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2015-Ausgabe-11-PDF

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Das Informationsjournal von WE.G.E. 42 | <strong>Ausgabe</strong> <strong>11</strong> | Mai <strong>2015</strong><br />

Zugestellt durch Post.at-Gruppe<br />

lebens<br />

WEGE<br />

Gesundheits- und Sozialregion<br />

WELS, WELS-LAND, GRIESKIRCHEN,<br />

EFERDING<br />

Herzkompetenz<br />

im Klinikum Wels-Grieskirchen<br />

Im Gespräch Mit<br />

RH Präsident<br />

Dr. Josef Moser<br />

Sachwalterschaft<br />

Wenn andere entscheiden<br />

Mit voller<br />

kraft voraus<br />

Für eine sichere Gesundheitsund<br />

SozialvErsorgung


Kurz notiert<br />

inhalt<br />

03 Kurz notiert<br />

04 netzwerk We.G.e. 42<br />

08 Aktuell<br />

10 sachwalterschaft<br />

13 Sozial<br />

hinter Den Kulissen<br />

Wollten sie immer schon einmal wissen, wie<br />

unsere titelbilder entstehen und was hinter<br />

den Kulissen eines fotoshootings abgeht?<br />

Wie unsere tollen titelbilder entstehen, zeigen<br />

wir ihnen hier: Das Cover “raKeten“-<br />

Mädchen repräsentiert die Dynamik und Kraft<br />

unserer Gesundheits- und sozialregion. sie<br />

heißt isabella, ist 6 Jahre alt und kommt aus<br />

stadl Paura. ins richtige Bild wurde sie vom<br />

Meisterfotografen nik fleischmann gesetzt.<br />

14 im Gespräch<br />

16 herzgesundheit<br />

23 MedizinNEWS<br />

24 Fit & Aktiv<br />

26 G´sunde Küche<br />

28 Stimmen aus der Region<br />

30 BabyNEWS<br />

32 Reisemedizin<br />

34 Aktiv<br />

38 Wohnen & Pfl ege<br />

42 Schlaganfall<br />

impressum: Medieninhaber und Herausgeber:<br />

PKA Private Krankenanstalt Wels Betriebsgmbh,<br />

Grieskirchner Straße 49, 4600 Wels; Redaktionsteam:<br />

Maximilian Aichinger, MSc Dipl. KH-Bw. (VKD) (Klinikum<br />

Wels-Grieskirchen, Koordinator ARGE und Projekte<br />

WE.G.E. 42), Mag. a Kerstin Pindeus, MSc (Klinikum Wels-<br />

Grieskirchen), Stefan Ganzert (Magistrat Stadt Wels),<br />

Celia Ritzberger (Ärztekammer für Oberösterreich),<br />

Mag. Harald Schmadlbauer (OÖ Gebietskrankenkasse<br />

Forum Gesundheit, Referat für Öffentlichkeitsarbeit<br />

und Kommunikation), Judith Resch (Sozialhilfeverband<br />

Eferding), Maria Gabriele Kerschhuber (Sozialhilfeverband<br />

Grieskirchen), Karina Huber (Sozialhilfeverband Wels-Land),<br />

Ulrike Wazek (wazek & partner Linz); layout:<br />

wazek & partner Linz; Druck: Landesverlag Druckservice<br />

GmbH; Bildnachweis: Nik Fleischmann, Klinikum Wels-<br />

Grieskirchen, Stadt Wels, BH Wels-Land, BH Grieskirchen,<br />

BH Eferding, OÖ Gebietskrankenkasse Forum Gesundheit,<br />

Ärztekammer für Oberösterreich, istock, Offenlegung nach<br />

dem § 25 Mediengesetz: Informationen über die Gesundheits-<br />

und Sozialregion Wels, Wels-Land, Grieskirchen<br />

und Eferding (WE.G.E. 42); P.b.b. Erscheinungsort Wels,<br />

Verlagspostamt 4600 Wels;<br />

Kontakt: redaktion@lebenswege-online.at<br />

abwechslungsreich,<br />

informativ in einem<br />

neuen leserfreundlichen<br />

Design erscheint das<br />

“lebensWeGe” Magazin<br />

in zukunft zweimal<br />

jährlich als Beilage in<br />

der Bezirksrundschau.<br />

Hotelkomfort am Patientenbett<br />

Fernsehen, Telefonie, Internet, und vieles mehr ...<br />

pascom Kommunikationssysteme GmbH<br />

4341 Arbing, Tel. 07269/60760-0, www.pascom.at<br />

02 | lebensWEGE


Kurz notiert<br />

Neue Bedarfskoordinatorin/<br />

Chancengleichheitsgesetz<br />

für den Bezirk Wels-Land<br />

Seit 04.05.<strong>2015</strong> verstärkt Frau<br />

Manuela Brendel M.A. das Team<br />

der Sozialabteilung der Bezirkshauptmannschaft<br />

Wels-Land und<br />

ist für alle Angelegenheiten rund<br />

um das Chancengleichheitsgesetz<br />

zuständig.<br />

Tel.: 07242/618-74308<br />

Mutter & Kind<br />

Gemeinsam zur Kur<br />

Auch Mütter und Väter werden einmal krank. Für die notwendige<br />

Erholung nach einer Krankheit lässt der stressige<br />

Alltag mit Kind keine Zeit.<br />

OÖZIV<br />

bietet kostenloses Coaching<br />

Der OÖ Zivilinvalidenverband bietet mit seinem Angebot<br />

SUPPORT kostenlose Unterstützung für chronisch Kranke. Damit<br />

werden Ziele, wie etwa die Unterstützung Betroffener bei der<br />

Arbeitsplatzsicherung oder einer beruflicher Neuorientierung,<br />

verfolgt.<br />

DSA Stefan Mühlberger von OÖZIV<br />

SUPPORT bietet chronisch Kranken<br />

kompetente Unterstützung.<br />

Tel.: 07672/200 40<br />

oder 07752/26 413<br />

Eine Mutter-Kind-Kur ist eine dreiwöchige stationäre Behandlungsmaßnahme<br />

nach einem ganzheitlichen Konzept,<br />

wo sowohl körperliche Beschwerden als auch seelische<br />

und geistige Befindlichkeitsstörungen positiv beeinflusst<br />

werden und die PatientInnen genesen können. Kinder werden<br />

im Behandlungskonzept besonders gefördert und berücksichtigt.<br />

• 10 Jahre Pionierarbeit „Mutter-Kind-Kuren auch<br />

für Österreich“ durch Verein MUKIKU Österreich -<br />

Fr. Karin Schmid 0650-8<strong>11</strong>2068 /<br />

karin.schmid@mukiku.at<br />

• Ausloten von geeigneten Kurmaßnahmen<br />

für Mutter (Vater) + Kind(er)<br />

• Hilfestellung bei der formellen Abwicklung<br />

(nach Kurantragsübermittlung)<br />

• Auf Wunsch Aufnahme im Verein MUKIKU<br />

• Talenteaustausch und gemeinsame Aktivitäten<br />

www.mukiku.at<br />

Frauengesundheitszentrum<br />

Wels<br />

Unter dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ bietet das Frauengesundheitszentrum<br />

Wels konstruktive Beratung und Orientierung<br />

für alle Frauenbelange. Auch das Seminarprogramm ist in jeder<br />

Hinsicht ganz auf das Wohlbefinden der Frau ausgelegt.<br />

Tel.: 07242/351668-19<br />

lebensWEGE | 03


Netzwerk WE.G.E. 42<br />

1<br />

2<br />

3<br />

WEGweisend<br />

Bestens vernetzt mit mittlerweile 34 Partnern<br />

Bestens versorgt durch effizientes Nahtstellenmanagement<br />

Bestens beraten durch perfekte Ansprechpartner<br />

WE.G.E. 42<br />

ist mit seiner<br />

Vernetzungsstrategie<br />

ein einzigartiges<br />

Vorzeigeprojekt<br />

für ganz Österreich<br />

Eferding<br />

Seit mittlerweile fünf Jahren macht es unsere Region dem Rest Österreichs vor.<br />

Die Vernetzung aller Dienstleister aus dem Gesundheits- und Sozialwesen ermöglicht<br />

der Bevölkerung, rasch Lösungen oder Informationen für ihre Anliegen zu finden.<br />

Grieskirchen<br />

Wels<br />

Stadt<br />

Wels Land<br />

Die Eckpfeiler<br />

Bestens vernetzt Bestens versorgt Bestens beraten<br />

Die große Anzahl an Leistungsträgern<br />

im Gesundheits- und Sozialbereich<br />

und deren vielfältiges Angebot<br />

sind schon für Insider oftmals<br />

nicht einfach zu überblicken. Ein intensiver<br />

Informationsaustausch, wie<br />

er in der WE.G.E. 42 regelmäßig gepflegt<br />

wird, schafft neue Potenziale<br />

für innovative Ideen und effektive<br />

Problemlösungen. Davon profitieren<br />

alle Menschen in der Region.<br />

Mit dem Klinikum Wels-Grieskirchen<br />

verfügt die Region über eines<br />

der größten Spitäler Österreichs.<br />

Die intensive Zusammenarbeit mit<br />

den niedergelassenen ÄrztInnen der<br />

Region ist Garant für eine medizinische<br />

Versorgung auf höchstem<br />

Niveau. Unzählige Pflege- und Sozialeinrichtungen<br />

runden das Spektrum<br />

ab und kümmern sich ebenso<br />

um sozial schwächere Gruppen wie<br />

um die Betreuung älterer Menschen.<br />

Die Vernetzung aller Einrichtungen<br />

schafft eine neue Qualität<br />

des Informationsflusses und<br />

ist die Grundlage für individuelle<br />

und rasche Antworten auf die Problemstellungen<br />

der Menschen. Mit<br />

der Sozial-Info-Stelle wurde beispielsweise<br />

eine Drehscheibe geschaffen,<br />

die sich unter anderem<br />

um Themen wie die Überleitungspflege<br />

nach einem längeren Krankenhausaufenthalt<br />

kümmert.<br />

04 | lebensWEGE


Netzwerk WE.G.E. 42<br />

www.leBensweGe-onlIne.at<br />

Neben dem Magazin „lebensWEGE“,<br />

das zweimal jährlich erscheint, finden<br />

die Menschen in der Region viele nützliche<br />

Informationen auch online:<br />

• Tagesaktuelle Stories und Berichte<br />

• Wissenswertes zu Gesundheits- und<br />

Sozialangeboten<br />

• Veranstaltungskalender<br />

• VersorgungsMap (Verzeichnis der<br />

Gesundheits- und Sozialeinrichtungen<br />

der Region)<br />

• ÄrztInnen-Sprechstunde mit Tipps zu<br />

medizinischen Themen<br />

• Jobbörse<br />

• Bildungsimpulse<br />

Melden Sie sich an auf<br />

www.lebenswege-online.at und der<br />

lebensWEGE Newsletter informiert Sie<br />

regelmäßig und aktuell über Gesundheits-<br />

und Sozialthemen!<br />

der weG ist das ziel<br />

Modernes Nahtstellenmanagement für unsere Bezirke<br />

insgesamt leben 223.000 Menschen in der stadt Wels sowie in den Bezirken<br />

Wels-land, Grieskirchen und eferding. Gemeinsam bilden sie eine von 32 Versorgungsregionen<br />

in Österreich. Die wichtigsten regionalen einrichtungen des<br />

Gesundheits- und sozialwesens verfolgen schon seit längerem den Plan einer<br />

intensivierten zusammenarbeit und Vernetzung.<br />

Der Ursprung der Arbeitsgemeinschaft<br />

WE.G.E. 42 liegt im März 2010. Heute<br />

– fünf Jahre später – ziehen die Verantwortlichen<br />

ein positives Resümee. Mit<br />

WE.G.E. 42 wurde eine strategische Vision<br />

umgesetzt, die ein positives Klima<br />

schafft, in der viel Raum für Ideen, Innovationen<br />

und Effizienzsteigerungen zum<br />

Wohle der Menschen ist. Besonders stolz<br />

sind die Träger darauf, damit ein in Österreich<br />

einzigartiges und funktionierendes<br />

Vorzeigeprojekt geschaffen zu haben.<br />

Man muss schon über die Landesgrenzen<br />

hinaus blicken, um Ähnliches zu finden.<br />

Das Netzwerk<br />

Mit dem Klinikum Wels-Grieskirchen,<br />

dem Magistrat Wels, den Bezirkshauptmannschaften<br />

Wels-Land, Grieskirchen<br />

und Eferding, der OÖ Gebietskrankenkasse<br />

und der Ärztekammer OÖ haben<br />

sich sieben große Institutionen, Körperschaften<br />

und Unternehmen zusammengeschlossen<br />

und die ARGE gegründet.<br />

Mit an Bord waren auch Partner aus dem<br />

Gesundheits- und Sozialwesen, wie zum<br />

Beispiel Rotes Kreuz, Caritas, Hilfswerk,<br />

OÖZIV etc. Damit war die Basis für ein<br />

modernes Nahtstellenmanagement gelegt.<br />

Der Nutzen<br />

Mit dem Projekt WE.G.E. 42 rückten die<br />

Einrichtungen der Gesundheits- und Sozialversorgung<br />

näher zusammen. Neue<br />

Wege der Zusammenarbeit, des Erfahrungsaustausches<br />

und der Kommunikation<br />

wurden ins Leben gerufen. Bestehende<br />

Ressourcen können gezielter eingesetzt<br />

werden und Hilfeleistungen für<br />

die Menschen sind rascher am Ziel.<br />

Davon profitieren alle gleichermaßen:<br />

PatientInnen, Angehörige, Menschen mit<br />

Beeinträchtigung und auch sozial schwächere<br />

Gruppen.<br />

Anfangs waren es 15 Partner aus dem<br />

Gesundheits- und Sozialwesen, die mit<br />

den Trägerorganisationen das Projekt<br />

starteten. Heute sind es 34 Partner, die<br />

das Netzwerk ständig erweitern und qualitativ<br />

verbessern.<br />

lebensWEGE | 05


Netzwerk WE.G.E. 42<br />

we.G.e. 42<br />

träger & partner<br />

Franziskanerinnen von Vöcklabruck<br />

www.franziskanerinnen.at<br />

Kreuzschwestern Europa Mitte GmbH<br />

www.kreuzschwestern.eu<br />

PGA -Verein für prophylaktische<br />

Gesundheitsarbeit<br />

www.pga.at<br />

Alten- und Pfl egeheime<br />

Tau Holding GmbH<br />

www.tauservice.at<br />

Kreuzschwestern I Wohnen & Pfl ege<br />

www.altenheime.kreuzschwestern.at<br />

Altenbetreuungsschule des Landes OÖ<br />

Standorte: Gaspoltshofen / Andorf<br />

www.altenbetreuungsschule.at<br />

Volkshilfe<br />

www.volkshilfe.at<br />

Alten- und Pfl egeheim Marienheim<br />

www.aph-marienheim.at<br />

Alten- u. Pfl egeheim Bruderliebe Wels<br />

und St. Raphael<br />

www.altenheime.kreuzschwestern.at<br />

EXIT Sozial<br />

www.exitsozial.at<br />

Caritas<br />

www.caritas.at<br />

Hilfswerk<br />

www.hilfswerk.at<br />

Akademie für Gesundheit und Bildung<br />

www.akademiewels.at<br />

Lebenshilfe Oberösterreich<br />

www.ooe.lebenshilfe.org<br />

www.klinikum-wegr.at<br />

Österr. Apothekerkammer<br />

www.apotheker.or.at<br />

FH Oberösterreich<br />

www.fh-ooe.at/campus-linz<br />

Diakoniewerk<br />

www.diakoniewerk.at<br />

www.wels.gv.at<br />

www.bh-grieskirchen.gv.at<br />

Zivilinvalidenverband<br />

www.oeziv.org<br />

pro mente OÖ<br />

www.pmooe.at<br />

Verein Wohnplattform<br />

www.verein-wohnplattform.at<br />

Hospizbewegung Wels Stadt/Land<br />

www.hospiz-wels.at<br />

Miteinander GmbH<br />

www.miteinander.com<br />

IBG – Institut für Bildung<br />

im Gesundheitsdienst GmbH<br />

www.ibg-bildung.at<br />

www.aekooe.or.at<br />

www.bh-eferding.gv.at<br />

assista<br />

www.assista.org<br />

VertretungsNetz<br />

www.vertretungsnetz.at<br />

BBRZ<br />

www.bbrz.at<br />

Sozialpädiatrisches Zentrum Grieskirchen<br />

www.klinikum-wegr.at<br />

www.bh-wels-land.gv.at<br />

www.ooegkk.at<br />

Schädel-Hirn-Trauma-Lobby<br />

www.sht.lobby.at<br />

Ordinationszentrum St. Anna<br />

Dachverband der Selbsthilfegruppen<br />

www.selbsthilfe-ooe.at<br />

freiraum-europa<br />

die expertInnen für barrierefreiheit<br />

www.freiraum-europa.org<br />

Arbeiter Samariterbund<br />

www.samariterbund.net/alkoven<br />

Pakt für Vielfalt<br />

www.vielfalt-ooe.at<br />

Institut Hartheim Gemeinnützige<br />

BetriebsGesmbH<br />

www.institut-hartheim.at<br />

Gesunde Gemeinden in OÖ<br />

www.gesundegemeinde.ooe.gv.at<br />

Österr. Rotes Kreuz<br />

www.roteskreuz.at<br />

06 | lebensWEGE


Netzwerk WE.G.E. 42<br />

„Die Kooperation beweist, dass<br />

man die ohnehin gute Gesundheitsversorgung<br />

durch Engagement<br />

und Vernetzung noch<br />

wesentlich verbessern kann.<br />

Unzählige Beispiele zeugen von<br />

der großen Effizienzsteigerung in<br />

der Versorgungsregion 42.“<br />

Mag. Dietbert Timmerer<br />

Geschäftsführer<br />

Klinikum Wels-Grieskirchen<br />

„Alle Träger und Partner<br />

ziehen an einem Strang. Davon<br />

profitiert jeder einzelne Mensch<br />

in der Region. Gleichzeitig<br />

wachsen die regionalen Gesundheits-<br />

und Sozialeinrichtungen<br />

noch enger zusammen und<br />

können noch bedarfsgerechter<br />

arbeiten.“<br />

Mag. Gerhard Posch<br />

Vorstand<br />

Kreuzschwestern Europa Mitte GmbH<br />

„Das Netzwerk WE.G.E. 42 ist<br />

ein wunderbares Beispiel dafür,<br />

wie wichtig es ist, über den<br />

eigenen Tellerrand hinaus zu<br />

blicken und offen für gute<br />

Zusammenarbeit zu sein. Im Idealfall<br />

entsteht eine Win-win-Situation<br />

für alle Beteiligten. Genau<br />

das konnte erreicht werden.“<br />

Dr. Peter Koits<br />

Bürgermeister Stadt Wels<br />

„Was als zukunftsweisendes<br />

Projekt begonnen hat, ist heute<br />

ein Dienstleistungsnetzwerk,<br />

das zum täglichen Leben<br />

gehört. Durch die flächendeckende<br />

Vernetzung und das<br />

koordinierte Arbeiten steigt das<br />

Versorgungsniveau ständig an.“<br />

Dr. Michael Slapnicka<br />

Bezirkshauptmann Eferding<br />

„Gelungene Synergien ermöglichen<br />

im Idealfall eine Vereinfachung der<br />

Prozesse ohne Qualitätsverlust für<br />

Patienten und Klienten. WE.G.E.<br />

42 ist das perfekte Beispiel für ein<br />

sinnvolles Netzwerk, das in den<br />

letzten fünf Jahren schon sehr viel<br />

erreicht hat.“<br />

Dr. Josef Gruber<br />

Bezirkshauptmann Wels-Land<br />

„Aus einer Vision wurde Wirklichkeit!<br />

Durch die intensive<br />

Zusammenarbeit im sozialen<br />

und gesundheitlichen Netzwerk<br />

entstand eine Kraft, die jeden<br />

mitreißt und zu Höchstleistungen<br />

anstiftet. Wir hoffen<br />

damit, unseren Kundinnen und<br />

Kunden ein sehr effizientes<br />

System anbieten zu können.“<br />

Mag. Christoph Schweitzer, MBA<br />

Bezirkshauptmann Grieskirchen<br />

„Unterschiedlichste Dienstleister<br />

aus dem Gesundheits- und Sozialwesen<br />

ziehen in der Versorgungsregion<br />

42 an einem Strang.<br />

Wir arbeiten eng zusammen, um<br />

die Versorgung für die Patientinnen<br />

und Patienten weiter zu<br />

verbessern. Das Angebot wird<br />

immer vielfältiger und zugleich<br />

bedarfsorientierter. Die Zufriedenheit<br />

unserer Versicherten hat<br />

dabei oberste Priorität.“<br />

„Von Beginn an war die oberste<br />

Prämisse, die Gesundheitsversorgung<br />

für die Menschen in<br />

der Region 42 noch wesentlich<br />

zu verbessern. Das konnte auf<br />

eindrucksvolle Weise erreicht<br />

werden. Die reibungslose Betreuung<br />

der Patienten und Klienten<br />

ist gewährleistet.“<br />

Dr. Peter Niedermoser<br />

Präsident Ärztekammer OÖ<br />

Mag. Dr. Andrea Wesenauer<br />

Direktorin OÖ Gebietskrankenkasse<br />

lebensWEGE | 07


Aktuell<br />

hausärztlIcher notdIenst<br />

neu orGanisiert<br />

Seit 1. April gelten im Bezirk<br />

Linz-Land und in Teilen von Steyr<br />

neue Bestimmungen für den hausärztlichen<br />

Notdienst (HÄND) am<br />

Abend, in der Nacht sowie an Wochenenden<br />

und Feiertagen. Sprengel<br />

wurden zusammengelegt und<br />

vergrößert, zusätzlich gibt es einen<br />

Visitendienst, der zu Patient-<br />

Innen nach Hause fährt.<br />

Bei Notfällen: Bei einem akuten<br />

Notfall die Nummer 141 wählen,<br />

hier erfährt man alles Weitere.<br />

144<br />

„oöGkk dIrekt“<br />

alle inFos in nur einer app<br />

Neben aktuellen Meldungen rund um<br />

die Themen Gesundheit und soziale<br />

Krankenversicherung stehen unter<br />

dem Punkt „OÖGKK vor Ort“ umfassende<br />

Informationen zu den Einrichtungen<br />

der Oberösterreichischen<br />

Gebietskrankenkasse zur Verfügung.<br />

Die Öffnungszeiten und Kontaktdaten<br />

der nächsten Kundenservicestelle<br />

werden ebenso angezeigt wie chefärztliche<br />

Dienste, Gesundheitszentren<br />

sowie Kur- und Erholungsheime der<br />

OÖGKK.<br />

Ergänzt wird dieses Angebot um die<br />

direkte Verbindung zu einem Routenplaner,<br />

Mail-Programm, Gesundmeldung,<br />

direkte Anmeldung zu Veranstaltungen<br />

und Kalender. Außerdem<br />

wird derzeit schon an einer weiteren<br />

App für das umfassende Angebot<br />

„Von Anfang an!“ für werdende und<br />

junge Eltern gebastelt.<br />

IT with care.<br />

Intelligente Lösungen für das<br />

Gesundheits- und Sozialwesen<br />

Infrastruktur<br />

Applikationen<br />

& Services<br />

Integration &<br />

E-Health<br />

Betriebsführung<br />

Consulting<br />

x-tention Informations technologie GmbH<br />

Römerstraße 80A, 4600 Wels<br />

tel +43 7242 / 2155<br />

mail office@x-tention.at www.x-tention.at<br />

08 | lebensWEGE


Aktuell<br />

v. l. n. r.:<br />

Präsident Dr. Walter Aichinger,<br />

Bürgermeisterin Maria Pachner, Grieskirchen,<br />

Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer,<br />

vom Klinikum Wels-Grieskirchen:<br />

Geschäftsführer Mag. Dietbert Timmerer,<br />

stv. Pflegedirektorin Roswitha Cossée,<br />

Geschäftsführerin Sr. Franziska Buttinger,<br />

Pflegedirektorin Mag. Andrea Voraberger<br />

Beste Medizinische Versorgung<br />

im ländlichen Raum<br />

Beim Gesundheitsdialog für die Versorgungsregion 42 gab Gesundheitsreferent Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer<br />

ein klares Bekenntnis für die medizinische Absicherung ab.<br />

„Die Gesundheit ist unbezahlbar, deshalb<br />

ist es so wichtig, dass sie auch in Zukunft<br />

leistbar ist“, betonte Josef Pühringer. Eine<br />

wichtige Rolle dabei spielen auch die Gemeinden<br />

durch Gesundheitsinitiativen<br />

auf Gemeindeebene, niedergelassene<br />

Ärzte und Ärztinnen sowie auch engagierte<br />

ehrenamtliche MitarbeiterInnen<br />

des Roten Kreuz. Im Gesundheitsbereich<br />

in Oberösterreich stehen Prävention und<br />

Vorsorge im Zentrum. Ernährungsinitiativen<br />

wie „Mahlzeit miteinand“ oder<br />

Bewegungsaktivitäten wie „Wir machen<br />

Meter“ sowie die „Gesunde Gemeinde“<br />

und der „Gesunde Kindergarten“ sensibilisieren<br />

die Menschen sehr erfolgreich<br />

auf ein bewusstes, gesundes Leben.<br />

Heuer nehmen alle Gemeinden der Bezirke<br />

Wels, Wels-Land, Grieskirchen und<br />

Eferding an der Aktion „Gesunde Gemeinde“<br />

teil.<br />

<strong>2015</strong> werden in die Klinikum-Standorte<br />

Wels und Grieskirchen 21,5 Millionen<br />

Euro investiert. Und auch die große Inve-<br />

stition und das Engagement in die Gründung<br />

der medizinischen Fakultät und des<br />

Kepler-Uniklinikums sind für Pühringer<br />

ein Meilenstein für das Gesundheitsland<br />

Oberösterreich.<br />

Ein weiterer Schritt in die Zukunft ist die<br />

Schaffung von regionalen Gesundheitszentren,<br />

wo die PatientInnen bereits in<br />

der Erstversorgung richtig geleitet und<br />

gesteuert werden und damit die Krankenhausambulanzen<br />

entlastet werden.<br />

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lebensWEGE | 09


Recht<br />

eine sachwalterin bzw. ein sachwalter<br />

wird gerichtlich bestellt und<br />

übernimmt die gesetzliche Vertretung<br />

einer Person. Grundvoraussetzungen<br />

für die Bestellung sind, dass eine<br />

Person psychisch krank oder geistig<br />

behindert ist und ihre angelegenheiten<br />

nicht ohne Gefahr eines nachteils<br />

für sich selbst erledigen kann.<br />

Zunächst wird geklärt, ob es eine Alternative<br />

zur Sachwalterschaft gibt. So kann ein<br />

Mensch trotz einer geistigen Behinderung<br />

oder einer psychischen Krankheit mit Unterstützung<br />

seiner Angehörigen oder psychosozialer<br />

Dienste ein selbstbestimmtes<br />

Leben führen. Erst wenn es keine anderen<br />

Möglichkeiten gibt, kann eine Sachwalterin/ein<br />

Sachwalter bestellt werden. Findet<br />

sich im privaten Bereich des Betroffenen<br />

keine geeignete Vertretungsperson, kann<br />

ein Sachwalterverein oder Rechtsanwalt<br />

zum Sachwalter bestellt werden.<br />

Umfang einer Sachwalterschaft<br />

Eine Sachwalterschaft kann sich auf einzelne<br />

oder alle Angelegenheiten erstrecken<br />

und sowohl Rechtsgeschäfte als auch die<br />

ärztliche oder soziale Betreuung betreffen.<br />

Eine Sachwalterin bzw. ein Sachwalter<br />

wird auf unbestimmte Zeit bestellt. Die<br />

Voraussetzungen für die Sachwalterschaft<br />

werden vom Gericht regelmäßig überprüft.<br />

Gesetzliche Grundlage ist das Sachwalterrechts-Änderungsgesetz<br />

(SWRÄG 2006).<br />

sachwalterschaft:<br />

„Wenn andere entscheiden“<br />

10 | lebensWEGE


Recht<br />

Mag. Karin Fachberger<br />

Sachwalterin<br />

www.vsp.at<br />

So beendete Herr X drei Jahre nach Sachwalterbestellung<br />

von sich aus das Trinken.<br />

Von diesem Zeitpunkt an war es ihm<br />

möglich, seine Angelegenheiten schritt-<br />

IM GESPRÄCH<br />

mit Sachwalterin<br />

Mag. Karin Fachberger<br />

Die lebensWEGE Redaktion traf sich zum ausführlichen Gespräch mit<br />

Sachwalterin Mag. Karin Fachberger vom VertretungsNetz-Sachwalterschaft<br />

Wels. Dabei gibt sie aufschlussreiche Einblicke in ihre<br />

verantwortungsvolle Aufgabe und schildert anhand des Schicksals von<br />

Herrn X, wie erfolgreiche Sachwalterschaft funktioniert.<br />

Können Sie ein Beispiel für Ihre Tätigkeit<br />

als Sachwalterin geben?<br />

Fachberger: In meinem ersten Jahr als<br />

Sachwalterin wurde ich für einen damals<br />

55-jährigen Mann bestellt, der aufgrund<br />

einer Alkoholthematik in Schulden geraten<br />

war. Aufgrund des Alkoholproblems<br />

wurde er mehrmals ins Krankenhaus eingeliefert,<br />

der Wohnungsverlust drohte.<br />

Wie kam es so weit?<br />

Fachberger: Obwohl er nur Bezieher eine<br />

Mindestpension war, konnte er mit seiner<br />

Bankomatkarte einen Kontoüberzug von<br />

mehreren Tausend Euro verursachen.Vor<br />

der Sachwalterschaft konnte er kein Geld<br />

für den Lebensbedarf mehr beheben, Miete<br />

und Strom wurden nicht mehr überwiesen,<br />

zahlreiche offene Rechnungen lagen<br />

vor.<br />

Welche Schritte wurden eingeleitet?<br />

Fachberger: Bei Übernahme der Sachwalterschaft<br />

wurde sichergestellt, dass<br />

von der Pension ein Betrag für Lebensmittel<br />

etc. behoben werden konnte. Mit<br />

dem Stromanbieter und dem Vermieter<br />

wurden Ratenzahlungen vereinbart und<br />

so die Wohnung gesichert. Die Restbeträge<br />

sollten von der Sonderzahlung der<br />

Pension beglichen werden. Die Gläubiger<br />

der übrigen offenen Forderungen wurden<br />

von der Sachwalterschaft informiert und<br />

Vereinbarungen zur Zahlung bzw. Ausbuchung<br />

getroffen.<br />

Für die Grundsicherung wurde also<br />

gesorgt. Wurden weitere Maßnahmen<br />

umgesetzt?<br />

Fachberger: Es geht immer auch darum,<br />

die Klienten in einen geregelten Alltag<br />

einzuführen. Trotz des Alkoholproblems<br />

konnte Herr X die mit meiner Unterstützung<br />

organisierte Beschäftigung in einer<br />

Tagesstruktur behalten. Die regelmäßigen<br />

Tagesabläufe und sozialen Kontakte zu<br />

Kollegen und Betreuern halfen ihm über<br />

Tiefpunkte und schwere Phasen hinweg.<br />

Er stabilisierte sich zusehends.<br />

weise wieder selbst zu übernehmen. Er<br />

zeigte sich interessiert an der Tätigkeit<br />

der Sachwalterin, informierte sich über<br />

die bevorstehenden Erledigungen.<br />

Kann man sagen, dass die Sachwalterschaft<br />

auch einen gewissen<br />

Lernprozess bei Herrn X einleitete?<br />

Fachberger: Ja, mit der Zeit. Er ging<br />

sehr sparsam mit dem ihm zur Verfügung<br />

stehenden Geldbeträgen um – auch um<br />

seine neu entdeckte Leidenschaft, das<br />

Reisen, finanzieren zu können. Sein großer<br />

Wunsch war eine andere Wohnung.<br />

Er begab sich selbst auf Wohnungssuche<br />

und nach einiger Zeit übersiedelte er<br />

in eine Neubauwohnung mit Loggia.<br />

Schrittweise konnte ihm so die Verantwortung<br />

für diverse Angelegenheiten<br />

bzw. Tätigkeiten wieder selbst übergeben<br />

werden.<br />

Ein selbstständiges Handeln erfordert<br />

wohl auch ein neu aufgebautes<br />

Selbstvertrauen, oder?<br />

Fachberger: Genau, es wurde intensiv<br />

daran gearbeitet und benötigte viele<br />

Gespräche, Herrn X wieder auf das Leben<br />

ohne Sachwalter vorzubereiten. Die<br />

Sachwalterschaft konnte so nach insgesamt<br />

acht Jahren tatsächlich beendet<br />

werden. Im Rahmen der Beendigung der<br />

Sachwalterschaft gab es ein ausführliches<br />

Gespräch, in dem alle Unterlagen und<br />

Anträge für das kommende Jahr übergeben<br />

wurden. Weiters wurde die jederzeit<br />

zur Verfügung stehende Möglichkeit<br />

der Beratung angeboten.<br />

Benötigt Herr X noch manchmal<br />

Ihren Rat?<br />

Fachberger: Wir sind auch noch heute,<br />

vier Jahre nach Beendigung, in Kontakt.<br />

Herr X meldet sich bei mir, allerdings nur<br />

um nachzufragen, wie es geht, und mir zu<br />

erzählen, dass bei ihm alles in Ordnung ist!<br />

lebensWEGE | <strong>11</strong>


Recht<br />

sachwalterschaft oder<br />

vorsorGevollmacht?<br />

im falle des Verlustes der entscheidungsfähigkeit wird für Betroffene in<br />

aller regel vom Gericht eine sachwalterin bzw. ein sachwalter bestellt.<br />

Mit einer Vorsorgevollmacht kann eine Person hingegen schon vor Verlust<br />

der Geschäftsfähigkeit selbst bestimmen, wer sie in einem solchen fall<br />

vertreten und für sie entscheiden soll.<br />

Sachwalterschaft<br />

Gibt es keine andere Möglichkeit, so wird<br />

vom Gericht eine Sachwalterin/ein Sachwalter<br />

bestellt. Diese Person übernimmt die<br />

gesetzliche Vertretung der/des Besachwalteten<br />

in denjenigen Bereichen, in denen die/<br />

der Besachwaltete sich selbst nicht vertreten<br />

kann.<br />

Aufgaben von SachwalterInnen sind<br />

zum Beispiel:<br />

• Die Vertretung der besachwalteten Person<br />

vor Behörden oder gegenüber anderen<br />

Personen.<br />

• Vertragsunterzeichnung für<br />

besachwaltete Personen.<br />

• Vermögensverwaltung für<br />

den Besachwalteten.<br />

• Sorge für medizinische oder soziale<br />

Betreuung.<br />

In den nicht von der Sachwalterschaft betroffenen<br />

Bereichen kann die/der Besachwaltete<br />

sein Leben weiterhin frei von Einschränkungen<br />

gestalten.<br />

Der Unterschied zwischen Vorsorgevollmacht<br />

und Sachwalterverfügung liegt darin,<br />

dass mit der Vorsorgevollmacht eine Sachwalterbestellung<br />

durch das Gericht vermieden<br />

werden kann. Die Vertretung wird im<br />

Vorhinein selbst geregelt. Mit der Sachwalterverfügung<br />

kann vorab die künftig sachwalterisch<br />

vertretende Person gewählt werden.<br />

Zu bedenken ist, dass der<br />

grundlegende Unterschied in der<br />

Kontrolle des Vertreters liegt:<br />

• SachwalterInnen unterliegen immer der<br />

Kontrolle des Gerichtes. Dieses hat zumindest<br />

jährlich zu prüfen, ob im Interesse der/<br />

des Vertretenen gehandelt wird.<br />

• Bei einer mittels Vorsorgevollmacht bevollmächtigten<br />

Vertretung gibt es grundsätzlich<br />

keine Kontrolle. Die Vorsorgevollmacht<br />

sollte also nur dann gewählt<br />

werden, wenn absolutes Vertrauen zum<br />

Bevollmächtigten besteht. Es besteht die<br />

Möglichkeit, mehrere Vorsorge Bevollmächtigte<br />

zu benennen, die sich gegenseitig<br />

kontrollieren.<br />

Zum Sachwalter kann grundsätzlich jeder<br />

bestellt werden, meist übernehmen folgende<br />

Personen Sachwalterschaften:<br />

• Nahestehende Personen (z. B. Eltern,<br />

Ehegatte, Kinder, Freunde)<br />

• Sachwaltervereine<br />

• NotarInnen und RechtsanwältInnen<br />

Vorsorgevollmacht<br />

Mit einer Vorsorgevollmacht kann eine Person<br />

schon vor dem Verlust der Geschäftsfähigkeit,<br />

der Einsichts- und Urteilsfähigkeit<br />

oder der Äußerungsfähigkeit selbst bestimmen,<br />

wer als Bevollmächtigter für sie entscheiden<br />

und sie vertreten soll.<br />

Eine Vorsorgevollmacht kann für<br />

jeden hilfreich sein!<br />

Gerade auch junge Menschen und Unternehmer<br />

können sich mit einer Vorsorgevollmacht<br />

für den Fall des Verlustes der Geschäftsfähigkeit,<br />

der Einsichts- und Urteilsfähigkeit oder<br />

der Äußerungsfähigkeit absichern: Notare<br />

registrieren den Namen der Person des Vertrauens<br />

im Österreichischen Zentralen Vertretungsverzeichnis<br />

(ÖZVV), im Bedarfsfall<br />

kann der Vertreter rasch gefunden werden.<br />

12 | lebensWEGE


Sozial<br />

Gefährten in notsituationen<br />

Die 34 Gemeinden im Bezirk Grieskirchen<br />

haben guten Kontakt zu ihren Bürgerinnen<br />

und genießen eine Vertrauensstellung.<br />

so erkennen Gemeindebedienstete oder<br />

ehrenamtlich tätige oftmals soziale<br />

notlagen von Menschen als erste.<br />

Projekt „Sozius“<br />

Diese Tatsache macht sich der Sozialhilfeverband<br />

Grieskirchen mit seinem Projekt „Sozius“ zunutze.<br />

Die intensive Vernetzung von Ansprechpartnern<br />

in den Gemeinden mit dem Sozialhilfeverband<br />

gibt betroffenen Menschen die Chance,<br />

rasch und effizient Hilfe zu bekommen. Gleichzeitig<br />

steigt in den Gemeinden das Wissen über<br />

die Angebote im Sozialwesen. „Sozius“ versteht<br />

sich nicht als Ersatz der Sozialberatungsstellen,<br />

sondern ist vielmehr eine weitere dezentrale<br />

Hilfestellung. Der „Sozius“ in den Gemeinden<br />

ist vertrauensvoller Ansprechpartner und hat eine<br />

vermittelnde Rolle.<br />

Bei zu großem sozialen Druck und Notlagen ist<br />

es wichtig, rechtzeitig Hilfe in Anspruch zu nehmen.<br />

Sich zu vernetzen und nicht wegzuschauen.<br />

Gemeinsam stark zu sein und Hilfe anzunehmen.<br />

WIR<br />

KÖNNEN<br />

HELFEN<br />

Ziele<br />

• Durch die intensive Vernetzung von Gemeinde und Sozialhilfeverband<br />

soll den BürgerInnen rasch und effizient geholfen werden.<br />

• Die Ansprechpartner für soziale Angelegenheiten sind in einer<br />

vermittelnden Rolle.<br />

Aufgaben<br />

• Erkennen von sozialen Nöten und Bedürfnissen<br />

der GemeindebürgerInnen<br />

• Delogierungsprävention<br />

• Aktives Zugehen auf BürgerInnen in Notlagen<br />

• Vermittlung an geeignete Kontaktstellen des Sozialhilfeverbandes<br />

(mit Zustimmung der jeweiligen Person und Datenweitergabe<br />

nach dem Datenschutzgesetz)<br />

• Teilnahme an halbjährlichen Treffen<br />

• Interesse an Neuerungen in der sozialen Landschaft<br />

• Hohe Sozialkompetenz<br />

BiG Five DIE HÄUFIGSTEN SOZIALEN PROBLEMSTELLUNGEN<br />

1. Heimaufnahme in ein Alten- und Pflegeheim<br />

2. Verwahrlosung<br />

3. Delogierungsprävention<br />

4. Mobile Dienste zur Entlastung von pflegenden Angehörigen<br />

5. Finanzielle Unterstützung für soziale Notlagen<br />

lebensWEGE | 13


Im Gespräch<br />

IM GESPRÄCH<br />

mit Dr. Josef Moser<br />

Dr. Josef Moser<br />

Präsident des Rechnungshofes<br />

Die Versorgungsregion 42 ist eine<br />

in Österreich bis dato einzigartige<br />

Vernetzung im Gesundheits- und<br />

Sozialwesen. Wo sieht man bereits<br />

Fortschritte durch Kooperationen und<br />

in welchen Bereichen gibt es Ihrer<br />

Meinung nach noch Handlungsbedarf<br />

in Sachen Kooperationen?<br />

Moser: In den vergangenen Jahren hat<br />

der Rechnungshof wiederholt darauf<br />

hingewiesen, dass der Gesundheitsbereich<br />

in Österreich von einer besonders<br />

komplexen bzw. fragmentierten verfassungsrechtlichen<br />

Kompetenzverteilung<br />

geprägt ist. Die Folgen sind bekannt:<br />

Schnittstellenprobleme zwischen dem<br />

niedergelassenen und stationären Bereich<br />

sowie verflochtene, komplexe und<br />

oft parallele Finanzströme zwischen dem<br />

intra- und extramuralen Bereich. Die<br />

Finanzierungsverantwortung von Bund,<br />

Ländern, Gemeinden und Sozialversiche-<br />

rungsträgern deckt sich häufig nicht mit<br />

ihrer Aufgaben- und <strong>Ausgabe</strong>nverantwortung.<br />

Dies führt zu unterschiedlichen<br />

Interessen, Ineffizienzen, Doppelgleisigkeiten,<br />

Intransparenz, Zielkonflikten und<br />

Steuerungsdefiziten.<br />

Vor diesem Hintergrund sind Kooperationen<br />

im Sinne einer Verschlankung<br />

der Strukturen, einer besseren Abstimmung<br />

sowie Nutzung von Synergien zu<br />

14 | lebensWEGE


Im Gespräch<br />

begrüßen. So konnten z.B. durch das oberösterreichische<br />

Reformpoolprojekt zur<br />

Versorgung von Schlaganfallpatienten<br />

deutliche Verbesserungen in diesem Bereich<br />

erreicht werden, wie der Rechnungshof<br />

bei einer Prüfung festgestellt hat.<br />

Mit der Gesundheitsreform 2013 sind zudem<br />

Schritte in die richtige Richtung gesetzt<br />

worden. Man hat sich damit zu einer<br />

sektorenübergreifenden Steuerung von<br />

Struktur, Organisation und Finanzierung<br />

der Gesundheitsversorgung, zur Festlegung<br />

von <strong>Ausgabe</strong>nobergrenzen und zu<br />

mehr Qualität und Prävention bekannt.<br />

Die bestehenden Zuständigkeiten werden<br />

allerdings nicht in Frage gestellt. Im Gegenteil,<br />

mit den im Zuge der Reform geschaffenen<br />

Steuerungsgremien wird die<br />

Entscheidungsstruktur noch komplexer.<br />

Der Rechnungshof sieht sich als<br />

Wegbereiter für Innovationen und Reformen.<br />

Welche allgemeinen Empfehlungen<br />

geben Sie Einrichtungen aus<br />

dem Gesundheits- und Sozialbereich?<br />

Moser: Das österreichische Gesundheitssystem<br />

liegt im internationalen Vergleich<br />

im Bereich der versorgenden Medizin<br />

mit rund 58,5 Prozent der Gesamtausgaben<br />

für Gesundheit im europäischen<br />

Spitzenfeld. Bei den Mitteln für Prävention<br />

und Gesundheitsschutz sind wir<br />

hingegen im OECD-Vergleich nur an 16.<br />

Stelle. Insbesondere aufgrund der demographischen<br />

Entwicklung besteht hier<br />

Handlungsbedarf.<br />

Ein weiteres Problem ist, dass man sich<br />

als Patient nicht darauf verlassen kann,<br />

dass einem überall die gleiche Qualität<br />

an Gesundheitsleistungen zur Verfügung<br />

steht. Grund dafür ist, dass es aufgrund<br />

der komplexen Entscheidungsstrukturen<br />

nach wie vor zu wenige bundesweit verbindliche<br />

Qualitätsvorgaben gibt.<br />

Einerseits muss gespart werden,<br />

andererseits darf die Qualität der<br />

Gesundheitsversorgung nicht abnehmen.<br />

Wo verläuft für Sie die<br />

Schmerzgrenze zwischen Sparmaßnahmen<br />

und Qualitätssicherung?<br />

Moser: Der Rechnungshof hat stets betont,<br />

dass die Reduktion von Reformmaßnahmen<br />

auf den Aspekt der Einsparungen<br />

zu kurz greift. Umfassende Strukturmaßnahmen<br />

müssen auf die Steigerung der<br />

Effizienz und der Qualität der Leistungserbringung<br />

abzielen. Komplexe Strukturen<br />

sind nämlich nicht nur teuer, sondern<br />

gehen letzten Endes insbesondere zu<br />

Lasten der Qualität für die Bürgerinnen<br />

und Bürger. Besonders deutlich wird dies<br />

im Gesundheitsbereich beispielsweise<br />

bei den Mindestfrequenzen von operativen<br />

Eingriffen, wie Schilddrüsen- oder<br />

Bauchspeicheldrüsenoperationen, die<br />

häufig nicht erfüllt werden.<br />

Handlungsbedarf besteht aber auch bei<br />

der Versorgung von Krebspatienten. Hier<br />

wären vor allem klare Vorgaben notwendig,<br />

damit sich Patienten darauf verlassen<br />

können, dass alle verfügbaren Expertisen<br />

in ihre Behandlung einfließen und eine<br />

solche im Nachbarkrankenhaus nicht<br />

bessere Erfolgschancen erbracht hätte.<br />

Im Bereich der Spitalsinfektionen ist in<br />

vielen Krankenanstalten die notwendige<br />

fortlaufende, systematische Erfassung,<br />

Analyse, Interpretation und Meldung relevanter<br />

Daten unzureichend; die dafür<br />

zuständigen Hygieneteams sind regelmäßig<br />

personell unterbesetzt.<br />

Der Rechnungshof plädiert für den<br />

zügig vorangetriebenen Ausbau eines<br />

gesamtösterreichischen Qualitätssystems<br />

für den Gesundheitsbereich.<br />

Wie weit ist man aus Ihrer Sicht<br />

davon noch entfernt?<br />

Moser: Der Rechnungshof hat sich<br />

in den letzten Jahren im Rahmen von<br />

mehreren Berichten eingehend mit dem<br />

Thema Qualitätssicherung in Krankenanstalten<br />

beschäftigt. Dabei stellte er fest,<br />

dass seit Beginn seiner ersten Prüfung im<br />

Jahr 20<strong>11</strong> auf diesem Gebiet eine signifikante<br />

Weiterentwicklung stattgefunden<br />

hat. So wurde etwa ein Modell zur Ergebnisqualitätsmessung<br />

in Krankenanstalten<br />

gesetzlich verankert. Seit 2014 werden<br />

damit, bundesweit einheitlich und für<br />

alle Krankenanstalten verpflichtend, statistische<br />

Auffälligkeiten, die auf Komplikationen<br />

hindeuten können – etwa<br />

Sterbe- oder Intensivhäufigkeiten – ausgewertet<br />

und analysiert.<br />

Dennoch besteht weiterhin großer Handlungsbedarf<br />

bei der Qualitätssicherung in<br />

Krankenanstalten, beispielsweise – wie<br />

oben angesprochen – bei der Leistungskonzentration<br />

zur Erreichung der Mindestfrequenzen<br />

bei operativen Eingriffen<br />

und der Leistungsbereinigung, beim<br />

Ausbau des Hygienemanagements und<br />

der Verbesserung der Infektions-Überwachung<br />

oder bei der Versorgung von<br />

Krebspatienten.<br />

Die Gesundheitsreform 2013 hat dem<br />

Thema Qualitätssicherung einen erhöhten<br />

Stellenwert eingeräumt und dazu eine<br />

Reihe von Maßnahmen vorgesehen. Dabei<br />

geht es unter anderem darum, auch<br />

für den ambulanten Bereich ein Modell<br />

zur Messung der Ergebnisqualität zu<br />

entwickeln und umzusetzen, um die Behandlungsqualität<br />

in allen Versorgungsstufen<br />

sicherzustellen.<br />

Die kommenden Jahre werden zeigen, inwieweit<br />

die Vorhaben der Gesundheitsreform<br />

umgesetzt und welche tatsächlichen<br />

Auswirkungen diese Maßnahmen auf die<br />

Qualität der Patientenversorgung haben<br />

werden.<br />

lebensWEGE | 15


16 | lebensWEGE<br />

Herzkompetenz<br />

im Klinikum<br />

Wels-Grieskirchen


Herzgesundheit<br />

seit beinahe 30 Jahren ist die<br />

Kardiologie fixer Bestandteil des<br />

Klinikum Wels-Grieskirchen, wenn<br />

es darum geht, spitzenmedizin in<br />

der Behandlung von herz-Kreislauferkrankungen<br />

anzubieten. Bereits<br />

im Jahr 1986 wurde die erste<br />

herzkatheder-untersuchung erfolgreich<br />

durchgeführt. heute werden<br />

pro Jahr mehr als 4.000 eingriffe<br />

im herzkatheterlabor vorgenommen<br />

und über 1.000 stents gesetzt.<br />

Die Abteilung für Innere Medizin II mit<br />

Schwerpunkt Kardiologie und Intensivmedizin<br />

steht seit 1997 unter der Leitung<br />

von Primarius Prof. Dr. Bernd Eber.<br />

Hier stehen für HerzpatientInnen zwei<br />

Herztkatheter-Räume sowie ein neuer<br />

elektrophysiologischer Arbeitsplatz zur<br />

Behandlung von häufig auftretenden<br />

Herzrhythmusstörungen – wie beispielsweise<br />

Vorhofflimmern – zur Verfügung.<br />

Zusammenarbeit verschiedener<br />

ExpertInnen<br />

Im Klinikum Wels-Grieskirchen wird<br />

eine große Bandbreite der Herzmedizin<br />

angeboten – von Diagnose über Therapie<br />

bis zur anschließenden Rehabilitation.<br />

SpezialistInnen unterschiedlicher Abteilungen<br />

und Institute kooperieren hier auf<br />

höchstem medizinischem Niveau.<br />

Ein Beispiel: Die kathetergestützte<br />

Aortenklappen-Implantation ist ein neuartiges<br />

Verfahren, speziell für ältere<br />

RisikopatientInnen. Im Herzkatheter-<br />

Labor wird diese minimal-invasive Methode<br />

in enger Kooperation zwischen<br />

Kardiologie, Herzchirurgie und Herzanästhesiologie<br />

durchgeführt.<br />

Immer mehr Herzerkrankungen haben<br />

auch seelische Ursachen. Wenn Menschen<br />

unter von seelischen Faktoren<br />

ausgelösten, starken körperlichen Beschwerden<br />

leiden, ist im Klinikum Wels-<br />

Grieskirchen seit nun bereits rund zehn<br />

Jahren das Department für Psychosomatik<br />

zuständig.<br />

herzchIrurGIe<br />

Abteilung für Herz- und Thoraxchirurgie<br />

„(Chirurgie I) Gefäßchirurgie“ so wie<br />

„Abteilung für Herz- und Thoraxchirurgie“<br />

Primarius Dr. Peter Hartl<br />

kardIoloGIe<br />

Abteilung für Innere Medizin II<br />

Kardiologie, Intensivmedizin<br />

Primarius Univ.-Prof. Dr. Bernd Eber<br />

department für<br />

psYchosomatIk<br />

Abteilung für Innere Medizin IV<br />

OA Dr. Walter Neubauer<br />

herzkompetenz<br />

IM KLINIKUM WELS-GRIESKIRCHEN<br />

herzanästehsIe<br />

Institut für Anästhesiologie und<br />

Intensivmedizin II<br />

Primarius Priv.-Doz. Dr. Johann Knotzer<br />

cardIo vItal wels<br />

Institut für Präventivund<br />

Rehbilitationsmedizin<br />

Univ.-Prof. Dr. Bernd Eber<br />

radIoloGIe<br />

Institut für Radiologie I<br />

Primarius Univ.-Prof. Dr. Herbert Lugmayr<br />

Wussten sie, dass ...<br />

... die Größe unseres Herzens einer Faust entspricht (ca. 15 cm lang)?<br />

... das Gewicht sich auf 0,5 Prozent des Körpergewichts beläuft?<br />

... ein Herz in 70 Jahren 2,5 Mrd. Schläge macht?<br />

... es im Ruhezustand 5 Liter Blut pro Minute durch unseren Körper<br />

pumpt? Das sind <strong>11</strong>.000 Liter Blut täglich. Bei großen Anstrengungen<br />

können es sogar 20 bis 25 Liter pro Minute sein.<br />

lebensWEGE | 17


Herzgesundheit<br />

„Als häufigste Herzrhythmusstörung<br />

betrifft das Vorhofflimmern etwa<br />

ein bis zwei Prozent der Bevölkerung.<br />

Damit leiden in Österreich etwa 100.000,<br />

europaweit circa 6 Millionen Menschen<br />

an dieser Herzerkrankung.“<br />

VOM VORHOFFLIMMERN<br />

ZUM SCHLAGANFALL<br />

– und wie es nicht soweit kommt!<br />

Vorhofflimmern ist eine nicht akut lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung,<br />

bei der es zu einer unkoordinierten elektrischen Erregung auf Vorhofebene<br />

des Herzens kommt. Diese führt zu einer Beeinträchtigung der<br />

Pumpfunktion, wodurch sich Blutgerinnsel bilden können. Über die<br />

Hauptschlagader gelangen sie ins Gehirn, verstopfen Blutgefäße und lösen<br />

Schlaganfälle aus. Im Gespräch mit Prim. Prof. Dr. Bernd Eber, dem Leiter<br />

der Kardiologie im Klinikum Wels-Grieskirchen, sind wir dieser Krankheit<br />

auf die Spur gegangen.<br />

Welche Risikogruppe ist vom<br />

Vorhofflimmern betroffen?<br />

Eber: Das Vorhofflimmern kann in jedem<br />

Alter auftreten. Die Wahrscheinlichkeit<br />

daran zu erkranken, nimmt jedoch<br />

mit steigendem Lebensalter deutlich<br />

zu. In Österreich erleiden jährlich circa<br />

24.000 Menschen einen Schlaganfall. Bei<br />

etwa 6.200 Fällen kann als Ursache Vorhofflimmern<br />

ausgemacht werden und gilt<br />

damit als bedeutendster Risikofaktor für<br />

das Auftreten von Schlaganfällen.<br />

Auf welche Symptome sollte man<br />

achten?<br />

Eber: Beim Großteil der Betroffenen<br />

bleibt die Erkrankung symptomlos und<br />

wird erst beim Schlaganfall oder bei akuter<br />

Herzschwäche diagnostiziert. Andere<br />

PatientInnen zeigen typische Symptome<br />

wie Herzrasen, Herzklopfen, Atemnot<br />

oder Brustschmerzen. Rund die Hälfte aller<br />

Betroffenen wissen nicht, dass sie an<br />

Vorhofflimmern leiden.<br />

Warum ist gerade das Vorhofflimmern<br />

so gefährlich?<br />

Eber: Weil Schlaganfälle, die aufgrund<br />

von Vorhofflimmern entstehen, in ihrer<br />

Ausdehnung und den Folgeschäden<br />

deutlich schwerwiegender ausfallen, als<br />

wenn andere Faktoren ursächlich sind.<br />

So ist das Risiko an einem Schlaganfall<br />

zu versterben doppelt so hoch,<br />

wenn Vorhofflimmern die Ursache ist.<br />

Vor allem Menschen ab dem 65. Lebensalter<br />

sind gefährdet.<br />

Wie kann man vorbeugen?<br />

Eber: Bei der Diagnose Vorhofflimmern<br />

setzt man vor allem auf die Blutverdünnung.<br />

Die Notwendigkeit wird anhand<br />

eines Punktesystems errechnet. Maßgebliche<br />

Faktoren sind das Alter und das Geschlecht.<br />

Ein junger Mann zum Beispiel<br />

kann ohne Begleiterkrankungen auch<br />

ohne Blutverdünnungs-Medikamente<br />

auskommen.<br />

Warum die Blutverdünnung?<br />

Eber: Die Blutverdünnung kann das Risiko,<br />

einen Schlaganfall zu erleiden, deutlich<br />

senken. Neben altbewährten Medikamenten<br />

gibt es bereits neue, oral einzunehmende<br />

Mittel, die deutlich einfacher<br />

anzuwenden sind und keine Gerinnungskontrolle<br />

erfordern. Das passende Medikament<br />

wird individuell auf die Patient-<br />

Innen abgestimmt.<br />

Wie lange muss man Blutverdünnungsmittel<br />

einnehmen?<br />

Eber: Bei Patienten mit Vorhofflimmern<br />

und/oder anderen Risikofaktoren für<br />

Schlaganfälle ist meist eine lebenslange<br />

Blutverdünnung notwendig. Unabhängig<br />

davon, ob die Herzrhythmusstörungen<br />

dauerhaft oder nur episodenhaft auftreten.<br />

Außerdem sind kontinuierliche ärztliche<br />

Kontrollen unerlässlich. Ebenso muss die<br />

Notwendigkeit der Blutverdünnung in regelmäßigen<br />

Abständen überprüft werden.<br />

18 | lebensWEGE


Herzgesundheit<br />

BLUTHOCHDRUCK –<br />

DER UNSICHTBARE FEIND<br />

1.<br />

Senken Sie das Übergewicht<br />

7.<br />

10 Tipps zur Senkung des eigenen<br />

Herzinfarkt- und Schlaganfallrisikos<br />

Bemühen Sie sich um Therapietreue<br />

- 20 mmHg<br />

2.<br />

- 15 mmHg<br />

3.<br />

- 20 mmHg<br />

4.<br />

- 15 mmHg<br />

5.<br />

6.<br />

Zehn Kilo weniger auf der Waage<br />

können bei der Blutdruckmessung<br />

viel bewirken! Beim Abnehmen lautet<br />

die Devise: „langsam aber dauerhaft“.<br />

Achten Sie auf gesunde Ernährung<br />

und moderaten Salzkonsum<br />

Sparen Sie bei Fett, Zucker sowie<br />

Salz und achten Sie auf frische<br />

Lebensmittel.<br />

Sorgen Sie für Bewegung in<br />

Ihrem Leben<br />

Regelmäßiges Ausdauertraining<br />

wie Joggen, Walken, Radfahren<br />

oder Schwimmen ist ideal, um die<br />

Gefäße zu erweitern und damit<br />

den Blutdruck zu senken.<br />

Vermeiden Sie Stress,<br />

Nikotin und Alkohol<br />

Bauen Sie Anspannungen durch<br />

Bewegung ab und nicht durch sogenannte<br />

Genussmittel, die wiederum<br />

die Gefäße verengen.<br />

Messen Sie regelmäßig und richtig<br />

Kontrollieren Sie den Blutdruck immer<br />

zur gleichen Tageszeit und führen<br />

Sie dabei ein Tagebuch. Sport, Arbeit,<br />

Kaffee, Tee oder Tabak sollten nicht<br />

unmittelbar vor der Kontrolle erledigt<br />

oder eingenommen worden sein.<br />

Medikamentöse Bluthochdruck-<br />

Therapie<br />

Wenn konservative Maßnahmen nicht<br />

ausreichen, stehen unterschiedliche<br />

Medikamente zur Verfügung.<br />

Ihre Ärztin bzw. Ihr Arzt findet unter<br />

Berücksichtigung des Risikoprofils<br />

die richtige Therapie.<br />

8.<br />

9.<br />

10.<br />

Unregelmäßige Einnahme oder Absetzen<br />

der Medikamente kann schwere<br />

Folgen haben! Auch wenn der<br />

definierte Zielbereich erreicht wurde,<br />

sollte man die Therapie keinesfalls<br />

unterbrechen oder beenden.<br />

Lassen Sie sich nicht von (ersten)<br />

Begleiterscheinungen täuschen<br />

Der Körper muss sich im Laufe der<br />

Behandlung erst wieder nach vier<br />

bis sechs Wochen an einen „gesunden“<br />

Blutdruck gewöhnen! Ein<br />

Unwohlsein zu Beginn der Therapie<br />

kommt öfters vor.<br />

Auftreten von Nebenwirkungen<br />

Bei Schwindel, Unverträglichkeiten,<br />

Husten oder Magen-Darm-Beschwerden<br />

konsultieren Sie umgehend Ihre<br />

Ärztin bzw. Ihren Arzt!<br />

Konstanter Bluthochdruck trotz<br />

Mehrfachtherapie?<br />

Seit kurzem steht mit der renalen<br />

Sympathikus-Denervierung eine neuartige<br />

Methode zur interventionellen<br />

Blutdrucksenkung zur Verfügung.<br />

Fragen Sie Ihre Ärztin bzw. Ihren<br />

Arzt, ob diese Therapieoption für Sie<br />

infrage kommt.<br />

Was bedeutet mmHg?<br />

Autor: Ass. Dr. Wolfgang Helmreich<br />

Abteilung für Innere Medizin II<br />

mmHg ist eine Maßangabe für den Blutdruck. Die Methode<br />

dieser Messung geht zurück auf den italienischen Mathematiker<br />

und Physiker Evangelista Torricelli (1608–1647).<br />

Er war der Assistent des berühmten Astronomen Galileo<br />

Galilei. Der obere Blutdruckwert eines gesunden Menschen<br />

beträgt in Ruhe und in normaler psychischer Verfassung<br />

zwischen 120 und 130 mmHg, der untere Meßwert<br />

zwischen 80 und 85 mmHg. Man spricht dann von einem<br />

Blutdruck von „120 zu 80“ oder „130 zu 85“.<br />

lebensWEGE | 19


Herzgesundheit<br />

VOLKSKRANKHEIT<br />

HOHER CHOLESTERINSPIEGEL<br />

Man unterscheidet grundsätzlich<br />

zwei Formen des Cholesterins: das<br />

umgangssprachliche ”gute“ HDL-<br />

Cholesterin transportiert den fettähnlichen<br />

Stoff aus den Zellen in die<br />

Leber, wo es abgebaut und entsorgt<br />

wird. Das schädliche LDL-Cholesterin<br />

wirkt umgekehrt, indem es Cholesterin<br />

über das Blut zu den Organen<br />

bringt. Auslöser dafür ist vor allem<br />

eine unausgewogene Ernährung oder<br />

eine genetische Anlage.<br />

Die Gefahr dahinter:<br />

In höheren Konzentrationen lagert sich das<br />

LDL-Cholesterin an den Wänden der Blutgefäße<br />

ab und verdickt dadurch zunehmend<br />

die Arterienwand. Dies führt zu einer Verstopfung,<br />

der sogenannten Arteriosklerose.<br />

Die Risiken:<br />

Herzinfarkt oder Schlaganfall können die<br />

Folge sein. Deshalb soll der LDL-Blutspiegel<br />

gesenkt und im Gegensatz der HDL-<br />

Blutspiegel erhöht werden.<br />

Vorbeugen oder Verbesserung:<br />

Eine gesunde, ausgewogene Ernährung sowie<br />

regelmäßige Bewegung helfen, die Blutfette<br />

zu verbessern.<br />

TIPPS zur ausgewogenen Ernährung:<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

Meiden Sie tierische Fette<br />

Gesünder sind pflanzliche Fette wie Olivenöl, Rapsöl etc.<br />

Weniger Fleischkonsum<br />

Essen Sie zwei- bis dreimal wöchentlich Fleisch. Greifen Sie<br />

lieber zu Huhn & Pute als zu Schwein & Rind und genießen Sie<br />

mindestens zweimal wöchentlich Fisch.<br />

Mehr Obst und Gemüse<br />

Beides ist frei von Fett und Cholesterin und damit ideal für eine<br />

cholesterinarme Ernährung.<br />

Keine Scheu vor Kohlenhydraten<br />

Kartoffeln und Getreide gehören zu den pflanzlichen Lebensmitteln<br />

und enthalten deswegen kein Cholesterin. Bevorzugen<br />

Sie die Vollkornvarianten von Brot, Nudeln und Co.<br />

Achtung vor versteckten Fetten!<br />

Vor allem Oliven, Avocados und Sojabohnen sollten<br />

trotzdem nur in Maßen genossen werden.<br />

Grapefruit tut nicht immer gut<br />

Bestimmte Inhaltsstoffe hemmen jene Enzyme, die im Körper<br />

den Abbau von Medikamenten erledigen. Auch Bitterorangen<br />

und Limetten können ähnliche Effekte erzeugen.<br />

Weitere Maßnahmen:<br />

Zur Senkung des Herzinfarkt- und Schlaganfallrisikos<br />

ist eine konsequente Lebensstiländerung<br />

ratsam. Für Personen, die auf<br />

Ernährungsumstellungen nicht ansprechen<br />

oder andere Risikofaktoren wie z.B. Diabetes<br />

haben, ist eine kontinuierliche medikamentöse<br />

Behandlung erforderlich.<br />

Gemeinsam mit der Hausärztin bzw. dem<br />

Hausarzt sind persönliche Zielwerte festzulegen,<br />

die in regelmäßigen Abschnitten<br />

überprüft werden müssen.<br />

Cholesterin etwa <strong>11</strong>0 Cholesterin etwa 220<br />

20 | lebensWEGE


Herzgesundheit<br />

WENN DAS HERZ UM HILFE RUFT<br />

Das Herz ist häufig die erste Adresse, wenn sich seelische<br />

Bedürfnisse über Körpersymptome bemerkbar machen.<br />

Bei jeder siebten hausärztlichen Untersuchung werden Herzbeschwerden<br />

festgestellt, ohne dass eine organische Ursache dafür<br />

gefunden werden kann. Eine umfassende Krankenhausstudie zeigt,<br />

dass bei jeder/jedem Vierten die Leidenssituation durch psychische<br />

Ursachen bedingt ist.<br />

Rasende Herzen<br />

In einem hohen Prozentsatz ist das Herz als Ausdrucksorgan beteiligt.<br />

Herzklopfen, Engegefühl, Kribbeln oder eine Missempfindung<br />

im Bereich des Herzens sind häufig Ausdruck einer Angst.<br />

Fachliches Wechselspiel<br />

Im Klinikum Wels-Grieskirchen ist seit nun bereits zehn Jahren das<br />

Department für Psychosomatik für Menschen mit seelisch ausgelösten<br />

körperlichen Beschwerden zuständig. Ein erfahrenes, multiprofessionelles<br />

Team unterstützt PatientInnen bei der Suche nach<br />

einem neuen inneren Gleichgewicht. Aufgabe der ÄrztInnen ist es,<br />

auch organisch nicht begründbare Beschwerden ernst zu nehmen<br />

und an einen möglichen Hinweis auf eine Gleichgewichtsstörung<br />

der Seele zu denken. Dass Psychosomatik in einem Schwerpunktkrankenhaus<br />

angesiedelt ist, entspricht den heutigen Anforderungen,<br />

um den Menschen in der gesamten Breite seiner Bedürfnisse<br />

von Körper und Seele am besten gerecht werden zu können.<br />

OA Dr. Walter Neubauer<br />

Leiter des Departments für<br />

Psychosomatik für Erwachsene,<br />

Arzt für psychosomatische und<br />

psychotherapeutische Medizin,<br />

Facharzt für Innere Medizin<br />

mit Additivfach Kardiologie,<br />

ausgebildeter Balintgruppenleiter<br />

„Aufgabe der Ärzte ist es, auch organisch nicht<br />

begründbare Beschwerden ernst zu nehmen und<br />

die Patienten in ihrem oft besonders ausgeprägten<br />

Leidenszustand zu unterstützen.“<br />

KRANKES HERZ –<br />

KRANKES SEXUALLEBEN?<br />

„Ist Sex gut oder schlecht fürs Herz?“<br />

Kaum eine Herzpatientin bzw. ein Herzpatient muss auf Sex verzichten.<br />

Ein sexuell erfülltes Leben führt vielfach zur allgemeinen Steigerung der<br />

Lebensqualität und möglicherweise auch zu einer Besserung der Prognose<br />

der Herzgefäßerkrankung. Es gibt allerdings spezifische Situationen,<br />

bei denen von Sex abzuraten ist. Wenden Sie sich als HerzpatientIn<br />

diesbezüglich vertrauensvoll an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt.<br />

lebensWEGE | 21


22 | lebensWEGE


Medizin NEWS<br />

Hörimplantation Bei Patienten<br />

mit Herzproblemen<br />

Prim. Dr. Thomas Keintzel<br />

Leiter der Abteilung für Hals-, Nasenund<br />

Ohrenkrankheiten<br />

Wir haben Prim. Dr. Thomas<br />

Keintzel, Leiter der Abteilung für<br />

Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten<br />

am Klinikum Wels-Grieskirchen,<br />

zu diesem Thema befragt.<br />

Herr Primarius, worin liegt die Problematik<br />

einer Cochlea-Implantation?<br />

Keintzel: Die Cochlea-Implantation ist<br />

an sich keine belastende Operation für den<br />

Patienten. Sofern der Patient von kardialer<br />

Seite narkosetauglich ist, gibt es HNOseitig<br />

keine Kontraindikation gegen eine<br />

Cochlea-Implantation.<br />

Diese Patienten müssen ja immer wieder<br />

verschiedene Herzuntersuchungen<br />

durchführen lassen. Benötigen Herzpatienten<br />

auch öfter eine Magnetresonanzuntersuchung,<br />

als das bei Durchschnittspatienten<br />

der Fall ist?<br />

Keintzel: Herzpatienten benötigen in der<br />

Regel nicht mehr MRI-Untersuchungen<br />

als andere Patienten. Die MRI-Tauglichkeit<br />

von Implantaten ist aber trotzdem ein<br />

immer wichtigeres Thema, da die Indikation<br />

zu einem MRI heute viel öfter gestellt<br />

wird als noch vor einigen Jahren.<br />

Und zuletzt noch eine Frage in Bezug<br />

auf die bereits bestehenden Nutzer<br />

von Cochleaimplantaten. Müssen<br />

diese Patienten mit Schwierigkeiten<br />

rechnen, wenn sie im späteren Verlauf<br />

ihres Lebens eventuell eine Herz-<br />

Operation benötigen würden?<br />

Keintzel: Das Tragen eines Cochleaimplantats<br />

beeinträchtigt die Durchführung<br />

herzchirurgischer Eingriffe nicht.<br />

SYNCHRONY Cochleaimplantat<br />

Überlegene MRT-Sicherheit<br />

Das SYNCHRONY Implantat bietet MRT-Sicherheit bis zu 3,0 Tesla ohne Magnetentfernung,<br />

da sich der einzigartige Magnet im Gehäuse selbst ausrichten kann.<br />

Das ist die beste MRT-Sicherheit, die ein Implantat derzeit bieten kann.<br />

SYNCHRONY Cochleaimplantat mit<br />

selbstausrichtendem Magneten<br />

24870 r1.0<br />

MED-EL Niederlassung Wien | Fürstengasse 1 | 1090 Wien | Tel. +43(0)1-317 24 00 | office@at.medel.com | medel.com<br />

medel.com<br />

Im Einklang mit natürlichem Hören<br />

lebensWEGE | 23


Fit & Aktiv<br />

kommentar<br />

Primarius Dr.<br />

Franz Eitelberger<br />

Gesunde ernährung<br />

am familientisch<br />

Für eine gesunde Entwicklung<br />

von Kindern ist eine<br />

ausgewogene Ernährung<br />

wichtig. Eltern sollten viele<br />

unterschiedliche, frisch<br />

gekochte Gerichte anbieten<br />

und Kinder stets zum<br />

Probieren motivieren sowie<br />

darauf achten, dass „gesunde“<br />

Speisen als schmackhaft<br />

erlebt werden.<br />

Kursangebot<br />

„LEICHTER LEBEN“ UND<br />

„LEICHTER LEBEN!+“<br />

Für Erwachsene bietet der Kurs ein<br />

umfassendes Ernährungsmodul und<br />

Bewegungseinheiten. Gemeinsam<br />

werden gesunde, schmackhafte Kochrezepte<br />

entdeckt und professionell begleitete<br />

Walking-Runden gedreht. Für<br />

stark Übergewichtige bietet der Kurs<br />

„Leichter leben!+“ mehr Einheiten<br />

und ein ergänzendes psychologisches<br />

Modul. In allen Kursen geht es um<br />

das freudvolle Miteinander ohne<br />

„Abspeck-WettkämpferInnen.“<br />

Wann und Wo?<br />

Infos unter www.ooegkk.at/leichterleben.<br />

Dort ist auch die Anmeldung möglich.<br />

Die Kurskosten trägt die OÖGKK, für die<br />

Kursmaterialien wird ein Selbstbehalt<br />

von € 50,- eingehoben.<br />

notwendIGkeIt<br />

oder marketinG-GaG?<br />

in der Werbung ist sehr oft die rede von speziellen lebensmitteln für Kinder.<br />

ergeben sich daraus wirklich gewisse Vorteile hinsichtlich ernährung für Kinder<br />

und Jugendliche oder stecken dahinter kalkulierte Marketingkonzepte, um den<br />

umsatz anzukurbeln?<br />

Bunte Verpackungen mit Comicfiguren<br />

und Hinweisen auf besondere Nährstoffe<br />

im Lebensmittel animieren Kinder und<br />

deren Eltern zum Kauf dieser Produkte.<br />

Die Sinnhaftigkeit solcher Erzeugnisse<br />

für die Gesundheit der Zielgruppe ist allerdings<br />

sehr selten gegeben.<br />

Bei einer Studie wurden zum Beispiel 52<br />

speziell auf junges Publikum zugeschnittene<br />

Waren unter die Lupe genommen.<br />

Daraus ergab sich, dass kein einziges<br />

Produkt für den regelmäßigen Konsum<br />

durch Kinder geeignet ist.<br />

Der Grund dafür: Die meisten Produkte<br />

enthalten zu hohe Mengen an Zucker,<br />

Salz und Fett.<br />

• zu viel Zucker: z. B. Fruchtgetränke,<br />

Milchgetränke, Fruchtgummi<br />

• zu viel Fett: z. B. feine Backwaren,<br />

Käse- und Wurstsnacks<br />

• zu viel Salz: z. B. Fertigsuppen,<br />

Wurstsnacks, Ketchup<br />

(Quelle: Studie der Arbeiterkammer)<br />

Ideal wäre „Apfel statt Snack“ und „Leitungswasser<br />

statt Softdrink“!<br />

Den Eltern wird empfohlen, den Kindern<br />

mit gutem Beispiel eine ausgewogene<br />

Ernährung mit viel Obst und Gemüse<br />

vorzuleben. Sogenannte Kinderlebensmittel<br />

gibt es nicht, diese sind eine reine<br />

Marketing-Erfindung.<br />

24 | lebensWEGE


Fit & Aktiv<br />

mIt kIm kIlo GeGen<br />

„FiesBert Fett“<br />

Die oÖGKK bietet tolle abnehmkurse für Kinder und erwachsene.<br />

Dabei muss niemand angst vor Dauerhunger, Diätkost oder<br />

peinlichen fitnessübungen haben.<br />

Verbünde dich mit Kim Kilo und schütze dich vor zu viel Fett<br />

und Zucker!<br />

„Kim Kilo“ – der Abnehm-Kurs für alle übergewichtigen Volksschulkinder<br />

mit Begleitperson. Das Programm umfasst neben genügend Bewegungseinheiten<br />

auch Ernährungs- und Lebensmittelkunde. Dabei steht<br />

der Spaß als Schlüssel zur Motivation im Vordergrund. Die Titelheldin<br />

Kim Kilo zeigt den Kids, wo sich zu viel Fett und Zucker im Essen verstecken<br />

und wie man sich davor schützt.<br />

MACHT ALLE MIT!<br />

Gehen wir gemeinsam auf die Mitmach-Entdeckungsreise!<br />

Ihr werdet von richtigen ExpertInnen unterstützt!<br />

So werden wir gemeinsam schlank und stark!<br />

Gemeinsam mit Euren Eltern macht ihr Übungen und<br />

werdet selbstbewusster!<br />

Finde neue Freunde!<br />

EIN WORT UNTER UNS ERWACHSENEN ...<br />

Leider bekommen immer mehr Kinder Übergewicht<br />

und werden dabei ernsthaft krank. Das Gemeine dabei:<br />

Wir Erwachsenen meinen es eigentlich gut – und geben<br />

unseren Kindern oft mehr Essen als nötig. Besonders<br />

bei Snacks, Limo und Süßem. Dieses Zuckerzeug sättigt<br />

aber schlecht, die Kinder verlangen mehr. Jetzt sind wir<br />

Erwachsenen in der Zwickmühle: Sollen wir unserem<br />

Kind einen Herzenswunsch ausschlagen …? Nicht jedes<br />

Gramm Fett am Körper deutet gleich auf Übergewicht<br />

hin. Wo das „gesunde Maß“ für Ihr Kind liegt, können<br />

Sie hier nachsehen: www.bzga-kinderuebergewicht.de<br />

Kostenbeitrag € 50,- pro Kind<br />

Bei Rezeptgebührenbefreiung entfallen die Kosten.<br />

Alle Kursorte und Termine finden Sie hier: www.ooegkk.at/kimkilo<br />

Tel: 05 78 07 – 10 35 12, E-Mail: abnehmprogramm@ooegkk.at<br />

lebensWEGE | 25


G´sunde Küche<br />

dIe GrIllsaIson<br />

ist erÖFFnet!<br />

richtiges Grillen wird als ernährungsphysiologisch empfehlenswertes<br />

Garverfahren beurteilt, da die speisen ohne – oder mit sehr<br />

wenig – fett zubereitet werden können und die Garverluste von<br />

Vitaminen und Mineralien sehr gering sind.<br />

BLATTSALATHERZEN mit<br />

Grillkäse & Kürbiskerndressing<br />

Zutaten Salat:<br />

2 Häupel Kopfsalat<br />

250 g Grillkäse (z. B. Halloumi)<br />

80 g Schinkenspeck (feine Scheiben)<br />

Zutaten Dressing:<br />

100 g Sauerrahm<br />

20 g Apfelessig (6 %)<br />

20 g Kürbiskernöl<br />

20 g geröstete, gehackte Kürbiskerne<br />

dazu: 1 Scheibe gegrilltes Schwarzbrot,<br />

5 g Olivenöl zum Bepinseln<br />

Zubereitung:<br />

Die äußeren, grünen Blätter des Kopfsalates großzügig<br />

entfernen. Die gelben Blätter in mundgerechte<br />

Stücke reißen und waschen. Den Grillkäse<br />

in Rechtecke schneiden und mit Schinkenspeck<br />

umwickeln. Mit in Öl angerührten Kräutern kurz<br />

marinieren (Vorsicht mit Salz, die Speckwürze<br />

reicht völlig aus). Für das Dressing alle Zutaten<br />

mischen und mit Salz, Cayennepfeffer, Zitrone<br />

und etwas Zucker würzen. Salatherzen mit Essig<br />

und Öl marinieren, den Grillkäse mit dem<br />

Dressing nappieren und je nach Geschmack mit<br />

Radieschenscheiben, Paprikawürfel oder Blüten<br />

garnieren. Dazu gegrilltes Brot reichen.<br />

26 | lebensWEGE


G´sunde Küche<br />

GEGRILLTE PFIRSICHE<br />

mit Vanilleeis & Nusszwieback<br />

Zutaten gegrillte Pfirsiche:<br />

2 große Pfirsiche (beste Qualität)<br />

80 g Marzipan<br />

4 Kugeln Vanilleeis<br />

Zutaten Nusszwieback<br />

(Menge für eine Rehrückenform):<br />

3 Stück Eiklar<br />

60 g Zucker<br />

60 g Butter (halbflüssig)<br />

60 g dunkle Kouvertüre gehackt<br />

130 g ganze Haselnüsse<br />

60 g Kürbiskerne<br />

130 g Walnusskerne<br />

70 g Rosinen<br />

60 g Weizenmehl 480 glatt<br />

GEGRILLTES PUTENSTEAK<br />

mit Zitronen-Bärlauch-Dip, Gemüsespieß<br />

& Rosmarinkartoffeln<br />

Zutaten Putensteak:<br />

4 Stück Putensteaks à 160 g<br />

Zubereitung:<br />

Pfirsiche waschen, halbieren und Kern entfernen. Marzipan<br />

in das Kernloch legen und grillen. Nusszwieback mindestens<br />

zwei Tage zuvor backen, da er Trockenzeit benötigt. Dafür Eiklar<br />

mit Zucker und einer Prise Salz zu festem Schnee schlagen,<br />

Butter erwärmen, Kouvertüre, Nüsse und Rosinen mit<br />

dem Mehl mischen und zusammen mit der zerlassenen Butter<br />

unter die Schneemasse heben – alles in die gefettete Rehrückenform<br />

füllen und bei 155 °C ca. 35 Minuten backen. Form<br />

stürzen und nach dem Überkühlen über Nacht einfrieren. Am<br />

nächsten Tag im halbgefrorenen Zustand in dünne Scheiben<br />

schneiden, cc_Nachhaltigkeit_88x128_5_Layout auf Backpapier legen und 1 08.04.<strong>2015</strong> bei 60 °C Heißluft 09:07 Seite trocken. 1<br />

Zutaten Zitronen-Bärlauch-Dip:<br />

80 g Sauerrahm<br />

80 g Joghurt<br />

20 g frischer Bärlauch (oder Pesto)<br />

Saft und Schale einer unbehandelten Zitrone<br />

Salz und Pfeffer<br />

Zutaten Gemüsespieß:<br />

120 g bunter Paprika<br />

120 g rote Zwiebeln<br />

120 g Karotten<br />

120 g Zucchini<br />

120 g Champignons<br />

Zutaten gratinierte Rosmarinkartoffeln:<br />

600 g heurige Kartoffeln<br />

80 g Créme fraîche mit Kräutern<br />

frischer Rosmarin<br />

Zubereitung:<br />

Putensteaks mit Salz und buntem Pfeffer marinieren. Zutaten<br />

für den Zitronen-Bärlauch-Dip mischen und portionsweise in<br />

kleine Schüsseln füllen. Gemüse putzen und in Salzwasser knackig<br />

kochen. In ca. 2 cm große Stücke schneiden und auf Spieße<br />

stecken. Nach Geschmack würzen. Kartoffeln mit der Schale<br />

dämpfen und auskühlen lassen. Der Länge nach halbieren und<br />

die Schnittfläche mit der Créme-fraîche-Rosmarin-Mischung<br />

bestreichen.<br />

fair gehandelt.<br />

nah versorgt.<br />

lebensWEGE | 27


Stimmen aus der Region<br />

stImmen aus<br />

der reGion<br />

lebensWeGe hat sich wieder umgehört und wollte von den<br />

Passantinnen wissen, wie bewusst sie sich ernähren und<br />

was sie unter „guter ernährung“ verstehen.<br />

28 | lebensWEGE


Stimmen aus der Region<br />

„Mein Mann und ich schauen sehr<br />

drauf, dass wir uns gesund ernähren.<br />

Man ist auch sehr von den Medien beeinflusst<br />

und dadurch auch mehr auf<br />

das Thema Ernährung sensibilisiert<br />

als früher. Schweinefleisch kommt bei<br />

uns zum Beispiel sehr selten auf den<br />

Tisch. Natürlich schmeckt ein Bratl<br />

sehr gut, aber anschließend fühlt man<br />

sich sehr träge. Ein Muss ist für mich<br />

der tägliche Vitaminschub mit Apfel,<br />

Birne und Banane.“<br />

Rosa S., 56<br />

Angestellte, Wels<br />

„Jeder definiert gute Ernährung<br />

anders. Ich verstehe darunter, dass<br />

man alles, aber nur in Maßen, essen<br />

sollte. Ich zum Beispiel bin erblich<br />

mit Rheuma belastet. Da kann man<br />

mit richtiger Ernährung entgegenwirken.<br />

Derzeit mache ich gerade<br />

ein Praktikum zur Fitness- und Personaltrainerin<br />

und empfehle unseren<br />

Kunden immer, dass sie vor allem<br />

frisch zubereitete Speisen essen<br />

sollen. Süßes lieber nur am Vormittag<br />

und natürlich viel vitaminreiche<br />

Kost auf den Tag verteilt.“<br />

Melissa G.,23<br />

Auszubildende, Wels<br />

„Durch meine Krankheit muss ich<br />

strenge Diät halten und auf glutenfreie<br />

Ernährung achten. Aber mittlerweile<br />

gibt es diesbezüglich ein sehr<br />

gutes und auch schmackhaftes Angebot<br />

zu kaufen. Ich achte sehr darauf,<br />

dass unsere Lebensmittel weitestgehend<br />

aus der Region sind. Mit der<br />

bewussten, ausgewogenen Ernährung<br />

versuche ich auch, meinen Kindern<br />

ein gutes Vorbild zu sein.“<br />

Marion T.<br />

Sekretärin, Wallern<br />

„Derzeit ernähre ich mich besonders<br />

bewusst, weil die Badesaison<br />

vor der Tür steht. Deshalb esse<br />

ich nur ‚grüne Lebensmittel‘. Also<br />

Lebensmittel, die in Energie umgewandelt<br />

werden und sich nicht am<br />

Körper anlegen. Auf Fertiggerichte<br />

verzichte ich total, weil ich den<br />

Zusatzstoffen darin nicht traue.“<br />

Sascha D., 23<br />

Techn. Angestellter, Marchtrenk<br />

„Ich bin ein sehr sportlicher Mensch<br />

und achte deshalb auch auf meine Ernährung.<br />

Fertiggerichte zum Beispiel<br />

sind für mich tabu. Ich esse nur sehr<br />

wenig Fleisch, dafür mehr Obst und<br />

Gemüse. Das schmeckt mir alles sehr<br />

gut und deshalb fällt mir diese Art<br />

der Ernährung sehr leicht. Wenn ich<br />

Fleisch esse, dann nur Produkte von<br />

meinem Nachbarn. Er ist Landwirt<br />

und züchtet auch Schafe. Da weiß<br />

ich, was auf den Teller kommt.“<br />

Dagmar K. 56<br />

Angestellte, Lenzing<br />

„Der Geist ist willig, aber das<br />

Fleisch ist zugegebenermaßen sehr<br />

schwach! Als Reisebuslenker bin ich<br />

ständig unterwegs und werde auch<br />

immer wieder dazu verleitet, bei<br />

Buffets zuzulangen. Aber manchmal<br />

greife ich dann doch zum Salat und<br />

bin dann auch stolz auf mich. Meine<br />

Erfahrung zeigt auch, dass schwere<br />

Kost viel schneller müde macht.“<br />

Gerald P., 46<br />

Reisebuslenker, Attnang<br />

„Ich bin beruflich ständig zwischen Vorarlberg und Wien unterwegs.<br />

Mittlerweile gibt es überall die Möglichkeit, sich auf Raststätten<br />

und im Hotel gesund zu ernähren. Derzeit mache ich gerade<br />

die Ausbildung zum Kräuterpädagogen und beschäftige mich<br />

deshalb natürlich intensiv mit Lebensmitteln aller Art, die<br />

vor der Haustür wachsen. Gemeinsam mit meiner Frau stelle<br />

ich in Eigenarbeit Tees und so weiter her. Wichtig sind mir<br />

auch saisonale Lebensmittel. Auf wässrige Tomaten im<br />

Winter kann ich verzichten.“<br />

Franz F., 58<br />

Außendienstmitarbeiter, Esternberg<br />

lebensWEGE | 29


BabyNEWS<br />

... von<br />

Anfang<br />

an!<br />

erstraße 77, 4021 Linz, www.ooegkk.at<br />

©<br />

Baby im Bild<br />

von Anfang an!<br />

Gut BeGleItet von anFanG an!<br />

... von<br />

Anfang<br />

an!<br />

Oberösterreichische Gebietskrankenkasse, Gruberstraße 77, 4021 Linz, www.ooegkk.at<br />

©<br />

... von<br />

Anfang<br />

an!<br />

Eltern im Bild<br />

von Anfang an!<br />

Baby im Bild<br />

von Anfang an!<br />

... von<br />

Anfang<br />

an!<br />

VIDEORATGEBER „VON ANFANG AN!“<br />

Die OÖGKK bietet für junge Eltern Beratung und Workshops rund um Schwangerschaft,<br />

Geburt und die erste Zeit mit dem Baby. Ergänzt werden diese Angebote durch zwei Videoratgeber.<br />

DVD I: „Eltern im Bild“– Begleitung durch die Schwangerschaft<br />

DVD II: „Baby im Bild“– Die ersten eineinhalb Jahre mit dem Baby<br />

Die DVDs werden auch in englischer, türkischer und bosnischer Sprache angeboten.<br />

Zu den Aufgaben der rund 360 Hebammen<br />

in Oberösterreich zählen die Betreuung, die<br />

Pflege, die Unterstützung und die Durchführung<br />

notwendiger Untersuchungen<br />

während der Schwangerschaft, der Geburt<br />

und auch in den Tagen danach. Hebammenhilfe<br />

kann von jeder Frau in Anspruch<br />

genommen werden, allerdings nicht immer<br />

kostenlos. Man muss zwischen Vertragshebammen,<br />

die direkt mit den Krankenkassen<br />

abrechnen, und Hebammen ohne Vertrag<br />

unterscheiden. Im zweiten Fall kann<br />

nach privater Bezahlung eine Kostenerstattung<br />

von bis zu 80 Prozent bei der OÖGKK<br />

beantragt werden. Wenn Sie Hebammenleistungen<br />

in Anspruch nehmen möchten,<br />

informieren Sie sich rechtzeitig bei Ihrer<br />

Krankenkasse.<br />

Nähere Infos zur<br />

Hebammenhilfe der OÖGKK:<br />

Frau Helga Oberngruber<br />

Tel.: 05 78 07 – 10 50 03<br />

E-Mail: helga.oberngruber@ooegkk.at<br />

www.ooegkk.at<br />

kurz notiert<br />

Christine Ortner<br />

BFHI-Projektleiterin und Diplomierte<br />

Kinderkrankenschwester am Klinikum<br />

Wels-Grieskirchen<br />

„Kompetente Beratung und<br />

einfühlsame Begleitung<br />

sind gerade am Stillbeginn<br />

wesentliche Faktoren, die<br />

zum guten Gelingen einer<br />

Stillbeziehung beitragen.“<br />

Petra Oberaigner<br />

Diplomierte Hebamme<br />

am Klinikum Wels-Grieskirchen<br />

„Wir unterstützen die<br />

Mütter dabei, Vertrauen in<br />

die eigenen Fähigkeiten zu<br />

entwickeln und mit ihrem<br />

Baby den für sie passenden<br />

Weg zu finden.“<br />

Baby-friendly hospital<br />

Stillen fördert die Gesundheit von Baby und Mutter.<br />

Die von der WHO und UNICEF initiierte Auszeichnung<br />

„Baby-friendly Hospital“ ist ein Qualitätsmerkmal für<br />

die Betreuung der Mütter durch die MitarbeiterInnen<br />

der Geburtenabteilung. Das Modell, das das Wohlergehen<br />

des Kindes vom Moment seiner Geburt an zum<br />

Inhalt hat, befähigt das betreuende Personal, schwangere<br />

Frauen und Mütter optimal zu unterstützen und zu<br />

beraten. Seit September 2014 ist das Klinikum Wels-<br />

Grieskirchen erneut als „Baby-friendly<br />

Hospital“ zertifiziert.<br />

30 | lebensWEGE


BabyNEWS<br />

Unterstützende hausbesuche<br />

für Welser Jungeltern<br />

Seit <strong>2015</strong> bietet die Kinder- und Jugendhilfe des Magistrates<br />

Wels ein zusätzliches Angebot für junge Familien:<br />

Rund zwei Wochen nach der Geburt des Nachwuchses erhalten<br />

die Welser Jungeltern einen persönlichen Hausbesuch<br />

entweder von Kinderkrankenschwester Rita Reder<br />

oder von Hebamme Marianne Kremsmair. Der Besuch<br />

wird schriftlich angekündigt.<br />

Kleine Geschenke und wichtige Informationen im Gepäck<br />

Mit wertvollen Tipps und Tricks rund um die Themen Pflege, Ernährung,<br />

Stillen und Veränderungen im Familienalltag durch die<br />

Geburt eines Kindes unterstützen die erfahrenen Damen die Jungeltern<br />

und geben ihnen dabei auch die Gewissheit, dass sie in der<br />

neuen, verantwortungsvollen Position nicht alleine gelassen werden<br />

Früherkennung von familiären und sozialen Problemlagen<br />

Gerade Personen, bei denen dies zutrifft, kommen oft nicht von<br />

sich aus in die Elternberatungsstelle. Mit den Hausbesuchen sollen<br />

diese Menschen erreicht werden, um ihnen entsprechende Hilfe anbieten<br />

zu können.<br />

Die ersten Erfahrungswerte von den Hausbesuchen fallen sehr positiv<br />

aus, bestätigen Kinderkrankenschwester Rita Reder und Hebamme<br />

Marianne Kremsmair:<br />

„Dieses neue Angebot wird sehr herzlich von den jungen<br />

Eltern angenommen. Wir bemerken, dass die Besuche<br />

für alle Mütter und Väter sehr hilfreich sind, da in den<br />

ersten Wochen zu Hause oft Unsicherheiten und viele<br />

offene Fragen auftauchen. Wenn die Eltern Stress haben,<br />

spürt das auch das Baby. Durch unsere Hausbesuche<br />

geben wir einen zusätzlichen Halt zur harmonischen<br />

Bewältigung der neuen Situation.<br />

Natürlich sind die Jungeltern auch jederzeit bei den<br />

Eltern- und Mutterberatungsstellen der Stadt Wels herzlich<br />

willkommen. In unserer Stadt hat wirklich niemand<br />

einen Grund, sich mit seiner neuen Aufgabe alleine<br />

gelassen zu fühlen.“<br />

Nähere Informationen<br />

und individuelle<br />

Terminvereinbarung:<br />

IGLU in der Vogelweide<br />

Tel.: 0664/854 23 61<br />

Marianne Kremsmair (links)<br />

bei einem Hausbesuch.<br />

lebensWEGE | 31


Reisemedizin<br />

wenn das urlauBsparadIes<br />

zur krankenstation Wird<br />

Foto: © Ritzberger/Ärztekammer für OÖ<br />

DDr. Martin Haditsch<br />

Facharzt für Mikrobiologie,<br />

Infektologie und Tropenmedizin<br />

im Travel Med Center Leonding<br />

Über die richtige Reiseapotheke, abgestimmt auf das<br />

Urlaubsziel, sollte man sich vorab informieren.<br />

Mit mehr als einer Milliarde Grenzübertritte erfreut sich<br />

das reisen trotz Wirtschaftskrisen, reisewarnungen oder<br />

regionaler zwischenfälle zunehmender Beliebtheit. Doch<br />

nicht nur die Patientinnen, auch die Ärztinnen sind schon<br />

vorab gefordert und müssen sich auf verschiedenste<br />

aspekte vorbereiten.<br />

Das Thema Reisemedizin ist<br />

ein weit gestecktes Feld, wobei<br />

sich ÄrztInnen hier mit<br />

praktisch allen anderen medizinischen<br />

Fächern, in erster<br />

Linie aber mit Vorsorgemedizin,<br />

Virologie, Sozialmedizin,<br />

Infektiologie, Arbeitsmedizin,<br />

Immunologie, Notfall-, Intensiv-<br />

und Tropenmedizin<br />

auseinandersetzen müssen.<br />

Die Betreuung erfolgt grundsätzlich<br />

vor der Reise mit einer<br />

Vorbereitung, während der<br />

Reise, aber auch die Versor-<br />

gung nach dem Urlaub wird<br />

manchmal benötigt.<br />

OberösterreicherInnen<br />

auf Reisen<br />

Dass die Reisemedizin auch<br />

für OberösterreicherInnen relevant<br />

ist, betont DDr. Martin<br />

Haditsch, Facharzt für Hygiene,<br />

Mikrobiologie, Infektologie<br />

und Tropenmedizin im<br />

Travel Med Center Leonding:<br />

„Die Oberösterreicher folgen<br />

den allgemeinen europäischen<br />

Trends, das heißt, es werden<br />

„Mit der richtigen Vorbeugung wie zum Beispiel einem<br />

Mückenspray kann man sich vor diversen Fieberarten wie<br />

Chikungunya oder Dengue schützen. Am besten erkundigen<br />

Sie sich vor der Reise über die Krankheiten im gewünschten<br />

Urlaubsland!“<br />

Länder wie die Türkei, die Karibik<br />

und Thailand besonders<br />

gerne aufgesucht.“ Diese können<br />

je nach den politischen Gegebenheiten<br />

variieren. Trotz<br />

Krankheiten wie dem Chikungunyafieber,<br />

Malaria, dem<br />

Denguefieber, Tollwut oder<br />

Ebola wurden im Jahr 2013<br />

österreichweit 8,6 Millionen<br />

Auslandsreisen unternommen.<br />

Um also schon vorab zu vermeiden,<br />

dass das Urlaubsparadies<br />

zur Krankenstation wird,<br />

sollte man zunächst eine Reisemedizinerin<br />

bzw. einen Reisemediziner<br />

aufsuchen, um einem<br />

unvorhergesehenen Urlaubsende<br />

entgegenzuwirken: „Bedauerlicherweise<br />

wird die<br />

Reisemedizin in vielen Situationen<br />

aufgrund der Hinweise<br />

auf Impfungen und Malariaprophylaxe<br />

und den damit<br />

verbundenen Kosten ins Eck<br />

der ‚Geschäftsschädigung‘ gestellt,<br />

was eigentlich Unsinn<br />

ist.“ Wichtig ist hier anzumerken,<br />

dass die/der Reisende<br />

sich mit der richtigen Vorbeugung<br />

vor vielen bösen Überraschungen<br />

im Urlaub schützen<br />

kann.<br />

Diese Maßnahmen müssen<br />

kein Vermögen kosten, denn<br />

vor dem in Südamerika aufstrebenden<br />

Chikungunyafieber,<br />

das ebenso wie das Denguefieber<br />

durch Stechmücken<br />

übertragen wird, kann man<br />

sich nur auf eine einzige Weise<br />

kostengünstig hüten: „Der einzige<br />

Schutz, den es hier gibt,<br />

32 | lebensWEGE


Reisemedizin<br />

ist es, sich konsequent mit<br />

Mückenspray einzusprühen“,<br />

sagt Haditsch und weist dabei<br />

auf seine eigenen Erfahrungen<br />

hin. Auch er habe sich auf Reisen<br />

nur durch diese Sprays vor<br />

Krankheiten geschützt. Sollte<br />

es doch schon zu spät sein, sei<br />

aber noch nicht alles verloren,<br />

sagt DDr. Haditsch: „Durch<br />

unsere vernetzte Kommunikationsgesellschaft<br />

ist die<br />

Betreuung während der Reise<br />

stark im Kommen.“ Auch<br />

Themen, die bis jetzt vernachlässigt<br />

wurden, werden<br />

erfreulicherweise in den Vordergrund<br />

gerückt: „Reisetauglichkeit,<br />

Unfälle, Verschleppung<br />

hochresistenter Keime<br />

werden bewusster wahrgenommen.<br />

Aber auch neue<br />

Massensportarten wie Bergsteigen<br />

und Tauchen und die<br />

damit verbundenen Gefahren<br />

müssen größere Aufmerksamkeit<br />

bekommen.“<br />

Krankheiten als Mitbringsel<br />

vom Heimaturlaub<br />

Eine weitere Gruppe, die<br />

erreicht werden muss, sind<br />

Menschen mit Migrationshintergrund,<br />

die in ihre Heimatländer<br />

zurückreisen, um<br />

Verwandte und Freunde zu<br />

besuchen: „Visiting friends<br />

and relatives – das ist derzeit<br />

eines der Hauptprobleme der<br />

Reisemedizin.<br />

Die Leute sind sich nicht darüber<br />

im Klaren, dass sich das<br />

Immunsystem an die österreichische<br />

Umgebung angepasst<br />

hat. Wenn man zum Beispiel<br />

zurück nach Afrika reist, kann<br />

es leicht sein, dass man glaubt,<br />

immun zu sein, obwohl man es<br />

womöglich gar nicht mehr ist.“<br />

Es muss ein Bewusstsein entwickelt<br />

werden, dass man sich<br />

mit Impfungen oder Mückensprays<br />

schützen muss, auch<br />

wenn man in seine ursprüngliche<br />

Heimat reist. Grundsätzlich<br />

wird empfohlen, sich vor<br />

einer Reise, sei es auch ‚nur‘<br />

die Türkei, medizinisch beraten<br />

zu lassen. Dabei kann man<br />

sich über nötige Impfungen<br />

informieren und sich um eine<br />

dem Land adäquate Reiseapotheke<br />

kümmern. Außerdem<br />

können ReisemedizinerInnen<br />

Hinweise zur passenden Ernährung<br />

im Land geben und<br />

zum korrekten Verhalten gegenüber<br />

Tieren, wie streunenden<br />

Hunden und Katzen,<br />

um Tollwuterkrankungen zu<br />

vermeiden. Man muss sich<br />

an dieser Stelle bewusst sein,<br />

dass das Wasser nicht dasselbe<br />

wie in unseren Breitengraden<br />

ist und Fäkalkeime enthalten<br />

kann. Auch der liebe schlafende<br />

Hund hat nicht dieselbe<br />

medizinische Versorgung wie<br />

ein heimisches Tier.<br />

Neues reisemedizinisches<br />

Zertifikat für ÄrztInnen<br />

Mit dem neuen reisemedizinischen<br />

Zertifikat der Österreichischen<br />

Ärztekammer, das<br />

auch HausärztInnen ab <strong>2015</strong><br />

erwerben können, kann Ihnen<br />

diese Informationen auch<br />

bald die Hausärztin bzw. der<br />

Hausarzt in Ihrer Nähe in Ihrer<br />

Nähe geben. Für diesen<br />

Sommer wäre es ratsam, sich<br />

an eine reisemedizinische Einrichtung<br />

wie zum Beispiel das<br />

Travel Med Center in Leonding<br />

zu wenden.<br />

Mit der richtigen Vorbereitung steht einem<br />

perfekten Urlaub nichts mehr im Weg!<br />

rettet<br />

eure haut!<br />

Das österreichweit erste hauttumorzentrum im Klinikum<br />

Wels-Grieskirchen weiß, wie!<br />

Zu Beginn der warmen Jahreszeit ist die Haut empfindlich.<br />

Primar Werner Saxinger, Haut-Spezialist vom Klinikum Wels-<br />

Grieskirchen, warnt deshalb vor zu intensivem Sonnenbaden –<br />

und gibt Tipps, wie man sich richtig schützt.<br />

Experte Prim. Dr. Werner Saxinger<br />

gibt Tipps<br />

www.klinikum-wegr.at<br />

meiden sie die mittagssonne –<br />

vor allem die kinder sollten im<br />

schatten bleiben.<br />

am besten wasserfeste<br />

sonnencreme verwenden.<br />

die creme verliert ihre wirkung:<br />

nicht die tube aus dem<br />

vorjahr verwenden.<br />

wichtig: regelmäßig eincremen –<br />

besonders, wenn man viel schwitzt.<br />

lebensWEGE | 33


Aktiv<br />

Blutspender Sind<br />

Lebensretter<br />

Blutspendetermine Juni <strong>2015</strong><br />

Bezirk Wels<br />

<strong>11</strong>.06.<strong>2015</strong> 16:00-20:00 Uhr | 4652 Fischlham Gemeindezentrum<br />

16.06.<strong>2015</strong> 16:00-20:00 Uhr | 4624 Pennewang Feuerwehrhaus<br />

18.06.<strong>2015</strong> 15:00-20:00 Uhr | 4600 Wels ÖAMTC, Linzerstr. 220<br />

24.06.<strong>2015</strong> 16:00-20:00 Uhr | 4641 Steinhaus Volksschule<br />

07.07.<strong>2015</strong> 15:00-20:00 Uhr | 4654 Bad Wimsbach Feuerwehrhaus<br />

13.07.<strong>2015</strong> 16:00-20:00 Uhr | 4671 Aichkirchen/L. Feuerwehrhaus<br />

15.07.<strong>2015</strong> 16:00-20:00 Uhr | 4623 Gunskirchen Musikschule<br />

Bezirk Grieskirchen<br />

01.06.<strong>2015</strong> 16:00-20:00 Uhr | 4741 Wendling Volksschule<br />

03.06.<strong>2015</strong> 16:00-20:00 Uhr | 4710 Grieskirchen Rotkreuz- Bezirksstelle<br />

08.06.<strong>2015</strong> 16:00-20:00 Uhr | 4713 Gallspach Kursaal<br />

09.06.<strong>2015</strong> 16:00-20:00 Uhr | 4681 Rottenbach Feuerwehrhaus<br />

10.06.<strong>2015</strong> 16:00-20:00 Uhr | 4716 Hofkirchen Neue Mittelschule<br />

15.06.<strong>2015</strong> 16:00-20:00 Uhr | 4707 Schlüßlberg Kultursaal<br />

17.06.<strong>2015</strong> 16:00-20:00 Uhr | 4742 Pram Neue Mittelschule<br />

22.06.<strong>2015</strong> 16:00-20:00 Uhr | 4702 Wallern Volksschule<br />

29.06.<strong>2015</strong> 16:00-20:00 Uhr | 4730 Waizenkirchen Altenheim<br />

30.06.<strong>2015</strong> 16:00-20:00 Uhr | 4730 Waizenkirchen Altenheim<br />

14.07.<strong>2015</strong> 16:00-20:00 Uhr | 4720 Pötting Pfarrheim<br />

20.07.<strong>2015</strong> 16:00-20:00 Uhr | 4675 Weibern Mehrzweckhalle<br />

29.07.<strong>2015</strong> 16:00-20:00 Uhr | 4724 Neukirchen/W. Pfarrheim<br />

30.07.<strong>2015</strong> 16:00-20:00 Uhr | 4724 Neukirchen/W. Pfarrheim<br />

Als Blutspender retten Sie ein Menschenleben<br />

oder Sie helfen einem<br />

Mitmenschen, seinen Gesundheitszustand<br />

zu verbessern. Die Blutspende<br />

selbst dauert nicht einmal zehn Minuten,<br />

hat aber eine große Wirkung.<br />

Wer darf spenden?<br />

Blut spenden dürfen alle gesunden Frauen<br />

und Männer ab dem Alter von 18 Jahren.<br />

Was bringt Blutspenden mir selbst?<br />

Durch Ihre Blutspende erhalten Sie kostenlos<br />

eine Bestimmung von Blutgruppe, Rhesusfaktor<br />

und Hämoglobinwert sowie einen<br />

kostenlosen Gesundheitscheck (auf eventuelle<br />

Erkrankungen wie z. B. Hepatitis B<br />

oder C).<br />

Weitere Informationen<br />

Österreichisches Rotes Kreuz<br />

Landesverband OÖ/Bezirksstelle Wels,<br />

Blutspendedienst Wels<br />

Rot-Kreuz-Straße 1, 4600 Wels<br />

Tel.: 07242/2020-4416, www.blut.at<br />

oder www.lebenswege-online.at<br />

34 | lebensWEGE


Aktiv<br />

rätsel lösen & GeWinnen<br />

Welser Einkaufsgulden<br />

gewinnen!<br />

Mit Welser Einkaufsgulden können Sie in über<br />

300 Geschäften und Lokalen einkaufen bzw. sich in<br />

Gastronomiebetrieben kulinarisch verwöhnen lassen!<br />

1. PREIS<br />

€ 100,-<br />

2.–3. PREIS<br />

€ 50,-<br />

4.–10. PREIS<br />

€ 10,-<br />

<strong>11</strong>.–15. PREIS<br />

Je 1 Linzer Torte aus der<br />

Bäckerei des Klinikum Wels-Grieskirchen<br />

LÖSUNG:<br />

Senden Sie bitte bis spätestens 28. August <strong>2015</strong> das Lösungswort an:<br />

wazek & partner, Kennwort „lebensWEGE aktiv“, Bürgerstraße 6, 4020 Linz<br />

oder per E-Mail an aktiv@lebenswege-online.at | Absender nicht vergessen!<br />

Die Auflösung gibt es in der nächsten <strong>Ausgabe</strong> von lebensWEGE! Lösungswort <strong>Ausgabe</strong> 10 „Umwelt und Gesundheit“.<br />

lebensWEGE | 35


Aktiv<br />

Die FH Gesundheitsberufe OÖ:<br />

Die Erfolgsgeschichte 2010 - <strong>2015</strong><br />

Mit Gründung der FH Gesundheitsberufe OÖ im Jahr 2010 wurden die medizinisch-technischen Akademien<br />

und die Hebammenakademie in OÖ unter einem Dach zusammengeführt. Hinzu kamen zwei berufsbegleitende<br />

Gesundheits-Master-Angebote. Und nun bildet die FH Gesundheitsberufe OÖ bereits im fünften Jahr mit knapp<br />

100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an drei Standorten in Linz, Steyr und Wels angehende Gesundheitsprofis<br />

auf Hochschulniveau mit international anerkannten Abschlüssen und sehr guten Jobaussichten aus.<br />

Zur Förderung des „Zusammenwachsens“<br />

und des Campusgedankens wurden standort-<br />

und studiengangsübergreifende Lehrveranstaltungen<br />

etabliert. Weiters vertiefen<br />

die Studierenden in studienbegleitenden<br />

Praktika an regionalen Krankenhäusern<br />

das erworbene theoretische Wissen,<br />

wobei sich die enge regionale Anbindung<br />

an die Krankenhäuser der Träger als Erfolgsfaktor<br />

bewiesen hat, was auch die<br />

vielen positiven Rückmeldungen der fast<br />

1.500 Praktikumsstellen und über 500 nebenberuflich<br />

Lehrenden unterstreichen.<br />

Einen ersten Meilenstein markierten<br />

die positive institutionelle Evaluierung<br />

sowie die unbefristete Akkreditierung<br />

aller Studien- und Lehrgänge im Jahr<br />

2012. Im selben Jahr wurde das FH-<br />

Hochschulkollegium gegründet und das<br />

International Office eingerichtet. Alleine<br />

2014 absolvierten 57 Studierende ein<br />

Auslandspraktikum. Desweitern konnten<br />

Kooperationen mit internationalen<br />

Hochschulen und dadurch Lehrenden-<br />

und Fortbildungsmobilitäten gestartet<br />

werden. 2013 stand ganz im Zeichen<br />

der ersten Absolventinnen und Absolventen<br />

(251 Bachelor und 18 Master of<br />

Science sowie 18 Master for Health Professions<br />

Education; 2014: 213 Absolventinnen<br />

und Absolventen in den Bachelor-<br />

Studiengängen). Die Jobaussichten sind<br />

nach wie vor sehr gut. Die Nachfrage<br />

nach dem zukunftsorientierten Studienangebot<br />

der FH Gesundheitsberufe OÖ<br />

ist weiterhin hoch, was die jährlichen<br />

Bewerberzahlen und die gut besuchten<br />

Infotage belegen. Im heurigen Februar<br />

wurde die Leitung der Zentralen Funktion<br />

für Forschung und Entwicklung<br />

besetzt. Der Fokus der F&E-Projekte<br />

liegt hier im Bereich Prävention und<br />

assistierende Technologien. Erste erfolgreiche<br />

Projekte zeigen, dass die<br />

Beteiligung der Gesundheitsberufe in<br />

der wissenschaftlichen Forschung im Gesundheitsbereich<br />

einen wesentlichen Beitrag<br />

zur Bewältigung gesellschaftlicher<br />

Herausforderungen liefert.<br />

Generationencafe<br />

sucht Freiwillige<br />

Das Generationencafe im Bezirksalten-<br />

und Pflegeheim in der<br />

Bräuhausstraße in Eferding verbindet<br />

Jung und Alt. Im Vordergrund<br />

steht das positive Miteinander der<br />

Generationen. Menschen aller Alterstufen<br />

ab 15 Jahren sind dazu<br />

herzlich eingeladen: Neben den<br />

Tätigkeiten des Cafebetriebes, beispielsweise<br />

Bestellungen aufnehmen,<br />

Speisen und Getränke servieren<br />

und Ähnliches, soll hier auch<br />

Zeit sein, zu plaudern, gemeinsam<br />

Karten oder andere Spiele zu spielen,<br />

Zeitung zu lesen und vieles<br />

mehr. Der Kreativität und den Ideen<br />

aller Mitwirkenden sollen hier keine<br />

Grenzen gesetzt werden. Wir<br />

suchen Freiwillige, die bereit sind,<br />

mindestens ein bis zwei Nachmittage<br />

im Monat im Generationen-<br />

cafe mitzuarbeiten. Sie selbst bestimmen,<br />

was und wie viel Sie machen<br />

können und wollen. Egal ob<br />

Sie Erfahrungen sammeln, Freunde<br />

finden oder sinnvoll tätig sein<br />

möchten oder ob der Spaß im Vordergrund<br />

steht. Besonders einladen<br />

möchten wir junge Menschen ab 15<br />

Jahren, die als Repräsentanten der<br />

jungen Generation ein wichtiges<br />

Bindeglied für die Verwirklichung<br />

des Generationencafes darstellen.<br />

Weitere Informationen<br />

auf www.roteskreuz.at/eferding<br />

oder telefonisch bei Frau Doris<br />

Aumüller unter 07272/2400-25.<br />

36 | lebensWEGE


Werbung<br />

Wir sind gerne für Sie da!<br />

DI Joachim Keplinger berät Sie<br />

gerne in einem persönlichen<br />

Gespräch. Tel.: 07242/71230<br />

der BarrIerefreIe und<br />

pFleGeleichte Garten<br />

Dass Gartenarbeit freude schafft und körperliche Bewegung an der frischen luft wie<br />

ein Jungbrunnen wirkt, weiß jeder Gartenfreund. Doch wenn das schneiden der hecke<br />

zur Qual wird, rücken und Knie das unkraut jäten übel nehmen sowie das rasenmähen<br />

immer länger dauert, wird es zeit, über Veränderungen nachzudenken. Die Profis vom<br />

land beraten sie gerne.<br />

WEGE<br />

Das „Wohnzimmer im Freien“ sollte<br />

Platz für Hobbies bieten und zum Beobachten<br />

und Genießen der Natur einladen.<br />

Bei körperlicher Einschränkung<br />

sind viele auf Gehhilfen (z. B. einen Rollator)<br />

oder einen Rollstuhl angewiesen,<br />

flache Rampen ersetzen unüberwindbare<br />

Stufen, Bodenbeläge auf Terrasse und<br />

Wegen müssen eben und rutschfest sein,<br />

die Wegbreite soll mindestens 1,5 m<br />

betragen.<br />

Pflanzen<br />

Allein mit der richtigen Pflanzenauswahl<br />

kann der laufende Pflegeaufwand erheblich<br />

reduziert werden. Wichtig ist, dass<br />

die Pflanzen den Standortansprüchen<br />

entsprechen. Beispielsweise empfiehlt<br />

sich eine flächige Pflanzung aus wenigen<br />

Arten, die sich bald zu einer geschlossenen<br />

Pflanzendecke entwickeln und so<br />

auf natürliche Weise das Unkraut unterdrücken.<br />

Hochbeete<br />

Auch wenn der Rücken nicht mehr so<br />

will, muss man auf den Anbau von Kräutern,<br />

Gemüse und Blumen nicht verzichten.<br />

Ein Hochbeet entlastet nicht nur<br />

spürbar das Kreuz, es kann sich als ein<br />

echter Blickfang im Garten entpuppen.<br />

Auch mit Trockenmauern aus Natursteinen<br />

lassen sich auch ganze Gartenbereiche<br />

als Hochbeet anlegen.<br />

07242 / 71230<br />

Maschinenring Wels<br />

Neinergutstraße 4, 4060 Wels<br />

07242/71230<br />

wels@maschinenring.at<br />

www.maschinenring.at/wels<br />

lebensWEGE | 37


Wohnen & Pfl ege<br />

montessorI<br />

für seniorinnen<br />

Tel.: 07243/522 84<br />

Tageszentrum im Bezirksalten- und<br />

Pflegeheim Marchtrenk<br />

aktIv In der<br />

GemeinschaFt<br />

Besuchen Sie uns in unserem<br />

Tageszentrum im Bezirksalten-<br />

und Pflegeheim Marchtrenk.<br />

Wir zeigen Ihnen gerne<br />

unser Haus. Nach Lust und<br />

Laune können Sie an unseren<br />

Aktivitäten teilnehmen. Wir<br />

sehen uns als Ort der Begegnung:<br />

Gemeinsam eine schöne<br />

Zeit verbringen, selbstständig<br />

und sicher leben, individuell<br />

gepflegt und betreut werden.<br />

Mit dem „Projekt Montessori“ wird im Lambacher<br />

Seniorenheim die bewährte Kinder-Pädagogik angewendet.<br />

Mit einem eigens entwickelten „Spielmobil“ wird für<br />

jede Bewohnerin bzw. jeden Bewohner das bestmögliche<br />

„Trainingsgerät“ immer neu angepasst. Das regt den<br />

Geist und die Sinne der Menschen an und stimuliert die<br />

Motorik. Und das Wichtigste dabei: Alle haben großen<br />

Spaß! Damit wird im Lambacher Alten- und Pflegeheim<br />

ein in Oberösterreich einzigartiger Versuch sehr erfolgreich<br />

umgesetzt, die Kinder-Pädagogik von Montessori<br />

in den Pflegealltag zu integrieren.<br />

auszeIt für<br />

pFleGende anGehÖriGe<br />

Auch pflegende Angehörige brauchen eine Auszeit von der<br />

Pflege. Im Pflegewohnheim St. Raphael der Kreuzschwestern<br />

in Bad Schallerbach gibt es im Sommer das Angebot der Kurzzeitpflege.<br />

Für die Zeit des Urlaubs der pflegenden Angehörigen<br />

wird in jeder Hinsicht bestens für den pflegebedürftigen Menschen<br />

gesorgt. Das ermöglicht den pflegenden Angehörigen<br />

sorgenfreie, entspannende Urlaubstage, an denen wieder neue<br />

Kraft für den Alltag getankt wird.<br />

www.wohnen-und-pflege.kreuzschwestern.at<br />

Einladung zum Tag der offenen Tür<br />

Am Sonntag, 28. Juni in St. Raphael | Wohnen & Pflege |<br />

Bad Schallerbach, dem neuen Pflegeheim der<br />

Kreuzschwestern in OÖ.<br />

38 | lebensWEGE


Wohnen & Pfl ege<br />

leBensQualItät<br />

& pfleGe<br />

Das Haus in Bad Schallerbach<br />

bietet Wohnplatz für 81 Personen<br />

linz, sierning, Wels und ab sommer auch in<br />

Bad schallerbach: am 1. Juli <strong>2015</strong> beziehen die neuen<br />

Bewohnerinnen das bereits vierte „Wohnen & Pflege“-<br />

Domizil der Kreuzschwestern. Das moderne haus<br />

bietet beste Wohn- und lebensstandards für<br />

Menschen in einer neuen speziellen lebensphase.<br />

Die Zimmer sind entsprechend<br />

den Bedürfnissen älterer Menschen<br />

eingerichtet. Natürlich<br />

besteht die Möglichkeit, persönliche<br />

Gegenstände ins neue<br />

Zuhause mitzunehmen. Das<br />

ist sehr wichtig für den Wohlfühlfaktor!<br />

Zahlreiche Aufenthaltszonen,<br />

der großzügige<br />

Garten und die kompetente,<br />

herzliche Pflege der Kreuzschwestern-MitarbeiterInnen<br />

ermöglichen ein Wohn- und<br />

Betreuungsklima, in dem sich<br />

jeder bestens aufgehoben fühlt.<br />

Die Kreuzschwestern verfolgen<br />

eine innovative und zugleich<br />

herzliche Linie, die<br />

mehr Lebensqualität als in der<br />

eigenen Wohnung ermöglicht.<br />

Menschen in einer speziellen<br />

Lebensphase brauchen spezielle<br />

Betreuung und Zuwendung.<br />

Dabei steht das körperliche,<br />

psychische und soziale<br />

Wohlbefinden der Bewohner-<br />

Innen im Vordergrund.<br />

Dr. Irmtraud Ehrenmüller<br />

Geschäftsführerin<br />

Der Mensch steht im Mittelpunkt<br />

„Ein Seniorenhaus der Kreuzschwestern hat längst<br />

nichts mehr mit einem klassischen ‚Altenheim’<br />

zu tun. Die Pflegekräfte sind bestens ausgebildet<br />

und neben der besten Wohn- und Betreuungsqualität<br />

ist auch die Ausgewogenheit zwischen<br />

Privatspäre und Gemeinschaft sehr wichtig.<br />

Die BewohnerInnen fühlen sich ganz einfach sehr<br />

wohl und sind rundum versorgt. Deshalb entscheiden<br />

sich immer mehr pflegebedürftige Menschen<br />

für das Leben in einem Haus für Wohnen und<br />

Pflege der Kreuzschwestern, weil wesentlich mehr<br />

Lebensqualität in dieser speziellen Lebensphase<br />

ermöglicht wird, als in der eigenen Wohnung.“<br />

St. Raphael | Wohnen & Pflege<br />

Linzerstraße 17, 4701 Bad Schallerbach<br />

E-Mail: bewohnerservice@straphael.kreuzschwestern.at<br />

Tel: 0699/14 702 770<br />

lebensWEGE | 39


Wohnen & Pfl ege<br />

das neue BezIrksaltenund<br />

pFleGeheim hartkirchen<br />

am 19. Juni <strong>2015</strong> wird die neue Wohnstätte für 72 Bewohnerinnen in hartkirchen feierlich eröffnet. Der moderne<br />

dreiflügelige Baukörper bietet sämtliche Möglichkeiten für eine zeitgerechte Pflegebetreuung und zugleich ein<br />

heimeliges Wohngefühl. Das seniorenheim des sozialhilfeverbandes in hartkirchen ist natürlich auch arbeitsstätte<br />

für zahlreiche Pflegemitarbeiterinnen. auch dafür sind im neuen Gebäude die besten rahmenbedingungen gegeben,<br />

um die Qualität der Pflege und Betreuung zusätzlich zu unterstützen.<br />

Neues Alten- & Pfl egeheim Hartkirchen<br />

Eingebettet im Hügelland des Eferdinger<br />

Beckens wird im neuen Bezirksalten- und<br />

Pflegeheim Hartkirchen den Menschen<br />

alles geboten, was eine hohe Lebensqualität<br />

ausmacht.<br />

Lebensraum Natur für Körper, Geist<br />

und Seele<br />

Der Garten wird als heimischer Lebensbereich<br />

erweitert und mit inhaltlichen<br />

Elementen ausgestattet, die den BewohnerInnen<br />

vertraut sind. Blumenbeete,<br />

Hochbeete, Sträucher und Obstbäume,<br />

eine kleine Quelle und eine Pergola laden<br />

zum Verweilen in der Natur ein, zum Erleben<br />

mit allen Sinnen und damit auch zur<br />

Begegnung mit sich selbst. Der Garten<br />

ist Teil des Wohnraumes und deswegen<br />

auch Teil der Tagesgestaltung im Seniorenhaus.<br />

Nur mit Hilfe von zahlreichen<br />

Sponsoren und freiwilligen Helfern<br />

konnte dieser einzigartige Lebensraum<br />

Natur geschaffen werden.<br />

Der Garten als Ort der Begegnung<br />

Das neue Seniorenhaus in Hartkirchen<br />

soll auch als Ortsteilzentrum fungieren<br />

und die Nachbarschaft und das Gemeindeleben<br />

mit einbinden. Gemeinsame<br />

Aktivitäten und auch Feste oder Konzerte<br />

werden für Begegnungen der Generationen<br />

sorgen, von denen jeder menschlich<br />

profitiert.<br />

Demenzgarten mit Schülern<br />

40 | lebensWEGE


Werbung<br />

„was tun, wenn<br />

hilFe GeBraucht Wird?“<br />

Landesrätin Jahn informiert<br />

über Pfl ege im Alter<br />

Datum Bezirk Veranstaltungsort<br />

Mo. 1. Juni <strong>2015</strong>,<br />

18 Uhr<br />

Di. 9. Juni <strong>2015</strong>,<br />

18 Uhr<br />

Mo. 15. Juni <strong>2015</strong>,<br />

18 Uhr<br />

Mi. 18. Juni <strong>2015</strong>,<br />

18 Uhr<br />

Di. 23. Juni <strong>2015</strong>,<br />

18 Uhr<br />

Do. 25. Juni <strong>2015</strong>,<br />

18 Uhr<br />

Di. 30. Juni <strong>2015</strong>,<br />

18 Uhr<br />

Mi. 1. Juli <strong>2015</strong>,<br />

18 Uhr<br />

Di. 7. Juli <strong>2015</strong>,<br />

18 Uhr<br />

Mi. 8. Juli <strong>2015</strong>,<br />

18 Uhr<br />

Di. 14. Juli <strong>2015</strong>,<br />

18 Uhr<br />

Mi. 15. Juli <strong>2015</strong>,<br />

18 Uhr<br />

Do. 16. Juli <strong>2015</strong>,<br />

18 Uhr<br />

Mo. 20. Juli <strong>2015</strong>,<br />

18 Uhr<br />

Di. 21. Juli <strong>2015</strong>,<br />

18 Uhr<br />

Mi. 22. Juli <strong>2015</strong>,<br />

18 Uhr<br />

Urfahr Umgebung<br />

Vöcklabruck<br />

Gmunden<br />

Braunau<br />

Perg<br />

Schärding<br />

Linz<br />

Freistadt<br />

Ried<br />

Linz-Land<br />

Grieskirchen<br />

Eferding<br />

Rohrbach<br />

Kirchdorf<br />

Wels-Land<br />

Wels<br />

Haus Bethanien<br />

Hauptstraße 3, 4210 Gallneukirchen<br />

Bezirksaltenheim Attnang-Puchheim<br />

Mitterweg 61 u. 63, 4800 Attnang-Puchheim<br />

Hotel Post<br />

Ortsplatz 5, 4801 Traunkirchen<br />

Werkstätte Mauerkirchen<br />

Spitzgasse 44, 5270 Mauerkirchen<br />

SENIORium Mauthausen<br />

Höhenweg 29, 4310 Mauthausen<br />

Bezirksalten- und Pflegeheim Schärding<br />

Ernst-Fuchsig-Straße 2, 4780 Schärding<br />

Altes Rathaus<br />

Hauptplatz 1, 4020 Linz<br />

Brauhaus Freistadt<br />

Brauhausstraße 2, 4240 Freistadt<br />

Bezirksalten- und Pflegeheim Ried<br />

Riedholzstraße 17, 4910 Ried im Innkreis<br />

Bezirksaltenheim Traun<br />

Traunstadlweg 17, 4050 Traun<br />

Bezirksalten- und Pflegeheim Grieskirchen<br />

Wagnleithnerstraße 36, 4710 Grieskirchen<br />

Bezirksalten- und Pflegeheim Hartkirchen<br />

Achleitnerstraße 1, 4081 Hartkirchen<br />

Bezirksalten- und Pflegeheim Rohrbach<br />

Am Teich 6, 4150 Rohrbach<br />

Bezirksalten- und Pflegeheim Micheldorf<br />

Heiligenkreuzer Straße 7, 4563 Micheldorf<br />

Bezirksalten- und Pflegeheim Marchtrenk<br />

Augartenstraße 2, 4614 Marchtrenk<br />

Haus für Senioren<br />

Dr.-Schauer-Straße 5, 4600 Wels<br />

Sozial-Landesrätin Mag. a Gertraud Jahn<br />

„Pflegende angehörige stehen aufgrund<br />

ihres hohen einsatzes unter enormen<br />

Druck und vor vielfältigen Problemstellungen:<br />

so finden viele aufgrund der großen<br />

zeitlichen Belastung kaum Möglichkeit,<br />

ihren eigenen Bedürfnissen und interessen<br />

nachzugehen – oft wird bereits der Gang<br />

zu Behörden oder Ärzten zu einem schwer<br />

überwindbaren Problem“, weiß soziallandesrätin<br />

Mag. a Gertraud Jahn.<br />

Bei den Vorträgen in allen Bezirken wird auf<br />

Details zu Pflegeleistungen, Pflegegeld, Vorsorgevollmachten,<br />

Patientenverfügungen, Sachwalterschaften<br />

und die Angebote in der Region<br />

eingegangen. Zudem gibt es die Gelegenheit,<br />

Fragen direkt an die anwesenden Expert/innen<br />

zu richten. „Es gibt ein enormes Interesse an<br />

dieser Thematik, besonders rechtliche Fragen<br />

sowie Fragen zu den verschiedenen Betreuungsleistungen<br />

und zu Pflegegeld werden häufig<br />

gestellt“, so die Organisatoren Dr. Johann<br />

Stroblmair vom Diakoniewerk Oberösterreich<br />

und Martin König von SoNe-Soziales Netzwerk<br />

GmbH unisono.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.diakoniewerk.at/pflegeimalter<br />

und www.sone.co.at<br />

lebensWEGE | 41


Schlaganfall<br />

Mit den Ergebnissen aus der Computertomographie<br />

wird unverzüglich die Therapie gestartet.<br />

Zeit ist Hirn!<br />

Schlaganfall: Worauf es ankommt,<br />

um schwere Folgeschäden zu vermeiden<br />

Peter S., 62 Jahre, erleidet um 15:30 Uhr eine plötzliche<br />

Sprachstörung und Lähmung des rechten Arms sowie<br />

des rechten Beins. Der von seiner Frau verständigte<br />

Rettungsdienst informiert die Neurologin im Klinikum<br />

Wels-Grieskirchen und bringt Herrn S. in die Akut-Versorgung-Aufnahme<br />

(AVA). Dort bestätigt die Neurologin den<br />

Verdacht auf Schlaganfall. Nach einer Blutabnahme, einer<br />

Computertomographie des Gehirns und Ausschluss von<br />

Gegenanzeigen kann bereits 15 Minuten nach Eintreffen<br />

des Patienten mit einer Infusionstherapie zur Wiedereröffnung<br />

des verschlossenen Hirngefäßes gestartet werden.<br />

Die Therapie ist ein voller Erfolg: Herr S. erholt sich<br />

vollständig! Als Schlaganfallursache wird eine<br />

Herzrhythmusstörung festgestellt und mit einer Blutverdünnung<br />

begonnen. Vier Tage nach dem Ereignis wird<br />

Herr S. beschwerdefrei nach Hause entlassen.<br />

Prim. Priv.-Doz. Dr. Raffi Topakian<br />

Leiter der Abteilung für Neurologie<br />

„Bei einem schweren Schlaganfall sterben pro<br />

Minute knapp zwei Millionen Nervenzellen ab.<br />

Jede Minute zählt!“<br />

Schlaganfall – nicht Schicksal,<br />

sondern Notfall!<br />

Ein Schlaganfall ist eine plötzliche Durchblutungsstörung<br />

in einem Teil des Gehirns. Es gilt, möglichst viel<br />

Hirngewebe zu retten. „Bei einem schweren Schlaganfall<br />

sterben pro Minute knapp zwei Millionen Nervenzellen<br />

ab. Für den Behandlungserfolg zählte jede Minute, die<br />

der Patient oder die Patientin früher ins Krankenhaus<br />

kommt“, weist Raffi Topakian, Leiter der Abteilung für<br />

42 | lebensWEGE


Schlaganfall<br />

1. Schlaganfall-Risikofaktoren<br />

Neurologie am Klinikum Wels-Grieskirchen,<br />

auf das hohe Risiko hin. Bei<br />

einem Gefäßverschluss wird eine Infusion<br />

zur Wiedereröffnung des Gefäßes<br />

verabreicht („Lyse-Therapie“), wobei die<br />

Erfolgsaussichten vom frühen Behandlungsbeginn<br />

abhängen.<br />

Door-to-needle-time –<br />

jede Minute zählt<br />

Das Klinikum Wels-Grieskirchen ist als<br />

größte Gesundheitseinrichtung des oberösterreichischen<br />

Zentralraums für die<br />

regionale Bevölkerung rund um die Uhr<br />

einsatzbereit. Ein ausschlaggebender<br />

Faktor für die erfolgreiche Akuttherapie<br />

ist die sogenannte „door-to-needle-time“,<br />

also die Zeitspanne vom Eintreffen im<br />

Krankenhaus bis zum Start der Lyse-<br />

Therapie. Diese gilt als Qualitätsparameter.<br />

Jede Minute zählt, um Folgeschäden<br />

zu reduzieren. PatientInnen müssen<br />

bei Schlaganfall-Symptomen sofort ins<br />

Krankenhaus transportiert werden. Eine<br />

Vorankündigung am „Stroke-Phone“ verkürzt<br />

die interne Vorbereitungszeit entscheidend.<br />

Anzeichen für einen Schlaganfall<br />

lassen sich mit dem sogenannten<br />

FAST-Test überprüfen (siehe Rückseite).<br />

• Höheres Alter<br />

• Bluthochdruck<br />

• Diabetes<br />

• Bestimmte Herzerkrankungen<br />

• Fettstoffwechselstörungen<br />

• Ausgeprägtes Übergewicht<br />

• Bewegungsmangel<br />

• Rauchen<br />

• Alkoholmissbrauch<br />

• Übermäßiger Stress<br />

Die meisten Risikofaktoren können durch regelmäßige ärztliche Kontrollen,<br />

bewusste Lebensführung und medikamentöse Therapie kontrolliert werden.<br />

Unit, alle erforderlichen Patientendaten<br />

sind beim Eintreffen vorhanden, sodass<br />

die CT und die anschließende Lyse sofort<br />

starten können. Dank der bewährten und<br />

guten Zusammenarbeit mit den niedergelassenen<br />

ÄrtzInnen und Partnern in der<br />

Notfallversorgung wurden schon viele<br />

Erfolge erzielt.<br />

Therapie in Stroke-Unit<br />

Die Therapie an einer Schlaganfalleinheit<br />

(Stroke-Unit) durch ein multiprofessio-<br />

nelles Team verbessert die Chancen auf<br />

einen guten Ausgang. In der akuten Phase<br />

müssen lebenswichtige Funktionen<br />

laufend überwacht werden. Neben der<br />

Abklärung der Schlaganfallursache und<br />

Einleitung einer speziellen Therapie wird<br />

früh mit rehabilitativen Maßnahmen begonnen.<br />

Door-to-needle-Time: das eingespielte<br />

Team der Stroke Unit versorgt den Patienten<br />

binnen kürzester Zeit.<br />

Klinikum Wels-Grieskirchen ist<br />

führendes Thrombolyse-Zentrum<br />

141 Schlaganfall-PatientInnen wurden<br />

im Jahr 2014 im Klinikum Wels-Grieskirchen<br />

mit einer Lyse-Therapie behandelt.<br />

Die Benchmark der door-to-needletime<br />

liegt derzeit bei 30 Minuten. Das<br />

Klinikum Wels-Grieskirchen bewegt sich<br />

sowohl beim Anteil der PatientInnen, die<br />

lysiert werden, als auch bei der door-toneedle-time<br />

im internationalen Spitzenfeld.<br />

Bestzeiten können allerdings nur<br />

unter bestimmten Voraussetzungen erzielt<br />

werden: der Notarzt informiert am<br />

Weg ins Krankenhaus sofort die Stroke-<br />

lebensWEGE | 43


ANZEICHEN ERKENNEN<br />

UND RICHTIG HANDELN<br />

Zeichen für einen Schlaganfall:<br />

• Halbseitige Schwäche oder Gefühlsstörung<br />

an Gesicht, Arm, Bein oder Teilbereichen<br />

• Sprachstörung: Schwierigkeiten zu sprechen<br />

oder Gesagtes zu verstehen<br />

• Sehstörung: Gesichtsfeldausfall oder<br />

Doppeltsehen<br />

Ist es ein Schlaganfall?<br />

So helfen Sie, Leben zu retten!<br />

Die Symptome eines Schlaganfalls treten typischerweise<br />

im Wachzustand plötzlich – „schlagartig“ – auf. Nur jeder<br />

vierte Betroffene bemerkt die Ausfälle beim Aufwachen.<br />

Keine Bagatellisierung!<br />

Manchmal verschwinden die Beschwerden nach wenigen<br />

Minuten. Dieses im Volksmund verharmlosend als „Schlagerl“<br />

bezeichnete Ereignis muss als Vorbote eines drohenden<br />

schwerwiegenderen Schlaganfalls ernst genommen<br />

und umgehend ärztlich abgeklärt werden!<br />

FAST-TEST: Face, Arms, Speech, Time<br />

Bitten Sie die betroffene Person<br />

zu lächeln. Ist das Gesicht einseitig<br />

verzogen, deutet das auf eine<br />

Halbseitenlähmung hin.<br />

Lassen Sie die Person einen<br />

einfachen Satz nachsprechen.<br />

Ist das nicht möglich oder<br />

klingt die Stimme unklar,<br />

liegt vermutlich eine<br />

Sprachstörung vor.<br />

Bitten Sie die Person,<br />

die Arme nach vorne zu<br />

strecken und die Handflächen<br />

noch oben zu<br />

drehen. Bei einer Lähmung<br />

können nicht beide Arme<br />

gehoben werden.<br />

Jede Minute zählt, um<br />

Leben zu retten oder Folgeschäden<br />

zu vermeiden.<br />

Die Patientin bzw. der<br />

Patient muss sofort ins<br />

Krankenhaus!<br />

Bei Schlaganfall sofort ins Krankenhaus! Was ist zu tun?<br />

➔ Sofort Rettung anrufen: 144<br />

➔ Erste Hilfe leisten: Bei Bewusstseinsstörung oder Erbrechen Lagerung der/des Betroffenen auf<br />

die gelähmte Seite, Atemwege freihalten, Zahnprothese entfernen, Puls kontrollieren.<br />

F<br />

S<br />

3 von 4 Schlaganfällen werden damit von<br />

medizinischen Laien als solche identifiziert.<br />

➔ Uhrzeit des Beginns der Beschwerden notieren<br />

➔ Medikamentenliste bereithalten<br />

➔ Notarzt verständigt Stroke-Unit im Klinikum Wels-Grieskirchen (Tel.: 07242/415 - 93246):<br />

Angabe von Name, Geburtsdatum, Symptomatik, Zeitpunkt des Beginns, Medikamente (Blutverdünnungsmittel?),<br />

Vorerkrankungen, Telefonnummer vom alarmierenden Angehörigen/Zeugen für ärztliche Rücksprache.<br />

A<br />

T<br />

Ausschneiden und für Notfälle sicher aufbewahren!!! Ausschneiden und für Notfälle sicher aufbewahren!!!

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