FernUni-Jahrbuch 2015
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JAHRBUCH<br />
<strong>2015</strong><br />
Gesellschaft der Freunde der <strong>FernUni</strong>versität e.V.
Die <strong>FernUni</strong>versität in Hagen<br />
ÜBER 76.600 STUDIERENDE IM IN- UND AUSLAND IM WS <strong>2015</strong>/16<br />
DIE GRÖSSTE UNIVERSITÄT IN DEUTSCHLAND,<br />
GEMESSEN AN DEN STUDIERENDENZAHLEN<br />
FORSCHUNG UND LEHRE IN VIER FAKULTÄTEN<br />
Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften<br />
Fakultät für Mathematik und Informatik<br />
Fakultät für Wirtschaftswissenschaft<br />
Rechtswissenschaftliche Fakultät<br />
MODERNES NETZGESTÜTZTES LEHRKONZEPT<br />
EFFEKTIVES STUDIUM<br />
INNOVATIVE FORSCHUNG<br />
...und das seit über 40 Jahren.<br />
INHALT
4 VORWORTE<br />
29 TESTIMONIAL ii<br />
47 TESTIMONIAL v<br />
6 REKTORAT<br />
7 Hochschulrat<br />
8 FORSCHUNG<br />
9 Dem „Niemals!“ näherkommen<br />
14 Per App den Schulweg sicher<br />
und nachhaltig gestalten<br />
16 Das Auto denkt mit<br />
16 Die Mauer in den Köpfen<br />
17 TESTIMONIAL I<br />
30 LEHRe UND STUDIUM<br />
31 Lernen, laufen, arbeiten<br />
34 <strong>FernUni</strong>-Wikiade<br />
35 Aussichten vom Klima-Gipfel<br />
36 Aktivitäten in der Flüchtlingskrise<br />
36 Europäische Union fördert EDELNet<br />
37 TESTIMONIAL iii<br />
38 PARTNER & FREUNDE<br />
39 Deutschlandstipendium leistet Starthilfe<br />
40 Wissenschaftlicher „Tatort“ in Coesfeld<br />
48 Stimmungsvolle Feiern<br />
50 Absolventenzahlen<br />
54 Promotionen<br />
56 DATEN & FAKTEN <strong>2015</strong><br />
56 Hochschule<br />
58 Fakultäten<br />
62 Studierendenzahlen<br />
64 Lehrende aller Fakultäten<br />
67 Studienangebot<br />
68 RÜCKBLICK IN BILDERN <strong>2015</strong><br />
18 HOCHSCHULE<br />
19 Hochschulleitung: Auch der<br />
Wechsel braucht Kontinuität<br />
26 Zurück in die Zukunft der<br />
<strong>FernUni</strong>versität<br />
27 Zukunftsfähig aufstellen –<br />
der HEP 2020<br />
28 Familienfreundliche Hochschule<br />
41 TESTIMONIAL iv<br />
42 Potentiale müssen gefördert werden<br />
43 Zahlen und Fakten zur GdF<br />
44 ALUMNI<br />
45 Eng verbunden mit der <strong>FernUni</strong>versität<br />
76 CAMPUS DER FERNUNIVERSITÄT<br />
IN HAGEN<br />
78 Rektorat, Hochschulrat &<br />
Fakultäten <strong>2015</strong><br />
79 KONTAKT & IMPRESSUM<br />
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Mit einem Smartphone<br />
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INHALT<br />
3
Dr. Manfred Scholle<br />
Vorsitzender des Hochschulrats<br />
der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen<br />
Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer<br />
Rektor der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen<br />
bis 1. März 2016<br />
Frank walter<br />
Vorsitzender der Gesellschaft der Freunde<br />
der <strong>FernUni</strong>versität e.V.<br />
VORWORTE
Dr. Manfred Scholle<br />
Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer<br />
Frank walter<br />
In diesen Tagen hat an der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen<br />
eine neue Zeit begonnen: die Zeit ihrer Rektorin Prof.<br />
Dr. Ada Pellert, die an unserer Hochschule als erste<br />
Frau in diesem Amt ihre Arbeit aufgenommen hat.<br />
Einen Neubeginn gibt es nicht ohne Abschied. Mit<br />
Dank blicken wir zurück auf die fast 19-jährige Amtszeit<br />
ihres Vorgängers Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer. Von<br />
1997 bis kurz vor dem Erscheinen dieses <strong>Jahrbuch</strong>s<br />
hat er sich national und international in herausragender<br />
Weise für die Anerkennung der <strong>FernUni</strong>versität<br />
in Wissenschaft und Gesellschaft verdient gemacht.<br />
Mit dem Hochschulentwicklungsplan (HEP) 2020 sind<br />
die Weichen für die Zukunft gestellt. Der HEP 2020<br />
weist unserer <strong>FernUni</strong>versität die Richtung, auf die Herausforderungen<br />
der nächsten Jahre angemessen zu<br />
reagieren und die Chancen ihrer Sonderrolle zu nutzen.<br />
Wir alle haben nun gemeinsam mit dem neuen Rektorat<br />
um Ada Pellert große Aufgaben zu bewältigen,<br />
etwa die Sicherung einer soliden Grundfinanzierung<br />
für unsere Universität, die Aktualisierung ihres Studienangebots,<br />
die Steigerung des Studienerfolgs ihrer<br />
Studierenden und die Schärfung ihres Profils als forschende<br />
Universität – um einige Beispiele zu nennen.<br />
Dies sind unverzichtbare Bausteine, um die Wettbewerbsfähigkeit<br />
unserer Hochschule als die Universität<br />
für das berufsbegleitende Fernstudium im deutschen<br />
Sprachraum dauerhaft zu sichern.<br />
Von Abschied und Neubeginn erzählt der Dichter Hermann<br />
Hesse in seinem berühmten Gedicht „Stufen“.<br />
Darin beschreibt er das Neue und blickt gleichzeitig<br />
auf das Vergangene zurück. Genauso geht es mir,<br />
wenn ich das <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2015</strong> der <strong>FernUni</strong>versität in<br />
den Händen halte.<br />
Es ist die letzte Ausgabe in meiner Zeit als Rektor.<br />
Nach mehr als 18 Jahren im Amt möchte ich mich<br />
bei allen Hochschulangehörigen sowie Freundinnen<br />
und Freunden der <strong>FernUni</strong>versität bedanken. Ohne<br />
Ihren Einsatz, Ihre Ideen und Ihr Interesse für unsere<br />
Universität wären weder die Herausforderungen des<br />
Jahres <strong>2015</strong> noch die 40-jährige Erfolgsgeschichte<br />
der <strong>FernUni</strong>versität möglich gewesen.<br />
Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter uns. Geprägt<br />
wurde es u.a. durch die Verabschiedung unseres<br />
neuen Hochschulentwicklungsplanes 2020. Bereichert<br />
wurde es auch von den Forschungsinitiativen<br />
in unseren Lehrgebieten, deren Ergebnisse auch in<br />
unsere Studieninhalte einfließen. Beispielhaft sei das<br />
Thema Unternehmenskultur im Zusammenhang mit<br />
dem Abgasskandal genannt, der die Autobranche erschütterte.<br />
Wie Unternehmen sich und ihre Beschäftigten<br />
schützen können, lesen Sie in unserer Rubrik<br />
Forschung. Im Zentrum steht dabei ein Klima der<br />
Offenheit und Kommunikation als fester Bestandteil<br />
der Unternehmenskultur. Ein solches Klima wünsche<br />
ich auch meiner Nachfolgerin Ada Pellert in allen<br />
Bereichen unserer Hochschule.<br />
Hinter uns liegt anlässlich des 40-jährigen Jubiläums<br />
der <strong>FernUni</strong>versität ein Jahr voller Erinnerungen und<br />
hoffnungsvoller Perspektiven: Wir haben als Freundesgesellschaft<br />
vor allem das Campusfest als eine<br />
Veranstaltung mit interessanten neuen Ideen begleitet<br />
und das erste Homecoming für Absolventinnen<br />
und Absolventen mitgetragen.<br />
Wir begrüßen es sehr, dass sich ehemalige Studierende<br />
ihrer <strong>FernUni</strong>versität immer noch verbunden fühlen.<br />
Das Netzwerk wächst beständig, die Mitgliederzahlen<br />
der Freundesgesellschaft und des Absolventenkreises<br />
steigen weiterhin an. Es ist schön, dass sich so viele<br />
auch nach ihrem Abschluss engagieren.<br />
Ein Mitglied mit neuer Funktion in der Freundesgesellschaft<br />
ist unser ehemaliger Rektor, Prof. Dr.-Ing.<br />
Helmut Hoyer, der uns in seinem Amt in der Hochschulleitung<br />
unterstützt hat und uns auch weiterhin<br />
verbunden bleiben will. Darüber freuen wir uns sehr.<br />
Als Freundesgesellschaft heißen wir die neue Rektorin<br />
Prof. Dr. Ada Pellert herzlich willkommen. Ich bin mir<br />
sicher, dass wir auch mit ihr neue spannende Projekte<br />
anstoßen werden. Vor uns liegt ein gemeinsamer<br />
Weg, auf dem wir als Partnerin verlässlich an der Seite<br />
der <strong>FernUni</strong>versität stehen. Unseren grundsätzlichen<br />
Zielen bleiben wir treu: Der Freundesgesellschaft liegt<br />
besonders daran, wissenschaftliche Aktivitäten, kulturelle<br />
Projekte und vor allem herausragende Studienleistungen<br />
an der <strong>FernUni</strong>versität zu fördern.<br />
VORWORTE<br />
5
DAS REKTORAT<br />
Die Leitung der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen liegt beim Rektorat<br />
der Hochschule. Es bestand <strong>2015</strong> aus dem Prorektor<br />
Prof. Dr. Rainer Olbrich, der Kanzlerin Regina Zdebel, der<br />
Prorektorin Prof. Dr. Ingrid Josephs sowie dem Rektor Prof.<br />
Dr.-Ing. Helmut Hoyer (v.l.n.r.).<br />
6<br />
DAS REKTORAT
Der Hochschulrat<br />
Seine Aufgabe als Aufsichtsgremium der <strong>FernUni</strong>versität nimmt der Hochschulrat<br />
wahr. Ihm gehören fünf externe und fünf interne Mitglieder an: Prof.<br />
Dr. Werner Kirsch, Dr. Manfred Scholle (Vorsitzender), Prof. Dr. Alfred Endres<br />
(vordere Reihe v.l.n.r), Prof. Dr. Katharina Gräfin von Schlieffen, Prof. Dr.-Ing.<br />
Hans-Jörg Bullinger, Dr. Jürgen Ewert, Prof. Dr. Annette Elisabeth Töller, Gabi<br />
Ludwig, Andreas Meyer-Lauber (hintere Reihe v.l.n.r.) sowie Prof. Anja Oskamp<br />
(nicht auf dem Foto).<br />
DER HOCHSCHULRAT<br />
7
FORSCHUNG<br />
Begeisterung l Wissbegier l Forschergeist l Neugier l Wissensdurst<br />
Enthusiasmus l Lerneifer<br />
Prof. Dr. Jürgen Weibler
Dem „Niemals!“ näherkommen<br />
Wie ein Tsunami brach der Abgasskandal über VW herein. Viele Unternehmen mussten sich fragen (lassen), ob es auch bei ihnen solche<br />
eklatanten Verstöße gegen ethische Normen und gesetzliche Vorschriften geben könne. Die Standardantwort: „So etwas bei uns?<br />
Niemals!“ Dabei ist das, was „niemals!“ vorkommen sollte, in Abhängigkeit von Unternehmensstrukturen und -klima möglicherweise<br />
schon vorprogrammiert. Drei Wissenschaftler der <strong>FernUni</strong>versität nehmen Stellung dazu, wie aus ihrer fachlichen Sicht Beiträge geleistet<br />
werden können, damit Unternehmen dem „Niemals!“ näherkommen.<br />
Prof. Dr. Jürgen Weibler ist Wirtschaftswissenschaftler<br />
sowie Psychologe und Inhaber<br />
des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre,<br />
insbesondere Personalführung und Organisation<br />
an der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen.<br />
In seiner Forschung befasst er sich mit der<br />
theoretischen Fundierung von Grundsatzfragen<br />
zu ausgewählten Bereichen der<br />
Managementlehre sowie mit dem Transfer<br />
wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis.<br />
Hervorzuheben sind hier die Themenfelder<br />
Führung, Organisation, Personalmanagement<br />
und Public Management.<br />
Keine Macht<br />
den Ameisengenerälen!<br />
Für Prof. Jürgen Weibler gibt es meistens nicht nur eine Ursache<br />
für Fehlverhalten: „Ja, es liegt an Führungskräften, aber auch an<br />
Beschäftigten. Und an Strukturen und Kulturen, die Macht konzentrieren.“<br />
Dadurch wird offene Kommunikation verhindert.<br />
Gerade sie hat für Weibler große Bedeutung, wenn es um die<br />
Verhinderung von Verstößen geht. Besonders gefährdet sieht er<br />
Unternehmen, die unbedingt eine „bestimmte Zahl“ erreichen<br />
wollen, einen Plan-Umsatz etwa: „Einnehmender ist doch offensichtlich<br />
die Leitvorstellung, ‚Menschen sicher mobil zu machen‘<br />
oder ‚Aufregendes alltagstauglich zu bauen‘.“<br />
„Ja, es liegt an Führungskräften,<br />
aber auch an Beschäftigten.“<br />
Strukturen und Unternehmensklima<br />
Das ist besonders gefährlich in streng hierarchischen Organisationen,<br />
in denen Widerspruch gegen die Vorgaben von oben unerwünscht<br />
ist. Zusammen mit immer größerem Leistungsdruck,<br />
rigiden Strukturen und monetären Anreizsystemen ist das – so<br />
Weibler – „das Rezept für die Entwicklung einer Kultur, die die<br />
Fähigkeit zu konstruktiver Kritik verliert“. Wenn die Organisationsspitze<br />
alles vorgibt, entwickeln sich zentralistische Strukturen.<br />
In einem solchen Umfeld wird die Missachtung ethischer Normen<br />
und Gesetze leicht als normal empfunden. Diese Einstellung<br />
„vergiftet von oben nach unten die Organisation“.<br />
Nicht selten erkennen Beschäftigte, was passiert, wollen aber<br />
„nicht anecken“. Sie orientieren sich an den Vorgaben und an<br />
dem Verhalten ihrer Vorgesetzten. Diese fühlen sich von den in<br />
ihrem Kielwasser Segelnden bestätigt: „Mit einer offenen Aus-<br />
Fehlern-lernen-Kultur ist es nicht mehr weit her“, erläutert Weibler<br />
auch mit Blick auf VW.<br />
http://e.feu.de/jb15s9<br />
9
Klima und Kommunikation<br />
Ein solches Klima hat zentrale Auswirkungen auf die Kommunikation – sie verläuft nicht mehr offen in alle Richtungen, sondern wird ebenfalls<br />
von oben nach unten kanalisiert. Probleme werden Vorgesetzten dann nicht mehr mitgeteilt.<br />
Viel lernen können hierarchisch strukturierte Organisation von Netzwerken. Diese handeln konsequent horizontal, ihr „Schmierstoff“<br />
ist Vertrauen. Die Mitglieder sind völlig gleichberechtigt, das hat Folgen für die Kommunikationskultur: „Bei der Suche nach der sachlich<br />
optimalen Entscheidung kann grundsätzlich jedes Mitglied recht haben. Ob seine Meinung richtig ist oder falsch, muss erst geprüft<br />
werden.“ Ein Netzwerk hat keine formalen Sanktionsmöglichkeiten, daher müssen seine Angehörigen sich informiert, ernst genommen<br />
und fachlich und persönlich wertgeschätzt fühlen: „Wenn Organisationen ihre Kommunikation nach diesem Vorbild beleben,<br />
kann das auch viele Beschäftigte motivieren.“<br />
Kommunikation und Kollaboration<br />
Angestoßen werden kann Kommunikation überall. Ob sie entsteht,<br />
entscheiden Kulturen und Strukturen. Und Erfahrungen,<br />
die maßgeblich durch Personen mit Macht geprägt sind. In<br />
einem Forschungsprojekt hat Weibler die Entwicklung eines<br />
Kommunikationsprozesses analysiert: „Darin entstand ein<br />
Netzwerk mit Teilnehmenden, die sich vorher nicht kannten.<br />
Sie sollten eine gemeinsame Aufgabe der sie entsendenden<br />
Organisationen bewältigen. Wir haben daraus gelernt, dass<br />
sich unter günstigen Bedingungen ein Kommunikationsmodell<br />
entwickeln kann, das die Akzeptanz verbessert, indem es<br />
das ‚Wissen der Vielen‘ nutzt und Entscheidungen breit verankert.“<br />
Bei einem Erfolg kann sogar ein schöpferischer Dialog entstehen,<br />
in dem eigene Einstellungen, Meinungen und Situationen<br />
kritisch hinterfragt werden. Vertrauen und gegenseitige Verpflichtung<br />
nehmen zu. Weibler: „Durch intensiven Austausch<br />
von Gedanken und Erfahrungen entwickelt sich ‚kollektives<br />
Lernen‘ – es sind gemeinsame soziale Lernprozesse. Aus ihnen<br />
entsteht ‚kollektives Wissen‘, das aus dem Wissensbestand der<br />
gesamten Gruppe besteht.“ Kommunikation hat so großen<br />
Einfluss auf den unternehmerischen Erfolg.<br />
Kollaboration und Kollektiv<br />
In diesem Zusammenhang liefern Studien zu komplexen Systemen<br />
interessante Anregungen für die Managementaufgabe<br />
„Führung“. In komplexen Systemen gibt es keinen „Ameisengeneral“,<br />
der alles vorab ordnet, sondern vieles wirkt zusammen,<br />
um gemeinsam Erfolg zu haben – „wie bei einer<br />
Schwarmintelligenz“, so Weibler. Entstehen kann ein Mehrwert,<br />
der größer ist als die Summe aller Einzelbeiträge. „In<br />
problematischen Organisationen bleiben jedoch sogar Einzelbeiträge<br />
ungenutzt.“ Dabei sind Erfolge immer seltener die<br />
Verdienste einzelner: „Das einzelne Individuum ist in seinem<br />
Wissen und seinem Einfluss dafür zu begrenzt!“<br />
„Vieles wirkt zusammen wie<br />
bei einer Schwarmintelligenz.“<br />
Um die Komplexität der heutigen Wirtschaftswelt erfolgreich<br />
handhaben zu können, sollte also „verteilte Intelligenz“ zu<br />
Wort kommen können. Hierarchiefreie, nicht zentral gesteuerte<br />
Treffen, Gespräche oder Mitmachgruppen erzeugen Eigendynamiken,<br />
die flexible Anpassungen an Problemlagen ermöglichen.<br />
Dazu müssen die Beteiligten jedoch selbst wählen<br />
können, was ihnen wichtig und dringlich erscheint.<br />
Eine vielfältige Organisationsinnenwelt verbessert die Anpassungsfähigkeit<br />
an neuartige Entwicklungen der Organisationsumwelt.<br />
Toleranz wird gefördert, sozialer Druck auf Andersdenkende abgebaut.<br />
Fehler werden nicht als Störfaktoren gesehen und neue<br />
Wege als Ausdruck energetisierender Kreativität erlebt. Die Vermeidung<br />
einseitiger Schwerpunktbildungen – z.B. eines Umsatzzieles<br />
– und die Orientierung an einer sinnstiftenden Mission – wie<br />
die „Informationen der Welt zu organisieren und für alle zu jeder<br />
Zeit zugänglich und nutzbar zu machen“ (Google) – stärken die<br />
Überlebensfähigkeit des Unternehmens.<br />
10
Prof. Dr. Uwe Vormbusch<br />
ZAHLEN WERDEN SCHNELL ZUM DOGMA<br />
Prof. Dr. Uwe Vormbusch leitet das Lehrgebiet Soziologische<br />
Gegenwartsdiagnosen an der <strong>FernUni</strong>versität<br />
in Hagen. In einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />
geförderten Forschungsprojekt befasst er<br />
sich seit September <strong>2015</strong> mit „Taxonomien des Selbst.<br />
Zur Genese und Verbreitung kalkulativer Praktiken der<br />
Selbstinspektion“.<br />
http://e.feu.de/jb15s11<br />
Prof. Uwe Vormbusch befasst sich mit der Macht von Zahlen.<br />
Dazu gehört einerseits die Zahlengläubigkeit vieler Managerinnen<br />
und Manager: „So werden sie oft schnell zum Dogma.“<br />
Umsatz- oder Gewinnzahlen sind für diejenigen, die sie lesen<br />
können, sehr aussagekräftig. „Doch für die meisten Menschen<br />
sind sie nicht gerade ‚sexy‘.“<br />
Dagegen seien bestimmte einfache Symbole für Mitarbeitende<br />
„unheimlich wichtig“: Eine Position in einem Ranking zeigt, „wo<br />
wir im Vergleich zu den anderen stehen“. Je kleiner die Zahl,<br />
desto besser. Die „weltweite Nummer 1“ zu sein, kann nicht nur<br />
außerhalb des Unternehmens Image und tatsächlichen Wert steigern,<br />
sondern auch die Identifikation der Beschäftigten erhöhen.<br />
Vormbusch: „Erster oder Zweiter zu sein, ist klasse, bei ‚Bronze‘<br />
kann es aber schon schwierig werden. Wie im Sport.“<br />
Der Rang in einer Liste hilft jedoch nur bei der einfachen Einordnung<br />
einer Leistung. Er zeigt nicht, wie der Sieg zustande<br />
gekommen ist. Und wie groß der Abstand zum Nächstplatzierten<br />
wirklich ist. Was sagt im Sport „eine Tausendstelsekunde“<br />
tatsächlich aus? Was bei der Abgasreduktion „10 Milligramm<br />
CO 2 weniger“? „Wichtiger wäre doch zu wissen, welcher<br />
Aufwand dahintersteckt, was die eigene Leistung ist und wie<br />
die Rahmenbedingungen bei der Erreichung des Erfolgs waren“,<br />
betont Vormbusch.<br />
„Das Unternehmen, bei dem<br />
ich arbeite, ist wichtig. Und<br />
damit bin ich es auch.“<br />
„Ich bin wichtig“<br />
Das Symbol zeigt: „Das Unternehmen, bei dem ich arbeite, ist<br />
wichtig. Und damit bin ich es auch.“ Das stifte ebenso wie Tradition<br />
oder innerbetriebliche Solidarität Identität: „Wir bei VW“ oder<br />
„Mir schaffe beim Daimler“, „der Stolz, ein Kruppianer zu sein“…<br />
Hat die Organisation ihr Ziel erreicht, darf sie nicht der Faszination<br />
dieser Zahl erliegen, sondern muss hinterfragen, warum sie<br />
den Erfolg errungen hat und wie er dauerhaft gesichert oder<br />
sogar noch gesteigert werden kann. Wenn die Beteiligten jedoch<br />
nur noch nach „dem Management der Zahlen“ schauen,<br />
„verliert jede Organisation ihre Innovationskraft.“<br />
FORSCHUNG<br />
11
Prof. Dr. Sylvia Marlene Wilz<br />
Fachkompetenz vergessen<br />
Das haben nach Vormbuschs Beobachtung die VW-Ingenieure<br />
getan: Wie gebannt hätten sie sich wohl auf die Manipulation<br />
der Motorsoftware konzentriert, um die Abgaswerte zu drücken.<br />
Und offensichtlich ihre fachliche Kompetenz vergessen. Erst<br />
nach Bekanntwerden des Skandals wurde im Spätherbst <strong>2015</strong><br />
ein neues einfaches Bauteil präsentiert, das das Problem dort lösen<br />
soll, wo eine Softwareänderung nicht ausreicht. „Eine ganz<br />
einfache ingenieurtechnische Lösung. Warum hat man sie nicht<br />
vorher betrachtet? Ein Ingenieur will doch die Technik besser machen!“<br />
Doch sei als Ziel nicht ein besserer Motor vorgegeben<br />
worden, sondern die Erfüllung von Zahlenvorgaben.<br />
Für Vormbusch ein kleiner, aber entscheidender Unterschied:<br />
„Die ingenieurtechnische Lösung lag in der Schublade, aber<br />
alle Beteiligten hatten Scheuklappen auf. Es ging ausschließlich<br />
um die Optimierung von Zahlenwerten, die international<br />
präsentiert werden können. Es ging vor allem darum, sich als<br />
weltweit größter Hersteller zu profilieren. Dafür wurde so viel<br />
Zeit und Energie aufgebracht, dass die eigentliche Arbeit nicht<br />
mehr getan wurde.“<br />
Prozess statt Hauruck<br />
Für Prof. Sylvia Marlene Wilz spielt die Personalauswahl für eine gezielte Kursänderung des Unternehmens eine entscheidende<br />
Rolle: „Eine einschneidende Veränderung von Strukturen und Unternehmensklima ohne neue Führungspersönlichkeit ganz<br />
weit oben wird kaum möglich sein. Damit ein Wandel möglich ist, müssen nicht nur Stühle verschoben werden, sondern auch<br />
Gedanken. Die richtige Person an der richtigen Stelle kann hierbei den entscheidenden Unterschied ausmachen.“<br />
Niemand kann machen, was er will<br />
Der neue Mann, die neue Frau muss die richtigen fachlichen und persönlichen Kompetenzen mitbringen, um ein ganzes<br />
Unternehmen „umzukrempeln“. Auf der einen Seite stehen ihre Gestaltungs- und Entscheidungsspielräume sowie die Menschen<br />
über, neben und unter ihr, sie ist in Strukturen, formale Normen und ungeschriebene Gesetze eingebunden. Auf der<br />
anderen Seite gibt es Gesetze, gesellschaftliche Forderungen, Kundenerwartungen... „Letztendlich kann auch keine Führungskraft<br />
tun, was sie will.“ In diesem Umfeld soll sie aber neue Regeln durchsetzen oder alten Respekt verschaffen.
Veränderungen: Wirklich gewünscht?<br />
Prof. Dr. Sylvia Marlene Wilz ist Leiterin des<br />
Lehrgebiets Organisationssoziologie und qualitative<br />
Methoden an der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen. Ihre<br />
Forschungsschwerpunkte sind unter anderem die<br />
mikrosoziologische Analyse von Arbeit und Organisation,<br />
Entscheidungen von und in Organisationen<br />
sowie Personalauswahl und Personalberatung.<br />
http://e.feu.de/jb15s13<br />
Hierfür muss der oder die „Neue“ eine besondere innere Haltung<br />
haben, die unter anderem auf festen Werten, Überzeugungen<br />
und Mut beruht. Ohne Haltung kann keine grundlegende Veränderung<br />
angestoßen werden. Auch durch Integrität, Integrationsfähigkeit<br />
und Kommunikation kann man andere Führungspersönlichkeiten<br />
mitnehmen, die die neuen Verhältnisse ihren<br />
Mitarbeitenden vermitteln, was wiederum Strukturen verändern<br />
kann: „Es gibt einen Einflusskreislauf zwischen Personen mit<br />
Deutungshoheit und den organisationalen Strukturen.“<br />
Wie findet man die jeweils optimale Person? Wilz: „Gar nicht,<br />
zu glauben, dies sei möglich, ist eine Illusion. Das Anforderungsprofil<br />
steht am Ende eines Prozesses, auf den die verschiedensten<br />
Bereiche und Individuen mit unterschiedlichsten<br />
Aufgaben und Interessen Einfluss nehmen. Auch Unternehmenskultur<br />
und -strukturen spielen mit, sogar individuelle Biografien<br />
der Beteiligten. Und Personen mit besonderer Macht<br />
haben auch besondere Einflussmöglichkeiten.“<br />
„Personen mit besonderer<br />
Macht haben auch besondere<br />
Einflussmöglichkeiten.“<br />
Doch wollen die Top-Manager überhaupt eine Person, die die<br />
Probleme wirklich angeht? Ihre Vorgaben, wie ethische Normen<br />
und Gesetze ausgelegt werden – streng oder mit einem gewissen<br />
Laissez-faire –, gelten ja weiter. Soll das geändert werden?<br />
„Ungeschriebene Gesetze“ sind Teil jeder Organisation. Sie zeigen<br />
nicht nur, ob bei den Umgangsformen zum Beispiel das<br />
Duzen akzeptiert wird. Sondern auch, welcher Führungsstil vorherrscht:<br />
autokratisch und machiavellistisch oder überzeugend<br />
und teilhabend. Bei VW beispielsweise erkennt auch Sylvia Wilz<br />
„eine offensichtlich an starken Männern orientierte Kultur der<br />
Leistung und Effizienz, in der sich die Entscheider gerne als unangreifbar<br />
und als von der Belegschaft bestätigt fühlen. Das diffundiert<br />
bis auf die Produktions- und die Sachbearbeitungsebenen.“<br />
Hinterfragen ist nicht gewünscht. Die Mitarbeitenden versuchen<br />
sich dann am Handeln der Führungskräfte, an oft nicht formulierten<br />
Vorgaben zu orientieren: Was ist gewünscht, was ist erlaubt,<br />
wo gibt es Ermessensspielräume?<br />
Mit einem Veränderer werden viele Führungskräfte und Mitarbeitende<br />
also auch Probleme haben: „Er verursacht Widersprüche,<br />
die zu Verunsicherungen führen. Eingefahrene Routinen und<br />
‚ungeschriebene Gesetze‘ sollen nicht mehr gelten – die Leute<br />
müssen wieder anders denken!“, so Wilz. „Und das ist gut so.“<br />
Daher ist für sie auch ein ‚Querdenker‘ eine Überlegung wert, jemand<br />
aus einer ganz anderen Branche, der frischen Wind bringt.<br />
Auf jeden Fall müssen die Entscheiderinnen und Entscheider<br />
frühzeitig die Strukturen, Machtverhältnisse und das Klima analysieren.<br />
Eigentlich also das Unternehmen neu erkennen. Und<br />
berücksichtigen, dass in ihre Vorstellungen eigene Interessen,<br />
Werte, Erfahrungen und vieles mehr einfließen.<br />
„Einsame Entscheidungen führen zu nichts. Und: Der eigentlich<br />
wichtige Zeitpunkt für einen Neubeginn liegt weit vor dem<br />
Beginn der Auswahl“, so Sylvia Wilz.<br />
FORSCHUNG<br />
13
Per App den Schulweg sicher<br />
und nachhaltig gestalten<br />
Lehrgebiet Kooperative Systeme entwickelt Community für Austausch über Mobilitätslösungen<br />
In einer venezianischen Gondel durch die malerischen Kanäle<br />
zum Unterricht gleiten: So romantisch ist der Schulweg selbst<br />
in Venedig nicht, auch nicht mit Hilfe der von der <strong>FernUni</strong>versität<br />
in Hagen entwickelten Schulweg-App. „Wir waren in<br />
sechs Grundschulen in Mestre, dem Festland von Venedig, tätig.<br />
Dort ist alles noch autozentrierter als in Deutschland“, sagt<br />
Projektleiter Dr. Till Schümmer von der <strong>FernUni</strong>versität. „Vor<br />
den Schulen stauen sich die Autos der Eltern, und es kommt<br />
zu gefährlichen Situationen.“<br />
Um die Verkehrslage zu entschärfen, hat die <strong>FernUni</strong>versität in<br />
Kooperation mit der Stadt Venedig eine App für Tablets entwickelt.<br />
Mit deren Hilfe können Grundschülerinnen und Grundschüler<br />
ihren Schulweg sicherer, nachhaltiger und gesünder<br />
gestalten. Auch ein Einsatz an deutschen Schulen ist denkbar.<br />
„Unsere App trägt dazu bei, dass Kinder ihr Mobilitätsverhalten<br />
reflektieren und neue Verantwortung für ihren Schulweg<br />
übernehmen“, sagt Dr. Till Schümmer. Der Informatiker ist<br />
Akademischer Rat im Lehrgebiet Kooperative Systeme von<br />
Prof. Dr. Jörg M. Haake. Für drei Jahre waren die Wissenschaftler<br />
aus Hagen als Partner am europäischen Projekt PUMAS<br />
(Planning Sustainable Regional-Urban Mobility in the Alpine<br />
Space) beteiligt. An der Schnittstelle zwischen Informatik und<br />
Stadtplanung wurden nachhaltige Mobilitätslösungen für den<br />
Alpenraum entwickelt. Zum Beispiel ging es in Turin um Güterlieferungen<br />
im Stadtkern. In München wurde ein kombinierter<br />
Rad- und ÖV-Routenplaner erarbeitet. Und in Venedig standen<br />
mit Beteiligung der <strong>FernUni</strong>versität sichere Schulwege auf<br />
dem Stundenplan.<br />
Dort zeichneten Kinder und Eltern mit Hilfe der App ihren<br />
Schulweg am Tablet auf eine elektronische Landkarte. Als<br />
Comic-Helden machten sie sich auf den Weg zur Schule –<br />
im Bus, auf dem Rad, im Auto, zu Fuß oder per Boot. Dabei<br />
identifizierten sie gefährliche und schöne Stellen. Fotos und<br />
Sprechblasen füllten den Comic mit Leben. So entstanden in<br />
von den Lehrerinnen und Lehrern begleiteten Arbeitsgruppen<br />
Ideen für einen besseren Schulweg.<br />
Von den Erfahrungen in Venedig profitieren nicht nur die<br />
Stadtplanerinnen und Stadtplaner vor Ort. Für PUMAS wurde<br />
eine Community für den Wissensaustausch über Mobilitätslösungen<br />
geschaffen. Die <strong>FernUni</strong>versität entwickelte<br />
die Kooperations-Infrastruktur und identifizierte Barrieren<br />
und Motivatoren zum Wissensaustausch in der öffentlichen<br />
Verwaltung. „In der Praxis behindern Abstimmungsprozesse<br />
den Austausch“, fasst Schümmer zusammen. Seien diese<br />
Barrieren überwunden, zahle sich der Austausch aus. „Die<br />
Rückmeldungen der Städte zeigen: Die neuen Kontakte sind<br />
wahnsinnig wertvoll.“<br />
Als Basistechnologie kam das System PATONGO (Patterns<br />
and Tools for Non Governmental Organizations) zum Einsatz.<br />
Dieses wurde zwischen 2009 und 2012 vom Lehrgebiet Kooperative<br />
Systeme entwickelt und seitdem in unterschiedlichen<br />
Organisationen eingesetzt: zum Beispiel unter dem<br />
Namen „geistreich.de“ als kirchliches Kommunikationsportal<br />
der Evangelischen Kirche in Deutschland oder im bundesweiten<br />
Projekt „Campus vor Ort“. Das Internetportal PATONGO<br />
zeichnet sich durch Arbeitsräume für Beteiligungsprozesse<br />
aus, in denen gemeinsam Konzepte erarbeitet werden. Eine<br />
semantische Komponente erleichtert das Finden inhaltlich<br />
passender Projekte.<br />
14<br />
FORSCHUNG
Projektleiter Dr. Till Schümmer<br />
„Unsere App trägt<br />
dazu bei, dass Kinder<br />
ihr Mobilitätsverhalten<br />
reflektieren und neue<br />
Verantwortung für ihren<br />
Schulweg übernehmen.“<br />
„Wir wollen PATONGO weiter für den Markt öffnen“, sagt Till Schümmer. Im Frühjahr 2013 erfolgte die Ausgründung der<br />
Firma PATONGO UG (haftungsbeschränkt). Auch eine Verbreitung der App zur Umgestaltung des Schulwegs ist denkbar. Eine<br />
Zusammenarbeit mit Schulen in Deutschland soll folgen. Denkbar wäre zum Beispiel ein Einsatz der App in Mobilitätswochen.<br />
In Venedig hat der Einsatz der App zur Umgestaltung der Schulumgebungen beigetragen: Die Zugänge zu den Schulen wurden<br />
farbenfroh gestaltet, verkehrsberuhigte Bereiche sind entstanden. „Es hat einen signifikanten Wechsel zum Fahrrad- und<br />
Fußverkehr gegeben“, sagt Schümmer. „Das Bewusstsein ist dort geschaffen, jetzt muss sich die Beteiligungskultur für das<br />
Thema Schulweg etablieren.“
Die Mauer in den Köpfen<br />
Vorurteile gegenüber fremden Gruppen und deren Mitgliedern sind fest im Gehirn verankert, sie sind<br />
eine zutiefst menschliche Eigenschaft. Sie steuern mitunter unmerklich unser Denken und Verhalten.<br />
Mit der Realität haben diese Vorurteile allerdings oft nicht viel zu tun. So beruhen Vorurteile oftmals<br />
nicht auf eigenen Erfahrungen, sondern werden übernommen – mit weitreichenden Auswirkungen: Sie<br />
können das soziale Zusammenleben beschädigen, denn sie führen zu Ablehnung und Diskriminierung.<br />
Das Auto denkt mit<br />
50…48…45 – der Motor drosselt automatisch die Geschwindigkeit, als sich das<br />
Fahrzeug dem Regengebiet nähert. Auf die Frontscheibe werden die Stundenkilometer<br />
und ein Symbol für Regen projiziert. Langsam wird die Limousine<br />
heruntergebremst. Autonomes Fahren ist längst keine Utopie mehr. Daran arbeiten<br />
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit – auch an der <strong>FernUni</strong>versität.<br />
„Deshalb ist es wichtig, ein gesellschaftliches Klima der Offenheit und Akzeptanz zu schaffen.“ Prof.<br />
Dr. Oliver Christ (Foto) leitet das Lehrgebiet Psychologische Methodenlehre und Evaluation an der<br />
<strong>FernUni</strong>versität in Hagen und beschäftigt sich wissenschaftlich mit Intergruppenkontakten, ethnischen<br />
Vorurteilen sowie den Auswirkungen ethnischer und kultureller Diversität. „Deutschland ist faktisch<br />
schon lange ein Einwanderungsland, in dem viele verschiedene Ethnien und Kulturen zusammenleben.<br />
Wir untersuchen, unter welchen Bedingungen dieser Mix funktionieren kann.“<br />
Der Wissenschaftler sieht vor allem die Politik in der Pflicht, bezieht aber auch die Bevölkerung und<br />
Meinungsführende ein: „Es müssen Räume für Begegnungen geschaffen werden. Denn Kontakte<br />
zwischen Gruppen und auch Einzelnen helfen, Vorurteile abzubauen.“ Christ stützt diese Aussagen<br />
auf Forschungsergebnisse, die er im Rahmen einer internationalen Forschergruppe anhand umfangreicher<br />
internationaler Umfragedaten ermittelt hat. Für die hierauf basierende Publikation erhielten die<br />
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Jahr <strong>2015</strong> den renommierten „Gordon-Allport-Preis“.<br />
Einer von ihnen ist Dr. Clemens Dannheim. Der heute 55-Jährige hat nach seinem<br />
Master-Abschluss berufsbegleitend im Lehrgebiet Kooperative Systeme an<br />
der Fakultät für Mathematik und Informatik bei Apl. Prof. Dr. Christian Icking<br />
(Foto) promoviert. Als Geschäftsführer seines eigenen Softwarehauses in München<br />
verfügt Dannheim über technisches Know-how und die Kontakte zur<br />
Industrie. Wissenschaftliche Impulse und Akzente liefert das Lehrgebiet.<br />
In Kooperation mit BMW hat Dannheim ein Fahrzeug hochgerüstet: ausgestattet<br />
mit Kameras, Ultraschall, Laser, Radar und Computertechnik – Technik für einen<br />
Wetter-Fahrassistenten mit adaptiver Geschwindigkeitsregelung. „Das Fahrzeug<br />
wird über einen Server mit Daten zu lokalen Wetterereignissen versorgt. Daran<br />
werden Geschwindigkeit und Abstand zu anderen Fahrzeugen automatisch angepasst<br />
– ohne dass der Mensch eingreift“, beschreibt Dannheim die Technologie.<br />
„Das erhöht vor allem die Fahrsicherheit und senkt zudem den CO2-Ausstoß.“<br />
Dannheim hat noch viele weitere Ideen und arbeitet bereits daran, die Kommunikation<br />
zwischen Fahrzeugen über Schnittstellen und Funk zu implementieren.<br />
Gemeinsam weisen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach, dass ein geringeres Maß an<br />
Ablehnung bereits nachweisbar ist, wenn sich im Wohnumfeld der Befragten verschiedene ethnische<br />
Gruppen treffen. Denn täglicher Kontakt mit Fremden etabliert eine soziale Norm. Der Umgang miteinander<br />
wird als normal und sogar bereichernd betrachtet.<br />
Seine Forschung zu der Wirkung von Intergruppenkontakten setzt Christ im Rahmen des DFG-Projekts<br />
„Asymmetrische Effekte von positivem und negativem Intergruppenkontakt: Ein dynamischer Ansatz“<br />
fort, das mit Projektpartnern aus den Niederlanden und Großbritannien ab 2016 durchgeführt und mit<br />
1,5 Mio. Euro unterstützt wird.<br />
16<br />
FORSCHUNG
Julia Kommritz<br />
Absolventin Bachelor- und Master-Studiengang<br />
Wirtschaftswissenschaft<br />
„Ein Fernstudium war für mich ideal, da ich mir Inhalte lieber selbst erarbeite.<br />
Das war schon in der Schule so. Im Laufe meines Studiums habe ich den Spaß<br />
am wissenschaftlichen Arbeiten entdeckt. Deshalb kann ich mir gut vorstellen<br />
zu promovieren. Meinen Schwerpunkt habe ich ebenfalls im Laufe des Studiums<br />
gefunden: Volkswirtschaftslehre. Ganz aktuell bin ich jetzt über den<br />
Absolventenkreis der Gesellschaft der Freunde beigetreten, so bleibe ich weiterhin<br />
in Kontakt mit der <strong>FernUni</strong>. Als Hagenerin verfolge ich die Entwicklung<br />
der <strong>FernUni</strong>versität ohnehin schon lange.“<br />
TESTIMONIAL<br />
17
HOCHSCHULE<br />
IDEEN l WISSEN l AUSTAUSCH l INNOVATIONEN l BETREUUNG l DIVERSITY<br />
MEDIEN l STUDIEREN l KOMMUNIKATION<br />
Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer, Rektor der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen bis 1. März 2016
Hochschulleitung:<br />
Auch der Wechsel braucht Kontinuität<br />
Nach fast 19 Jahren hat Rektor Helmut Hoyer das Amt an seine Nachfolgerin Ada Pellert übergeben.<br />
Die Geschichte der <strong>FernUni</strong>versität hat er in diesen Jahren in weiten Teilen mitgeschrieben.<br />
Ada Pellert will jetzt neue Akzente setzen. Und sie wird zugleich die Entwicklung der Hochschule<br />
fortschreiben. Dazu braucht sie auch Kontinuität.<br />
Die <strong>FernUni</strong>versität in Hagen hat eine Mission: Sie ist im<br />
deutschsprachigen Raum die zentrale Hochschule für ein<br />
wissenschaftliches Studium neben anderen Verpflichtungen.<br />
Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer hat diese wesentliche Aufgabe<br />
der <strong>FernUni</strong>versität in seiner nahezu 19jährigen Amtszeit als<br />
Rektor gelebt, verteidigt, immer wieder neu interpretiert und<br />
auf moderne Beine gestellt. Anfang März hat sich Hoyer von<br />
seiner <strong>FernUni</strong>versität verabschiedet und ist in den Ruhestand<br />
gegangen. Prof. Dr. Ada Pellert hat von ihrem Vorgänger nicht<br />
nur das Amt übernommen, auch sie misst der Mission dieser<br />
in Deutschland einzigartigen Universität eine große Bedeutung<br />
bei. Sie wird mit einem neuen Rektorat an die Arbeit der vorherigen<br />
Hochschulleitung anknüpfen. Und sie setzt auf der Basis<br />
der langjährigen Erfahrung von Kanzlerin Regina Zdebel auch<br />
auf Kontinuität in der neuen Leitung.<br />
Helmut Hoyer: Fernstudiensystem weiter<br />
entwickelt<br />
40 Jahre <strong>FernUni</strong>versität in Hagen – im letzten <strong>Jahrbuch</strong> der Hochschule<br />
wurde gerade die Entwicklungsgeschichte der Hochschule<br />
in diesen vier sehr unterschiedlichen Dekaden thematisiert. In der<br />
Amtszeit von Helmut Hoyer erfolgten nicht nur mit der zunehmenden<br />
Digitalisierung der Lehre die wesentlichen Schritte zur<br />
Entwicklung eines modernen, netzgestützten Studiensystems. In<br />
den letzten 15 Jahren übernahmen die Hochschulleitungen auch<br />
zunehmend die Verantwortung für die Weiterentwicklung ihrer<br />
Universitäten und deren finanzielle Ausstattung. Aus den Hochschulrepräsentanten<br />
wurden Hochschulmanager.<br />
In den Rektoraten der <strong>FernUni</strong>versität hat Helmut Hoyer seit<br />
seinem Amtsantritt 1997 zunächst mit Gründungskanzler Ralf<br />
Bartz und seit 2001 mit Kanzlerin Regina Zdebel diesen Zuwachs<br />
an Verantwortung strategisch sinnvoll zum Wohle der<br />
Hochschule genutzt.<br />
„Es war eine Leistung des Rektorates“, dankt Hoyer in der<br />
Rückschau der Kanzlerin und dem Kanzler genauso wie den verschiedenen<br />
Prorektorinnen und Prorektoren, „dass wir parallel<br />
zu all den Schwierigkeiten, die von außen an die <strong>FernUni</strong>versität<br />
herangetragen worden sind, stets auch unser Studiensystem<br />
weiter entwickelt haben. Heute bieten wir ein qualitätsgesichertes,<br />
weltweit anerkanntes Studium auf hohem Niveau an – für<br />
inzwischen fast doppelt so viele Studierende, aber bei annähernd<br />
gleicher Anzahl von Professuren wie einst.“<br />
„Heute bieten wir ein<br />
qualitätsgesichertes, weltweit<br />
anerkanntes Studium<br />
auf hohem Niveau an.“<br />
Rektorat 2011<br />
19
Hoyer nennt markante Beispiele, die seine Amtszeit<br />
geprägt haben: etwa die vom Land durch den Qualitätspakt<br />
initiierte Einstellung von Studiengängen.<br />
Diese schmerzhafte Entscheidung wurde von der<br />
<strong>FernUni</strong>versität aufgefangen durch die neuen rechtswissenschaftlichen<br />
und psychologischen BA- und<br />
MA-Studiengänge. Sie sind heute wichtige Pfeiler im<br />
Studienangebot und genießen hohes Ansehen. Hoyer:<br />
„Unser Preis war, dass wir mit der Elektrotechnik<br />
die Ingenieurwissenschaften einstellen mussten. Das<br />
würde ich gerne revidiert sehen.“<br />
Finanziell schwierige Situationen gehören ebenfalls<br />
in diese Kategorie: etwa durch zurückgehende Studierendenzahlen<br />
aufgrund staatlich veranlasster Einstellung<br />
von Studienangeboten und der Einführung<br />
von Gebühren für Studierende. In den letzten Jahren<br />
wird im Gegensatz dazu eher ein großer Ansturm<br />
von Studierenden auf neue Studienangebote zum<br />
Problem, denn die Ressourcen sind gleich geblieben.<br />
Als Rektor hat sich Hoyer in der Pflicht gesehen, nicht<br />
nur im Rektorat nach Lösungen zu suchen. Er hat<br />
während seiner gesamten Amtszeit auch auf politischer<br />
Ebene um Unterstützung geworben. In Düsseldorf.<br />
In Berlin. Beispielsweise hat er mit Hilfe des<br />
Parlamentarischen Beirates der <strong>FernUni</strong>versität auf<br />
Bundesebene auf eine Änderung des Grundgesetzes<br />
als Basis für eine Kofinanzierung der Hochschule<br />
durch den Bund und weitere Länder hingearbeitet.<br />
„Ich glaube, dass unsere Vorarbeit in dieser Hinsicht<br />
sehr wichtig ist, damit die Politik sich zur Unterstützung<br />
der <strong>FernUni</strong>versität bekennt.“ Die Unterstützung<br />
braucht die <strong>FernUni</strong>versität, um die momentanen Belastungssituationen<br />
in den Griff zu bekommen und<br />
um das Fächerangebot interdisziplinär zu verbreitern.<br />
Öffnung der <strong>FernUni</strong>versität<br />
Wer darf überhaupt studieren? Hoyers Credo: „Die<br />
Fähigkeit zum Studium zeigt sich im Studium selbst.“<br />
Die Öffnung der <strong>FernUni</strong>versität für weitere Studierendengruppen<br />
war dem langjährigen Rektor ein<br />
Anliegen und hat seine Amtszeit mit geprägt. Zunächst<br />
gab es an der <strong>FernUni</strong>versität für Interessierte<br />
ohne die klassische Hochschulzugangsberechtigung<br />
die Möglichkeit, eine Zugangsprüfung zu absolvieren.<br />
Später wurde das Akademiestudium eingeführt.<br />
„Die Fähigkeit zum<br />
Studium zeigt sich im<br />
Studium selbst.“<br />
Erst 2010 öffnete die Landesregierung den Hochschulzugang<br />
für sogenannte Beruflich Qualifizierte,<br />
also Menschen mit Berufsausbildung und Berufserfahrung.<br />
Da hatte die <strong>FernUni</strong>versität bereits eine<br />
ganze Reihe erfolgreicher Absolventinnen und Absolventen<br />
vorzuweisen, die ohne Abitur ins Studium<br />
gelangt waren. Nicht alle Wissenschaftlerinnen und<br />
20
„Wenn es die <strong>FernUni</strong>versität<br />
nicht gäbe, müsste man sie<br />
erfinden.“<br />
Hannelore Kraft, Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen<br />
Sein Fazit<br />
„Was haben Sie erreicht in ihrer Amtszeit?“ Helmut Hoyer antwortet<br />
spontan: „Dass die Menschen heute sagen, wenn es die<br />
<strong>FernUni</strong>versität nicht gäbe, müsste man sie erfinden.“<br />
Und was fehlt ihnen noch? „Ich hätte gerne die Fächerbreite<br />
der <strong>FernUni</strong>versität noch einmal deutlich erweitert. Und: Mir ist<br />
in der Hochschule noch zu wenig der Mut ausgeprägt, stolz und<br />
selbstbewusst auf das zu schauen, was wir erreicht haben.“<br />
Wissenschaftler in Hagen waren anfangs begeistert von der neuen Klientel. Hoyer ist aber überzeugt, dass die <strong>FernUni</strong>versität<br />
mit ihrer Pionierarbeitet eine für unsere Gesellschaft wichtige Ressource erschließt und damit eine gesellschaftliche Aufgabe<br />
erfüllt, die andere Hochschulen so nicht erfüllen können: „Das wird überall anerkannt und trägt zum Ansehen der <strong>FernUni</strong>versität<br />
in der Gesellschaft und in der Scientific Community bei.“<br />
Digitalisierung? Kein Selbstzweck!<br />
IT-Unterstützung für Studium und Lehre war während der gesamten Amtszeit ein wichtiges Thema für den ehemaligen Rektor.<br />
„Doch Digitalisierung ist kein Selbstzweck“, sagt Hoyer. „Sie ist Treiber von Entwicklungen, aber bleibt immer ein Werkzeug,<br />
wenn auch ein wichtiges, zur Unterstützung der Lehrenden genauso wie der Studierenden.“ Zu Beginn sei der Fokus in der Diskussion<br />
zu sehr auf die Aufbereitung der Lehrinhalte gelegt worden. Richtig und wichtig sei die Frage, wie man die Fernstudierenden<br />
ganzheitlich unterstützen kann. Im Unterschied zu Campus-Studierenden waren für Fernstudierende stets auch andere<br />
Aspekte wesentlich, beispielsweise die Informationsversorgung aus der Bibliothek und die Kommunikation mit Lehrenden, aber<br />
auch mit Kommilitoninnen und Kommilitonen.<br />
„Unser vielfältiger Werkzeugkasten mit netzgestützten Lehrmaterialien, Foren, Chats, virtuellen Seminaren etc. hat dazu beigetragen,<br />
dass das Fernstudium besser studierbar geworden ist“, stellt Hoyer fest. „Ja, die Digitalisierung hat das Fernstudium<br />
immens nach vorn gebracht. Und wir haben mit dem heutigen Medienmix im modernen, netzgestützten Fernstudium einen<br />
wesentlich größeren Grad an Individualisierung für unsere Studierenden erreicht, als im Präsenzstudium möglich ist.“<br />
HOCHSCHULE<br />
21
Ada Pellert: Zur Zusammenarbeit verführen<br />
Ada Pellert ist gut vorbereitet auf ihre neue Aufgabe. Die Wirtschaftsprofessorin<br />
mit nicht nur praktischen Erfahrungen im<br />
Hochschulmanagement, sondern auch wissenschaftlicher Fundierung<br />
in diesem Bereich hat bereits intensiv in die Hochschule<br />
hineingehorcht.<br />
Auch für sie steht die Mission der <strong>FernUni</strong>versiät am Anfang<br />
aller Überlegungen, nämlich dass diese die zentrale Möglichkeit<br />
für Berufstätige zum Studium ist. Hier möchte sie beginnen,<br />
wenn sie mit den Mitgliedern der Hochschule in die Diskussion<br />
einsteigt. Mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern<br />
genauso wie mit dem nichtwissenschaftlichen Personal. Und<br />
auch mit den Studierenden.<br />
Denn beim Blick nach vorne weiß die Fernstudienexpertin: Um<br />
auch langfristig konkurrenzfähig zu bleiben, muss die Fern-<br />
Universität noch passgenauer auf die Bedürfnisse ihrer Studierenden<br />
eingehen. Gerade weil Berufstätige als wesentliche<br />
Zielgruppe besondere Anforderungen an die Rahmenbedingungen<br />
eines Studiums haben, ist das wichtig.<br />
In diesem Prozess misst Ada Pellert der weiteren Digitalisierung<br />
der Lehre eine große Bedeutung bei. Denn über IT-gestützte Angebote<br />
sind die Studierenden besser zu erreichen. Zugleich hat<br />
das netzgestützte Studium auch das Ziel, quasi als Begleiteffekt<br />
Kompetenzen zu vermitteln, die heute gebraucht werden. Pellert:<br />
„Wenn ich im Studium mit diesen Techniken konfrontiert<br />
werde, kann ich sie spielerischer erlernen, als wenn ich sie im<br />
beruflichen Echtbetrieb anwenden muss.“<br />
Prof. Dr. Ada Pellert, Rektorin der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen<br />
22<br />
HOCHSCHULE
Um das Entwicklungspotential der <strong>FernUni</strong>versität in der Lehre<br />
auszuschöpfen, setzt Pellert neben dem Dialog mit Lehrenden<br />
auch auf das Feedback der Lernenden. „Die Studierenden,<br />
aber auch die Alumni bringen aus ihrer beruflichen Erfahrung<br />
viel Kompetenz mit, um uns qualifizierte Rückmeldungen zur<br />
Verbesserung des Fernstudiums zu geben. Diese Erfahrung<br />
müssen wir nutzen.“<br />
Anreize für Forschung bieten<br />
Als Wissenschaftlerin legt Pellert großen Wert darauf, dass<br />
auch die Forschung bei der weiteren Entwicklung der Fern-<br />
Universität ihren adäquaten Platz einnimmt. „Die einzelnen<br />
Forscherinnen und Forscher müssen eine inspirierende Umgebung<br />
vorfinden, um ihre persönliche Expertise weiter entwickeln<br />
zu können.“ Zugleich sollte sie Anreize und Gelegenheiten<br />
bieten, um im Austausch auch Ideen für interdisziplinäre<br />
Forschungsprojekte zu entwickeln. Dazu möchte sie beitragen.<br />
Und drittens: „Als <strong>FernUni</strong>versität haben wir bei der Entwicklung<br />
moderner Lehrkonzepte einen Erfahrungsvorsprung gegenüber<br />
anderen Universitäten, für die dieses Thema ebenfalls relevant<br />
wird. Wenn wir unser Know-how auch wissenschaftlich begründen<br />
können, beispielsweise durch geeignete Forschungsprojekte<br />
in einem sichtbaren Forschungsschwerpunkt, dann steht auch<br />
unsere Vorbildrolle nicht in Frage.“ Experimentieren doch im<br />
Augenblick viele Hochschulen mit Projekten, die bereits seit 40<br />
Jahren zum Kerngeschäft der <strong>FernUni</strong>versität gehören. Ein interner<br />
wissenschaftlicher Nukleus zum Lernen in der digitalen<br />
Welt gepaart mit externen Kooperationspartnern könnte ein<br />
überzeugender Weg sein, findet Pellert.<br />
In diesem Zusammenhang richtet die Rektorin ihren Blick<br />
auch auf potentielle internationale Partner: Die Zusammenarbeit<br />
kann auch Studierenden im Rahmen ihres Studiums<br />
einen internationalen Einblick in geeignete, zur jeweiligen<br />
Fachlichkeit passende Themen vermitteln. Voraussetzung ist,<br />
dass die Partnerhochschule zum Studien- und Berufsalltag der<br />
Fernstudierenden kombinierbare Angebote vorhalten. Gleichzeitig<br />
brauchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler interessante<br />
internationale Kontakte, um ihre Forschung voran<br />
zu bringen. „Es ist für die Forschung essentiell, insbesondere<br />
für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Er muss in den Netzwerken<br />
seine Kommunikationsfähigkeit ausbauen und Partner<br />
für Kooperationen gewinnen.“<br />
„Internationale Kontakte sind<br />
für die Forschung essentiell,<br />
insbesondere für den wissenschaftlichen<br />
Nachwuchs.“<br />
Apropos Kommunikation: Sie ist eine wichtige Aufgabe in<br />
ihrem Amt, findet die Hochschulmanagerin. „Mit dem Hochschulrat,<br />
dem Rektorat, den Dekanen und dem Senat haben<br />
wir mehrere Player im Spiel. Wie sie ihre Rollen begreifen und<br />
wie sie zusammenspielen, entscheidet maßgeblich über die<br />
Entwicklung einer Universität.“<br />
„Als <strong>FernUni</strong>versität haben<br />
wir bei der Entwicklung moderner<br />
Lehrkonzepte einen<br />
Erfahrungsvorsprung.“<br />
Die neue Rektorin möchte daran mitwirken, dass sich auch mit<br />
ihr eine vertrauensvolle Zusammenarbeit entwickelt und ein<br />
Zusammengehörigkeitsgefühl entsteht. „Eine gute Atmosphäre<br />
ist die Basis für alles Weitere“, davon ist sie überzeugt.<br />
HOCHSCHULE<br />
23
Das sind Konzepte, so Kanzlerin Zdebel, die ein neues Rektorat<br />
durchaus diskutieren, aber hinter die es möglichst nicht<br />
zurückfallen sollte.<br />
Hier denkt Regina Zdebel in zwei Rollen: Als Rektoratsmitglied<br />
ist ihr der langwierige Diskussionsprozess in der Hochschule<br />
vor diesen wichtigen strategischen Entscheidungen im<br />
Rektorat noch sehr bewusst. Und sie nimmt ihre Aufgabe als<br />
Kontinuitätsstifterin sehr ernst. Als Verwaltungschefin sieht<br />
sie zugleich, dass in Zusammenarbeit mit den Fakultäten und<br />
innerhalb der Verwaltung längst mit der Umsetzung der aus<br />
dem HEP 2020 resultierenden Aufgaben begonnen wurde.<br />
Entwicklung in 15 Jahren<br />
Regina Zdebel, Kanzlerin der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen<br />
Regina Zdebel: Kontinuität stiften<br />
Wenn sich die neue Rektorin Prof. Dr. Ada Pellert darauf beruft, dass sie ihr Amt auf der Grundlage des im vergangenen Jahr<br />
verabschiedeten Hochschulentwicklungsplanes (HEP 2020) aufnehmen möchte, dann steht im Rektorat Kanzlerin Regina Zdebel<br />
für die Kontinuität in der Hochschulentwicklung.<br />
Sie hat dieses Entwicklungskonzept der <strong>FernUni</strong>versität für die nächsten fünf Jahre im letzten Rektorat gemeinsam mit Rektor<br />
Hoyer und den beiden Prorektoren Prof. Dr. Ingrid Josephs und Prof. Dr. Rainer Olbrich erarbeitet. Ingrid Josephs hat in Zuständigkeit<br />
für die Lehre insbesondere beim Studienstrukturmodell, der Gestaltung der Studieneingangsphase und dem Netzwerk<br />
Lehre wichtige Akzente gesetzt, auf die jetzt aufgebaut werden kann. Rainer Olbrich hat das interne Forschungsförderprogramm<br />
entwickelt, das der <strong>FernUni</strong>versität gemeinsam mit dem Hagener Forschungsdialog zu der so dringend benötigten Sichtbarkeit in<br />
der Forschung verhelfen soll.<br />
Kanzlerin Regina Zdebel hat in den 15 Jahren an der <strong>FernUni</strong>versität<br />
unabhängig vom Rektorat die Entwicklung der Hochschule<br />
begleitet und in ihrem Zuständigkeitsbereich für die<br />
ganze Hochschule bedeutsame Veränderungen angestoßen.<br />
Einige Vorgaben kamen von außen, etwa aus dem Ministerium<br />
für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen<br />
(MIWF), die die Verwaltungsstruktur gewaltig<br />
durcheinander gewirbelt haben: beispielsweise zwei neue Hochschulgesetze<br />
mit sich ändernden Verantwortlichkeiten sowie die<br />
Notwendigkeit zur Einführung der kaufmännischen Buchführung<br />
anstelle des kameralen Systems.<br />
Daneben gab es interne Notwendigkeiten, die Verwaltung der<br />
<strong>FernUni</strong>versität immer wieder umzustrukturieren und auf die<br />
sich ändernden Anforderungen einzustellen.<br />
Schon zu Beginn ihrer Amtszeit hat Zdebel begonnen, eine systematische<br />
Personalentwicklung zu betreiben, sie hat Personalauswahlverfahren<br />
eingeführt, einen Nachwuchsführungskräftepool<br />
24<br />
HOCHSCHULE
aufgebaut. Mit der Einrichtung des Service Centers wurde das<br />
erste, nach den Spielregeln des Projektmanagements gestaltete<br />
Projekt erfolgreich aufgelegt. Zdebel: „Ich weiß noch, dass<br />
die internen Widerstände damals erheblich waren.“ 2004<br />
nahm das Service Center seinen Betrieb auf. Sehr erfolgreich.<br />
Und bis heute ist eine Vielzahl von strategisch wichtigen Projekten<br />
diesem Muster gefolgt. Beispielhaft genannt seien nur<br />
die Überführung der Mentoren-Betreuung der Studierenden<br />
aus der Verwaltung in die Zuständigkeit der Fakultäten und die<br />
Neustrukturierung der bundesweiten Infrastruktur der <strong>FernUni</strong>versität<br />
in 13 attraktiven Regionalzentren.<br />
Als komplexe Aufgabe für Rektor und Kanzlerin hat sich in den<br />
letzten Jahren die Zusammenführung von Rechenzentrum und<br />
Zentrum für Fernstudienentwicklung zum neuen Zentrum für<br />
Medien und IT (ZMI) dargestellt. Regina Zdebel hat bereits den<br />
nächsten Schritt im Visier, eine engere Zusammenarbeit von<br />
ZMI und Zentraler Hochschulverwaltung. Sie ist überzeugt:<br />
„Die immer komplexer werdenden IT-Strukturen lassen eine<br />
andere Entwicklung gar nicht mehr zu.“ Die Digitalisierung<br />
in vielen Bereichen der Verwaltung schreite voran und mache<br />
eine enge Abstimmung unabdingbar.<br />
Die Veränderungen in der Verwaltung wirken auch in die<br />
Lehre hinein, wenn organisatorische Umgestaltungen angestoßen<br />
werden. Zdebel: „Als Leiterin der Verwaltung muss<br />
ich schon die Prozesse als Ganzes im Blick haben und darf<br />
bei diesen Prozessen nicht den Lehrgebieten ‚ins Handwerk<br />
pfuschen‘.“<br />
Relevant wird das insbesondere an den Stellen, an denen bei der<br />
Überarbeitung der IT-Struktur der <strong>FernUni</strong>versität im Programm<br />
hs.r (Hagen System Relaunch) eine technische Umgebung geschaffen<br />
werden wird, mit der nicht nur die Lehre medial, sondern<br />
auch die Administration unterstützt wird. Auch hier ist<br />
die Kanzlerin überzeugt, dass dieses umfangreiche und schon<br />
Jahre laufende Programm zu einem erfolgreichen Abschluss<br />
geführt wird. Zdebel: „Wir sind mitten in einem Organisationsentwicklungsprozess,<br />
sowohl bezüglich unserer IT- und Medienentwicklung,<br />
aber auch bezüglich unserer Vorhaben aus dem<br />
HEP.“ In sogenannten Pilotstudiengängen haben Lehrende<br />
jetzt die Gelegenheit, ihre Anforderungen für eine zeitgemäße<br />
Lehre zu formulieren. „Daraus können wir ablesen, welche<br />
Werkzeuge wir künftig vorhalten müssen.“ Und in der Folge,<br />
welche Angebote die Personalentwicklung für die Weiterqualifizierung<br />
des akademischen Personals anbieten muss.<br />
Prof. Dr. Rainer Olbrich, Prorektor von 2010 bis März 2016<br />
Während Rektor und Rektorin auf dem politischen Parkett um<br />
eine Verbreiterung der Finanzierungsbasis der <strong>FernUni</strong>versität<br />
kämpfen, hat Regina Zdebel diese Aufgabe im Dialog mit den<br />
Fachleuten im Ministerium für Innovation, Wissenschaft und<br />
Forschung in Düsseldorf übernommen. Bei hinreichenden Ressourcen,<br />
um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, denkt die<br />
Kanzlerin nicht nur an Geld. „Wir brauchen auch mehr Flexibilität,<br />
um die rechtlichen Bedingungen an unsere Besonderheiten<br />
anzupassen.“ Eine dem Fernstudium gerecht werdende<br />
Kapazitätsberechnung hat Regina Zdebel da genauso im Blick<br />
wie das Thema einer künftig tragfähigen Finanzierung.<br />
Diese Aufgabe wird sicherlich auch das kommende Rektorat<br />
beschäftigen.<br />
„Als Leiterin der Verwaltung<br />
muss ich schon die Prozesse<br />
als Ganzes im Blick haben.“<br />
Prof. Dr. Ingrid Josephs,<br />
Prorektorin von 2010 bis März 2016<br />
HOCHSCHULE<br />
25
Zurück in die Zukunft der <strong>FernUni</strong>versität<br />
Als „roter Faden“ zog sich das 40-jährige Bestehen der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen durch das ganze Jahr<br />
<strong>2015</strong>. Mit zahlreichen Veröffentlichungen und Veranstaltungen arbeitete sie ihre „Jugendjahre“ auf.<br />
Höhepunkte waren das neue Campusfest und der Dies Academicus, zu dem im Jubiläumsjahr auch die<br />
nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft kam. Im Zeichen der „40“ standen ebenso<br />
die Jahrestagung der EADTU, die Eröffnung des MiniCampus, das Homecoming von Absolventinnen und<br />
Absolventen und eine Geburtstags-Selfie-Aktion. Die Ausstellung „1975 bis 1984 – Zeugen der Zeit“ ließ<br />
die ersten zehn Jahre der <strong>FernUni</strong>versität lebendig werden.<br />
Mit Filmen, Fotos, Zitaten und Informationen gewährten in der Ausstellung zehn Zeitzeugen einen persönlichen<br />
Blick auf diese erste Dekade: der Gründungsrektor, erste Professoren, der erste wissenschaftliche<br />
Mitarbeiter, der erste Verwaltungsmitarbeiter und der erste<br />
Absolvent. Lehrmaterialien vom Studienbrief über elektrotechnische<br />
Heimlabore bis zu Videocassetten, Schreibmaschinen<br />
und Büromaterial vermittelten dazu einen Eindruck vom Studien-<br />
und vom Arbeitsalltag. Ganz ohne PC und Internet.<br />
Die Zeitzeugen waren aber nicht nur auf den Plakaten und in<br />
den Filmen der Ausstellung zu sehen: Bei der Eröffnungsveranstaltung<br />
nahmen sie persönlich die rund 150 Gäste mit auf eine<br />
spannende Zeitreise. Der fast 90-jährige Gründungsrektor Prof.<br />
Dr. Otto Peters etwa stellte in seinem beeindruckenden Vortrag<br />
die Verdienste des damaligen NRW-Wissenschaftsministers<br />
Johannes Rau heraus: „Die <strong>FernUni</strong>versität ist sein Geschöpf<br />
gewesen.“ Die anderen „Männer der ersten Stunde“ zeigten<br />
ebenfalls, dass sie auch heute noch die Überzeugungen haben,<br />
mit denen sie damals heftig um die Ausrichtung der Fern-<br />
Universität stritten. Auf der einen Seite standen die Reformer,<br />
die für eine offene Hochschule kämpften, ohne das Abitur als<br />
Zugangsvoraussetzung; auf der anderen diejenigen, die sich<br />
selbst der „Betonfraktion“ zuordneten und die die Akzeptanz<br />
des akademischen „Paradiesvogels“ durch hohe Ansprüche in<br />
ihrer forschungsbasierten Lehre durchsetzen wollten.<br />
„Wir können alle stolz auf das sein, was sich in 40 Jahren entwickelt<br />
hat“, resümierte Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer abschließend.<br />
In seiner Begrüßungsrede hatte der Rektor der <strong>FernUni</strong>versität<br />
den Bogen aus der Vergangenheit zu Gegenwart und Zukunft<br />
der Hochschule geschlagen.<br />
Ausführliche Informationen zur Ausstellung<br />
und die Videos der Zeitzeugen sind<br />
unter http://e.feu.de/jb15s26 zu finden.<br />
Natürlich kann mit einer Auswahl von zehn Personen nicht<br />
der gesamte historische Kontext jener Jahre widergespiegelt
Zukunftsfähig aufstellen – der HEP 2020<br />
Ein neues Studienstrukturmodell mit einer obligatorischen<br />
Studieneingangsphase, Maßnahmenpakete, um die Lehre<br />
der <strong>FernUni</strong>versität und das Studiengangsportfolio innovativ<br />
weiter zu entwickeln, um den Studienerfolg zu erhöhen<br />
und den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern sowie die<br />
Forschungsleistungen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler<br />
sichtbarer machen – das umreißt in wenigen Worten<br />
das umfangreiche Arbeitsprogramm der <strong>FernUni</strong>versität für die<br />
nächsten Jahre.<br />
Im zweiten Teil des HEP 2020 stellen die vier Fakultäten in ihren<br />
Entwicklungsplänen ihre Vorhaben für die nächsten Jahre<br />
vor. In einem dialogorientierten Prozess wurden diese Ziele mit<br />
der Hochschulleitung abgestimmt. Sie betreffen das Studiengangsportfolio<br />
genauso wie die Medienentwicklung als auch<br />
die personelle Ausstattung.<br />
Der HEP 2020 wurde vom MIWF genehmigt und geht in den<br />
Landeshochschulentwicklungsplan ein.<br />
Zeitzeugen aus den ersten 10 Jahren der <strong>FernUni</strong>versität<br />
„Wir können alle stolz auf<br />
das sein, was sich in 40 Jahren<br />
entwickelt hat.“<br />
Das Rektorat unter Rektor Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer hat<br />
zum Ende seiner Amtszeit einen Hochschulentwicklungsplan<br />
bis zum Jahr 2020 vorgelegt: den HEP 2020. Damit gibt es<br />
der <strong>FernUni</strong>versität eine verbindliche Orientierung für weitere<br />
Entscheidungen, um auch in der Zukunft ihre führende Rolle<br />
als Medienuniversität sichern zu können. Das Rektorat kommt<br />
damit auch der Verpflichtung durch das Hochschulgesetz, der<br />
Empfehlung des Hochschulrates und dem Wunsch des Senates<br />
nach.<br />
werden, wichtige Aufgabenbereiche fehlen noch. Auch haben<br />
Frauen in den ersten zehn Jahren in der <strong>FernUni</strong>versität kaum<br />
die Rolle gespielt, die ihnen gesellschaftlich zugestanden hätte.<br />
Daher wird es im Jahre 2016 einen zweiten Ausstellungsteil<br />
geben.<br />
Die Ausstellung ist Teil eines wissenschaftlichen Projektes des<br />
Instituts für Geschichte und Biographie der <strong>FernUni</strong>versität. In<br />
Kooperation mit dem Zentrum für Medien und IT und dem Dezernat<br />
für Hochschulstrategie und Kommunikation entstand<br />
daraus eine multimediale Dokumentation.<br />
Der HEP 2020 baut auf die in den vorangehenden Entwicklungsplänen<br />
aufgezeigten Ziele und Maßnahmen der Hochschule auf<br />
und ergänzt sie durch Richtungsentscheidungen. Mit ihnen<br />
kann die <strong>FernUni</strong>versität die in sie gesetzten gesellschaftlichen<br />
Erwartungen erfüllen, etwa zur Digitalisierung, zur Durchlässigkeit<br />
im Bildungssystem und zur Chancengerechtigkeit.<br />
Im ersten Teil des HEP 2020 hat das Rektorat einen Rahmenplan<br />
entworfen, der die fakultätsübergreifenden Leitlinien für<br />
die Hochschulentwicklung und damit zugleich die Entwicklungsziele<br />
und wesentlichen Maßnahmen festlegt.<br />
Mit dem Rückhalt einer abgestimmten Zukunftsplanung kann<br />
das neue Rektorat im laufenden Jahr gestärkt daran gehen, gemeinsam<br />
mit der ganzen Hochschule die <strong>FernUni</strong>versität in ihrer<br />
Besonderheit auszubauen und ihr klares Profil weiter zu festigen.<br />
Eine starke <strong>FernUni</strong>versität ist auch eine wichtige Partnerin für<br />
Politik und Gesellschaft.<br />
HOCHSCHULE<br />
27
Familienfreundliche HochschulE<br />
Vom MiniCampus bis zum Pflege-Leitfaden<br />
Der MiniCampus feiert bald seinen ersten Geburtstag. Seit<br />
Oktober <strong>2015</strong> haben acht soziale Ansprechpersonen ein offenes<br />
Ohr für die Sorgen ihrer Kolleginnen und Kollegen. Und<br />
das neue Webportal rund um Familie und Gesundheit bietet<br />
umfangreiche Informationen – von der Kinderbetreuung<br />
bis zur Pflege von Angehörigen. Es ist nicht zu übersehen:<br />
Die <strong>FernUni</strong>versität in Hagen baut ihre Stellung als familienfreundliche<br />
Hochschule weiter aus.<br />
Arbeit, Studium, Kinder oder pflegebedürftige Angehörige:<br />
Berufstätige und Studierende, die parallel Kinder erziehen<br />
oder Angehörige pflegen, stehen oft vor der Frage: Wie bringe<br />
ich meine Verpflichtungen unter einen Hut? Um ihre Hochschulangehörigen<br />
noch besser bei der Vereinbarung von Beruf<br />
bzw. Studium und familiären Pflichten zu unterstützen, arbeitet<br />
die <strong>FernUni</strong>versität intensiv an der Umsetzung des Projekts<br />
„Familienfreundliche Hochschule“.<br />
Ziel ist die Weiterentwicklung familienfreundlicher Studienund<br />
Arbeitsbedingungen. Bestehende Regelungen und Maßnahmen<br />
wie zum Beispiel die Kinderferienbetreuung oder<br />
Informationsangebote zur „Familienfreundlichen <strong>FernUni</strong>versität“<br />
werden ausgebaut und ergänzt. „Die <strong>FernUni</strong>versität<br />
macht allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verschiedene<br />
Angebote, damit sie auch in besonderen Lebenssituationen<br />
Hilfe erhalten“, sagt Jürgen Deitelhoff aus der Organisationsund<br />
Personalentwicklung.<br />
Seit Mai <strong>2015</strong> können Eltern, die an der <strong>FernUni</strong>versität studieren<br />
oder arbeiten, ihre Kinder im neu eröffneten MiniCampus<br />
betreuen lassen. Zum Beispiel wenn die reguläre Betreuung<br />
ausfällt, Arbeitseinsätze außerhalb der normalen Arbeitszeit<br />
anfallen oder sie während Prüfungen oder Präsenzseminaren<br />
auf eine Kinderbetreuung auf dem Campus angewiesen sind.<br />
In den Gesamtplan „Familienfreundliche Hochschule“ fließen<br />
aber auch Anregungen zur Unterstützung der Pflegearbeit in<br />
der Familie ein. Gleichstellungsbeauftragte Melanie Graf hatte<br />
das Thema auf den Weg gebracht. Zahlreiche Angebote<br />
sind im vergangenen Jahr in enger Kooperation mit der Personalentwicklung<br />
umgesetzt worden, etwa ein für die <strong>FernUni</strong>versität<br />
maßgeschneiderter Leitfaden für den Pflegefall und<br />
eine Informationsveranstaltung für Beschäftigte.<br />
28<br />
HOCHSCHULE
Foto: Frank Höhler, Dresden<br />
Sirko Sebastian<br />
Studium der Rechtswissenschaft, Absolvent<br />
Bachelor of Laws, Referent für Kreditsanierung<br />
bei der Dresdner Volksbank Raiffeisenbank eG<br />
„In meiner beruflichen Tätigkeit in der Kreditsanierung einer genossenschaftlichen<br />
Bank war schnell klar, dass ich eine juristische Qualifikation brauchte.<br />
Nur an der <strong>FernUni</strong>versität konnte ich parallel zum Beruf studieren und hatte<br />
auch noch Zeit für meine Familie. Ich betreue in Zusammenarbeit mit externen<br />
Kanzleien die Rechtsfälle der Bank oder kümmere mich um die rechtssichere<br />
Gestaltung von Verträgen. Für mich ist besonders die Kombination aus den<br />
im Studium erworbenen Jura-Kenntnissen mit den betriebswirtschaftlichen<br />
Modulen für meine praktische Arbeit von Vorteil. Im Masterstudium möchte<br />
ich diese nun vertiefen.“<br />
TESTIMONIAL<br />
29
LEHRE UND<br />
STUDIUM<br />
WISSEN l QUALIFIZIERUNG l CHANCEN l WISSENSCHAFT<br />
ABSCHLÜSSE l WEITERBILDUNG l NETZWERKE
Lernen, laufen, arbeiten<br />
Rabea Hacker: Das Leben einer <strong>FernUni</strong>-Studentin zwischen Campus,<br />
Berufsleben und Arbeitszimmer.<br />
„Wenn man beruflich weiterkommen<br />
möchte, muss man<br />
heute den Master haben.“<br />
Rabea Hacker ist gerade aus Portugal zurück. Gut erholt und<br />
braun gebrannt schwärmt sie von ihrem ersten Urlaub ohne<br />
Lernen nach dem Master-Abschluss in Wirtschaftswissenschaft.<br />
Begeistert erzählt sie von Land und Leuten. In den vergangenen<br />
Jahren landeten Studienbriefe und Lehrbücher der<br />
<strong>FernUni</strong>versität wie selbstverständlich im Koffer zwischen Bikini<br />
und Badetüchern. „Mein Freund hat neben mir am Strand<br />
in der Sonne geschlummert. Ich habe Investitionstheorien und<br />
Wirtschaftsmathematik gelernt“, sagt Rabea Hacker.<br />
Die 30-jährige Bankerin arbeitet im Bereich Betriebswirtschaft<br />
und Controlling bei der Sparkasse Iserlohn. „Wenn man beruflich<br />
weiterkommen möchte, muss man heute den Master haben“,<br />
sagt sie. Deshalb hat sie sich an der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen<br />
eingeschrieben und ihr Wirtschaftsstudium berufsbegleitend in<br />
fünf Semestern durchgezogen. Der <strong>FernUni</strong> ist sie auch nach<br />
dem Abschluss treu geblieben, aus persönlichem Interesse<br />
studiert sie Psychologie. Ein paar hundert Meter vom Campus<br />
entfernt liegen zu Hause auf dem Sofa Studienbriefe. „Ich lese<br />
gerne Fachliteratur. Das geht auch im Wohnzimmer, im Garten<br />
oder abends im Bett“, sagt sie. Locker geht sie es diesmal an,<br />
ohne Druck und ohne Klausuren.<br />
Denn wieviel Disziplin mit einem Abschluss verbunden ist, hat<br />
Rabea Hacker nicht vergessen. In ihrem Arbeitszimmer ist der<br />
harte Weg zum Master präsent. Zahlreiche Ordner mit dem<br />
<strong>FernUni</strong>-Logo sind prall gefüllt mit Skripten, Übungsaufgaben<br />
und Lernzetteln. „Ich kann mich nicht davon trennen“, sagt die<br />
Studentin. „Es steckt zu viel Arbeit drin.“ Ein personalisierter<br />
Stempel mit dem Aufdruck „Rabea Hacker, 8681686“ liegt im<br />
Regal. „Damit habe ich bei den Klausuren in Düsseldorf alle Blätter<br />
durchgestempelt und kostbare Zeit gespart“, erzählt sie. „Das<br />
war Gold wert.“ Ihre Kuscheldecke mit Ärmeln sorgt für Wohlfühl-Atmosphäre<br />
im Schreibtischstuhl. Hier an ihrem Schreibtisch<br />
war ihr fester Lernplatz, „mein Lebens- und Lieblingsplatz.“<br />
Wenn die Hagenerin auf nahezu drei Jahre Masterstudium<br />
parallel zur Vollzeitstelle zurückblickt, scheinen die Tage 36<br />
Stunden zu haben. „Es ist unglaublich, was man alles schaffen<br />
kann, wenn man nur will“, sagt sie. Erinnerungen werden<br />
wach. Wie sie morgens um fünf Uhr aufgestanden ist, um sich<br />
vor der Arbeit zwei Stunden mit Rechnungslegung und Gewinnermittlung<br />
zu beschäftigen. Wie sie vor dem Sonntagsbrunch<br />
die erste Lerneinheit mit Finanzwirtschaft und Controlling hinter<br />
sich gehabt hat. Wie sie nach einem langen Arbeitstag in<br />
der Bank mit grünem Tee, Weingummi und Studentenfutter<br />
gerechnet hat. Und wie spätestens einen Tag vor den Klausuren<br />
das Gefühl überhandnahm, es nicht zu schaffen.<br />
„Es ist unglaublich, was man<br />
alles schaffen kann, wenn<br />
man nur will.“<br />
LEHRE UND STUDIUM<br />
31
„Ich möchte gestalten, etwas<br />
bewirken und Beschäftigte<br />
führen.“<br />
Sie hat es immer geschafft. Dank ihres Freundes und ihrer Wenn selbst das Laufen nicht mehr half, dachte sie an ihre<br />
Familie, die ihr Mut zugesprochen haben. Und dank der vielen<br />
tausend Kilometer, die sie gerannt ist. Denn wenn am Etappe auf dem Weg in eine Führungsposition. „Ich möchte<br />
Ziele. Für Rabea Hacker ist der Master-Abschluss eine wichtige<br />
Schreibtisch nichts mehr ging, schnürte Rabea Hacker die gestalten, etwas bewirken und Beschäftigte führen“, umschreibt<br />
sie ihre Motivation und bildet sich auch deshalb in<br />
Laufschuhe. „Den Kopf frei laufen“, nennt sie das. Ein bis<br />
zwei Stunden in den Wäldern oder am Ufer der Flüsse und Psychologie weiter.<br />
Seen in der Umgebung bewirkten Wunder. „Das Verrückte<br />
ist, dass ich beim Laufen die besten Ideen habe und Zusammenhänge<br />
erkenne“, sagt Rabea Hacker. Oft saß sie noch mit gens acht bis zum späten Nachmittag die Risiken und Chancen<br />
In der Verwaltung der Sparkasse Iserlohn kalkuliert sie von mor-<br />
den Sportschuhen an den Füßen wieder am PC, um ihre Gedanken<br />
aufzuschreiben.<br />
die Liquiditätssituation und liefert dem Vorstand Informationen<br />
des Portfolios, hat die Geschäfte der Bank im Blick, bewertet<br />
Rabea Hacker mit ihrem Kollegen Karlheinz Lange, der 1996 seinen Abschluss als Diplom-Kaufmann an der <strong>FernUni</strong>versität gemacht hat.<br />
für strategische Entscheidungen. „Wir analysieren, ob die Bank<br />
ihre Geschäfte vom Risiko her tragen kann“, erklärt die im Risikomanagement<br />
tätige Bankerin.<br />
Ihr Arbeitgeber unterstützt sie bei ihrem Studium, stellt sie für<br />
Klausuren frei. „Es ist ein Geben und Nehmen“, sagt Rabea<br />
Hacker. „Wenn man im Fernstudium eins lernt, dann ist es effizient<br />
zu arbeiten. Spätestens nach dem Abschluss macht einem<br />
in Sachen Zeitmanagement kaum einer etwas vor.“ Inhaltlich<br />
profitiert sie vor allem von ihrer Masterarbeit zum Thema „Liquiditätsrisikomanagement<br />
in Banken – kritische Darstellung<br />
und Diskussion vor dem Hintergrund der Bankenregulierung<br />
durch Basel III“. „Ich bin im Detail über die neue Regulatorik<br />
informiert. Das bringt mich wirklich weiter“, sagt sie.<br />
Im Sparkassen-Team ist das Fernstudium ein gutes Gesprächsthema.<br />
Gleich mehrere Beschäftigte studieren an<br />
der Hagener Hochschule oder haben hier ihren Abschluss<br />
gemacht. Eine eigene Lerngruppe gibt es zwar nicht, aber<br />
beim Lernen ist Rabea Hacker ohnehin lieber Einzelkämpferin.<br />
Das war in ihrem Bachelorstudium an der Hochschule der<br />
Sparkassen-Finanzgruppe in Bonn nicht anders – ebenfalls<br />
ein Fernstudium.<br />
Als Hagenerin lag für Rabea Hacker ein Wechsel an die<br />
<strong>FernUni</strong> nahe. Der Campus liegt vor der Haustür. Die Unibibliothek<br />
nutzt sie häufig. Im Regionalzentrum Hagen lässt<br />
sie sich beraten und besucht Veranstaltungen. Und als sie<br />
Probleme beim Gliedern ihrer Masterarbeit hatte, diskutierte<br />
sie darüber mit ihrer Betreuerin persönlich. Ihr erster Mensa-<br />
Besuch steht beim Interview fürs <strong>Jahrbuch</strong> an. Bei einer Tasse<br />
32
Milchkaffee zieht Rabea Hacker Bilanz: „Es war bisher eine harte Zeit. Aber im Nachhinein vergisst man das und freut sich über<br />
das, was man geschafft hat.“<br />
Rabea Hacker im Gespräch mit Svenja Gummersbach,<br />
Leiterin des Regionalzentrums Hagen<br />
Doch es würde nicht zu der Powerfrau passen, wenn sie keine neuen Pläne hätte. Ihre Sprachkenntnisse frischt sie auf. Ihr Sportprogramm<br />
hat die Läuferin ausgebaut, sie trainiert für ihren ersten Marathon. Und im Hinterkopf ist der Gedanke, Psychologie vielleicht<br />
doch mit einem Bachelor abzuschließen. Denn hier auf dem Campus wird ihr bewusst, dass etwas fehlt: „Ich genieße die neu<br />
gewonnene Freizeit. Doch wenn ich ehrlich bin, vermisse ich mein Studium.“<br />
LEHRE UND STUDIUM<br />
33
Projektleiterin Jana Hochberg<br />
<strong>FernUni</strong>-Wikiade<br />
Es war landesweit das erste digitale Lehrprojekt dieser Art: Bei<br />
der Wikiade im Rahmen des Social Software-Projekts traten<br />
Studierende und Mitarbeitende der <strong>FernUni</strong>versität in einem<br />
Wissenswettkampf gegeneinander an – und schrieben um die<br />
Wette. „Unsere Wikiade sollte die Teilnehmenden dazu motivieren,<br />
sich über Lerninhalte zu verständigen, sie kollaborativ<br />
zu reflektieren und auf neue Umgebungen zu übertragen“,<br />
sagt Projektleiterin Jana Hochberg vom Lehrgebiet Mediendidaktik.<br />
Die Inhalte der Studienbriefe wie auch die einzelnen<br />
Fachtermini konnten gemeinsam analysiert und verständlich<br />
erklärt, im besten Fall sogar gemeinsam entwickelt werden.<br />
Und wie intensiv haben die Wikioniken die Plattform genutzt?<br />
Jana Hochberg: „Insgesamt entstanden 1.587 Seiten, die mehr<br />
als 36.000 Mal abgerufen wurden. Die Teilnehmenden schrieben<br />
gemeinsam 225 Artikel und luden rund 130 Grafiken auf<br />
die Plattform.“ Ein erfolgreicher Auftakt, der zur Fortsetzung<br />
der Wikiade im Wintersemester <strong>2015</strong>/16 führte!<br />
34
Aussichten vom Klima-Gipfel<br />
Acht Wochen Klima-MOOC<br />
Grafik: Thinkstock<br />
Es wird wärmer um uns herum. Die Auswirkungen des globalen<br />
Temperaturanstiegs lassen sich nicht mehr wegdiskutieren:<br />
Extreme Wetterereignisse nehmen zu, Arten sterben aus, die<br />
Ozeane erwärmen sich, Gletscher und Arktis schwinden, der<br />
Meeresspiegel steigt, Klima- und Vegetationszonen verschieben<br />
sich. Das sind nur einige der sicht- und fühlbaren Folgen<br />
für Mensch und Umwelt sowie die weltweite Wirtschaft. Auf<br />
der Klimakonferenz in Paris im Dezember <strong>2015</strong> sind sie diskutiert<br />
worden.<br />
Für die ,heiße Phase‘ vor dem Gipfeltreffen hatte der Weiterbildungsstudiengang<br />
Interdisziplinäres Fernstudium Umweltwissenschaften<br />
(„infernum“) an der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen<br />
in Kooperation mit der schwedischen Universität Lund einen<br />
Online-Kurs zu Klimafragen konzipiert. Acht Wochen lang lief<br />
der englischsprachige Massive Open Online Course (MOOC)<br />
unter der Leitfrage „Climate Change: a question of justice?“.<br />
Im Fokus der einzelnen Videobeiträge standen politikwissenschaftliche<br />
und gesellschaftliche Fragestellungen des Klimawandels.<br />
Die Rolle von Nichtregierungsorganisationen war<br />
ebenso Thema wie der europäische Emissionshandel oder der<br />
Diskurs um Landnahme, der Verzicht auf fossile Energieträger<br />
und die Forderung nach Wachstumsverzicht.<br />
„Wir wollten den Stand der politikwissenschaftlichen Forschung<br />
zur Klimapolitik einem breiten Publikum in ansprechender<br />
Form zugänglich machen“, sagt die Politikwissenschaftlerin<br />
Dr. Angela Oels aus der Universität Lund. Über 2.800 Teilnehmende<br />
aus allen Kontinenten hatten sich zum MOOC-Start<br />
registriert, und viele von ihnen beteiligten sich auch aktiv. „Das<br />
Konzept des MOOCs ging auf“, sagt Sara Becker, Wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin bei „infernum“. Ihr Kollege Dr. Daniel<br />
Otto ergänzt: „Es war ein interaktiver Lernprozess. Die Teilnehmenden<br />
haben in den Foren Fragen gestellt, die die Dozentinnen<br />
und Dozenten entweder schriftlich oder live per Chat<br />
beantworteten.“<br />
Neben Professorinnen und Professoren verschiedener internationaler<br />
Universitäten standen auch Fachleute weltweit tätiger<br />
Menschenrechts- und Klimaschutzorganisationen vor der Kamera.<br />
Produziert wurden die Beiträge vom Zentrum für Medien<br />
und IT (ZMI) der <strong>FernUni</strong>versität in Kooperation mit der schwedischen<br />
Medienfirma eduVID. Gefördert wurde der MOOC aus<br />
Mitteln des Bundesforschungsministeriums.<br />
Alle 34 Videovorlesungen stehen noch<br />
bis Juni 2016 zum Abruf zur Verfügung:<br />
https://mooc.umweltwissenschaften.de
Aktivitäten in der Flüchtlingskrise<br />
Grünes Netz und Ringvorlesungen<br />
Unterstützung, wo Hilfe gebraucht wird. Information, die das<br />
Verständnis fördern kann. Die <strong>FernUni</strong>versität engagiert sich in<br />
vielen Bereichen für die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen.<br />
Beispiele sind Beratungsangebote in englischer Sprache,<br />
die Bereitstellung von Seminarräumen für Sprachkurse und die<br />
Unterstützung des ersten in NRW für Flüchtlinge gegründeten<br />
Fußballvereins „Hagen United“ mit der Anschaffung von Sportkleidung<br />
sowie die Organisation einer Ringvorlesung mit dem<br />
Titel „Flucht und Forschung: Die ‚Flüchtlingskrise‘ im Spiegel der<br />
Wissenschaft“ mit öffentlichen Vorträgen.<br />
Seit Oktober <strong>2015</strong> haben sich bundesweit bereits mehr als 400<br />
Mediatorinnen und Mediatoren vernetzt, um in der Flüchtlingskrise<br />
ihre Kernkompetenz ehrenamtlich zur Verfügung zu stellen:<br />
Konflikte mit Hilfe von Moderation und Mediation zu verhindern<br />
oder beizulegen. Sie wollen als Mitglieder im „Grünen Netz Mediation“<br />
Unterstützung anbieten für Geflüchtete, Helfende sowie<br />
Bürgerinnen und Bürger.<br />
„Wir leisten als vertrauliche und neutrale Instanz einen Beitrag, um<br />
die Flüchtlingskrise zu managen“, sagt Projektinitiatorin Prof. Dr.<br />
Katharina Gräfin von Schlieffen. Gegründet hat sie das Grüne Netz<br />
gemeinsam mit einer Reihe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern,<br />
die an der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen unter ihrer Leitung<br />
Studienprogramme für Mediation entwickeln und anbieten.<br />
Vielfach ist in der Flüchtlingshilfe noch unbekannt, wie effektiv<br />
Mediation helfen kann. „Betroffene sollten nicht zögern, uns anzusprechen“,<br />
sagt Katharina von Schlieffen. „Der Hauptvorteil der<br />
Mediation ist, dass den Streitenden keine Lösung von außen vorgegeben<br />
wird, sondern sie gemeinsam eine Einigung erzielen.“<br />
Die Plattform www.gruenes-netz-mediation.de will Mediatorinnen<br />
und Mediatoren dorthin bringen, wo sie gebraucht<br />
werden. Zum Beispiel in Notunterkünfte, wo bei Konflikten unter<br />
Flüchtlingen Hilfe zur Selbsthilfe an erster Stelle steht. Zu<br />
Runden Tischen, um zu moderieren, Kontakte zu knüpfen und<br />
Helfende zu unterstützen. Und zu Bürgerversammlungen, um<br />
im Umfeld der Flüchtlingsunterkünfte die Ängste von Anwohnerinnen<br />
und Anwohnern aufzugreifen.<br />
Europäische Union<br />
fördert EDELNet<br />
Mit 403.555 Euro aus Mitteln des Programms „Erasmus+“ der<br />
Europäischen Union können die Rechtswissenschaftlichen Fakultäten<br />
der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen, der niederländischen Open<br />
Universiteit (OU) und der spanischen Universidad de Educación<br />
a Distancia (UNED) ihre jahrelange Kooperation erweitern.<br />
Unter anderem bieten sie seit 2008 ihren Bachelor-of-Laws-<br />
Studierenden Summer Schools an. Zentrale Punkte ihrer neuen<br />
strategischen Partnerschaft „European Distance Education in<br />
Law Network“ (EDELNet) sind der Einsatz der modernen Fernlehre<br />
und die Vermittlung interkultureller Kompetenzen. Dafür<br />
wird die Zusammenarbeit bei den Bachelorstudiengängen auf<br />
Masterstudierende und Promovierende ausgeweitet. Die Förderung<br />
endet nach 36 Monaten am 31. August 2018.<br />
„Erasmus+“ fördert neben der Erstellung hybrider Kursmaterialien<br />
vor allem die Teilnahme von Studierenden an Summer Schools<br />
und von Promovierenden an Kollegs. Auch Hochschulbeschäftigte<br />
können damit interkulturelle Kompetenzen erwerben.
Foto: Sarah Bachner, Esselbach<br />
Annette Hufnagl<br />
Studium der Psychologie, Oberstudienrätin<br />
„Parallel zu meiner beruflichen Tätigkeit als Oberstudienrätin bietet mir die<br />
<strong>FernUni</strong> Hagen optimale Voraussetzungen für mein Zweitstudium der Psychologie.<br />
Ich interessiere mich für das Erleben und Verhalten der Menschen und<br />
möchte dies wissenschaftlich ergründen. In meiner Freizeit halte ich mich mit<br />
Laufen körperlich fit. Dank der <strong>FernUni</strong> bleibe ich auch geistig in Form, denn<br />
beim Joggen höre ich die relevanten Vorlesungen auf meinem MP3-Player.<br />
Obwohl Hagen samt <strong>FernUni</strong> weit entfernt liegen, erkenne ich daher zumindest<br />
alle Professorinnen und Professoren an der Stimme.“<br />
TESTIMONIAL<br />
37
Marion Nissen, Deutschlandstipendiatin<br />
PARTNER<br />
& FREUNDE<br />
KOOPERATION l VERBUNDENHEIT l FÖRDERUNG<br />
BOTSCHAFTEN l ERFAHRUNGSAUSTAUSCH
Deutschlandstipendium leistet Starthilfe<br />
Das Deutschlandstipendium verschafft <strong>FernUni</strong>-Studentin Marion<br />
Nissen große Freiheiten. Für die 43-Jährige aus Niebüll,<br />
nahe der dänischen Grenze, ist es bereits die zweite Runde in<br />
dem Bundesförderprogramm. Marion Nissen studiert seit vier<br />
Semestern sehr erfolgreich Psychologie, arbeitet, engagiert<br />
sich für ihre beiden Kinder im Teenageralter und befasst sich<br />
seit vielen Jahren mit dem Thema „Berufliche Orientierung und<br />
Entwicklung“ – ein voller Tagesplan. Durch das monatliche Stipendium,<br />
das für einen Zeitraum von zwei Semestern gewährt<br />
wird, ist die Familie etwas entlastet. Im Studienjahr <strong>2015</strong>/16<br />
werden insgesamt 29 Frauen und Männer an der <strong>FernUni</strong>versität<br />
durch Deutschlandstipendien gefördert.<br />
Die 43-Jährige erfüllt sich mit ihrem Psychologie-Studium an der<br />
<strong>FernUni</strong>versität in Hagen einen langgehegten Traum. Marion<br />
Nissen ist ausgebildete Hotelfachfrau, studierte Betriebswirtin,<br />
hat einige Jahre in Mexiko gearbeitet und unterstützt zurück in<br />
Deutschland Menschen bei ihrer beruflichen Orientierung und<br />
Entwicklung. Mit dem Bachelor-Studium Psychologie vertieft<br />
sie ihre fachlichen Kenntnisse wissenschaftlich. „Mich interessieren<br />
die Berufsbiografien von Menschen. Ich möchte verstehen,<br />
warum wir unser Potential in Bezug auf den Beruf häufig<br />
nicht ausschöpfen. Außerdem suche ich nach Wegen, dies<br />
doch zu erreichen.“ Marion Nissen selbst hat ihren Weg gefunden<br />
und ihr Ziel, den Abschluss in Psychologie, fest vor Augen.<br />
Lernen, Prüfungen ablegen, der Beruf, das Familienleben…<br />
Der Wissensdrang und ihr Lerneifer halten Marion Nissen auf<br />
Kurs. Zu Hause übernimmt ihr Mann häufig das Ruder. Auch<br />
das Deutschlandstipendium sorgt für Beruhigung, insbesondere<br />
in der Startphase der Selbstständigkeit.<br />
„Mich motiviert das Deutschlandstipendium,<br />
mein Studium<br />
konsequent zu verfolgen.“<br />
„Mich motiviert das Deutschlandstipendium, mein Studium<br />
konsequent zu verfolgen“, sagt Marion Nissen. „In diesem<br />
Jahr ist es sogar noch wichtiger für mich. Ich bin dabei, meine<br />
berufliche Tätigkeit auf Selbständigkeit umzustellen, sodass<br />
die konstante Unterstützung durch das Stipendium noch bedeutender<br />
für meine Familie und mich geworden ist. Es erlaubt<br />
mir, berufsbegleitend weiter zu studieren.“ Ihr Ziel ist<br />
es – ganz ähnlich dem Angebot der <strong>FernUni</strong>versität – berufliche<br />
Beratung und Coaching orts- und zeitunabhängig vor<br />
allem unter Nutzung der elektronischen Medien anzubieten.<br />
Die Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten des Studienjahres 2014/15 bei<br />
der Unternehmensbesichtigung der Dörken-Group in Herdecke.<br />
39
<strong>FernUni</strong>-Alumni<br />
vergeben Stipendien<br />
Nach wie vor ist die Gesellschaft der Freunde (GdF)<br />
eine große Unterstützerin des Deutschlandstipendiums.<br />
Gemeinsam mit der <strong>FernUni</strong>versität hat die<br />
GdF erneut private Sponsoren und Unternehmen<br />
aus der Region gewonnen, um das Förderprogramm<br />
auszubauen. Sie geben jeweils 150 Euro monatlich,<br />
weitere 150 Euro fließen aus dem Bundeshaushalt<br />
dazu. „Wir freuen uns, dass wir so viele Unterstützerinnen<br />
und Unterstützer haben, die Talente<br />
fördern und damit Verantwortung für das Gemeinwohl<br />
übernehmen“, sagt <strong>FernUni</strong>-Rektor Prof. Dr.-Ing.<br />
Helmut Hoyer. „Besonders stolz macht uns, dass auch<br />
Absolventen Stipendien vergeben und so ihre Verbundenheit<br />
mit der Hochschule ausdrücken.“<br />
Insgesamt fünf Stipendien kommen in der laufenden<br />
Förderperiode von der Wilo-Foundation. Vier Stipendien<br />
fließen in das Weiterbildungsangebot Interdisziplinäres<br />
Fernstudium Umweltwissenschaften („infernum“),<br />
das die <strong>FernUni</strong>versität gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut<br />
UMSICHT anbietet. „Die Wilo-Foundation<br />
hat sich entschieden, ihre Stiftungsprojekte bevorzugt<br />
an den Unternehmensstandorten der WILO SE<br />
durchzuführen, deren Hauptsitz in Dortmund liegt.<br />
Dazu gehört regional betrachtet auch Hagen. Hinsichtlich<br />
unseres inhaltlichen Stiftungsschwerpunkts<br />
auf Umwelt- und Ingenieurswissenschaften bietet<br />
die <strong>FernUni</strong>versität mit ,infernum‘ ein interessantes<br />
Fernstudienangebot, das wir über die Stipendien gern<br />
unterstützen“, sagt Stiftungsvorstand Prof. Dr. Hans-<br />
Jörg Bullinger. „Dabei kommt der Talentförderung in<br />
allen Förderbereichen eine besondere Bedeutung zu.“<br />
Anfang des Jahres haben die Fördererinnen und<br />
Förderer die Studierenden kennengelernt, die sie<br />
unterstützen – beim alljährlichen Treffen des Fern-<br />
Uni-Deutschlandstipendiums. „Durch diese Treffen<br />
verbinde ich nun Gesichter mit den Namen der<br />
Sponsoren und vor allem mit den Namen meiner<br />
Kommilitoninnen und Kommilitonen“, sagt Marion<br />
Nissen. „Außerdem werde ich jetzt auch von dem<br />
Gedanken motiviert, dass die Förderer des Stipendiums<br />
auf mich und meine Leistungen setzen.“<br />
Sponsoren<br />
Die Förderer für das Studienjahr <strong>2015</strong>/16 sind: die<br />
Gesellschaft der Freunde der <strong>FernUni</strong>versität e.V.;<br />
die Sparkasse Hagen; die Dörken AG, Herdecke; die<br />
Risse + Wilke Kaltband GmbH & Co KG, Iserlohn;<br />
die SIHK zu Hagen; der Rotary Club Hagen-Lenne;<br />
die Wilo-Foundation, Dortmund; Klaus Oberliesen,<br />
Hagen; Bernd Pederzani, Hagen; Hans-Rudolf Hermannsen,<br />
Hagen; Dr. Claudio Gruler, Schweiz, und<br />
Wulf Tiedemann, Wingst, als Absolventen der Fern-<br />
Universität sowie zahlreiche Einzelspenden, die zu<br />
vier Stipendien zusammengefasst wurden.<br />
Wissenschaftlicher<br />
„Tatort“ in Coesfeld<br />
Für Wissenschaft begeistern, zum Nachdenken über Aktuelles und Grundsätzliches<br />
anregen: Diese Ziele hat sich die BürgerUniversität Coesfeld seit ihrer Gründung<br />
im Jahre 2006 gesetzt – und auch erreicht. Denn regelmäßig sind ihre<br />
öffentlichen Vorträge „ausgebucht“. Seit 2013 ist Jun.-Prof. Dr. Dorett Funcke<br />
für die BürgerUni verantwortlich, sie leitet die „Ernsting’s family Junior-Stiftungsprofessur<br />
für Soziologie familialer Lebensformen, Netzwerke und Gemeinschaften“.<br />
Die Juniorprofessur wurde der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen von der Coesfelder<br />
EHG Service GmbH – Muttergesellschaft der Firma Ernsting’s family – gestiftet.<br />
Die BürgerUni Coesfeld bringt jeweils bis zu 100 wissenschaftlich interessierten<br />
Bürgerinnen und Bürgern in der Region aktuelle Diagnosen und Fragen<br />
zur Zukunft der Gesellschaft näher. Vor allem aus soziologischem Blickwinkel,<br />
aber nicht nur. So sprachen <strong>2015</strong> auch Fachleute der <strong>FernUni</strong>versität wie anderer<br />
Einrichtungen aus Geschichte, Medizin, Theater- und Film- sowie Medienwissenschaft<br />
in Coesfeld. Ihre Themen reichten von Fragen nach Familie und<br />
Genderdiskursen über den langen Weg der mentalen Wiedervereinigung und<br />
europäischer Identitäten bis hin zu Stasi-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern<br />
und der Liebe im Zeitalter des Internet. Die bundesdeutsche Kulturgeschichte<br />
wurde am Beispiel der Krimi-Reihe „Tatort“ verdeutlicht.<br />
Neue interessante Impulse wird die BürgerUni, die unter dem Dach des Hagener<br />
Forschungsdialogs der <strong>FernUni</strong>versität stattfindet, durch das Promotionskolleg<br />
des Instituts für Soziologie erhalten: Die Promovierenden werden ihre Ergebnisse<br />
ebenfalls in der BürgerUni im Coesfelder „WBK – Wissen Bildung Kultur“<br />
vorstellen. In diesem Bildungs- und Kulturzentrum ist auch das Regionalzentrum<br />
Coesfeld der <strong>FernUni</strong>versität ansässig, das die Veranstaltungsreihe organisiert.<br />
http://www.fernuni-hagen.de/soziologie/lng/<br />
40<br />
PARTNER & FREUNDE
AXEL DÖRING<br />
Studium der Wirtschaftswissenschaft,<br />
Deutschlandstipendium<br />
„Nach dem Abitur habe ich lange im Ausland gearbeitet. Um mich beruflich weiterzubilden,<br />
wollte ich noch studieren. Ich habe mich für ein Fernstudium entschieden,<br />
da ich so weiter im Ausland leben kann. Außerdem lerne ich sowieso<br />
lieber autodidaktisch. Die <strong>FernUni</strong>versität in Hagen war für mich die erste Wahl:<br />
Das breitgefächerte Modulangebot und die Qualität der Studienunterlagen haben<br />
mich sofort überzeugt. Für die Möglichkeit, meine Zeit flexibel einzuteilen,<br />
beneiden mich mittlerweile auch Freunde, die an Präsenzuniversitäten studieren.“<br />
TESTIMONIAL<br />
41
Gesellschaft der Freunde<br />
der <strong>FernUni</strong>versität e.V.<br />
„Potentiale müssen gefördert werden“<br />
<strong>FernUni</strong>versität: Frau Quiring-Perl, Sie waren 44 Jahre<br />
lang Lehrerin. Weiterbildung ist einer ihrer politischen Schwerpunkte<br />
als Kommunalpolitikerin in Neuss. Warum?<br />
Angelika Quiring-Perl: Sich während des ganzen Lebens<br />
weiterzubilden, ist wichtig, um nicht stehenzubleiben. Für den<br />
einzelnen Menschen, die Wirtschaft und die Gesellschaft. Als<br />
Lehrerin habe ich gesehen, wie junge Menschen erkannt haben,<br />
wofür Schule gut ist, und was sie dann aus sich gemacht<br />
haben. So etwas höre ich auch oft von Alumni der <strong>FernUni</strong>versität:<br />
Sie haben ihr Studium gepackt, so anstrengend es auch<br />
war. Sie haben mehr geleistet, als sie sich selbst je zugetraut<br />
hätten. So konnten sie sich beruflich und persönlich weiterentwickeln.<br />
Solche Potentiale müssen entdeckt und gefördert werden. Das<br />
motiviert mich – und deshalb macht Weiterbildungspolitik Spaß!<br />
<strong>FernUni</strong>versität: Welche Bedeutung hat die <strong>FernUni</strong>versität<br />
für die Standorte ihrer Regionalzentren?<br />
Angelika Quiring-Perl: Junge Leute, die zum Studieren<br />
weggehen, sind für die Unternehmen ihrer Heimatstadt oft verloren.<br />
In Neuss hilft es uns sehr, wenn wir sagen können: „Arbeite<br />
hier, und studiere an der <strong>FernUni</strong>!“ Über berufstätige Fernstudierende<br />
fließt Wissenschaft direkt in Neusser Unternehmen.<br />
<strong>FernUni</strong>versität: Sie haben sich sehr dafür eingesetzt,<br />
dass das Neusser Regionalzentrum ins neue Romaneum einziehen<br />
konnte.<br />
Angelika Quiring-Perl: Das Regionalzentrum betreut mit<br />
seinen angeschlossenen Studienzentren heute 5.200 Studierende.<br />
An seinem früheren Standort war es nicht angemessen untergebracht.<br />
Im Romaneum im Herzen der Stadt, nahe dem Hafen,<br />
steht es im Blick der Wirtschaft. <strong>FernUni</strong>, VHS und Musikschule<br />
kooperieren hier und entwickeln sich alle drei prächtig.<br />
Das Renommee, das die <strong>FernUni</strong>versität hier hat, zeigt sich<br />
auch darin, dass die Stadtwerke Neuss gerne meinem Vorschlag<br />
gefolgt sind und alle zwei Jahre eine hervorragende<br />
Abschlussarbeit mit Bezug zur Praxis auszeichnen.<br />
<strong>FernUni</strong>versität: Welche Rolle spielt die Gesellschaft der<br />
Freunde vor Ort?<br />
Angelika Quiring-Perl: Die Freundesgesellschaft unterstützt<br />
die <strong>FernUni</strong>versität in vielfältiger Weise, unter anderem<br />
bei Veranstaltungen. Davon profitieren nicht zuletzt die Regional-<br />
und Studienzentren und die Städte. In Neuss ist die GdF<br />
Eine Partnerin, auf die sie sich verlassen kann, ist<br />
für die <strong>FernUni</strong>versität die Gesellschaft der Freunde<br />
der <strong>FernUni</strong>versität e.V. (GdF) mit ihren über<br />
1.200 Mitgliedern. Seit ihrer Gründung 1978 hat<br />
sie die Hagener Hochschule mit mehr als zwei<br />
Millionen Euro unterstützt. In Neuss ist Angelika<br />
Quiring-Perl (69) „das Gesicht“ der <strong>FernUni</strong>-<br />
Freunde. Seit dem Jahr 2000 ist sie Mitglied in<br />
deren Vorstand. Ihr besonderes Anliegen sind hier<br />
die Regional- und Studienzentren. Im Kommunalen<br />
Beirat der Hagener Hochschule engagierte<br />
sie sich als stellvertretende Vorsitzende. Dem Rat<br />
der Stadt Neuss gehört Angelika Quiring-Perl seit<br />
1979 an, sie war 15 Jahre Erste Stellvertretende<br />
Bürgermeisterin. Auch im Kreistag des Rhein-<br />
Kreises Neuss engagierte sie sich seit 25 Jahren.<br />
ebenfalls von Anfang an eine wichtige Stütze des Regionalzentrums,<br />
das über die Studienveranstaltungen hinaus auch<br />
das wissenschaftliche und kulturelle Leben bereichert.<br />
<strong>FernUni</strong>versität: Und was ist die Freundesgesellschaft für<br />
Sie selbst?<br />
Angelika Quiring-Perl: Wichtig ist die GdF für mich als<br />
Netzwerk: Hier habe ich Menschen kennengelernt, die aus<br />
Überzeugung mitmachen. Sie sind in ihren Städten und Regionen<br />
„<strong>FernUni</strong>-Botschafter“, das erleichtert der Freundesgesellschaft<br />
zum Beispiel die Einwerbung von Deutschlandstipendien.<br />
Auch im Neusser Partnerkreis weiß man, wie wichtig die <strong>FernUni</strong><br />
und ihre Freunde hier sind. Mein Vorschlag, Mitglied in der GdF<br />
zu werden, ist hier schon auf offene Ohren gestoßen.<br />
42<br />
PARTNER & FREUNDE
Zahlen und Fakten zur GdF<br />
Gründung: 20. Oktober 1978<br />
Vorsitzender: Frank Walter, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse<br />
Hagen<br />
Ehrenvorsitzender: Dr. Dr. h.c. Jörn Kreke, Hagen<br />
Stellvertretender Vorsitzender: Bernd Pederzani, Hagen<br />
Geschäftsführer: Dr. h.c. Hans-Peter Rapp-Frick, Hauptgeschäftsführer<br />
der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu<br />
Hagen<br />
Schatzmeister: Dr. Kai Wilke, Geschäftsführer der Firma Risse<br />
und Wilke Kaltband GmbH & Co. KG<br />
Weitere Vorstandsmitglieder: Prof. Dr.- Ing. Helmut Hoyer,<br />
Rektor der <strong>FernUni</strong>versität (bis 1. März 2016); Regina Zdebel,<br />
Kanzlerin der <strong>FernUni</strong>versität; Erik O. Schulz, Oberbürgermeister<br />
der Stadt Hagen; Harald Rutenbeck, Präsident der Südwestfälischen<br />
Industrie- und Handelskammer zu Hagen; Klaus Hacker,<br />
Hagen; Daniel George, AStA-Vorsitzender; Angelika Quiring-<br />
Perl, Stadt Neuss; Ivo Grünhagen, Hagen; Dr. Marcus Schölling,<br />
Bundesnetzagentur; Robert Sindermann, Sprecherin des Absolventenkreises<br />
Mitglieder (Stand Dezember <strong>2015</strong>): 1.242 (89 Institutionen<br />
und Unternehmen, 21 Kommunen, 1.132 Einzelpersonen, davon<br />
sind 883 Absolventen)<br />
Gesamtfördervolumen seit 1978: ca. 2.050.000 Euro<br />
Kontakt:<br />
Gesellschaft der Freunde der <strong>FernUni</strong>versität e.V.<br />
Geschäftsstelle<br />
58084 Hagen<br />
E-Mail: freunde@fernuni-hagen.de<br />
Web: http://e.feu.de/freunde<br />
Angelika Quiring-Perl im Regionalzentrum Neuss mit Gabriele Pucher, Leiterin des Regionalzentrums Neuss<br />
43
ALUMNI<br />
ALMA MATER l austausch l UNTERSTÜTZUNG l Netzwerke<br />
Community l Kooperation l VERBUNDENHEIT<br />
Nikoletta Karampetsou, Absolventin der <strong>FernUni</strong>versität aus Griechenland
Eng verbunden<br />
mit der <strong>FernUni</strong>versität<br />
Die Zahl der Absolventinnen und Absolventen der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen wächst stetig.<br />
Immer mehr von ihnen vernetzen sich im Absolventenkreis der Gesellschaft der Freunde<br />
der <strong>FernUni</strong>versität e.V. An den Standorten verschiedener Regionalzentren gibt es lokale<br />
Gruppen des Absolventenkreises. Auch im Jubiläumsjahr <strong>2015</strong> wurden viele Aktivitäten für<br />
und von Absolventinnen und Absolventen angeboten. Vom Homecoming bis zum Besuch<br />
des Stasi-Archivs: Für jede und jeden war etwas dabei!<br />
Zurück zur Alma Mater<br />
Premiere hatte das Homecoming im Rahmen des Campusfestes,<br />
zu dem die <strong>FernUni</strong>versität ihre Absolventinnen und<br />
Absolventen im Juni einlud. Rund 70 Besucher konnte Rektor<br />
Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer in Hagen begrüßen.<br />
Die ehemaligen Studierenden bekamen ein exklusives Programm<br />
geboten, zu dem auch ein wissenschaftlicher Vortrag über „Familie<br />
und Verwandtschaft“ gehörte. Während des Campusfestes<br />
konnten sie sich ausführlich über ihre Erfahrungen während und<br />
nach dem Studium austauschen. Am darauffolgenden Samstag<br />
blieb während der Stadtrundfahrt durch Hagen auf den Spuren<br />
des Jugendstils Zeit zum Netzwerken.<br />
Die wohl weiteste Anreise hatte Nikoletta Karampetsou: Sie<br />
kam aus Griechenland, um ihre Universität zu besuchen.<br />
„Das Studium an der <strong>FernUni</strong>versität war für mich eine Herzensangelegenheit“,<br />
sagt sie. In Griechenland arbeitet sie als<br />
Deutschlehrerin an Grundschulen. In Hagen hat sie deutsche<br />
Literatur und Erziehungswissenschaft studiert und im vergangenen<br />
Jahr ihren Magister-Abschluss gemacht. „Ich bin allen<br />
an der <strong>FernUni</strong>versität dankbar, denn ich habe hier sehr viel<br />
Unterstützung bekommen. Die <strong>FernUni</strong>versität ist sehr eng<br />
mit meinem Leben verbunden, und ich bin stolz darauf, hier<br />
studiert zu haben.“<br />
Das Homecoming machte vor allem deutlich, dass die Absolventinnen<br />
und Absolventen mit der <strong>FernUni</strong>versität verbunden<br />
sind – auch noch viele Jahre nach einem Abschluss. „Wir kommen<br />
gern wieder“, so verabschiedeten sich viele.<br />
ALUMNI<br />
45
Kunst der Kommunikation<br />
Im Oktober <strong>2015</strong> hatte der Absolventenkreis der Freundesgesellschaft<br />
seine Mitglieder zum Workshop „Sicher und<br />
gekonnt kommunizieren im Beruf“ auf den <strong>FernUni</strong>-Campus<br />
eingeladen.<br />
Das berühmte Credo des Kommunikationswissenschaftlers Paul<br />
Watzlawick „Man kann nicht nicht kommunizieren!“ war eine<br />
Kernaussage der Kommunikationsberaterin Christina Budde.<br />
Sicher und gekonnt mit Kundinnen, Kunden, Kolleginnen, Kollegen,<br />
Vorgesetzten oder Mitarbeitenden zu kommunizieren ist<br />
für Zielerreichung und Zusammenarbeit wichtig. Daher bestimmt<br />
Kommunikation einen großen Teil der Arbeitszeit. Der Workshop<br />
zeigte, wie die „Kunst der Kommunikation“ gelingen kann.<br />
Lokal aktiv<br />
Die lokale Gruppe Berlin bot auch <strong>2015</strong> den Berliner Alumnae, Alumni und Studierenden wieder ein attraktives Programm:<br />
Im April ging es zur Verkehrsregelungszentrale (VKRZ) und zum Verkehrsinformationszentrum (VIZ) im ehemaligen<br />
Flughafen Tempelhof. Im September stand dann eine Führung durch das Stasi-Archiv auf dem Programm. Den<br />
Abschluss bildete eine Exkursion zur Alliierten Kommandantur im November.<br />
Auch die Coesfelder Gruppe des Absolventenkreises trifft sich regelmäßig zu gemeinsamen Unternehmungen. <strong>2015</strong><br />
besichtigten die Absolventinnen und Absolventen den Bio-Großhandel Weiling und organisierten für ihre Mitglieder die<br />
Fahrt zum Homecoming nach Hagen.<br />
Alle Aktivitäten ob in Hagen oder an den Standorten der Regionalzentren zeigen: Die <strong>FernUni</strong>versität ist ganz nah<br />
und bleibt ganz nah.<br />
46<br />
ALUMNI
Edwin Lock<br />
Studium der Mathematik, Musikwissenschaftler,<br />
Deutschlandstipendium<br />
„Der Start in mein Fernstudium war ein Experiment für mich. Ich wollte nach<br />
meinem musikwissenschaftlichen Abschluss einen neuen Fachbereich erkunden.<br />
Die <strong>FernUni</strong>versität hat meine Erwartungen von Anfang an bei weitem<br />
übertroffen. Das bestätigt sich jedes Semester von neuem und liegt vor allem<br />
an den offenen und zugänglichen Lehrenden sowie an meinen engagierten<br />
Mitstudenten. Die <strong>FernUni</strong> Hagen ist für mich keine berufliche Qualifikation<br />
per se, sondern ein Tor zu neuen Zukunftsperspektiven – und auf diese Weise<br />
für mich unabdingbar geworden.”<br />
TESTIMONIAL
Stimmungsvolle Feiern<br />
Absolventinnen und Absolventen wurden im vergangenen Jahr in verschiedenen Regionalzentren geehrt. Hier finden Sie Eindrücke von den Feiern.<br />
Hagen / 8. Mai<br />
Hagen / 8. Mai<br />
Hagen / 29. Mai<br />
Hagen / 29. Mai<br />
Stuttgart / 3. Juli<br />
Foto: Harald H. Beck<br />
48<br />
ALUMNI
Frankfurt / 17. Juli<br />
Neuss / 4. September<br />
Foto: Bernd Roselieb<br />
Hamburg / 23. Oktober Dies Academicus / 13. November Leipzig / 4. Dezember<br />
Foto: Carolin Thiersch<br />
Foto: Stefan Schmidt<br />
München / 6. November<br />
Foto: Klaus D. Wolf<br />
ALUMNI<br />
49
ABSOLVENTENZAHLEN*<br />
Herzlichen Glückwunsch! 2.949 Studierende haben im Jahr <strong>2015</strong> erfolgreich ihr Studium an der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen<br />
beendet. Ihr Universitätszeugnis ist nicht nur der Nachweis ihrer akademischen Qualifikation. Die meisten von ihnen haben<br />
ihr Fernstudium neben dem Beruf, der Familienarbeit oder anderen Verpflichtungen gemeistert. Der Studienabschluss<br />
ist damit auch der beste Beweis für großen Ehrgeiz, ein hohes Maß an Motivation und starkes Durchhaltevermögen.<br />
ABSOLVENTINNEN / ABSOLVENTEN 2002–<strong>2015</strong><br />
2000<br />
WS<br />
SS<br />
Gesamt:<br />
3.128<br />
1500<br />
Gesamt:<br />
2.487<br />
Gesamt:<br />
2.949<br />
Gesamt:<br />
1.996<br />
Gesamt:<br />
2.090<br />
1000<br />
500<br />
Gesamt:<br />
928<br />
Gesamt:<br />
983<br />
Gesamt:<br />
1.187<br />
Gesamt:<br />
1.161<br />
Gesamt:<br />
1.365<br />
Gesamt:<br />
1.525<br />
Gesamt:<br />
1.735<br />
Gesamt:<br />
1.327<br />
Gesamt:<br />
1.808<br />
458 470 513 470 584 603 578 583 714 651 780 745 776 959 899 1.097 520 807 901 907 966 1.124 1.102 1.385 1.6691.459 1.4251.524<br />
0<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
2011<br />
2012<br />
2013<br />
2014<br />
<strong>2015</strong><br />
ALUMNI<br />
* inklusive Weiterbildungsmaster
ANZAHL DER ABSOLVENTINNEN / ABSOLVENTEN <strong>2015</strong> NACH BUNDESLÄNDERN BZW. AUSLAND<br />
Abschlüsse Prüfungsjahr <strong>2015</strong> (inkl. Weiterbildungsmaster) nach Bundesländern bzw. Ausland<br />
828<br />
800<br />
750<br />
700<br />
gesamt<br />
2.949<br />
650<br />
600<br />
550<br />
500<br />
482<br />
450<br />
400<br />
350<br />
300<br />
311<br />
250<br />
246<br />
200<br />
150<br />
192<br />
179 174<br />
100<br />
50<br />
42<br />
23<br />
104<br />
16<br />
99<br />
31<br />
97<br />
26<br />
66<br />
33<br />
0<br />
51<br />
Baden-Württemberg<br />
Bayern<br />
Berlin<br />
Brandenburg<br />
Bremen<br />
Hamburg<br />
Hessen<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
Niedersachsen<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Saarland<br />
Sachsen<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Schleswig-Holstein<br />
Thüringen<br />
Ausland
ABSOLVENTENZAHLEN<br />
ABSOLVENTINNEN / Absolventen <strong>2015</strong> NACH FAKULTÄTEN und geschlecht<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
325 925 284 39<br />
611 469 136 160<br />
Kultur- und Sozialwissenschaften<br />
Mathematik<br />
und Informatik<br />
Wirstschaftswissenschaft<br />
Rechtswissenschaft<br />
Gesamt: 1.250 Gesamt: 323<br />
Gesamt: 1080<br />
Gesamt: 296<br />
ALUMNI
53
Promotionen der Fakultät für Kultur- und<br />
Sozialwissenschaften 01.10.2014 –30.09.<strong>2015</strong><br />
Promotionen der Fakultät für Mathematik<br />
und Informatik 01.10.2014 –30.09.<strong>2015</strong><br />
Carstens, Reinhard<br />
Arbeit und Arbeitsverhältnisse in der Deutschen Südsee<br />
Daniel, Anna<br />
Religion von den Grenzen her denken. Postkoloniale Konfrontation des religionssoziologischen Diskurses<br />
Dirksen, Annegret Liddy<br />
Religionsfreiheit in Ungarn. Verfassungspolitik und -wirklichkeit am Beispiel kleiner Religionsgemeinschaften<br />
in Ungarn 1845 – 1945 unter besonderer Berücksichtigung der Horthy-Zeit<br />
Eisenhauer, Monika<br />
Monastische Reformen des 15. Jahrhunderts als Mittel zur Konstruktion und Konsolidierung von Recht,<br />
Staat und Verfassung. Die Umsetzung theoretischer Entwürfe im Sinne von Thomas von Aquin<br />
Gonschior, Björn<br />
Lernverhalten und Studienerfolgsprädiktion bei Fernstudierenden. Eine explorative empirische Untersuchung<br />
mit Studierenden des Studiengangs B.Sc. Psychologie der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen<br />
Hamp, Andrea<br />
Der praktische Sinn in wissenschaftlichen Diskussionen. Toposanalyse einer soziologischen Theoriendebatte<br />
Heiser, Patrick<br />
Kirchliche Sozialformen im Wandel. Transformationsprozesse im Mehr-Ebenen-System Kirche am Beispiel<br />
katholischer Liturgie<br />
Lotz-Schmitt, Katharina<br />
Dyadisches Fremdgruppenhelfen – Die Einflüsse interkultureller Unähnlichkeit und positiver Eigenschaften<br />
des Hilfeempfängers auf empathiegeleitetes Helfen<br />
Süß, Klaus<br />
Nichtverbreitung von Nuklearwaffen – Eine Untersuchung der Governance-Strukturen im Problemfeld der<br />
nuklearen Nichtverbreitung<br />
Zaak, Armin<br />
Deutungsmuster des Populismus. Eine vergleichende Analyse des Framings populistischer Parteien in der<br />
Regierungsverantwortung in Österreich, Schweiz und Deutschland 1985–2013<br />
Promotionen<br />
Buhl, Sven<br />
Prüfung der Biokompatibilität von Implantatwerkstoffen mit Methoden der digitalen Bildverarbeitung<br />
Dannheim, Clemens<br />
The Vehicle as Mobile Sensor in a Collaborative Network<br />
Edelmann, André<br />
Ausbreitung von optischen und THz-Plasmonen auf planaren und zylindrischen Wellenleitern<br />
Gerke, Sebastian<br />
Wechselwirkung von Morphologie und Wasserstoff in passivierendem amorphem Silizium<br />
Hanspach, Michael<br />
Novel Attack Patterns and Protection Measures for Computing in High-Security Environments<br />
Schreiber-Prillwitz, Wolfgang<br />
Design Approach and Realization of Integrated Silicon Piezoresistive Pressure Sensors for a Wide Range of<br />
Applications<br />
Szeifert, Zoltan<br />
Deflection Queuing. Preventing Head-of-Line Blocking in Communication Network Switches<br />
Thies, Andreas<br />
Constraintbasierte Refaktorisierung von Deklarationen in JAVA<br />
Promotionen der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft<br />
01.10.2014 –30.09.<strong>2015</strong><br />
Dellnitz, Andreas<br />
Produktivitäts- und Effizienzverbesserungen in der DEA – Von der Selbst- zur Kreuzbewertung<br />
Derler, Andrea<br />
The Ideal Employee – The influence of work context, personality and organizational culture on leaders’<br />
prototypical implicit follower theories<br />
Frieling, Melanie<br />
Die Familienstiftung als Gestaltungsinstrument im Rahmen der Unternehmensnachfolge – Eine steuerplanerische<br />
Untersuchung
Gralke, Hans-Jürgen<br />
Universitätsmanagement und universitäre Individualität<br />
Heinrichs, Katrin<br />
Positive Trend Inflation in the New Keynesian Model – An analysis considering different forms of statedependent<br />
price-setting frequency and different versions of the Taylor rule<br />
Hetmank, Maik<br />
Kompatibilitätsanreize und Effizienz bei Multihoming in Märkten mit direkten Netzeffekten<br />
Julmi, Christian<br />
Atmosphären in Organisationen<br />
Klee, Christina<br />
Interdependenzen am Finanzmarkt – Eine modellgestützte Untersuchung der Preisbeziehung zwischen<br />
originären und unbedingten derivativen Finanztiteln<br />
Krüger, Kathrin<br />
Jahresabschlusspolitik – Analyse, Beurteilung und zielgerichteter Einsatz von Aktionsparametern im Einzelabschluss<br />
nach HGB<br />
Lehmann, Erik<br />
Zur Entgeltregulierung der Wirtschaftsprüfer und vereidigten Buchprüfer<br />
Möcker, Michael<br />
Ambiguitätsaversion und Zeitinkonsistenz in Prinzipal-Agent-Beziehungen<br />
Nadzeika, Arwed<br />
Die Bedeutung sozialer Einflussfaktoren für die Stabilität von Dienstleistungsbeziehungen – eine netzwerkanalytische<br />
Betrachtung<br />
Promotionen der Rechtswissenschaftlichen<br />
Fakultät 01.10.2014 –30.09.<strong>2015</strong><br />
Böttger, Lutz<br />
Die Entwicklung des Strafprozessrechts von 1964 bis in die 1980er Jahre<br />
Dauner, Friedrich<br />
Qualitätssicherung der Mediation im Spannungsfeld von Markt und Regulierung<br />
Firgt, René<br />
Strukturelle Analyse des Allgemeinen Persönlichkeitsrechts anhand des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung<br />
Gunia-Hennecken, Birgit<br />
Mediation und Geschäftsfähigkeit – Die Wirksamkeit von Erklärungen im Mediationsverfahren<br />
Khalilzadeh, Rassul E.<br />
Zivilrechtlicher Rechtsschutz bei fehlerhaften Angebotsunterlagen<br />
Piecha, Sebastian<br />
Die Rettungsmaßnahmen zugunsten zahlungsunfähiger EU-Mitgliedstaaten<br />
Schnabel, Julia<br />
Der Aufsichtsrat – Kontrollorgan oder (Mit)geschäftsführungsorgan?<br />
Schuffelen, Andreas<br />
Die verschuldensunabhängige Haftung des Arbeitgebers<br />
Schröder, Axel<br />
Verrechnungspreise in Kreditinstituten – Eine empirische Analyse<br />
Serejenkov, Michael<br />
Zukunftsgerichtete Effizienzbewertung mittels der Data Envelopment Analysis<br />
Zimmermann, Mario<br />
Die Fairness Opinion in Deutschland im Spannungsfeld von Anspruch, Fähigkeit und Wirklichkeit<br />
55
DATEN und<br />
FAKTEN<br />
STAATSANGEHÖRIGKEITEN 2013/14 2014/15 <strong>2015</strong>/16<br />
deutsche 78.736 68.836 67.944<br />
ausländische insgesamt 8.153 7.420 7.567<br />
davon europäische 7.280 6.647 6.753<br />
AKTUELLER WOHNORT<br />
HOCHSCHULE<br />
STUDIERENDE IM WS 2013/14 2014/15 <strong>2015</strong>/16<br />
in Deutschland 80.163 70.189 69.481<br />
im Ausland insgesamt 6.726 6.067 6.030<br />
davon in Europa 5.973 5.401 5.402<br />
STUDIERENDE INSGESAMT 88.168 77.395 76.689<br />
(INKL. BEURLAUBTE)<br />
STUDIERENDE AKTIV 86.889 76.256 75.511<br />
(OHNE BEURLAUBTE)<br />
ABSCHLÜSSE 2013 2014 <strong>2015</strong><br />
2.487 3.128 2.949<br />
NACHFOLGENDE ZAHLEN OHNE BEURLAUBTE<br />
Männer 53% 53% 53%<br />
Frauen 47% 47% 47%<br />
Studierende in Studiengängen 79.518 69.657 68.291<br />
Akademiestudierende 4.361 3.818 4.440<br />
Weiterbildungsstudierende 3.010 2.781 2.780<br />
HOCHSCHULPERSONAL 1 Vollzeitäquivalente 2 Kopfzahlen<br />
Besetzung zum 01.10.<strong>2015</strong><br />
Hauptamtliche Rektoratsmitglieder 2 2<br />
davon Frauen 1 1<br />
IMMATRIKULIERT IN DEN FAKULTÄTEN<br />
Kultur- und Sozialwissenschaften 40% 40% 40%<br />
Mathematik und Informatik 14% 14% 14%<br />
Wirtschaftswissenschaft 34% 34% 34%<br />
Rechtswissenschaftliche Fakultät 12% 12% 12%<br />
berufstätig ca. 80% ca. 80% ca. 80%<br />
bereits zuvor abgeschlossenes Studium 42% 42% 42%<br />
Altersschwerpunkt 29–35 Jahre 29–35 Jahre 29–35 Jahre<br />
Professuren / Lehrstühle* 87 87<br />
davon besetzte W2/3-Lehrstühle (ohne Fraunhoferprofessur) am Stichtag (85) (85)<br />
davon Frauen (20) (20)<br />
davon eine Fraunhoferprofessur (1) (1)<br />
Stiftungs-Juniorprofessur -W1- 1 1<br />
davon Frauen 1 1<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter 364,53 422<br />
davon Frauen 145,64 175
Wissenschaftliche und studentische Hilfskräfte 89,52 319<br />
davon Frauen 49,66 173<br />
Mentorinnen / Mentoren 18,91 298<br />
davon Frauen 5,90 89<br />
Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter 600,93 706<br />
in Verwaltung und Technik<br />
davon Frauen 388,04 477<br />
Gesamtes Hochschulpersonal** 1.163,89 1.835<br />
davon Frauen*** 591,24 916<br />
Legende für alle Tabellen auf den Seiten 56 – 61<br />
(*) W2 / W3 besetzungsunabhängig, inkl. 1x Fraunhoferprofessur<br />
(**) IST-Besetzung zzgl. Anzahl aller besetzungsunabhängig aufgeführten Lehrstühle.<br />
(***) Aufgrund der besetzungsunabhängigen Auflistung der Professuren/Lehrstühle bezieht sich der ausgewiesene<br />
Frauenanteil ausschließlich auf die IST-Besetzung (ohne Klammerzusatz).<br />
(****) W2 / W3 besetzungsunabhängig gem. HEP 2020<br />
(*****) W2 / W3 besetzungsunabhängig inkl. 1 x FhG gem. HEP 2020<br />
1 Angabe der Beschäftigten ohne externe Lehrbeauftragte und Gastwissenschaftler/Innen; inkl. der Auszubildenden.<br />
Es wurden nur aktive Beschäftigte ausgewiesen; (Sonder-)beurlaubte Beschäftigte sind nicht mitgezählt worden.<br />
Finanzierung aus laufendem Landeszuschuss, Sonderzuweisungen des Landes wie Hochschulpakt 2020 I und II,<br />
sowie Dritt- und Weiterbildungsmitteln.<br />
Haushalt <strong>2015</strong><br />
ERTRÄGE / EINNAHMEN<br />
91 Mio. Euro<br />
darin enthalten<br />
laufender Landeszuschuss<br />
62,5 Mio. Euro<br />
Einnahmen aus Gebühren und sonstigen Einnahmen 6<br />
24,4 Mio. Euro<br />
Beiträge Dritter / Weiterbildung<br />
4,1 Mio. Euro<br />
2 VZÄ = Vollzeitäquivalent, das sich aus individueller Arbeitszeit im Verhältnis zur gesetzlichen (Beamte 39–41 h) oder<br />
tarifrechtlichen Wochenarbeitszeit (Angestellte 39,83 h) berechnet. Nebenberuflich Beschäftigte werden ins Verhältnis<br />
zur tarifrechtlichen Wochenarbeitszeit gesetzt. Mentorinnen und Mentoren haben i.d.R. Verträge im Sinne von<br />
Nebenbeschäftigungen im durchschnittlichen Umfang von 3 h/Woche.<br />
3 Die Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften betreut die Studierenden überwiegend virtuell durch wissenschaftliche<br />
Online-Tutor/innen (WOT´s), die im Rechtsverhältnis von wissenschaftlichen Hilfskräften beschäftigt werden.<br />
Darüber hinaus werden studentische Präsenztutorinnen und -tutoren sowie vereinzelt wissenschaftliche Hilfskräfte zur<br />
Durchführung von Präsenzveranstaltungen eingesetzt.<br />
SONSTIGE TEMPORÄRE ZUSCHÜSSE DES LANDEs<br />
(NICHT IN DEN ERTRÄGEN / EINNAHMEN ENTHALTEN)<br />
Hochschulpakt<br />
sonstige Zuschüsse<br />
5,7 Mio. Euro<br />
4,4 Mio. Euro<br />
1,3 Mio. Euro<br />
4 Kopfzahlen<br />
5 Fallzahlen<br />
6 1 inkl. 5 Mio. Euro aus Auflösung einer Finanzanlage<br />
57
DATEN und<br />
FAKTEN<br />
Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter in Verwaltung und Technik 28,16 37<br />
davon Frauen 24,16 33<br />
Gesamtes Hochschulpersonal in der Fakultät KSW 233,21 385<br />
davon Frauen 146,55 253<br />
STUDIERENDE IM WS 2013/14 2014/15 <strong>2015</strong>/16<br />
FAKULTÄTEN<br />
FAKULTÄT FÜR KULTUR- UND SOZIALWISSENSCHAFTEN<br />
Zum Stichtag 01.10.<strong>2015</strong> ist die Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften wie nachfolgend aufgeführt<br />
besetzt:<br />
Hochschulpersonal 1 Vollzeitäquivalente 2 Kopfzahlen<br />
Gemäß des Hochschulentwicklungsplans 2020 verfügt die Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften<br />
(KSW) über 33**** eingerichtete Professuren / Lehrstühle.<br />
besetzte Professuren / Lehrstühle 33 33<br />
davon Frauen 13 13<br />
davon W3 / W2-Professuren / Lehrstühle (29) (29)<br />
davon Frauen (12) (12)<br />
davon Professur- / Lehrstuhlvertretungen (4) (4)<br />
davon Frauen (1) (1)<br />
Stiftungs-Juniorprofessur - W1- 1 1<br />
davon Frauen 1 1<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter 119,07 143<br />
davon Frauen 73,04 88<br />
Wissenschaftliche und studentische Hilfskräfte 51,98 171<br />
davon Frauen 35,35 118<br />
in Studiengängen 4 32.411 28.872 28.348<br />
Akademiestudierende 4 1.421 1.334 1.564<br />
Weiterbildungsstudierende 4 735 602 617<br />
GESAMT 34.567 30.808 30.529<br />
in Bachelorstudiengängen 5 28.934 25.987 25.444<br />
in Masterstudiengängen 5 3.385 3.574 3.663<br />
in auslaufenden Studiengängen 5 1.163 233 179<br />
Studienanfänger/Innen 2.286 1.839 1.621<br />
Studienfachanfänger/Innen 5 6.824 5.685 5.036<br />
mit Anschrift in Deutschland 31.303 27.906 25.671<br />
mit Anschrift im Ausland 3.264 2.902 2.677<br />
ABSOLVENTINNEN / ABSOLVENTEN 2013 2014 <strong>2015</strong><br />
Bachelor 623 827 1.004<br />
Master 122 147 218<br />
Magister 4 132 354 1<br />
Weiterbildende Masterabschlüsse 5 32 80 27<br />
GESAMT 915 1.453 1.250<br />
Promotionen 17 18 11<br />
Habilitationen 2 0 0<br />
Mentorinnen / Mentoren 3 0 0<br />
davon Frauen 0 0
FAKULTäT FüR MATHEMATIK UND INFoRMATIK<br />
STUDIERENDE IM WS 2013/14 2014/15 <strong>2015</strong>/16<br />
Zum Stichtag 01.10.<strong>2015</strong> ist die Fakultät für Mathematik und Informatik wie nachfolgend aufgeführt<br />
besetzt:<br />
Hochschulpersonal 1 Vollzeitäquivalente 2 Kopfzahlen<br />
Gemäß des Hochschulentwicklungsplans 2020 verfügt die Fakultät für Mathematik und Informatik<br />
(MI) über 23***** eingerichtete Professuren / Lehrstühle.<br />
Besetzte Professuren / Lehrstühle 23 23<br />
davon Frauen 2 2<br />
davon W3 / W2-Professuren / Lehrstühle (21) (21)<br />
davon Frauen (2) (2)<br />
davon Fraunhoferprofessur (1) (1)<br />
davon Frauen (0) (0)<br />
davon Professur- / Lehrstuhlvertretungen (1) (0)<br />
davon Frauen (0) (0)<br />
in Studiengängen 4 10.913 9.209 9.084<br />
Akademiestudierende 4 968 809 902<br />
Weiterbildungsstudierende 4 468 489 502<br />
GESAMT 12.349 10.507 10.488<br />
in Bachelorstudiengängen 5 6.543 6.016 6.154<br />
in Masterstudiengängen 5 2.008 1.890 1.963<br />
in auslaufenden Studiengängen 5 2.752 1.604 1.292<br />
in Zusatz- und Ergänzungsstudiengängen 5 22 13 9<br />
Studienanfänger/Innen 373 289 291<br />
Studienfachanfänger/Innen 5 1.544 1.244 1.243<br />
mit Anschrift in Deutschland 11.276 9.574 8.251<br />
mit Anschrift im Ausland 1.073 933 833<br />
Stiftungs-Juniorprofessur - W1- 0 0<br />
davon Frauen 0 0<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter 60,35 63<br />
davon Frauen 8 8<br />
Wissenschaftliche und studentische Hilfskräfte 13,34 43<br />
davon Frauen 5,52 17<br />
Mentorinnen / Mentoren 3,72 51<br />
davon Frauen 1,65 13<br />
Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter in Verwaltung und Technik 39 45<br />
davon Frauen 24,50 30<br />
Gesamtes Hochschulpersonal in der Fakultät MI 139,41 225<br />
davon Frauen 41,67 70<br />
ABSOLVENTINNEN / ABSOLVENTEN 2013 2014 <strong>2015</strong><br />
Bachelor 64 72 76<br />
Master 212 269 211<br />
Diplomabschlüsse 35 36 36<br />
Diplomabschlüsse<br />
in Zusatz- und Ergänzungsstudiengängen - - -<br />
sonstige Abschlüsse<br />
in Zusatz- und Ergänzungsstudiengängen 8 1 -<br />
GESAMT 319 378 323<br />
Promotionen 11 9 11<br />
Habilitationen 0 0 0<br />
59
DATEN und<br />
FAKTEN<br />
Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter in Verwaltung und Technik 27,32 30<br />
davon Frauen 25,32 28<br />
Gesamtes Hochschulpersonal in der Fakultät WiWi 184,20 405<br />
davon Frauen 70,84 146<br />
STUDIERENDE IM WS 2013/14 2014/15 <strong>2015</strong>/16<br />
FAKULTÄTEN<br />
FAKULTÄT FÜR Wirtschaftswissenschaft<br />
Zum Stichtag 01.10.<strong>2015</strong> ist die Fakultät für Wirtschaftswissenschaft wie nachfolgend aufgeführt<br />
besetzt:<br />
Hochschulpersonal 1 Vollzeitäquivalente 2 Kopfzahlen<br />
Gemäß des Hochschulentwicklungsplans 2020 verfügt die Fakultät für Wirtschaftswissenschaft (WIWI)<br />
über 20**** eingerichtete Professuren / Lehrstühle.<br />
besetzte Professuren / Lehrstühle 20 20<br />
davon Frauen 2 2<br />
davon W3 / W2-Professuren / Lehrstühle (20) (20)<br />
davon Frauen (2) (2)<br />
davon Professur- / Lehrstuhlvertretungen (0) (0)<br />
davon Frauen (0) (0)<br />
Stiftungs-Juniorprofessur - W1- 0 0<br />
davon Frauen 0 0<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter 113,50 131<br />
davon Frauen 35,21 42<br />
Wissenschaftliche und studentische Hilfskräfte 12,50 54<br />
davon Frauen 5,23 23<br />
in Studiengängen 4 27.992 24.480 23.850<br />
Akademiestudierende 4 1.338 1.183 1.441<br />
Weiterbildungsstudierende 4 423 319 325<br />
GESAMT 29.753 25.982 25.616<br />
in Bachelorstudiengängen 5 16.782 14.835 14.397<br />
in Masterstudiengängen 5 6.150 6.024 6.426<br />
in auslaufenden Studiengängen 5 5.622 4.140 3.551<br />
in Zusatz- und Ergänzungsstudiengängen 5 5 4 5<br />
Studienanfänger/Innen 1.542 1.290 1.159<br />
Studienfachanfänger/Innen 5 4.606 3.975 3.645<br />
mit Anschrift in Deutschland 27.671 24.022 22.090<br />
mit Anschrift im Ausland 2.082 1.960 1.760<br />
ABSOLVENTINNEN / ABSOLVENTEN 2013 2014 <strong>2015</strong><br />
Bachelor 401 504 537<br />
Master 194 234 313<br />
Diplomabschlüsse 304 238 159<br />
Diplomabschlüsse<br />
in Zusatz- und Ergänzungsstudiengängen 32 13 32<br />
sonstige Abschlüsse<br />
in Zusatz- und Ergänzungsstudiengängen 5 5 1<br />
Weiterbildende Masterabschlüsse 51 32 38<br />
GESAMT 987 1.026 1.080<br />
Mentorinnen / Mentoren 10,88 170<br />
davon Frauen 3,08 51<br />
Promotionen 12 9 15<br />
Habilitationen 0 0 1
RECHTSwISSENSCHAFTLICHE FAKULTäT<br />
STUDIERENDE IM WS 2013/14 2014/15 <strong>2015</strong>/16<br />
Zum Stichtag 01.10.<strong>2015</strong> ist die Fakultät für Rechtswissenschaft wie nachfolgend aufgeführt besetzt:<br />
Hochschulpersonal 1 Vollzeitäquivalente 2 Kopfzahlen<br />
Gemäß des Hochschulentwicklungsplans 2020 verfügt die Rechtswissenschaftliche Fakultät (REWI)<br />
über 11**** eingerichtete Professuren / Lehrstühle.<br />
Besetzte Professuren / Lehrstühle 10 10<br />
davon Frauen 3 3<br />
davon W3 / W2-Professuren / Lehrstühle (9) (9)<br />
davon Frauen (3) (3)<br />
davon Professur- / Lehrstuhlvertretungen (1) (1)<br />
davon Frauen (0) (0)<br />
Stiftungs-Juniorprofessur - W1- 0 0<br />
davon Frauen 0 0<br />
in Studiengängen 4 8.202 7.096 7.009<br />
Akademiestudierende 4 366 322 305<br />
Weiterbildungsstudierende 4 1.283 1.254 1.206<br />
GESAMT 9.851 8.672 8.520<br />
in Bachelorstudiengängen 5 7.199 6.177 6.116<br />
in Masterstudiengängen 5 1.122 1.053 1.064<br />
in auslaufenden Studiengängen 5 180 101 72<br />
Studienanfänger/Innen 271 216 217<br />
Studienfachanfänger/Innen 5 1.187 1.120 1.043<br />
mit Anschrift in Deutschland 9.566 8.426 6.808<br />
mit Anschrift im Ausland 285 246 201<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter 39,89 51<br />
davon Frauen 17,39 24<br />
ABSOLVENTINNEN / ABSOLVENTEN 2013 2014 <strong>2015</strong><br />
Wissenschaftliche und studentische Hilfskräfte 8,58 37<br />
davon Frauen 2,84 13<br />
Mentorinnen / Mentoren 4,22 76<br />
davon Frauen 1,17 25<br />
Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter in Verwaltung und Technik 11,50 15<br />
davon Frauen 9,00 12<br />
Gesamtes Hochschulpersonal in der Fakultät ReWi 74,19 189<br />
davon Frauen 33,40 77<br />
Bachelor 102 107 102<br />
Master 57 45 45<br />
sonstige Abschlüsse<br />
in Zusatz- und Ergänzungsstudiengängen 7 5 8<br />
Weiterbildende Masterabschlüsse 100 114 141<br />
GESAMT 266 271 296<br />
Promotionen 17 10 8<br />
Habilitationen 1 1 0<br />
61
STUDIERENDEN-<br />
ZAHLEN<br />
68.291 Studierende in Studiengängen<br />
STUDIERENDE<br />
68.291 Studierende in Studiengängen<br />
Im Wintersemester <strong>2015</strong>/16 waren an der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen 76.689<br />
Studierende eingeschrieben. 4.440 Akademiestudierende Damit ist sie – nach in Studierendenzahlen Studiengängen – die<br />
größte Hochschule bundesweit.<br />
4.440 Akademiestudierende in Studiengängen<br />
2.780 Weiterbildungsstudierende<br />
2.780 Weiterbildungsstudierende<br />
1.178 Beurlaubte<br />
1.178 Beurlaubte<br />
0 10.000 20.000 30.000 40.000 50.000 60.000 70.000 80.000<br />
0 10.000 20.000 30.000 40.000 50.000 60.000 70.000 80.000<br />
Studierende insgesamt 76.689<br />
DATEN und FAKTEN
STUDIERENDE NACH FAKULTÄTEN UND GESCHLECHT*<br />
4.000<br />
ALTERSSTRUKTUR DER STUDIERENDEN WS 2014/15<br />
3.500<br />
20.000<br />
3.000<br />
2.500<br />
Master: 13.380<br />
2.000<br />
4.000<br />
Bachelor: 50.377<br />
15.000<br />
1.500<br />
3.500<br />
1.000<br />
3.000<br />
10.000<br />
500<br />
2.500<br />
Master: 13.380<br />
2.000<br />
Bachelor: 50.37<br />
15<br />
20<br />
25<br />
30<br />
35<br />
40<br />
45<br />
50<br />
55<br />
60<br />
65<br />
70<br />
75<br />
80<br />
85<br />
90<br />
1.500<br />
5.000<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
8.563 1.925 10.558 19.971 4.631 3.889 15.952 9.664<br />
Mathematik<br />
und Informatik<br />
Rechtswissenschaft<br />
Kultur- und Sozialwissenschaften<br />
Wirstschaftswissenschaft<br />
15<br />
20<br />
25<br />
30<br />
35<br />
40<br />
45<br />
50<br />
55<br />
60<br />
65<br />
70<br />
75<br />
80<br />
85<br />
90<br />
Gesamt: 10.488<br />
Gesamt: 30.529 Gesamt: 8.520 Gesamt: 25.616<br />
* Nicht alle Studierende sind einer Fakultät zugeordnet.<br />
63
DATEN und FAKTEN<br />
Prof. Dr. Annette Elisabeth Töller<br />
Politikwissenschaft III: Politikfeldanalyse und Umweltpolitik<br />
Lehrende aller<br />
Fakultäten<br />
Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften<br />
Prof. Dr. Theo Bastiaens<br />
Mediendidaktik<br />
Prof. Dr. Thomas Bedorf<br />
Praktische Philosophie II: Technik, Geschichte, Gesellschaft<br />
Prof. Dr. Hubertus Busche<br />
Philosophie I<br />
Prof. Dr. Oliver Christ<br />
Psychologische Methodenlehre und Evaluation<br />
Prof. Dr. Uwe Elsholz<br />
Lebenslanges Lernen<br />
Prof. Dr. Robert Gaschler<br />
Allgemeine Psychologie: Lernen, Motivation, Emotion<br />
Prof. Dr. Andreas Glöckner<br />
Allgemeine Psychologie: Urteilen, Entscheiden, Handeln<br />
Prof. Dr. Cathleen Grunert<br />
Allgemeine Bildungswissenschaft<br />
Prof. Dr. Frank Hillebrandt<br />
Soziologie I, Allgemeine Soziologie und Soziologische Theorie<br />
Prof. Dr. Thomas Sören Hoffmann<br />
Praktische Philosophie I, Ethik, Recht, Ökonomie<br />
Prof. Dr. Lars Holtkamp<br />
Politikwissenschaft IV: Politik und Verwaltung<br />
Prof. Dr. Kathrin Jonkmann<br />
Bildungspsychologie<br />
Prof. Dr. Ingrid Josephs<br />
Psychologie des Erwachsenenalters<br />
Prof. Dr. Viktoria Kaina<br />
Politikwissenschaft I: Staat und Regieren<br />
Prof. Dr. Bernd Marcus<br />
Arbeits- und Organisationspsychologie<br />
Prof. Dr. Jürgen G. Nagel<br />
Geschichte Europas in der Welt<br />
Prof. Dr. Michael Niehaus<br />
Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Medienästhetik<br />
Prof. Dr. Alexandra Przyrembel<br />
Geschichte der Europäischen Moderne<br />
Prof. Dr. Anette Rohmann<br />
Community Psychology<br />
Prof. Dr. Christel Salewski<br />
Gesundheitspsychologie<br />
Prof. Dr. Felicitas Schmieder<br />
Geschichte und Gegenwart Alteuropas<br />
Prof. Dr. Uwe Steiner<br />
Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Medientheorie<br />
Prof. Dr. Michael Stoiber<br />
Politikwissenschaft V: Vergleichende Politikwissenschaft<br />
Prof. Dr. Stefan Stürmer<br />
Sozialpsychologie<br />
Prof. Dr. Uwe Vormbusch<br />
Soziologie II, Soziologische Gegenwartsdiagnosen<br />
Prof. Dr. Katharina Walgenbach<br />
Bildung und Differenz<br />
Prof. Dr. Sylvia Marlene Wilz<br />
Soziologie III, Organisationssoziologie und qualitative Methoden<br />
Prof. Dr. Claudia de Witt<br />
Bildungstheorie und Medienpädagogik<br />
N.N. / Dr. Boris Becker<br />
Empirische Bildungsforschung<br />
N.N. / Dr. Cornelia Epping-Jäger<br />
Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Geschichte der<br />
Medienkulturen<br />
N.N. / PD Dr. Thorsten Hüller<br />
Politikwissenschaft II: Internationale Politik<br />
N.N. / Dr. Jörg-Tobias Kuhn<br />
Persönlichkeitspsychologie, Diagnostik und Beratung<br />
Junior-Professorin<br />
Jun.-Prof. Dr. Dorett Funcke<br />
Ernsting‘s-family-Junior Stiftungsprofessur für Soziologie familialer<br />
Lebensformen, Netzwerke und Gemeinschaften<br />
AuSSerplanmäSSige Professorinnen und<br />
Professoren<br />
Apl. Prof. Dr. Wolfgang Kruse<br />
Historisches Institut<br />
Apl. Prof. Dr. Arthur Schlegelmilch<br />
Historisches Institut<br />
Apl. Prof. Dr. Thomas Sokoll<br />
Historisches Institut
Fakultät für Mathematik und Informatik<br />
Prof. Dr. Christoph Beierle<br />
Wissensbasierte Systeme<br />
Prof. Dr. Jörg Desel<br />
Softwaretechnik und Theorie der Programmierung<br />
Prof. Dr. Ralf Hartmut Güting<br />
Datenbanksysteme für neue Anwendungen<br />
Prof. Dr. Jörg M. Haake<br />
Kooperative Systeme<br />
Prof. Dr. Detlev Hackstein<br />
Elektrische Energietechnik<br />
Prof. Dr. Dr. Wolfgang A. Halang<br />
Informationstechnik<br />
Prof. Dr.-Ing. Matthias Hemmje<br />
Multimedia und Internetanwendungen<br />
Prof. Dr. Winfried Hochstättler<br />
Diskrete Mathematik und Optimierung<br />
Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer (Rektor bis 1. März 2016)<br />
Apl. Prof. Dr.-Ing. Michael Gerke<br />
Prozesssteuerung und Regelungstechnik<br />
Prof. Dr. Jürgen Jahns<br />
Mikro- und Nanophotonik<br />
Prof. Dr. Jörg Keller<br />
Parallelität und VLSI<br />
Prof. Dr. Werner Kirsch<br />
Stochastik<br />
Prof. Dr. Torsten Linß<br />
Numerische Mathematik<br />
Prof. Dr. Lars Mönch<br />
Unternehmensweite Softwaresysteme<br />
Prof. Dr. Delio Mugnolo<br />
Analysis<br />
Prof. Dr. Gabriele Peters<br />
Mensch-Computer-Interaktion<br />
Prof. Dr. Wolfram Schiffmann<br />
Rechnerarchitektur<br />
Prof. Dr. André Schulz<br />
Theoretische Informatik<br />
Prof. Dr. Wolfgang Spitzer<br />
Angewandte Stochastik<br />
Prof. Dr. Friedrich Steimann<br />
Programmiersysteme<br />
Prof. Dr.-Ing. Herwig Unger<br />
Kommunikationsnetze<br />
Prof. Dr. Luise Unger<br />
Algebra<br />
Prof. Dr.-Ing. Jochen Warschat<br />
Technologie und Innovationsmanagement<br />
Weitere Lehrbefugte<br />
Prof. Dr. Andrei Duma (em.)<br />
ehemals: Komplexe Analysis<br />
Apl. Prof. Dr. Bernhard Heinemann<br />
Logik – Arbeitsgebiet des Lehrgebiets Algorithmen und<br />
Komplexität<br />
PD Dr.-Ing. Stefan Helfert<br />
Optische Nachrichtentechnik<br />
Apl. Prof. Dr. Christian Icking<br />
Algorithmische Geometrie – Arbeitsgebiet des Lehrgebiets<br />
Kooperative Systeme<br />
Apl. Prof. Dr. Zhong Li<br />
Eingebettete Systeme<br />
PD Dr. Robert Rettinger<br />
Algorithmen und Komplexität<br />
Apl. Prof. Dr. Michael Skrzipek<br />
Numerische Mathematik<br />
Ausgeschieden <strong>2015</strong><br />
28. Februar <strong>2015</strong><br />
Prof. Dr. Reinhard Wendt<br />
Neuere europäische und außereuropäische Geschichte<br />
31. Oktober <strong>2015</strong><br />
Prof. Dr. Armin Schäfer<br />
Neuere Deutsche Literaturwissenschaft und Geschichte der<br />
Medienkulturen<br />
Berufungen <strong>2015</strong><br />
1. März <strong>2015</strong><br />
Prof. Dr. Oliver Christ<br />
Psychologie, Schwerpunkt Psychologische Methodenlehre und<br />
Evaluation<br />
1. April <strong>2015</strong><br />
Prof. Dr. Robert Gaschler<br />
Allgemeine Psychologie: Lernen, Motivation, Emotion<br />
Prof. Dr. Hans-Jörg Schmerer<br />
Internationale Ökonomie<br />
1. Juli <strong>2015</strong><br />
Prof. Dr. Alexandra Przyrembel<br />
Geschichte der europäischen Moderne<br />
1. August <strong>2015</strong><br />
Prof. Dr. André Schulz<br />
Theoretische Informatik<br />
1. Oktober <strong>2015</strong><br />
Prof. Dr. Andreas Glöckner<br />
Allgemeine Psychologie: Urteilen, Entscheiden, Handeln<br />
Prof. Dr. Katharina Walgenbach<br />
Bildung und Differenz<br />
Prof. Dr. Cathleen Grunert<br />
Allgemeine Bildungswissenschaft<br />
15. November <strong>2015</strong><br />
Prof. Dr. Jürgen Günther Nagel<br />
Geschichte Europas in der Welt<br />
65
DATEN und FAKTEN<br />
Lehrende aller<br />
Fakultäten<br />
RECHTSWISSENSCHAFTLICHE FAKULTÄT<br />
Prof. Dr. Andreas Bergmann<br />
Bürgerliches Recht, Privatrechtsgeschichte sowie Handels- und<br />
Gesellschaftsrecht<br />
Prof. Dr. Andreas Haratsch<br />
Deutsches und Europäisches Verfassungs- und Verwaltungsrecht<br />
sowie Völkerrecht<br />
Prof. Dr. Sebastian Kubis, LL.M. (Illinois)<br />
Wilhelm Peter Radt Stiftungslehrstuhl für Bürgerliches Recht,<br />
Gewerblichen Rechtsschutz, Internationales Privat- und Zivilprozessrecht<br />
Fakultät für Wirtschaftswissenschaft<br />
Prof. Dr. Rainer Baule<br />
BWL, Bank- und Finanzwirtschaft<br />
Prof. Dr. Ulrike Baumöl<br />
BWL, Informationsmanagement<br />
Prof. Dr. Gerrit Brösel<br />
BWL, Wirtschaftsprüfung<br />
Prof. Dr. Thomas Eichner<br />
VWL, Finanzwissenschaft<br />
Prof. Dr. Alfred Endres<br />
VWL, Wirtschaftstheorie<br />
Prof. Dr. Sabine Fließ<br />
BWL, Douglas-Stiftungslehrstuhl für Dienstleistungsmanagement<br />
Prof. Dr. Joachim Grosser<br />
VWL, Wirtschaftspolitik<br />
Prof. Dr. Thomas Hering<br />
BWL, Investitionstheorie und Unternehmensbewertung<br />
Prof. Dr. Andreas Kleine<br />
BWL, Quantitative Methoden und Wirtschaftsmathematik<br />
Prof. Dr. Jörn Littkemann<br />
BWL, Unternehmensrechnung und Controlling<br />
Prof. Dr. Stephan Meyering<br />
BWL, Betriebswirtschaftliche Steuerlehre<br />
Prof. Dr. Rainer Olbrich<br />
BWL, Marketing<br />
Prof. Dr. Ewald Scherm<br />
BWL, Organisation und Planung<br />
Prof. Dr. Hans-Jörg Schmerer<br />
VWL, Internationale Ökonomie<br />
Prof. Dr. Hermann Singer<br />
BWL, Angewandte Statistik und Methoden der empirischen<br />
Sozialforschung<br />
Prof. Dr. Stefan Smolnik<br />
BWL, Betriebliche Anwendungssysteme<br />
Prof. Dr. Stefan Strecker<br />
Entwicklung von Informationssystemen<br />
Prof. Dr. Thomas Volling<br />
BWL, Produktion und Logistik<br />
Prof. Dr. Helmut Wagner<br />
VWL, Makroökonomik<br />
Prof. Dr. Jürgen Weibler<br />
BWL, Personalführung und Organisation<br />
Prof. Dr. Karl-August Prinz von Sachsen Gessaphe<br />
Bürgerliches Recht, Zivilprozessrecht, Internationales Privatrecht<br />
und Rechtsvergleichung<br />
Prof. Dr. Katharina Gräfin von Schlieffen<br />
Öffentliches Recht, juristische Rhetorik und Rechtsphilosophie<br />
Prof. Dr. Stephan Stübinger<br />
Strafrecht, Strafrechtsgeschichte und Rechtsphilosophie<br />
Prof. Dr. Kerstin Tillmanns<br />
Bürgerliches Recht, Arbeitsrecht und Rechtsvergleichung<br />
Prof. Dr. Barbara Völzmann-Stickelbrock<br />
Bürgerliches Recht, Wirtschaftsrecht, Gewerblicher Rechtsschutz,<br />
Urheberrecht und Zivilprozessrecht<br />
Prof. Dr. Ulrich Wackerbarth<br />
Bürgerliches Recht, Unternehmensrecht und Rechtsvergleichung<br />
Apl. Prof. Dr. Gabriele Zwiehoff<br />
Arbeitsbereich für Strafrecht und Strafprozessrecht<br />
N.N. / Prof. Dr. Martin Hochhuth<br />
Verwaltungsrecht, insb. Wirtschaftsverwaltungsrecht sowie<br />
Allgemeine Staatslehre
DAS STUDIENANGEBOT DER FERNUNIVERSITÄT<br />
Bachelorstudiengänge<br />
Masterstudiengänge<br />
Weiterbildende Studien und Kurse<br />
Bildungswissenschaft<br />
Kulturwissenschaften mit Fachschwerpunkt Geschichte,<br />
Literaturwissenschaft, Philosophie<br />
Politikwissenschaft, Verwaltungswissenschaft, Soziologie<br />
Psychologie<br />
Informatik<br />
Mathematik<br />
Rechtswissenschaft – Bachelor of Laws<br />
Wirtschaftsinformatik<br />
Wirtschaftswissenschaft<br />
Bildung und Medien – eEducation<br />
Europäische Moderne – Geschichte und Literatur<br />
Governance<br />
Philosophie – Philosophie im europäischen Kontext<br />
Psychologie<br />
Soziologie (ab Wintersemester 2016/17)<br />
Informatik<br />
Praktische Informatik<br />
Mathematik<br />
Rechtswissenschaft – Master of Laws<br />
Wirtschaftswissenschaft<br />
Wirtschaftsinformatik<br />
Volkswirtschaftslehre<br />
Akademiestudium mit Zertifikat (Elektrotechnik)<br />
Weiterbildende Kurse Informatik<br />
Medizinische Ethik<br />
Hagener Zertifikatsstudium Management<br />
Einführung in den Anwaltsberuf<br />
Fachanwaltsausbildung Strafrecht<br />
Steuerstrafrecht<br />
Sportrecht<br />
Recht für Patentanwältinnen und Patentanwälte<br />
Examinatorium Europaeum<br />
Weiterbildendes Studium Mediation<br />
Weiterbildendes Studium Mediation Kompakt<br />
Einführung in das japanische Recht<br />
Weiterbildender Kurs Projektmanagement<br />
Weiterbildende Masterstudiengänge<br />
Akademiestudien<br />
Interdisziplinäres Fernstudium Umweltwissenschaften –<br />
infernum<br />
Europäischer Gewerblicher Rechtsschutz<br />
Weiterbildender Masterstudiengang Mediation<br />
Hagener Masterstudium Management<br />
Masterstudium Anwaltsrecht und Anwaltspraxis<br />
Das grundständige Studienangebot der <strong>FernUni</strong>versität steht<br />
auch Interessierten als Akademiestudien zur Verfügung. Das<br />
Akademiestudium an der <strong>FernUni</strong>versität entspricht dem<br />
Gasthörerstudium an Präsenzhochschulen. Der Nachweis<br />
eines bestimmten Schulabschlusses ist für die Zulassung<br />
zum Akademiestudium nicht erforderlich, da nicht in einen<br />
Studiengang eingeschrieben und kein Hochschulabschluss<br />
erlangt wird.<br />
67
RÜCKBLICK IN BILDERN<br />
Starthilfe für Beruflich Qualifizierte Die <strong>FernUni</strong>versität<br />
ist für Beruflich Qualifizierte attraktiv. „Die Schwierigkeit<br />
ist, dass es an didaktischen Modellen für diese Gruppe<br />
fehlt“, hat Prof. Dr. Uwe Elsholz (2.v.li.), Leiter des Lehrgebiets<br />
Lebenslanges Lernen an der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften,<br />
festgestellt. Der Bildungswissenschaftler<br />
leitet das fakultätsübergreifende Projekt „Verbesserung der<br />
Studieneingangsphase für Beruflich Qualifizierte (BQ)“, an<br />
dem sich alle vier Fakultäten beteiligen. Es wird vom Rektorat<br />
der <strong>FernUni</strong>versität finanziell gefördert und hat zum Ziel, die<br />
Personengruppe ohne Abitur beim Übergang ins Studium zu<br />
unterstützen. Der Startschuss der dreijährigen Projektphase<br />
fiel im Januar.<br />
Kompetenz in der Lehre Die <strong>FernUni</strong>versität<br />
ist seit Februar Mitglied im Netzwerk<br />
Hochschuldidaktik NRW. Darüber<br />
freuen sich (v.li.) <strong>FernUni</strong>-Kanzlerin Regina<br />
Zdebel, Ina Krietsch (<strong>FernUni</strong>), Sandra<br />
Schönauer und Sören Brune (Netzwerk)<br />
sowie Nicole Engelhardt, Dr. Christa Bast<br />
und Birgit Feldmann (alle <strong>FernUni</strong>). Das<br />
Netzwerk Hochschuldidaktik NRW verfolgt<br />
ein gemeinsames Ziel: Qualifizierte<br />
Lehrkompetenz soll als fester Bestandteil<br />
der akademischen Personalentwicklung an<br />
den Universitäten etabliert werden.<br />
80 Jahre <strong>FernUni</strong>versität Gabriele Wier<br />
(re.) und Monika Lange arbeiten seit dem<br />
2. Januar 1975 an der Hagener Hochschule. Beide<br />
waren im Jubiläumsjahr „40 Jahre <strong>FernUni</strong>versität“<br />
die Mitarbeiterinnen mit den längsten<br />
<strong>FernUni</strong>-Viten. Im April <strong>2015</strong> verabschiedete<br />
sich Monika Lange in den Ruhestand.<br />
Humboldt Digital Wilhelm von Humboldt prägte die deutsche Hochschullandschaft<br />
wie kein anderer. Sein Verständnis von Bildung baut darauf<br />
auf, in Büchern gefasstes Wissen zu beherrschen. Was aber bedeutet Bildung<br />
im 21. Jahrhundert, wenn mithilfe des Internets Wissen jederzeit und überall<br />
auf einen Klick abrufbar ist? Wie verändern sich die Rollen der Lehrenden<br />
und Lernenden durch die digitalen Medien? Mit diesen Fragen beschäftigte<br />
sich eine Veranstaltung des Stifterverbandes für die deutsche Wissenschaft<br />
im Regionalzentrum Berlin der <strong>FernUni</strong>versität.<br />
Foto: David Ausserhafer<br />
Das soziale Band ist unauflöslich Die<br />
Metapher des „sozialen Bandes“ beschäftigte<br />
im März drei Tage lang Wissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftler sowie Studierende aus sozial-<br />
und kulturwissenschaftlichen Fachrichtungen<br />
auf dem Campus der <strong>FernUni</strong>versität. Bei der<br />
interdisziplinären Tagung wurde über Quellen<br />
gesellschaftlicher Bindungskräfte diskutiert. Organisiert<br />
hatte die Veranstaltung das Lehrgebiet<br />
Praktische Philosophie: Technik, Geschichte und<br />
Gesellschaft von Prof. Dr. Thomas Bedorf, insbesondere<br />
sein Mitarbeiter Dr. Steffen Herrmann<br />
(Foto). Die beiden <strong>FernUni</strong>-Wissenschaftler untersuchen,<br />
worauf sich soziale Bindungskräfte<br />
gründen. „Das soziale Band ist unauflösbar“,<br />
fasste Bedorf ein wesentliches Ergebnis der<br />
Tagung zusammen.
<strong>2015</strong><br />
Nachhaltiges Wirtschaften Die Fakultät für Wirtschaftswissenschaft<br />
ist mit der neuen Veranstaltungsreihe „Nachhaltiges<br />
Wirtschaften“im Hagener Forschungsdialog vertreten. In dieser<br />
Reihe sollen regelmäßig Forschungsergebnisse in die Praxis transportiert<br />
und Forschungsimpulse von der Praxis aufgenommen<br />
werden. Dabei betrifft „Nachhaltiges Wirtschaften“ als Querschnittsthema<br />
alle Funktions- und Arbeitsbereiche von Unternehmen.<br />
Zum Auftakt der neuen Reihe leitete Prof. Dr. Thomas<br />
Volling (li.) eine Veranstaltung zur Nachhaltigkeit in Produktion<br />
und Logistik, zu der auch viele Vertreterinnen und Vertreter von<br />
Unternehmen kamen.<br />
Der Weg zum Titel und zum Diplom Nach 13<br />
Jahren schloss sich ein Kreis. Im Mai 2002 nahm Fußballprofi<br />
Oliver Bierhoff an der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen<br />
sein Diplom in Wirtschaftswissenschaft entgegen.<br />
Als erfolgreicher Manager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft<br />
kehrte er im April auf den Campus<br />
nach Hagen zurück. Die Gesellschaft der Freunde der<br />
<strong>FernUni</strong>versität hatte den prominenten Absolventen<br />
für ihre Mitgliederversammlung als Referenten gewonnen.<br />
Sein Thema: „Der Weg zum Titel“ bei der<br />
Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien.<br />
Freundesgesellschaft unterstützt Jubiläumsaktivitäten Im Jubiläumsjahr „40 Jahre <strong>FernUni</strong>versität“<br />
konnte die Hagener Hochschule auf die Unterstützung ihrer Freundesgesellschaft zählen. Die Mitgliederversammlung<br />
wählte den amtierenden Vorstand um den Vorsitzenden Frank Walter für eine weitere<br />
Amtsperiode. Unter den rund 1.200 Mitgliedern sind mehr als 850 ehemalige Studierende der <strong>FernUni</strong>versität<br />
– Tendenz steigend.<br />
Besuch der Open University Es war ein Treffen der<br />
Größten: Die Open University (OU) aus Großbritannien<br />
ist wie die <strong>FernUni</strong>versität nach Studierendenzahlen die<br />
größte Hochschule im eigenen Land. Doch die Gemeinsamkeiten<br />
sind weiter reichend. Eine neunköpfige Delegation<br />
von Dekaninnen und Dekanen der OU war im<br />
Frühjahr <strong>2015</strong> zu einem Arbeitsbesuch in Hagen.<br />
„Es war ein sehr erkenntnisreicher Austausch“, fasste Dr.<br />
Heike Brand vom Dezernat für Hochschulstrategie und<br />
Kommunikation zusammen, die den Besuch gemeinsam<br />
mit Dr. Rachel Cragg von der OU inhaltlich vorbereitet<br />
hat. „Wir stehen als Fernuniversitäten vor ähnlichen Herausforderungen,<br />
haben aber unterschiedliche Lösungsansätze.“<br />
Darüber tauschten sich die Teilnehmenden im<br />
Plenum und in Arbeitsgruppen aus. Neben institutionellen<br />
und organisatorischen Rahmenbedingungen ging<br />
es unter anderem um das Studiensystem, Qualitätssicherung,<br />
Betreuung und die Modelle der Finanzierung.<br />
„Wir haben viel voneinander gelernt“, sagte Rektor Prof.<br />
Dr.-Ing. Helmut Hoyer zum Abschluss der Veranstaltung.<br />
69
RÜCKBLICK IN BILDERN<br />
Idee der Freiheit Einer der profiliertesten<br />
deutschen Juristen war im Mai zu Gast an der<br />
<strong>FernUni</strong>versität: Prof. Dr. Paul Kirchhof sprach in<br />
einer gemeinsamen Veranstaltung der beiden<br />
Vortragsreihen Europäische Verfassungswissenschaften<br />
und Colloquia Iuridica über „Die Idee<br />
der Freiheit und ihre aktuellen Gefährdungen“.<br />
Er befasste sich in seinem Vortrag rechtswissenschaftlich<br />
damit, was Freiheit ist, welche Folgen<br />
sie für die Gesellschaft, die Politik und für die<br />
Rechtsprechung hat.<br />
Campusfest – Rock trifft Wissenschaft Rockmusik, Wissenschaft<br />
und Comedy in der Mensa, ein Tag der offenen Tür im MiniCampus und<br />
Führungen über den Campus: Das Campusfest im Jubiläumsjahr „40 Jahre<br />
<strong>FernUni</strong>versität“ überzeugte mit familiärem und wissenschaftlichem Flair.<br />
Auf dem „Roten Platz“ gab es Gelegenheit, Bekannte zu treffen und sich<br />
bei gutem Essen vor musikalischer Kulisse zu unterhalten. Hier gaben die<br />
drei Bands A5 Richtung Wir, Nightshift und The Hunkey Dorys Vollgas.<br />
„Wir freuen uns, das 40-jährige Bestehen unserer <strong>FernUni</strong>versität in nettem<br />
Rahmen feiern zu können“, sagte Rektor Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer bei<br />
der Begrüßung der Gäste. Die Universität hautnah erleben – das kam bei<br />
Beschäftigten, Studierenden, Alumni sowie Freundinnen und Freunden der<br />
Hagener Universität bestens an. Ein Höhepunkt des Tages war der Auftritt<br />
von Alfred Endres und Frank Hillebrandt, Professoren der <strong>FernUni</strong>versität<br />
mit besonderem Hang zu Rock- und Popmusik. Bestens besucht war auch das<br />
erste Homecoming für Absolventinnen und Absolventen der <strong>FernUni</strong>versität.<br />
Besuch in Österreich Die österreichischen Studienzentren der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen besuchte Rektor<br />
Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer im Juni, um Absolventinnen und Absolventen zu ehren und auf zwei Podien mit zu<br />
diskutieren. An allen drei Veranstaltungen nahmen hochrangige Vertreterinnen und Vertreter der Politik und der<br />
Wissenschaft in der Alpenrepublik teil. Besonders gerne kam Rektor Hoyer seiner Aufgabe nach, österreichische<br />
Absolventinnen und Absolventen in Bregenz für ihre erfolgreichen Studienabschlüsse zu ehren. Der Einladung<br />
zu der Alumni-Feier im Vorarlberg-Museum waren viele ehemalige Fernstudierende gefolgt, die auch durch den<br />
Bregenzer Bürgermeister Markus Linhart begrüßt wurden. (Foto: Udo Mittelberger)<br />
Mit Speed-Dating zum neuen Job Das Speed-Dating-<br />
Prinzip ist simpel: Nach einer Viertelstunde Gesprächszeit ertönt<br />
eine Klingel und die Teilnehmenden gehen zur nächsten<br />
Station. So kommen Studierende zu einem Job oder Praktikum<br />
und Unternehmen an Fachkräfte. Gemeinsam mit<br />
dem Verein zur Förderung des Münsterlandes und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
des Kreises Coesfeld hatte das<br />
Regionalzentrum Coesfeld der <strong>FernUni</strong>versität das zweite<br />
Job-Matching organisiert.
<strong>2015</strong><br />
Beste Dissertation von Dr. Oliver Weigelt Der Arbeits- und<br />
Organisationspsychologe Dr. Oliver Weigelt (li.) von der <strong>FernUni</strong>versität<br />
in Hagen hat die beste Dissertation der letzten zwei Jahre in der<br />
deutschsprachigen Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie<br />
verfasst: „Hold on in the face of adversities: Investigating negative critical<br />
events, person-environment fit, and their interplay as predictors of<br />
dynamics in job attitudes, engagement, and retention.“ Dafür zeichnete<br />
die entsprechende Fachgruppe der Deutschen Gesellschaft für Psychologie<br />
(DGPs) den Wissenschaftlichen Mitarbeiter von Prof. Dr. Bernd Marcus,<br />
Arbeitsbereich Arbeits- und Organisationspsychologie, mit ihrem<br />
alle zwei Jahre verliehenen Preis aus. Das Besondere an Oliver Weigelts<br />
Untersuchung ist seine Methodik: Er befragte mehrere 100 Personen<br />
danach, wie sich Zufriedenheit und Kündigungsüberlegungen entwickelten.<br />
Aber nicht, wie üblich, querschnittartig, sondern im Rahmen einer<br />
Längsschnittuntersuchung viermal über einen längeren Zeitraum hinweg.<br />
Acht neue Auszubildende Acht junge Frauen und Männer<br />
begannen im August ihre Berufsausbildung an der <strong>FernUni</strong>versität:<br />
Tobias Fleckner, Franziska Fricke, Saskia Kirch und Carina Skeet werden<br />
zu Kaufleuten für Büromanagement ausgebildet, Marcel Schrod<br />
und Lukas Schwerin zu Fachinformatikern. Ronja Böker macht eine<br />
Ausbildung zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste,<br />
Antonia Knop lässt sich zur Servicekraft für Dialogmarketing ausbilden.<br />
Sie wurden von Vertreterinnen und Vertretern der Personalabteilung,<br />
der Jugendausbildungsvertretung, des Personalrats sowie<br />
von den jeweiligen Fachausbilderinnen und Fachausbildern begrüßt.<br />
Praktikantinnen Liubov Synyshina aus<br />
St. Petersburg und Klàra Balog aus Pécs<br />
sind über das Doppelabschlussprogramm<br />
in Wirtschaftswissenschaft im Sommer<br />
als Praktikantinnen in Unternehmen in<br />
Deutschland tätig gewesen. In dieser Zeit<br />
konnte Prof. Dr. Jörn Littkemann, Dekan<br />
der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft,<br />
Liubov Synyshina nach nur zwei Jahren<br />
Studium ihre Bachelorurkunde der Fern-<br />
Universität aushändigen (Foto). Die beiden<br />
Frauen erwerben parallel einen Abschluss<br />
an ihren jeweiligen Heimathochschulen in<br />
Russland beziehungsweise Ungarn sowie<br />
an der <strong>FernUni</strong>versität. An dem Praktikumsbesuch,<br />
der von der Gesellschaft der<br />
Freunde unterstützt wird, konnten die Studentinnen<br />
aufgrund ihrer herausragenden<br />
Studienleistungen teilnehmen.<br />
Doktoranden-Kolloquium „Sehr<br />
zufrieden!“ waren die Professoren Stephan<br />
Meyering, Thomas Hering und Gerrit Brösel<br />
mit dem Verlauf des „7. Universitäts- und<br />
fachübergreifenden Doktoranden-, Habilitanden-<br />
und Forschungsseminars“ in der<br />
<strong>FernUni</strong>versität in Hagen. Das Seminar führt<br />
jährlich an einer anderen Universität Lehrstühle<br />
unterschiedlicher Fächer zusammen.<br />
Vornehmlich stellen Doktorandinnen, Doktoranden,<br />
Habilitandinnen und Habilitanden<br />
in konzeptionellen Kurzvorträgen oder<br />
in Ergebnisvorträgen ihre Forschungskonzepte<br />
und Forschungsergebnisse erfahrenen<br />
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern<br />
vor. Diese geben ihnen anschließend in Diskussionen<br />
aus unterschiedlichen fachlichen<br />
Blickwinkeln wertvolle Anregungen für ihr<br />
weiteres Vorgehen.<br />
71
RÜCKBLICK IN BILDERN<br />
St. Petersburger Unternehmergespräche<br />
Anlass für die ersten „St. Petersburger Unternehmergespräche“<br />
war das 15-jährige Bestehen der Kooperation<br />
mit der staatlichen Wirtschaftsuniversität St. Petersburg<br />
(UNECON), bei der mit Förderung des Deutschen<br />
Akademischen Austauschdienstes bislang 60 russische<br />
Studierende gleichzeitig einen Universitätsabschluss<br />
an ihrer Heimatuni und an der <strong>FernUni</strong>versität erlangt<br />
haben. Die besten von ihnen können über Praktika die<br />
deutsche Arbeitswelt – sowie Land und Leute – kennenlernen.<br />
Seit Kurzem gibt es dieses Praktikumsangebot<br />
auch für Studierende der ungarischen Universität<br />
Pécs. Bisher wurden 30 Praktikantinnen und Praktikanten<br />
vermittelt. In der ersten Gesprächsrunde, die der<br />
BWL-Lehrstuhl für Informationsmanagement an der<br />
<strong>FernUni</strong>versität initiiert hat, berichteten Firmenvertreter<br />
von ihren Erfahrungen mit dem Praktikumsprogramm.<br />
„Singularität ist ‚hip‘!“ Die Fachtagung<br />
„Kultur: interdisziplinäre Zugänge“<br />
an der <strong>FernUni</strong>versität befasste sich im<br />
September mit mit spezifischen Zugängen<br />
von Kultursoziologie, -management, -philosophie<br />
und Kunst- und Medienkommunikation.<br />
Die von ihnen etablierten Begriffe<br />
und Paradigmen von Kultur standen dabei<br />
so zur Diskussion, dass die Reichweite<br />
ebenso erkennbar wurde wie die Grenzen<br />
der gegenwärtigen disziplinären Zugänge.<br />
Veranstaltende waren Prof. Dr. Hubertus<br />
Busche (Institut für Philosophie, <strong>FernUni</strong>versität),<br />
Prof. Dr. Thomas Heinze (DISC<br />
Kaiserslautern), Prof. Dr. Frank Hillebrandt<br />
und Dr. Franka Schäfer (Institut für Soziologie,<br />
<strong>FernUni</strong>versität). Die Initiative zu der<br />
Veranstaltung ging von Thomas Heinze<br />
aus, der bis 2007 an der <strong>FernUni</strong>versität<br />
geschäftsführender Direktor des Instituts<br />
für Kulturmanagement war.<br />
Fachtagung: „Was heiSSt: In Würde<br />
sterben?“ Die interdisziplinäre Fachtagung<br />
„Was heißt: In Würde sterben?“, die<br />
im September im Regionalzentrum Berlin<br />
der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen stattfand,<br />
bot ein Forum zur Erörterung der Tiefendimension<br />
einer mehr als nur politischen<br />
Frage. Gleichwohl adressierte sie bewusst<br />
die Politik: Fachleute aus verschiedenen<br />
Disziplinen kamen mit Bundestagsabgeordneten<br />
über Fragen zu Leben und Tod<br />
ins Gespräch, bei denen es zuletzt um das<br />
Gesicht und die künftige Lebenswirklichkeit<br />
unserer Gesellschaft geht. Veranstalter war<br />
das Lehrgebiet Philosophie II, Praktische<br />
Philosophie: Ethik, Recht, Ökonomie von<br />
Prof. Dr. Thomas Sören Hoffmann. Als Mitglied<br />
des Bundestages stellte sich auch Prof.<br />
Dr. Patrick Sensburg (Foto) dem Thema.<br />
Dialog über Digitalisierung und<br />
Bildung „The Digital Turn – New Competences<br />
Made in Europe. Learning and<br />
Education for a Smart Europe” war das<br />
Thema, über das sich hochrangige Vertreterinnen<br />
und Vertreter aus Wissenschaft,<br />
Politik und Wirtschaft im September austauschten.<br />
Die Konferenz fand in Kooperation<br />
mit dem Stifterverband für die Deutsche<br />
Wissenschaft, dem Hochschulforum<br />
Digitalisierung und der <strong>FernUni</strong>versität in<br />
Berlin statt. Für einen Tag war die Fern-<br />
Universität mit ihrem Regionalzentrum im<br />
SpreePalais Gastgeberin der Tagung. Die<br />
European Learning Industry Group (ELIG)<br />
ist ein Zusammenschluss namhafter Verlage,<br />
Hochschulen und Technologieunternehmen<br />
mit dem gemeinsamen Ziel, das<br />
Lernen in Europa zu verändern. Die Konferenz<br />
wurde von Anna Lehmann grafisch<br />
dokumentiert (Foto).<br />
Das Zusammenspiel der Kennzahlen<br />
15 Studierende aus unterschiedlichen<br />
Fachrichtungen nahmen in diesem Jahr an<br />
dem Projekt „Studi-Consulting“ am Lehrstuhl<br />
für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere<br />
Betriebswirtschaftliche Steuerlehre von<br />
Prof. Dr. Stephan Meyering an der <strong>FernUni</strong>versität<br />
teil. Fünf Tage hatten die Fernstudierenden<br />
unter Begleitung des Lehrstuhls<br />
Zeit, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
HAGENagentur betriebswirtschaftlich zu<br />
analysieren und eine Präsentation der Ergebnisse<br />
vorzustellen.
<strong>2015</strong><br />
Im Namen des Volkes Schwurgerichtssaal 201 am Hagener Landgericht: Wo normalerweise<br />
Kapitalverbrechen verhandelt werden, steht eine Zivilsache auf dem Sitzungsplan. Die<br />
Gerichtsverhandlung ist gespielt: Auch beim zweiten „Moot Court“ traten wieder Studierende<br />
im Wettbewerb gegeneinander an. Ausgerichtet hatte ihn die <strong>FernUni</strong>versität in Hagen<br />
in Zusammenarbeit mit dem Landgericht und der internationalen Jurastudentenvereinigung<br />
ELSA. Neben der Vorsitzenden Richterin saßen die <strong>FernUni</strong>-Professoren Sebastian<br />
Kubis und Ulrich Wackerbarth aus der Rechtswissenschaftlichen Fakultät als Beisitzer.<br />
Hinter den Kulissen der Soziologie Soziologie<br />
an der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen: Das ist mehr als Kurse<br />
studieren und für Prüfungen lernen. Das erfuhren die<br />
Teilnehmenden im Oktober bei den „1. Hagener Soziologietagen“.<br />
Sie erlebten Wissenschaft beim Science Slam<br />
zum Thema „Schönheit“ (Foto), hörten Vorlesungen der<br />
Professorinnen und Professoren zu aktuellen Themen,<br />
lernten in Seminarsitzungen mehr über aktuelle Forschungsprojekte<br />
der Mitarbeitenden und in den wissenschaftlichen<br />
Werkstätten, wie Soziologie betrieben wird.<br />
Fakultätspreis Mathematik und Informatik<br />
Dr. Tobias Mühlenbruch aus dem<br />
Lehrgebiet Stochastik von Prof. Dr. Werner<br />
Kirsch erhielt im Oktober den Preis der Fakultät<br />
Mathematik und Informatik für das Jahr<br />
<strong>2015</strong>. In seinem Vortrag „Divisorfunktionen,<br />
Modulformen und modulare Integrale“ anlässlich<br />
der Verleihung setzte Mühlenbruch<br />
in der frühen Neuzeit und dem neunzehnten<br />
Jahrhundert an, um über Entwicklungen der<br />
Zahlentheorie zu sprechen. Dominierendes<br />
Beispiel waren die Divisorfunktion und einige<br />
ihrer Eigenschaften.<br />
Dimitris-Tsatsos-Preis für „wahren<br />
Europäer“ Den Dimitris-Tsatsos-Preis hat<br />
der spanische Minister für Bildung, Kultur und<br />
Sport, Prof. Dr. Iñigo Méndez de Vigo y Montojo,<br />
im Oktober in der <strong>FernUni</strong>versität verliehen<br />
bekommen. Damit würdigten das Hagener<br />
Dimitris-Tsatsos-Institut für Europäische Verfassungswissenschaften<br />
der <strong>FernUni</strong>versität<br />
(DTIEV) und das Centre for European Constitutional<br />
Law (CECL) seine herausragenden<br />
Leistungen auf dem Gebiet der Europäischen<br />
Verfassungswissenschaften. Prof. Dr. Spyridon<br />
Tsantinis (Vorstandsmitglied des CECL, li.) und<br />
Prof. Dr. Peter Brandt (Direktor des DTIEV, re.)<br />
überreichten Prof. Dr. Iñigo Méndez de Vigo y<br />
Montojo die Urkunde.<br />
Wichtige Lehren für heute Der stellvertretende<br />
Büroleiter des damaligen Kanzleramtschefs<br />
Rudolf Seiters hatte am 9. November<br />
1989 in seiner Familie einen Kindergeburtstag<br />
geplant und fragte, ob er früher gehen könne.<br />
Seiters Antwort lautete: „Gehen Sie ruhig.<br />
Heute liegt nichts Besonderes mehr an.“ Wenige<br />
Stunden später fiel die Mauer. Mit dieser<br />
Anekdote verdeutlichte Seiters im Lüdenscheider<br />
Gespräch bei seinem Vortrag „Deutsche<br />
Einheit – Rückblick und Ausblick“ im Oktober,<br />
wie überraschend die Grenzöffnung selbst für<br />
die damalige politische Führung der Bundesrepublik<br />
erfolgte. Die Lüdenscheider Gespräche<br />
werden moderiert von apl. Prof. Dr. Arthur<br />
Schlegelmilch.<br />
73
RÜCKBLICK IN BILDERN<br />
Bestbesuchte Geschichtswoche Mit rund 175 Teilnehmenden war die Geschichtswoche<br />
<strong>2015</strong>, die das Historische Institut an der <strong>FernUni</strong>versität alle zwei Jahre<br />
anbietet, die bisher bestbesuchte. Die Studierenden hatten fünf Tage lang ein volles<br />
Programm unter dem Motto „…extrem und radikal“: Tagsüber standen Seminare und<br />
Propädeutika an, die Abende bestritten Gäste mit Vorträgen und einer Podiumsdiskussion.<br />
Höhepunkt der 6. Geschichtswoche war die Institutsfeier, auf der 41 Absolventinnen<br />
und Absolventen geehrt wurden.<br />
Thailändische Partner-Uni Die drei thailändischen Professorinnen<br />
Sunantha Sodsee, Maleerat Sodanil und Thippaya Chintakovid (vordere Reihe)<br />
wurden von Dekan Prof. Dr. Jörg Desel (hinten re.), Prof. Dr.-Ing. habil.<br />
Herwig Unger und Dr. Panchalee Sukjit (Lehrgebiet Informationstechnik, li.)<br />
offiziell bei ihrem Besuch auf dem Campus begrüßt. Mit Sunantha Sodsee<br />
konnte Prof. Unger eine ehemalige „Vorzeige-Promovendin“ der <strong>FernUni</strong>versität<br />
willkommen heißen. Sie hat gleichzeitig sowohl in Hagen wie auch<br />
an der King Mongkut‘s University of Technology North Bangkok (KMUTNB)<br />
promoviert – in rekordverdächtigen drei Jahren.<br />
EADTU in Hagen Digitalisierung hält das Bildungssystem in Bewegung. Über<br />
die Chancen, die neue Technologien vor allem für das Fernstudium bieten,<br />
tauschten sich Vertreterinnen und Vertreter von Hochschulen aus 26 Nationen<br />
auf einer internationalen Konferenz an der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen aus. Die<br />
European Association of Distance Teaching Universities (EADTU) traf sich im<br />
Oktober unter dem Motto „Transforming higher Education in the 21st Century;<br />
innovating Pathways to Learning and continuous professional Education”<br />
zu Vorträgen, Diskussionen und Arbeitsgruppen. „Von dieser Konferenz soll<br />
ein starker Impuls für das gesamte universitäre Bildungssystem in Europa ausgehen.<br />
Gerade das Fern- und Onlinestudium trägt dazu bei, den steigenden<br />
gesellschaftlichen Bedarf an Hochschulbildung zu decken“, betonte Rektor<br />
Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer in seiner Eröffnungsrede.<br />
Foto: privat<br />
Kopfüber durch den Eiskanal Maxi Just<br />
fährt nicht gerne Achterbahn. Trotzdem rast sie mit<br />
einer Geschwindigkeit von bis zu 130 Stundenkilometern<br />
kopfüber auf einem Schlitten den Eiskanal<br />
herunter. „Eigentlich bin ich gar nicht so verrückt.<br />
Wenn ich oben am Start stehe, bin ich am Limit.<br />
Aber sobald ich mir den Helm aufsetze und nochmal<br />
tief durchgeatmet habe, kann es losgehen“, erzählt<br />
die 21-jährige Skeleton-Fahrerin aus Altenberg. Die<br />
sportlichen Mühen lohnen sich: Beim letzten Europacup<br />
belegte sie in der Gesamtwertung den dritten<br />
Platz. In den Pausen, wenn die Kufen ihres Schlittens<br />
frisch geschliffen sind, lernt Maxi Just für ihr Studium<br />
der Politikwissenschaft, Verwaltungswissenschaft<br />
und Soziologie an der <strong>FernUni</strong>versität. Damit steht<br />
die Bundeswehr-Soldatin der Sportfördergruppe<br />
Frankenberg stellvertretend für berufsbegleitend aktive<br />
<strong>FernUni</strong>-Studierende.<br />
Achter Mobile Learning Day Lernen<br />
und Arbeiten ohne Ende: Wie gesund ist<br />
das? Diese Frage stand mehrfach im Raum<br />
beim achten „Mobile Learning Day“, der<br />
unter Leitung von Prof. Dr. Claudia de<br />
Witt (Mitte) im Rahmen des Hagener Forschungsdialogs<br />
stattfand. Rund 150 Teilnehmende<br />
brachten sich in der Debatte<br />
um die aktuelle Situation und die Zukunft<br />
des Lernens auf den neuesten Stand – bei<br />
Vorträgen, einer sogenannten Failure Session<br />
und einem Mobile Learning Slam.<br />
„Der potenzielle Nutzen liegt weiterhin in<br />
dem allgegenwärtigen Zugang zu Informationen,<br />
Wissen und Kommunikation<br />
auf einem personalisierten und damit stark<br />
vertrauten Endgerät“, ordnete de Witt die<br />
Bedeutung des Mobile Learning ein.
<strong>2015</strong><br />
Bildung – wofür und wohin? Seit 2002 feiert die UNESCO jedes Jahr den Tag der Philosophie<br />
am dritten Donnerstag im November. Seit vielen Jahren feiert die <strong>FernUni</strong>versität mit.<br />
Wie richtig das Institut für Philosophie erneut mit der Themenwahl lag, zeigte die überwältigende<br />
Resonanz. Rund 250 Teilnehmende, darunter viele Schülerinnen und Schüler, setzten<br />
sich kritisch mit dem Bildungsbegriff aus philosophischer Sicht auseinander. Unter dem Titel<br />
„Bildung – wofür und wohin“ diskutierten sie über politische Bildung und schulische Praxis.<br />
Politischer Besuch aus Berlin Im Rahmen der<br />
„Investour“ der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die<br />
Grünen besuchte Kai Gehring (Mitte) als Sprecher für<br />
Hochschule, Wissenschaft und Forschung die Fern-<br />
Universität in Hagen, „um sich vor Ort über kluge<br />
Zukunftsinvestitionen zu informieren“. Gehring sprach<br />
mit Rektor Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer und Kanzlerin<br />
Regina Zdebel unter anderem über den aktuellen<br />
Hochschulentwicklungsplan, die Digitalisierung in<br />
der Lehre und beim Lernen sowie das Studium für<br />
Beruflich Qualifizierte an der <strong>FernUni</strong>versität.<br />
Dies Academicus mit Hannelore<br />
Kraft Festakt und Auszeichnung des akademischen<br />
Nachwuchses: NRW-Ministerpräsidentin<br />
Hannelore Kraft gratulierte der<br />
<strong>FernUni</strong>versität beim Dies Academicus in<br />
Hagen zum 40. Geburtstag. „Wenn Johannes<br />
Rau nicht so viel Weitsicht bewiesen hätte,<br />
die <strong>FernUni</strong>versiät in Hagen zu gründen,<br />
dann müsste man sie heute noch erfinden“,<br />
sagte sie und dankte der Hochschule für ihre<br />
Pionierleistung: „Die <strong>FernUni</strong> ist ein Juwel<br />
des deutschen Bildungssystems.“ Ein weiterer<br />
festlicher Höhepunkt des Hochschultages<br />
war im November die Auszeichnung<br />
des wissenschaftlichen Nachwuchses für<br />
besondere Leistungen.<br />
Spende für „Heft – Stift – Papier“<br />
Die Kisten sind voll mit Wasserfarbkästen,<br />
Heften, Stiften, Anspitzern und Blöcken.<br />
Dank der Spendenbereitschaft ihrer Beschäftigten<br />
konnte die <strong>FernUni</strong>versität<br />
Schul- und Malsachen an das Projekt<br />
„Heft – Stift – Papier“ der Initiative „Hagen<br />
ist bunt“ weiterleiten. Andreas Kurz,<br />
Initiator des Projekts, nahm die Spenden<br />
entgegen. „Neben unserem weiteren Engagement<br />
in der Flüchtlingshilfe konnten<br />
wir als <strong>FernUni</strong>versität an dieser Stelle<br />
schnell und unbürokratisch helfen. Dazu<br />
haben auch die Beschäftigten erheblich<br />
beigetragen“, so Dr. Patric Albrecht (Foto),<br />
Abteilungsleiter Marketing.<br />
Landtagsabgeordnete besuchten <strong>FernUni</strong>versität Als neuer hochschulpolitischer Sprecher<br />
der SPD-Landtagsfraktion in NRW besuchte Dietmar Bell (li.) die <strong>FernUni</strong>versität in Hagen. Begleitet wurde<br />
er von seinem Landtagskollegen Hubertus Kramer (re.), der der Hagener Hochschule seit vielen Jahren verbunden<br />
ist. Beide Politiker trafen bei diesem Besuch Rektor Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer und seine Amtsnachfolgerin<br />
Prof. Dr. Ada Pellert. Zentrale Gesprächsthemen waren die Digitalisierung und die Frage danach,<br />
welche Rolle die <strong>FernUni</strong>versität in diesem Prozess einnehmen könne. In der weiteren Diskussion ging es<br />
um die ausreichende Finanzierung von Hochschulen insgesamt und der <strong>FernUni</strong>versität im Speziellen.<br />
75
CAMPUS<br />
AVZ ............................... ALLGEMEINES VERFÜGUNGSZENTRUM<br />
ESG ......................................EUGEN-SCHMALENBACH-GEBÄUDE<br />
IZ / TGZ ....................... INFORMATIKZENTRUM / TGZ (EHEMALS)<br />
KSW ............GEBÄUDE KULTUR- UND SOZIALWISSENSCHAFTEN<br />
PAV ............................................................................... PAVILLON<br />
PRG ......................................................... PHILIPP-REIS-GEBÄUDE<br />
UB ...................................................... UNIVERSITÄTSBIBLIOTHEK<br />
U47 ......................................................UNIVERSITÄTSSTRASSE 47<br />
VILLA .................................................................... VILLA BECHEM<br />
MEN ................................................................................... MENSA<br />
CAMPUS DER FERNUNIVERSITÄT IN HAGEN
Rektorat, Hochschulrat &<br />
Fakultäten <strong>2015</strong>*<br />
Rektorat<br />
Hochschulrat<br />
FAKULTÄTEN<br />
Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer, Rektor<br />
Prof. Dr. Ingrid E. Josephs, Prorektorin<br />
Prof. Dr. Rainer Olbrich, Prorektor<br />
Regina Zdebel, Kanzlerin<br />
Kontakt: Cornelia Katke<br />
Telefon: +49 2331 987-2401<br />
E-Mail: rektorin@fernuni-hagen.de<br />
(ab 02.03.2016)<br />
Prof. Dr.-Ing. Hans-Jörg Bullinger<br />
Prof. Dr. Alfred Endres<br />
Dr. Jürgen Ewert<br />
Prof. Dr. Werner Kirsch<br />
Gabi Ludwig<br />
Andreas Meyer-Lauber<br />
Prof. Anja Oskamp, PhD<br />
Prof. Dr. Katharina Gräfin von Schlieffen<br />
Dr. Manfred Scholle (Vorsitzender)<br />
Prof. Dr. Annette Elisabeth Töller<br />
Kontakt: Barbara Bröker<br />
Telefon: +49 2331 987-2006<br />
hochschulrat@fernuni-hagen.de<br />
Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften<br />
Dekan: Prof. Dr. Frank Hillebrandt<br />
E-Mail: ksw.dekanat@fernuni-hagen.de<br />
Fakultät für Mathematik und Informatik<br />
Dekan: Prof. Dr. Jörg Desel<br />
E-Mail: dekanat.mathinf@fernuni-hagen.de<br />
Fakultät für Wirtschaftswissenschaft<br />
Dekan: Prof. Dr. Jörn Littkemann<br />
E-Mail: wiwi.dekanat@fernuni-hagen.de<br />
Rechtswissenschaftliche Fakultät<br />
Dekanin: Prof. Dr. Kerstin Tillmanns<br />
E-Mail: dekanat.rewi@fernuni-hagen.de<br />
*Alle Angaben gelten zum 31.12.<strong>2015</strong>
KONTAKT & IMPRESSUM<br />
Service-Center<br />
Herausgeber<br />
Grafische Gestaltung<br />
Universitätsstraße 11<br />
58084 Hagen<br />
Telefon: +49 2331 987-2444<br />
E-Mail: info@fernuni-hagen.de<br />
Die Rektorin, Prof. Dr. Ada Pellert<br />
(seit 2. März 2016)<br />
Der Vorsitzende der Gesellschaft der Freunde<br />
der <strong>FernUni</strong>versität e.V., Frank Walter<br />
T.W.O Agentur für Werbung und Markenprofil,<br />
Düsseldorf<br />
Lektorat<br />
Pressestelle<br />
Beteiligte an dieser Ausgabe<br />
Tilman Mühlenberg<br />
Dezernat Hochschulstrategie und<br />
Kommunikation<br />
Universitätsstraße 47<br />
58084 Hagen<br />
Telefon: +49 2331 987-2392<br />
E-Mail: presse@fernuni-hagen.de<br />
Ein Team aus dem Dezernat Hochschulstrategie<br />
und Kommunikation<br />
Carolin Annemüller<br />
Oliver Baentsch<br />
Susanne Bossemeyer<br />
Gerd Dapprich<br />
Gabriele Lübke<br />
Anja Wetter<br />
Fotos<br />
Veit Mette, Bielefeld<br />
Jakob Studnar, Hilden<br />
Dezernat Hochschulstrategie und Kommunikation<br />
der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen<br />
Fotolia<br />
Auflage<br />
12.000 Exemplare<br />
79
www.fernuni-hagen.de<br />
99933 – 3 – 01 – JD1<br />
*002496240*<br />
002 496 240 (02/16)<br />
JAHRBUCH<br />
<strong>2015</strong>