Natürlich von hier 2016
8 Wohl bekomm’s: Marcus Vortkamp, Marc Pinnekamp und Ingo Meister (v.l.) mit einem hellen und einem dunklen Bier aus dem Hause „Läuterwerk“. Nicht jeden TagToastbrot Drei Münsteraner erfinden das Grundnahrungsmittel Bier in Teilen neu Es gibt Menschen, die Bier nur trinken, um sich schnellstmöglich abzuschießen. Undesgibt Genießer wie Marcus Vortkamp. Der Münsteraner hat nichts dagegen, das Zweieinhalbfache dessen je Flasche zu berappen, wasBier im Discounter kostet.Erweiß ja aus eigener Erfahrung, was erdafür bekommt. Gemeinsam mit Ingo Meister und Marc Pinnekamp betreibt Vortkamp das „Läuterwerk“, eine örtlicheBrauerei, die die auchim Münsterland stetig wachsende Craft-Beer-Szene mit schmackhaften Alternativenzum industriell gefertigten Gerstensaft versorgt. Vortkamp verteufelt die Großbrauer keinesfalls. Aber? „Man will halt auch nicht jeden TagToastbrot essen.“ Abgesehen davon, dass man zumindest imSüden Deutschlands Bier als Grundnahrungsmittel erachtet: Der Vergleich ist so schlecht nicht. Den Großen der Branche geht es vor allem um Profit. Und Geld lässt sich eben am besten mit massenhaftem–und damit beliebigem wie geschmacksneutralem – Ausstoß verdienen. Für das Entwickeln pfiffiger Kreationen istoftmals kein oder nur ein geringes Budgetvorhanden. Dass die Großbrauer allmählich umdenken, hat auch mit Menschen wie Vortkamp, Meister und Pinnekamp zu tun. Natürlich tun die 30 Hektoliter,die das Trio seit Ende 2015 an der Hammer Straße gefertigt hat, keinem Konzern weh. In der Summe aber sind Hobbyproduzenten ein echtes Problem für die Marktführer. Inden USA wird inzwischen eine von fünf Flaschen in solchen Mikrobrauereien abgefüllt. Während der Pro-Kopf-Verbrauch insgesamt dramatisch abnimmt. In der vormaligen Biertrinker-Nation Deutschland ist er binnen 35 Jahren um rund 50 Prozent auf aktuell wenig mehr als 100 Liter eingebrochen. Da hilft auch kein Reinheitsgebot (das Experten eh für unredlich halten, da beim Filternwinzige Plastikteilchen ins Industriebier gelangen). Mit dem können die Domstädter ohnehin wenig anfangen. Erlaubt ist, was mundet. Vortkamp freut sich, passend zur nahenden Freiluftsaison, schon auf das Himbeer-Weizen aus dem Hause „Läuterwerk“. Und das Coffee Brown Ale, eine Koproduktion mit dem „Braukunstwerk“ an der Warendorfer Straße. Dort sind alle Biere der drei Münsteraner erhältlich. (flo) www.laeuterwerk.de Großer ab 22.04.16 Stoff- Sonderverkauf Internationale Qualitätsstoffe Informationen zum Stoff-Frühling Münster www.sensa.eu Viele Ausstellungsstücke stark reduziert! % S E E uf das gesamte Sortiment Sonderpreise ab 7,-€ Große Auswahl auf 400 qm Harkortstr.5, 48163 MS Sonderfläche gegenüber dem Möbelhaus Filiale der Kaminland Handels GmbH, Stau 144, 26122 Oldenburg Schlossplatz/Ecke Frauenstr.28–29 www.kaminland.de 48143 Münster ·Tel. 0251 44484 muenster@kaminland.de Montag–Freitag10–13 und 14 –18Uhr ·Samstag10-14 Uhr
9 Rote Gaumenfreude Aromatische Erdbeeren frisch genascht / So wird’s was mit der eigenen Ernte DasWartenauf dieErnte verkürzen diekleinen, fröhlichen Erdbeerblüten. Foto: Lubera Wenn im Mai die ersten Erdbeeren reif werden, istder Sommer zum Greifen nah. Die roten Früchte an den ersten sonnigwarmen Tagen direkt vom eigenen Strauch zu naschen, macht große und kleine Hobbygärtner glücklich. Ob imGarten, auf Balkon oder Terrasse -frisch gepflückt schmecken Erdbeeren einfach ambestem. Das Warten auf die Ernte verkürzen die kleinen, fröhlichen Blüten. Sie wecken die Vorfreude auf den Fruchtgenuss. Gepflanzt werden Erdbeeren in der Regel im Hochsommer. Wer diese Zeit im letzten Jahr versäumt hat, muss jedoch nicht auf eigene Erdbeeren verzichten. „Unsere Jungpflanzen sind entweder als Einzelpflanze im Topf oder im Sechser-Pack erhältlich. Beide Varianten haben einen starken Wurzelballen, können daher auch im Frühling gepflanzt werden und tragen noch im gleichen Jahr die ersten Früchte“, erklärt Markus Kobelt, Schweizer Obstzüchter von Lubera (www.lubera.com). Der Ursprung unserer heutigen Gartenerdbeere wareine Kreuzung im Jahr 1750 in Holland. Aus der nordamerikanischen Scharlacherdbeere und der großfruchtigen Chileerdbeere entstand die Urform der Erdbeere, wie wir sie heute kennen. Durch unermüdlichen Züchterehrgeiz entwickelte sich in den folgenden Jahrhunderten daraus eine große Vielfalt verschiedener Arten und Sorten. Auch die Walderdbeere, die mit ihren kleinen, aromatischen Früchten in Europa schon in Steinzeit und Antike gesammelt wurde, hat bei der modernen Züchtung ihre Rolle. „Wir haben den intensiven Geschmackder Walderdbeere mit den guten Eigenschaften der Gartenerdbeere vereint“, so Kobelt. „Die neuen Sorten, die wir speziell für Hobbygärtner gezüchtet haben, tragen attraktive, große, rote Früchte, die so aromatisch sind, dass sie schon vor dem Biss mit ihrem angenehmen Duft verführen. Im Mund entfaltet sich dann das ganze Aroma und bleibt sogar nach dem Naschen noch lange in der Nase. Aufgrund dieses außergewöhnlichen Dufterlebnisses nennen wir sie ‚Parfum‘-Erdbeeren.“ Der Obstzüchter legt großen Wert auf hohe Pflanzenqualität, die es Gartenbesitzern ermöglicht, einfachund erfolgreich zugärtnern. Die Gesundheit und Robustheit gegen Schädlinge und Krankheiten istfür ihn daher ein entscheidendes Kriterium bei der Auswahl neuer Sorten. Ein anderer wichtiger Aspekt ist der geeignete Standort. Erdbeeren können nachdem Pflanzen zwei Jahre amgleichen Ort kultiviert werden. Im zweiten Jahr ist der Fruchtertrag häufig besser als im ersten. Um den Boden nicht zu einseitig zu belasten, sollten danach erst infrühestens vier bis fünf Jahrenwieder Erdbeeren an dieser Stelle gepflanzt werden. Grundsätzlich gilt: Erdbeeren lieben Sonne und vertragen keine Staunässe. Verschiedene Gärten stellen unterschiedliche Anforderungen, für die es die jeweils passende Erdbeere gibt. Die Fruchternte lässt sich zum Beispiel in die Zierbepflanzung des Gartens integrieren. www.roestbar.com
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Rote Gaumenfreude<br />
Aromatische Erdbeeren frisch genascht /<br />
So wird’s was mit der eigenen Ernte<br />
DasWartenauf dieErnte verkürzen diekleinen, fröhlichen Erdbeerblüten.<br />
Foto: Lubera<br />
Wenn im Mai die ersten<br />
Erdbeeren reif werden,<br />
istder Sommer zum Greifen<br />
nah. Die roten Früchte<br />
an den ersten sonnigwarmen<br />
Tagen direkt<br />
vom eigenen Strauch zu<br />
naschen, macht große<br />
und kleine Hobbygärtner<br />
glücklich.<br />
Ob imGarten, auf<br />
Balkon oder Terrasse<br />
-frisch gepflückt<br />
schmecken Erdbeeren<br />
einfach ambestem.<br />
Das Warten auf die<br />
Ernte verkürzen die kleinen,<br />
fröhlichen Blüten.<br />
Sie wecken die Vorfreude<br />
auf den Fruchtgenuss.<br />
Gepflanzt werden<br />
Erdbeeren in der Regel<br />
im Hochsommer. Wer<br />
diese Zeit im letzten Jahr<br />
versäumt hat, muss jedoch<br />
nicht auf eigene<br />
Erdbeeren verzichten.<br />
„Unsere Jungpflanzen<br />
sind entweder als Einzelpflanze<br />
im Topf oder im<br />
Sechser-Pack erhältlich.<br />
Beide Varianten haben<br />
einen starken Wurzelballen,<br />
können daher<br />
auch im Frühling gepflanzt<br />
werden und tragen<br />
noch im gleichen<br />
Jahr die ersten Früchte“,<br />
erklärt Markus Kobelt,<br />
Schweizer Obstzüchter<br />
<strong>von</strong> Lubera (www.lubera.com).<br />
Der Ursprung unserer<br />
heutigen Gartenerdbeere<br />
wareine Kreuzung im<br />
Jahr 1750 in Holland.<br />
Aus der nordamerikanischen<br />
Scharlacherdbeere<br />
und der großfruchtigen<br />
Chileerdbeere entstand<br />
die Urform der<br />
Erdbeere, wie wir sie<br />
heute kennen. Durch<br />
unermüdlichen Züchterehrgeiz<br />
entwickelte<br />
sich in den folgenden<br />
Jahrhunderten daraus<br />
eine große Vielfalt verschiedener<br />
Arten und<br />
Sorten. Auch die Walderdbeere,<br />
die mit ihren<br />
kleinen, aromatischen<br />
Früchten in Europa<br />
schon in Steinzeit und<br />
Antike gesammelt wurde,<br />
hat bei der modernen<br />
Züchtung ihre Rolle.<br />
„Wir haben den intensiven<br />
Geschmackder<br />
Walderdbeere mit den<br />
guten Eigenschaften der<br />
Gartenerdbeere vereint“,<br />
so Kobelt. „Die<br />
neuen Sorten, die wir<br />
speziell für Hobbygärtner<br />
gezüchtet haben,<br />
tragen attraktive, große,<br />
rote Früchte, die so aromatisch<br />
sind, dass sie<br />
schon vor dem Biss<br />
mit ihrem angenehmen<br />
Duft verführen.<br />
Im Mund entfaltet<br />
sich dann<br />
das ganze Aroma<br />
und bleibt sogar<br />
nach dem Naschen<br />
noch lange<br />
in der Nase. Aufgrund<br />
dieses außergewöhnlichen<br />
Dufterlebnisses<br />
nennen<br />
wir sie ‚Parfum‘-Erdbeeren.“<br />
Der Obstzüchter<br />
legt großen Wert auf<br />
hohe Pflanzenqualität,<br />
die es Gartenbesitzern<br />
ermöglicht, einfachund<br />
erfolgreich zugärtnern.<br />
Die Gesundheit und Robustheit<br />
gegen Schädlinge<br />
und Krankheiten<br />
istfür ihn daher ein entscheidendes<br />
Kriterium<br />
bei der Auswahl neuer<br />
Sorten.<br />
Ein anderer wichtiger<br />
Aspekt ist der geeignete<br />
Standort. Erdbeeren<br />
können nachdem Pflanzen<br />
zwei Jahre amgleichen<br />
Ort kultiviert werden.<br />
Im zweiten Jahr ist<br />
der Fruchtertrag häufig<br />
besser als im ersten. Um<br />
den Boden nicht zu einseitig<br />
zu belasten, sollten<br />
danach erst infrühestens<br />
vier bis fünf Jahrenwieder<br />
Erdbeeren an<br />
dieser Stelle gepflanzt<br />
werden. Grundsätzlich<br />
gilt: Erdbeeren lieben<br />
Sonne und vertragen<br />
keine Staunässe. Verschiedene<br />
Gärten stellen<br />
unterschiedliche<br />
Anforderungen, für die<br />
es die jeweils passende<br />
Erdbeere gibt. Die<br />
Fruchternte lässt sich<br />
zum Beispiel in die Zierbepflanzung<br />
des Gartens<br />
integrieren.<br />
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