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AfB-Methodenhandbuch_WEB

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S<br />

F<br />

Ein Anliegen öffentlich auf die Agenda setzen – Stärken–Schwächen–Sammlung<br />

VORGEHENSWEISE<br />

November 2013: Auftaktveranstaltung mit Stärken-Schwächen-<br />

Sammlung zu den Themen Wohnen/Wohnumfeld, Einzelhandel/<br />

Gastronomie, Verkehr/Parken und Kultur/Tourismus. Rund 160<br />

Teilnehmende.<br />

Von Dezember 2011 bis Frühjahr 2012: Arbeit in vier Themengruppen<br />

und gemeinsame Leitbildwerkstatt. Empfehlungen an den<br />

Gemeinderat, Klausur des Gemeinderates.<br />

Seit Sommer 2012: Umsetzung in Form von »Bürgerprojekten«<br />

(Entwicklung von Rundwegen und Stadtführungen, Planung eines<br />

Neubürgerempfangs) und »städtischen Projekten« (im Rahmen der<br />

Stadtsanierung).<br />

ERGEBNISSE UND REFLEXION<br />

Die Stärken-Schwächen-Sammlung hat innerhalb kürzester Zeit (gut<br />

30 Minuten) ein umfassendes Bild und eine Fülle von Hinweisen zu<br />

den Problemen und Herausforderungen einer Wiederbelebung der<br />

Innenstadt erbracht. Es kamen eindeutig kritische Hinweise, aber es<br />

wurde auch allen Teilnehmenden klar, dass es einen dringenden<br />

Handlungsbedarf gibt. Eine Auswertungsmethode am Ende der<br />

Veranstaltung ergab, dass es vielen sehr wichtig ist, die Belebung<br />

der Innenstadt anzupacken. Dementsprechend waren die Anmeldelisten<br />

für die anschließenden Arbeitsgruppen gut gefüllt.<br />

»Wir wollten ja einen Gesamtkonsens. Die Innenstadt geht nicht<br />

nur »die Innenstädter« was an. Von daher war es richtig, dass sich<br />

wirklich viele äußern konnten.« (Dr. Michael Lohner, Bürgermeister)<br />

»Der Einstieg hat gepasst, weil wir anschließend den Prozess<br />

stringent durchgezogen haben. Die Messlatte wurde hoch gesetzt<br />

und uns wurde klar, dass wir echte Aufgaben schultern müssen.«<br />

(Dr. Michael Lohner, Bürgermeister)<br />

KONTAKT<br />

Dr. Michael Lohner, Bürgermeister<br />

Tel. 07393/598-101<br />

E-Mail: rathaus@munderkingen.de<br />

www.munderkingen-kleinstadtleben.de<br />

STÄRKEN-SCHWÄCHEN-SAMMLUNG<br />

VORTEILE Eine Stärken-Schwächen-Sammlung eignet sich, um eine Situation umfassend kennen zu lernen. Sie benötigt nicht viel<br />

Zeit, ist transparent und einfach umzusetzen. Sie regt zum Gespräch untereinander an, kann für viele Zwecke variiert und in viele<br />

Phasen eines Beteiligungsprozesses integriert werden.<br />

NACHTEILE Sie dient nicht der Problemlösung oder Projektentwicklung. Möglicherweise werden sensible Themen nicht öffentlich<br />

geäußert. Andererseits kann Kritik anonym und deshalb unsachlich geäußert werden – das kann Konflikte verschärfen.<br />

WISSENSWERTES Stärken-Schwächen-Sammlungen werden meist als ein methodischer Baustein in Veranstaltungen integriert.<br />

Werden die Stärken und Schwächen um die Aspekte »Chancen« und »Risiken« (die von außen einwirken) ergänzt, spricht man von<br />

einer SWOT-Analyse.<br />

VARIATIONEN »Geordnet«: alle Teilnehmenden wechseln zu vorgegebenen Zeiten zur nächsten Pinnwand. »Flexibel«: die Teilnehmenden<br />

sind frei, wann sie wie viele Pinnwände aufsuchen.<br />

Mit dieser Methode können zu einem späteren Zeitpunkt im Prozess Vor- und Nachteile, z.B. von Planungsvarianten, erfragt werden.<br />

Steht mehr Zeit zur Verfügung, können die Teilnehmenden die einzelnen Nennungen selbst ordnen und mit Prioritäten versehen.<br />

<br />

TIPPS<br />

<br />

NACH-<br />

LESEN<br />

T<br />

E<br />

C<br />

K<br />

B<br />

Die Stärken und Schwächen können auch »dezentral« von unterschiedlichen Gruppen, Vereinen und Institutionen<br />

erarbeitet und dann zentral ausgewertet werden. Den Pinnwänden könnten Betreuer_innen zugeordnet werden,<br />

die Fragen beantworten und die Teilnehmenden unterstützen, Karten zu beschriften.<br />

Eine Stärken–Schwächen–Sammlung als Beteiligungsmethode entspricht einer sogenannten Kartenabfrage.<br />

Mehr dazu unter: www.methodenpool.uni–koeln.de navigieren zu »konstruktiver Methodenpool<br />

Handlungsorientierte Methoden / eher »große Methoden« Moderation Darstellung Abfragen.<br />

R<br />

E<br />

I<br />

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