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Leistungsreport2006

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Leistungsreport

2006

N e u e F ö r d e r p r o j e k t e u n d I n i t i a t i v e n

s Bayerische

Sparkassenstiftung

Engagement

für eine

humane Gesellschaft

• Kunst und Kultur

• Denkmalpflege

• Erziehung und Bildungswesen

• Natur- und Umweltschutz


s Bayerische

Sparkassenstiftung

Leistungsreport 2006

Kunst und Kultur

Sanierung des Cuvilliés-Theaters

in der Münchner Residenz

Im Januar 2004 wurde eines der schönsten Rokoko-

Theater der Welt, das Cuvilliés-Theater, geschlossen.

In seine jetzigen Räumlichkeiten im Apothekenstock

der Residenz war es 1957/58 eingezogen. Nach fast

50-jährigem Spielbetrieb wurde eine gründliche

Sanierung notwendig. Im November 2005 haben die

Arbeiten begonnen. Die Kosten dafür in Höhe von

22 Millionen Euro werden zu einem wesentlichen Teil

vom Freistaat Bayern übernommen.

Saal der israelitischen Gemeinde

Shalom Europa - lebendige jüdische

Tradition im 21. Jahrhundert

Auf dem Gelände der Jüdischen Gemeinde in Würzburg

entstand in zwei Bauabschnitten in den Jahren 2001 bis

2006 das neue jüdische Gemeinde- und Kulturzentrum

„Shalom Europa“.

Darüber hinaus hat sich das von engagierten

Münchener Bürgern aus Wirtschaft, Kultur und

Politik gegründete „Comité Cuvilliés – Freunde des

Cuvilliés-Theaters“ zum Ziel gesetzt, zehn Prozent

der Bausumme als Spenden zu sammeln, um eine

rasche Sanierung und die volle Bespielbarkeit des

traditionsreichen Theaters von 1753 zu erreichen.

Hier wurde unter anderem Mozarts Oper „Idomeneo“

1781 uraufgeführt. Im Juni 2008, zur festlichen

Wiedereröffnung des renovierten Cuvilliés-Theaters,

wird deshalb die Bayerische Staatsoper eine neue

„Idomeneo“-Inszenierung zeigen.

Das starke Anwachsen der Jüdischen Gemeinde - auf das

mehr als Fünffache der Mitgliederzahl von 1990 - durch

den Zuzug zahlreicher Emigranten aus den Staaten der

ehemaligen Sowjetunion machte den Neubau notwendig.

Neben verbesserten Räumlichkeiten für das Gemeindeleben

konnte auch eine Jugendtagungsstätte mit 80 Betten

eingerichtet werden. Beim Abriss des ehemaligen Markusklosters

in Würzburg im Jahr

1987 wurden rund 1500 Grabsteine

bzw. Grabsteinfragmente

eines jüdischen Friedhofs

gefunden. Aus ihnen

wurde ein musealer Bereich

gestaltet, der traditionelles

jüdisches Leben im 21. Jahrhundert

sowohl Juden als

auch der nichtjüdischen

Bevölkerung näher bringen

möchte.

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Die traditionsreiche Jüdische Gemeinde in Würzburg öffnet

sich mit dem Museum und einem großen allgemein zugänglichen

Saal bewusst nach außen.

Foto: Bayerische Schlösserverwaltung

Projekt Nr. 417

Neubau „Shalom-Europa“

Fördersumme:

25.000 Euro

Projekt Nr. 406 +392

Restaurierung Cuvilliés-Theater

Fördersumme:

90.000 Euro


Kunst und Kultur

Churfürstensaal

Kloster Fürstenfeld

Christoph Willibald Gluck

Multimedia-Ausstellung

zu Christoph W. Gluck

Nur wenige Leute wissen, dass

dieser berühmte Komponist

seinen Lebensweg in einem

kleinen Dorf in der Oberpfalz

begonnen hat. Erasbach im Tal

der Sulz war der Ausgangspunkt

für die beispiellose europäische

Karriere des Förstersohns und

späteren Opernreformators.

Auf Initiative der Internationalen

Gluck-Gesellschaft entstand das

Projekt einer Gluck-Ausstellung

in Berching. Die Ausstellung

besteht aus einer Multimedia-

Präsentation zu Leben und

musikalischem Schaffen Christoph

Willibald Glucks. Anhand

zahlreicher Musikbeispiele und

Bilder werden der musikalische

Werdegang sowie die wechselseitigen

Einflüsse von und auf

berühmte Zeitgenossen wie

Händel und Mozart verständlich

dargestellt. Die Ausstellung soll

„Lust auf Gluck“ machen und das

Publikum der Internationalen

Nürnberger Gluck-Festspiele nach

Berching bringen. Ebenso sind

Einheimische, Urlaubsgäste und

Schulen angesprochen, sich mit

Gluck und seiner wundervollen

Musik zu beschäftigen.

1992 wurden im ehemaligen

Hauskloster der Wittelsbacher,

dem Zisterzienserkloster

Fürstenfeld, eher zufällig bei

Renovierungsarbeiten jahrzehntelang

übertünchte Fresken

von Hans Georg Asam aus der

Zeit von 1696/97 entdeckt.

Ihre allerhöchste Qualität und

kunsthistorische Bedeutung lässt

sich schon an Hand der wenigen

bisher freigelegten Flächen

begründen. Seit der Wiederentdeckung

der bedeutenden

Wandfresken engagieren sich

Brucker Bürger unter dem Vorsitz

von Staatsminister Dr. Thomas

Goppel im Förderverein „Freunde

des Klosters Fürstenfeld“ e.V. für

die historische Wiederherstellung

des stark in Mitleidenschaft

gezogenen früheren Churfürstensaales.

Nach Rekonstruktion und Wiederherstellung

der beschädigten

Stuckierung, die 1696 durch

Modell des Churfürstensaals

Giovanni Nicolò Perti erfolgte,

wird der festliche Saal die gute

Stube im Landkreis Fürstenfeldbruck

werden.

Die Unterstützung des Vorhabens

durch die Bayerische Sparkassenstiftung

und weitere private

Förderer hat den Ausschlag dafür

gegeben, dass der Freistaat

Bayern als Eigentümer des heute

als Beamtenfachhochschule

genutzten Gebäudes die Baumaßnahme

überhaupt in Angriff

nimmt und ein Kleinod besonderer

Qualität wieder zum

Strahlen kommen kann.

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Luftbild Kloster Fürstenfeld

Projekt Nr. 395

Aufbau Gluck-Ausstellung

Fördersumme:

30.000 Euro

Projekt Nr. 428

Kloster Fürstenfeld - Wiederherstellung des Churfürstensaals

Fördersumme:

35.000 Euro


s Bayerische

Sparkassenstiftung

Leistungsreport 2006

Kunst und Kultur

Die Kleine Lokwelt

Skulpturengarten

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Um die Lokwelt Freilassing mit einer

Attraktion zu erweitern , wurde

die „Kleine Lokwelt“ geplant. Für

Kinder der Altersgruppe 6-12 Jahre

entsteht ein Bereich, in dem in fünf

Stationen das Thema Eisenbahn mit

allen Sinnen behandelt und die

Interaktivität gefördert wird:

Blackbox – EISENBAHN TASTEN

In drei Kammern wird der Tastsinn

angesprochen, indem verschiedene

Objekte (z.B. Schienen), die sich im

Verborgenen befinden, nur durch

Ertasten wahrnehmbar sind.

Klappenwand – EISENBAHN

WISSEN

Ziel dieses Ausstellungselementes

ist die spielerische Wissensvermittlung.

Auf drehbaren Tafeln

befindet sich jeweils auf der

Vorderseite eine Frage und auf

der Rückseite die entsprechende

Antwort oder ein Bild.

Hörstation – EISENBAHN HÖREN

Insgesamt zehn Lautsprecher sind

in unterschiedlichen Höhen in zwei

Wände eingelassen; jeweils an der

Außen- bzw. Innenseite sind verschiedene

Zuggeräusche zu hören

und zu erraten.

Abteilwägen – EISENBAHN REISEN

Unter dem Titel „Eisenbahn Reisen“

werden in drei aus Holz gefertigten

kleinen Waggons verschiedene

Zugtypen präsentiert: ein indischer

Waggon, ein Luxuswaggon und ein

Hochgeschwindigkeitszug.

Verkleiden – EISENBAHN

GARDEROBE

Kinder haben in der „Arbeitswelt

Bahn“ die Möglichkeit, typische

Arbeitsutensilien auszuprobieren

und Arbeitskleidung anzuziehen.

LiteraturDatenbank Bayern: Homepage

LiteraturDatenbank

Bayern

Ist Bayern ein Literaturland? Was

macht Bayern als Literaturland

aus? Diese und andere Fragen

lassen sich zukünftig mit der

bayernweiten LiteraturDatenbank,

die der Arbeitskreis für gemeinsame

Kulturarbeit in Zusammenarbeit

mit der Bayerischen Staatsbibliothek

und mit nachhaltiger

Unterstützung der Bayerischen

Sparkassenstiftung einrichtet,

besser, schneller und beweiskräftiger

beantworten.

Die Initialzündung dafür erfolgte

bei der Veranstaltung „Literaturlandschaften

Bayerns“, die der Arbeitskreis

für gemeinsame Kulturarbeit

2004 und 2006 durchführte.

Im Rahmen dieser bayernweiten

Initiative wurde in vielen hundert

Einzelveranstaltungen Bayern als

Literaturland vorgestellt und die

Verknüpfung zwischen Autoren,

Texten und Orten gesucht.

Ein ähnliches Ziel verfolgt die

LiteraturDatenbank. Unter dem jeweiligen

Ort bzw. der jeweiligen

Stadt kann abgefragt werden, welche

Autoren dort gearbeitet, gelebt

bzw. in ihrem Werk eine Verbindung

hergestellt haben. Damit leistet die

Datenbank als Informationsquelle

einen wesentlichen Beitrag für die

Kultur- und Bildungsarbeit. Sie ermöglicht

den Städten ihre literarische

Identität herauszuarbeiten

und allen literarisch Interessierten

eine virtuelle Wanderung durch

das Literaturland Bayern.

Der Bildhauer, Maler und Grafiker

Heinz Theuerjahr (1913-1991)

fand nach seinem Studium an

der Staatlichen Hochschule für

Kunsterziehung in Berlin auf

seinen ausgedehnten Wanderungen

in dem kleinen Ort Waldhäuser

in 1000 Meter Höhe am Fuße

des Lusens im Bayerischen Wald

seinen Lebensmittelpunkt. Hier

lebte er, konzentriert darauf, die

Seele eines Tieres in Skulpturen,

Bildern und Grafiken zum Ausdruck

zu bringen. Und von hier brach

er auch 14 Mal nach Afrika auf,

um den Kreaturen nahe zu sein

und ihr Wesen zu erspüren. Seine

völlige Konzentration auf diese

Aura einer Kreatur hat eine Vielzahl

von beeindruckenden Werken

entstehen lassen. Heinz Theuerjahr

gilt als einer der bedeutensten

Tierbildhauer und Grafiker des 20.

Jahrhunderts. Er wird mit Gerhard

Marcks, Ewald Mataré und anderen

bedeutenden Tierbildhauern des

Expressionismus in einem Atemzug

genannt.

Der Freundeskreis Heinz Theuerjahr

hat hier in unmittelbarer

Nähe von Wohnhaus und

Ausstellungsräumen einen

Skulpturengarten mit

22 Originalplastiken

gestaltet, die den

außerordentlichen

Rang des Theuerjahrschen

Werkes augenfällig

machen. Die

Skulpturenwege

wurden nahezu ohne

jeden Eingriff in die

Natur angelegt. Als

Podeste dienen Felsen.

Die Landschaft, wie vom

ersten Schöpfungstag,

ist unverändert geblieben

und Heinz Theuerjahrs

Tiere scheinen auf

Noahs Arche zu warten.

Projekt Nr. 409

Kindermuseum in der

Lokwelt Freilassing

Fördersumme: 10.000 Euro

Projekt Nr. 436

LiteraturDatenbank Bayern

Fördersumme:

50.000 Euro

Projekt Nr. 411

Arche Heinz Theuerjahr

Fördersumme:

12.500 Euro


Multimedia - Installation

Johann Simon Mayr, der „Vater der italienischen

Oper“ - modern präsentiert in Bayern und Italien

Eine außergewöhnliche Ausstellung würdigt den Komponisten Johann

Simon Mayr, der im Ingolstädter Umfeld von 1763 bis 1787 die prägenden

Kindheits- und Jugendjahre verlebte. Sein Durchbruch zum großen Opernund

Kirchenmusikkomponisten vollzog sich aber in Italien, vor allem in

Bergamo. Dort gründete er 1806 eine bedeutende Musikschule, an der

er unter anderem Gaetano Donizetti zu seinen Schülern zählte. Rund 60

Opern, vorwiegend für die Mailänder Scala geschaffen, aber in ganz Europa

aufgeführt, sowie etwa 600 Kirchenmusikwerke komponierte Mayr. Das

Ausstellungskonzept präsentiert diesen Komponisten in sehr moderner

Form, mit einer Multimedia-Installation, die historische Ausstellungsstücke

organisch mit einbezieht.

Peter Hans Felzmann, österreichischer

Staatspreisträger von 1983 und 1985

für multimediale Gestaltung, führt mit

seiner Komposition durch Abwechslung,

Überraschung und visuelle wie

auditive Verführung einen breiten

Interessentenkreis zum Werk Simon

Mayrs hin. Ihm geht es darum, die

Persönlichkeit und musikalische

Harmonie Mayrs den wiederholten

Einspielungen bekannter Komponisten wie Mozart und Beethoven gegenüberzustellen.

In den drei Haupträumen der Ausstellung – eine Reise nach

Bergamo, Johann Simon Mayrs sakrale Kompositionen sowie Johann

Simon Mayr und die Oper – sollen die Besucher aus einem oberflächlichen

Museumsrundgang in das Ambiente der damaligen Zeit entführt werden.

Die jungen Museumsbesucher werden zudem mit einer eigenen Broschüre

angesprochen.

Eine Zeitreise im „Autokino“

Die Ausstellung - von September bis

Dezember 2006 in Ingolstadt gezeigt

– wandert im Frühjahr 2007 nach

Bergamo. Im Anschluss daran werden

die multimedialen Kernstücke auf

Dauer in das Stadtmuseum Ingolstadt

integriert.

Kunst und Kultur / Denkmalpflege

Kirchenmuseum

Kößlarn

Die Kößlarner Kirchenburg mit

noch vollständig erhaltener Ringbefestigung

ist einzigartig in

Altbayern. Ab etwa 1468 errichtete

sie der berühmte Baumeister

Michael Sallinger. Er war schon

an der Einwölbung der Münchner

Frauenkirche beteiligt gewesen.

Zwischen hohen Mauern mit

Wehrgängen und Schießscharten

richtete er auch Häuser für die

verschiedenen Priester, den Mesner

und die Schule ein. Zwei stattliche

Torhäuser erschließen die

Anlage. Auch sie dienten in ihren

Obergeschossen einstmals den

Wallfahrtsseelsorgern als Wohnung.

Neben diesen baulichen

Kleinodien

haben sich in

Kößlarn auch eine

Reihe hochwertiger

Überreste einer

reichhaltigen

Geschichte erhalten.

Ein mittelalterlicher

Palmesel mit zugehörigem

Grabchristus,

ein barockes Krippenwerk

Votivtafel

sowie das älteste erhaltene Meßgewand

des Bistums Passau, Votivgaben,

Wallfahrtsbilder und reiche

barocke Gewänder für das Gnadenbild

zeugen von der Tradition dieses

Marienheiligtums, das zu den

ältesten seiner Art in Bayern gehört.

Eine kleine, aber feine Ausstellung

in den beiden Torhäusern und dem

sie verbindenden Wehrgang wird

nun bald auf etwa 120 qm diese

bisher öffentlich nicht zugänglichen

Schätze einem breiten Publikum

vorstellen und zugleich einen

Einblick in die stimmungsvollen

mittelalterlichen Räume

mit dem historischen

Wehrgang ermöglichen.

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Projekt Nr. 427

Johann Simon Mayr - Multimedia Installation

Fördersumme:

30.000 Euro

Projekt Nr. 393

Kirchenmuseum Kößlarn

Fördersumme:

12.000 Euro


s Bayerische

Sparkassenstiftung

Leistungsreport 2006

Erziehung und Bildungswesen

Das kann nicht jeder! – Mündliche Erschließung und

Tradierung handwerklichen Erfahrungswissens

„Zerst hamma gschtri‘n, wer einiredn muaß, und am End hamma aiwei

dischkriert, wer einiredn dearf“, so das Fazit vieler junger Handwerker bei

einem deutschlandweit einzigartigen Förderprojekt der Stiftung Zuhören

für Berufsschüler. An zehn Modellschulen in ganz Bayern erstellten über 200

junge Handwerker im Rahmen des Projekts „Das kann nicht jeder!“ akustische

Berufsportraits. Die Ergebnisse präsentierten sie ihren Mitschülern und

Hauptschulabgängern auf einer kleinen Berufsbildungsmesse.

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Von Mediencoaches des Bayerischen Rundfunks lernten u.a. junge Zimmerer,

Dachdeckerinnen oder Maurer weit mehr, als nur ins Mikrofon zu sprechen.

Sie können nun selber Audios digital bearbeiten und ins Internet einstellen.

Besonders stolz machte die jungen Handwerker, dass es ihnen gelang, ihre

Zuhörer in die akustische Welt des eigenen Handwerks mitzunehmen. In

Umfragen, Reportagen oder Interviews mit erfahrenen Meistern machten sie

klar, worin die Kunst ihrer Zunft besteht und was einen erfahrenen Handwerker

auszeichnet. Besonderer Wert wurde darauf gelegt, die jungen Leute

im Zuhören zu schulen und sie für „implizites Wissen“ zu sensibilisieren. Von

diesen gar nicht so weichen „soft skills“ werden sie im Berufsleben profitieren.

Die an fachlichen Tipps und Tricks reichen Erzählungen ihrer älteren Berufskollegen

werden sie vermutlich für immer begleiten.

Projektseite im Internet: www.daskannnichtjeder.de

Ein Zimmermann im Interview

Projekt Nr. 420

Stiftung Zuhören „Das kann nicht jeder“

Fördersumme:

20.000 Euro

EUKJTEA - Präventives Theater

Spielend gegen Gewalt

und Sucht

Mit interaktiven Theaterstücken

und Workshops für Kinder und

Jugendliche engagiert sich das

Spielwerk Theater seit über 15

Jahren in der Prävention von Sucht

und Gewalt. Das professionelle

Schauspielerteam tritt dabei im

gesamten Bundesgebiet auf. Seit

acht Jahren war das Spielwerk

Theater auf der Suche nach Unterstützern

für einen Theaterbau mit

europäischer Dimension - in

Ergänzung zum mobilen Spielbetrieb.

Ab 2007 bietet das Europäische

Kinder- und Jugendtheaterhaus

EUKJTEA Räumlichkeiten für ein

„Theaterlabor“ zur Entwicklung

präventiver Theaterformen, Workshops,

Aufführungen und Festivals.

Der Neubau im Zentrum des

Marktes Diedorf bei Augsburg

wird einen variabel bespielbaren

Theaterraum sowie ein Café-Foyer

als Ort der Begegnung beherbergen.

Speziell die Arbeit mit benachteiligten

Kindern und Jugendlichen

liegt dem Theaterteam am Herzen.

Ein ganzes Mosaik an engagierten

Stiftungen hat dieses in Deutschland

einmalige Modellprojekt

ermöglicht. Zu den Förderern zählt

auch die Bayerische Sparkassenstiftung.

Projekt Nr. 403

EUKJTEA-Haus

Fördersumme:

25.000 Euro


Natur- und Umweltschutz

Wengleinpark - Natur

und Kultur erleben

Bayerns ältestes, noch aktiv für

die Umweltbildung genutztes

Naturschutzgelände, wird saniert,

erweitert und umgestaltet.

Bereits 1930 schuf der Schwabacher

Großindustrielle

Kommerzienrat Carl Wenglein

bei Eschenbach, östlich von

Nürnberg, das “Carl-Wenglein-

Naturschutzgelände” zur

Information weiter Bevölkerungskreise

über die Notwendigkeit

des Natur- und Vogelschutzes.

Der Wengleinpark, wie er im

Volksmund heute genannt wird,

bietet auf 50 000 Quadratmetern

die meisten der typischen Lebensräume

der Fränkischen Alb - die

Alblandschaft in Miniaturausgabe.

Die Wege, Informationsgebäude

und sonstigen Einrichtungen

stehen unter Denkmalschutz.

Ziel der Umgestaltung ist ein

selbst erfahrbares Natur- und

Kulturerlebnisgebiet für alle

Altersstufen und Bevölkerungsschichten.

Dazu werden verschiedene

Formen der Umweltkommunikation

angeboten und

miteinander kombiniert, wie z.B.

Themenwege, Digital- und Printmedien,

virtueller Wengleinpark

via Internet, “Klassenzimmer im

Grünen”, sowie Aktionen zur

Verbindung von Natur und Kunst.

Das Informationshaus im Wengleinpark

Schüler stellen einen Lockstock mit einem Köder aus Baldrian und Minze auf

Schüler forschen für die Wildkatze

Sie ist scheu und heimlich: die Europäische Wildkatze (Felis sylvestris). Weil

sie tagsüber meist schläft und nachts jagt, bekommt sie kaum jemand zu

Gesicht. Sie gehört zu den letzten

Raubkatzen Europas und ist nicht

etwa eine verwilderte Hauskatze,

sondern eine eigenständige Art

unserer Waldlandschaften.

In Bayern war die Wildkatze bis vor

250 Jahren noch in allen größeren

bayerischen Wäldern weit verbreitet.

1916 wurde die letzte bayerische

Wildkatze erlegt. Der Bund Naturschutz in Bayern e. V. (BN) startete 1984 ein

Zucht- und Auswilderungsprojekt. Nun sind die ersten Wildkatzen wieder im

Spessart heimisch.

In einem länderübergreifenden Projekt „Rettungsnetz für die Wildkatze“

dokumentieren hochmoderne genanalytische Methoden die Wiederausbreitung

der Wildkatze in Bayern, Hessen und Thüringen.

Nur ein paar Haare werden für einen genetischen

Fingerabdruck benötigt. Diese bekommt man auf

ebenso raffinierte wie tierschonende Weise: Im Wald

stehen raue Holzstöcke mit einem Köder aus Baldrian

und Katzenminze. Betört durch den Geruch reiben

sich die Tiere an den Stöcken und verlieren dabei

Haare. In naturpädagogischen Schulprojekten sollen

in den nächsten Monaten mit Hilfe dieser Lockstöcke

Haare in unterfränkischen Wäldern gesammelt und

in die genetische Analyse eingespeist werden. So wird neben dem Netz von

Lebensräumen auch ein Netz zwischen Mensch und Natur gespannt, um der

Wildkatze in Bayern wieder eine echte Chance zu geben!

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Projekt Nr. 438

Wengleinpark

Fördersumme:

10.000 Euro

Projekt Nr. 433

Schüler forschen für die Wildkatze

Fördersumme:

25.000 Euro


s Bayerische

Sparkassenstiftung

Leistungsreport 2006

PANORAMA

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Nachhaltigkeit lernen

UNESCO-Auszeichnung

für Oase Steinerskirchen

Im September 2005 wurde dem

Klostergut Steinerskirchen bei

Schrobenhausen der Titel „Offizielles

Projekt der UN-Weltdekade 2005/

2006 Bildung für eine nachhaltige

Entwicklung“ verliehen.

Seit 1989 wird der Gutsbetrieb von

den Herz-Jesu-Missionaren ökologisch

bewirtschaftet. Zwei Jahre

später begann die Zusammenarbeit

mit den Staatlichen Berufsfachschulen

Eichstätt und Pfaffenhofen

(seit 2001 zusammengelegt).

Seit damals haben über 600 Auszubildende

die Gelegenheit bekommen,

auf dem Gut zu arbeiten und neben

dem Erwerb von landwirtschaftlichen

Fachkenntnissen ihr Verantwortungsbewußtsein

für Natur und Umwelt

weiter zu entwickeln.

Die Bayerische Sparkassenstiftung

hat sich 1998 mit über 25.000 Euro

am Bau einer Pflanzenkläranlage

auf dem Gut beteiligt. Die von der

Stiftung angestrebte nachhaltige

Wirkung der Förderung ist hier voll

eingetreten.

Teilnehmer Oase Steinerskirchen

Preisverleihung bei der Deutschen Akademie

für Kinder- und Jugendliteratur e.V. in

Volkach: Regierungspräsident a.D. Dr. Franz

Vogt, Dr. Manfred Altner, Heinrich Wimmer,

Max Bollinger, Akademie-Präsident Prof. Dr.

Kurt Franz und Volkachs 1. Bürgermeister

Peter Kornell

Foto: Peter Pfannes

Kinder-Literaturpreis 2005

Großer Preis geht an

Max Bolliger

Für sein Lebenswerk erhielt der

Schweizer Autor den mit 3.000 Euro

dotierten „Großen Preis“ der Deutschen

Akademie für Kinder- und

Jugendliteratur Volkach. Die Akademie

würdigt mit dieser Auszeichnung

hervorragende Leistungen von

Autoren, Übersetzern, Grafikern, aber

auch Jugendbuchkritikern sowie die

vorbildliche Umsetzung von Kinderund

Jugendbüchern in Film, Funk

und Fernsehen.

Der 76-jährige Max Bolliger wurde

mit seinen Kurzgeschichten und

Gedichten weit über die Grenzen

seiner Heimat bekannt und in viele

Sprachen übersetzt. Besonders

erwähnenswert sind seine Legenden

und Tiergeschichten, die sich wie

Fabeln mühelos auf den Menschen

übertragen lassen.

Die Bayerische Sparkassenstiftung

stiftet das Preisgeld für den „Großen

Preis” für die Dauer von fünf Jahren,

um den Stellenwert des Lesens zu

unterstreichen.

I m p r e s s u m

Kinder-Medien-Preis 2006

„Räuber Hotzenplotz“ &

„Wilde Hühner“ prämiert

Am 16. Juli 2006 wurde zum fünften

Mal der Kinder-Medien-Preis verliehen.

In einer Matinee im Rahmen

des Filmfestes München fand die

Veranstaltung erstmals unter sehr

hoher Beteiligung von Kindern im

Publikum statt.

v. l.n. r.

Dr. Klaus Schaefer,

Rudolf Faltermeier,

Christa Stewens,

Sabine Buchmaier

Der Medien-

Club-München

prämiert mit

dem Preis

qualitativ

hochwertige

Film- und

Fernsehproduktionen

für Kinder.

Laudatoren

für die Hauptpreise waren die

Schirmherrin, Frau Staats-ministerin

Christa Stewens und Herr Rudolf

Faltermeier, Vizepräsident des

Sparkassenverbandes Bayern.

Gewürdigt wurden mit dem ersten

Hauptpreis die Leistungen des

Drehbuchautors und Produzenten

Ulrich Limmer und des Regisseurs

Gernot Roll bei der filmischen

Umsetzung von Otfried Preußlers

„Räuber

Hotzenplotz“.

Die Regisseurin

Vivian Naeve

erhielt für ihre

erste Arbeit im

Vivien Naeve

Genre Kinderund

Familienfilm,

„Die wilden Hühner“, ebenfalls

eine Auszeichnung.

Herausgeber: Bayerische Sparkassenstiftung, Karolinenplatz 5, 80333 München Internet: www.bayerische-sparkassenstiftung.de

Konzeption: Dr. Ingo Krüger, Barbara Krause, Michaela Elisabeth Begemann Druck: Druckhaus Kastner, Wolnzach

Layout u. Satz: Sarah Harrow mit freundlicher Genehmigung von new aspect/Klaus Neunstöcklin, Brunnthal Stand: Nov. 2006

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