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AfB-Methodenhandbuch_WEB

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Zum Mitmachen motivieren und einbinden<br />

Zum Mitmachen motivieren<br />

und einbinden<br />

Die gewählten politischen Vertreter_innen, also<br />

Gemeinderäte, Stadträte und Ortschaftsräte, repräsentieren<br />

die Wählerschaft. Das ist ihr Auftrag. Wenn der<br />

Kreis der »Mitsprechenden« größer werden soll, ist es<br />

also eine wichtige Frage, wie ein möglichst breiter<br />

Querschnitt der Bevölkerung eine faire Chance erhält,<br />

sich einzubringen. Aus Erfahrung weiß man, dass die<br />

üblichen Veranstaltungsformate leider viele Menschen<br />

benachteiligen. Stellen Sie sich einen Gemeindesaal<br />

abends um 20 Uhr vor: Nach dem Vortrag der Verwaltung<br />

wird für die offene Aussprache unter den 200<br />

Menschen ein Mikrofon durch den Saal gereicht. Sie<br />

könnten nun offen Ihre Meinung äußern. Was denken<br />

Sie, wer wird nicht das Wort ergreifen? Vermutlich die<br />

schüchternen Menschen oder Menschen, die nicht<br />

darin geübt sind, ihre Gedanken gut geordnet in der<br />

Öffentlichkeit zu äußern. Menschen, die wenig Deutsch<br />

können und solche, die um diese Zeit Kinder ins Bett<br />

bringen.<br />

Im World Café können viele Menschen in kleinen<br />

Gruppen und in lockerer Runde ein Thema untersuchen.<br />

Mit der Methode können Meinungen und<br />

Haltungen überprüft und neue Handlungsansätze<br />

entwickelt werden. Ein World Café kann sehr gut in<br />

Veranstaltungen integriert werden.<br />

Der Bürger_innen-Rat ist ein gänzlich anderer Ansatz.<br />

Hier kommt es nicht auf die Menge der Beteiligten an,<br />

sondern auf die neue Form, auf Bürger_innen zuzugehen:<br />

Aus einem repräsentativen Querschnitt der<br />

Bevölkerung werden 12 bis 15 Teilnehmende nach dem<br />

Zufallsprinzip ausgewählt. So werden Menschen zum<br />

Mitreden motiviert, die noch nicht in Gremien, Vereinen<br />

und Gruppen aktiv sind.<br />

Und zu guter Letzt stellen wir ein weiteres Mal die<br />

Methode vor, die im Beispiel Hausen dazu diente,<br />

Bürger_innen breit zum Mitmachen zu motivieren.<br />

In diesem Abschnitt stellen wir drei Methoden vor, die<br />

sich eignen, um den Kreis der Beteiligten zu erweitern:<br />

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