Wochenblick Ausgabe 05/2016
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Während die Konjunktur stagniert, versichert Vizekanzler Reinhold Mitterlehner:<br />
„Kann von 520 Euro im Monat leben“<br />
Foto: Flickr, Charlie Marshall (CC BY 2.0)<br />
Auch die jüngste Steuerreform wird das am Grund dahindümpelnde<br />
österreichische Wirtschaftswachstum nicht nachhaltig<br />
zu beleben vermögen. Nach der aktuellen IWF-Konjunkturprognose<br />
soll es in diesem Jahr wieder nur bei mageren 1,2<br />
Prozent liegen. Die Regierung scheint das nicht sehr zu stören.<br />
Apathisch klammert sie sich an den Status quo und die Hoffnung,<br />
dass alles irgendwie schon von allein besser werden wird.<br />
Zufrieden mit ihren<br />
Brüsten ist auch diese<br />
junge Frau, obwohl sie<br />
weder eine Polin noch<br />
eine Dänin ist, die<br />
einer Umfrage<br />
zufolge zu jenen<br />
Europäerinnen<br />
gehören, die am<br />
wenigsten Probleme<br />
mit dem<br />
Aussehen ihres<br />
Busens haben<br />
sollen.<br />
Doch außer der Regierung<br />
glaubt das eigentlich niemand.<br />
Die Bevölkerung und die heimische<br />
Wirtschaft leiden unter<br />
hohen Steuern und Abgaben,<br />
unter einem undurchsichtigen<br />
Bürokratiedschungel und unter<br />
dem dramatischen Anstieg<br />
der Arbeitslosenquote.<br />
Doch die Situation sei noch<br />
sehr viel prekärer, betont der<br />
Bundesobmann der Freiheitlichen<br />
Wirtschaftstreibenden,<br />
Mathias Krenn und die freiheitliche<br />
Europaabgeordnete<br />
Barbara Krenn bestätigt: Mit<br />
dem prognostizierten Wirtschaftswachstum<br />
von 1,2<br />
Prozent liege Österreich bereits<br />
zum dritten Mal in Folge<br />
unter dem Durchschnitt<br />
der Eurozone. Damit scheint<br />
das eingetroffen zu sein, was<br />
Wirtschaftskammerpräsident<br />
Christoph Leitl bereits 2013<br />
prophezeite – das von wütendem<br />
Protestgeschrei begleitete<br />
„Absandeln“ Österreichs. Mitschuld<br />
an diesem Niedergang<br />
ist allerdings seine eigene Partei,<br />
die ÖVP, die zusammen<br />
mit der SPÖ, alle wirklich Erfolg<br />
versprechenden Reformversuche<br />
blockierte.<br />
Geredet wurde zwar immer<br />
viel von Reformnotwendigkeiten,<br />
doch wirklich Entscheidendes<br />
passierte<br />
nicht.<br />
Diese Reformstarre von ÖVP<br />
und SPÖ sowie Rekordarbeitslosigkeit<br />
und Staatsverschuldung<br />
in Kombination<br />
mit sinkenden Investitionen<br />
und rückläufigem Wachstum<br />
haben unser Land in die heutige<br />
schlimme Lage manövriert.<br />
Auch im Bereich der Besteuerung<br />
und der<br />
Lohnnebenkosten<br />
schneidet<br />
Österreich<br />
laut neuester<br />
OECD-Studie<br />
„Taxing<br />
Wag<br />
e s“<br />
Foto: Flickr, MedUni Wien (CC BY-NC-SA 2.0)<br />
Liebe Leser!<br />
Ohne Internet können Sie heute keine Zeitung<br />
mehr machen. Begleitend braucht das<br />
Print-Medium auch ein elektronisches Pendant.<br />
Denn viele Menschen, die in den traditionellen<br />
Druckerzeugnissen keine geistige<br />
Heimat mehr fi nden, weichen gern in soziale<br />
Netzwerke aus und lesen online.<br />
Mit unserer Zeitung sind Sie in beiden Sparten<br />
gut bedient und wir freuen uns wie sehr<br />
unsere Internet-<strong>Ausgabe</strong> nach nur vierwöchigem<br />
Erscheinen schon gelesen wird.<br />
Ein paar Fakten gefällig? Der meistgelesene<br />
Artikel letzte Woche war der Bericht über<br />
das Obergrenzen-Chaos im Innenministerium,<br />
den 35.000 Menschen aufgerufen haben.<br />
Auf Facebook haben wir eine wöchentliche<br />
Reichweite von rund 200.000 Nutzern<br />
und durch unsere Inhalte erzeugen wir wöchentlich<br />
mehr als 30.000 Interaktionen.<br />
Diese Zahlen belegen, dass unsere kritische<br />
Berichterstattung für die Nutzer eine hohe<br />
Relevanz hat.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Kurt Guggenbichler<br />
Chefredakteur<br />
www.wochenblick.at<br />
schlecht ab. Denn einem österreichischen<br />
Durchschnittsverdiener<br />
nimmt der Staat<br />
49,5 Prozent seines sauerverdienten<br />
Salärs.<br />
Darüber hinaus hat der österreichische<br />
Durchschnittsbürger<br />
noch extra für alle möglichen<br />
Leistungen dieses Staates<br />
und auch fürs Wohnen immer<br />
mehr zu bezahlen. Müssen<br />
sich die Leute eben einschränken,<br />
scheinen manche Politiker<br />
zu denken. Denn wenn<br />
sogar Vizekanzler Reinhold<br />
Mitterlehner (Bild), der am<br />
Tag 733 Euro brutto „verdient“,<br />
von 520 Euro Monatseinkommen<br />
leben<br />
könnte wie er unlängst<br />
allen Ernstes gegenüber<br />
Alexander Pollak von<br />
der Initiative SOS-Mitmensch<br />
behauptete,<br />
dann sollte<br />
das doch auch<br />
anderen möglich<br />
sein.