in der
Tegernsee-Region
Die Geschichte des Tals erforschen Besucher
bei einem Besuch des Museums
in Tegernsee. Die Ausstellung zeigt in
siebzehn Räumen Ereignisse aus dem
Zeitraum zwischen dem 14. und dem
20. Jahrhundert. Dazu gehören zahlreiche
Zeugnisse und Objekte aus der über
1000-jährigen Klostergeschichte und das
Wirken der Wittelsbacher in der Region.
Das Museum zeigt Möbel aus den Perioden
vom 16. bis 19. Jahrhundert, wie zwei
vollständige Inventare von Kammerwägen
inklusive Brautausstattung.
Das Kutschenmuseum in Rottach-Egern
präsentiert auf 700 Quadratmetern alles
rund um Fuhrwerke. Dazu gehören Bauernwagen,
Postkutschen, Prachtkaleschen
und Schlitten. Im Heimatmuseum
Gmund trifft der Besucher
auf viel Kulturhistorisches
zur Tegernseer
Jagdkultur. Die Werke
und das Leben von Olaf
34
18. bis 19. Juni 2016
Tegernseer Trachten- und
Handwerkerdult
www.markt-und-aktion.de
Der Wallberg ist ein traumhafter
Aussichtsberg und dank Seilbahn
leicht zu erreichen. Im Wallbergkircherl
kann man sogar heiraten.
Tegernsee
Für Radfahrer, Mountainbiker
und Rennradler bietet der
Tegernsee eine Vielzahl
an abwechslungsreichen
Rad-Touren
Gulbransson stehen im Mittelpunkt des
gleichnamigen Museums in Tegernsee.
Der Norweger war u.a. als Karikaturist
für den Simplicissimus tätig und lebte bis
zu seinem Tode in seiner Wahlheimat in
Tegernsee.
Nicht nur für Angler lohnt sich ein Ausflug
in das Aquadome in Bad Wiessee.
Das modernste Süßwasseraquarium Bayerns
informiert über Tierwelt des Sees.
Das begehbare Aquarium mit 60.000 Liter
Fassungsvermögen zeigt die zwanzig
Fischarten, die im Tegernsee vorkommen
und informiert über deren Lebensweise.
Volkstümliche Bühnenkunst in verschiedenen
Varianten wird am Tegernseer
Volkstheater gepflegt.
Auf dem Spielplan stehen
Mundart-Klassiker, Singspiele
und Jugendstücke.
Das Tegernseer Volks
theater tritt an verschiede-
nen Orten am See auf. Es sorgt seit 1898
für unterhaltsame Abende für Einheimische
und Gäste.
Essen, Trinken und GenuSS
Die Restaurants, Cafés und Wirtshäuser
in der Alpenregion erwarten Besucher
mit typisch bayerischen Schmankerln.
Die Karten führen regionale Gerichte,
Brotzeiten oder bekannte Biergarten-
Snacks wie Obatza mit Brezen. Den
Durst löscht man in der Region mit
einem Tegernseer Bier. Ein Besuch im
Bräustüberl in Tegernsee ist für Bierfans
eigentlich Pflicht. In der Wirtstube
des herzoglich bayerischen Brauhauses
nimmt man in gemütlich zünftiger Atmosphäre
Platz. Bei schönem Wetter
wartet der Biergarten. Favoriten bei vielen
Gästen sind ein Helles oder Export.
Im Winter steht die „Blaue Plage“ auf
der Karte – ein Bockbier. Für Autofahrer
gibt es ein leichtes Bier und wer möchte,
probiert ein Dunkles, Dunkles Export
oder Pils. Auf der Speisekarte gibt
es bayrische Klassiker und wechselnde
Angebote – zubereitet mit saisonalen
Produkten. Feinschmecker werden die
Tatsache schätzen, dass der Tegernsee als
die deutsche Region mit der höchsten
Sternekoch-Dichte gilt. Kenner lassen
sich von Kochgrößen wie Christian Jürgens,
Michael Fell, Erich Schwingshackl
oder Dieter Maiwert in den Restaurants
rund um den See verwöhnen. Tradition
und Innovation verbinden die Küchenchefs
und zeigen Kochkunst auf höchstem
Niveau.
(jb)
35
eisen | Bayerische Seen
Schliersee und Spitzingsee
Idylle
und
Natur
36
Schliersee & Spitzingsee
Vom Tegernsee ist es nur ein Katzensprung zum Schliersee.
Die Gipfel von Aiplspitz, Brecherspitz und Jägerkamp sind die ideale Kulisse für
einen erholsamen Urlaub. Am See in den Bergen gibt es
vielfältlige Möglichkeiten, die Landschaft und Natur zu entdecken.
Schliersee
Schliersee
Kurzsteckbrief: Schliersee
Fläche 2,2 km 2
Umfang 7,4 km
Tiefste Stelle 40,5 m
Besonderheiten Besitzt eine Insel
Informationen www.schliersee.de
© Alpenregion Tegernsee-Schliersee
Fischhausen
37
eisen | Bayerische Seen
Der Ort Schliersee liegt am
Nordostufer des gleichnamigen
Sees. Im Hintergrund die
Pfarrkirche St. Sixtus.
Der Name des Sees geht auf das Kloster
für den heiligen Sixtus zurück. Die
Gründung war um 770 und in einer
Schrift aus dieser Zeit wird eine „Zelle
am Slyrse“ erstmals erwähnt. Im 10.
Jahrhundert wurde das Kloster während
der Angriffe durch die Ungarn
zerstört. Eine Neugründung erfolgte
auf Betreiben des Bischofs Otto von
Freising im Jahre 1141. In den See
münden verschiedene kleine Bäche
und Flüsschen. Das Wasser fließt über
die Schlierach ab, die ein Nebenfluss
der Mangfall ist.
Zum Schliersee fährt man auf der A8
bis Weyarn oder zum Irschenberg.
Von dort folgt man den Landstraßen
über Miesbach und Hausham zum
Nordufer des Schliersees. Die BOB-
Route nach Bayrischzell verkehrt vom
Hauptbahnhof München bis direkt
nach Schliersee. Zum Spitzingsee sind
es mit dem Auto nur zehn Minuten.
Eine Busverbindung verkehrt mehrmals
am Tag zwischen beiden Orten.
Auf dem Schliersee gibt es Rundfahrten
mit der lokalen Schifffahrt. Diese
dauert etwa eine dreiviertel Stunde mit
einem Halt an der Insel Wörth, wenn
diese geöffnet ist. Auf Wunsch unterbrechen
Fahrgäste die Tour hier und
erkunden die Insel. Das „Wirtshaus im
See“ erwartet die Besucher. Von der
Insel fahren die Schiffe zum südlichen
Ende des Sees. In Fischausen ist ein
weiterer Halt – danach geht es wieder
zum Ausgangspunkt zurück. Mit einem
geliehenen Boot kann der Urlauber
selbst ans Ruder oder man nimmt
ein Segelangebot vor Ort in Anspruch.
Aktivurlaub und Erholung
am Schliersee
Auf über 1000 Meter Höhe gibt es auf
der Schliersbergalm einen wundervollen
Ausblick auf den See. In zehn
Minuten geht es mit der Kabinenseilbahn
auf den Gipfel. Zu Fuß muss man
ungefähr eine Stunde einplanen. Der
Schwierigkeitsgrad ist moderat und
auch für Kinder geeignet. Neben dem
Bergpanoramablick warten viele Angebote:
Kinderspielplatz, Minigolfanlage,
Swimmingpool und eine Sommerrodelbahn
mit 960 Meter Länge. Sie
führt den Berg runter bis zur Talstation
der Seilbahn. Ein Restaurant mit Biergarten
verwöhnt die Gäste. Wer möchte,
kann auch auf dem Berg übernachten.
Sonnenauf- bzw. Untergang mit
Blick auf den See inklusive.
Bei Wandertouren rund um den
Schliersee gelangt man auf bewirtschaftete
Almhütten. Dort kann man
rasten und die lokale Küche genießen.
Zusätzlich lässt der Urlauber die Stille
und die Aussichten der Bergwelt in
der Schliersee-Region auf sich wirken.
Solche Touren eigenen sich auch für
Gruppen oder Familien, die dem Alltag
in die unberührte Natur entfliehen
wollen. Die Routen haben eine Länge
von acht bis fünfzehn Kilometer und
weisen Höhendifferenzen zwischen
100 und 700 Metern auf. Strecken zur
Gindelalm, Kreuzbergalm oder den
Bockerlbahnweg entlang sind einige
der Möglichkeiten, die Schönheit der
bayerischen Alpenwelt zu entdecken.
Fahrradtouren am Schliersee sind vielfältig.
Kurze Strecken gibt es ebenso,
wie anspruchsvolle Rundfahrten für
Mountainbiker. Für mehrtägige Touren
macht der Radler in einem Hotel
oder einer Pension mit der Kennzeichnung
„Bett und Bike“ halt. Die Häuser
bieten Annehmlichkeiten für Radtou-
38
Schliersee & Spitzingsee
Das große Feuerwerk
ist der Höhepunkt des
Seefestes
risten wie das sichere Unterstellen des
Rads, Trocknung von Kleidung oder
Ausrüstung und Hilfe bei Reparaturen.
Damit die Gäste für die nächste Etappe
der Urlaubstour richtig fit sind, gibt es
am Morgen ein gesundes Sportlerfrühstück.
Das Strandbad am Schliersee ist an heißen
Tagen die Wahl für Sonnenanbeter
und Wasserraten. Tauchen kann man
im Schliersee auch. In ausgewiesenen
Gebieten ist die Erkundung der Unterwasserwelt
mit Brille, Druckluft und
Flossen möglich. „Petri Heil“ heißt es
für Angler, die eine Erlaubnis beim Fischereimeister
Schrädler in Schliersee
erwerben. Dann kann man in der Ruhe
der Bergwelt seine Angel auswerfen
und auf einen Fang hoffen.
Inmitten von traumhafter Berglandschaft
entspannt der Besucher in der
„Vitalwelt Schliersee“. Die Kombination
aus Saunawelt und Vitaltherme hat
eine Fülle an Angeboten: Badetage für
die ganze Familie in der Vitaltherme,
Entspannung bei einer Wellness-Massage
oder Ruhe im Saunaparadies sind
nur drei Beispiele. Zu Gaumenfreuden
lädt das stilvolle Ambiente des Vitalwelt-Restaurants
ein.
Kultur, Kunst und Unterhaltung
in der Region
Die Tradition der Region pflegt das
Markus Wasmeier Freilichtmuseum am
Schliersee. Auf 60.000 Quadratmetern
stehen zehn Gebäude mit vier Höfen.
Sie kommen aus dem Oberland und
wurden detailgetreu nachgebaut. Der
Urlauber erlebt dort das bäuerliche
Leben des 18. Jahrhunderts und begibt
sich auf eine Zeitreise. Auf dem Areal
werden zum Teil vom Aussterben bedrohte
Haustierrassen gehalten. Man
sieht Bergschafe, Hühner, Schweine,
Gänse und Kühe. In den Bauerngärten
bauen die Betreiber Gemüse und Alpenkräuter
an, die seit vielen Jahrhunderten
in die Küche gehören. Auf den
Wiesen des Freilichtmuseums wachsen
alte Kulturpflanzen. Der Biergarten des
Museumsgasthofes wartet auf Gäste.
Dort lässt man sich das Museums-Bier
schmecken. Es wird in Schöpfbrauerei
Die Alpenregion Schliersee ist eine
sehr ländliche Gegend mit vielen
Gehöften und ländlichen Anwesen,
aber auch sehenswerten Kirchen
39
eisen | Bayerische Seen
Spitzingsee:
Panoramablick vom
Gipfel des Jägerkamps
ins Tal
vor Ort nach 300 Jahre alter Tradition
gebraut. Das Freilichtmuseum ist außerdem
Treffpunkt für viele Veranstaltungen
wie Märkte oder Musiktage.
Unter dem Motto „Heute wie vor 100
Jahren“ lädt das Bauerntheater Schliersee
ein. Es ist das älteste Bauerntheater
Deutschlands. Es wurde 1892 von
Konrad Dreher und Xaver Terofal gegründet.
Letzterer kaufte das Seehaus
in Tegernsee und wandelte es in das
Die Slyrs Destillerie
stellt Single Malt
Whisky her
Theater um. Hochwertige Aufführungen
und volksschauspielerische Topleistung
unterhalten Einheimische und
Gäste. Auf dem Spielplan stehen auch
Konzerte oder Kabarettabende.
Östlich vom Südende des Sees befindet
sich auf knapp 1000 Höhenmetern die
Bergruine Hohenwaldeck. Dazu wandert
man von Schliersee in Richtung
Neuhaus. Ein Hinweisschild weist den
Weg zur Burgruine. Sie wurde Ende des
13. Jahrhunderts von den Herren von
Waldeck errichtet. Wild romantisch
ragt der Felsvorsprung mit der Burgruine
über dem Schliersee. Ein paar Steinmauern
zeugen von früherer Pracht.
Diese nahm wohl schon um 1400 nach
Auszug des letzten Waldeckers sein
Ende und die Burg verfiel. Für das finale
Ende des Gemäuers sorgte 1480
ein Felssturz. Dabei wurde ein großer
Teil der Mauern zerstört. Übrig blieb
nur der Burgturm, der aber im Lauf der
Jahrhunderte der Erosion zum Opfer
fiel. Weitere Informationen zur Ruine
und der Geschichte des Schliersees bekommt
man bei einem Besuch im örtlichen
Heimatmuseum.
Ende Juli findet das traditionelle Seefest
am Schliersee statt. Auf dem Programm
stehen Musik, Trachten und
Sportveranstaltungen. Höhepunkt ist
das Brillant-Feuerwerk am Samstag.
Die bunte Farbenpracht über dem See
verzaubert dann die Besucher. Mitte
August gibt es am Schliersee ein Waldfest.
Den Startschuss läutet ein Festzug
ein. Das Festzelt und ein Biergarten
erwarten die Gäste am Waldfestplatz.
Serviert werden typische Schmankerl
wie knusprige Hendl und Grillspezialitäten.
Dazu gibt es frisches Bier.
Markus Wasmeier
Freilichtmuseum
Tatur mi, simusti uriassin pero
cus eos nimenit aditi verumet
aut ma comniti bearibusam
hiciasp ictium rem ace
40
Schliersee & Spitzingsee
Kurzsteckbrief: Spitzingsee
Fläche
Umfang
Tiefste Stelle
Informationen
Essen, Trinken und Genuss
am Schliersee
Die Restaurants und Wirtshäuser der
Umgebung freuen sich auf Gäste und
haben typisch regionale Gerichte auf der
Karte. Diese wird gern mit mediterraner
Küche kombiniert wie in „Lehmanns
Neuhauser Stuben“. An warmen Sommerabenden
kann man mit einem Cocktail
den Sonnenuntergang auf der Terrasse
des „Charivari Schliersee“ bestaunen und
später im Restaurant zu Abend essen.
Die „König Ludwig Stube“ im Arabella
Alpenhotel serviert wie viele andere lokale
Gerichte mit fangfrischem Fisch aus
dem See. Täglich frische Ente aus dem
Ofen verspricht die Küche des „Hofhaus
am See“. Regionale Fischspezialitäten
und saisonale Angebote findet der Gast
auch auf der Karte. Seit seiner Wiedereröffnung
2005 ist der Hennererhof in
Im Freilichtmuseum
gibt es eine Brauerei
28,3 ha
3,3 km
16,3 m
www.spitzingsee.de
Spitzingsee
Schliersee ein Anziehungspunkt für regionale
Produkte. Zu den Spezialitäten des
Hauses gehören die „Schlierseer Nudeln“,
die mit Wildkräutern aus dem eigenen
Garten zubereitet werden.
Bayerischen Whisky gibt es am Schliersee
seit 1999. Der dreijährige Klassiker Slyrs
Single Malt ist immer noch der Tophit
der Brennerei. Mittlerweile hat das Unternehmen
auch Speziallagerungen mit
12 Jahren Alter im Programm. Außerdem
gibt es in Portwein-, Sherry- und Masala-
Fässern gereiften Single Malt. Das 2007
neu errichtete Brennereigebäude der Slyrs
Bavarian Single Malt Whisky Destillerie
in Neuhaus lädt zum Besuch ein. Bei
einer Führung erfährt der Gast, wie der
bayerische Whisky produziert wird. Am
Ende kann man den Slyrs probieren. Im
angeschlossenen Laden erwirbt man eine
Flasche für die Hausbar.
Ausflugsziel Spitzingsee
Nur fünf Kilometer vom Ort Schliersee
entfernt ist der Spitzingsee gelegen.
Auf über tausend Meter ist er der größte
Hochgebirgssee Bayerns. Früher war
er auch als „Stump See“ bekannt. Bei
Wassertemperaturen von 18 Grad kann
man im See baden. Auf das Wasser begibt
man sich mit einem geliehenen
Boot. Es stehen Ruderboote, Tretboote
und Elektro-Boote zur Verfügung.
Die zahlreichen Wanderwege haben
unterschiedliche Schwierigkeitsgrade
und führen zu den umgebenen Gipfeln.
Die bewirtschafteten Hütten und
Alpenvereinshäuser laden zur Rast bei
einer Brotzeit ein. Kulinarisch bietet die
Gastronomie des Spitzingsees Gaststätten,
Restaurants und Cafés. Besucher,
die über Nacht bleiben wollen, finden
hochklassige Hotels am Seeufer. (jb)
Veranstaltungen:
Schliersee
23. April 2016
Jahreskonzert der Schlierseer
Blasmusik
www.schliersee.de
24. und 24. April 2016
Trachten- und
Handwerkermarkt
www.wasmeier.de
30. April 2016
Tanz in den Mai im
Bauerntheater Schliersee
www.schliersee.de
30. April 2016
Miesbacher Blumenfest
www.miesbach.com
30. April und 1. Mai 2016
Markt: Schlierseer Frühling
www.markt-und-aktion.de
1. Mai 2016
Maibaumfest mit Musi und
selbstgebrautem Maibock
www.wasmeier.de
7. Mai 2016
Sixtuslauf Schliersee
www.schliersee-lauf.de
13. bis 16. Mai 2016
Pfingstfest des Eisclub Schliersee
www.schliersee.de
15. Mai 2016
Pfingsten feiern im
altbayerischen Dorf
www.wasmeier.de
5. Juni 2016
7. Zithertag
www.wasmeier.de
10. bis 12 Juni 2016
Bauerngartentage 2016
www.wasmeier.de
19. Juni 2016
Sixtus Schliersee Alpen Triathlon
www.schliersee-alpentriathlon.com
30. und 31. Juli 2016
Seefest Schliersee
www.schliersee.de
41
Hier werden
Träume wahr.
„Willkommen dahoam“ heißt es im Hotel Traumschmiede im
oberbayerischen Unterneukirchen. Im Herzen der Inn-Salzach-
Region, nur zehn Autominuten vom Wallfahrtsort Altötting
entfernt, heißt Familie Raspl Gäste in ihrem Zuhause auf Zeit
willkommen. Das einzigartige Konzept des Refugiums punktet
mit bayerischer Gemütlichkeit, einer Prise Luxus und einem ausgezeichneten
Preis-Leistungs-Verhältnis. 35 moderne Zimmer
und Apartments laden mit schalldichten Wänden und einem
bequemen Boxspringbett mit eingebauter Spieluhr zum Wohlfühlen
ein. Am Morgen lockt ein bärenstarkes Frühstücksbuffet
mit Produkten aus der Region – fast alle Lebensmittel stammen
aus dem Umkreis von 30 Kilometern.
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Tel. +49 (0)8634 1535
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Mit ihrer Lage inmitten der Inn-Salzach-Region lockt die Traumschmiede
in die freie Natur und lädt von April bis Oktober 2016 zu
einem ganz besonderen Erlebnis ein: Auf einer Bier-Wallfahrt pilgern
Gäste zu drei lokalen Brauereien und erhalten einen Einblick
in die traditionelle Braukunst der Region. Mit einem Weißwurstfrühstück,
einem deftigen Mittagessen und einer Brotzeit stärken
sich die Teilnehmer während der 15km langen Wanderung, die
von Unterneukirchen durch das Mörnbachtal zum Kapellplatz in
Altötting führt. Den krönenden Abschluss der Wanderung bildet
ein viergängiges Bier-Genuss-Menü im Gasthof der Familie Raspl
„Zur Alten Schmiede“ gleich neben dem Hotel Traumschmiede.
eisen | Bayerische Seen
Fünf-Seen-Land
Fünf auf
einen Streich
Fotos: © Tourismusverband Fünf-Seen-Land
44
fünf-Seen-Land
Im Norden des Voralpenlands
und in der Nähe von München liegt rund um
Starnberg das Fünf-Seen-Land.
In der Urlaubsregion warten fünf
Seen und fünfzehn Ortschaften darauf,
erkundet zu werden.
45
eisen | Bayerische Seen
inning
Wörthsee
Wessling
wesslinger see
Schondorf
Wörthsee
Seefeld
Utting
Ammersee
Diessen
Pilsensee
Herrsching
Pöcking
Feldafing
F ü n f -
s e e n - l a n d
Starnberg
berg
Fünf-Seen-Land
Die hügelige Landschaft mit den Seen in der
Nähe der Landeshauptstadt München entstand
in der letzten Eiszeit. Die Gewässer sind die nördlichsten
im Alpenvorland. Naturschutzgebiete
mit Moorlandschaften und Wäldern wechseln
sich hier ab. Die Alpen sorgen im Süden für
eine prächtige Kulisse. Bei guter Fernsicht erkennt
der Urlauber das Karwendelgebirge, die
Benediktenwand und die Zugspitze.
tutzing
Bernried
Seeshaupt
Starnberger see
Am Starnberger See gibt es im
Süden einen Ausblick auf das
beeindruckende Alpen-Panorama
mit der Zugspitze.
46
fünf-Seen-Land
Kurzsteckbrief: Starnbergersee
Auf den Seen finden Segler beste
Bedingungen für eine Fahrt auf
dem Wasser.
Fläche 46,6 km 2
Umfang 49 km
Länge/breite 19,5 km/ 4,7 km
Besonderheiten Besitzt eine Insel
Informationen: www.sta5.de
Die Region mit den fünf Seen befindet sich
südwestlich von München und gilt als Naherholungsoase
der Landeshauptstadt. Im
Nordwesten liegt der Ammersee und im
Südosten begrenzt der Starnberger See das
Gebiet. Dazwischen liegen die drei Kleineren:
Pilsensee, Wesslinger See und Wörthsee. Der
Starnberger See ist das fünfgrößte Gewässer in
Deutschland und wird von verschiedenen Zuflüssen
mit Wasser versorgt. Einziger Abfluss
ist die Würm. Früher hieß der See Wirmsee.
Der Name geht bis auf die Zeit von Kaiser
Ludwig des Bayern zurück. Die Schreibweise
wurde im 19. Jahrhundert für See und Fluss
zu Würm geändert. Den heutigen Namen bekam
der See 1962. Oft wird auch der Beiname
Fürstensee benutzt. Der Ammersee ist etwas
kleiner als das Pendant im Südosten der Region
und ist der nördlichste Voralpensee. Die
Ammer und acht weitere Flüsse bringen Wasser
in den See. Über die Amper fließt dieses ab.
Von München sind alle Seen des Gebiets einfach
mit dem Auto über die A95 oder A96 zu
erreichen. Bei wenig Verkehr beträgt die Fahrzeit
kaum eine Stunde. Alternativ nutzt man
die Münchner S-Bahn. Sie fährt an verschiedene
Orte am Starnberger See bzw. bis nach Herrsching
am Ammersee. Von dort gibt es Verbindungen
mit der Regionalbahn in weitere Orte.
Die Region auf dem Wasser
erleben
Die „Weiß-Blaue Flotte“ betreibt auf
dem Starnberger See acht Linien von
Ostern bis Mitte Oktober. Der Besucher
wählt zwischen Rundfahrten im Norden
bzw. Süden oder der großen Tour
auf dem gesamten See. Für den Besuch
der königlichen Schlösser am Starnberger
See gibt es eine spezielle Rundreise.
Brunch-Fahrten, historische Rundfahrten
oder Nachtausflüge sind zusätzlich in
den Sommermonaten im Programm. Bei
Ausflügen mit der bayerischen Schifffahrt
bekommt der Urlauber einen einmaligen
Blick auf die Ufer, Villen und
Strände des Sees. Umrahmt wird diese
Kulisse im Süden mit dem beindruckenden
Alpenpanorama.
Auf dem Ammersee hat die Schifffahrt
eine nahezu 500-jährige Tradition. Zu
dieser Zeit wurde der See schon von
Fischern rege befahren. Die versorgten
mit ihrem Fang die Klöster Dießen bzw.
Andechs am See. Flößer transportierten
Stämme schon ab 1611 über die Flüsse
und den See in Richtung Dachau. Zur
gleichen Zeit fuhren die Klosterschiffe
47
eisen | Bayerische Seen
der Dießener Prälaten und des Andechser
Abtes. Sie wurden Anfang des 20.
Jahrhunderts von der Dampfschifffahrt
verdrängt. Heute ist die bayerische Seeschifffahrt
mit vier Booten auf dem Ammersee
von Ende März bis Ende Oktober
unterwegs. Zwei davon sind Raddampfer.
Neben einer großen Rundfahrt sind
auch Touren im Norden und Süden auf
dem Fahrplan.
Die Roseninsel mit ihrem
Garten und Schloss sind
ein beliebtes Ausflugsziel
Mit dem Schiff geht es zur
Erkundungsfahrt auf dem
Starnberger See oder
dem Ammersee.
Der Park von Schloss Possenhofen
lädt zu Spaziergängen und
Erholung ein.
König Ludwig II. und
Kaiserin Sisi
Das Leben des bayerischen Märchenkönigs
und der österreichischen Kaiserin
sind eng mit dem Starnberger See verknüpft.
Beide Blaublütige besuchten den
See regelmäßig und trafen sich dort. Die
Kaiserin wurde in München geboren und
heiratet später den österreichischen Monarchen
Franz Joseph I. Sie verbrachte die
Sommer ihrer Kinder- und Jugendjahre
im Schloss Possenhofen am Starnberger
See. Das „Kaiserin Elisabeth Museum“ in
Pöcking erzählt die Geschichte von Sisi.
Es befindet sich im ehemals königlichen
Bahnhof.
König Ludwig II. war regelmäßiger Gast
am See. Eines seiner bevorzugten Ziele
war die Roseninsel. Seit 1850 war sie
in Besitz von König Maximilian II. von
Bayern. Er gab den Auftrag zum Bau des
Sommerhauses „Casino“ an Peter Joseph
Lenné. Zur gleichen Zeit begann die Gestaltung
des Rosengartens. Diesem verdankt
die Insel ihren heutigen Namen.
Die romantische Umgebung zog den
Märchenkönig immer wieder auf die Insel.
Auf seine Einladung besuchte Kaiserin
Elisabeth von Österreich den bayerischen
Herrscher dort. Auch Zarin Maria Alexandrowna
und Richard Wagner waren
Gäste von König Ludwig II auf der Roseninsel.
Sie ist die einzige Insel des
Starnberger Sees und liegt am Westufer.
Eine Fähre von Feldafing verkehrt von
Anfang Mai bis Mitte Oktober täglich
zum etwa 170 Meter entfernten Flecken
auf dem See. Dort erwarten das Casino
und ein Museum die Besucher. Beide sind
täglich außer montags von Mittag an geöffnet.
Am Nordwest Ufer des Sees in Berg fand
König Ludwig II. seinen tragischen Tod
durch Ertrinken. An das Unglück erinnert
ein Kreuz im See. Zu seinem Todestag
findet die alljährliche Gedenkmesse in
48
fünf-Seen-Land
Kurzsteckbrief: Ammersee
Fläche 46,6 km 2
Umfang 43 km
Länge/Breite 15,175 km/ 5,35 km
Informationen: www.sta5.de
Ein Boot der Bayerischen
Schifffahrt startet vom
Steg am Ammersee.
der Votivkapelle im Schlosspark Berg zu
Ehren des Monarchen statt.
Aktiv die fünf Seen erkunden
Der Starnberger und der Ammersee sind
ein Paradies für Segler und Windsurfer.
Langsam gleitet man mit einem Ruderboot
oder stehend auf einem Surfboard
mit dem Paddel über das Wasser. Die Wasserskischule
in Possenhofen ist Anlaufstelle
für Urlauber, die einen wilden Ritt auf
den Wellen wagen wollen. Viele schöne
Badestrände an den Seen laden zur Abkühlung
und zum Sonnenbaden ein.
Radfahrer finden Rundrouten mit viel Abwechslung
und nicht zu hohem Schwierigkeitsgrad.
Einer der vielen Biergärten
oder die Wirtshäuser der Umgebung sind
Anlaufpunkte für eine Rast.
Ungefähr 50 Kilometer sind es rund um
den Starnberger See – die Strecke führt
den Radler in die Orte Ambach, Seeshaupt,
Tutzing, Possenhofen und Starnberg.
Dort befindet sich das „Buchheim
Museum der Phantasie“ mit seiner bekannten
Expressionisten-Sammlung. Das
„Museum Starnberger See“ vermittelt
Geschichte zum See. Im zweiten Teil geht
es um die Schifffahrt der Wittelsbacher
Herrscher in der Region.
Ebenso lang ist die Tour um den Ammersee.
Die Rundfahrt um den drittgrößten
See Bayerns geht entlang des Ufers. Zwischendurch
gelangt man an malerische
Buchten, wo man zur Abkühlung einen
Sprung in den See wagen kann. In Dießen
besichtigt man das Marienmünster
des Augustiner-Chorherrenstiftes oder
das Carl-Orff-Museum. Etwas kürzer ist
die Rundfahrt zu den drei kleineren Seen.
Start und Ziel ist der Bahnhof in Weßling
am gleichnamigen See. Schloss Seefeld
am Nordufer des Pilsensees ist sehenswert
und ein Tipp für einen Halt. Der Weg
geht dann nach Norden zum Wörthsee.
Auf dem Weg zurück zum Weßlingsee
sollte man die Wallfahrtskapelle Grünsink
besuchen.
Nicht weit vom Ufer in
Feldafing entfernt sieht
man die Roseninsel im
Starnberger See.
49
eisen | Bayerische Seen
Veranstaltungen
im Fünf-Seen-Land
27. April bis 1. Mai 2016
Bundesliga im Münchner
Yacht Club Starnberg
www.myc.de
1 Mai 2016
Maibaum-Aufstellen Seefeld/
Oberalting
www.griesbergler.de
1 Mai 2016
Maibaum-Aufstellen
Münsing-Ammerland
www.muensing.de
1 Mai 2016
Maibaum-Aufstellen in Tutzing
www.tutzingen.de
8. Mai 2016
Diessener Töpfermarkt
www.ammerseelech.de
Viele Strecken im Fünf Seen Land warten
auf Wanderer oder Nordic Walker.
Dazu gehören der Rundweg durch das
Leutstettener Moos. Auf der Tour gelangt
man zur Villa Rustica. Sie ist eine
Ausgrabungsstätte, die von der frührömischen
Besiedlung der Region zeugt.
Für die Halbzeitpause kehrt man in
die Schlosswirtschaft Leutstetten mit
schönem Biergarten ein. Eine Alternative
bietet der Weg durch die Maisinger
Schlucht. Abwechslungsreiche Szenen
mit steilen Felsen und Bächen sind Belohnung
für die Anstrengungen.
Auf die Spuren von König Ludwig II.
begeben sich Wanderer auf dem gleichnamigen
Weg. Schilder mit einem blauen K
und einer Krone weisen den Weg auf der
etwa 120 Kilometer langen Strecke. Start
ist an der Votivkapelle in Berg. Von dort
geht es über Starnberg durch die Maisinger
Schlucht nach Maising. Im Naturschutzgebiet
Maisinger See wandert man
über Aschering zum Kloster Andechs. Es
folgt das Kiental, wo der König-Ludwig-
Weg nach Herrsching führt. Dort hat
der Wanderer die Wahl: Eine gemütliche
Schifffahrt nach Dießen am Ammersee
8. Mai 2016
8. Kraillinger Frühlingsmarkt
www.krailling.de
13. bis 16. Mai 2016
Ammersee-Strandmarkt
Herrsching
www.geja-event.de
Das Kurparkschlössl
in Herrsching
am Ammersee ist
auch als die
Scheuermann-Villa
bekannt.
9. Juli 2016
Ateliertage Tutzing 2016
www.ateliertage-tutzing.de
27. Juli bis 07. August 2016
Fünf Seen Film Festival
www.fsff.de
50
fünf-Seen-Land
Viele Segelboote bestaunt
der Besucher am Ufer in
Dießen am Ammersee.
Steinebach ist der größte Ort
am Wörthsee und wartet mit seiner
bekannten Strandpromenade auf.
oder es geht entlang am Ufer in Richtung
Raisting. Weitere Stationen sind das
Kloster Wessobrunn, Hohenpeißenberg
und die Ammerschlucht. Am Ziel erwarten
den Urlauber die Königsschlösser in
Füssen.
Leben, Genuss und
Entspannung
Renke, Saibling, Zander und der Hecht
gehören zu den fangfrischen Spezialitäten
aus den Seen. Auf den Teller kommen
sie in den verschiedensten Varianten.
Gebraten oder geräuchert findet man
Gemütlicher Ausklang
eines Urlaubstags in einem
Biergarten am Ammersee.
die Fischgerichte auf den Speisezetteln
der Restaurants. Hobbyköche kaufen in
einem der Fischereibetriebe an den Seen
ein. Die Produkte aus Netz und Reuse
gibt es komplett oder schon vorbereitet.
Filets ohne Gräten, geräucherte Fischleber
oder Salate sind nur einige Beispiele.
Regionale frische Produkte sind in den
Hofläden in den Seengemeinden im
Angebot. Frische Eier, Milchprodukte,
Fleisch, Gemüse oder Brot warten in den
Auslagen. Am Ammersee in Breitbrunn
gibt es frisches Obst aus Bio-Anbau. Aus
Apfel, Birne und Kirsche produziert das
Familienunternehmen Perger Saft, Limonade
und Schorle – ganz natürlich
ohne künstliche Aromen und Zusatzstoffe.
Johannisbeere, Rhabarbernektar,
Holunder und Mango sind weitere Zutaten
für erfrischende Getränke.
Für gesunde Milchprodukte aus Andechs
steht die Molkerei Scheitz. Sie ist
die größte Bio-Molkerei Europas. Das
Markenzeichen „Andechser Natur“
steht für Qualität, innovative Produkte
und bewusste Ernährung. Gleich in der
Nachbarschaft befindet sich das Kloster
Andechs. Die älteste Wallfahrt Bayerns
beherbergt Klosterbrauerei, Gastronomie
und Landwirtschaft. Im Gasthof
mit Biergarten bekommt man die Bierspezialitäten
des Klosters und genießt
dazu eine deftige Brotzeit. Oder man
Der Campingplatz
am Pilsensee liegt
direkt am Ufer.
Mit dem Ruderboot geht
es auf dem Wesslinger
See auf Tour.
bestellt gehobene bayerische Küche im
Restaurant. Ein Besuch der Wallfahrtskirche
mit seiner barocken Pracht ist auf
dem „Heiligen Berg“ sehr zu empfehlen.
Zwischen Starnberger See und Ammersee
findet der Urlauber verschiedene
Angebote für Wellness und Entspannung.
Dazu gehören Massage, Kosmetik
oder Meditation. Einrichtungen mit
Sauna oder Bädern helfen beim Ausspannen.
Die idealen Orte, um wieder
Kraft zu tanken.
(jb)
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Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen.
Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.
Gläubiger-Identifikationsnummer im SEPA-Lastschriftverfahren: DE23ZZZ00001346012
eisen | Bayerische Seen
Kochelsee und Walchensee
Zwei Seen mehr
Bayernkönig Max II. erklärte das Gebiet um
Kochel- und Walchensee schon vor über 150 Jahren zum schönsten
in seinem Herrschaftsbereich. Atemberaubende Landschaften, saubere Luft
und kristallklares Wasser erwarten die Besucher.
Fotos: © Tourist Information Kochel a. See, Franz Marc Museum
54
Kochelsee & Walchensee
schlehdorf
Kochel
am See
Kochelsee
Urfeld
Kurzsteckbrief: Kochel-/ Walchensee
Walchensee
Walchensee
Kochelsee Walchensee
Fläche 5,95 km 2 16,27 km 2
Umfang 15 km 27 km
Breite/Länge 3,45 km/3,53 km 4,9 km/6,69 km
Tiefste Stelle 65,9 m 190 m
Besonderheiten Loisach ist Zu- und Abfluss Besitzt eine Insel
Informationen www.kochel.de www.walchensee.de
55
eisen | Bayerische Seen
Walchensee: Klares und
türkisfarbenes Wasser
und eine tolle Bergkulisse.
Das Gebiet um Kochel- und Walchensee
wurde schon frühzeitig besiedelt. Forscher
gehen davon aus, dass die ersten Bewohner
1200 vor Christus in der Region lebten.
Während der römischen Kaiserzeit gehörte
das Gebiet zur Provinz Rätien. Die Klöster
Benediktbeuern und Kochel am See wurden
im Jahr 739 gegründet.
Die beiden Seen sind durch den Kesselberg
getrennt. Über den Gipfel führt die Kesselbergstraße.
Die Loisach ist gleichzeitig
Zu- und Abfluss des Kochelsees. Weitere
Zuflüsse aus den Bergen und das Kraftwerk
Walchensee bringen Wasser in den See. Seinen
Namen hat der Kochelsee vom lateinischen
cocula, was so viel wie Kopf, Kegel
oder Gipfel bedeutet.
Der Walchensee liegt etwas südlicher.
Er bekommt sein Wasser hauptsächlich
aus der Obernach. Im Osten verlässt
es über die Jachen den See, die später
in die Isar fließt. Am Nordufer speist
der See das dort gelegene Wasserkraftwerk.
Der See besitzt mit der Sassau
eine Insel. Die ehemalige Katzeninsel
ist Naturschutzgebiet und für Besucher
gesperrt. Bei der Herkunft des
Namens für den Walchensee gibt es unterschiedliche
Interpretationen. Eine
davon leitet sich aus dem lateinischen
Lacus vallensis ab – übersetzt ins Deutsche
„ein im Tal gelegener See“.
Durch das Gebiet mit beiden Seen
führt die Bundesstraße 11. Auf ihr
fährt man direkt nach Wolfratshausen
und von da nach München. Die
Blick vom Gipfel des Jochbergs
der zwischen Kochel- und
Walchensee liegt.
56
Kochelsee & Walchensee
Tatur mi, simusti uriassin
pero cus eos nimenit aditi
verumet aut ma comniti
bearibusam hiciasp
Die Uferseite im Süden des
Kochelsees mit den umgebenden
Bergen im Hintergrund
Anreise von München über die A 95
ist ebenfalls möglich. Die Kochelsee-
Bahn fährt vom See in Richtung Landeshauptstadt
und zurück. Der Regionalverkehr
Oberbayernbus bietet
verschiedene Linien in der Region.
Eldorado für Wassersportler
Das kristallklare Wasser der beiden Seen
und die Strände locken viele Besucher.
Am Nordufer des Kochelsees findet
man wundervolle Plätze zum Schwimmen,
Sonnenbaden und Entspannen.
Dazu gehören die Badewiesen am Loisach-Ausfluss
und Finkenberg. Mit Ruderboot
oder Kanu geht es über den See.
Segler kommen wegen der optimalen
Bedingungen gern an den Kochelsee.
Wer kein eigenes Boot besitzt, mietet
einfach eins. Der Kochelsee ist für seine
Starkwinde bekannt, die bei Alpen-
Föhn vom Kesselberg herunter blasen.
Deswegen finden auch Wind- und Kitesurfer
beste Voraussetzungen für sportliche
Aktivitäten am Kochelsee.
Der Walchensee ist durch seine idealen
Segelbedingungen auch ein beliebtes
Ziel. Je nach Wetterlage entwickelt sich
über dem Karwendelgebirge eine spezielle
Thermik. Sie zieht die Luft zwischen
Jochberg und Herzogstand an.
Ein Düseneffekt treibt dann den starken
Wind über den See. Ab Mittag entfachen
sich so Windstärken zwischen 3
und 5 Bft. Segler starten dann auf dem
türkisfarbenen Wasser zu einer Fahrt.
Unter Windsurfern und Kite-Fans gilt
der Walchensee als eines der schönsten
Ziele in Deutschland. Im Herbst gehen
Surfer sogar bei Nebel auf das Wasser.
Ausflügler besteigen das Motorschiff
und begeben sich auf eine Entdeckungsreise
auf dem Kochelsee. Von Mai bis
September gibt es eine abendliche
Rundfahrt, bei der man den Sonnenuntergang
vor der Kulisse von Herzogstand
und Heimgarten erleben kann.
Wandern und Radfahren
Der Herzogstand galt als Lieblingsberg
von König Ludwig II. In den Genuss
einer wundervollen Aussicht kommt
man dort auf über 1700 Meter Höhe.
Dort eröffnet sich ein Panorama mit
Blick auf das Alpenvorland, das Karwendel
und im Süden auf den Stubai-
Der Walchensee ist das
Paradies für Windsurfer
57
eisen | Bayerische Seen
Schloss Linderhof wurde von König
Ludwig II. in Auftrag gegeben und ist
ein beliebtes Ausflugsziel.
er Gletscher. Im Berggasthof belohnt
man sich für den Aufstieg mit einem
kühlen Getränk und einem guten Essen.
Für den Weg ins Tal kann man die
Seilbahn nehmen. Während man in die
Tiefe schwebt, kann man noch einmal
einen Blick auf den Walchensee werfen
und das türkisblaue Wasser bestaunen.
Eine weitere Wandertour geht auf den
Jochberg mit Aussicht auf beide Seen.
Etwas einfacher ist der Rundweg über
den Vogellehrpfad zu den Lainbachwasserfällen.
Auf dem Rückweg nach
Kochel wandert man durch einen schönen
Buchenwald.
Der Jakobsweg in der Region verbindet
die Münchner, Südostbayerischen und
Tiroler Abschnitte des Pilgerpfades. Er
folgt der Isar und Loisach zum Kloster
Beuerberg. Von da geht es weiter zum
Kloster Benediktbeuern, vorbei am
Kochel- und Walchensee zur Alpenwelt
Karwendel. Die Strecke ist durch
Schilder mit dem Jakobswegsymbol
ausgezeichnet.
Ein weit verzweigtes Netz aus Radwegen
führt zu den verschiedensten Zielen.
Durch die wunderschöne Moorlandschaft
in der Nähe von Schlehdorf
und Kochel radelt man und entdeckt
die einzigartige Flora und Fauna am
Triftkanal und dem Eichsee. Etwas
anspruchsvoller ist die Strecke rund
um den Walchensee. Forstwege führen
über teilweise steile Anstiege im
Südteil. Dabei gibt es fantastische Ausblicke
auf den See und das Karwendel-
Massiv. Mountainbiker nehmen gern
die Route auf die Kotalm. Hier wechseln
sich knackige Anstiege, steile Abfahrten
und fantastische Ausblicke auf
die Natur ab. An beiden Seen gibt es
zahlreiche Anbieter, die Fahrräder verleihen.
Kunst, Kultur und Ausflüge
rund um die Seen
Das Fischerdorf in Kochel am See lädt zu
einem traumhaften Spaziergang inmitten
von traditionellen Bauernhäusern ein.
Im Ort befindet sich das Franz-Marc-
Museum. Kunstfreunde können dort das
Wirken des großen deutschen Expressionisten
und der Künstlergruppe „Blauer
Reiter“ erleben. Das Museum hat zum
100. Todestag des Künstlers eine Sonderausstellung.
Außerdem gibt es eine
geführte Künstler-Tour durch Kochel am
See. Dabei erfährt man an Originalschauplätzen
mehr über das Leben und Wirken
von Franz Marc.
In den Klostern in der näheren Umgebung
sieht man sakrale Bauwerke mit ver-
Eine Wanderung auf den
Herzogstand wird mit
einer Aussicht auf den
Walchensee belohnt.
58
schiedensten Stilen und aus unterschiedlichen
Epochen. Die beeindruckenden
Freskomalereien an der Decke der Basilika
in Benediktbeuern sind aus dem Barock.
Die Anastasiakapelle gilt als Juwel
des Rokoko. Das Kloster Benediktbeuern
ist das älteste in Oberbayern. Die Gründung
durch Karl Martell geht auf das Jahr
725 zurück.
Das Benediktiner-Kloster von Ettal ist
durch die prächtige Kuppel seiner Basilika
bekannt. Es hebt sich deutlich von
den umgebenen Felswänden ab und ist
schon von weitem sichtbar. Ursprünglich
während der Gotik errichtet, ist der Innenraum
mit verschiedenen Gemälden,
Statuen und einer Orgel aus der Zeit des
Barocks ausgestattet. Auf dem Gelände
der Abtei findet man eine Brauerei,
Restaurants und kleine Betriebe wie eine
Schaukäserei. Dort kann man sich mit
Speis und Trank verwöhnen lassen und in
einem der Hotels übernachten.
Das Schloss Linderhof befindet sich
gleich in der Nachbarschaft von Kloster
Ettal. Es wurde als einziges zu Lebzeiten
von König Ludwig II. vollendet. Im
Schloss besichtigt man die Wohnräume
und den Speisesaal und natürlich auch die
anderen Zimmer. Die sind mit aufwändigem
Stuck, Gemälden, prächtigen Möbeln,
Teppichen und maurischer Kunst
ausgestaltet. Der Schlosspark wurde von
Carl von Effner geplant und zwischen
Das Franz-Marc-Museum
in Kochel zeigt die Bilder
des bekannten deutschen
Expressionisten
Die große Kuppel der Basilika
von Kloster Ettal ist das
Erkennungszeichen der Abtei.
1874 und 1880 angelegt. Dabei wurden
verschiedene Gartenarten kombiniert. Es
treffen Elemente aus dem Barock und Rokoko
auf den englischen Landschaftspark.
Michael Bully Herbig drehte in der Sachenbacher
Bucht am Walchensee den
Film „Wickie und die starken Männer“.
Dazu wurde das Wikingerdorf Flake und
andere Kulissen dort errichtet. Nach Ende
der Dreharbeiten verblieben sechs Hütten
des Wikingerdorfs am See. Heute ist das
ehemalige Filmset ein Anziehungspunkt
vor allem für Familien mit Kindern.
Auf dem Naturpanorama-Pfad am Herzogstand
taucht man in die Tier- und
Pflanzenwelt der Region ein. Das Wasserkraftwerk
am Walchensee lässt sich
besichtigen. Schon seit 1923 wird da
Energie produziert. Der Besucher erfährt
im Infozentrum alles über die umweltfreundliche
Energiegewinnung zwischen
Kochel- und Walchensee. (jb)
Kochelsee & Walchensee
Veranstaltungstermine
15. Mai 2016
Country-Fest Walchensee
www.ff-walchensee.de
25. Mai 2016
Johannifeier Schlehdorf
www.schlehdorf.de
25. Mai 2016
Rieder Almfest mit
Johannifeuer
www.kochel.de
26. Mai 2016
Hoffest Klostergut
Schlehdorf
www.klostergut-schlehdorf.de
2. Juni 2016
Dorffest des
Trachtenvereins Schlehdorf
www.schlehdorf.de
24. Juni 2016
Seefest der Feuerwehr
Kochel am See
www.kochel.de
27. Juni 2016
Fischerstechen am
Kochelsee
www.schlehdorf.de
7. August 2016
Seefest des Trachtenvereins
am Kochelsee
www.kochelsee.de
8. August 2016
Dorffest in Unterau
www.schlehdorf.de
15. August 2016
Kocheler Heimattag
mit Seefest
www.kochel.de
3. und 4. Sebtember 2016
Wikingermarkt
www.walchensee.de
59
Dahoam is dahoam!
Paulaner & der FC Bayern: Zwei große Münchner
Marken, die für bayerische Lebensart stehen –
und den Fans einzigartige Momente schenken.
Seit vielen Jahren ist die Paulaner Brauerei
Premium-Partner des FC Bayern
München. Viele Tore, Titel und Triumphe
haben die beiden Münchner Marken
seitdem gemeinsam bejubelt und
mit den Fans gefeiert. So spendiert die
Paulaner Brauerei beispielsweise den
Anhängern des FC Bayern 100 Liter
Freibier für jedes erzielte Bundesligator
des FC Bayern München und schenkt
dies traditionell am letzten Heimspieltag
der Saison aus. In den vergangenen
drei Jahren fand an diesem Tag auch die
große Meisterfeier des FC Bayern statt
– mit den berühmten Weißbierduschen
auf dem Rasen. So feierten Stars
wie Fans ausgelassen und transportierten
echte bayerische Lebensfreude in
alle Welt.
Die zeigt sich auch beim alljährlichen
Lederhosenshooting des FC Bayern für
die Brauerei. Viele der Superstars tragen
zum ersten Mal eine Krachlederne
und Haferlschuh – und entwickeln
die ganz große Liebe zur bayerischen
Tracht. Die wird auch beim traditionellen
Wiesn-Besuch der Stars den
staunenden Fans vorgeführt: Mannschaft
wie Trainer machen auch in Lederhosen
und Trachtenhemd eine hervorragende
Figur.
„Bayern, Bier & Ballgefühl“ standen
auch im Zentrum des Paulaner Cup
– des größten Fußball-Castings der
Welt. Von 2011 bis 2015 gab Paulaner
Amateurfußballern die Chance, gegen
die Profis des Rekordmeisters anzutreten.
Weit über 100.000 Fans aus der
ganzen Welt nutzten diese Chance
und zeigten der Jury mit Weltmeistern
und Experten, warum gerade sie einen
Platz in der Paulaner Traumelf verdienten.
Amateurfußballer aus ganz
Europa, den USA und China trafen
bei den fünf großen Finalen vor tausenden
Zuschauern und live im TV
auf einen FC Bayern in Bestbesetzung
– und erlebten die Erfüllung eines Lebenstraums.
Diese Tradition setzt die Brauerei jetzt
mit den Paulaner Fanträumen fort und
erfüllt noch mehr exklusive Erlebnisse
rund um den FC Bayern München.
Seit März läuft diese einzigartige Fanaktion
und die ersten Gewinner konnten
schon jubeln. Beim „Heimspiel deines
Lebens“ feiern so 30 Freunde mit
60
Begleite den
FC Bayern in die USA
dem Gewinner den Bundesliga-Auftakt
2016/17 in der Paulaner Lounge.
Nach dem Essen im Ehrengastbereich
der Allianz Arena und dem ersten Spiel
der Saison auf fantastischen Plätzen
wartet ein besonderes Schmankerl:
eine private Autogrammstunde mit einem
FCB-Star in der Paulaner Lounge.
Und auch beim Rückspiel in Lissabon
erfüllte Paulaner einen Fantraum: Für
zwei Fans ging es mit der Sondermaschine
des Rekordmeisters in die portugiesische
Hauptstadt. Nach einer
Stadtrundfahrt und dem Pre-Match-
Talk mit Sportlegenden feuerten der
Gewinner und seine Begleitung den
FCB gegen Benfica an und waren Gäste
beim offiziellen Bankett des FC Bayern
München nach dem Spiel. (sq)
Aktuell erfüllt Paulaner einen ganz besonders exklusiven
Fantraum für zwei Personen: ‘Begleite den FC Bayern
München auf der Audi Summer Tour in die USA, erlebe die
Stars hautnah und feuere den FCB live gegen Real Madrid,
Inter Mailand und den AC Mailand an.‘ Durch das Hochladen
eines oder mehrerer Fotos beweisen die Fans, dass sie
den FCB im Herzen haben und diese Reise verdienen. Eine
Jury sichtet diese Fotos und nominiert im Juni die Gewinner
für die Reise vom 25. Juli bis 04. August 2016.
Weitere Informationen
www.paulaner-fantraeume.de.
61
eisen | Bayerische Seen
Auf der Spurr
des
Blauen
Reiters
Berge im sanftblauen Dunst, Nebelschwaden über dem
Staffelsee – und zu jeder Tages- und Jahreszeit ein anderes Licht:
In und um das Städtchen Murnau holten sich die Maler der Künstlergruppe
„Blauer Reiter“ immer wieder neue Inspirationen. Besucher können heute
auf ihren Spuren nicht nur die bezaubernde Landschaft im
Voralpenland, sondern auch das künstlerische Schaffen
des „Blauen Reiters“ erkunden.
Von Marion Trutter
Fotos: © Gebhardt Photography, Jörg Lutz
62
Murnau - Staffelsee
Uffing
Staffelsee
seehausen
Murnau
Kurzsteckbrief: Staffelsee
Grösse 7,66 km 2
Umfang 19,31 km
Tiefste Stelle 39,4 m
Besonderheiten Besitzt sieben Inseln
Informationen www.murnau.de
63
eisen | Bayerische Seen
Vom Murnauer Markt
aus bietet sich eine
wundervolle Aussicht
auf die Alpenkette
Dieses Feriendomizil wäre auch heute
noch heiß begehrt: Ein schmuckes
kleines Landhaus thront hoch über
Murnau, mit duftenden Rosen im Garten
und einem herrlichen Blick über
das Städtchen am Staffelsee. Die Stufen
knarzen, wenn man die Stiegen zu
den Schlafzimmern hinaufsteigt. Hier
im „Münter-Haus“, wie es heute heißt,
Die Bootshäuser am
Ufer waren auch für
die Maler des „Blauen
Reiters“ ein beliebtes
Motiv.
Das Münter-Haus: Hier
verbrachten Gabriele
Münter und Wassily
Kandinsky viele
Sommer.
64
Murnau - Staffelsee
verbrachten Gabriele Münter und
Wassily Kandinsky von 1909 bis 1914
ihre Sommerfrische. Sie trafen sich mit
Künstlerkollegen wie Marianne von
Werefkin, Alexej von Jawlensky, Franz
Marc und August Macke. Sie malten,
diskutierten und feierten. Und sie ließen
sich inspirieren von der einzigartigen
Landschaft: vom Schillern des
Staffelsees, von den Farbe im Murnauer
Moos und von den Gipfeln der Alpen.
Stille Stunden: Mit
dem Ruderboot kann
man den Staffelsee in
aller Ruhe „erfahren“.
Das „Blaue Land“ als Inspiration
Bis heute zieht diese Gegend Besucher
aus aller Welt in ihren Bann, und
das „Blaue Land“ macht seinem Namen
alle Ehre: Fast immer liegen die
nahen Berge hinter einem bläulichen
Dunstschleier – allen voran das Ettaler
Mandl, das sich vorwitzig wie eine
Zwergenmütze in den Himmel reckt.
Dieses Blau gab um 1900 nicht nur
der Gegend um Murnau und Kochel
den Beinamen, sondern eben auch
dem „Blauen Reiter“, jener Gruppe von
Avantgarde-Künstlern aus München.
Am Rand von Murnau kaufte die
Kunstmalerin Gabriele Münter ein
Haus als Sommersitz für sich und ihren
Liebsten Wassily Kandinski. Neu
renoviert ist es bis heute ein Schmuckstück
– mit rotem Ziegeldach, wasserblauen
Fensterläden, Blumengarten
und weitem Ausblick auf Murnau und
die Alpenkette. Das gesamte Mobiliar
ist noch aus der Zeit von Münter
und Kandinsky. Die beiden ließen die
Möbel von einem örtlichen Schreiner
anfertigen und dekorierten sie dann
nach ihren eigenen Vorstellungen. Blau
mit bunten Mustern bemalten sie die
Küchenanrichte, das Kopfteil an Kandinskys
Bett ziert ein buntes Medaillon.
Auf einer Kommode liegen noch
zwei Malpaletten mit Ölfarbe: knallig
und klar die Farben Kandinskys, eher
gedämpft die Farbtöne von Gabriele
Münter. Und bis heute kann man auch
durch den Garten streifen, den die beiden
Künstler selbst anlegten und bewirtschafteten
– mit Sonnenblumen
und Klatschmohn, Gemüse und Obst.
Auf Künstlerpfaden um den
Staffelsee
Am Bootssteg von Murnau beginnt der
22 Kilometer lange Staffelsee-Rundweg,
den man zu Fuß oder auch per
Fahrrad erkunden kann. In Richtung
Westen geht es zunächst an der Südseite
des Sees durch den Wald. Dann wie-
Vom Ufer des
Staffelsees hat man
einen schönen Blick
auf die Kleine Insel
Wörth.
65
eisen | Bayerische Seen
Im Schatten der Kirche
St. Nikolaus liegt die
Malerin Gabriele
Münter begraben
Nach einer Tour um den
See winkt ein kühles
Bier – und die Stimmung
Murnauer Moos
Das Murnauer Schloss
beherbergt viele
Werke von Künstlern
des „Blauen Reiters“
der öffnet sich die Landschaft in weiten
Sumpf- und Orchideenwiesen oder zerfließt
förmlich im sanft wogenden Schilf.
Hier und da flattern ein paar Enten auf,
Libellen schwirren über dem Wasser, es
duftet nach Blüten und Fichtengrün, und
immer wieder öffnet sich der Blick auf
die Inseln im See. Ständig wechseln die
Farben und Schattierungen im Moos; der
See wirkt mal transparent wie ein Kristall,
dann wieder schwer wie Blei. Und tatsächlich
sitzen auch heute noch Künstler
mit Staffelei oder Zeichenblock am Ufer
– ganz versunken in diese Zauberwelt,
die sich später dann auf der Leinwand
wiederfindet.
Nach einer Pause in Uffing, wo man im
Biergarten direkt am Wasser bei Weißbier
und einer deftigen Brotzeit die Knochen
ausruhen kann, geht es mit dem Schiff
oder Fahrrad zurück nach Murnau. Dort
zeigt Tatur das mi, Schlossmuseum simusti uriassin nicht pero nur eine
umfangreiche cus eos nimenit Sammlung aditi verumet von Werken
des aut „Blauen ma comniti Reiters“, bearibusam sondern auch wertvolle
hiciasp Werke ictium der Hinterglasmalerei.
rem ace
66
Murnau - Staffelsee
© Sergey Goryachev
Shutterstock.com
Im Stil des „Blauen
Reiters“ lässt das
Café Krönner seine
Leckerein verzieren.
Lebensgenuss am Murnauer
Markt
Nur ein paar Schritte sind es vom Schloss
zum Markt, einer wunderhübsch restaurierten
Fußgängerstraße mit Häusern
so bunt wie Bonbons. Das Rathaus mit
dem Drachen des Murnauer Wappens,
die bunten Giebelhäuser – alles sieht
noch fast so aus wie auf den Gemälden
von Münter und Kandinsky. Schon am
Vormittag flanieren Einheimische und
Besucher durch die Fußgängerzone
und sonnen sich in den Straßencafés.
Im Café Krönner am Obermarkt gibt’s
Nougat-Pasteten mit dem Porträt von
Gabriele Münter, gestaltet in Siebdruck
aus Schokolade, und als Hausspezialität
die Agnes-Bernauer-Torte mit Nuss-
Mandel-Baiser und Mokka-Buttercreme.
Ganz und gar rund aber ist der Genusstag
erst, wenn man auch Schokolade aus
der hauseigenen Manufaktur gekauft
hat – verpackt in Papier mit den Werken
zeitgenössischer Künstler aus der Region.
So süß kann Kunstgenuss sein…
Sportlich unterwegs:
Mit einem Paddelboot
wird der Staffelsee
für viele Gäste zum
Trainingsgelände.
Gut ausgebaute Radwege
führen um den Staffelsee –
ideal für die ganze Familie.
Information
Tourist-Information Murnau,
Kohlgruber Straße 1 • 82418 Murnau
Tel. 08841-6141-0 • www.murnau.de.
Dort findet man auch geführte
Wanderungen und Radtouren auf den
Spuren des „Blauen Reiters“.
67
eisen | Bayerische Seen
Leinen los!
Bei einer Rundfahrt mit dem Schiff
taucht der Urlauber in das Flair der oberbayerischen
Seenlandschaften ein. Die
Bayerische Seenschifffahrt verkehrt auf
vier Seen des Freistaats und bietet dem
Besucher ein besonderes Erlebnis.
An Deck, von der Reling oder auf den
Aussichtsplattformen der Schiffe bekommt
der Besucher eine ganz neue
Perspektive auf die Seen und ihre Umgebung.
Dabei entdeckt man Sehenswürdigkeiten
wie Kloster, Schlösser und
Burgen. Die Bayerische Seenschifffahrt
fährt mit 33 Motorschiffen auf vier
Seen: Ammersee, Königssee, Starnberger
See und Tegernsee. Ganzjährig findet
der Fahrbetrieb auf dem Königssee
statt – mit der Ausnahme von Heilig
Abend. Auf dem Tegernsee bleiben die
Schiffe nur von November bis Mitte
Dezember vor Anker. Am Ostersonntag
beginnt die Saison auf dem Ammersee
und Starnberger See. Sie geht bis Mitte
Oktober. Die Schiffe auf den Seen sind
ganz unterschiedlich. Das Flaggschiff
ist der hochmoderne Katamaran „MS
Starnberg“, der auf dem gleichnamigen
See Passagiere befördert. Auf dem
Ammersee kommen Raddampfer zum
Einsatz und beim Königssee wird die
Stille der Landschaft durch die Elektro-
Fahrgastschiffe nicht gestört.
Auf den großen Schiffen erwartet Gastronomie
den Fahrgast und verwöhnt
ihn mit Getränken, Essen und Snacks.
Auch Kaffee und Kuchen sind auf der
Karte zu finden. Bei attraktiven Sonderangeboten
wie Schlemmertouren
werden den Gästen an Bord bayrische
Spezialitäten serviert. Weitere Fahrten
bieten Konzerte, Tanz oder Rundfahrten
zu historischen Punkten an den
68
schifffahrten
Seen. Eine Tour mit dem Schiff ist ein
perfektes Tagesziel für Familien, Gruppen
oder Naturliebhaber.
Auf den Webseiten der Bayerischen Seenschifffahrt
finden Sie Informationen zu
den Fahrplänen, die Preise, Anreisetipps
und alles zu den Sonderfahrten an den
vier Seen. Außerdem verschafft sich der
Besucher mit virtuellen Schiffsrundgängen
einen ersten Eindruck von den Booten.
Bildergalerien zeigen Schnappschüsse
von den Ausflugszielen.
Bayerische Seenschifffahrt
Seestraße 55,
D 83471 Schönau am Königssee,
Tel. +49 (0) 8652 9636-0
www.seenschifffahrt.de
69
Der perfekte Schuh
LOWA ist bekannt als einer der führenden Hersteller
von hochwertigen Outdoorschuhen. Vor über 90 Jahren
hat Lorenz Wagner das Unternehmen gegründet.
ie hat damals alles angefangen?
Hauptstraße 19 in Jetzendorf,
ein unscheinbarer
Straßenname in einem eher kleinen Dorf
im Landkreis Pfaffenhofen a.d. Ilm nördlich
von München. Allein vom Namen
her würde man wahrscheinlich nicht davon
ausgehen, dass hier ein Global Player
zuhause ist. Doch nichts anderes ist bei
dem Traditionsschuster LOWA der Fall.
Denn genau hier, unweit der bayerischen
Alpen, gründete Lorenz Wagner im Jahr
1923 die Firma LOWA, eine Anspielung
auf seine eigenen Initialen. Die Firma mit
Weltruf lag da aber noch in weiter Ferne,
denn angefangen hat alles mit einer kleinen
Produktion handgefertigter Haferlschuhe.
Lorenz Wagner war ein genialer Tüftler,
Perfektionist und leidenschaftlicher
Schuhmacher. Er verbrachte Stunden und
Tage mit der Ausarbeitung von Leisten,
Modellen und Sohlen. Denn für Lorenz
Wagner war ein Produkt erst dann fertig,
wenn es perfekt passte und funktionierte.
Vom Start weg meisterlich
Dieser hohe Qualitätsanspruch ist auch
heute noch ausschlaggebend für alle LO-
WA-Schuhe. 30 Jahre lang führte Lorenz
Wagner die Geschäfte, nach seinem Tod
übernahm die nächste Generation mit
seiner Tochter Berti und ihrem Mann
Sepp Lederer. Der hatte bereits Anfang
der dreißiger Jahre als Lehrling in dem
Betrieb angefangen und das gesamte
Wissen und alle Fähigkeiten des Schuhmachens
gelernt. Von seinem späteren
Schwiegervater übernahm er auch die
Leidenschaft, die Perfektion und die nötige
Kreativität. Die zeigte sich spätestens
Anfang der 70er Jahre, als er, neben den
beliebten Wanderschuhen, auch erstmals
Skischuhe entwarf und mit dem LOWA
Air Konzept den Markt revolutionierte.
In den kommenden Jahren wurde
LOWA zu einem der erfolgreichsten Skischuhhersteller.
Die Familien Lederer und Wagner waren
zwar begabte Schuhmacher, die geschäftlichen
Geschicke waren leider nicht immer
ihr Metier, so dass die Firma trotz der
qualitativen und beliebten Produkte in
finanzielle Schwierigkeiten kam. Wieder
auf die Erfolgsspur gelangte LOWA mit
seinem neuen Geschäftsführer Werner
Riethmann und dem Verkauf des Traditionsunternehmens
an die italienische
Tecnica-Gruppe, zu der auch die Marken
Dolomite, Nordica und Blizzard
114
Anzeige
Weitere Informationen:
www.lowa.de
gehören. Die Skischuhe werden
nun im Mutterhaus in Italien
gefertigt, Jetzendorf bleibt aber
weiterhin der Produktionsstandort
in Deutschland und ist Sitz des
Managements sowie der Forschung
und Entwicklung. Auch die beliebten
Berg- und Trekkingschuhe werden
weiterhin hier produziert.
Und nicht nur das: LOWA produziert
ausschließlich in Europa, genauer gesagt
in Deutschland, Italien und der Slowakei
und alle verwendeten Materialien kommen
ausschließlich aus Europa. Heutzutage
ist LOWA im Bereich der Berg- und
Outdoorschuhe in Deutschland, Österreich,
der Schweiz und den Benelux-Ländern
sogar Marktführer. Im Jahre 2010
wurden erstmals zwei Millionen Paar
Schuhe verkauft.
Reisen | ostbayern
Rund um
den Arber
Bodenmais – eine der schönsten
Ferienregionen des Bayerischen
Waldes am Fuße des Arbers – bietet
für die ganze Familie ein vielseitiges
Freizeitangebot.
72
odenmais
odenmais liegt inmitten von herrlichen
Hochwäldern am Südhang
des Großen Arber (1.456m). Die
Schönheit der Landschaft, die Heilkraft
des Klimas, die Freundlichkeit der Bewohner,
die ausgezeichnete Gastronomie
und die vielfältigen Kur-, Freizeit und
Veranstaltungsangebote prägen den einzigen
heilklimatischen Kurort im Herzen
des Bayerischen Waldes. Der 3.400 Einwohner
zählende Ort hält rund 6.000
Gästebetten bereit. Er wurde 2012 zum
beliebtesten Urlaubsort Deutschlands gewählt
und mit dem Holidaycheck-Award
ausgezeichnet.
Egal ob zu den Rißloch-Wasserfällen
– die höchsten im Bayerischen Wald -,
auf dem Ameisenweg – ein einzigartiger
Wanderweg für Kinder, auf dem man alle
Facetten des Waldes entdecken und erleben
kann – oder auf den Silberberg, von
wo aus das herrliche Titelbild geschossen
wurde: In und um Bodenmais lassen sich
auf wunderbaren Wegen herrliche Landschaften
erwandern. Insgesamt warten
über 280 km beschilderte Wanderwege
darauf, genossen zu werden und wer kurz
mal den Überblick verliert: Wanderexpertin
Elke aus der Tourist-Information
hilft gerne bei der optimalen Tour.
73
Reisen | ostbayern
Mit einem Spaziergang um den Arbersee,
einem Überbleibsel aus der Eiszeit, lässt
sich dann eine Wanderung wunderbar
abrunden und bei einer Einkehr im Arbersee-Stüberl
stärkt man sich gleich für
die nächsten Aktivitäten.
Apropos Einkehr: Die „wanderbaren“
Wirtschaften sind ideal an den verschiedenen
Wegen gelegen und lassen keine
Wünsche offen. Ein Geheimtipp: Echte
Bodenmaiser Weißwürste auf der Mittelstation
des Silberbergs mit süßem Senf
und knusprigen Brezen!
Auch direkt in Bodenmais wird Kulinarik
zelebriert
Egal ob knuspriges Spanferkel auf der
„Kuhalm“, italienisches Bruschetta in
der „Adria“, traditionell bayerisches
Schweiners vom „Nestl“, oder fangfrische
Forelle vom „Sternknöckl“ – an
Auswahl mangelt es nicht.
In vielen der örtlichen Restaurants steht
die „Mama“ sogar noch persönlich am
Herd und bereitet den Schweinsbraten
nach uraltem Hausrezept zu. Mit etwas
Glück verrät die alteingesessene Köchin
noch das ein oder andere Rezept:
zum Beispiel von „Hosenknöpf “ oder
vom „Sterz“.
Wer dann selbst Lust bekommt, die
Rezepte zu testen und noch neue dazuzulernen,
kann an den pfiffigen Kochkursen
im Vitalzentrum teilnehmen.
Neben den Kochkursen kann man unter
anderem auch Yoga, Zumba, Tae Bo
oder Wirbelsäulengymnastik besuchen
und sich im Anschluss direkt im Silberbergbad
erfrischen.
Diese – und viele weitere - Leistungen darf
man dank der AktivCARD Bayerischer
Wald kostenlos in Anspruch nehmen. So
spart man bei einem Aufenthalt bis zu 800
Euro und wird an Erlebnissen reicher!
Auch darf man seit 2015 dank des
„GUTi“-Tickets, welches in der Gästekarte
automatisch inkludiert ist, kostenlos
mit Bus und Bahn die gesamte Region erkunden
und dem Auto eine Pause gönnen.
Wer selbst wieder zur inneren Ruhe finden
und einfach ein paar Tage ausspannen
möchte, ist bei den Hotels der Marke
„Bayerisch Edel Bodenmais“ bestens aufgehoben.
Die familiengeführten und mit
mindestens 4 Sternen klassifizierten Pre-
74
odenmais
miumhotels stehen für Service und Qualität.
Von den Speisen bis zu den Getränken
wird darauf geachtet, frische und regionale
Produkte aus dem Bayerischen Wald
zu verwenden. So braut das Wander- und
Aktivhotel Adam-Bräu das ausgeschenkte
Bier noch selbst in der eigenen Brauerei!
Ein absoluter Geheimtipp für jeden
Biergenießer ist der „Adamator“, der zum
Starkbieranstich erstmals serviert wird.
Der Starkbieranstich ist aber nur eines von
vielen Event-Highlights in Bodenmais. So
gastiert zum Beispiel auch Detlef ! D Soost
am Silberberg und hält Fitnesskurse, Klaus
Fischer hält ein Charity-Golf-Turnier mit
ehemaligen Fußballprofis, Schlagerstar Nicki
gibt ein Freiluft Konzert und die JOS-
KA Kristallwelten veranstalten ein Foodtruck-Festival
mit allerlei Köstlichkeiten.
Aber auch ohne Festival ist die Glashütte
JOSKA immer einen Besuch wert und
lässt die Zeit kurzweilig werden. (sq)
Informationen
Bodenmais Tourismus & Marketing GmbH
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genuss
Pichelsteiner
Der Eintopf-Klassiker aus dem Bayerwald
Heimische Gemüse und verschiedene Fleischsorten – mehr braucht man nicht
für einen Pichelsteiner Eintopf. Die Frage ist nur: Wer hat ihn erfunden?
Von marion trutter
Fotos: © Lydia Fuchs
Viele erinnert schon das Wort „Pichelsteiner“
an die Kindheit: Da tauchen
Bilder von einem warmen Eintopf an
kalten Wintertagen auf, vielleicht auch
von Dosenkost auf dem Campingplatz.
In den Suppenkessel kommen für diesen
Klassiker der bayerischen Küche erdige
Gemüse wie Kartoffeln, Karotten
und Knollensellerie und dazu verschiedene
Fleischsorten.
Köstlich ist allerdings nicht nur der Pichelsteiner
Eintopf selbst, sondern auch
der Streit um seine Entstehung. Wie bei
so vielen traditionellen Gerichten liefern
sich auch beim Pichelsteiner zwei
Orte einen erbitterten Streit, wer denn
die deftige Speise nun erfunden hat.
Klar ist immerhin, dass der Eintopf aus
dem Bayerischen Wald stammt. War es
aber nun im Städtchen Regen oder gut
20 Kilometer weiter südlich an einem
Berg bei Grattersdorf ?
Endloser Streit um den
Anfang
Im Sonnenwald östlich von Deggendorf
erzählt man, eine Wirtin namens
Augustine Winkler habe das Rezept in
ihrem Gasthaus in Grattersdorf ersonnen.
Ab 1839 lud der Grafenauer Landrichter
Storlein jedes Jahr Bekannte
und Honoratioren zu einer Wanderung
mit Brotzeit auf dem Gipfel des Büchelsteins
ein. Einige Jahre später hatte
sich die Gesellschaft bereits zu einem
kleinen Fest entwickelt, und im Jahr
1847 oder 1848 (da gehen die Quellen
auseinander) sollte Augustine Winkler
das Essen liefern. Trotz der längeren
Anfahrt zum Gipfel entschied sich die
Wirtin für eine warme Mahlzeit: Sie
kochte in ihrem Wirtshaus einen Eintopf
aus Fleisch und Gemüse vor, karrte
ihn mit einem Fuhrwerk auf den Berg
und wärmte ihn dort über offenem Feuer
nochmals auf. Das „Büchelsteiner
Fleisch“ galt auch in Augustine Winklers
Gaststube schon bald als beliebte
Spezialität. Daraus wurde mit der Zeit
der „Pichelsteiner“, denn im niederbayerischen
Dialekt spricht man gern das
„ü“ wie ein „i“ aus.
Im nahegelegenen Regen allerdings
beansprucht man ebenfalls, den berühmten
Eintopf erfunden zu haben.
Dort soll es bereits um 1875 immer
am Kirchweihmontag ein traditionelles
Pichelsteiner-Essen gegeben haben, das
bis heute als Pichelsteiner Fest gefeiert
wird. Schon Mitte des 18. Jahrhunderts
soll eine Bäuerin im Wieshof gezwungen
worden sein, durchziehende Söldner
zu verpflegen. In ihrer Not gab sie
Kraut, Rüben und Fleischreste in einen
großen Kessel, der über dem offenen
Feuer an einem Haken hing und den
man „Pichel“ nannte. Der Eintopf soll
78
Pichelsteiner
so köstlich gewesen sein, dass er zur Tradition
wurde und bald schon als Pichelsteiner
bekannt war.
Heute gilt eher die Version der Wirtin
Augustine Winkler als wahrscheinlich.
Historisch einwandfrei nachweisen
lässt sich allerdings keine der beiden
Ansichten. Fest steht, dass der Pichelsteiner
1894 erstmals in einem Kochbuch
auftauchte. Und zu einer Art Nationalgericht
wurde der Eintopf dann
in den 1960er-Jahren, als der damalige
Bundeskanzler Ludwig Erhard in Interviews
mehrmals den Pichelsteiner als
seine Leibspeise nannte.
Schlichte Kost mit
Variationen
Ganz traditionell gehört in einen Pichelsteiner
Eintopf außer Kartoffeln, Karotten,
Sellerie und Lauch vor allem Fleisch
– je mehr, desto besser. Augustine Winkler
mischte für den Landrichter Storlein
wohl großzügig Rind-, Schweine- und
Hammelfleisch. In den Nachkriegsjahren
allerdings war Fleisch meist rar, also
kamen beispielsweise Würste oder fetter
Speck in den Topf. Wer Lamm oder
Hammel nicht mag, kann natürlich
auch darauf verzichten. Viele benutzen
nur eine Sorte Fleisch, andere kochen
Fleischknochen mit für noch mehr Geschmack,
und in vielen Küchen kommen
auch noch Kohlrabi, Brokkoli, Petersilienwurzeln,
Erbsen, grüne Bohnen oder
Kohl – etwa Weißkraut, Wirsing, Spitzoder
Blumenkohl – mit in den Topf.
Ganz klassisch würzt man Pichelsteiner
nur mit Lorbeer, Pfeffer, Salz, mildem Paprikapulver
und eventuell auch Kümmel,
aber auch hier darf variiert werden – etwa
mit Knoblauch, Ingwer, Chili oder Kräutern
wie Liebstöckel und Bohnenkraut.
Wer es ganz exotisch mag, gibt sogar etwas
Zimt und Koriander dazu.
Früher schichteten die Hausfrauen
Fleisch und Gemüse gern lagenweise in
einen irdenen Topf, der dann für mehrere
Stunden in den Holzofen kam. Heute
kocht man meist alles gemischt auf dem
Herd. Empfehlenswert ist jedoch, das
Gemüse erst etwa eine halbe Stunde vor
Ende der Garzeit zum Fleisch zu geben,
damit es nicht verkocht. Bei verschiedenen
Gemüsesorten empfiehlt es sich sogar,
sie je nach Garzeit peu à peu dazuzugeben.
Zum Pichelsteiner isst man am
Kartoffeln, Karotten,
Sellerie und Fleisch
sind Pflicht in jedem
Pichelsteiner. Gut
passen auch Erbsen
besten ein kräftiges Bauernbrot, und ganz
Hungrige bereichern den Eintopf sogar
noch mit Nudeln oder Reis. Aber sowas
geht im Bayerischen Wald längst nicht
mehr als Pichelsteiner durch.
Auch wenn der Pichelsteiner wohl eher
auf dem Berg bei Grattersdorf erfunden
wurde, lässt man es sich in Regen
bis heute nicht nehmen, jeden Sommer
sechs Tage lang das Pichelsteinerfest zu
feiern – mit Pichelsteiner-Festschießen,
großem Umzug und natürlich
Unmengen an Essen und Trinken. Das
142. Pichelsteinerfest (www.pichelsteinerfest.com)
steigt vom 29. Juli bis
zum 3. August 2016. Höhepunkt ist
auch dieses Jahr der „Ausmarsch des
Festkochs mit Gefolge und des Festbräuwagens
zur Ausgabe des Original-
Pichelsteiner-Mahles“.
Pichelsteiner Eintopf
Zutaten für:
• 250 g Rindfleisch aus der Schulter
• 250 g Schweinefleisch aus der Schulter
• 150 g Lamm- oder Kalbfleisch aus der
Schulter
• 3 Zwiebeln
• 750 g Kartoffeln
• 300 g Karotten
• 200 g Knollensellerie
• 300 g Lauch
• 3-4 EL Öl
• 2 l Fleischbrühe
• 2 Lorbeerblätter
• Salz
• Pfeffer
• Paprikapulver edelsüß
• ½ Bund Petersilie, gehackt
Fleisch in gulaschgroße Würfel schneiden. Zwiebeln und Kartoffeln schälen und
ebenfalls in Würfel schneiden. Gemüse putzen, waschen und in kleine Stücke
schneiden. Öl in einem großen Topf erhitzen und darin nach und nach das Rind-,
Schweine- und Lamm- bzw. Kalbfleisch scharf anbraten. Zwiebeln zugeben und kurz
mitbraten, dann Kartoffeln und das restliche Gemüse zufügen und die Fleischbrühe
angießen. Lorbeerblätter dazugeben und den Eintopf bei schwacher Hitze und
geschlossenem Deckel ca. 1 Std. köcheln lassen, bis er leicht sämig ist. Vor dem
Servieren mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver würzen und mit Petersilie bestreuen.
Tipp: Wer das Gemüse knackiger mag, gart zunächst Fleisch und Zwiebeln und gibt
erst 30 Min. vor Ende der Kochzeit die Kartoffeln und die anderen Gemüse dazu.
79
genuss
Brotzeit
Was kann es Schöneres geben, als nach einem Tag am
See oder auf dem Berg gemütlich auf einer Bank, im Gras
oder irgendwo im Biergarten zu sitzen und gemeinsam
zu schmausen? Ob mit der Familie oder mit Freunden –
eine bayerische Brotzeit ist immer ein Genuss.
Von marion trutter
Fotos: © Bernd Ritschel (1), shutterstock.com (8), © Chiemsee-Alpenland Tourismus (1)
80
otzeit
Wie im Paradies: eine
zünftige Brotzeit am Fuß
der Kampenwand, nicht
weit vom Chiemsee
81
genuss
Regensburger
Wurstsalat
4 Portionen
• 500 g Regensburger (ca. 8 Stück),
ersatzweise Fleischwurst oder Lyoner
• 2 Gemüsezwiebeln
• 4 Gewürzgurken (nach Wunsch)
• 3-4 EL Weißweinessig
• 3-4 EL Sonnenblumen- oder Rapsöl
• 1 EL süßer Senf
• 1 Prise Zucker
• Salz
• schwarzer Pfeffer
• Schnittlauch zum Garnieren
Wurst von der Pelle befreien und
in feine Scheiben schneiden. In
eine Schüssel geben oder gleich
ornamentartig auf Tellern anrichten.
Zwiebeln schälen, in dünne
Ringe schneiden und über die
Wurstscheiben verteilen. Wenn
gewünscht, die Gewürzgurken in
Scheiben schneiden und dazugeben.
Essig, Öl, Senf, Zucker, Salz und
Pfeffer zu einer kräftigen Marinade
rühren, ggfs. etwas Wasser zugeben.
Marinade über die festen
Zutaten gießen. Gut durchmischen
(nicht bei der Tellervariante) und
ca. 1 Std. im Kühlschrank durchziehen
lassen. Vor dem Verzehr mit
Schnittlauchröllchen bestreuen.
Tipp: Mit der gleichen Marinade
kann man auch bayerischen
Presssack anmachen.
Brettl, Breze, Brot
und Obazda
Die Bauern und Almhirten haben’s erfunden:
Während ihrer harten Arbeit
auf dem Feld oder auf der Alm brauchten
sie ein gehaltvolles Essen, das sich
gut im Rucksack oder Beutel transportieren
ließ. Also hatten sie immer
ein Stück Wurst oder Käse, einen Laib
Brot und was zu trinken dabei.
Bis heute versteht man in Bayern unter
Brotzeit eine deftige kalte Zwischenmahlzeit.
Sie ist der bayerische Imbiss
schlechthin – egal zu welcher Tageszeit
und egal, ob bei einer Berg- oder Fahrradtour,
in der Mittagspause oder nach
einem langen Arbeitstag. Man packt
eine Tischdecke aus, ein paar Holzbrettchen,
Servietten und Besteck – und natürlich
möglichst viele kalte Köstlichkeiten
aus der bayerischen Küche. Zu
einer zünftigen Brotzeit gehören deftiges
Bauernbrot und Brezn, Wurst und
Käse sowie auch a bisserl was Frisches.
Tomaten, Radieschen, Essiggurken und
Petersilie sind besonders beliebt, und
fehlen darf auf keinen Fall der Radi:
Der große weiße Rettich wird spiralförmig
aufgeschnitten und dann mit Salz
bestreut, so dass er etwas Wasser zieht
und dabei auch milder wird. Wer die
Kunst mit dem Messer nicht beherrscht,
kann auch einen Radischneider kaufen,
mit dem sich die Spiralen kinderleicht
schneiden lassen. Ebenso einfach wie lecker
ist auch das Schnittlauchbrot, das
man sogar in vielen Biergärten kaufen
kann: Eine Scheibe kräftiges Roggenbrot
wird mit Butter bestrichen und
mit klein geschnittenem Schnittlauch
bestreut. Dazu auf Wunsch noch etwas
Salz – fertig.
82
otzeit
Brotzeit-Klassiker: Obazda
Ganz egal, ob man nun Obazda
schreibt oder Obatzda oder Obatzter
– die leckere Käsezubereitung darf in
keinem Brotzeitkorb fehlen. In früheren
Zeiten verwertete man damit alten
Weichkäse – vor allem Camembert,
manchmal auch gemischt mit Limburger
oder Romadur, die dem Obazdn
eine besondere Würze verleihen.
Heute lassen echte Obazda-Fans einen
Camembert absichtlich lange liegen,
damit er schön würzig wird, oder sie
kaufen gleich einen besonders reifen.
Wer es milder mag, nimmt einfach
einen jüngeren Camembert. Um das
herbe Aroma abzumildern, gibt man
je nach Gusto viel oder weniger Butter
dazu, und gewürzt wird mit Paprikapulver,
Kümmel, Pfeffer und Salz.
Der Paprika verleiht dem angemachten
Käse nicht nur aromatischen Pfiff, sondern
auch die schöne rötlich-orange
Farbe. Und dann wird deftig mit der
Hand gearbeitet: Man zerdrückt den
Käse zunächst mit einer Gabel und
mischt den Obazdn dann beherzt mit
beiden Händen zusammen. Dazu passen
am besten Brezn oder herzhaftes
Bauernbrot, ein paar Radieserl und natürlich
eine kühle Maß Bier.
Auch sonst schmeckt eigentlich jeder
Käse zu einer Brotzeit. In Bayern besonders
beliebt sind Emmentaler, Limburger
und Bergkäse, die allesamt oft
aus dem Allgäu kommen. Viele schwören
auch auf bayerischen Blauschimmelkäse,
und bei gesundheitsbewussten
Brotzeitfans kommt häufig auch
ein mit Kräutern und Gewürzen angemachter
Kräuterquark auf den Tisch.
Eine ganz alte Spezialität aus der bayerischen
Bauernküche ist der Kartoffelkas,
der mit Käse eigentlich gar nichts
zu tun hat. Wahrscheinlich verdankt die
83
genuss
Köstlichkeit ihren Namen der cremigen
Konsistenz und dem milchig-milden
Geschmack. Für diesen Brotaufstrich
werden Kartoffeln gekocht, mit Sauerrahm,
Schmand, Quark und/oder
Sahne vermischt und mit Zwiebeln,
Kümmel, Salz, Petersilie oder
Schnittlauch aromatisiert. Manche
mischen auch noch gehackte
gekochte Eier unter, und das Ganze
wird dann auf eine Scheibe rustikales
Bauernbrot geschmiert.
Beliebte Schweinereien
Besonders leicht auf den Berg oder
an den See zu transportieren sind
natürlich die unterschiedlichsten
Fleisch- und Wurstspezialitäten – von
einfachen Wiener Würstchen über
würzige Käsekrainer bis zum bayerischen
Leberkäs, der übrigens kein
Gramm Leber enthalten muss. Auch
Leberwurst, Räucherspeck und Schinken
sind beliebte Brotzeit-Klassiker.
Manche packen auch ein Stück Blutoder
Schwarzwurst oder ein Töpfchen
Griebenschmalz in den Korb.
Bei einer typisch bayerischen Brotzeit
darf auch der Presssack nicht fehlen,
eine Art Schweinskopfsülze, die
es in zwei Varianten gibt: Der weiße
Packliste für den
Brotzeitkorb
• Tischdecke
• Holzbrettchen
• Besteck (auch ein scharfes Messer)
• Servietten
• Wurst und Käse
• Obazda
• Radi (weißer Rettich)
• Radieschen, Tomaten, Gurke
• Brot und Brezn
• Butter
• Salz und Pfeffer
• Senf (normal und süß)
• Tüte für Abfälle
Presssack enthält hauptsächlich
ausgelösten Schweinekopf,
Schweinefleisch, Schwarten
und Gewürze, der rote
zusätzlich noch Schweineblut.
Die Zutaten werden gemischt
und dann meist in Kunstdarm
gefüllt. Früher kam das Fleisch
allerdings in einen Schweinemagen,
deshalb nennt man
die Spezialität in anderen Regionen
Süddeutschlands auch
Saumagen oder Schwartenmagen.
Besonders lecker schmeckt
die Wurstspezialität übrigens
als „Presssack mit Musik“:
herzhaft angemacht mit Zwiebeln,
Essig und Öl.
Kartoffelkas
4 Portionen
• 500 g mehlig kochende Kartoffeln
• Salz
• 1/2 TL Kümmel
• 1 Zwiebel, fein gehackt
• 3 EL weiche Butter
• 250 g Crème fraîche oder Schmand
• geriebene Muskatnuss
• etwas Cayennepfeffer (falls gewünscht)
• Pfeffer
• 1/2 Bund Schnittlauch
Kartoffeln mit Schale in Salzwasser
mit Kümmel weich kochen. Abgießen
und etwas abkühlen lassen. In der
Zwischenzeit die Zwiebel in 1 EL Butter
goldgelb anschwitzen. Kartoffeln pellen
und durch die Kartoffelpresse drücken
oder einfach mit einer Gabel zerdrücken.
Gebratene Zwiebel, Crème fraîche
bzw. Schmand und die restlichen 2
EL Butter unterrühren. Mit Muskat und
Cayennepfeffer (falls gewünscht) sowie
Salz und Pfeffer abschmecken. Mit
Schnittlauch garnieren und zu kräftigem
Bauernbrot servieren.
Tipp: Wenn’s schnell gehen soll, kann
man die Zwiebeln auch roh untermischen.
Je nach Gusto können Sie dem
Kartoffelkas auch noch Kräuter wie
Petersilie, Basilikum oder Majoran zufügen.
84
otzeit
Aus der heimischen Küche
Käse, Wurst, Radi und Brot haben die
meisten Bayern immer zu Hause. In
fünf Minuten ist damit jederzeit der
Brotzeitkorb gepackt. Wer allerdings
seine Familie oder Freunde besonders
verwöhnen möchte, stellt sich sogar in
die Küche, um die Auswahl zu bereichern
– etwa mit einem bayerischen
Wurstsalat. Dafür eignen sich viele
Wurstsorten wie Lyoner oder Fleischwurst,
besonders jedoch die Regensburger,
eine mittelgrobe, leicht geräucherte
Fleischwurst. Angemacht wird
der Wurstsalat in Bayern typischerweise
mit weißem Weinessig – die Bayern
mögen es sauer! – und dazu Öl, Senf,
Zwiebeln, Salz, Pfeffer, eine Prise Zucker
und gern auch noch Schnittlauch
für die Farbe. Wer’s mag, würzt seinen
Wurstsalat mit süßem Senf, auch Essiggurken
passen gut. Und wenn man in
feine Streifen geschnittenen Emmentaler
dazugibt, wird aus dem bayerischen
ein Schweizer Wurstsalat.
Ein besonderer Hingucker auf dem
Brotzeittisch ist auch eine selbstgemachte
Bratensülze – hübsch verziert
mit hartgekochten Eiern und Gemüsescheiben,
etwa aus Tomaten, Gurken
oder Karotten. Auch selbstgemachte
Fleischpflanzerl (Frikadellen) schmecken
immer – und dazu passt wunderbar
ein hausgemachter Kartoffel- oder
Krautsalat.
Und zu guter Letzt gehören noch Butter,
Senf, Salz und Pfeffer in den Korb
– und los geht‘s. Wanderer können ihre
Brotzeit natürlich in den Rucksack packen,
am besten in bruchfesten Boxen.
Und dann fehlt nur noch eines zum
perfekten Brotzeit-Glück: ein kühles,
frisch gezapftes Bier.
Übrigens: In traditionellen bayerischen
Biergärten darf man seine eigene Brotzeit
mitbringen – inklusive Tischdecke,
Holzbrettchen und Besteck. Kaufen
muss man nur die Getränke, die es in
Selbstbedienung an der Schänke gibt.
Und wer nicht gern selber in der Küche
werkelt, kann an der Theke leckere
Brotzeitschmankerln kaufen – vom
Obazdn über Haxn und Schweinswürstl
mit Kraut bis zum Steckerlfisch
vom Holzkohlenfeuer.
Obazda
4 Portionen
• 250 g reifer Camembert
• 50 g weiche Butter
• 1 Zwiebel, fein gehackt
• 4 EL Weißbier (Hefeweizen) oder Milch
• Salz
• Pfeffer
• Kümmel
• 1 TL Paprikapulver edelsüß
• 1 Msp. Paprikapulver rosenscharf
• Zwiebelringe und Schnittlauch nach Wunsch
Camembert in Würfel schneiden, dann
in einer Schüssel mit einer Gabel zerdrücken.
Die weiche Butter und die Zwiebel
gut untermischen und mit Weißbier bzw.
Milch zu einer geschmeidigen Masse
kneten. Mit Salz, Pfeffer, Kümmel und
Paprika würzen und ca. 1 Stunde durchziehen
lassen. Nach Wunsch mit dünn
geschnittenen Zwiebelringen oder fein
geschnittenem Schnittlauch servieren.
Tipp: Wer den Obazdn lieber etwas
leichter und milder mag, kann nach
Belieben Quark oder Frischkäse untermischen.
Und Freunde der würzigen
Variante geben einfach noch etwas
Limburger oder Romadur dazu.
85
Hotel
Postwirt
S
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Der Postwirt ist ein familiär geführtes 3 Sterne Superior Hotel
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Bayerischer Wald und der Nationalpark Sumava im Böhmerwald
befinden sich direkt vor der Haustüre. Ein Naturparadies
sowohl für Aktivurlauber als auch für Ruhesuchende.
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88
genuss
ier
Bayern und das
bayerische Bier!
Auf dieses Jubiläum dürfen Bayerns Brauer
stolz sein: Seit 500 Jahren wird unser Bier
nach dem Bayerischen Reinheitsgebot gebraut.
Auf dieses Jubiläum dürfen Bayerns
Brauer wahrlich stolz sein: Seit 500
Jahren wird unser Bier nach dem Bayerischen
Reinheitsgebot gebraut. Im Jahre
1516 ließen Herzog Wilhelm IV. und
sein Bruder Ludwig X. das bayerische
Volksgetränk gesetzlich schützen. Preiswert,
bekömmlich und vor allem rein
sollte es sein. Gebraut allein aus Wasser,
Malz und Hopfen. Im Jubeljahr 2016 ist
das herzogliche Gebot von einst längst
ein Gütezeichen von Weltruf.
Wo Bayern draufsteht, ist Bayern drin!
Zum Jubelfest machen der Bayerische
Brauerbund und die Privaten Brauereien
Bayern ein ganz großes Fass auf.
Gefeiert wird von Freitag, den 22. Juli
bis Sonntag, 24. Juli 2016. 125 bayerische
Brauereien präsentieren eine einzigartige
Biervielfalt. Das Festareal mitten
in München ist 30.000 qm groß. Es
reicht von der Feldherrnhalle über den
Odeonsplatz und die Ludwigstraße bis
zur Von-der-Tann-Straße, umfasst die
angrenzende Brienner Straße und den
Wittelsbacher Platz. Gezapft wird in
ein 0,3l-Souvenirglas, das jeder Gast
für 3 € erwirbt und behält. Mehrere
Hundert verschiedene Bierspezialitäten
gibt’s in der Regel für 3 € pro Glas.
Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt:
Es erwarten Sie bayerische Schmankerl
aus allen Regionen des Freistaates –
vom Obatzten über Schäufele, Weißwurst
und Bratwurst bis hin zur Auszognen.
Auf drei großen Bühnen geht die Post
ab. Auf die Gäste warten traditionelle
Klänge volkstümlicher Musikanten
und Bands mit zungenbrecherischen
Namen.
BiergenuSS mal anders
Passt Schokolade zu Bier? Wie wirken
bestimmte Gewürze mit Bier? Welches
Bier passt zu welcher Speise? Wer Bier
intensiver erleben, diese Fragen genussvoll
beantworten und sein Spezialwissen
über Bier vergrößern will, kann sich
in moderierten Verkostungsrunden
von Experten verführen lassen.
Was Sie schon immer rund um das uralte
Handwerk des Bierbrauens wissen
wollten – hier wird es lebendig dargestellt:
Am offenen Feuer kocht der
Brauer die Würze, der Schäffler hobelt
seine Fassdauben, ein Schmied hämmert
rotglühende Reifen, der Glasbläser
formt einen edlen Pokal. Hopfenpflanzer,
Getreidebauern und Mälzer
präsentieren die Rohstoffe für reines
bayerisches Bier. Hier wird Braukunst
erlebbar – von Anfang an.
Ein kühles Bier unter
schattigen Bäumen:
Die Biergarten-Saison
ist eröffnet!
Öffnungszeiten:
Fr. 22.Juli 2016 12:00 - 23:00
Sa. 23.Juli 2016 10:00 - 24:00
So. 24.Juli 2016 11:00 - 20:00
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genuss
Genuss aus
der Natur
Milch ist ein natürliches und gesundes Produkt. Sie ist Grundlage für
den bayerischen Käse. Der Gaumenschmaus wird auf vielfältige Art
und Weise vom Verbraucher geschätzt. Qualität und Tradition wird
bei Milch und Käse in Bayern groß geschrieben.
Fotos: © Milchland Bayern
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milch
Die Viehwirtschaft in
Bayern hat Tradition
und produziert
Milchprodukte bester
Qualität.
Bayern vollzog nach dem zweiten Weltkrieg
die Wende vom reinen Agrarland
zum Hightech-Standort mit
Tradition. Die heimische
Landwirtschaft und
vor allem die Milchproduktion
gerieten
dabei nicht in Vergessenheit.
Davon
zeugen die vielen
Viehweiden im ganzen
Freistaat. Insgesamt
gibt es mehr als
1 Million Milchkühe
in Bayern. Grundlage
für die Qualität
sind natürliche Haltung,
ausgewogenes
hochwertiges Futter und strenge
Hygiene in allen Herstellungsprozessen.
Die Milchbauern in Bayern
glänzen mit Spitzenwerten. Bei
der Rohmilchproduktion erzielen
98 Prozent der Höfe die Einstufung
mit der Güteklasse 1. Das ist
Rekord in der ganzen Bundesrepublik.
Ein weiterer Trend in
Sachen gesunde Lebensmittel ist
der immer größer werdende Verzicht
auf Gentechnik. Von 2011
bis 2014 hat sich die Anzahl der
Betriebe, die ohne Gentechnik
arbeiten, mehr als verdoppelt.
Viele Milchprodukte wie
Butter, Käse, Jogurt oder
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genuss
Geschützte Spezialitäten
Allgäuer Emmentaler
Die Käsespezialität gilt als „Zugereister“. Aus der Schweiz wanderten
vor zirka 200 Jahren Senner in das Allgäu ein und
brachten das Rezept für den Emmentaler mit. Sein milder, nussiger
und pikanter Geschmack überzeugte die Einheimischen. Sie
begannen den Hartkäse aus Rohmilch mit den großen Löchern
zu produzieren und in ihren Kellern reifen zu lassen. Bekannt und
beliebt ist das Produkt auch als „Lochkäse“. Die Löcher entstehen
beim natürlichen Reifeprozess – die Kulturen wandeln Milchzucker
in Milchsäure um und dabei entsteht Kohlendioxid. Das Gas
kann durch die Rinde den Laib nicht verlassen und es bilden
sich Blasen. Die Lagerung dauert mindestens drei Monate. Der
Käsemeister prüft mit einem kleinen Hammer den Reifegrad.
Sahne findet man heute auf dem täglichen
Speiseplan oder sie werden beim
Kochen verwendet. Milch ist ein wichtiger
Lieferant für Calcium und der
regelmäßige Genuss kräftigt die Knochen.
Sie ist damit ein natürliches Mittel
zur Verhinderung von Osteoporose.
Außerdem haben Milchprodukte einen
großen Eiweißanteil. Er stärkt die
Muskeln und beugt Hungergefühlen
vor. Aminosäuren, bekömmliche Fette,
Mineralien und Vitamine machen die
gesunde Palette der Milchinhalte komplett.
Lokal hergestellt –
durch die EU geschützt
Der Schutz von besonders mit einer
Herkunftsregion verwurzelten Produkte
gibt es in der EU seit den 90er
Jahren. Das Siegel „geschützte Ursprungsbezeichnung“
bekommen
Spezialitäten, die ausschließlich mit
Zutaten aus der Region und nach traditionellen
Rezepten hergestellt werden.
Gleich an drei bayrische Käsesorten
wurde durch die EU der Titel vergeben:
Allgäuer Emmentaler, Bergkäuse
und der Weißlacker. Zu den Produkten
mit geschützter Ursprungsbezeichnun-
Allgäuer Bergkäse
In einer Höhe von bis zu 2000 Meter weidet das Braunvieh in den
Allgäuer Alpen. Auf den Almwiesen finden die Kühe Gräser und
Kräuter. Aus der Milch der Kühe entsteht der Allgäuer Bergkäse,
der schon in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Oberallgäu
produziert wurde. Er wird auch als der „große Bruder“ des
Emmentalers bezeichnet. Er hat weniger und kleinere Löcher.
Seine Rinde ist dunkel. Beim Geschmack unterscheidet er sich
vom Lochkäse: kräftig, würzig und aromatisch. Er ist auch kleiner
und etwas flacher als der Emmentaler. Er wird für die Zubereitung
von Brotzeiten oder als Zugabe in Salate verwendet. Aber auch
für Kartoffelgratin oder für Suppen ist er eine passende Zutat.
Allgäuer Weißlacker
Als „Stinker“ bekannt, wird für den Weißlacker 100 Prozent
Allgäuer Kuhmilch verwendet. Weitere Zutaten sind Salz, Kulturen
und Lab. Die Bakterienkulturen sind eine Entwicklung aus dem
Allgäu. Für das Futter gilt die Vorschrift: Mindestens 70 Prozent
müssen aus dem Allgäu stammen. Nach fünfzehn Monaten
Reifungszeit ist der Käse fertig. Zuerst wird er in Salzlake gelagert.
Dann folgt der Aufenthalt im warmen Raum und anschließend
im Kaltlager. Während dieser Zeit entwickelt der Käse seine
weißgelbe lackartige Oberfläche. Sie ist eher schmierig und hat
keine Rinde wie bei anderen Sorten. Ein Butterbrot, Radieschen
und Gurke sind die idealen Begleiter für den Weißlacker. Er ist
wegen seines hohen Salzgehalts als „Bierkäs‘“ bekannt und sein
Verzehr sorgt für den Bierdurst.
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milch
gen gehört auch der beliebte Obazdn.
Nach Region als „Obazda“ und „Obatzter“
bekannt, ist die Käsespezialität
auch ein bayerisches Original. Den
charakteristischen Geschmack liefern
Camembert und Brie. Die müssen
mindestens 40 Prozent der Mischung
ausmachen. Dazu kommen Butter,
Paprikapulver und eine Prise Salz. Je
nach Region sind Romadur, Limburger,
mild-säuerlicher Frischkäse, Zwiebeln,
Kümmel, Gewürze und Kräuter
Milch ist ein
wichtiger Lieferant für
Calcium und kräftigt
die Knochen.
zusätzliche Bestandteile. Für die Geschmeidigkeit
sorgen Rahm, Milch
oder Bier. Der Geschmack variiert deswegen
zwischen herzhaft, pikant oder
mild. Auch bei der Zubereitung gibt es
Unterschiede: grob verknetet oder fein
gerührt. Der kultige Käseaufstrich darf
unter der Bezeichnung „Obazda“ bzw.
„Obatzter“ nur verkauft werden, wenn
die Zutaten aus Bayern kommen. Die
Käsecreme entstand ursprünglich aus
Sparsamkeit. Camembert oder Brie
reiften in Zeiten ohne Kühlschrank
sehr schnell und wurden dann zum bekannten
Aufstrich verarbeitet. Heute
bekommt man ihn sehr oft als Brotzeit
in den bayerischen Biergärten, wo er
auf Brezen oder Brot gestrichen wird.
Übrigens: Die Qualität des bayerischen
Käses schätzen auch die Konsumenten
bei unseren europäischen Nachbarn.
Mehr als 50 Prozent des Käseexports
geht nach Frankreich, Italien und Österreich.
Also drei Länder, die für eigene
Käsespezialitäten bekannt sind. (jb)
Die Käsespezialitäten aus
Bayern sind gesunde natürliche
Lebensmittel und werden
für Brotzeiten, Erfrischungen
und in der bayrischen Küche
vielfältig verwendet.
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genuss
Vorspeise
Bohnensalat mit Bergkäse
& Fenchelbrot
Zutaten für:
200 g Mehl
100 ml Bier
80 g Sauerrahm
1/4 Hefewürfel
1/2 TL Salz
1 EL Fenchelsamen
1 EL Olivenöl
400 g junge dicke Bohnenkerne (TK)
Salz
1 Kopf Endiviensalat
1/4 Bund Bohnenkraut
1 Bund Petersilie
2-3 EL Weißweinessig
1 TL Senf
120 ml Sonnenblumenöl
Pfeffer
200 g Allgäuer Bergkäse
Zubereitung
1 Mehl mit Bier, Sauerrahm, Hefe, Salz und der Hälfte der Fenchelsamen
verkneten, bis der Teig nicht mehr klebt. Den Teig zu einer Kugel formen,
mit Mehl bestäuben und mit einem Tuch abgedeckt mindestens 4
Stunden gehen lassen. Ofen auf 240° C (220° C Umluft) vorheizen. Den
Teig auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und mit den Händen
darauf verteilen. Den Fladen mit Olivenöl bepinseln, mit den restlichen
Fenchelsamen bestreuen und 15 bis 20 Minuten goldbraun backen.
2 Die Bohnenkerne in gesalzenem Wasser 5 Minuten kochen, abgießen
und kalt abschrecken. Salat und Kräuter waschen, die Kräuterblättchen
abzupfen. Die Hälfte der Kräuter für die Garnitur beiseite stellen. 2 EL
Bohnenkerne mit 2 EL Wasser, Essig, Senf und den Kräuterblättchen
pürieren. Dabei langsam das Öl dazugießen, bis eine cremige Sauce
entsteht. Die Sauce kräftig mit Salz und Pfeffer würzen.
3 Den Bergkäse in kleine Würfel schneiden oder in Stückchen brechen.
Bohnen und Salat mit der Sauce mischen, auf Teller verteilen und mit
Käse und den restlichen Kräutern bestreut servieren. Das Brot in Streifen
schneiden und dazu reichen.
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milch
Vorspeise
Rote-Bete-Suppe mit
Meerrettichschaum & Käsenockerl
Zutaten für:
2 Zwiebeln
200 g Rote Bete
40 g Butter
1 l Brühe
Salz, Pfeffer
100 ml Weißwein
100 ml Sahne
60 g frischer Meerrettich
60 g Camembert
60 g Brie
40 g Rotschmierkäse
3 kleine Eier
80 g Semmelbrösel
1/2 Bund Schnittlauch
Zubereitung
1 Zwiebeln und Rote Bete schälen. Beides in grobe Würfel schneiden. 20 g
Butter in einem Topf erhitzen, Rote Bete und 2/3 der Zwiebeln 5 Minuten
dünsten. Mit 800 ml Brühe auffüllen und ca. 35 Minuten bei mittlerer Hitze
kochen. Rote Bete mit der Brühe fein mixen und mit Salz und Pfeffer würzen.
2 Die restlichen Zwiebeln mit der restlichen Butter in einem Topf andünsten und
mit Weißwein ablöschen. Mit Brühe aufgießen und 15 Minuten einkochen.
Sahne zugeben und noch einmal 10 Minuten einkochen. Meerrettich schälen,
fein reiben, in den noch heißen Sahnefond rühren und 10 Minuten ziehen
lassen. Meerrettich-Sahne kurz mixen und durch ein Haarsieb passieren.
3 Die Käse entrinden und Raumtemperatur annehmen lassen. Käse
cremig rühren und die Eier nacheinander unterrühren. Die Masse mit
Semmelbröseln verkneten und mit Salz und Pfeffer würzen. Schnittlauch in
feine Röllchen schneiden. Die Hälfte Schnittlauch mit der Käsemasse vermischen.
Mit zwei Teelöffeln Nocken von der Masse abstechen und in leicht
kochendem, gesalzenem Wasser 10 Minuten gar ziehen lassen.
4 Rote Bete Suppe noch einmal mixen und in Teller verteilen.
Den Meerrettichfond schaumig mixen und auf der Suppe verteilen.
Die Käsenockerln in die Suppe legen und mit dem restlichen
Schnittlauch bestreut servieren.
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genuss
Hauptspeise
Gedämpftes Kalbsfilet mit
Dickmilchmarinade
Zutaten für:
400 g Kalbsfilet
1 Bund Frühlingszwiebeln
200 g weißer Spargel
100 g junge grüne Bohnen
200 g junge Möhren
150 g junger Blattspinat
1 TL Koriandersamen
1/2 TL Pimentkörner
1 TL Szechuanpfeffer
1 Kardamomkapsel
1 Knoblauchzehe
200 ml Dickmilch
1 Bund Koriander
5 TL Rapsöl
1 TL getrocknete Chilifäden
Salz
Außerdem:
Ein Bambusdämpfkorb mit
30-40 cm Durchmesser
Zubereitung
1 Gemüse waschen und trocknen. Wurzeln und welke Blätter von den
Frühlingszwiebeln entfernen. Den Spargel schälen, die Stangen der Länge
nach halbieren. Möhren ebenfalls schälen (dabei können Sie ein kleines
Stück vom grünen Blattansatz stehen lassen). Den Spinat waschen und
trockenschleudern. Frühlingszwiebeln, Spargelhälften und größere Möhren
schräg in 4-5 cm lange Stücke schneiden. Die Bohnen putzen und längs
halbieren. Das Kalbsfilet mit Küchenpapier trockentupfen, und in 2 cm
dicke Scheiben schneiden.
2 Die Gewürze in einer Pfanne ohne Fett rösten, bis sie duften. Knoblauch
schälen und grob zerkleinern. Alles zusammen mit einem 1/2 TL Salz im
Mörser oder Blitzhacker mahlen. Die Gewürzmischung mit der Dickmilch
verrühren und abschmecken.
3 Dämpfkorb mit dem Gemüse – ohne Spinat – auslegen, dann das
Kalbfleisch darüber verteilen, salzen. Den Dämpfkorb auf einen passenden
Topf mit kochendem Wasser geben und den Deckel auflegen. Fleisch und
Gemüse 10 bis 15 Minuten dämpfen. Koriander zupfen und grob hacken.
4 Den rohen Spinat auf vier Teller verteilen. Gedämpftes Fleisch und Gemüse
darauf anrichten, mit der Gewürzmilch marinieren. Mit Rapsöl beträufeln
und mit Koriander und Chilifäden bestreuen.
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milch
Hauptspeise
Rinderlende mit Blauschimmel-
Aprikosenkruste & Rahmpolenta
Zutaten für:
1 kg Rinderlende
Salz, Pfeffer, Muskat
1 EL Pflanzenöl
125 g weiche Butter
50 g Blauschimmelkäse
40 g getrocknete Aprikosen
1 TL scharfer Senf
35 g geriebener Bergkäse
40 g Weißbrotbrösel
250 ml Geflügelbrühe
200 ml Sahne
80 g Polentagrieß (Instant)
50 g geschälte Mandeln
Zubereitung
1 Den Backofen auf 90°C vorheizen. Ein Ofengitter auf die mittlere Schiene
und darunter ein Abtropfblech geben.
2 Die Rinderlende in 4 ca. 3 cm dicke Scheiben schneiden und den Fettrand
etwas einschneiden. Die Steaks mit Salz und Pfeffer würzen. Das Öl in einer
Pfanne erhitzen und das Fleisch darin auf beiden Seiten je 1-2 Minuten
anbraten. Die Steaks auf das Ofengitter geben und 40-45 Minuten rosa
garen.
3 Für die Kruste die Butter schaumig schlagen. Den Käse mit einer Gabel
zerdrücken und unter die Butter rühren. Die Aprikosen fein hacken und
ebenfalls unterrühren. Alles mit Senf, 1 EL Bergkäse und Weißbrotbrösel vermengen
und mit etwas Salz und Pfeffer würzen.
4 Für die Polenta Brühe und Sahne aufkochen. Den Maisgrieß einrieseln
lassen und unter Rühren 3 bis 4 Minuten quellen lassen. Den restlichen
Bergkäse zugeben und mit Salz und Muskat würzen.
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genuss
Nachspeise
Bavaria-blu-Mousse mit
Portweingelee
Zutaten für:
150 g Blauschimmelkäse
150 ml Sahne
1 TL Honig
Salz, Pfeffer
2 EL Portwein
3 Blatt weiße Gelatine
150 ml Sahne, steif geschlagen
100 ml roter Portwein
2 Blatt weiße Gelatine
60 ml Apfelsaft
2 TL Zucker
Zubereitung
1 Den Käse mit der Sahne in einem Topf unter Rühren erwärmen, bis eine
cremige Masse entsteht. Mit Honig, Salz, Pfeffer und Portwein abschmecken.
Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen, ausdrücken und zur
Käse-Sahne-Mischung geben. Unter Rühren darin auflösen. Die Mousse kalt
rühren, die geschlagene Sahne unterheben. Die Weckgläser jeweils zur
Hälfte mit der Mousse füllen und 2 bis 3 Stunden kalt stellen.
2 Für das Portweingelee Portwein, Apfelsaft und Zucker aufkochen. Die
Gelatine in kaltem Wasser einweichen, ausdrücken und unterrühren. Die
Mischung so weit erkalten lassen, dass sie gerade noch flüssig ist. Auf der
erkalteten Mousse verteilen und die Weckgläser für eine weitere Stunde
kalt stellen.
3 Nach Belieben mit schwarzem Sesam sowie Baguette oder Vollkornbrot
servieren.
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milch
Nachspeise
Kartoffel-Quark-Knödel mit
Quitten-Minz-Ragout
Zutaten für:
Für die Knödel:
300 g große mehlige Kartoffeln
200 g Topfen 20% Fett
40-50 g Mehl
40-50 g Wiener Griessler
1 TL Butter
1 Msp. Salz
40 g frische Weißbrotbrösel
60 g Butter
3 EL Zimtzucker
Für das Ragout:
1 rosa Grapefruit
400 g Quitten
40 g brauner Zucker
40 g Butter
50 g Pinienkerne
1 Bund Minze
Zubereitung
1 Backofen auf 190 Grad vorheizen (Umluft 170 Grad). Kartoffeln waschen
und ungeschält eine Stunde im Ofen garen.
2 Für das Quittenragout: Grapefruit auspressen, Quitten schälen, sehr
klein würfeln und mit dem Saft mischen. Braunen Zucker zusammen mit
Butter und Pinienkernen in einem kleinen Topf schmelzen, Quitten und
Grapefruitsaft zugeben und je nach Sorte und Reifegrad der Quitten 15
bis 25 Minuten weich kochen. Abkühlen, Minze waschen, zupfen und fein
schneiden, unter das Quitten-Ragout mischen.
3 Kartoffeln halbieren und auslöffeln, 200 g Kartoffelmasse abwiegen und
mit einer Kartoffelpresse zerdrücken. Topfen in einem Küchentuch ausdrücken,
anschließend zusammen mit Mehl, Wiener Griessler, Butter und
einer Prise Salz zu den Kartoffeln geben. Zu einem glatten Teig verkneten.
Zugedeckt im Kühlschrank 30 Minuten ruhen lassen.
4 Eine Teigrolle formen, in zwölf kleine Stücke schneiden und zu kleinen
Knödeln formen. In einem großen Topf reichlich Wasser aufkochen, leicht
salzen und zuckern. Knödel ins Wasser geben, die Hitze soweit reduzieren,
dass das Wasser nicht mehr kocht, sobald die Knödel nach oben steigen,
noch 10 Minuten gar ziehen lassen.
5 Butter in einer Pfanne erhitzen, Weißbrotbrösel unter ständigem Rühren
goldbraun rösten. Zimtzucker unterrühren. Knödel aus dem Wasser heben,
abtropfen und in den Bröseln wälzen, mit Quitten-Minz-Ragout servieren.
TIPP: Entscheidend für den Knödelteig sind die Kartoffeln, kochen Sie einen
Probeknödel – wird er zu weich, geben Sie noch etwas Mehl zu, wird er zu
fest, noch etwas Topfen.
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genuss
Fingerfood
Frischkäsemousse mit
gedünstetem Mangold
Zutaten für 20 Personen:
1 Bund Schnittlauch
200 g Ziegenfrischkäse ( oder Frischkäse)
1,5 Blatt Gelatine
1 EL Pernod
300 ml Sahne
Salz, Pfeffer
100 g junger Mangold
2 EL Butter
2 EL Sesamsamen
2 TL Meersalz
1/2 TL Chiliflocken
1 Bio-Zitrone
Zubereitung
1 Zitrone heiß waschen und abtrocknen. Die Schale fein abreiben, den
Saft auspressen. Schnittlauch in feine Röllchen schneiden. Zitronensaft,
-schale und Schnittlauch mit dem Frischkäse glatt rühren. Gelatine in
kaltem Wasser einweichen, ausdrücken und mit Pernod schmelzen.
Etwas von der Frischkäsemischung mit der Gelatine verrühren, dann
unter die restliche Frischkäsemischung rühren. Sahne steif schlagen und
unterheben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und zugedeckt mindestens
3 Stunden kalt stellen.
2 Mangold waschen, dicke Stiele entfernen. Die Blätter 4 Min. zugedeckt in
Butter dünsten und mit Salz und Pfeffer würzen. Sesamsamen fein mahlen
und mit Meersalz und Chiliflocken mischen. Mangold auf Teller verteilen.
Einen Teelöffel in heißes Wasser tauchen und Nocken aus der Mousse formen.
Auf dem Mangold anrichten und mit der Sesam-Mischung bestreuen.
100
milch
Fingerfood
Gefüllte Champignons
Zutaten für:
2 mittelgroße Champignons
80 g Edelpilzkäse
1 Schalotte
Schnittlauch
Salz, Pfeffer
Zubereitung
1 Mit einem Parisienne-Ausstecher den Stiel der Pilze sauber
ausschneiden, die Stiele fein hacken und mit den
fein gewürfelten Schalotten anschwitzen, die Masse abkühlen
lassen und den Käse darunter rühren.
2 Den Pilz ohne Füllung leicht würzen und die Füllung
gleichmäßig in die Kuhle geben. Im Ofen bei 160°C ca.
8 bis 10 Minuten backen.
3 Vor dem Servieren mit frischem Schnittlauch bestreuen.
101
genuss
Milchdrinks
Limoncello-Shake
Zutaten für:
1 unbehandelte Zitrone
4 Kugeln Joghurt- oder Zitroneneis
800 g Trinkjoghurt
8 EL Limoncello (Zitronenlikör)
2 EL Zucker
Veilchen zum Garnieren
Zubereitung
1 Die Zitrone heiß waschen und abtrocknen, dann in dünne
Scheiben schneiden.
2 Das Eis in kleine Stücke schneiden und mit dem Joghurt,
dem Limoncello und dem Zucker fein pürieren.
3 Einen Teil des Shakes in weite Gläser füllen. Die
Zitronenscheiben hineinlegen und mit dem übrigen Shake
begießen. Die Shakes mit Veilchen dekorieren.
Alternative für die Dekoration: Die Zitronenscheiben im Drink
weglassen, den Drink mit feinen Zitronenschalenscheiben
(Zesten) und Minzeblättchen garnieren.
102
milch
Milchdrinks
Buttermilch-Heidelbeer-Shake
mit Filo-Zimtstangen
Zutaten für:
Für die Shakes:
200 g Heidelbeeren
1/4 TL Kardamom
2 1/2 TL Ahornsirup
250 g Joghurt
80 ml Buttermilch
250 g Zitronensorbet
1 Zweig Minze
Für die Filo-Zimtstangen:
4 TL Butter
3 Filo- oder Yufkablätter (ca. 20x30 cm)
30 g Puderzucker
1/2 TL Zimt
Außerdem:
Einweg-Ess-Stäbchen
Zubereitung
1 Zuerst die Zimtstangen vorbereiten: Backofen auf 220 °C vorheizen (Umluft
200 °C). Butter schmelzen, Yufkablätter damit bestreichen. Mit Puderzucker
und Zimt bestäuben. Jeweils drei Teigblätter übereinander legen. Mit
einem Pizzaschneider oder einem scharfen Messer in 5 mm breite Streifen
schneiden. Die Streifen spiralig um gebutterte Einweg-Essstäbchen wickeln.
2 Alles zusammen auf zwei mit Backpapier ausgelegte Bleche legen. Die
beiden Bleche nacheinander auf der zweituntersten Schiene im Ofen
jeweils 3 Minuten backen, bis der Puderzucker hell karamellisiert und
der Teig goldbraun und knusprig gebacken ist. Aus dem Ofen nehmen,
die Spiralen sofort von den Stäbchen streifen – am besten mit dünnen
Baumwollhandschuhen, denn der Zucker auf dem Teig ist heiß. Abkühlen
lassen und luftdicht aufbewahren.
3 Heidelbeeren waschen und abtropfen lassen. 40 g Heidelbeeren für
die Garnitur beiseitelegen, den Rest mit Kardamom und Ahornsirup in
einem kleinen Topf mit Deckel 6 bis 8 Minuten dünsten. Vom Herd nehmen,
fein mixen und vollständig abkühlen lassen. Zitronensorbet, Joghurt
und Buttermilch mixen und in Gläser verteilen. In jedes Glas etwas
Heidelbeerpüree geben, mit einem Cocktaillöffel oder einem Strohhalm
marmorieren. Mit Minze, rohen Heidelbeeren und Zimtstangen garnieren
und schnell servieren.
103
genuss
Im Frühjahr einen
Abstecher wert
Von marion trutter
Fotos: © Marion Trutter (5), shutterstock (2)
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Hopfenspargel
An meterhohen Stangen wächst Hopfen im
Hochsommer der Sonne entgegen.
Doch bereits im Frühjahr erfreut das Hanfgewächs
den Gaumen mit zarten Sprossen.
In der bayerischen Holledau hat ab Mitte
März der Hopfenspargel Saison – aber nur für
etwa vier Wochen.
Es ist ein merkwürdiges Bild: Im März
liegen die Hügel der Holledau oft noch
ziemlich grau im Frühlingslicht. Bis zu
sieben Meter hoch ragen spindeldürre
Stangen in den Himmel – richtig
gespenstisch, vor allem wenn morgens
noch der Nebel über den Feldern
hängt. Und irgendwo bei Mainburg,
genauer gesagt am Rand von Ebrantshausen,
kauern ein Mann und eine Frau
mitten im Feld. Immer mal wieder stehen
sie auf, hacken mit einer Harke die
Erde auf. Dann knien sie wieder auf den
Boden und buddeln. Was sie zutage
fördern, sind kleine weiße Dinger, die
so ähnlich aussehen wie Sojasprossen.
Es sind Hopfensprossen, wie Landwirt
Konrad Bogenrieder erklärt: „Die Hopfensprossen
gibt es schon so lange wie
den Hopfen – und der wurde schon um
die vorletzte Jahrtausendwende in alten
Schriften erwähnt.“
Das Hügelland der Holledau (offiziell:
Hallertau), zwischen Donau und
Isar gelegen, ist für den Hopfenanbau
ideal: Hier gibt es viel Sonnenschein
und durchlässige Böden, die dennoch
genügend Feuchtigkeit speichern. Seit
rund 1300 Jahren wird hier Hopfen
angebaut. An bis zu sieben Meter hohen
Stangen wachsen die Pflanzen im
Frühjahr und Sommer in die Höhe,
um Ende August geerntet zu werden
und dem Bier die typische Bitternote
zu geben. „Jeder Hopfenstock hat 30
bis 40 Triebe, von denen nur drei für
Bierhopfen an den Stangen aufgeleitet
werden“, erklärt Bogenrieder. „Der Rest
wird dafür nicht gebraucht und wurde
deshalb früher in den Familien als Nahrungsmittel
verwendet. Allerdings war
das vor allem ein Arme-Leute-Essen.“
Also sammelten die Bäuerinnen früher
die überflüssigen Sprossen in der Schürzentasche
und bereiteten daraus einen
Salat oder ein Süppchen. Denn die Gegend
war arm, außer Pökelfleisch, Kraut
und Kartoffeln gab es im Winter nicht
viel. Da kamen die frischen Vitamine
im Frühjahr gerade recht.
Uraltes
Gemüse neu
entdeckt
Heute gelten die jungen Triebe des
Hopfens als wahre Delikatesse. Rita
Bogenrieder hat eine Menge leckere
Rezepte gesammelt (www.hopfensprossen.de),
und so kam das clevere
Landwirtspaar vor rund 30 Jahren auf
die Idee, ein uraltes Gemüse zu neuem
Leben zu erwecken und als Delikatesse
zu vermarkten: die Sprossen der Hopfenpflanze
oder – was natürlich leckerer
klingt: Hopfenspargel. Andere Hopfenbauern
zogen nach und heute gibt
105
genuss
Hopfenspargelsalat
Zutaten für:
• 250 g Hopfenspargel
• Salz
• 2-3 EL Weinessig
• etwas Zitronensaft
• 2-3 EL Rapsöl
• ½ TL Zucker
• Pfeffer aus der Mühle
• je ½ rote, gelbe und grüne
Paprikaschote
• 1 hart gekochtes Ei
• frische Kräuter, z.B. Petersilie,
Schnittlauch, Basilikum
Den Hopfenspargel putzen und
in leicht gesalzenem Wasser
kurz blanchieren. Aus dem
Wasser nehmen und gut abtropfen
lassen.
Aus Essig, Zitronensaft, Öl,
Salz, Zucker und Pfeffer eine
Marinade rühren. Paprika, Ei
und Kräuter hacken und unter
die Marinade heben. Dann
den Hopfenspargel zugeben
und alles vorsichtig mischen.
Die jungen Hopfentriebe sind maximal
zehn Zentimeter lang, cremig weiß und
schmecken schon direkt auf dem Feld:
Erde mit den Fingern wegreiben – und ab
in den Mund. Der Geschmack erinnert
entfernt an den normalen weißen Spargel.
Rita Bogenrieder beschreibt ihn so:
„Ein bisschen wie junger Mais, bisschen
wie junge Nüsse, auf alle Fälle knackig,
frisch und auch ein klein wenig bitter.“
Auf den Tisch kommen die feinen
Sprossen traditionell als mildes Süppchen,
als Salat mit Vinaigrette oder als
Gemüsebeilage. Diese wird gern mit
Schmand und frischen Kräutern verfeinert
und passt gut zu pochiertem
Lachs, zu Schweinefilet oder auch zu
Rehrücken. Und in der einfachen Alltagsküche
harmoniert so ein Hopfensprossengemüse
auch wunderbar mit
Reiberdatschi (Kartoffelpuffer).
Doch die Erfolgsgeschichte des ureigenen
Hallertauer Gemüses geht noch
weiter. Längst versuchen sich Köche
auch an gewagteren Zubereitungen
mit den Hopfensprossen. Wahrhaft
exotische Kreationen zaubert beispielsweise
Paul Grasmaier in seiner Espert-
Klause in Mainburg. „Hopfenspargel
ist irgendwie ein verrücktes Gemüse
und man kann auch verrückt kochen
es – je nach Witterung etwa von Mitte
März bis Mitte April – auch in einigen
Restaurants der Holledau köstliche
Hopfenspargelgerichte.
Seitdem ist die Gegend schon in den
Wochen vor Ostern ein beliebtes Ausflugsziel:
Die Leute besuchen den Hallertauer
Lehrpfad und das Deutsche
Hopfenmuseum in Wolnzach, die Befreiungshalle
und das Kloster Weltenburg
bei Kelheim, die Wallfahrtskirchen
von Pfeffenhausen und Hohenthann
oder den Dom zu Freising. Und als Krönung
winkt dann die Einkehr in einem
Gasthaus zum Hopfenspargelessen.
Die Pflege des Hopfenstocks erinnert
ein wenig an den Anbau von normalem
Weißspargel: Die Erde wird so angehäufelt,
dass ein kleiner Wall entsteht
– 30 bis 40 Zentimeter hoch, einen halben
Meter breit. In diesem Grab ruht
der Hopfenstock den Winter über. Im
Frühjahr mit den ersten Sonnenstrahlen
beginnt der Stock zu treiben. Munter
produziert er Sprossen und Triebe.
Gestochen werden die edlen kleinen
Stangen nur auf Bestellung, so dass sie
immer knackfrisch sind. Kunden sind
nach Anmeldung gern willkommen, mit
aufs Feld zu gehen und zuzuschauen.
„Der Hopfenanbau fürs Bier ist heute
meist eine technische Angelegenheit“, so
Konrad Bogenrieder. „Aber die Sprossen
kann man einfach nur von Hand
ernten.“ Um die von Natur aus sehr kurze
Saison ein wenig zu verlängern, baut
Bogenrieder zwei Sorten mit nacheinander
verlaufenden Erntehöhepunkten an
und kann so bis Mitte April liefern.
„Hopfenspargel“ nennt man
die jungen Triebe des Hopfens. Sie
sehen aus wie Sojasprossen
106
hopfenspargel
Im Sommer wachsen
die Hopfensprossen an
Stangen zu hohen
Pflanzen heran
Rita und Konrad Bogenrieder
haben das einstige Arme-Leute-
Gemüse wiederentdeckt
damit“, schwärmt der Chefkoch. „Man
muss nur vorsichtig sein mit der Würzung
und darf keine zu intensiven Gewürze
verwenden. Denn die würden
das zarte Aroma abtöten.“
Am liebsten kombiniert Paul Grasmeier
bayerische und asiatische Elemente
– so auch dieses Jahr wieder
beim Fünf-Gang-Hopfelspargelmenü,
das er gemeinsam mit seiner Kollegin
Gabi Randlkofer aus Leibersdorf zelebriert.
Anfang April überraschen die
beiden ihre Gäste – passend zum 500.
Geburtstag des Reinheitsgebots – mit
„bayrasischen“ Spezialitäten und den
passenden Bieren. Den Anfang macht
in Hopfenlikör mariniertes Forellen-
Sashimi mit Hopfenspargelsalat. Dann
folgt eine Hallertauer Ziegenkäsepraline
im Wacholderschinkenmantel auf
Hopfenspargeltatar. Im roten Curry-
Märzenbiersüppchen schwimmt ein
Knusper-Hopfensäckchen und als
Hauptgang gibt’s Ente „bayrasisch“ mit
Hopfenspargel-Wurzelgemüse vom Tepanjakigrill,
Knusper-Kartoffelknödel
und Bockbier-Chilisauce. Sogar ins
Dessert hat der Holledauer Hopfen
Eingang gefunden: Ein Malzzucker-
Schmarrn mit Hopfenliköreis rundet
das Hopfenspargelmenü ab. Und natürlich
gibt’s zu jedem Gang auch ein
frisch gezapftes Bier – vom Huraxdax-
Weißbier bis zum Sünden-Bock.
Termine: 9. April 2016 in der Espert-
Klause & Bar in Mainburg und 16.
April 2016 im Gasthaus Randlkofer in
Leibersdorf.
Bei der Ernte werden die
zarten Sprossen sehr sorgfältig
von Hand freigelegt
Köstliches Fingerfood:
Hopfenspargel eingewickelt in
kleine Fleischröllchen
107
Hotel Eisvogel
Gasthof • Hotel • Spa
Wo das wilde Gehügel der Hallertau auf
die sanften Donauauen trifft, findet man
das „Eisvogel Hotel & Spa“. Der ebenso
kostbare wie seltene Vogel hat sein Nest
mitten in intakter Natur gebaut – in bayerischer
Bestlage zwischen den Zentren
München, Nürnberg und der Weltkulturerbe-Stadt
Regensburg, mitten in der
Hallertau. Die Hopfen-Thematik zieht
sich als zart grüner Faden durchs gesamte
Haus – vom Kissen bis zur Kaffeetasse,
von den neuen eleganten Zimmern und
Suiten bis ins Eisvogel-Badhaus & Spa.
Letzteres präsentiert sich als wahres
Schmuckkästchen auf 1.600 Quadratmetern:
Im Vintage-Stil mit sanften
Farben, wertigen Stoffen und Hölzern
sowie großzügigen, hohen Räumen wirkt
es wie ein luxuriöses Landhaus und setzt
dennoch immer wieder moderne Akzente.
Im Sole-Hopfendampfbad lässt sich
die würzige Hopfen-Luft tief einatmen,
in der finnischen Fichtenaltholzsauna
klassisch schwitzen und in der Infrarotsauna
ins hinterleuchtete Hopfenpanorama
staunen. Herrlich ist es aber auch,
im türkis glitzernden, 31 Grad warmen
Nass des Badhaus-Pools unter imposanten
Lüstern seine Runden zu ziehen und
dabei in die Donauauen zu blinzeln.
Hopfen im ganzen Haus
Fürs Relaxen hat man im neuen Eisvogel
an drei Ruheräume gedacht – von der
Wasserbetten-Oase über den verglasten
Liegeraum mit Blick zum Schwefelbach
bis hin zur Bibliothek. Den vierten Ruhebereich
stellt im Sommer der 8.000
Quadratmeter große Park dar, aus dessen
Kapelle drei Mal am Tag das „Ave Maria“
ertönt: ein Stück heile Welt und Ausdruck
gelebter bayerischer Tradition.
Der Eisvogel ist als Geheimtipp für beste
Landhaus-Küche bekannt. Neben Spargel,
Obst und Gemüse aus dem hauseigenen
Hof sind hier auch die kostbaren „Hopfenspargel“
eine Besonderheit. Wie die
neue „Faulenzer-Pension“, die als leichte
Wellness-Alternative zur Verwöhnpension
bis 17 Uhr kulinarische Rundum-
Versorgung bietet. Das trägt dem Wunsch
vieler Gäste nach weniger Kalorienzufuhr
am Abend Rechnung und ermöglicht zum
Tagesausklang eine Radltour zur friedlich
glitzernden Donau oder einen Ausflug
zum nahen Donaudurchbruch und ins
Kloster Weltenburg mit einem der schönsten
Biergärten Bayerns.
www.hotel-eisvogel.de
108
Familie Zettl
Eisvogel Hotel & Spa, An der Abens 20,
D-93333 Bad Gögging, Tel. +49 09445/9690,
www.hotel-eisvogel.de
Gewinnen Sie:
3 Tage / 2 Nächte für 2 Personen
in der „Suite Felbern“
mit EISVOGEL Verwöhnpension
Verwöhnpension
(Frühstück, All inclusive im Bistro von
09:00 h - 17:00 h, 4-Gänge-Abendmenü)
1 x "Ganz Gmach" Rückenbehandlung
Nutzung von Schwimmbad, Saunen,
Fitnessraum und allen EISVOGEL-
Wohlfühlleistungen
Wert für 2 Personen € 700,00
Teilnahme
Gehen Sie bis zum 24.06.2016 auf:
www.lustauf-bayern.de/gewinnspiel
109
Abensberger
Spargel
Wenn man nach Abensberg befragt wird,
dann fällt einem nur ein Wort ein – Spargel.
Abensberg ist eine Stadt im niederbayerischen
Landkreis Kelheim und liegt etwa
30 Kilometer südwestlich von Regensburg.
nd jetzt ist es wieder soweit. Mit den ersten warmen
Sonnenstrahlen Mitte/Ende April beginnt
sich der Spargel in den langen, fein gezogenen
Beeten zu regen. Unter den Folien herrschen in 40 Zentimetern
Tiefe 20 Grad und der Spargel drängt mit Macht ans
Licht. Dies ist die Zeit, wo die Spargelbauern nun mit der
langerwarteten Spargelernte beginnen können.
Bayern ist ein bevorzugtes Spargelanbaugebiet. Rund 2.700
ha Anbaufläche gibt es im Freistaat. Zirka 27% davon in
Niederbayern in der Region Abensberg und Straubing. Die
Spargelfelder werden in Abensberg von etwa 120 Spargelbauern
bewirtschaftet.
Die Spargelsaison beginnt – je nach Witterung – Ende April
oder Anfang Mai. Tag für Tag werden schon am frühesten
Morgen und nochmals am Nachmittag die Spargelfelder beobachtet,
und jede weiße Spargelstange, die ans Licht will,
wird sogleich sorgfältig vom sandigen Erdreich befreit und
„gestochen“. Letzter „Stichtag“ ist der Johannis-Tag, der 24.
Juni. Von diesem Tag an hat die Pflanze Ruhe und kann sich
den Sommer und den nächsten Winter über wieder erholen.
Die offiziellen Eröffnung der Abensberger Spargelsaison
findet heuer am Samstag, 23. April 2016 um 12.30 Uhr
am Spargelfeld von Stefan Blümel (Ortsverbindungsstraße
„Gaden” Richtung „Biburg” auf halber Strecke geteerter
Feldweg nach links ca. 500m.) statt. Der erste Stich erfolgt
heuer durch Volker Heißmann, bekannt durch seine Auftritte
beim Veitshöchheimer Fasching und der Comödie Fürth
(Waltraud und Mariechen).
Der König unter den Gemüsen
Schon die Griechen und die Römer haben diesem feinen und
edlen Gemüse Heilkraft nachgesagt. Spargel gilt nicht nur als
König unter den Gemüsen, sondern auch als Schlankmacher,
denn 100 g Spargel enthalten lediglich 63 kJ/15 kcal. Zudem
ist Spargel reich an Vitamin A, B und C. Auch wertvolle Mineralstoffe
sind zu nennen wie Kalium, Calcium und Phosphor,
die für Knochen und Nerven bedeutende Aufbauarbeit
leisten. Durch den hohen Gehalt an Asparaginsäure, die entschlackend
wirkt, den hohen Vitamin-C-Gehalt und seine
Energiearmut eignet sich Spargel ideal für eine angenehme
Frühjahrskur. Man sagt dem Spargel nach, dass er die Nierenund
Darmtätigkeit anregt und wegen seines geringen Gehalts
an Kohlehydraten auch für Zuckerkranke bekömmlich ist.
Frischer Spargel
Beim Spargelkauf sollten Sie der Frische die höchste Aufmerksamkeit
zuwenden. Immerhin besteht frisch gestochener
Spargel zu etwa 95 Prozent aus Wasser. Die Spargelenden
sollten nicht hohl, bräunlich verfärbt oder ausgetrocknet sein.
Daher sollte der Spargel nach der Ernte so schnell wie möglich
zum Konsumenten kommen. Schauen Sie sich die Schnittenden
genauer an. Zur Probe drücken Sie das Schnitt ende
zusammen. Lässt der Spargel Saft, so ist der Spargel sehr wahrscheinlich
frisch. Der Saft sollte zudem angenehm duften und
nicht säuerlich schmecken. Bei einer weiteren Frischeprobe
prüfen Sie mit dem Fingernagel: Frischer Spargel lässt sich gut
mit dem Fingernagel einritzen und gibt leichtem Druck nicht
nach. Spargel mit aufgeblühten Köpfen oder weniger gerade
Stangen sind übrigens nicht im Geschmack beeinträchtigt.
Ungeschält, in ein feuchtes Tuch gewickelt, können Sie den
Spargel im Gemüsefach des Kühlschrankes bis zu drei Tage
aufheben.
Spargel eignet sich aber auch zum Einfrieren. Dazu werden
die Spargelstangen nach dem Schälen in Alufolie oder Folienbeutel
verpackt und können so sechs Monate im Gefriergerät
gelagert werden. Will man sie auftauen, legt man die tiefgekühlten
Spargelstangen gleich in siedendes Wasser.
Zubereitung
Spargelstangen sollen immer von oben nach unten vom Kopf
zur Schnittfläche geschält werden. Eventuell holzige Enden
abschneiden. Bei der Zubereitung den Spargel stets in bereits
kochendes, leicht gesalzenes Wasser legen. Eine Prise Zucker
erhöht das Aroma. Beim Kochen kann man sich die weiteren
Arbeitsgänge erleichtern, wenn man den Spargel portionsweise
bündelt. Je nach Dicke der Stangen ist der Spargel in 15 bis
20 Minuten gar.
genuss
Spargelregion
Schrobenhausen
Das Schrobenhausener Anbaugebiet, im
Städtedreieck – München – Augsburg –
Ingolstadt gelegen, stellt über ein Drittel der
bayerischen Spargelanbaufläche dar.
112
Spargel
ereits im Jahre 1856 lieferte der
Graf von Sandizell Spargel an
die herrschaftliche Küche nach
München. 1913 pflanzte Christian
Schadt eine erste Anlage im großräumigen
Feldanbau im Schrobenhausener
Anbaugebiet. Von der Nachbarschaft
wurde der aus Groß-Gerau (Rheinhessen)
stammende Bauernsohn zunächst
wenig beachtet. So blieb er 10 Jahre
alleiniger Spargelanbauer im Schrobenhausener
Land. In den letzten Jahren
entstanden immer mehr leistungsfähige
Betriebe, die den Spargelanbau nach
den modernsten Methoden kultivieren
und aufbereiten. Das Ziel ist, höchste
Qualität zu erzeugen.
Geschützte bayerische
Spezialität
Aufgrund der geografischen Abgrenzung
dürfen etwa 90 Spargelerzeuger
mit einer Fläche von zirka 500 ha nach
dem „Einzigen Dokument“ der EU VO
Nr. 510/2006 des Rates den Namen
„Schrobenhausener Spargel / Spargel
aus dem Schrobenhausener Land / Spargel
aus dem Anbaugebiet Schrobenhausen“
führen. Die geschätzte Verkaufsmenge
an Schrobenhausener Spargel
g.g.A. beträgt täglich zirka 100 Tonnen
in der Hauptsaison. In der gesamten
Saison sind es über 5.000 Tonnen.
Der Schrobenhausener Spargel ist ein
Erzeugnis von höchster Qualität und
verfügt über eine 100-jährige Geschichte.
Gerade aus diesem Grund hat der
Spargelerzeugerverband Südbayern e.V.
mit Unterstützung der staatlichen Beratung
und in Zusammenarbeit mit dem
Lehrstuhl für Marktlehre der Agrarund
Ernährungswissenschaft der TU-
München ein Konzept zur geschützten
geografischen Herkunftsangabe
„Schrobenhausener Spargel“ erarbeitet.
Für den Verbraucher bringt die Eintragung
als „geschützte geographische
Herkunft (g.g.A)“ mehr Klarheit zur
Herkunft und Qualität dieser typischen
regionalen Spezialität. Nach Schaffung
der Kollektivmarke Schrobenhausener
Spargel stärkt der nunmehr erreichte
EU-weite Schutz den guten Ruf und
die Bekanntheit des Produktes und ist
damit ein weiterer wichtiger Schritt zur
Wettbewerbsstärkung und Positionierung
am Markt.
Für die Spargelerzeuger im Schrobenhausener
Anbaugebiet bietet diese Anerkennung
große Chancen und Vorteile.
Die sandigen Böden um Schrobenhausen,
mit einem gewissen Schluff- und
Lehmanteil, bieten die besten Voraussetzungen
für den ausgezeichneten Geschmack,
der die Bekanntheit und den
guten Ruf wesentlich geprägt haben.
113
genuss
Da es immer wieder vorkommt, dass
andere Herkünfte als Schrobenhausener
Spargel angeboten werden, entsteht
ein wirtschaftlicher Schaden. Dieser
Missbrauch kann jetzt besser verfolgt
und abgestraft werden.
Mit der Anerkennung als „geschützte
geografische Herkunftsangabe“ sind
auch Etikettierungsvorgaben verbunden.
So muss zukünftig Schrobenhausener
Spargel g.g.A. mit dem Logo
und dem vorgegebenen EU-Zeichen
ausgezeichnet werden. Bei Groß- und
Kleinverpackungen muss zusätzlich
eine Kontrollnummer, die jeder Erzeugerbetrieb
bekommt, mit aufgedruckt
werden.
Aufbereitung & Vermarktung
Spargelstange nicht länger als 22 cm:
Vom Zeitpunkt des Stechens verliert der
Spargel ständig an Qualität. Wird der
Spargel unter ungünstigen Bedingungen
geerntet, aufbereitet oder gelagert,
können erhebliche Qualitätseinbußen
auftreten. Zur Qualitätserhaltung muss
der gestochene Spargel nach der Ernte
einer „Schockkühlung„ unterzogen
werden. Die Stangen werden fachgerecht
auf Länge geschnitten und sortiert.
Die anschließende Lagerung hat
bei 1 bis 2°C mit hoher Luftfeuchtigkeit
stattzufinden, nicht jedoch im Wasser.
Die Kühlkette darf beim Erzeuger
nicht unterbrochen werden. Aufbereitungs-,
Kühl- sowie ggf. Verkaufsräume
müssen den hygienischen Anforderungen
entsprechen. Für die Vermarktung
gelten Qualitätsnormen der früheren
EU bzw. derzeit gültigen UNECE –
Norm FFV04 (Asparagus). Die maximale
Stangenlänge beträgt 22 cm bei
Bleichspargel bzw. 27 cm bei Grünspargel.
Beim Erzeuger-Verbraucher-Direktverkehr
ist ebenfalls eine maximale
Stangenlänge rechtwinklig geschnitten
von 22 cm (Bleichspargel) bzw. 27 cm
(Grünspargel) einzuhalten. Mitbewerber
am Markt können aufgrund der
Jetzt ist es Zeit für die
Ernte: Die Triebspitzen
brechen durch die
Oberfläche,
114
Spargel
allgemeinen Vermarktungsordnung den
Spargel mit 24 cm und länger anbieten.
Da die Spargelstange zur Schnittstelle
hin immer holziger wird, verzichten die
Spargelerzeuger von Schrobenhausener
Spargel g.g.A. zugunsten der Qualität
auf zusätzlichen Ertrag.
Darüber hinaus muss der Spargel ganz
und unbeschädigt, gesund, insbesondere
frei von Fäulnis, frei von Schäden,
sauber sowie von frischem Aussehen
und Geruch sein. Der Inhalt je Packstück
muss gleichmäßig sein, d.h. jede
Einheit darf nur Spargel aus der Schrobenhausener
Region in gleicher Güte,
Farbgruppe und Größe enthalten. Der
sichtbare Teil des Packstücks muss zudem
repräsentativ für den Gesamtinhalt
sein. Zur Sicherung der hohen
Qualität des „Schrobenhausener Spargels„
wird ein Qualitätssicherungssystem
(z.B.: Produktpass; Kontrollierte
Integrierte Produktion (KIP); QS, EurepGAP)
empfohlen.
Da sich der Schrobenhausener Spargel
g.g.A. durch den besonderen
Geschmack auszeichnet, wird den
Spargelerzeugern eine jährliche Sortenempfehlung,
die entsprechend der
Spezifikation in besonderer Weise gerecht
werden, gegeben.
Spargelernte
Die Erntesaison im Schrobenhausener
Anbaugebiet beginnt Ende März und
endet spätestens am 24. Juni ( Johanni).
Die Erwärmung der Spargeldämme
basiert ausschließlich natürlich
durch die Sonne mit überwiegender
Folienabdeckung.
Eine zusätzliche Erwärmung der
Spargelanlagen mit regenerativen
Energieträgern (zusätzliche Beheizung)
wird bei den Erzeugern in der
Schutzgemeinschaft im Schrobenhausener
Anbaugebiet nicht praktiziert.
Bleichspargel wird im Folienanbau
(schwarz-weiß Folie) täglich ein Mal
(ohne Folie zwei Mal), wenn die
Triebspitzen gerade durch die Oberfläche
der Hügelbeete brechen, geerntet.
Jede Stange wird vorsichtig so tief
wie möglich per Hand freigelegt und
oberhalb (etwa 10 cm) der Wurzelkrone
mit einem speziellen Spargelstechmesser
gestochen. Das Erdloch
wird dann wieder zugeschüttet und
die Oberfläche (bei Folienanbau nicht
nötig) geglättet.
Ein Stecher kann bis 200 kg Spargel
am Tag ernten. Die tägliche Rohertragserntemenge
beträgt je nach
Witterung zwischen 50 und 500 kg/
ha. Im Zusammenhang mit dem Folienanbau
kommen in einigen Betrieben
verstärkt Erntehilfsgeräte zum
Einsatz. Sie dienen der Arbeitserleichterung
durch mechanisches Auf- und
Zudecken (Drehung) der Folien und
erhöhen die Stechleistung. (sq)
115
genuss
Andreas
Geitl
Andreas Geitl ist
Küchendirektor in der
Münchner Traditions-
Gaststätte „Nockherberg“
und im Restaurant
„Grünwalder Einkehr“,
er schreibt bayerische
Kochbücher und leitet zum
Oktoberfest die Küche
des Festzeltes „Winzerer
Fähndl“.
Gemeinsam Kochen &
Genießen mit Andreas Geitl
www.geitl.de
116
spargel
Spargel kochen -
so gelingt´s - das
Grundrezept
Zutaten für: ( )
Spargelissimo
Spargel
1.500 g Spargel
80 g Butter
Gewürze
Salz, Zucker
Fleur de Sel
pargel, das königlich Gemüse,
für jeden Koch und jeden Gast
ein wirklicher Hochgenuss, Aus
meiner Sicht eins der wenigen noch
verbliebenen Produkte, welches
man ausschließlich in der Saison
von Anfang April bis max. 24. Juni,
denn am Johannitag ist Schluss mit
Stechen, anbietet, pflegt, und fast a
bisserl ehrfürchtig genießt.
Gleich vorneweg: Keine Angst vorm
Schälen, aber bitte auch a bisserl
mehr Großzügigkeit dabei, auch
beim Enden abschneiden. Übrigens:
Etwa ein Drittel des Spargels, von der
Spitze ab gerechnet, braucht und soll
man nicht schälen – wissen wenige,
ist aber so.
Und nicht zu lange garen, dafür habe
ich eine ganz eigene, schonende
und wirklich gelingende Garmethode
entwickelt. Das Kochwasser soll gut
gewürzt sein, mit Salz, Zucker und
reichlich Butter. Zitrone wird häufig
auch genannt, ich empfehle sie nicht,
nicht beim Spargel kochen. Und weißer
wird er mit Zitrone auch nicht, muss
er ja auch gar nicht. Butter ist wichtig,
so etwa 5 % vom Spargelgewicht sollte
schon sein, mehr ist besser. Keine
Sorge, die Butter geht ja nicht verloren.
Die haben wir ja dann im Sud, den
wir zu einer feinen Suppe verarbeiten
(können und sollen).
Und zum gut gewürzten Spargelwasser
ist zu sagen: Spargel besteht zu mehr
als 90% aus Wasser. Davon verliert er
etwa 30% beim Kochen, welches beim
Garvorgang in den Sud gelangt, dieser
wird also quasi mit dem eigenen
„Spargelflüssigkeitsverlust“ verlängert
und deshalb braucht`s dafür a bisserl
mehr Gewürz.
Wir wissen, es gibt mehrere Methoden,
Spargel zu garen, nicht nur die klassische
Kochversion, ich finde sie aber
nach wie vor als die eleganteste.
Über den gesundheitlichen
Aspekt möchte ich mich hier nicht
näher auslassen. Nur ein paar
Stichworte: Nierenreinigend, hoher
Vitamingehalt, aphrodisierend für
Männer, aber wohl noch mehr für
Frauen, ein Schlankmacher,…
Kulinarisch gesehen passt er zu Vielem,
aber egal wo und mit wem er sich auf
dem Teller aufhält, welche würzige,
raffinierte, aromatische, gehaltvolle
Soße ihn umschmeichelt, welch tolles
Gemüse, welch Fisch, Fleisch,
Schinken… sich mit ihm präsentiert,
welch noch so kreative Zubereitung
und Präsentations-Akrobatik sich der
Koch ausdenkt: Er, der Spargel, muss
die Hauptrolle spielen, die Nebenrolle
steht ihm nicht, wird ihm nicht gerecht.
Zubereitung
Spargel
Spargel schälen, beginnend
etwa 1/3 unter dem Kopf, Enden
großzügig abschneiden. In ein
passendes Gefäß schichten und
Butter dazu geben In einem separaten
Topf Kochwasser mit Salz
und Zucker abschmecken, leicht
„überwürzen“. Dieses Wasser
kochend heiß über den Spargel
schütten, so dass er knapp bedeckt
ist.
Mit einem sauberen Tuch bedecken
und leicht beschweren,
damit auch aller Spargel im
Wasser ist. Einmal etwa eine
Minute aufkochen lassen, dann
vom Feuer nehmen und ca. 40
Minuten gar ziehen lassen. Der
Spargel soll noch „Biss“ haben.
So gart er ganz schonend und
gleichmäßig.
Tipp: Nehmen Sie sich diese Zeit,
der Spargel gart quasi rückwärts
„beim Abkühlen“. Das ist die
schonendste und beste Methode.
Aber Geduld , er wird gar, auch
wenn er nach der Minute kochen
noch sehr „ungar“ ausschaut.
Und noch was: Garen Sie ihn
rechtzeig, so 1,5 Stunden vor dem
geplanten Genuss darf‘s schon
sein – der Spargel ist entspannt –
und Sie auch :-)
117
genuss
Spargel mit brauner Mandelbutter,
Wiener Schnitzel
und Preiselbeer-Senf (der moderne Spargel-Klassiker)
Zutaten für:
Spargel
1.200 g Spargel lt. Grundrezept gegart
(brutto 2000g)
Braune Mandelbutter
150 g Butter
50 g Mandelstifte
Wiener Schnitzel
4 St. Kalbsschnitzel à 80-100 g
30 g Mehl
2 St. Vollei
1 St. Eigelb
100 g Semmelbrösel
Zum Braten
100 g Butterschmalz
Preiselbeer-Senf
200 g Preiselbeeren aus dem Glas
1 EL Scharfer Senf
2 EL Körniger Rotisseursenf
0,5 St. Zitronensaft
0,5 St. Zitronenabrieb
Frisch gemahlener Pfeffer u. eine Prise Chili
Gewürze
Salz, Pfeffer
Zubereitung
Wiener Schnitzel
Schnitzel zwischen Klarsichtfolie etwa
0,5 cm dünn klopfen, salzen und pfeffern.
Leicht mit Wasser befeuchten,
danach in Mehl, Ei vermengt mit Eigelb
und Semmelbrösel panieren. In ausreichend
Butterschmalz in einer Pfanne
unter häufigem Schwenken braten.
Preiselbeersenf
Eingemachte Preiselbeeren mit scharfem
Senf und körnigem Rotisseursenf,
Zitronensaft und -abrieb verrühren, mit
einem Hauch Chili und frisch gemahlenem
Pfeffer schärfen.
Braune Mandelbutter
Mandeln in 100 g Butter bräunen.
Wenn es schön nussig riecht, die restliche
50 g kalte Butter zugeben, um
den Bräunungsprozess zu stoppen,
leicht salzen.
Die Mandelbutter idealerweise direkt
über den Spargel verteilen oder separat
reichen.
Dazu Butterkartoffeln
118
spargel
Spargel mit Sauce
Hollandaise
und Kartoffel-Parmapflanzerl
Zutaten für: ( )
Spargel
2 kg Spargel garen lt. Grundrezept
Sc. Hollandaise
3 St. Eigelb
4 EL Weißwein
Zubereitung
3 Spritzer Zitronensaft
Salz
0,25 Kg Butter erwärmt
Gewürze
Salz, Zucker, Fleur de Sel
Sauce Hollandaise
Butter flüssig machen, sie sollte etwa 50° heiß sein (hält man
mit dem Finger noch aus). Eigelb, Weißwein, Zitronensaft, Salz
verrühren und im Wasserdampf cremig aufschlagen. Immer
wieder kurz vom Feuer nehmen, damit es ja nicht zu heiß wird.
Wenn‘s schön cremig ist, ganz vom Feuer gehen und die
Butter, anfangs wirklich nur tröpfchenweise und dann immer
zügiger, einrühren, ähnlich wie bei Mayonnaise. An einem
warmen Ort (z.B. Heizkörper) bis zum Essen bereithalten.
Servieren
Spargel aus dem Sud nehmen, gut abtropfen, mit Fleur
de Sel nachwürzen. Mit Sauce Hollandaise und Kartoffel-
Parmapflanzerl servieren.
Kartoffel-
Parmapflanzerl
Masse
600 g Kartoffeln geschält
3 St Eigelb
ca.80 g Kartoffelstärke
80 g Parmaschinken fein gewürfelt
50 g Zwiebeln fein gewürfelt
je 1 EL geschnittene Petersilie,
Basilikum u. Schnittlauch
Zum Würzen
Salz, Muskat
Zu Braten
2 EL Butter
Zubereitung
Kartoffel-Parmapflanzerl
Zwiebel in Butter anbraten,
Parmaschinken nur kurz mitbraten.
Kartoffeln klein schneiden, in
Salzwasser kochen, abschütten,
gut ausdampfen lassen und mit
dem Kartoffelstampfer zerdrücken.
Kartoffelstärke, Eigelbe,
Zwiebel-Schinken und zerkleinerte
Kräuter zugeben. Eine griffige
Kartoffelmasse herstellen, würzen
mit wenig Salz und Muskat Masse zu
einer schlanken Rolle formen – etwa
3 bis 4 cm Durchmesser. Davon
etwa 1,5 cm dicke „Pflanzerl“ abschneiden,
in schäumender Butter
bei geringer Hitze braten.
Zum Spargel servieren
119
genuss
Rucolaeisparfait
mit karamellisiertem
Spargel
und Schokoladenhupferl
Zutaten für: ( )
Parfait-Masse
1 St Ei
2 St Eigelb
80 g Zucker
1 St Mark der Vanilleschote
ca.10 ml Aprikosenschnaps
1,5 Blatt Gelatine
50 g Creme fraiche
Aroma
50 g Rucola, junge feine Qualität
50 ml Sahne
25 g Geriebene Mandeln
Saft von 0,5 St Zitrone
Abrieb 0,5 St Zitrone
130 g Schlagsahne
Spargel
12 St. Spargel lt. Grundrezeptur gegart
15 g Butter
20 g Puderzucker
Garnitur
80 g Aprikosenspalte
40 g Himbeeren
Rucolafäden
Zubereitung
Rucolaeisparfait
Ei, Eigelbe, Zucker und Vanille warm
aufschlagen. Vom Feuer nehmen,
Rucolapüree, Mandeln, Zitronensaft,
Zitronenabrieb und Aprikosenschnaps
unterrühren. Gelatine in kaltem Wasser
einweichen, ausdrücken, in erwärmter
Creme fraiche auflösen und flott unter
die Masse rühren. Masse kalt rühren,
an besten in Eiswasser. Wenn die
Masse beginnt fest zu werden, flott
etwa ein Drittel der Schlagsahne kräftig
unterrühren, den Rest vorsichtig unterheben.
Masse zügig in die gewünschte
mit Klarsichtfolie ausgelegte Form füllen
und mindestens 4 Stunden, besser über
Nacht, frosten.
Spargel
Spargel mit Butter und Puderzucker
unter häufigem Schwenken karamellisieren.
Fertigstellen und anrichten
Rucolaeisparfait etwa 15 Minuten vor
dem Verzehr aus der Form stürzen, in
Scheiben schneiden und zusammen
mit dem karamellisierten Spargel und
dem warmen Schoko-Hupferl anrichten.
Mit Aprikosen, Himbeeren und
Rucola garnieren.
Ich sehe die Frage in Ihren Augen:
Rucolaeisparfait und süßer Spargel?
Probieren Sie‘s- dann g‘spüren Sie‘s –
ein Hammer!!!
Auf unserem Foto sehen Sie noch ein
Krügerl mit Süßwein, ein wirkliches
Dessert für Kenner und Genießer –
genau etwas für Sie!
Schokoladen -
Hupferl
Schokoladen-Masse
75 g Bitterkuvertüre
50 kg Butter
50 g Zucker
2 St Eier
Prise Salz
90 g Gemahlene Mandeln
Für die Form
Butter und Semmelbrösel
Semmelbrösel
Zubereitung
Schokoladen-Hupferl
Eier trennen, Kuvertüre schmelzen.
Butter, Eigelbe und die Hälfte
Zucker sehr schaumig rühren. Eiweiß
mit restlichem Zucker und einer Prise
Salz steif schlagen
Kuvertüre zur Butter-Zucker-
Eigelbmasse rühren. Eischnee und
Mandeln unterheben.
Kleine Förmchen mit weicher (nicht
flüssiger) Butter ausstreichen und
mit Semmelbrösel „ausklopfen“.
Im auf 170° vorgeheizten Backofen
15-20 Min. backen. Nach dem
Backen kurz ruhen lassen und vorsichtig
aus der Form lösen.
120
spargel
Blauer Kartoffelsalat
mit Spargel und Mango
Zutaten für:
Kartoffelsalat
600 g Blaue Kartoffeln
1 TL Kümmel (Trüffelkartoffel)
Marinade
80 g Blaue Zwiebel
100 ml Apfelsaft
250 ml Spargelsud
60 ml Milder Essig
100 ml Pflanzenöl
1 TL Scharfer Senf
1 EL Frisch geschnittene Blattpetersilie
1 EL Frisch geschnittene Minze
Salz, Pfeffer, Zucker
Spargel
600 g lt. Grundrezept gegart
1 St. Mango nicht zu reif
Garnitur
10 St Radieserl in Scheiben geschnitten
50 g Frisee
Zubereitung
Blauer Kartoffelsalat
Kartoffeln sauber waschen, in reichlich gesalzenem Wasser mit
Kümmel garen.
Marinade
Zwiebel schälen, in kurze Streifen schneiden, in Apfelsaft 2 Min. kochen,
vom Feuer nehmen. Mit Spargelsud, Öl, Salz, Pfeffer, Zucker,
Essig und Senf eine sehr kräftige, säurehaltige Marinade herstellen.
2/3 für die Kartoffeln, 1/3 für Spargel Mango bereithalten.
Kartoffel marinieren
Noch gut warme Kartoffeln mit der Schale in ca. 1 cm dicke
Scheiben schneiden. Leicht salzen, in 2/3 der Marinade einige
Minuten ziehen lassen, abschmecken. Petersilie und Minze zugeben
Spargel/Mango marinieren
Gegarten Spargel schräg in drei Teile schneiden. Mango schälen,
Kern entfernen und in Spalten schneiden. Spargel und Mango in der
restlichen 1/3 Marinade ebenfalls einige Minuten ziehen lassen.
Fertigstellen und anrichten
Marinierte Kartoffeln, Spargel und Mango mit etwas Marinade anrichten.
Mit Radieserlscheiben und Frisee aufhübschen.
Wer mag, kann hier auch noch ein Stückerl warmes Fleisch, Fisch
oder Geflügel dazu reichen – als echter „Blaublütiger“ hat er‘s gern
a bisserl edel und in der attraktiven Spargel-Begleitung sowieso.
121
genuss
Zutaten für: ( )
Spargel
800 g frischer Holledauer (Pörnbacher)
Spargel
100 ml Orangensaft
1 TL Zucker
1 El Butter
50 g Frühlingszwiebel
Salz, eine Prise getrocknete Chiliflocken
Salat
150 g Verschiedene Frühlingssalate geputzt
Frisee, Romana, Kresse, Baby Leavs…
10 St Radieserl
Kartoffeln
500 g Neue Kartoffeln in der Schale
gekocht (Vortag) Bamberger
Hörnchen 5 kg kaufen
Holledauer Marinade
125 ml Weißbier
125 ml Apfelsaft
80 ml Pflanzenöl
40 ml Apfelessig (oder weißer Balsamico)
10 g Aprikosenmarmelade
0,5 TL Scharfer Senf
1 Msp.. Curry
Salz, Pfeffer
Fleisch
300 g Kalbsfilet-Medaillons à 60 - 80g
Salz, Pfeffer
Zum Braten
20 g Butterschmalz
„Holledauer Frühling“
Zubereitung
Vorbereiten
Kartoffeln schälen und in Spalten schneiden. Spargel schälen und
großzügig die Enden abschneiden. Salate putzen, waschen und trocknen.
Radieserl mit etwas Grün dran in feine Scheiben schneiden.
Frühlingszwiebel in feine Ringe schneiden.
Spargel
Schräg halbieren und in Butter, Zucker und Orangensaft unter häufigem
Schwenken bissfest glasieren. Salzen und, falls die Flüssigkeit nicht
reicht, noch etwas Wasser nachgießen. Der Spargel soll immer etwas
Feuchtigkeit haben, aber nie schwimmen. Zuletzt die Frühlingszwiebelringe
einschwenken. Die Zwiebeln sollen nur a bisserl warm werden, nicht
garen. Abschmecken mit Salz und einer Prise Chili
Kartoffeln
In Butterschmalz knusprig braten, salzen.
Holledauer Marinade
Alle Zutaten zu einer homogenen Marinade rühren.
Kalbsfilet-Medaillons
Salzen, pfeffern und in Butterschmalz bei mittlerer Hitze braten. Kurz am
Herdrand ruhen lassen.
Den „Holledauer Frühling“ attraktiv auf den Teller bringen
Falls Sie die Möglichkeit haben, auch noch an „Hopfen-Spargel“ zu kommen,
auch der würde exzellent den „Holledauer Frühling“ repräsentieren.
122
spargel
Königssee Saibling auf
mediterranen Spargelgröstl
Zutaten für:
Fisch
600 g Saiblingsfilet (w.m. vom Königssee)
30 g Mehl
1 St. Zitrone
Salz, Pfeffer
Zum Braten
80 ml Olivenöl
Spargel-Gröstl
800 g Spargel weiß
1 TL Puderzucker
100 g Lauchzwiebeln
50 g Oliven
50 g Pinienkerne (alternativ Mandeln)
100 ml Weißer Portwein
200 g Tomaten
2 El Frühlingskräuter, Kerbel, Minze,
Petersilie – alles geht)
Zitronenabrieb
Salz, Pfeffer, Zucker, Chiliflocken
Zubereitung
Vorbereiten
Saiblingsfilet in ca. 50 g große Stücke schneiden.
Spargel schälen, großzügig die Enden abschneiden, schräg in 3
bis 4 Teile schneiden Lauchzwiebel in 5 cm lange Stücke schneiden,
Oliven entkernen. Tomaten schälen, entkernen und in etwa
2 cm große Stücke teilen. Pinienkerne trocken rösten. Kräuter waschen,
trocknen und grob schneiden.
Spargel-Gröstl
Spargelstückerl in Olivenöl anbraten, mit Puderzucker glasieren,
salzen, etwa 2 Minuten behutsam weiterbraten, danach die
Lauchzwiebel und die Pinienkerne zugeben, weiter braten.
Immer wenn es zu sehr röstet, mit einem Spritzer weißen Portwein
ablöschen. Das Gröstl dauert gute 5 Minuten. Als letztes Tomaten,
Oliven und Kräuter einschwenken, fertig abschmecken mit Salz,
Zucker, Zitronenabrieb und einem Hauch Chili.
Wer mag (also ich mag das), gibt zum Schluss noch einen ordentlichen
Schluck bestes Olivenöl dazu.
Saiblingsfilets
Würzen mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft. Die Hautseite in Mehl wenden
und in Olivenöl überwiegend auf der Hautseite glasig braten.
Fertigstellen und anrichten
Saiblingsfilets auf dem saftigen Spargelgröstl anrichten.
123
genuss
„Strammer Max trifft weiße Lady“
mit Radieserl-Vinaigrette
Zutaten für:
Spargel
800 g Spargel bissfest gegart lt. Rezeptur
4 Scheiben Bauernbrot
200 g 8 Scheiben gekochter Schinken
100 g 4 Scheiben würziger Bergkäse
Radieserl-Vinaigrette
3 El Spargelsud
50 ml Olivenöl
3 El Sherry-Essig
1 TL Aprikosenmarmelade
Salz, Pfeffer
10 St Radieserl
Eier
4 St Eier
Zum Braten
50 g Butter
2 El Fein geschnittene
Schnittlauchröllchen
Zubereitung
Vorbereiten
Bissfest gegarten Spargel der Länge nach halbieren
und in Butter leicht braten. Salzen, Brot in
Butter nicht zu stark anrösten. Schinkenscheiben
leicht erwärmen. Radieserl in feine Scheiben
schneiden.
Radieserl-Vinaigrette
Spargelsud, Salz, Pfeffer, Aprikosenmarmelade,
Sherry-Essig und Olivenöl gut verrühren, kräftig abschmecken,
Radieserlscheiben untermengen.
Spiegeleier
Mit Butter in einer beschichteten Pfanne herstellen.
„Max“ zusammenbauen
Warme Brotscheiben mit Käse und warmem
Schinken belegen, Spargel hübsch darauf platzieren,
Radieserl-Vinaigrette darüber verteilen,
mit Spiegelei und Schnittlauchröllchen vollenden.
Und jetzt noch reichlich frisch gemahlenen Pfeffer
drüber – und genießen
124
spargel
Zutaten für:
Spargel
1000 g Spargel zubereitet lt. Grundrezeptur
Weißwurst
4 St. Weißwurst
1 TL Meerrettich
1 TL Scharfer Senf
1 TL Curry
0,5 TL Ras el Hanout
1 Prise Chili
0,5 St. Zitronenschale
(Abrieb einer Bio-Zitrone)
Panieren
40 g Mehl
2 St. Ei
70 g Brezenbrösel (oder Semmelbrösel)
Zum Ausbacken
50 g Butterschmalz
Linsen
300 g Belugalinsen
80 g Butter
Ca. 2 El Balsamicoessig
50 g Rote Zwiebeln fein gewürfelt
50 g Stangensellerie fein gewürfelt
Gewürze
Salz, Zucker und Pfeffer aus der Mühle
Garnitur Intern
15 g Salatmix, Frisee, Mizuna
(saisonal nach Gusto)
Spargel mit Beluga -
Linsen und knuspriger
Weißwurst
Zubereitung
Knusprige Weißwurst
Die Weißwürste von der Haut befreien, mit Senf, Meerrettich Curry, Ras el
Hanout und Zitronenabrieb nicht zu sparsam marinieren. Die Weißwürste
nun mit Mehl, Ei, Brezenbrösel panieren und goldbraun ausbacken.
Linsen
Ohne Salz, in ca. 30 Minuten gar kochen, absieben, sie sollten nicht
zu weich sein. Rote-Zwiebel- und die Selleriewürfel in etwa 30 g Butter
andüns ten und die gekochten, noch warmen Linsen zugeben.
Abschmecken mit Salz, Pfeffer, Zucker und einem Schuss Essig. Zuletzt die
restliche Butter einschwenken, so dass eine leichte Sämigkeit entsteht.
Fertigstellen und anrichten
Spargel, Linsen und die knusprigen Weißwürste hübsch auf dem Teller
arrangieren.
Eine Komposition aus der Rubrik „Bayern traut sich“
Sparen Sie nicht mit Butter bei den Linsen, die brauchen sie – und der
Spargel auch
125
Tradition
Mit dem
Nachtwächter
Fotos: © Rothenburg Tourismus Service (3)
Das Leben in Rothenburg ob der Tauber war
nicht immer so romantisch, wie es heute aussieht.
Bei einer Tour mit dem Nachtwächter
können Besucher tief ins Mittelalter eintauchen
und erfahren dabei jede Menge Wissenswertes,
Wunderliches und auch Witziges aus alten Zeiten.
126
Rothenburg
„Willkommen, Ihr Leut, zum Nachtwächter-Rundgang.
Pünktlich zur
Stund kann’s losgehen, und am Anfang
möchte ich kurz berichten, wie das
früher im Mittelalter so war mit dem
Nachtwächter.“ Jeden Abend um halb
zehn wartet Hans Georg Baumgartner
am Marktplatz von Rothenburg
ob der Tauber auf Gäste. Seit mehr als
20 Jahren betätigt er sich hauptberuflich
als Nachtwächter und führt Besucher
durch die mittelalterliche Stadt.
Er zeigt sein Rothenburg bei Nacht –
egal, ob’s kalt oder warm ist, ob’s stürmt
oder schneit.
Dieser Mann hat
hieb- und stichfeste
Argumente
Manchmal scharen sich mehr als
50 Besucher um den Mann mit dunklem
Umhang und Krempenhut, mit Laterne
und Hellebarde: „Weil es gefährlich war,
brauchte der Nachtwächter eine Waffe“,
erklärt Baumgartner. „Deshalb hatte
er immer seine Hellebarde dabei, eine
Hieb- und Stichwaffe, die man vielfältig
einsetzen konnte – und kann. Es liegt
bei Euch.“ Eine Mischung aus Raunen
und Gelächter geht durch das Publikum
und schon ist klar, dass dieser nächtliche
Spaziergang ebenso unterhaltsam wie
informativ werden wird.
Gemeinsam zieht das Trüppchen los –
durch Gassen und Tore, über Treppen
und Plätze. Gleich erfahren die Gäste,
dass es im Mittelalter in der Stadt sechs
Wachbezirke gab, für die je ein Nachtwächter
Sorge trug. Von acht Uhr
127
Tradition
abends bis fünf Uhr in der Früh durchwanderten
sie ihre Bezirke und sorgten
dafür, dass Diebe und anderes Gesindel
keine Chance hatten. Auch das
Anzünden der spärlich vorhandenen
Petroleumlampen und der später aufkommenden
Straßenlaternen gehörte
zu den Pflichten. Im Grunde war der
Nachtwächter also ein wichtiger Mann,
und dennoch zählte seine Tätigkeit zu
den unehrenhaften Berufen: „Ganz unten
in der Hierarchie der Berufe waren
der Henker und der Totengräber, dann
kam schon der Nachtwächter“, so Hans
Georg Baumgartner. „Sein Ansehen
war gering und der Lohn ebenso. Man
bekam nur 52 Gulden im Jahr – und
das hat vorn und hinten nicht gereicht.“
Der hilfreiche Mann musste also
darben, obwohl er so viele wertvolle
Dienste leistete und jede Nacht dafür
sorgte, dass Tür und Tor verriegelt waren.
Er fungierte als Wachmann, Polizist
und Feuermelder. Noch bis 1920
war in Rothenburg ein Nachtwächter
zu Gange, der für Ruhe und Ordnung
innerhalb der Stadtmauern sorgte.
Dann kam diese traditionelle Art des
Sicherheitsdienstes aus der Mode – bis
vor 20 Jahren Hans Georg Baumgartner
die alte Profession zu neuem Leben
erweckte.
Der Nachtwächter führt seine Besucher
mitten hinein in die Stadtgeschichte,
und er verbindet die Historie mit
den Sehenswürdigkeiten von heute:
„Immer wenn die Turmuhr zur vollen
Stunde schlug, gab der Nachtwächter
ein Signal mit seinem Horn. Danach
Das Mittelalter
war nicht immer die
„gute alte Zeit“
schallte der Nachtwächter-Ruf durch
die Gassen, wobei es stündlich ein anderes
Lied gab. Die Bürger hat dies
eher beruhigt denn gestört, wussten sie
doch: Er hat ein Auge auf die Gefahr
und gibt im Notfall auch Feueralarm.“
Im Grunde ist es auch den Nachtwächtern
von Rothenburg zu verdanken, dass
das Städtchen bis heute sein mittelalterliches
Ambiente bewahren konnte.
Baumgartner zeigt seinen Gästen das
Rathaus und die stattlichen Patrizierhäuser
am Marktplatz, die teils noch
aus dem 14. Jahrhundert stammen und
nie zerstört wurden. Mit viel Witz und
Wissen erzählt er vom Goldenen Zeitalter
Rothenburgs, das reich geworden
war durch die Kreuzung zweier Handelsstraßen,
aber auch durch Wolle
und Tuche sowie durch sein fruchtbares
Land. Man erfährt vom Besuch des
Königs, von der Duckmäuserei reicher
Bürger und von der Völlerei der Ratsleute.
Jede Menge kleiner Anekdoten
veranschaulichen das Leben in Rothenburg
vor vielen Jahrhunderten und machen
deutlich: Das Mittelalter war alles
andere als die „gute alte Zeit“.
Baumgärtner erzählt von Hunger
und Krieg, von Pest und Cholera, von
Schmutz und Gestank: „Die Gassen waren
nicht gepflastert, bestanden nur aus
Dreck. Die Tiere, die konnten am Tag
frei laufen: Gänse, Enten, Hühner, aber
auch Ziegen und Schweine machten zu
Tausenden ihren Dreck in die Gassen.
Und die Bürger waren nicht besser, die
Gebannt lauschen die
kleinen und großen Besucher
jeden Abend den Ausführungen
des Nachtwächters
90 128
Rothenburg
Rothenburg bei Nacht:
Im Abendlicht wirken die
hübschen Fachwerkhäuser heute
noch wie im Mittelalter
warfen’s aus dem Fenster. Arm oder
reich, da waren sie alle gleich.“
Schließlich führt der Nachtwächter seine
Besuchertruppe zur Burggasse. Von
dort hat man einen herrlichen Blick
auf die Lichter der Südstadt und tief
hinunter ins Taubertal. Klar, dass von
dieser Seite niemals ein Angriff möglich
war. Viele Male wurde Rothenburg
im Mittelalter belagert, aber nie eingenommen.
Dann aber kam im 30-jährigen
Krieg Graf von Tilly, der Kampfgefährte
Wallensteins. Drei Tage und
Nächte wehrten sich die Rothenburger
nach Kräften: 6000 Protestanten in der
Stadt kämpften gegen 40.000 katholische
Söldner unter Waffen. Bald aber
ging in Rothenburg die Munition zur
Neige. Nur eine kleine Reserve war geblieben,
wie der Nachtwächter erzählt:
„Dann geschah etwas ganz Blödes, man
mag es bald nicht erzählen. Einer aus
der eigenen Stadt hat den Niedergang
beschleunigt – und das war der Mann,
der eigentlich das Pulver in dem Pulverturm
bewachen sollte. Er ging selbst da
hinein, allerdings mit einer brennenden
Fackel. Vielleicht weil’s so dunkel war.
Man konnte ihn später dazu nicht mehr
befragen...“
Heftige Explosionen rissen eine Bresche
in die Stadtmauer, durch die Tillys
Truppen eindringen konnten. Sie blieben
drei Monate, brachten Mord und
Totschlag, Plünderungen, Seuchen und
Krankheiten. Nach dem 30-jährigen
Krieg versank Rothenburg in die Bedeutungslosigkeit,
wurde erst Mitte des
19. Jahrhunderts wieder neu entdeckt:
Erst kamen die Maler und Dichter der
Romantik, berichtet Baumgartner,
und dann die Millionen Touristen, die
den Ruf Rothenburgs als romantisches
Kleinod in alle Welt trugen: „Spitzweg,
Mörike und Ludwig Richter waren von
Rothenburg begeistert und veröffentlichten
sehr positive Dinge in Zeitungen
und Zeitschriften“, so der Nachtwächter.
„Davon angelockt kamen die
Mit Umhang, Hut und
Hellebarde: der Nachtwächter
Hans Georg
Baumgartner
Besucher. Um 1900 ging’s los, und heuzutage
ist Rothenburg weltbekannt und
wieder eine reiche Stadt. Dank euch –
und den Japanern.“
Informationen
Die Tour mit dem Rothenburger
Nachtwächter beginnt von März bis
Weihnachten täglich um 21.30 Uhr auf dem
Marktplatz vor dem Rathaus. Erwachsene
zahlen 6 Euro, Schüler und Studenten 3
Euro, Kinder bis zwölf Jahre nichts.
Weitere Infos im Internet unter
www.nightwatchman.de
129
schlusswort
Griaß eich mitanand
Stephan Quinkertz
Herausgeber
Jeder, der mal in Bayern ist, muss den berühmten „Bayern-
Test“ machen, ob er das Wort „Oachkatzlschwoaf“ (Eichkätzchenschwanz)
richtig aussprechen kann. Das große
Problem für die Nicht-Bayern ist die erste Silbe „Oach“.
Auch für Zuagroasde (Zugereiste), also Preußen und alle,
die nicht aus München sind, ist dies sehr schwierig auszusprechen.
Also nicht verzweifeln! Übrigens: Im normalen
Sprachgebrauch wird dieses Wort nie benutzt…
Hingegen ist der legendäre Beckenbauer-Spruch an der Tagesordnung:
„Schau ma moi, dann seng mas scho“ (Schauen
wir mal, dann sehen wir schon). Er passt einfach zu vielen
tagesaktuellen Themen und wird daher sehr oft verwendet.
Schimpfen, granteln (meckern, nörgeln) und fluchen können
wir Bayern perfekt, denn man kann es uns nie recht machen.
Es gibt immer was auszusetzen. Dies erlebt der liebe Petrus
jeden Sommer. Hat es über 35 Grad im Schatten, sitzt der
Bayer im Biergarten unter dem Kastanienbaum an seinem
schönen Stammtisch mit seinen Stammtischbrüdern und
grantelt permanent: „A so a Bluadshitz, a so a vareckte!“ (So
eine große Hitze, so eine verrückte). Hat es aber dann nach
drei Wochen bulliger Hitze nur noch 10 Grad und es regnet
den ganzen Tag, dann wird wieder gemeckert: „Sauweda, mistigs“
(So ein miserables Sauwetter).
Die bayerische Art wird oft als unfreundlich oder beleidigend
empfunden. Dabei sind wir Bayern doch nur sehr direkt,
sprich: Gerade heraus und sehen unsere Gehässigkeit
mit viel Humor. Wenn wir jemand nicht mögen oder anderer
Meinung sind, teilen wir das umgehend und sehr direkt
mit. Unser Wortschatz ist dabei sehr knapp, aber eindeutig:
Dreeghamme (Dreckhammel), Gloiffe (dahergelaufener
Nichtsnutz), Graffe oder Glump (Plunder von minderwertiger
Qualität) oder Blempe (Glump).
Und zum Schluss sagt man nicht Tschüss oder Aufwiedersehen,
sondern ganz einfach Servus oder Pfiad Eich.
Wir sehen uns Ende Juni wieder mit der neuen Ausgabe
„Lust auf Bayern“. Bis dahin:
Pfiad eich und machds as guad midananda
IMPRESSUM
Herausgeber und Chefredakteur:
Stephan Quinkertz (v.i.S.d.P.)
Redaktion:
Maria Adamer (ma), Jörn-Erik Burkert (jb), Andrea Chrubasik
(ac), Helga Förstl (hf), Marion Trutter (mt), Andreas Greil (mt),
Anita Quinkertz (aq), Diana Schneider (ds)
Grafik:
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Max Russo, www.maxrussodesign.de
Redaktionsadresse:
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